NEWSLETTER TOKYO 2020NE - sparkassenzeitung.de
Transcript of NEWSLETTER TOKYO 2020NE - sparkassenzeitung.de
OLYMPISCHE MOMENTE
Top Partner
NEWSLETTER TOKYO 2020NE
GOLDENESFINALE
Samstag, 07. August /
Sonntag, 08. August
Top Partner
08. August 2021 | 3
Medaillentraum geplatzt: Die Equipe von Bundestrainer Otto Becker mit Daniel Deußer, Maurice Tebbel und André Thieme verließ die olympische Bühne nach der Aufgabe des Weltranglistenersten Deußer ohne Medaille.
Paris 2024 kann kommen. Turmspringer Timo Barthel, der von der Saalesparkasse gefördert wird, bringt laut Bundestrainer Lutz Buschkow viel Potenzial für die Zukunft mit. In Tokio kam das Aus im Halbfinale.
Verletzungspech: Weltmeister Jonathan Horne (li) renkte sich bei der Olympia-Premiere der Karateka im zweiten Vorrundenkampf fünf Se-kunden vor Schluss den rechten Ellbogen aus. Der 32-Jährige galt als einer der Favoriten auf den Olympiasieg in der Klasse über 75 kg.
Kurios: Vor dem Speerwurf-Finale versuchten Volunteers, die Anlaufbahn mit Eiswürfeln herunterzukühlen.
„Ich hoffe, dass ich den Sport noch ein bisschen machen kann. Ob es bis Paris reicht, weiß ich noch nicht“, sagte
Sebastian Brendel nach dem geplatzten Traum vom historischen dritten olympischen Canadier-Gold in Folge.
Der 33-Jährige verpasste das Finale über 1000 m.
Der deutsche Meister Fabian Liebig (re) und Teamkollege Patrick Dogue, die beide von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam unterstützt werden, belegten im Modernen Fünfkampf nach dem abschließenden Laser-Lauf die Plätze 19 und 20.
Ein Sturz von Roger Kluge in der 43. von 200 Runden verhinderte eine bessere Platzierung im Madison. Am Ende blieb dem zweimaligen Weltmeister mit Partner Theo Reinhardt Rang neun.
Bahnrad-Sprinterin Emma Hinze bezahlte am Sonntag für sechs hammerharte Wettkampftage sowie den eng getakteten Zeitplan. „Ich kam nach dem Lauf nicht mal die Treppe runter“, berichtete die Olympia-Zweite im Teamsprint. Im Kampf um Bronze zog die von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam geförderte Hinze gegen Lee Wai-Sze aus Hongkong den Kürzeren.
Wow! In 2:29:16 Stunden ist Melat Kejeta am Sonntagmorgen Sechste im olympischen Marathon geworden und hat damit die beste Platzierung einer deutschen Läuferin seit Atlanta 1996 erreicht. Wir sind wahnsinnig stolz auf dich, Melat! #KonichiWOW #TeamD #Tokyo2020 #Olympics #WirfuerD
SPRÜCHE„Ich bezahle ein wenig für das Sprint-
Turnier, ich bin ja keine 20 mehr. Mein
Körper schreit eigentlich nach Ruhe,
aber mein Herz versteht es nicht und
sagt: weiter, immer weiter.“
Bahnrad-Sprinter Maximilian Levy, 34.
Maximilian Levy beendete seine Karriere mit Rang fünf im Sprint und Platz sechs im Keirin.
2 |
OLYMPISCHE MOMENTE
Top Partner
08. August 2021 | 5
Team Deutschland Fanreporter Philipp fängt auf seiner
olympischen Mission Momente voller Nervosität, Jubel
und Emotionen ein.
Neben intensiveren Einblicken findet ihr in der „Nach-
spielzeit“ auch die Situationen, die so nicht geplant wa-
ren oder in denen das eine oder andere vielleicht schief
läuft. Denn auch das sind Momente, die Athlet*innen,
Wegbegleiter*innen oder auch uns ebenso passieren –
und darum wollen wir sie euch nicht vorenthalten.
>> zu Philipps Nachspielzeit
WOHNZIMMERMOMENTEPHILIPPS NACHSPIELZEIT
Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitung war Zehn-
kämpfer Niklas Kaul auf Top-Niveau. In den ersten vier
Disziplinen erzielte er gleich zweimal persönliche Best-
leistung, verletzte sich dann jedoch beim Hochsprung
und musste aufgeben.Wie er das verarbeitet und welche
positiven Eindrücke er aus Tokio mitnimmt, verrät er im
Podcast, präsentiert von der Sparkassen-Finanzgruppe.
>> zum Podcast mit Niklas Kaul
PODCAST MIT NIKLAS KAUL
Teuer verkauft: Konstanze Klosterhalfen
Konstanze Klosterhalfen wollte, konnte aber nicht - erst
kurz vor Olympia war sie überhaupt wieder konkurrenz-
fähig. Gegen übermächtige Gegnerinnen verkaufte sie
sich teuer, konnte aber nicht in den Medaillenkampf über
10.000 m eingreifen, den die Niederländerin Sifan Hassan
für sich entschied. 4000 m hielt die von der Sparkasse
Leverkusen geförderte Läuferin in der Spitzengruppe mit,
am Ende verfehlte sie als starke Achte in 31:01,97 Minuten
ihren deutschen Rekord nur um 26 Hundertstelsekunden.
„Achte - das macht mich stolz und glücklich“, sagte die
24-Jährige, als die Kräfte endlich für ein paar bilanzierende
Sätze reichten.
Vetter Zuschauer - Weber starker Vierter
Topfavorit Johannes Vetter verpasste im Speerwurf eine Me-
daille mit Rang neun überraschend deutlich. Mit seiner Weite
von 82,52 m war die Nummer eins der Welt bereits beim Fina-
le der besten Acht nur noch Zuschauer. Der 90-m-Werfer hat-
te sichtlich Probleme mit dem Anlauf, rutschte beim Abwurf
weg. Dabei hatten die Organisatoren die Mondo-Anlaufbahn
mit Hunderten Eispacks vor dem Wettkampfbeginn extra
versucht herunterzukühlen, um Vetter & Co. einen festen
Stand beim Abwurf zu ermöglichen. Der Ex-Weltmeister hielt
sich aber schon nach dem zweiten Versuch den schmerzen-
den linken Fuß - beim Abwurf lastet etwa eine Tonne Gewicht
auf dem Gelenk. „Das ist schade, echt bitter. Ich bin halt einer,
der, wenn er über 90 Meter werfen will, ein starkes Stemm-
bein braucht“, sagte Vetter, der - mit Blick auf Teamkollege
Julian Weber - aber fair zugab: „Ich bin keiner, der Ausreden
sucht. Wir sehen ja hier auch andere Topleistungen.“
Mit einer dieser Topleistungen (85,30 m) verpasste Weber
als Vierter Bronze nur knapp. „Das ist unfassbar“, sagte der
Mainzer, der bei aller Freude auch mit Vetter fühlte: „Es tut
mir mega leid für Johannes. Der Belag hat seiner Power nicht
standgehalten.“
Einschulung verpasst, aber Gold gewonnen „Boots-Papa“ Rauhe mit dem Vierer am Ziel
Beim Gedanken an den kleinen Til kamen Ronald Rauhe
immer wieder die Tränen. „Mein Sohn wird gleich einge-
schult. Trotzdem habe ich ein Foto bekommen, wie er um
3 Uhr nachts für mich aufgestanden ist“, sagte der 39-Jähri-
ge nach dem letzten, mit Gold gekrönten Rennen seiner be-
eindruckenden Kanu-Karriere - und seine Stimme stockte.
Denn was der Sohnemann mitten in der Nacht zu sehen
bekam, hatte es in sich. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen
stürmten Schlagmann Max Rendschmidt, Routinier Rauhe,
Tom Liebscher und Max Lemke im Kajak-Vierer zu Gold
und verwiesen den Rivalen Spanien knapp auf Rang zwei.
Rauhe Fahnenträger bei Schlussfeier
Mit dem Olympiasieg belohnte sich Rauhe für eine jahre-
lange Schinderei. Und nicht nur das: Wenige Minuten nach
der Goldfahrt erhielt er die Nachricht, bei der Schlussfeier
am Sonntag die deutsche Fahne tragen zu dürfen. „Ich
habe noch nie eine Eröffnungsfeier mitgemacht, bin also
noch nie in den Genuss gekommen, überhaupt einzumar-
schieren“, sagte Rauhe und blickte auf die Medaille: „Die
Fahne ins Stadion zu tragen, ist noch einmal die Krönung
zu dem, was ich hier in der Hand halte.“
Dabei hatte Rauhe eigentlich schon 2016 aufhören wollen.
Doch Ehefrau Fanny, Olympiasiegerin von 2008 und Nichte
von Kanu-Legende Birgit Fischer, motivierte ihn zum
Weitermachen. Als dann die Vierer-Distanz für Tokio auf
500 m halbiert wurde, war der Sprintspezialist endgültig
überzeugt und stieg als „Boots-Papa“ mit deutlich jünge-
ren Kollegen in das für ihn neue Kajak. Tokio war nun das
letzte Ziel - und es gelang.
Tokio 2020 - Spiele zum richtigen Zeitpunkt Fazit von IOC-Präsident Thomas Bach
Die Olympischen Spiele in Tokio waren ein „großer Erfolg
für Japan, das IOC und die gesamte Sportwelt“, erklärte
IOC-Boss Thomas Bach zum Abschluss. Ein Sportfest mit
Wärme, obwohl sich niemand in den Armen liegen durfte,
mit Emotionen trotz leerer Tribünen. Und mit einer „olym-
pischen Seele“ - entgegen aller Befürchtungen. Diese Seele
„haben die Athleten Tokio gegeben“, sagte Bach.
Es waren Athlet*innen wie Turnerin Simone Biles, die zu
ihrer Schwäche stand. Wie die Hochspringer Tamberi und
Barshim, die sich brüderlich Gold teilten. Wie Japans Judo-
ka, die den Kampfsporttempel Nippon Budokan zur un-
einnehmbaren Festung machten und damit die Stimmung
bei den lange olympia-skeptischen Japanern merklich
aufhellten. Wie auch hochbezahlte Athleten wie Alexander
Zverev, die sich wie Kinder über olympische Erfolge und
Erfahrungen freuten.
„Ich bin so dankbar, dass ich hier sein darf“, schluchzte Klosterhalfen nach dem Rennen.
Der Kajak-Vierer wurde seiner Favoritenrolle gerecht - und das sogar im Ersatzboot. Das eigentliche Boot war beim Verladen in Luxemburg von einem Gabel- stapler gerammt worden, der Ersatz kam aber rechtzeitig in Tokio an.
Julian Weber.
4 |
Top Partner
08. August 2021 | 7
Goldene Reiter > Die Dressur-Königinnen demonstrierten
einmal mehr ihre Macht, und die ewige Pechmarie Julia
Krajewski ritt in der Vielseitigkeit endlich ins Glück. Dreimal
Gold und einmal Silber sammelten die deutschen Reite-
rinnen. Und das deutsch-deutsche Dressur-Duell zwischen
Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl und der
ewigen Isabell Werth nimmt gerade erst an Fahrt auf.
Viererpack in Tokio > Die Slalom-Kanut*innen ließen wirk-
lich nichts aus. Vier deutsche Medaillen in vier Wettkämp-
fen lautete die makellose Bilanz. Ricarda Funks Tränen um
ihren in Rio tödlich verunglückten Trainer Stefan Henze und
ihre vom Hochwasser gebeutelte Heimatregion im Ahrtal
ließen niemanden kalt. Andrea Herzog, Sideris Tasiadis und
Hannes Aigner überzeugten mit ihren Bronzefahrten.
Bestes Tennis > Tränen des Glücks vergoss Alexander Zverev
schon vor seinem Gold-Triumph. Mit einem Wahnsinns-
Comeback zerstörte er im Halbfinale den Traum vom
Golden Slam des scheinbar unbezwingbaren Novak
Djokovic. Und holte sich zwei Tage später das eigentlich für
Djokovic reservierte Gold. Olympiasieger im Männer-Einzel,
das schaffte kein Deutscher vor ihm.
Großes Tischtennis > An der Riesen-Sensation schrammte
Dimitrij Ovtcharov haarscharf vorbei, und dennoch: Was
für eine Leistung! Im Halbfinale brachte er den chinesi-
schen Giganten Ma Long an den Rand des Abgrunds, zum
Trost gab es sein zweites Einzel-Bronze nach 2012. Auch im
Team war Ovtcharov der Garant für den am Ende versil-
berten Finaleinzug. Mit seiner sechsten Olympia-Medaille
schrieb er Geschichte, kein anderer Spieler hat dies erreicht.
Ende der Durststrecke > 33 lange Jahre mussten die
Schwimmer*innen auf den nächsten Olympiasieger seit
Michael Groß warten - dann schrieb Florian Wellbrock in
der Bucht von Tokio sein persönliches „Sommermärchen“.
Als erster Deutscher überhaupt gewann er Gold im Frei-
wasser. Zuvor hatten Wellbrock und seine Verlobte Sarah
Köhler mit jeweils Bronze schon die ersten Beckenmedail-
len nach zwei Nullnummern in London und Rio gewonnen.
Drechslers Erbin > Malaika Mihambo glaubte immer an
diese „allerletzte Chance“ - und mit diesem letzten Sprung
landete sie dann auch im puren Glück. Mit dem sechsten
Versuch sprang die Weltmeisterin aufs oberste Treppchen
und kürte sich zur ersten deutschen Weitsprung-Olympia-
siegerin seit Heike Drechsler 2000 in Sydney.
Rekordshow > Mehr Dominanz geht nicht: Sage und
schreibe drei Weltrekorde stellten die Frauen des Bahnrad-
Vierers binnen 25 Stunden auf und rauschten zu Gold in
der Mannschaftsverfolgung. Lisa Brennauer, Franziska
Brauße, Lisa Klein und Mieke Kröger sorgten für den ersten
Olympiasieg eines deutschen Frauen-Teams in der Königs-
disziplin des Bahnrad-Sports überhaupt.
Ringer im Rausch > Den Bierstand im olympischen Dorf
suchte Frank Stäbler vergeblich, der Partystimmung bei den
deutschen Ringer*innen tat dies keinen Abbruch. Stäbler
machte mit Bronze seinen Frieden mit Olympia, Denis Kudla
zog nach, doch für das große Highlight sorgte Aline Rotter-
Focken als erste deutsche Ringer-Olympiasiegerin.
OLYMPISCHE MOMENTE
GOLDENE MOMENTEFÜR DIE EWIGKEIT
TEAM DEUTSCHLANDOLYMPIA-HIGHLIGHTS
SPRÜCHE„Es ist egal, dass es Corona-Spiele sind
und egal, dass wir Masken tragen müssen.
Die Emotionen sind die gleichen.“
Ringerin Aline Rotter-Focken nach ihrem
historischen Olympiasieg.
ZAHL DES TAGES 37Insgesamt 37 Medaillen hat Team Deutschland
bei den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen.
Die Athlet*innen freuen sich über 10 Gold-, 11
Silber- und 16 Bronzemedaillen.
6 |
Top Partner
08. August 2021 | 9
Impressum – Olympische MomenteNewsletter Tokyo 2020NE
HerausgeberDeutsche Sport MarketingOtto-Fleck-Schneise 1260528 Frankfurt/[email protected]
AnsprechpartnerinBea Macek
RedaktionSID MarketingUrsulaplatz 150668 Kö[email protected]
AnsprechpartnerinnenNicola Schnitzler, Uschi Vogel
Art DirektionDOSB
AgenturtexteSport-Informations-Dienst (SID)
Bildnachweispicture alliance (pa)
Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet
Redaktionsschluss08. August 2021
Wahrer Sportsgeist: Gianmarco Tamberi (li) und Mutaz Essa Barshim bei der Siegerehrung.
LEISTUNGSBILANZ
Nach 339 von 339 Entscheidungen
Platz/Land 1 2 3
1. USA 39 41 33
2. China 38 32 18
3. Japan 27 14 17
4. Großbritannien 22 21 22
5. ROC 20 28 23
6. Australien 17 7 22
7. Niederlande 10 12 14
8. Frankreich 10 12 11
9. Deutschland 10 11 16
10. Italien 10 10 20
Jessica von Bredow-Werndl You are simply the BEST!!! Thank you DALERALOVE you to the moon & back Thank you @paula.kall for your in-credible support #magicmoments #olympics #love #passion #horses #dressage #truelove #grateful
TeamDTree @teamdtree
Ob morgens, mittags oder abends - eure Nachrichten be-geistern @teamdeutschland zu jeder Stunde. Danke an alle für diesen unglaublichen Support. Danke fürs möglich machen an @adidas_de @allianz_deutsch-land @sparkasse @toyota_de #TokyoTree #Teamdeutschland
Malaika Mihambo @mali.mihambo
When you realize you became #olympicchampion ... #justnow Philipp Reinhard
Jonathan Hilbert @hilbert_jonathan
OLYMPIC SILVER MEDALIST Today WE made history
#FromTokyoToParis
In den Köpfen der Macher sind die Bilder für Paris 2024
schon lebendig, mit olympischem Flair auf den Champs-
Élysées, Party-Booten auf der Seine, Skateboard im Jardin
des Tuileries – Olympia soll in Paris zu den Menschen
kommen. Nur die Surfer machen eine Ausnahme, ihre
Wettkämpfe finden vor der Küste von Tahiti auf Franzö-
sisch-Polynesien statt. #FromTokyoToParis
Erstrahlt bereits im olympischen Glanz: Der Eiffel-turm in Paris.
Höher, schneller, heiter: Verlust durch Olympiasiege Da hatte sich die Burgerkette aber mal so richtig ver-
kalkuliert. Unter dem Motto „Wenn die USA gewinnen,
gewinnen auch Sie“ hatte ein bekanntes Fastfood-Restau-
rant 1984 seinen Kunden Rubbelkarten mit verschiedenen
Disziplinen geschenkt. Gewann ein US-Athlet bei den
Olympischen Spielen in Los Angeles in einer dieser Diszi-
plinen Gold, erhielt der Kartenbesitzer gratis einen Burger.
Für Silber gab es Pommes, für Bronze immerhin eine Cola.
Der Boykott der Sowjetunion bescherte den Gastgebern 174
Medaillen, davon 83 in Gold - und der Burgerkette einen
nicht unerheblichen Verlust. Zum Vergleich: Bei den Olym-
pischen Spielen in Tokio gab es insgesamt 113 Medaillen
(39 Gold - 41 Silber - 33 Bronze) für die USA.
Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1984 im „Coliseum“ in Los Angeles.
8 |
Was für ein Sportsgeist-Moment! Zwei Freunde in Gold vereint
Diese Olympischen Spiele hatten ganz spezielle Sports-
geist-Momente - weil es manchmal um mehr geht als
Gold ...
In Tokio gab es diesen ungewöhnlichen Moment, der un-
gewöhnliche Maßnahmen erforderte: Damit die goldenen
Hochsprung-Kumpels Gianmarco Tamberi und Mutaz Essa
Barshim bei der Siegerehrung auch den nötigen Sicher-
heitsabstand halten konnten, hatten pfiffige Handwerker
im Olympiastadion die höchste Stufe des Podests flugs auf
doppelte Größe umgebaut. Und so durften der Italiener
und der Katari am Tag nach ihrem denkwürdigen Wett-
kampf die doppelte Dosis Glück genießen - mit zwei Gold-
medaillen und zwei Nationalhymnen. „Gianmarco ist einer
meiner besten Freunde, auch abseits der Wettkämpfe“,
erklärte Barshim: „Hier ist ein Traum wahr geworden. Das
ist wahrer Sportsgeist, und wir möchten damit eine Bot-
schaft senden.“
Sportsgeist: Geteiltes Leid, doppelte Freude
In einem packenden Hochsprung-Finale lagen Tamberi
und Barshim gemeinsam an der Spitze. Beide hatten alle
Höhen bis einschließlich 2,37 m im ersten Versuch genom-
men, beide waren dreimal an 2,39 m gescheitert. „Dann“,
berichtete Tamberi, „ist der Kampfrichter gekommen und
hat gefragt: ‚Ihr kennt die Regeln für das Stechen?‘“ Bar-
shim fragte zurück: „Könnten wir auch zwei Goldmedaillen
haben?“ Konnten sie - ein möglicher einvernehmlicher Ver-
zicht auf das Stechen ist seit einigen Jahren im Regelwerk
verankert. Und damit waren die beiden, die schließlich auf
den Sicherheitsabstand pfiffen, wieder bei ihrer Botschaft:
Geteiltes Leid ist halbes, geteilte Freude doppelte!