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Energiebilanz des Gebäudebestandes der Evangelischen Kirche in Österreich - Ansätze zur Verbesserung in ausgewählten Modellgemeinden Auf in die erneuerbare Zukunft! Montage der ther- mischen Solaranlage als Abschluss des Jugendsolarprojektes in St. Ruprecht bei Villach.

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Energiebilanz des Gebäudebestandes der Evangelischen Kirche in Österreich -

Ansätze zur Verbesserung in ausgewählten Modellgemeinden

Auf in die erneuerbare Zukunft!

Montage der ther-mischen Solaranlage als Abschluss des Jugendsolarprojektes in St. Ruprecht bei Villach.

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Editorial

Was bringen die großen Klimakonfe-renzen von Kyoto bis Kopenhagen? Noch mehr warme Luft? Wie sieht es mit unserem eigenen Handeln als Kirche aus? Auch nur heiße Luft und Sonntagsreden vor sinkendem Publikum? Wir wollten es genauer wissen. So kam es zu dem ehrgeizigen Ver-such, 202 Pfarrgemeinden mit ihren ohnehin überlasteten PfarrerInnen und Sekretariaten (im besseren Fall) in ganz Österreich davon zu über-zeugen, die Bruttogeschossfläche ihrer Gebäude zu errechnen, ihre Heiz- und Stromkosten zu ermitteln und das alles noch in einen Online-rechner einzutragen.

Nur so würde sich ermitteln lassen, ob wir ganz vorne bei den Klima-sündern sind, oder ob unser Ener-gieverbrauch als lässliche Sünde zu werten ist und wo vielleicht die Pfarr-gemeinden sind, die uns den Weg in die Zukunft weisen.

Die Höhen und Tiefen dieses Pro-jektes, wie wir dann doch noch zu Ergebnissen gekommen sind, und was das alles für die Zukunft bedeu-ten kann, das lesen Sie in diesem Heft.

Ihr

Pfarrer Mag. Norman Tendis

Inhalt

Editorial

Vorwort

1 Das Projekt

2 Die Ergebnisse im Gesamtüberblick

3 Diözesanübersicht

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Vorwort

Energie- und CO2-Bilanz des Gebäudebestandes der Evangelischen Kirche Österreich (Jahre 2007 und 2008). Ansätze zur Verbesserung in ausgewählten Modellgemeinden.

Unser gemeinsames Projekt:Gebäude sanieren: Energie sparen, Klima schützen, Kosten senken

Im Jahr 1990 hat unsere Kirche die Beschlüsse der 1. Europäischen Ökumenischen Versamm-lung in Basel offiziell in der Synode rezipiert. Damit wurde der „Konziliare Prozess für Ge-rechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöp-fung“ eingeläutet und die Dringlichkeit kirch-lichen Handelns für den Umweltschutz deutlich gesehen.

Es sollte jedoch noch weitere 20 Jahre dauern, bis wir konkrete Zahlen über den CO2-Ausstoß unserer Gebäude haben.

Ca. ein Drittel der CO2-Emissionen stammt aus der Industrie, ein Drittel aus dem Verkehr und ein Drittel aus den Haushalten. Das größte Einsparpotential liegt momentan im Bereich der Haushalte.

Mit einem ersten Schritt, nämlich der En-ergiedatenerfassung unserer Gebäude - dargestellt in diesem vorliegenden Pro-jektbericht - haben wir uns endlich auf den gemeinsamen Weg gemacht!

Die Ziele des Kyotoabkommens mögen be-scheiden sein angesichts der Tatsache, dass manchen Inselstaaten das Wasser buchstäb-lich bis zum Hals steht. Dennoch: Selbst die be-scheidenen Ziele des Kyotoabkommens haben manches bewirkt.

Wie sieht es mit unserem eigenen Handeln als Kirche aus? Unsere Rede von Gott dem Schöp-fer, den wir in Schöpfungsgottesdiensten, Ern-tedankgottesdiensten und vielen anderen Zu-sammenhängen loben, wirkt nur glaubwürdig, wenn wir unsere eigenen Hausaufgaben ma-chen. Was sind unsere - ehrgeizigen oder be-scheidenen – Kyotoziele? Dazu müssen wir erst einmal wissen, wo wir stehen. Wie hoch ist unser aktueller CO2-Aus-stoß? Wie hoch ist unser Energieverbrauch? Ist das überhaupt viel oder wenig?

In Kommunen, Städten und Gemeinden, sowie in größeren Unternehmen ist es längst selbst-verständlich, dass die Energieausgaben ein sehr wichtiger Kostenfaktor sein können und ein eigenes Facilitymanagement benötigen. Mit dem vorliegenden Projekt sind die Grundlagen für ein Gebäudemanagement unserer Kirche gelegt.Je mehr jede Diözese und jede Pfarrgemein-de die ökonomische und ökologische Notwen-digkeit erkennt und zu ihrem Anliegen macht, desto besser funktioniert es. So hoffen wir mit dem vorliegenden Projektbericht einen posi-tiven Anreiz dafür zu schaffen.

St. Ruprecht im Advent 2009

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EnergiebilanzMerke: Energiekennzahl = Kilowattstunden pro Quadratme-ter pro Jahr = kWh / m2a

Wird bei einem PKW der Treibstoffverbrauch übli-cherweise in Liter pro 100 Kilometer angegeben, so spricht man bezüglich des Heizwärmebedarfes eines Gebäudes von Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr, also kWh / m2a. Dieser Wert wird als End-energiekennzahl bezeichnet. Bei der Erstellung eines Energieausweises wird der Heizwärmebedarf exakt berechnet. Dabei wird ne-ben der Beschaffenheit des Gebäudes auch die Lage berücksichtigt. Zwischen der aus dem tatsächlichen Energiebezug und der individuellen Nutzung ermittelten Endener-giekennzahl und dem im Energieausweis auf Basis genormter Nutzung errechneten Heizwärmebedarf liegt einerseits der Wirkungsgrad der Umwandlung (eingekaufte Energie zu nutzbarer Wärme) und an-dererseits die individuelle Nutzung eines Objektes. Endenergiekennzahl und Heizwärmebedarf können also deutlich abweichen!

Wer die Energiekennzahl seines Hauses nicht kennt, ist wie einer, der sich nicht sicher ist, ob sein Auto 5 oder doch eher 17 Liter auf 100 km

verbraucht.

1 Das Projekt

Energie- und CO2-Bilanz – was ist das überhaupt?

Die Projektgruppe empfiehlt, bis zum Frühjahr 2011 für alle Gebäude der Evangelischen Kirche Österrei-ch einen Energieausweis zu erstellen und die errech-neten Energiekennzahlen zentral zu sammeln.

Daraus kann für jede Diözese der Mittelwert für den aktuellen Heizwärmebedarf der Gebäude sowie der durch Gebäudeoptimierungen erreichbare Heizwär-mebedarf ermittelt werden. Nicht überall ist ein Pas-sivhaus- oder Niedrigenergiehausstandard erreich-bar. So können die sinnvollen Zielsetzungen für jede Diözese durchaus unterschiedlich sein.

Errechnete Endenergiekennzahl des Gebäudebe-standes der Evangelischen Kirche:

Unsere durchschnittliche Endenergiekennzahl entspricht also der Wärmeschutzklasse E.

Ein 10 Jahre alter Kühlschrank hat häufig bereits die Energieeffizienzklasse A. (Diesen Vergleich raus, wenn er unzulässig ist)

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Der durchschnittliche Wert für alle erfassten Ge-bäude liegt 2007 bei der Heizung bei 125 kWh/(m²a) und beim Strom bei 17 kWh(m²a) und 2008 bei der Heizung bei 12� kWh/(m²a) und beim Strom bei 20 kWh(m²a). Im Strombedarf ist kein Heizstrom enthalten. Dieser wird der Heizung zugeordnet.

1 l Öl entsprechen 10 kWh. Das bedeutet, ein Haus

In unserem Beispiel fährt ein Pfarrer 10.000 km im Jahr mit seinem Auto, das 10 l / 100km verbraucht. Pfarr-haus und Gemeinderäumlichkeiten haben insgesamt 400m2. Bei der gegenwärtigen durchschnittlichen Energiekennzahl von 125 ist es genau 5 x so wichtig, über die Op-timierung des Gebäudes nachzudenken wie über das Auto.

mit einer Energiekennzahl von 125 kWh/m2a kann als 12,5-Liter Haus bezeichnet werden.

Vergleich PKW: Zur besseren Anschaulichkeit hier ein Vergleich mit

(Eigenes Haus) Bsp. Haus Bsp. PKW (Eigener

PKW)

Heizöl Diesel1l=10kWh 1l=10 kWh 100kWh/100 km125 kWh/(m²a) 10 l/100km12,5 l/(m²a) 100 kWh/km

Annahme m² 400 10.000 km/aEnergiebedarf kWh 50.000 10.000 kWh

Entspricht PKW 5

dem PKW. Durch das Umrechnen auf die Einheit kWh wird der jeweilige Verbrauch vergleichbar. Dies ist wichtig, um für die persönliche Bilanz die Relation von Wohnen und Mobilität einschätzen zu können.

Diese Rechnung kann natürlich ganz anders ausse-hen, wenn beispielsweise in einer Diasporagemeinde bei kleinen Gemeinderäumlichkeiten sehr viele Kilo-meter zu bewältigen sind. Dann ist zu prüfen, ob es nicht Alternativen im Bereich Mobilität gibt, oder ob noch immer das größte unausgeschöpfte Einsparpo-tential in einer Gebäudeoptimierung liegt.

In jedem Fall ist es wichtig, diese Rechnung für sich persönlich zu erstellen, um zu wissen, wo man an-setzen muss. Manchmal bemüht man sich, ein paar Kilometer einzusparen und könnte mit einer kleinen Maßnahme zur Gebäudeoptimierung ein Vielfaches – und zwar dauerhaft und unabhängig vom jeweiligen guten Willen – erreichen. Manche fahren jedoch so viel, dass ein Elektromoped in der warmen Jahres-zeit für die Kurzstrecken schon eine große effektive Einsparung - und ein gutes sichtbares Zeichen - sein kann.

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Das entspricht dem Ziel, dass wir uns von einem 12,5 Liter Haus (s.o.) zu einem 8,5 Liter Haus entwickeln.

Die Projektgruppe empfiehlt, die Endenergiekenn-zahl des Gebäudebestandes der Evangelischen Kir-che bis zum Jahr 2012 von 125 (Basisjahr 2007) um 30 % auf 85 zu reduzieren.

Im Jahr 2007 war der gesamte Heizwärmebedarf der 93 Objekte bei 5.307 MWh.

Gebäudesanierung können wir uns nicht leisten.

Aber Gebäudesanierung aufschieben können wir uns noch weniger leisten!

Hier wieder zur Veranschaulichung eine Umrechnung auf PKW:

Gesamt Heizung 2007: Bsp. PKW (s.o.)Diesel1l=10 kWh 100kWh/100 km

10 l/100km100 kWh/km

10.000 km/a10.000 kWh

5307 MWh = 5.307.000 kWh530 Entspricht PKW

663 Entspricht PKW mit 8 l / 100km:

30% Einsparung 175 entspricht PKW mit 10 l/100 km220 Entspricht PKW mit 8 l/100 km

Wir können alle mehr Fahrrad fahren, uns das nächste Mal am Autofasten beteiligen, unsere Standbygeräte abschalten, etc.. Über eine durchaus mögliche Gebäudeoptimierung von 30 % erreichen wir jedoch eine effektive Einsparung von einem Aquivalent von ca. 200 PKWs, die 10.000 km fahren (220 Achtliterautos bzw. 175 Zehnliterautos). Im Zeichen der knapper werdenden Finanzen unserer Kirche wird dies sogar mehr und mehr eine ökono-mische Notwendigkeit sein.

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CO2-Bilanz

Die Konferenz der Vereinten Nationen 1997 in Kyoto (Japan) mit dem Ziel einer Klimarahmenkonvention legte einige Ziele zur Reduktion des weltweiten CO2-Ausstoßes fest.

Das Kyotoprotokoll wurde oft als zu wenig weit ge-hend kritisiert (siehe auch die Karikatur). Als umfangreiche gegenseitige rechtsverbindliche Verpflichtung blieb es jedoch nicht ergebnislos. Eine ernsthafte Fortführung ist in Kopenhagen nicht ge-lungen. Für die Europäische Union legte das Kyoto-protokoll eine Reduktion um 8 % fest. Innerhalb der Europäischen Union wurden gemäß dem im Proto-koll vorgesehenen Prinzip der Lastenteilung Redukti-onsziele für die einzelnen Mitgliedsländer festgelegt. Für Österreich wurde eine Reduktion von 13 % fest-gelegt. Im Jahr 2006 waren jedoch die Emissionen in Österreich stattdessen um 15 % gestiegen. Das ent-spricht einer Abweichung von 28 %! So müsste Ös-terreich also bis zum Jahr 2012 seine Emissionen um mindestens 28 % reduzieren, um wenigstens die viel zu geringen Kyotoziele zu erreichen. United Nations Framework Convention on Climate Change, Na-tional greenhouse gas inventory data for the period 1990–2006, Seite 9, http://unfccc.)int/resource/docs/2008/sbi/eng/12.pdf

Kyotoziele zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bis 2012 (Basisjahr 1990):

• Alle Vertragsländer 5 %• EU 8 % • Österreich 13 %, bzw. ca. 30 %, die

gegenwärtig erforderlich wären.

Im vorliegenden Projektbericht gibt es nun erstmalig Zahlenmaterial für den CO2-Ausstoß, der durch die von der Evangelischen Kirche in Österreich betrie-benen Gebäude entsteht:

Die CO2 Bilanz wurde auf Basis des Heizenergiebe-darfs und der verwendeten Brennstoffe erstellt. Wie auch bei der Energiebilanz muss hier die Datenbasis (vollständig erfasste Objekte) berücksichtigt werden. Auch hier wieder: die ersten Auswertungen dienen noch nicht dazu eine Tendenz bzw. Entwicklung in der CO2- Bilanz zu erkennen, sondern dienen dazu, einen Anreiz zu schaffen, weiter die Daten zu erfas-sen und auch Maßnahmen zu setzen, um sowohl den Heizenergiebedarf, respektive Stromenergiebedarf zu senken und auch den CO2-Ausstoß zu verringern (durch Verringerung des Heizenergiebedarfs als auch durch Umstieg auf erneuerbare Energiequellen).

Der Gesamt-CO2-Ausstoß aller erfassten Objekte liegt 2007 bei 1481 Tonnen (Heizung) bzw. bei 120 Tonnen (Strom) und 2008 bei der Heizung bei 1196 Tonnen und bei Strom bei 106 Tonnen.

Das Kyoto-protokoll

Die Konferenz mündete in eine Konsensent-scheidung (1/CP.3), mit der ein Protokoll verab-schiedet wurde, dem zufolge industrialisierte Länder ihre gemeinsamen Treibhausgasemissi-onen innerhalb des Zeitraums 2008 bis 2012 um mindestens 5 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 reduzieren werden.

Diese rechtsverbindliche Verpflichtung ver-spricht eine historische Umkehrung des An-stiegs der Emissionen, der in diesen Ländern vor rund 150 Jahren begann.

Aus der Einleitung des „Protokoll von Kyoto zum Rahmenübereinkommen der Vereinten Na-tionen über Klimaänderungen“. http://unfccc.int/resource/docs/convkp/kpger.pdf

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Erreichen der Kyotoziele

Wenn wir in unserer Kirche die Kyotoziele erreichen wollen, haben wir zunächst das Problem, dass uns das Basisjahr fehlt. Alle Berechnungen für die Kyo-toziele gehen von dem Basisjahr 1990 aus. Zu die-sem Zeitpunkt hat zwar unsere Kirche gerade die Beschlüsse der 1. Europäischen Ökumenischen Ver-sammlung in Basel offiziell in der Synode rezipiert. Damit wurde der „Konziliare Prozess für Gerechtig-keit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ einge-läutet und die Dringlichkeit kirchlichen Handelns für den Umweltschutz deutlich gesehen. Es sollte jedoch noch weitere 20 Jahre dauern, bis wir mit dem vorliegenden Projektbericht konkrete Zahlen über den CO2-Ausstoß unserer Gebäude haben. Da uns jegliche Daten für das Basisjahr 1990 fehlen, müssen wir für unsere Berechnungen vom österrei-chischen Schnitt ausgehen. Das bedeutet wie wir sa-hen einen Anstieg des CO2-Ausstoßes von 1990 bis 2006 um 15 %. Für die Kyotoziele haben wir also die gleichen Verpflichtungen, wie Österreich insgesamt: Eine Reduktion bis 2012 um 30 % gegenüber 2006. Da wir auch für 2006 noch keine Daten haben, schla-gen wir als Basisjahr 2007 vor.

Die Projektgruppe empfiehlt, dass sich die Evange-lische Kirche in Österreich verpflichtet, den CO2-Ausstoß ihres Gebäudebestandes gemäß den Kyo-tozielen bis zum Jahr 2012 um 30% gegenüber 2007 zu senken.

Dass dieses Ziel leicht durch Gebäudesanierung, d.h. optimale Wärmedämmung, ggf. Fenstertausch und – idealer Weise - Heizungsumstellung auf Sonne und Biomasse erreichbar ist, zeigt die Praxis sowohl in privat-, als auch in gewerblich genutzten Gebäu-den schon seit Jahren. Einige unserer Pfarrgemeinden, die wir in den je-weiligen Diözesen als Modellgemeinden vorstellen, können bereits erfolgreiche Sanierungen vorweisen: auch hier hat sich die Wirtschaftlichkeit sinnvoller Sa-nierungsmaßnahmen immer wieder bewiesen.

Nun zu den Ergebnissen im Einzelnen.

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2 Die Ergebnisse im Gesamtüberblick

Die Datenbasis ist in den Diözesen recht unterschiedlich. Kärnten, Oberösterreich und Steiermark haben sich von Anfang an am aktivsten beteiligt. Auch Wien und Niederösterreich, die zunächst aufgrund der schwachen Beteiligung fast ausgeschieden wären, haben erfreulicher Weise nachgezogen.

Es wurde beschlossen, die Daten für 2007 und 2008 zu erfassen. Leider wurde nicht bei allen Pfarrgemein-den für beide Jahre die Energiemengen sowohl für Heizung als auch für Strom erfasst. Bei der Auswertung berücksichtigen wir daher die beiden Jahre separat und dann im Vergleich.

2.1 Datenbasis

Insgesamt gibt es in Österreich 196 Pfarrgemeinden. Jede Pfarrgemeinde wird durch ein Objekt dargestellt. Ein Objekt kann aus mehreren Gebäuden bestehen, die über eine gemeinsame Heizanlage versorgt wird. Meist ist eine Zuordnung des Brennstoffverbrauchs auf die einzelnen Gebäude nicht dediziert möglich. Da-her wurden diese Gebäudekomplexe als Gesamtobjekt betrachtet. Die Größen (Flächen, Volumina,...) dieser Objekte variieren sehr. Kirchengebäude wurden aufgrund der ganz anderen Nutzung (nur zeitweise, geringe Raumtemperaturen, große Volumina, etc.) nicht in die Betrachtung miteinbezogen.Von den 196 Pfarrgemeinden haben insgesamt 112 Pfarrgemeinden ihre Daten eingetragen; das entspricht 57%. Die Beteiligung an der Datenerfassung in den einzelnen Diözesen hing sehr stark vom Engagement des jeweiligen Umweltbeauftragten ab. So war das Engagement in Kärnten und Oberösterreich von Anfang an sehr hoch, die Steiermark hat dann auch stark nachgezogen. Einige Pfarrgemeinden haben aber trotz mehrmaliger Aufforderung (per Telefon, Mail, etc.) nicht ihre Daten angegeben.In der Abbildung 2.1.1 sind die Prozentsätze der Diözesen, die Daten erfasst haben, im Verhältnis zur Ge-samtzahl der Objekte, die die Diözese hat, angeführt.

Es sind aber nicht alle Objekte, deren Daten erfasst wurden, so vollständig, dass auch eine Auswertung gemacht werden kann. So fehlen bei der einen Pfarrgemeinde die Energiemengen, bei der anderen die Flächen, etc.

Abbildung 2.1.1 Anteil der vollständig erfassten Gebäude

2.2 Erfasste Objekte

2007 sind von insgesamt 196 Objekten 93 bei der Heizung und 78 beim Strom auswertbar. 2008 sind es schon weniger, vor allem beim Strom (79 Heizung und 63 Strom). Die Aufteilung der einzelnen Objekte zu den Diözesen sind in Abbildung 2.2.1 (für 2007), Abbildung 2.2.2 (2008) angeführt. Abbildung 2.2.3 zeigt dann den Vergleich zwischen 2007 und 2008 bei Heizung und Abbildung 2.2.4 für Strom.

Abbildung 2.2.1 vollständig erfasste Objekte 2007

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Abbildung 2.2.2: vollständig erfasste Objekte 2008

Abbildung 2.2.3: vollständig erfasste Objekte für Heizung

Vergleich 2007 und 2008

Abbildung 2.2.4: vollständig erfasste Objekte für Strom Vergleich 2007 und 2008

Die dazugehörige prozentuelle Auf-teilung ist für 2007 in Abbildung 2.2.5 dargestellt. Abbildung 2.2.6 stellt 2008 dar, den Vergleich von 2007 und 2008

für Heizung ist in Abbildung 2.2.7 und der für Strom in Abbildung 2.2.8 zu sehen. Im Schnitt sind 2007 47% der Heizungsdaten und 40 % des Strombedarfs der Objekte auswertbar; 2008 sind es bei der Heizung 40% und bei Strom 32%. Wie bei der Datenerfassung, liegen auch hier Kärnten und Oberösterreich an der Spitze, gefolgt von der Steiermark.

Abbildung 2.2.5: prozentuelle Aufteilung der auswertbaren

Objekte 2007

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Abbildung 2.2.6: prozentuelle Auftei-lung der auswert-baren Objekte 2008

Abbildung 2.2.7: prozentuelle Aufteilung der vollständig

erfassten Heizungsdaten Vergleich 2007 und 2008

Abbildung 2.2.8: prozentuelle Aufteilung der vollständig erfassten Stromdaten Vergleich 2007 und 2008

2.3 Energierelevante Bruttogeschoßflächen (Bezugsgrößen)

In Abbildung 2.3.1 (10) sind die Summen der energierelevanten Bruttoflächen aller Objekte, von denen voll-ständige Heizungs- bzw. Stromdaten für das Jahr 2007 erfasst worden sind. Da in Kärnten und Oberösterrei-ch die meisten Gebäude erfasst wurden, liegen sie auch hier an der Spitze. Das bedeutet aber nicht, dass hier die größte Fläche zu beheizen ist, sondern dass hier die meisten Gebäude erfasst wurden. Der Unterschied zwischen Heizung und Strom liegt daran, dass weniger Stromverbrauchsdaten erfasst wurden als Heizungs-daten. Damit bei den bezogenen Auswertungen keine Verfälschung der Energiekennzahlen erfolgt, wurden bei den Flächen nur jene erfasst, für die auch die jeweilige Energiemenge eingetragen wurde.

Abbildung 2.3.1: Summe der energierelevanten Bruttoflä-chen 2007

Da im Jahr 2008 weniger Objekte erfasst worden sind, sind auch die Bezugsflächen geringer als 2007 (Ab-

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bildung 2.3.2).Der Jahresvergleich ist für Heizung in Abbildung 2.3.3 und für Strom in Abbildung 2.3.4 zu sehen.

Abbildung 2.3.2: Summe der energierelevanten Bruttoflä-chen 2008

Abbildung 2.3.3: Summe der energierelevanten Bruttoflä-chen Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Abbildung 2.3.4: Summe der energierelevanten Bruttoflä-chen Vergleich 2007 und 2008 Strom

2.� Energiebilanz

Basierend auf oben beschriebenem Datenmaterial wurde zunächst einmal der gesamte Heizwärmebedarf für alle erfassten Objekte, aufgeteilt nach Diözese, ermittelt.Im Jahr 2007 war der gesamte Heizwärmebedarf der 93 Objekte bei 5.307 MWh bzw. der Gesamtstrombe-darf der 78 Objekte bei 606 MWh. Die Aufteilung ist in Abbildung 2.4.1 abge-bildet.

Abbildung 2.4.1: Gesamtenergiebedarf der vollständig

erfassten Objekte 2007

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In Abbildung 2.4.2 sieht man die Aufteilung für 2008. Der Gesamtenergiebedarf ist in diesem Jahr 4.376 MWh für Heizung und 537 MWh bei Strom. Auch muss hier wieder beachtet werden, dass im Jahr 2008 weniger Objekte erfasst wurden.

Abbildung 2.4.2: Gesamtenergiebedarf der vollständig erfassten Objekte 2008

Der Vergleich zwischen 2007 und 2008 ist in Abbildung 2.4.3 (Heizung) und Abbildung 2.4.4 (Strom) zu se-hen.

Abbildung 2.4.3: Gesamtenergiebedarf der vollständig

erfassten Gebäude Heizung Vergleich 2007 und 2008

Abbildung 2.4.4: Gesamtenergiebedarf der vollständig er-fassten Gebäude Strom Vergleich 2007 und 2008

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Flächen für Strom und Heizung wurden die mittleren Energie-kennzahlen für die einzelnen Diözesen gebildet. Der durchschnittliche Wert für alle erfassten Gebäude liegt 2007 für Heizung bei 125 kWh/(m²a) und für Strom bei 17 kWh(m²a), 2008 für Heizung bei 124 kWh/(m²a) und für Strom bei 20 kWh(m²a). Im Strombedarf ist kein Heizstrom enthalten; dieser wird der Heizung zugeordnet. Spitzenreiter beim Heizungsverbrauch ist die Diözese Salzburg/Tirol. Hier liegen alle Pfarrgemeinden we-sentlich höher als die der anderen Diözesen sowohl 2007 als auch 2008. D. h. dieser Spitzenwert wird nicht durch einen „Ausreißer“ alleine verursacht. Die energetisch günstigste Diözese ist Kärnten, gefolgt von der Steiermark.

Abbildung 2.4.5: Energiekennzahlen f

ür Heizung und Strom aller vollständig erfassten Gebäude 2007

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Abbildung 2.4.6: Energiekennzahlen für Heizung und Strom aller vollständig erfassten Gebäu-de 2007

In Abbildung 2.4.7 und Abbildung 2.4.8 ist die Entwicklung der Energiekennzahlen für Heizung und Strom in den Jahren 2007 und 2008 zu sehen. Aufgrund der noch nicht ganz vollständigen Datenbasis sind die Ergebnisse noch nicht so aussagekräftig. Wenn diese Energiedatenaufzeichnungen aber in den Folgejahren weitergeführt werden, kann man anhand dieser Kennzahlen die Entwicklung zu - hoffentlich niedrigeren - En-ergiebedarfswerten nachvollziehen. Einen Anreiz die Datensammlung weiterzuführen, aber auch Sanierungs-maßnahmen zu ergreifen, sollte das bisher Erreichte aber auf jeden Fall bieten.

Abbildung 2.4.7: Energiekennzahlen Heizung

Vergleich 2007 und 2008

Abbildung 2.4.8: Energiekennzahlen Strom im Vergleich 2007 und 2008

2.5 CO2 Bilanz

Auf Basis des Heizwärmebedarfs und der verwendeten Brennstoffe wurde auch eine CO2 Bilanz erstellt. Wie auch bei der Energiebilanz muss hier die Datenbasis (vollständig erfasste Objekte) berücksichtigt werden. Auch hier wieder: die ersten Auswertungen dienen noch nicht dazu eine Tendenz bzw. Entwicklung in der CO2 Bilanz zu erkennen. Hier soll ein Anreiz geschaffen werden, weiter die Daten zu erfassen und auch Maß-nahmen zu setzen, um sowohl den Heizwärmebedarf (respektive Stromenergiebedarf) zu senken, als auch den CO2 Ausstoß zu verringern – nämlich durch Verringerung des Heizwärmebedarfs und durch Umstieg auf erneuerbare Energiequellen.

Abbildung 2.5.1: CO2 Bilanz der Diözesen 2007

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Abbildung 2.5.2: CO2 Bilanz der Diözesen 2008

Den höchsten CO2 Ausstoß aller Diözesen hat Oberösterreich, gefolgt von Kärnten. Da dies aber auch die Gemeinden mit den meisten erfassten Gebäuden sind, ist diese Bilanz nicht unbedingt ein Bewertungskrite-rium für die „Güte“ der Heizungen der einzelnen Pfarrgemeinden bzw. der einzelnen Diözesen. Der Gesamt-CO2-Ausstoß aller erfassten Objekte liegt 2007 bei 1481 Tonnen (Heizung) bzw. bei 120 Tonnen (Strom), 2008 bei 1196 Tonnen (Heizung) bzw. 106 Tonnen (Strom). Die Aufteilung dieser Menge auf die einzelnen Diözesen sind in Abbildung 2.5.1 (2007) und Abbildung 2.5.2 (2008) zu sehen. Der Vergleich von 2007 auf 2008 ist für Heizung in Abbildung 2.5.3 und für Strom in Abbildung 2.5.4 zu sehen.

Abbildung 2.5.3: CO2 Bilanz Heizung

Vergleich 2007 und 2008

Abbildung 2.5.4: CO2 Bilanz Strom Vergleich 2007 und 2008

Bezogen auf die energierelevanten Bruttogeschoßflächen ergibt das schon ein wesentlich anderes „Bild“ (Abbildung 2.5.5 für 2007 und Abbildung 2.5.6 für 2008) Hier schneidet Kärnten, gefolgt von der Steiermark und Oberösterreich, am günstigsten ab. Tirol, schon mit der höchsten Energiekennzahl, schlägt auch bei der CO2-Bilanz aus der Reihe. Die Mittelung über alle Diözesen ergibt 35 kg/(m²a) bei der Heizung und 3 kg/(m²a) beim Strom im Jahr 2007. 2008 haben wir 34 kg/(m²a) für Heizung und 4 kg/(m²a) bei Strom.Diese Bilanz wird einerseits durch die Art der Heizung (kg/kWh), andererseits durch den energetischen Zustand des Gebäudes (saniert, nicht saniert, neu, alt) verursacht. So kann die Bilanz durch energetisch günstige Ge-bäude (geringe Energiekennzahlen) ebenso gut abschneiden, wie durch einen hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern. Die energetische Bilanz durch den Gebäudestandard ist in Abbildung 2.4.5 zu sehen. In Ab-bildung 2.5.9 wird dann die Berücksichtigung des Heizsystems (erneuerbar oder fossil) durch die Kennzahl kg/kWh dargestellt. Je niedriger der Wert, desto höher der Anteil an erneuerbaren Energieträgern in der Diözese. Bei Strom gibt es nur die Optionen herkömmlicher Strom oder sog. Ökostrom. Hier gibt es erst ein paar Pfarr-gemeinden in der Steiermark und in Wien, die diesen Schritt gemacht haben. Dabei ist dies die einfachste Va-riante, die CO2 Bilanz der Pfarrgemeinde zu verbessern. Oft ist der Strombezug bei Wahl eines Ökostroman-bieters nur geringfügig oder gar nicht kostenintensiver als bei herkömmlichem Strombezug. Die geringfügigere Verteuerung kann meist durch ein paar einfache Einsparungsmaßnahmen mehr als wett gemacht werden.

Am besten schneiden in der CO2-Bilanz Objekte ab, die sowohl eine niedrige Energiekennzahl aufweisen als auch einen hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern zur Deckung des Restwärmebedarfs haben.

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Abbildung 2.5.5: CO2 Bilanz auf Flächen bezogen 2007

Abbildung 2.5.6: Flächenbezogene CO2 Bilanz 2008

Abbildung 2.5.7: Flächenbezogene CO2 Bilanz Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Abbildung 2.5.8: Flächenbezogene CO2 Bilanz

Vergleich 2007 und 2008 Strom

Abbildung 2.5.9: CO2 Ausstoß pro kWh 2007

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Abbildung 2.5.10: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

Abbildung 2.5.11: CO2 Ausstoß pro kWh Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Abbildung 2.5.12: CO2 Ausstoß pro kWh

Vergleich 2007 und 2008 Strom

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3 Diözesanübersicht

3.1 Burgenland

In Burgenland haben von insgesamt 29 Pfarrgemeinden 2007 acht (Heizung) und sechs (Strom) die Daten so weit erfasst, dass diese auswertbar sind; 2008 waren es bei der Heizung 9 Gemeinden und beim Strom auch um eine mehr. Die Gemeinden, bei denen in Abbildung 3.1.1 kein Wert steht, haben keine Daten erfasst.Beim Vergleich scheinen nur mehr die Pfarrgemeinden auf, die sowohl 2007 als auch 2008 entsprechende Daten eingetragen haben.

Abbildung 3.1.1: Energierelevante Bruttogeschoßflächen Heizung und Strom 2007

Im Jahr 2007 betrug der Heizener-giebedarf aller erfassten Objekte 456 MWh, im Jahr darauf 467 MWh (siehe auch Abbildung 2.4.1 für 2007 und Ab-bildung 2.4.2:für 2008).

Abbildung 3.1.2: Energiebedarf Burgenland 2007

Pinkafeld scheint in Abbildung 3.1.3 zweimal auf, einmal als Pfarrgemein-de und einmal als Tochtergemeinde.

Abbildung 3.1.3: Energiebedarf Burgenland 2008

Abbildung 3.1.4: Energiebedarf Heizung Burgenland

Vergleich 2007 mit 2008

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Abbildung 3.1.5: Energiebedarf Strom

Vergleich 2007 und 2008

Vergleicht man den Energiebedarf der einzelnen Gemeinden zwischen 2007 und 2008 fällt vor allem der sehr stark gestiegene Strombedarf der Gemeinde Pinkafeld auf (Abbildung 3.1.5). Ursache kann entweder ein Aufzeichnungsfehler oder aber eine gravierend andere Nutzung als im Vorjahr sein.In der Diözese Burgenland hat sich bis dato keine Gemeinde als Modellgemeinde herauskristallisiert. Es sind derzeit keinerlei thermische Sanierungsmaßnahmen geplant.Die höchste Heizenergiekennzahl weißt mit Abstand Loipersbach auf, die niedrigste Bernstein. Der Schnitt liegt bei 126 kWh/(m²a). Bei Strom führt die Gemeinde Weppersdorf mit Stoob als Schlusslicht, der Schnitt liegt bei 20 kWh/(m²a).

Abbildung 3.1.6: Energiekennzahlen 2007

Abbildung 3.1.7: Energiekennzahlen 2008

Beim Jahresvergleich (Abbildung 3.1.8) kann man erkennen, dass die Gemeinde Loipersbach von 263 kWh/(m²a) auf 176 kWh/(m²a) gefallen ist. Da hier mit Heizöl geheizt wird, der Ölzukauf (Basis für die Dateneingabe) aber meist nicht genau dem tatsächlichen Verbrauch entspricht, kann man hier davon ausgehen, dass ein Teil des Zukaufs von 2007 erst 2008 verbraucht wurde. Als Mittelwert käme man dann auf rund 215 kWh/(m²a), was noch immer sehr hoch ist.

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Abbildung 3.1.8: Energiekennzahlen Heizung Vergleich 2007 und 2008

Bei den Energiekennzahlen (Abbildung 3.1.9) für Strom sticht vor allem die Gemeinde Stoob heraus. Da der Wert sowohl für 2007 als auch für 2008 extrem hoch ist, kann man davon ausgehen, dass es sich hier nicht um einen Eingabefehler han-delt. Geheizt wird in dieser Gemein-de mit Holz. Da kann davon ausge-gangen werden, dass doch etliches an Strom dazugeheizt wird. Ober aber beim Strombedarf wurde auch eine Kirchen(bank)heizung mit an-gegeben.

Abbildung 3.1.9: Energiekennzahlen Strom Vergleich 2007 und 2008

Den höchsten CO2 Ausstoß verursacht die Gemeinde Pinkafeld. Das liegt daran, dass konventionelle Fern-wärme aufgrund des Gesamtwirkungsgrades CO2mäßig schlechter beurteilt wird, als dezentrale fossile Hei-zungen. Es wird bei dieser Gemeinde sowohl Fernwärme Biomasse als auch konventionelle Fernwärme angegeben. Es kann natürlich auch sein, dass es sich hier um eine fehlerhafte Dateneingabe handelt.

Abbildung 3.1.10: CO2 Bilanz 2007

Abbildung 3.1.11: CO2 Bilanz 2008

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Stoob ist in Burgenland die einzige Gemeinde, die auf erneuerbare Energie setzt. Sie heizen hier CO2 neu-tral (Abbildung 3.1.12). Berücksicht man den sehr hohen Stromenergiebedarf mit dem entsprechenden CO2 Ausstoß (Abbildung 3.1.13), so relativiert sich das Ergebnis etwas. Im Vergleich zu den anderen Gemeinden dieser Diözese, liegt Stoob noch immer weit vor den anderen Gemeinden.

Abbildung 3.1.12: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Abbildung 3.1.13: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Strom

Abbildung 3.1.14: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-gierelevante Bruttogeschoßfläche 2007

Abbildung 3.1.15: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-

gierelevante Bruttogeschoßfläche 2008

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Abbildung 3.1.16: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Abbildung 3.1.17: Vergleich CO2 Bilanz Heizung

2007 und 2008

Werte mit Null CO2 Ausstoß sind in den meisten Fällen (Ausnahme Stoob und Nickelsdorf bei der Heizung) Gemeinden, in denen noch keine Datenerfassung erfolgte.

Abbildung 3.1.18: CO2 Ausstoß bezogen auf die Energie für 2007

Abbildung 3.1.19: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

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Der CO2 Vergleich (Abbildung 3.1.20) zeigt, dass keine Gemeinde im Betrachtungszeitraum 2007 und 2008 auf eine andere Heizung umgestiegen ist.

Abbildung 3.1.20: Vergleich CO2 pro kWh

2007 und 2008 für Heizung

Abbildung 3.1.21: Vergleich CO2 Bilanz pro kWh 2007 und 2008 Strom

Die Auswertung (Abbildung 3.1.21) zeigt, dass in der Diözese Burgenland noch keine Pfarrgemeinde Öko-strombezieher ist. Strom aus konventioneller Erzeugung wird mit 0,2 kg/kWh bewertet.

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3.2 Kärnten

In Kärnten haben von insgesamt 33 Pfarrgemeinden 2007 27 Gemeinden für die Heizung und 22 für Strom die Daten so weit erfasst, dass diese auswertbar sind; 2008 waren es bei der Heizung 21 Gemeinden und beim Strom 19.Wo in Abbildung 3.2.1 kein Wert aufscheint, wurden für das entsprechende Jahr keine Verbrauchsdaten ein-gegeben.Beim Vergleich scheinen nur mehr die Pfarrgemeinden auf, die sowohl 2007 als auch 2008 entsprechende Daten eingetragen haben.

In Abbildung 3.2.1 sind alle Gemeinden Kärntens aufgelistet, wobei nur die Gemeinden mit den Flächen auf-scheinen, die sowohl für das Jahr 2007 als auch für 2008 Verbrauchsdaten erfasst haben.

Abbildung 3.2.1: Energierelevante Bruttogeschoßflächen aller Pfarrgemeinden Kärntens

Im Jahr 2007 betrug der Heizenergie-bedarf aller erfassten Objekte 1.158 MWh, im Jahr darauf 1.104 MWh (sie-he auch Abbildung 2.4.1 für 2007 und Abbildung 2.4.2:für 2008).

Abbildung 3.2.2: Energiebedarf Kärnten 2007

Den absolut gesehen höchsten Energiebedarf hat die Pfarrgemeinde Fresach, gefolgt von St. Ruprecht und Klagenfurt-Christuskirche.2008 schaut es ein wenig anders aus. Da weist die Gemeinde Klagenfurt-Johanneskirche den höchsten En-ergiebedarf auf. Der Energiebedarf von Fresach ist dafür geringer geworden. St. Ruprecht liegt in etwa gleich wie im Vorjahr. Bei Klagenfurt-Johanneskirche und Fresach dürfte der sehr unterschiedlich hohe Verbrauch an der Wahl der Eingabe liegen. In Fresach wird mit Hackschnitzel geheizt und eingetragen wurde der Zukauf, unabhängig davon, in welchem Jahr die Hackschnitzel tatsächlich verbraucht werden.Ähnlich ist es bei der Johanneskirche mit der Ölheizung. 2007 wurde relativ wenig Öl zugekauft Aufgrund des hohen Ölpreises wurden die Reserven aufgebraucht, die dann 2008 wieder zugekauft wird. Solche Eingaben lassen sich erst über einen längeren Zeitraum verifizieren und sinnvoll auswerten.

Abbildung 3.2.3: Energiebedarf Kärnten 2008

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Abbildung 3.2.4: Energiebedarf Heizung Kärnten

Vergleich 2007 mit 2008

Der gesamte Energiebedarf (Abbildung 3.2.4) für die Beheizung der Diözesangebäude hat sich hier in Kärnten nur unwesentlich verändert, obwohl es hier einige Modellgemeinden gibt. Bei den meisten werden sich die Verbesserungen erst in den nächsten Jahren niederschlagen.

Abbildung 3.2.5: Energiebedarf Strom Vergleich 2007 und 2008

Beim Strombedarf (Abbildung 3.2.5) kann man keine wesentlichen Unterschiede zwischen 2007 und 2008 erkennen. Ausnahme ist hier Hermagor, wobei es sich hier eher nicht um Einsparungsmaßnahmen handelt, sondern um eine fehlende Eingabe. So wurden 2007 zwei Datensätze erfasst, im Folgejahr aber nur einer. Der zweite wurde wahrscheinlich bis dato noch nicht eingegeben.Den höchsten Strombedarf hat die Johanneskirche in Klagenfurt, den niedrigsten Weißbriach.

Die höchste Heizenergiekennzahl für Heizung im Jahr 2007 hat Fresach; wobei wir hier berücksichtigen müssen, dass mit der nicht ganz jahresreinen Eingabe, ein Teil des Brennstoffzukaufs wahrscheinlich dem Folgejahr zuzuordnen ist. Errechnet man einen Mittelwert zwischen 2007 und 2008 für diese Gemeinde, so liegt der gemittelte Wert noch immer wesentlich höher als die restlichen Werte (324 kWh/(m²a)). Die höchste Energiekennzahl 2008 hat Radenthein. Diese Gemeinde hat für 2007 noch keine Daten eingegeben.

Abbildung 3.2.6: Energiekennzahlen 2007

Abbildung 3.2.7: Energiekennzahlen 2008

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Die mittlere Energiekennzahl der Diözese Kärnten liegt mit rund 100 kWh/(m²a) relativ „niedrig“ (Abbildung 3.2.8). Den niedrigsten Wert weist die Gemeinde Villach Mitte auf. Diese Gemeinde hat in den letzten Jahren auch etliche Maßnahmen zur thermischen Verbesserung ihres Gebäudes gesetzt und auf Sonnenenergie und Pellets umgestellt (Seite 12).

Abbildung 3.2.8: Energiekennzahlen Heizung Vergleich 2007 und 2008

Nicht nur die Pfarrgemeinde Villach Mitte hat sich entschlossen, etwas zur Verbesserung der Energiesituation zu tun. Auch andere Gemeinden, teilweise aus Eigeninteresse, großteils motiviert durch dieses Projekt. Dazu zählen unter anderem: die Pfarrgemeinde Arnoldstein-Agoritschach, die Pfarrgemeinde Ferndorf, Pfarrge-meinde St. Ruprecht bei Villach Pfarrgemeinde Feffernitz, Pfarrgemeinde Gnesau, Pfarrgemeinde St. Veit an der Glan, Pfarrgemeinde Unterhaus-Millstätter See, Pfarrgemeinde Klagenfurt-Johanneskirche und Pfarrge-meinde Klagenfurt-Christuskirche.

Bei Strom (Abbildung 3.2.9) wurde eine mittlere Energiekennzahl von rund 16 kWh/(m²a) ermittelt, wobei etliche - allen voran Völkermarkt - wesentlich höher liegen. Einige, wie Weißbriach, Arnoldstein-Agoritschach und Villach Mitte liegen dafür wesent-lich unter diesem Durchschnitt.

Abbildung 3.2.9: Energiekennzahlen Strom Vergleich 2007 und 2008

Bei der CO2 Bilanz für 2007 (Abbildung 3.2.10) ist die Gemeinde Klagenfurt-Christuskirche gefolgt von Ei-sentratten, Feld am See und St. Ruprecht bei Villach führend. Daran ändert sich auch 2008 (Abbildung 3.2.11) nichts Wesentliches (Ausnahme Pfarrgemeinde Klagenfurt-Johanneskirche aus weiter oben genann-ten Gründen). Eine wesentliche Verbesserung, d. h. Verringerung, der CO2 Bilanz wird sich erst kommende Heizsaison ergeben, weil im Jahr 2009 doch einige Maßnahmen umgesetzt wurden.

Abbildung 3.2.10: CO2 Bilanz 2007

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Abbildung 3.2.11: CO2 Bilanz 2008

Abbildung 3.2.12: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Heizung

An der CO2-Bilanz für Strom hat sich nichts geändert. D.h. es hat sich noch keine der teilnehmenden Pfarrgemein-den Kärntens für Ökostrom entschie-den. Durch diese einfache Maßnahme könnten doch einige Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der Umstieg auf Ökostrom muss nicht unbedingt teurer sein, als der Strombezug aus herkömmlichem Strommix.

Abbildung 3.2.13: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Strom

Abbildung 3.2.14: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-gierelevante Bruttogeschoßfläche 2007

Abbildung 3.2.15: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-

gierelevante Bruttogeschoßfläche 2008

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Abbildung 3.2.16: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Abbildung 3.2.17: Vergleich CO2 Bilanz Heizung

2007 und 2008

Abbildung 3.2.18: CO2 Ausstoß bezogen auf die Energie für 2007

Abbildung 3.2.19: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

Die minimalen Unterschiede des CO2-Ausstoßes von 2007 auf 2008 rühren nicht von einem Heizungswech-sel, sondern von einem anderen Energieträgermix, den die jeweilige Pfarrgemeinde zur Wärmebereitstellung nutzt.Bei St. Veit ist der Umstieg von Öl auf Biomassenahwärme schön nachvollziehbar (Abbildung 3.2.16 und Abbildung 3.2.20).

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Abbildung 3.2.20: Vergleich CO2 pro kWh

2007 und 2008 für Heizung

Beim CO2 Vergleich fallen die „Biomasseheizer“-Dornbach (wobei hier ein Teil mit Strom beheizt wird, dieser Teil wurde aber hier datenmäßig nicht erfasst), Fresach, Villach-Mitte und Waiern auf. Ganz ungünstig wirken sich die Stromheizungen (Feld am See) auf die Bilanz aus.

Abbildung 3.2.21: Vergleich CO2 Bilanz pro kWh 2007 und 2008 Strom

Die Auswertung (Abbildung 3.2.21) zeigt, dass in der Diözese Kärnten noch keine Pfarrgemeinde Ökostrom-bezieher ist. Strom aus konventioneller Erzeugung wird mit 0,2 kg/kWh bewertet.

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3.2.1 Modellgemeinde Villach Mitte

„Wir haben uns im Sinne der Schöpfungsverantwortung für die umweltfreundlichste Variante entschieden und als Draufgabe Behaglichkeit und eine überaus hohe Kostenersparnis dazu bekommen ... mit garantiert steigender Tendenz - man braucht sich nur die Ölpreisentwicklung anzuschauen!“, sagt der stolze Hausherr Pfarrer Jürgen Öllinger.Beachtliche 13.500 Liter Heizöl wurden jährlich verbraucht, für ca. 1.000 m² Nutzfläche; drei Wohnungen, Büroräume und Ge-meinderäumlichkeiten. Im Interreg III A Projekt „No Borders For Clean Energy“ wurde (im Rahmen der Energiebuchhaltung für Pfarrämter) die thermische Gebäudesanierung der Pfarre Villach Mitte als eine sich schnell amortisierende Maßnahme ermittelt. Zunächst wurde auch ein Umstieg auf Gas in Erwägung gezo-gen. Nach Beratung des Presbyteriums durch die AEE stand fest, es sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden: Vollwärme-schutz, neue Fenster, Dämmung der obersten Geschoßdecke, eine Solaranlage, und anstatt Erdgas eine umweltfreundliche Pelletsheizung.Solaranlage im Selbstbau

modern gestalteter Zubau des Gebäudes Villach Mitte

Jugendliche der Gemeinde bauten unter fachkundiger Anleitung der AEE die Solar-anlage von 16m². Diese wurde dann mit einem Kran auf das Dach gehoben, was für alle Helfer und Zuschauer ein span-nendes Erlebnis war!

Kranmontage des Selbstbaukollektors

Pelletsheizung

Die Gemeinde entschied sich dafür, die gesamte Anlage durch Armin Themeßl planen, errichten, betreiben und optimieren zu lassen - mit dem Ziel, den Betrieb nach einer Kennenlernphase selbst zu übernehmen. Er ließ eine Tandemanlage mit 44 kW mit zwei Brennwertkesseln installieren, die mit einem 800l Pufferspeicher kombiniert sind. So kann in der Übergangszeit und bei geringerem Bedarf einer der beiden Kessel im opti-malen Leistungsbereich arbeiten. Erst bei höherer Anforderung wird der zweite Kessel automatisch dazuge-schaltet. Der Zentralregler für die gesamte Anlage wurde von der AEE programmiert.

Erfolgsbilanz

Der Energiebedarf des unsanierten Gebäudes lag bei rund 110 MWh. Das entspricht rund 13.500 l Heizöl; bei einem Energiepreis von derzeit 0,65 € pro Liter Heizöl sind das rund 7.100€ Energiekosten pro Jahr. Durch den Zubau (verglastes, beheiztes Stiegenhaus) hätte sich der Energiebedarf auf fast das Doppelte erhöht. Durch gleichzeitiges Sanieren des Altbestandes (Vollwärmeschutz, Fenstertausch, Dämmung der obersten Geschoßdecke) und thermisch gut ausgeführtem Zubau, konnte der Energiebedarf trotz Zubaus auf rund 76 MWh gesenkt werden. Mit der alten Ölheizung hätte man noch immer Kosten von rund 5.000 € gehabt. Durch Umstellung der Heizung auf umweltfreudliche Pellets und Einbau einer Solaranlage konnten die Energieko-sten auf 2.300 € gesenkt werden.

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3.2.2 Modellgemeinde Arnoldstein-Agoritschach

Die Pfarrgemeinde hat ein Pfarrgebäude aus dem Jahr 1969, bei dem bisher noch keine Sanierungs-maßnahmen getroffen wurde. Dementsprechend schlecht ist die thermische Gebäudehülle. Die alte Ölheizung wurde 2008 eliminiert und das Pfarrhaus mit Gemeindesaal und Wohnung wurde an die Fernwärme in Arnoldstein angeschlossen.Auch wenn der Fernwärmetarif in Arnoldstein (Ab-wärme Müllverbrennung) wesentlich günstiger ist als in anderen Fernwärmegebieten, ist doch ein er-hebliches Einsparungspotenzial vorhanden.

Auferstehungskirche Agoritschach-Arnoldstein

Die Pfarrgemeinde, unter Leitung des Pfarrgemeinderats Herrn Fertala, lies als erstes einen Energieausweis für das Gebäude erstellen. Da wurden gleich einmal die Schwachstellen, Bauteile mit den höchsten Wärmeverlusten, sichtbar gemacht (Abbildung 3.2.25).

Abbildung 3.2.25: Auszug Energieausweis -> Gewinn-Verlust-bilanz des Pfarrgebäudes Arnoldstein

Auf Basis dieser Berechnung wurde dann eine Sanierungsvariante errechnet (Abbildung 3.2.26).Bis auf den erdanliegenden Fußboden, der nur mit sehr hohem ............gedämmt werden kann, wurden alle Bauteile als saniert berechnet.

Rechnerisch wird der Energiebedarf um mehr als 50% reduziert. Die Sanierungs-maßnahmen sollen im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.Für die Sanierungsmaßnahmen gibt es für den privat genutzten Teil Fördermög-lichkeiten über die Wohnraumsanierung des Landes Kärnten (bis zu 60% der Sa-nierungskosten) und auch der nicht pri-vate Anteil kann wahrscheinlich über die Kommunalkredit Public Consulting bis zu 30% gefördert werden. Die Förderhöhe bzw. Fördermöglichkeit hängt von den tatsächlich durchgeführten Maßnahmen ab. Abbildung 3.2.26: Gewinn-Verlustbilanz Sanierungsvariante

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3.2.3 Pfarrgemeinde Ferndorf

Das Pfarrgebäude der Gemeinde Ferndorf wurde bis vor kurzem mit einer alten Ölheizung beheizt. Die alte Ölheizung war mit der Einbindung der Kirche in den Heizperioden stets an ihrer Leistungsgrenze und es kam immer wieder zu Problemen bei der Beheizung der Objekte, speziell be-troffen waren das Pfarrbüro und der Veranstaltungsraum.In den letzten beiden Jahren traten dann aufgrund der ständigen Anlagenüberlastung vermehrt Ausfälle auf.Dies führte zum Entschluss die Heizung zu erneuern.

Pfarrkirche Ferndorf

Bis zum endgültigen Beschluss wurden mehre Varianten diskutiert, sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten erörtert. Es stand ein Austausch des Ölheizkessels gegen einen neuen, gegen eine Ölbrenn-werttherme, gegen eine Gastherme oder gegen einen Pelletskessel zur Diskussion. Die zusätzliche Einbin-dung einer Solaranlage wurde aus Kostengründen fallen gelassen.Schlussendlich entschieden wir uns, trotz der höheren Investiti-onskosten, aus ökologischen Gründen für eine Pelletsheizung.Das Angebotsprüfungsergebnis ergab als Bestbieter die Firma AEE Energiedienstleistungen GmbH (kurz AEE EDL) und zu un-serem Erstaunen zusätzlich zur Pelletsheizung eine Kombination mit einer Solaranlage.

Solaranlage am GemeindehausNach den baulichen Adaptierungen wurde die Gesamtanlage von der Firma AEE EDL installiert und in Betrieb genommen.Zusätzlich zur Anlagenerrichtung wurde mit der Firma eine Be-triebsführung vereinbart, die uns eine optimale Einregulierung und einen optimalen Betrieb der Anlage gewährleistet. Damit wird auch verhindert, dass durch Dritte unsachgemäß an der Anlage hantiert wird.Abschließend können wir festhalten, dass die Entscheidung die Heizungsanlage mit dem Konzept der Firma AEE EDL umzuset-zen die richtige war und die Anlage zu unserer vollsten Zufrie-denheit in Betrieb ist.

neue Heizung

Bestand Ölheizung Pelletsheizung und SolaranlageEnergiebedarf 3.600 l/a 6 to/aBrennstoffkosten 3.000 €/a 1.200 €/aCO2 9360 kg/a 0 kg/a

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3.2.� Pfarrgemeinde Feffernitz

Bis ca. 2003 hatte die Pfarrgemeinde Feffernitz einen Heizöl-verbrauch von rund 10.500 Liter. Um den Heizwärmebedarf zu senken erfolgte im Herbst 2004 eine thermische Sanierung. Vollwärmeschutz, Dämmung der obersten Geschoßdecke und Fenstertausch verminderten den Ölbedarf auf rund 5.500 Liter pro Jahr.

Mit diesen Maßnahmen konnten sowohl die Kosten gesenkt werden, also auch die Behaglichkeit erhöht wer-den. Damit war aber der Schritt zur Kosten- und CO2 Reduktion noch nicht fertig. Die Pfarrgemeinde setzt jetzt auf Null-CO2 und tauscht 2007 den alten Ölkessel gegen eine neue Pelletsheizung. Zusätzlich wird noch eine 16m² große thermische Solaranlage für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung installiert. Die Kollektoren wurden dazu am Dach exakt nach Süden orientiert und auf 45° angehoben.Ein 32 kW Pelletskessel versorgt jetzt die 300m² Wohnnutzfläche im Erdgeschoß und 1. Obergeschoß und den Gruppenraum (60m²) im Keller (2-3 mal wöchentlich).

Damit erreichte die Pfarrgemeinde Feffernitz eine eindrucksvolle Bilanz:Von ursprünglich 6.700 €/a Energiekosten und über 28 Tonnen CO2/a ist sie auf rund 1.500 €/a Heizkosten und CO2 neutrales Heizen gekommen.

Abbildung 3.2.31: Solaranlage Feffernitz

Bilanz:Bestand Thermische Sanierung Ölheizung Pelletsheizung und SolaranlageEnergiebedarf 10.500 l/a 5.500 l/a 7,5 bis 8 to/aBrennstoffkosten 6.700 €/a 3.500 €/a 1.400 bis 1.500 €/aCO2 28.350 kg/a 14.850 kg/a 0 kg/a

3.2.5 Pfarrgemeinde Gnesau

Im Oktober 2008 wurde die bestehende alte Ölheizung auf eine moderne Pelletsheizung umgestellt. Als zusätzliche Maßnahme zur Reduktion des Energiebedarfs wurde die oberste Geschoßdecke gedämmt und zusätzlich die Fenster und Türen erneuert. Aufgrund des Denkmalschutzes ist leider keine Dämmung der Außenwand möglich.Ein Energieausweis inkl. Sanierungsmaßnahme für das Gebäude wurde erstellt. Die Einsparungen werden erstmals in der heurigen Heizsaison erkennbar.

Pfarrkirche Feffernitz

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3.2.� Pfarrgemeinde St. Veit an der Glan

Als erste Maßnahme wurde die alte Ölheizung durch Fernwärme ersetzt. Das Gebäude wurde bereits teil-weise saniert (oberste Geschoßdecke, teilw. Fenstertausch). Weitere Fenster sollten im kommenden Frühjahr getauscht werden. Ein Vollwärmeschutz ist aufgrund des Denkmalschutzes leider nicht möglich.

3.2.7 Pfarrgemeinde Unterhaus-Millstätter See

Auch diese Pfarrgemeinde nahm im Zuge des Projekts Kontakt zur Beratung auf. Vordringlichstes Anliegen ist Ihnen der Umstieg von der bestehenden Ölheizung auf eine erneuerbare Energiequelle (Pellets, wenn möglich mit Solaranlage). Entsprechende Varianten sind derzeit in Ausarbeitung.Ein Vollwärmeschutz wurde bereits 1990 aufgebracht. Leider damals nur 5cm. Eine Erhöhung der Dämmstär-ke auf heutigen Standard ist derzeit nicht wirtschaftlich. Die Fenster wurden ebenfalls bereits saniert.

3.2.8 Pfarrgemeinde Klagenfurt Johanneskirche

Hier erfolgte bereits 2007 eine Erneuerung der Ölheizung. Dadurch ist ein erneuter Wechsel bzw. Umstieg auf eine umweltfreundliche Biomasseheizung derzeit nicht wirtschaftlich. Im Jahr 2000 wurden alle Fenster erneuert.

3.2.9 Pfarrgemeinde Klagenfurt Christuskirche

Auch hier wurden bereits einige Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. So wurden bereits 1996 die Fenster getauscht und ein Vollwärmeschutz an das Pfarrhaus aufgebracht. Der Amtstrakt sollte jetzt gedämmt wer-den. Ein entsprechender Energieausweis (Sanierungsvariante) wurde dazu auch bereits erstellt.Die Heizung wurde bereits 2006 auf Fernwärme umgestellt.

3.2.10 Pfarrgemeinde St. Ruprecht

Sanieren können wir uns nicht leisten. Nichtsanieren können wir uns erst recht nicht leisten!Wir stehen vor der kostenintensiven Renovierung unserer Kirche. Das bedeutet, wir hatten kein Geld für eine thermische Sanierung der Gebäude. Die Alternative wäre also gewesen, zuerst die Kirche zu sanieren und dann die übrigen Gebäude. Der Energieausweis ergab jedoch, dass wir sowohl für Pfarrhaus als auch Küster- und Bürogebäude ohne Sanierung den 2,5-fachen Heizwärmebedarf gegenüber einem thermisch sanierten Gebäude haben. Wir haben uns auch unser Gesamtbudget der Pfarrgemeinde angeschaut. Auch hier zeigte sich, dass die Heizkosten ein nicht geringer Teil unserer Kosten waren. So galt es, langfristig unsere Betriebs-kosten zu senken. Ein Aufschieben der Sanierung um 10 Jahre hätte unter diesen Bedingungen 42.000 Euro Mehrkosten verursacht – vorausgesetzt, der Ölpreis bleibt konstant. Dies schien uns weder ökonomisch noch ökologisch verantwortbar zu sein.

Ausbau des Gemeindezentrums, thermische Sa-nierung, Solaranlage

2003: Ausbau des ehemaligen Wirtschaftsgebäu-des zum Gemeindezentrum. Die zu beheizende Bruttogeschossfläche erhöhte sich hierdurch um ca. 150 m2. Das Gebäude wurde thermisch nach dem Stand der Technik instand gesetzt. Als Wär-meabgabesystem wurden Hinterputz-Wandflä-chenheizungen (Abbildung 3.2.32) vorgesehen.

Abbildung 3.2.32: Wandflächenheizung St. Ruprecht

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Neben dem sehr angenehmen Behaglichkeitsgefühl haben sie die Eigenschaft, dass sie mit einer niedrigen Vorlauftemperatur betrieben werden können. Damit kann die thermische Solaranlage, die auf dem Dach mon-tiert wurde (Abbildung 3.2.33), optimal ausgenutzt werden. Die 20 m2 Solarkollektoren wurden im Rahmen eines Jugendsolarprojektes in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE von Jugendlichen selbst gebaut.

Abbildung 3.2.33: Montage Selbstbaukollektor St. Ruprecht

2004: Einführung der Energiebuchhaltung im Rahmen des Projekts No Borders For Clean Energy in Koope-ration mit der Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE.

Thermische Sanierung von Pfarrhaus und Büro- und Küsterhaus2008: Dämmung der obersten Geschoßdecke, Vollwärmeschutz, Fenstertausch: neue Kunststofffenster mit Glas-U-Wert von 1,0 W/(m²K), Türentausch Glas-U-Wert von 1,0 W/(m2K)

Diese Heizsaison ist die erste nach der thermischen Sanierung. Die Ergebnisse werden laufend über die Energiebuchhaltung kontrolliert.

Der Gebäudekomplex betrifft derzeit das Pfarrhaus und die Küsterwohnung/Bürohaus. Laut Energieausweis haben verringert sich der Heizwärmebedarf durch die thermische Sanierung beim Pfarrhaus von 224 kWh/(m²a) auf 88 kWh/(m²a) und beim Küster-/Bürohaus von 289 kWh/(m²a) auf 114 kWh/(m²a). Der Heizwärme-bedarf nach der Sanierung ist derzeit noch relativ hoch. Das liegt daran, dass der erdanliegende Fußboden nur mit sehr hohem Aufwand thermisch saniert werden kann. Daher wurde er in dieser Sanierungsphase noch nicht berücksichtigt.

Noch sind die Sanierungsmaßnahmen nicht abgeschlossen. Noch offen ist bei der Pfarre St. Ruprecht die Heizungsumstellung. Die Heizanlage ist veraltet und durch die Renovierung wesentlich überdimensioniert.Da auch die Kirche zur Sanierung ansteht und dort eine neue Heizlösung ansteht, wird für den ganzen Ge-bäudekomplex einen neue Heizung auf Basis Biomasse geplant. Umsetzung wahrscheinlich 2010 bis 2011.

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3.3 Niederösterreich

In Niederösterreich haben von 32 Pfarrgemeinden nur sieben Daten für das Jahr 2007 und sechs für das Jahr 2008 eingegeben. In Abbildung 3.3.1 sind alle Gemeinden aufgelistet. Dort wo auch vollständige Datensätze für das Jahr 2007 enthalten sind, sind die m² Bruttogeschoßfläche aufgelistet.

Abbildung 3.3.1: nergierelevante Bruttogeschoßflächen aller Pfarrgemeinden Niederösterreich

Im Jahr 2007 betrug der Heizenergiebedarf aller erfassten Objekte 362 MWh, im Jahr darauf 295 MWh (siehe auch Abbildung 2.4.1 für 2007 und Abbildung 2.4.2: für 2008).

Abbildung 3.3.2: Energiebedarf Niederösterreich 2007

Den absolut gesehen höchsten Energiebedarf hat die Pfarrgemeinde Amstetten-Waidhofen/Ybbs, gefolgt von Krems an der Donau.2008 schaut es nur unwesentlich anders aus. Leider hat Krems für dieses Jahr keine Daten erfasst.

Abbildung 3.3.3: Energiebedarf Niederösterreich 2008

Der Energiebedarf hat sich nur in der Gemeinde Amstetten spürbar verringert. Die Verringerung der Gemein-de Stockerau ist nur eine scheinbare Verringerung. Im Jahr 2008 wurden nur die Gasverbräuche, nicht aber der Strombedarf in die Datenbank eingetragen. Die Gemeinde Stockerau wird erst jetzt Maßnahmen setzen, um die derzeit bestehende Strom- und Flüssiggasheizung durch eine Biomasseheizung zu ersetzen.

Abbildung 3.3.4: Energiebedarf Heizung Niederösterreich Vergleich 2007 mit 2008

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Der Strombedarf ist in der Gemeinde Stockerau bei weitem am höchsten. Diese Gemeinde heizt zwar auch mit Strom, allerdings ist der Strombedarf für die Beheizung bereits herausgerechnet.

Abbildung 3.3.5: Energiebedarf Strom Vergleich 2007 und 2008

Der Strombedarf der Gemeinde Möd-ling hat sich im Jahr 2008 im Vergleich zu 2007 fast verdoppelt. Amstellten-Waidhofen/Ybbs und Stockerau konnte den Strombedarf reduzieren (Abbildung 3.3.5).

Die höchste Heizenergiekennzahl im Jahr 2007 hat Gmünd mit 222 kWh/(m²a). Auch Amstetten, Krems und Korneuburg und Stockerau liegen sehr hoch. Auffallend sind hier auch die hohen Energiekennzahlen für Strom in Korneuburg und Stockerau. Auch im Jahr 2008 hat sich hier nichts Wesentliches geändert.

Abbildung 3.3.6: Energiekennzahlen 2007

Abbildung 3.3.7: Energiekennzahlen 2008

Die mittlere Energiekennzahl für Heizung der Diözese Niederösterreich liegt bei rund 120 kWh/(m²a).

Abbildung 3.3.8: Energiekennzahlen Heizung

Vergleich 2007 und 2008

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Die mittlere Stromenergiekennzahl der Diözese Niederösterreich liegt bei 19 kWh(m²a). Wobei es hier unter den einzelnen Gemeinden sehr große Unterschiede gibt. Die Änderungen des Verbrauchs der einzelnen Gemeinden sind bis auf Stockerau, nicht allzu gravierend. Mödling liegt absolut gesehen von allen am nied-rigsten, hat aber den prozentuell höchsten Anstieg des Strombedarfs.

Abbildung 3.3.9: Energiekennzahlen Strom Vergleich 2007 und 2008

Die schlechteste CO2 Bilanz für die Heizung hat Mödling. Hier wird aus

einem Mix aus Gas und Strom (Wärmepumpe) geheizt.

Abbildung 3.3.10: CO2 Bilanz 2007

Abbildung 3.3.11: CO2 Bilanz 2008

Abbildung 3.3.12: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Die scheinbar wesentliche CO2 Einsparung der Gemeinde Stockerau bei der Heizung beruht darauf, dass, wie schon weiter oben beschrieben, der Strombedarf für die Heizung für 2008 nicht miterfasst wurde. Im We-sentlichen wird sich hier noch keine Reduktion eingestellt haben.

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Abbildung 3.3.13: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Strom

Abbildung 3.3.14: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-gierelevante Bruttogeschoßfläche 2007

Abbildung 3.3.15: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-

gierelevante Bruttogeschoßfläche 2008

Abbildung 3.3.16: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Abbildung 3.3.17: Vergleich CO2 Bilanz Heizung

2007 und 2008

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Abbildung 3.3.18: CO2 Ausstoß bezogen auf die Energie für 2007

Abbildung 3.3.19: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

Abbildung 3.3.20: Vergleich CO2 pro kWh 2007 und 2008 für Heizung

Es gibt bei den erfassten Gemeinden in Niederösterreich noch keine CO2 neutralen Heizungen.

Abbildung 3.3.21: Vergleich CO2 Bilanz pro kWh

2007 und 2008 Strom

An der CO2-Bilanz für Strom hat sich nichts geändert. D. h. es hat sich noch keine der teilnehmenden Pfarr-gemeinden Niederösterreichs für Ökostrom entschieden. Durch diese einfache Maßnahme könnten doch einige Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der Umstieg auf Ökostrom muss nicht unbedingt teurer sein, als der Strombezug mit herkömmlichen Strommix.

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3.3.1 Modellgemeinde Stockerau

Die derzeit 430m² Bruttogeschoßflächen teilen sich wie folgt auf:Kirche: 248Gemeindesaal und Büro: 182Davon werden der Gemeindesaal und das Büro vollbeheizt und die Kirche nur ein- bis zweimal pro Woche.Lt. Energieausweis ist die Energiekennzahl am Standort für das gesamte Gebäude 316 kWh/(m²a), für den vollbeheizten Bereich 110 kWh/(m²a). Schaut man sich die tatsächlichen Werte lt. Energiebuchhaltung an, so werden diese hohen Kennzahlen nicht erreicht. Das liegt daran, dass vor allem die Kirche nicht vollbeheizt ist.Die derzeitigen Beheizungsmöglichkeiten der Kirche, Flüssiggasstrahler reichen nicht aus. Die Flüssiggas-heizung weist Sicherheitsmängel auf. Sowohl die Flüssiggasheizung, vor allem die Stromheizung sind sowohl ökologisch als auch ökonomisch sehr schlecht.Es soll jetzt das Gebäude wärmetechnisch optimiert, d. h. saniert werden, und ein Heizungsumstieg auf Bio-masse ist ebenfalls geplant.Thermische Maßnahmen in der Kirche: Dämmen der Ostfassade, Dämmen der Decke der Kirche und eben-falls Dämmen des Fußbodens.In der Kirche soll dann eine Fußbodenheizung eingebaut werden, das restliche Gebäude wird mit Radiatoren ausgestattet.Statt der vorhandenen Heizung (Kirche: Flüssiggas-Strahler, Büro und Gemeindesaal: Elektroheizung) soll eine Pelletsheizung inkl. Solaranlage für Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung installiert wer-den. Die Warmwasserbereitung wird über einen 1000l Pufferspeicher mittels Frischwassermodul hygienisch bereitet.Die Umbaumaßnahmen sollen 2010 erfolgen.

Bilanz:Bestand Flüssiggasheizung Stromheizung neu:Pelletsheizung und SolaranlageEnergiebedarf 1000 kg/a 20.000 kWh/a 6 to/aBrennstoffkosten 500 €/a 3.400 €/a 1.200 €/aCO2 2320 kg/a 24000 kg/a 0 kg/a

Durch die geplanten Maßnahmen können pro Jahr € 2.700,- und 27,2 Tonnen CO2 eingespart werden.

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3.� Oberösterreich

In Oberösterreich haben von 35 Pfarrgemeinden 26 Daten für das Jahr 2007 und 2008 eingegeben, aber bei Heizung nur 22 und bei Strom nur 15 soweit, dass eine vergleichenden Auswertung möglich ist. In Abbildung 3.4.1 sind alle Gemeinden aufgelistet. Dort wo auch vollständige Datensätze für das Jahr 2007 enthalten sind, sind die m² Bruttogeschoßfläche aufgelistet.

Abbildung 3.4.1: Energierelevante Bruttogeschoßflächen aller Pfarrgemeinden Oberösterreich

Im Jahr 2007 betrug der Heizenergiebedarf aller erfassten Objekte 1.650 MWh, im Jahr darauf 1.300 MWh (siehe auch Abbildung 2.4.1 für 2007 und Abbildung 2.4.2:für 2008).

Abbildung 3.4.2: Energiebedarf Oberösterreich 2007

Beim Absoluten Energiebedarf gibt es sehr große Unterschiede bei den einzelnen Gemeinden, sowohl beim Strom- als auch beim Heizenergiebedarf (Abbildung 3.4.2 und Abbildung 3.4.3).

Abbildung 3.4.3: Energiebedarf Niederösterreich 2008

Abbildung 3.4.4: Energiebedarf Heizung Niederösterreich

Vergleich 2007 mit 2008

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Abbildung 3.4.5: Energiebedarf Strom Vergleich 2007 und 2008

Der Vergleich der einzelnen Jahre zeigt, dass bei den meisten Gemeinden keine gravierende Änderung beim Energiebedarf in den Jahren 2007 und 2008 gegeben hat (Abbildung 3.4.4 und Abbildung 3.4.5).

Einige Ausnahmen:

Bad Ischl: Hier reduzierte sich der Energiebedarf von 99 MWh im Jahr 2007 auf 63 MWh im Folgejahr. Die-se Pfarrgemeinde heizt mit Heizöl. Die vorhergehenden Jahre lag der Ölverbrauch bei durchschnittlich rund 10.000 l/a, nur im Jahr 2008 lag er darunter. Diese Reduzierung liegt dann eher daran, dass noch Öl von den Vorjahren verbraucht wurde, als an tatsächlicher Einsparung. Es wurden keinerlei Sanierungsmaßnahmen angegeben.

Neukematen: Hier stieg der Heizenergiebedarf von 2007 auf 2008 von 77 MWh auf 110 MWh. Auch hier han-delt es sich um eine „Ungenauigkeit“ der Datenerfassung. Es wird ja nicht der tatsächliche Verbrauch sondern der Zukauf an Heizöl erfasst. Diese Gemeinde hat im Jahr 2007 sowohl die Fassade als auch die oberste Geschoßdecke gedämmt und auch alle Fenster erneuert. Die Reduktion des Heizenergiebedarfs wird sich bei dieser Erfassung erst in den Folgejahren auswirken.

Steyr: Hier erfolgte 2008 ein Umstieg von der 30-Jahre alten Ölheizung auf eine Pelletsheizung. Aufgrund des wesentlich besseren Wirkungsgrades reduzierte sich der Heizmittelbedarf beträchtlich.

Abbildung 3.4.6: Energiekennzahlen 2007

Abbildung 3.4.7: Energiekennzahlen 2008

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Abbildung 3.4.8: Energiekennzahlen Hei-zung Vergleich 2007 und 2008

Die höchste Energiekennzahl bei der Heizung weist die Gemeinde Kirchdorf an der Krems auf. Hier wurde nur das Pfarrhaus erfasst. Das Gebäude wird mit Fernwärme versorgt. Durch die Zählerstandsablesung ist eine sehr genaue Zuordnung des Verbrauchs an einen bestimmten Zeitabschnitt (Jahr) möglich. Daher ist hier eine fehlerhafte Zuordnung durch Lagerhaltung wie z. B. bei Heizöl oder Pellets eher unwahrscheinlich. Wenn hier auch die Fläche richtig ermittelt wurde (sie ist mit 130m² Bruttofläche eher gering), ist bei diesem Gebäude aus dem Jahr 1956 dringender Handlungsbedarf hinsichtlich thermischer Sanierung notwendig.Auch Steyr hat mit über 270 kWh/(m²a) eine sehr hohe Energiekennzahl. Dort konnte der Heizmittelbedarf aber durch den Umstieg auf eine moderne Heizung schon wesentlich reduziert werden. Er liegt jetzt bei 190 kWh/(m²a). Das ist noch immer sehr hoch. D. h. eine thermische Sanierung sollte auch hier überlegt wer-den.Das gilt für alle Objekte, deren Heizenergiekennzahl über 100 kWh/(m²a) liegt.Es gibt hier auch etliche Gebäude, deren Energiekennzahlen weit unter 100 kWh/(m²a) liegen. Wenn es sich hier nicht um neue Gebäude oder thermisch generalsanierte Gebäude handelt, liegt diese geringe Energie-kennzahl eher daran, dass nicht alle Gebäudeteile auf 20°C beheizt werden, bzw. nur sporadisch beheizt werden. Hier sollte eine genauere Untersuchung der Substanz erfolgen (Energieausweis).

Abbildung 3.4.9: Energiekennzahlen Strom Vergleich 2007 und 2008

Wie bei der Heizenergiekennzahl haben wir auch beim Strom sehr unterschiedliche Kennzahlen der einzel-nen Gemeinden. So gibt es etliche, die wesentlich unter dem Durchschnitt von rund 18 kWh/(m²a) liegen, aber doch auch einige, die gravierend darüber liegen. So liegt die Energiekennzahl für Strom bei der Pfarrgemeinde Steyr bei rund 40 kWh/(m²a), was sehr hoch ist. Entweder wird hier ein Teil elektrisch geheizt oder der Strom-bedarf für Kraft/Licht ist tatsächlich so hoch. Hier sollte unbedingt eine unabhängige Energieberatung zu Rate gezogen werden. Das gleiche gilt auch für die Gemeinden Kirchdorf, Gosau, Gmunden und Bad Hall.

Abbildung 3.4.10: CO2 Bilanz 2007

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Abbildung 3.4.11: CO2 Bilanz 2008

Abbildung 3.4.12: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Der Vergleich des CO2 Ausstoßes 2007 und 2008 spiegelt mehr oder weniger den Energiebedarf für diese Jahre wieder. Bei Bad Ischl und Neukematen ergibt sich die Reduktion bzw. der Anstieg aus der Ungenau-igkeit der Datenerfassung. Die gravierende Verbesserung bei Steyr resultiert aus dem Umstieg von Öl auf Biomasse im Jahr 2008.

Abbildung 3.4.13: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Strom

Abbildung 3.4.14: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-gierelevante Bruttogeschoßfläche 2007

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Abbildung 3.4.15: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-gierelevante Bruttogeschoßfläche 2008

Abbildung 3.4.16: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Bei der Gemeinde Kirchdorf an der Krems ist die Energiekennzahl schon sehr hoch. Da hier auch noch mit fossilen Brennstoffen geheizt wird, liegt auch die CO2 Kennzahl (bezogen auf die m² Bruttogeschoßfläche) sehr hoch.

Abbildung 3.4.17: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Abbildung 3.4.18: CO2 Ausstoß bezogen

auf die Energie für 2007

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Abbildung 3.4.19: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

Abbildung 3.4.20: Vergleich CO2 pro kWh 2007 und 2008 für Heizung

Die höchsten CO2 Ausstoß pro kWh hat die Gemeinde Attersee, die noch mit Strom heizt. Im Jahr 2008 wurde hier noch mit Holz dazugeheizt. Da-durch reduziert sich die CO2 Kennzahl bezogen auf die kWh.

Abbildung 3.4.21: Vergleich CO2 Bilanz pro kWh

2007 und 2008 Strom

Die Abbildung 3.4.21 zeigt, dass auch in dieser Diözese noch keine Gemeinde auf Ökostrom umgestiegen ist.

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3.�.1 Modellgemeinde Linz Dornbach

In Linz-Dornbach ging im März 2009 eine PV-Anlage ans Netz. Bisher wurden rund 4.400 kWh in Netz ge-liefert (geförderter Einspeisetarif: ca. 45 cent/kWh).

Als Berater für die Pfarrgemeinde Linz-Dornbach fungierte der oberösterreichische Energiesparver-band. Ein Energieausweis wurde in Bearbeitung ge-geben.

Die thermische Solaranlage, derzeit 14m², wird um weitere 10m² erweitert und soll künftig nicht nur für die Warmwasserbereitung, sondern in den Über-gangszeiten auch für die Fußbodenheizung einge-setzt werden.

Kirche Linz Dornbach

Um nicht nur erneuerbare Energiequellen zu nut-zen, sondern auch den Energiebedarf zu reduzie-ren, wurde beschlossen, die Fassade thermisch zu sanieren. Aus Gründen des Denkmalschutzes kann derzeit leider nur die Südfassade mit einem Voll-wärmeschutz versehen werden.Gleichzeitig werden auch alle ursprünglichen Fen-ster des Wohngebäudes (bedingt durch Qualitäts-mängel und bereits vorhandener Schäden) ersetzt. Geplant ist eine Dreifachverglasung. Die Ausführung dieser Maßnahmen, ist bis Mitte 2010 geplant.

PV Anlage, im Hintergrund thermische Solaranlage

3.�.2 Modellgemeinde Stadl-Paura

Pfarrhaus mit Kirche im Hintergrund

Kirche Stadl-Paura

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Die laufend steigenden Energiekosten waren für die kleine Kirchengemeinschaft (ca. 700 Mit-glieder) auf lange Sicht nicht mehr tragbar und erforderten daher ein Handeln, um die wirtschaft-liche Existenz der Gemeinde für die Zukunft zu sichern. Weiter spielten natürlich auch Umwelt- und Klimaschutzgründe eine Rolle, sowie die Verantwortung für die Schöpfung.Als erste Maßnahme wurde 2005 eine thermische Solaranlage mit 60m² am Kirchendach errichtet. Optisch passt diese Anlage so gut zum Kirchen-gebäude, dass man sich fragen kann, warum nicht schon der Architekt diese miteingeplant hat.

Kirche mit Energiesparleuchten

Damit die Energie dieser Solaranlage optimal in den beiden Gebäuden (Pfarrhaus und Kirche) genutzt wer-den kann, wurde das Wärmeabgabesystem dieser Gebäude auf Niedertemperatur umgestellt. Die Kirche wurde vorher elektrisch beheizt.

Die Warmwasserbereitung erfolgt über ein Frischwassermodul, das über den 3000l Puffer gespeist wird.Der Restenergiebedarf wird über eine Erdgasheizung aufgebracht.Bilanz:

Erdgas, Strom 2004

Erdgas, Strom plus Solar 2008

EnergiebedarfErdgas 5.596 2.815 m³/aStrom 14.370 5.000 kWh/a

EnergiekostenErdgas 2.951 1.999 €/aStrom 1.119 929 €/a

Gesamt nach aktuellen Preisen 6.645 2.928 €/aCO2 26.400 8.100 kg/aKostenersparnis 3.716 €/aCO2 Ersparnis 18.300 kg/a

Mit diesen Maßnahmen ist die Pfarrgemeinde Stadl-Paura aber noch nicht zufrieden. Weitere Maßnahmen zur Energiebedarfsreduktion und damit zur CO2-Reduktion sollen gesetzt werden.Um das Einsparungspotenzial zu erheben, wurde jetzt ein Energieausweis und eine Sanierungsvariante für das Pfarrgebäude berechnet.Laut dieser Berechnung reduziert sich der spezifische Heizwärmebedarf von 168 kWh/(m²a) durch einen Vollwärmeschutz auf 78 kWh/(m²a). Diese Maßnahme soll 2010 gesetzt werden.

3.�.3 Modellgemeinde Schärding

Die Pfarrgemeinde Schärding hat sich aufgrund eines sehr beschränkten Budgets entschlossen, statt einer thermischen Gesamtsanierung einen Heizungstausch durchzuführen und sich bei der thermischen Sanierung auf die notwendigsten Stellen eingeschränkt.Die alte Ölheizung inkl. Tank wurde entsorgt und durch eine moderne Pelletsheizung ersetzt.Gleichzeitig wurden die Glasflächen im Eingangsbereich verringert, die Eingangsportale erneuert und die Glasbausteine durch Wärmeschutzverglasung ersetzt.Dadurch wurde eine Reduktion des CO2 um 100% erreicht und es wird eine Kostenreduktion um 50% erwar-tet.

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3.5 Tirol Salzburg

In der Diözese Tirol Salzburg haben von 14 Pfarrgemeinden nur fünf sowohl Daten für das Jahr 2007 und 2008 für die Heizung eingegeben. Bei Strom sind es nur mehr zwei, die in der vergleichenden Auswertung berücksichtigt werden können. In Abbildung 3.5.1 sind alle Gemeinden aufgelistet. Dort wo auch vollständige Datensätze für das Jahr 2008 enthalten sind, sind die m² Bruttogeschoßfläche aufgelistet.

Abbildung 3.5.1: Energierelevante Bruttogeschoßflächen aller Pfarrgemeinden Oberösterreich

Im Jahr 2007 betrug der Heizenergiebedarf aller erfassten Objekte 580 MWh, im Jahr darauf 370 MWh (siehe auch Abbildung 2.4.1 für 2007 und Abbildung 2.4.2:für 2008).

Abbildung 3.5.2: Energiebedarf Tirol Salzburg 2007

Abbildung 3.5.3: Energiebedarf Tirol Salzburg 2008

Abbildung 3.5.4: Energiebedarf Heizung Tirol Salzburg

Vergleich 2007 mit 2008

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Den höchsten Heizenergiebedarf hat die Pfarrgemeinde Innsbruck-Christuskirche, gefolgt von Reutte. Bei beiden Gemeinden ist der Energiebedarf für die Heizung im Jahr 2008 wesentlich geringer als im Vorjahr.Insbruck-Christuskirche: hier erfolgten im Jahr 2008 umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten. Wäh-rend dieser Zeit war die Wohnung über drei Monate nicht bewohnt und auch nicht beheizt. D. h. das Jahr 2008 ist nicht wirklich ein Vergleichsjahr. Hier wurden auch für 2006 Daten erfasst. Aber auch während dieser Zeit wurden Umbau- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die tatsächlichen Auswirkungen der Sanierungsar-beiten werden sich erst mit dem Abrechnungsjahr 2009 ergeben, wenn sich die Sanierungsmaßnahmen auf den Heizmittelverbrauch auswirken werden.Reutte: hier konnte keine detaillierte Erfassung der Heizungsdaten erfolgen. Kirche, Pfarrhaus und Gemei-desaal werden über gemeinsame Heizungen (Öl und Gas) beheizt. Es gibt keine Aufteilung auf die einzelnen Gebäude. Der Zukauf von Gas und Öl erfolgt unregelmäßig, daher ist auch keine genaue Zuordnung auf den Zeitraum möglich.

Abbildung 3.5.5: Energiebedarf Strom Vergleich 2007 und 2008

Am Strombedarf für die beiden auswertbaren Da-tensätze hat sich innerhalb des Betrachtungszeit-raums nicht gravierend geändert.

Abbildung 3.5.6: Energiekennzahlen 2007

Abbildung 3.5.7: Energiekennzahlen 2008

Abbildung 3.5.8: Energiekennzahlen Heizung

Vergleich 2007 und 2008

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Die Energiekennzahlen für die Heizung haben sich wie der Heizenergiebedarf nicht wesentlich über den Betrachtungszeitraum geändert. Die Änderungen der Gemeinden Innsbruck-Christuskirche und Reutte sind weiter oben beschrieben.Die höchste Energiekennzahl weist Jenbach auf. Hier wird mit Gas geheizt. Aufgrund der Genauigkeit der Ablesung und damit der Abrechnung ist eher nicht mit einem Eingabefehler zu rechnen. Da hier nur 112m² Bruttofläche angegeben wurden, könnte es sein, dass nicht die volle beheizte Bruttofläche eingegeben wur-de. Ansonsten sollten hier unbedingt thermische Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden. Die Christuskir-che in Innsbruck wurde bereits saniert. Die Auswirkungen werden wir kommendes Jahr sehen. Aber auch die Pfarre Salzburg-Nördlicher Flachgau weißt mit über 200 kWh/(m²a) eine sehr hohe Energiekennzahl auf. Hier wird zudem noch mit Strom geheizt, was die Kosten- aber auch die CO2 Bilanz gravierend verschlechtert. Allerdings wurde auch hier mit nur 116m² eine relativ geringe Fläche angegeben. Ob das angegebene Dach-geschoß auch beheizt ist, geht aus den Aufzeichnungen nicht hervor.

Abbildung 3.5.9: Energiekennzahlen Strom Vergleich 2007 und 2008

Für Strom wurden leider nur sehr wenige Daten eingegeben. Hier können gerade mal zwei Ge-meinden ausgewertet werden. Auffallend ist hier wieder Jenbach, die hier mit einer Stromenergie-kennzahl von fast 100 kWh/(m²a) sehr hoch liegt. Auch das kann wiederum an der zu gering er-fassten Fläche liegen.

Abbildung 3.5.10: CO2 Bilanz 2007

Abbildung 3.5.11: CO2 Bilanz 2008

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Abbildung 3.5.12: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Da es bei den betrachteten Pfarrgemeinden dieser Diözese keine Heizungsumstellung gegeben hat und auch alle mit fossilen Brennstoffen respektive Strom heizen, entspricht die CO2 Bilanz der Hei-zenergiebilanz.

Abbildung 3.5.13: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Strom

Die vergleichende CO2 Bilanz zeigt, dass auch hier noch keine Umstellung auf Ökostrom erfolgt ist.

Abbildung 3.5.14: CO2 Bilanz bezogen auf die m²

energierelevante Bruttogeschoßfläche 2007

Abbildung 3.5.15: CO2 Bilanz bezogen auf die m² energierelevante Bruttogeschoßfläche 2008

Abbildung 3.5.16: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

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Abbildung 3.5.17: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Abbildung 3.5.18: CO2 Ausstoß bezogen auf die Energie für 2007

Abbildung 3.5.19: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

Abbildung 3.5.20: Vergleich CO2 pro kWh 2007 und 2008 für Heizung

Abbildung 3.5.21: Vergleich CO2 Bilanz pro kWh 2007 und 2008 Strom

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3.� Steiermark

In der Steiermark haben von 32 Pfarrgemeinden 17 Daten für die Heizung für 2007 und 14 für 2008 eingetra-gen. Bei der Stromeingabe waren es für 2007 nur mehr 14 für die Heizung und 9 für Strom. In 3.6.1 sind alle Gemeinden aufgelistet. Dort wo auch vollständige Datensätze für das Jahr 2007 enthalten sind, sind die m² Bruttogeschoßfläche aufgelistet.

Abbildung 3.6.1: Energierelevante Bruttogeschoßflächen aller Pfarrgemeinden Oberösterreich

Im Jahr 2007 betrug der Heizenergie-bedarf aller erfassten Objekte 6.700 MWh (17 Objekte), im Jahr darauf 4.650 MWh (nur mehr 12 Objekte) (si-ehe auch Abbildung 2.4.1 für 2007 und Abbildung 2.4.2:für 2008).

Abbildung 3.6.2: Energiebedarf Steiermark 2007

Den höchsten Heizenergiebedarf 2007 in der Steiermark hatte die Gemeinde Gröbming, gefolgt von Ramsau.

Abbildung 3.6.3: Energiebedarf Steier-mark 2008

Abbildung 3.6.4: Energiebedarf Heizung Steiermark

Vergleich 2007 mit 2008

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Der Vergleich der Heizenergie der beiden Erfassungsjahre zeigt bei den Gemeinden Leoben und Raumsau am Dachstein große Differenzen.Die Gemeinde Leoben hat im Herbst 2008 die Heizung von Heizöl auf Erdgas umgestellt. Vorher wurde noch das in den Jahren zuvor eingekaufte Heizöl verbraucht und für die Gasankäufe gibt es noch keine Daten.Die Gemeinde Ramsau am Dachstein hat in den Betrachtungsjahren keine Sanierung durchgeführt. Daher ist dieser Unterschied eher auf die Ungenauigkeit der Datenerfassung zurückzuführen (es werden nur Ankäufe betrachtet) als auf eine tatsächliche Einsparung.Auch der große Unterschied bei Graz-Eggenberg resultiert an den unterschiedlichen Ölzukäufen und nicht aus dem tatsächlichen Energiebedarf.

Abbildung 3.6.5: Energiebedarf Strom Vergleich 2007 und 2008

Beim Strombedarf gibt es keine gra-vierenden Unterschiede in den beiden Betrachtungsjahren. Auffallend ist der hohe Energiebedarf der Gemeinde Ramsau am Dachstein.

Abbildung 3.6.6: Energiekennzahlen 2007

Abbildung 3.6.7: Energiekennzahlen 2008

Die sehr hohe Energiekennzahl von Mürzzuschlag dürfte an einer Fehleingabe bei der Bruttogeschoßfläche liegen. Hier werden nur 145 m² energierelevante Bruttogeschoßfläche angegeben bei einem Heizölverbrauch von rund 10.000 Litern. Wahrscheinlich ist die Fläche größer bzw. es wird mit dem zugekauften Heizöl noch ein anderes Gebäude (Kirche?) mitbeheizt. Sollte der Ölverbrauch tatsächlich nur für die 145 m² sein, so ist hier dringender Handlungsbedarf angebracht.

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Abbildung 3.6.8: Energiekennzahlen Heizung Vergleich 2007 und 2008

Die höchste Energiekennzahl weist Leoben auf (für 2008 sind die Daten aufgrund des Heizungswechsels in diesem Jahr noch nicht vollständig). Aber auch der spezifische Energiebedarf der Gemeinden Judenburg, Kapfenberg, Graz Heilandskirche und Stainach-Irdnig ist sehr hoch.

Abbildung 3.6.9: Energiekennzahlen Strom Vergleich 2007 und 2008

Den höchsten spezifischen Energiebedarf beim Strom weißt die Gemeinde Leoben mit über 50 kWh/(m²a) auf. Im Vergleich zu den anderen Gemeinden ist dieser Wert extrem hoch. Hier sollte auf jeden Fall die Daten-eingabe nochmals geprüft werden. Im Falle das die Eingabe korrekt ist, sollte auf jeden Fall eine unabhängige Energieberatung zur Rate gezogen werden, weil der Energiebedarf viel zu hoch ixt. Das gleiche gilt auch für die Gemeinden deren Energiekennzahl für Strom größer als 20 kWh/(m²a) ist.

Abbildung 3.6.10: CO2 Bilanz 2007

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Abbildung 3.6.11: CO2 Bilanz 2008

Abbildung 3.6.12: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Die scheinbaren CO2-Einsparungen resultieren, wie schon beim Energiebedarf nicht auf tatsächlicher Ein-sparung sondern daher, dass die Ölzukäufe nicht immer genau einem Verbrauchszeitraum zuordenbar sind.

Abbildung 3.6.13: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Strom

Die Gemeinde Judenburg ist als eine der wenigen Pfarrgemeinden in Österreich schon Ökostrombeziehe-rin.

Abbildung 3.6.14: CO2 Bilanz bezogen auf die m²

energierelevante Bruttogeschoßfläche 2007

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Abbildung 3.6.15: CO2 Bilanz bezogen auf die m² ener-

gierelevante Bruttogeschoßfläche 2008

Der sehr hohe spezifische CO2 Ausstoß bei Mürzzuschlag resultiert wahrscheinlich von einer falschen Ein-gabe der Bruttogeschoßfläche (siehe auch Abbildung 3.6.7)

Abbildung 3.6.16: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Abbildung 3.6.17: Vergleich CO2 Bilanz Heizung

2007 und 2008

Abbildung 3.6.18: CO2 Ausstoß bezogen auf die Energie für 2007

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Abbildung 3.6.19: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

Abbildung 3.6.20: Vergleich CO2 pro kWh

2007 und 2008 für Heizung

Abbildung 3.6.21: Vergleich CO2 Bilanz pro kWh 2007 und 2008 Strom

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3.7 Wien

Von den insgesamt 24 Pfarrgemeinden der Diözese Wien haben nur vier Gemeinden die Daten für die Hei-zung so vollständig eingetragen, dass eine Auswertung für die Vergleichsjahre 2007 und 2008 möglich ist. Beim Strom waren es dann überhaupt nur mehr drei Gemeinden.

Abbildung 3.7.1: Energierelevante Bruttogeschoßflächen aller Pfarrgemeinden Wiens

Der Gesamtenergiebedarf aller erfassten Objekte der Diözese in Wien betrug 2007 330 MWh (5 Objekte) und 2008 260 MWh (4 Objekte).

Abbildung 3.7.2: Energiebedarf Wien 2007

Den höchsten Energiebedarf, sowohl für Strom als auch für Heizung weist die Pfarrgemeinde Wien-Döbling auf.

Abbildung 3.7.3: Energiebedarf Wien 2008

Auch im Jahr 2008 hat die Gemeinde Wien-Döbling den höchsten Energiebedarf.Für unser Gemeindezentrum ist 2009 eine Untersuchung durchgeführt worden mit dem Ziel, technisch und ökonomisch sinnvolle Verbesserungen des Energiehaushaltes anzugeben. Die Diskussion darüber ist im Gange.

Abbildung 3.7.4: Energiebedarf Heizung Wien

Vergleich 2007 mit 2008

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Abbildung 3.7.5: Energiebedarf Strom Vergleich 2007 und 2008

Abbildung 3.7.6: Energiekennzahlen 2007

Abbildung 3.7.7: Energiekennzahlen 2008

Abbildung 3.7.8: Energiekennzahlen Heizung

Vergleich 2007 und 2008

Die höchsten Energiekennzahlen weisen die Ge-meinden Mistelbach und Wien-Döbling auf.

Abbildung 3.7.9: Energiekennzahlen Strom Vergleich 2007 und 2008

Auch beim spezifischen Strombedarf sind die Ge-meinden Mistelbach und Wien-Döbling führend.

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Abbildung 3.7.10: CO2 Bilanz 2007

Abbildung 3.7.11: CO2 Bilanz 2008

Abbildung 3.7.12: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Heizung

Abbildung 3.7.13: CO2 Vergleich 2007 und 2008 Strom

Die Pfarrgemeinde Schwechat ist schon Öko-strombezieher.

Abbildung 3.7.14: CO2 Bilanz bezogen auf die m²

energierelevante Bruttogeschoßfläche 2007

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Abbildung 3.7.15: CO2 Bilanz bezogen auf die m² energierelevante Brut-togeschoßfläche 2008

Abbildung 3.7.16: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Den weitaus höchsten spezifischen CO2 Ausstoß hat die Gemeinde Mistelbacht. Das liegt daran, dass wir hier schon eine sehr hohe Energiekennzahl haben und die Fernwärme aus fossilen Energieträgern (konventionelle Fernwärme) aufgrund des Wirkungsgrades des ganzen Fernwärmenetzes einen hohen CO2 Anteil hat.

Abbildung 3.7.17: Vergleich CO2 Bilanz Heizung 2007 und 2008

Abbildung 3.7.18: CO2 Ausstoß bezogen auf die Energie für 2007

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Abbildung 3.7.19: CO2 Ausstoß pro kWh 2008

Abbildung 3.7.20: Vergleich CO2 pro kWh 2007 und 2008 für Heizung

Abbildung 3.7.21: Vergleich CO2 Bilanz pro kWh 2007 und 2008 Strom

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�. Allgemeine Tipps und Hinweise

1. Umstieg auf ÖkostromIst die einfachste Möglichkeit, sofort die CO2-Bilanz zu verbessern (S. Seite ? – Einleitung Diözesen). Die Möglichkeit ca. 240 Tonnen jährlichen CO2-Ausstoß einzusparen liegen mit dieser simplen Entscheidung in unserer Hand.

2. EnergieberatungsstellenAuf der website von Wirtschaft(en) im Dienst des Lebens www.evang.at/widl sind unter Wie kann ich mitma-chen? – Punkt 8: „Klimaschutz“ Energieberatungsstellen aller Bundesländer aufgelistet. In manchen Bundesländern ist eine erste Energieberatung gratis.

3. Energieausweis erstellen.Der Energieausweis bringt es schwarz auf weiß: Wie viel Einsparungspotential gibt es für die Energiekosten unseres Hauses? Schon mit recht geringen Investitionskosten kann manchmal viel gespart werden. Eine Dachbodendämmung kann z.B. eine Senkung des Heizwärmebedarfes um 1/3 bedeuten, kann aber leicht in Eigenleistung umgesetzt werden. Zu bedenken sind dabei allerdings die Förderungen, die gegebenenfalls eine Gesamtlösung sinnvoller werden lassen.

�. Energiebuchhaltung einführen.Langfristig den Überblick behalten. Die Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE bietet hierfür ein leicht zu handhabendes Programm an. Sollte eine ganze Diözese sich hierzu entschließen, können ggf. zen-trale diözesane Lösungen hierfür entwickelt werden, die den Aufwand der einzelnen Pfarrgemeinde hierfür noch geringer halten.

5. Heizsystem wechseln? (Logo Klima:aktiv?) Wenn Sie das Heizsystem wechseln wollen, dann nutzen Sie die Chance zum Umstieg auf erneuerbare Energie. Sie helfen damit, die Österreichische Klima-strategie zur Reduktion der Treibhausgase zu erfüllen. Im Rahmen des Klima:aktiv-Programms vermitteln wir gerne eine Beratung zum Umstieg auf Holzwär-me und Sonnenenergie.

�. Die Gebäude sind nicht allesAuch die Autos sind nicht alles. Präferenz auf regionale Produkte, die Menge des Fleischkonsums und vieles andere mehr spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle. So sollten wir in allen Lebensbereichen zu einem bewussteren Um-gang finden und auch als Pfarrgemeinde unsere Vorbildfunktion wahrnehmen.

Eine gute Hilfe, die persönliche Energie- und CO2-Bilanz zu „checken“, findet sich unter http://ecocheck.lebensministerium.at/

7. Mein FußabdruckEin ähnliches Hilfsmittel ist der ökologische Fußabdruck, der vom Lebensmini-sterium gemeinsam mit dem ORF als Online-Rechner unter http://www.mein-fussabdruck.at zur Verfügung gestellt wird. Die Bereiche Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsum werden erfasst und konkreteHandlungsvorschläge zur Verbesserung geliefert.

Foto: BMLFUW/Kern

Foto: akaryon

Foto: BMLFUW

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8. Weiter informieren

Stöbern Sie auf der website des Lebensministeriums! Unter www.lebensministerium.at/ gibt es viele interes-sante und ganz praktisch hilfreiche Dinge zu finden.

Auf der website von Wirtschaft(en) im Dienst des Lebens www.evang.at/widl finden sich unter anderem unter den Themenbereichen „Schöpfung“ und „Konsum“ viele konkrete Hinweise.

Wer Mitglied bei der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien wird, bekommt regelmäßig eine interessante Broschüre zugesandt.

9. Umweltbeauftragte / GebäudereferentenDie Umweltbeauftragten, bzw. Gebäudereferenten Ihrer Diözese erfragen Sie am besten in Ihrer Superinten-dentur, da es hier immer wieder Wechsel gibt.

LinksKirchliches Umweltengagement:Die website der Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs: http://www.schoepfung.at/

Europäisches Christliches UmweltnetzwerkEuropean Christian Environmental Networkhttp://www.ecen.org/

Weltweites Engagement:Ökumenischer Rat der Kirchen: • Konziliarer Prozess für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung • AGAPE-Prozess (Alternative Globalisation Adressing People And Earth)http://www.oikoumene.org/de

Journal Nachhaltigkeit. Newsletter des Akteursnetzwerk Nachhaltiges Österreichwww.nachhaltigkeit.atTageszeitung für erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit:http://oekonews.at www.Sonnenseite.com

Ökostrom: Tarifkalkulator unter http://www.e-control.at/de/konsumenten/oeko-energie/lieferanten-von-oekostromhttp://www.greenpeace.at/oekostrom.html (weitere Infos)

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Ausschnitt aus einem Bild des Künstlers Irineo

Credo für die Erde

ich glaube an Gottes gute Schöpfung, die Erde.Sie ist heilig,gestern, heute und morgen.

Taste sie nicht an,sie gehört nicht dirund keinem Konzern.Wir besitzen sie nicht wie ein Ding,das man kauft, benutzt und wegwirft,sie gehört einem andern.

Was könnten wir von Gott wissenohne sie, unsere Mutter,wie könnten wir von Gott redenohne die Blumen, die Gott loben,ohne den Wind und das Wasser,die im Rauschen von ihm erzählen.Wie könnten wir Gott lieben,ohne von unserer Mutterdas Hüten zu lernen und das Bewahren.

Ich glaube an Gottes gute Schöpfung, die Erde.Sie ist für alle da, nicht nur für die Reichen.Sie ist heilig.Jedes einzelne Blatt,das Meer und das Land,das Licht und die Finsternis,das Geborenwerden und das Sterben,alle singen das Lied der Erde.

Laßt uns nicht einen Tag lebenund sie vergessen.Wir wollen ihren Rhythmus bewahrenund ihr Glück leuchten lassen,sie beschützen vor Habsucht und Herrschsucht.Weil sie heilig ist,können wir suchtfrei werden.Weil sie heilig ist,lernen wir das Heilen.

Ich glaube an Gottes gute Schöpfung,die Erde,Sie ist heilig,gestern, heute und morgen.Dorothee Sölle

Energieberatungsstellen der Länder:

Burgenland

Kärnten

Niederösterreich

Oberösterreich

Salzburg und Tirol

Steiermark

Wien

Projekt: Energie- und CO2-Bilanz des Gebäudebestandes der Evangelischen Kirche in Österreich