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NORD/LB Regionalwirtschaft 2 Analysen und Kommentare

Aktuelle Ranglisten der 100 größten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern

Zusammenfassung

Für diejenigen Unternehmen, die entweder ihren

Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben oder in

der Lage sind, Angaben über Aktivitäten ihres Unter-

nehmens in Mecklenburg-Vorpommern zu leisten, stellt

die vorliegende Studie für das Geschäftsjahr 2010 eine

Beschäftigungs- und eine Umsatzrangliste der größten

Unternehmen im Land vor. Die Studie beruht auf einer

Befragung der abgebildeten sowie weiterer Unterneh-

men.

Die Unternehmen wurden gebeten, die Mitarbeiter-

zahlen in Vollzeitstellen anzugeben. Im Jahresdurch-

schnitt 2010 beschäftigten die 100 größten am Markt tä-

tigen Arbeitgeber zusammen im Vergleich zur vorheri-

gen Erhebung unverändert rund 71.800 Mitarbeiter. Da-

gegen stieg die Gesamtzahl aller sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern im

Vergleichszeitraum um 1,0 Prozent an. Insgesamt reprä-

sentieren die in der Studie genannten Unternehmen in

diesem Jahr damit knapp 14 Prozent aller in Mecklen-

burg-Vorpommern Beschäftigten. Gut 27.100 sind davon

in den Top Ten-Unternehmen beschäftigt. Dies sind 2,4

Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch im Geschäftsjahr 2010 ist die AIDA Cruises mit

5.100 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Mecklen-

burg-Vorpommern. Das Unternehmen berichtete eine

um 16 Prozent gestiegene Beschäftigtenzahl und setzte

somit den Personalzuwachs des Vorjahres weiter fort.

Unverändert auf Platz 2 folgt die Deutsche Bahn AG, die

mehr als 4.100 Personen im Land beschäftigt.

Ein Unternehmen konnte sich gegenüber dem Vor-

jahr neu in den Top Ten platzieren: Das Maschinenbau-

unternehmen Hydraulik Nord GmbH Parchim (Position

10) steigerte seine Beschäftigtenzahl um mehr als 6

Prozent auf 1.500 Mitarbeiter und konnte um zwei

Rangplätze aufsteigen.

Neun Unternehmen konnten sich in dieser Erhebung

erstmals bzw. nach einer Unterbrechung erneut in die

Liste der 100 größten Arbeitgeber einreihen. Diejenigen

91 Betriebe, die auch in der letzten Beschäftigtenrang-

liste erschienen sind, vergrößerten im Jahr 2010 ihre Be-

legschaft im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2 Prozent.

Die oben berichtete Stagnation der Mitarbeiterzahl der

100 größten Unternehmen resultiert demnach zum

Großteil aus dem Wegfall einiger mitarbeiterstarker Un-

ternehmen und dem Nachrücken von Betrieben mit ge-

ringerer Mitarbeiterzahl.

Die Umsatzrangliste umfasst - bei einem unverän-

derten Schwellenwert von 50 Mio. Euro - in diesem Jahr

65 Unternehmen. Dies ist eine Notierung weniger als

noch im Vorjahr. 58 Unternehmen konnten sich sowohl

im Vorjahr als auch in der diesjährigen Erhebung unter

den umsatzstärksten Unternehmen platzieren. Diese Un-

ternehmen berichteten für das Geschäftsjahr 2010 ein

um gut 5 Prozent höheres Umsatzvolumen bei einem

korrespondierenden Beschäftigungsabbau von 0,5 Pro-

zent. Das Umsatzvolumen der 65 größten Unternehmen

inklusive der sieben neu verzeichneten Firmen ging um

gut 9 Prozent auf 12,2 Mrd. Euro gegenüber dem Umsatz

der 66 gelisteten Unternehmen aus 2009 zurück.

Wieder an der Spitze der umsatzstärksten Unter-

nehmen Mecklenburg-Vorpommerns steht die OHG

NETTO Supermarkt GmbH & Co. mit einem Umsatz-

wachstum von 4 Prozent auf mehr als 1,1 Mrd. Euro,

während der Windenergieanlagenhersteller Nordex SE in

Folge eines Umsatzrückgangs von 18 Prozent auf 972

Mio. Euro auf den zweiten Rang rutschte. Mit deutlichem

Abstand zum Spitzenduo folgt die WEMAG AG (Position

3), die sich um einen Rangplatz nach vorne schob und

einen Umsatzzuwachs von 10 Prozent auf 644 Mio. Euro

erzielen konnte.

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NORD/LB Regionalwirtschaft 3 Analysen und Kommentare

Mit der HANSA-Milch Mecklenburg-Holstein eG (Posi-

tion 6), der Ostsee Mineralöl-Bunker GmbH (Position 7),

der YARA GmbH & Co. KG (Position 8), der Egger Holz-

werkstoffe Wismar GmbH & Co. KG (Position 9) und der

Energiewerke Nord GmbH (Position 10) schafften fünf

Unternehmen den Aufstieg in die Spitzengruppe der

Umsatzriesen.

Durch den Fortfall einiger umsatzstarker Unterneh-

men, die sich aufgrund von Umstrukturierungen nicht an

der Erhebung beteiligen konnten, verringerte sich das

Umsatzvolumen der Top Ten der umsatzstärksten Un-

ternehmen Mecklenburg-Vorpommerns im Geschäftsjahr

2010 gegenüber dem Vorjahr um 13,5 Prozent.

Im Hinblick auf die Erhebung der 100 beschäfti-

gungsintensivsten Unternehmen nehmen das Verarbei-

tende Gewerbe, das Verkehrsgewerbe sowie der Dienst-

leistungssektor die dominierende Rolle ein: In diesen

drei Branchen finden mehr als zwei Drittel aller erfassten

Mitarbeiter eine Beschäftigung. Dabei sind innerhalb

dieser Erhebung auch in diesem Jahr mehr Personen im

Dienstleistungssektor als im Gesundheitswesen beschäf-

tigt.

Auch unter Berücksichtigung der zum September

2011 neu gebildeten Landkreise ist das Verhältnis der

Unternehmenssitze zwischen dem östlichen und dem

westlichen Landesteil nahezu unverändert. Demnach

sind 60 Prozent der 100 größten Arbeitgeber in den

westlichen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns an-

gesiedelt; 40 Prozent sind in den östlichen Landkreisen

beheimatet. In einer derartigen Betrachtung nach Ost

und West nimmt die Hansestadt Rostock, die zum west-

lichen Landesteil gezählt wird, eine gewichtige Position

ein: Mit 23 Unternehmensstandorten in Rostock, an de-

nen knapp 21.800 Mitarbeiter beschäftigt sind, nimmt

die Hansestadt eine bedeutende Rolle ein. Wird Rostock

als separate Landesregion gewertet, ist der östliche Teil

Mecklenburg-Vorpommerns sowohl bezüglich der Anzahl

der Unternehmenssitze als auch hinsichtlich der Anzahl

der Beschäftigten in der Rangliste etwas stärker vertre-

ten als der westliche Landesteil.

Die Unternehmen wurden auch im Rahmen der dies-

jährigen Erhebung nach ihrer Einschätzung der Umsatz-

und Beschäftigungsentwicklung des aktuellen Geschäfts-

jahres 2011 befragt. Von den 100 mitarbeiterstärksten

Unternehmen des Landes gaben 73 eine Beschäfti-

gungsprognose und 59 eine Umsatzprognose ab. Dem-

nach erwarten die Unternehmen durchschnittlich einen

Beschäftigungszuwachs von knapp 1 Prozent bei einem

Umsatzwachstum von knapp 6 Prozent.

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Beschäftigungslage stabil

Unverändert an der Spitze der Liste der größte Ar-

beitgeber rangiert die AIDA Cruises. Die Rostocker

Kreuzfahrtreederei setzte die positive Beschäftigungs-

entwicklung der Vorjahre fort und steigerte die Zahl ih-

rer Mitarbeiter um knapp 16 Prozent auf 5.100 Perso-

nen. Auf Position 2 folgt die Deutsche Bahn AG, die

trotz eines geringfügigen Rückgangs ihrer Mitarbeiter-

zahl in Mecklenburg-Vorpommern um 0,4 Prozent auf

gut 4.100 Beschäftigte ihren Vorjahresrang halten

konnte.

Im Zuge eines Anstiegs der Mitarbeiterzahl von an-

nähernd 4 Prozent auf 3.100 Beschäftigte schob sich

das Universitätsklinikum Rostock (Position 3) um einen

Rang nach vorne und verwies die Deutsche Post DHL

mit unverändert 3.000 Mitarbeitern in Mecklenburg-

Vorpommern auf Position 4. Getragen von einem kräfti-

gen Beschäftigungswachstum von knapp 12 Prozent auf

2.500 Mitarbeiter konnte der Rostocker Windenergiean-

lagenhersteller Nordex SE (Position 5) um ein Rangplatz

aufsteigen, während die Scandlines GmbH (Position 6)

durch einen Beschäftigungsrückgang von knapp 4 Pro-

zent auf 2.200 Mitarbeiter um eine Rangposition zu-

rückfiel.

Auf den Positionen 7 und 8 folgen die Damp Hol-

ding AG und die P+S WERFTEN GmbH, die ihre Rang-

plätze gegenüber dem Vorjahr getauscht haben. Wäh-

rend die Damp Holding AG mit einem Beschäftigungs-

zuwachs von knapp 2 Prozent um einen Platz noch oben

kletterte, rutschte die P+S WERFTEN GmbH im Zuge ei-

nes Beschäftigungsrückgangs von gut 8 Prozent um ei-

nen Platz nach hinten. Dem Schiffbauunternehmen folgt

die Stavenhagener OHG NETTO Supermarkt GmbH &

Co. (Position 9), die um einen Rangplatz aufsteigen

konnte und im Geschäftsjahr 2010 einen Anstieg der

Mitarbeiterzahl von 1 Prozent verzeichnete. Durch ei-

nen Beschäftigungszuwachs von 6,3 Prozent verbesser-

te sich das Maschinenbauunternehmen Hydraulik Nord

GmbH (Position 10) aus Parchim um zwei Rangplätze

und konnte damit in die Top Ten der größten Arbeitge-

ber Mecklenburg-Vorpommerns aufsteigen.

Insgesamt stieg die Beschäftigung der Top Ten Un-

ternehmen um gut 2 Prozent auf mehr als 27.100 Per-

sonen. Damit setzte die Spitzengruppe der größten Ar-

beitgeber des Landes den leichten Personalzuwachs

des Vorjahres in verstärktem Maße fort. Die Top Ten

des Jahres 2010 repräsentieren 5,2 Prozent aller sozial-

versicherungspflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-

Vorpommern.

Sowohl in der diesjährigen als auch in der letzten

Erhebung waren 91 der 100 gelisteten Unternehmen

vertreten. Diese Unternehmen verzeichneten ein Mitar-

beiterwachstum von knapp 2 Prozent. Dagegen berich-

teten die Unternehmen, sofern entsprechende Angaben

gemacht wurden, im Geschäftsjahr 2010 einen durch-

schnittlichen Umsatzrückgang von knapp 3 Prozent.

Damit konnten sie den Umsatzrückgang des Krisenjah-

res 2009 wesentlich verlangsamen, jedoch noch nicht

wieder an den Wachstumskurs vor der Finanz- und

Wirtschaftskrise anknüpfen.

Insgesamt neun Unternehmen konnten sich neu in

der Liste der beschäftigungsstärksten Unternehmen po-

sitionieren. Höchster Neueinsteiger ist das Bildungs-

zentrum Nordost Klaus-Detlef Schnoor (Position 15), das

sich wie auch die Simeonsbetriebe Nordost GmbH (Posi-

tion 68), einem textilen Dienstleister, und der Gebäude-

reiniger IBR – Industrie- und Büroreinigungsgesellschaft

mbH (Position 92) erstmals an der Erhebung beteilig-

ten. Darüber hinaus beteiligte sich die Commerzbank

AG (Position 75) mit ihren Aktivitäten in Mecklenburg-

Vorpommern wieder an der Erhebung. Im Zuge eines

Beschäftigungswachstums konnten der Versorgungs-

dienstleister SIV AG (Position 85), der Call-Center-

Betreiber Fastphone Telemarketing GmbH (Position 96),

die Dienstleistungs-GmbH in Vorpommern (Position 97),

die HSE-Haustechnik GmbH (Position 98) und INROS-

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LACKNER AG (Position 99), ein Unternehmen aus dem

Bereich Ingenieur- und Architekturdienstleistungen in

die Liste der 100 mitarbeiterstärksten Unternehmen

des Landes aufsteigen.

Neben den bereits erwähnten Neueinsteigern in die

Top 100 gelang einigen Unternehmen, die bereits im

Vorjahr vertreten waren, eine deutliche Verbesserung

ihrer Platzierungen. Den höchsten Rangaufstieg erzielte

die Perry & Knorr Parchim GmbH (Position 70), die sich

im Zuge eines Anstiegs ihrer Beschäftigtenzahl im Jahr

2010 von 36 Prozent um 26 Rangpositionen im Ver-

gleich zum Vorjahr verbesserte und vormals als D+S

communication center Parchim GmbH in der Rangliste

vertreten war.

Um 24 Ränge verbesserte sich die Fruchtquell Ge-

tränke-Industrie GmbH & Co. KG (Position 41), die Dur-

track GmbH (Position 50), ein Hersteller von Betoner-

zeugnissen, stieg um 14 Positionen auf, der Abfallent-

sorger ALBA Nord GmbH (Position 77) und die ml&s

manufacturing, logistics and services GmbH & Co. KG

(Position 45) aus dem Bereich der Elektroindustrie klet-

terten um jeweils zwölf Positionen hinauf, während die

ScanHaus Marlow GmbH (Position 82) und die Daten-

verarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern

GmbH (Position 61) einen Rangaufstieg von elf bzw.

zehn Plätzen erzielten.

Im Geschäftsjahr 2010 wuchs die Zahl der sozial-

versicherungspflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-

Vorpommern, wohingegen die Beschäftigtenzahl der

100 größten Unternehmen des Landes stagnierte. Wäh-

rend die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig

Beschäftigten leicht um 1 Prozent zunahm, lag die Zahl

der Mitarbeiter der 100 größten Unternehmen bei un-

verändert 71.800. Die 100 größten Unternehmen Meck-

lenburg-Vorpommerns repräsentieren 13,7 Prozent aller

im Land Beschäftigten (Vorjahr: 13,8 Prozent), womit

die beschäftigungspolitische Bedeutung nur geringfügig

abgenommen hat. Dabei ist zu berücksichtigen, dass

die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

Mecklenburg-Vorpommerns im Gegensatz zu den vor-

liegenden Daten aus der Erhebung nicht in Vollzeitkräf-

te umgerechnet ist, wodurch der knapp 14-prozentige

Anteil zusätzlich an arbeitsmarktpolitischer Bedeutung

gewinnt. Das leichte Wachstum der im Vorjahr vertre-

tenen Unternehmen gegenüber der stagnierenden Ge-

samtbeschäftigtenzahl aller 100 größten Unternehmen

Mecklenburg-Vorpommerns ist dadurch zu erklären,

dass einige besonders mitarbeiterstarke Unternehmen

nicht an der Erhebung teilgenommen haben. Durch das

Nachrücken vergleichsweise kleiner Unternehmen

stagnierte die Gesamtbeschäftigtenzahl.

Auch im Rahmen der diesjährigen Erhebung wur-

den die Unternehmen nach ihrer Einschätzung zur Um-

satz- und Beschäftigungsentwicklung für das aktuelle

Geschäftsjahr 2011 befragt. Von den 100 in der Be-

schäftigten-Liste aufgeführten Unternehmen gaben 73

Unternehmen eine Beschäftigungsprognose und 59 Un-

ternehmen eine Umsatzprognose ab. Den Prognosen

zufolge wird sich die Beschäftigtenzahl um knapp 1

Prozent erhöhen und die Umsätze werden mit knapp 6

Prozent spürbar zulegen.

Wie in den Vorjahren wurden die Tochtergesell-

schaften der Rostocker Versorgungs- und Verkehrshol-

ding GmbH (RVV), die RSAG Rostocker Straßenbahn AG

(Position 33) und die Stadtwerke Rostock AG (Position

39), einzeln ausgewiesen. Die RVV selbst nähme zwar

eine vordere Position in der Beschäftigten-Liste ein, es

wurden jedoch nur ihre operativ tätigen Tochtergesell-

schaften in die Analyse mit einbezogen.

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Dienstleistungssektor gewinnt an Bedeutung

Gegenüber der Vorjahreserhebung zeigt die sektora-

le Analyse der 100 mitarbeiterstärksten Unternehmen

nur geringe Veränderungen in der Branchenstruktur.

Trotz des Austausches von neun Unternehmen verän-

derte sich das relative Gewicht der einzelnen Branchen

nur in begrenztem Umfang. Nach starken Beschäfti-

gungsrückgängen in den Vorjahren wuchs die Beschäf-

tigtenzahl im Baugewerbe in besonderer Weise. Wäh-

rend das Baugewerbe einen Beschäftigungszuwachs von

einem Drittel zu vermelden hatte, mussten vor allem der

Handel mit einem Rückgang von 43 Prozent, aber auch

das Verarbeitende Gewerbe und der Bereich Energie-

und Wasserversorgung mit einer Verringerung ihrer Mit-

arbeiterzahl von jeweils rund 3 Prozent Beschäftigungs-

rückgänge verkraften. Trotz des überdurchschnittlichen

Wachstums des Baugewerbes konnte dieser Wirt-

schaftszweig aufgrund der vergleichsweise geringen Be-

schäftigtenzahl seinen relativen Anteil an der Gesamt-

beschäftigung nicht nennenswert erhöhen. Den höchs-

ten Anteilsgewinn von 4 Prozentpunkten auf knapp 19

Prozent erzielte der Dienstleistungssektor, dessen Be-

schäftigtenzahl im Geschäftsjahr 2010 um 21 im Ver-

gleich zum Vorjahr angestiegen ist. Dagegen verringerte

sich durch den starken Beschäftigungsrückgang der Be-

schäftigtenanteil des Handels um 3 Prozentpunkte auf

gut 4 Prozent.

Bedingt durch die getrennte Betrachtung von Ge-

sundheitswesen und Dienstleistungssektor bildet das

Verarbeitende Gewerbe mit 20.700 Beschäftigten un-

verändert das mitarbeiterstärkste Segment, in dem rund

29 Prozent der Mitarbeiter der 100 größten Unterneh-

men beschäftigt sind (vgl. Abb. 1). In der amtlichen Sta-

tistik wurden dem Verarbeitenden Gewerbe im Jahr 2010

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im gesamten Bundesland 63.200 Beschäftigte zugeord-

net. Damit bilden die 31 Einträge dieser Erhebung –

sechs weniger als im Vorjahr – ein Drittel aller Beschäf-

tigten dieses Sektors ab. Mit Blick auf die Amtliche Sta-

tistik des Landes wird deutlich, dass die Branche in der

vorliegenden Analyse überdurchschnittlich vertreten ist:

Gemäß der Abbildung 2, die die sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern

nach ihrer Branchenzugehörigkeit abbildet, wies das

Verarbeitende Gewerbe im Juni 2010 landesweit einen

Anteil von 12 Prozent auf.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes ist das Er-

nährungsgewerbe nach wie vor das stärkste Segment.

Mit elf Einträgen verlor das Ernährungsgewerbe gegen-

über dem Vorjahr fünf Notierungen und verzeichnete in

der Folge einen Beschäftigungsrückgang von knapp 17

Prozent. Der Beschäftigtenanteil am gesamten Verarbei-

tenden Gewerbe liegt nunmehr bei knapp 31 Prozent,

womit sich der Anteil um 5 Prozentpunkte verringerte.

Mit einem Beschäftigungszuwachs von annähernd 6

Prozent erzielt der Maschinenbau mit unverändert drei

Notierungen das stärkste Wachstum innerhalb des Ver-

arbeitenden Gewerbes. Dieser Branchenteil erhöhte sei-

nen Beschäftigtenanteil um 1 Prozentpunkt auf rund 13

Prozent und löste den Schiffbau als zweitwichtigsten in-

dustriellen Branchenteil ab. Der unverändert durch zwei

Unternehmen vertretene Schiffbau, nun drittgrößter In-

dustriezweig dieser Analyse, berichtet einen Beschäfti-

gungsrückgang von annähernd 8 Prozent. Der Anteil der

Beschäftigten dieser Branche am gesamten Verarbei-

tenden Gewerbe reduzierte sich um einen halben Pro-

zentpunkt und liegt nun bei annähernd 12 Prozent.

Die Metallindustrie verzeichnet mit unverändert

zwei Unternehmen einen Beschäftigungszuwachs. Hier

stieg die Beschäftigtenzahl um knapp 4 Prozent an, wo-

mit sich der Beschäftigtenanteil um einen halben Pro-

zentpunkt auf knapp 7 Prozent erhöht hat. Auch die

holzverarbeitende Industrie, ebenfalls mit zwei Unter-

nehmen vertreten, verzeichnet einen Anstieg ihrer Be-

schäftigtenzahl. Durch einen Zuwachs von mehr als 4

Prozent stieg der Beschäftigtenanteil am gesamten Ver-

arbeitenden Gewerbe um einen halben Prozentpunkt auf

5 Prozent.

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Die Chemische Industrie und die Elektroindustrie,

beide mit zwei Notierungen in der Beschäftigtenrangliste

vertreten, erreichen Beschäftigtenanteile am Verarbei-

tenden Gewerbe von jeweils 4 Prozent. Während die

Elektroindustrie ihre Beschäftigtenzahl um knapp 1 Pro-

zent erhöhte, musste die Chemische Industrie einen Per-

sonalabbau von gut 5 Prozent vermelden. Das Verlags-

wesen ist in dieser Analyse nicht mehr vertreten.

Obwohl der Wirtschaftszweig Verkehr und Nachrich-

tenübermittlung mit sieben vertretenen Unternehmen

einen Eintrag weniger aufweist als im Vorjahr, blieb die

Beschäftigtenzahl des unverändert zweitwichtigsten

Wirtschaftszweiges innerhalb dieser Erhebung mit

16.500 Beschäftigten konstant. Die Branche erreicht

nach wie vor einen Anteil von 23 Prozent an der Ge-

samtbeschäftigung aller 100 größten Unternehmen.

Damit sind nahezu die Hälfte aller in der Amtlichen Sta-

tistik abgebildeten sozialversicherungspflichtig Beschäf-

tigten dieses Wirtschaftszweiges in Mecklenburg-

Vorpommern in den 100 größten Unternehmen zu fin-

den. Diese Branche wird in der vorliegenden Erhebung

somit im Vergleich zur Bedeutung der Branche für die

Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns nach wie

vor überproportional abgebildet.

Die drittwichtigste Branche nach Anzahl der Mitar-

beiter innerhalb der 100 größten Unternehmen ist, wie

im Vorjahr, der sehr heterogene Dienstleistungssektor

mit Unternehmen, die u. a. aus den Bereichen Sicher-

heitsdienste, Touristik/Gastgewerbe, Gebäudemanage-

ment und Wohnungswesen stammen. Mit 31 Einträgen

gewann die Dienstleistungsbranche gegenüber dem Vor-

jahr sieben Notierungen hinzu. Bei einem Beschäfti-

gungszuwachs von gut 21 Prozent auf rund 13.300 Mit-

arbeiter erreicht sie einen Beschäftigtenanteil von knapp

19 Prozent. Der Beschäftigtenanteil innerhalb dieser

Analyse liegt geringfügig unter dem Anteil, den die

Branche in der Aufstellung aller sozialversicherungs-

pflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern er-

reicht.

An vierter Stelle innerhalb dieser Analyse folgt das

Gesundheitswesen. Mit nach wie vor acht Einträgen ver-

zeichnete dieser Wirtschaftszweig einen Beschäfti-

gungszuwachs von annähernd 3 Prozent auf rund 8.900

Mitarbeiter und erreicht einen Beschäftigtenanteil von

unverändert 12 Prozent. Den Wachstumskurs der Vor-

jahre konnte der Bereich Energie- und Wasserversor-

gung nicht fortsetzten und verlor eine Notierung. Dieser

zusammengefasste Wirtschaftszweig reduzierte seine

Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahr um rund 3

Prozent und repräsentiert annähernd 8 Prozent aller Be-

schäftigten der 100 mitarbeiterstärksten Unternehmen

des Landes. Die nun neun in der Analyse berücksichtig-

ten Unternehmen stellen 41 Prozent aller sozialversiche-

rungspflichtig Beschäftigten dieses Wirtschaftszweiges

in Mecklenburg-Vorpommern.

Im Gegensatz zum stark überrepräsentierten Be-

reich Energie- und Wasserversorgung ist der Anteil, den

der Handel im Rahmen der Erhebung im Vergleich zur

Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns einnimmt,

deutlich unterrepräsentiert: Landesweit sind rund 13

Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten

in Handelsunternehmen tätig – innerhalb der Erhebung

beschäftigen die vier notierten Unternehmen dieser

Branche hingegen nur gut 4 Prozent der in den 100

größten Unternehmen tätigen Mitarbeiter. Durch den

Verlust von zwei Unternehmen sank die Beschäftigten-

zahl dieses Sektors um 43 Prozent und der relative An-

teil an den Gesamtbeschäftigten der 100 mitarbeiter-

stärksten Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns ver-

ringerte sich um drei Prozentpunkte. Der Beschäfti-

gungsrückgang in diesem Jahr ist im Wesentlichen auf

die Nichtteilnahme der REWE Group zurückzuführen. Die

geringe Bedeutung des Handels liegt in der oftmals

grundsätzlichen Zurückhaltung einiger Einzelhandelsket-

ten, sich an der Erhebung zu beteiligen, begründet.

Mit sieben Unternehmen in der Rangliste der 100

größten Unternehmen, einer Notierung mehr als im Vor-

jahr, konnte das Kreditgewerbe seine Stellung leicht

ausbauen. Mit einer um knapp 12 Prozent gestiegenen

Zahl auf 2.900 Beschäftigte stellt die im Wesentlichen

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von den Sparkassen und der NORD/LB repräsentierte

Branche gut 4 Prozent aller ausgewiesenen Beschäftig-

ten der 100 größten Arbeitgeber des Landes Mecklen-

burg-Vorpommern.

Dass das Kreditgewerbe, mit einer Ausnahme, im

Wesentlichen durch die öffentlich rechtlichen Finanzun-

ternehmen repräsentiert wird, hat seine Ursache einer-

seits in der relativ starken Stellung der Sparkassen in

den einzelnen Regionen und andererseits in der Struktur

der privaten Geschäftsbanken: Oftmals stellen die priva-

ten Banken keine landesbezogenen Daten zur Verfü-

gung, da die Niederlassungen der privaten Geschäfts-

banken in der Regel rechtlich nicht eigenständig sind.

Zudem sind die Genossenschaftsbanken kleinbetriebli-

cher strukturiert, so dass auch diese nicht in der Erhe-

bung vertreten sind.

Den geringsten Beschäftigtenanteil an der Gesamt-

beschäftigung aller 100 größten Unternehmen weist das

Baugewerbe auf. Vier Unternehmen, eins mehr als im

Vorjahr, stellen knapp 900 Mitarbeiter, was einem Zu-

wachs von 33 Prozent entspricht. Der Beschäftigtenan-

teil der Branche in dieser Erhebung liegt bei gut 1 Pro-

zent. Im Gegensatz dazu weist die Statistik für Mecklen-

burg-Vorpommern aus, dass rund 8 Prozent aller sozial-

versicherungspflichtig Beschäftigten in diesem Sektor

tätig sind, womit diese Branche in dieser Analyse stark

unterrepräsentiert ist.

Energieversorger im Aufwind

Die diesjährige Analyse der umsatzstärksten Un-

ternehmen umfasst wie in den Vorjahren nur Unter-

nehmen, deren Jahresumsatz die Grenze von 50 Mio.

Euro überschreitet. Mit 65 Einträgen umfasst die Liste

für das Geschäftsjahr 2010 eine Notierung weniger als

im Vorjahr.

Nach zwei Jahren kehrt die OHG NETTO Supermarkt

GmbH & Co. an die Spitze der Erhebung zurück. Das

Stavenhagener Einzelhandelsunternehmen konnte im

Geschäftsjahr 2010 seinen Umsatz im Vergleich zum

Vorjahr um knapp 4 Prozent auf mehr als 1,1 Mrd. Euro

steigern und verwies die Nordex SE mit Sitz in Rostock

auf Position 2. Mit einem Umsatzrückgang von knapp

18 Prozent auf 970 Mio. Euro konnte der Windenergie-

anlagenhersteller den Wachstumskurs der Vorjahre

nicht fortsetzen. Damit steht lediglich ein Umsatzmilli-

ardär an der Spitze dieser Erhebung.

Mit deutlichem Abstand zum Spitzenduo folgen der

Schweriner Energieversorger WEMAG AG (Position 3)

und die Fährreederei Scandlines GmbH (Position 4) aus

Rostock, die im Zuge des Fortfalls der im Vorjahr dritt-

platzierten AIDA Cruises und spürbarer Umsatzzuwäch-

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se im Geschäftsjahr 2010 um jeweils eine Rangposition

aufgestiegen sind. Während die WEMAG AG ihren Um-

satz um 10 Prozent auf 640 Mio. Euro steigern konnte,

erzielte die Scandlines GmbH einen Anstieg des Um-

satzvolumens gegenüber dem Vorjahr von knapp 13

Prozent auf 570 Mio. Euro.

Getragen von einem Umsatzzuwachs von gut 42

Prozent auf rund 410 Mio. Euro, dem stärksten absolu-

ten Zuwachs dieser Erhebung, kletterte die P+S

WERFTEN GmbH (Position 5) um fünf Rangpositionen

nach oben.

Komplettiert werden die Top Ten der umsatzstärks-

ten Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns durch

fünf Neueinsteiger, die sich im Zuge deutlicher Umsatz-

zuwächse und des Fortfalls der REWE Group, der Hu-

mana Unternehmensgruppe, der EDEKA Nord Service-

& Logistikgesellschaft mbH sowie der Bela Handels

GmbH & Co. KG, die aufgrund von Umstrukturierungen

keine Angaben für Mecklenburg-Vorpommern zur Ver-

fügung gestellt haben, neu in der Spitzengruppe positi-

onieren konnten.

Höchster Neueinsteiger ist die HANSA-Milch Meck-

lenburg-Holstein eG (Position 6) mit Sitz in Upahl, die im

Geschäftsjahr 2010 einen Jahresumsatz in Höhe von gut

330 Mio. Euro erzielt hat und mit einem Umsatzzu-

wachs von knapp 21 Prozent um sieben Rangplätze

aufgestiegen ist. Auf Position 7 rangiert die Ostsee Mi-

neralöl-Bunker GmbH die sich getragen von einem Um-

satzwachstum von rund 56 Prozent auf annähernd 330

Mio. Euro um 15 Plätze nach vorne schob. Dem

Rostocker Mineralölgroßhändler folgen die YARA GmbH

& Co. KG (Position 8), ein Chemieunternehmen aus

Poppendorf, und die Egger Holzwerkstoffe Wismar

GmbH & Co. KG (Position 9). Während die YARA GmbH

& Co. KG mit einem Umsatzplus von knapp 12 Prozent

auf rund 310 Mio. Euro um sechs Rangplätze aufsteigen

konnte, verbesserte sich die Egger Holzwerkstoffe Wis-

mar GmbH & Co. KG mit einem Umsatzanstieg von gut

7 Prozent auf 300 Mio. Euro um drei Positionen.

Auf Position 10 platzierte sich die Energiewerke

Nord GmbH mit einem Jahresumsatz im Geschäftsjahr

2010 von nahezu 290 Mio. Euro. Das Unternehmen mit

Sitz in Lubmin, das im Rückbau von Energieanlagen tä-

tig ist, erhöhte sein Umsatzvolumen im Vergleich zum

Vorjahr um 2 Prozent und stieg um einen Rangplatz auf.

Die Umsatzsumme der Top Ten-Unternehmen ver-

ringerte sich um insgesamt 13,5 Prozent, wobei die

Umsatzentwicklung der einzelnen Unternehmen über-

wiegend positiv ausfiel. Maßgeblich zum Umsatzrück-

gang beigetragen hat der Fortfall umsatzstarker Unter-

nehmen anstelle derer Unternehmen mit einem etwas

geringeren Jahresumsatz nachgerückt sind. Auch die

Beschäftigung der Spitzengruppe verringerte sich, nach

einem Anstieg im Vorjahr, um knapp 32 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2010 erzielten 65 Unternehmen in

Mecklenburg-Vorpommern einen Jahresumsatz von

mehr als 50 Mio. Euro. Damit ging die Zahl der Unter-

nehmen, die zu den Umsatzriesen des Landes gezählt

werden können, im Vergleich zum Vorjahr um eine No-

tierung zurück. Dem zufolge verringerte sich die Um-

satzsumme der Unternehmen mit mehr als 50 Mio. Euro

Jahresumsatz um gut 9 Prozent. Damit einher ging ein

Beschäftigungsrückgang von gut 16 Prozent. Die Um-

satzstärksten Unternehmen beschäftigten insgesamt

rund 38.400 Mitarbeiter, das sind gut 7 Prozent aller so-

zialversicherungspflichtig Beschäftigten Mecklenburg-

Vorpommerns.

Ein Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2010 ver-

zeichnen dagegen diejenigen 58 Unternehmen, die so-

wohl in dieser als auch in der Vorjahreserhebung ver-

treten sind. Diese Unternehmen berichten einen Um-

satzanstieg von gut 5 Prozent bei einem leichten Be-

schäftigungsabbau von 0,5 Prozent. Der Umsatzrück-

gang insgesamt innerhalb dieser Analyse ist somit auf

den Fortfall von umsatzstarken Unternehmen aus der

Erhebung zurückzuführen, die im Vorjahr zum Großteil

auf den Spitzenpositionen rangierten.

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NORD/LB Regionalwirtschaft 15 Analysen und Kommentare

Sieben Unternehmen konnten sich in der diesjähri-

gen Erhebung neu in der Umsatzrangliste positionieren.

Durch ein Wachstum ihres Umsatzes konnten sich die

Ilim Nordic Timber GmbH (Position 49), ein Unterneh-

men aus dem Bereich Holzbearbeitung mit Sitz in Wis-

mar, und die Handelshof Schwerin GmbH & Co. KG (Po-

sition 65) in die Liste der Umsatzstärksten Unterneh-

men Mecklenburg-Vorpommerns einreihen. Erstmals an

dieser Erhebung beteiligten sich die Teterower Fleisch

GmbH (Position 29) und die Rostocker AGRO BALTIC

GmbH (Position 44), die in den Bereichen Agrarbedarf,

Befrachtung und Spedition tätig ist. Darüber hinaus

stellten die Stralsunder Getreide- und Handelsgesell-

schaft mbH (Position 26), die ELRO-Gruppe GmbH (Posi-

tion 28) aus dem Ernährungsgewerbe mit Sitz in

Rostock sowie die Pommerscher Landhandel GmbH (Po-

sition 31) aus Wolgast wieder Angaben zur Verfügung.

In diesem Jahr konnten acht Unternehmen, die im

Vorjahr in der Umsatz-Rangliste vertreten waren, nicht

wieder in die Analyse mit einbezogen werden. Während

die AIDA Cruises in diesem Jahr eine Beschäftigtenzahl,

aber keine Umsatzangabe zur Verfügung stellen konn-

te, beteiligten sich aufgrund von Umstrukturierungen

die REWE Group und die EDEKA Nord Service- & Lo-

gistikgesellschaft mbH sowie darüber hinaus die die

Humana Unternehmensgruppe und die Bela Handels

GmbH & Co. KG nicht an dieser Erhebung. Die genann-

ten Unternehmen waren im Vorjahr in den Top Ten der

umsatzstärksten Unternehmen Mecklenburg-

Vorpommerns vertreten. Außerdem beteiligten sich die

Grabower Süßwaren GmbH, ebenfalls aufgrund verän-

derter Unternehmensstrukturen, und die Ostsee-

Zeitung GmbH & Co. KG nicht an dieser Befragung. Die

Müritz Milch GmbH verfehlte wegen eines Umsatzrück-

gangs den Wiedereinzug in die Liste der Umsatzriesen

Mecklenburg-Vorpommerns.

Einige der bereits im Vorjahr gelisteten Unterneh-

men verzeichneten deutliche Umsatzsteigerungen, die

zu einem erheblichen Rangaufstieg führten. Im Ge-

schäftsjahr 2010 gelang sieben Unternehmen ein signi-

fikanter Aufstieg ihrer Notierung um mindestens zehn

Rangplätze. Den größten Rangaufstieg um jeweils 17

Rangpositionen erreichten die Solon Nord GmbH (Posi-

tion14) und die ml&s manufacturing, logistics and ser-

vices GmbH & Co. KG (Position 33) mit Umsatzzuwäch-

sen von 77 bzw. 62 Prozent, gefolgt von der Ostsee Mi-

neralöl-Bunker GmbH (Position 7) und der Webasto

Neubrandenburg GmbH (Position 11), die jeweils um 15

Rangplätze aufgestiegen sind. Darüber hinaus erzielten

auch die Rostocker Getreide- und Futtermittelhandel

GmbH (Position 32) und die Rücker´s Ostsee-Molkerei

Wismar GmbH (Position 22) einen signifikanten Rang-

aufstieg um 13 bzw. 12 Plätze, während sich die Hanse

Yachsts AG (Position 54) um 10 Positionen verbesserte.

In diesem Jahr berichten insgesamt 20 Unterneh-

men und damit zwei weniger als im Vorjahr Umsatzer-

löse von mehr als 200 Mio. Euro; 42 Unternehmen wie-

sen für das Geschäftsjahr 2010 ein Umsatzvolumen

oberhalb der Grenze von 100 Mio. Euro aus.

Deutlich stärker als in der Analyse der größten Ar-

beitgeber dominiert das Verarbeitende Gewerbe die

Umsatz-Rangliste. Knapp die Hälfte der notierten Un-

ternehmen vereint 46 Prozent der Umsatzsumme aller

Unternehmen auf sich. Innerhalb des Verarbeitenden

Gewerbes tragen 13 notierte Unternehmen aus dem

Ernährungsgewerbe zu fast einem Drittel der Umsatz-

summe dieses Sektors bei. Die zwei Schiffbauunter-

nehmen erbrachten 8 Prozent und die zwei Unterneh-

men der Chemischen Industrie 7 Prozent der Umsatz-

summe des Verarbeitenden Gewerbes.

Eine ebenfalls besondere Stellung innerhalb dieser

Analyse weisen die 15 verzeichneten Handelsunter-

nehmen mit einem Umsatzanteil von annähernd 25

Prozent auf. Trotz des Zugewinns von zwei Unterneh-

men verringerte sich die Umsatzsumme dieses Wirt-

schaftszweiges um knapp 8 Prozent. Durch den Rück-

gang der gesamten Umsatzsumme stieg der relativen

Anteil des Handels innerhalb dieser Analyse um einen

Prozentpunkt. Darüber hinaus verfügen die Bereiche

Energie- und Wasserversorgung (15 Prozent), der

Dienstleistungssektor, das Gesundheitswesen sowie der

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NORD/LB Regionalwirtschaft 16 Analysen und Kommentare

Bereich Verkehr und Nachrichtübermittlung mit jeweils

5 Prozent über nennenswerte Umsatzanteile.

In Bezug auf die regionale Verteilung ergaben sich

auch unter Berücksichtigung der zum September 2011

neu gebildeten Landkreise keine wesentlichen Verände-

rungen: Rund 45 Prozent der Unternehmen haben in

den östlichen Landkreisen ihren Sitz, die übrigen 55

Prozent der Firmen sind in den westlichen Landkreisen

angesiedelt. Mehr als die Hälfte aller gelisteten Unter-

nehmen sind in den großen Städten Rostock, Schwerin,

Neubrandenburg, Stralsund, Wismar und Greifswald

verortet. Eine besondere Bedeutung kommt Rostock

mit 15 Notierungen zu.

Im Hinblick auf die Frage nach einer Umsatzprog-

nose für das aktuelle Geschäftsjahr 2011 zeigt sich,

dass insgesamt 53 Unternehmen für das aktuelle Ge-

schäftsjahr einen durchschnittlichen Umsatzzuwachs

von gut 2 Prozent prognostizieren. Gleichzeitig wird ein

Rückgang der Mitarbeiterzahl von gut 2 Prozent erwar-

tet.

Nicht in die Aufstellung der umsatzstärksten Unter-

nehmen integriert sind Unternehmen des Finanzsektors

(Kreditinstitute, Versicherungen). Für diese Unterneh-

men stellt der Umsatz keine geeignete Kenngröße dar

und wird daher nicht ausgewiesen. Daneben sind für

zahlreiche Unternehmen immer noch keine landesbe-

zogenen Umsatzzahlen verfügbar oder im Rahmen der

Erhebung zur Verfügung gestellt worden. Daher sind ei-

nige bedeutsame Unternehmen des Landes nicht in der

Erhebung vertreten. So ist beispielsweise die E.ON e.dis

AG nicht in die Aufstellung aufgenommen worden, da in

die Rangliste lediglich Unternehmen aufgenommen

werden, deren Umsätze möglichst eindeutig dem Land

zuzuordnen sind. Eine für das Land Mecklenburg-

Vorpommern zuordbare Umsatzhöhe hätte voraussicht-

lich eine Spitzenposition für das Unternehmen bedeu-

tet.

Am Beispiel der Rostocker Versorgungs- und Ver-

kehrsholding GmbH (RVV) wird das Prinzip deutlich, nur

operativ aktive Unternehmen in die Erhebung aufzu-

nehmen. Die nicht-operative Holding hätte mit ihrem

Umsatz einen führenden Platz eingenommen. Ebenso

wie in den Vorjahren und in der Beschäftigtenliste wur-

de die RVV nicht ausgewiesen. Jedoch ist eine Tochter-

gesellschaft, die Stadtwerke Rostock AG (Position 18),

in der Liste der umsatzstärksten Unternehmen vertre-

ten.

Bei den gelisteten Unternehmen handelt es sich

mit wenigen Ausnahmen um Betriebe, die mit rechtlich

selbständigen Einheiten im Land vertreten sind, auch

wenn in 60 Prozent der Nennungen die jeweilige Unter-

nehmenszentrale außerhalb des Bundeslandes ange-

siedelt ist. Somit handelt es sich bei der Erhebung in

großem Ausmaß um Tochtergesellschaften oder Nieder-

lassungen von Unternehmen.

Die bei einem Vergleich der Liste der größten Ar-

beitgeber mit der der umsatzstärksten Unternehmen

Mecklenburg-Vorpommerns offensichtlichen Unter-

schiede in Zusammensetzung und/oder Position einzel-

ner Unternehmen ist auf verschiedene Gründe zurück-

zuführen. Zum einen sind z. B. Branchen der Energieer-

zeugung und des Schiffbaus besonders kapitalintensiv.

Mit einer vergleichsweise geringen Beschäftigtenzahl

werden ebenso wie z. B. im Handel und im Logistikbe-

reich relativ hohe Umsätze generiert. Auch in Branchen

mit einem hohen Vorleistungsanteil wie Teilen des Er-

nährungsgewerbes, z. B. der Milchverarbeitung, ist der

Umsatz je Beschäftigten relativ hoch. Diese Unterneh-

men rangieren in der Umsatzliste daher tendenziell wei-

ter vorne als in der Beschäftigtenliste. Zum anderen

sind Unternehmen aus Branchen wie dem Baugewerbe

und dem Dienstleistungssektor vertreten, deren Umsatz

je Beschäftigten gering ist und die durch ihre Personal-

intensität nur in der Beschäftigtenliste Erwähnung fin-

den oder dort sogar vordere Plätze einnehmen.

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NORD/LB Regionalwirtschaft 17 Analysen und Kommentare

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NORD/LB Regionalwirtschaft 19 Analysen und Kommentare

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NORD/LB Regionalwirtschaft 20 Analysen und Kommentare

Zentren als wichtige Unternehmensstandorte

Die nachfolgende Karte bildet, basierend auf den

Unternehmen, die in der Beschäftigten-Liste aufgeführt

wurden, die räumliche Verteilung der Sitze großer Un-

ternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ab. In dieser

Karte werden genannte Töchter mit dem gleichen

Standort und der gleichen Branchenzugehörigkeit wie

die Muttergesellschaft, z. B. die Stadtwerke Schwerin

GmbH, nicht separat verzeichnet. Weichen der Standort

und/oder die Branchenzugehörigkeit des Tochterunter-

nehmens von der des Mutterunternehmens ab, so wird

die Tochter mit einem separaten Eintrag versehen. Dies

ist für die Braun Gruppe der Fall. Aus diesem Grund sind

insgesamt 101 Einträge verzeichnet. Um Doppelzählun-

gen auszuschließen wurden in der Branchen- und Regio-

nalanalyse die Werte der Tochterunternehmen von der

Mutter herausgerechnet.

Im Vergleich zur vorherigen Erhebung sind hinsicht-

lich der regionalen Verteilung der größten Arbeitgeber

Mecklenburg-Vorpommerns nur geringe Veränderungen

zu verzeichnen. Altentreptow, Garz, Grabow, Ludwiglust,

Wittenhagen und Zarrentin werden nicht mehr genannt,

da sich in der diesjährigen Erhebung kein Unternehmen

dieser Standorte in die Rangliste der 100 mitarbeiter-

stärksten Unternehmen des Landes positionieren konn-

te. Neue Unternehmensstandorte wurden nicht ver-

zeichnet.

Auf die zwei kreisfreien Städte des Landes, Rostock

und Schwerin, entfallen 35 Prozent der Einträge und 42

Prozent der Beschäftigten der in dieser Analyse vertre-

tenen Unternehmen. Rostock dominiert die Darstellung

mit nach wie vor 23 großen Unternehmen, in denen

knapp 21.800 Personen beschäftigt sind. Es ist jedoch

unverändert zu berücksichtigen, dass es sich in einigen

Fällen nur um den Hauptsitz von Unternehmen handelt

und damit nicht unbedingt alle gemeldeten Beschäftig-

ten tatsächlich in Rostock tätig sind.

Abb. 3: Die Standorte der 100 mitarbeiterstärksten Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern 2010

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NORD/LB Regionalwirtschaft 21 Analysen und Kommentare

Weitere Zentren beschäftigungsstarker Unterneh-

men bilden die Städte Schwerin und Neubrandenburg.

Die Landeshauptstadt Schwerin weist unverändert 12

Unternehmenssitze auf, an denen knapp 8.600 Mitarbei-

ter beschäftigt sind. Im Vorjahr fanden in den gelisteten

Schweriner Unternehmen lediglich gut 8.400 Personen

eine Beschäftigung. Damit liegt Schwerin sowohl nach

Anzahl der Beschäftigten als auch gemessen an der An-

zahl der Unternehmenssitze vor Neubrandenburg mit 10

notierten Unternehmen, in den gut 8.100 Mitarbeiter be-

schäftigt sind. Trotz einer unveränderten Unterneh-

menszahl konnte Neubrandenburg seine Beschäftigten-

zahl von knapp 8.500 Mitarbeitern aus dem Jahr 2009

nicht halten. Darüber hinaus zählt Greifswald mit nach

wie vor sechs Einträgen zu den bedeutenden Standorten

großer Unternehmen. Pasewalk und Sassnitz gewannen

eine Eintragung hinzu und liegen gleichauf mit Güstrow,

Stralsund und Wismar, die jeweils eine unveränderte An-

zahl großer Unternehmen aufweisen.

Wie in den Vorjahren ist in den beiden kreisfreien

Städten des Landes das Dienstleistungsgewerbe stark

vertreten. In diesem Sektor nimm Rostock mit acht No-

tierungen die führende Position ein. Zudem verfügt

Rostock über fünf große Unternehmen aus dem Bereich

Verkehr und Nachrichtenübermittlung sowie vier große

Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Jeweils

zwei Kreditinstitute und Energie- und Wasserversorger

sowie ein Handelsunternehmen und ein Vertreter der

Gesundheitswirtschaft runden den Branchenmix der

Hansestadt ab. Auch in Schwerin ist das Dienstleis-

tungsgewerbe mit fünf Notierungen großer Unterneh-

men quantitativ am stärksten vertreten, während das

Verarbeitende Gewerbe, das Kreditgewerbe und der Be-

reich Energie- und Wasserversorgung durch jeweils zwei

Unternehmen repräsentiert werden. Außerdem ist

Schwerin Standort eines großen Unternehmens aus dem

Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung.

Außerhalb der Zentren bildet der Landkreis Meck-

lenburgische Seenplatte mit 17 Unternehmen und

14.700 Mitarbeitern einen Beschäftigungsschwerpunkt.

Von den 17 Notierungen zählen sechs zum Dienstleis-

tungssektor und vier zum Verarbeitenden Gewerbe. Wei-

terhin sind zwei Handelsunternehmen sowie zwei Ener-

gie- und Wasserversorger vertreten. Das Gesundheits-

wesen und das Kreditgewerbe werden von je einem gro-

ßen Unternehmen repräsentiert.

Darüber hinaus stellt der Landkreis Vorpommern-

Greifswald mit 13 Unternehmen, in denen 7.600 Perso-

nen eine Beschäftigung finden, ein Gebiet mit einem

vergleichsweise starken Besatz großer Unternehmen

dar. Hiervon zählen sechs Unternehmen zum Verarbei-

tenden Gewerbe und vier zum Dienstleistungssektor.

Weiterhin sind zwei große Energie- und Wasserversorger

und ein Kreditinstitut im Landkreis ansässig.

Außerdem sind die Landkreise Vorpommern-Rügen

und Rostock mit jeweils elf Unternehmen vertreten,

während die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Nord-

westmecklenburg Standort von jeweils sieben großen

Unternehmen sind. Mit Ausnahme des Landkreises Rü-

gen-Vorpommern entfällt in diesen Landkreisen die

größte Zahl der Unternehmen auf das Verarbeitende

Gewerbe.

In Bezug auf die regionale Verteilung der Unter-

nehmenssitze hat sich auch unter Berücksichtigung der

zum September 2011 neu gebildeten Landkreise das

Verhältnis zwischen dem östlichen und dem westlichen

Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns nicht wesentlich

verschoben. Zum westlichen Landesteil zählen die kreis-

freien Städte Rostock und Schwerin sowie die Landkreise

Rostock, Nordwestmecklenburg und Ludwiglust-Parchim.

Die Landreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpom-

mern-Greifswald und Vorpommern-Rügen bilden den

östlichen Landesteil.

Unverändert dominieren die westlichen Landkreise

und kreisfreien Städte mit 60 Notierungen die Liste der

101 Unternehmenssitze. Wird die zum Westteil des Lan-

des gezählte Stadt Rostock als separate Landesregion

gewertet, überwiegen im östlichen Landesteil sowohl die

Anzahl der Mitarbeiter als auch die Anzahl der Sitze gro-

ßer Unternehmen.

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NORD/LB Regionalwirtschaft 22 Analysen und Kommentare

Aktuelle Rangliste der 100 größten Unternehmen in M ecklenburg-Vorpommern - Methodische

Anmerkungen

Alljährlich legt die NORD/LB eine Studie vor, in der

die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie die arbeits-

marktpolitische Bedeutung der Unternehmen in Meck-

lenburg-Vorpommern anhand ausgewählter Kennziffern

gemessen werden. Ermöglicht wird die Veröffentlichung

durch die Bereitschaft einer immer größeren Zahl von

Unternehmen, ihre Daten zur Verfügung zu stellen, die

ansonsten nicht publiziert werden. In jedem Jahr gelingt

es, weitere Unternehmen zu identifizieren, für die Teil-

nahme zu gewinnen und daher vollkommen neu in die

Erhebung aufzunehmen.

Gebildet werden jeweils eine Beschäftigungs- und

eine Umsatzrangliste. Sofern nicht anders vermerkt, be-

ziehen sich die Angaben auf das Geschäftsjahr 2010. Die

Beschäftigtenrangliste zeigt wie im Vorjahr die 100 größ-

ten am Markt tätigen Unternehmen. Die Umsatzrangliste

listet Unternehmen, deren Umsatzhöhe 50 Mio. Euro

übersteigt und umfasst mit 65 Einträgen einen weniger

als im Vorjahr.

Betriebe bzw. Tochtergesellschaften oder Niederlas-

sungen von Unternehmen, die ihren Hauptsitz außerhalb

des Bundeslandes haben, sind bei der Rangliste nach

der Beschäftigung eher zu berücksichtigen. Dies hat sei-

ne Ursache auch darin, dass eine Eingrenzung auf den

für das Land Mecklenburg-Vorpommern geltenden Teil

der wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens be-

züglich der Mitarbeiter vielfach einfacher ist als beim

Umsatz.

Die genannten Unternehmen haben entweder ihren

Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern oder sind in der

Lage, Daten für ihre Aktivitäten in Mecklenburg-

Vorpommern anzugeben. Auch für die Unternehmen mit

Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern gilt das Prinzip,

nur die Daten aus diesem Bundesland zu berücksichti-

gen. Dies wird jedoch möglicherweise nicht in jedem Fall

durchgehalten: Bei den Reedereibetrieben wurden z. B.

auch die Beschäftigten gezählt, die auf den Schiffen der

Gesellschaften tätig sind. Daneben sind Regionszuord-

nungen der Einzelhandelsbetriebe nicht in jedem Fall

übereinstimmend mit den politischen Grenzen, so dass

in wenigen Einzelfällen Mitarbeiter aus benachbarten

Bundesländern mitgezählt werden.

Bei Mehrbetriebsunternehmen wurde der Ort der

Zentrale in Mecklenburg-Vorpommern als Sitz für die

räumliche Lokalisierung genommen; die Beschäftigten-

zahl gilt aber in der Regel für das Land insgesamt. Um

Doppelzählungen zu vermeiden, werden Tochtergesell-

schaften ohne Rang direkt unter den Muttergesellschaf-

ten eingeordnet (RIEMSER Arzneimittel AG).

Die Beschäftigtenzahlen beruhen auf Angaben der

befragten Unternehmen und geben in der Regel den

Durchschnitt des Geschäftsjahres 2010 wieder. Die Un-

ternehmen wurden bei der Befragung gebeten, die Mit-

arbeiterzahlen in Vollzeitbeschäftigte umzurechnen, um

die Vergleichbarkeit infolge der unterschiedlich hohen

Teilzeitquoten in einzelnen Branchen (z. B. Gebäuderei-

nigung, Einzelhandel) zu gewährleisten.

Auch die Umsatzangaben beziehen sich auf das Ge-

schäftsjahr 2010. In dieser Liste sind keine Kreditinstitu-

te oder Versicherungsunternehmen enthalten, da diese

keinen Umsatz im engeren Sinne generieren. Eine Reihe

bundesweit agierender Unternehmen, deren Unterneh-

menssitz außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns liegt,

die aber auch im Land selbst Niederlassungen oder Filia-

len betreiben, konnte in beiden Listen nicht berücksich-

tigt werden, da sie keine landesbezogenen Angaben zur

Verfügung stellen konnten. Dies gilt z. B. für einige der

privaten Geschäftsbanken und für einige Einzelhandels-

ketten. Dennoch sind diese Betriebe für die Beschäfti-

gung im Land von beachtlicher Bedeutung. Nicht be-

rücksichtigt wurden zudem gemeinnützige Organisatio-

nen, Beschäftigungs- und Sanierungsgesellschaften so-

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NORD/LB Regionalwirtschaft 23 Analysen und Kommentare

wie öffentliche Einrichtungen, auch wenn sie in der

Rechtsform eines Unternehmens geführt werden. Viele

dieser Unternehmen würden sich an vorderer Stelle in

den Ranglisten platzieren können.

Einige Unternehmen aus dem Tourismusbereich

konnten erneut nicht berücksichtigt werden. Häufig sind

Informationen über Filialbetriebe nur für einzelne Stand-

orte erhältlich. Dies gilt z. B. für die Hotelbetriebe der

Steigenberger-, der Radisson- oder der Dorint-Gruppe.

Auch der touristische Verbund „Land Fleesensee“ konnte

nicht einbezogen werden. Diese sowohl für die Wirt-

schaftskraft als auch für die Attraktivität der Region be-

deutsame Bündelung verschiedener Unternehmen er-

schiene zusammengefasst in beiden Ranglisten. Da die

einzelnen Unternehmen entsprechend der vorhandenen

Systematik jedoch die gezogenen Grenzen jeweils nicht

erreichen, wurde der gesamte Komplex nicht aufge-

nommen.

Nicht in die Listen der größten Unternehmen aufge-

nommen werden auch selbst nicht operativ tätige Hol-

dinggesellschaften, wie z. B. die Rostocker Versorgungs-

und Verkehrsholding (RVV). Die RVV nähme eine vordere

Position ein, würde sie aufgeführt werden. Wir haben

uns jedoch auch in diesem Jahr dafür entschieden, die

RVV-Tochtergesellschaften (die RSAG Rostocker Stra-

ßenbahn AG und die Stadtwerke Rostock AG) einzeln

auszuweisen.

Die Veränderungen im Vergleich mit der Rangliste

der größten Unternehmen des Vorjahres belegen nicht

zuletzt eine verbesserte Datengrundlage. Dennoch kön-

nen wir die Vollständigkeit der Listen sowie die Richtig-

keit der Zahlen nicht garantieren, da die Angaben frei-

willig sind. Hinweise zu Ergänzungen für die Veröffentli-

chung im nächsten Jahr nehmen wir daher jederzeit ger-

ne entgegen.

Die Erstellung der vorliegenden Rangliste wäre ohne

die Hilfe der genannten und weiterer befragter Unter-

nehmen nicht möglich gewesen. Wir danken diesen da-

her sehr für ihre Bereitschaft, uns Unternehmensdaten

zur Verfügung zu stellen. Auch im nächsten Jahr werden

wir, dann für das Geschäftsjahr 2011, wieder eine ent-

sprechende Analyse und Veröffentlichung vornehmen.

Die Unternehmensdaten wurden nach bestem

Wissen zusammengestellt. Da die Angaben freiwil-

lig sind, können wir keine Gewähr für die Richtig-

keit der Zahlen sowie die Vollständigkeit der Ta-

bellen übernehmen.

Für den Inhalt verantwortlich:

NORD/LB Regionalwirtschaft

Dr. Arno Brandt

Telefon: 0511 - 361-51 04

E-Mail: [email protected]

Projektleitung: Dr. Arno Brandt

Bearbeitung: Martin Heine

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NORD/LB Regionalwirtschaft 24 Analysen und Kommentare

Profil der NORD/LB Regionalwirtschaft

Die NORD/LB Regionalwirtschaft ist ein Team im Be-

reich Research/Volkswirtschaft der Norddeutschen Lan-

desbank. Zu unseren Geschäftsfeldern zählen Standort-

Management und Wirtschaftsförderung, Stadt- und Re-

gionalentwicklung, Geschäftspotenzial-Analysen für

Sparkassen sowie Kultur- und Kreativwirtschaft für die

Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Meck-

lenburg-Vorpommern.

Geschäftsfeld 1: Standort-Management und Wirt-

schaftsförderung

Das Geschäftsfeld Standort-Management und Wirt-

schaftsförderung orientiert sich am Bedarf von Regio-

nen, neben der analytischen und konzeptionellen Bera-

tung die Umsetzung von Projekten zu begleiten. Dies

gewährleistet, dass die lokalen Akteure in die Lage ver-

setzt werden, die konzeptionellen Empfehlungen auch

umzusetzen. Ihre Initiativen Standort-Management und

Wirtschaftsförderung mit zu tragen und zu gestalten en-

den damit nicht bei der Vorlage von Projektvorschlägen,

sondern werden begleitet, bis sich arbeitsfähige Struktu-

ren vor Ort gebildet haben oder Pilotprojekte durchge-

führt wurden.

Geschäftsfeld 2: Stadt- und Regionalentwicklung

Die Produkte aus dem Geschäftsfeld Stadt- und Re-

gionalentwicklung zielen darauf ab, Städten und Land-

kreisen ihre Wettbewerbssituation darzustellen und

Handlungsstrategien für unterschiedliche Bereiche der

Standortentwicklung wie z.B. Gewerbeflächen, Wirt-

schaftsförderung, Tourismus, Einzelhandel und Wohnen

zu erarbeiten. Die regionalen Stärken und Schwächen

ermitteln wir gemeinsam mit den relevanten Akteuren

vor Ort. Dies ist die Basis, um Handlungsstrategien zur

weiteren Standortentwicklung abzuleiten. Die Produkte

der Stadt- und Regionalentwicklung sind besonders ge-

eignet, um eine Positionsbestimmung vorzunehmen und

die für die Standortentwicklung relevanten Akteure auf

gemeinsame Ziele zu verpflichten. Dies ist die Voraus-

setzung für eine erfolgreiche regionale Perspektive.

Geschäftsfeld 3: Geschäftspotenzial-Analysen für

Sparkassen

Wie werden sich die Rahmenbedingungen für die

Geschäftsfelder von Sparkassen verändern? Mit der Ge-

schäftspotenzial-Analyse geben wir eine Antwort darauf,

wie sich die wirtschaftliche und demografische Position

in einzelnen Geschäftsgebieten in den nächsten fünf bis

zehn Jahren entwickeln wird. Wir erstellen regionalisierte

Trendanalysen und Prognosen zu den wichtigsten

Schlüsselindikatoren. Für das Privatkunden- und Firmen-

kundengeschäft oder das Immobiliengeschäft analysie-

ren wir wirtschaftsstrukturelle, demografische und kon-

sumrelevante Entwicklungen. Die Geschäftspotenzial-

Analyse ermöglicht es, die Richtung der Nachfragever-

änderungen in den drei Geschäftsfeldern abzuschätzen,

so dass die Produkte frühzeitig angepasst werden kön-

nen.

Geschäftsfeld 4: Kultur- und Kreativwirtschaft

Angesichts knapper öffentlicher Kassen gewinnt die

touristische Vermarktung von Kulturgütern ein höheres

Gewicht für die jeweiligen Träger wie Kommunen, Län-

der oder Stiftungen. Für den Bereich Kulturtourismus

bietet die NORD/LB Regionalwirtschaft Machbarkeitsana-

lysen und Strategiekonzepte an, die zur besseren Nut-

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NORD/LB Regionalwirtschaft 25 Analysen und Kommentare

zung der touristischen und freizeitwirtschaftlichen Po-

tenziale beitragen. Die Expertise reicht von der Analyse

der regionalökonomischen Bedeutung kultureller Einrich-

tungen bis hin zu operativen Marketingmaßnahmen.

Darüber hinaus erstellt das Team Analysen und Strate-

giekonzepte zur Kreativwirtschaft.

Für weitere Informationen zur NORD/LB Regional-

wirtschaft wenden Sie sich bitte an:

NORD/LB Regionalwirtschaft

Friedrichswall 10, 30159 Hannover

Dr. Arno Brandt

Telefon: 0511 – 361-51 04

Fax: 0511 – 361-40 78

E-Mail: [email protected]

Internet: www.nordlb.de/regionalwirtschaft

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NORD/LB Regionalwirtschaft 26 Analysen und Kommentare

Norddeutsche Landesbank Girozentrale

Norddeutsche Landesbank Girozentrale Friedrichswall 10, 30159 Hannover Telefon (05 11) 3 61-0, Telefax (05 11) 3 61-40 78 Norddeutsche Landesbank Girozentrale Braunschweigische Landessparkasse NORD/LB Zentrum, Friedrich-Wilhelm-Platz, 38100 Braunschweig Telefon (05 31) 4 87-0, Telefax (05 31) 4 87-77 38 Norddeutsche Landesbank Girozentrale Landesbank für Sachsen-Anhalt Breiter Weg 7, 39104 Magdeburg Telefon (03 91) 5 89-0, Telefax (03 91) 5 89-17 06 www.nordlb.de