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Fragen und Inspirationen zur Stadt im Dialog Veranstaltung „Ein Masterplan Klimaschutz für Hamburg“ am 20.10.2010 von 19-21 Uhr (Einlass 18 Uhr) im Unilever-Haus, HafenCity WAS MÜSSEN WIR TUN, UM BIS 2050 DEN CO2-AUSSTOSS UM 80% ZU SENKEN? NEXT KLIMA

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was müssen wir tun, um bis 2050 den CO2-Ausstoss um 80% zu senken?

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Fragen und Inspirationen zur Stadt im Dialog Veranstaltung

„Ein Masterplan Klimaschutz für Hamburg“ am 20.10.2010 von 19-21 Uhr (Einlass 18 Uhr)

im Unilever-Haus, HafenCity

WAS MÜSSEN WIR TUN, UM BIS 2050 DEN CO2-AUSSTOSS

UM 80% ZU SENKEN?

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Die Frage, ob eine Weltstadt wieHamburg dazu fähig ist, seinewirtschaftliche Entwicklung undden Klimaschutz zu vereinen,wurde bereits 2009 mit einem„Ja“ beantwortet. Im Februar 2009kürte die Europäische Kommis-sion Hamburg zur „EuropeanGreen Capital“, also zur Umwelt-hauptstadt Europas 2011. DieAuszeichnung zeigt, dass eineWirtschaftsmetropole wie Hamburg durchaus eine Vor -reiter position in Sachen Umwelt-schutz einnehmen kann.

In diesem Zusammenhang stelltdie Stadt Hamburg am 20. Okto-ber im Rahmen der Reihe „Stadt im Dialog“ ein Basisgut-achten zum aktuellen Stand derCO2-Emissionen vor. Dieses Gut achten liefert erstmalig ge-naue Zahlen über bestehendeCO2-Emissionen und informiert darüber hinaus, mit welchenMaß nahmen Hamburg und seineBürger die verabschiedeten

Klimaschutzziele für 2020 und2050 erreichen können.

Das Klima schützen wollen alle.Doch was muss die Stadt tun, um ihre Ziele zu erreichen, undvor allem, was musst Du tun, um dazu beizutragen? Die dreizentralen Themen sind Gebäu-desanierung, Energieversorgungund Mobilität.

Das Basisgutachten soll alsGrund lage dienen, um Diskus -sions- und Planungsprozesse zuetablieren. Die Behörde fürStadtentwicklung und Umweltlädt in diesem Kontext Dich undalle anderen dazu ein, sich zu beteiligen. Gipfeln soll das ganzein einem „Masterplan Klima-schutz für Hamburg“.

Was können wir konkret tun, umzum Klimaschutz beizutragen?Was macht es beispielsweiseaus, wenn Du einmal mehr in derWoche anstatt mit dem Auto, mit

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öffentlichen Verkehrsmitteln zuDeiner Arbeit fährst? Ist dies nurein Tropfen auf dem heißen Steinoder trägst Du bereits mit solcheiner Kleinigkeit dazu bei, dasKlima zu schonen und DeinenCO2-Ausstoß zu vermindern?Diese und andere Fragen wollenwir mit Dir diskutieren.

Die folgenden Seiten sollen Dichdazu inspirieren, mit Hilfe vondrei Szenarien über die Zukunftnachzudenken und uns mitzu -teilen, mit welchen Schrittenman Deiner Meinung nach etwasfür den Klimaschutz tun kann.Brauchen wir ganz neue Ansätze,um die Herausforderungen zubewältigen? Oder helfen auchdie kleinen Maßnahmen?

Was sind Deine Ideen zum Klimaschutz und was tust Dueventuell schon heute, um CO2

einzusparen?

Wir freuen uns auf Deine Beiträge.

InhaltStell Dir vor … 4Gebäudesanierung 2050

Stell Dir vor … 8Energieversorgung 2050

Stell Dir vor … 12Mobilität 2050

Bisherige Ideen 16Zukunftcafés

Bisherige Ideen 18Ideenpool Nexthamburg

So geht’s weiter 20Deine Ideen

Fakten 21Wann und Wo der Veranstaltung

2050 wohnen wir in hermetisch abgeriegelten Gebäuden. Was hält 2050 die Wärme im Winter drin und im Sommer draußen?

Stell Dir vor …

„Meine Großeltern erzählen mir immer,wieviel Energie in den Häusern ihrerZeit verschwendet wurde. Damalsdrang ein Großteil der Wärme im Winter ungenutzt nach draußen. ImSommer wurden mechanische Klima-anlagen dazu verwendet, die Hitze ausden Gebäuden zu pusten. Es wurde damals wohl überwiegend diskutiert,wie man umweltfreundlich Energieproduziert. Es ist ihnen wohl gar nichtbewusst gewesen, wieviel Energiejeder einzelne verschwendet hat. Wiekann ich mit meinem Verhalten dafürsorgen, dass wir erst gar nicht sovielEnergie produzieren müssen?“

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• Weißt Du, wieviel GeldDu im Monat für Heizenund Lüften ausgibst?

• Spürst Du, wenn DeinZimmer ein Grad weniger geheizt ist?Dies würde 6% anHeizkosten sparen.

• Musst Du im Herbstalle Zimmer heizen?

Abdichten ohne sich abzuschotten?

Wie antwortest Du auf diese Fragen?

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© Vincent Callebaut Architectures: „Lilypad, a floating ecopolis for climate refugees, 2008“ein Exponat der Ausstellung „Klimakapseln. Überlebensbedingungen in der Katastrophe“, Sommer 2010,

im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

• Inwieweit würdest DuDich als Mieter an ei nerSanierung Deines Ge-bäudes beteiligen, umHeizkosten zu sparen?

• Kokosfaser, Holzwolle,Korkplatten, Polystyrol,Calcium silikat – es gibtviele Dämmstoffe. WeißtDu, womit in DeinemHaus gedämmt wird?

• Würdest Du auf DeinenBalkon verzichten, umHeizkosten zu sparen?

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2050 muss jeder Bürger mehr Energie produzieren als verbrauchen.Wie sieht das konkret aus?

Stell Dir vor …

„So viel Widerstand hat es beikeinem Gesetz bisher gegeben.Wegen der drastischen Energie-krise soll jetzt jeder Deutschemehr Energie produzieren, als er verbraucht. Sonst hagelt esStrafen. Die Leute sind auf die Straße gegangen, haben diealten Kraftwerke besetzt. Hatalles nichts genützt. Da müssenwir wohl durch. Die da obenhaben ja lange genug geschlafen.Technisch geht das wohl, derStaat hilft ja auch mit Geld. Wo aber kann ich anfangen,Energie zu produzieren?“

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• Würdest Du Dir ein Mini-windrad auf den Balkonstellen?

• Kannst Du Dir vorstellen,dass deine Fassade anstatt aus Klinkern ausSolarzellen besteht?

• Würdest Du häufiger mitDeinem Trimmrad fahren,wenn Du damit DeinenFernseher betreibenkönntest?

• Könntest Du Dir vor -stellen, mit Deinen Nach -barn ein Kraftwerkzusammen zu betreiben?

• Glaubst Du, Deutschlandkann 2050 den Energie-bedarf noch decken,auch ohne Atomkraft?

• Wenn Du die Wahl hast,selbst Energie erzeugenzu müssen, oder mit Einschränkungen beimEnergieverbrauch leben zu müssen; wofür würdest Du Dich ent -scheiden?

Ist bald jedersein eigener Energiekonzern?

Wie antwortest Du auf diese Fragen?

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2050 ist Autofahren so out wie heute Rauchen.Wie bewegt man sich 2050 durch die Stadt?

Stell Dir vor …

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„Man hatte es ja kommen se hen.Schon um 2020 war klar: Elektro-mobile lösen das Mo bilitäts problemnicht wirklich. Schon damals warder Strom viel zu teuer. Und mit derBrennstoffzelle kamen sie auchnicht in den Quark. Kein Erdölmehr, Straßen maut überall, Stromzu teuer: Selber ein Auto zu habenist heute einfach unerschwinglichgeworden. Nur noch Reiche leisten sich das. Und wir? Wie kommen wir von A nach B?“

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• Wärst Du bereit, zwei Tagein der Woche auf Dein Autozu verzichten und mit demBus zur Arbeit zu fahren?

• Bist Du bereit, Dein Auto mit anderen zu teilen?Carsharing ist ein effek -tives Konzept, um das Automobil effizienter zunutzen.

• Im Durchschnitt besitzenzwei Drittel der Deutschenein Auto. Was denkst Du,wieviel Bundesbürger 2050auf ein Auto kommen?

• Wann bist Du das letze MalFahrrad gefahren?

• Weißt Du, wie lange unsereÖlreserven bei jetzigemVerbrauch noch aus -reichen?

• Würdest Du den ÖPNV intensiver nutzen, wenn eseine Stadtbahn in Hamburggäbe?

• Wenn Du ein kostenlosesHVV Ticket bekommenwürdest, würdest Du denÖPNV häufiger nutzen?

Wann bist Du dasletzte Mal Fahrradgefahren?

Wie antwortest Du auf diese Fragen?

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Im Rahmen der Hamburger Zukunfts wochen hat Nexthamburg für die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Bürgerideen gesammelt. Hier ein paar Auszüge:

BISHERIGEIDEEN Zukunftcafés

Vorreiter grüner EnergieMeine Idee zur alternativen Energie-gewinnung ist, dass man stattAtomkraftwerken die Energie vonAlgen nutzen sollte. Diese könnennämlich binnen kurzer Zeit die Ener-gie für ein Space Shuttle erzeugen.Das würde bedeuten, dass man kei-nen radioaktiven Abfall mehr pro -duzieren würde. Das Problem beidieser Art der Energiegewinnung ist,dass man noch nicht weiß, wie mandie Energie der Algen nutzen kann.Das kann aber bestimmt erforschtwerden! Außerdem wären Algen KWabsolut umweltfreundlich und produzieren kein CO2. Ludwig

Flexibles Arbeiten- Telearbeit ist weit voran -

geschritten. Mit Laptop und WiFi ausgestattet kann 2050 der Arbeitnehmer selbst entscheiden, wo er arbeitet

- Konventionelle Büros sind meistnur noch bei Großkonzernen(Global Players) anzutreffen

- Leute können sich zusammen einBüro mieten. Dort kann jeder anseinen Projekten ar beiten. Allehaben differenzierte Kompeten-zen und helfen sich gegenseitig

- Desktop Sharing wird Standardim Büroalltag Urbantron

Das Jahr 2050 in Hamburg? Ich stelle mir vor, dass die Innen-stadt autofrei sein wird. Die Men-schen fahren gut gelaunt zur Arbeitmit dem Fahrrad, Straßenbahn odermit Bussen. Entlang der Straßenhätte man Geranientöpfe, Vergiss-mein-Nicht und Rosen. Plastik undAutos würden vom Wörterbuch gebannt werden… die existierennämlich nicht mehr. Auf dem Platzentstünden Oasen der Ruhe, derErholung, in denen Menschen sichnett unterhielten, weil sie Zeit füreinander hätten. Das wäre meine Vorstellung …

PfandkaffeebecherWieso gibt es keine Kaffeebechermit Pfand, die man in jedem Kaffee -laden zurück geben kann? Henrike

MinihäuserMiniwohnungen/Häuser wären aufParkplätzen möglich, wenn man danndie Autos reduziert oder abschafft. Eda

Solarstraßenbahn Viele Hamburger wünschen sich eine Straßenbahn. Man könnte eine Straßenbahn entwickeln, die ihre Energie zum Teil aus Solarzellen durch die Energie der Sonne bezieht.

Bürger-Solarstrom anlagein Pinneberg Jeder Bürger kann sich beteiligen mit100€, max. jedoch 10.000€. 60 Gesell-schafter bilden eine UG und erhaltenüber 20 Jahre eine Ein speise- Ver gü -tung von 46,75 c/kWh. PinnebergerAnlage leistet 17kW und erzeugt ca. 8000kWh im Jahr. Ziel: CO2-Min -derung – weg von Öl + Gas! Klaus

Urbaner SkiliftMagnetbänder, an denen kleineGondeln hängen (Seilbahn-/Skilift-ähnlich), in die man immer undüberall einsteigen kann. Für max.sechs Leute, aber es kommt allepaar Sekunden eine Gondel vorbei.Kleine Magnetbänder (platz -sparend) auch als Bürgersteig -alternative anwendbar.

Alternative Verpackungs-materialen Wir sind dafür, dass Erdbeeren nur in Papp- oder Holzschalen verkauft werden, anstatt in Plastikschalen.Denn diese bestehen aus nachwach-senden Rohstoffen und sind besser zuentsorgen und zu recyclen. Doreen

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Modulare BürostadtDie Bürostadt von morgensetzt sich aus einzelnen mobilen Bürozellen zusammen(vielleicht auf dem Wasser),die sich je nach momentanenArbeitsverhältnissen an größeren Firmenmodulen andocken können.

Udo

StromerzeugendeJoggingstreckeIn einer beliebten Jogging -strecke durch den Park sindenergieerzeugende Boden-platten eingelassen. Laufen durch die Natur unddiese dabei mit Ökostromschützen!

Digitaler Park Ich stelle mir einen Park vor, der anstatt durch Straßen durchProjektionsflächen begrenzt ist.Auf diese Weise werden Einblickevon Parks aus anderen Teilen derWelt projiziert. Ein internationalerPark entsteht, der es ermöglicht,sein (eigenes) Parkerlebnis mitParkbesuchern aus der ganzenWelt zu teilen.

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Seit Mai 2009 ist Nexthamburg aktiv, sammelt Ideen zur Stadt von morgen undversucht gemeinsam mit Bürgern aus denbesten Ideen richtige Projekte zu machen.Im Rahmen zahlreicher Ideen machten sichdie Bürger auch Gedanken zum Thema Klimaschutz. Mehr Informationen zu denIdeen: www.nexthamburg.de

Alle Dächer mit Solarpaneelen

Feuerwerke in Maßen

Ein Elbsperrwerkversorgt Hamburg

Eine Seilbahn vonAltona bis nachWilhelmsburg

Bikeways – Fahrrad -schnellstraßen

Einfamilienhaus -gebiete zurückbauen

Flachdächer von Bürogebäudennutzen

Grundeinkommens-Pilotzone Reiher-stiegviertel

Wissenspark fürUmwelttechnologiein Moorburg

Gyms, die Stromerzeugen

BISHERIGEIDEEN Ideenpool Nexthamburg

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Helios 21 –Solarplattform Hamburg

Kostenloses HVV-Ticket für jedenHamburger Bürger

HängendeKleingärten

Atmosphärenparkzum Klimaschutz

Parkkraftwerke –Stromerzeugungaus Parkhäusern

Quartierskraft-werke für jedenStadtteil

Ökologischer Stadt -teil auf dem Bahn-gleisdreieck Altona

Spurwechsel –ohne Auto in dieStadt

Wärmedämmungim Backstein-Look

Mini-Bauernhof auf St. Pauli

Treetops –Waldsiedlung Harburger Berge

Weiße Dächer fürden Klimaschutz

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Die drei vorgestellten futuristisch an-mutenden Szenarien sowie die Ideenaus dem Zukunftscafé und von der Nexthamburg Website geben einenVorgeschmack auf das, womit wirund unsere Kinder uns in absehbarerZeit beschäftigen werden. Ob wirwollen oder nicht.

Du hast nun die seltene Chance, unterhalb dieses E-Papers Deine Fragen, Ideen und Anmerkungenzum Thema bei Nexthamburg zu hinterlassen. Alle Beiträge werdender Behörde für Stadtentwicklungund Umwelt weitergeleitet. Mit einwenig Glück wird Dein Beitrag auf der Stadt im Dialog Veranstaltung„Ein Masterplan Klimaschutz fürHamburg“ am 20.10.2010 von Ex -perten und interessierten Bürgerndiskutiert werden.

Ein Tipp: Ein konkreter Beitrag odereine prägnante Frage erhöhen dieChancen, am Abend vorgestellt zuwerden.

SOGEHT’SWEITER

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Titel: Ein Masterplan Klimaschutz für Hamburg

Ort: Unilever-Haus, HafenCity, Strandkai 1

Termin: 20.10.2010 von 19-21 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)

In den Dialog mit dem Publikum treten: Senatorin Anja Hajduk, Dr. Helmut Groscurth, Alexander Porschke und Pieter Wasmuth

Eintritt frei.

FAKTEN

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Next KlimaMagazin zur Stadt im Dialog Veranstaltung „Ein Masterplan Klimaschutz für Hamburg“ am 20.10.2010 von 19-21 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) im Unilever-Haus, HafenCity, Strandkai 1

Herausgeber: Nexthamburg V.i.S.d.P: Rajiv Patwardhan Redaktion: NexthamburgLayout: Feinschliff – Büro für Gestaltung

Kontakt:Nexthamburg UG (haftungsbeschränkt)Lobuschstraße 5-722765 Hamburg040 74 392 [email protected]

Eine Kooperation mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt

Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind für die Allgemeinheit bestimmt; sie erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit.Bildquellen wurden nach bestem Wissen recherchiert. Sollten dennoch Urheberrechte verletzt worden sein, bitten wir darum, uns zu kontaktieren. Bildrechte für Bilder, die nicht anders gekennzeichnet sind: Nexthamburg. Nexthamburg wird als Pilotprojekt der Nationalen Stadtent-wicklungspolitik vom Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung seit 2009 gefördert.