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Normen,Dokumente,

&Qualitätsfähigkeit

in der OKM

4. Vorlesung

Prof. Dr. Dietrich HofmannSTZ QQ Jena

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Lernziele

1. Kennenlernen der Abhängigkeit zwischen Normen, Dokumenten und der Qualitätsfähigkeit von OKM

2. Erkennen, dass Normen produktive Empfehlungen sind, insbesondere die globale Qualitätsnorm ISO 9000:2000

3. Verstehen, dass Qualitäts-Dokumente und Qualitäts-Fähigkeit eng mit einander verknüpft sind und voneinander abhängen.

4. Verstehen, was Qualitätsfähigkeit in der Praxis bedeutet und wie sie praktisch ermittelt wird.

5.Können: Berechnung von Kenngrößen zur Beurteilung der Qualitätsfähigkeit von Geräten, Maschinen und Prozessen durch Anwendung der Normen und des wissenschaftlichen Rechners im Zubehör von MS Windows.

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Gliederung1. Sind Normen gesetzliche Vorschriften?

2. Welche ínternationale Norm ist für die OKM am wichtigsten?

3. Welche Vor- und Nachteile haben Normen und Fachbücher?

4. Welches QMS-Modell liegt der ISO 9000:2000 zugrunde?

5. Welche Qualitätsdokumente müssen für die OKM verfügbar sein?

6. Was bedeutet die Abkürzung GMPFA?

7. Mit welchen Abweichungsmodellen wird in VIM & GUM gearbeitet?

8. Was bedeutet die Messprozessfähigkeit für die Praxis?

9. Praktisches Beispiel für die Ermittlung der Messprozessfähigkeit

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1. Sind Normen gesetzliche Vorschriften?

NEIN aberÜber 15 Mrd. EUR jährlich beträgt der volkswirtschaft-liche Nutzen der durch Normung (Standardisierung) in Verwaltung und Industrie entstehtWirtschaftswachstum wird durch Normen stärker beeinflusst als durch Fachbücher, Patente und Lizenzen Wissensvorteile und Zeitvorteile erzielen Unternehmen, die sich an der Normungsarbeit beteiligen und standardisierungsfähige Lösungen schaffenTransaktionskosten werden gesenkt, wenn europäische und internationale Normen angewendet werdenDas Forschungsrisiko und die Entwicklungskosten werden für alle am Normungsprozess Beteiligten reduziert.

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1.1 Was ist das wichtigste Ziel der Normung?

Das wichtigste Ziel der Normung ist

die wirtschaftliche Vereinheitlichung von Produkten auf der Basis des wissenschaftlich-technischen Fortschritts

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1.2 Wo sind Normenverzeichnisse zu finden?

international:ISO International Organisation for Standardizationwww.iso.ch

national D:DIN Deutsches Institut für Normung e.V.www.din.de

national USA:ANSI American National Standards Institutewww.ansi.org

national UK:BSI British Standards Institutionwww.bsi.org.uk

national F:AFNOR Association Française de Normalisation www.afnor.fr

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2. Welche internationale Norm ist für die OKM am wichtigsten?

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2.1. Wie ist ein Produkt in DIN EN ISO 9000:2000 definiert?

Norm Begriff DefinitionISO 9000:2000

Pkt 3.4.2Produkt Ergebnis eines Prozesses

Beispiele

Service Transport, medizinische Behandlung,Auftragsmessung

Software Rechenprogramm, Wörterbuch,Bedienungsanleitung

Hardware Zahnrad, Zylinderblock, Maschinenschraube, Bandmaß

Processware Schmieröl, Waschmittel, Kraftstoff,Reinigungslösung

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2.2 Wie ist Qualitätsfähigkeit in DIN EN ISO 9000:2000 definiert?

Qualität[ISO 9000:2000/3.1.1]

quality

Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale (3.5.1) Anforderungen (3.1.2) erfüllt. {inhärent = innewohnend, ständiges Merkmal}

Merkmal [ISO 9000:2000/3.5.1]

characteristic

kennzeichnende Eigenschaft.

Anforderung[ISO 9000:2000/3.1.2]

requirement

Erfordernis oder Erwartung, das oder die festgelegt, üblicherweise vorausgesetzt oder verpflichtend ist

Fähigkeit [ISO 9000:2000/3.1.5]

capability

Eignung einer Organisation (3.3.1), eines Systems (3.2.1) oder eines Prozesses (3.4.1) zum Realisieren eines Produkts (3.4.2), das die Anforderungen (3.1.2) an dieses Produkt erfüllt

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2.3 Wie sind Abweichung, Fehler, Mangel und Unsicherheit definiert?

Abweichungdeviation

Differenz zwischenfalsch minus richtig bzw. Ist minus Soll

FehlerISO 9000:2000/3.6.2

non-conformity

Nichterfüllung einer Anforderung (3.1.2)

MangelISO 9000:2000/3.6.3

defect

Nichterfüllung einer Anforderung (3.1.2) in Bezug auf einen beabsichtigten oder festgelegten Gebrauch

Unsicherheituncertainty

Auswirkungen von Unzulänglichkeiten undUnvollkommenheiten im Messprozess

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2.4 Wie sind messtechnische Begriffe in DIN EN ISO 9000:2000 definiert?

Messüberwachungssystem

[ISO 9000:2000 Pkt 3.10.1]

measurement control system

Satz von in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Elementen, der zur Erzielung der metrologischen Bestätigung (3.10.3) und zur ständigen Überwachung von Messprozessen (3.10.2) erforderlich ist.

Messprozess [ISO 9000:2000 Pkt 3.10.2]

measurement process

Satz von Tätigkeiten zur Ermittlung eines Größenwertes

Messmittel[ISO 9000:2000 Pkt 3.10.4]

measuring equipment

Messgerät, Software, Messnormal, Referenzmaterial oder Hilfsmittel oder eine Kombination davon, benötigt für einen Messprozess (3.10.2)

Metrologisches Merkmal[ISO 9000:2000 Pkt 3.10.5]metrological characteristic

Kennzeichnende Eigenschaft, die die Messergebnisse beeinflussen kann.

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2.5 Wie sind prüftechnische Begriffein DIN EN ISO 9000:2000 definiert?

Objektiver Nachweis[ISO 9000:2000 / 3.8.1]

objective evidence

Daten, die die Existenz oder Wahrheit von Etwas bestätigen

Prüfung; Inspektion[ISO 9000:2000 / 3.8.2]

inspection

Konformitätsbewertung durch Beobachten und Beurteilen, begleitet – soweit zutreffend – durch Messen, Testen oder Vergleichen

Test [ISO 9000:2000 / 3.8.3]

test

Ermitteln eines oder mehrerer Merkmale (3.5.1) nach einem Verfahren (3.4.5)

Verifizierung [ISO 9000:2000 / 3.8.4]

verification

Bestätigung durch Bereitstellung eines objektiven Nachweises (3.8.1), dass festgelegte Anforderungen (3.1.2) erfüllt worden sind

Validierung [ISO 9000:2000 / 3.8.5]

validation

wie oben bis (3.1.2) für einen spezifischen beabsichtigten Gebrauch oder eine spezifische beabsichtigte Anwendung erfüllt worden sind.

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3. Welche Vor-und Nachteile haben Normen und Fachbücher?

Vorteile von Normen•Die Internationale Organisation für Normung ISO ist eine weltweiteVereinigung nationaler Normungsinstitute (ISO member bodies).•Die Erarbeitung internationaler Normen obliegt den Technischen Komitees derISO.•Die Veröffentlichung als Internationale Norm erfordert mindestens 75% an JA-Stimmen der abstimmenden member bodies.•Internationale Normen sind mehrsprachig, abgestimmt, konsensbetont undvon kollektiven, bereits verallgemeinerten Erfahrungen geprägt

Vorteile von Fachbüchern•Die Erarbeitung nationaler Fachbücher obliegt den Fachbuchverlagen und

denFachautoren.•Die Veröffentlichung als Fachbuch erfordert die individuelle Kompetenz vonVerleger, Lektor und Fachbuchautor bzw Fachbuchautoren.•Nationale Fachbücher sind landessprachig, unabgestimmt, eigenständigund von individuellen, ggf. neuen Überlegungen und Erfahrungen geprägt.

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3.1 Welche Teilgebiete der OKM werden durch spezielle Normen beschrieben?

Licht & Farbe Genormte Grundbegriffe und Definitionen zur Messungoptischer, lichttechnischer GrößenDIN 1335 Technische StrahlenoptikDIN 1349 Durchgang optischer Strahlung durch MedienDIN 5031 StrahlungsphysikDIN 5032 LichtmessungDIN 5033 FarbmessungDIN 5036 Strahlungsphysikalische & lichttechn. EigenschaftenDIN 6164 DIN-FarbenkarteDIN 6169 Farbwiedergabe

Messgeräte Genormte Grundbegriffe und Definitionen zur Messung mit KoordinatenmessgerätenDIN EN ISO 14253 Geometrische Produktspezifikation (GPS). Prüfung von Werkstücken und Messgeräten durch MessungenDIN EN ISO 10360 GPS. Annahmeprüfung und Bestätigungsprüfung für Koordinatenmessgeräte (KMG)DIN 32881 GPS. Verfahren zur Bestimmung der Messunsicherheit von KMGVDI/VDE 2617 Genauigkeit von Koordinatenmessgeräten.VDI/VDE 2617 Blatt 6: Koordinatenmessgeräte mit optischer Antastung.

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3.2 Welche Fachbücher beschreiben Messtechnik und Qualitätssicherung?

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4. Welches QMS-Modell liegt der DIN EN ISO 9000:2000 zugrunde?

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4.1 Welche Beziehungen bestehen zwischen ISO 9000:, 9001: & 9004:2000?

X DIN EN ISO 900X:20000 beschreibt Grundlagen für Qualitätsmanagementsysteme (QMS)

und legt die Terminologie für QMS fest [ISO 9000:2000 Pkt 0.1].

1 legt Anforderungenan ein QMS fest, welche für interne Anwendungen durch Organisationen oder für Zertifizierungs- oder Vertragszwecke verwendet werden können. ISO 9001 ist auf die Wirksamkeit des QMS bei der Erfüllung von Kundenanforderungen gerichtet [ISO 9001:2000 Pkt 0.3]

4 gibt Anleitungen für einen im Vergleich zu ISO 9001 erweiterten Bereich von Zielen eines QMS, um insbesondere die Gesamtleistung, Effizienz und Wirksamkeit einer Organisation ständig zu verbessern. ISO 9004 ist jedoch nicht für Zertifizierungs- und Vertragszwecke vorgesehen [ISO 9001:2000 Pkt 0.3].

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4.2 Wo liegen die Grenzen der Qualitätsfähigkeit in der OKM?

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5. Welche Qualitätsdokumente müssen für die OKM verfügbar sein?

ISO 9001:2000 Pkt. 4.2.1Die Dokumentation zum Qualitäts-managementsystem muss enthalten:a) dokumentierte Qualitätspolitik und Qualitätszieleb) ein Qualitätsmanagementhand- buchc) dokumentierte Verfahren, die von dieser internationalen Norm gefordert werden,d) Dokumente, die die Organisation zur Sicherstellung der wirksamen Planung, Durchführung und Lenk- ung ihrer Prozesse benötigt unde) von dieser internationalen Norm geforderte Aufzeichnungen (ISO 9001:2000 Pkt. 4.2.4)

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5.1 Wie sind die Qualitäts-Dokumente in DIN EN ISO 9000:2000 definiert?

Dokumente in Qalitätsmanagementsystemen QMS DIN EN ISO 9000:2000 / 2.7.2 / 3.7.6

QM-Handbücherquality manual

nach innen und außen konsistente Informationen über QMS

QM-Plänequality plans

Anwendungen des QMS auf spezifisches Produkt, Projekt, Vertrag

Spezifikationenspecifications

Anforderungen an Produkt, Projekt, Vertrag

Leitfädenguidelines

Empfehlungen und Vorschläge

Arbeitsmittelworking means

Prozessbeschreibungen, Arbeitsanleitungen, Zeichnungen

Aufzeichnungenrecords

Objektiver Nachweis über ausgeübte Tätigkeiten oder erreichte Ergebnisse

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5.2 Warum müssen Qualitäts-Dokumente gelenkt werden?

Lenkungsprozesse werden schriftlich fixiert und eingeführt[ISO 9001:2000 / 4.2.3]

um zu genehmigen, dass•vorgelegte Dokumente inhaltlich und formal angemessen sind•wiederholt bewertete und aktualisierte Dokumente gültig sind

um sicherzustellen, dass•Änderungen & aktueller Status gekennzeichnet werden•Aufbewahrungsfristen rechtens sind und eingehalten werden•gültige Fassungen von Dokumenten verfügbar sind•Dokumente lesbar, leicht erkennbar und wiederauffindbar bleiben•Aufzeichnungen geschützt werden•Verfügungen über Aufzeichnungen geregelt sind •Dokumente externer Herkunft gekennzeichnet werden

um zu verhindern, dass• veraltete Dokumente unbeabsichtigt verwendet werden.

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6. Was bedeutet die Abkürzung GMPFA?

GMPFA Abkürzung für Geräte- Maschinen- und Prozess-Fähigkeits-Analyse

Gerät gauge

Mess- und Prüfmittel wie Voltmeter, Feinzeiger, EKM, MKM

Maschine machine

Fertigungsmaschine wie Dreh-, Fräs- und Schleifmaschine, Montageroboter

Prozess process

Satz von in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Tätigkeiten, der Eingaben in Ergebnisse umwandelt [ISO 9000:2000/3.4.1]

Fähigkeit capability

Eignung einer Organisation (3.3.1), eines Systems (3.2.1) oder eines Prozesses (3.4.1) zum Realisieren eines Produkts (3.4.2), das die Anforderungen (3.1.2) an dieses Produkt erfüllt [ISO 9000:2000 Pkt 3.1.5]

Analyse analysis

Sammelbezeichnung für unterschiedliche methodische Verfahren zur Zergliederung eines Ganzen in seine Teile, um das Ganze einfacher zu verstehen.

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6.1 Was ist Geräte-, Maschinen- und Prozessfähigkeit?

Geräte-fähigkeit

Cggauge

capability

Maß für ein Messmittel, dass Messungen an kalibrierten Meßobjekten bei vorgegebener Spezifikation richtig (genau) und sicher (präzise) sind.

Maschinen-fähigkeit

Cmmachinecapability

Maß für eine Maschine, dass Standard-musterprodukte bei vorgegebener Spezifikation richtig und sicher produziert werden.

Prozess-fähigkeit

Cpprocess

capability

Maß für einen Prozess, dass beliebige, vorgegebene Produkte bei vorgegebener Spezifikation richtig und sicher produziert werden.

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6.2 Wie wird die Unsicherheit bei Messgeräten, Maschinen und Prozessen

gekennzeichnet?A ist:

nicht fähig

B ist:

nicht beherrscht

C ist:

beherrscht

und fähig

Bild: Sebastian Beetz, Robert Roithmeier, Albert Weckenmann: Ausbildungskonzept Koordinatenmesstechnik AUKOM. QFM, FQS 2002

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6.3 Was ist der Unterschied zwischen Präzision (Fähigkeit)

und Genauigkeit (Beherrschung)?

Bild rechts: Dietrich Hofmann: Handbuch Messtechnik und Qualitätssicherung. 3. Aufl. Berlin: Verlag Technik 1986

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6.4 Welche grundsätzlichen Prozessverläufe sind zu erwarten?

ideal Trend

StreuungTrend &Streuung

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6.5 Welche Auswirkungen hat die Messunsicherheit?

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7. Mit welchen Unsicherheitsmodellen wird in VIM & GUM gearbeitet?

Unsicherheit

Typ A

Unsicherheit

Typ B

Bild: Ralph-Peter Kapsch: Messabweichungen und Unsicherheitsbudget169. PTB-Seminar [www.ptb.de/de/org/6/62/seminar/vortrag_5.pdf]

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7.1 Was sind VIM und GUM?

http://physics.nist.gov/Document/tn1297.pdfhttp://www.cornnet.nl/~mlbroens/vim.htm

Guide to the Expression ofUncertainty in Measurement

ISBN 92-67-10188-9 einheitlich, universell anwendbar,

transparent, nachvollziehbar,konsistent

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7.2 Wie werden GUM Typ A und GUM Typ B praktisch gehandhabt?

Typ Arein formale statistische Analyse der Messwerte durch Ermittlung des Mittelwertes und der empirischen Standardabweichung

Typ B

Keine statistische Analyse.Basiert auf Schätzungen aus Erfahrungswissen wie:• Informationen aus früheren Messungen ähnlicher oder gleicher Art• Kenntnisse über grundsätzliches Verhalten von Mess- objekten, Messmitteln, Messumwelt & Messpersonen• Daten aus Kalibrierscheinen und Zertifikaten mit nachvollziehbarer Herkunft• Referenzdaten von Herstellern und/oder Aussagen in der Fachliteratur

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7.3 Wie ist die Messunsicherheit in VIM & GUM definiert?

MessunsicherheitVIM 1994,3.9

GUM 1995, 2.2.3

Die Messunischerheit (uncertaintiy of measurement), auch als Ergebnisunsicherheit benannt, wird im Ergebnis einer Messung beigeordnet und drückt aus, dass der Wert der gemessenen Größe unter den Bedingungen der Messung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit innerhalb eines bestimmten Werteintervalls liegt

Standard-messunsicherheit

GUM 1995, 2.3.1

Standardabweichung (standard deviation) der Messung mit dem Messgerät : u(y) = sg y Mittelwert

ErweiterteStandard-

messunsicherheitGUM 1995, 2.3.5

Bereich um das beste Messergebnis, in dem ein großer Anteil der Verteilung der Werte zu erwarten ist, die der Messgröße vernünftigerweise zuordenbar sind: U = k uc(y) k Vertrauensnivaufaktor

Literatur: Gerhard Linß: Qualitätsmanagement für Ingenieure. Leipzig: Fachbuchverlag 2002. Kap. 13

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7.4 Wie sind messtechnische Begriffe in DIN 1319 definiert?

MessgrößeDIN 1319, 1.1

Physikalische Größe, der die Messung (2.1) dient

MessungDIN 1319, 2.1

Ausführen von geplanten Tätigkeiten zum qualitativen Vergleich der Meßgröße (1.1) mit einer Einheit

MesswertDIN 1319. 3.2

Wert, der zur Messgröße (1.1) gehört und der Ausgabe (3.1) eines Messgerätes (4.1) oder einer Messeinrichtung (4.2) eindeutig zugeordnet ist. Anmerkung: Der Messwert x setzt sich zusammen aus xw wahrer Wert, er zufällige und es systematische Messabweichungen

wahrer WertDIN 1319, 1.3

Wert der Meßgröße (1.1) als Ziel der Auswertung von Messungen (3.1) der Meßgröße (1.1)

MessabweichungDIN 1319, 3.5

Abweichung eines aus Messungen gewonnenen und der Meßgröße (1.1) zugeordneten Wertes vom wahren Wert (1.3)

zufällige MessabweichungDIN 1319, 3.5.1

Abweichung des unberichtigten Messergebnisses (3.4.1) vom Erwartungswert (3.3)

systematischeMessabweichungDIN 1319, 3.5.2

Abweichung des Erwartungswertes (3.3) vom wahren Wert (1.3)

ErwartungswertDIN 1319, 3.3

Wert, der zur Meßgröße (1.1) gehört uind dem sich das arithmetische Mittel der meßwerte (3.2) der Meßgröße mit steigender Anzahl der Meßwerte nähert, die aus Einzelmessungen (2.1) unter denselben Bedingungen gewonnen werden können.

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7.5 Wie sind messtechnische Begriffe in VDI/VDE 2617 definiert?

Längen-messunsicherheitVDI/VDE 2617Blatt 6, 4.2.1

Unsicherheit, mit der ein Koordinatenmessgerät den Abstand zweier Punktebestimmt, die sich auf parallelen Flächen oder Kanten gegenüberliegen. DerGrenzwert E der Längenmessunsicherheit wird als längenabhängige Größe:

Ei = Ai + Ki L Bi angegeben. A, K und B sind Konstanten, L ist die gemessene Länge und i die Anzahl der in die Messung einbezogenen Geräteachsen

aufgabenspezifische MessunsicherheitVDI/VDE 2617Blatt 7, 4

Die simulierte Messung sollte der realen Messung in ihren meßtechnisch Relevanten Parametern möglichst ähnlich sein. Die Standardunsicherhit einesMessergebnisses y setzt sich zusammen aus der Unsicherheit usim, diedurch die Simulation ermittelt wurde und den Unsicherheiten ui aus den Einflußgrößen, die nicht in der Simulation berücksichtigt werden und manuellabgeschätzt werden.

kombinierte StandardunsicherheitVDI/VDE 2617Blatt 7, 4

Die kombinierte Standardunsicherheit berechnet sich aus

Diese Standardunsicherheit kann durch Erweiterungsfaktoren auf dasgewünschte Vertrauensniveau gebracht werden. Im allgemeinen giltU = 2 uc für ein Vertrauensniveau von 95%.

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7.6 Wie kommt die Messunsicherheit in die Produktion?

Bild: Theo Hageney: OVCMM Wie sicher ist das Messergebnis an Ihrem Werkstück? Sinsheim: Control 2003

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7.7 Welche messtechnischen Modelle werden in DIN 32881-3 verwendet?

Symbol Standardunsicherheit

uC aus der im Kalibrierschein angegebenen Unsicherheit der Kalibrierung des kalibrierten Werkstücks

up aus dem Meßprozeß mit

uw aus Werkstoff- und Produktionsstreuungen aufgrund der Streuungen von Ausdehnungskoeffizient, Formabweichung, Rauheit, Elastizität und Plastizität

U erweiterte Meßunsicherheit einer jeden gemessenen Größe

k Erweiterungsfaktor k = 2 für eine Überdeckungswahrscheinlichkeit von 95%

E systematische Abweichung zwischen dem angezeigten Wert yi des KMG und dem Kalibrierwert xCdes kalibrierten Werkstücks

n Anzahl der Meßwerte einer Meßreihe unter Wiederholbedingungen

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7.8 Welche Bedeutung haben die Formelzeichen in DIN 32881-3?

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7.9 Welche Zuordnung von Fehler-einflüssen empfiehlt DIN 32881-3?

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7.10 Wie werden Mittelwert xquer und Standardabweichung s berechnet?

xi aufgenommene Messwerte, n Anzahl der aufgenommenen Messwerte

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7.11 Wie wird die normale Fähigkeit praktisch berechnet?

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7.12 Wie wird die kritische Fähigkeit praktisch berechnet?

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7.13 Mit welchen stillschweigenden Voraussetzungen wird gearbeitet?

1. Δs, Δg << Δr

Bei Ermittlung der Fähigkeiten von Mess-mitteln (Geräten), Maschinen und Prozessen sind ihre systematischen (systematic) Abweichungen Δs und groben (gross) Abweichungen Δg wesentlich kleiner als ihre zufälligen (random) Abweichungen Δr

2. Als Maß für die zufälligen Abweichungen wird unabhängig von der Verteilungsform die Standardabweichung s verwendet.

3. sg<<sm<<sp

Bei der Ermittlung der Fähigkeiten von Maschinen und Prozessen sind die zufälligen Abweichungen der Messmittel sg wesentlich kleiner als die zufälligen Abweichungen der Maschinen sm und Prozesse sp

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7.14 Welche Faustregeln gibt es für beherrschte Qualität?

Prozessfähigkeit Cp

Cp = Tp / 6 s 1,33

Maschinenfähigkeit Cm

Cm = Tp / 6 s 1,67

Messgerätefähigkeit Cg

Cg = (0,1…0,2) Tp / 6 s 1,33

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7.15 Wie erfolgt die normenähnliche Berechnung der Messmittelfähigkeit?

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8. Was bedeutet die Messprozessfähigkeit für die Praxis?

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8.1 Wie gross sind die verfügbaren Spezifikationsbereiche?

Bild: Franz Wäldele: Bestimmen der Messunsicherheit durch Simulation. Das virtuelle KMG. Sinsheim: Control 2002

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8.2 Was bedeutet Six Sigma oder 6σ?

Die in USA besonders beliebte 6-sigma-Methode zur Stabilisierung der Qualitäts-Produktion ist identisch mit allen Modellen, die auf dem Verhältnis von Toleranz T zu Standardabweichung s beruhen und dabei T/6s für die Beurteilung der Qualitätsfähigkeit ansetzen.

Bild: Dietrich Hofmann: Rechnergestützte Qualitätssicherung. Heidelberg: Dr. Alfred Hüthig Verlag 1989

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8.3 Welche Auswirkungen hat die Prozessfähigkeit in der Praxis?

stillschweigende Voraussetzung: Streuung ist normalverteilt!

(±1)

(±2)

(±3)

(±4)

(±5)

(±6)

(±9)

(±12)

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8.4 Was sind besondere sehr gute Fähigkeiten von Prozesen?

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8.5 Welchen Einfluss haben Fertigungs- und Messunsicherheit auf die Annahme?

Bild: Ralf Christoph und Hans Joachim Neumann. Multisensor-Koordinatenmesstechnik. Produktionsnahe optisch-taktile Maß-, Form- und Lagebestimmung. Landsberg/Lech: verlag moderne indsutrie 2003

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8.6 Welchen Gewinn bringen genaue (beherrschte) & präzise (fähige)

Messprozesse?

Bild: Ralf Christoph und Hans Joachim Neumann. Multisensor-Koordinatenmesstechnik. Produktionsnahe optisch-taktile Maß-, Form- und Lagebestimmung. Landsberg/Lech: verlag moderne indsutrie 2003

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9. Praktisches Beispiel für die Ermittlung der Messprozessfähigkeit

Die Ermittlung der Messprozessfähigkeit eines Messmittels mit einem Messnormal dient der Ermittlung der Wiederholpräzision.

Das kalibrierte Normal wird von einer qualifizierten Messperson am Einsatzort des Messmittels wiederholt positioniert und gemessen.

Der Nennwert des Messnormals sollte auf dem Mittenwert der Merkmalstoleranz des zukünftigen Prüflings liegen.

8,007,97 8,03

links: UTG = 7,97 untere Toleranzgrenzemittig: TMW = 8,00 Toleranzmittenwert, Sollwertrechts: OTG = 8,03 obere Toleranzgrenze

Bild: Gerhard Linß: Training Qualitätsmanagement. Leipzig: Fachbuchverlag 2003, Kap. 5

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9.1 Welche Funktionselemente hat ein optisches Koordinatenmessgerät?

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9.2 Programmablaufplan für die Ermittlung der Messprozessfähigkeit

OGW oberer Grenzwert der Toleranz, UGW unterer Grenzwert der Toleranz, NGW Nullgrenzwertnw Anzahl der Messungen unter Wiederholbedingungen, sw Standardabweidhung der Wiederholungs-

messungen. Bild: Fähigkeit von Mess- und Prüfprozessen, Heft 10 "Qualitätssicherung in der Bosch-Gruppe"

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9.3 Prüfprotokoll zur Ermittlungder Messprozessfähigkeit

Bild: Gerhard Linß: Training Qualitätsmanagement. Leipzig: Fachbuchverlag 2003, Seite 216

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9.4 Wissenschaftlicher Rechner für komfortable und funktionssichere

Berechnungen

MS Windows Alle Programme Zubehör Rechner Ansicht Wissenschaftlich

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9.5 Achtung: Kritische Bemerkung

Für die Angabe von genauen und präzisen Messergebnissen von optischen Koordinatenmessungen sind Messabweichungen gegen-wärtig grundsätzlich im ursprünglichen Sinne des Wortes "fragwürdig".

Für vergleichende Untersuchungen von KMG sind dokumentierte exakte Angaben über Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Messungen zugrunde zu legen. Die verwendete Sensortechnik muß unbedingt spezi-fiziert werden.

Optische Sensoren in Meßposition nach VDE/VDE 2617 Blatt 6.1 Pkt 3a) Fadenkreuz/Auge, b) Tastauge, c) Kreis-Kreisring-Sensor, d) elektronische Kamera

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9.6 Chromstrukturen zur Kalibrierung

Für die Kalibrierung von Bildverarbeitungssystemen werden bevorzugt Chromstrukturen mit optisch "flachen" Kanten verwendet.

Die Forderung nach großer Ähnlichkeit zwischen Mess-objekt und Normal wird bei Messungen in Labor und Industrie selten erfüllt. Technische Produkte haben in der Regel optisch "hohe" Kanten.

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Vielen Dank für ihre

qualitäts-orientierte Mitarbeit