NK Menschen in Not 12-2012

16
Helfende Hände Die Kurier Stiftung „Menschen in Not“ Menschen in Not Vom Hilfswerk zur Stiftung Seite 3 Viele helfende Hände gegen die Verzweiflung Seite 4 Unsere Partner beim Helfen Seite 6-13 Gelebte Ökumene: Suppe am Samstag Seite 14

description

Menschen in Not

Transcript of NK Menschen in Not 12-2012

Helfende HändeDie Kurier Stiftung „Menschen in Not“

Menschenin Not

Vom Hilfswerkzur Stiftung Seite 3

Viele helfende Händegegen die Verzweiflung Seite 4

Unsere Partnerbeim Helfen Seite 6-13

Gelebte Ökumene:Suppe am Samstag Seite 14

Jeder Cent,der für„Menschenin Not“ ge-spendetwird,kommt Be-dürftigenzugute, ver-sprichtStiftungs-Vorsitzen-der MichaelRümmele.Foto: red

In Deutschland soll Armut keinen Platz habenKurier-Stiftung bringt schnelle und unbürokratische Hilfe

E s ist bestürzend: Trotzunseres scheinbar dif-fizil organisierten, ei-gentlich feinmaschigen

sozialen Netzes klafft die ge-sellschaftliche Schere immerweiter auseinander.

Suppenküchen, Sozialkauf-häuser und Lebensmittelspen-den bilden die Lebensgrundlagefür immer mehr Menschen inDeutschland. Oft geraten dieseMenschen unverschuldet in Ar-mut: durch familiäre Schick-salsschläge,durchKrankheit,durch Ar-beitslosig-keit. Nichtzuletzt trifftArmut auch immer mehr Kin-der, denen es nicht möglich ist,eine unbeschwerte Kindheit ingesicherten finanziellen Ver-hältnissen zu erleben, oderRentner, weil schlicht und ein-fach die Rente nicht reicht, umselbst die grundlegenden Be-dürfnisse zu decken.

Mit unserer Stiftung „Men-schen in Not“ haben wir es unszum Ziel gesetzt, diesen Men-schen schnell und unbürokra-tisch zu helfen – und hier ins-besondere den Menschen vorOrt, den Menschen im Verbrei-tungsgebiet des „Nordbayeri-schen Kuriers“.

In enger Zusammenarbeit mitden Sozialverbänden verteilenwir unsere Geldspenden an be-

dürftige Einzelpersonen und Fa-milien. Wir wollen dann helfen,wenn staatliche Hilfe versagtund jemand durch das sozialeNetz zu fallen droht. Wir wol-len aber auch einen ersten An-schub zur Selbsthilfe leisten.

Dafür brauchen wir Ihre Un-terstützung! Wer jetzt nochreichlich hat, der sollte auch ge-ben. Ermöglichen Sie den Men-schen, die wir mit unserer Or-ganisation unterstützen kön-nen, ein schönes Fest. In

Deutschlandsoll die Armutkeinen Platzhaben! JederCent, der vonIhnen ge-spendet wird,

kommt ohne Abzug den notlei-denden Menschen zugute.

Alle Mitglieder des Stiftungs-vorstandes und des Stiftungs-beirates sind rein ehrenamtlichtätig. Organisatorische und be-triebliche Kosten, die im Rah-men der Tätigkeit für „Men-schen in Not“ anfallen, werdenvon unserem Haus getragen. Ih-re Spende kommt also aus-schließlich den Hilfsbedürftigenzu.

Helfen Sie denen, die unsereUnterstützung dringend brau-chen. Allen Spendern bereitsjetzt ein herzliches Vergelt’sGott.

IhrMichael Rümmele,Vorsitzender der Stiftung

Vor allem Kinder sind oft von Ar-mut betroffen. In vielen Fällengeht es darum, Familien aus derPatsche zu helfen.

Was tun, wenn am Ende des Gel-des noch so viel Monat übrigbleibt? Vielen ist nicht zum La-chen zumute.

SO SPENDEN SIESPARKASSE BAYREUTH:BLZ: 773 501 10Konto: 9 000 001

VR-BANK BAYREUTH:BLZ: 773 900 00Konto: 310

HYPO-VEREINSBANK:BLZ: 773 200 72Konto: 3 093 344

oder per SMS mit dem Inhalt:MENSCHEN (in Großbuchsta-ben) an die Kurzwahlnummer:8 11 90. Fünf Euro (abzüglich17 Cent für Bereitstellung derRufnummer) gehen an„Menschen in Not“.

2 Die Kurier Stiftung „Menschen in Not“

Vom Hilfswerk zur StiftungGeschichte und Zweck der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“

S eit fast 25 Jahren gibtes „Menschen in Not“,das Hilfswerk des„Nordbayerischen Ku-

riers“ in Zusammenarbeit mit derKreisarbeitsgemeinschaft derWohlfahrtsverbände. Nach lan-gen Jahren in Zusammenarbeitmit der Stadt Bayreuth und denunter ihrem Dach angeglieder-ten Sozialverbänden ist „Men-schen in Not“ heute eine ge-meinnützige Stiftung.

Ende November 2007 erhieltsie die Anerkennungsurkundeaus den Händen des Regie-rungspräsidenten.

Dieser Schritt wurde mit Hilfeder Regierung von Oberfrankenvollzogen, nachdem das deut-sche Stiftungsrecht ausdrück-lich die Möglichkeiten verein-facht hat, für wohltätige Zwe-cke zu wirken. Die Eigenver-antwortlichkeit der Stiftung hatdie bewährte Zusammenarbeitmit den wichtigen Sozialver-bänden in Stadt und Region nicht

grundlegend verändert. Heutewird die absolute Mehrheit allerFälle, in denen „Menschen inNot“ wirkt, mit Hilfe der Sozi-alverbände umgesetzt. Sie sindes, die dank ihrer Erfahrung, ih-rer Kompetenz und ihrer Ver-netzung untereinander in derLage sind, objektive Einschät-zungen des jeweiligen Falles zuliefern. Darüber hinaus prüft die

Stiftung, ob sie für Leistungeneintritt, zu denen der Staat ge-setzlich aufgefordert ist. In die-sem Fall – und das kommt nichtselten vor – wird „Menschen inNot“ nicht dafür aufkommen.Wohl aber setzt sich die Stiftungauch mit Hilfe der Tageszeitungdafür ein, dass die Betroffenenzu ihrem Recht kommen. Meistsind es Zuwendungen für drin-

gend benötigte Anschaffungen,die diese Menschen nicht selbstzahlen können. So die alleiner-ziehende Mutter, die bei gerin-gen Mitteln nicht in der Lage ist,die kaputt gegangene Wasch-maschine zu ersetzen, aber aufBergen von Wäsche sitzt.

Oft sind es auch Kinder, de-ren Eltern das Geld fehlt, sie aneinem Minimum dessen teilha-ben zu lassen, was für andereKinder (etwa der Schulausflug)selbstverständlich ist. Oder alteMenschen, die von einer Renteleben müssen, welche nicht sel-ten unter dem Regelsatz fürHartz-IV-Empfänger liegt. Zu-nehmend fällt auf, dass die Al-tersarmut von Jahr zu Jahr steigt.

Daran mag auch jeder er-kennen, wie ungeheuer wichtigseine Spende ist, die aus-schließlich den hilfsbedürftigenMenschen aus der Region, demVerbreitungsgebiet des „Nord-bayerischen Kuriers“ zugute-kommt. red

Bereits im Juni 1992 wurde das Kurier-Hilfswerk „Menschen in Not“für seine Arbeit mit der Markgräfin-Wilhelmine-Medaille ausge-zeichnet. Foto: Archiv/Tritschel

Spenden-Konto: Sparkasse Bayreuth · Kto. 9 000 001 · BLZ 773 501 10 3

Unser Engagement in Bayreuth ist ein voller Erfolg.Seit seiner Gründung 1957 ist unser Bayreuther Werk kontinuierlich gewachsen und präsentiert sich heute stolz als weltweit

größtes Werk der British American Tobacco Gruppe. Für diese Bilanz spenden wir Applaus: Allen 1400 Mitarbeitenden aus 30 Nationen,

die mit ihrer Motivation und ihrem Einsatz diesen Erfolg ermöglicht haben. Aber auch allen Einwohnerinnen und Einwohnern

der Region und ihren öffentlichen Institutionen, mit denen die Zusammenarbeit so eng wie angenehm ist. Wir sind stolz, ein Teil der

fränkischen Familie zu sein. Mehr über unser Engagement in Bayreuth erfahren Sie auf bat.de

Viele helfende HändeDie Stiftung „Menschen in Not“ im Kampf gegen die große Verzweiflung

W eil man immerwieder von großerVerzweiflung hört.Aus der Nachbar-

schaft oder vielleicht auch imBeruf.“ So begründete vor weni-gen Wochen eine Frau, die nichtgenannt werden möchte, dieSpende von 1000 Euro an dieKurier-Stiftung „Menschen inNot“.

Große Verzweiflung. Mit derwerden wir in der Kurier-Redak-tion immer wieder konfrontiert.Oft erreichen uns direkt Anrufevon Bedürftigen, die nicht mehrweiterwissen.

Und um möglichst viele Spen-den zu bekommen und vielenhelfen zu können, dafür habenwir in den letzten Jahren ein Pa-ket geschnürt, das nicht nur zurWeihnachtszeit Hilfe verspricht.

Da gibt es beispielsweise die>Aktion Schultüten.

Von den Wohlfahrtsverbän-den bekommen wir Listen mitden Namen der Familien, bei de-nen ein Kind zur Einschulungansteht. Kurier-Leser packendann Schultüten. Liebevoll ge-bastelt, mit ein paar Spielsachen,Süßigkeiten und oft auch Gut-scheinen für den Einkauf imSchreibwarengeschäft gefüllt.> Oder den Suppentag im Rot-main-Center. Gastronomen stel-

len sich in den Dienst der gutenSache, kochen Leckereien undhelfen beim Verkauf, bis es heißt:ausgelöffelt.> Oder der Glühweinverkauf amWeihnachtsmarkt. Wer will,kann die lustig-bunten Tassenauch kaufen.> Oder der Kinderflohmarkt inder Oberfrankenhalle, der sichzu einem richtigen Familientreffentwickelt hat. Spielsachen, dienicht verkauft werden, gehen andie Tafel und werden dort wei-tergegeben.> Und natürlich der Wunsch-baum in der Kurier-Geschäfts-stelle. An ihm hängen unzähligeKinderwünsche, die mithilfe un-serer Leser erfüllt werden. Oftsind es so viele, dass Kurier-Mit-arbeiter noch an den letzten Ta-gen vor Weihnachten einkaufengehen, damit auch wirklich jederWunsch am 24. Dezember in Er-füllung geht.> Und dann die Gala der Köche.Ein gesellschaftliches Event, dasausschließlich dem guten Zweckdient.

Ganz zu schweigen von vielenAktionen, die privat organisiertwerden, wie Theater- und Kon-zertaufführungen oder Ad-ventsmärkte. Kleine Beiträge imKampf gegen die große Ver-zweiflung. GabiSchnetter

Jedes Jahr schnürt die Stiftung ein großes Hilfspaket, das von derPäckchenaktion vor Weihnachten (Bild oben links) bis zur Galader Köche, unten rechts, reicht.

Die helfendeHand reichen:Dieses Zielsetzt sich dieKurier-Stiftung„Menschen inNot“ jeden Tagaufs neue.Foto: Archiv/epd

4 Die Kurier Stiftung „Menschen in Not“

Helfen istfür unsmehrals nur einWort.

95494 Gesees • Bayreuther Str.1 • Tel 09201/7900IDEEN•HANDWERK•SERVICE

Seit 3 Generationen

5. B A Y R E U T H E RK U N D E N S P I E G E L

Platz 1BRANCHENSIEGER

Untersucht: 7 EINRICHTUNGSHÄUSER86,5 % Durchschnittlicher Zufriedenheitsgrad

Freundlichkeit: 92,7 % (Platz 1)Beratungsqualität: 90,9 % (Platz 1)

Preis/Leistungsverhältnis: 75,9 % (Platz 2)Kundenbefragung: 04/2010; Fehlertoleranz: +-2,9 %

Befragte (Möbel) = 700 von N (Gesamt) = 911

MF Consulting Dipl.-Kfm. Dieter Grettwww.kundenspiegel.de · Tel.: 09901/948601

Am 14. Sep-tember warRichtfest fürden Anbau amKindergartenLöwenzahn inBayreuth. 20Kindertages-einrichtungen(Kitas), davon18 in Bayreuth,und zwei in derRegion, inObernsees undMistelbach,unterhält dieDiakonie.Foto: Archiv/Harbach

Grenzen überwindenDiakonie Bayreuth umfasst 40 Einrichtungen von Bayreuth bis Hof

D ie Diakonie Bayreuth –das sind das Diakoni-sche Werk – Stadtmis-sion Bayreuth e. V.,

die Hilfe für das behinderte KindBayreuth gGmbH, die ZentraleDiakoniestation Bayreuth e.V.und die Werkstätten für behin-derte Menschen gGmbH der Di-akonie Bayreuth – sieht ihre Auf-gabe darin, Grenzen zu über-winden und Wege für Menschenin leiblicher, seelischer und sozi-

aler Not zu finden. Die Schwer-punkte liegen im Bereich För-dern, Helfen, Begleiten, Beraten,Pflegen und Ausbilden.

Die Diakonie Bayreuth um-fasst über 40 Einrichtungen inBayreuth, Kulmbach, Pegnitz,Bad Berneck, Hof, Bamberg,Mistelbach und Obernsees. Rund1000 Mitarbeitende kümmernsich um über 2000 Kinder undJugendliche, Menschen mit Be-hinderung und Senior/innen.

Außerdem führt die DiakonieBayreuth drei Werkstätten fürMenschen mit Behinderung unddas Lesecafé Samocca von Mit-arbeitern mit Handicap.

Diakonie als Ausdruck undUmsetzung christlicher Nächs-tenliebe gehört unabdingbarzum Auftrag der evangelischenKirche und durchzieht ihre Ar-beitsfelder. Diakonische Ein-richtungen erfüllen diesen Auf-trag, indem sie sich in Zusam-menarbeit mit Kirchengemein-den und anderen kirchlichenEinrichtungen und Diensten so-wie mit anderen Wohlfahrtsträ-gern, Vereinen, Gruppen undEinzelpersonen für das Wohl, dieGesundheit, Bildung, Erziehungund Ausbildung, für Lebens-chancen und gelingende Le-bensgestaltung von Frauen undMännern, Kindern und Jugend-lichen engagieren. Sie orientie-ren sich dabei an den jeweiligenLebenslagen der betroffenenMenschen, ohne Ansehen derPerson, des Geschlechts, des Al-ters, der Nationalität oder derReligion. Die verschiedenen An-gebote versuchen den jeweiligenHerausforderungen durch einezeitgemäße Form der Diakoniezu entsprechen.

INFO:DiakonieBayreuth,Kirchplatz5,95444Bayreuth,Tel:75 42-0www.diakonie-bayreuth.de

So vielfältig ist die Arbeit der Diakonie: Im Café Samocca imRW 21 sind Menschen mit Behinderung selbstständig tätig (links).Ein Kalenderprojekt hat die Aidsberatung auch für 2013 erneut auf-gelegt. Fotos: Lammel/Wittek

Von Klientenüberlaufen

Auch heuer war bei der Diako-nie Bayreuth wieder viel in Be-wegung: Der Sozialpsychiatri-sche Dienst (SpDi) hat mit HorstTonne einen neuen Leiter er-halten, Gisela Philbert hat dieZentrale Diakoniestation (ZDS)in den Ruhestand verlassen undCaroline Güldner ist ihre Nach-folgerin. Die Beratungsstellenwurden von Klienten schier„überlaufen“.

Das neue Küchenprojekt mitder Diakonie Kulmbach ist vo-rangekommen, die neue ge-meinsame Integrationsfirma istgegründet. Zum ersten Mal ha-ben Diakonie-Einrichtungen ander Bayreuther Ausbildungs-messe teilgenommen. Sehr ge-lungen waren auch der Integra-tiven-Nordic-Walking-Tag unddie Herbstsammlung unter demMotto „Ehrenamt ist Trumpf“.

Und die Schülerinnen der Q12der Diakonie-Partnerschule Ri-chard-Wagner-Gymnasium ha-ben einen Spendenlauf zuguns-ten der SchulvorbereitendenEinrichtung (SVE) organisiert,der neben einem sehr guten fi-nanziellen Ergebnis für alle Be-teiligten auch ein großermenschlicher Gewinn war. red

6 Die Kurier Stiftung „Menschen in Not“

Weil unsere Weltnicht nur aus Daten besteht.

Wir unterstützen die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“

www.tmt.tv www.tmt.de

ster

nsdo

rff.e

u

TMT Media GmbH & Co. KG

Caritas: Von Schuldnerberatung bis FrauenhausProtokoll einer dreistündigen Beratungszeit

I n der Allgemeinen SozialenBeratungsstelle der Caritasarbeiten die Sozialpädago-ginnen Eva-Maria Meyer

und Karin Raithel. Sie haben estäglich mit einer Vielzahl von so-zialen Nöten zu tun. Und so siehtsie aus, die alltägliche Beratungs-und Betreuungsarbeit:

DreiStundenoffeneSprechstunde:> Eine Mutter fragt nach Beklei-dung für ihre Kinder und sichselbst: Sprechen über die Notla-ge, Einkommensprüfung, For-mulieren eines Widerspruchsbeim Jobcenter, weil bei derMiete die Heizkosten vergessenwurden, Ausstellen eines Tafel-ausweises, Vergabe von Gut-scheinen für den Einkauf im So-zialladen.> Ein älterer Herr hat ein Prob-lem mit einem kaputten Wasser-hahn: Er bekommt Geld vomJobcenter, dies reicht in diesemMonat nicht für eine Ersatzbe-schaffung.> Ein Mann ist wegen Eheprob-lemen obdachlos geworden, ererhält Informationen, an welcheBehörde er sich wenden kann.> Eine behinderte Frau ruft anwegen der hohen Energiekosten– sie muss mit Strom heizen –,dass sie gerne einen Holz- undKohleofen hätte, um die Kostenzu reduzieren. Terminabsprachewegen einer Beschaffungsmög-lichkeit.> Eine junge Mutter mit Niedrig-einkommen klagt, weil ihr klei-ner Sohn schon wieder die Brillebeim Fußballspielen kaputt ge-macht hat, und neue Gläserbraucht er wegen seiner Augen-krankheit auch.> Am Telefon weint eine jungeFrau. Sie hat drei kleine Kinder,es gab wieder mal Streit. Im Ge-spräch stellt sich heraus, dass ihrMann aggressiv wurde und sieverletzt hat. Angehörige undFreunde hat sie vor Ort nicht, siehat Angst. Es wird ein Gesprächmit dem Frauenhaus vermitteltund eine Aufnahme ermöglicht.> Eine Seniorin bittet um einenLebensmittelgutschein, sie kannden Weg zur Tafel nicht mehrbewältigen, sie selbst rutschtwegen der geringen Rente unterdie Armutsgrenze. Die Hilfe kanndurch „Menschen in Not“ ge-währt werden.> Ein alter Mann möchte zumArzt, kann aber die Gebührennicht bezahlen; das Einkommenund die Möglichkeit der Zuzah-lungsbefreiung werden geprüft.

> Ein junges Pärchen kommt mitseinem Geld nicht klar, ein Ter-min bei der Schuldnerberatungwird ermöglicht, eine Einnah-men-Ausgaben-Liste wird er-stellt und ein Haushaltsbuch an-geregt. Zur Nachbesprechunggibt es einen neuen Termin.> Eine Frau klagt über den ge-planten Schulausflug ihrer Kin-der. Das Bildungspaket samtAntragstellung wird erklärt.> Eine Migrantin benötigt einenKinderwagen, der Sozialladenkann helfen.> Die Ehefrau eines älterenHerrn ist schwer erkrankt. Nunbenötigt er Hilfe bei der Pflege zuHause und bei der Versorgungdes Haushaltes. Der Kontakt zurSozialstation wird vermittelt.> Ein junger Mann hat Stress mitdem Jobcenter, er hat schon

zwei Sanktionen. Er bekommtkeine finanzielle Hilfe in der Be-ratungsstelle, aber er bekommtZeit, um mit dem Berater seinVerhalten in der Behörde zu re-flektieren und zu überlegen, waser tun kann, um weitere Sankti-onen zu verhindern.> Ein Lehrer ruft an, er möchteMaterial für eine Infowand überdie Caritas.> Eine Frau möchte sich trennen,sie erhält Informationen zurExistenzsicherung, zum Um-gangsrecht und einen Paarter-min in der Ehe-, Familien- undLebensberatung, da sie und ihrMann trotzdem an einer Paar-beratung interessiert sind.> Erneut eine Anfrage wegenBekleidung. Im Gespräch erzähltdie Frau von ihren Sorgen undder Angst vor Weihnachten, weil

in ihrem schmalen Budget – undweil man ihr das Fahrrad geklauthat, welches sie dringend für denWeg zur Arbeit braucht (sie ar-beitet im Niedriglohnbereichund bekommt aufstockendHartz IV) – kaum etwas übrigbleibt, um für die vier KinderWeihnachtsgeschenke zu kau-fen. Wir schreiben vier Wunsch-zettel für die Weihnachtsaktiondes Kuriers. 92 Wunschzettelhaben wir in diesem Jahr bereitsausgefüllt, es werden nach jederSprechstunde mehr. Auch einAusweis für die Tafel kann aus-gestellt werden.> Eine Frau erzählt, dass sie sichum ihre demente Mutter küm-mert und diese nicht mehr allei-ne lassen kann. Es wird ein Kon-takt zur Beratungsstelle fürpflegende Angehörige herge-stellt.> Am Nachmittag werden Stif-tungsanträge bearbeitet, eswerden Unterlagen gesichtet, eswird im Team über Anfragen ge-sprochen und es werden Ant-worten gesucht.Nicht immer kann für jedesProblem die gewünschte Ant-wort gefunden werden. Abermanchmal finden sich neue We-ge, neue Ideen, neue Helfer unddamit neue Lösungen.

Eva-MariaMeyerDipl.-Soz.-Päd./FHAllgemeineSozialeBeratung

Das Frauenhaus in Bayreuth: Seit 25 Jahren eine feste Institution, wenn Frauen Gewalt widerfährt. Un-ser Bild zeigt Leiterin Christine Ponnath. Foto: Archiv/Harbach

Eine großartige Möglichkeit, günstig an Kleider zu gelangen, istder Caritas-Shop. Die Schuldnerberatung hilft, auch mit wenig Ein-kommen über die Runden zu kommen. Fotos: red

8 Die Kurier Stiftung „Menschen in Not“

Niemand soll sein Dach überm Kopf verlierenKurier-Stiftung unterstützt den Verein „Christen schaffen Wohnungen“

H äuser bauen und anarme Menschenpreisgünstig ver-mieten – das war der

ursprüngliche Gedanke, denVerein „Christen schaffen Woh-nungen“ zu gründen; denn inden 1990er Jahren waren preis-werte Wohnungen rar, sagt Hil-mar Sommermann, seit 2006Vorsitzender des gemeinnützi-gen Vereins. Durch die Initiati-ve der ArbeitsgemeinschaftChristlicher Kirchen (ACK) wur-de der Verein 1994 gegründet,der sich ausschließlich über Mit-gliedsbeiträge und Spenden fi-nanziert. Schon fünf Jahre spä-ter konnte in St. Georgen ein äl-teres Haus gekauft werden.

Eine achtköpfige Familie fanddort jahrelang eine Bleibe, bisdie Kinder flügge wurden. ImRahmen der Aktion Soziale StadtSt. Georgen wurde das Haus sa-niert und neu vermietet.

„Mehr war nicht zu schaf-fen“, erklärt der frühere Pfarreran der Christuskirche Bayreuth,„aber zu schaffen machten unsimmer mehr Menschen, dieMietschulden hatten oder dieStromrechnung nicht bezahlenkonnten.“ Die Frage, ob es dieAufgabe des Vereins sein könn-te, nicht nur Wohnungen zu

schaffen, sondern auch Woh-nungen zu erhalten, wurdedurch die zunehmende Zahl sol-cher Bittgesuche beantwortet.

Die defekte Waschmaschine,eine Autoreparatur, aber auchArbeitslosigkeit, Krankheit,Scheidung stürzen Menschenmit geringem Einkommenschnell in Schulden. „Wenn derVerlust der Wohnung droht,kommen sie zu uns“, sagt derVorsitzende und fährt fort:„Nicht selten werden sie auchzu uns geschickt.“

Dann erzählt er, dass seine Te-lefonnummer schon wie ein Ge-heimtipp weitergegeben wirdund auch Ämter und Wohl-fahrtsverbände Hilfesuchendeauf den Verein hinweisen. „Wirarbeiten mit allen gut zusam-men“, sagt er. „Manche Men-

schen, die zu uns stoßen, müs-sen wir aber erst zu einem So-zialdienst schicken, wie die Ca-ritas oder die Diakonie, weil dasWohnproblem nur eines von vie-len ist.“

„Die Hilfsbedürftigkeit mussnachgewiesen werden“, betontder Vereinsvorsitzende. „JederFall wird in der einmal monat-lich stattfindenden Vorstands-sitzung geprüft. Ist alles klar,helfen wir mit einem zinslosenDarlehen, etwa für die Kaution,für einen Umzug oder den Kaufvon Mobiliar. Wenn eine Til-gung nicht möglich ist, kannauch schon mal eine Miete oderein Teil der Kaution beglichenwerden. Niemand soll sein Dachüber dem Kopf verlieren.“

„Ein kleines, aber unbüro-kratisches Hilfswerk ist der Ver-ein geworden und ein ökume-nisches dazu“, stellt Sommer-mann fest und hebt auch die gu-te Zusammenarbeit mit der Ku-rier-Stiftung „Menschen in Not“hervor, ohne deren Unterstüt-zung manches nicht möglichwäre.

INFO: Christen schaffenWohnungen e. V.Hühlweg 57a95448 BayreuthTelefon 09 21/7 91 22 [email protected]: 9 03 77 55BLZ: 773 501 10

Beim Ferienprogramm des Jugendamtes 2009 informierte der Verein „Christen schaffen Wohnun-gen“ über sein Engagement. Daraufhin übergab ihm das Kinderparlament die gesamte Knobbern-spende in Höhe von 630 Euro. Foto: red

„Einkleines,aberunbürokratisches

HilfswerkistderVereingewordenundein

ökumenischesdazu.“Hilmar Sommermann, Bayreuth

Spenden-Konto: Sparkasse Bayreuth · Kto. 9 000 001 · BLZ 773 501 10 9

Ihr starker Partner in der häuslichenAlten- und Krankenpflege

❑ Caritas-Sozialstation BayreuthSchulstraße 26, Bayreuth, 0921/21515

❑ Caritas-Sozialstation HollfeldAm Graben 2B, Hollfeld, 09274/1777

❑ Caritas-Sozialstation PegnitzRöschmühlweg 24, Pegnitz, 09241/5858

Die Caritas bietetein starkes Paket der Hilfe

❑ Grund- und Behandlungspflege❑ Verhinderungspflege nach Klinikaufenthalt❑ Hauswirtschaftliche Versorgung❑ Demenzerkrankten-Betreuung❑ Kostenlose Erstberatung

Caritasverbandfür die Stadt und denLandkreis Bayreuth e.V.Bürgerreuther Str. 995444 BayreuthTel.: 0921/78902-0Email: [email protected]

Bis zum Ersten wird die Decke knappDie Tafel versorgt rund 1000 Menschen in der Woche mit gespendeten Lebensmitteln

K urz vor 13 Uhr wartetschon mehr als ein Dut-zend Menschen vor demTafelladen in der Jus-

tus-Liebig-Straße auf Einlass.Innen warten gut gefüllte Rega-le auf die Kundschaft. Der Raumwirkt wie ein Krämerladen frü-her, nur gibt es bei der Tafelmehr Personal. Die ehrenamtli-chen Helfer mit grünen Schür-zen legen letzte Hand an. Dannstehen die Körbe mit Salat, Möh-ren und Obst, Eier und Milch,Butter, Wurst und Joghurt aufihren Plätzen. Es duftet nach fri-schem Gemüse und Brot.

Christine Burkhardt, Tafel-helferin seit 2005, steht mitten-drin. An diesem Tag ist sie aus-nahmsweise schon seit 7 Uhr imDienst. Für sie wird es ein langerTag.

Gegen 14 Uhr ist es richtig engim Laden. Hier ein freundlichesWort, dort eine zaghafte Nach-frage. „Hier geht nichts über dieTheke, was wir selbst nicht es-sen würden“, lautet das Mottoder Helfer, erklärt Peter Zilles.Tasche um Tasche füllt sich. DieReihe der Einkaufswagen schiebtsich langsam vorwärts. Etwa 25Minuten dauert der Einkauf. DieTafelhelfer sprechen freimütigvon Kunden. Schließlich zahlendie Leute, wenn sie kommen. Fürden Bedarf einer Person ist einEuro fällig, sind es mehrere, 1,50oder gar zwei Euro. Ausgegebenwerden Lebensmittel für eineWoche. Ein Farbsystem regelt,wann wer kommen darf. IhreBedürftigkeit müssen die Kun-den nachweisen, bevor sie einenTafelausweis bekommen. Rund1600 hat der Verein bisher aus-gegeben.

In der Schlange steht auch einjunger Vater mit seinen beidenSöhnen. Seit zwei Jahren machtsein Rücken nicht mehr mit. „50Prozent behindert, berufsunfä-hig“, sagt er. Das Geld reichtnicht bis zum Monatsende, ob-wohl die Ehefrau arbeitet. Damuss die Tafel helfen.

Den Schritt zur Tafel geht aucheine junge Frau. Sie wartet seitein paar Wochen auf ihre Hartz-IV-Bezüge, deren Bearbeitungsich verzögert. Nun ist das Geldalle. Die Not hat viele Gesichter.Zur Tafel kommt auch eine be-

rufstätige Frau mittleren Alters.Ihr Mann arbeitet zwar, doch fürdie Familie mit vier Kindern rei-chen beide Einkommen nicht biszum nächsten Ersten. Ein ältererMann freut sich über all die Le-bensmittel in seinem Einkaufs-

wagen und bedankt sich vollerÜberschwang bei Klaus Rettig ander Brotausgabe. „Seit ich beider Tafel bin, kann ich am Mo-natsende wieder lachen“, sagt er.

Von den älteren Männern imLaden will sonst keiner etwas

über sein Schicksal sagen. Sieschämen sich für ihre Lage,manche verbergen sogar ihreGesichter. Kamen früher meis-tens Flüchtlinge und Übersied-ler aus Osteuropa in den Tafel-laden, so versorgen sich mitt-lerweile auch viele Bayreuther.„Tendenz steigend“, sagt PeterZilles.

Während die Helfer im LadenLebensmittel verteilen und sichdie Regale langsam leeren, kur-ven die Tafelfahrer mit ihrenLieferwagen durch die Region.Von Hof bis Nürnberg karren sieemsig Nahrungsmittel zusam-men. Supermärkte, Bäcker undsogar Partyservices unterstützendie Tafel. Allen gemeinsam istdie eine Haltung: Die Lebens-mittel sollen dort hingelangen,wo sie am meisten gebrauchtwerden. So gesehen, ist die Ta-fel ein mittleres Logistikunter-nehmen, das ehrenamtlicheMitarbeiter professionell füh-ren.

Um 19 Uhr schließt der La-den. Zwölf Stunden war Chris-tine Burkhardt auf den Beinen.Dennoch geht sie zufrieden mitdem guten Gefühl nach Hause,etwas Sinnvolles getan zu ha-ben. Udo Bartsch

Lidwina Littmann (links) verteilt Gemüse, das zum Standardsorti-ment gehört. Bevor der Laden öffnet, warten die Bedürftigen schonvor der Tür.

Das täglich Brot: Der frühere Pfarrer Klaus Rettig bei der Arbeit. Er sucht den Kontakt zu den Men-schen und findet immer wieder ein aufmunterndes Wort. Fotos: Wittek

10 Die Kurier Stiftung „Menschen in Not“

Notruf und FerienhortBreit gefächert: Arbeit des AWO-Kreisverbands

D ie Arbeiterwohlfahrtist ein anerkannterSpitzenverband derfreien Wohlfahrts-

pflege, politisch unabhängig,konfessionell neutral, ein demo-kratisch und föderativ aufgebau-ter Verband, dessen Willensbil-dung von den Mitgliedern aus-geht.

Der AWO-Kreisverband Bay-reuth hat rund 360 Mitgliederund unterhält eine Vielzahl vonsozialen Einrichtungen der Alten-und Jugendhilfe in Bayreuth:> stationäre Spezialpflegeein-richtung für Menschen mit De-menz> ambulanter Pflegedienst miteinem ehrenamtlichen Helfer-kreis für die Betreuung von Men-schen mit Demenz und zur Ent-lastung der pflegenden Angehö-rigen> Hausnotruf> ambulanter Mahlzeitenservice:Essen auf Rädern> Kindertagesstätte Fizzli-Puzzli

mit neuer Krippengruppe und ei-ner Besonderheit: Kneipp-Kon-zept> vier KiBBidS-Horte> neun Gruppen für Mittagsbe-treuung> 15 Gruppen in offenen Ganz-tagsschulen> neun Kooperationen mit denGanztagsklassen der gebunde-nen Ganztagsschulen> Ferienhort am Lindenhof> für alle AWO-Einrichtungen:Schulverpflegung> Sprachreisen nach England> 120 hauptamtliche und 90 ak-tive, ehrenamtliche Mitarbeiter> Sprechstunde für Menschen inNot> ein eigenes Jugendwerk fürjunge Menschen und Familien> Veranstalter von Freizeiten undAusflügen für Kinder und Ju-gendliche> Seniorenclub.

Und es gibt noch viele Ideen,die in Bayreuth verwirklicht wer-den könnten. red

Auch in Kulmbach ist die Arbeiterwohlfahrt aktiv: Unser Bild zeigt ei-nen Blick in die Kindertagesstätte Fantasia. Foto: Archiv/Fölsche

Spenden-Konto: Sparkasse Bayreuth · Kto. 9 000 001 · BLZ 773 501 10 11

-Wir helfen wenn Sie Hilfe brauchen-

NeumannBestattungen

www.bestattungen-neumann.de

Büro`s und Ausstellung in:Bayreuth, Tel. 0921-5075780 - Creußen, Tel. 09270-991566Kemnath, Tel. 09642-92040 - Pegnitz, Tel. 09241- 4858899Hauptsitz-Speichersdorf, Tel. 09275-9800

0921 5075780

Micha-Rolf ChristerGeschäftsführer

Großes NetzwerkDas Rote Kreuz und sein Angebot

D ie Temperaturen sin-ken unter den Ge-frierpunkt. Währenddie meisten Men-

schen mit einem Dreh am Heiz-körper für wohlige Wärme sor-gen können, ist das für einigeMitmenschen nicht selbstver-ständlich.

Alfred S. (Name geändert) ge-hört dazu. Betriebsbedingt er-hielt der Facharbeiter die Kün-digung. Mitte 50 und ein ortho-pädisches Leiden – keine gutenVoraussetzungen, um wiederAnstellung zu finden. Die Er-sparnisse der letzten Jahre sindaufgebraucht, mittlerweile lebter von staatlicher Unterstüt-zung. Nur wenig Geld bleibt ihm,um jeden Monat über die Run-den zu kommen. Um zu sparen,heizt er großenteils mit Holz, daser selbst schlägt – wenn es ihmgesundheitlich möglich ist. Spe-zielle orthopädische Schuhe sindVoraussetzung dafür, dass er sichtrotz fortschreitender Krankheiteinigermaßen schmerzfrei be-wegen kann. Zuschüsse für dieseSpezialanfertigung gibt es nicht.

Verzweifelt wendet er sich andas Rote Kreuz. Im Büro der Ab-teilung Allgemeine Sozialarbeitberät Abteilungsleiterin Susan-ne Bühner Herrn S. über mögli-che Hilfen und kommt zum Ent-schluss, diese wichtige Hilfe fi-nanziell zu unterstützen. Dankder Stiftung „Menschen in Not“kann Alfred S. schon wenigeWochen später nahezu be-schwerdefrei den Alltag bewäl-tigen – und sich um das Brenn-holz für den kommenden Winter

kümmern. Dieses Beispiel ist nureines einer Vielzahl an Möglich-keiten, wie das BRK in Not gera-tenen Menschen helfen kann.

Allein im Bereich der Bera-tung und Hilfen ist das RoteKreuz jährlich für rund 350 Per-sonen unterstützend tätig.

Hinter dem Begriff „Sozialar-beit des BRK“ steckt ein großesNetzwerk.

Hierzu gehören:> die Kleiderkammer: Ehren-amtliche Mitarbeiter nehmenKleider- und Sachspenden ent-gegen, entweder für die Klei-derkammer, für den Weiterver-kauf im Rotkreuz-Laden oder aufden Flohmärkten des BRK. Klei-dung, die nicht benötigt wird,erhält der Katastrophenschutz.> die Sozialstation oder ambu-lante Pflege, über die Menschenzu Hause pflegerisch oder auchim Haushalt unterstützt werden> die Senioren- und Pflegebera-tung> der Betreuungsverein, derPersonen in Alltagsdingen un-terstützt, die sie aufgrund vonKrankheit oder Alter phasen-weise oder dauerhaft nicht al-leine bewerkstelligen können> die Organisation von persön-licher Assistenz für Personen mitSchwerstbehinderung> die mobilen Dienste mit Pati-entenfahrdienst, Essen auf Rä-dern und Hausnotrufsystemen> das Serviceteam BetreutesWohnen.

Die Sozialarbeit ist auch gutverzahnt mit den anderen Tä-tigkeitsfeldern des BRK. red

Regelmäßige Blutspendedienste gehören zum festen Angebot desRoten Kreuzes. Foto: Archiv/Lammel

DANKEDANKE

Die KURIER-Stiftung

IDEEN · HANDWERK · SERVICE

DiakonieBayreuth

Einander aufAugenhöhe be-gegnen: der Pa-ritätischeWohlfahrtsver-band hat sichvor allem dieGleichwertig-keit aller Men-schen auf dieFahne ge-schrieben.Foto: dpa

Die Gleichwertigkeit der MenschenZum Paritätischen Wohlfahrtsverband gehören 49 Vereine und Organisationen

D er Paritätische Wohl-fahrtsverband ist einSpitzenverband derFreien Wohlfahrts-

pflege. Unter seinem Dach habensich in Bayern mehr als 770 Mit-gliedsorganisationen aus allenBereichen der sozialen Arbeit

zusammengeschlossen. Vielfalt,Offenheit und Toleranz sind da-bei die Grundsätze des gemein-samen Handelns. Der Paritäti-sche in Bayern steht für eine en-gagierte Sozialpolitik und setztsich für mehr Chancengerech-tigkeit in der Gesellschaft ein.

Daneben betreibt der Verbandeigene Einrichtungen undDienste in verschiedenen Berei-chen der sozialen Arbeit.

Die Idee der Parität – derGleichwertigkeit aller Menschen– trägt der Verband in die Gesell-schaft und verwirklicht sie selbst

unter anderem in den eigenenEinrichtungen und zusammenmit seinen Mitgliedsorganisati-onen. Aktuell gehören 49 freiegemeinnützige Vereine und Or-ganisationen zum ParitätischenWohlfahrtsverband in Ober-franken. red

AnlaufstellenAls eigene Dienste betreibt derParitätische in Bayreuth den So-zialdienst für Hörgeschädigte,der sich in ganz Oberfranken umMenschen mit Hörbehinderun-gen aller Art kümmert. Hierzugehören auch die Vermitt-lungsstelle für Gebärden-sprachdolmetscher, die Früh-förderung hörender Kinder vonhörgeschädigten Eltern und derIntegrationsfachdienst für Hör-geschädigte im Arbeitsleben. DieBeratungsstelle für Familien mitbehinderten Angehörigen ist ei-ne Anlaufstelle für alle Fragen,die sich nach einer Diagnose-stellung, einem plötzlichen Un-fall- oder Krankheitsereignisoder dem ersten Auftreten einerErkrankung stellen. Sie arbeitetin enger Kooperation mit demBunten Kreis Bayreuth zusam-men, der früh- und risikogebo-rene sowie chronisch krankeKinder und ihre Familien beimÜbergang von der Klinik nachHause begleitet. red

Spenden-Konto: Sparkasse Bayreuth · Kto. 9 000 001 · BLZ 773 501 10 13

DiakonieBayreuth

Diakonisches Werk –Stadtmission Bayreuth e. V.

Hilfe für das behinderteKind Bayreuth gGmbH

Werkstätten für behinderteMenschen gGmbHder Diakonie Bayreuth

Mit Leibund Seele

Ihre Diakonie

Zentrale DiakoniestationBayreuth e. V.

Wir bieten Einrichtungen und Dienstefür unterschiedliche Lebenssituationen:

Kindertageseinrichtungen für Kinder im Alter von 0 – 14 Jahren(Kindergärten, -krippen, Schulkinderhorte, integrative Einrichtungen)

Behinderteneinrichtungen mit Schule und Werkstätten

Beratungsstellen

Ambulante Pflege

Alten- und Pflegeheim

Unsere Angebote sind geprägt von hoher fachlicherQualität und intensiver persönlicher Zuwendungzu den Menschen.

Kontakt:Diakonisches Werk – Stadtmission Bayreuth e. V.Kirchplatz 595444 BayreuthTel.: 0921/7542-0

Spendenkonto:Diakonisches Werk – Stadtmission Bayreuth e. V.Sparkasse BayreuthBLZ: 773 501 10Konto: 90 344 06

Wir wollen für Sie da sein!

„Wann werden Arme schon bedient?“Siegbert Keiling startete mit „Suppe am Samstag“ eine Aktion, die Menschen zusammenbringt

Über Essen, das elemen-tarste Essen zumal, dastäglich Brot, machensich die Menschen seit

jeher immer Gedanken. „Erstkommt das Fressen, dann dieMoral“, schnodderte Bert Brecht.„Der Mensch lebt nicht vom Brotallein“, heißt es dagegen in derBibel, „sondern von einem jedenWort, das aus dem Mund Gottesgeht.“ Beide Aspekte, so darfman annehmen, spielen mit beieinem Unterfangen, das Sieg-bert Keiling vor bald 20 Jahrenin Bayreuth startete: „Suppe amSamstag“ heißt das Projekt, dasbedürftige Menschen speist.Einmal in der Woche, und dasmit weitaus mehr, als der Nameverheißt. Ein richtiges Mittags-menü wird gereicht, zusammen

mit Brot, hinterher gibt’s Kaffee.Die Speisen gebe es durchaus soreichlich, „dass die Menschenauch noch etwas mitnehmenkönnen“, sagt der Dekan derSchlosskirche, mittlerweile imRuhestand.

Auf die Idee kam Keiling, alser in München das Engagementder Benediktiner im Kloster St.Bonifaz beobachtete. Die Brüderspeisen Obdachlose, bieten ih-nen ärztliche Hilfe und einSchließfach für ihre Habselig-keiten. „Ich habe mir gedacht,was die in München können, daskönnen wir in Bayreuth auch“,sagt Keiling. Auch die Pflichteneines Christenmenschen gingenihm nicht aus dem Kopf: „DenArmen zu helfen, ist das ersteGebot der Kirche.“

Das tun die Helfer von „Suppeam Samstag“ auf eine Art, dassdie Hilfe weite Kreise zieht. „DieMenschen können sich unter-halten, sich mitteilen, das istganz wichtig“, sagt Keiling. „DasEssen wird ihnen gebracht, manfragt, ob sie noch was möchten.Wann gibt es das schon, dass Ar-me mal bedient werden?“ Aufdiese Art kommen viele Bedürf-tige auch zwanglos in Kontaktmit einem Priester. So könnendie Menschen auch einmal da-rüber reden, was sie beschäftigt.„Das gehört zur Würde einesMenschen“, sagt Keiling.

Weil manchmal auch Konfir-manden und Firmlinge mithel-fen, Schüler oder Studenten,

kommen bei „Suppe am Sams-tag“ auch die Generationen zu-sammen. Und die Kirchen. Derkatholische Geistliche SiegbertKeiling mag die Idee zu derHilfsaktion gehabt haben; dochgetragen wird sie ebenso von derevangelischen und der refor-

mierten Kirche sowie der Cari-tas. Serviert wird im Schloss-turmkeller der Schlosskircheoder in der Begegnungsstätte derevangelischen Stadtkirche, ab-wechselnd im Dreimonats-rhythmus. Jeden Samstag imMonat übernimmt ein Team der

Innenstadtpfarreien, der Stadt-kirche, der Schlosskirche, derreformierten Gemeinde, derChristuskirche oder eben die Ca-ritas mit drei, vier Helfern denDienst.

Zwar wird das Essen vonMetzgereien vorgekocht, dochmit Tischdecken, Servieren, Ab-tragen, Kaffeekochen, Putzenund Abspülen gibt es immer nocheine Menge zu tun. „Die Konfes-sionen haben in Bayreuth ohne-hin null Probleme miteinander“,sagt Keiling, „aber ,Suppe amSamstag‘ ist so gesehen natür-lich auch ein richtiges ökumeni-sches Projekt.“ Anerkennung gabes auch schon aus Bamberg:Heuer erst zeichnete ErzbischofLudwig Schick die Bayreuthermit seinem Ehrenamtspreis aus.

Die Helfer investieren ihreFreizeit, Bäckereien spendenBrot, Pfarreien geben, auchmancher Bayreuther zahlt fürden guten Zweck. Der größte Teilaber stammt aus dem Spenden-topf der Aktion „Menschen inNot“ vom „Nordbayerischen Ku-rier“. „Eine Aktion, die Men-schen ohne große Worte hilft“,sagt Keiling. Und so mit EssenLeib und Seele zusammenhält.

Michael WeiserMehr als nur Suppe: Damit die „Suppe am Samstag“ Leib und See-le sättigt, helfen viele Menschen zusammen. Fotos: red

Nahrung für die Seele und den Leib: Siegbert Keiling (stehend, mit Tablett in der Hand) startete vorbald 20 Jahren das Projekt „Suppe am Samstag“. Foto: Archiv/Buchwald

14 Die Kurier Stiftung „Menschen in Not“

Ferien für alleSusanne Bühner vom Roten Kreuz organisiert die Freizeiten für Kinder im Sommer

D ass Kinder jedes Jahrein- oder zweimal inden Urlaub fahren, istalles andere als

selbstverständlich. Das weißniemand so gut wie SusanneBühner. Sie organisiert seit zwölfJahren die Freizeiten, die gera-de für Kinder aus Familien, diesich Urlaube nicht leisten kön-nen, ein schönes Erlebnis in denSommerferien versprechen.

Susanne Bühner kommt „ei-gentlich aus der Sozialarbeit“,wie sie sagt, ist im Hauptberufbeim Roten Kreuz in BayreuthAbteilungsleiterin für Sozial-arbeit und Pflegeleistungen. DieFreizeiten „laufen eigentlicheher so nebenher“, sagt Bühner.Sie hat den Job von ihrem Vor-gänger übernommen. „Tradi-tionell ist das so gedacht, dassKinder aus unterschiedlichen fa-miliären Situationen die Frei-zeit miteinander verbringen.Und das funktioniert hervorra-gend: Kinder aus eher schwie-rigen Familien und aus gut si-tuierten Elternhäusern fügensich in die Gruppe gut ein.“

Jedes Jahr haben rund 50 Kin-der die Möglichkeit, gemeinsameine Woche, meist die zweitevolle Ferienwoche, miteinanderzu verbringen. „Wir machen dieFreizeiten einmal in der Regi-on, und im Jahr darauf fahrenwir etwas weiter weg“, sagt Su-sanne Bühner. „Wenn wir hierin der Region sind, hat das den

Vorteil, dass die Eltern auch malzu Besuch kommen und schau-en können, was die Kinder im Al-ter zwischen sechs und zwölfJahren, die wir mitnehmen, sotreiben.“

Wie Bühner sagt, besteht dasBetreuerteam aus zehn Freiwil-ligen, zum Großteil mit päda-gogischer Ausbildung. „So ha-ben wir die Möglichkeit, auchkleine Gruppen zu bilden.“ DieFreizeiten geben den Kindernviel Freiraum: „Sie können zumBeispiel viel Sport machen – wirhaben einen ganzen Haufen

Sportgeräte dabei. Wir versu-chen aber auch, den Kindernwieder beizubringen, wie sie sichmit sich selber beschäftigen kön-nen. Und dazu haben wir alt-hergebrachte Dinge dabei wieMurmeln, Seile zum Seilsprin-gen, Gummis zum Gummihüp-fen. Das macht ihnen in der Re-gel sehr viel Spaß.“

In der Regel sind die Ange-bote sehr schnell ausgebucht:„Wenn wir Glück haben, mel-den sich nur so viele an, wiewir Plätze zur Verfügung ha-ben. Meist aber müssen wir aus-

wählen.“ Zehn Plätze stehen re-gelmäßig für Kinder bereit, de-ren Mütter im Frauenhaus le-ben, auch das Stadtjugendamthat Zugriff auf das Kontingent.Für zwei Drittel der Kinder er-möglichen „Menschen in Not“und andere Stiftungen den Auf-enthalt, ein Drittel der Teilneh-mer zahlt den Aufenthalt ganznormal.

Was für alle Kinder gleich ist– auch so ein Aspekt der Gleich-heit –, ist, dass alle für die Feri-entage ein Taschengeld von ih-ren Eltern mitbekommen, das diegleiche Höhe hat: 15 Euro. „Dasist auch für die Eltern ver-pflichtend, deren Kindern derAufenthalt von den Stiftungenbezahlt wird. Wir machen das,damit alle die gleichen Voraus-setzungen haben“, sagt Susan-ne Bühner.

Fürs kommende Jahr stehendie Planungen bereits, es wirdwieder mal ein wenig weiter weggehen, nachdem die jüngsteFreizeit in Oberfranken, in derLias-Grube in Eggolsheim, statt-gefunden hatte: „Wir fahrennach Kleindöbbern im Spree-gebiet. Wir wollten mal wiedereinen See vor der Tür haben“,sagt Susanne Bühner mit einemSchmunzeln. Auch der Terminsteht: 4. bis 10. August. Ver-mutlich wird sich Susanne Büh-ner auch bei diesem Ausflug vorAnfragen nicht retten können.

Eric Waha

Susanne Bühner arbeitet hauptamtlich beim Roten Kreuz –nebenbei organisiert sie die Freizeiten für Kinder. Foto: Waha

Eine Wochelang Zirkusluft

Das BRK-Kinderangebot hatTradition. Im nächsten Jahr wirdes erweitert.

In Kooperation mit dem Pa-ritätischen WohlfahrtsverbandOberfranken ist ein gemein-sames neues Ferienangebot in

Bayreuth geplant: ein Zirkus-projekt für Kinder und Ju-gendliche ohne und mit Be-hinderungen.

Auch hier wird die Kurier-Stif-tung „Menschen in Not“ ein-springen, wenn manche El-tern dafür nicht bezahlen kön-nen. red

Spenden-Konto: Sparkasse Bayreuth · Kto. 9 000 001 · BLZ 773 501 10 15

Bindlachbei Bayreuth St. Georgen-Str. 16, Tel. 09208/[email protected] Buslinie 328, Haltestelle St. Georgen-Str. bei PILIPP

Drei richten Franken ein.

❞Als echtes Familienunternehmen,das seine Wurzeln in Franken hat, ist unsnicht gleichgültig, wenn Menschen inunserer Nachbarschaft in Not geraten.Deshalb unterstützen wir gerne auchin diesem Jahr die Aktion "Menschenin Not" Norbert Pilipp, Geschäftsführer der

PILIPP Unternehmensgruppemit dem Team von PILIPP und AVANTI Bindlach

www.moebel-pilipp.deEinrichtungscenter in Ansbach, Bamberg, Bindlach

Tel. 09208/696-0Georgen-Str.Georgen-Str.Georgen-Str bei PILIPP

3000 Euro für Menschen in Not.Vom PILIPP-Team in Bindlach.