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WORT AUS JERUSALEM Ausgabe Nr. 1 2019 Äthiopische Alijah: Heimkehr nach Israel Er hat die Ewigkeit in ihr Herz gelegt. Prediger 3,11 DER DER GOTT ZEITEN

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WORT AUS JERUSALEMAusgabe Nr. 1 2019

Äthiopische Alijah: Heimkehr nach Israel

Er hat die Ewigkeit in ihr Herz gelegt. Prediger 3,11

DER

DERGOTT

ZEITEN

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DEUTSCHLANDDeutscher Zweig e.V. . Postfach 130963 . 70067 StuttgartTel.: +49(0)711-8388 9480 . Fax: +49(0)711-8388 9488E-Mail: [email protected] . Internet: www.icej.deBankverbindung: Evangelische Bank, IBAN: DE63 5206 0410 0004 0202 00, BIC: GENODEF1EK1

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ÖSTERREICHÖsterreichischer Zweig . Postfach 334 . 4021 LinzTel.: +43(0)7227-21183 . Internet: www.icej.at . E-Mail: [email protected]: Sparkasse Oberösterreich, IBAN: AT34 2032 0174 0070 0370, BIC: ASPKAT2LXXX

ISRAELInternational Christian Embassy Jerusalem20 Rachel Imeinu . P.O.Box 1192 . Jerusalem 9101002, IsraelTel.: +972-2-5399700 . Fax: +972-2-5669970

E-Mail: [email protected] . Internet: www.icej.org

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christli-che Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel

zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen.Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles

Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben.Sie können unsere Publikationen jederzeit per Telefon, Mail oder Brief abbestellen.

IMPRESSUM

redaktionsleitung Birte Scholz

redaktion/autoren Gottfried Bühler, Jürgen Bühler, Gabriela Hess, Timon Kaiser, Karin Lorenz, Sascha Skwortz

gestaltung Project-2

druck Designpress GmbH

fotos Andreas Bischoff, Levi Dörflinger, ICEJ Jerusalem, Timon Kaiser, Keren Hayesod, Shutterstock, Sascha Skwortz, Christoph Stang, Wikimedia Commons, dpa Picture-Alliance GmbH

v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

dieses Jahr ist in vielerlei Hinsicht ein Jahr der Neuanfänge. Für die ICEJ in Jerusalem begann das neue Jahr mit Dankbarkeit für die mehr als 20 Jahre, in denen wir dieses wunderschöne Gebäude (siehe Foto links) von der Elfenbeinküste mieten und als unsere Hauptstelle in Jerusalem nutzen durften.

Ende Februar ziehen wir nun in neue Büroräume um. Bitte beten Sie mit uns für segensreiches Ein- und Auspacken, die Finanzierung des Umzugs, ein gutes Eingewöhnen und gute Beziehungen zu unseren neuen Nachbarn. Auch von unserem neuen Büro aus wollen wir unserer Berufung treu bleiben, den Dienst der ICEJ ausdehnen und weiterentwickeln und Israel gemäß Jesaja 40,1 ermutigen und segnen: „Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.“

Zeugnis für alle Völker

Es gibt noch immer Nationen und Stämme auf unserem Planeten, die noch nie die gute Nachricht von Jesus Christus gehört haben. Vor kurzem wurde ein junger Missionar in Indien ermordet. Das erinnerte mich an den Missionar Jim Elliot. Er und fünf Freunde wurden 1956 von Stammesmitgliedern der Huaorani in Ecuador ermordet, als sie versuchten, diesen Stamm mit dem Evangelium zu erreichen. Es war Elliots Ehefrau, die später eine offene Tür fand, um die errettende Gnade Jesu an die Huaorani weiterzugeben – darunter einige Stammesangehörige, die ihren Mann ermordet hatten.

Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ (Matthäus 24,14) Neben der Wiederherstellung Israels ist die Verbreitung des Evangeliums „unter allen Völkern“ eines der größten Zeichen für Jesus´ Wiederkunft. Die Wiederherstellung Israels und die Verkündigung des Evangeliums sind zwei Pferde desselben Wagens, wie unser ehemaliger Internationaler Direktor Juha Ketola gerne sagte.

Wir leben in aufregenden Zeiten: Gott hat erstaunliche Pläne für jeden von uns. Ob wir berufen sind, Israel zu dienen, den Nationen oder beiden – ich möchte Sie herausfordern, Ihr Bestes zu geben. Jim Elliot schrieb in sein Tagebuch: „Der ist kein Narr, der gibt, was er nicht behalten kann, um zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.“

Bitte denken Sie im Gebet an den Umzug unserer ICEJ-Haupt-stelle in Jerusalem und bitte erwägen Sie, die in diesem Magazin vorgestellten ICEJ-Projekte zu unterstützen, herzlichen Dank!

Danke, dass Sie an unserer Seite stehen!

Ihr

Dr. Jürgen BühlerPräsident der ICEJ in Jerusalem

LIEBEFREUNDE,

Titelbild: Sonnenaufgang über Europa und Nahost

ICEJ – Deutscher Zweig e.V. ist Träger des Spenden-Prüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.

Als „ICEJ Deutschland“ bzw. „ICEJ Germany“ sind wir auch auf verschiedenen Social Media Kanälen zu finden.

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Zu Beginn eines neuen Jahres ist es gut sich daran zu erinnern, dass Gott ein Gott der Anfänge ist. Eine seiner Haupteigen- schaften ist sein ewiges Wesen. Es fällt uns schwer, die Ewigkeit zu verstehen. Die Ewigkeit hat kein Ende, aber auch keinen Anfang: Sie ist schon immer gewesen und wird immer sein.

ZEIT UND EWIGKEIT Der Begriff „Ewigkeit” wird manchmal in Bezug auf den Himmel verwendet – ein Ort, an dem die Zeit, wie wir sie kennen, nicht existiert. Einer der größten Wissen-schaftler, der je gelebt hat, war der jüdi-sche Physiker Albert Einstein. Mit seiner Relativitätstheorie veränderte Einstein unser irdisches Verständnis von Zeit.

Dieser Theorie zufolge vergeht die Zeit langsamer, je schneller man sich bewegt.

Bewegten wir uns zum Beispiel in einem Raumschiff annähernd mit Lichtge-schwindigkeit, würde die Zeit gedehnt. Wenn wir die Ereignisse auf der Erde beobachten könnten, während wir uns mit 99,9 prozentiger Lichtgeschwin-digkeit fortbewegten, würden die beob-achteten Ereignisse wie in einer extre-men Zeitraffer-Aufnahme auf unserem Smartphone aussehen – alles würde sich 25-mal schneller bewegen. Wären wir ein Jahr in diesem Raumschiff, würden unsere Familien auf der Erde 25 Mal Weihnachten, Geburtstage, Jahresta-ge usw. feiern. Wenn wir auf die Erde zurückkehrten, wären sie 25 Jahre älter, während wir nur ein Jahr gealtert wären.

Einstein erklärte, wer sich mit Lichtge-

schwindigkeit fortbewegte (was unmög-lich ist) und die Ereignisse auf der Erde beobachtete, würde sie in einem „Hyper-Zeitraffer“ wahrnehmen, der alles, was auf der Erde geschieht, zeitgleich darstel-len würde. Aus dieser Perspektive würde Zeit, wie wir sie auf der Erde kennen, nicht länger existieren.

All das ist schwer vorstellbar und noch schwerer zu verstehen. Doch durch viele Experimente wurde nachgewie-sen, dass Einsteins Theorie korrekt ist. Die gesamte Geschichte der Menschheit simultan zu sehen erscheint unmöglich, unser Gehirn wäre überfordert mit dieser Menge an Informationen.

LEBEN IM ZEITRAFFER Während des Zweiten Weltkrieges hatte mein Vater ein Erlebnis, das einem solchen „Hyper-Zeitraffer“ ähnelte. Im Winter 1946

VON JÜRGEN BÜHLER

GOTT IST DER ANFANG UND DAS ENDE – DER GOTT DER ZEITEN

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lag er im Sterben in einem russischen Kriegsgefangenenlager, geschwächt von Hunger und einer schweren Lungenent-zündung. Er hörte die Ärzte sagen: „Büh-ler wird heute Nacht sterben!“ In seiner Verzweiflung erinnerte er sich an die Gebete seiner Mutter und schrie zu Gott. Dann geschah etwas, das er uns Kindern viele Male erzählte: „In einem Augen-blick sah ich mein gesamtes Leben, von der Geburt bis zu diesem Tag, wie einen Film an mir vorbeiziehen. Dann sagte eine Stimme zu mir: `Solltest du jetzt sterben, würdest du auf ewig verloren sein, so wie du bisher gelebt hast!´“ An diesem Tag gab er Jesus sein Leben.

Wenn Gott die Ereignisse auf der Erde anschaut, ist er nicht begrenzt von Raum und Zeit. Augustinus, einer der frühen Kirchenväter, verstand, dass die Zeit, wie wir sie kennen, von Gott geschaffen wurde und dass er außer-halb unserer Zeit existiert. Für mich wird dies verständlicher, wenn ich mich daran erinnere, dass Gott sich selbst mit Licht identifiziert (z. B. in Joh. 1,9) Das bedeutet, dass Zeit in seinem Reich keine Rolle spielt.

VOR GRUNDLEGUNG DER WELT Jesus sagte zu den Schriftgelehrten seiner Zeit: „Ehe Abraham war, bin ich.“ (Joh. 8,58) Aus unserer Sicht ergibt das keinen Sinn, aber aus Gottes Perspektive war es vollkommen korrekt. Als ewiger Gott hat er keinen Anfang und kein Ende.

Paulus wusste und begriff, dass Gott uns kennt und uns noch vor Erschaffung der Welt (Epheser 1,4) und vor aller Zeit (2. Tim. 1,9) erwählte. Was für ein erstaun-licher Gedanke: Bevor die Erde und das Universum existierten dachte Gott bereits an uns. Deshalb existieren wir heute und das gibt unserem Leben Bedeutung.

Eine weitere erstaunliche Wahrheit ist, dass Gott schon vor dem Beginn der Zeit wusste, dass wir seine rettende Gnade brauchen würden, damit wir in unsere Bestimmung kommen können. Gott wusste ganz genau, dass wir ver-sagen, falsche Entscheidungen treffen und sogar gegen ihn rebellieren würden. Doch schon bevor die Zeit begann sorgte

er für ein ewiges Heilmittel: Jesus´ Blut. Die Offenbarung beschreibt Jesus als das „Lamm, das geschlachtet worden ist, von Grundlegung der Welt an.“ (Offb. 13,8) Das Kreuz und die Kirche sind kein „Plan B“ oder ein Notfallplan Gottes, sondern waren schon in seinen Gedan-ken, bevor die Zeit begann. Jesus ist der Mittelpunkt und das Zentrum der Zeit und der Geschichte.

GOTTES EWIGE ABSICHTEN Der Prophet Jesaja hebt eine weitere Eigen-schaft Gottes hervor, die unseren Ver-stand übersteigt: „… ich bin Gott. Es gibt keinen sonst, keinen Gott gleich mir, der ich von Anfang an den Ausgang verkünde und von alters her, was noch nicht gesche-hen ist, – der ich spreche: Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus.“ (Jesaja 46,9-10) Gott sah nicht nur, wie unser Leben begann, sondern er weiß auch, wie es enden wird. Es gibt keinen Zweifel, dass am Ende der Geschichte seine Absichten erfüllt sein werden und dass er tun wird, was ihm gefällt. Das ist eine großartige Ermutigung.

ISRAELS BESTIMMUNG Eines der großartigsten Beispiele für diesen zeit-losen und unerschütterlichen Ratschluss des Herrn ist die Geschichte des Volkes

Israel. Die Bestimmung Israels liegt in Gottes ewigen Absichten begründet. Der biblische Bericht beginnt nach der Sint-flut. Nachdem Noahs Familie die Arche verlassen hatte, gründeten seine Söhne – Sem Ham und Jafet – neue Familien und Stämme (1. Mose 10). Diese Fami-lien bilden den Startpunkt der Mensch-heit nach der Sintflut. Die Rabbiner zäh-len 70 Völkerfamilien und Stämme mit ihren Sprachen, die auf die Söhne Noahs zurückgehen und die die Nationen der Welt darstellen:

Die europäischen Stämme stammen von Jafet ab (1. Mose 10,5) Die afrikanischen und einige

Stämme im Nahen Osten gehen auf Ham zurück (1. Mose 10,20)

Die Söhne Sems umfassen weitere Stämme aus dem Nahen Osten und

aus östlichen Regionen (1. Mose 10,31)

In 1. Mose 10,32 werden die 70 Famili-en der Erde zusammengefasst: „Das sind die Sippen der Söhne Noahs nach ihrer Generationenfolge, in ihren Nationen; und von diesen aus haben sich nach der Flut die Nationen auf der Erde verzweigt.“ Nach der Flut verpflichtete sich Gott, diese Völkerfamilien nie wieder durch eine tödliche Flut zu vernichten (1. Mose 8,21f).

ICEJ

Professor Albert Einstein (1879–1955),Vater der Relativitätstheorie

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GOTTES ERLÖSUNGSPLAN Doch im folgenden Kapitel wird beschrieben, dass die Menschen selbst nach einem so harten Urteil wie der Flut Gott nicht anbeten wollten, sondern sich in ihrem Hochmut nur um ihre eigenen Interes-sen kümmerten (1. Mose 11). An diesem Punkt beginnt die Geschichte Israels. Da Gott beschlossen hatte, die Menschheit nicht noch einmal durch eine Flut zu ver-nichten, entschloss er sich, ihnen statt-dessen einen Weg der Erlösung anzu-bieten. Er berief Abraham und verhieß ihm: „Alle Völker der Erde werden durch dich gesegnet werden.“ (1. Mose 12,3) Für die Völker gab es wieder Hoffnung. Pau-lus erkannte, dass der Moment, in dem Gott die Erblinie Abrahams schuf, der Startpunkt der Heilsgeschichte Gottes mit allen Völkerfamilien, Stämmen und Sprachen war (Galater 3,8).

Israel erhielt eine einzigartige Rolle in der Heilsgeschichte der Menschheit. Sie haben uns das Wort Gottes gegeben und ihr Messias bringt Licht bis in die entle-gensten Orte der Welt. Als Nachkomme Abrahams wurde Jesus das Zentrum und der Mittelpunkt der Zeit und der Geschichte. Die Kirche wird den Nach-kommen Abrahams immer Dank schul-

den und verpflichtet sein, sie zu segnen, da sie das Gefäß Gottes sind, durch das er der Menschheit Erlösung brachte.

GOTT WIRD VOLLENDEN Wir wollen nun vorspulen zum Ende der Geschichte. Der Seher Johannes wurde auf übernatürliche Weise aus dem irdi-schen Zeitrahmen herausgenommen und befähigt, „das Ende zu sehen“. Er war erstaunt, all die Völkerfamilien, die von Noah abstammen, vereint im Him-mel zu sehen, wie sie das Lamm anbeten: „Danach sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völ-kern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit großer Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm!“ (Offb. 7,9-10)

Was im 1. Buch Mose begann – und bereits vor der Grundlegung der Welt existierte – findet nun seine Vollendung. Diese erstaunliche Wahrheit, dass Gott unser Ende schon kannte, bevor unser Leben begann, sollte jedem von uns größ-te Ermutigung sein. Er ist der Anfang

und das Ende, das Alpha und Omega. Es gibt keine Überraschungen oder Notfall-sitzungen im Himmel, weil unser Gott der Gott der Geschichte ist. Er spricht nicht nur über Israel, sondern auch über unserem Leben aus: „Mein Ratschluss soll zustande kommen, und alles, was mir gefällt, führe ich aus.“ (Jes. 46,10) Deshalb konnte Paulus der Gemeinde in Philip-pi so überzeugt schreiben: „und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“ (Phil. 1,6)

Auch wenn Ihr Jahr mit Schwierigkei-ten oder unerwarteten Herausforderun-gen begann, dürfen Sie sicher sein: Gott wird alles vollenden, was er für Ihr Leben beabsichtigt hat. Er wird Ihnen die guten Werke zeigen, die er zuvor für Sie berei-tet hat (Eph. 2,10). Wenn Sie eng mit Jesus verbunden bleiben und Zeit mit ihm und seinem Wort verbringen, wird er der Anfänger und Vollender Ihres Glaubens sein (Hebr. 12,2).

Möge der Herr Sie für 2019 segnen, wäh-rend Sie in den ewigen Absichten Gottes wandeln!

Noahs Dankgebet nach Verlassen der Arche von Domenico Morelli, 1901.

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Dieses Jahr feiern wir in

Deutschland einen bedeutenden

Geburtstag. Das Grundgesetz,

die verfassungsmäßige

Grundlage der Bundesrepublik

Deutschland, wird 70 Jahre alt.

Die Zahl 70 hat eine wichtige

Bedeutung. Im biblischen

Kontext steht sie für eine Zeit

des Neuanfangs.

TEILUNG UND BESATZUNG Bereits während der Wirren des Krie-ges berieten die Siegermächte über eine Teilung Deutschlands. In der „Berliner Erklärung“ 1945 wurde Nachkriegs-deutschland dann von den Siegermächten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Kaum jemand konnte sich damals ein Deutsch-land wie wir es heute kennen vorstellen.

HILFE BEIM WIEDERAUFBAU Hauptsächlich der amerikanischen Hilfe ist es zu verdanken, dass der zerstörte Westteil Deutschlands aufgebaut und in ein demokratisches Staatensystem ein-

gebunden werden konnte. Denken wir nur an die Luftbrücke Berlin oder an den Marshall-Plan, der für das kriegszerstör-te Westdeutschland zu einer wichtigen Unterstützung beim raschen Wiederauf-bau und für das darauffolgende Wirt-schaftswunder wurde.

GRÜNDUNG DER BRD Am 23. Mai 1949, der als Tag der Staatsgrün-dung der BRD gilt, wurde in Bonn fei-erlich das Grundgesetz verabschiedet.

VON GOTTFRIED BÜHLER

ICEJ-Dankestag am 1. Mai 2019

DANK UND WECKRUF

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70 JAHRE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

GROSSER ICEJ KONFERENZTAG

Deutschland. Dies alles zeugt von Got-tes einzigartiger Gnade und von seiner Absicht der Wiederherstellung.

ZEICHEN DER ZEIT ERKENNEN 70 Jahre nach der Wegführung Israels ins babylonische Exil erkannte der Pro-phet Daniel die Zeichen der Zeit (Jer. 29, 10+11) und flehte in einer bußfertigen Haltung zu Gott um Wiederherstellung. Gott antwortete ihm und offenbarte ihm bedeutende Ereignisse der Zukunft. Das bedeutungsvolle Jahr 2019 kann auch für Deutschland und Europa der Beginn einer neuen Zeit der Wiederherstellung wer-den. Heute braucht das deutsche Verhält-nis zu Israel notwendig eine Erneuerung. Besorgniserregend ist der wieder anstei-gende Antisemitismus, der sich vor allem in das neue Gewand Anti-Israelismus gekleidet ausbreitet.

AKTIV WERDEN Das Jahr 2019 ist ein guter Zeitpunkt, um aufzustehen und

Am 14. August 1949 folgte dann in den drei Westzonen die Wahl zum ersten deutschen Bundestag. „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen...“ mit diesen Worten beginnt die Präambel des Grundgesetzes. Sie sind auch in der Fassung von 1990 erhal-ten geblieben, als die Präambel im Zuge der deutschen Einheit angepasst wurde. Dieser Gott ist der Schöpfergott der Bibel, der sich selbst der Gott Israels, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs nennt.

70 JAHRE SEGEN Heute, 70 Jahre nach der Gründung der BRD und 30 Jahre nach dem Mauerfall und der Wiederver-einigung, ist es schlichtweg ein Wunder des Himmels, dass wir auf Jahrzehnte des Friedens, der Freiheit und in weiten Tei-len auch des Wohlstands zurückblicken können. Das wohl größte Wunder der Nachkriegsgeschichte sind die seit mehr als 50 Jahren bestehenden diplomati-schen Beziehungen zwischen Israel und

zu handeln. Zu allererst gebietet es unser Anstand, Gott für seine unverdiente Gnade DANKE zu sagen. Ebenso ist diese Zeit auch ein Weckruf, um im Gebet für unser Land einzustehen und den Gott Israels für einen geistlichen Aufbruch Europas und für eine Erneuerung unserer Beziehungen zu Israel und zum jüdischen Volk zu bitten. Ich würde mir wünschen, dass dieses Jahr in ganz Deutschland und Europa Dankesfeste stattfinden und Christen aus allen Denominationen, über alle religiö-sen Grenzen hinweg in Einheit die Treue und Gnade Gottes feiern. Ebenso wollen wir für eine geistliche Erneuerung und Hinwendung zu Gott und seinem Wort einstehen. Möge diese Haltung uns dieses Jahr und darüber hinaus begleiten und uns neu ermutigen, Israel und das jüdi-sche Volk zu segnen.

01. MAI 2019 IN STUTTGART VON 14-21 UHRIM HEGELSAAL DER LIEDERHALLE Mit Colin Mitchell (Israel),Dalton Thomas (USA), Rabbi Shmuel Bowman (Israel), Yassir Eric (Korntal)und weiteren Gästen.

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Anfang Februar haben Mitarbeiter der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) die ersten 83 von 1.000 äthiopischen Neueinwanderern, die 2019 nach Israel kommen sollen, am Flug-hafen in Tel Aviv begrüßt. Dank der Unterstützung christlicher Freunde aus aller Welt, darunter auch Deutsche, Österreicher und Schweizer, konnte die ICEJ ihre Flüge finanzieren und wird auch die Integration der Neueinwande-rer unterstützen. Durchschnittlich mussten die Neuankömmlinge 15 Jahre warten, um ihre Kinder und Familienangehörigen, die bereits in Israel leben, wieder in die Arme schließen zu können. Manche Großeltern sahen ihre Enkel zum allerersten Mal. Entsprechend emotional waren die Begegnungen bei diesem Wiedersehen!

AUFREGUNG UND VORFREUDE Vorfreude erfüllte die Wartehalle. Dicht gedrängt, Blumen, bunte Ballons, Fähn-chen und „Willkommen!“-Schilder hal-tend warteten äthiopische Juden, die bereits mit einer der früheren Einwan-derungswellen nach Israel gekommen waren, voller Sehnsucht auf ihre Lieben. „Meine Mutter kommt mit diesem Flug, ich habe sie seit 20 Jahren nicht gesehen“, erzählte eine Frau dem ICEJ-Team. „Ich bin heute Morgen aufgewacht und konn-te nur noch daran denken, dass ich ihr heute wieder einen Kuss geben kann!“ Kafala, ein junger Mann, freute sich dar-auf, seine Tante zu begrüßen, die er vor elf Jahren das letzte Mal gesehen hatte. „Ich bin sehr aufgeregt! Voller Dankbar-keit gegenüber Gott für diesen Tag bin ich aufgewacht!“, strahlte Kafala.

WILLKOMMEN IN ISRAEL! Am Flughafen wurden die Neueinwanderer von Isaac Herzog, dem Vorsitzenden der Jewish Agency, die für die Alijah (Heb-räisch für Einwanderung nach Israel)

zuständig ist, herzlich begrüßt. „Will-kommen in Israel, meine Brüder und Schwestern“, hieß Herzog die Neuein-wanderer willkommen. „Ihr habt viele Jahre auf diesen Augenblick gewartet und nun seid ihr Zuhause bei euren Familien. Ich weiß, dass ihr Freunde und Familie in Äthiopien zurückgelassen habt. Ich fordere die Regierung auf, alle nach Israel zu bringen, die noch in Äthi-opien geblieben sind.“

TANZ UND FREUDENRUFE Dann war es endlich soweit: Nach ihrer langen Reise strömten die sehnsüchtig Erwar-teten in die Ankunftshalle des Flugha-fens. Voller Freude fielen sich Familien-angehörige und Freunde um den Hals, herzten und küssten einander und woll-ten sich gar nicht mehr trennen. Spon-tan wurde getanzt und gesungen und immer wieder ertönten Freudenrufe. Auch andere Wartende freuten sich mit. „Wow, wie schön!“, lächelte eine junge Frau, als sie die herzlichen Begrüßungs-szenen sah. „Alijah ist so wichtig“, sagte

ICEJ

VON BIRTE SCHOLZ

Ein Traum wird wahr: 83 äthiopische Juden in Israel gelandet

ICEJ UNTERSTÜTZT ÄTHIOPISCHE ALIJAH

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eine andere Israelin. „Es ist mitmensch-lich, alle Familien zusammenzubringen. Das Multikulturelle ist die Grundlage unseres Landes. Zusammen bauen wir uns ein starkes Land auf.“

HOFFEN UND BANGEN „Ich bin gleichzeitig glücklich und traurig, denn ich bin hier, aber meine Schwestern sind immer noch in Gondar“, erklärte der 26-jährige Bilililgn Zigale gegenüber einem Reporter der israelischen Tages-zeitung „Jerusalem Post“ auf Hebräisch. Zusammen mit seinen Eltern konnte Zigale nach Israel kommen. In Gondar in Äthiopien war er Lehrer und Vorsän-ger in der Synagoge. Auch ein Bruder und eine Schwester erhielten die Ein-wanderungsgenehmigung, während zwei Schwestern noch darauf warten. Ein etwa 50-jähriger Mann berichtete: „Ich warte auf meinen Bruder, den ich seit 38 Jahren nicht gesehen habe. Das Warten ist uns

sehr schwer gefallen, denn die Unsicher-heit im Land (Äthiopien) ist sehr hoch. Wir sind besorgt, denn viele unserer Verwandten sind schon sehr alt und wir wollen sie gerne sehen, bevor sie sterben!“Die Sorge, die Verwandten nicht mehr in die Arme schließen zu können, ist berech-tigt. Eigentlich sollten mit dem jüngsten Flug aus Äthiopien 84 Neueinwanderer ankommen, doch es waren nur 83. Drei Geschwister mussten sich ohne ihre Mut-ter auf den Weg machen. Diese hatte jah-relang auf die Genehmigung gewartet, nach Israel kommen zu dürfen, doch sie starb drei Wochen vor dem Abflug. Die Neuankömmlinge werden nun in ver-schiedenen Integrationszentren in Israel

zunächst Hebräisch lernen, jüdische Stu-dien belegen und ganz praktische Unter-stützung erhalten, um das Leben in Israel meistern zu können. Der Beistand ihrer Familienangehörigen, die bereits in Israel leben, hilft ihnen dabei sehr.

HELFEN SIE MIT! Im November 2015 beschloss die israelische Regierung, die verbliebenen rund 9.000 Juden aus Äthi-opien nach Israel zu holen. Die Jewish Agency bat die ICEJ, bei ihrer Rückkehr zu helfen. Daraufhin hat die ICEJ zuge-sagt, die Flugtickets der Heimkehrer zu sponsern und auch ihre Integration zu unterstützen. 2017 finanzierte die ICEJ für die ersten 1.300 von ihnen die Alijah-Flüge. 2019 dürfen 1.000 weitere äthio-pische Juden nach Israel kommen. Ein Flugticket nach Israel kostet zirka 800 Euro pro Person. Für mehr als die Hälfte der 1.000 Neueinwanderer sind die Flug-kosten bereits gedeckt.

Bitte helfen Sie uns, den in

Äthiopien wartenden Juden die

Heimkehr nach Israel und das Wieder-

sehen mit ihren Familien zu

ermöglichen. Als Verwendungszweck

bitte „ALIJAH ÄTHIOPIEN“

angeben, herzlichen Dank!

ICEJ-Mitarbeiter begrüßen äthiopische Juden in Tel Aviv.

ICEJ UNTERSTÜTZT ÄTHIOPISCHE ALIJAH

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„Das machen wir“, beschlossen Arnold Frerichs und Andreas Bischoff sofort, als sie letztes Jahr im „Wort aus Jerusalem“ den Aufruf lasen „Handwerker für Reparaturarbeiten im ICEJ-Heim für bedürftige Holocaustüberle-bende in Israel gesucht“. Gesagt, getan: Knapp sechs Wochen lang waren sie mit viel Liebe für die rund 70 Bewohner des Heimes ganz praktisch im Einsatz und freuten sich über viele herzliche Begegnungen.

HERZLICHES WILLKOMMEN Mit Akkubohrer und anderen Werkzeu-gen im Gepäck machten sich die beiden Handwerker mit Herz auf den Weg nach Israel. „Auch unsere Ehefrauen stan-den gleich voll hinter der Idee“, erklä-ren die beiden Freunde. Der Empfang im Haifa-Heim war sehr herzlich. Dass zwei Deutsche Zeit und Geld opferten, um für sie kostenlos Putz auszubessern,

zu streichen oder zerbrochene Fliesen auszutauschen, berührte viele der Holo-caustüberlebenden sehr. „Manche hatten Tränen in den Augen“, erinnert sich der Schreiner Andreas Bischoff gerührt und der 65-jährige Zerspanungsmechaniker Arnold Frerichs ergänzt: „Wir wurden sogar als Engel bezeichnet.“ Fast jeden Tag gab es irgendwo eine Einladung zum Kuchenessen und Kaffeetrinken – auch von einer alten Dame, die sich eigentlich geschworen hatte, nie wieder Deutsch zu sprechen und keine Deutschen mehr sehen zu wollen, wie die Handwerker später erfuhren.

ALBTRAUM ERINNERUNG „Unter den grausamen Erlebnissen von damals leiden die Holocaustüberlebenden bis heute“, bedauert Bischoff. Der 50-Jäh-rige erzählt von Heimbewohnerin Esti, die noch immer vor sich sieht, wie ihre Familie im Wald erschossen wurde, ihre

Mutter, die tot über der Schwester liegt, dann die eigene Flucht und Todesangst der damals Fünfjährigen. „Diese Szene durchlebt sie jede Nacht neu, immer wenn sie einschläft. Seit über 75 Jahren.“ In einer der Heim-Wohnungen mussten die Handwerker alle schwarzen Kabel mit weißen Klebebändern umwickeln, weil die Bewohnerin kein Schwarz ertra-gen konnte.

Eine andere Holocaustüberlebende erlitt immer wieder Panikattacken und rief dann die Polizei, weil sie glaubte, dass Mörder in ihre Wohnung eingebrochen wären. „Die Polizisten kamen auch und haben die Anzeige jedes Mal sehr ernst-haft aufgenommen“, berichtet Bischoff. Dabei sei allen Anwesenden klar gewe-sen, dass die Einbrecher nicht existierten – auch der Seniorin. „Ich wollte mit ihr darüber sprechen, aber sie hat abgewun-ken.“ Sie wisse schon Bescheid. Aber es

ICEJ

VON KARIN LORENZ

Handwerker-Einsatz im Heim für Holocaustüberlebende

Fast sechs Wochen waren Arnold Frerichs und Andreas Bischoff im Haifa-Heim handwerklich im Einsatz. Ihr größtes Projekt: Der Bau einer Rollstuhlrampe zum Speisesaal.

ISRAELREISE MIT AKKUBOHRER

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sei zu tief in ihr. „Ich kann einfach nicht anders“, zitiert Bischoff betroffen die Dame.

DAS LEBEN FEIERN Doch obwohl die Schatten des Holocausts immer gegen-wärtig sind, herrscht keine bedrück-te Stimmung im Heim, versichern die Pfälzer. Sogar regelmäßige Tanzabende gibt es – da waren die Handwerker sehr begehrte Tanzpartner. Nebenbei bemüh-ten sich die Bewohner, den deutschen Gästen Hebräisch beizubringen. „Wir haben dort viel Herzlichkeit und Humor erlebt“, fassen die beiden ihre Eindrücke zusammen. Etwa drei Wochen hatten sie für den Arbeitseinsatz eigentlich einge-plant, am Ende blieben sie fast doppelt so lang. Und sie wollen wiederkommen.

Projekt Rollstuhlrampe (Bilder 1, 2, 3 + 4)

1 2 3

Wollen auch Sie helfen?Die ICEJ sucht auch in den nächsten Monaten handwerklich begabte Helfer, die mindestens zwei Wochen Zeit haben und zum Beispiel strei-chen, mauern, verputzen, Fliesen legen und beim Ausführen kleinerer Repa-raturarbeiten helfen kön-nen. Eine einfach Über-nachtungsmöglichkeit und drei Mahlzeiten am Tag werden gestellt. Die Reisekosten müssen die Helfer selbst tragen.

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung mit folgenden Inhalten:

Möglicher Zeitraum Ihres Einsatzes

Motivationsschreiben

Persönliches Glaubenszeugnis

Beschreibung Ihrer handwerklichen Fähigkeiten

Empfehlungsschreiben Ihres Pastors / geistli-chen Leiters

4

Bitte helfen Sie uns, die notwendigen kleinen Renovierungsarbeiten im Haifa-Heim zu finan-zieren und den Holocaust-überlebenden ein Leben in Würde und Gemein-schaft zu ermöglichen.Als Verwendungszweck „HAIFA HEIM“ angeben. Herzlichen Dank! Danke auch für alle Gebete!

ISRAELREISE MIT AKKUBOHRER

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VON KARIN LORENZ

Holocaust-Gedenktag in Stuttgart

Der Holocaustüberlebende Josef Aron und ICEJ-Büroleiter Stephan Lehnert bei der Kranzniederlegung vor der Stuttgarter Synagoge.

Rund 300 Juden und Christen haben Ende Januar in Stuttgart der sechs Millionen jüdischen Opfer sowie der Überlebenden des Holocaust gedacht und ein öffentliches Zeichen der Soli-darität mit dem jüdischen Volk und mit Israel gesetzt. Die Inter-nationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) veranstaltete die Gedenkfeier als Auftakt zum Internationalen Holocaust-Gedenktag, der seit 2005 jedes Jahr am 27. Januar begangen wird, dem Jahrestag der Befrei-ung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

ERINNERN UND GEDENKEN Besonderer Ehrengast war der Holo-caustüberlebende Josef Aron aus Jerusa-lem. Gemeinsam mit Stephan Lehnert, Büroleiter der ICEJ, legte er einen Kranz

vor der Synagoge, dem Zentrum jüdi-schen Lebens in Stuttgart, nieder. Sehr bewegend war ein gesungenes Gebet des Kantors der jüdischen Gemeinde, Nathan Goldman. „Dass heute wieder jüdisches Leben in Deutschland stattfindet, ist das größte Wunder der Nachkriegszeit“, betonte Gottfried Bühler, Vorsitzender der ICEJ Deutschland. ICEJ-Sprecher

Christoph Scharnweber äußerte Respekt vor der Aufbauleistung, die durch Holo-caustüberlebende und deren Nachkom-men in Israel geleistet wurde.

HOLOCAUST UND ANTISEMITIS-MUS HEUTE Anschließend folgte ein „Marsch der Erinnerung“ von der Syn-agoge zur Liederhalle. In den dort von

Gottfried Bühler im Gespräch mit Michael Kashi (IRGW).

DEM MODERNEN ANTISEMITISMUS ENTGEGENTRETEN

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Gottfried Bühler geleiteten Podiumsge-sprächen machten die Gäste auf sehr per-sönliche Weise deutlich, dass sich Anti-semitismus heute in Deutschland wieder zunehmend manifestiert, oft unter dem Deckmantel der „Israelkritik“.

„In der Vergangenheit war es nicht so schlimm, wie in den letzten zwei, drei Jahren“, berichtete Michael Kashi, Vor-standsmitglied der Israelitischen Religi-onsgemeinschaft Württemberg (IRGW) und zählte einige der in dieser Zeit ver-übten antisemitisch motivierten Sachbe-schädigungen auf. Unter dem bestürzten Gemurmel der Zuhörer las er heftige Zitate wie „Ich hoffe, der Iran baut eine Atombombe. Judas verrecke!“ aus einem der vielen Hassbriefe vor, die regelmäßig im Briefkasten der jüdischen Gemeinde landen.

„ICH LIEBE DEUTSCHLAND“ Besonders bewegend war das Gespräch mit dem Ehrengast Josef Aron. Der 83-jährige Holocaustüberlebende, der als Kind grausame Misshandlungen im KZ Bergen-Belsen durchlitt, war aus Jerusa-lem angereist, um gemeinsam mit Yudit Setz, ICEJ-Leiterin des Heims für bedürf-tige Holocaustüberlebende in Haifa, an der Gedenkfeier teilzunehmen und an Schulen in Deutschland als Zeitzeuge vom Holocaust zu berichten. „Ich liebe Deutschland“, versicherte Josef. „Ich habe Deutschland vergeben.“ Die Anwe-

senden bedankten sich bei ihm mit Stan-ding Ovations.

ABSAGE AN FALSCHE TOLERANZ Zu Wort kam auch Yassir Eric, ehemaliger militanter Islamist und Leiter des Europä-ischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen (EIMI) in Korntal. Der gebürtige Sudanese sagte sich 1990 vom Islam los, wurde Christ und warnt seit-her vor dem Einfluss eines theologisch motivierten Judenhasses in der muslimi-schen Gesellschaft, der ungefiltert nach Deutschland importiert werde. „Wir las-sen es zu, dass hier im Land Kinder antijü-disch erzogen werden“, gab Eric zu beden-ken. Bei Anti-Israel-Demonstrationen in Deutschland werde offen das Abschlach-ten von Juden verherrlicht. „Dass es in diesem Land wieder Antisemitismus gibt und der Holocaust als Vogelschiss bezeichnet wird, ist eine Schande“, stellte Eric klar und monierte das Wegsehen der Mitte der Gesellschaft und der Regierung als falsch verstandene Toleranz: „Wir haben ein Problem. Nur politisch korrekt zu sein, hilft uns da nicht weiter.“

Auch der emeritierte württembergische Landesrabbiner Netanel Wurmser ärger-te sich, dass man beim Kampf gegen Antisemitismus oft nur laue Sprüche aus der Politik höre. „Es ist unerträglich“, sagte er und forderte die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft zu einem stärke-ren Engagement in der Politik auf.

SCHLUSSPUNKT HOFFNUNG Für musikalische Highlights sorgten die Sän-gerin Enni Gorbonosova und ihre Pia-nistin Julia Chekulaeva. Pianist David Meussling (20), Student der Gateways Training School (Zypern), begeister-te mit einer eigenen Interpretation des Stückes „Yerushalayim shel Sahav“ und erklärte im Gespräch mit ICEJ-Jugend-referent Timon Kaiser, dass er als junger Deutscher und Christ eine besondere Aufgabe darin sehe, sich für das jüdi-sche Volk einzusetzen und seine Stimme gegen Antisemitismus in unserer Zeit zu erheben. Zum Abschluss des Abends wurde gemeinsam die israelische Nati-onalhymne Hatikwa, „die Hoffnung“, gesungen.

Ehrengast Josef Aron

„Marsch der Erinnerung“ von der Synagoge zur Liederhalle.

DEM MODERNEN ANTISEMITISMUS ENTGEGENTRETEN

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Auf Einladung der ICEJ kam der 83-jährige Holocaustüberlebende Josef Aron aus Jerusalem Ende Januar bereits zum dritten Mal nach Deutschland. Vor fast 800 Schülern der 9. und 10. Klassen sowie der Oberstufe an vier Schu-len in Pforzheim, Korntal, Böb-lingen und Leonberg erzählte er seine Geschichte. Begleitet wurde Josef von ICEJ-Mitarbeiterin Yudit Setz, die das Heim der ICEJ für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa betreut.

BEGEGNUNG IM UNTERRICHT Die Schüler lauschten gebannt, als Josef Aron jeweils zwei Schulstunden lang vom Holocaust berichtete und seine Geschichte erzählte. Kein Flüstern war zu hören, es herrschte betroffene Stille. Mit vier Jahren sah Josef seine geliebte Mutter zum letzten Mal. Sie wurde in Auschwitz ermordet. Acht seiner zehn Geschwister überlebten den Holocaust nicht. „Ich fand es sehr schlimm, dass er seine Familie nicht mehr sehen konn-te“, sagte William betroffen. Ein anderer Schüler, der selbst vor einigen Jahren

Holocaustüberlebender auf Schulbesuch

aus Syrien fliehen musste, bewegte Josefs Fluchtgeschichte besonders. „Ich habe auch Flucht und Trennung von mei-ner Familie erlebt“, berichtete er und umarmte den jüdischen Holocaustüber-lebenden unter Tränen.

VERGEBUNG IST WICHTIG In jeder Schule fingen Jugendliche an zu wei-nen, als Josef Aron von seinen qualvollen Jahren im KZ Bergen-Belsen berichtete, vom ständigen Hunger, von sadistischen Wärtern und unvorstellbaren Grausam-keiten. „Wie sie im KZ behandelt wurden und die Vergewaltigungen waren sehr krass“, erklärte Cemre geschockt. Nur noch elf Kilogramm wog der zehnjährige Josef bei seiner Befreiung1945. „Ich hatte vergessen, wer ich bin, wie ich heiße. Ich wusste nicht mehr, dass ich Geschwister habe“, erzählte er und betonte dennoch: „Ich liebe Deutschland. Deutschland ist meine Heimat.“ Seine Geschichte löste viele Fragen bei den Schülern aus. Was gab ihm die Kraft, das Leid durchzuste-hen? Josefs Antwort beeindruckte die jungen Zuhörer: „Gott war mit mir. Gott

VON KARIN LORENZ UND BIRTE SCHOLZ

ICEJ

Josef Aron beim Schulbesuch in Pforzheim.

William, Cemre und Samuele mit Josef Aron.

möchte, dass wir vergeben.“ Sein Glaube gab Josef die Kraft dazu. Durch Verge-bung könne Frieden wachsen – auch im Nahen Osten.

KOMMT MITEINANDER AUS! Josef Aron war sehr bewegt von dem großen Interesse der Schüler und sprach ganz praktisch in das Leben der jungen Leute hinein. „Mobbt nicht in der Schu-le, kommt miteinander aus“, bat er die Jugendlichen. Diese bedankten sich mit großem Applaus und umringten den betagten Besucher. „Ich habe noch nie einen Juden getroffen“, sagte ein kurdi-sches Mädchen mit Kopftuch und freute sich, dass auch sie Josef umarmen durf-te. „Seine Geschichte war sehr spannend und es war sehr mutig, dass er so offen erzählt hat“, war Samuele beeindruckt. Im Geschichtsunterricht habe man sich zwar schon intensiv mit dem Thema Holocaust beschäftigt, „aber jetzt kann man sich ganz anders reinversetzen“, fasste Selina zusammen, was der Bericht des Zeitzeugen für sie und ihre Mitschü-ler bedeutet.

„GOTT MÖCHTE, DASS WIR VERGEBEN.“

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ICEJ-REISE ZUM

LAUBHÜTTENFEST + JERUSALEM-MARSCH

DER ANFANG ALLER DINGE

11. – 20. OKTOBER 2019 ANMELDUNG UND WEITERE INFOS: WWW.ICEJ.DE

„GOTT MÖCHTE, DASS WIR VERGEBEN.“

ICEJ-ABEND MIT

COLIN MITCHELL HAIFA/ISRAEL SA, 30. MÄRZ 2019 19 UHR IN STUTTGART Thema: „Sturmwarnung – Das Reich Gottes strahlt auf in der Dunkelheit“

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich!

Anmeldung unter: www.icej.de, [email protected] oder per Telefon 0711-83889480

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VON SASCHA SKWORTZ, JUGENDPASTOR PFIMI BUCHS

Jerusalem 2.0

ICEJ-SCHWEIZ

Meine erste Reise nach Israel, von der ich vor kurzem zurückge-kommen bin, war überwältigend. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich durfte erleben, wie Gottes Reden meine geistliche und bib-lische Sicht durch das sich wie-derherstellende Volk Israel neu zentriert und mir eine neue Vision für meinen Dienst und meinen Glauben schenkt.

ERKENNTNISSE Als ich hörte, wie Ingolf Ellßel von einer inneren Erwe-ckung während seiner ersten Israel-Reise sprach, habe ich es zunächst belächelt. Doch auf der Envision-Konferenz habe ich selbst so eine innere Erweckung erfahren. In aller Kürze möchte ich auf drei wesentliche Punkte meiner Erkennt-nisse eingehen:

1. DIE REISE HAT MEIN BIBEL-LESEN VERÄNDERT. Meine erste «Envision» hatte ich während meines Theologie-Studiums, als ich erkannte, dass Christus die Mitte der Schrift ist

und insbesondere der Schlüssel für das Verstehen des Alten Testaments. Meine zweite «Envision» besteht darin, dass Israel der Schlüssel für das Verstehen des Neuen Testaments ist bzw. eine Kon-tinuität zwischen AT und NT besteht. Wer einmal Jerusalem besucht und gese-hen hat, wie Gott sein Volk wiederher-stellt, liest die Bibel mit anderen Augen. Namen wie Jesus, Herodes oder Orte wie Jerusalem, Israel erhalten einen neuen, persönlichen und globalen Bezug.

2. GOTT HAT SEIN VOLK NICHT VERWORFEN (Röm. 11,1-2). Wen Gott einmal erwählt hat, der ist erwählt und niemand kann daran etwas ändern. Gott steht zu seinem Wort und wird es einhalten, komme was wolle. Die Neu-gründung und Existenz des Staates Israel ist der aktuelle Beweis dafür, dass Gottes Wort die Wahrheit ist und seine Rele-vanz behält. Gott ist treu und verlässlich. Die aktuellen Nachrichten und unsere Menschheitsgeschichte bestätigen das auf Schritt und Tritt.

3 . DAS CHRISTENTUM HAT GOTTES VOLK NICHT ERSETZT. Die biblische Bedeutung für das Volk Israel ist nicht auf die Christenheit über-gegangen mit der Konsequenz, dass Israel seine heilsgeschichtliche Rele-vanz verloren hätte. Viel mehr ist es so,

wie Paulus es in Römer 11,18b schreibt: «Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.» Israel, mit seiner gan-zen Geschichte, ist die Wurzel des Chris-tentums. So wie wir ohne Wurzel nicht bestehen können, wäre auch das Chris-tentum ohne das Judentum eine haltlose Sache, die keinen Bestand haben würde.

REISEERLEBNISSE Über meine theologischen Erkenntnisse hinaus hatte ich viele bewegende Begegnungen und Besichtigungen auf meiner Reise. Zum Beispiel wäre da das Seniorenheim für Holocaustüberlebende in Haifa, wo Schlomo, ein Holocaustüberlebender, uns von seiner Geschichte erzählt hat. Auch die Reisegruppe selbst war eine wert-volle Erfahrung und Bereicherung mei-nes Beziehungsnetzwerkes, das sowieso schon durch Begegnungen mit Pastoren auf der ICEJ-Konferenz erweitert wurde.

GLAUBENSSTÄRKUNG Nach einer Woche Israel kann ich ohne Übertrei-bung sagen, dass ich nicht mehr dersel-be bin wie vorher. Meinen Glauben hat es ungemein gestärkt. So, wie Gott Israel erwählt und unverdient beschenkt hat mit seinem Segen, hat er auch mich mit dieser Reise unverdient beschenkt. Gott segnet sein Volk und durch Christus bin ich ein Teil davon, weil Gott gut ist und sein Wort hält.

Die nächste ENVISION-Konferenz für Pastoren und Leiter findet vom 27.–30. Januar 2020 in Jerusalem statt.

BERICHT VON DER ENVISION-REISE 2019

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VON GABRIELA HESS

Mit den jährlich organisierten ICEJ Frühjahrsreisen „Fokus Landwirt-schaft“ ist eine besondere Bezie-hung zu den Schweizer Bauern und deren Anliegen gewachsen. Das Wochenende Anfangs Janu-ar stand bei der ICEJ mit zwei Anlässen ganz im Zeichen der Beziehung zu der Schweizer Land-wirtschaft.

BAUERNKONFERENZ DER STIF-TUNG SCHLEIFE IN WINTER-THUR Vom 11. bis 13. Januar kamen über 800 Besucher an die Bauernkonfe-renz nach Winterthur wo die ICEJ mit einem Infostand vertreten sein konnte. Schweizer Bauern und Bäuerinnen sind mit grossen persönlichen und politi-schen Herausforderungen konfrontiert. Die ungewöhnliche Trockenheit des ver-gangenen Sommers weckte Interesse an den spannenden Innovationen, die Israel besonders im Sektor Landwirtschaft zu bieten hat. Das Reformhaus Vitapower AG spendete der ICEJ feine Datteln aus

Israel, die verteilt und mit grosser Begeis-terung angenommen wurden.

BAUERNWOCHENENDE DER EVANGELISCH-METHODISTI-SCHEN KIRCHE Im Hotel Artos in Interlaken führt die EMK dreimal im Jahr ein Bauern-Wochenende durch. Am 10. Januar konnte Hansjörg Bischof (Lei-ter ICEJ Schweiz) das Thema Landwirt-schaft in der Bibel und in Israel sowie den Dienst der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem vortragen. Israel besteht, weil eine gottgegebene Bezie-hung zum Land verheissen und in unse-rer Zeit wieder hergestellt wurde. Diese Einzigartigkeit fasziniert auch Bauern, da sie selber eine Landbeziehung pflegen. Zwischendurch entstand eine angeregte Frage-Antwort-Runde.

REISEN SIE MIT UNS NACH ISRAEL! Für diejenigen mit grossem Interesse an der Landwirtschaft in Israel sind die Reisen ein besonderes Erlebnis. Die nächste ICEJ-Frühjahrsreise „Fokus Landwirtschaft“ nach Israel findet vom 16. Februar bis 1. März 2020 statt!

TERMINE ICEJ-SCHWEIZ

5. bis 7. Juli 2019

ICEJ Kurzseminar im Zentrum Ländli in Oberägeri

mit Martin Baron zum Thema «Die 7 Feste der Bibel und ihr Geheimnis»

Infos per Email: [email protected]

11. bis 25. Oktober 2019

ICEJ Reise zum Laubhüttenfest und Verlängerung am Mittelmeer

(Kurzreise vom 11. bis 18. Oktober)

Anmeldung: www.kultour.ch

26. Dezember bis 2. Januar 2019

ICEJ Weihnukka-Reise

Anmeldung: www.kultour.ch

16. Feb. bis 1. März 2020

ICEJ Frühjahrsreise„Fokus Landwirtschaft“nach Israel

Alle Informationen zu den einzelnen Anlässen und weitere spannende Angebote finden Sie auf www.icej.ch oder per Email: [email protected]

ICEJ SCHWEIZ

ICEJ WOCHENENDE IM ZEICHEN DER SCHWEIZER BAUERN

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18 | 19 FASZINATION ISRAEL / TERMINE

UNSERE WURZELN Der Apo-stel Paulus behandelt dieses Thema schon vor zweitausend Jahren in sei-nem Brief an die Gemeinde in Rom. Er ermutigt die Christen der dama-ligen Zeit dazu sich mit der Wurzel ihres Glaubens auseinanderzuset-zen. Paulus warnt die Gemeinde sogar ernsthaft davor sich über ihre Wurzel zu erheben.

ALTES ROM – JUNGE GEMEINDE Du fragst dich jetzt vielleicht: Was hat diese Warnung an die alten Römer heute mit mir, mit der jungen Generation in Deutschland zu tun? Am Anfang des Lebens schauen wir ja nach vorne in die Zukunft und nicht ständig auf die Ver-gangenheit und die Herkunft?

Wenn wir uns die damalige Situation der Gemeinde genauer angucken, sehen wir jedoch, dass Paulus hier im Prinzip an die junge Generation der Christen schreibt. Denn die ganze Gemeinde in Rom war zu dieser Zeit auch erst in ihrer „Jugendzeit“ – verglichen mit dem Alter der Kirchen heute.

ICEJ ARISE

KOMM MIT! Du hast eine gute Mög-lichkeit direkt „back to the roots“ zu gelangen, wenn du neben dem intensiven Lesen der Bibel beispielsweise einfach mit uns, mit ICEJ ARISE, dorthin fährst, wo alles begann: nach Israel. Du wirst sehen, wie die Bibel für dich persönlich lebendig wird, und du kannst die Kultur des Volkes Gottes kennenlernen.

18 | 19

FEST VERWURZELT Wenn wir das von Paulus beschriebene Beispiel der Wurzel genauer anschauen, sehen wir auch wie wichtig es ist, dass wir uns gera-de in unserer Jugend und in Zeiten des Wachstums mit unserem Fundament und unserer Herkunft beschäftigen. In der Natur ist ein Baum gerade in Wachs-tumsphasen und Turbulenzen darauf angewiesen, fest verwurzelt zu sein. Zum einen muss er mit lebensspendendem Wasser und Nährstoffen versorgt wer-den, und zum anderen einen festen Stand und sicheren Halt haben. Ansonsten hat er von Beginn an nur sehr geringe Chan-cen zu überleben und fruchtbar zu sein.Genau wie ein Baum im Natürlichen auf seine Wurzeln angewiesen ist, sind wir es in unserem Glaubensleben auch. Es ist so wichtig, dass wir uns mit den Grundlagen unseres Glaubens auseinandersetzen und bei allem Fortschritt und bei aller Ver-änderung, die wir durchleben, trotzdem mit der Wurzel verbunden bleiben. Denn „nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“ (Römer 11,18)

Es liegt also an uns – es ist unsere Aufga-be, das Wort Gottes immer wieder neu zu lesen und uns mit den Grundlagen unse-res Glaubens auseinanderzusetzen.

Wenn du zwischen

16 und 25 Jahre alt bist

und im Sommer Lust

auf ein Abenteuer

hast melde dich doch

direkt heute noch zu

unserer ISRAEL YOUTH

TOUR an!

Mega gut, wenn du

dabei bist!

Timon Kaiser

Gerne besuche ich deinen Jugendkreis, um von Israel zu erzählen!

Schreib mir: [email protected] auf Instagram folgen: arise.germany

BACK TO THE ROOTS!

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Mittwoch, 6. MärzJesaja-62-Gebetsinitiative der ICEJJeden 1. Mittwoch im Monat wird in mehr als 100 Gebets-kreisen in Deutschland und Österreich für Israel gebetet. Schließen Sie sich einem Gebetskreis in Ihrer Nähe an!Jesaja-62-Gebetstreffen in Deutschland: www.icej.de

Samstag, 30. März, 19.00 Uhr ICEJ-Abend mit Colin Mitchell (Haifa) in Stuttgart„Sturmwarnung – Das Reich Gottes strahlt auf in der Dunkelheit“

Mittwoch, 1. Mai, 14.00–21.00 UhrGrosser ICEJ Konferenztag DANK – GEBET – AUFBRUCHmit Gästen aus Israel, Politik und Gesellschaft

Samstag., 9. November, 10.00–21.30 UhrGroßer Israeltag im Glaubenszentrum Bad Gandersheim Mit eigenem Programm für Kinder!

ICEJ ACADEMYSamstag, 30. März, 10.00 –17.00 UhrMit Colin Mitchell (Haifa) in Stuttgart„Sturmwarnung – Das Reich Gottes strahlt auf in der Dunkelheit“

Samstag, 6. April, 10.00–18.00 UhrMit Martin Baron in 61267 Neu-Anspach „Die 7 Feste der Bibel und ihr Geheimnis“EFG, Gustav-Heinemann-Str. 5, Neu-Anspach

Weitere Informationen und Anmeldung: [email protected]; Tel. 0711-83889480

ICEJ-Österreich

Sonntag, 14. April 2019, 9:30 UhrIsraelgottesdienst mit Karl KlannerEvangelisch Freikirchliche Gemeinde Feldbach, 8330 Gniebing

ICEJ-ACADEMY

Samstag, 27. April 2019, 9:00 –17:00 UhrTagesseminar „Die 7 Feste des Herrn und ihr Geheimnis“ mit Martin Baron NOVUM (beim Hauptbahnhof Wien), Karl-Popper-Straße 16, 1100 Wien, www.at.icej.org

Sonntag, 28. April 2018Israelgottesdienste mit Martin Baron FCG – Pfingstgemeinde, 10:00 Uhr, 3123 Großrust, Obere Hauptstraße 30 FCG – Haus der Herrlichkeit, 17:00 Uhr, 1100 Wien, Karl-Popper-Straße 16 (bei Hauptbahnhof)

ICEJ-REISEN

10.– 19. Mai 2019„ISRAEL – Gottes Land in Geschichte und Gegenwart“Bei dieser Rundreise besuchen wir Galiläa, Totes Meer, Timna-Park, Jerusalem und Jaffa, Leitung: Pastor Edwin und Inge Jung (Freie Christengemeinde-Pfingstgemeinde in Österreich) und Irene Klanner (ICEJ Österreich)

12.–19. Oktober 2019Laubhüttenfestreise mit der ICEJ-ÖsterreichOpen-Air-Gottesdienste in Ein Gedi und im Gartengrab – Veranstaltungen in der Pais Arena – Jerusalem-Marsch – Gebetstreffen in der Davidszitadelle – Besuch der Jerusalemer Altstadt, Ölberg, Garten Getsemani, Theodor-Herzl-Museum, Yad Vashem u.v.a.m.Preis: 1469.- EUR (zzgl. Eintrittsgebühr)

Weitere Informationen unter: www.icej.at; [email protected]

Israelvorträge mit Gottfried BühlerSonntag, 24. März, 10.00 UhrVolksmission Freudenstadt, Wallstraße 3-5, 72250 Freudenstadt

Sonntag, 28. April, 10.00 UhrEv. Kirchengemeinde Schöckingen, Schlossstr. 22, 71254 Ditzingen-Schöckingen

Israel-Gottesdienst mit Christoph ScharnweberSonntag, 10. März 2019, 10.00 UhrChristliches Gemeindezentrum Schwabbach, Stuttgarter Straße 3, 74626 Bretzfeld-Schwabbach

ICEJ-VERANSTALTUNGEN

ICEJ-REISEN

13.– 16. April 2019Bildungsreise nach Theresienstadt und PragMit Kultur gegen Antisemitismus | Preis: 385 €

11.– 21. Juli 2019 Israel-ReiseARISE Summer Tour für junge Erwachsene(17–32 Jahre, englischsprachig) Explore and deepen the basics of your faith! Preis: 1.223 € (zzgl. Flugkosten)

28. Juli bis 6. August 2019Israel Youth Tour für junge Erwachsene(16–25 Jahre) Entdecke die Wurzeln deines Glaubens! | Preis: 1.249 €

11.–20. Oktober 2019Reise zum ICEJ-Laubhüttenfest in JerusalemMit dem beliebten Jerusalem-Marsch Preis: 1.699 € (zzgl. 395€ Laubhüttenfest-Gebühr)

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Stück BeschreibungEinzelpreis

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1Premium-Salböle von „New Jerusalem“

Henna Rose of Sharon Cassia 10-ml-Flacon Zimt Holy Anointing Oil Weitere Sorten auf icej-shop.de

9,90

2 Du bist der Gott, der mich sieht von Christopher D. Hudson 16,00

3 DVD – In our Hands Der Kampf um Jerusalem 14,99

4 DVD Faszination Israel 2 3 4 5 6 7 8 9 7,95

5 ROOTS Auf der Suche nach dem Ursprung des Glaubens von Tobias Teichen 16,95

6 CD „Der Messias“ hebräisch 15,90

7 „Die 7 Feste der Bibel und ihr Geheimnis“ Buch-Set 38,50

8 Gottes Tsunami von Peter Tsukahira 13,95

9 Manias Geschichte von Mania Herman 24,95

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ROOTS – AUF DER SUCHE NACH DEM URSPRUNG DES GLAUBENSvon Tobias Teichen

Mit Hilfe der „Jesus-Brille“ beleuchtet Tobias Teichen, Pastor des ICF München, den ersten Teil unserer Bibel und geht den Ursachen und Grundlagen unseres christlichen Glaubens nach. Hier beginnt die leidenschaftliche Liebe Gottes und sein Plan für uns Menschen, Grundlagen für ein gutes, fruchtbares Miteinander werden gelegt.

Hochwertig gebunden mit vielen Fotos, 240 Seiten, Maße: 19 x 26 x 1.3 cm

PREMIUM-SALBÖLE von „New Jerusalem“

Die Premium-Salböle von „New Jerusalem“ werden allesamt in Handarbeit in Israel produziert. Dazu findet ausschließlich Olivenöl der Qualitätsstufe "Extra Virgin"/"Natives Olivenöl Extra" Verwendung, das von Olivenbäumen aus der Umgebung von Jerusalem gewonnen wurde. Die Aromatisierung und Mischung folgt uralten biblischen und orientalischen Rezepturen.

12 verschiedene Sorten, je 10-ml-Flacon

DU BIST DER GOTT, DER MICH SIEHTvon Christopher D. Hudson

In der Bibel finden sich dutzende Namen und Bezeichnungen für Gott. Es lohnt sich, genauer hinzusehen. Denn jeder Name enthüllt eine einzigartige Facette des göttlichen Wesens. Dieses kurzweilige Andachtsbuch birgt überra-schende Erkenntnisse. Es enthält 100 Namen, Titel und Beschreibungen Gottes, die uns den Schöpfer der Welt näherbringen.

Gebunden, 320 Seiten

FASZINATION ISRAEL – 8 DVDs1 – Von Propheten und Irrtümern2 – Betreibt die EU Etikettenschwindel3 – An diesem Tag ist alles anders4 – Von Theresienstadt nach Yad Vashem5 – Israel weiß, wie Einwanderung geht6 – Am seidenen Faden7 – Weil der Gott Israels alle liebt8 – Der letzte Zeuge9 – Das versprochene Wunder – der Film zur Staatsgründung Israels

Jeweils ca. 25 Min., Sprache: Deutsch, Stereo

EUR 16,00zzgl. Versandkosten

je EUR 7,95zzgl. VersandkostenEUR 16,95

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„In Our Hands“ (In unserer Hand) erzählt die Geschichte des Sechs-Tage-Kriegs (1967) aus der Perspektive der israelischen 55. Fallschirmjäger-Brigade, die alles für ihr Land riskierte. Israels Existenz wurde durch seine arabischen Nachbarn bedroht. Doch sechs Tage Anfang Juni 1967 veränderten die Geschichte für immer. Das Dokudrama wurde an Originalschau-plätzen in Israel gedreht. Mit Schauspielszenen, Archivmaterial, Interviews.

Spielzeit: 123 Minuten, FSK: ab 12 Jahre, Sprache: Deutsch, Englisch

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