Neujahrsgruß des Präsidenten

��„Die Chemie nimmt die globa-len Herausforderungen an!“ So be-grüßt die Homepage für das Inter-nationale Jahr der Chemie (www.chemistry2011.org) ihre Be-sucher. Der Chemie geht es da-rum, dass alle Menschen in saube-rer Luft leben, sicheres Wasser, gesunde Lebensmittel, verläss-liche Medikamente und umwelt-freundliche Produkte zur Ver-fügung haben, dass Werkstoffe und Energiegewinnung nachhaltig werden. Ohne Chemie sind diese Herausforderungen nicht zu meis-tern.

Wir wollen in diesem Jahr die Erfolge der Chemie und ihre Bei-träge zum Wohlergehen der Men-schen kundtun und feiern. Wir tun dies ganz offensiv, mit lauter Stim-me, angefangen von der globalen Ebene über die nationale bis hin -unter zur lokalen.

Aufhänger ist das hundertjäh-rige Jubiläum des Nobelpreises für Marie Sklodowska Curie. Einge-rahmt wird das Jahr durch große Veranstaltungen, in Paris bei der Unesco und in Brüssel bei Solvay, wo 1911 die erste Internationale Vereinigung der Chemischen Ge-sellschaften gegründet wurde. Der erste Präsident war übrigens Wil-helm Ostwald.

Aber das ist nur die Oberfläche. Viel wichtiger ist die weltweite Be-teiligung der Menschen, insbeson-dere der jungen Menschen. Des-halb wird es ein globales Experi-ment geben. Schüler aller Jahr-gangsstufen sind eingeladen, in ih-rer Umgebung die Qualität unserer wichtigen Ressource, des Wassers, zu bestimmen. Die Ergebnisse wer-den online ins Netz gestellt und damit global sichtbar gemacht.

Damit dies gelingt, beteiligen sich Firmen wie BASF und Evonik an der Finanzierung des Experi-ments. Ein herzliches Dankeschön sage ich auch allen Firmen, dem VCI, der Cefic und weiteren Spon-soren.

Lassen Sie mich aber auch die Bitte nach weiteren Sponsoren an-schließen. Gerade bei der guten

Chemiekonjunktur sollte das Jahr der Chemie als kommunikative Chance verstanden und gestärkt werden.

Was machen wir hier auf natio-naler Ebene? Schauen Sie auf www.ijc2011.de. Dort finden Sie im interaktiven Kalender alle wich-tigen Veranstaltungen, darunter al-le IJC-Beiträge der GDCh-Fach-gruppen, -Ortsverbände, -Jungche-mikerforen und -Sektionen.

Einige Events will ich hervor-heben: Am 9. Februar findet in Berlin die nationale Auftaktver-anstaltung des Forums Chemie statt, in dem die GDCh mit den an-deren Chemieorganisationen zu-sammen arbeitet. Dort wird es zwei Schülerwettbewerbe geben: ein Experiment mit Farbindikato-ren zum Thema „Wasser“ und der Wettbewerb „Formel Eins“, bei dem ein rohes Hühnerei mit einem selbstgebauten Transportmittel

und lokal erzeugter Energie 20 Me-ter transportiert werden muss.

Für ein großes Publikum kon-zipiert zur nachhaltigen Chemie die Bundesstiftung Umwelt eine Wanderausstellung, an der auch die GDCh beteiligt ist.

Unser Highlight wird das GDCh-Wissenschaftsforum „Che-mie schafft Zukunft“ sein, zu dem wir Sie alle vom 4. bis 7. Septem-ber nach Bremen einladen.

Deutschlandweit können am 24. September die Menschen den Tag der offenen Tür an den Che-miestandorten nutzen. Auch hier eine Bitte an die Kolleginnen und Kollegen vor Ort: Gehen Sie paral-lel dazu in die Schulen an ihrem Standort; laden Sie im Umfeld des 24. Septembers zusammen mit den Professorinnen und Professoren der Hochschule in Ihrer Nähe zu öffentlichen Vorlesungen ein; ma-chen Sie gemeinsame Veranstaltun-gen mit den Jungchemikerforen; nutzen Sie das Logo und die Ver-anstaltungsdatenbank, um auf Ihre Aktivitäten hinzuweisen. Ich bin gerne dabei, laden Sie mich ein.

Das Jahr der Chemie wird nur dann ein Erfolg, wenn wir die Menschen direkt ansprechen. Ein gutes Gespräch, ein spannender Vortrag, ein treffendes Beispiel bringen mehr als jede Zeitungs-anzeige. Und Erfolg haben wir, wenn die Menschen der Chemie als Problemlöser vertrauen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen guten Start in das Jahr 2011, Gesundheit und viel Spaß und Erfolg in und mit der Chemie.

Prof. Dr. Michael Dröscher

Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker

Unser Leben – unsere Zukunft

�Leitartikel� 3

Nachrichten aus der Chemie | 59 | Januar 2011 | www.gdch.de/nachrichten