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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Aufbruch in die PostwachstumsökonomieAufbruch in die Postwachstumsökonomie

Schwerte, 04. März 2011

Niko Paech

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Ressourcen… …Output

Produktion und Konsum

Ausgangssituation: Das Krisendreigestirn als „Gesamtkunstwerk“Ausgangssituation: Das Krisendreigestirn als „Gesamtkunstwerk“

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KlimawandelKlimawandel

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Orientierung an der 2°C-Leitplanke: Budgetansatz des WBGUOrientierung an der 2°C-Leitplanke: Budgetansatz des WBGU

Quelle: WBGU (2009)

Globalbudget: 750 Mrd. t CO2 bis 2050 Bei ca. 6,9 Mrd. Menschen im Jahr 2010 ergibt sich eine durchschnittlich

erlaubte jährliche Pro-Kopf-Emissionen von rund 2,7 t CO2. Keine Berücksichtigung von Bevölkerungswachstum

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Zielkorridor für individuelle COZielkorridor für individuelle CO22-Mengen: 2,7 t pro Jahr-Mengen: 2,7 t pro Jahr

Quelle: WBGU (2009)

Auf welchem Weg lässt sich dieses Ziel erreichen?

Entkopplungsstrategie

Postwachstumsökonomie

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Entkopplungsstrategie Postwachstumsökonomik

Prämisse: Ökonomisches Wachstum kann durch Technik- und Systeminnovationen von

Stoff- und Energieströmen entkoppelt werden.

Prämisse: Permanentes ökonomisches Wachstum kann weder ökologisch entschärft,

noch durchgehalten werden.

Suffizienz: Entschleunigung/Entrümpelung

Gerechtigkeitsvorstellung II: Umverteilung als Alternative zum Wachstumszwang

Gerechtigkeitsvorstellung I: Wachstum als Friedensstifter und Ersatz für Umverteilung

Ökologische Effizienz und Konsistenz

Stand des Nachhaltigkeitsdiskurses: Zwei konträre ParadigmenStand des Nachhaltigkeitsdiskurses: Zwei konträre Paradigmen

Technischer Wandel: Produkt- und Dienstleistungsinnovationen

Kultureller Wandel: Institutionelle Innovationen, maßvolle Versorgungsstrukturen

Ökonomie Ökonomie

Soziales

ÖkologieSoziales

Expansion Kontraktion Ökologie

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Postwachstumsökonomik

Warum ist Wirtschaftwachstum keine Option für 21. Jahrhundert?

Ökonomische Grenzen: Peak Oil/Peak Everything

Entkopplung als Schimäre

Befunde der Glücksforschung

Ambivalenzen der sozialen Wachstumslogik

Wachstumsursachen

Push-Faktoren

Industrielle Arbeitsteilung

Fremdkapitalzinsen

Gewinnerwartungen

Innovationswettbewerb

Schrankenlose Geldschöpfung der Geschäftsbanken

Pull-Faktoren

Kultursoziologie: Steigerungslogik/ Materialisierung moderner Freiheitsbegriffe

Politik: Soziale Wachstumslogik

Institutionalismus: Expansion als Legitimation

Psychologie: Verzichtsangstsyndrom

Bevölkerungswachstum

Konturen einer Postwachstumsökonomie

Suffizienz: Entrümpelung/Entschleunigung

Urbane Subsistenz

Regionalisierung

Produktion und Design: Stoffliche Nullsummenspiele

Institutionelle Innovationen

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Peak Oil, Peak Soil, Peak Everything (I)Peak Oil, Peak Soil, Peak Everything (I)

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Peak Oil, Peak Soil, Peak Everything (II)Peak Oil, Peak Soil, Peak Everything (II)

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„Der Peak Oil kann dramatische Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben. Das Ausmaß dieser Konsequenzen wird sich – nicht nur, aber eben auch – durch einen Rückgang des Wachstums der Weltwirtschaft messen lassen. ... Ein ökonomischer Tipping Point besteht dort, wo – zum Beispiel in Folge des Peaks – die Weltwirtschaft auf unbestimmbare Zeit schrumpft. In diesem Fall wäre eine Kettenreaktion die Folge, die das Wirtschaftssystem destabilisiert...“ (S. 47) „Mittelfristig bricht das globale Wirtschaftssystem und jede marktwirtschaftlich organisierte Volkswirtschaft zusammen...“ (S. 49) „Eine auf unbestimmte Zeit schrumpfende Wirtschaftsleistung stellt einen höchst instabilen Zustand dar, der unumgänglich in einem Systemkollaps endet. Die Sicherheitsrisiken einer solchen Entwicklung sind nicht abzuschätzen... Eine Umstellung der Ölversorgung wird bis zum Eintritt des Peak Oil nicht in allen Weltregionen gleichermaßen möglich sein. Es ist wahrscheinlich, dass eine hohe Anzahl von Staaten nicht in der Lage ist, die notwendigen Investitionen rechtzeitig und in ausreichender Höhe zu leisten. Ein hohes systemisches Risiko ist in Anbetracht des Globalisierungsgrades Deutschlands also auf jeden Fall und unabhängig von der eigenen Energiepolitik gegeben.“ (S. 50)

„Auf gesellschaftlicher Ebene ist ... auch eine Stärkung von Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Selbstorganisation von Bürgern auf lokalem Level denkbar.“ (S. 77) 

Neue Studie zum Peak OilNeue Studie zum Peak Oil

Diese Auszüge stammen aus der Studie „Peak Oil – Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen“ (2010) vom Zentrum für Transformation der Bundeswehr

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Peak Everything, globale Supply Chains und RessourcenengpässePeak Everything, globale Supply Chains und Ressourcenengpässe

State of the Art des Supply Chain Managements Global Sourcing, Off-Shoring, Out-Sourcing „Low Cost Country Sourcing“ Diffuse, komplexe und fragile Suppy Chains Just-in-Time-Orientierung steigert Instabilität

Materieller Wohlstand und Versorgung Fremdversorgungssyndrom Verlust von Autonomie und Daseinsmächtigkeit Soziale Vulnerabilitäten Neue Schicksalsabhängigkeit

EskalationEskalation

Blickwende innerhalb des Nachhaltigkeitsdiskurses Neben dem moralischen Ziel, die Welt zu retten, geht es um Selbstschutz Resilienz angesichts einer zukünftig instabilen Fremdversorgung Lebensstilrelevanz: Suffizienz und Subsistenz als Reaktionsmuster

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Was heißt „Resilienz“?Was heißt „Resilienz“?

„Resilienz“ (Hopkins 2008) umfasst die Stabilitätseigenschaften eines Systems gegenüber exogenen Störgrößen – in diesem Fall Peak Oil und der Klimawandel –, welche den Fortbestand des Systems oder bestimmter seiner Funktionen unterminieren.

„Daseinsmächtigkeit“ (Gronemeyer 1988) beschreibt eine genügsame Anpassung von Ansprüchen (Suffizienz) an die Möglichkeiten, welche sich aus eigenen Fertigkeiten und Fähigkeiten oder den nahe gelegenen, nicht vermehrbaren Optionen und Ressourcen speisen (Selbstversorgung), kurz: das „Zuhandene zum Hinreichenden“ werden zu lassen.

These 1: Suffizienz + Subsistenz = ResilienzThese 2: Resilienz entspricht genau dem, was Wachstumstreiber eindämmt!

These 1: Suffizienz + Subsistenz = ResilienzThese 2: Resilienz entspricht genau dem, was Wachstumstreiber eindämmt!

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Bedürfnisse, Versorgung, Konsum und industrielle ArbeitsteilungBedürfnisse, Versorgung, Konsum und industrielle Arbeitsteilung

Bedürfnisse

Versorgung Suffizienz

Selbstversorgung Fremdversorgung

Konsum Arbeitsteilung

Konsum bedeutet, Dinge zu verbrauchen, die man/frau nicht selbst produzieren kann

Übergang von Selbst- zu Fremdversorgung setzt geldvermittelten Leistungsaustausch über Märkte voraus

Konsumenten werden auf doppelte Weise vom Fremdversorgungssystem abhängig

als Einkommensbezieher (Höhe der Güterpreise und des Einkommens)

als Bezieher von Fremdversorgungsleistungen

Vier Möglichkeiten des sozialen Absturzes

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– Spezialisierungsgewinne setzen einen Strukturwandel voraus: zunehmende Trennung von Produktion und Konsum geldbasierte Fremdversorgung

– Mit zunehmender Fremdversorgung steigt nicht nur die ökologische Belastung, sondern auch die schicksalhafte Abhängigkeit von volatilen monetären Größen (Preise/Löhne) und damit die „soziale Fallhöhe“ Verlust an „Daseinsmächtigkeit“ (Gronemeyer)

Regional-ökonomie

GlobalisiertesKonsummodel

l

Subsistenz

Grad an Fremdversorgung/Radius der Arbeitsteilung

SozialeFallhöhe

Versorgungsniveau(Ober- und Untergrenze)

Best Case

Worst Case

Soziale Vulnerabilität durch FremdversorgungSoziale Vulnerabilität durch Fremdversorgung

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Postwachstumsökonomik

Warum ist Wirtschaftwachstum keine Option für 21. Jahrhundert?

Ökonomische Grenzen: Peak Oil/Peak Everything

Entkopplung als Schimäre

Befunde der Glücksforschung

Ambivalenzen der sozialen Wachstumslogik

Wachstumsursachen

Push-Faktoren

Industrielle Arbeitsteilung

Fremdkapitalzinsen

Gewinnerwartungen

Innovationswettbewerb

Schrankenlose Geldschöpfung der Geschäftsbanken

Pull-Faktoren

Kultursoziologie: Steigerungslogik/ Materialisierung moderner Freiheitsbegriffe

Politik: Soziale Wachstumslogik

Institutionalismus: Expansion als Legitimation

Psychologie: Verzichtsangstsyndrom

Bevölkerungswachstum

Konturen einer Postwachstumsökonomie

Suffizienz: Entrümpelung/Entschleunigung

Urbane Subsistenz

Regionalisierung

Produktion und Design: Stoffliche Nullsummenspiele

Institutionelle Innovationen

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Ursachen für den WachstumszwangUrsachen für den Wachstumszwang

Mit der Spezialisierung steigt die Anzahl der Wertschöpfungsstufen, deren Investitions- und damit Kapitalbedarf jeweils Wachstumszwänge induziert.

Push-Faktoren Pull-FaktorenWachstumWachstum

Kulturelle Wachstumstreiber: Interpretation des modernen Freiheitsbegriffs als permanente Steigerung materieller Selbstverwirklichungsoptionen.

……

Output, Produkte, DienstleistungenOutput, Produkte, Dienstleistungen

GeldGeld

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Gibt es eine Obergrenze für das, was Konsumenten wollen könnten?Gibt es eine Obergrenze für das, was Konsumenten wollen könnten?

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Push-Faktoren Pull-FaktorenWachstumWachstum

Zwei Ansatzpunkte zur Milderung des WachstumsimperativsZwei Ansatzpunkte zur Milderung des Wachstumsimperativs

Ansatzpunkt 1: Systemimmanente Wachstumszwänge

– Räumliche Entflechtung: Distanz zwischen Verbrauch und Produktion verkürzen

– Strukturelle Entflechtung: Verringerung der Anzahl an Wertschöpfungsstufen, die zwischen der ersten und letzten Stufe liegen

– Entmonetarisierung: Eigenarbeit, Subsistenzformen, (urbane) Selbstversorgung

– Geldreform, um zinsinduzierte Wachstumszwänge zu mildern (Regionalwährungen)

Ansatzpunkt 1: Systemimmanente Wachstumszwänge

– Räumliche Entflechtung: Distanz zwischen Verbrauch und Produktion verkürzen

– Strukturelle Entflechtung: Verringerung der Anzahl an Wertschöpfungsstufen, die zwischen der ersten und letzten Stufe liegen

– Entmonetarisierung: Eigenarbeit, Subsistenzformen, (urbane) Selbstversorgung

– Geldreform, um zinsinduzierte Wachstumszwänge zu mildern (Regionalwährungen)

Ansatzpunkt 2: Kulturelle Wachstumstreiber

Suffizienz als Entschleunigung und befreiende Entrümpelung

Konsumobjekte sind „Zeitdiebe“, die dem individuellen Glück in die Quere kommen

Jede Konsumhandlung beansprucht Zeit, um das Wohlbefinden zu steigern

Zeitknappheit als zunehmend relevanter Engpassfaktor reicher Gesellschaften

Ansatzpunkt 2: Kulturelle Wachstumstreiber

Suffizienz als Entschleunigung und befreiende Entrümpelung

Konsumobjekte sind „Zeitdiebe“, die dem individuellen Glück in die Quere kommen

Jede Konsumhandlung beansprucht Zeit, um das Wohlbefinden zu steigern

Zeitknappheit als zunehmend relevanter Engpassfaktor reicher Gesellschaften

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Postwachstumsökonomik

Warum ist Wirtschaftwachstum keine Option für 21. Jahrhundert?

Ökonomische Grenzen: Peak Oil/Peak Everything

Entkopplung als Schimäre

Befunde der Glücksforschung

Ambivalenzen der sozialen Wachstumslogik

Wachstumsursachen

Push-Faktoren

Industrielle Arbeitsteilung

Fremdkapitalzinsen

Gewinnerwartungen

Innovationswettbewerb

Schrankenlose Geldschöpfung der Geschäftsbanken

Pull-Faktoren

Kultursoziologie: Steigerungslogik/ Materialisierung moderner Freiheitsbegriffe

Politik: Soziale Wachstumslogik

Institutionalismus: Expansion als Legitimation

Psychologie: Verzichtsangstsyndrom

Bevölkerungswachstum

Konturen einer Postwachstumsökonomie

Suffizienz: Entrümpelung/Entschleunigung

Urbane Subsistenz

Regionalisierung

Produktion und Design: Stoffliche Nullsummenspiele

Institutionelle Innovationen

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Regional-währungen

Wiedererlangung ökonomischer Souveränität: Balance zwischen Eigen- und Fremdversorgung

Subsistenz

Nachbarsc

haftshilfe

Tauschrin

ge

Regionalwährungen

Kommunale Netzw

erke

Globalisierte

r Konsu

m

Reduce to the max: Suffizientere Konsumansprüche

Befreiung von Ballast Entschleunigung

Selbstversorgung durch Eigenarbeit

Fremdversorgungdurch Erwerbsarbeit

Konsum auf Basis der globalisierten

Geldwirtschaft

Lokale Selbst-versorgung

Neue Kombinationen aus Eigen- und Erwerbsarbeit

„So lokal/regional wie mög-lich, so global wie nötig.“

Zwei Dimensionen einer PostwachstumsökonomieZwei Dimensionen einer Postwachstumsökonomie

Maßlosigkeit

Askese

??

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Postwachstumsökonomie: Lebensstilperspektive IPostwachstumsökonomie: Lebensstilperspektive I

Input40

StundenArbeit

OutputGeld

WarenServices

Geldbasierte Fremdversorgung Kombinierte Versorgungssysteme

Input20

StundenArbeit

Freizeit

Eigenarbeit

Sozialer Austausch

Regionalversorgung

Urbane Subsistenz

Nachbarschaftshilfe

Ehrenamt

Austritt aus der Geldökonomie durch eigene

produktive Leistungen

Erziehung/Pflege

Kultureller Wandel: Vom „reinen“ Konsumenten zum „Prosumenten“!

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Serie der Verfügungsdauern

Nutzungsdauer

Produktlebensdauer

t

Nutzungs-intensivierung

Nutzungsdauer-verlängerung

Produktlebens-dauerverlängerung

„„Stoffliche Nullsummenspiele“: Produktionslose Wertschöpfung Stoffliche Nullsummenspiele“: Produktionslose Wertschöpfung zwischen Funktionsorientierung und urbaner Subsistenzzwischen Funktionsorientierung und urbaner Subsistenz

Eigentumsbasierte Nutzungssysteme

– Nutzungsdauerverlängerung (Reparatur)

– Konsumgüterrezyklierung (Second Hand)

– Rebuilding/Remanufacturing (Aufarbeitung)

Eigentumsersetzende Nutzungssysteme

– Nutzungsintensivierung Sharing/Pooling/Leasing Service-Konsum Access

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Regionale Ökonomie

De-globalisierte Wertschöpfungsketten

Regionale Komplementärwährungen

Community Supported Agriculture (CSA)

Politische Flankierung durch institutionelle Innovationen

Subsistenz

Eigenproduktion (z.B. Nahrung, Handwerk, Erziehung)

Nutzungsdauerverlängerung: Instandhaltung/Reparatur

Nutzungsintensivierung: GemeinschaftsnutzungLeistungstausch in sozialen Netzen

Gemeinnützige Arbeit/Ehrenamt

Globale Arbeitsteilung

Stoffliche Nullsummenspiele: Umgestaltung statt Neuproduktion

Effiziente und konsistente TechnologienPhysisch u. kulturell dauerhaftes Produktdesign

Reparabilität und Modularität

Konversion, Renovation, Re-Building, Re-Manufacturing

Ressourcengewinnung durch Entsieglung u. Rückbau

SuffizienzEntrümpelung: Wohlstandsballast abwerfen

Entschleunigte Lebensstile: Zeitsouveränität gewinnen

Reizüberflutung vermeiden

Postwachstumsökonomie: Lebensstilperspektive IIPostwachstumsökonomie: Lebensstilperspektive II

2 0

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

– Eine systematische Entkopplung wirtschaftlichen Wachstums ist zum Scheitern verurteilt.

– Wachstum bewirkt in reichen Gesellschaften keinen Zuwachs an Zufriedenheit/„Glück”.

– Konsumgesellschaften verlieren die Ressourcenbasis für Wachstum: „Peak Everything”

– Die soziale Logik der Wachstumsorientierung ist hochgradig ambivalent.

– Aber: Eine Überwindung der Wachstumslogik bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des bisherigen Wohlstands- und Versorgungsmodells ist undenkbar!

Fazit: Wachstum Fazit: Wachstum oderoder Nachhaltigkeit – beides ist nicht zu haben! Nachhaltigkeit – beides ist nicht zu haben!

Postwachstumsökonomie

Suffizienz als Strategie der Befreiung von Ballast

Balance zwischen Selbst- und Fremdversorgung

Aber wer kann das wollen?

– Wer unter einer Lawine konsumtiver Selbstverwirklichungsoptionen zu ersticken droht, verzichtet nicht, sondern befreit sich von Stress, Reizüberflutung, Sinnentleerung, hinderlichem Ballast, der Geld, Zeit, Raum und ökologische Ressourcen kostet.

– Die enorme Angreifbarkeit jenes komplexen Kartenhauses, das wir mit Wohlstand.und individueller Freiheit assoziieren, ist zugleich die Chance seiner Überwindung.

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Maßnahmen zum Übergang zur PostwachstumsökonomieMaßnahmen zum Übergang zur Postwachstumsökonomie

– Den eigenen Lebensstil entschleunigen und entrümpeln: Mobilität, Ernährung, Konsumgüter, Gebäude

– Das unmittelbare Umfeld gestalten im Sinne einer neuen Balance zwischen Selbst- und Fremdversorgung: Transition Towns, Gemeinschaftsgärten, Tauschringe, Verschenkmärkte, Nachbarschaftshilfe, Direkt- bzw. Regionalvermarktung, Regionalwährungen, 100%-Regionen, Reaktivierung handwerklicher Fähigkeiten etc.

– Industrie: Stoffliche Nullsummenspiele

– Politik und Planung Arbeitszeitumverteilung Subventionsabbau Flächenversieglungsmoratorium Geld- und Bodenreform, Tobin Tax, Reform von Unternehmensverfassungen Rückbauprogramme: Autobahnen, Flughäfen, Parkplätze, industrielle Areale

entsiegeln, begrünen oder für EE-Anlagen umnutzen

– Welches Messkonzept (Zielvariable) schafft Orientierung? Alternative Wohlfahrtsmaße haben ihre Grenzen. Weitaus wichtiger ist die Blickwende von Objekt- zur Subjektorientierung:

CO2-Kennzeichnung von Produkten und individuelle CO2-Bilanzen

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Entkopplung scheitert an der ObjektorientierungEntkopplung scheitert an der ObjektorientierungBeispiel: Drei-Liter-AutosBeispiel: Drei-Liter-Autos

Ist der Fahrer dieses Wagens ein

Klimaschützer?

Ist die Fahrerin dieses Wagens eine

„Klimasünderin“?

Von der Objekt- zur Subjektorientierung: Objekte – ganz gleich wie ökologisch konsistent oder effizient – lassen keine

Rückschlüsse auf Beiträge zur Nachhaltigkeit bzw. zum Klimaschutz zu. Die einzig kongruente Zielvariable besteht in individuellen Öko- bzw. CO2-Bilanzen.

Von der Objekt- zur Subjektorientierung: Objekte – ganz gleich wie ökologisch konsistent oder effizient – lassen keine

Rückschlüsse auf Beiträge zur Nachhaltigkeit bzw. zum Klimaschutz zu. Die einzig kongruente Zielvariable besteht in individuellen Öko- bzw. CO2-Bilanzen.

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Abraum Produktion Verpackung

Rohmaterial Verarbeitung Logistik

Vorprodukte Montage Transport

Nutzung DemontageReparaturHandel

Biol. Nährstoffe

Abfälle

Emissionen

Individuelle COIndividuelle CO22-Bilanzierung setzt die Kalkulation aller Emissionen -Bilanzierung setzt die Kalkulation aller Emissionen

entlang des Entstehungsprozesses eines Gutes vorausentlang des Entstehungsprozesses eines Gutes voraus

Prozess- oder HerstellungsketteProzess- oder Herstellungskette

Lebenszyklusbetrachtung: Von der „Wiege bis zur Bahre“ eines Produktes Material- und Energieströme entlang des Prozesses der Ressourcengewinnung,

Produktion, Nutzung und Entsorgung

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Schnittstelle: Effizienz/Konsistenz/Suffizienz

(a) Stoffliches Recycling (b) Recycling demontierter Module (c) Nutzungsdauerverlängerung (d) Second Hand u. Nutzungsintensivierung (e) Remanufacturing

Abraum Produktion Verpackung

Rohmaterial Verarbeitung Logistik

Vorprodukte Montage Transport

Nutzung DemontageReparaturHandel

Biol. Nährstoffe

Abfälle

Emissionen

a

b

c

d

e

Konsistenz

Biologische Kreisläufe und regenerative Energieträger

Effizienz

Technische Maßnahmen zur quantitativen Senkung des Inputs an Material und Energie

Individuelle COIndividuelle CO22-Verursachung als Zielgröße -Verursachung als Zielgröße

CO2 pro KonsumeinheitKonsummenge xZielgröße =

Kumulierte CO2-Menge aller Prozessstufen geteilt durch Produktionsmenge

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Herleitung der individuellen COHerleitung der individuellen CO22-Bilanz-Bilanz

CO2 pro KonsumeinheitKonsummenge xZielgröße Gut 1 =

Kumulierte CO2-Menge aller Prozessstufen geteilt durch Produktionsmenge

Objektorientierung: Entkopplung durch

Effizienz und Konsistenz

Subjektorientierung: Mäßigung der

nachgefragten Menge durch Suffizienz

Zielgröße Gut 2

Zielgröße Gut…

Zielgröße Gut n

+

+

+

=

IndividuelleCO2-Bilanz

IndividuelleCO2-Bilanz

2,7 Tonnen CO2 – das geht nur in einer

Postwachstumsökonomie…

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Und wie kann ich meine individuelle Und wie kann ich meine individuelle COCO22-Bilanz-Bilanz ermitteln? ermitteln?

Möglichkeit 1: http://uba.klima-aktiv.de/ Möglichkeit 2

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Die individuelle Die individuelle COCO22-Bilanz: Von -Bilanz: Von 10,7 auf 2,7 Tonnen CO10,7 auf 2,7 Tonnen CO22

– Verkehr: ca. 1,8 t bei durchschnittlich 12.000 km per Auto An 200 Tagen 6 km zum Büro per Rad: minus 0,25 t Flug: London (0,54 t), Barcelona (0,8 t), New York (4 t), Sydney (12 t)

– Ernährung Kein Fisch, kein Fleisch, kein Obst aus Übersee, heimische Produkte: 0,3 t Plus täglicher Verzehr von Fleisch aus Massentierhaltung: 1,8 t Plus Weitrauben im Frühjahr und Steaks aus Argentinien: 3,0 t

– Konsumgüter: insgesamt ca. 3,0 t Energiesparlampen, Austausch von 14 Lampen: bis zu minus 0,45 t Ohne Trockner, sparsame Waschmaschinen bei opt. Ausnutzung: bis zu minus 1,1 t

– Bauen/Wohnen Fenster an kalten Tagen dauernd gekippt: plus bis zu 1,0 t Gebäudesanierung

Beispielhaft,

ungenau und

unvollständig!!!

Maßnahme/Zustand CO2-Menge pro Jahr in kg Reduktion

Keine Maßnahme 6.640

Heizungsumstellung auf Erdgas 5.140 – 23 %

Fassadendämmung 5.260 – 21 %

Solaranlage 5.990 – 10 %

Dämmung der oberen Geschossdecke 6.060 – 9 %

Dämmung der Kellerdecke 6.060 – 9 %

Erneuerung der Fenster 6.330 – 5 %

Summe aller Maßnahmen 1.650 – 77 %

Beispiel: EHF, 1955, einschalig,

Ölheizung, 120 m2

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Literatur IILiteratur IIPaech, N. (2008): Innovationsstrategien auf Basis stofflicher Nullsummenspiele als Beitrag zur Corporate Social Responsibility, in: Müller,

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Pallante, M. (2005): La decrescita felice. La qualità della vita non dipende dal PIL, Roma. Pfriem, R. (1992): Langsamer, weniger, besser, schöner: Von den Gesundheitsgefahren zum ökologischen Wohlstand, in: Eigenverlag Toplacher

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

– Das moderne Subjekt als überforderte Kreatur: „Prometheische Scham“ (Anders 1956), Eigenzeit“ (Nowotny 1989), „Rasender Stillstand“ (Virilio 1992), „Beschleunigungsfalle“ (Reheis 1998), „Das erschöpfte Selbst“ (Ehrenberg 2004), „Beschleunigung“ (Rosa 2005), „Tretmühlen des Glücks“ (Binswanger 2006)

– Zeitknappheit als Ursprung für systematische Überforderung

– Expansion und Multioptionalität an Selbstverwirklichungsangeboten, die sich jemand leisten kann, erhöht dessen Zeitknappheit – warum? Jede Konsumhandlung braucht

Zeit, sonst entsteht kein Nutzen Individuelle Konsumzeit

ist nicht vermehrbar:

Unter den Bedingungensystematischer Zeitknappheitregiert die Logik der Zeitökonomik

Nach Ausschöpfung der gesamtenKonsumzeit hilft nur Suffizienz

Exkurs: Zeitökonomik und SuffizienzExkurs: Zeitökonomik und Suffizienz

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Niko Paech: Postwachstumsökonomie

Postwachstumsökonomik

Warum ist Wirtschaftwachstum keine Option für 21. Jahrhundert?

Ökonomische Grenzen: Peak Oil/Peak Everything

Entkopplung als Schimäre

Befunde der Glücksforschung

Ambivalenzen der sozialen Wachstumslogik

Wachstumsursachen

Push-Faktoren

Industrielle Arbeitsteilung

Fremdkapitalzinsen

Gewinnerwartungen

Innovationswettbewerb

Schrankenlose Geldschöpfung der Geschäftsbanken

Pull-Faktoren

Kultursoziologie: Steigerungslogik/ Materialisierung moderner Freiheitsbegriffe

Politik: Soziale Wachstumslogik

Institutionalismus: Expansion als Legitimation

Psychologie: Verzichtsangstsyndrom

Bevölkerungswachstum

Konturen einer Postwachstumsökonomie

Suffizienz: Entrümpelung/Entschleunigung

Urbane Subsistenz

Regionalisierung

Produktion und Design: Stoffliche Nullsummenspiele

Institutionelle Innovationen

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Niko Paech: Postwachstumsökonomie

Die soziale Logik des Wirtschaftswachstums ist ambivalent (1)

– Wachstum als „Friedensstifter“ (Simmel 1899; Erhardt 1957; Bolz 2003); nachholende Entwicklung: soziale Stabilität durch Zuwächse anstelle Umverteilung

– Wachstum anstelle Umverteilung kann sozial kontraproduktiv sein. Warum?

Wachstum setzt Spezialisierung und industrielle Arbeitsteilung voraus.

Dies führt notwendigerweise zu einen Strukturwandel, der immer Gewinner und Verlierer hervorbringen muss, also die interpersonelle Ungleichheit gerade vergrößert (Primärverteilung)!

(+)

Wachstumslogik

(+)

Nullsummenlogik

(-)

Gilt als „unmodern!“

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Niko Paech: Postwachstumsökonomie

Die soziale Logik des Wirtschaftswachstums ist ambivalent (2)Die soziale Logik des Wirtschaftswachstums ist ambivalent (2)

(+)

Verteilungsungleichheit durch Wachstum lindern, um keine Umverteilung vornehmen

zu müssen: Ansprüche bedienen, ohne jemandem etwas nehmen zu müssen

(+)

(+)(+)

(-)

Wachstum zwecks Angleichung der Verteilung erzeugt die Notwendigkeit

weiteren Wachstums, ohne die Ungleichheit zu beseitigen!

Wachstum zwecks Angleichung der Verteilung erzeugt die Notwendigkeit

weiteren Wachstums, ohne die Ungleichheit zu beseitigen!

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Niko Paech: Postwachstumsökonomie

2. Wachstum ist nur zum Preis weiterer Ungleichheit der Primärverteilung zu haben

Die soziale Logik des Wirtschaftswachstums ist ambivalent (3)Die soziale Logik des Wirtschaftswachstums ist ambivalent (3)

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Postwachstumsökonomik

Warum ist Wirtschaftwachstum keine Option für 21. Jahrhundert?

Ökonomische Grenzen: Peak Oil/Peak Everything

Entkopplung als Schimäre

Befunde der Glücksforschung

Ambivalenzen der sozialen Wachstumslogik

Wachstumsursachen

Push-Faktoren

Industrielle Arbeitsteilung

Fremdkapitalzinsen

Gewinnerwartungen

Innovationswettbewerb

Schrankenlose Geldschöpfung der Geschäftsbanken

Pull-Faktoren

Kultursoziologie: Steigerungslogik/ Materialisierung moderner Freiheitsbegriffe

Politik: Soziale Wachstumslogik

Institutionalismus: Expansion als Legitimation

Psychologie: Verzichtsangstsyndrom

Bevölkerungswachstum

Konturen einer Postwachstumsökonomie

Suffizienz: Entrümpelung/Entschleunigung

Urbane Subsistenz

Regionalisierung

Produktion und Design: Stoffliche Nullsummenspiele

Institutionelle Innovationen

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Was heißt Entkopplung?Was heißt Entkopplung?

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Was heißt „Entkopplung?“Was heißt „Entkopplung?“

Synonyme

Qualitatives, grünes, nachhaltiges oder decarbonisiertes Wachstum

Green New Deal

Vierte industrielle Revolution

Die Menge der in Geld und über Märkte gehandelten Konsumgüter – also unser Wohlstand – soll aufrecht erhalten werden, während die Umweltbelastung abnimmt.

BIP

Zeit

CO2

CO2

Wirtschaftswachstum = Zunahme der in Geld

gehandelten Wertschöpfung

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Abraum Produktion Verpackung

Rohmaterial Verarbeitung Logistik

Vorprodukte Montage Transport

Nutzung DemontageReparaturHandel

a. Nutzungsdauerverlängerung (Reparatur) b. Konsumgüterrezyklierung (Second Hand) c. Rebuilding/Remanufacturing (Aufarbeitung)d. Nutzungsintensivierung (Service-Konsum)

a

b

c

d

Entkopplung durch technische und systemische InnovationenEntkopplung durch technische und systemische Innovationen

tech. Nährstoffe

biol. Nährstoffe

Abfälle

Emissionen

Systeminnovationen: Funktionsorientierung

Primärenergie (E)

Output-Einheiten (G)

Quellenfunktion/ Inputseite

Senkenfunktion/ Outputseite

Technische Effizienz Technische Konsistenz

CO2-Emissionen (F)

Primärenergie (E)

Entkopplung(= Gesamteffekt)

CO2-Emissionen (F)

Output-Einheiten (G)

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Quelle: UBA

COCO22-Emissionsintensität der deutschen Wirtschaft-Emissionsintensität der deutschen Wirtschaft

Wie aussagekräftig ist diese Information?

Wachstum materieller Selbstverwirklichungsansprüche konterkariert die Entkopplung Die zur vermeintlichen Entkopplung notwendigen materiellen Artefakte induzieren

selbst weitere Energieverbräuche Globalisierung: Geographische Verlagerung „schmutziger“ Wertschöpfungsstufen

Resultat erhöhter Effizienz oder Konsistenz?

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Absolute Absolute undund relative Entkopplung scheitern im globalen Maßstab relative Entkopplung scheitern im globalen Maßstab(Beispiel: CO2-Emissionen im globalen Maßstab )

Globaler Durchschnitt:

E = Primärenergieverbrauch

GP = Bruttosozialprodukt in Kaufkraftparitäten

P = Population

F = Emissionen

Konsistenz (F/E )

+

Effizienz (E/GP )

=

Entkopplung (F/GP )Quelle: Global Carbon Project

Absolute CO2-Menge

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Niko Paech: PostwachstumsökonomieNiko Paech: Postwachstumsökonomie

Systemische Gründe für das Scheitern der EntkopplungSystemische Gründe für das Scheitern der Entkopplung

– Klimaschonende Technologien auf Basis Erneuerbarer Energien ( Konsistenz) als

Hoffnungsträger für entkoppeltes, qualitatives Wachstum

– Mediale Verlagerung: Flächennutzungskonflikte, Landschaftsbeeinträchtigung

– Dilemma

(1) Wenn EE zur CO2-Reduktion beitragen sollen, setzt das den simultanen Rückbau

fossiler Produktionskapazitäten voraus. Aber wie kann dann die Wirtschaft wachsen?

(2) Wenn EE zum BIP-Wachstum beitragen sollen, müssen sie additiven Charakter

haben, aber dann entfällt nicht nur die CO2-Reduktion (= momentane Situation). Hinzu

kommt ein Kapazitätseffekt, weil der Stromoutput insgesamt steigt, was wiederum die

Preise senkt und damit tendenziell die Nachfrage steigert.

– Zusammenspiel von Kapazitäts- und Einkomenseffekt der nötigen Investitionen

– Rebound-Effekte: Nachfrage wächst systematisch mit der Entkopplung

Klimaschutz oder Wachstum – beides ist nicht zu haben. Die These, dass mittels Konsistenz oder Effizienz ein klimafreundliches Wachstum

ermöglicht wird, ist nicht einfach nur falsch. Das Gegenteil trifft zu: Damit Konsistenz und Effizienz zum Klimaschutz beitragen

können, muss zuerst ein Wachstumsstopp eintreten!

Klimaschutz oder Wachstum – beides ist nicht zu haben. Die These, dass mittels Konsistenz oder Effizienz ein klimafreundliches Wachstum

ermöglicht wird, ist nicht einfach nur falsch. Das Gegenteil trifft zu: Damit Konsistenz und Effizienz zum Klimaschutz beitragen

können, muss zuerst ein Wachstumsstopp eintreten!