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Für Mensch & Umwelt Neufassung der TA Luft 2017: Die wichtigsten geplanten emissionsseitigen Änderungen für Betreiber und Behörden Informationsveranstaltung Immissionsschutz: Wissenswertes und Neues Lärm, Luft TLUG JENA 26. Oktober 2016 Rainer Remus Fachgebiet III 2.1 / Übergreifende Angelegenheiten, Chemische Industrie, Feuerungsanlagen UMWELTBUNDESAMT DESSAU-ROßLAU

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Für Mensch & Umwelt

Neufassung der TA Luft 2017: Die wichtigsten geplanten

emissionsseitigen Änderungen für Betreiber und

Behörden

Informationsveranstaltung Immissionsschutz: Wissenswertes und Neues – Lärm, Luft

TLUG JENA 26. Oktober 2016

Rainer Remus

Fachgebiet III 2.1 / Übergreifende Angelegenheiten, Chemische Industrie,

Feuerungsanlagen

UMWELTBUNDESAMT DESSAU-ROßLAU

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Übersicht

1. Bedeutung der TA Luft?

2. Warum war eine Überarbeitung notwendig?

3. Laufende Arbeiten und aktueller Sachstand

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft

5. Zwischenfazit und weiteres Vorgehen

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

1. Bedeutung der TA Luft?

DIE ZENTRALE IMMISSIONSSCHUTZ-VORSCHRIFT FÜR GENEHMIGUNGSBEDÜRFTIGE ANLAGEN

• Normkonkretisierende Verwaltungsvorschrift zum BImSchG (bindend)

• Nr. 4 Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen (= Immissionsteil) und Nr. 5 Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen (= Emissionsteil)

• Schafft bundeseinheitliche, verbindliche Anforderungen für genehmigungsbedürftige Anlagen; somit Gleichbehandlung vergleichbarer Anlagen; Erkenntnisquelle für nicht genehmigungsbedürftige Anlagen

• Grundlage für mehr als 50.000 Anlagen

• Grundsätze: Risikoproportionalität und Verhältnismäßigkeitsprinzip

• Flexibel, z.B. durch altanlagenspezifische Regelungen, Dynamisierungsklauseln, Minimierungsgebote und Zielwerte

• Notwendige Spielräume (gegenüber einer Rechtsverordnung)

• Erleichtert den Behörden die Genehmigungspraxis und sorgt für die Wirtschaft für Rechts- und Planungssicherheit

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

2. Warum war eine TA Luft Überarbeitung notwendig (1)?

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TA LUFT-HISTORIE

• Erste TA Luft 1964 (unter der Gewerbeordnung)

Unter BImSchG:

• Erste TA Luft 1974

• Novellierung 1986

• Letzte Novellierung 2002 (IVU (BVT), Luftqualität, Feinstaub)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

2. Warum war eine TA Luft Überarbeitung notwendig (2)?

• Umsetzung der Schlussfolgerungen der besten verfügbaren Techniken (BVT)

• Anpassung an aktuelle Regelwerke, z.B. MCPD-RL, CLP-VO (GHS), Neueinstufungen bzw. –klassierungen von Stoffen; NE(R)C-RL

• Sonstige Anpassung an Fortentwicklung des Standes der Technik

Befristete Altanlagenregelungen (35) sind abgelaufen

Übernahme von weiteren Vollzugsempfehlungen der Länder (LAI und Unterausschüsse)

Anpassung an geänderte 4. BImSchV Struktur mit neuen Anlagenarten, z.B. Holzpelletanlagen, Kalandrieranlagen oder zusätzlich besondere Anforderungen, z.B. Schredderanlagen

Notwendige Aktualisierungen, Korrekturen, Ergänzungen, Konkretisierungen, insbesondere Aktualisierung der VDI Richtlinien

Harmonisierung mit anderen Rechtsbereichen, z.B. §34 BNatSchG

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

3. Laufende Arbeiten und aktueller Sachstand (1)

• 2012: Erste Überlegungen zur Neufassung der TA Luft, ausgelöst durch BVT

• 10/2012: Detaillierter Bericht des UBA zur Überarbeitungsnotwendigkeit

• 3/2014: Beschluss der Bundesumweltministerin zur Anpassung der TA Luft zur Überarbeitung innerhalb der bestehenden Struktur und Systematik (Anpassung/Neufassung), Transparenz und Nachvollziehbarkeit

• Koordinierung durch BMUB gemeinsam mit dem Umweltbundesamt unter Beteiligung der Länder

• Neue Bund/Länder-Arbeitsgruppe TA Luft (BL AG) von BMUB, UBA, LAI-Ausschüsse (AISV, LWV und RUV) (Vorsitz BMUB)

• Im UBA: Gesamt-Federführung III 2.1; Federführung für Nr. 4 und Nr. 5.5 lag bei II 4.1; insgesamt ca. 50 Mitarbeitende aus mind. 7 Abteilungen aus 4 FB

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

3. Laufende Arbeiten und aktueller Sachstand (2)

• 1. Entwurf in Teilen zwischen Mai 2015 und Juli 2015 versandt und diskutiert

• Seit Juli 2015 mehr als 80 Gespräche von BMUB und UBA mit Industrie- und Umweltverbänden und Ländervertretern

• Zahlreiche Fachgespräche, u.a. über reproduktionstoxische Stoffe, Industrie-Fackeln, Verbrennungsmotoranlagen, Schornsteinhöhenermittlung, Tierhaltungsanlagen und zur Nr. 4 (Immissionsteil)

• Mehrere FE-Vorhaben, u.a. zu Schornsteinhöhen und krebserzeugenden Stoffen

• Seit März 2014 neun Sitzungen des BLAG

• Einarbeitung der Gesprächsergebnisse in neuen Gesamtentwurf Anfang September 2016 Zustimmung der Umweltministerin inzwischen öffentlicher Referentenentwurf vom 9.9.2016 (ca. 400 Seiten) (plus 61 seitige Begründung)

Anhörungen Ressortabstimmung

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft – Inhaltsübersicht

1. Anwendungsbereich2. Begriffsbestimmungen und Einheiten im Messwesen3. Rechtliche Grundsätze für Genehmigung, Vorbescheid und Zulassung des vorzeitigen

Beginns4. Anforderungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen

5. Anforderungen zur Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen

5.1 Allgemeine Hinweise

5.2 Allgemeine Anforderungen zur Emissionsbegrenzung

5.3 Messung und Überwachung der Emissionen

5.4 Besondere Regelungen für bestimmte Anlagenarten

5.5 Ableitung von Abgasen

6. Nachträgliche Anordnungen (Altanlagensanierungen)Anhänge: 1 – 7 (13)

7. Aufhebung der Vorschriften8. Inkrafttreten

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (1)

Nr. 1 Anwendungsbereich

• Luft (Nr. 4 (Gefahrenabwehr) und Nr. 5 (Vorsorge))

• Gerüche:

Vorsorge bei Gerüchen in Nr. 5 bei Neuanlagen durch Mindestabstände und Geruchsstoffkonzentrationen.

NEU: Regelungen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen in Nr. 4.3.2 GIRL (Immissionswerte für Nutzungsgebiete = Geruchshäufigkeiten)

• Anforderungen an die Energie und Einsatzstoffe ( 5.2.11)

• Verzahnung zum Naturschutz: Schutz von Natura 2000 Gebieten (Fauna-Flora-Habitat-Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung)), Prüfung des atmosphärischen Eintrags von Stickstoff und Schwefel (Verfahrensregelung/Serviceleistung an Naturschützer)

Nr. 2 Begriffsbestimmungen/Nr. 2.2 Immissionskenngrößen

• Zusatzbelastung Gesamtzusatzbelastung (Problem: Irrelevanzschwellen)

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (2)

Nr. 4.5.1 Immissionswerte für Schadstoffdepositionen

• Immissionswerte zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen und vor Bodenveränderungen wurden ergänzt (Cr, B(a)P, PCDD/F und teilweise verschärft (Pb, As)

Nr. 4.6.1.1 Ermittlung im Genehmigungsverfahren

• Bagatellmassenströme, ab denen keine Bestimmung der Immissionskenngrößen

nötig ist, wurden teilweise gesenkt

• Grund: Die Werte, die die TA Luft 2002 hier vorgibt, erfüllen die Bagatellhaftigkeit

nach heutigem Kenntnisstand nicht in ausreichendem Maße

Nr. 4.8 Sonderfallprüfungen

• Stickstoff- und Schwefeleinträge in FFH Gebiete (Anhänge 8 und 9)

• Bioaerosole (Anhang 10) (Leitfaden des LAI vom April 2014)

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26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Nr. 5.1 Vorsorgeanforderungen – Allgemeines – Inhalt und Bedeutung

• Umsetzung von BVT-Schlussfolgerungen und Verankerung des Vorrangs der allgemeinen sektoralen Verwaltungsvorschriften (Problem Jahresfrist)

• Ausnahmen nach Art. 15 (4) als Einzelfallregelung möglich (Berichtspflichten)

Nationale Umsetzung von TA Luft relevanten BVT-Schlussfolgerungen mit AEL (assoziierten Emissionswertebereichen):

• Bis 2014 TA Luft Ausschuss/BMU/ Länder 11 Vollzugsempfehlungen TA Luft Überarbeitung

http://www.lai-immissionsschutz.de/servlet/is/26513/

• Seit Anfang 2014: Allgemeine sektorale Verwaltungsvorschriften durch BMUB (§ 48 BImSchG) TA Luft Überarbeitung

Chlor-Alkali-Elektrolyse http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_01122014_IGI25013931.htm

Papier und Zellstoff sowie Mineralölraffinerien derzeit in Beratung zur Beschlussfassung (i.V. mit 13. BImSchV)

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4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (3)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 12

Nr. 5.2 Allgemeine Anforderungen zur Emissionsbegrenzung

Nr. 5.2.1 Gesamtstaub, einschließlich Feinstaub

• Massenstrom < 0,20 kg/h und < 0,15 g/m³ oder Konzentration < 20 mg/m³

• Neu: Zusätzlich gilt für Emissionseinzelquellen mit Massenstrom > 0,40 kg/h Konzentration < 10 mg/m³

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (4)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 13

0

20

40

60

80

100

120

140

160

0 0,5 1 1,5 2

Ko

nze

ntr

ati

on

sw

ert

[mg

/m3]

Massenstromwert [kg/h]

max. Konzentrationswertnach Entwurf TA Luft2017

max. Konzentrationswertnach TA Luft 2002

0 20.000 40.000 60.000 80.000Abgasvolumenstrom [m3/h]

Nr. 5.2.1 Gesamtstaub, einschließlich Feinstaub

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (5)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 14

Klasse I• Quecksilber und seine Verbindungen, angegeben als Hg

• Thallium und seine Verbindungen, angegeben als Tl

jeweils den Massenstrom 0,25 0,05 g/h

oder

jeweils die Massenkonzentration 0,05 0,01 mg/m³

Ausnahmen für Quecksilber in den besonderen Regelungen für folgende

Anlagenarten:

5.4.1.2.1b: Braunkohle-Altanlagen: < 20 MW 0,02 mg/m3 (0,04 bei heimischer Braunkohle); > 20 MW 0,01 mg/m3 (0,02 bei heimischer Braunkohle)

5.4.2.3 Zementwerke: 0,03 mg/m3, bis 0,05 als rohstoffbedingte Ausnahme

5.4.3.1a Sinteranlagen: 0,03 mg/m3 für Altanlagen mit Elektrofilter

5.4.3.3a Sekundärkupfer: 0,02 mg/m3

5.4.8.3.1 Aufbereitung von Stahlwerksstäuben: 0,05 mg/m3

Nr. 5.2.2 Staubförmige anorganische Stoffe

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (6)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 15

• Umsetzung der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008, auch CLP-Verordnung genannt (Basis: das GHS der UN)

Allgemeine Änderungen in Nr. 5.2.2, 5.2.5 und 5.2.7.1:

Begriffe (Zubereitung Gemische, krebserzeugend karzinogen, erbgutverändernd keimzellmutagen

Gefahrenhinweise: R-Sätze zu H-Sätzen

Stoffe der CLP Verordnung, der TRGS 905 oder TRGS 906 sind CMR-Stoffe

Nr. 5.2.5 Organische Stoffe:

Formaldehyd Nr. 5.2.7.1.1 (karzinogene Stoffe); 11 weitere Stoffe jetzt CMR

Umwandlung von Gefahrenkategorien giftig/sehr giftig Acute Tox. 1, 2 und 3

Octamethylcyclotetrasiloxan, 1-Brom-3-Chlorpropan und 1-3-5-Trioxan aus Kl. II Kl. 1 (CMR-Verdachtsstoffe)

Nr. 5.2.2 Staubförmige anorganische StoffeNr. 5.2.5 Organische StoffeNr. 5.2.7.1 Karzinogene, keimzellmutagene oder reproduktionstoxische Stoffe

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (7)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 16

Nr. 5.2.7.1.1 Karzinogene Stoffe

(Klassenübergreifende Summenregelung wie bisher)

Klasse I: As, BaP, Cd, Co, Cr(VI) , NEU:Be, Furan, Hydrazin, Trichlortoluol

Q < 0,15 g/h oder c < 0,05 mg/m³

Klasse II: Ni, Benzol, o-Toluidin, Quarzfeinstaub... (15 Stoffe)

Q < 1,5 g/h oder c < 0,5 mg/m³

Klasse III: Benzol, o-Toluidin, NEU: Epichlorhydrin, Isobutylnitrit, (9 Stoffe) Q < 2,5 g/h oder c < 1 mg/m³

UBA-FE-Vorhaben 2014/2015: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bewertungen-fuer-die-ta-luft-nr-52711

• Überprüfung aller bestehenden Klassierungen, z.B. Benzol WK III WK II

• Zahlreiche Neuklassierungen, z.B. Beryllium (WK I), Quarzfeinstaub PM 4 (WK II)

• Formaldehyd Sonderfall

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (8)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 17

• Ausgangspunkt: Vorschlag der ECHA und Zustimmung der EU Kommission mit Aufnahme in die CLP Verordnung Formaldehyd Gefahrenkategorie Carc. 1B (H350)

• TA Luft: Reklassierung von Formaldehyd von Nr. 5.2.5 in Nr. 5.2.7.1.1. WK?

• Besonderheit: Annahme einer Wirkschwelle (AGS)

LAI Vollzugsempfehlung Formaldehyd http://www.lai-immissionsschutz.de/servlet/is/20172/

TA Luft Nr. 5.2.7.1.1: Außerhalb der WK; c = 5 mg/m³ und Massenstrom = 12,5 g/h

sowie ca. 20 besondere Regelungen für bestimmte Anlagenarten in Nr. 5.4.ff: verschiedene Verbrennungsmotoranlagen, Glas, Mineralfasern, Kunstharzherstellung, Anlagen zum Beschichten/Imprägnieren/Lackieren/Tränken, Papier-/Pappeherstellung, Holzspanplatten, Räuchereien, Zuckerrübenschnitzeltrocknung, Grünfuttertrocknung, Rösten von Kaffee, Kautschuk, Motorprüfstände, Textilveredelung (i.d.R. 5 – 20 mg/m3)

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (9)

Nr. 5.2.7.1.1 Karzinogene Stoffehier: Formaldehyd Sonderfall

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 18

Nr. 5.2.7.1.1 Karzinogene Stoffehier: Quarz

• Ausgangspunkt: 2002 AGS/IARC: Siliziumdioxid, kristallin (alveolengängigerAnteil), Spezies Cristobalit und Quarz sind krebserzeugend Carc. 1A

Nr. 5.2.7.1.1: Quarzfeinstaub (PM4) WK II 0,5 mg/m³

Bei allen Anlagenarten reicht die Einhaltung des Gesamtstaubwertes zum Nachweis der Einhaltung des Quarzemissionswertes aus

Ausnahme:

Nr. 5.4.2.1/5.4.2.2 Steinbrüche/Anlagen zum Brechen, Trocknen, Mahlen, Klassieren von Gestein

Quarzfeinstaub PM 4 1 mg/m³

Quarzfeinstaubmessungen nur bei Mahlanlagen für Gestein zwingend notwendig

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (10)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 19

• Bislang: 0,15 g/h oder 0,05 mg/m³ sind anzustreben (krebserzeugende Eigenschaft geht vor)

• NEU: 0,05 mg/m3 dürfen nicht überschritten werden (LAI-LWV-UAK)

Nr. 5.2.7.1.2 Keimzellmutagene Stoffe

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (11)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 20

Nr. 5.2.7.1.3 Reproduktionstoxische Stoffe

• Bislang: Begrenzung entsprechend der Wirkungsstärke

Industrieverbändegespräche Überprüfungsnotwendigkeit Fachgespräch am 13.4.2016

• NEU: 2,5 g/h oder 1 mg/m³ (keimzellmutagene oder krebserzeugende Eigenschaft gehen vor)

• Z.B. für die Lackdrahtherstellung oder Kalandrieranlagen (PVC-Hartfolien)

Ausnahmen für reproduktionstoxische Stoffe in den besonderen Regelungen für

folgende Anlagenarten:

5.4.2.8.1e/2e: Spezialglas und 5.4.2.8.1f/2f: Glaswolle: keine Anwendung für Bor; Minimierungsgebot

5.4.4.1.8d: Polyacrylnitrilfasern: Spinnmaschinen und Nachbehandlung 4 mg/m3;

Trocknungsabgase 10 mg/m3

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (12)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 21

Dioxine und Furane Dioxine, Furane und Polychlorierte Biphenyle (PCB)Summe der Dioxine, Furane und PCB: Massenstrom Q < 0,25 μg/h oder Massenkonzentration c < 0,1 ng TE/m³

NEU: Mit zu berücksichtigen sind polychlorierte Biphenyle (4 non ortho PCB + 8 mono

ortho PCB) (WHO) (siehe auch Anhang 4: Äquivalenzfaktoren für Dioxine, Furane und polychlorierte Biphenyle)

Besondere Regelungen in 5.4ff., z.B. NE-Metalle und für Sinteranlagen

Nr. 5.2.7.2 Schwer abbaubare, leicht anreicherbare und hochtoxische organische Stoffe

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (13)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 22

Nr. 5.2.9 Bioaerosole

• Bislang: Einzelregelungen in Nr. 5.4.7.1, 5.4.7.15, 5.4.8.5 und 5.4.8.6 der TA Luft:

„Keime: Die Möglichkeiten, die Emissionen an Keimen und Endotoxinen durch dem Stand der Technik entsprechende Maßnahmen zu vermindern, sind zu prüfen.“

• NEU: Vorziehen aus den Nrn. 5.4ff. in die allgemeinen Regelungen Nr. 5.2.9 Bioaerosole

• Dem Stand der Technik entsprechende Anforderungen zur Emissionsminderung sind zu treffen, wenn Bioaerosole emittiert werden können:

relevante Anlagen, insbesondere Anlagen der Nummern 7.1, 7.15, 8.5 und 8.6 des Anhangs 1 der 4. BImSchV. (VDI 4255 Bl.1, LAI Leitfaden 2014)

Das schließt auch stationäre Verdunstungskühlanlagen inklusive Naturzugkühltürmen sowie Nassabscheider ein (Legionellen)

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (14)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 23

In Nr. 5.2.11 werden allgemeine Maßnahmen beschrieben, um thermische und elektrische Energie sowie Einsatzstoffe und Rückstände einzusparen oder effizient zu nutzen.• Ausgangspunkt: Umsetzung sogenannter „weicher“ BVT-Schlussfolgerungen (BVT

ohne AEL) zu Maßnahmen zur Einsparung von Energie und Einsatzstoffen.• Probleme: Anwendungsbereich TA Luft („…schädliche Umwelteinwirkungen durch

Luftverunreinigungen…“ Zusätzlicher Zweck: Minderung direkter und indirekter Emissionen

Bei Anlagen nach TEHG sind die Einschränkungen nach § 5 Absatz 2 BImSchG zu beachten („Sperrklausel“)

Nr. 5.2.11 Energie und EinsatzstoffeNr. 5.2.11.1 AllgemeinesNr. 5.2.11.2 Maßnahmen zur Energieeinsparung, einschließlich

elektrischer Energie, und zur effizienten Energienutzung Nr. 5.2.11.3 Maßnahmen zur Einsparung von Einsatzstoffen und

Umgang mit Rückständen

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (15)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 24

Nr. 5.3.2 Einzelmessungen

Grundsätzlich alle drei Jahre

Jährliche Messungen für IED Anlagen, ausgenommen Geruchsmessungen

Häufigere Messungen aufgrund der BVT Schlussfolgerungen sind möglich Nr.

5.4

Eigenmessungen bei Nachweis der Fachkunde möglich

Nr. 5.3 Messung und Überwachung der Emissionen

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (16)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

• BEISPIELE FÜR UMFANGREICH GEÄNDERTE BESONDERE REGELUNGEN 5.4.1.2/1.4 Feuerungsanlagen

5.4.2.1, 5.4.2.2 Steinbrüche und Anlagen zum Brechen von Gestein

5.4.2.8 Glasherstellung

5.4.2.11 Mineralfaserherstellung

5.4.3.1 und 5.4.3.2 Eisen/Stahl

5.4.3.3 und 3.4 NE-Metalle

5.4.3.7/8 Gießereien

5.4.6.3 Holzwerkstoffe

5.4.6.4 Herstellung von Holzpellets

5.4.7.1 Tierhaltungsanlagen

5.4.8.5 Kompostanlagen

5.4.8.6.2 Vergärung von Bioabfällen

5.4.8.9.1 Schredderanlagen

5.4.8.10c/11c Kühlgeräteentsorgung

Nr. 5.4 Besondere Regelungen für bestimmte Anlagenarten

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4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (17)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

• Nationale Umsetzung der BVT-Schlussfolgerungen

Grundsätzliches Verschlechterungsverbot

Tendenziell orientieren sich die Vollzugsempfehlungen am oberen BVT-AEL Wert des Wertebereiches

Abweichungen vom oberen BVT-AEL Wert nur in begründeten Ausnahmefällen

Nr. 5.4 Besondere Regelungen für bestimmte Anlagenarten

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4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (18)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Beispiel: BVT-MB Eisen/Stahlerzeugung/Nr. 5.4.3.1a Eisenerz-Sinteranlage

Beispiel für eine anspruchsvolle nationale Umsetzung zuvor unbefristete Altanlagenregelungen mit hohen Werten für Elektrofilter Neu: Techniksprung durch kompletten Ersatz von Elektrofiltern durch Gewebefilter deutliche Abnahme aller Partikelemissionen

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4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (19)

SchadstoffBVT/ BANDBREITE BVT-AEL [mg/m3]

AKTUELLE TA LUFT [mg/m3]

NEUE ANFORDERUNG TA LUFT [mg/m3]

Gesamtstaub(BVT 20)

1 – 15 (Gewebefilter)

< 20 – 40

(Elektrofilter)

20

50 für Altanlagen

mit Elektrofilter

10 Neuanlagen;

Altanlagen:

10 (ab 2020)

40 (ab 2016)

Dioxine/Furane/PCB(BVT 25)

0,05 – 0,2 ng/m3

(Gewebefilter)

<0,2 – 0,4 ng/m3

(Elektrofilter)

0,4 ng/m3

Zielwert: 0,1 ng/m3

0,2 ng/m3

Zielwert: 0,1 ng/m3

Altanlagen:

0,2 (ab 2020), bis

dahin 0,4 ng/m3

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Beispiel: BVT-MB Eisen/Stahlerzeugung/Nr. 5.4.3.1a Eisenerz-Sinteranlage

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Schadstoff

Emissionen [t/a]

TA Luft 2002 TA Luft 2017 Tatsächliche

Emissionen

Staub 2900 580 200

Blei 116 58 20

Cadmium 29 17 <10

Quecksilber 29 17 <10

Dioxine/Furane/PCB

3 1,5 <1

Änderungen der Emissionen nach Umrüstung von Elektrofilter auf Gewebefilter in Deutschland (spätestens 2020)

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (20)

Grundlage sind Produktionsdaten gemäß BVT MB Eisen- und Stahlerzeugung von 2012

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 29

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (21)

Ausgangslage:

Umsetzung BVT (vergleichsweise schwache Anforderungen)

NE(R)C: Zwischenzeitlicher Anstieg der Ammoniak Emissionen von 550 kt/a

(Berichterstattung 2016) auf > 700 kt/a Minderung >> 30% ist notwendig

Anforderungen der Nr. 5.4.7.1:

Bauliche und betriebliche Maßnahmen:

insbesondere Beseitigung und Lagerung von Kot und Gülle, z.B. Abdeckung 90% Minderung

(85% bei Altanlagen); bislang 80%

insbesondere bedarfsangepasste, stickstoffreduzierte Mehrphasenfütterung

Begrenzung der Nährstoffausscheidungen

Dokumentation und Massenbilanz (s.a. Anhang 11)

Ammoniakemissionsminderung mindestens 20 %

IED-Anlagen: Abgasreinigung (ARA) bei neuen Anlagen und Erweiterung bei Schweinen und

Hennen und Mast-Geflügel

70 % Minderung Staub, Ammoniak (Gesamtstickstoff), Gerüche

Gerüche 300 GE/m3

Beispiel 5.4.7.1 Tierhaltungsanlagen (1):

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 30

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (22)

Nicht IED-Anlagen: Ammoniakminderung mindestens 40% gegenüber Referenzwert;

Maßnahmen nach Anhang 12 (einschließlich einer Teilstrom-ARA)

Altanlagen:

Bestehende IED-Anlagen ARA nach 5 Jahren, wenn zentrale Entlüftung vorliegt oder

verhältnismäßig nachgerüstet werden kann

Sofern ARA unverhältnismäßig, sowie für Nicht-IED-Altanlagen: Ammoniakminderung 40%

gegenüber Referenzwert durch einzelne oder kombinierte Maßnahmen nach Anhang 12

Das Tierwohl muss immer beachtet werden

Stickstoffminderungspotential:

Wenn alle Maßnahmen weitgehend umgesetzt werden ist insgesamt eine Gesamt Stickstoff-

Reduktion von ca. 30 % möglich.

Beispiel 5.4.7.1 Tierhaltungsanlagen (2):

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Nr. 5.5: Ableitung von Abgasen

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Bislang: Schornsteinhöhenbestimmung erfolgte bislang nach dem Nomogramm (Nr. 5.5.3) unter Berücksichtigung von:

Bebauung, Bewuchs und Geländeform

Schornsteinmindesthöhe: mindestens 10 m und 3 m über Dachfirst

20° Regel, jedoch < 2-fache Gebäudehöhe

Hmax < 250 m; (200 m)

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (23)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016 32

H' in m Schornsteinhöhe aus

Nomogramm;

d in m Innendurchmesser

t in °C Abgastemperatur an der

Schornsteinmündung

R in m³/h Volumenstrom des Abgases

(m³n.t/h)

Q in kg/h Emissionsmassenstrom

(auch für Fasern)

S Faktor (dimensionslos)

(Anhang 7)

Für die Schornsteinfestlegung ist die

Schadstoffkomponente mit dem größten

Wert für Q/S maßgebend

Nr. 5.5.3 Nomogramm zur

Bestimmung der Schornsteinhöhe

Beispiel: NOx

in einer

Asphalt-

mischanlage

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (24)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Nr. 5.5: Ableitung von AbgasenPrinzipien / unbestimmte Rechtsbegriffe

ENTWURF TA LUFT 2017

5.5.1 Allgemeines

(1) Abgase sind so abzuleiten, dass ein ungestörter Abtransport mit der

freien Luftströmung und eine ausreichende Verdünnung ermöglicht

werden. In der Regel ist eine Ableitung über Schornsteine erforderlich,

deren Höhe vorbehaltlich besserer Erkenntnisse nach den Nummern

5.5.2 bis 5.5.4 zu bestimmen ist.

5.5.2 Ableitung über Schornsteine

5.5.2.1 Allgemeines

(1) Die Lage und Höhe der Schornsteinmündung muss den

Anforderungen der Richtlinie VDI 3781 Blatt 4 (Entwurf, Ausgabe

Dezember 2015) genügen, damit ein ungestörter Abtransport der

Abgase mit der freien Luftströmung sichergestellt ist.

33

Beide Prinzipien werden

prominent benannt.

Neu: Prominente und

umfassende Konkretisierung

des unbestimmten

Rechtsbegriffs „ungestörter

Abtransport“.

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (25)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Nr. 5.5: Ableitung von AbgasenNr. 5.5.1 Allgemeines: Ungestörter Abtransport mit der freien Luftströmung

Nr. 5.5.2 Ableitung über Schornsteine

MERKBLATT SCHORNSTEINHÖHENBERECHNUNG

• Sehr konservative Dimensionierung der Störzone

• Soll-Bestimmung

Nr. 5.5.2.1 Allgemeines: Lage der Schornsteinmündung

VDI 3781 BLATT 4 (NEUFASSUNG), ENTWURF TA LUFT 2017

• Realistische Dimensionierung der Störzone

34

Ungestörter Abtransport mit

der freien Luftströmung ist in

der TA Luft 2002 nur

ansatzweise konkretisiert

(20°-Regel der Nr. 5.5.2.1

Abs. 2 für Flachdächer).

Merkblatt

Schornsteinhöhenberechnung

des LAI-AISV/LWV füllt die

Lücke

VDI 3781 Blatt 4

(Neufassung) enthält

zusätzlich Regelungen für

weitere Dachformen.

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (26)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Nr. 5.5: Ableitung von Abgasen Nr. 5.5.1 Allgemeines: Ausreichende Verdünnung

Nr. 5.5.2.2 Bestimmung der Schornsteinhöhe, Anhang 2 Abschnitt 14 (BESMIN)

35

Grenzschichtmodell LASAT

Rauigkeitslänge 0,5 m

Ausbreitungsklasse III/1

Windgeschwindigkeit 2 m/s

Entwurf TA Luft 2017:

Berechne Kurvenscharen für

• 9 Windgeschwindigkeits-

klassen (1 m/s – 12 m/s)

• 4 Ausbreitungsklassen

(I, II, III/1, III/2)

• 25 mögliche Kombinationen

• Höchste Zusatzbelastung

zählt

Ermittlung effektiver

Quellhöhen 25 m

Konzentr

ation im

Ein

zelfall

(logarith

mis

ch)

Entfernung von der Quelle (logarithmisch)

Scharparameter:

Effektive (!) Quellhöhe (m)

10

12

14

16

18

20

40 80 160

S-Wert

10 m 100 m 1 km 10 km

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (27)

25

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Nr. 5.5: Ableitung von AbgasenNr. 5.5.1 Allgemeines: Ausreichende Verdünnung

Nr. 5.5.2.2 Bestimmung der Schornsteinhöhe, Anhang 2 Abschnitt 14 (BESMIN)

Effektive Quellhöhe (Impulsstrahl, stabile Schichtung)

36

Effektive Quellhöhe

Schornsteinbauhöhe

Abgasfahnenüberhöhung

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (28)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

Nr. 5.5: Ableitung von Abgasen

NEU: Nr. 5.5.2.2 : Algorithmus ersetzt Nomogramm: Implementiert als Java-Programm (BESMIN) (wird vom UBA bereitgestellt)

1 BESTIMMUNG DER EFFEKTIVEN QUELLHÖHE

• Effektive Quellhöhe, so dass S-Wert gerade eingehalten wird; S bekommt wieder eine

Einheit [mg/m3] und ist wirkungsbezogen

2 BESTIMMUNG DER ABGASFAHNENÜBERHÖHUNG

• Eingangsgrößen: Schornsteindurchmesser, Abgasgeschwindigkeit, Abgastemperatur,

Feuchte des Abgases

• Weitere Eingangsgröße: Windgeschwindigkeit im interessierenden Bereich

3 BESTIMMUNG DER SCHORNSTEINBAUHÖHE

• Differenz aus effektiver Quellhöhe und Abgasfahnenüberhöhung

37

4. Beispiele für geplante Änderungen in der TA Luft (29)

26.10.2016 TLUG Jena: Informationsveranstaltung Immissionsschutz Nr. 22/2016

5. Zwischenfazit und weiteres Vorgehen

• offizielle Anhörungen beteiligter Kreise nach §51 BImSchG vom 5.12. bis 7.12.2016

• Ressortabstimmung

• Kabinettsentwurf Kabinettsbeschluss der Bundesregierung

• Bundesratsverfahren

• Ziel: Abschluss der Arbeiten in der laufenden Legislaturperiode, d.h. bis Mitte 2017

38

Rainer Remus

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Umweltbundesamt

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Tel.: +49 340 2103 2068

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