Rundbrief der Barmherzigen Brüdervon Maria-Hilf, Schweiz

Mai/Juni/Juli2017

Neues Feuer

Maria - unsereGnadenmutter

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Liebe Freundinnen und Freundeunserer Gemeinschaft

Seit jeher gilt der Mai als der Monatder Gottesmutter. Für uns Schweizerist die Gnadenmutter von Einsiedelnder nationale Wallfahrtsort. Es ist je-doch auch bekannt, dass vor allemsüddeutsche Pilger öfters sich einigeTage Zeit nehmen, um Maria in Ein-siedeln und den heiligen Bruder

Klaus im Ranft zu besuchen. Zu unserer eigenen Mut-ter verbindet uns eine besondere Beziehung. Vielevon uns drängt es aber auch, zu unserer himmli-schen Mutter immer wieder den Kontakt aufzuneh-men. Wir spüren es, sie begleitet uns auf der Reisedurchs irdische Leben und sie möchte, dass wir dieewige Heimat nicht verpassen. – Eine Stelle in derfrohen Botschaft bringt ihre Sonderstellung zum Aus-druck. Der Evangelist Johannes schreibt bei derKreuzigung: »Als nun Jesus seine Mutter und dane-ben den Jünger, den er besonders lieb hatte, ste-hen sah, sprach er zu seiner Mutter: "Frau, siehe deinSohn!" Danach sprach er zum Jünger: "Siehe deineMutter!" Und von jener Stunde an nahm sie der Jün-ger zu sich« (Joh 19, 26-27). Seit diesem Ereignis istMaria unser aller Mutter geworden. Bereits bei derHochzeit zu Kana (Joh 2, 1-11) wollte sie die Braut-leute nicht in Verlegenheit bringen, als ihnen derWein ausging. Zuerst wollte Jesus, ihr Sohn, ihr nichtentgegenkommen und wies sie eher schroff ab.

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Doch Maria sagte einfach zu den Dienern: "Alleswas er euch sagt, das tut". Jesus konnte die Bitteseiner Mutter nicht abschlagen. Dies gilt auch heu-te: Was die Mutter von ihrem geliebten Sohn er-wünscht, das kann er, Jesus, nicht abschlagen. Diesist mir auch Anlass alle Anliegen, Bitten und Gebeteder Gottesmutter anzuvertrauen, diese ihr zu schen-ken, im festen Vertrauen, dass Sie IHM diese vor-stellt. Sie weiss, wo unser Gebet gerade am nötigs-ten ist und wer gerade mein Gebet braucht. Derselige Bruder Peter erwähnt in seinem Vermächtnis(3,3): "Wenn ich nicht mehr weitergehen konnte,ging ich nach Maria-Hilf und betete und die liebeGottesmutter half". So bin auch ich schon öfters vordas Bild der Gottesmutter gegangen oder nachMaria Einsiedeln, und habe ihr besondere Anliegen,die mich bedrückten und wo ich nicht mehr weiter-wusste, übergeben. Dann wurde es mir leichter undich konnte meinen Weg unbeschwerter fortsetzen,da ich mein Anliegen in besten Händen wusste.Auch sie, liebe Freundinnen und Freunde, möchteunsere himmlische Mutter jederzeit unterstützen undAbhilfe schaffen, wo es Not tut. – Nehmen wir unse-re Zuflucht jederzeit zu dieser guten Mutter.

Wir versichern Ihnen unser Gebet und grüssen Sieherzlich

Ihre Barmherzigen Brüder von Maria-HilfBruder Robert

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Bruder Klaus - Teil 3Seine Beziehung zu seiner Frau Dorothea

Der Lebensweg dieses mystischen Mannes ist sehr un-gewohnt für unser menschliches Denken. Daraus zeigtsich wie sich Gott einer anderen Logik bedient, die wirMenschen oft nicht verstehen können. Doch sein Zielist es mit allem, vor allem dem Schmerz, dem Leid,dem Loslassen, dem Verlieren, den Menschen nahezu sein, seine geliebten Söhne und Töchter an sich zuziehen. Denn er ist ein eifersüchtiger Gott. Darum rüt-telt er uns aus unserer Ruhe heraus, darum arbeitet ERan uns. So verändert er Schrittweise unser Denken imLaufe unseres Lebens, damit wir immer mehr nur IHNwählen, IHM unser Leben schenken, für IHN ganz dasind. Diesen Prozess haben auch Bruder Klaus und sei-ne Ehefrau Dorothea mitgemacht bzw. sich von Gottauf diesen Weg mitnehmen lassen. Im Laufe ihres ge-meinsamen Lebens liess sie Gott Schritt für Schritt auf-zeigen, was ER von ihnen möchte. Verstehen konntensie jedoch seine Gedanken lange nicht. Es konntedoch nicht wahr sein, dass Gott sie trennen wollte?Dass sie beide einmal alleine durchs Leben gehensollten? Dass Klaus seine geliebte Frau, mit der er zehnKinder gezeugt hat, sie einfach verlassen sollte. Nein,diesen Gott konnten beide lang nicht verstehen.Doch es liess Klaus keine Ruhe mehr, immer deutlicherhörte er Gottes Ruf, nunmehr ganz für IHN zu leben.Dorothe mit ihrem feinen Gespür erahnte immer kla-rer, dass sie kein Hindernis sein durfte, damit ihr Klausden inneren Frieden finden konnte, in dem er ganzdem Ruf Gottes folgen würde. Ganz gewiss nach vie-

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len Beobachtungen seines Verhaltens, nach vielenGesprächen, konnte, musste sie sich durchringen,ihn ganz loszulassen, damit er den weiteren Wegseines Lebens allein mit Gott finden konnte. Dieseihre oft klaren Erkenntnisse wechselten gewiss im-mer wieder mit schweren Zweifeln, ob dies so rich-tig ist und Gott dieses schwere Opfer wirklich vonihr wollte? Wie lange dieses Ringen dauerte? - Eskam dann der Augenblick, wo Klaus Abschiednahm von ihr, seiner Dorothea, und seinen zehnKindern. Es gibt Bilder davon, wo Klaus inmitten sei-ner Familie ein braunes Eremitenkleid trägt, das ihmDorothea genäht hatte. Seine Frau trägt denJüngsten auf dem Arm. – Was wohl seine Kinder fürGedanken in sich trugen? - Konnten sie erahnen,was sich jetzt in ihren Eltern abspielte, in ihrer Mutterund in ihrem Vater?

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Vielleicht erlebten sie erstmals was ein Opfer bedeu-ten kann. - Eigene Gedanken und Überlegungen aufder Seite lassen. - Vielleicht konnten sie ihren Vaternicht verstehen, da sie sahen, dass ihre Mutter Tränenin den Augen hatte und sehr litt. Dass ihr Vater sie alleverlassen wollte und sie keinen Anspruch mehr auf ei-nen eigenen Vater haben konnten. Wohl erlebte je-des Kind von Klaus von Flüe diese Situation anders,blieb für jedes eine eigene Narbe zurück. Wie damitumgehen? Das Leben nahm seinen Lauf, die Kinderwurden älter, mussten Verantwortung übernehmenund sich dem Leben stellen. Wohl durch das Älterwer-den kam ihnen ihr Vater entweder näher oder er warnoch weiter weg. Von der Mutter erhielten sie aberimmer wieder die Zusicherung, dass sie diese Entschei-dung des Getrenntseins gemeinsam gefällt hatten. Ja,dass sie nicht anders konnten. Sie erspürten dahintereinen unsichtbaren Plan, den nur Gott kannte. Durchdieses schwere gemeinsame Opfer des EhepaaresKlaus und Dorothe erwuchs in Klaus das, was Gott vonihm wollte: Ganz Gott zu gehören und für die suchen-den Menschen da zu sein. »Fried' ist allweg in Gott,denn Gott ist der Fried‘.« Was brauchen wir Menschenheute mehr denn je? - Den inneren Frieden des Her-zens, den Frieden mit den Menschen, den Frieden, deruns befähigt, selber Frieden zu sähen und weiterzuge-ben. Gott schenke es uns auf die Fürbitte des Heiligenvom Ranft.

Bruder Robert

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Leserinnen berichten,was ihnen der heilige Bruder Klaus bedeutet

Also mein Herz und meineGedanken sind jedenTag bei und mit BruderKlaus. Seit der zweitenKlasse, seit meiner erstenHeiligen Kommunion 1971hängt Bruder Klaus nichtnur neben meinem Bett(Foto links), er ist auchmein treuer Wegbeglei-ter. In meiner Jugendzeitund später mit meinenKindern pilgerten wir öf-ters in die Ranftschlucht.Die Geschichte des Bru-der Klaus, der als angese-hene Persönlichkeit galt

und sich dann entschied als Einsiedler zu leben, beein-druckt und fasziniert mich sehr. Bruder Klaus strahlt fürmich innere Ruhe aus, er hilft und begleitet mich imtäglichen Leben. In Gedanken an ihn kann ich neueKraft schöpfen für meinen Alltag. Das Lied „Mein Herrund mein Gott“ bringt auch in dunklen, schwierigenTagen wieder Licht in den Alltag.

Marianne Gübelin

Seine nähere Bekanntschaft machte ich als Kind, be-vor der 2. Weltkrieg ausbrach: Seine schützende Hand

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am Himmel wehrte die deutsche Kriegsmacht ab.Meine Eltern waren zuversichtlich. Papa erzählte unsaus dem Leben von Bruder Klaus, er sei der Vaterunseres Vaterlandes. Wir beteten jeden Tag zuhau-se, in der Schule und in der Kirche das Gebet für un-sere Heimat, welches unser damaliger Bischof Mari-us Besson geschrieben hat. Ein Protestant, der ein-mal zur Besichtigung der Orgel in der Kirche warund die vielen Kinder beten sah und hörte, meintezum Organisten: „Gott wird unsere Heimat vor demKrieg bewahren, er kann nicht anders, wenn Kinderso beten“. Bruder Klaus war dabei! Der heilige Bru-der Klaus hat unsere ganze Wertschätzung. Aberich denke, dass er nicht er wäre, hätte er nicht sei-ne liebe Frau Dorothea an seiner Seite gehabt: Siehat mit ihm gebetet und gerungen mit der Frage: Istes wirklich Gottes Wille, dass ich meine Familie ver-lasse und in die Einsamkeit gehe, um IHM vorbehalt-los im Gehorsam zu dienen? Dorothea hat verstan-den worum es ging, hat seiner Berufung zugestimmtund ihm in Liebe sein braunes Eremitenkleid gewo-ben. Sie wusste, wem sie ihren geliebten Klaus gab.Sie war eine stille, tatkräftige Frau und Mutter ihrerzehn Kinder. Ihr Gehorsam krönte auch sie. Auch siewar eine Heilige.

Lydia Brühlhart-Roggo

In diesem Rundbrief finden Sie die Einladung mit demAnmeldetalon für den Begegnungstag am Donners-tag, den 1. Juni nach Sachseln und Flüeli-Ranft.Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

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"Neues Feuer"Verkündigung des Evangeliums

Ende letzten Jahres wurde ich von Mitgliedern einerErneuerungsbewegung angeregt, an einem Treffenmit dem Namen MEHR Augsburg teilzunehmen. Ent-standen ist diese Initiative von jungen Christen inner-halb der charismatischen Erneuerung in der katholi-schen Kirche. Eine Aussage bringt den tieferen Sinnzum Ausdruck: "Wir glauben, dass Gott absolut faszi-nierend ist. Er ist es wert, Tag und Nacht angebetetund verherrlicht zu werden. Wir tun das auf unsereWeise. Ökumenisch ausgerichtete Jugendliche mitmoderner Lobpreismusik". Also Lobpreis und Fürbitte,24 Stunden, an 365 Tagen, in Augsburg. Immer im Ja-nuar organisiert das Gebetshaus eine 4-tägige Ge-betskonferenz. 2017 fand dieses Treffen vom 5. – 8.Januar statt. Es sind immer mehr Menschen, die sichfrei nehmen und einen oder bis 4 Tage einfach fürGott Zeit verbringen wollen, um IHN anzubeten. Vorallem Jugendliche, ganze Familien (mit speziellen An-geboten für Kinder) und vom Evangelium berührte Er-wachsene nehmen daran teil. Die tägliche Eucharis-tie, Beichtgelegenheiten, Anbetung im Plenum wer-den nur unterbrochen von Vorträgen mit verschiede-nen Referenten, die Gott und sein Wirken näher brin-gen. 2017 war auch der Kapuzinerpater Raniero Can-talamessa mit dabei. Er hat Papst Franzskus Exerzitiengegeben. Er feierte mit uns an einem Tag die Eucha-ristie mit Predigt und hielt anderen Tags ein Referat.Insgesamt waren dieses Jahr 10'000 Menschen in ei-

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ner Messehalle dabei - um Gott zu loben, Ihn zupreisen und Ihn anzubeten. Dieser Anlass wurde je-weils live übertragen und kann per Internet angese-hen werden. Mich haben diese Tage tief berührtund neue Hoffnung gegeben. Es hat mir gezeigt,dass viele Menschen auf dem Weg zu Gott sind.Vor allem auch weil der Grossteil der Teilnehmen-den sich regelmässig in ihrer Umgebung in einemKreis von Gleichgesinnten trifft.

Bruder Robert

Besuch von Bischof Felix Gmür im Steinhof am 29. Januar 2017

(v. links: Heimleiterin Andrea Denzlein, Br. Benedikt, Br. Dominik, Br. Josef, Br.Hermann, Seelsorgerin Edith Birbaumer, Bischof Felix Gmür und Br. Robert)

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Gebet des Heiligen Vaters Papst Johannes Paul II.am Grab von Bruder Klaus in Sachseln am 14. Juni 1984:

Mein Herr und mein Gott, in schwerer Zeit hast duden heiligen Bruder Klaus berufen, „Gewissen“

der Mitbürger zu sein und Frieden zu stiften.Dank deiner Führung wurde die Ehe und Familie auf dem

Flüeli zum Ort des Glaubens und des Gebetes.Dank deiner gütigen Vorsehung fand Bruder Klaus in

Dorothee eine verständige Gattin, die mit ihm um die Kraftgerungen und gebetet hat,

deinem göttlichen Willen zu gehorchen.

Du hast Dorothee berufen, an Stelle ihres Gatten dieVerantwortung für Familie, Haus und Hof zu übernehmen,damit der Weg des Heiligen frei werde für das Leben im

Ranft, frei für das Gebet, frei für deinen Auftrag,Frieden zu stiften.

Gott, du Quelle des Friedens, wir danken dir für die Beru-fung von Menschen, die heute helfen, deinen Willen zu er-kennen und zu erfüllen. Lass uns mit Bruder Klaus und mit

seiner heiligmässigen Frau Dorothee immer mehr einsehen,dass echte Versöhnung und dauerhafter Friede allein vondir kommt. Darum öffnen wir uns deinem Geist; mit dem

Lieblingsgebet des heiligen Bruder Klaus bitten wir dich umden Frieden im eigenen Herzen und

um den Frieden in der Welt.

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Mutter und Herrin Maria-Hilf,segne und schütze uns allezeit!Seliger Bruder Peter Friedhofen,

bitte für uns!

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Herausgeber:Barmherzige Brüder von Maria-Hilf, SchweizSteinhofstr. 106005 LuzernTel.: 041 319 68 53bruder.robert@steinhof-pflegeheim.chwww.brueder.info

Giro: Neuer GeistOrdensinformationKonto 60-23871-0

Papst Johannes Paul II. am Grab des heiligen Bruder Klaus inSachseln am 14. Juni 1984