New Garten - RP Media · 2016. 10. 14. · Impressum EXTRA Garten erleben Verlag: Rheinische Post...

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Garten er l b Anzeigensonderveröffentlichung 2016 Wie Haus- und Gartenbau sinnvoll verzahnt werden Endlich Draußenzeit! Im Liefeld 24 · 40227 Düsseldorf · Telefon 02 11-7 20 09-0 Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8.30–18 Uhr · Sa. 8.30–13 Uhr www.huettemann.de/ Holz-im-Garten GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU BERATUNG PLANUNG Neuanlagen Pflasterarbeiten Gartenteiche Bäume fällen Zäune Rollrasen Kanalarbeiten Betriebsstätte Steinfunderweg 11 47929 Grefrath Tel. 0 21 58/51 23 Fax 0 21 58/73 66 [email protected] Besuchen Sie uns im Internet unter: www.gala-bau-wirth.de

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  • ImpressumEXTRA Garten erleben

    Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, ZülpicherStraße 10, 40196 Düsseldorf. Geschäftsführer: Dr. Karl HansArnold, Patrick Ludwig, Hans Peter Bork, Johannes Werle,Tom Bender (verantwortl. Anzeigen), Stephan MarzenRegionale Verlagsleitung Niederrhein I: Michael Kowalle,02821 59832,E-Mail: [email protected]: Rheinisch-Bergische Druckerei GmbH,Zülpicher Str. 10, 40196 DüsseldorfAnzeigen: Kontakt: Anke Rennings, 02821 59838E-Mail: [email protected]: Rheinland Presse Service GmbH,Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf,José Macias (verantwortlich), Antonia Kasparek,Nadine FischerKontakt: Telefon 0211 528018-0,E-Mail: [email protected]: Fotolia

    Stauden wie diese Kugeldistelnsind dekorative Dauerblüher.

    Foto: tmn

    Üppige Blütenrispen und einbezaubernder Duft:der Flieder Foto: tmn

    Schaukeln ist in: die neuenGartenmöbel. Foto: Foto:

    Die Eisheiligen sind zwar erst Mitte Mai vorbei, doch davon lassen wir uns nicht abhalten:Die Sonne wärmt bereits und daher wurde die Gartensaison schon vielerorten eingeläu-tet. Veilchen und Flieder stehen kurz vor dem Erblühen und man sollte jetzt schon dasweitere Gartenjahr planen. Was will ich pflanzen? Stauden, Obst oder Gemüse? Eine neue Rosen-art oder ein grüner Sichtschutz? Inspirationen kann man sich auch auf Reisen holen: Ob in Eng-land, den USA oder Österreich – die Gartenarchitektur begegnet uns überall mit ihrem individu-ellen Charme. Für Stadtgärtner interessant ist das Gärtnern auf Strohballen, denn auch ohne Beetlässt sich Gemüse auf Balkon und Terrasse pflanzen. Auch die Schrebergartenkultur kommt wie-der in Mode – sogar bei jungen Menschen. Die will die Initiative „Blumen-1000 gute Gründe“auch immer mehr für Blumen und Pflanzen begeistern. Wie man einen Garten wann und wienutzt, kann sich im Laufe der Zeit verändern. Entsprechend wandlungsfähig sollte das grüneWohnzimmer am besten schon bei der Anlage konzipiert sein, damit den Garten mehrere Gene-rationen nutzen können. Und die neuesten Möbeltrends- und farben für das Gartenwohnzimmerhaben wir auch für Sie zusammengestellt.Genießen Sie die Gartensaison!Viel Freude beim Lesen wünscht Antonia Kasparek

    Ein Garten für Alle

    InhaltVon eisigen Heiligen und Fröschen auf Abwegen ..4Ein Haus am See ....................................................6Das Parfüm des Frühlings .....................................8Die Pracht des Flieders .........................................9Gut gerüstet ....................................................10-11Blüten im Mondlicht............................................12Nachwuchs für die Lieblingsblumen....................14Der Sommer kann kommen ............................16-17Kirschblüte in Washington ...................................18Lebensfreude seit 400 Jahren............................18Das grüne Seebad .............................................19Hand in Hand.................................................20-21Grüner Sichtschutz ..............................................22Frühjahrskur für den Rasen ................................24Gemüse für Balkon und Terrasse ........................25Die Diven im Garten .............................................26Aufräumen wird überbewertet .........................27Es duftet zart nach Salbei und Lavendel .......28-29Dekorative Dauerblüher ...................................30Strahlender Lückenfüller ...................................31Gärtnern auf Strohballen ................................32-33Zum Reinbeißen ...............................................34Wildobst im Garten ............................................35Kreative Ideen rund um Pflanzen ........................36Ein Stück Natur in der Stadt ..............................38

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  • Von eisigen Heiligen undFröschen auf Abwegen

    „Die kalte Sophie macht alleshie“, sagt eine Bauernregel.Nachtfröste, die bis Mitte Maiimmer wieder vorkommenkönnen, haben fürempfindliche Pflanzen oftverheerende Folgen.

    VON MELANIE ÖHLENBACH

    Über Generationen be-stellten Landwirte mitHilfe von Bauernre-geln Acker und Feld. VieleSprüche sind heute noch be-kannt – auch wenn auf ihreVoraussagen nicht immerVerlass ist.

    Aber „Säst du im März zufrüh, ist’s oft vergeb’ne Müh’.“Oder: „Mai kühl und nass, fülltdes Bauern Scheun’ undFass.“ Sprüche wie diese be-stimmten über Jahrhunderteden Alltag der Bauern. Andersals heute mussten sie das Wet-ter ohne Satelliten und Wet-terkarteneinschätzen. „Bau-ernregeln spiegeln meteorolo-gische Wahrscheinlichkeitenwider und transportieren Er-fahrungswissen, das teilweiseauch heute noch gilt“, sagtHerbert Lohner vom Bund fürUmwelt und NaturschutzDeutschland (BUND).

    So verweist die Regel„Märzen-Schnee tut den Zar-ten weh“ darauf, dass frischeAussaaten bei einem Winter-einbruch häufig erfrieren.„Mairegen bringt Segen“ wie-derum deutet darauf hin, dassausreichend Niederschlag indieser Zeit für ein gutesWachstum sorgt – und sorgenmuss. „Ansonsten könnte dieErnte schlecht ausfallen“, sagtLohner. Die ersten Regeln sol-len bereits in der Antike ent-standen sein. Grundlage wa-ren wiederkehrende Natur-phänomene. „Diese Regelmä-

    Kann der Hobbygärtner Bauernregeln für den Garten auch heute noch nutzen?

    ßigkeiten haben unsere Vor-fahren dann in Reimform anihre Nachkommen weiterge-geben, weil man sich die Re-geln so leichter merken kannals einen einfachen Satz“, er-läutert Michaela Basler, Bera-terin für Gartenkultur undLandespflege im LandratsamtAmberg-Sulzbach.

    Die wohl bekanntestenBauernregeln ranken sich umdie Gedenktage von Heiligenwie die Eisheiligen Mamertus,Pankratius, Servatius, Bonifa-tius und Sophia vom 11. bis15. Mai. Sprichworte wie„Pankrazi, Servazi und Boni-fazi sind drei frostige Bazi.Und zum Schluss fehlt nie die

    Kalte Sophie“ spielen auf dieNachtfröste an, die bis MitteMai vorkommen können. Fürempfindliche Pflanzen kön-nen sie Folgen haben: „Diekalte Sophie macht alles hie“,sagt eine Bauernregel. Ausmeteorologischer Sicht sinddiese Aussagen gar nicht sounwahrscheinlich, etwa wasHöhenlagen und Täler an-geht. „Dort kann sich zu die-ser Jahreszeit oftmals nochKaltluft sammeln“, erklärtGerhard Lux vom DeutschenWetterdienst.

    Auch Phänomene wieSchafskälte oder eine bestän-dige Periode nach dem Sie-benschläfertag kann er mitjahreszeitlich typischen Groß-wetterlagen begründen. Da-rüber hinaus kann er Bauern-regeln aber nicht viel abge-winnen. „Die Trefferquote beiden bäuerlichen Wetterregelnist aus heutiger Sicht oft er-bärmlich schlecht. Da könnteman auch würfeln“, sagt Lux.Die aus Naturbeobachtungenabgeleiteten Regeln will eraber nicht als blanken Unsinnhinstellen. „Sie sind jedochheutzutage überholt.“

    Nicht nur die Verbesse-rungen der Vorhersagen ha-ben dafür gesorgt, dass Bau-ernregeln ihren wahren Kerneingebüßt haben. Mit der Ein-führung des gregorianischenKalenders Ende des 16. Jahr-hunderts verschoben sich Ge-denktage. Auch der Klima-wandel hat Auswirkungen:Die Jahresdurchschnittstem-

    peratur ist gestiegen, was dieHäufigkeit bestimmter Groß-wetterlagen veränderte unddie Vegetationsperiode ver-längerte. „Frühlingsbotenund Zeigerpflanzen wieSchneeglöckchen, Forsythieund Apfel blühen inzwischenim Schnitt etwa drei Wochenfrüher als noch Mitte des20. Jahrhunderts.“

    Und viele Bauernregelnbeschreiben regionale klima-tische Gegebenheiten. DieEisheiligen sind hierfür einBeispiel: Während im NordenMamertus als erster Eisheili-ger gilt, beginnt im Süden dieRechnung mit Pankratius.Denn die Kaltluft aus demNorden trifft erst einen Tagspäter in Süddeutschland ein.Auf kurzfristige Naturbeob-achtungen können sich Hob-bygärtner aber oft verlassen.Bauernregeln wie „Entfernensich die Bienen nicht weit vonder Beute, erwarten Schlecht-wetter Land und Leute“ und„Abendrot, schön Wetterbot“sind laut Basler durchaus zu-treffend. Und auch auf denWetterfrosch sei Verlass –wenn er wegen hoher Luft-feuchtigkeit sein angestamm-tes Revier verlässt. Von demSpruch „Frösche auf Stegenund Wegen deuten auf baldi-gen Regen“ ist die Expertinüberzeugt.

    Serviceseite des DeutschenWetterdienstees:www.dwd.de/DE/fachnutzer/freizeitgaertner/_node.html

    Landwirte erklärten sich einst wiederkehrende Wetterphänomene, die ihre Ernte beeinflussten, mit Regeln – oft in Reimform zumbesseren Merken. Heute kennen wir diese als Bauernregeln. Fotos: tmn

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  • Der Pool integriert sich in dieGartenlandschaft und bringtdie Vorzüge des klassischenSchwimmbads mit sich.

    Fotos(2): Firma Biesemann

    der Geschäftsführer von Bie-semann Pool-Landschaften.„Durch die Filteranlage habenwir zudem immer sauberes,desinfiziertes Wasser ohneeine Tierwelt, die sich in ei-nem natürlichen Schwimm-teich durchaus gerne ansie-delt.“ Auch die neusten Si-cherheitsauflagen für privateSchwimmbäder, die seit Be-ginn des Jahres gelten, sindleichter umzusetzen. So las-sen sich Abdeckungen aufrechteckigen Becken einfa-cher realisieren, als auf freienFormen. „Schließlich darf dasBadevergnügen keine Gefahrfür Kinder oder Haustiere dar-stellen“, betont Biesemann.

    Entspannung imwarmen PoolNicht jeder Pool-Besitzermöchte aktiv schwimmen ge-hen. „Unsere Kunden wün-schen sich häufiger einenPlatz zum Abschalten vom All-tag und so erweitern wir mitunseren Anlagen den Wohn-raum nach draußen“, erklärtHans-Georg Biesemann. Be-sonders gefragt sind Sitz- undLiegestufen im Pool, eine de-zente Beleuchtung lädt auchabends zum Entspannen ein.„Viele Hausbesitzer möchteneinfach nach dem Barbecueim Garten noch mit einem gu-ten Glas Wein im Wasser ent-spannen“, sagt der Pool-Ex-perte. „Und da träumen diemeisten von angenehmen30 Grad Wassertemperatur,die wir im richtigen Pool miteiner unfallsicheren Solar-Rolladenabdeckung problem-los erreichen können.“www.biesemann-kalkar.de

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    Wer von einem Hausam See träumt, lässtsich einen natürli-chen Schwimmteich anlegen.Das idyllische und ruhige Ge-wässer lädt zum Entspannenam Ufer ein und verfügt mitder richtigen Technik überalle Vorteile eines echten Na-tursees: Kristallklares Wasserund eine Uferzone mit schö-nem Pflanzenbewuchs, allesharmonisch, wie von der Na-tur geschaffen. Das Wasserwird über eine bepflanzte,rein biologische Filterzoneumgewälzt. Diese kann alsTeil des Flachwasserbereichsdirekt neben der Schwimmzo-ne oder komplett getrennt ge-staltet werden.

    Die vollständige Einrich-tung übernehmen Experten,wie Hans-Georg Biesemannaus Kalkar. Seit über 50 Jahrenist das Familienunternehmenim Garten- und Landschafts-bau sowie in der Schwimm-badtechnik tätig.

    Schwimmteich fürNaturliebhaberDen Wunsch nach einem Ba-deparadies im eigenen Gartenhegen viele Hauseigentümer,doch die genauen Vorstellun-gen unterscheiden sich oft-mals stark. Hat der Arzt dasSchwimmen gegen Rücken-beschwerden empfohlen odersoll der Pool nur zum Relaxendienen? Soll sich das Gewäs-ser in die Gartenlandschaft in-tegrieren oder mit leuchten-dem Türkisblau an den letztenUrlaub am Mittelmeer erin-nern? „Wir klären im Vorfeld

    mit unseren Kunden die ge-nauen Wünsche ab und emp-fehlen den passenden Pool“,erläutert Hans-Georg Biese-mann von Biesemann Pool-Landschaften aus Kalkar dasVorgehen. „Wer ein ganz na-türliches Gewässer zumSchwimmen nutzen möchte,ist mit einem Naturpool gutberaten.“ Moderne Freiform-becken fügen sich gut in denGarten ein, der Übergang zurFilterzone wird oftmals mitgroßen Steinen geschaffen.Allerdings bringt einSchwimmteich einen größe-ren Pflegeaufwand mit sichund auch bei der Wassertem-peratur gibt es Grenzen. „Bei26 Grad wird es schon sehrkritisch, denn es bilden sichvermehrt Algen“, betontHans-Georg Biesemann.„Man sollte sich bewusst sein,dass ein Schwimmteich imSommer im Normalfall etwa19 bis 23 Grad hat.“ Das Ge-wässer dient somit vorwie-gend zum kurzen Abkühlenoder zum aktiven Schwim-men.

    Moderne Poolsin NaturoptikWer das Wasser im eigenenGarten lieber zum Entspan-nen nutzen möchte, solltesich für einen klassischenPool entscheiden. „Auch die-ser kann den Charakter einesnatürlichen Gewässers erhal-ten“, weiß Hans-Georg Biese-mann. Der Schwimmbad-Ex-perte setzt dann auf Beckenmit leichten Grautönen undlässt das Wasser in hellenMinttönen erscheinen, wähltman dunkle Grautöne, so er-

    Ein Haus am SeeDen Wunsch nach einem Badeparadies im eigenen Garten hegen viele Hauseigentümer.

    Moderne Freiformbecken eines Naturpools fügen sich gut in denGarten ein. Foto: Gärtner von Eden

    fach in die Gartenlandschaftund bringt doch alle Vorzügedes klassischen Schwimm-bads mit sich. „Das Wasserkann beliebig aufgeheizt wer-den und lädt dann von Früh-ling bis Herbst zum Schwim-men und Relaxen ein“, betont

    scheint das Wasser Türkis-blau. „Das erinnert dann aneinen klaren Bergsee in denAlpen, viele Hauseigentümerdenken dabei an den tiefblau-en Königssee in Bayern.“

    Der Pool integriert sichdank seiner Farbe ganz ein-

    Auch klassische Pools können den Charakter eines natürlichenGewässers haben.

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  • Das Parfümdes FrühlingsVON DOROTHÉE WAECHTER

    Wenn die ersten Son-nenstrahlen den Bo-den erwärmt haben,kann man sicher sein, dass dietriste Zeit im Garten beendetist. Überall stoßen grüne Na-sen durch die braune Erde.Dazu gesellen sich Farbtupfer– die ersten Veilchen streckenihre violetten Blüten der Son-ne entgegen. Dabei handelt essich in der Regel um Vertreterder duftenden Art Viola odo-rata. „Sie werden nach derBlütezeit häufig auch März-veilchen genannt“, sagt dieGärtnerin und Veilchenspe-zialistin Susanne Peters. „Essind Frühlingsboten“, ergänztThomas Wagner, wissen-schaftlicher Mitarbeiter desBundesverbandes DeutscherGartenfreunde (BDG).

    Die Dichter Johann Wolf-gang von Goethe, Eduard Mö-rike und Theodor Storm ha-ben die kleine Pflanze in ihrenFrühlingsgedichten verewigt.Doch wird es zu warm, ver-weigern sich die Veilchenauch: „Wenn das Thermome-ter dauerhaft über zehn Gradansteigt, bleibt die Blütenbil-dung aus“, sagt Peters. Aberdie Blütenfülle im Frühlings-garten ist eigentlich gewissund beständig.

    „Das Duftveilchen zählt zuden Gartenpflanzen, die viel-seitig und zugleich einfach inder Pflege sind“, sagt der Gar-tenbau-Ingenieur Wagner. Erweist darauf hin, dass Duft-veilchen im Mittelalter alsPflanzen der Liebe bekanntwaren und in der griechischenAntike bereits Kultpflanze wa-ren. Um die Pflanze rankt sichein kleiner Mythos: Eine wun-derschöne Tochter des GottesAtlas wurde vom SonnengottHelios mit seinen Strahlenverfolgt. In ihrer Not bat sieZeus um Hilfe. Dieser verwan-delte das Mädchen in ein Veil-chen, das seither im Schattendes Waldes wächst.

    „Die Sage gibt bereits ei-nen guten Hinweis auf denoptimalen Standort“, sagtThomas Wagner. Halbschatti-ge Lagen werden bevorzugt.„Unter Hecken fühlen sichMärzveilchen wohl“, sagt Su-sanne Peters. Es sei zudemvorteilhaft, wenn der Bodenim Sommer weder zu heißnoch zu trocken wird. Sieempfiehlt, die Veilchen inKombination mit weißblü-

    Veilchen duften nicht nur gut – sie sind auch pflegeleicht.

    henden Taubnesseln (Lami-um maculatum „White Nan-cy“), Funkien (Hosta) undLungenkraut (Pulmonaria) zusetzen, die nach der Veilchen-blüte ihre Blätter entfalten.„Veilchen breiten sich unteranderem durch Ausläufer zubodenbedeckenden Teppi-chen aus“, erklärt die Gärtne-rin. Daher sollte man sie mög-lichst ungestört wachsen las-sen und in den Bereichennicht hacken.

    Wagner würde die Pflan-zen auch auf dem Rasen aus-wildern. „Man pflanzt mehre-re Tuffs in die schattigen Be-reiche des Rasens, damit sichdie Veilchen ausbreiten kön-nen“, erläutert er. Gestalte-risch wählt man am bestenPlätze aus, an denen die Duft-veilchen gut ins Auge stechen.

    Zu Standorten an Mauern undWegesrändern rät Wagner.Die Pflanzen seien aber nichtnur eine Freude für das Auge,sondern auch etwas für dieNase. Für ihren Duft sind dieFrühlingsblüher weltweit be-kannt – und er kann am richti-gen Pflanzort beim Lüften indie Wohnung wehen.

    Es gibt etwa 100 verschie-dene Sorten, für den Handelsind aber maximal zehn wich-tig. Eine seit Beginn des 20.Jahrhunderts bekannte Sorteist Königin Charlotte: Sieschmückt sich zuverlässigschon im Herbst mit Blüten.Für Abwechslung im violettenFrühlingsteppich empfiehltPeters die hellrosafarbeneSorte Wismar und die weiß-blühende Alba. Etwas unge-wöhnliches sind die gelbeSulphurea sowie die rotblü-henden Sorten wie Melanieoder Red Charme. Duft undWachstumsfähigkeit lassenbei diesen farblichen Extrava-ganzen allerdings zu wün-schen übrig.

    Die ersten warmen Sonnenstrahlen lassen sie erblühen:Duftveilchen – hier die Sorte Königin Charlotte. Foto: Marion Nickig

    „Veilchen breiten sich zubodenbedeckenden

    Teppichen aus“Susanne Peters

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    Garten- und FriedhofsgärtnereiInh. André Inderfurth

    Birkenallee 9541063 MönchengladbachTel.: (02161) 86006

    8 Gartenerl b

  • ÜppigeBlütenrispen

    und einbezaubernder Duft:Der Flieder erlebt seiteiniger Zeit einComeback in denGärten.Foto: thinkstockfotos.de/Pavlo Vakhrushev

    Ein Schmetterlingsmagnet istder Sommerflieder. Foto: PdM

    Viele Hobbygärtner entdecken das einst altbackene Gewächs jetzt wieder für ihr Grundstück.knospen treibt. Markley emp-fiehlt daneben den zierlichenund langsam wachsendenDuftflieder (Syringa meyeriPalibin). Hyazinthen-Flieder(Syringa hyacinthiflora) blühtmeist vor dem Edelflieder. Erwächst buschiger und trägtmehr Blüten. Sehr früh öffnensich die doppelt gefüllten Blü-ten von Drushba und bringeneinen Lilaton in den Garten.

    Pflege Flieder gedeiht üppig,Profis sprechen von einem gu-ten Ausschlagvermögen. Istdie Sorte veredelt, könnensich Wurzelausläufer rund umden Strauch entwickeln. Mar-kley empfiehlt, diese fortlau-fend zu entfernen.

    Schnitt Der Flieder verträgteinen Schnitt. „Man muss le-diglich beachten, dass die Blü-tenanlagen für das Folgejahrbereits in der Zeit zwischenEnde Juli und Anfang Augustfertiggestellt sind“, sagt Haa-se. Sie rät davon ab, danachdie Triebe einzukürzen. Mar-kley empfiehlt, das Gehölz di-rekt nach der Blüte zu schnei-den, das erhält seine Form.Für eine radikale Verjüngunghingegen rät er zu einem Ter-min im Spätwinter. „Manmuss nur bedenken, dass da-rauf eine mehrjährige Blüh-pause folgt.“

    weg hatte er Tulpen, Hyazin-then und eben Flieder im Ge-päck. „In den 20er-Jahren des20. Jahrhunderts war der Flie-der die Luxuspflanze über-haupt“, erklärt Haase. Derzeiterlebt das Gehölz ein Come-back.

    Sortenempfehlung Die Art,die sich am häufigsten in denGärten findet, ist der Edelflie-der (Syringa vulgaris). „Er ist

    ein Sonnenkind und ver-trägt keine Beschattung“,erklärt Robert Markley,Geschäftsführer des Ver-

    bandes der Gartenbaum-schulen. Der Edelfliederwächst optimalerweise in ei-nem nährstoffreichen undkalkhaltigen Boden, ist anpas-sungsfähig und verträgt Hitzesehr gut. Eine der schönstenSorten des Edelflieders ist fürElke Haase Beauty of Moscowaus dem Jahr 1947. „Die hell-rosa Blüten erinnern mit ih-rem irisierenden Glanz anPorzellan“, schwärmt die Di-plom-Biologin von dieser Hy-bride. Sie empfiehlt danebendie reinweiße und kräftig duf-tende Sorte Pamjat o Kolesni-kowe. „Die Knospen sitzenwie Perlen an den Rispen.“Auch die lilablauen Blüten derSorte Blue Skies und die hell-blauen Rispen von PresidentLincoln sind Blickfänge.

    Alternativen Der buschigeKönigsflieder (Syringa x chi-nensis Saugeana) eignet sichgut als Heckenpflanze. Manbraucht ihn nur alle zwei bisdrei Jahre zu schneiden. Inkleine Gärten passt derZwergflieder Syringa micro-phylla Superba. Er ist auch alsHerbstflieder bekannt, weil ernach der Hauptblüte im Maiimmer wieder neue Blüten-

    tiviert.“ Von dort aus gelangteder Flieder durch die Politiknach Europa. „Der römisch-deutsche König Ferdinand I.(1503-1564 ) schickte seinenGesandten Ogier Ghislain deBusbecq (1522-1592) nachKonstantinopel.“ Er führteFriedensverhandlung mitdem Herrscher des Osmani-schen Reiches. Auf dem Rück-

    VON DOROTHÉE WAECHTER

    Sein Duft ist unverkenn-bar. Seine Blütenprachtweithin sichtbar, unzäh-lige Schmetterlinge tummelnsich darum: Der Flieder ist ei-nes der prägnantesten undauffälligsten Gehölze, die imFrühling im Garten blühen.Ein paar Fakten:

    Geschichte „Ursprünglichstammt der Flieder aus derBalkanregion“, erklärt die Di-plom-Biologin Elke Haase.„Bereits im 16. Jahrhundertwurde das Blütengehölz amHof von Suleiman, ge-

    nannt derPrächtige(ca. 1494-1566), kul-

    Die Pracht des Flieders9Gartenerl b

  • Ein gut geplanter Garten funktioniert über mehrere Jahrzehnte und sollte sich mit wenigenbehutsamen Eingriffen auch den Lebensphasen mit ihren sich wandelnden Bedürfnissen anpassen.

    Gut gerüstet

    VON CHRISTIANESTOLTENHOFF

    Wer daran geht, seinenGarten zu planen, istoft geneigt, seinederzeitige Lebenssituationzum Maß aller Dinge zu ma-chen. Professionelle Garten-gestalter wie Josef Grüttersaus Sonsbeck fungieren daschon einmal als Mahner, dieZukunft nicht außer Acht zulassen, denn: „Ein gut geplan-ter Garten funktioniert mitLeichtigkeit über mehrereJahrzehnte und sollte sich mitwenigen behutsamen Eingrif-fen auch den Lebensphasenmit ihren sich wandelndenBedürfnissen anpassen las-sen.“ Voraussetzung ist aller-dings, dass das Grundkonzeptdurchdacht ist. Anhand einesfiktiven Beispielgartens zeigtder Profi in Plänen und Bil-dern, wie ein Garten sich ent-wickeln kann, wenn zur Fami-lie zunächst Kleinkinder,dann Teenager und schließ-lich Enkel gehören.

    Paradies fürjunge FamilienDer Garten ist frisch angelegt,Bäume und Sträucher sindnoch jung. Die großzügigeTerrasse bildet das gestalteri-sche Zentrum des Gartens. ImWinkel der Terrasse befindet

    Wie man einen Garten wann und wie nutzt, kann sich imLaufe der Zeit verändern. Entsprechend wandlungsfähigsollte das grüne Wohnzimmer konzipiert sein.

    sich der ausgedehnte Sand-spielbereich, der sowohl vomSitzplatz als auch aus der Kü-che des Hauses problemloseinsehbar ist. Die große Ra-senfläche bietet dem Nach-wuchs reichlich Platz zumKrabbeln, Rennen, Bobbycar-Fahren und Ballspielen. Diejungen Bäume laden zu erstenKletterversuchen ein, zwi-schen zwei Schatten spenden-den Schirmplatanen an derGartenmauer findet im Som-mer das Planschbecken Platz,gleich nebenan können kleineGärtner in den Gemüsebeeten

    erleben, wie Gemüse wächst.Überhaupt ist dieser Gartenetwas für Genießer: Kirsch-baum, Beeren- und Hasel-nusssträucher können in derSaison abgeerntet, frischeKräuter quasi aus dem Kü-chenfenster heraus geschnit-ten werden.

    Rückzugsortefür alleGerade hat er noch im Sandgebuddelt, jetzt lädt der Nach-wuchs schon Schulfreunde anden neu angelegten Natur-

    Der Garten sollte so konzipiert sein, dass er den Bedürfnissenmehrerer Generationen gerecht wird. Fotos (4): Gärtner von Eden

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    10 Gartenerl b

  • Gartengestaltung mit Langzeitperspektive vom Experten: Wie kann ein Garten sich entwickeln,wenn zur Familie zunächst Kleinkinder, dann Teenager und schließlich Enkel gehören?

    pool ein. Dieser nimmt die ge-raden Linien des Hauses auf,wird zum täglichen Treff-punkt und sorgt jederzeit füreine Erfrischung. An seinemEnde ist unter einer moder-nen Pergola ein neues Refugi-um entstanden, das die Teen-ager gern nutzen, wenn ihreEltern mit Freunden auf derTerrasse sitzen. Noch mehrWasser und eine weitere Ru-hezone gibt es bei denSchirmplatanen, die nun einneues Holzdeck beschatten.Der ehemalige Sandspielbe-reich hat sich zur Freude allerFamilienmitglieder in eineFeuerstelle verwandelt. Hier

    darf nach Herzenslust geko-kelt werden, aber auch dasGrillgut kommt durch dieNähe zum Sitzplatz ganz heißauf der Terrasse an. Die Bäu-me sind mittlerweile so kräf-tig, dass sie mühelos eineHängematte tragen.

    Die nächsteGenerationDer Garten ist mit seinen Be-sitzern reifer geworden. Dieseerfreuen sich an sorgfältigausgewählten Kunstwerken,die den Blick auf sich ziehenund noch einmal ganz neueImpulse geben. Mehr denn je

    steht der Genussaspekt imVordergrund, Hainbuchenund Immergrüne machen denGarten pflegeleichter. Für Luftin dem wunderbar einge-wachsenen Garten sorgt dieEntfernung einiger Blüten-sträucher. Ein bisschen Nos-talgie schwingt mit, wenn fürdie kleinen Enkel das Plansch-becken genau dort aufgestelltwird, wo schon die eigenenKinder gebadet haben, undauch der Sandkasten lässt sichan der alten Stelle problemloswieder installieren. Nun sindes bereits drei Generationen,die den Fußball über den Ra-sen kicken.

    Erst Tischtennis, dann eine Runde im Pool schwimmen: DerGarten ist Refugium für jede Generation.

    Der ExperteGartengestalter Josef Grütters betreibt in Sonsbeck denGarten- und Landschaftsbau-Betrieb Grütters Gärtner vonEden mit rund 30 Mitarbeitern. Mit seinem Unternehmengehört er zu den Gärtnern von Eden, einem genossen-schaftlichen Zusammenschluss von rund 50 Top-Garten-gestaltern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.Der Betrieb steht für kreative und ästhetisch ausgereifteGartenplanung und hochwertige Umsetzung bei der Neu-und Umgestaltung von Privatgärten sowie für zuverlässi-ge und nachhaltige Pflege. Wichtig ist Grütters und seinemTeam, dass der Garten zu den Menschen passt, für die erangelegt wird.Weitere Informationen im Internet unter:www.gruetters-gruen.deund www.gaertner-von-eden.com

    11Gartenerl b

  • Das Gemshorn öffnet dieBlüten erst in der Nacht.

    Blüten im Mondlicht

    VON DOROTHÉE WAECHTER

    Sie öffnen ihre Blütenerst, wenn andere sieschließen: Einige Pflan-zen blühen in der Dunkelheitund locken dann mit ihremDuft die Insekten zur Bestäu-bung an. Die Pflanzen gebenin der warmen Jahreszeit al-les, um aufzufallen. Denn siekonkurrieren untereinanderum Insekten, die sie bestäu-ben. Die einen locken mit fei-nem Nektar, die anderen mitbesonderen Blütenfärbungen.Aber manche Pflanze schertsich erst gar nicht um das Ge-schehen am Tag: Sie öffnet dieBlüten erst, wenn die Sonneuntergeht.

    „Es gibt eine ganze Mengesolcher Gartenblumen“, sagtUte Bauer, Fachbuchautorinund Gartenbauingenieurinaus Nürnberg. Sie zählt Pflan-zen wie Nachtviolen, Gems-horn und Nachtkerzen auf.„Die Nachtblüte ist nicht aufeine bestimmte Gattung oderPflanzenart beschränkt“, sagtBauer. Sowohl einjährige undzweijährige Gartenblumen alsauch mehrjährige Staudenund Kletterpflanzen gibt esunter den Nachtblühern. Da-bei haben diese Pflanzenmeist nicht nur die Eigen-schaft, ihre Blüten am Abendzu öffnen, sondern häufigauch einen intensiven Duftgemein. „Ich habe Engels-trompeten bei der ersten Be-gegnung nur durch den inten-siven Duft der Blüten wahrge-nommen“, erzählt MarkusZeiler, Gartendirektor der Blu-meninsel Mainau im Boden-

    dass zahlreiche Nachtblüherwie Nachtkerzen und Taglili-en besonders helle Blütenfar-ben haben. „So wird das restli-che Tageslicht beziehungs-weise das Mondlicht reflek-tiert, und die Lockfunktionverstärkt“, sagt Bauer. Beson-ders eindrucksvoll sei diesesPhänomen bei der Mondwin-de, deren weiße Blüten einenDurchmesser von bis zu zwölfZentimetern haben und wieStrahler durch die Nachtleuchten. Dunkle Blütenfar-ben werden dagegen von derNacht geschluckt.

    Dieses Phänomen bietetnicht nur für die Insekten be-sondere Möglichkeiten, son-dern auch für Gartenbesitzer.„Pflanzt man die Blütenpflan-zen nahe an der Terrasse,kann man das Phänomen gutbeobachten“, so Bauer, diesich mit der Gestaltung fürGärten, die am Abend genutztwerden, befasst hat. Gut eig-nen sich hierfür die Nachtker-zen: Mit abnehmendem Lichtöffnen sich die Blüten lang-sam, so dass man die Bewe-gung deutlich wahrnehmenkann. Ebenso eignen sichzahlreiche dieser besonderenPflanzen für den Balkon, denngerade Einjährige wie Zierta-bak, Wunderblume und derwenig bekannte Nachtphloxwachsen auch im Topf.

    Die Plätze sollten aller-dings im Halbdunkeln gut zuerreichen sein. Säumt manden Weg mit Pflanzen, diesilbriges oder weißgrün ge-zeichnetes Laub haben, wir-ken sie automatisch wie einLeuchtband, das den Wegweist. Auch sollte man sichnicht vor nachtaktiven Insek-ten oder Fledermäusen fürch-ten. Letztere ernähren sichvon den Schwärmern undNachtfaltern und flattern da-her ebenso um die Schönhei-ten der Nacht.

    Schönheit der Nacht: Die bis zu 30 Zentimeter langen Blütenkelche der Engelstrompete haben einenbesonders intensiven Duft – damit locken sie nachts Insekten an. Fotos: tmn

    Sie blühen erst inder Nacht:Mondwinde,Nachtkerzen undGemshorn.

    see. Die Verknüpfung vonDuft und nächtlicher Blütehat einen Grund: „Wenn sichdie Blüten am Abend öffnen,müssen nachtaktive Insektenangelockt werden“, erläutertZeiler. „Das gelingt mit demDuft in der Dunkelheit beson-ders gut.“ Schwärmer undMotten fliegen die Blüten anund können mit ihrem langenRüssel die Pflanzen gut be-stäuben. Es ist auch auffällig,

    Intensiver DuftIn der Nacht stark duften-de Pflanzen sollten nichtin der Nähe des Schlaf-zimmerfensters ge-pflanzt werden, rät dieGartenbauingenieurinUte Bauer. Hat man dasFenster geöffnet, kannder zum Teil süßlichschwere Duft die nächtli-che Erholung beeinträch-tigen. Die feinen Aromenkönnen Kopfschmerzenund das Gefühl, nicht gutgeschlafen zu haben, för-dern – selbst wenn manden Duft nicht als unan-genehm wahrnimmt.

    Einladung

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  • sicher gehen will, dass imkommenden Jahr eine Pflanzewächst, welche der diesjähri-gen gleicht, der setzt auf her-kömmliche, direkt auszusäen-de Sommerblumen. „Dazuzählen unter anderem Ringel-blumen, Kornblumen, Man-delröschen, Cosmea,Schmuckkörbchen, Jungferim Grünen, Kapuzinerkresseund Sonnenhut“, zählt Blüth-ner auf.

    Wie die Blütezeit hat jedePflanze einen anderen Zeit-punkt, zu dem man die Samenentfernt. „Wichtig ist, dassman sie erst zur absolutenVollreife erntet, sonst habendie Samen nicht ihre hundert-prozentige Keimfähigkeit“,sagt Hans-Peter Maier, Inge-nieur für Landespflege. Sinddie Samen überreif, siedelnsich leicht Keime an. Wanndie Blume reif zur Ernte ist, er-kennt man am besten an derFarbe: Wenn sie in RichtungBraun umschlägt und sich dieSamen leicht vom Samenkorblösen lassen, ist es so weit. BeiWicken und Lupinen gebendunkle Schoten das Startsig-nal, bei Mohn die sich öffnen-den Kapseln.

    Die Samen sammelt manam besten, wenn es trockenund warm ist. „Man kann dieSamenkörbchen abknipsenund diese zunächst an einemluftigen, schattigen, warmenOrt in dünnen Lagen ausge-breitet liegen lassen“, sagtBlüthner. Auf saugfähigemPapier oder auf einem Siebkönnen die Samen trocknenund nachreifen. „Dann wer-den sie über einem Sieb von

    den Samenkörbchen abgerie-ben, ausgeschüttelt oder ab-gepustet und in einer Papier-tüte oder einem Leinensäck-chen gelagert.“

    Um den richtigen Momentnicht zu verpassen, gibt es ei-nen Trick: „Die heranreifen-den Samenstände an derPflanze werden in kleine Säck-chen aus Vlies gehüllt, dieman unten am Blütenstiel zu-sammenbindet“, sagt Maier.„So können die Samen an derPflanze ausreifen und sam-meln sich, sobald sie ausfal-len, in dem Vlies-Häubchen.“

    Mancher Samen darf di-rekt in die Erde. „Dazu gehö-ren Sommerrittersporn, Korn-rade, Kamille oder Malve“,sagt Heger. Ihr Saatgut wirdausgestreut und leicht mitSubstrat bedeckt, damit esnicht austrocknet. Die schüt-zende Schicht sollte so dicksein wie der Durchmesser desSamens. Noch in dem Jahr bil-den sich dann kleine Pflänz-chen. Die meisten anderenSamen werden besser überWinter gelagert. Das Risiko,dass sie in sehr kalten odersehr trockenen Monaten imBeet kaputt gehen, ist zu hoch.„Vor dem Einlagern solltendie Samen sauber und trockensein“, sagt Maier. Dannkommt die Saat in ein geeig-netes Gefäß. „Ideal sind But-terbrottüten oder Briefum-schläge – sie sollten auch so-fort mit Pflanzenname, Fund-ort und Sammeldatum be-schriftet werden“, empfiehltHeger. Fachgerecht gelagert,sind die Samen dann bis zudrei Jahren haltbar.

    VON EVA NEUMANN

    Wenn der Sommer sei-nem Höhepunktnaht und viele Blu-men langsam verblühen, be-ginnt die Ernte ihrer Samen.Durch sie lassen sich vieleZierpflanzen im Beet vermeh-ren. Allerdings nicht alle:„Moderne, gefüllte Blüten bil-den oft gar keine Samen – ihreinneren Blütenblätter ent-standen durch die Umwand-lung der Geschlechtsorgane“,erläutert Wolf-Dieter Blüth-ner von der ThüringischenGartenakademie in Erfurt. Beianderen Sommerblumen wiedem Männertreu, die vomProfi durch Stecklinge ver-mehrt werden, besteht die Ge-fahr, dass in der kommendenGeneration veränderte Pflan-zen auftreten. Das gilt auchfür sogenannte F1-Hybride.„Sie sind durch Kreuzungzweier besonders schönerund gesunder Eltern entstan-den. Bei Vermehrung bleibenihre Erbeigenschaften nichterhalten, sondern sie spaltensich in verschiedene Typenauf“, erklärt Claudia Hegervom Landesverband Braun-schweig der Gartenfreunde.Solche Zufallsprodukte undNeuschöpfungen haben ihrenReiz – wer aber auf Nummer

    Sonnenblumeoder Tomate –Tipps für dieSamenernte imeigenen Garten.

    Nachwuchs für dieLieblingsblumen

    Wenn der Sommerseinen Höhepunkterreicht, müssen dieSamen aus den Blumengeerntet werden – sowird für eine reichlicheBlüte im kommendenJahr gesorgt. Foto: tmn

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  • Der Sommerkann kommen

    nem Tuch bespannt. Die Mo-delle werden einfach in einenSchatten spendenden Baumim Garten gehängt. Vor allemgeht es bei diesem Trend umsWohlfühlen: Das Schaukelnspreche die natürlichen Be-dürfnisse des Menschen an –man fühlt sich ein wenig wieein Baby im wiegenden Armseiner Mutter.

    Accessoires„Es geht nicht mehr nur umdie Möbel“, erklärt UrsulaGeismann vom Verband derDeutschen Möbelindustrie.„Den Balkon sollte man sehenwie ein eigenes Zimmer. Dasheißt: erst mal entleeren undneu denken.“ Und dann kön-ne man es mit Möbeln, aber

    Schaukeln, luftige Möbel und gelbe Accessoires:Die neuen Möbeltrends für das Garten-Wohnzimmer.

    Die Trendfarbe für Gärtner- und Wohnaccessoires im Freien ist indiesem Jahr Gelb in allen Schattiertungen. Foto: Habitat

    VON SIMONE ANDREA MAYER

    Die Terrassenfliesenwerden geputzt, derBalkon gefegt und dieKästen mit Blumen bepflanzt.Und dann die Möbel raus–und genießen. Wer neue Lie-gen, Stühle und Tische für denSommer 2016 sucht, findetvor allem viel Bequemes imHandel.

    Bald heißt es wieder: Mor-gens auf dem Balkon frühstü-cken, nachmittags in der Son-ne sitzen, bis spät abends imGarten grillen. Die Bau- und-Fachmärkte holen schon dieStühle, Bänke und Liegen indie Auslagen. Ein Blick auf dieTrends bei den Gartenmö-beln:

    Schaukeln undhängende SesselVor ein paar Jahren riefen dieHersteller das Comeback derHollywood-Schaukel aus – sorichtig aber setzte sie sichnicht durch. Denn die We-nigsten haben auf Balkonoder Terrasse Platz dafür.Aber man findet nun inzwi-schen doch in vielen Kollek-tionen der Hersteller Schau-keln: schmale Hängekörbe füreine Person zum Beispiel. Ge-meinsames Merkmal in soziemlich allen Kollektionen istihnen eine Eier-Form, in derman wie in einem gemütli-chen Kokon sitzt. Die kleinereAlternative ist ein der Hänge-matte ähnlicher Sessel, mit ei-

    auch mit Accessoires anfüllen.Immer mehr Hersteller brin-gen daher auch für Balkon,Terrasse und Sitzecken aufdem Rasen Draußen-Teppi-che, sogar wetterfeste Wand-bilder und Leuchten imWohnzimmerstil heraus.Doch diese sind zwar optischan jene Teile aus dem Wohn-raum angelehnt, haben aberfür den Garten besondere Ei-genschaften, wie unsichtbareSolarzellen. So lässt sich dieLampe per Sonnenlicht, zumBeispiel aber auch via USB-Anschluss mit Strom aufla-den. Bei diesem Trend geht esauch darum, einen mögli-cherweise kurzen Sommer in-tensiv draußen genießen zukönnen, erklärt das Unterneh-men Broste Copenhagen zuseiner Kollektion aus Korbses-seln. Decken und Kissen, Ker-

    zen, Laternen und Windlich-ter „machen ein Stück vondraußen zum luftigen Lieb-lingsplätzchen“.

    Luftige MöbelDas Sofa für draußen ist seiteinigen Saisons der Verkaufs-schlager schlechthin. Mit ihmbegann auch eine Entwick-lung hin zu mehr gemütliche-ren Möbeln für den Garten.Aber: „Ein normaler Balkonhat oftmals ja nicht mehr alsvier Quadratmeter Platz“, er-klärt Geismann. Und auch aufvielen Terrassen ist für eineganze Sitzecke oder gar nur ei-nen Zweisitzer nicht ausrei-chend Fläche. Daher bringendie Hersteller vermehrtschmalere Sofas heraus, be-richtet Geismann aus demHandel. Und sie setzen wiederauf Stühle, dazu noch schma-

    Hängende Sessel für Balkon und Terrasse liegen im Trend, wiedieses luftige Modell mit gemütlichen Kissen. Foto: Broste Copenhagen.

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  • Was eigentlich ins Wohnzimmer gehört, kommt nun auch imFreien zum Einsatz. Foto: Einrichtungspartnerring VME

    Hingucker: Outdoor-Teppiche aus witterungsbeständigem Material. Foto: Depot

    lere Ausführungen als zuletzt.Dafür sind diese aber deutlichbequemer geworden. Vorbeisind die Zeiten von Hartplas-tik. Leichte Metallrahmen unddazwischen geflochtene Sitz-flächen liegen hier laut derGartenmesse spoga+gafa inKöln im Trend. Eine Alternati-ve zur platzbedürftigen Son-nenliege ist die Hängematte,die zwischendurch immerwieder leicht abgenommenwerden kann.

    Mehr KomfortSofas und Stühle werden im-mer bequemer. Recht neu imSortiment für das Esszimmerdrinnen, aber eben auchdraußen, sind Ess-Sessel, dieman bisher zum Beispiel auchin Hotel-Lobbys fand. Diesevereinen dank ihrer speziellenSitzhöhe Relaxen und Dinie-ren, erklärt die Messe spo-ga+gafa, auf der die Trends für2016 vorgestellt wurden. Auchviele Liegen bekommen eineextra hohe Sitz- und Liegeflä-che. Ebenfalls recht neu aufdem Markt sind hochwertigeund stilvolle Sitzbänke fürGarten, Balkon oder Terrasse.Bierzelt-Garnituren sind eherout.

    Gelbe FarbpalettePassend zum Sonnenscheinsetzen die Hersteller in die-sem Jahr auf die Farbe Gelb,erklärt die spoga+gafa. Die Pa-lette reicht von knalligem Zi-tronen- über warmes Butter-gelb bis zu gedecktem Safran.Aber muss man seine Einrich-tung nun ändern? Nein, na-türlich ist die Bandbreite derFarben im Handel groß undvieles, was zuletzt schon im

    getöne sowie Grau. Mit denVorzügen dieser Kombinationwerben sogar die Hersteller:Möbel in naturnahen Farbenund Grau lassen sich immerwieder neu mit knallbuntenoder kontraststarken Tönenmit wenig Aufwand für ver-schiedene Stimmungen undAnlässe dekorieren, erklärtder EinrichtungspartnerringVME. Also: Für die Gartensai-son einfach ein neues Kissenaufs Sofa, und schon ist dasneue Wohngefühl da.

    Trend war, bleibt stark vertre-ten. Besonders Blau, Weißund dezente Töne wie Sandund Beige sind weiterhin ger-ne von der Branche verwen-dete Farben für Polster, Kissenund Schirme. Außerdem siehtman viele bunte Kombinatio-nen. Doch dabei bleibt dieFarbzusammenstellung wieim Wohnraum im Haus auch:Die Accessoires sind zwarbunt, die Möbel selbst bleibenaber vornehmlich dezenter.Viele tragen Braun- und Bei-

    Luftige und bequeme Stühlesind zurück. Foto: Depot

    Outdoor-Leuchten für dielauschigen Nächte. Foto: Eva Solo

    17Gartenerl b

  • Rund um das Jefferson Memorial am Tilda Basin blühen 3700Kirschbäume in schönster Pracht. Foto: Capitol Region

    Kirschblüte inWashington

    Es müssen nicht immer englische undniederländische Gärten sein – auch dieUSA feiern Gartenwochen und -feste.VON ANTONIA KASPAREK

    Nicht nur in Japan wirddie Kirschblüte gefei-ert, sondern auch inden USA: Eingetaucht in einMeer von Weiß und Pink hatmit der Kirschblüte in Wa-shington offiziell der Frühlingbegonnen. Hunderttausendesind in diesen Tagen unter-wegs, um sich die Pracht imund rund um das Regierungs-viertel anzuschauen. Mehr als3700 Bäume sind aufgeblüht.Besonders spektakulär ist esam Tidal Basin, einem künst-lichen See keine drei Kilome-ter vom Kapitol entfernt. Fastam ganzen Ufer stehen dieBäume dicht an dicht. Die ers-ten 3000 von ihnen wurdenvor 92 Jahren als Zeichen deramerikanisch-japanischenFreundschaft von der japani-schen Hauptstadt Tokio ge-stiftet. Inzwischen sind die ja-panischen Kirschen aus Wa-shington nicht mehr wegzu-denken. Rund 700.000 Men-schen kommen jedes Jahr imFrühling zum Kirschblüten-festival mit Musik und Aus-stellungen.

    Zum 83. Mal zelebriert Vir-ginia in der Capitol Regionden Frühling auf ganz beson-dere Weise: Die „Historic Gar-

    den Week“ bietet Besuchernvom 23. bis 30. April die Mög-lichkeit, die ersten warmenSonnenstrahlen des Jahres inden 250 schönsten Gartenan-lagen des Bundesstaates ander US-Ostküste zu genießen.Bei mehr als 30 unterschiedli-chen, geführten Touren ste-hen neben öffentlichen undprivaten Gartenanlagen auchhistorische Häuser, die mitmehr als 2000 beeindrucken-den Blumenarrangements desGarden Club of Virginia ge-schmückt werden, sowie be-deutende Wahrzeichen deramerikanischen Geschichteauf dem Programm. Nebender Garten- und Landschafts-architektur liegt der Fokus derFührungen somit auch auf derBaukunst der gezeigten Anwe-sen.

    Ob an der Küste in Norfolkund Virginia Beach, in derHauptstadt Richmond, in denkleinen charmanten Städtenrund um den ShenandoahNational Park oder nahe Wa-shington D.C. in Old TownAlexandria – die Vielfalt der zubesichtigenden Anlagen isteinzigartig.

    Weitere Informationen unterwww.vagardenweek.org undwww.capitalregionusa.de

    Lebensfreudeseit 400 Jahren

    Der berühmte „Fürstentisch“ gehört zu den einzigartigen Wasserspielen der Gartenanlagen vonSchloss Hellbrunn. Dieses Jahr wird 400-jähriges Jubiläum gefeiert.

    VON ANTONIA KASPAREK

    Salzburg ist nicht nur einewunderschöne barocke,sondern auch eine grü-ne Stadt. Insgesamt sind fast60 Prozent der Stadtfläche„grün“. Ob Parks, wie der be-rühmte Mirabellgarten, eingartenarchitektonischesKleinod, oder Berge wie derUntersberg an der Stadtgren-ze, Wald, Fluss, Wiesen undFelder, ob gestaltet, naturbe-lassen oder wild – in Salzburgsgrünen Oasen gibt es viel zuentdecken.

    Eine davon feiert diesesJahr ein besonderes Jubiläum:Schloss Hellbrunn. 400 Jahrealt ist das Lustschloss im Sü-den von Salzburg. Zwischen1612 und 1615 ließ Fürsterzbi-schof Markus Sittikus dieweitläufige Anlage nach italie-nischem Vorbild erbauen. Da-mit brachte er nicht nur südli-che Gartenbaukunst und dieFormensprache italienischerVillen nach Hellbrunn – son-dern auch ein Stück mediter-rane Lebensfreude. Auch heu-te noch präsentiert sich Hell-brunn seinen Besuchern innahezu ursprünglichem Zu-stand im Renaissance-Stil.Kunsthistoriker sehen denPark als Wunderkammer derGartenarchitektur. Der weit-läufige Park ist eine Mischungaus teils künstlich angelegterLandschaft, teils naturbelas-senem Biotop.

    Der Publikumsmagnetvon Hellbrunn sind die Was-serspiele. Sie sind ein weltweiteinzigartiges Erlebnis undvollständig erhalten. Den Be-sucher erwarten Wasserauto-maten, Grotten, Brunnen und

    Der Park von Schloss Hellbrunn bei Salzburg gilt alsWunderkammer der Gartenarchitektur.

    andere wasserbetriebeneSpielereien, die einmalig inForm und Vielfalt sind und –vor allem ein erfrischendesVergnügen, denn es spritztaus allen Winkeln, es plät-schert, rinnt und manchmalmacht es sogar nass, zurÜberraschung der Gäste.

    Das einzigartige Flair vonHellbrunn vereint Lebens-freude, Unterhaltung, Fein-sinn und Neugier: Die Besu-cher können entspannen undflanieren, sich unterhalten,aber auch an 400 Jahren Ge-schichte teilhaben. Schon da-mals versetzte Markus Sittikusseine Gäste mit den Wasser-spielen in Staunen. Er nutzteHellbrunn als sommerlichenOrt der Zerstreuung. Das fri-sche Quellwasser beruhigteden Geist und belebte die Sin-ne: Wellness in der Spätre-naissance.

    In die Wasserspiele ließMarkus Sittikus unzähligeÜberraschungen einbauen,

    versteckte Brunnen und zau-berhafte Grotten. Damals wieheute präsentiert sich Hell-brunn als Ort der Leichtigkeitund der Festlichkeiten. Wosich früher nur wenige ver-gnügten, ist heute jedermanneingeladen.

    Auch der Schlosspark vonHellbrunn bringt Biologenzum Staunen: Seltene Pflan-zen und Insekten leben hier –Schmetterlinge flattern übergeschützte Blumenwiesen,sensible Flechten winden sichuralte Eichen hoch. Hellbrunnist ein Geschenk der Natur.Der besondere Reiz des Parksgeht von seinen Kontrastenaus: Der künstlich angelegteBereich des Parks geht flie-ßend über in die Ursprüng-lichkeit der Salzachauen unddes Hellbrunner Berges. Inunmittelbarer Nachbarschaftbefindet sich auch der Zoo.

    Weitere Informationen findetman auf www.hellbrunn.at

    Blick vom Mirabellgarten auf die Festung Hohensalzburg. Fast60 Prozent von Salzburg sind „grün“. Fotos: Salzburg Tourismus

    18 Gartenerl b

  • Eine grüne Oase ist der Garten des Royal Pavilion inmitten der Küstenstadt Brighton.

    VON ANTONIA KASPAREK

    Die Nähe zu Londonund die Lage am Meermit den Vergnügun-gen des berühmten BrightonPier lassen leicht vergessen,dass die Stadt auch eine Füllevon Grünflächen zu bietenhat. Das Seeband ist berühmtfür seine Regency Architektur,zu deren auffälligsten Bau-denkmälern der exotischeRoyal Pavilion mit seinemGarten und Ententeichen ge-hört, den George IV. im19. Jahrhundert nach orienta-lisch-indischem Vorbild er-richten ließ – mit einer Innen-ausstattung im fernöstlichenStil. Etwa 98 Gärten und Parksgibt es in den GemeindenBrighton & Hove, darunterden herrlichen Landschafts-garten Sheffield Park und Gar-den mit einer traumhaftenSeelandschaft.

    Durch die einmalige Lageim Süden Englands, wo sichgrüne Hügellandschaften,kleine urige Dörfer und felsi-gen Küstenlinien abwechseln,bietet sich ein kleiner Abste-cher aufs Land bei einemBrighton-Besuch nahezu an.Brighton ist ein idealer Aus-gangspunkt für Kurztrips indie nahegelegene wunder-schöne Landschaft von Sus-

    Der versteckte Eingang zu denKipling Gärten. Fotos: aka

    sex. Hier findet sich neben derauthentischen englischenLandschaft auch die ein-drucksvollen Seven Sisters(Sieben Schwestern), eineKette aufeinander folgenderKreidefelsen der Küstenliniezwischen „Eastbourne“ und„Seaford“ (East Sussex)“ sowiedie historischen Kipling Gär-ten in Rottingdean, in denensich Rudyard Kipling, des Au-tors des „Dschungelbuchs“,oft aufgehalten hat. Sie wirkenmit ihren kleinen Mäuerchen,Efeuranken und Rosenbeetenein bisschen verwunschenund sind ein beliebtes Aus-flugsziel für Touristen.

    Ebenfalls nur eine kurzeBusfahrt von Brighton ent-fernt können Besucher in Le-wes auf königlichen Spurenwandeln. Dort kann man imherrschaftlichen Haus vonAnna von Kleve wandeln undim angrenzenden Garten spa-

    Das grüne Seebad2016 feiert Groß-britannien dasJahr der engli-schen Gärten. EinBesuch lohnt sichjetzt also fürGartenliebhaberbesonders.

    zieren. Geboren 1515 in Düs-seldorf war Anna von Kleve alsvierte Gemahlin von Hein-rich VIII. die erste deutscheKönigin von England – fürsechs Monate, bis die Ehe an-nulliert wurde.

    Zur Gemeinde Lewes ge-hört auch der kleine Ort Firle,wo die berühmte Schriftstelle-rin Virginia Woolf im Monk’sHouse von 1919-1969 gelebtund gearbeitet hat. Über dasHaus soll Virginia Woolf ge-sagt haben, dass sie es „auf-grund seiner schönen Form,der blühenden Umgebungund dem schönen wilden Gar-ten“ gekauft habe. Ihr liebsterOrt zum Schreiben war imGarten, den ihr Mann Leo-nard liebevoll gepflegt hat undder bis heute unterhaltenwird.

    2016 feiert Großbritanniendas Jahr der englischen Gär-ten. Hier finden sich einigeder schönsten Gärten derWelt, von betörenden Rosen-gärten bis zu dramatischenhistorischen Landschaftenaus der Hand von ArchitektenLancelot „Capability“ Brown(1716-1783). Er war so etwaswie der Shakespeare des eng-lischen Gartendesigns. Im18. Jahrhundert schuf erdurch den Einsatz eines na-türlicheren Designstils das,was heute als typisch engli-scher Garten weltberühmt ist.2016 findet zu Ehren von „Ca-pability“ Brown ein Festivalmit zahlreichen Sondereventsstatt – es gibt also keinen bes-seren Zeitpunkt, EnglandsGärten zu besuchen.

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  • VON SIMONE AUGUSTIN

    Wer sich unbeobach-tet vom Nachbarnund von Passantenim Garten bewegen mag,kommt um einen Sichtschutzkaum herum. Das muss keinLamellenzaun sein – auchblühende Sträucher und satteGehölze schotten ab. Ein sol-cher natürlicher Sichtschutzkann an die Bedürfnisse desNutzers angepasst werdenund dient auch noch alsWind- und Lärmschutz.

    Natürlicher Sichtschutzkann in Form einer geschnit-tenen oder unregelmäßigenHecke oder durch die Pflan-zung einzelner Sträucher undBäume entstehen. Der An-spruch und das persönlicheEmpfinden sind dabei aller-dings sehr unterschiedlich.„Einige wollen sich sowohl imWinter als auch im Sommervöllig abgeschottet bewegen,andere fühlen sich schon miteiner lockeren Bepflanzungsehr wohl, weil sie einen net-ten Nachbarn haben“, sagtRainer Lutter, Fachbuchautorund Gartenplaner.

    Bei der Planung und Ge-staltung müssen die Maße desGartens berücksichtigt wer-den. Gerade bei Neubautenwollen viele Gartenbesitzer zuschnell zu viel erreichen. Stattlangfristig zu planen, werdenschnellwachsende Pflanzenzu dicht gepflanzt. „Das führtjedoch leider dazu, dass dieDimensionen des Gartens be-reits nach kurzer Zeit ge-sprengt werden und man diePflanzung erneuern muss“,sagt Jürgen Oppers, selbst-ständiger Landschaftsarchi-tekt und Mitglied des Bundesdeutscher Landschaftsarchi-tekten (BDLA). Oppers rät zuetwas mehr Geduld, um amEnde ein Ergebnis zu erzielen,das lange seinen Sinn erfüllt.

    „Der beliebte Kirschlor-beer ist zwar schnell hochge-wachsen, entwickelt jedochschon nach wenigen Jahren sodicke Äste, dass er kaum nochals Hecke zu schneiden istund entfernt werden muss“,nennt Oppers ein Negativbei-spiel. Auch halte der Kirsch-lorbeer nicht unbedingt dieWinter durch, und schonFrostschäden machen ihnrasch unansehnlich. „Außer-dem ist der ökologische Nut-zen des Kirschlorbeers eherbegrenzt“, ergänzt Lutter.

    Im Idealfall kommen hei-mische Gehölze zum Einsatz,die auch Vögeln, Insekten undSchmetterlingen Nahrungund Schutz bieten. In Haus-

    halten mit Kindern wird aberauf Pflanzen mit giftigen Bee-ren wie Pfaffenhütchen oderLiguster lieber verzichtet.Auch die persönlichen Be-dürfnisse der Gartennutzersollten bei der Planung eineRolle spielen. Eine zwei Meterhohe Hecke, die das gesamteGrundstück umgibt, schirmtzwar Blicke ab, ruft jedochleicht ein Gefühl der Enge her-vor. „Sie schränkt die eigeneSicht stark ein, was besondersauf kleinen Grundstücken un-angenehm ist“, findet Lutter.Hier ist eine aufgelockerte Be-pflanzung aus kleinen Bäu-men und Ziersträuchern wieHaselnuss, Kornelkirscheoder Sommerflieder besser.

    „Wichtig ist in jedem Fall,bei allen gewählten Pflanzendie Standortansprüche undgewünschten Größen zu be-rücksichtigen“, sagt Lutter.Bei blühenden Sträuchern istaußerdem der Blühkalenderzu bedenken.

    Gegen neugierige Blickevon höher gelegenen Fensternempfiehlt Lutter kleinkronigeBäume wie den Kugelahorn.Sie geben im eigenen Gartenden Blick frei, spenden abergleichzeitig Schatten undSichtschutz. Für die Terrasseeignen sich auch Kübelpflan-zen. Diese können bei Bedarfin ihrer Anordnung verändertwerden. Lutter empfiehlt da-für Oleander, Hibiskus, Zitro-nenverbene, Lorbeer oder Oli-venbäume. Es müsse jedochbedacht werden, dass die typi-schen Kübelpflanzen einenfrostfreien Platz zum Über-wintern benötigen.

    „Eine höhengestaffelte Be-pflanzung rund um die Ter-rasse ist attraktiver als einsenkrechter zwei Meter hoherZaun“, sagt Oppers. Die Be-pflanzung sollte am Sitzplatzmit Stauden und Sommerblu-men niedrig beginnen unddann mit halbhohen Sträu-chern langsam nach hintenansteigen. Höhere Sträucherund Bäume bilden den Ab-schluss. „Aber Vorsicht: Dasbenötigt sehr viel Platz und istdeshalb nur für größereGrundstücke geeignet.“

    Soll das gesamte Grund-stück mit einer dichten Heckeeingefriedet werden, emp-fiehlt Fachbuchautor Luttereine Mischhecke aus Hain-und Rotbuchenpflanzen. DieHainbuche hält im Winter dievertrockneten Blätter undschottet auch dann neugierigeBlicke ab. Wichtig ist, dass dieHeckenpflanzen einenSchnitt vertragen – wie Hasel-nuss oder Holunder. „Undauch Flieder kann als Heckegeschnitten werden“, erläu-tert Lutter.

    Grüner SichtschutzSträucher bilden Barrieren am Grundstücksrand.

    Der Sichtschutz ums Grundstück muss kein Zaun sein – hier ist eseine schnellwüchsige Kirschlorbeer-Hecke. Foto: Kai Remmers

    Abstand haltenViele unterschätzen dasAusmaß, das eine Heckenach einigen Jahren er-reichen kann. Damit eskeinen Ärger mit demNachbarn gibt, rät Land-schaftsarchitekt JürgenOppers, Hecken je nachPflanzenart und Wuchs-form rund einen Metervon der Grundstücks-grenze entfernt zu pflan-zen. „Dann bleibt der nö-tige Abstand erhalten,um die Hecke auch aufNachbarsseite zu schnei-den.“

    22 Gartenerl b

  • Frühjahrskur für den RasenVON SIMONE ANDREA MAYER

    Bald sprießt wieder derRasen. Doch gibt manihm nicht ein wenig ex-tra Pflege im Frühling, werdendie Triebe nicht dauerhaftsattgrün. Jetzt heißt es daher:Moos raus, belüften, nachsä-en und düngen. Es ist ver-gleichbar mit dem Besuch ei-ner Kosmetikerin: Der Rasenim Garten ist nach dem Win-ter stark beansprucht. Erbraucht jetzt etwas Peeling,einen Schnitt und eine reich-haltige Pflegekur in Form vonDünger. Dann entwickelt sichbald wieder sattes Grün. Hierein paar wichtige Fragen undAntworten dazu:

    Ab wann darf ich den Rasen imFrühling mähen?Das ist einfach: Sobald er wie-der wächst. Aber gut ist zu-nächst ein Schnitt auf nied-rigster Stufe, gefolgt vom Ver-tikutieren, erklärt die Land-wirtschaftskammer Nord-rhein-Westfalen. Dabei wirdabgestorbenes oder überflüs-siges Material wie Moos zwi-schen den Gräsern entfernt.Sonst verfilzt die Fläche.Wichtig ist bei diesem erstenMähen vor dem Vertikutieren,das Schnittgut nicht liegen zulassen.

    Vertikutiere ich besser mit derHarke oder dem Gerät?Auf kleinen Flächen kannman dies mit einer Harke tun.Am besten zweimal über dieFläche gehen, einmal hori-zontal, einmal vertikal, erklärt

    Vertikutieren, Düngen und Nachsäen: Der Rasen braucht nach dem Winter viel Pflege.Düngergabe zu teilen und ersthorizontal, dann vertikal diebeiden Dosen auszuwerfen.So verteilt sich der Düngerbesser, Streifen lassen sichvermeiden. Langzeitproduktesenken hier den Aufwand fürden Gärtner: Sie geben überdrei bis vier Monate gleichmä-ßig Nährstoffe an den Bodenab, erklärt die Landwirt-schaftskammer. Das stärkt dieGräser, die so in der Lage sind,Unkraut und Moos stark zuunterdrücken. Schon mal vor-merken: Die zweite Düngungsteht Ende Juni bis Anfang Julian. Belasteten Rasen sowie dieStellen im Schatten von Bäu-men düngt man laut Deut-scher Rasengesellschaft bes-ser dreimal im Jahr mit einemLangzeitpräparat, etwa imApril, Juni und August. Im Ok-tober kann eine vierte Dün-gung erfolgen, dann aber miteinem Produkt mit viel Kali-um. Dieses bringt die Gräsergut über den Winter.

    Braucht der Rasen nicht aucheine Kalkgabe?Ja, aber baldmöglichst! Ei-gentlich hätte der Rasen dieseGabe schon im Winter be-kommen sollen. Wer das nochnicht gemacht hat, sollte diesschnell nachholen. Kalkbringt den pH-Wert des Bo-dens in den richtigen Bereich.Gut ist, das Mittel so auszu-bringen, dass es kurz daraufder Regen in den Boden wa-schen kann.

    Weitere Informationen:www.rasengesellschaft.de

    Isabelle Van Groeningen vonder Königlichen Gartenakade-mie in Berlin. „Das ist harteArbeit.“ Für größere Flächenempfiehlt die Gartendozentindaher auch, ein Vertikutierge-rät zu mieten oder zu kaufen.Danach werden beanspruchteund kahle Stellen, wo oft vieleMenschen laufen, noch extrabelüftet. Hier mit einer Grabe-gabel alle fünf bis zehn Zenti-meter in die Erde stechen undleicht hin- und herbewegen,erklärt Van Groeningen.„Dann eine Mischung ausKompost und Sand mit einerBürste in die Röhrchen im Bo-den geben.“ Im Anschlussnachsäen.

    Kann ich einfach so neue Gras-samen auf den bestehendenRasen geben?Wichtig ist, die passende Saat-gutmischung zu nehmen –also auf schattigen FlächenGräser, die Schatten auch gutvertragen, oder robuste Pflan-zen für Gebrauchsflächen.Wer bisher noch keine beson-deren Gräser angepflanzt hat,kann auch auf Spezialmi-schungen umsteigen – dannaber nicht nur einzelne Fle-cken passgenau nachsäen.Besser ist es, auch auf die rest-liche Fläche noch ein paar Sa-men zu geben, um quasi dieÜbergänge zu verwischen.Denn die Mischungen haben

    oft unterschiedliche Grüntö-ne. Man sieht sonst den Fleckfolglich immer, betont VanGroeningen.

    Im Frühjahr braucht der Ra-sen Dünger. Welche Mischungist nötig?Die Nährstoffe des Düngersund die warmen Frühlings-temperaturen geben den Im-puls zum Wachsen. Van Groe-ningen rät zu einem stickstoff-reichen Produkt. Gedüngtwird an Tagen mit feuchterWitterung oder wenn Regenangekündigt ist, sonst ver-brennen die hochkonzentrier-ten Granulate die Gräser. Unddie Expertin empfiehlt, die

    Kosmetik für den Rasen: Er braucht jetzt etwas Peeling, einen Schnitt und eine reichhaltigePflegekur in Form von Dünger. Dann entwickelt sich bald wieder sattes Grün. Foto:dpa

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  • VON DOROTHÉE WAECHTER

    Pralle rote Tomaten undgelbe Paprika hängenvon den Pflanzen, zu-ckersüße Erdbeeren lockenzum Pflücken. Ein schönesBild – doch nicht jeder hatPlatz für ein Gemüsebeet imkleinen Garten oder hat nochnicht mal den. Wie wäre es miteiner Aufzucht auf dem Bal-kon?

    Wer keinen Garten odernur ein kleines FleckchenGrün hat, der muss auf Gur-ken, Tomaten, Bohnen undErdbeeren aus eigener Erntenicht verzichten. Die Köstlich-keiten wachsen auch in Bal-konkästen und Ampeln aufBalkon oder Terrasse. MancheSorten gedeihen dort nochbesser als im Freiland. DieAufzucht von Gemüse undObst im Kübel ist auch fürGartenbesitzer nicht unge-wöhnlich und wird schon seitlangem kultiviert: Bereits derKurfürstlich-Sächsische Hof-gärtner Johann Heinrich Sei-del pflegte im 18. Jahrhundertsogenannte Obst-Orangerien.Der Adel wollte auf die Köst-lichkeiten zu keiner Jahreszeitverzichten und das reife Obstan der gedeckten Tafel direktvom Baum pflücken. So wur-den Zwergformen herangezo-gen und in feinen Keramik-töpfen direkt auf die Tafel ge-stellt.

    „Wer heute Obst oder Ge-müse auf dem Balkon anbaut,hat vor allem Freude am Be-obachten und eigenen Ern-ten“, sagt Marianne Scheu-Helgert von der BayerischenGartenakademie in Veits-höchheim. Nutzpflanzen imTopf brauchen gute Standort-

    bedingungen. „Die Pflanzenbenötigen möglichst vielLicht, damit sie große, zarteund schmackhafte Früchtebilden können“, sagt Scheu-Helgert. Bis zu sechs StundenSonnenlicht seien wichtig. DieLandschaftsgärtnerin undBuchautorin Ursula Barth rätaber davon ab, die Pflanzenauf einem Südbalkon unge-schützt stehen zu lassen. Siewürden unter Trockenheit lei-den. Bastmatten oder andereGefäße eignen sich als Schat-tenspender. Neben Licht sor-gen Wasser und Nährstoffe fürWachstum. „HochwertigeSubstrate speichern viel Was-ser und Nährstoffe“, sagtScheu-Helgert. „Und gleich-zeitig sollte auch Luft an dieWurzeln kommen.“

    Hochwertige Balkonerdeverspricht laut Barth einenguten Ertrag für Gemüse, einSubstrat mit Blähton ist gutfür Obstgehölze. Da sich diePflanzen auf dem Balkonnicht selber versorgen kön-

    nen, muss man sie häufig gie-ßen und ihnen große Töpfegeben, in denen viel Wassergespeichert wird. Barth rätvon unglasierten Tontöpfenab, die viel Wasser ungenutztverdunsten lassen. „DunkleTöpfe heizen sich stark auf, sodass die Wurzeln beschädigtwerden.“

    Weiter empfiehlt sie, im-mer morgens oder vormittagszu gießen, da dann das Wasserdirekt verwertet werde. Gießtman abends, blieben diePflanzen feucht, und es könn-ten sich Pilzkrankheiten aus-breiten. Tomaten, Paprikaund Peperoni eigneten sichsehr gut für den Anbau inTöpfen und Kästen, erläutertdie AgrarwissenschaftlerinBrunhilde Bross-Burkhardt.„Auf überdachtem Balkonwachsen diese Arten sogarbesser und gesünder als imFreiland, wenn sie gut mitWasser und Nährstoffen ver-sorgt werden.“

    „Auf dem Balkon müssendie Pflanzen meist mehrereFunktionen übernehmen“,sagt Barth. „Feuerbohnen, anSchnüren gezogen, bieten ei-nen sehr guten Sichtschutz.“Bross-Burkhardt ergänzt:„Setzt man ein paar einjährigePrunkwinden dazwischen,kann man bis in den Herbstmit Blütenschmuck rechnen.“Auf dem ersten Platz beimObst stehen Erdbeeren.Scheu-Helgert empfiehlt auchHimbeeren, Speisetraubenund Johannisbeeren. „Obst-baumschulen bieten seit eini-gen Jahren verstärkt klein-wüchsige Züchtungen vonBaumobstarten wie Apfel, Bir-ne, Kirsche, Zwetschge undPflaume an.“

    Gemüse fürBalkon und TerrasseTomaten, Paprika, Erdbeeren: Es geht auch ohne Beet.

    Auch viele Meter über dem Boden kann ein Mini-Beet angelegt werden – denn selbst inBlumenkästen auf dem Balkon gedeihen Kräuter gut. Fotos: tmm

    Paprika eignen sich für denAnbau in Töpfen und Kästen.

    25Gartenerl b

  • Blühende Rosen sind die Lieblinge vieler Hobbygärtner. Sie lassen sich auch im Topf auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Fotos: dpa

    Die Diven im GartenRosen wollenAufmerksamkeit –besonders wennsie im Topf aufge-zogen werden.

    Romantik pur: Die Rose ist derLiebling der Hobbygärtner.

    lumen.“ Selbst für kompaktwachsende Sorten empfiehltder Gartenbau-Ingenieur einGefäß, das etwa 50 Zentimeterhoch ist. „Mehr ist besser.“Das Wurzelwerk von Rosenneigt dazu, sich in erster Liniein die Tiefe zu entwickeln.„Ganz wichtig ist eine guteDrainage“, sagt Foggin. DieWurzeln brauchen nicht nurWasser, sondern auch Luft.Als Erde sollte man ein hoch-wertiges Substrat verwenden.Einfache Gartenerde ist meistzu lehmig und schwer. „BeimBepflanzen muss die Vered-lungsstelle gut eine Handbreit unter der Erde liegen“,rät der Gartenleiter. Das istauch ein wichtiger Schutz fürTopfrosen im Winter. Ein Au-genmerk muss man auf dieVersorgung mit Nährstoffenlegen.

    „Man verlangt von denPflanzen im Topf sehr viel“,sagt Foggin. „Die Rosenlieb-haber bevorzugen natürlichöfter blühende Rosen, unddas erfordert sehr viel Kraft.“Seine Empfehlung ist eineGrunddüngung mit einemLangzeitprodukt und die wö-chentliche Gabe von Flüssig-dünger mit dem Gießwasser.Werden Blätter aufgrund vonNährstoffmangel gelb, be-sprüht man das Laub abendsmit einer zweiprozentigenDüngerlösung.

    Der Balkon als Standort istin der Regel geschützt, heiztsich aber leicht auf. „Rosenwollen nicht gekocht wer-den“, betont Rosenexperte

    hellrosa Blüten. Letztere zähltzu den weichtriebigen Kletter-rosen, den sogenanntenRamblern. Sie lässt sich aberauch sehr gut als buschigerStrauch kultivieren.

    Klassiker unter den AltenRosen sind die Sorten JacquesCartier mit einem Flor in Sa-tinrosa und die kräftig rosafar-bene Comte de Chambord.Beide duften wunderbar. Bar-lage und Foggin empfehlendie dichtgefüllte, purpur- biskirschrote Sorte Rose deResht. Da sie schnell verblüht,nimmt Foggin sie für schattigeBalkone. Aber die Sorte öffnetauch rasch und stetig neueBlüten.

    „Wie bei allen Sorten ist esganz wichtig, dass man dasVerblühte immer abschnei-det“, rät der Gartenleiter. Dashat nicht nur ästhetischeGründe, sondern regt auch dieNeubildung von Knospen an.Barlage legt vor allem Wert aufgesunde Blätter. Sorten wiedie orangefarbene Westzeitund die weißblühende Dia-mant erfüllen diese Anforde-rung.

    Kranke Blätter deuten aufeinen falschen Standort undschlechte Versorgung hin.Spinnmilben, die man leichtan Gespinsten an den Blätternerkennt, sind ein Indiz fürsehr trockene, warme Luft. Eshilft, die Blätter morgens undabends mit Wasser einzune-beln oder sie neben kleinlau-bige Pflanzen zu stellen. Sieverbessern durch Verduns-tung das Kleinklima.

    VON DOROTHÉE WAECHTER

    Die Rose ist eine Diva.Sie braucht viel Pflege,und passt ihr etwasnicht, kränkelt sie. Vor allem,wenn die anmutige Pflanze imTopf aufgezogen wird, sollteder Gärtner etwas von seinemHobby verstehen. Die Rosebraucht einen grünen Dau-men.

    Die Blüte der Rosen zähltfür Hobbygärtner zu den Hö-hepunkten im Sommer. Dochwas macht man, wenn mankeinen eigenen Garten be-sitzt? „Grundsätzlich wächsteine Rose auch im Topf“, sagtJames Foggin, Leitender Gärt-ner von Landhaus Ettenbühlin Bad Bellingen-Hertingen.Aber dort braucht die Pflanzebesonders viel Pflege und Auf-merksamkeit. So muss einHobbygärtner beispielsweisekritisch die Grünfärbung derBlätter beurteilen. Ist sie zuhell, ist das ein Indiz für Nähr-stoffmangel.

    „Rosen sind echte Multita-lente“, sagt der Fachbuchau-tor Andreas Barlage aus Biele-feld. „Was eine Rose braucht,sind ein sonniger Standort,der sich nicht allzu sehr auf-heizt, und ausreichend Erdvo-

    Foggin. Sein Tipp lautet, sielieber halbschattig und luftigzu platzieren. Gerade die dun-kelroten Blüten verbrennen inder prallen Sonne leicht, sodass man bei Standorten mitextremen Bedingungen bes-ser zu gelben oder weißenSorten greift.

    Die beiden Experten sindsich einig, dass Sorten mit lo-ckeren, leichten Blüten inTöpfen und Kübeln besondersgut wirken. „So kommt die ro-mantische Note der Rosen be-sonders gut zur Geltung, undman kann mit dem Gartenge-fühl auf dem Balkon spielen“,sagt Foggin. Zu seinen Favori-ten zählen die weißblühendeStrauchrose Penelope Hob-house und Mozart’s Lady mit

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  • Nisthilfe: Hier brütenKohlmeisen. Foto: Archiv

    schnitt der Obstbäume nichtweggehäckselt, sondern in ei-ner Ecke aufgeschichtet, freu-en sich etwa auch der Zaunkö-nig und manche Reptilien.Und verblühte Sonnenblu-men sowie andere Staudenmüssen Hobbygärtner nichtzwangsläufig abschneiden -Wildbienen mögen das. Dasgilt natürlich nicht, wenn dieverblühten Blumen verpilztsind, dann hat das Stehenlas-sen keinen Sinn, sagt Wessel.Wer zu viel Unordnung nichtmag, kann auch einfach einenBereich des Gartens als Wild-garten anlegen, den Rest klas-sisch instandhalten.

    NisthilfenschaffenSchwalben und Mauerseglernehmen Nisthilfen am Hausgerne an. Und auch Fleder-mäusen können Hobbygärt-ner Kästen bereitstellen. Rep-tilien bietet man dagegen ei-nen Lebensraum, indem maneine Trockensteinmauer baut.Das ist schon für wenig Geldumzusetzen. Mit diesen Tippslässt sich zumindest auf klei-ner Ebene ein Beitrag zur Ar-tenvielfalt leisten. Aber: „Manwird damit nicht den Arten-schwund aufhalten“, schränktWessel ein. Denn die Masseder Schäden findet woandersstatt – nicht im eigenen Gar-ten. Dennoch schätzt der Ex-perte es als wichtig ein, sichund vielleicht die eigenenKinder mit vielen verschiede-nen Arten vertraut zu ma-chen: „Man schützt nur das,worum man sich gekümmerthat“, gibt er zu bedenken. tmn

    Aufräumen wird überbewertet

    Wer hätte das gedacht:Manchmal machtder Unordentlichedoch alles richtig. Zumindestim Garten. Dort kann nämlichschon einen Beitrag zur Arten-vielfalt leisten, wer nichtgleich alles aufräumt.

    Der eigene Garten lässtsich schon mit einfachen Mit-teln in eine Heimat für vieleverschiedene Tierarten ver-wandeln. So trägt der Hobby-gärtner auf kleiner Ebene zurArtenvielfalt bei. Zunächsteinmal kommt es dabei daraufan, mit der Auswahl der Pflan-zen ein möglichst breites An-gebot zu bilden, erklärt Mag-nus Wessel vom Bund für Um-welt und NaturschutzDeutschland (BUND). Er gibtfolgende Tipps:

    Auf heimischePflanzen setzenWessel empfiehlt, auf heimi-sche Pflanzen zu setzen – unddarunter etwa fruchttragendeGehölze zu haben. „Die klassi-sche Thuja-Hecke hat da ein-fach ausgedient“, gibt er einNegativbeispiel. Fremdländi-sche Arten können leicht ausdem eigenen Garten ausbü-xen und sich ungewollt aus-breiten – die Herkulesstaudeist laut Wessel so ein Beispiel.Beim Mischen kommt es au-

    Hier einige Tipps,mit denen man imeigenen Gartenfür Artenvielfaltsorgen kann.

    ßerdem darauf an, zuzusehen,dass es möglichst lange überdas Jahr verteilt Blüten gibt –da haben die Bestäuber etwasvon. Für Wildbienen etwapflanzt man Sonnenblumen,Salbei oder Thymian und lässtLauch und Zwiebeln blühen.

    Ohne GiftarbeitenVollständig auf Gift zu ver-zichten, ist ein wesentlicherSchritt in Richtung artenrei-cher Garten. „Leider wird das

    Einfach mal ein bisschen wuchern lassen: So trägt der Garten zur Artenvielfalt bei. Foto: tmn

    noch verwendet“, sagt Wessel.„Den paar Feinden, die deneigenen Salat angreifen, kannman auch anders begegnen“,findet er.

    Mal nichtaufräumen„Ein nicht aufgeräumter Gar-ten ist oft der beste Arten-schutz, den man habenkann“, sagt Wessel. So dientdas liegengelassene StückHolz vielleicht einem Igel alsUnterschlupf. Wird der Rück-

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  • Ein typisches Mittelmeergewächs ist der Woll-Ziest (Stachys Ianata). Foto: Andrea Warnecke

    Nur mediterrane Pflanzen, die auch winterhart sind, könnenhierzulande gedeihen – wie das Mandelbäumchen. Foto: PdM

    Es duftet zart nach

    VON EVA NEUMANN

    Ein bisschen Thymianzwischen den Fingernzerreiben, unter dieNase halten, und schon istman wieder im Urlaub. Esduftet nach Süden, nach Son-ne und Meer, nach dem lecke-ren Ratatouille im Restaurantim Hafen. Das geht auch imheimischen Garten – mit denrichtigen Pflanzen. Dazu pas-sen eine naturbelassene Gar-tenmauer oder eine immer-grüne Hecke sowie Sitzplätzeund Wege aus Naturstein odernaturbelassenen Hölzern.

    Am ehesten bieten sichsonnige Standorte im Gartenan. Aber es gehört noch mehrdazu, damit sich die mediter-ranen Gewächse wie zu Hausefühlen. „Das Klima südlichder Alpen zeichnet sich durchheiße, trockene Sommer undkühle, regenreiche Winteraus“, erklärt Detlev Hellinger,Gärtnermeister der Stadtgärt-nerei Freiburg. „Extreme Käl-te, wie bei uns etwa im ver-gangenen Winter, gibt es je-doch nicht.“ Und für sie sindmediterrane Pflanzen auchnicht gewappnet. Geeignetsind also Ecken im Garten, dievor rauen Winden geschütztsind, im Winter von extremerKälte verschont bleiben undsich im Frühjahr rasch erwär-men.

    „Wer an verschiedenenStellen in seinem Garten Mi-nimum-Maximum-Thermo-meter aufstellt, bekommtrasch eine Vorstellung davon,wo sich kalte Luft sammelt

    oder wo geschützte Winkelliegen“, rät Gartenbauinge-nieurin Tanja Ratsch für dieStandortsuche. Auch die Bo-denverhältnisse müssen stim-men. Viele mediterrane Pflan-zen mögen eher leichte, nähr-stoffarme Böden, die mit Hu-mus und Sand durchsetztsind.

    Die Böden seien mit Sau-erstoff gesättigt, auch wennsie nach Regenfällen nasssind, sagt Ratsch. „Und – nochwichtiger – im Winter kommtkeine Staunässe auf.“ SchwereBöden mit einem hohen Ton-oder Lehmanteil hingegennehmen zu viel Wasser auf.

    Gleichzeitig transportieren siezu wenig Sauerstoff zu denWurzeln. „Ein solcher Bodenkann mit Sand abgemagertwerden“, rät Bettina Rehm-Wolters, Landschaftsarchitek-tin und Fachbuchautorin.Auch grober Kies und Humuskönnen zur Auflockerung ge-nutzt werden. Außerdemempfiehlt Ratsch: „Für beson-ders nässeempfindlichePflanzen sind Hanglagen gutgeeignet, da sie rasch abtrock-nen, ebenso Flächen unterDachüberständen oder im Re-genschatten von Mauern.“

    Bei der Bepflanzung mussGroßes und Kleines kombi-

    Viele mediterraneKräuter undPflanzen wachsengut im heimischenGarten.

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    28 Gartenerl b

  • Mediterrane Pflanzen wie die Fetthenne (Sedum) lieben Hitze und Trockenheit. Foto: Kai Remmers

    Die mediterrane Blauraute (Perovskia atriplicifolia) hatduftende Blätter und violettblaue Blüten. Foto: PdM

    niert werden: „Zur Grundaus-stattung eines frostharten me-diterranen Gartens gehörenBäume und Sträucher wie dieWeidenblättrige Birne als Oli-venbaumersatz, Raketen-Wa-cholder als Alternative zurfrostempfindlichen Mittel-meer-Zypresse, und Garten-Hibiskus, Sommerflieder,Mandelbäumchen und dieblauviolett blühende Bartblu-me“, zählt Rehm-Wolters auf.Geeignet seien zudem Pinien,Judasbäume und Seidenbäu-me, Erdbeerbäume, Duftblü-ten und Mönchspfeffer.

    „Immergrüne Yucca-Artenbehalten ihren Charakter

    auch im Winter. Auch die eu-ropäische Zwergpalme oderdie kretische Dattelpalmekommen infrage“, sagt Hellin-ger. Hitze und Trockenheitlieben Stauden wie Hauswurzund Fetthennen. Steppen-pflanzen wie Rudbeckien oderPräriekerzen vervollständigenden Zierpflanzenteil des Gar-tens. Schöne Stauden sindauch Woll-Ziest, Blaurauten,Lavendel und Wermut. Letz-tere haben das typische graueLaub der Mittelmeergewäch-se. Und sie bilden den Über-gang in den Kräutergarten.

    „Würzige Kräuter sind dasHerzstück der mediterranen

    Küche und im Mittelmeergar-ten ein Muss“, findet Rehm-Wolters. „Thymian, Salbei,Rosmarin und Oregano liebensonnige Plätze, gerne in ei-nem mit Naturstein eingefass-ten Hochbeet.“ Auch in Gefä-ßen machen Kräuter eine guteFigur – und frostharte Kandi-daten wie Rosmarin oder Sal-bei können so im Winter indas Haus geräumt werden.

    Im Nutzgarten finden sichauch Gewächse, deren Ur-sprünge in mediterranen Re-gionen liegen, aber hierzulan-de bereits verbreitet sind:„Hier dürfen Artischocken,Tomaten, Auberginen undZucchini nicht fehlen“, zähltRehm-Wolter auf. Untergünstigen klimatischen Be-dingungen gedeihen auchFeigen und Kiwis. Sie mögendie Nähe zum warmen Mau-erwerk und kommen zur Sitz-platzbegrünung in Betracht.Die Pergola über der Terrassekönne zudem von EchtemWein berankt werden.

    Salbei und Lavendel

    In den KübelSind die Bedingungen imGarten nicht so optimal,werden mediterraneGewächse in Kübelgepflanzt. Klassikerhierfür sind Oleander,Wandelröschen,Schönmalven undZitrusfrüchte. „Voraus-setzung für den Einsatzvon Kübelpflanzen ist,dass man ein passendesWinterquartier in Formeines kühlen, hellenKellerraums, einesDachbodens, Garten-häuschens oder ähnli-chem bieten kann“, sagtdie Gartenbauingenieu-rin Tanja Ratsch.

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  • DekorativeDauerblüher

    Blickfang aufkleinstem Raum:Schöne Staudenin Kübeln.

    Auf dem Balkon können Stauden im Topf den Eindruckerwecken, im blühenden Beet zu sitzen. Foto: tmn

    schiedenen Farben gibt. Die40 bis 60 Zentimeter hohe Se-dum aizoon Aurantiacumblüht von Juli bis August Gelb,die 20 Zentimeter hohe Se-dum album von Juni bis Sep-tember Weiß und die nur10 Zentimeter hohe Sedum al-bum Coral Carpet von Mai bisJuni Rot. Im Winter färbt sieihr Laub auffallend kupferrotein. „Für einen Topf, der inder Mitte des Gartens stehensoll und deshalb eine guteFernwirkung haben soll, wür-de ich eine federleicht, aberüppig wachsende Prachtkerzevorschlagen – die Trendstau-de des Sommers“, rät Rehm-Wolters. Dazu passe eine Glo-ckenblume mit weißen Blü-ten, die sich über den Topf-rand legt. Doch nicht alleBeetstauden sind für die Kü-belkultur geeignet. Viele ha-ben hohe Ansprüche an Was-ser, Düngung und Pflege wiezum Beispiel Rittersporn undPfingstrose, deren Wurzelntief in den Boden reichen:„Ein Kübel ist da einfach zuklein, außerdem ist der Ritter-sporn dann anfällig gegenMehltau. Zudem entsteht im-mer wieder Staunässe“, sagtManig.

    Bettina Rehm-Wolters, Mar-kus Zeiler, Gesellschaft derStaudenfreunde. Stauden imGarten. Gestaltungsideen fürimmerblühende Beete, Call-wey. 191 S., 39,95 Euro,ISBN: 978-3-7667-1866-2

    Purpurglöckchen. Die meistimmergrüne Pflanze mit herz-förmig gelappten, grünenoder rötlichen Blättern blühtvon Mai bis August Weiß,Rosa oder Rot. Sie erreichteine Höhe von rund 50 Zenti-metern. Die buschig wach-sende Pflanze ist anspruchs-los und eignet sich für schatti-ge und sonnige Plätze. Die biszu zwei Meter hohen, mehr-jährigen Staudenwicken sindKletterpflanzen, die mit ei-nem Gerüst im Kübel gut ge-bändigt werden können. „Sieblühen unter anderem grün,rot oder gestreift“, sagt Manig.Je öfter man sie für einen Blu-menstrauß schneidet, destoüppiger blühen die Wicken.Einen betörenden Duft ver-strömen jedoch nur die ein-jährigen Duft-Wicken, derenbunte Schmetterlingsblütensich von Juni bis Septemberöffnen.

    Für den Balkon, auf demes sehr heiß werden kann,empfiehlt Manig sehr robustePflanzen wie Lavendel, Heili-genkraut, Fetthennen undSchleierkraut. Das mehrjähri-ge Rosenschleierkraut hängtmit seinen kleinen, hellrosagefüllten Blüten über denTopfrand. Schneidet man esnach der ersten Blüte zurück,blüht es im Herbst noch ein-mal. Stauden können hochwachsen oder über den Randeines Gefäß hängen. Hierfüreignen sich diverse Arten vonFetthennen, die es in ver-

    VON ANNE BARTHEL

    Im Garten gibt es Bereiche,die man auflockern oderabteilen möchte. Kübelsind ideale Raumteiler. Mitblühenden und duftendenStauden bepflanzt, machensie auch die kleinsten Balkoneund Terrassen zur blühendenOase. Buchsbaum- oder Thu-jahecken in Trögen zieren inStädten so manchen Außen-bereich eines Cafés oder Res-taurants. Sie schirmen dieGäste gegen Blicke und Ge-räusche ab. So werden abernicht nur solche Orte begrünt.Im eigenen Garten oder aufdem Balkon können bepflanz-te Gefäße sogar noch ein we-nig mehr: Sie schaffen aufkleinstem Raum eine blühen-de Pflanzenwelt für Menschund Tier.

    Mit ihren Blüten und grü-nen Blättern erwecken Stau-den im Topf den Eindruck,mitten im blühenden Beet zusitzen. Obendrein lockenmanche Pflanzen-Arrange-ments mit süßem Nektar auchSchmetterlinge, Bienen undHummeln an – und damit einStück Natur direkt an dasHaus. Das schaffen beispiel-haft Schmetterlingspflanzenwie Duftnesseln, Astern, Fett-hennen, Sommer-Phlox, Dis-teln, Prachtscharten oder derRote Sonnenhut, erläutert dieLandschaftsarchitektin Betti-na Rehm-Wolters aus Bre-men. Das gilt auch für Kräuterwie Thymian, Oregano, Ros-marin und Salbei. Für so ei-nen schönen Anblick reichenauf einer Terrasse oder einemBalkon schon zwei oder dreinebeneinanderstehende oderin Stufen arrangierte Töpfemit blumentragender Be-pflanzung. Rehm-Woltersempfiehlt Töpfe, die genaugleich aussehen oder wenigs-tens aus demselben Materialbestehen.

    Hobbygärtner griffenbeim Kauf jedoch häufig zubereits blühenden Pflanzen,sagt der StaudengärtnerKlaus-Peter Manig aus Uebi-gau. „Diese Pflanzen blühenallerdings nur ein paar Wo-chen.“ Er rät daher, auchBlattschmuck-Stauden aufzu-stellen. Dazu zählt etwa das

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  • StrahlenderLückenfüller

    Nach der Blüte im Herbst sollte man die Sonnenhut-Stängel bis in das nächste Frühjahr hineinstehen lassen: Seine Blütenkörbchen sind eine schöne Zierde im winterlichen Garten. Foto: tmn

    Der Dauerblüher Sonnenhut eignet sich ideal, um Löcherim Bett zu stopfen – er passt einfach überall hin.

    musreichem Boden zufriedenund nehmen längere Tro-ckenheit nur selten übel. DieRudbeckien wachsen zwar be-sonders üppig in der Prärie,benötigen dort aber nährstoff-reichen, humosen und ausrei-chend feuchten Böden.

    An welcher Stelle im BeetSonnenhüte am besten zurGeltung kommen, hängt vorallem von ihrer Höhe ab: Diekleinsten Rudbeckien-Artenmit einer Höhe von etwa40 Zentimetern wirken gut imVordergrund des Beetes oderin einem Kübel. Die mit zweiMetern höchste Art, derSchlitzblättrige Sonnenhut,macht sich dank der weithinsichtbaren Blütenpracht gutim Hintergrund. MittelgroßeRudbeckien können mittenim Beet in Szene gesetzt wer-den, wo auch die Echinaceengut hinpassen. Ihre Arten wer-den kaum höher als ein Meter.„Für alle Sonnenhüte gilt: Siesollten in Gruppen gepflanztwerden“, rät Härlen. ZumBlickfang werden ihre Blütenzwischen niedrigeren Gräsernund vor einer immergrünenHecke. „Sehr gute Begle