Neuer Mitschüler zeigt in der Klasse, w er kann„Der Boden ist, das muss man schon sagen, ein...

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16 Reinigungs Markt 2/2015 Reportage Neuer Mitschüler zeigt in der Klasse, was er kann Faschingsferien in Baden-Württemberg. Schmutziger Don- nerstag. Die Schule ist leer und verlassen. Nur in einem Flur ist Leben. Tische und Stühle stapeln sich im Flur, Reinigungs- maschinen werden vorbereitet. Ein Mitarbeiter der Firma SCO befüllt eine Einscheibenmaschine mit Grundreiniger, Markus Prell von der Firma FD Friedrich GmbH in Tamm bei Ludwigs- burg, bereitet den Orbot SprayBorg vor, füllt den Wassertank und schraubt Zusatzgewichte an. Im Klassenzimmer, an der Wand hängt ein Geodreieck, die Tafel zeigt noch letzte, ver- wischte Tafelaufschriebe der Klasse 8c, die hier sonst ihr Zuhause hat. Der Boden des leergeräumten Klassenzimmers ist unansehnlich, verschmutzt, ein Härtefall. „Für uns steht in den Oster- und Sommerferien eine Grund- reinigung in dieser Schule an. Deshalb wollten wir vorab her- ausfinden, wie wir das möglichst wirtschaftlich durchführen können“, berichtet Orhan Gül, Geschäftsführer der Plochinger Gebäudereinigungsfirma SCO. Der Boden ist mit Klebebändern in mehrere Rechtecke unterteilt, diese werden mit verschie- denen Maschinen bearbeitet. „Der Boden ist, das muss man schon sagen, ein echter Test für jede Maschine. In den letzten sieben bis acht Jahren wurde durch Cleaner-Verfahren der Boden immer mehr verdichtet. Jeder Dienstleister setzt auf Reinigungsmittel ‚seines‘ Lieferanten, was innerhalb eines Her- steller-Systems ein großer Vorteil ist, wurde hier zum Nachteil. Während in Baden-Württemberg Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in den Faschingsurlaub starteten, wurde es in einem Klassenzimmer richtig lebhaft. Für die anstehende Grundreinigung des strapazierten Linoleumbodens wurden verschiedene Methoden getestet. Zum Einsatz kam die klassische Einscheibenmethode und die mit Orbitaltechnologie arbeitende ORBOT SprayBorg. Neben PVC & Linoleum können mit der Orbot auch Teppich, Stein, Fliesen & Fugen, Holz & Laminat, Beton, Epoxid, mikroporöse und andere Böden bearbeitet werden. Ohne Chemie und mit weniger Wasser. Orbitaltechnologie in der Bodenreinigung

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16 Reinigungs Markt 2/2015

Reportage

Neuer Mitschüler zeigt in der Klasse,

was er kann

Faschingsferien in Baden-Württemberg. Schmutziger Don-nerstag.Die Schule ist leer und verlassen. Nur in einem Flur istLeben. Tische und Stühle stapeln sich im Flur, Reinigungs-maschinen werden vorbereitet. Ein Mitarbeiter der Firma SCObefüllt eine Einscheibenmaschine mit Grundreiniger, MarkusPrell von der Firma FD Friedrich GmbH in Tamm bei Ludwigs-burg, bereitet den Orbot SprayBorg vor, füllt den Wassertankund schraubt Zusatzgewichte an. Im Klassenzimmer, an derWand hängt ein Geodreieck, die Tafel zeigt noch letzte, ver-wischte Tafelaufschriebe der Klasse 8c, die hier sonst ihrZuhause hat. Der Boden des leergeräumten Klassenzimmersist unansehnlich, verschmutzt, ein Härtefall.

„Für uns steht in den Oster- und Sommerferien eine Grund-reinigung in dieser Schule an. Deshalb wollten wir vorab her-ausfinden, wie wir das möglichst wirtschaftlich durchführenkönnen“, berichtet Orhan Gül, Geschäftsführer der PlochingerGebäudereinigungsfirma SCO. Der Boden ist mit Klebebändernin mehrere Rechtecke unterteilt, diese werden mit verschie-denen Maschinen bearbeitet. „Der Boden ist, das muss manschon sagen, ein echter Test für jede Maschine. In den letztensieben bis acht Jahren wurde durch Cleaner-Verfahren derBoden immer mehr verdichtet. Jeder Dienstleister setzt aufReinigungsmittel ‚seines‘ Lieferanten, was innerhalb eines Her-steller-Systems ein großer Vorteil ist, wurde hier zum Nachteil.

Während in Baden-Württemberg Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in den Faschingsurlaub starteten, wurde es in einem

Klassenzimmer richtig lebhaft. Für die anstehende Grundreinigung des strapazierten Linoleumbodens wurden verschiedene

Methoden getestet. Zum Einsatz kam die klassische Einscheibenmethode und die mit Orbitaltechnologie arbeitende ORBOT

SprayBorg. Neben PVC & Linoleum können mit der Orbot auch Teppich, Stein, Fliesen & Fugen, Holz & Laminat, Beton, Epoxid,

mikroporöse und andere Böden bearbeitet werden. Ohne Chemie und mit weniger Wasser.

Orbitaltechnologie in der Bodenreinigung

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Durch Zwischenreinigungen wurden die Polymere immerwieder aufgebrochen und verkettet“, erläutert Gül. „Und dasmüssen wir jetzt runterholen. Schicht für Schicht.“

Ohne Chemie. Neben dem Test zur Vorbereitung auf die Grundreinigungder Schule sollte auch eine neue Reinigungsmaschine und–methode getestet werden. Deshalb bereitet der FIGR-FachwirtMarkus Prell eine eigene Fläche vor. Statt Grundreiniger kampures Wasser in den Tank der Orbot SprayBorg, ein Entschich-tungspad weinrot (AkwaStrip) an die Maschine. Für kleinereNacharbeiten oder schwer erreichbare Bereiche lag mit derOrbot Micro eine Handorbitalmaschine bereit. „Die SprayBorgwiegt 42 Kilogramm und dieses Gewicht kann man durchZusatzgewichte um weitere 18 Kilogramm ergänzen“, berichtetMarkus Prell, während er die Gewichte mit Flügelmutternfixiert.

Die Maschine arbeitet mit der so genannten Orbitaltechnik,jeder Bodenkontakt führt Drehbewegungen mit einem Zenti-meter Durchmesser aus, bei 1.500 Umdrehungen pro Minute.Die Reinigung erfolgt daher mit einem hohen mechanischenAnteil. „Ob Sie nun wie hier alte Beschichtungen entfernenmöchten, einen Teppich reinigen oder Naturstein nur mitWasser schleifen und polieren möchten, Sie benötigen nureine Maschine und die jeweils passenden Pads. Bei einerDemonstration in einem Autohaus waren die Auftraggeberbeispielsweise völlig überrascht, dass die Fugen des Fliesen-bodens grau und nicht schwarz waren“, schmunzelt MarkusPrell, diese konnten optimal mit der im Zubehör erhältlichenBürste gereinigt werden.

Ein weiterer Vorteil der Orbot zeigt sich in der praktischenAnwendung. Per Druck auf den Sprühschalter, der direkt aneinem der stabilen Griffe angebracht ist, wird Wasser (odereine beliebige Flotte) direkt aus zwei Düsen vor die Maschinegesprüht. Durch diese sehr feine Dosiermöglichkeit kann manmit der Maschine auch Böden bearbeiten, die gegenüber Feuch-tigkeit sehr empfindlich sind. Neben der Behandlung von emp-findlichen Böden sorgt dies für einen bis zu zehnmal geringerenVerbrauch an Wasser im Vergleich zu herkömmlichen Methoden.„Da die meisten Anwendungen nur mit Wasser durchgeführt

werden, können wir uns das Neutralisieren sparen“, freut sichOrhan Gül. „Wir sparen, da wir nicht im Kreis, sondern nurüberlappend vor und zurück fahren, auch einiges an Arbeits-zeit. Als Unternehmer erreiche ich so eine höhere Wirtschaft-lichkeit“.

Gute Ergonomie. Trotz des hohen Leergewichts von 60 Kilogramm − das Gesamt-gewicht ist von der Füllmenge im Wassertank abhängig − trotz-dem bleibt die Maschine ergonomisch in der Handhabung.Als Markus Prell einmal während der Arbeit den Orbot inseiner Funktion erklärt, lässt er den Orbot einfach los, trotz1.500 Umdrehungen pro Minute bleibt das Gerät an Ort undStelle stehen.

„Man darf das Thema Ergonomie wirklich nicht unterschätzen,wenn eine Acht-Stunden-Kraft vier bis fünf Stunden an einerEinscheiben-Maschine eingesetzt wird, dann sind das Belas-tungen für Arme und Rücken. Das könnte irgendwann chro-nische Probleme verursachen, wenn man nicht aufpasst. Mitder Orbot SprayBorg laufen Sie wie bei einem Reinigungs-automaten hinterher, das ist weit weniger belastend“, erklärtTarkan Tunc, SCO-Bereichsleiter Gebäudereinigung. „Was auchschön ist: durch die großen Räder kann ein Mitarbeiter alleinedie Maschine über Treppen zum Einsatzort bringen“, so derFachwirt für Reinigungs- und Hygienemanagement weiter.Für den Transport und die Lagerung lässt sich der SprayBorgauf eine Höhe von nur 76 Zentimeter zusammenschieben.

Als mit der Orbot eine zweite Teststrecke abgefahren wird −dieses Mal zum Vergleich mit Grundreinigerflotte − fällt auf:Der Boden wird extrem rutschig. Ohne Sicherheitsschuheein Risiko. „Wenn man nur mit Wasser arbeitet, wird derBoden genauso gut entschichtet, aber Sie müssen nicht auf-passen, dass Sie nicht ausrutschen“, stellt Markus Prell fest.„Der Boden ist ohne Wartezeit sofort wieder betretbar.Neben der Zeitersparnis ein Gewinn an Sicherheit.“ Dieeinfache Anwendung ermöglicht es zudem, Mitarbeiterschneller auf die Maschine einzuweisen. Da die Griffe ver-tikal angeordnet und die Maschine höhenverstellbar ist,kann jeder Mitarbeiter die Maschine auf seine optimaleArbeitshöhe einstellen.

Vom Diamantschleifer bis zum Melaminpad – die Orbot kann vielseitig

eingesetzt werden.

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Die Zusatzgewichte lassen s

ich schnell und einfach anbr

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Schneller gut?„Für uns war es die Frage, ob wir mit der Mechanik der Orbotbessere Ergebnisse erzielen, mit oder ohne Chemie“, so OrhanGül beim abschließenden Fazit. Während seine Mitarbeiter dieKlebebandreste, die durch chemische oder mechanischeBeanspruchung in Mitleidenschaft gerieten, entfernen unddas Klassenzimmer für die eigentliche Grundreinigung vorbe-reiten, prüfen Orhan Gül und Markus Prell gemeinsam undkritisch die Ergebnisse. Und stellen fest: „Das Ergebnis ist gleichbleibend gut, unab-hängig ob wir nun mit der Einscheiben-Maschine oder derOrbot gearbeitet haben“, so Gül, „aber man muss auch sehen,dass der Boden hier ein echter Härtefall ist.“ Für Gül sprichtdennoch einiges für die Orbot, da diese „das Ergebnis effektiverund schneller erreicht hat, dabei auch noch ergonomischerund leichter zu bedienen war.“ Markus Prell weißt in der abschließenden Feedback-Rundenoch einmal auf die Vielseitigkeit hin: „Mit der Orbot können

Sie quasi jedes Pad, vom Diamantschleifer- bis zum Melamin-Pad verwenden und damit sehr vielseitig arbeiten. Zum Beispieleinen Teppichboden schnell und effizient reinigen oder Natur-stein nur mit Wasser schleifen.“

Prell hat auch noch einen Tipp für schwer zu erreichendeStellen, zum Beispiel der Abschluss an der Wand: „Da beimOrbot das Pad nicht rotiert, sondern oszilliert, können Sie eingrößeres Pad nehmen und sauber bis an den Rand arbeiten.“Von all dem, was an diesem Tag passierte, bekommen dieSchüler und Lehrkräfte nach den Ferien zwar nichts mit, aberauch ihnen wird der durch die Grundreinigung und Neu-beschichtung aufgewertete Boden positiv auffallen. Inschöner Umgebung lernt es sich eben leichter.

Weitere Informationen: www.orbot.de oder www.fd-friedrich.de

Text: Volker Beck

Auch im Betrieb mit 1.500 Umdrehungen pro Minute

bleibt das Gerät an Ort und Stelle stehen

Der Boden wurde jahrelang nicht mehr grundgereinigt,

das sah man ihm an. Ein echter Härtefall. Ein SCO-Mitarbeiter bearbeitet eine Testfläche mit

der Einscheibenmethode.

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Nach-

arbeiten oder

schwer erreich

bare Stellen.

Markus Prell (FD Friedrich, 2.v.r.) führte die Orbot Orhan Gül (rechts) und SCO-Mitarbeitern vor.