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Schwerpunkt Erneuerbare Energien Technik, Innovationen, Perspektiven Inspiration „Jeden Tag das Optimale erreichen.“ Anton Milner von Q-Cells SE im Interview Impulse Von zart bis hart Greifer für alle Fälle Synergien Festo Indien Automatisierungstechnik für den Boom-Süden trends in automation Das Kundenmagazin von Festo 1.2009

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Schwerpunkt

ErneuerbareEnergienTechnik, Innovationen, Perspektiven

Inspiration

„Jeden Tag das Optimale erreichen.“Anton Milner von Q-Cells SE

im Interview

Impulse

Von zart bis hart Greifer für alle Fälle

Synergien

Festo IndienAutomatisierungstechnik

für den Boom-Süden

trendsin automation Das Kundenmagazin von Festo 1.2009

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www.festo.de

Chance? Zugreifen!Licht, Wind und nachwachsende

Rohstoffe: Energie für Morgen.

Heute nutz- und bezahlbar –

innovative Technologien und

intelligentes Automatisieren

von Festo tragen zum Erfolg bei.

20. – 24.04.2009

Halle 15, Stand D 07

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Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie es bemerkt? trends in automation hat ein neues Gesicht erhalten. Wie finden Sie sich zurecht? Haben Sie An re-gungen oder Kritik? Dann schreiben Sie uns doch einfach [email protected]; wir freuen uns auf Ihre Meinung. Trotz allerNeuerungen hat sich eines nicht verändert: unser Anspruch, Sie über pneumatische und elektrische Antriebstechnik zu infor-mieren und Ihnen die kommenden Entwicklungen vorzustellen – aktuelle Technologie-Trends ebenso wie betriebswirtschaftlicheAspekte. Denn beides ist untrennbar miteinander verbunden,ganz besonders im Bereich der Automatisierung.

Ganzheitliches Denken und der Blick auf die komplette Wert-schöpfungskette sind für mich wichtige Aspekte, wenn es umKundenlösungen geht. Beides hilft mir auch bei meiner neuenAufgabe. Denn seit Anfang des Jahres verantworte ich den Ver-trieb in Deutschland. In verschiedenen Aufgaben rund um dasAutomatisieren konnte ich Ihre Anforderungen und Bedürfnissekennenlernen: als Projektingenieur für Steuerungslösungen, als Leiter des Technischen Kundendienstes und zuletzt als Gebietsverkaufsleiter von Festo in der Verkaufsregion Nord-Württemberg. Insgesamt über einen Zeitraum von 28 Jahren. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und auf die vielfältigenHerausforderungen in der Praxis. Durch innovative Lösungenund den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand hinausmöchte ich dazu beitragen, dass sinnvolle Entwicklungen voran-getrieben werden und „Made in Germany“ die globale Wettbe-werbsfähigkeit unserer Kunden auch in Zukunft stärkt.

Dazu zählen zum Beispiel regenerative Energiequellen wie Photovoltaik, Windkraft oder Biokraftstoffe. Auch hier spielt Automatisierung eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht dieseTechnologien nutz- und bezahlbar zu machen. Mehr dazu lesenSie in dieser Ausgabe. Und wenn Sie möchten, können Sie eini-ges davon auf dem Festo Stand während der Hannover Messevom 20. bis zum 24. April kennenlernen. Ich freue mich auf IhrenBesuch! Wenn nicht in Hannover, dann bei einem der Festo Info-tage in unseren Verkaufsbüros. Bis dahin alles Gute!

Ihr

Schwierige Zeiten?Zeit für Innovation –Ihre Chance.

Hans-Ulrich Witschel, Leiter Vertrieb Deutschland

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InspirationSchwerpunkt Der Sonnenkönig von BitterfeldIm Interview spricht Anton Milner, CEO von Q-Cells, dem größten Solarzellenproduzenten der Welt, über seine Erfolgs strategie. 12

„Das Ziel bleibt, wirtschaftlich Strom aus Sonnenlicht zu produzieren.“

12

Editorial 3

Panorama 6

Neue Produkte 8

Festo weltweit 41

Preisrätsel/Impressum 45

Soft Stop 4 6

1.2009trends in automation

Schwerpunkt Erneuerbaren Energien gehört dieZukunft, genauso wie den Anlagen zu ihrer Nut-zung. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabestellt einige der damit verbundenen Technologienvor. Außerdem zeigt es, wie Automatisierungstech-nik zu sinkenden Herstellungskosten beiträgt –und damit auch den Klimaschutz vorantreibt.

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KompassSchwerpunkt Endlos Energie und Lebens freude purMit fallenden Anlagenpreisen steigt auchder Anteil von erneuerbaren Energien an der Strom- und Wärmeversorgung inEuropa – 2020 soll er bereits bei 20 Pro-zent liegen. 16

Smalltalk mit dem SensorDie neue Schnittstelle IO-Link erweitertdie digitale Kommunikation zwischenSteuerung, Sensoren und Aktoren. 20

ImpulseJederzeit griffbereitNeue Greifer ergänzen das Programm.Und mit der Auslegungssoftware lässtsich der richtige für jede Anwendungschnell finden. 22

Selbsteinstellende Dämpfung beiPneumatik-ZylindernPPS sorgt für eine perfekte Dämpfung undein sanftes Eintauchen in die Endlage –ohne manuelle Handgriffe am Zylinder.

25

Sind Sie sicher?Neue Maschinenrichtlinie: Engineering-Support, Services und Trainings helfenbeim Umstieg und verringern sicherheits-bedingte Abschaltungen auf ein Mini-mum. Auftakt einer Artikelserie überSchutzmaßnahmen am Beispieleiner Musteranlage. 26

Der wichtigste Lieferant erneuerbarerEnergien ist die Sonne.

16

Das Greiferangebot deckt die unter-schiedlichsten Anwendungen ab.

22

3700 Biogasanlagen sind derzeit inDeutschland in Betrieb.

38

SynergienIndiens Super-SüdenAuch in der aktuellen Krise bleibt IndiensWirtschaft auf Wachstumskurs. Damitsteigt auch die Nachfrage nach Automa-tisierungstechnik – vor allem im Südendes Subkontinents. 30

Schwerpunkt Automatisch testenVerhilft die Testapparatur „quickCON-NECTfixture“ von balticFuelCells derBrennstoffzelle schon bald zum großenDurchbruch? 34

Schwerpunkt Auf Fehler durchleuchtenMit dem Kompaktkamerasystem SBOC-Qkann die RENA GmbH ihre Nasschemie-Prozessanlagen für Solarzellen ohne Qualitätseinbußen durchgängig auto-matisieren. 36

Schwerpunkt 20 Jahre und noch mehrBeim Betrieb einer Biogasanlage kommtes vor allem auf Langlebigkeit und Sicher-heit an. Deshalb setzt die Schmack BiogasAG auf pneumatische Automatisierungs-technik. 38

1.2009 trends in automation Inhalt 4 – 5

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Fotos: Poul la Cour Fonden, Dänemark

Noch vor 100 Jahren geht die dänische Landbevölkerung mit der untergehenden Sonne zu Bett – bis auf wenige Ausnahmen. Einedavon ist Poul La Cour. Tagsüber unterrichtet der 1846 geboreneDäne an der Volksschule in Askov. Anschließend arbeitet er oftbis spät in die Nacht hinein im matten Kerzenlicht an einer visio-nären Idee: der dezentralen Energieversorgung des Landesdurch Windkraft.

1891 errichtet der Pionier in Sachen Nachhaltigkeit eine Wind-kraftanlage auf dem Schulgelände. Sie gehört zu den erstenweltweit. Seine Forschungen im eigenen Windkanal zeigen, dassAnlagen mit besonders schnell laufenden Flügeln einen höherenWirkungsgrad erzielen. Über die Energiespeicherung denkt erebenfalls nach und experimentiert mit Wasserstoff. Dabei gehenanfangs noch einige Fensterscheiben zu Bruch. Schließlich aberkann er mit dem durch Elektrolyse gewonnenen und in speziel-len Tanks abgefüllten Gas das ganze Schulgebäude beleuchten.

Reich wird der dänische Edison durch seine Erfindungen nicht.Im Gegenteil. Fast sein ganzes Lehrergehalt steckt er in seineProjekte und treibt damit seine Familie an den Rand der Armut.Doch seine Arbeit hat Erfolg. Als er im Jahr 1908 stirbt, setzenbereits 30 ländliche Energie versorger in Dänemark auf Windkraftanlagen. Heute ist das Land der weltweit größte Produzent von Windkraftanlagen – nicht zuletzt dank Poul La Cour.

Poul la Cour

Der Vater der Windkraft (1846 – 1908)

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1.2009 trends in automation Panorama 6 – 7

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Der modulare Doppelkolben-Schwenkantrieb DRQD-B mit ver - ändertem Kolbenwerkstoff verbessert die Wiederholgenauigkeitbeim Schwenken von 0,05° auf 0,03° um ganze 40 %. Zudemweist er im Vergleich zu seinem Vorgänger DRQD ein um den Faktor 2,5 erhöhtes Massenträgheitsmoment auf. Die techni-schen Verbesserungen in Kombination mit einer ausführungs -abhängigen Preisreduktion um bis zu 23 % machen den

Kraftpaket für Handhabungs- und Montageaufgaben: der Doppelkolben-Schwenkantrieb DRQD-B.

Antriebe

Kraftvoller und präziser Schwenkantrieb

DRQD-B-16 … 32 zu einer idealen Automatisierungslösung, wennkraftvolles Drehen und Schwenken gefordert sind.

is 1.09-1 Schwenkantriebe DRQD/DRQD-B

Ventile

Das Magnetventil CPE kann als Einzelventil undjetzt auch als Ventilbatterie auf der robusten An-schlussleiste aus Aluminium eingesetzt werden.Eine sehr lange Lebensdauer und eine optimaleBauraumausnutzung sind nur zwei Vorteile vonvielen.

Das im Verhältnis zur geringen Baubreite weltweitdurchflussstärkste Ventil glänzt zudem durch einegeringe elektrische Leistungsaufnahme. Ein weite-res Plus sind weit verbreitete M8-Rundsteckverbin-der, die eine einfache Montage gewährleisten.

CPE: Einsatz als Ventilbatterie

Robust: das Magnetventil CPE...-PRS-... als Ventilbatterie auf Anschlussleiste.

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1.2009 trends in automation Neue Produkte 8 – 9

Ventilinseln

Autarke Kleinsteuerung Die autarke Kleinsteuerung CPX-SF34/35 ergänztdas elektrische Terminal CPX um einen Front-EndController von Phoenix Contact für das Programmier-system PC Worx. Die Steuereinheit ermöglicht eineVorverarbeitung. So lassen sich stationäre Hand -arbeitsplätze sowie verkettete autarke Subsystemeoptimieren und der Installations- und Energieauf-wand reduzieren. Der mögliche Netzwerkbetriebsowie zahlreiche Diagnose- und Visualisierungs mög-lichkeiten gewährleisten zu dem eine hohe Flexibili-tät im Praxiseinsatz.

Die Kleinsteuerung ermöglicht: • Ein durchgängiges Steuerungskonzept bei einfacher

Handhabung• Schlanke Lösungen mit geringem Installations -

aufwand durch direkte Maschinenmontage• Kostenreduzierung gegenüber konven tio-

nellen Lösungen mit Kleinsteuerung, paralleler Verdrahtung und Schaltschrank

Prädestiniert für die Automobilindustrie:Ventilinsel Typ VTSA mit PC Worx.

Der im pneumatischen Interface CPX/MPA-F integrierte Drucksensor ermöglicht die Überwachung des Arbeitsdrucks der gesamten Ventilinseloder von Teilbereichen. Dadurch erhöht sich die Prozesssicherheit. Der messbare Druckbereich umfasst 0 bis 10 bar. Ein dreistelliges LED-Display zeigt den jeweiligen Ist-Druck an. Der Drucksensor ist konformmit analogen CPX-Modulen und ermöglicht die Kommunikation mit derVentilinsel.

Ventilinseln

Integrierter Drucksensor

Ventilinsel MPA-F mit integriertem Drucksensor.

Die Broschüre „ Standard - antriebe“ zeigt auf 16 Sei-ten, dass Standard undNeuerungen kein Wider-spruch sein müssen. Daswird schnell deutlich,wenn man sich Innovatio-nen wie den 3K-Kolben,die selbsteinstellendepneumatische Dämpfungoder alternative Materia-lien wie Hochleistungs -

polymer für Normzylinder anschaut. Zudem infor-miert die Broschüre über pneumatische Antriebe,Zylinderschalter und Positionstransmitter.

Neue Broschüre

Standardantriebe

is 1.09-2 Standardantriebe

is 1.09-3 Ventilinsel CPX/MPA-F

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Modularer DrucksensorFür die Ventilinsel MPA ist optional ein Drucksensor erhältlich,der sich direkt über den Ventilinsel-Bestellcode bestellen undauch noch nachträglich in die Ventilinsel integrieren lässt. ProVentilinsel können bis zu acht Sensoren an beliebiger Stelle plat ziert werden. Der Sensor ermöglicht die direkte Messungvon externen Signalen an Ort und Stelle oder internen Drückenüber die gesamte Ventilinsel. Die Einstellungen zu Daten, Para-metern, Fehler- oder Statusinformationen erfolgen per CPX-FMT-Software oder über den Hardware-Konfigurator S7. Dadurch lassen sich manuelle Einstellungsfehler oder Manipulationenverhindern. Der Sensor ist feldbus- und diagnosefähig und

Ventilinseln

Zusatzfunktionen für Ventilinseln Typ MPA

ermöglicht so eine flexible Änderung der Druckparameter. Die Schaltzustände werden über LEDs am Modul angezeigt.

Diagnosemodul D2Für einen größeren Funktionsumfang sorgt auch das neue Diagnosemodul D2. Bei der seriellen Verkettung innerhalb derVentil insel MPA erweitert es die bereits vorhandenen Diagnose-möglichkeiten um Überwachungsfunktionen für Unterspannung,Draht bruch, Kurzschluss und Schaltspiel. Zudem bietet ein leis-tungsfähigerer Chip mit größerer Speicherkapazität noch mehr Sicherheit beim Condition Monitoring.

Funktionserweiterung bei Ventilinseln Typ MPA: Drucksensor und Diagnosemodul D2.

Neue Varianten des Druckboosters DPAsorgen verstärkt für kostengünstigeDruckluft – direkt an der Applikation. Ein neuer Kolbenwerkstoff aus Polyure- than erhöht die Produktlebensdauer auf 1000 bis 2000 Betriebsstunden. Mehr noch:

• Die preiswerte und bauraumoptimierteAusführung DPA-D ohne Regler verdop-pelt den Eingangsdruck am Ausgang.DPA-63 und 100-…-A enthalten einenMagnetkolben und sind mit allen Näherungsschaltern der Baugröße 8 abfragbar.

Druckluftaufbereitung

Druckbooster in neuen Varianten• Eine interessante Alternative ist das

Komplettangebot DPA-...-CRVZS. Die einbaufertige Lösung ist ab sofortmit verschiedenen Speichergrößen erhältlich.

• Die Sonderausführung DPA-63-18-SAmit Übersetzung von 1:3 kann auch mitgeringem Vordruck von maximal 6 bareinen Hochdruck bis 18 bar erzeugen.

DruckboosterDPA-D

DruckboosterDPA-...-A

Druckbooster DPA-...-CRVZS

Drucksensor

Anschlussplattenventil

Diagnosemodul D2

Anschlussplatte

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1.2009 trends in automation Neue Produkte 10 – 11

Miniaturisierte Vakuumventil-Kombination

Ventile

MH1 Ventile sind stark miniaturisiert und damit für kleinste Einbau-räume geeignet. Zusammen mit einer zentralen Vakuumversorgungsorgt die Ventilkombination für das Schalten von Vakuum und Abwurf-impuls. Ideal zum Bewegen kleinster Bauteile, beispielsweise in derElektronik- und Halbleiterindustrie.

Um schnell Vakuum zu erzeugen, wurde der Durchfluss gegenüber Serienventilen fast verdoppelt. Das geringe Gesamtgewicht von geradeeinmal 30,6 g ermöglicht die Montage sehr nahe am Vakuumsauger. Sowerden bewegte Anlagenteile nicht unnötig belastet und die Schlauch-länge zwischen Ventil und Vakuumsauger verkürzt. Der Effekt: eine hoheEnergieeffizienz und optimierte Prozesszeiten. Zudem garantiert die ge-ringe Ventilleckage eine hohe Haltesicherheit bei plötzlichem Energie-verlust.

Leicht und stark: die Vakuumventil-Kombination MH1.

Druckluftaufbereitung

Der neue Präzisionsdruckregler MS6-LRP-PO istab sofort auch bei Balancer-Anwendungen in derAutomobilindustrie einsetzbar. Die PO-Varianteist technisch ausgestattet wie der MS6-LRP,bringt zusätzlich aber einen Anschluss G1/8" für Steuerdruck mit.

Der MS6-LRP-PO mit Anschluss 12" für pneuma-tische Steuersignale bietet Vorteile wie:

• Geringe Hysterese für fein justierbare Kraft -einstellungen der Antriebe

• Hohe Sekundärentlüftung für schnellste Reaktionszeiten

• Große Varianz für ein Höchstmaß an Flexibilität

Ideal für den Einsatz in der Automobilindustrie: der Präzisionsdruckregler MS6-LRP-PO.

Balancer- Anwendungen mit der MS Reihe

Die Software CPX-DTM ermöglicht dieIntegration von elektronischen CPX-Terminals in Frame-Anwendungen undinformiert schnell und übersichtlichüber den Status und die I&M-Datendes CPX-Terminals sowie über etwaigeModulfehler. Zudem bietet die Soft-ware eine CPX-Fehlerverfolgung.

Der Gerätetyp-Manager ist einfach zubedienen und leicht zugänglich. Die

Software

Kostenloser Gerätetyp-ManagerKompatibilität zu aktuellen und künfti-gen Versionen des CPX-Terminals gibtdem Anwender die notwendige Sicher-heit für einen dauerhaft zuverlässigenAnlagenbetrieb.

is 1.09-4 Magnetventil MH1

www.festo.de/neuheiten

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trends in automation: Herr Milner, Q-Cells hat sich innerhalbweniger Jahre vom kleinen Start-up zum größten Solarzellenher-steller der Welt entwickelt. Können Sie uns bitte einige wichtigeStationen auf diesem Weg beschreiben?

Anton Milner: Nun, das Unternehmen Q-Cells wurde im Jahr1999 gegründet, im Februar 2000 stieg ich als Teilhaber in dasneue Unternehmen mit ein. Und unsere erste Heraus forderunglag im Bereich der Finanzierung. Wir hatten 60.000 Euro Start -kapital, um ernsthaft in die Solarzellenproduktion einsteigen zu können, benötigten wir jedoch 15 Mio. Euro. Dass es gelang, dieses Kapital zu beschaffen, noch dazu in einer Zeit, in der die New-Economy-Krise Anleger stark verunsichert hatte – das war ein erster großer Erfolg für das Unternehmen.

Ein zweiter wichtiger Schritt war dann die erste Solarzelle mitüberzeugendem Wirkungsgrad aus eigener Produktion. Schließ-lich hatte die erste Zelle, die wir herstellten, den WirkungsgradNull und auch mit der zweiten ließ sich noch kein Strom erzeu-gen. Die siebte Zelle erreichte schließlich einen Wirkungsgradvon 14 Prozent, von da an waren wir überzeugt, Zellen guterQualität in unseren Produktionsanlagen herstellen zu können.

Im Rahmen des schnellen Wachstums des Unternehmens wardann das Erreichen der 100-Mio.-Umsatz-Marke ein weiteresHighlight. Das war im Jahr 2004 und passte perfekt in die Wachs-tumsstrategie, die wir uns bis zum geplanten Börsengang ver-ordnet hatten.

Der Sonnenkönig von BitterfeldSeit dem Start-up vor zehn Jahren hat sich die Q-Cells SE in Sachsen-Anhalt zum

größten Solarzellen-Hersteller der Welt entwickelt. Diese Erfolgsgeschichte ist

untrennbar mit Anton Milner verbunden. Der gebürtige Brite und CEO von Q-Sells

hat sein außergewöhnliches Gespür für Marktchancen und strategische Entschei-

dungen immer wieder unter Beweis gestellt. Im Interview spricht er über seinen

Weg zum Erfolg.

Interview

Im Jahr 2005 gingen wir schließlich erfolgreich an die Börse. Ein Schritt, der dem Unternehmen weitere Qualität und zusätz -liche Möglichkeiten eröffnete.

Sie persönlich haben in einigen Situationen den „richtigen Rie-cher“ bewiesen, sprich wichtige Entscheidungen in die richtigeRichtung gelenkt. Welche waren dies?

Anton Milner: Aus meinem beruflichen Hintergrund bei einergroßen Unternehmensberatung bringe ich mit, unternehmeri-sche Entscheidungen sehr analytisch vorzubereiten. Es mussklar identifiziert sein, welche Chancen sich in einer Entschei-dungssituation bieten, aber auch welche Risiken bestehen. Mitder Analyse im Sinn kommt es dann darauf an, mit Risikobereit-schaft und strategischem Gespür einen klaren Weg zu gehen.

Als besonders wichtige Weichenstellung für unser Unternehmenstellte sich beispielsweise der Entschluss heraus, langfristigePartnerschaften mit unseren Siliziumlieferanten einzugehen.Meine Einschätzung war, dass der Produktionsengpass bei die-sem zentralen Rohstoff für die Solarzellenproduktion Bestandhaben würde, so dass ich darauf abzielte, die Versorgung sicher-zustellen und nicht in Erwartung fallender Preise zu pokern.Diese strategische Einschätzung hat sich als richtig erwiesen.

Richtig aus heutiger Sicht war sicherlich auch, in weitere Photo-voltaiktechnologien einzusteigen. Tochterunternehmen von Q-Cells sind in der Dünnschichtphotovoltaikbranche

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1.2009 trends in automation Inspiration 12 – 13

Zur Person

Anton Milner

Der Diplom-Ingenieur und MBA ist seit2000 im Vorstand der Q-Cells SE. Nachdem Studium arbeitete der gebürtigeBrite zunächst bei der Royal Dutch/Shell,wo er mit Ölhandel, Risikomanagement,Gashandel und Geschäftsanalyse befasstwar, bevor er 1993 zunächst als SeniorConsultant, dann als Senior EngagementManager bei der UnternehmensberatungMcKinsey&Co. startete. Im Vorstand ist er heute zuständig für Strategie, Business Development und Unternehmenskommu-ni kation. Kommissarisch leitet der Mitt-vierziger zudem die Bereiche Vertrieb und Marketing.

Foto: Q-Cells SE

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aktiv und auch bei anderen neuen Entwicklungen habenwir den Finger am Puls der Forschung. Kurz gesagt: Q-Cells wirdkeine zukünftige Entwicklung in der Photovoltaikindustrie ver-passen.

Wer oder was inspiriert Sie bei Ihrer Arbeit?

Anton Milner: Mich inspiriert mein Grundsatz, jeden Tag das Optimale erreichen zu wollen. Entsprechend fahre ich abendsmit einem warmen Gefühl im Magen nach Hause, wenn mir dasgelungen ist, aber ich ärgere mich auch, wenn es nicht so ge-klappt hat. Und natürlich schafft die persönliche Verbundenheitmit dem Unternehmen Q-Cells eine große Motivationsbasis.Wenn man ein Unternehmen von „Kindesbeinen“ an kennt, dann spürt man auch bei der täglichen Arbeit noch ein Quänt-chen von dem Geist aus den Anfangstagen der Unternehmung.

Sie sind Ingenieur und Kaufmann sowie gebürtiger Brite, der in Deutschland lebt und arbeitet. Welche Vorteile bringt dieseMischung von Erfahrungswelten?

Anton Milner: Die Mischung bringt einen anderen Blickwinkel,einen globaleren Horizont mit sich. Das habe ich von Anfang anbei Q-Cells mit einzubringen versucht. Jetzt – auf dem Weg zueiner weiteren Internationalisierung des Unternehmens – ist daswichtiger denn je. Technische und kaufmännische Qualifikatio-nen in einer Person halte ich dagegen heute für nicht mehr son-

derlich exotisch. In vielen Situationen ist es eben hilfreich, die„Sprache“ des Gegenübers zu sprechen.

Stichwort: Produktion von Solarzellen und Dünnschicht-Photo-voltaikmodulen. Welche Entwicklung erwarten Sie für die Ferti-gungsanlagen der Photovoltaikbranche?

Anton Milner: Zunächst müssen wir zur Kenntnis nehmen, dasswir bei der Photovoltaik immer noch am Anfang einer Technolo-gie stehen. Das Ziel bleibt, wirtschaftlich Strom aus Sonnenlichtproduzieren zu können. Die größten Rationalisierungspotenzialeliegen dabei weiterhin beim Material.

Was die Produktionstechnik angeht, so brauchen wir allerdingszwingend die Vollautomatisierung der Prozesse. Die Fertigungs-technologie muss in dieser Hinsicht ständig weiterentwickeltwerden, Kapazitätserweiterung sowie weitere Kostenreduktionin der Produktion sind entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg der Photovoltaik-(PV-)Technologie.

Festo bietet für die Photovoltaikbranche vor allem Handling-Systeme und Werkstücktransportanlagen. Wie wichtig sind dieseSubsysteme für die Fertigungsanlagen der Solarindustrie?

Anton Milner: Diese Systeme sind überlebenswichtig für dieBranche. Wie ich schon deutlich gemacht habe, stehen wir beider gefertigten PV-Kapazität erst am Anfang. Es wird jährlich ein

Anton Milner, CEO der Q-Cells SE, erwartet in den nächsten Jahren eine deutliche Ausweitung der Produktionskapazitäten für Photovoltaikmodule. Foto: Archiv IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH

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1.2009 trends in automation Inspiration 14 – 15

Faktor X an Produktion nötig sein, um den Bedarf an Photovol -taikanlagen decken zu können. Handling und Transport ist füreine solche Ausweitung der Kapazitäten ein zentrales Thema. Somüssen pneumatische Antriebe und Ventile dafür sorgen, dassempfindliche Roh-Wafer schnell transportiert und richtig positio-niert werden können. Vakuumgeneratoren und die passendenSauggreifer müssen die zerbrechlichen Wafer bei immer schnelle-ren Prozessen weiterhin sicher im Griff haben.

Abschließend eine Frage zum Privatmann Anton Milner. Was unternehmen Sie gerne in Ihrer Freizeit, gibt es besondereHobbys in Ihrem Leben?

Anton Milner: Grundsätzlich ist meine Freizeit knapp bemessen.Ich lebe in Berlin und dort verbringe ich meine Wochenenden,treffe mich mit Freunden, entspanne mich. Sofern es die Zeit zu-lässt, verfolge ich die Fußball-Bundesliga, das ist schon so eineArt Hobby von mir. �

Zum Unternehmen

Q-Cells

Gegründet 1999, ist die Q-Cells SE heute der größte Her-steller von Solarzellen weltweit. Im Jahr 2007 hat das Un-ternehmen mit rund 2300 Mitarbeitern mono- und multi-kristalline Solarzellen mit einer Gesamtleistung von 389Megawattpeak (MWp) hergestellt und weltweit an Produ-zenten von Solarmodulen geliefert. Mehr als 250 Wissen-schaftler und Ingenieure arbeiten bei Q-Cells daran, dieTechnologie weiterzuentwickeln, um das zentrale Ziel desUnternehmens zu erreichen: die Kosten der Photovoltaikschnell und dauerhaft zu senken und die Technologie er-schwinglich und wettbewerbsfähig zu machen. Neben denAktivitäten im Kerngeschäft produzieren mehrere Tochter-unternehmen der Q-Cells SE seit Mitte 2008 Photovoltaik-module auf der Basis verschiedener Dünnschicht-Techno-logien. Die Q-Cells SE baut eine Produktion in Malaysiaund hat Niederlassungen in Hongkong, China und Japan.Das Unternehmen ist an der Frankfurter Wertpapierbörsenotiert und im deutschen Technologieindex TecDAX gelistet.

„Für mich muss klaridentifiziert sein, welche Chancen sich in einer Entschei-dungs situation bieten,aber auch welche Risiken bestehen.“ A. Milner

Foto: Q-Cells SE

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Endlos Energie und Lebensfreude purSonne macht nicht nur gute Laune, sondern selbst im Winter wohlig warm.

Für die kommenden Jahre erwarten Experten eine noch stärkere Nutzung von

Sonnenstrahlen und anderen erneuerbaren Energiequellen. Bis 2020 soll ihr

Anteil an der Strom- und Wärmeversorgung in Europa auf 20 Prozent steigen –

nicht zuletzt weil auch die Anlagenpreise weiter sinken.

Erneuerbare Energien im Aufwind

Fossile Energieträger können denwachsenden Energiebedarf derMenschheit nur noch für einen be-grenzten Zeitraum decken. Einen

Ausweg aus dem drohenden Versorgungs-engpass versprechen erneuerbare Ener-gien – Energiequellen, die wie Holz entwe-

gen in wachsendem Maß zur nachhaltigenEnergieversorgung bei und reduzierendamit den Anteil klimaschädlicher Emis-sionen. Denn die Nutzung ist nahezu CO2-neutral und gewährleistet zudem nocheinen schonenden Umgang mit vorhande-nen Rohstoffen.

der nachwachsen oder wie Wind und Was-ser praktisch unerschöpflich sind. Derwichtigste Lieferant von erneuerbarerEnergie ist die Sonne, deren Strahlungsich mit solarthermischen und photovol-taischen Anlagen nutzen lässt. Auch Holz,Biogas, Biotreibstoffe oder Erdwärme tra-

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1.2009 trends in automation Kompass 16 – 17

Wandel vollzogen

Die Nutzung von erneuerbaren Ener-gien schreitet in Deutschland schnellervoran als prognostiziert. Die Zielvor-gabe des Koalitionsvertrages, den Anteil erneuer barer Energien an derStromerzeugung bis 2010 auf mindes-tens 12,5 Prozent zu steigern, wurdebereits im Jahr 2007 überschritten. Insgesamt haben die erneuerbarenEnergien im Jahr 2007 rund 6,7 Prozentzum gesamten Energieverbrauch bei-

getragen. Innerhalb der EuropäischenUnion stehen die Zeichen ebenfalls aufVeränderung. Mit der Richtlinie übererneuerbare Energien von 2007 habendie Mitglieds staaten beschlossen, den Anteil erneuer barer Energie amEU-Energieverbrauch bis 2020 auf 20 Prozent auszubauen. Im Jahr 2005lag der Anteil bei 8,5 Prozent.

Besonders wichtig: wirtschaftliche Produktionsprozesse Mit dem wachsenden Anteil der erneuer-baren Energien an der Strom- und Wärme-versorgung wachsen allerdings auch dieAnforderungen an die wirtschaftliche Nut-zung. Hersteller stehen damit vor der Auf-

gabe, die Prozesse zur Produktion derEnergieanlagen möglichst effizient zu ge-stalten. Dabei spielt pneumatische undelektrische Automatisierungstechnik einezentrale Rolle. Mögliche Anwendungensind zum Beispiel Handling und Transportvon Bauteilen mit Vakuumgreifern oder

Luftlagertransportsystemen sowie dieQualitätsprüfung mit Hilfe von intelligen-ten Kamerasystemen – wie sie die RENAGmbH einsetzt (siehe Seite 36).

Auch können viele Prozesse, die bishermanuell durchgeführt wurden, durch

Solarkraftwerk in der Provinz Almería, Spanien Foto: Q-Cells SE

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Automatisierungstechnik vereinfachtwerden. So lassen sich die Herstellungs-kosten erheblich reduzieren. Ein Beispielist die automatisierte Testapparatur für Brennstoffzellenelemente der FirmabalticFuelCells (siehe Seite 34).

Mehr heißt wenigerZukünftig bestehen gute Chancen auf ver-stärkte Nutzung von erneuerbaren Ener-gien. Der Umsatz der Branche betrug2007 rund 25 Mrd. Euro und die Export - anteile der Branchen erhöhten sich – bei-spielsweise in der Windindustrie – auf

Installierte Leistung zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien global, inden Entwicklungsländern, in der EU sowie in den sechs führenden Ländern, 2006.Quelle: REN21 (33)

Entwicklung der installierten Leistung und der Stomerzeugung ausPhotovoltaikanlagen in Deutschland 1997–2007. Quelle: BMU nach

Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)

2007*00

500

1.500

2.000

2.500

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3.500

4.000

4.500

500

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2006*2005200420032002200120001999199819970

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60

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120

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180

200

220

Global Entwicklungs-länder

EU-25 China Deutschland USA Spanien Indien Japan

207207 (977) (977)

8888 (443) (443)

7575 (190) (190)

5252 (152) (152)

2727 (34) (34) 2626 (121) (121)

14 14 (31)(31)1010 (45) (45) 7 (52) (52)

207 (977)

88 (443)

75 (190)

52 (152)

27 (34) 26 (121)

14 (31)10 (45) 7 (52)

SolarenergieGeothermieBiomasseWindkraftWasserkraft

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1.2009 trends in automation Kompass 18 – 19

rund 70 Prozent. Gerade deutsche Pro-dukte gehören auf diesem Gebiet heutetech nologisch zur Weltspitze, zumal eine gezielte staatliche Förderung die konse-quente Weiterentwicklung der erneuer - baren Energietechniken ermöglicht hat.Besonders Windenergieanlagen, Photo-

voltaik- und Biomasseanlagen ausDeutschland werden auf dem Weltmarktstark nachgefragt.

Das wirkt sich auch positiv auf den Ar-beitsmarkt aus: Im Jahr 2007 gab es inden Branchen der erneuerbaren Energie-

techniken rund 249.000 Arbeitsplätze –rund 90.000 mehr als 2004. Eine beson-ders stark wachsende Branche im Bereichder erneuerbaren Energien in Deutsch-land ist die Photovoltaikindustrie. Sie istseit dem Jahr 2000 um durchschnittlichmehr als 30 Prozent gewachsen. �

Windenergie 45,2 %

Wasserkraft 23,7 %

Biogener Anteil des Abfalls 4,9 %

Deponiegas 1,2 %Klärgas 1,2 %

Biogas 8,5 %

Biogene flüssige Brennstoffe 3,0 %

Biogene Festbrennstoffe 8,5 %Photovoltaik 4,0 %

Gas 20,6 %

Feste Biomasse9,6 %

Wasserkraft2,2 %

„Neue“ EE2) 0,1 %Geothermie 0,4 %

Abfälle 0,1 %Biogas 0,1 %

Flüssige Biomasse 0,2 %

Kohle 1)

25,5 %

Kernenergie 6,3 %

Öl35,0 %

Anteil EE12,7 %

Entwicklung der installierten Leistung und der Stromerzeugung von Wind- energieanlagen in Deutschland 1997-2007. Quelle: BMU nach Arbeitsgruppe

Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)

Struktur der Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien 2007. Quelle: BMU

nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat)

Struktur des globalen Primärenergieverbrauchs im Jahr 2005. Quelle: IEA (31)

1) inkl. nicht erneuerbarem Anteil des Abfalls (0,2%)

2) neue EE: Wind-, Solar- und Meeresenergie

Solarpark Rödgen/Sachsen-Anhalt,Deutschland. Foto: Q-Cells SE

2007*

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

35.000

40.000

45.000

2006*2005*20042003200220012000199919981997

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Datenkommunikation bis in denSensor oder Aktor hinein ist einWunsch vieler Konstrukteureund Entwickler. Dem standen

jedoch bislang handfeste wirtschaftlicheGründe entgegen. Schließlich ließ sich die Anbindung einzelner Sensoren an das dominierende industrielle Kommunikati-onssystem, die Feldbusse, nur in Ausnah-mefällen begründen. Die Kosten für die In-tegration der Busanschaltung bis in dietiefe Feldebene hinab waren einfach zuhoch.

Vor dem Hintergrund der wachsendenNachfrage nach Diagnosesystemen, demAnpassungsdruck an Predictive Main ten-ance-Konzepte und vor allem durch Kos-tenreduktion aufgrund vereinfachter In-stallationstechnik ändert sich dies nun.Das Thema „Letzter Meter“ rückt in der industriellen Datenkommunikation wieder

in den Fokus der Automatisierungswirt-schaft. Denn die Technologieführer derBranche stehen kurz davor, eine Antwortauf bislang unerfüllte Kommunikations-wünsche zu geben. Und die lautet „IO-Link“.

Was ist IO-Link?IO-Link ist ein neues Schnittstellenkon-zept auf I/O-Ebene. Es dient dem An-schluss von Sensoren oder Aktoren an IO-Baugruppen von Steuerungen. Das Interface basiert auf den vorhandenenStandard-Anschlusstechniken M5, M8,M12 etc. Es handelt sich dabei um drei-oder fünfpolige, nichtgeschirmte Leitun-gen, die eine Punkt-zu-Punkt-Verbindungfür die serielle Datenübertragung in beideRichtungen realisieren. Die genanntenEckdaten kennzeichnen IO-Link nicht alsBussystem, sondern als unterlagertes Anschlusskonzept auf I/O-Ebene.

Smalltalk mit dem SensorBislang gelten Sensoren eher als wortkarg. Viel mehr als „ja, nein“ ist im Regelfall nicht

von ihnen zu hören. Mit IO-Link wird sich dies schon bald ändern: Denn mit der neuen

Schnittstelle können Daten zwischen Steuerung, Sensoren und Aktoren digital einfach

übertragen werden.

Neues Schnittstellenkonzept auf I/O-Ebene

Mit IO-Link haben führende Automatisierungs-technikhersteller einen Standard geschaffen, derdas Problem des „letzten Meters“ in der indus-triellen Datenkommunikation löst.

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1.2009 trends in automation Kompass 20 – 21

Ein IO-Link-System besteht aus einem IO-Link-Master und einem oder mehrerenIO-Link-Geräten, also Sensoren oder Aktoren. Der IO-Link-Master stellt dieSchnittstelle zur überlagerten Steuerung(SPS) zur Verfügung und steuert die Kom-munikation mit den angeschlossenen IO-Link-Geräten. Ein IO-Link-Gerät ist ein in-telligenter Sensor oder Aktor. Intelligentheißt im Hinblick auf IO-Link, dass einGerät z.B. eine Seriennummer oder Para-meterdaten beispielsweise zu Empfind-lichkeiten, Schaltverzögerungen oderKennlinien besitzt, die über das IO-Link-Protokoll les- bzw. schreibbar sind. DasÄndern von Parametern kann damit zumTeil im laufenden Betrieb durch die SPSerfolgen.

Was ist das Neue an IO-Link?Automatisierungstechnikanwender ha-ben heute mit zahlreichen Problemen zukämpfen. Sie müssen digitale und ana-loge Signaltypen übertragen und in derSteuerung verarbeiten. Zugleich stellt dieParametrisierung einer Vielzahl unter-schiedlicher Sensoren einen sehr hohenAufwand dar, während sie oftmals keineDiagnosedaten von Feldgeräten erhalten.

Das Konzept von IO-Link setzt genau andiesen Problemen an:Die Schnittstelle standardisiert die Daten-verbindungen zwischen Sensor und Aktor.Das bedeutet: Kunden benötigen unab-hängig von der Signalart des Sensors(analog/digital) nur eine einzige Schnitt-stelle. Über sie werden dann Prozess -daten seriell übertragen. Ein weiteresNovum stellt die Kommunikationsfähig-keit dar. Denn mit IO-Link lassen sich erst-mals Parametrierdaten von der Steuerungin den Sensor herunterladen und Diagno-sedaten vom Sensor in die Steuerung zu übermitteln.

Konsortium treibt den Innovations-prozessVerantwortlich für die Entwicklung von IO-Link ist ein Konsortium, das sich aus füh-renden Anbietern von Automatisierungs-produkten zusammensetzt. Das Ziel dergemeinsamen Aktivitäten besteht darin,das neue Konzept in allen Bereichen derSensorik, der Aktorik und der Steuerungs-technik zu etablieren. Gemeinsam entwi-ckeln die Unternehmen IO-Link weiter, umAnwendern eine Vielzahl von Vorteilenbieten zu können, unabhängig davon,welches Verbindungskonzept oder wel-chen Feldbus sie aktuell einsetzen.

Festo engagiert sich für das neue KonzeptZu den Gründungsmitgliedern des Konsor-tiums gehört auch Festo. Das Unterneh-men will den neuen Kommunikationsstan-dards in der I/O-Ebene vorantreiben, umseinen Kunden die Möglichkeit zu geben,signifikante Verbesserungs- und Einspar-potenziale zu realisieren. Neben Vorteilenwie der verbesserten Datenkommunika-tion bei verringertem Aufwand werdendurch das Konzept branchenweit auchneue, intelligente, mechatronische Geräteerwartet. Zylinder-Ventil-Kombinationen,Signallampen, Vakuumsaugdüsen undVentilinseln unter IO-Link-Kommunikationsind hier nur einige Beispiele. Der neueStandard könnte damit zu einem umfas-senden Innovationsmotor werden, der dieAutomatisierungstechnik vorantreibenund weiter verändern wird. �

Zentrale Anwendungsvorteile von IO-Link sind: vereinfachte Installa-tion, reduzierter Verkabelungsaufwand sowie die wirtschaftliche Über-tragung von Parametrier- und Diagnosedaten der tiefen I/O-Ebene.

Projekt

Leitebene

Feldebene

Modulebene

I/O-Ebene

Industrial Ethernet

Profibus DP

AS-i

IO-Link

Unterer Schwellwert CH1Oberer Schwellwert CH1

Hysterese CH1Schaltfunktion CH1

Schaltelementfunktion CH1Unterer Schwellwert CH2Oberer Schwellwert CH2

Hysterese CH2Schaltfunktion CH2

Schaltelementfunktion CH2UnitLock

Neue KommunikationsfähigkeitenMit IO-Link wird es erstmals möglich,sowohl Parametrierdaten von derSteuerung in den Sensor (hier der digitale Drucksensor SDE1) herunter -zuladen als auch Diagnosedaten vom Sensor in die Steuerung zu übermitteln.

is 1.09-5 Sensoren, Bildverarbeitung, Steuerungen

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Jederzeit griffbereitVom robusten Zupacken in einer Werkzeugmaschine bis zum „feinfühligen“

Griff in der Elektronikfertigung – mit einem kontinuierlichen Programmausbau

bietet Festo für nahezu jede industrielle Handhabungsaufgabe den passen-

den Greifertyp. Dabei erleichtert eine im Internet verfügbare Auslegungssoft-

ware die Auswahl des optimalen pneumatischen Antriebssystems.

Handhabungstechnik

Jede Greifaufgabe ist anders und erfordert einen individuellen Lö-sungsansatz. Der mechatronischeBaukasten von Festo bietet für jede

Anforderung die passende Lösung – ganzegal, welche Funktionalität vom Greifergefordert oder welche Antriebsart, elek-trisch oder pneumatisch, gewünscht ist.Trotzdem stellen sich bei der Wahl desrichtigen Greifertyps grundlegende Fra-gen, die im Vorfeld sorgfältig geprüft werden müssen: Wie sind Geometrie, Gewicht und Oberflächenstruktur desWerkstücks beschaffen? Mit welcher Präzision und Kraft soll es gegriffen wer-den. Und welche Antriebsart soll zum Einsatz kommen?

Um seinen Kunden hier die Entscheidungzu erleichtern, setzt Festo auf die perma-nente Erweiterung des Einsatzspektrums

von Greifertypen durch einen kontinuier-lichen Programmausbau. Aktuelles Bei-spiel: der neue elektrische Greifer HGPLEsowie die beiden pneumatischen GreiferHGDT und HGRC/HGWC, die ihre Stärkenin unterschiedlichsten Umgebungsbedin-gungen ausspielen.

Elektrischer Greifer HGPLEDank seiner programmierbaren Greifkrafteignet sich der HGPLE für Anwendungen,bei denen besonders „feinfühliges“ Grei-fen gefordert ist. Bei leicht zerstörbarenWerkstücken zum Beispiel oder wennkeine Greifspuren sichtbar sein dürfen.Ein weiterer Vorteil ist der lange Hub mitprogrammierbaren Greifbacken, die sichje nach Werkstückgröße flexibel undexakt positionieren lassen. Dank einer„Vorhalteposition“ parkt der HGPLE seineGreiffinger kurz vor dem Werkstück und

HGPLE: Ein Ritzel synchronisiert die Bewegungbeider Greifbacken.

reduziert so die Zugriffszeiten auf ein ab-solutes Minimum. Selbst wenn die Werk-stückgröße den gesamten Hub erfordert,überzeugt der HGPLE mit kurzen Öff-nungs- und Schließzeiten.

Durch seinen langen Hub und seine beiBedarf hohen Greifkräfte kann der HGPLEverschieden große und schwere Werk stü-cke problemlos greifen. Die robuste undpräzise Kinematik mit Ritzel und Zahn-stange ermöglicht ein präzises und zen -trisches Greifen. Die robuste T-Nuten-führung überträgt zuverlässig hohe Momente auf und garantiert eine hoheGenauigkeit.

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1.2009 trends in automation Impulse 22 – 23

HGRC: drei Baugrößen mit jeweils drei ver-schiedenen Öffnungswinkeln.

Weniger Bauteile, einfacher Aufbau im Halbschalenprinzip.

Sicheres Greifen dank Greifkraftsicherung.

HGDT-F: doppelte Greifkraft bei halbem Hub.

„Mit der Greifer-software unddem kostenlosenPraxistest lässtsich für jedeAnwendung derperfekte Greiferermitteln –schnell undsicher.“

Achim Mebert Produktmanagement Handling Units

Pneumatischer Radial- und Winkel- greifer HGRC/HGWCPalettieren und Umsetzen gehören zu denHauptanwendungsgebieten der neuen Ra-dialgreifer HGRC und Winkelgreifer HGWC.Sie spielen ihre Stärken voll aus, wenn esum kleine Werkstückmassen, geringeGreifkräfte und Belastungen so wie ge-ringe Anforderungen an die Wiederholge-nauigkeit und größere Montage -toleranzen geht. Außerdem erlauben dieweiten Öffnungswinkel der Greifer oftmalsden Verzicht auf eine kurzhubige Z-Achse.

Die wirtschaftlichen Greifertypen sind indrei Baugrößen mit jeweils drei verschie-denen Öffnungswinkeln erhältlich. Werk-stücke lassen sich sowohl außen wie auchinnen greifen. Integrierte Drosselbohrun-gen reduzieren die Öffnungs- und Schließ-geschwindigkeit und machen so in 60 bis80 Prozent aller Einsatzfälle eine zusätzli-che Drosselung unnötig. Mehr noch: Integrierte Sensornuten ermöglichen eineHubabfrage durch SMx-Sensoren und ver-meiden unnötige Störkonturen, wie z.B.bei extern angebrachten Sensoren.

Pneumatischer Dreipunktgreifer HGDT-FDurch seinen robusten Aufbau, die hoheBelastbarkeit, die verwendeten Materia-lien und die Funktionalität ist der HGDToptimal für Anwendungen, bei denen mechanische Robustheit und Präzisiongefordert sind. Oder wenn äußere Ein-flüsse wie Staub, Schmutz, Flüssigkeitenoder hohe Prozesskräfte den Einsatz vonStandardgreifern verhindern, beispiels-weise in Werkzeugmaschinen.

Den Dreipunktgreifer gibt es in fünf Bau-größen. Der Zusatz F (Force) in der Typen-bezeichnung steht für doppelte Greifkraftbei halbem Hub in derselben Baugrößeeines herkömmlichen 3-Backen-T-Nuten-greifers. Diese hohe Leistungsdichte er-möglicht deutliche Platz- und Preiseinspa-rungen. Zudem ist durch die robuste undpräzise T-Nutenführung der Greifbackenein präzises Greifen bei hoher Moment -belastung durch hohe Kräfte bzw. langeGreifbacken möglich. Auch hier ermög li-chen integrierte Sensornuten eine Hub -abfrage durch SMx-Sensoren und vermei-den unnötige Störkonturen. �

is 1.09-6 Greifer

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Flexible Greifer

Pneumatische Greifer: Parallelgreifer

Pneumatische Greifer: Dreipunkt-, Winkel- und Radialgreifer

Für weiche oder hochempfindliche Werkstücke:elektrischer T-Nutengreifer-/Parallelgreifer HGPLE

Für Handlingaufgaben mitdosierbaren Greifkräften:servopneumatischer Proportionalgreifer HGPPI

Für den Anlagen- und Maschinenbau: Dreipunktgreifer HGDT

Für den Standardein-satz bei rotationssym-metrischen Teilen: Dreipunktgreifer HGD

Für den Standard ein-satz in der Hand ha-bungs- und Montage-technik: WinkelgreiferHGW

Zum Greifen kleinsterTeile oder in beengtenUmgebungen: Micro-WinkelgreiferHGWM

Für den Standardein-satz in der Handha-bungs- und Montage-technik: RadialgreiferHGR

Im harten Maschinen-bau für alle Greifauf -gaben: T-NutengreiferHGPT-…-B

Für den allgemeinenMaschinenbau: Langhubgreifer HGPL

Für Standardaufgabenin der Handhabungs-und Montagetechnik:Parallelgreifer HGP

Für präzises Positio-nieren und Montieren:Präzisionsgreifer HGPP

Kostenoptimiert fürStandardanwendun-gen: ParallelgreiferHGPC

Zum Greifen kleins-ter Teile oder in be-engten Umgebun-gen: Micro greiferHGPM

Greifer-SoftwareGanz auf Nummer sicher geht der Anwen-der bei der Frage „welches ist der richtigeGreifer für meine Anwendung?“ über dieGreifer-Software aus dem elektronischenKatalog von Festo. Nach Eingabe derwichtigsten Parameter präsentiert dasProgramm eine Auswahl an passendenGreifern in der richtigen Dimensionierung.Der gewünschte Greifer lässt sich per Tas-tendruck direkt bestellen.

Greifer-TestplatzDas endgültige Greiferergebnis hängt vonvielen Parametern ab. Eine zuverlässigeAussage darüber, ob ein Werkstück tat-

Übersicht: Für jede Anwendung der richtige Greifer

sächlich richtig und absolut sicher gegrif-fen werden kann, liefert deshalb nur einPraxistest. Festo bietet diesen Service –selbstverständlich kostenlos. Alles, wasder Anwender tun muss, ist, das zu grei-fende Werkstück zusammen mit der Auf-gabenstellung und einer Checkliste anFesto zu schicken. Nach dem Test erhältder Kunde ein Prüfprotokoll mit Bildernund Filmen sowie eine Stückliste der eingesetzten Komponenten zusammenmit einem unverbindlichen Angebot per E-Mail.

Passt der Greifer zur Aufgabenstellung?Der Greifer-Testplatz schafft Klarheit.

So lässt sich der richtige Greifer ermitteln

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1.2009 trends in automation Impulse 24 – 25

Selbsteinstellende Dämpfungbei Pneumatikzylindern

Pneumatische Antriebe

Die selbsteinstellende DämpfungPPS erleichtert die Inbetrieb-nahme und macht Schluss mitdem ewigen Hin und Her, wenn

es um die richtige Dämpfung eines Pneu-matikzylinders geht. Zugleich gewährleis-tet sie ein dynamisches, dennoch abersanftes Eintauchen in die Endlage, ohneeigenes manuelles Eingreifen am Zylinder.

Bisher stellten Anwender die Geschwin-digkeitsregelventile so lange ein, bis sieein subjektiv optimales Dämpfungsverhal-ten erreichten. Die Vorteile der manuelleinstellbaren pneumatischen Dämpfungim Zylinder wurde dabei nicht genutzt –zu Lasten von Taktzeiten und Geräusch-entwicklung.

Durch den Wegfall der manuellen Dämp-fungseinstellung verkürzt sich die Inbe-

triebnahmezeit nun um ein Vielfaches.Zudem sorgt die Selbsteinstellung jeder-zeit für eine optimale Dämpfung – auchwenn sich Parameter wie Reibung undDruck verändern. Damit reduzieren sichauch die Beschleunigungskräfte auf Bau-teile und Werkstücke. Verglichen mit Stoßdämpfern, ist diese Art der Dämp-fung zudem preisgünstiger und kann mit einer deutlich höheren Lebensdauerpunkten.

Diese am Markt einzigartige selbstein stel-lende Dämpfung ist jetzt beim millionen-fach eingesetzten Rundzylinder DSNU erhältlich. �

Bei der selbsteinstellenden Dämpfung PPS führen Längsnuten am Rundzylinder DSNU dieLuft gezielt ab. So wird dynamisches, aber den-noch sanftes Eintauchen in die Endlage erreicht.Manuelle Eingriffe sind nicht mehr erforderlich.

Einsparpotenzial dank PPS-Dämpfung: Eine Anlage zum Sortieren von Paketen besteht aus 60 Statio-nen mit jeweils einem Rundzylinder DSNU. Pro Zylinder verkürzen sich Montage und Einstellung um biszu fünf Minuten. Damit summiert sich das Einsparpotenzial auf 300 Minuten bzw. fünf Arbeitsstunden.

Wirtschaftlicher: RundzylinderDSNU mit selbsteinstellenderpneumatischer Dämpfung PPS.

is 1.09-7 Standardantriebe

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Sind Sie sicher?Bis zum Ende des Jahres müssen Produktionsverantwortliche,

Konstrukteure und Entwickler nicht nur die neue Maschinen-

richtlinie umsetzen. Auch die Zahl der sicherheitsbedingten

Abschaltungen sind auf ein Minimum zu reduzieren. Produkte,

maßgeschneiderter Engineering-Support, Services und Trai-

nings von Festo helfen beim Implementieren von effektiven

Schutzmaßnahmen, ohne die Produktion in Ketten zu legen.

Sicherheitstechnik – Teil 1

Nach geltendem Recht müssen Maschi-nen und Produktionseinrichtungen so gebaut werden, dass Menschen, Tiere,Sachwerte und die Umwelt vor Schädengeschützt sind. Alle Hersteller von Ma-schinen und Anlagen sind daher ver-pflichtet, Risikobeurteilungen durch zu-führen und darauf aufbauend notwendigeSchutzmaßnahmen individuell für jedeMaschine zu erstellen.

Der gesamte Prozess der Anlage ist in fünf Module oder Arbeitsgänge gegliedert. Ziel dieser Anlage ist es, unterschiedliche prinzipielle Anwendungen darzustellen undIhnen Ideen für mögliche Lösungen (technische Schutzmaßnahmen) aufzuzeigen.

Modul 1

M

odul 2

Modul 3

Modul 4

Modul 5

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1.2009 trends in automation Impulse 26 – 27

Safety@Festo Die sicherheitsgerichtete Pneumatik vonFesto erleichtert die Risikominderung mit-hilfe eines umfassenden Leistungsportfo-lios im Bereich Sicherheitstechnik. Dazugehören Produkte, Engineering, Services,Lösungen und Trainings. Das Angebotzielt darauf ab, den Umgang mit gesetz-lichen Sicherheitsanforderungen zu er-leichtern und die Sicherheit im Tagesge-

Maschinenrichtlinie 2006/42 EG und derNorm EN ISO 13849-1.

Artikelserie zu BeispielanlageUnsere Artikelserie informiert am Beispieleiner Musteranlage über effektive Schutz-maßnahmen und wie sich diese umsetzenlassen. Der erste Beitrag stellt die Muster-anlage vor sowie Ideen für Schutzmaß-nahmen im Modul 2 der Anlage.

schäft zu erhöhen. So lassen sich z.B. Kol-lisionen, ein unkontrollierter Wiederan-lauf nach Nothalt und weitere sicherheits-relevante Probleme in verschiedenenBetriebsarten zuverlässig verhindern.

Ein web-based Training von Festo Didacticvermittelt das notwendige Know-how fürden sicheren Betrieb von Produktions-einrichtungen und Maschinen nach der

Modul 1: MaterialzufuhrTrägermaterial und Beschichtungsmaterial werden von 2 Rollen abgewickelt und der Beschichtungsstation zugeführt.

Modul 2: BeschichtungsstationDie beiden Bahnen werden durch eine Rolle aufeinander gepresst. Beispielsweise durch Wärmezufuhr oder Auftragen von Klebstoff erfolgt die Beschichtung. Eine weitere Rolle fixiert die Verbindung.

Modul 3: SchneidestationDie fixierten Bahnen werden in Einzelelemente geschnitten und vereinzelt.

Modul 4: FormgebungsstationAus den vereinzelten Platten werden mittels auswechselbarer Stanzwerkzeuge unter -schied liche Formen ausgestanzt. Eine weitere mögliche Anwendung wäre das Bedrucken des Materials.

Modul 5: Palettier- und VerpackungsstationEin Handhabungssystem stapelt die Platten.Ist der Stapel voll, wird er zur Verpackungsstation verschoben. Die Verpackungsfolie wird von Hand an den Stapel angelegt und dann, ausgelöst durch die Zweihandbedienung, automatisch eingewickelt.

Schema der Risikobeurteilung

StartR

isik

obew

ertu

ng

Ris

ikom

ind

erun

g

Ris

ikob

ewer

tung

Ende

Konstruktive Maßnahmen,

z.B. inhärente Sicherheit

Benutzerinformationen an der

Maschine und im Handbuch

Technische Schutzmaßnahmen

Grenzen der Maschine bestimmen

Gefährdungssituation ermitteln

Risikoeinschätzung

Konstruktive Schutzmaßnahmen

Maschine sicher?

Technische Schutzmaßnahmen

Maschine sicher?

Instruktive Schutzmaßnahmen

ausgeschöpft?

nein

ja

ja

ja

nein

nein

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Der gesamte Prozess der Anlage ist infünf Module oder Arbeitsgänge geglie-dert. Ziel dieser Anlage ist es, unter-schiedliche prinzipielle Anwendungendarzustellen und Ideen für mögliche Lösungen (technische Schutzmaßnah-men) aufzuzeigen.

Im ersten Schritt erfolgt die Risikobeurtei-lung nach einem definierten Schema. AlsErgebnis der Risikoanalyse mit anschlie-ßender Risikobewertung erfolgen Schutz-maßnahmen zur Risikominderung.

Für jedes Risiko ist eine Umsetzung undBewertung der Schutzmaßnahmen durch-zuführen. Je nach Risiko werden dannkonstruktive, technische oder instruktiveSchutzmaßnahmen ausgeführt.

Die potenziellen Gefahren nach EN ISO12100-1 werden für die Grenzen und Lebensphasen der Maschine ermittelt. Einige Beispiele für Gefahren sind deneinzelnen Modulen zugeordnet.

Im dargestellten Beispiel wurde die ge-samte Maschine in fünf Module geglie-dert. Für die sicherheitsrelevanten Maß-nahmen betrachten wir jedes Modulseparat. Im ersten Teil unserer Artikelse-rie geht es um die sicherheitsgerichtetenLösungen für das Modul 2.

Gefahren am Modul 2

Darstellung der pneumatischen Sicherheitsfunktionen. Markiert sind die beiden in Modul 2 zu realisierenden Sicherheitsfunktionen.

Gefahren zu den Arbeitsvorgängen in der Beispielmaschine. (Hinweis: Die Gefahren habenkeinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondernsollen die Systematik und unter schiedlichenArten von Gefahren darstellen.)

Quetschen

Stoß

Einziehen/Einzugstelle

Schneiden

Verbrennungen

Elektrische Gefährdung

Grundstellung,Stillstand

Notfallbetrieb

Einricht- undServicebetrieb

Normalbetrieb

Belüften Druck halten Druck- und Kraft-reduzierung

Entlüften

Manipulations-sicherheit,Schutz gegen unerwarteten Anlauf

Zweihand-bedienung

Reversieren der Bewegung

Anhalten, Halten, Blockieren der Bewegung

Kraft frei schaltenReduzierung der Geschwindigkeit

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1.2009 trends in automation Impulse 28 – 29

Pneumatischer Schaltplan, um die beiden Sicherheitsfunktionen zu realisieren.

Ventilblock (2-kanalig verkettet)mit Einzelanschluss oder integriertin Ventilinsel VTSA

Modul 2: BeschichtungsstationFür diesen Bereich wird eine trennendeSchutzeinrichtung installiert. Allerdingssoll eine Servicetür den Zugang in be-stimmten Fällen ermöglichen. In diesemFall müssen bestimmte Sicherheitsfunk-tionen umgesetzt werden.

Lösung mit sicherheitsgerichteter PneumatikBeim Öffnen der Schutztür soll u.a. diethermische Energie der Heizplatte ab ge-schaltet und die Rolle 2 nach oben in dieobere Endlage fahren. Das Transportbandbleibt mit einem gewissen Nachlauf ste-hen.

Die Sicherheitsfunktionen für die Pneu-matik müssen definiert werden.

Für die pneumatischen Antriebe der Rol-lenzustellung werden die beiden Sicher-heitsfunktionen als sicherheitsgerichtetePneumatik gewählt.

Lösung für das „Reversieren einer Bewegung“Ein Ventilblock mit zwei VSVA Plug-in-Ventilen und Kolbenstellungsabfragedurch Näherungsschalter spielt eine ent-scheidende Rolle bei der Realisierung derSicherheitsfunktionen für Modul 2 derBeispielanlage.

is 1.09-9 Leitfaden Sicherheitstechnik

Bewertung der Lösung nach derDIN EN ISO 13849-1 (maximal erreich-bare Werte):

Kategorie = Kat 3 (2-kanalig)MTTFd = hoch (unter Annahme von bestimmten Applikationsdaten)DC = niedrigCCF ≥65 %PL = d

Aufgrund dieser Daten muss bestimmtwerden, ob die technischen Schutz maß-nahmen das Risiko ausreichend minimieren.

Die detaillierte Vorgehensweise von derRisikoanalyse über die Risikobeurteilungbis zu den Schutzmaßnahmen lassen sichin einem web-based Training von Festo Di-dactic (www.festo-didactic.com) Schrittfür Schritt nachvollziehen.

In den kommenden Ausgaben folgen weitere Artikel zu diesem Thema mit denGefahren und Schutzmaßnahmen zu denModulen 3 bis 5. �

is 1.09-8 Poster Sicherheitstechnik

Mit dem detaillierten Praxisposterlässt sich die Bewertung und Beurtei-lung von Schutzmaßnahmen nach DINEN 13849-1 und EN 61508/EN 61511vor Ort einfach durchführen. Zudemzeigt die Übersicht die unterschied -lichen Vorgehensweisen und erklärtdie Begrifflichkeiten der beiden Normenwelten.

Alles auf einen Blick

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Tor zum Wachstum in Südindien: Zugang zum Pfauentempel in Chennai

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1.2009 trends in automation Synergien 30 – 31

noch stecke der indische Automatisie-rungsmarkt noch in den Kinderschuhen,betont Joshi. „Indien hat eine schier uner-schöpfliche Zahl von potenziellen Arbeits-kräften bei niedrigen Löhnen, weshalb eslange Zeit keinen Bedarf an Automatisie-rungstechnik gab“, erklärt der Geschäfts-führer von Festo Indien. „In den letztenJahren legte der Markt für Automatisie-rung jährlich um 10 bis 12 Prozent zu und wuchs stärker als die Konjunktur des Landes.“

Klassische und exotische AnwendungenDie wichtigsten Abnehmerbranchen derAutomatisierung sind die Automobil-, dieNahrungsmittel-, Verpackungs-, Papier-,Druck- sowie die Textil- und Werkzeugma-schinenindustrie. Allein der Maschinen-bau wies im Jahr 2007 ein Wachstum vonfast 14 Prozent auf, die Automobilindus-trie sogar 22 Prozent und bieten der Auto-matisierungstechnik damit ein großes Potenzial. Aber auch in eher exotischenAnwendungsnischen sind Produkte vonFesto gefragt: Schnellschaltventile für dasdas Sortieren von Reis und Korn zum Bei-spiel oder der Pneumatische Muskel fürdas Stampfen von Gewürzen oder dasSchälen von Cashewnüssen.

Japanische MethodenQualitätszirkel, japanische Produktions-konzepte und kontinuierliche Verbesse-rungsprozesse – um am Weltmarkt beste-

Geht es um die Gewinner derGlobalisierung, ist meist vonChina die Rede. Dabei wird je-doch oft verkannt, dass Indien

mit einem stetigen Wirtschaftswachstumvon jährlich 7 bis 8 Prozent genauso inte-ressant ist. Festo hat schon seit 1986 eineeigene Landesgesellschaft auf dem Sub-kontinent mit der weltweit zweitgrößtenEinwohnerzahl, genauer gesagt: in derBoomtown Bangalore – der Hauptstadtdes südindischen Unionsstaats Karna-taka.

Zukunftsgeschäfte jetztSeit dieser Zeit hat sich Indiens Wirtschaftgrundlegend verändert. Als sie sich An-fang der neunziger Jahre öffnete, wuchsder Außenhandel stark an. Seitdem ist derBedarf an moderner Produktionstechnikund an leistungsfähigen Infrastruktursys-temen enorm gestiegen. So stark, dass ervon heimischen Anbietern allein nicht gedeckt werden kann. Das heißt: Die Wei-chen für Indiens Zukunft werden jetzt ge-stellt und die damit verbundenen Auf-träge heute verteilt.

Da indische Verbraucher immer mehr undimmer schneller qualitativ hochwertigeProdukte nachfragen, steigt auch dieNachfrage nach Automatisierungstechnik.Außerdem spielen Sicherheit, Hygieneund Bedienerfreundlichkeit eine immergrößere Rolle für die Konsumenten. Den-

„Der Bedarf an Automatisie- rungstechnik wächst weiterhinüberdurchschnittlich“, erklärtRashmikant Joshi, Geschäfts füh-rer Festo Indien.

hen zu können, orientiert sich Indiens Fertigungsindustrie an den Erfolgsmodel-len der führenden Industriestaaten. Da -durch steigt nicht nur die Produktions-menge steil an, auch die technischen An for de rungen an die Produktionsanla-gen nehmen schnell zu. Zudem erfordertder Infrastrukturausbau leistungsfähige Maschinen.

Der Super-Süden„Trotz weltweiter Wirtschaftskrise wird Indien auch in Zukunft ein attraktiver Markt

für die Automatisierungstechnik sein“, betont Rashmikant Joshi, Geschäftsführer

von Festo Indien. Maschinen- und Anlagenbauer in den südlichen Bundesstaaten

Karnataka und Tamil Nadu treiben die Dynamik des Subkontinents.

Automatisierungstechnik in Indien

Page 32: New Das Kundenmagazin von Festo 1 · 2012. 3. 23. · die digitale Kommunikation zwischen Steuerung, Sensoren und Aktoren. 20 Impulse Jederzeit griffbereit Neue Greifer ergänzen

Seit über 20 Jahren betreibt Festo eine eigene Landesgesellschaft in

der prosperierenden Industriezone der südindischen Stadt Bangalore.

Mit 13 Vertriebsbüros ist die Festo Controls Pvt. Ltd. nahe bei allen in-

dischen Maschinen- und Anlagenkunden in den wichtigsten Industrie-

regionen. Mit einem breiten Serviceangebot konnte die indische Lan-

desgesellschaft schnell die Marktführerschaft erreichen.

Zeitgleich mit dem Vertrieb von Automatisierungstechnik begann Festo

mit der Produktion von Standardprodukten für den lokalen Markt. Das

Werk in Bangalore ist ein Global Production Center für die Herstellung

pneumatischer Zylinder, Ventile, Verschraubungen, Schläuche, War-

tungsgeräte und Zylinderbefestigungen. Heute produziert das Unter-

nehmen ungefähr 2000 unterschiedliche Produkte und Komponenten,

die es auch an andere Global Production Center liefert.

Festo Indien importiert insgesamt 16.000 Festo Produkte und lagert

etwa 4000 ein, um unmittelbaren Kundenanfragen nachkommen zu

können. Da wöchentlich zwei Frachtflüge die Linie Frankfurt –

Bangalore bedienen, müssen indische Kunden nicht lange auf ihre

Waren aus Deutschland warten. Damit ist auch die Versorgung mit

Automatisierungstechnik europäischer und amerikanischer Produzen-

ten auf dem indischen Subkontinent gesichert.

„Der Markt bietet noch sehr viel Entwicklungspotenzial, vor allem für

ausgefeilte Automatisierungsprodukte“, erklärt Indien-Geschäftsführer

Joshi. „Deshalb geht die Kundenberatung immer auch mit Aus- und

Weiterbildungsmaßnahmen einher.“ Das Unternehmen errichtete dazu

in verschiedenen Städten Trainingscenter und arbeitet eng mit Hoch-

schulen und Ausbildungsstätten zusammen.

Bedarf erkannt

Im Maharadschapalaststil: das Parlament von Karnataka in Bangalore.

Farbenfroh: Obst- und Blumenverkäufer in Chennai.

Die Globalisierung und Öffnung des Binnenmarktes hat Indien enorme Chan-cen zur Entwicklung eines kräftigen In-landsmarktes geboten. Rund ein Drittelder Bevölkerung gehört inzwischen der indischen Mittelschicht an, die sich höher-wertige Konsumgüter leisten können.Davon profitieren angestammte Unter - nehmen, die sich auf ihrem HeimatmarktMonopolstellungen erarbeiten konnten.

Mischkonzerne geben den Ton anDie indische Industrie ist von einigen gro-ßen Mischkonzernen wie Tata oder Larsen& Toubro (L&T) geprägt. Tata will mit dembilligen Kleinstwagen zunächst den indi -schen und später den weltweiten Auto -markt aufmischen, L&T baut Anlagen undwickelt Infrastrukturprojekte ab – vonFlughäfen bis hin zu Raffinerien. In In -diens Hauptstadt Delhi ist L&T am Bauder U-Bahn beteiligt.

Auch als Anlagenlieferant für die Automo-bilzulieferindustrie hat sich L&T weltweiteinen Namen gemacht: Reifenpressenund -vulkanisieranlagen gehen aus Chen-nai, der Hauptstadt des BundesstaatesTamil Nadu, an namhafte Reifenherstellerauf der ganzen Welt. Diese schätzen diegroße Erfahrung im Anlagenbau, die hoheFlexibilität und Qualität der Anlagensowie das gute Preis-Leistungs-Verhält-nis. Rund jede zweite Anlage wird expor-tiert – nach Europa und Lateinamerika.

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1.2009 trends in automation Synergien 32 – 33

www.larsentoubro.com

50 % Umsatzplus jährlich Das unglaubliche Umsatzwachstum von50 Prozent jährlich bei L&T beruht zueinem großen Teil auch auf dem boomen-den indischen Inlandsmarkt und auf derAusdehnung des Angebots auf Reifen fürden Bergbau oder den Offroad-Bereich.Gerade in diesem Produktsegment ist dasUnternehmen marktführend.

Pneumatische Automatisierungstechnikkommt hier zum Halten, Klemmen, Ziehenund Heben der Reifenrohlinge zum Ein-satz. „Die pneumatischen Komponentenmüssen robust und zuverlässig sein“,

sagt K. Subramaniam, stellvertretenderGeschäftsführer bei L&T in Chennai. Aus-fälle wären fatal, schließlich sollen die Anlagen oft mehrere Jahrzehnte bei denKunden arbeiten. Daher greift L&T auf bewährte Ventile und Antriebe von Festozu, zum Beispiel auf DNC-Zylinder und die in der Automobilindustrie verbreite-ten ISO-Tigerventile.

Wachsende Nachfrage nach Komplett-lösungenImmer mehr pneumatische Antriebe –auch Prozessventile für die Regelung vonDampf und Ruß – in den L&T-Vulkanisier-

Service inklusive: Einbaufertige Schaltschränkesind nicht nur bei Larsen & Toubro stark gefragt.

Erstaunliche Entwicklung

Indien ist kaum als ein zusammenhängendes Wirtschaftsgebiet zu

begreifen. Der Subkontinent ist stärker zersplittert als die Euro päi-

sche Union. Zwischen den einzelnen Bundesstaaten bestehen Zoll-

barrieren und unterschiedliche Wirtschaftsgesetze. Verschiedene

Schriften, Sprachen und Kulturen schaffen eine unglaubliche Vielfalt.

Bangalore gilt als Softwareschmiede der Welt. Neben der Elektronik-

industrie sind die Textil- und Automobilindustrie weitere wichtige

Branchen in der 5-Milionen-Metropole. Die Hauptstadt des indischen

Bundesstaates Karnataka (56 Mio. Einwohner) liegt klimatisch

günstig auf einem Hochplateau und ist ein wichtiges Messe- und

Kongresszentrum. Auch die Deutsche Messe AG veranstaltet hier

verschiedene Industriemessen.

anlagen werden inzwischen von den modernen VTSA Ventilinseln aus Metallangesteuert. Die modulare Bauweise derVTSA ermöglicht eine hohe Flexibilität be-reits im Planungsstadium und ist service-freundlich im Betrieb. Das System bestehtaus Verkettungsplatten und Ventilen. DieVerkettungsplatten sind miteinander ver-schraubt und bilden das Trägersystem fürdie Ventile.

„Neben Pneumatikkomponenten fragt L&T immer mehr nach Gesamtlösungen“,erklärt Venkatamaran Ravi, Festo Ver-triebsingenieur für die L&T-Fabrik in Chennai. So liefert Festo Indien aus demeigenen Montagewerk in Bangalore ein-baufertige Schaltschränke mit allen not-wendigen Steuereinheiten. Die Schalt-schränke sind anschlussfertig und müssennur noch an die Anlage montiert werden.„Damit können wir uns ganz auf unser eigenes Maschinenlayout konzentrierenund müssen uns nicht speziell mit pneu-matischer oder elektrischer Automa tisie -rungstechnik beschäftigen“, freut sichSubramaniam über die auf sein Unter -nehmen zugeschnittenen Services. �

Vulkanisierungsanlage von Larsen & Toubro:50 Prozent Umsatzwachstum jährlich.

Indiens südlichster Bundesstaat Tamil Nadu (65 Mio. Einwohner) ist

eines der wichtigsten Industriezentren Indiens. In der Hauptstadt

Chennai, früher Madras, leben 3,8 Mio. Menschen. Wichtige Bran-

chen sind neben der Textilindustrie die Automobil- und Chemie bran-

che. Der koreanische Automobilhersteller Hyundai baut an der tropi-

schen Küste des Indischen Ozeans Fahrzeuge. Indien ist nach China

und noch vor den USA der zweitwichtigste Absatzmarkt für den finni-

schen Mobiltelefonanbieter Nokia. Das Unternehmen betreibt in

Chennai ein Werk mit 4700 Mitarbeitern. Im Nokia Industry Park

sollen bald 30.000 Menschen beschäftigt sein.

is 1.09-10 Intelligenter Automatisieren

Page 34: New Das Kundenmagazin von Festo 1 · 2012. 3. 23. · die digitale Kommunikation zwischen Steuerung, Sensoren und Aktoren. 20 Impulse Jederzeit griffbereit Neue Greifer ergänzen

Tor zum Wachstum in Südindien: Zugang zum Pfauentempel in Chennai

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1.2009 trends in automation Synergien 30 – 31

noch stecke der indische Automatisie-rungsmarkt noch in den Kinderschuhen,betont Joshi. „Indien hat eine schier uner-schöpfliche Zahl von potenziellen Arbeits-kräften bei niedrigen Löhnen, weshalb eslange Zeit keinen Bedarf an Automatisie-rungstechnik gab“, erklärt der Geschäfts-führer von Festo Indien. „In den letztenJahren legte der Markt für Automatisie-rung jährlich um 10 bis 12 Prozent zu und wuchs stärker als die Konjunktur des Landes.“

Klassische und exotische AnwendungenDie wichtigsten Abnehmerbranchen derAutomatisierung sind die Automobil-, dieNahrungsmittel-, Verpackungs-, Papier-,Druck- sowie die Textil- und Werkzeugma-schinenindustrie. Allein der Maschinen-bau wies im Jahr 2007 ein Wachstum vonfast 14 Prozent auf, die Automobilindus-trie sogar 22 Prozent und bieten der Auto-matisierungstechnik damit ein großes Potenzial. Aber auch in eher exotischenAnwendungsnischen sind Produkte vonFesto gefragt: Schnellschaltventile für dasdas Sortieren von Reis und Korn zum Bei-spiel oder der Pneumatische Muskel fürdas Stampfen von Gewürzen oder dasSchälen von Cashewnüssen.

Japanische MethodenQualitätszirkel, japanische Produktions-konzepte und kontinuierliche Verbesse-rungsprozesse – um am Weltmarkt beste-

Geht es um die Gewinner derGlobalisierung, ist meist vonChina die Rede. Dabei wird je-doch oft verkannt, dass Indien

mit einem stetigen Wirtschaftswachstumvon jährlich 7 bis 8 Prozent genauso inte-ressant ist. Festo hat schon seit 1986 eineeigene Landesgesellschaft auf dem Sub-kontinent mit der weltweit zweitgrößtenEinwohnerzahl, genauer gesagt: in derBoomtown Bangalore – der Hauptstadtdes südindischen Unionsstaats Karna-taka.

Zukunftsgeschäfte jetztSeit dieser Zeit hat sich Indiens Wirtschaftgrundlegend verändert. Als sie sich An-fang der neunziger Jahre öffnete, wuchsder Außenhandel stark an. Seitdem ist derBedarf an moderner Produktionstechnikund an leistungsfähigen Infrastruktursys-temen enorm gestiegen. So stark, dass ervon heimischen Anbietern allein nicht gedeckt werden kann. Das heißt: Die Wei-chen für Indiens Zukunft werden jetzt ge-stellt und die damit verbundenen Auf-träge heute verteilt.

Da indische Verbraucher immer mehr undimmer schneller qualitativ hochwertigeProdukte nachfragen, steigt auch dieNachfrage nach Automatisierungstechnik.Außerdem spielen Sicherheit, Hygieneund Bedienerfreundlichkeit eine immergrößere Rolle für die Konsumenten. Den-

„Der Bedarf an Automatisie- rungstechnik wächst weiterhinüberdurchschnittlich“, erklärtRashmikant Joshi, Geschäfts füh-rer Festo Indien.

hen zu können, orientiert sich Indiens Fer-tigungsindustrie an den Erfolgsmodellender führenden Industriestaaten. Dadurchsteigt nicht nur die Produktionsmengesteil an, auch die technischen Anforderungen an die Produktionsanla-gen nehmen schnell zu. Zudem erfordertder Infrastrukturausbau leistungsfähige

Der Super-Süden„Trotz weltweiter Wirtschaftskrise wird Indien auch in Zukunft ein attraktiver Markt

für die Automatisierungstechnik sein“, betont Rashmikant Joshi, Geschäftsführer

von Festo Indien. Maschinen- und Anlagenbauer in den südlichen Bundesstaaten

Karnataka und Tamil Nadu treiben die Dynamik des Subkontinents.

Automatisierungstechnik in Indien

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Seit über 20 Jahren betreibt Festo eine eigene Landesgesellschaft in

der prosperierenden Industriezone der südindischen Stadt Bangalore.

Mit 13 Vertriebsbüros ist die Festo Controls Pvt. Ltd. nahe bei allen in-

dischen Maschinen- und Anlagenkunden in den wichtigsten Industrie-

regionen. Mit einem breiten Serviceangebot konnte die indische Lan-

desgesellschaft schnell die Marktführerschaft erreichen.

Zeitgleich mit dem Vertrieb von Automatisierungstechnik begann Festo

mit der Produktion von Standardprodukten für den lokalen Markt. Das

Werk in Bangalore ist ein Global Production Center für die Herstellung

pneumatischer Zylinder, Ventile, Verschraubungen, Schläuche, War-

tungsgeräte und Zylinderbefestigungen. Heute produziert das Unter-

nehmen ungefähr 2000 unterschiedliche Produkte und Komponenten,

die es auch an andere Global Production Center liefert.

Festo Indien importiert insgesamt 16.000 Festo Produkte und lagert

etwa 4000 ein, um unmittelbaren Kundenanfragen nachkommen zu

können. Da wöchentlich zwei Frachtflüge die Linie Frankfurt –

Bangalore bedienen, müssen indische Kunden nicht lange auf ihre

Waren aus Deutschland warten. Damit ist auch die Versorgung mit

Automatisierungstechnik europäischer und amerikanischer Produzen-

ten auf dem indischen Subkontinent gesichert.

„Der Markt bietet noch sehr viel Entwicklungspotenzial, vor allem für

ausgefeilte Automatisierungsprodukte“, erklärt Indien-Geschäftsführer

Joshi. „Deshalb geht die Kundenberatung immer auch mit Aus- und

Weiterbildungsmaßnahmen einher.“ Das Unternehmen errichtete dazu

in verschiedenen Städten Trainingscenter und arbeitet eng mit Hoch-

schulen und Ausbildungsstätten zusammen.

Bedarf erkannt

Im Maharadschapalaststil: das Parlament von Karnataka in Bangalore.

Farbenfroh: Obst- und Blumenverkäufer in Chennai.

Maschinen.Die Globalisierung und Öffnung des Binnenmarktes hat Indien enorme Chan-cen zur Entwicklung eines kräftigen In-landsmarktes geboten. Rund ein Drittelder Bevölkerung gehört inzwischen der indischen Mittelschicht an, die sich höher-wertige Konsumgüter leisten können.Davon profitieren angestammte Unter - nehmen, die sich auf ihrem HeimatmarktMonopolstellungen erarbeiten konnten.

Mischkonzerne geben den Ton anDie indische Industrie ist von einigen gro-ßen Mischkonzernen wie Tata oder Larsen& Toubro (L&T) geprägt. Tata will mit dembilligen Kleinstwagen zunächst den indi -schen und später den weltweiten Auto -markt aufmischen, L&T baut Anlagen undwickelt Infrastrukturprojekte ab – vonFlughäfen bis hin zu Raffinerien. In In -diens Hauptstadt Delhi ist L&T am Bauder U-Bahn beteiligt.

Auch als Anlagenlieferant für die Automo-bilzulieferindustrie hat sich L&T weltweiteinen Namen gemacht: Reifenpressenund -vulkanisieranlagen gehen aus Chen-nai, der Hauptstadt des BundesstaatesTamil Nadu, an namhafte Reifenherstellerauf der ganzen Welt. Diese schätzen diegroße Erfahrung im Anlagenbau, die hoheFlexibilität und Qualität der Anlagensowie das gute Preis-Leistungs-Verhält-nis. Rund jede zweite Anlage wird expor-

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1.2009 trends in automation Synergien 32 – 33

www.larsentoubro.com

tiert – nach Europa und Lateinamerika.50 % Umsatzplus jährlich Das unglaubliche Umsatzwachstum von50 Prozent jährlich bei L&T beruht zueinem großen Teil auch auf dem boomen-den indischen Inlandsmarkt und auf derAusdehnung des Angebots auf Reifen fürden Bergbau oder den Offroad-Bereich.Gerade in diesem Produktsegment ist dasUnternehmen marktführend.

Pneumatische Automatisierungstechnikkommt hier zum Halten, Klemmen, Ziehenund Heben der Reifenrohlinge zum Ein-satz. „Die pneumatischen Komponenten

müssen robust und zuverlässig sein“,sagt K. Subramaniam, stellvertretenderGeschäftsführer bei L&T in Chennai. Aus-fälle wären fatal, schließlich sollen die Anlagen oft mehrere Jahrzehnte bei denKunden arbeiten. Daher greift L&T auf bewährte Ventile und Antriebe von Festozu, zum Beispiel auf DNC-Zylinder und die in der Automobilindustrie verbreite-ten ISO-Tigerventile.

Wachsende Nachfrage nach Komplett-lösungenImmer mehr pneumatische Antriebe –auch Prozessventile für die Regelung von

Service inklusive: Einbaufertige Schaltschränkesind nicht nur bei Larsen & Toubro stark gefragt.

Erstaunliche Entwicklung

Indien ist kaum als ein zusammenhängendes Wirtschaftsgebiet zu

begreifen. Der Subkontinent ist stärker zersplittert als die Euro päi-

sche Union. Zwischen den einzelnen Bundesstaaten bestehen Zoll-

barrieren und unterschiedliche Wirtschaftsgesetze. Verschiedene

Schriften, Sprachen und Kulturen schaffen eine unglaubliche Vielfalt.

Bangalore gilt als Softwareschmiede der Welt. Neben der Elektronik-

industrie sind die Textil- und Automobilindustrie weitere wichtige

Branchen in der 5-Milionen-Metropole. Die Hauptstadt des indischen

Bundesstaates Karnataka (56 Mio. Einwohner) liegt klimatisch

günstig auf einem Hochplateau und ist ein wichtiges Messe- und

Kongresszentrum. Auch die Deutsche Messe AG veranstaltet hier

verschiedene Industriemessen.

Dampf und Ruß – in den L&T-Vulkanisier-anlagen werden inzwischen von den modernen VTSA Ventilinseln aus Metallangesteuert. Die modulare Bauweise derVTSA ermöglicht eine hohe Flexibilität be-reits im Planungsstadium und ist service-freundlich im Betrieb. Das System bestehtaus Verkettungsplatten und Ventilen. DieVerkettungsplatten sind miteinander ver-schraubt und bilden das Trägersystem fürdie Ventile.

„Neben Pneumatikkomponenten fragt L&T immer mehr nach Gesamtlösungen“,erklärt Venkatamaran Ravi, Festo Ver-triebsingenieur für die L&T-Fabrik in Chennai. So liefert Festo Indien aus demeigenen Montagewerk in Bangalore ein-baufertige Schaltschränke mit allen not-wendigen Steuereinheiten. Die Schalt-schränke sind anschlussfertig und müssennur noch an die Anlage montiert werden.„Damit können wir uns ganz auf unser eigenes Maschinenlayout konzentrierenund müssen uns nicht speziell mit pneu-matischer oder elektrischer Automa tisie -rungstechnik beschäftigen“, freut sichSubramaniam über die auf sein Unter -nehmen zugeschnittenen Services. �

Vulkanisierungsanlage von Larsen & Toubro:50 Prozent Umsatzwachstum jährlich.

Indiens südlichster Bundesstaat Tamil Nadu (65 Mio. Einwohner) ist

eines der wichtigsten Industriezentren Indiens. In der Hauptstadt

Chennai, früher Madras, leben 3,8 Mio. Menschen. Wichtige Bran-

chen sind neben der Textilindustrie die Automobil- und Chemie bran-

che. Der koreanische Automobilhersteller Hyundai baut an der tropi-

schen Küste des Indischen Ozeans Fahrzeuge. Indien ist nach China

und noch vor den USA der zweitwichtigste Absatzmarkt für den finni-

schen Mobiltelefonanbieter Nokia. Das Unternehmen betreibt in

Chennai ein Werk mit 4700 Mitarbeitern. Im Nokia Industry Park

sollen bald 30.000 Menschen beschäftigt sein.

is 1.09-10 Intelligenter Automatisieren

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Automatisch testenBrennstoffzellen warten immer noch auf den großen Durchbruch

am Markt. Günstigere Komponenten mit einer besseren chemischen

Stabilität könnten dies ändern. Hierfür entwickelte die balticFuelCells

GmbH eine hochwertige Testapparatur: „quickCONNECTfixture“.

Qualitätssicherung von Brennstoffzellen

F ür die Entwicklung neuer Brenn-stoffzellenkomponenten sind zu-verlässige Test- und Prüfwerk-zeuge ebenso unverzichtbar wie

für die Qualitätssicherung“, sagt ChristianGraf. Der Verkaufsleiter der Schweriner balticFuelCells GmbH muss es wissen.Schließlich hat sein Unternehmen mit„quickCONNECTfixture“ eine Testappara-tur konstruiert, die zur Funktions- undQualitätsprüfung von Brennstoffzellen-komponenten ein weltweit patentiertesVerfahren nutzt. Es ermöglicht eine ge-zielte Kompression auf die aktive Flächeder Membranelektrodeneinheit (MEA).„Dabei werden die besonders wichtigeninternen Komponenten unter definiertemAnpressdruck vermessen“, erläutert

Christian Graf. Der Anpressdruck ist übereinen pneumatischen Kurzhubzylindervom Typ ADN stufenlos regulierbar. Test-bedingungen lassen sich so exakt repro-duzieren. Weitere Vorteile: Der Kurz hub-zylinder ist sehr klein und gegen einVerdrehen gesichert. Zudem bietet Festoperfekt auf den ADN abgestimmte Pro-dukte wie Magnetventile und Schall -dämpfer.

Auf 1 Mikrometer genauDas Compression Measurement Device(CMD) ist eine ergänzende Testvorrich-tung. Sie prüft zum einen, wie sich ver-schiedene Anpressdrücke auf die Dickeder Brennstoffzellenkomponenten aus wir-ken. Zum anderen lässt sich feststellen,

wie sich die Komponentendicke bei einembestimmten Anpressdruck mit der Zeitverändert oder welchen Einfluss Betriebs-bedingungen wie Befeuchtung und Tem-peratur haben. „Effekte wie das Quellver-halten der Membran oder das Kriechender Komponenten können so gezielt un-tersucht werden“, sagt Christian Graf.„Dies wiederum erleichtert die Auswahlvon Brennstoffzellenkomponenten für die Serienproduktion ganz erheblich.“Das CMD lässt sich direkt an die quick-CONNECTfixture anschließen und misstdie Änderung der Dicke auf 1 Mikrometergenau.

Für PC-gestützte Messzyklen kommt zu-sätzlich zum Weglängensensor ein Pro-

quickCONNECTfixture besteht aus zwei Bau -gruppen: einer Druckeinheit quickCONNECT und der so genannten cellFixture. Die cellFixturehält zu testende Komponenten mit Bügelklam-mern sicher fest.

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1.2009 trends in automation Synergien 34 – 35

balticFuelCellsGmbH

Hagenower Str. 73D-19061 Schwerinwww.balticfuelcells.de

Tätigkeitsfeld: Entwicklung und Vertrieb hoch-wertiger Testapparaturen für die Charakterisierung von internen PEM-Brennstoffzellenkomponenten.

portional-Druckregelventil vom Typ VPPEzum Einsatz. Mit ihm lassen sich die vom Kurzhubzylinder erzeugten Anpress -drücke per Software variieren und die gemessenen Ergebnisse später am PCauszuwerten. So können die Messreihen vollautomatisiert auch über Nacht durch-geführt werden. �

Der pneumatische Kompaktzylinder ADN reguliert den Anpress-druck stufenlos.

Grundstoff für die Brennstoffzellenelemente:flow fields aus Graphit.

is 1.09-11 Proportional-Druckregelventil VPPE

is 1.09-12 Kompaktzylinder ADN

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Auf Fehler durchleuchtenDie Photovoltaikindustrie boomt. Wer hier die richtigen

Produkte anbietet, kann sich buchstäblich im Erfolg sonnen

– wie die RENA GmbH. Bei der Automatisierung seiner Nass -

chemieprozessanlagen für Solarzellen setzt der Maschinen-

bauer auch auf das Kompaktkamerasystem SBOC-Q.

Qualitätssicherung von Solarzellen

W afer aus Silizium sind dieGrundlage für die Herstel-lung von Solarzellen undunterliegen höchsten Qua-

litätsanforderungen. Beispielsweise dür-fen Ausbrüche am Rand nicht größer als 2 mm sein. Auch schadhafte oder verun-reinigte Oberflächen beeinträchtigen die Effizienz. Genau hier liegt das Ge schäfts -feld der RENA GmbH. Der Spezialist fürWafer-Reinigung und Ätzung gilt mit sei-ner Prozesstechnologie für nass chemi-sche Anwen dungen als weltweit führend. Aktuell hat der Maschinenbauer weltweitüber 120 automatische Halbleiter- undüber 500 Photovoltaikfertigungsanlageninstalliert.

Flexibel änderbare SichtfeldgrößeDamit die Solar-Wafer und -Zellen höch -sten Anforderungen genügen, verlässtsich RENA auf das intelligente Kompakt-kamerasystem SBOC-Q von Festo.

Zur Prüfung wählt der Bediener einen vorher hinterlegten Wafertyp an der Leit-steuerung aus. Diese meldet den ge-wünschten Typ an den Feldbusknoteneines CPX-Terminals. Die Steuerung CPX-FEC wählt dann das richtige Prüfpro-gramm im Speicher der Kamera aus undstellt die Sichtfeldgrößen entsprechendder Wafergröße ein. Im Anschluss prüftdie Kamera den Wafer im Durchlichtver-fahren auf Ausbrüche am Rand. „Die jenach Prüfprogramm änderbaren Sichtfeld-grenzen gaben bei uns den Ausschlag fürdie Kompaktkamera von Festo“, erklärtChristian Weber, Produktmanager für dieWafer-Transfersysteme bei RENA.

Einsatz in unterschiedlichen SystemenIn der Prozesstechnologie von RENA kom-men die Kameras in zwei unterschiedli-chen Schritten zum Einsatz: „Einmal wer-den die Wafer aus Stapeln oder Kassetten– dem so genannten Carrier – entnommen

Das intelligente Kamerasystem SBOC-Q von Festoprüft die Wafer auf Ausbrüche am Waferrand.

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1.2009 trends in automation Synergien 36 – 37

und der Kamera zugeführt“, beschreibtWeber den ersten Prozess. Je nach Prüfer-gebnis werden die Wafer dann aussortiertoder der Größe entsprechend auf bis zuzehn Spuren verteilt und im Anschlussdaran einer nasschemischen Anlage zuge-führt. Im zweiten System kommen dieWafer aus einer nasschemischen Anlage,werden der Kamera zugeführt und nachder Prüfung den Kundenanforderungenentsprechend abgelegt. „Vor allem dieFlexibilität der Kompaktkamera hat unsüberzeugt“, begründet Weber seine Wahldes Bildverarbeitungssystems. �

Die Wafer aus Silizium werden aus dem Carrier entnommen und der Kamera zur Qualitätsprüfung zugeführt.

trends in automation: Festo gilt noch immerzu allererst als Pneu matikspezialist. Wie kames zur Aufnahme von eigenen Vision-Lösun-gen ins Produktportfolio? M. Schnackenburg: Zwar hat Festo seine Wurzeln in der Pneumatik. Doch als Spezialistfür elektrische Antriebstechnik und Subsys-tem lieferant für Handhabungs- und Montage-technik muss man heute Bild verarbeitung im Portfolio haben. Sie ist unverzichtbarer Bestandteil dieses Anwendungsspektrums.

Was sind die besonderen Highlights dieserBildverarbeitungslösung?

M. Schnackenburg: Die Kompaktkamera systeme von Festo gibt es in unterschiedlichen Varianten: Mit VGA und hochauflösendem Sensor, inmonochrom und Farbe sowie mit unterschiedlicher Optosensorik. High-lights aller Systeme sind unter anderem das kompakte, industrietaug -liche Design, die umfangreichen Vernetzungsmöglichkeiten und die sehr schnellen Bildsensoren.

Wie werden die Kamerasysteme in die Automatisierungsumgebung eingebunden? M. Schnackenburg: Zunächst natürlich über die integrierten Ein- undAusgänge. Darüber hinaus kann die Kamera über CAN und das Festo CPI Installationssystem an alle gängigen Feldbusse angeschlossen werden. Zudem haben wir eine Ethernet-Schnittstelle auf der Kamera und können damit die Verbindung zu Industrie-PCs, SPS und den Festo Displays herstellen.

Die Fördertechnik präsentiert jedes Solarmodul derKamera, die über der Station angebracht ist.

Drei Fragen …

RENA GmbH

Ob der Eck 5D–78148 Gütenbachwww.rena.com

Tätigkeitsfeld: Prozesstechnologie für nass -chemische Anwendungen, z.B. fürdie Photovoltaik- und Halbleiter -industrie.

Maximilian SchnackenburgProduktmanagement MachineVision and Control Systems

is 1.09-15Produktion von Photovoltaikmodulen

is 1.09-14Elektrisches Terminal CPX

is 1.09-13Kompaktkamerasystem SBOC-Q

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Wer eine Biogasanlage wirt-schaftlich betreiben möchte,der darf nichts dem Zufallüberlassen. „Bei der Planung

unserer Biogasanlagen rechnen wir miteiner Betriebsdauer von mindestens 20Jahren“, erklärt Michael Wittmann von derSchmack Biogas AG. „Deshalb kommt esauf langlebige Komponenten an, die einenstörungsfreien Betrieb garantieren.“

Im Bereich der Automatisierung heißt dasvor allem, dass die Anlage kontinuierlichmit Biomasse gespeist wird. Hierfür wer-den die biologischen Rohstoffe der An-lage kontinuierlich über Transportschne-cken zugeführt, während Plattenschieberdie genaue Mengensteuerung des Sub-strats übernehmen.

Die Schmack Biogas AG setzt zum exak-ten Bewegen der Plattenschieber auf diepneumatischen Linearantriebe DFPI.Diese regeln zum einen die Auf-Zu-Funk-tion bei der Zuführung von Biomasse.Zum anderen lassen sich auch Zwischen-positionen zur exakten Mengendosierungansteuern. Das robuste und korrosionsbe-ständige Gehäuse machen den geregeltenLinearantrieb zudem zur idealen Wahlbeim Einsatz unter rauen Witterungsbe-dingungen.

Eine Ventilinsel statt vieler EinzelventileÜblicherweise steuern mehrere Einzelven-tile einen Plattenschieber an. In derSchwandorfer Anlage mit einer Leistungvon 700 Kilowatt übernimmt diese Auf-gabe jedoch eine CPV Ventilinsel.

20 Jahre und noch mehrNiedrige Lifecycle-Kosten tragen maßgeblich zur Wirt-

schaftlichkeit einer Biogasanlage bei. Die Schmack Biogas

AG setzt deshalb auf pneumatische Automatisierungstech-

nik, die sich als langlebig und zuverlässig erwiesen hat.

Biogaserzeugung

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1.2009 trends in automation Synergien 38 – 39

Schweres Gerät und zuverlässige Technologie: Radlader führender mit Pneumatik von Festo automatisierten Biogasanlage dieBiomasse zu.

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Ventilinseln vom Typ CPV steuern Linearantriebe DFPI auf Plattenschieberarmaturen. Zuverlässiges ansteuern der pneumatischen Antriebe erfolgt über Ventilinseln. Sie sind modular und enthalten nur die für die betreffenden Aufgaben notwendigen Funktionen. Erweiterungen sind jederzeit möglich.

Schmack Biogas AGBayernwerk 8D-92421 Schwandorfwww.schmack-biogas.com

Tätigkeitsfeld:Bau von Biogasanlagen zur rege -nerativen Energiegewinnung

Eigentümer der Anlage: E.ON Bayern Wärme AG

Wartungsfrei mit Lebensdauerschmierung:Plattenschieber mit pneumatischem Linear - antrieb.

Der Betreiber profitiert dadurch gleichvon mehreren Vorteilen: So stellt die Ven-tilinsel umfassende Diagnosemöglichkei-ten bereit, mit denen sich die Stillstands-zeiten erheblich reduzieren lassen. Einweiteres Plus sind die höhere Prozess si-cherheit und der deutlich verringerte Ver-schlauchungs- und Verdrahtungsaufwand.Außerdem lassen sich mit wenigen Senso-ren für Druck und Durchfluss in der pneumatischen Steuerkette Rück-schlüsse auf den Zustand der Gesamtan-lage ziehen. Hierfür muss Schmack ledig-lich die Soll- und Ist-Werte vergleichen.

870 neue Anlagen in Deutschland geplant Derzeit sind in Deutschland über 3700Biogasanlagen zur regenerativen Energie-erzeugung in Betrieb. Zur Energiegewin-nung werden verschiedene biologischeRohstoffe in einen luftdicht verschlosse-

nen Gärbehälter eingebracht. Dort ent-steht das Biogas. Das Gas wird anschlie-ßend zur Strom- und Wärmeerzeugung inBlockheizkraftwerken genutzt. In den letz-ten 5 Jahren hat sich die Anzahl der Anla-gen in Deutschland mehr als verdoppelt.Dem weiteren Wachstum zur Erzeugungvon Energie steht also nichts mehr imWege: 870 Anlagen sind in diesem Jahrgeplant. Dabei geht der Trend auch hier inRichtung Automatisierung. Hierbei hängtdie Betriebssicherheit, Zuverlässigkeitund Effizienz im Wesentlichen von der sicheren Funktion der eingesetzten Armaturen ab. �

is 1.09-17Prozess- und Verfahrenstechnik

is 1.09-16Partner der Prozessindustrie

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Preisverleihung am 04.11.2008 in Berlin (v.l.): Herr Prof. Dr. Utho Creusen (Geschäftsführer derMedia-Saturn-Holding GmbH und Vorsitzender der Jury), Herr Dr. Peter Speck (VerantwortlicherFesto Bildungsfonds und Geschäftsführer Festo Lernzentrum Saar GmbH), Herr Prof. Dr. DieterWagner (Universität Potsdam).

Nachwuchsförderung mit überzeugendem

Gesamtkonzept

Festo Bildungsfonds erhält Initiativpreis

Die Otto-Wolff-Stiftung und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag(DIHK) haben den Festo Bildungsfonds mit dem Initiativpreis Aus- und Weiter-bildung ausgezeichnet. Die Meinung der Jury war einhellig: Der Bildungsfondsverbindet verschiedene Elemente zu einem stimmigen Gesamtkonzept in derAus- und Weiterbildung. Überzeugen konnte vor allem der Mix aus Studien fi-nanzierung, berufsorientierter Qualifikation und Netzwerk mit Kontakten zutechnisch orientierten Unternehmen und engagierten Professoren. Der Initiativ-preis geht seit 1993 an Projekte und Unternehmen, die ihre Verantwortung inder Qualifizierung von Fach- und Führungskräften ernst nehmen und im betrieb-lichen Bildungswesen erfolgreich neue Akzente setzen.

www.festo-bildungsfonds.de

LeekSeek spürt Leckagen in Produktionsanlagenauf und dokumentiert sie in einem webbasiertenSoftwareprogramm.

Leckagen finden und behe-ben – Anlagen modernisieren

Kooperation mit LeekSeek

Im Rahmen einer Kooperation bündelnFesto und der Spezialist für Leckage-Management LeekSeek International Ltd.ihr Know-how in Sachen effizienter Druck-lufteinsatz. Betreiber von pneumatischenAnlagen haben dadurch Zugriff auf einumfangreiches Servicepaket zur Einspa-rung von Druckluft. Die Services helfenbeim Aufspüren von Leckagen, die wie-derum in einer Leckage-Management-Software erfasst werden können. Zudembieten sie Unterstützung, wenn es darumgeht, ein Reparatur- und Modernisie-rungskonzept zu erstellen und umzuset-zen. Auf der Basis des Leckage-Manage-ment-Systems bietet Festo den Kundeneinen Vor-Ort-Service zur Beseitigungder festgestellten Leckagen an.

www.leekseek.com

1.2009 trends in automation Synergien – Festo weltweit 40 – 41

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Otto Bauer, Geschäftsführer Festo Türkei (links)und Generalkonsul Matthias von Kummer(rechts) bei der Verleihung des Verdienst-kreuzes am Band.

Geschäftsführer von FestoTürkei gewürdigt

Verdienstkreuz für Otto Bauer

Otto Bauer (55), seit 1989 Geschäfts -führer von Festo Türkei, ist mit dem Ver-dienstkreuz am Band ausgezeichnetworden. Generalkonsul Matthias vonKummer überreicht den vom Bundes-präsidenten verliehenen Verdienstordender Bundesrepublik Deutschland Ende2008 in Istanbul. Er würdigte Bauers herausragenden Einsatz zur Förderungder deutsch-türkischen Beziehungen,sein Mitwirken an der kontinuierlichenVerbes serung der technischen Ausbil-dung sowie sein Engagement für dieAus bildung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

Trotz seiner Führungsaufgaben bei Festoengagiert sich Otto Bauer nebenamtlichfür diverse wirtschaftliche Ini tia tiven. So ist er u.a. Gründungsmitglied der Türkisch-Deutschen Handelskammer in Istanbul, berät die lokale Maschi nen- bauindustrie und hilft beim Ausbau mittelständischer Industrien.

Energieeffiziente Lösungen auf der Hannover Messe

Antriebstechnik mit Zukunft

Halle 15, Stand D07: Neuheiten von Festo stoßen immer auf großes Interesse.

Auch wenn die Rohölpreise zwischen-zeitlich fallen, wird das Thema Energie-effizienz langfristig weiterhin dieAgenda der internationalen Industriebeherrschen. Wie Automatisierungs-technik die Energieeffizienz bei Anlagenund Maschinen verbessert, zeigen Un-ternehmen wie Festo vom 20.–24. April2009 auf der Hannover Messe. DiesesJahr wieder mit dabei: die LeitmesseMotion, Drive & Automation. Dort prä-sentieren Fahrzeughersteller und Zulie- www.hannovermesse.de

ferer unter dem Namen „E-Motive“ elek-trische Antriebe zur Elektrifizierung desAntriebsstrangs von Fahrzeugen undmobilen Maschinen. Weitere Höhe-punkte der schon seit Wochen ausge-buchten Industrieschau auf dem größ-ten Messegelände der Welt: Brennstoff-zelle sowie mobile Roboter und auto-nome Systeme. Partnerland in diesemJahr ist Korea.

40 Jahre Erfahrung im Bereich Training, 20 Jahre in der Prozessopti-mierung, jährlich rund 30.000 Teilnehmer pro Jahr aus mehr als 50Ländern in mehr als 2900 Seminaren und in mehr als 50 Ländern –das sind Zahlen, die für sich sprechen. Auch in diesem Jahr bietenFesto Trainer wieder modulare und qualitätsgesicherte Lerninhalte.Einen Überblick geben die neuen Seminarbroschüren „Angebot fürAusbilder 2009“, „Angebot Technik 2009“ und „Aufbau von Wert-schöpfungssystemen“. Einfach kostenfrei anfordern unter0800/3378682.

www.festo-tac.de

Umfangreiches Seminarangebot von Festo Didactic

Weltweite Weiterbildung

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International: In 16 Sprachen verfügbar ist die Softwarefür jeden Markt weltweit einsetzbar.

Seit Beginn der Messe SPS/IPC/Drives 2008vertreibt Festo Didactic die industrielle Schu-lungssoftware EPLAN Education aus dem HauseEPLAN Software & Service. Durch die Koopera-tion erweitert Festo sein Portfolio um eine inter-national marktführende Engineering-Lösung. ImGegenzug profitiert EPLAN von der weltweitenPräsenz von Festo Didactic.

EPLAN Education beinhaltet netzwerkfähigeKlassenraumlizenzen der aktuellen SystemeEPLAN Electric P8, EPLAN Fluid und EPLAN PPE.Alle Systeme nutzen eine einheitliche Daten ba-sis und kommunizieren ohne Schnittstellen direkt miteinander. Eine Kopplung zum FestoxDKI-Bauteilkatalog ist fest in der SoftwareEPLAN Fluid verankert und erleichtert so dieProjektierung im Fluid-Engineering. Auch für die internationale Vermarktung sind alle Wegeoffen: Die Software ist in 16 Sprachen verfügbarund weltweit in jedem Markt einsetzbar.

www.eplan.de

FIRST LEGO League fördert Spaß an der Technik – ein Schülerteam in Aktion beimWettbewerb im TechnologieCenter der Festo AG.

Planen, bauen, programmieren: Die FIRST LEGO League fördert Spaßan der Technik mit einem Roboter-Wettbewerb, der bis hin zum Welt-meistertitel geht. Bereits seit 10 Jahren wird in der FIRST LEGO Leagueum die Wette konstruiert. „An die Baukästen, fertig, los!“ hieß esbeim Regionalwettbewerb im November im Festo TechnologieCenter.Wo sonst die Großen sich besprechen, entwickeln und planen, zeigtenSchüler im Alter von 12 bis 16 Jahren ihre Begeisterung und Kreativi-tät im Lösen kniffliger Aufgaben. Spaß dabei hatten auch die zahlrei-chen Zuschauer, denen Festo dafür ebenfalls die Pforten öffnete.

www.firstlegoleague.de

Hohe Leistungsdichte auf engemRaum: Die Ventilinseln Typ CPV sinddie weltweit meistverkauften Ventilin-seln für pneumatische Antriebe.

Busse Longlife Design Award für Ventilinsel CPV

Langlebigkeit ausgezeichnet

Spaß an der Technik im Festo TechnologieCenter

FIRST LEGO League

Produkte, die zu den Gewinnern desBusse Longlife Design Award gehö-ren, müssen einiges mitbringen:Langlebigkeit, Nachhaltigkeit undWirtschaftlichkeit. So muss das Pro-dukt seit mindestens acht Jahren aufdem Markt erhältlich sein und beieiner verkauften Stückzahl von mindestens 100.000 mehr als eineMillion Euro Umsatz eingebrachthaben. Für die pneumatische Com-pact Performance Ventilinsel CPV istall das ein Leichtes: 1996 eingeführt,ist sie die meistverkaufte Ansteue-rung für pneumatische Antriebe.

Festo vertreibt Schulungssoft-ware EPLAN Education

1.2009 trends in automation Festo weltweit 42 – 43

Kooperation im Bildungsmarkt

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26.05. – 28.05. Verkaufsbüro München 09.06. Verkaufsbüro Arnstadt* 10.06. – 11.06. Verkaufsbüro Chemnitz 16.06. – 18.06 Verkaufsbüro Frankfurt 24.06. – 26.06. Verkaufsbüro Karlsruhe08.07. – 11.07. Verkaufsbüro Nürnberg14.07. – 15.07. Verkaufsbüro Nordwürttemberg16.07. Verkaufsbüro Heilbronn21.07. – 22.07. Verkaufsbüro Regensburg 03.09. – 04.09. Verkaufsbüro Lüdenscheid 08.09. – 09.09. Verkaufsbüro Bochum 15.09. Verkaufsbüro Berlin* 16.09. Verkaufsbüro Berlin 17.09. Verkaufsbüro Berlin* 29.09. – 30.09. Verkaufsbüro Neuss 07.10. – 08.10. Verkaufsbüro Freudenberg Nähere Informationen über www.festo.de/infotage.

*Infotage finden nicht direkt im Verkaufsbüro statt.

Mai bis Oktober 2009

Infotage von Festo

Imtex, Bangalore/Indien 22.01. – 28.01.Learntec, Karlsruhe 03.02. – 05.02.West Pack, Anaheim/USA 10.02. – 12.02.didacta, Hannover 10.02. – 14.02.Chem Tech, Mumbai/Indien 12.02. – 16.02.StroyTech, Moskau/Russische Föderation 17.02. – 21.02.Pollutec, Alger/Algerien 22.02. – 25.02.intec, Leipzig 26.02. – 29.02.Cebit, Hannover 03.03. – 08.03.MSR–Spezialmesse, Halle 04.03.CFIA, Rennes/Frankreich 01.03. – 12.03.Interphex, New York/USA 17.03. – 19.03.Semicon, Shanghai/China 17.03. – 19.03.Industrie & Milieu, Antwerpen/Belgien 18.03. – 19.03.Drives & Automation, Birmingham/Großbritannien 25.03. – 26.03. AUTOMATICON, Warschau/Polen 01.04. – 04.04. AMPER 2008, Prag/Tschechische Republik 01.04. – 04.04.HANNOVER MESSE, Hannover 21.04. – 25.04. Industrie & Environment, Namur/Belgien 06.05. – 07.05. ACHEMA, Frankfurt 11.05. – 15.05. Hispack, Barcelona/Spanien 11.05. – 15.05. FEIMAFE, São Paulo/Brasilien 18.05. – 23.05. IWEX, Birmingham/Großbritannien 19.05. – 21.05. MSV, Nitra/Slowakische Republik 19.05. – 22.05. SEMICON, Singapur/Singapur 20.05. – 22.05. INDUSTRIAL TECHNOLOGY, Durban/Südafrika 02.06. – 05.06. AutomatISA, Bogota/Kolumbien 08.06. – 10.06. Industrial Automation, Kuala Lumpur/Malaysia 15.06. – 18.06. Fispal, São Paulo/Brasilien 16.06. – 19.06. MSR-Spezialmesse, Hamburg 17.06.INDOWATER, Jakarta/Indonesien 17.06. – 19.06. EXPO PACK, Mexiko Stadt/Mexiko 23.06. – 26.06.MIOGE, Moskau/Russland 23.06. – 26.06. SEMICON West, San Francisco/USA 14.07. – 16.07.

Januar bis Juli 2009

Festo auf Messen und Fachtagungen

Die HANNOVER MESSE: Was dieAutomatisierungstechnik tut, umdie Anlagen und Maschinen ihrerKunden energieeffizienter zu machen, zeigen Unternehmen wieFesto vom 20. bis 24. April 2009 in Halle 15, Stand D07.

Am 29.12.2009 tritt die neue Maschinenrichtlinie in derPneumatik und in der Elektropneumatik in Kraft – ohneÜbergangsfrist. Für Unternehmen kommt es jetzt darauf an,sich auf die kommenden Anforderungen in der Sicher-heitstechnik vorzubereiten. Festo Training and Consultingveranstaltet dazu zwischen März und Mai 2009 in ganzDeutschland spezielle Fokusveranstaltungen, mit allenwichtigen Informationen für einen reibungslosen Umstieg:

www. festo-tac.de

Neue Maschinenrichtlinie: jetzt sicher umsteigen

22.04. Lüdenscheid //23.04. Freudenberg //05.05. Bochum //06.05. Neuss. Weitere Termine bundesweit ab September.

Mehr Informationen, auch zur Fokusveranstaltung 2009/2010„Energieeffizienz“ sind im Internet erhältlich.

Fokusveranstaltung mit allen wichtigen Informationen

Die ACHEMA, weltweiter Technolo-giegipfel der Prozessindustrie, lädtvom 11. bis 15. Mai wieder ins Messezentrum Frankfurt am Mainein. Besuchen Sie Festo in Halle 8,Stand Q15-R16. is 1.09-18

Neuheiten 2009

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1.2009 trends in automation Festo weltweit/Preisrätsel 44 – 45

Unserer Umwelt zuliebe…

Die Preise dieses Magazins stehen ganzim Sinne unserer Umwelt. Der 1. Preis istein 300-Euro-Bahngutschein. Im DumontAtlas lernen Sie unseren Planeten mitatemberaubenden Fotos auf 644 Seitenkennen. Der 3. Preis sind 12 Ausgabendes Umweltmagazins GEO.

1. Preis: Bahngutschein im Wert von 300 €2. Preis: Der große Dumont Atlas der Welt3. Preis: GEO-Jahresabo

Tragen Sie Ihre Lösung auf beiliegendemFaxblatt ein und schicken Sie Ihre Lösungbis zum 31. Mai 2009 an Festo. Jeder kannwie immer nur einmal teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen, ebensodie Auszahlung der Gewinne in Geldwert.

Festo Mitarbeiter und deren Angehörigesind nicht teilnahmeberechtigt.

Wer die glücklichen Gewinner sind, er-fahren Sie in der nächsten Ausgabe. Wirdrücken Ihnen schon mal die Daumen!Viel Erfolg beim Lösen des Preisrätselswünscht Ihnen Ihr „trends in automation“Redaktionsteam.

„trends in automation 15“-Gewinner1. Preis: LG 22" LCD Monitor: Herr Drilling, Paul Köster GmbH, 59964Medebach2. Preis: Braun Rasierer: Herr Schaeffler,Hekuma GmbH, 85386 Eching; 3. Preis: Schnurloses Telefon Siemens:Herr Ruck, Heidelberger DruckmaschinenAG, 69168 Wiesloch

1. Der DSNU ist ein …? (Seite 25)

2. Mit welchem Schnittstellenkonzept lassen sich Daten von der Steuerung in den Sensor herunterladen? (Seite 20)

-

3. Welches Produkt aus dem Bereich der Druckluftaufbereitung wird um drei neue Varianten erweitert? (Seite 10)

4. Der Zusatz F in der Typbezeichnung bei Greifern bietet doppelte Greifkraft bei halbem …? (Seite 23)

5. Was treibt der Linearantrieb DFPI in der Armatur an? (Seite 40)

6. Zum ADN Kurzhubzylinder bietet Festo darauf abgestimmte Schalldämpfer und … an. (Seite 34)

Impressumtrends in automation 1.2009April 2009

ISSN 1438-0560

Auflage

31.000 Exemplare

Erscheinungsweise

mehrmals jährlich

Schutzgebühr 3,– Euro

Herausgeber

Festo AG & Co. KG

Ruiter Straße 82

D-73734 Esslingen

Telefon 0180 303 11 11

Telefax 0711 347-20 71

[email protected]

Projektleitung

Silke Gartenmeier, Customer Magazine

Telefon 0711 347-3902,

[email protected]

Verantwortlich für den Inhalt

Dirk Ebertz,

Leiter Marketing Instruments

[email protected]

Ralf Sohn, Leiter Direktmarketing

[email protected]

Bitte beachten Sie

Sämtliche Begriffe wie Kunde,

Anwender, Spezialist oder Fachberater

stehen sowohl für weibliche wie auch

für männliche Personen.

Copyright 2009 Festo AG & Co. KG

Alle Rechte vorbehalten.

Sämtliche Bilder, Graphiken und Texte

unterliegen dem Urheberrecht bzw.

anderen Gesetzen zum Schutz geistigen

Eigentums. Eine Vervielfältigung, Ver än-

derung oder Verwendung in anderen

gedruckten oder elektronischen Publika-

tionen ist nur mit ausdrücklicher Zustim-

mung der Festo AG & Co. KG gestattet.

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Warum liegt IhnenGeschwindigkeit so sehr am Herzen,Herr Dr. Gericke?

Weil ich als Vorstand Product Supply der

Festo AG für eine schnelle und zuverlässige

Produktbereitstellung verantwortlich bin.

Dies bedeutet einerseits den Schritt von der

Produktidee bis zur Marktreife und andererseits den Weg vom

Kundenauftrag bis zum Eintreffen der Ware beim Kunden. Wenn

Festo Leistungsführer sein will, müssen wir schneller und zuver-

lässiger als der Wettbewerb sein. Jedes Jahr kommen mehr als

100 Neuheiten in den Markt, das Angebotsspektrum wird stän-

dig erweitert.

Und dann sorgen wir dafür, dass die Ware schnell und zuverläs-

sig bei unseren Kunden eintrifft. 96 Prozent unseres Umsatzes

in Westeuropa werden als Direktbelieferung abgewickelt. Das

heißt, die Ware wird aus dem Customer Service Center europa-

weit direkt an den Endkunden ausgeliefert. Die Landesgesell-

schaften können sich damit ganz auf Kundenbetreuung und

Auftragsbearbeitung konzentrieren. Der Vorteil für unsere

Kunden: Wir verlieren in der Landesgesellschaft keine Zeit mit

Ein- und Auslagern und können rasch und pünktlich liefern.

Da die Direktbelieferung so erfolgreich ist, wurde das Modell

auf andere globale Wirtschafts- und Währungsräume als Regio-

nal Service Center übertragen.

Zusätzlich zu der schnellen und termintreuen Anlieferung unse-

res Produktprogramms bieten wir in Europa einen einzigartigen

Lieferservice für konfigurierbare Produkte: Spätestens 24 Stun-

den nach Bestellung haben unsere Kunden die gewünschten

Teile auf ihrer Eingangsrampe – europaweit.

Auch im Bereich der Systemtechnik, also bei der Montage und

Auslieferung kompletter einbaufertiger Subsysteme, sind wir

besser und schneller als der Wettbewerb. Einen Anteil der

Systeme montieren wir „dicht am Regal“ – direkt im CSC in

St. Ingbert-Rohrbach. Das Ergebnis: Der Kunde erhält inner-

halb kürzester Zeit ein komplett montiertes einbaufertiges

Modul, von uns geprüft und dokumentiert.

In Einzelfällen benötigen unsere Kunden Sonderlösungen, die

technische Veränderungen an unseren Komponenten erfordern.

Nach einem konstruktiven Lösungsvorschlag möchte der Kunde

schnell einen Prototyp in der Hand halten. Mit dem Projekt

„Festo Fast Factory“ starten wir in diesem Jahr eine Hochge-

schwindigkeitsproduktion, mit der wir den Bau von Prototypen

beschleunigen werden: Nach Diskussion und Produktdefinition

bekommt der Kunde innerhalb von wenigen Tagen ein Funkti-

onsmuster auf den Tisch. Damit haben wir bereits die nächste

Rakete gezündet, um noch ein Stück schneller zu werden.

Denn bei Festo verkaufen wir nicht nur Pneumatik, wir ver -

kaufen auch Geschwindigkeit!“

1.2009 trends in automation Soft Stop 46

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Innovation …

… tut dem Markt gut.

Zu sehen bei Festo. Herzlich willkommen!

Auf das Wesentliche konzentriert –

so könnte man den Festo Stand D07

in Halle 15 charakterisieren. Die the-

matische Struktur weist Ihnen schnell

den Weg zu den Neuheiten.

Mechatronic Motion Solutions

Komponenten, Systeme und Software

für nahezu jede Form von Bewegung.

Inklusive: Erfahrung und Lösungs kom -

petenz für pneumatische, servopneu-

matische und elektromechanische

Antriebe. Übrigens: Elektrische An -

triebssysteme legen Sie um bis zu

70 % energiesparender aus, wenn Sie

PositioningDrives nutzen.

Live: Maschinensicherheit – Energie-

effizienz – Neuheiten

An der „Festo Messemaschine“

demonstrieren wir Ihnen zum

Beispiel, wie Maschinensicherheit

nach der neuen Maschinenrichtlinie

DIN EN ISO 13849-1 aussehen wird.

20 Jahre Ventilinseln: die (R)Evolution

geht weiter

Mehr Funktionsintegration für Pneu -

matik, Elektrik und Controller-Aufga -

ben. Mehr Flexibilität durch wählbare

Installationskonzepte. Mehr Sicherheit

durch integrierte Diagnosefunktionen.

Norm- und Standardpneumatik

Innovative Konstruktionsprinzipien,

die Installationskosten sparen, kosten-

senkende, alternative Werkstoffe und

wertanalytisch optimierte Produkte

machen aus Norm- und Standard -

pneumatik ein Angebot, das 100 %

Qualität und attraktiven Preis kombi-

nieren.

Pneumatik und Explosionsschutz

Ob Biotech/Pharma, Chemie und Petro -

chemie, Öl- und Gasindustrie – in vie-

len Branchen ist Explosionsschutz und

damit ATEX ein Thema. Oder ist die

Risikobeherrschung gemäß Safety

Integrity Level SIL für Sie relevant?

Lernsysteme für die Fabrik- und

Prozessautomation

Schon heute mit der Technik von

morgen lernen. Dazu die passenden

Lernmittel, praxisgerecht und effektiv:

Festo Didactic macht Sie und Ihre Mit-

arbeiter fit für die Zukunft.

www.festo.de

Hannover Messe 2009 – ein Markt der Chancen. Hier finden Sie neue Wege,

mit denen Sie Ihren Wettbewerbsvorsprung halten und ausbauen können.

Dazu müssen Sie vorerst nur einen Weg gehen: in Halle 15, zum Stand von Festo.

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Festo AG & Co. KG

PostfachD-73726 EsslingenTelefon 0180 3031111Telefax 0711 3472071E-Mail [email protected]

56

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5 –

ISS

N 1

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Energie aus der LuftDen größten Anteil an der erneuerbaren Stromerzeugung hat dieWindkraft. Allein in Deutschland nutzen über 19.000 Windkraft-anlagen – wie diese auf der Schwäbischen Alb – die Bewegungs-energie des Windes. Im Hinblick auf die installierte Windenergie-leistung gehört Deutschland weltweit zu den Spitzenreiternneben den USA und Spanien. Das Ziel der Europäischen Union,den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2010auf mindestens 12,5 Prozent zu steigern, hat Deutschland alsTechnologieführer im Bereich der Windenergie längst deutlichübertroffen.