NO COPY – 1 Verhalten in besonderen Fällen – TEIL I.
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Verhalten in besonderen Fällen – TEIL I
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Einleitung
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Wahrnehmung und Bewertung Illusion – Stellen sie sich auf die Situation ein
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I‘M SAFE
ILLNESS MEDICAMENTATION STRESS ALCOHOL FATIGUE EATING
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Entscheidungsmodell FORDEC
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Facts Options Risk &Benefits
– Essential: RWY / WX Fuel
– Additional: Maintenance Handling
Decision Execution Control / Check
Crit. O1 O2 O3
A - + -
B + + -
C - + +
D + - -
Result:Σ ☺
Opt.
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Anlassen des Triebwerkes
1. Triebwerkbrand beim Anlassen (Triebwerk läuft noch nicht)
– Triebwerk mit dem Anlasser weiterdrehen– Bei Anspringen kurze Zeit laufen lassen und dann
abstellen und auf Schäden untersuchen lassen– Bei Nichtanspringen ca. 3 Minuten mit geöffneter
Drossel (Vollgas) weiterdrehen. Helfer sollten mit Feuerlöscher bereitstehen!
– Wenn alles zum Löschen bereit ist, Triebwerk abstellen und Zünd- und Hauptschalter ausschalten
– Brandhahn schließen– Löschen mit Feuerlöscher, Decken oder Sand
Besondere Fälle am Boden
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Plötzliches Hindernis im Propellerbereich beim Anlassen
Triebwerk mit Schnellstopp (Gemischregler) sofort abstellen
Weitere Handlungen situationsangepasst:– aussteigen– beruhigen– erläutern– wenn Hilfe erforderlich ist – veranlassen
Bei Gefahr in Verzug, kann das Triebwerk auch mit dem Zündschalter abgestellt werden – Vorsicht, das Triebwerk ist nicht trocken!
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Triebwerkbrand bei laufendem Motor
Triebwerk mit 1700 RPM einige Minuten laufen lassen– Flammen sollen damit in den Motor gesogen werden– Brandhahn schließen– Motor abstellen
Lfz verlassen – evtl. noch von außen löschen Vor weiterer Inbetriebnahme unbedingt von einem
Luftfahrzeugfachbetrieb auf Schäden untersuchen lassen – Kein Start !!
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Kein Öldruck nach Triebwerkstart
Nach dem Anspringen müsste sich unmittelbar danach Öldruck aufbauen– Sommer: Öldruck im grünen Bereich innerhalb
von 30 Sekunden– Winter: Öldruck im grünen Bereich innerhalb
von 60 Sekunden Baut sich kein Öldruck auf:
– Triebwerk sofort abstellen– Technische Prüfung veranlassen
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Rauher Motorlauf nach dem Anspringen des Triebwerkes
Ursachen– Zündstörung einer Kerze oder Magneten
(Kondenswasser im Zylinder)– Zündkabel lose oder unterbrochen– mangelnde Kraftstoffversorgung – Brandhahn offen?– falsches Gemisch – Gemisch nicht auf „Reich“ –
Vergaser vereist?– Ventilklemmer– Fehlende Kompression– Kein Öldruck– Lagerschäden– Wasser im Kraftstoffsystem – Gedraint ?
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Rauher Motorlauf nach dem Anspringen des Triebwerkes
Abhilfe– Brandhahn offen?– Kraftstoff zuführen (Tankinhalt / Tankschaltung
prüfen, evtl. Zusatzeinspritzung betätigen bei Kraftstoffmangel)
– Anlassen nach Checkliste– Vergaservorwärmung betätigen– Triebwerk mit 3 mm geöffneter Drosselklappe
laufen lassen
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Triebwerkstillstand nach dem Anspringen
Ursache– Meistens Bedienfehler
Abhilfe– Anlassen nach Checkliste– Kraftstoff zuführen (Tankinhalt / Tankschaltung prüfen, evtl.
Zusatzeinspritzung betätigen bei Kraftstoffmangel)– Wurde zuviel oder zu wenig Kraftstoff durch manuelle Einspritzung oder
Unterlassung zugeführt?– Anlassen– Vergaservorwärmung betätigen– Triebwerk mit 3 mm geöffneter Drosselklappe mit 1000 RPM laufen lassen
Beachten: Anlasser kann durch Überhitzung beschädigt werden; - Anlassen max. 12 Sek. dann 30 Sekunden Abkühlung; - Nach weiteren 12 Sek. 5 Minuten Abkühlung- Nach weiteren 12 Sek. 30 Minuten Abkühlphase
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Low / High-Voltage Lampe leuchtet nach dem Anlassen des Triebwerkes
Drehzahl erhöhen – schaltet der Generator zu? Hauptschalter – zweite Schalterseite für Generator
eingeschaltet? Bei ausgeschalteter Avionik – Hauptschalter aus-
und wieder einschalten (kann mehrmals erfolgen) – hängt Regler?
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Ein elektrisches System arbeitet nicht
Prüfen, ob die richtige Bedienung erfolgte Sicherungen / Sicherungsschalter überprüfen Überprüfung durch Luftfahrttechnikbetrieb
Achtung: Kritische Situationen können entstehen durch abwechselnd mal funktionierende- und nichtfunktionierende Technik (z. B.: Klappenfunktion, Funkgeräte etc.)
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Keine Funkverbindung beim Einholen der Rollinformation
Überprüfung am Funkgerät:– Funkgerät eingeschaltet?– Richtige Frequenz gerastet?– Lautstärke aufgedreht?– Aufschaltanlage richtig bedient?– Umschalter für Lautsprecher – Kopfhörer in richtiger
Stellung?– Alle Steckverbindungen richtig eingesteckt?– Intercomanlage richtig eingestellt?– Mikrofon richtig eingesteckt; Mikrofonboom richtig vor
dem Mund?
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Bremsen reagieren beim Rollen nicht oder ungleichmäßig
Achtung, zuerst Leistung auf Leerlauf, Mit dem Seitenruder die Richtung halten Flugleitung / Tower benachrichtigen Vorsichtig die Rollbahn freimachen Wenn ohne Gefahr möglich, zur Abstellfläche zurückkehren
– sonst Triebwerk abstellen und von Hand rangieren! Besteht die Gefahr eines Zusammenstosses; Triebwerk
abstellen und mit Seitenruder und Bugradsteuerung ausweichen
Evtl. besteht die Möglichkeit durch Pumpen mit dem Bremspedalen für kurze Zeit Bremsdruck aufzubauen; jedoch immer auf Totalausfall einstellen
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Kreiselgeräte oder Kompass reagieren während des Rollens nicht
Prüfen, ob für die Art des Fluges diese Ausrüstung vorgeschrieben ist (z.B. Nach VFR oder Flüge in Luftraum C)
Halter über die Fehlfunktion informieren Hängt der Flüssigkeitskompass (auch nur
zeitweise), so ist der Flug nicht durchzuführen!
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Ausbrechen aus der Richtung während des Rollens
Ursachen– Wird die Bugradsteuerung unbewusst bedient?– Wird eine Bremse betätigt?– Ist die Handbremse nicht vollständig gelöst?– Versackt ein Reifen (Wiese)?– Ist ein Reifen platt?
Abhilfe– Leistung auf Leerlauf– Mit Seitenruder und Bugradsteuerung Richtung halten– Bei Zusammenstossgefahr Triebwerk sofort abstellen und
ausweichen
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Plötzliche Hindernisse beim Rollen
Maßnahmen– Leistung sofort auf Leerlauf– mit der Bugradsteuerung versuchen
auszuweichen– Bei Zusammenstossgefahr Triebwerk abstellen
(Schnellstopp ziehen)– noch schneller: Zündung ausschalten
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Versacken eines Fahrwerks
Maßnahmen– Leistung zurücknehmen– Prüfen ob ein subjektiver Fehler vorliegt– mit leicht erhöhter Drehzahl nochmals
versuchen zu rollen– Bei deutlichem einsinken des Fahrwerkes:
Turm oder Platzinfo in Kenntnis setzen Triebwerk abstellen und von Hand befreien Kontrolle, ob der Propeller Bodenberührung hatte;
wenn ja: Fachbetriebsprüfung veranlassen!
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Unruhiger Motorlauf – Drehzahlabfall während des Rollens
Ursachen– Vergaservereisung in kalter Jahreszeit– Kondenswasser im Treibstoffsystem
Prüfen– Gemisch „Voll Reich“?– Vergaservorwärmung „Kalt“? – Bei Vereisungsgefahr ziehen!– Triebwerkeinstellung o.K.?– Brandhahn offen?– Kraftstoffvorrat, Stellung Tankwahlschalter o.K.?– Kraftstoff auf Schmutz und Wasser vor dem Anlassen geprüft?– Zündung auf beide Magnete eingestellt?– Warmlauf des Triebwerkes eingehalten?
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Abweichungen während des Magnetchecks
Fehlerbild: Drehzahlabfall zu groß– Ursache:
Zündkerze verbleit oder komplett defekt Zündkabel defekt Magnet defekt
– Abhilfe Zündung auf beide Magnete (BOTH) Zündkerze bei erhöhter Drehzahl (2000 RPM) frei brennen Gemisch verarmen auf optimalen Wert Nach 20 Sek. wieder Gemisch wieder auf „Reich“ Magnetprüfung wiederholen
Falls der Fehler nicht behoben werden konnte; zurückrollen und vom Fachbetrieb prüfen lassen!
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Abweichungen während des Magnetchecks
Fehlerbild: Kein Drehzahlabfall auf einem Magneten– Ursache:
der andere Magnet läuft noch mit und wird nicht kurzgeschlossen– Abhilfe
- Auf keinen Fall fliegen!- Zurückrollen und vom Fachbetrieb prüfen lassen!
Achtung: Äußerste Vorsicht, da ein Magnet nicht kurzgeschlossen
werden kann und dieser scharf ist, kann beim Bewegen der Luftschraube von Hand ein Zündfunke entstehen und es kann zum Durchdrehen des Triebwerkes kommen.
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Abweichungen während des Magnetchecks
Fehlerbild: Triebwerk bleibt stehen– Ursache:
– Ein Zündkreis ist komplett ausgefallen
– Abhilfe- Auf keinen Fall fliegen!- Zurückrollen und vom Fachbetrieb prüfen lassen!
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Abweichungen bei Check der Vergaservorwärmung
Fehlerbild– Kein Drehzahlabfall sichtbar oder hörbar– Wenn der Zug gerissen ist, wird von vorneherein warme
Luft angesaugt Folge: Fettes Gemisch und geringere Leistung
Maßnahme– Defekt liegt vor (meist ist der Zug gerissen oder
ausgehängt)– Nicht starten, zurückrollen und Fehler beheben lassen
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Abweichungen von Geräteanzeigen
Unterscheiden, ob die Anzeigen auf eine mangelhafte Arbeit eines Triebwerksystems schließen lassen oder nicht
Entscheiden, ob entsprechend der vorgeschriebenen Mindestausrüstung und zusätzlich aufgrund der Sinnhaftigkeit der Flug angetreten werden kann oder nicht
Maßnahmen– Leistung reduzieren (z.B. bei Öldruck- oder Kraftstoffdruckabfall)– Ursachen suchen, soweit möglich (Brandhahn,
Benzinzusatzpumpe etc.– Im Zweifel bei wichtigen Systemen für das Triebwerk: Triebwerk
abstellen!
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Abweichungen bei Check des Verstellpropellers
Sollte bei Bedienung des Verstellpropellers (kleine Steigung auf große Steigung und umgekehrt – mehrmals) kein Drehzahlabfall oder ein zu großer Drehzahlabfall vorhanden sein:
Maßnahme:– Zurückrollen und Fehler durch Fachbetrieb
beheben lassen
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START - Türöffnung
Türöffnung beim Start ausgelöst durch nicht richtiges Schließen oder einem kleinen technischen Fehler:
Maßnahme:– Start normal fortsetzen, keine Schließversuche
unternehmen!– Startabbruch nur, wenn die Türöffnung am
unmittelbaren Anfang des Startlaufes eintritt– Platzrunde fliegen– Normal landen und evtl. prüfen, ob ein technischer
Fehler vorliegt
Abweichungen beim Start
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START – Ausbrechen aus der Richtung
Ursachen:– geplatzter Reifen– blockierte Bremse– defekte Bugradsteuerung– bedientes Seitenruder– starker Seitenwind– Besonderheiten der Bahn wie z. B. Eis, Schnee, aufgeweichter Untergrund etc.
Abhilfe:– je nach Schwere und Art:
mit Seitenruder, Bugradsteuerung bzw. leichtem Anbremsen gegen die Ausbrechrichtung die Richtung halten
Start abbrechen, evtl. langsam Leistung zurücknehmen um einen „Dreher“ zu vermeiden Bei Zusammenstossgefahr, kräftig mit Seitenruder und entgegen gesetzter Bremswirkung
versuchen auszuweichen Triebwerk abstellen – Zündung, Hauptschalter und Brandhahn zu! Frontalzusammenstösse vermeiden
Grundsätzlich: Handlungen abhängig von der konkreten Situation ableiten; Personenschadenvermeidung geht vor Materialschadenvermeidung!
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Schütteln des Flugzeuges Ursachen / Abhilfe:
– Bugradflattern durch gedrücktes HöhenruderA: Ruder nachlassen und neutral halten
– Unrund abgenutzte Reifen durch zu starkes Bremsen bei vorangegangenen LandungenA: ggf. Reifen wechseln
– Schütteln beim Steigflug entsteht durch Nachdrehen der Räder, die bei langsamerer Drehgeschwindigkeit und leichter Unwucht das Fahrwerk zum Schwingen bringenA: Räder nach dem Start abbremsen
– Unrunder Motorlauf – VergaservereisungA: Vergaservorwärmung ziehen
Unrunder Motorlauf - Zündungs- oder GemischproblemA: PR fliegen bzw. Notlandung auf einem sorgfältig ausgewählten Gelände mit eingeschränkter Motorleistung durchführen
Bei starken mechanischen Geräuschen in Verbindung mit extremen Schütteln ohne Änderungsmöglichkeit ist notfalls das Triebwerk abzustellen und eine Notlandung durchzuführen
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Vogelschlag während des Steigfluges
Schadenslage beurteilen und bei Veränderung der Betriebsbedingungen sofort auf einem nächstgelegenem Flugplatz landen
Bei Frontscheibenbruch sofort landen und besonders der evtl. Möglichkeit weiterer Verletzungen entgegenwirken - Geschwindigkeit reduzieren
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Plötzlich auftauchendes Hindernis
Vor Erreichen der Abhebegeschwindigkeit:– Startabbruch –
Gas Leerlauf, stark bremsen ggf. Turm informieren
Nach Erreichen der Abhebegeschwindigkeit:– Evtl. gefühlvoll über das Hindernis ziehen,
danach Fahrt aufholen– Turm informieren
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Anzeigefehler (-abweichungen) beim Start
Entsprechend der konkreten Situation entscheiden Handlungen:
– Startabbruch möglich oder nicht, wenn ja: Start abbrechen!
– Triebwerkleistung beeinträchtigt oder nicht?wenn Ja: Start abbrechen!wenn Nein: Platzrunde fliegen und wieder landen, Fehler beheben lassen!Handelt es sich um ein wichtiges Triebwerkinstrument wie: Öldruck oder Kraftstoffdruck geht zurück, dann falls vorhanden: Pumpe zuschalten!
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Öldruckabfall
Prüfen ob es sich um einen realen Druckabfall oder um einen Anzeigefehler handelt. In jedem Fall:– Flug abbrechen– nächsten Flugplatz unter Beachtung von Notlandefeldern anfliegen– Fehler vor Weiterflug beheben lassen
Steigt die Zylinderkopftemperatur bzw. die Öltemperatur, dann liegt ein realer Druckabfall vor
Jederzeit auf Notlandung vorbereitet sein! Bleiben die Temperaturen konstant, dann liegt ein
Anzeigefehler vor
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Sitz fährt während des Beschleunigens zurück
Ursache– Sitzfeststellung gebrochen– Sitz nicht richtig eingerastet
Abhilfe– Wenn möglich: Startabbruch– Gemischknopf ziehen– Abrupte Bewegungen am Steuerhorn
vermeiden
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Fehlende Leistung bzw. Leistungsabfall beim Start
Check– Leistungshebel auf Vollgas– Gemisch „RICH“– Vergaservorwärmung „KALT“– Bremsen frei und Höhenruder neutral– Klappen auf Startstellung
Falls kein Fehler feststellbar ist:– Startabbruch, auch wenn die Bahn überrollt wird– Im Flug: - PR, auf Notlandung vorbereiten
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Triebwerkstörung - 1
Vergaservereisung– Leistungsabfall bzw. Ladedruckabfall wurde nicht
bemerkt und entsprechend darauf reagiert– Folge:
Vereisung führt zu erheblichen Schütteln Leistungsverlust
– Abhilfe: Vergaservorwärmung ziehen (zunächst weiterer
Leistungsverlust, dann Drehzahl- oder Ladedruckanstieg) Durch Lösen von Eisstücken ist auch ein Verklemmen von
Einlassventilen möglich, welches zu unrunden Triebwerklauf führt
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Triebwerkstörung - 2
Ventilklemmer– Fehlerbild
Unrunder Triebwerklauf Drehzahlbereich mit ruhigstem Lauf des Triebwerkes
suchen (Leistung, Sinkrate und Geschwindigkeit beachten)
Nächsten Flugplatz anfliegen; wenn nicht möglich:– Notlandung mit verminderter Leistung durchführen!– Ventilklemmer dauern gewöhnlich nur einige Zeit an; jedoch
unbedingt den Halter des Luftfahrzeuges informieren
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Triebwerkstörung - 3
Zug der Vergaservorwärmung gebrochen– Fehlerbild
Kein Drehzahlabfall feststellbar Zug lässt sich evtl. weit herausziehen
– Abhilfe Drehzahl mit noch ruhigstem Lauf des Triebwerkes suchen, da
das Gemisch zu fett ist Vorsichtig leanen und damit ruhigen Triebwerklauf herstellen Nächst gelegenen Flugplatz unter Beachtung von
ausreichender Höhe und Notlandefeldern wg. Leistungsverlust anfliegen und Defekt beheben lassen
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Triebwerkstörung - 4
Ausfall einer Zündkerze oder eines kompletten Zündkreises im Flug
Abhilfe:– Prüfen, ob auf dem rechten oder linken
Magneten ein ruhigerer Triebwerklauf erreicht werden kann; Wenn JA: Mit diesem Magneten den nächsten geeigneten
Flugplatz mit der verminderten Leistung anfliegen und landen
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Triebwerkausfall -1 Beim Startlauf:
– Richtung halten– Mit gezogenem Höhenruder abbremsen (Klappen einfahren)– Bei hoher Rollgeschwindigkeit keine Kurven – besser Bahnende überrollen– Brandhahn, Zündung und Hauptschalter aus!
Nach abheben:– Geschwindigkeit sichern– Brandhahn zu, Gemischregler ziehen, Zündung aus– Klappen am Ende des Anfluges voll ausfahren– Hauptschalter aus– Gurte straffen– Geradeaus, hindernisfrei landen– Mit Minimalgeschwindigkeit aufsetzen– Flugzeug zügig verlassenNur wenn möglich, vor Hauptschalter „AUS“ Funkspruch absetzen!
Triebwerkausfall
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Triebwerkausfall -2
In geringer Höhe keine Richtungskorrekturen über 15°, die Sinkrate steigt in der Kurve stark an!
Auf keinen Fall große Richtungsänderungen oder gar Umkehrkurve erzwingen, dies führt zumeist zum Strömungsabriss, sondern Notlandefeld rechtzeitig bestimmen!
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Triebwerkausfall im Reiseflug -1
Gleitfluggeschwindigkeit sichern und darauf austrimmen Ist eine ausreichende Höhe vorhanden, Ursachen suchen
und Wiederanlassverfahren entsprechend FHB durchführen:– Kontrolle Öldruck, Kraftstoffdruck- wo vorhanden und
Kraftstoffvorrat prüfen– Benzinpumpe wo vorhanden einschalten– Falls Tankwahlschalter vorhanden, auf beide; oder anderen Tank
umschalten– Vergaservorwärmung „KALT“– Leistung „VOLLGAS“– GEMISCH „VOLL REICH“– Anlasser betätigen oder bei ausreichender Höhe Flugzeug
andrücken, bis der Propeller im Fahrtwind mitdreht.
Besondere Fälle während des Fluges
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Triebwerkausfall im Reiseflug - 2 Gelingt es nicht das Triebwerk anzulassen, dann: Notlandefeld nach folgenden Kriterien suchen:
– Länge und Breite ausreichend?– Oberflächenbeschaffenheit (eben, hindernisfrei, Bewuchshöhe)– Lage gegen den Wind– Hindernisfreier Anflug möglich?– in der richtigen Entfernung entsprechend der Gleitflugeigenschaften des
Flugzeuges und der Windverhältnisse Landeeinteilung beginnen; wenn möglich mit angedeutetem Quer- und
Endanflug um Korrekturmöglichkeiten zu haben (siehe Ziellandeübung) Gleitfluggeschwindigkeit mit Höhenruder einhalten Klappen erst im Endanflug über 10° setzen Wenn möglich, Notruf absetzen Gurte straffen, Brandhahn zu, Gemischregler ziehen, Zündung „AUS“ Spätestens kurz vor dem Abfangen Klappen voll ausfahren Hauptschalter „AUS“ Abfangpunkt bestimmen Mit Minimalgeschwindigkeit aufsetzen Flugzeug zügig verlassen
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Triebwerkausfall im Reiseflug - 3 Sind sie wesentlich zu hoch im Endanflug zum
Notlandefeld, dann:– Drücken, da sich bei Fahrtzunahme der Widerstand im Quadrat
erhöht– Falls dies zu einer zu hohen Anfluggeschwindigkeit führt, ist ein
Seitengleitflug einzuleiten. Hierbei ist zu beachten, dass ein Seitengleitflug mit voll ausgefahrenen Klappen bei einer Cessna zu vermeiden ist.
Steht als Notlandefeld nur ein Feld mit hohem Bewuchs oder gar Wald zu Verfügung, dann:– Bewuchsoberkante als Oberfläche zur Landung (bei Wald die
dichteste Fläche nutzen und– Landung mit absoluter Minimalgeschwindigkeit durchführen
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Triebwerkausfall im Reiseflug - 4 Notlandung auf dem Wasser
– Höhe ist schwierig abzuschätzen– Sinken mit geringer Sinkrate– Gurte straff ziehen– Türe entriegeln– Schwimmwesten erst nach Verlassen aufblasen– Erfolgt die Landung in Ufernähe, weil am Ufer
kein geeignetes Gelände zur Verfügung steht, dann die Notlandung bei wenig Wind parallel zum Ufer durchführen.
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Türöffnung während des Fluges
Bei Kleinflugzeugen ungefährlicher Flugzustand– Flugzeug fliegt mit geöffneter Tür, die mit einem ca. 10 cm breiten
Spalt stehen bleibt, ebenso, bis auf ein kleines Schieben, das durch den erhöhten Widerstand zustande kommt.
– Auf lose Gegenstände achten, die durch den Sog nach aussen befördert werden können
– Sind sie ausreichend hoch, dann bei geringerer Fluggeschwindigkeit und bei sicher ausgetrimmter Fluglage die Tür schließen (dazu entgegengesetztes Fenster öffnen – Druckausgleich) Bitte unbedingt dabei auf die Fluglage achten!
– Bei niedriger Flughöhe, auf nächstgelegenem Flugplatz landen und Türe schließen – oder den Schaden vor einem Weiterflug beheben lassen.
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Triebwerkbrand während des Fluges
Erkennbar an seitlich aus der Triebwerkverkleidung herausschlagenden Flammen
Aktionen:– Brandhahn zu– Vollgas – nach Stillstand des Triebwerkes, Zündung „AUS“
Falls der Brand nicht gelöscht wird:– Bei ausreichender Höhe einen Seitengleitflug entgegen der Seite,
aus der die Flammen schlagen, durchführen u. versuchen, die Flammen abreißen zu lassen.
– Notlandung durchführen! Auf keinen Fall versuchen, nach erfolgreichem Löschen
das Triebwerk wieder anzulassen, da die Ursache nicht bekannt und beseitigt ist!
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Kabelbrand während des Fluges Kabine
– Achtung giftige Gase– Hauptschalter „AUS“– Heizung und Lüftung zunächst zu– Atmung reduzieren und schützen– Wenn der Kabelbrand sicher beendet ist, Kabine lüften und nächsten
Flugplatz anfliegen– Ein Brandherd lässt sich lokalisieren, wenn zunächst alle Verbraucher und
der Hauptschalter ausgeschaltet sind und dann jeweils nur ein Verbraucher eingeschaltet wird und geprüft wird, ob dies die Ursache ist. So kann zum Beispiel mit einem Funkgerät weiter geflogen werden.
Abgase können über die Heizung in die Kabine gelangen, wenn der Wärmetauscher durchgebrannt ist.– Aktionen:
Heizung „AUS“ Lüftung „AUF“ wenn nicht ausreichend, Fenster voll öffnen, vorher jedoch alle losen
Gegenstände sichern Auf dem nächstgelegenen Flugplatz landen
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Unklare Fluglagen
Trudeln– Erkennen: zügige Drehung, großer Höhenverlust, Geschwindigkeit
annähernd konstant, Kugel hängt aussen Ausleiten
– Leistung Leerlauf– Drehrichtung feststellen– Seitenruder voll gegen die Drehrichtung ausschlagen– Höhenruder leicht drücken, wenn die Drehung beendet ist,
Seitenruder neutral (Querruder bleibt bis zu diesem Moment in Neutralstellung)
– Horizontalfluglage herstellen mit entsprechender Leistungseinstellung
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Unklare Fluglagen
Steilspirale– Erkennen: großer Höhenverlust, rapide Fahrtzunahme,
vergrößernde Schräglage, Kugel der Libelle hängt innen, Steuerdrücke nehmen zu
Ausleiten– Leistung Leerlauf– Mit Quer- und Seitenruder Schieben und Schräglage
beseitigen– Aus dem Sturzflug unter Beachtung der
Maximalgeschwindigkeiten gefühlvoll abfangen– Horizontalflug mit entsprechender Leistungseinstellung
einnehmen
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Unterschied zwischen Trudeln und Steilspirale
Trudeln:– Strömungsabriss– überkritischer Anstellwinkel muss zuerst
beseitigt werden, dann erst:– Querruder einsetzen
Steilspirale– Strömung liegt an– mit Quer- und Seitenruder Schieben und
Schräglage beseitigen
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Fortsetzung mit TEIL II
[ ….. Fliegen an sich ist nicht gefährlich – nur das Abstürzen …..]