NIETZSCHE - bilder.buecher.de · hat sich Frankreichs Star-Philosoph Michel Onfray mit dem jungen...
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NIETZSCHE
MICHEL ONFR AY
MAXIMILIEN LE ROY
Aus dem Französischen von Stephanie Singh
KNAUS
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Für Maxence EmeryM.L.R.
Das Original erschien 2010 unter dem Titel
»Nietzsche. Se créer liberté«
bei Les Éditions du Lombard, Brüssel.
Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100
Das für dieses Buch verwendete
FSC®-zertifizierte Papier Munken Pure liefert Arctic Paper Munkedals AB, Schweden.
1. Auflage
Copyright © der Originalausgabe
by Onfray/Le Roy/Éditions du Lombard, 2010
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2011
beim Albrecht Knaus Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlaggestaltung: bürostüdo, München
Motive: M. Le Roy
Gesetzt aus der Ludale von Uhl + Massopust, Aalen
Druck und Einband: Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh
Printed in Germany
ISBN 978-3-8135-0430-9
www.knaus-verlag.de
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Naumburg, Deutsch-land, 1896.
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Röcken, Deutschland, 1844.
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30. Juli 1849.
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... und Papa ...
... hat Josef auf den Arm und dann
mit ins Grab genommen ...
Was erzählst du
da? Das ist ja schrecklich!
Denk nicht mehr daran.
Das war nur ein Albtraum.
Spielen wir lieber im Garten.
Ja, Mama.
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4. Januar 1850.
1851.
Beeil dich! Los, beeil dich
schon!
Aber in der Schule sagen sie, dass wir auf dem Heimweg nicht rennen
sollen.
Aber doch nicht wenn es regnet! Du musst dich vor dem Regen
schützen!
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Pforta, 1853.
Hast du in der Geschichtsstunde heute das von Mucius Scaevola
gehört? Glaubst du, jemand kann seine Hand ins
Feuer halten, um zu zeigen, dass er keine Angst vor seinen Feinden hat und was sie ihm antun?
Nein. Dabei geht es um das Römische Ideal
und so. Aber das Ideal gibt es
nicht.
Ich glaube das auch nicht. Das ist zu schön, um wahr
zu sein.
Aber ich glaube es!
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Wie, du glaubst das? Das ist doch nur ein
Märchen! Nein, das ist kein Märchen. Die Römer
mochten keine Märchen! Sie liebten das Heldentum! Und seelische Größe!
Ich glaube daran.
Was ...
Was soll denn dieser Zirkus? Das geht doch
nicht!
Mein armer Nietzsche, Sie haben
wirklich nichts im Kopf ...
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Ist das nicht toll?
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Mama ...
Ich will dir keinen Kummer machen, aber ich
habe lange nachgedacht und glaube nicht, dass ich
Pastor werde.
Was redest du da? In unserer Familie sind
alle Männer Pastoren. Du wirst doch nicht die Ordnung der
Dinge auf den Kopf stellen?
Erlöse mich von meinen
Zweifeln: Glaubst du noch an
Gott?
Ja, natürlich glaube ich
an Gott. Das Problem liegt woanders ...
Wo denn?
Ich wäre lieber
Komponist.
Aber Komponist ist doch kein Beruf! Komm,
mein Junge, werde Pastor. Nichts hält dich davon ab,
nebenbei Musik zu machen ...
Studiere weiter Theologie, du wirst es
nicht bereuen. Und deinem Vater hätte es auch große Freude
bereitet.
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Bonn, 1868.
Willst du ein Bier, Friedrich?
Nein, danke.
Du Griesgram ...
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Was hältst du davon, dass
man sich an den Universitäten duelliert?
Ich bin nicht
dagegen ... wieso?
Aber auch nicht dafür?
Ich finde sie in Ordnung ...
... wieso fragst du?
Weil ich darin Ehre und Schneid sehe ... und Größe!
Etwas von der Seelen-
größe der Römer ... Beim Duell geht es weder um Rache noch um Tod.
Es zeugt von einer Art
Vornehmheit. Ist wie der Eintritt in die
Welt.
Ja und?
Und ich möchte mich
duellieren - und zwar mit dir!
Wieso mit mir?
Weil ich dich erwählt
habe.
Wegen deiner Qualitäten. Weil ich dich mag und schätze.
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Also: >>Beim ersten
Blutstropfen<<? Genau, beim ersten
Blutstropfen hören wir auf.
Bist du bereit?
Also, en garde!
Ja.
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Danke ...
Danke, lieber
Freund ...
Keine Ursache, es war mir eine
Freude!
Köln.
Verzeihung, wo kann ich hier zu Abend
essen?
Gehen Sie hier links,
es ist gleich die erste Tür.
Vor dem Eingang hängt
eine rote Laterne.
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?!
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Unglaublich, fast elf Tage ohne Essen oder Schlaf!
Ich habe ohne Unterbrechung
gelesen, und je weiter ich kam, desto größer wurde meine
Bewunderung!
Mein Leben hat sich verändert! Selbst im Schlaf
ging mir Schopenhauer nicht aus dem Kopf. Ich wusste nicht, ob ich noch las oder schon schlief ...
Zugleich komponierte ich ein Kyrie, um nicht im Enthusiasmus zu vergehen.
Was ist an deinem Philo-
sophen so groß-artig, dass er dich derart be-
geistert?
Schopenhauer kümmert sich nicht um das Glück; er
opfert es der Wahr-heit. Das ist das ganze Geheimnis!
Warum zum Teufel muss man sich zwischen
beiden entschei-den? Warum sind
sie nicht eins?
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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Michel Onfray, Maximilien Le Roy
Nietzsche
DEUTSCHE ERSTAUSGABE
Gebundenes Buch, Pappband, 128 Seiten, 21,0 x 27,0 cmISBN: 978-3-8135-0430-9
Knaus
Erscheinungstermin: August 2011
Keine Angst vor Nietzsche!Eine Einführung in sein Leben und Werk, wie Sie sie noch nie gesehen haben Friedrich Nietzsche ist einer der größten Denker der Menschheitsgeschichte. SeinePersönlichkeit fasziniert genauso wie sein Werk. Um sich ihm einmal ganz anders zu nähern,hat sich Frankreichs Star-Philosoph Michel Onfray mit dem jungen Zeichner Maximilien Le Royzusammengetan. Daraus entstand ein völlig neuer Zugang zu Nietzsche, überraschend underkenntnisreich, in unvergesslichen Bildern. »Übermensch«, »Wille zur Macht«, »ewige Wiederkunft«, »Gott ist tot« – Schlagworte wiediese begründen bis heute den Ruhm Friedrich Nietzsches. Ihn zu kennen und zu verstehengehört einfach dazu. Doch wie kann man diesem Heroen der modernen Philosophie zeitgemäßbegegnen in Inhalt und Form? Genau so: Michel Onfray erzählt Nietzsches Leben und Werkin dessen eigenen, in eine heutige Sprache übertragenen Worten, kurz und präzise. UndMaximilien Le Roy zeichnet dazu: Kindheit und Jugend, die Begegnung mit Schopenhauer, dasZerbrechen der Freundschaft mit Wagner, die Bewunderung für Bizet, die berühmte Szene mitPaul Rée und Lou Salome, die Beziehung zur Schwester. Nietzsche als Reisender in Venedig,Nizza, Sils Maria, Turin, Nietzsche als Einsamer, Gepeinigter und als gefeierter Denker. Soentsteht ein ungewöhnliches und kraftvolles Nietzsche-Porträt für Kenner und eine brillanteEinführung für solche, die es erst noch werden wollen.