New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos...

8
26 1:8 RTR | LRP electronic (www.LRP.cc) Maverick Desertwolf Durch den Einsatz von ultraleichten Materialien lässt sich das Gesamtgewicht bei RC-Cars wesentlich verringern. Und geringeres Gewicht bei gleicher Leistung wird mit höheren Geschwindigkeiten, besse- rer Beschleunigung und längeren Fahrzeiten belohnt. Leider geht der konsequente Leichtbau dann aber entweder zu Lasten der Stabilität – und auch Verwin- dungssteifigkeit −, oder die Preise schnellen wegen der notwendigen, teuren Materialien in derartige Höhen, dass es dem normalen Endkunden schwarz vor Augen wird. Man konnte also gespannt sein, auf Welche Art beim Desertwolf die Gewichtsersparnis von rund einem Drittel umgesetzt wurde. In der Schachtel Der Maverick Desertwolf wird als Ready-to-Run-Set ausgeliefert und steckt fertig montiert zusammen mit dem MTX-243-Sender in seiner Verpackung. Für den Betrieb fehlen allerdings noch ein Fahrakku, sowie die vier Mignonzellen für den Sender. Das Fahrzeug baut auf einem Aluminium-Kunststoff-Wannenchassis auf. Auf der rechten Seite ist mittig ein 4.000-kv- Motor verbaut, davor ein Lenkservo mit 9-Kilogramm- Stellkraft und Metallgetriebe. Hinter dem Motor eine abgedichtete Box mit dem Empfänger. Auf der linken Seite des Chassis ist im vorderen Bereich der wasserdichte 80-Ampere-Fahrregler positioniert, auf den ein großer Lüfter gesetzt ist. Direkt dahinter ist Platz für den Akku, der hier mit zwei Klettbändern in Position gezurrt wird. Im 4WD- Antriebsstrang wurden drei Metalldifferentiale ver- baut, wobei das vordere und hintere Diff konstruk- tionsbedingt etwas schräg in die Achsen eingesetzt sind. Für die Übertragung hat sich der Hersteller für klassische Stahlknochen entschieden, an den Vor- derrädern kommen CVD-Kardans zum Einsatz. Soweit eigentlich ein klassischer 1:8er-Buggy. Text und Fotos: Armin Tima Mavericks Light-Offroader mit zwei Gesichtern LEICHTER WÜSTENWOLF Mit dem Leichtbau ist es immer so eine Sache. Die große Kunst ist es, den richtigen Kompromiss aus Gewicht, Stabilität und – zumindest im Consumer-Bereich – niedrigem Preis zu finden. Der Desertwolf von Maverick soll rund 35 Prozent leichter als übliche 1:8er-Buggys sein und dadurch ein gehöriges Extra an Performance liefern. Grund genug, den „Wüstenwolf“ einmal ausführlich zu testen.

Transcript of New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos...

Page 1: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

26

1:8 RTR | LRP electronic (www.LRP.cc)

Maverick Desertwolf

Durch den Einsatz von ultraleichten Materialien lässt sich das Gesamtgewicht bei RC-Cars wesentlich verringern. Und geringeres Gewicht bei gleicher Leistung wird mit höheren Geschwindigkeiten, besse-rer Beschleunigung und längeren Fahrzeiten belohnt. Leider geht der konsequente Leichtbau dann aber entweder zu Lasten der Stabilität – und auch Verwin-dungssteifigkeit −, oder die Preise schnellen wegen der notwendigen, teuren Materialien in derartige Höhen, dass es dem normalen Endkunden schwarz vor Augen wird. Man konnte also gespannt sein, auf Welche Art beim Desertwolf die Gewichtsersparnis von rund einem Drittel umgesetzt wurde.

In der SchachtelDer Maverick Desertwolf wird als Ready-to-Run-Set ausgeliefert und steckt fertig montiert zusammen mit dem MTX-243-Sender in seiner Verpackung. Für den Betrieb fehlen allerdings noch ein Fahrakku, sowie

die vier Mignonzellen für den Sender. Das Fahrzeug baut auf einem Aluminium-Kunststoff-Wannenchassis auf. Auf der rechten Seite ist mittig ein 4.000-kv-Motor verbaut, davor ein Lenkservo mit 9-Kilogramm-Stellkraft und Metallgetriebe. Hinter dem Motor eine abgedichtete Box mit dem Empfänger.

Auf der linken Seite des Chassis ist im vorderen Bereich der wasserdichte 80-Ampere-Fahrregler positioniert, auf den ein großer Lüfter gesetzt ist. Direkt dahinter ist Platz für den Akku, der hier mit zwei Klettbändern in Position gezurrt wird. Im 4WD-Antriebsstrang wurden drei Metalldifferentiale ver-baut, wobei das vordere und hintere Diff konstruk-tionsbedingt etwas schräg in die Achsen eingesetzt sind. Für die Übertragung hat sich der Hersteller für klassische Stahlknochen entschieden, an den Vor-derrädern kommen CVD-Kardans zum Einsatz. Soweit eigentlich ein klassischer 1:8er-Buggy.

Text und Fotos: Armin Tima

Mavericks Light-Offroader mit zwei Gesichtern

Leichter WüstenWOLfMit dem Leichtbau ist es immer so eine Sache. Die große Kunst ist es, den richtigen Kompromiss aus Gewicht, Stabilität und – zumindest im Consumer-Bereich – niedrigem Preis zu finden. Der Desertwolf von Maverick soll rund 35 Prozent leichter als übliche 1:8er-Buggys sein und dadurch ein gehöriges Extra an Performance liefern. Grund genug, den „Wüstenwolf“ einmal ausführlich zu testen.

Page 2: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

27

Erster EindruckBeim Auspacken fällt sofort auf, dass der Desertwolf etwas graziler konstruiert ist, als andere 1:8er- Elektrobuggys. Es wurde viel leichter Kunststoff verbaut, Lenkgestänge und obere Querlenker sind dünne – und recht biegsame – Kunststoffstreben, Justiermöglichkeiten über Rechts-links-Gewinde-stangen fehlen. Auch die Öldruckstoßdämpfer sind aus Kunststoff gefertigt und scheinen auf den ersten Blick etwas unterdimensioniert für ein 1:8er-Modell zu sein. Das robuste Chassis ist sehr aufgeräumt, die Anordnung der Komponenten stimmig. Im vorde-ren Bereich sorgen Verstrebungen über Servo und Fahrregler für zusätzliche Stabilität. Was das Design betrifft, so ist der Desertwolf ein echter Hingucker, der optische Clou ist dabei sicherlich die Wen-dekarosse, die man konventionell, aber auch als Forward-Cab Variante aufsetzen kann.

Insgesamt merkt man deutlich, dass der Hersteller hier an vielen Stellen Gewicht gespart hat, vieles scheint etwas kleiner dimensioniert als bei einem klassischen, meist mit wuchtigen Komponenten versehenen 1:8er-Buggy: die Dämpfer, die Querlenker und auch der Motor. Aber der Desertwolf ist ja auch

leichter als die Konkurrenz und es gilt später auf der Piste genau zu prüfen, ob diese Art des Leichtbau-konzepts funktioniert und die Performance passt.

Wie leicht?Der Desertwolf soll laut Hersteller „35 Prozent leichter als herkömmliche 1:8er-E-Buggys“ sein, eine konkrete Gewichtsangabe findet sich leider nir-gends. Wir haben deshalb nachgewogen, allerdings erst nach der ersten Testfahrt, wodurch kleinere Ab-weichungen durch etwas Dreck an Bord entstehen können. Ohne Fahrakku bringt unser Fahrzeug 2.380 Gramm auf die Waage, mit einem handelsüblichen 3s-LiPo 2.704 Gramm. Im Vergleich zu einem güns-tigen, herkömmlichen 1:8er-Elektrobuggy aus dem Testfuhrpark ergibt das eine Ersparnis von etwa 400 Gramm. Umgerechnet zwar keine 35 Prozent, aber immerhin noch eine deutliche Gewichtserspar-nis rund 15 Prozent.

Der Desertwolf ist bereits werksseitig ordentlich eingestellt, man kann also auch ohne große Vorarbeit beziehungsweise Vorkenntnisse loslegen. Wer sein Fahrzeug aber weiter optimieren will, der findet einige Möglichkeiten: Die Vorspannung der Dämpferfedern

Page 3: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

28

Mein Fazit

Der Wüstenwolf hat ordentlich Power und macht speziell mit einem 3s-LiPo richtig viel spaß.in Anbetracht dieses Potenzials und des nicht gerade geringen UVP von 459,– euro hätte der her-steller dem Desertwolf aber einen satz Aludämpfer und Links-rechts-einstellstangen spendieren können.

Armin tima

Viele Kunststoffbauteile

hohe GeschwindigkeitOptisch ansprechendViel fahrspaß

1:8 RTR | LRP electronic (www.LRP.cc)

Maverick Desertwolf

lässt sich ganz bequem über ein Feingewinde jus-tieren. An Dämpferbrücken, Lenkhebelträgern und Schwingen ermöglichen verschiedene Anschlagpunk-te unterschiedlichste Setups und natürlich kann auch die Neigung des Spoilers angepasst werden. Leider gibt es keine Rechts-links-Gewindestangen zur beque-men, schnellen – und vor allem präzisen – Einstellung von Sturz und Spur. Bei einem Fahrzeug in dieser Preisklasse schon ein deutliches Manko. Auch wenn man die Mitbewerber betrachtet.

Ab auf die BahnNach den ersten Untersuchungen in der Werkstatt wollen wir es nun endlich wissen, ob das Leichtbau-Konzept von Maverick aufgeht. Der Desertwolf wird mit einem 2s-LiPo bestückt, dann geht es erst einmal ab auf die Testbahn. Standen nach dem ersten Ein-druck noch ein paar kleinere Fragezeichen, so ergibt sich bereits nach wenigen Runden ein wesentlich stimmigeres Bild: Der Desertwolf ist bereits mit einem 2s-LiPo spritzig unterwegs, lässt sich sehr agil bewe-gen. Der MTX-243-Sender liegt angenehm in der Hand, das Lenkservo reagiert flott auf die Steuerung, sodass sich das Fahrzeug gut um die teils engen Kurven steuern lässt. Die Beschleunigung auf den Geraden ist beachtlich, die Bremse funktioniert ausgezeichnet – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen Komponenten ganz gut, an der Power gibt es nichts zu bemängeln und auch die kleiner dimensionierten Dämpfer haben hier mit dem leichten Fahrzeug kein Problem.

Der Brushlessmotor beschleunigt den Desertwolf an einem 3s-LiPo auf eine beachtliche Endgeschwindigkeit

Die Öldruckstoßdämpfer aus Kunststoff sind bei höheren Geschwindigkeiten schnell überfordert

Das No-Name-Lenkservo bewegt die Räder über eine kugelgelagerte Zweipfosten-Lenkung

Page 4: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

29

Die Elektronik des Desertwolf ist für auch für den Ein-satz eines 3s-LiPos ausgelegt und so geht es mit einem Satz neuer Akkus ins offene Gelände. Die Betriebsan-leitung empfiehlt beim Einsatz eines 3s-LiPos übrigens die Verwendung eines separaten Akkus für den Lüfter über dem Fahrregler. Das ist eher unüblich. Im Test gab es aber auch ohne Zusatzakku keine Probleme. Der 11,1-Volt-Stromspender katapultiert den Desert-wolf geradezu nach vorne, wobei das Fahrzeug gar nicht mehr so leicht in den Griff zu bekommen ist. Hier wäre ein strafferes Setup für die Kontrolle förderlich. Beschleunigung und Topspeed machen jetzt richtig Spaß, das Fahrzeug fegt über die Schotterstraße, prescht durch Pfützen und pflügt durchs Gras, dass die Halme nur so fliegen. Die Reifen bringen die Power gut auf den Untergrund und sorgen für entsprechen-den Vortrieb. Einzig die Dämpfer stoßen bei dieser Leistung schnell an ihre Grenzen und lassen das Fahrwerk unterdämpft wirken.

Die Untersuchung nach den ersten Fahrten zeigt kei-nerlei Beanstandungen. Die Karosse liegt gut an dem hochgezogenen Wannenchassis an, sodass selbst bei der Schlammschlacht auf regennasser Bahn verhältnismäßig wenig Schmutz in den Innenraum eindringen konnte. Überschläge und Zusammenstö-ße hat der Desertwolf unbeschadet überstanden, wobei hier wohl die weichen Kunststoffteile – auch wenn die anfangs keinen besonders überzeugenden Eindruck machten − den einen oder anderen Bruch-schaden vermieden haben. Der Desertwolf verzeiht also auch gröbere Fahrfehler und ist somit eine gute Option für Einsteiger. ‹‹‹‹‹

Car Check

Klasse: elektro-Offroad 1:8 empfohlener Verkaufspreis: 459,99 euro Bezug: fachhandel

technik: Allradantrieb, drei Differenziale, komplett kugelgelagert, cVD-Wellen vorne, vier Öldruckstoßdämpfer

Benötigte teile: fahrakku, Ladegerät, vier Mignonzellen

erfahrungslevel:

Maverick Desertwolf LrP electronic

189 m

m

2.380 g

327 mm

291 m

m

250 m

m

510 mm

250 mm

einsteiGer

„ Der Desertwolf verzeiht auch gröbere fahrfehler und ist somit eine gute Option für einsteiger.“

Vom zentralen Differenzial wird die Motorkraft über Knochenwellen zu den beiden Achsen verteilt

Eines der wenigen Aluminium-Teile am Desertwolf sind die Dämpferbrücken

An der Vorderachse kommen beim Desertwolf CVD-Antriebswellen zum Einsatz

In der großzügigen RC-Box sitzt

der kompakte 2,4-Gigahertz-

Empfänger

Page 5: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

38

1:32 RTR | LRP electronic (www.LRP.cc)

Vergleich HPI Baja Q32 HPI Q32 D8T Tessmann Edition

Beginnen wir mit den Gemeinsamkeiten der beiden Q32-Modelle. Sowohl der geschrumpfte Baja als auch der D8T Tessmann Edition werden als fertig aufgebau-te RTR-Modelle inklusive fest verbautem Akku sowie TF-60-Pistolensender mit integriertem Ladekabel ausgeliefert. Zum Set gehören zudem Aufkleber, mit denen sich die einfarbigen Karosserien verschönern lassen sowie eine faltbare Papprampe. Bis auf vier Mignonzellen für den Sender liegt dem Set alles bei, was man für die Erstfahrt braucht. Zunächst wird der Fahrakku geladen. Dies geschieht über die auf der rechten Chassis-Seite zugängliche Ladebuchse, in die

das in den Griff der Funke eingelassene Ladekabel eingesteckt wird. Eine LED an der TF-60 zeigt an, dass der Akku gefüllt wird. Parallel dazu wird die Karo nach Anleitung mit den beiliegenden Decals beklebt.

Die BasisVergleicht man beide Modelle miteinander, zeigt sich, dass der Truggy deutlich bulliger wirkt. Die Spur-breite vorne und hinten ist um 12 Millimeter größer. Dazu kommen der ausladende Heckspoiler sowie die Truggy-typische Karosserie, die höher baut, als der Baja-Deckel. Man könnte fast meinen, man hätte es

Text und Fotos: Tobias Meints

Das können die beiden Q32-Modelle von HPI

KleIne SPaSSMacHerAls der erste HPI Q32 auf den Markt kam, war die Aufregung in der RC-Car-Szene groß: Ein auf den Maßstab 1:32 geschrumpfter Baja von HPI, der durch seine robuste Bauweise und die hohe Agilität überzeugte. Als Immer-dabei-Modell oder Büro-Racer etablierte sich das Modell schnell am Markt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis LRP die Q32-Produktlinie aufstocken würde. Und das ist nun mit der Q32 D8T Tessmann Edition geschehen. Diesmal hat das Unternehmen den 1:8er-Wettbewerbs-Truggy des mehrfachen RC-Car-Champions Ty Tessmann geschrumpft, der dem Modell seinen Namen gibt.

Car Check

Klasse: elektro-Offroad 1:32 empfohlener Verkaufspreis: 53,99 euro Bezug: Fachhandel

Technik: 2WD-Heckantrieb, eine Schraubenfeder hinten, Starrachse hinten, c-Hub-aufhängungen vorne

Benötigte Teile: Vier Mignonzellen

erfahrungslevel:

HPI Baja Q32 lrP electronic

44 m

m

46 g

82 mm

75 m

m

63 m

m

60 mm

110 mm

eInSTeIger

Die Karosserien sind einfarbig ausgeführt und können noch mit Decals beklebt werden, um die

originalgetreue Optik herzustellen

Page 6: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

nicht mit zwei Modellen mit dem gleichen Maßstab zu tun. Dieser Eindruck relativiert sich allerdings schnell, wenn man die Karosserien abnimmt. Zum Vorschein kommen im Prinzip zwei gleiche Chassis. Beim Truggy wurde lediglich im vorderen Bereich ein Überrollkäfig verbaut, der die Karosserie stützt und vor Schäden bei Überschlägen und Dachlan-dungen bewahrt. Darüber hinaus lassen die größe-ren Räder das Modell nicht nur wuchtiger wirken, sie erhöhen auch die Spurbreite der Achsen. Ein weiterer Unterschied ist beim Heckspoiler festzu-stellen. Während der vom Baja mit dem Heck bündig abschließt, ragt der Spoiler beim Mini-DT8 deutlich über das Modell heraus.

Das Chassis selber ist sehr schmal und rundherum geschlossen, was die Elektronik vor Beschädigun-gen schützt. Bei beiden Racern handelt es sich um 2WD-Modelle mit Heckantrieb. Der Bürstenmotor und das gekapselte Getriebe sind daher klassen-typisch am Heck des Modells angebracht. Von hier aus wird die Kraft an die Starrachse und die Räder weitergegeben. Letztere werden übrigens einfach aufgeschoben, was einen Tausch sehr einfach macht. Der Motor ist mit der Zentralplatine verbunden, die Regler und Empfänger vereint. Im vorderen Bereich befindet sich ein Servo, das für die stufenlose Lenkung verantwortlich zeichnet. Letztere

ist ein Highlight der Q32-Racer und bei vergleich-baren Modellen anderer Hersteller kaum zu finden. Hier ist die ruckelnde Dreipunktlenkung – rechts, Mitte, links – immer noch Standard. Natürlich ist es auch möglich, die Lenkung feinzujustieren und den Geradeauslauf perfekt einzustellen. Dazu befindet sich auf der Chassis-Unterseite ein kleiner Schieber. Natürlich kann man auch am Sender trimmen.

Die Hinterachse ist an zwei langen Längslenkern gelagert und mittig unter der Spoilerhalterung befindet sich eine Spiralfeder. Dies ermöglicht es der Hinterach-se, sich sowohl hoch und runter zu bewegen als auch in sich zu verwinden, um Unebenheiten auszugleichen. An der Front kommt eine sehr weiche Doppelquerlen-ker-Konstruktion zum Einsatz. Die unteren Schwingen sind fest mit der Chassisfront verbunden, oben gibt es keine Querlenker. Federn oder Dämpfer sind eben-falls nicht erforderlich. Die äußerst biegsame vordere Achskonstruktion ist ein wichtiges Sicherheitsfeature, da sich das Bauteil bei einem Unfall einfach verformen kann, ohne zu brechen.

On the roadMit ihren Moosgummireifen eignen sich die Q32-Modelle hervorragend für den Einsatz auf kurz-florigem Teppich, kommen aber auch mit anderen Untergründen zurecht. Wirklich Offroad-tauglich

anze

ige

SKYRC_16-04.indd 1 13.04.2016 13:02:17

Geladen werden die Q32-Racer über den Sender. In diesen ist ein Ladekabel

eingearbeitet. Die Ladebuchse befindet sich auf der rechten Chassis-Seite

Beide Modelle sind mit Moosgummireifen ausgestattet, die sich nur in der Größe unterscheiden. Die Achskonstruktion ist bei beiden Modellen identisch

Page 7: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

40

sind sie aufgrund ihrer geringen Abmessungen allerdings nicht. Speziell auf Teppich können sie ordentlichen Grip aufbauen und weisen beeindru-ckende Beschleunigungs- und Topspeed-Werte auf. Sie sind jederzeit auch bei Vollgas gut zu kontrollieren. Die von stufenlose Lenkung der Q32-Modelle funktioniert gut – allerdings nicht perfekt. Dreht man das Lenkrad, geschieht erst mal gar nichts. Erst nach etwa einem Viertel des Wegs wird der Lenkbefehl langsam umgesetzt. Ist das letzte Viertel erreicht, sind die Räder bereits am Anschlag. Das ist nicht ideal, stört aber auch nicht übermäßig, da man sich schnell an den Totbereich von rund 50 Prozent gewöhnt.

Mit wenig Aufwand lässt sich im Büro selbst oder auf einem Parkplatz ein Kurs abstecken. Einige weni-ge improvisierte Streckenbegrenzungen reichen locker aus. Jetzt noch die beiliegenden Rampen aufbauen und schon kann die Race-Action begin-nen. Beide Mini-Cars lassen sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sicher um den Kurs pilotieren und auch die Sprünge über die Rampen funkti-onieren sehr gut. Die Balance stimmt und sollte einer der Q32 doch einmal mit der Front voran einschlagen, macht das gar nichts. Die gesamte

„ als Immer-dabei-Modell sind die HPI Q32-racer von lrP electronic perfekt geeignet.“

Car Check

Klasse: elektro-Offroad 1:32 empfohlener Verkaufspreis: 54,99 euro Bezug: Fachhandel

Technik: 2WD-Heckantrieb, eine Schraubenfeder hinten, Starrachse hinten, c-Hub-aufhängungen vorne

Benötigte Teile: Vier Mignonzellen

erfahrungslevel:

HPI Q32 D8T Tessmann edition lrP electronic

eInSTeIger

44 m

m

46 g

82 mm

75 m

m

75 m

m

110 mm

72 mm

1:32 RTR | LRP electronic (www.LRP.cc)

Vergleich HPI Baja Q32 & HPI Q32 D8T Tessmann Edition

Neben den Trimmungen am Sender kann man die Lenkung mechanisch über dieses

Element feinjustieren

Die Hinterachse ist über Längslenker mit dem Chassis verbunden. Für die Dämpfung sorgt eine kleine Spiralfeder

Während bei der Baja-Variante (links) der Spoiler aus weichem Kunststoff besteht und mit der Hinterachse abschließt, ragt das um einiges festere Exemplar beim Truggy deutlich über das Modell heraus

Die Räder sind lediglich auf die Achsen gesteckt – für ein Modell von unter 50 Gramm ist das jedoch völlig ausreichend

Page 8: New Leichter WüstenWOLf - LRP · 2016. 12. 16. · – kurz gesagt: die Performance des Autos stimmt. Ins-gesamt funktioniert das Zusammenspiel aus geringem Gewicht und den einzelnen

Vorderachs-Konstruktion ist so weich, dass man Brüche nicht zu befürchten braucht. Selbst wenn man mal frontal gegen eine Wand fährt, steckt die Konstruktion dies klaglos weg.

Je nach Fahrstil hält der eingebaute Akku des Q32 zwischen 8 und 11 Minuten. Dies ist ein sehr guter Wert und verspricht langanhaltenden Fahrspaß. Um den Akku wieder zu befüllen, sollte man bis zu eine Stunde einplanen. Wer optische und technische Verbesserungen an den Boliden vornehmen möchte, für den hält LRP ein umfangreiches Tuning-Sortiment bereit. Das beginnt bei verschieden langen Spur-stangen, reicht über alternative Getriebe bis hin zu ausgefallen Rädern. ‹‹‹‹‹

Mein Fazit

als Immer-dabei-Modell sind die HPI Q32-racer von lrP electronic perfekt geeignet. Sie sind klein, handlich und technisch durchdacht. Die Highlights sind zweifellos die stufenlose lenkung sowie die fantastische Optik. Für welchen der beiden Boliden im Miniaturformat man sich letztendlich entscheidet, ist eine Frage des geschmacks. Bei den Fahreigenschaften sind keine nennenswerten Unterschiede festzustellen.

Tobias Meints redaktion carS & Details

langer ladevorgang

Solide BauweiseViel FahrspaßOptionale Tuningteile erhältlichagiles Fahrverhalten

Die Unterschiede beim Chassis sind minimal. Die Truggy-Version verfügt zum Schutz der Karo über einen Überrollkäfig

Bei beiden Modellen befindet sich der Ein-aus-Schalter auf der Chassis-Unterseite