November 2017 Redemptoristen - St. Clemens 11 - nov 2017 DEU.pdf · Dr. Johannes Römelt ab 1....

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Redemptoristen Provinz St. Clemens Clemens Magazin November 2017 Nummer 11 Sechs Bewohner auf Zeit für das Jugend- Kloster in Krichhellen In Rahmen des Programms ‘Kloster auf Zeit‘ leben sechs Frauen und Männer für ein Jahr mit im Jugend-Kloster Kirchhellen. Pilgerreise nach Surinam geplant Im nächsten Frühling wird eine Pilgerreise nach Surinam, auf Spuren des Sel. Petrus Donders, organisiert. Feierliche Eröffnung Clemenspoort in Gent Ende September wurde das innovave pastorale Zentrum Clemenspoort offiziell eröffnet.

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Page 1: November 2017 Redemptoristen - St. Clemens 11 - nov 2017 DEU.pdf · Dr. Johannes Römelt ab 1. Januar 2018 zum Koordinator der Konferenz der Redemptoristen von Europa (CRE) ernannt.

RedemptoristenProvinz St. Clemens

ClemensMagazin

November 2017 • Nummer 11

Clemens Magazin • November 2017 • Nummer 11

Das Clemens Magazin ist eine Publikation der Provinz St. Clemens der Redemptoristen und erscheint zwei-mal im Jahr. Es ist für jede/jeden gedacht, die/der auf die eine oder andere Weise mit uns Redemptoristen oder einem unserer Projekte verbunden ist.Für Informationen oder ein digitales Abonnement: [email protected]

Wittemer Allee 32NL - 6286 AB Wittem • NiederlandeTel. +31 (0)43 601 8810 • www.stclemens.org

Spenden: Provinzialat der Redemptoristen e.V., KölnIBAN: DE04 3705 0198 0015 9026 20

Warum verändern?

“Wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren?“ (1 Kor. 2, 16)

WarumWillst du unbedingtUnd oft mit aller Gewalt

VerändernUmkrempelnZurechtbiegenGlättenKorrigieren und verbessern

Was Gott belässtWie es ist

Vielleicht will GottDass du dich änderst durch dasWas für uns MenschenNicht zu ändern ist

P. Klemens Nodewald C.Ss.R.

Dieser Impuls erschien auf der Website der Provinz: www.stclemens.org/DEUImpuls

“Ich fühle mich als ein pastoraler Allrounder”P. Anton Schönbächler, Baden (CH)

Mit seinen 73 Jahren gehört Pater Anton Schönbächler zu den vier Jüngsten der 21 Redemptoristen in der Schweiz. Er lebt seit 1979 in Baden zusammen mit einigen Mitbrüdern. Vorher war er als Vikar tätig in Lugano. Seine Berufung zum Priester hat er schon früh verspürt: „In meiner Erinnerung war das schon bei meiner Erstkommunion. Und nach einer Volksmission habe ich mich im Collège St.Joseph in Matran angemeldet.“Die Redemptoristen in Baden betreuen keine Pfarrei. Drei Patres machen Aushilfen an ungefähr 60 Orten: in Kirchen, Kapellen, Altersheimen und bei Ordensschwestern. „Ich fühle mich wirklich als Allrounder in der Seelsorge und bin so viel unterwegs in der Region von Baden. Es freut mich immer wieder, vielen Menschen zu begegnen. Da fühle ich mich wirklich gut als Redemptorist.“Daneben hat Pater Anton seit 1980 mehr als 240 Pilger-gruppen nach Lourdes begleitet. „Es gab ein Jahr, wo ich zwölf Gruppen von je hundert Leuten nach Lourdes beglei-tet habe. Insgesamt war ich, jeweils vier oder fünf Tage, mit 20.000 Leuten zusammen. Da ergeben sich schöne Beziehungen zu Leuten, die öfters mitgepilgert sind. Diese Aufgabe übernehme ich auch heute noch gerne, aber leider nur noch ein Mal pro Jahr. Mit Dankbarkeit denke ich zurück an all die Wallfahrten nach Lourdes.“Seine älteren Mitbrüder betreuen meistens die Kapelle Mariawil neben dem Haus. „Ich selber bin selten hier, habe aber Kontakte mit portugiesischen Familien, die hier als Migranten arbeiten.“Pater Anton hat neben seiner pastoralen Arbeit noch Verwaltungs-Aufgaben. Er ist schon 44 Jahre Prokurator für die Mission in Bolivien und Ökonom der Redemptoristen in der Schweiz: „Auch in diesem Bereich gibt es für mich noch genügend zu tun!“

Sechs Bewohner auf Zeit für das Jugend-Kloster in Krichhellen In Rahmen des Programms ‘Kloster auf Zeit‘ leben sechs Frauen und Männer für ein Jahr mit im Jugend-Kloster Kirchhellen.

Pilgerreise nach Surinam geplantIm nächsten Frühling wird eine Pilgerreise nach Surinam, auf Spuren des Sel. Petrus Donders, organisiert.

Sechs junge Menschen machen ‘Kloster auf Zeit’Ein Jahr im Jugend-Kloster Kirchhellen mitleben und mitarbeiten

Im Jahr 2017 - 2018 leben sechs (meist junge) Erwachsenen für ein Jahr im Jugend-Kloster Kirchhellen in einem Programm ‘Kloster auf Zeit’ mit.

Drei von ihnen sind im Jugend-Kloster für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Mihantra Raissa Jhonson Rakotondrahaingo aus Madagaskar, 25 Jahre, Sandra Nolde aus Castrop-Rauxel, 18 Jahre, und Luise Hemeyer aus Schermbeck, 19 Jahre. Mihantra unterstützt die Arbeit in einem Familienzentrum an vier Tagen; Sandra geht an drei Tagen in der Woche in die Sekundarschu-le, und Luise arbeitet im Jugendhaus und Kloster. Alle FSJler sind Teamerinnen bei unseren Kursen, gestalten wöchentliche Gruppenstunden und regelmäßig die Gottesdienste in der Klosterkirche.Zwei zeitweilige Bewohner kommen aus Mexiko: Celia Salvador Cruz, 43 Jahre, und Diego Olvera Gutierrez, 23 Jahre. Sie sind im Rahmen eines Austauschprogramm vom Bistum Münster und Tula in Mexiko in Deutschland. Celia begleitet den Unter-richt stundenweise vormittags in einer Grundschule und Diego geht an drei Tagen in der Woche in die Sekundarschule.Zum Schluss gibt es Tuana Cepikkur aus der Türkei. Sie ist 16 Jahre alt und besucht eine Sekundarschule im Rahmen eines Schulaustauschprogramms.

Pater Johannes Römelt wird neuer Koordinator für Europa

Der Generalobere unserer Kongregation, Pater Michael Brehl, hat Pater Dr. Johannes Römelt ab 1. Januar 2018 zum Koordinator der Konferenz der Redemptoristen von Europa (CRE) ernannt. Pater Römelt bekommt als Koordinator von Europa die wichtige Aufgabe, die Umstrukturierung der Kongregation in Europa zu fördern und mitzuge-stalten. Das Generalkapitel hat im letzten Jahr zu dieser Umstrukturierung entschieden. Diese Umstrukturierung hat die Absicht einen klaren Pastoral-plan für Europa zu formulieren und stärkere und dynamischere Einheiten zu bilden. Das ist vor allem wichtig, weil im westlichen Teil Europas der Rückgang von Mitgliedern und Klöstern am stärksten spürbar ist.Am 1. Januar 2018 wird sein Stellvertreter Pater Jan Hafmans die Aufga-ben von Pater Römelt als Provinzial übernehmen.

Von links nach rechts: Diego, Celia, Luise, Sandra, Mihantra, Tuana.

Feierliche Eröffnung Clemenspoort in Gent

Ende September wurde das innovative pastorale Zentrum Clemenspoort offiziell eröffnet.

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Der Nächste sein ...Einleitung während der Provinzexerzitien durch P. Piotr Chylo, Zentrum für redemptoristische Spiritualität, Rom

Es ist einfach, diejenigen zu lieben, die uns lieben: meine Familie, mein Volk, mein Land. Aber manchmal fühlen wir in uns eine Frage: Soll ich auch Leute lieben, die sich nicht innerhalb dieser Grenzen befinden? Diejenigen, die nicht wie ich sind? Diejenigen, die nicht zu meiner „kleinen” Welt gehören? Diejenigen, die anders sind? Soll ich wirklich solidarisch, in Gemeinschaft mit ihnen leben?Die Parabel vom barmherzigen Samariter macht deutlich, dass jeder Bedürftige, sogar der Fremde, ein „Nächster” ist. Jeder Bedürftige ist ein Teil von mir. Der Samariter, der als Außenstehender gesehen wird, zeigt, wie man ein Nächster ist. Er hält an, er nähert sich der verwundeten Person, er berührt sie. Er macht sich keine Sorgen über rituelle Reinheit. Hütet euch vor denen, die rein bleiben wollen, die sich Sorgen machen, wenn die Kirche von „Unreinen” berührt wird!Der Samariter hält an und berührt den verwundeten Menschen. Er hebt ihn auf sein Reittier. Und jeder muss zugeben, dass der Samariter ein Nächster ist. Der Feind ist der Nächste geworden. Eine neue Welt hat sich eröffnet.Jesus sagt uns, dass unser Verständnis von Gemeinschaft nicht durch ethnische oder Familiengrenzen definiert wer-den kann. Jeder Bedürftige gehört zu dir, ist dein Bruder, ist deine Schwester. Sei also ein Nächster für sie. Jetzt verstehen wir, warum Jesus sagte: „Liebe deine Feinde”. Sogar diejenigen, die dich verfolgen, sind bedürftige Leute, sieh in ihnen also einen Bruder oder eine Schwester. Vom mütterlichen Schoße Gottes aus ist sogar der Feind „mein Kind”.

Für weitere Gedanken im Internet, siehe:clemenshofbauer.wordpress.com

Clemens Magazin • November 2017 • Nummer 11

Gedanke

Zwanzig Heilige und Selige Redemptoristen in WittemIn der Sommerausstellung in der monumentalen Kloster-bibliothek in Wittem standen in diesem Jahr Porträts der zwanzig Heiligen und Seligen Redemptoristen im Mittel-punkt. Die Bilder wurden 2015 gemalt von Pater Jan Haen, einem niederländischen Künstler. Sie wurden begleitet von traditionellen Bildern aus dem Kloster. Die Porträts von Jan Haen werden, zusammen mit Kurz-biografien der Seligen und Heiligen, in einer Broschüre veröffentlicht werden.

Unsere Verstorbene

14. Mai 2017 P. Pim Lentz (NL) 83 JahreEr war mehr als 50 Jahre in Mitten-Limburg pastoral tätig.

15. Juli 2017 P. Jules Janssen (B) 93 JahreEr war u.a. Lehrer am College in Essen und in Ganshoren/Brussel, und Superior in Leuven.

28. August 2017 P. Manfred Kohn (D) 66 JahreEr war u.a. 25 Jahre in Bochum pastoral tätig.

7. September 2017 P. Georg Höck (D) 85 Jahre Er war vielfaltig pastoral tätig in u.a.Frankfurt, Steterburg und Trier.

“Wer bin ich, dass Gott mich kennt?“ Dieser Satz ist in anmutigen Buchstaben auf einen Schieferstein geschrie-ben, der auf dem Buffet, das das Wohnzimmer von Dirk De Troyer schmückt, steht. Ist es ein Bibeltext? „Nein, es ist der Text, der in mir nach einem Bibelabend von Effata mitGuido Moons entstanden ist.“ „Ich hätte auch schreiben können: Warum liebt Gott mich?“, sagt Dirk, Assoziierter der Redemptoristen seit 2014 und seit diesem Jahr, zusam-men mit seiner Tochter Naomi, Bewohner des Clemens-hauses und Hausmeister von Clemenspoort. Der Text auf dem Schieferstein zeigt etwas von seiner bescheidenen Persönlichkeit und Spiritualität. Dirk ist ein Mann von wenig Worten, aber seine Worte sind treffend. Er hat ein offenes Ohr, tut, was nötig ist und hilft Menschen. Diese Haltung wirft manchmal die Frage auf, aus welcher Quelle er seine Kraft schöpft. Er kann dann auf das Erlöserkreuz zeigen, das um seinen Hals hängt. Unaufgefordert wird er nie damit beginnen, aber er macht keinen Hehl aus seiner Inspiration.

Neben Dirk sitzt auch Agnes Vandensteen, die seit 2016 as-soziiert ist und (ehrenamtlich) im Redemptoristenprojekt in Gent tätig ist. Sie ist Dirks Nachbarin, Kollegin und Mitglied der gemischten Gemeinschaft des Clemenshauses. 2013 trat sie in den Ruhestand und steht voll zur Verfügung, unter anderem als Mitglied des Pastoralteams des neuen Wohn- und Bildungszentrums Clemenspoort. Aus ihrerberuflichen Vergangenheit als Bankangestellte brachte sie viele administrative Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die sie voller Energie einsetzen kann.

Für beide ist die Ankunft im Clemenshaus eine wirkliche Form des Heimkommens und die Erfüllung einer Sehn-sucht nach Gemeinschaft. Einerseits sind sie gewohnt, aus eigener Kraft etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Andererseits legen sie großen Wert auf Geselligkeit. Die Mischung aus Privatsphäre und Unabhängigkeit auf der einen Seite und Arbeiten und Leben in einer Gemeinschaft auf der anderen Seite passt gut zu ihnen. Sie erfahren die notwendige Anerkennung, Wertschätzung und Achtung von ihren Kollegen und den anwesenden Redemptoristen. Bei ihren vorherigen Tätigkeiten - bei Dirk war das in einer Keksfabrik, bei Agnes in einer Bank - erlebten sie zuneh-mend eine Top-down-Kultur, in der Befehle erteilt und eigene Beiträge nicht wirklich gewürdigt wurden. Es ist eine Erleichterung, jetzt in einer Atmosphäre der Wert-schätzung und des Dialogs zu arbeiten. Im Clemenspoort

Porträt: zwei Bewohner des neuen Clemenshauses, GentSeit diesem Frühling wohnen Agnes Vandensteen und Dirk De Troyer im neuen Clemenshaus auf dem Gelände des ehemali-gen Redemptoristenklosters am Voskenslaan in Gent. Dirk ist Hausmeister vom Komplex, zu dem auch das pastorale Zentrum Clemenspoort gehört. Agnes is ehrenamtliche Mitarbeiterin im Clemenspoort. Beide sind Mitglied der Effata-Gemeenschap die im Clemenspoort ihre Unterkunft gefunden hat.

werden eventuelle Spannungen auf andere Weise behan-delt. Dirk musste bei seiner vorherigen Arbeit regelmäßig als Verbindungsglied und Schlichter auftreten, wenn es dort Konflikte gab. Jetzt erfährt er täglich, dass Menschen Probleme lösen wollen.

Sind Agnes und Dirk im Paradies angekommen? „Wir stellen manchmal fest, dass andere assoziierte Mitarbei-ter sich wundern über uns in Gent. Das liegt vor allem daran, dass wir viele sind und gut mit einer liturgischen Gemeinschaft, Effata und einem Projekt verbunden werden können. Wir sind gut angebunden. Aber natürlich gibt es noch vieles, das sich entwickeln muss. Nicht jeder hat die gleichen Erwartungen an die Gemeinschaft, was manch-mal zu Enttäuschungen führt“, sagen die beiden. Diese Erwartungen müssen noch mehr aufeinander abgestimmt werden. „Wir müssen aber lernen, zu akzeptieren, dass wir freie Menschen sind“, sagt Dirk. Eine Gemeinschaft sollte keine Zwangsjacke sein. Natürlich darf man sich gegensei-tig herausfordern, meint Agnes. Das war auch der Grund, warum sie lange nachdenken musste, bevor sie den Schritt in Richtung der Redemptoristen wagte: „Durch die Gemein-schaft werden ziemlich viele Anforderungen gestellt. Ich fragte mich, ob ich das alles machen kann oder machen will. Ich sah, vor allem bei anderen Gemeinschaften (wie den Karmeliten) dass viel verlangt wurde.“ „Glücklicherwei-se lernt man die Redemptoristen als flexible und praktische Menschen kennen“, relativiert Dirk. Gemeinschaft soll sich entwickeln können.

Zwei tollen Menschen: bescheidene Macher, die den Red-emptoristen Geist in erster Linie als einen Weg des „Seins“ und „füreinander Daseins“ sehen, wie Agnes es ausdrückt.

Dirk und Agnes auf dem Platz zwischen Clemenspoort und Clemenshaus

Kurz erklärt ...Redemptoristen - Gemeinschaft von Patres und Brüdern; gegründet 1732 in Süditalien, um das Evangelium den am meisten Verlassenen zu verkünden • www.cssr.com

Provinz St. Clemens - Verwaltungseinheit der Redemp-toristen in Flandern, den Niederlanden, der Schweiz und Nord-/Mitteldeutschland mit Hauptsitz in Wittem (NL).

Clemenspoort - Pastorales Projekt der Redemptoristen in Gent, zusammen mit der Basisgemeinschaft Effata. • www.clemenspoort.be

Pilgerreise nach SurinamIn Zusammenarbeit mit dem Huis voor de Pelgrim (Haus für den Pilger) und den Prä-monstratensern in Tilburg organisieren die Redemptoristen eine Pilgerreise nach Suriname, ins Land des Sel. Petrus Donders (1809 - 1887). Die Prämonstratenser haben die Seelsorge für das Peerke Donders Heiligtum in Tilburg-Nord. Petrus Donders kam als Priester nach Surinam, wurde dort Redemptorist und arbeitete einige Jahrzehnte in einer Kolonie für Leprakranken, Batavia. Auch agierte er scharf gegen die sozia-len Misstände seiner Zeit, wie die Sklaverei.

Die 12-tagige Pilgerreise von 22. Februar bis zum 5. März 2018, folgt den Spuren des Sel. Pe-trus Donders in Surinam und schenkt der Kultur, der Geschichte und der beeindruckenden Natur dieser ehemaligen niederländischen Kolonie Beachtung. Siehe weiter: www.huisvoordepelgrim.nl.

Eröffnung Clemenspoort

In einer feierlichen Zusammenkunft wurde am Freitag-abend, dem 29. September in Gent das neue pastorale Projekt der Redemptoristen „Clemenspoort“ eröffnet. Die ersten Pläne für dieses Projekt entstanden in 2006. 2010 gab das Provinzkapitel die Zustimmung um den Plan auf dem Gelände des ehemaligen Redemptoristenklosters um-zusetzen. Die ersten Aktivitäten vom Clemenspoort hatten schon im Frühling dieses Jahres schon begonnen. Aber, wie Pater Alberto Eseverri, Mitglied der Generalleitung in Rom, sagte: “Jetzt ist es kein Projekt mehr, sondern eine ‚Reali-tät‘.” Er gratulierte der Redemptoristengemeinschaft der Provinz St. Clemens zu diesem gewagten Schritt, der sehen lasst, dass es noch Vertrauen gibt über die Anwesendheit der Redemptoristen in diesem sehr säkularisierten Teil der Welt. Anschließend an die Eröffnung gab es zwei Tagen der offe nen-Türen. Hier kamen wohlgemerkt 1.700 Besucher, die das neue Zentrum kennen lernen wollten.

Pater Provinzial Johannes Römelt

Neuer Schulleiter des Gymnasiums in BonnDie Redemptoristen der Provinz St. Clemens sind Träger des Collegium Josephinum in Bonn, das eine Realschule und ein Gymnasium umfasst. Im Anschluss an den von Pater Provinzial Johannes Römelt zelebrierten Gottesdienst zu Schuljahresbeginn hat sich der neue Schulleiter des Gymnasiums, Herr OStD Thomas Braunsfeld OStD., vorge-stellt. Er tritt, nach einer Laufbahn als Lehrer und Mittelstu-fenkoordinator, zuletzt in Jülich, von nun an die Nachfolge des bisherigen Schulleiters, Peter Billig, an.

Herr Thomas Braunsfeld

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Der Nächste sein ...Einleitung während der Provinzexerzitien durch P. Piotr Chylo, Zentrum für redemptoristische Spiritualität, Rom

Es ist einfach, diejenigen zu lieben, die uns lieben: meine Familie, mein Volk, mein Land. Aber manchmal fühlen wir in uns eine Frage: Soll ich auch Leute lieben, die sich nicht innerhalb dieser Grenzen befinden? Diejenigen, die nicht wie ich sind? Diejenigen, die nicht zu meiner „kleinen” Welt gehören? Diejenigen, die anders sind? Soll ich wirklich solidarisch, in Gemeinschaft mit ihnen leben?Die Parabel vom barmherzigen Samariter macht deutlich, dass jeder Bedürftige, sogar der Fremde, ein „Nächster” ist. Jeder Bedürftige ist ein Teil von mir. Der Samariter, der als Außenstehender gesehen wird, zeigt, wie man ein Nächster ist. Er hält an, er nähert sich der verwundeten Person, er berührt sie. Er macht sich keine Sorgen über rituelle Reinheit. Hütet euch vor denen, die rein bleiben wollen, die sich Sorgen machen, wenn die Kirche von „Unreinen” berührt wird!Der Samariter hält an und berührt den verwundeten Menschen. Er hebt ihn auf sein Reittier. Und jeder muss zugeben, dass der Samariter ein Nächster ist. Der Feind ist der Nächste geworden. Eine neue Welt hat sich eröffnet.Jesus sagt uns, dass unser Verständnis von Gemeinschaft nicht durch ethnische oder Familiengrenzen definiert wer-den kann. Jeder Bedürftige gehört zu dir, ist dein Bruder, ist deine Schwester. Sei also ein Nächster für sie. Jetzt verstehen wir, warum Jesus sagte: „Liebe deine Feinde”. Sogar diejenigen, die dich verfolgen, sind bedürftige Leute, sieh in ihnen also einen Bruder oder eine Schwester. Vom mütterlichen Schoße Gottes aus ist sogar der Feind „mein Kind”.

Für weitere Gedanken im Internet, siehe:clemenshofbauer.wordpress.com

Clemens Magazin • November 2017 • Nummer 11

Gedanke

Zwanzig Heilige und Selige Redemptoristen in WittemIn der Sommerausstellung in der monumentalen Kloster-bibliothek in Wittem standen in diesem Jahr Porträts der zwanzig Heiligen und Seligen Redemptoristen im Mittel-punkt. Die Bilder wurden 2015 gemalt von Pater Jan Haen, einem niederländischen Künstler. Sie wurden begleitet von traditionellen Bildern aus dem Kloster. Die Porträts von Jan Haen werden, zusammen mit Kurz-biografien der Seligen und Heiligen, in einer Broschüre veröffentlicht werden.

Unsere Verstorbene

14. Mai 2017 P. Pim Lentz (NL) 83 JahreEr war mehr als 50 Jahre in Mitten-Limburg pastoral tätig.

15. Juli 2017 P. Jules Janssen (B) 93 JahreEr war u.a. Lehrer am College in Essen und in Ganshoren/Brussel, und Superior in Leuven.

28. August 2017 P. Manfred Kohn (D) 66 JahreEr war u.a. 25 Jahre in Bochum pastoral tätig.

7. September 2017 P. Georg Höck (D) 85 Jahre Er war vielfaltig pastoral tätig in u.a.Frankfurt, Steterburg und Trier.

“Wer bin ich, dass Gott mich kennt?“ Dieser Satz ist in anmutigen Buchstaben auf einen Schieferstein geschrie-ben, der auf dem Buffet, das das Wohnzimmer von Dirk De Troyer schmückt, steht. Ist es ein Bibeltext? „Nein, es ist der Text, der in mir nach einem Bibelabend von Effata mitGuido Moons entstanden ist.“ „Ich hätte auch schreiben können: Warum liebt Gott mich?“, sagt Dirk, Assoziierter der Redemptoristen seit 2014 und seit diesem Jahr, zusam-men mit seiner Tochter Naomi, Bewohner des Clemens-hauses und Hausmeister von Clemenspoort. Der Text auf dem Schieferstein zeigt etwas von seiner bescheidenen Persönlichkeit und Spiritualität. Dirk ist ein Mann von wenig Worten, aber seine Worte sind treffend. Er hat ein offenes Ohr, tut, was nötig ist und hilft Menschen. Diese Haltung wirft manchmal die Frage auf, aus welcher Quelle er seine Kraft schöpft. Er kann dann auf das Erlöserkreuz zeigen, das um seinen Hals hängt. Unaufgefordert wird er nie damit beginnen, aber er macht keinen Hehl aus seiner Inspiration.

Neben Dirk sitzt auch Agnes Vandensteen, die seit 2016 as-soziiert ist und (ehrenamtlich) im Redemptoristenprojekt in Gent tätig ist. Sie ist Dirks Nachbarin, Kollegin und Mitglied der gemischten Gemeinschaft des Clemenshauses. 2013 trat sie in den Ruhestand und steht voll zur Verfügung, unter anderem als Mitglied des Pastoralteams des neuen Wohn- und Bildungszentrums Clemenspoort. Aus ihrerberuflichen Vergangenheit als Bankangestellte brachte sie viele administrative Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die sie voller Energie einsetzen kann.

Für beide ist die Ankunft im Clemenshaus eine wirkliche Form des Heimkommens und die Erfüllung einer Sehn-sucht nach Gemeinschaft. Einerseits sind sie gewohnt, aus eigener Kraft etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Andererseits legen sie großen Wert auf Geselligkeit. Die Mischung aus Privatsphäre und Unabhängigkeit auf der einen Seite und Arbeiten und Leben in einer Gemeinschaft auf der anderen Seite passt gut zu ihnen. Sie erfahren die notwendige Anerkennung, Wertschätzung und Achtung von ihren Kollegen und den anwesenden Redemptoristen. Bei ihren vorherigen Tätigkeiten - bei Dirk war das in einer Keksfabrik, bei Agnes in einer Bank - erlebten sie zuneh-mend eine Top-down-Kultur, in der Befehle erteilt und eigene Beiträge nicht wirklich gewürdigt wurden. Es ist eine Erleichterung, jetzt in einer Atmosphäre der Wert-schätzung und des Dialogs zu arbeiten. Im Clemenspoort

Porträt: zwei Bewohner des neuen Clemenshauses, GentSeit diesem Frühling wohnen Agnes Vandensteen und Dirk De Troyer im neuen Clemenshaus auf dem Gelände des ehemali-gen Redemptoristenklosters am Voskenslaan in Gent. Dirk ist Hausmeister vom Komplex, zu dem auch das pastorale Zentrum Clemenspoort gehört. Agnes is ehrenamtliche Mitarbeiterin im Clemenspoort. Beide sind Mitglied der Effata-Gemeenschap die im Clemenspoort ihre Unterkunft gefunden hat.

werden eventuelle Spannungen auf andere Weise behan-delt. Dirk musste bei seiner vorherigen Arbeit regelmäßig als Verbindungsglied und Schlichter auftreten, wenn es dort Konflikte gab. Jetzt erfährt er täglich, dass Menschen Probleme lösen wollen.

Sind Agnes und Dirk im Paradies angekommen? „Wir stellen manchmal fest, dass andere assoziierte Mitarbei-ter sich wundern über uns in Gent. Das liegt vor allem daran, dass wir viele sind und gut mit einer liturgischen Gemeinschaft, Effata und einem Projekt verbunden werden können. Wir sind gut angebunden. Aber natürlich gibt es noch vieles, das sich entwickeln muss. Nicht jeder hat die gleichen Erwartungen an die Gemeinschaft, was manch-mal zu Enttäuschungen führt“, sagen die beiden. Diese Erwartungen müssen noch mehr aufeinander abgestimmt werden. „Wir müssen aber lernen, zu akzeptieren, dass wir freie Menschen sind“, sagt Dirk. Eine Gemeinschaft sollte keine Zwangsjacke sein. Natürlich darf man sich gegensei-tig herausfordern, meint Agnes. Das war auch der Grund, warum sie lange nachdenken musste, bevor sie den Schritt in Richtung der Redemptoristen wagte: „Durch die Gemein-schaft werden ziemlich viele Anforderungen gestellt. Ich fragte mich, ob ich das alles machen kann oder machen will. Ich sah, vor allem bei anderen Gemeinschaften (wie den Karmeliten) dass viel verlangt wurde.“ „Glücklicherwei-se lernt man die Redemptoristen als flexible und praktische Menschen kennen“, relativiert Dirk. Gemeinschaft soll sich entwickeln können.

Zwei tollen Menschen: bescheidene Macher, die den Red-emptoristen Geist in erster Linie als einen Weg des „Seins“ und „füreinander Daseins“ sehen, wie Agnes es ausdrückt.

Dirk und Agnes auf dem Platz zwischen Clemenspoort und Clemenshaus

Kurz erklärt ...Redemptoristen - Gemeinschaft von Patres und Brüdern; gegründet 1732 in Süditalien, um das Evangelium den am meisten Verlassenen zu verkünden • www.cssr.com

Provinz St. Clemens - Verwaltungseinheit der Redemp-toristen in Flandern, den Niederlanden, der Schweiz und Nord-/Mitteldeutschland mit Hauptsitz in Wittem (NL).

Clemenspoort - Pastorales Projekt der Redemptoristen in Gent, zusammen mit der Basisgemeinschaft Effata. • www.clemenspoort.be

Pilgerreise nach SurinamIn Zusammenarbeit mit dem Huis voor de Pelgrim (Haus für den Pilger) und den Prä-monstratensern in Tilburg organisieren die Redemptoristen eine Pilgerreise nach Suriname, ins Land des Sel. Petrus Donders (1809 - 1887). Die Prämonstratenser haben die Seelsorge für das Peerke Donders Heiligtum in Tilburg-Nord. Petrus Donders kam als Priester nach Surinam, wurde dort Redemptorist und arbeitete einige Jahrzehnte in einer Kolonie für Leprakranken, Batavia. Auch agierte er scharf gegen die sozia-len Misstände seiner Zeit, wie die Sklaverei.

Die 12-tagige Pilgerreise von 22. Februar bis zum 5. März 2018, folgt den Spuren des Sel. Pe-trus Donders in Surinam und schenkt der Kultur, der Geschichte und der beeindruckenden Natur dieser ehemaligen niederländischen Kolonie Beachtung. Siehe weiter: www.huisvoordepelgrim.nl.

Eröffnung Clemenspoort

In einer feierlichen Zusammenkunft wurde am Freitag-abend, dem 29. September in Gent das neue pastorale Projekt der Redemptoristen „Clemenspoort“ eröffnet. Die ersten Pläne für dieses Projekt entstanden in 2006. 2010 gab das Provinzkapitel die Zustimmung um den Plan auf dem Gelände des ehemaligen Redemptoristenklosters um-zusetzen. Die ersten Aktivitäten vom Clemenspoort hatten schon im Frühling dieses Jahres schon begonnen. Aber, wie Pater Alberto Eseverri, Mitglied der Generalleitung in Rom, sagte: “Jetzt ist es kein Projekt mehr, sondern eine ‚Reali-tät‘.” Er gratulierte der Redemptoristengemeinschaft der Provinz St. Clemens zu diesem gewagten Schritt, der sehen lasst, dass es noch Vertrauen gibt über die Anwesendheit der Redemptoristen in diesem sehr säkularisierten Teil der Welt. Anschließend an die Eröffnung gab es zwei Tagen der offe nen-Türen. Hier kamen wohlgemerkt 1.700 Besucher, die das neue Zentrum kennen lernen wollten.

Pater Provinzial Johannes Römelt

Neuer Schulleiter des Gymnasiums in BonnDie Redemptoristen der Provinz St. Clemens sind Träger des Collegium Josephinum in Bonn, das eine Realschule und ein Gymnasium umfasst. Im Anschluss an den von Pater Provinzial Johannes Römelt zelebrierten Gottesdienst zu Schuljahresbeginn hat sich der neue Schulleiter des Gymnasiums, Herr OStD Thomas Braunsfeld OStD., vorge-stellt. Er tritt, nach einer Laufbahn als Lehrer und Mittelstu-fenkoordinator, zuletzt in Jülich, von nun an die Nachfolge des bisherigen Schulleiters, Peter Billig, an.

Herr Thomas Braunsfeld

Page 4: November 2017 Redemptoristen - St. Clemens 11 - nov 2017 DEU.pdf · Dr. Johannes Römelt ab 1. Januar 2018 zum Koordinator der Konferenz der Redemptoristen von Europa (CRE) ernannt.

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Der Nächste sein ...Einleitung während der Provinzexerzitien durch P. Piotr Chylo, Zentrum für redemptoristische Spiritualität, Rom

Es ist einfach, diejenigen zu lieben, die uns lieben: meine Familie, mein Volk, mein Land. Aber manchmal fühlen wir in uns eine Frage: Soll ich auch Leute lieben, die sich nicht innerhalb dieser Grenzen befinden? Diejenigen, die nicht wie ich sind? Diejenigen, die nicht zu meiner „kleinen” Welt gehören? Diejenigen, die anders sind? Soll ich wirklich solidarisch, in Gemeinschaft mit ihnen leben?Die Parabel vom barmherzigen Samariter macht deutlich, dass jeder Bedürftige, sogar der Fremde, ein „Nächster” ist. Jeder Bedürftige ist ein Teil von mir. Der Samariter, der als Außenstehender gesehen wird, zeigt, wie man ein Nächster ist. Er hält an, er nähert sich der verwundeten Person, er berührt sie. Er macht sich keine Sorgen über rituelle Reinheit. Hütet euch vor denen, die rein bleiben wollen, die sich Sorgen machen, wenn die Kirche von „Unreinen” berührt wird!Der Samariter hält an und berührt den verwundeten Menschen. Er hebt ihn auf sein Reittier. Und jeder muss zugeben, dass der Samariter ein Nächster ist. Der Feind ist der Nächste geworden. Eine neue Welt hat sich eröffnet.Jesus sagt uns, dass unser Verständnis von Gemeinschaft nicht durch ethnische oder Familiengrenzen definiert wer-den kann. Jeder Bedürftige gehört zu dir, ist dein Bruder, ist deine Schwester. Sei also ein Nächster für sie. Jetzt verstehen wir, warum Jesus sagte: „Liebe deine Feinde”. Sogar diejenigen, die dich verfolgen, sind bedürftige Leute, sieh in ihnen also einen Bruder oder eine Schwester. Vom mütterlichen Schoße Gottes aus ist sogar der Feind „mein Kind”.

Für weitere Gedanken im Internet, siehe:clemenshofbauer.wordpress.com

Clemens Magazin • November 2017 • Nummer 11

Gedanke

Zwanzig Heilige und Selige Redemptoristen in WittemIn der Sommerausstellung in der monumentalen Kloster-bibliothek in Wittem standen in diesem Jahr Porträts der zwanzig Heiligen und Seligen Redemptoristen im Mittel-punkt. Die Bilder wurden 2015 gemalt von Pater Jan Haen, einem niederländischen Künstler. Sie wurden begleitet von traditionellen Bildern aus dem Kloster. Die Porträts von Jan Haen werden, zusammen mit Kurz-biografien der Seligen und Heiligen, in einer Broschüre veröffentlicht werden.

Unsere Verstorbene

14. Mai 2017 P. Pim Lentz (NL) 83 JahreEr war mehr als 50 Jahre in Mitten-Limburg pastoral tätig.

15. Juli 2017 P. Jules Janssen (B) 93 JahreEr war u.a. Lehrer am College in Essen und in Ganshoren/Brussel, und Superior in Leuven.

28. August 2017 P. Manfred Kohn (D) 66 JahreEr war u.a. 25 Jahre in Bochum pastoral tätig.

7. September 2017 P. Georg Höck (D) 85 Jahre Er war vielfaltig pastoral tätig in u.a.Frankfurt, Steterburg und Trier.

“Wer bin ich, dass Gott mich kennt?“ Dieser Satz ist in anmutigen Buchstaben auf einen Schieferstein geschrie-ben, der auf dem Buffet, das das Wohnzimmer von Dirk De Troyer schmückt, steht. Ist es ein Bibeltext? „Nein, es ist der Text, der in mir nach einem Bibelabend von Effata mitGuido Moons entstanden ist.“ „Ich hätte auch schreiben können: Warum liebt Gott mich?“, sagt Dirk, Assoziierter der Redemptoristen seit 2014 und seit diesem Jahr, zusam-men mit seiner Tochter Naomi, Bewohner des Clemens-hauses und Hausmeister von Clemenspoort. Der Text auf dem Schieferstein zeigt etwas von seiner bescheidenen Persönlichkeit und Spiritualität. Dirk ist ein Mann von wenig Worten, aber seine Worte sind treffend. Er hat ein offenes Ohr, tut, was nötig ist und hilft Menschen. Diese Haltung wirft manchmal die Frage auf, aus welcher Quelle er seine Kraft schöpft. Er kann dann auf das Erlöserkreuz zeigen, das um seinen Hals hängt. Unaufgefordert wird er nie damit beginnen, aber er macht keinen Hehl aus seiner Inspiration.

Neben Dirk sitzt auch Agnes Vandensteen, die seit 2016 as-soziiert ist und (ehrenamtlich) im Redemptoristenprojekt in Gent tätig ist. Sie ist Dirks Nachbarin, Kollegin und Mitglied der gemischten Gemeinschaft des Clemenshauses. 2013 trat sie in den Ruhestand und steht voll zur Verfügung, unter anderem als Mitglied des Pastoralteams des neuen Wohn- und Bildungszentrums Clemenspoort. Aus ihrerberuflichen Vergangenheit als Bankangestellte brachte sie viele administrative Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die sie voller Energie einsetzen kann.

Für beide ist die Ankunft im Clemenshaus eine wirkliche Form des Heimkommens und die Erfüllung einer Sehn-sucht nach Gemeinschaft. Einerseits sind sie gewohnt, aus eigener Kraft etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Andererseits legen sie großen Wert auf Geselligkeit. Die Mischung aus Privatsphäre und Unabhängigkeit auf der einen Seite und Arbeiten und Leben in einer Gemeinschaft auf der anderen Seite passt gut zu ihnen. Sie erfahren die notwendige Anerkennung, Wertschätzung und Achtung von ihren Kollegen und den anwesenden Redemptoristen. Bei ihren vorherigen Tätigkeiten - bei Dirk war das in einer Keksfabrik, bei Agnes in einer Bank - erlebten sie zuneh-mend eine Top-down-Kultur, in der Befehle erteilt und eigene Beiträge nicht wirklich gewürdigt wurden. Es ist eine Erleichterung, jetzt in einer Atmosphäre der Wert-schätzung und des Dialogs zu arbeiten. Im Clemenspoort

Porträt: zwei Bewohner des neuen Clemenshauses, GentSeit diesem Frühling wohnen Agnes Vandensteen und Dirk De Troyer im neuen Clemenshaus auf dem Gelände des ehemali-gen Redemptoristenklosters am Voskenslaan in Gent. Dirk ist Hausmeister vom Komplex, zu dem auch das pastorale Zentrum Clemenspoort gehört. Agnes is ehrenamtliche Mitarbeiterin im Clemenspoort. Beide sind Mitglied der Effata-Gemeenschap die im Clemenspoort ihre Unterkunft gefunden hat.

werden eventuelle Spannungen auf andere Weise behan-delt. Dirk musste bei seiner vorherigen Arbeit regelmäßig als Verbindungsglied und Schlichter auftreten, wenn es dort Konflikte gab. Jetzt erfährt er täglich, dass Menschen Probleme lösen wollen.

Sind Agnes und Dirk im Paradies angekommen? „Wir stellen manchmal fest, dass andere assoziierte Mitarbei-ter sich wundern über uns in Gent. Das liegt vor allem daran, dass wir viele sind und gut mit einer liturgischen Gemeinschaft, Effata und einem Projekt verbunden werden können. Wir sind gut angebunden. Aber natürlich gibt es noch vieles, das sich entwickeln muss. Nicht jeder hat die gleichen Erwartungen an die Gemeinschaft, was manch-mal zu Enttäuschungen führt“, sagen die beiden. Diese Erwartungen müssen noch mehr aufeinander abgestimmt werden. „Wir müssen aber lernen, zu akzeptieren, dass wir freie Menschen sind“, sagt Dirk. Eine Gemeinschaft sollte keine Zwangsjacke sein. Natürlich darf man sich gegensei-tig herausfordern, meint Agnes. Das war auch der Grund, warum sie lange nachdenken musste, bevor sie den Schritt in Richtung der Redemptoristen wagte: „Durch die Gemein-schaft werden ziemlich viele Anforderungen gestellt. Ich fragte mich, ob ich das alles machen kann oder machen will. Ich sah, vor allem bei anderen Gemeinschaften (wie den Karmeliten) dass viel verlangt wurde.“ „Glücklicherwei-se lernt man die Redemptoristen als flexible und praktische Menschen kennen“, relativiert Dirk. Gemeinschaft soll sich entwickeln können.

Zwei tollen Menschen: bescheidene Macher, die den Red-emptoristen Geist in erster Linie als einen Weg des „Seins“ und „füreinander Daseins“ sehen, wie Agnes es ausdrückt.

Dirk und Agnes auf dem Platz zwischen Clemenspoort und Clemenshaus

Kurz erklärt ...Redemptoristen - Gemeinschaft von Patres und Brüdern; gegründet 1732 in Süditalien, um das Evangelium den am meisten Verlassenen zu verkünden • www.cssr.com

Provinz St. Clemens - Verwaltungseinheit der Redemp-toristen in Flandern, den Niederlanden, der Schweiz und Nord-/Mitteldeutschland mit Hauptsitz in Wittem (NL).

Clemenspoort - Pastorales Projekt der Redemptoristen in Gent, zusammen mit der Basisgemeinschaft Effata. • www.clemenspoort.be

Pilgerreise nach SurinamIn Zusammenarbeit mit dem Huis voor de Pelgrim (Haus für den Pilger) und den Prä-monstratensern in Tilburg organisieren die Redemptoristen eine Pilgerreise nach Suriname, ins Land des Sel. Petrus Donders (1809 - 1887). Die Prämonstratenser haben die Seelsorge für das Peerke Donders Heiligtum in Tilburg-Nord. Petrus Donders kam als Priester nach Surinam, wurde dort Redemptorist und arbeitete einige Jahrzehnte in einer Kolonie für Leprakranken, Batavia. Auch agierte er scharf gegen die sozia-len Misstände seiner Zeit, wie die Sklaverei.

Die 12-tagige Pilgerreise von 22. Februar bis zum 5. März 2018, folgt den Spuren des Sel. Pe-trus Donders in Surinam und schenkt der Kultur, der Geschichte und der beeindruckenden Natur dieser ehemaligen niederländischen Kolonie Beachtung. Siehe weiter: www.huisvoordepelgrim.nl.

Eröffnung Clemenspoort

In einer feierlichen Zusammenkunft wurde am Freitag-abend, dem 29. September in Gent das neue pastorale Projekt der Redemptoristen „Clemenspoort“ eröffnet. Die ersten Pläne für dieses Projekt entstanden in 2006. 2010 gab das Provinzkapitel die Zustimmung um den Plan auf dem Gelände des ehemaligen Redemptoristenklosters um-zusetzen. Die ersten Aktivitäten vom Clemenspoort hatten schon im Frühling dieses Jahres schon begonnen. Aber, wie Pater Alberto Eseverri, Mitglied der Generalleitung in Rom, sagte: “Jetzt ist es kein Projekt mehr, sondern eine ‚Reali-tät‘.” Er gratulierte der Redemptoristengemeinschaft der Provinz St. Clemens zu diesem gewagten Schritt, der sehen lasst, dass es noch Vertrauen gibt über die Anwesendheit der Redemptoristen in diesem sehr säkularisierten Teil der Welt. Anschließend an die Eröffnung gab es zwei Tagen der offe nen-Türen. Hier kamen wohlgemerkt 1.700 Besucher, die das neue Zentrum kennen lernen wollten.

Pater Provinzial Johannes Römelt

Neuer Schulleiter des Gymnasiums in BonnDie Redemptoristen der Provinz St. Clemens sind Träger des Collegium Josephinum in Bonn, das eine Realschule und ein Gymnasium umfasst. Im Anschluss an den von Pater Provinzial Johannes Römelt zelebrierten Gottesdienst zu Schuljahresbeginn hat sich der neue Schulleiter des Gymnasiums, Herr OStD Thomas Braunsfeld OStD., vorge-stellt. Er tritt, nach einer Laufbahn als Lehrer und Mittelstu-fenkoordinator, zuletzt in Jülich, von nun an die Nachfolge des bisherigen Schulleiters, Peter Billig, an.

Herr Thomas Braunsfeld

Page 5: November 2017 Redemptoristen - St. Clemens 11 - nov 2017 DEU.pdf · Dr. Johannes Römelt ab 1. Januar 2018 zum Koordinator der Konferenz der Redemptoristen von Europa (CRE) ernannt.

RedemptoristenProvinz St. Clemens

ClemensMagazin

November 2017 • Nummer 11

Clemens Magazin • November 2017 • Nummer 11

Das Clemens Magazin ist eine Publikation der Provinz St. Clemens der Redemptoristen und erscheint zwei-mal im Jahr. Es ist für jede/jeden gedacht, die/der auf die eine oder andere Weise mit uns Redemptoristen oder einem unserer Projekte verbunden ist.Für Informationen oder ein digitales Abonnement: [email protected]

Wittemer Allee 32NL - 6286 AB Wittem • NiederlandeTel. +31 (0)43 601 8810 • www.stclemens.org

Spenden: Provinzialat der Redemptoristen e.V., KölnIBAN: DE04 3705 0198 0015 9026 20

Warum verändern?

“Wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren?“ (1 Kor. 2, 16)

WarumWillst du unbedingtUnd oft mit aller Gewalt

VerändernUmkrempelnZurechtbiegenGlättenKorrigieren und verbessern

Was Gott belässtWie es ist

Vielleicht will GottDass du dich änderst durch dasWas für uns MenschenNicht zu ändern ist

P. Klemens Nodewald C.Ss.R.

Dieser Impuls erschien auf der Website der Provinz: www.stclemens.org/DEUImpuls

“Ich fühle mich als ein pastoraler Allrounder”P. Anton Schönbächler, Baden (CH)

Mit seinen 73 Jahren gehört Pater Anton Schönbächler zu den vier Jüngsten der 21 Redemptoristen in der Schweiz. Er lebt seit 1979 in Baden zusammen mit einigen Mitbrüdern. Vorher war er als Vikar tätig in Lugano. Seine Berufung zum Priester hat er schon früh verspürt: „In meiner Erinnerung war das schon bei meiner Erstkommunion. Und nach einer Volksmission habe ich mich im Collège St.Joseph in Matran angemeldet.“Die Redemptoristen in Baden betreuen keine Pfarrei. Drei Patres machen Aushilfen an ungefähr 60 Orten: in Kirchen, Kapellen, Altersheimen und bei Ordensschwestern. „Ich fühle mich wirklich als Allrounder in der Seelsorge und bin so viel unterwegs in der Region von Baden. Es freut mich immer wieder, vielen Menschen zu begegnen. Da fühle ich mich wirklich gut als Redemptorist.“Daneben hat Pater Anton seit 1980 mehr als 240 Pilger-gruppen nach Lourdes begleitet. „Es gab ein Jahr, wo ich zwölf Gruppen von je hundert Leuten nach Lourdes beglei-tet habe. Insgesamt war ich, jeweils vier oder fünf Tage, mit 20.000 Leuten zusammen. Da ergeben sich schöne Beziehungen zu Leuten, die öfters mitgepilgert sind. Diese Aufgabe übernehme ich auch heute noch gerne, aber leider nur noch ein Mal pro Jahr. Mit Dankbarkeit denke ich zurück an all die Wallfahrten nach Lourdes.“Seine älteren Mitbrüder betreuen meistens die Kapelle Mariawil neben dem Haus. „Ich selber bin selten hier, habe aber Kontakte mit portugiesischen Familien, die hier als Migranten arbeiten.“Pater Anton hat neben seiner pastoralen Arbeit noch Verwaltungs-Aufgaben. Er ist schon 44 Jahre Prokurator für die Mission in Bolivien und Ökonom der Redemptoristen in der Schweiz: „Auch in diesem Bereich gibt es für mich noch genügend zu tun!“

Sechs Bewohner auf Zeit für das Jugend-Kloster in Krichhellen In Rahmen des Programms ‘Kloster auf Zeit‘ leben sechs Frauen und Männer für ein Jahr mit im Jugend-Kloster Kirchhellen.

Pilgerreise nach Surinam geplantIm nächsten Frühling wird eine Pilgerreise nach Surinam, auf Spuren des Sel. Petrus Donders, organisiert.

Sechs junge Menschen machen ‘Kloster auf Zeit’Ein Jahr im Jugend-Kloster Kirchhellen mitleben und mitarbeiten

Im Jahr 2017 - 2018 leben sechs (meist junge) Erwachsenen für ein Jahr im Jugend-Kloster Kirchhellen in einem Programm ‘Kloster auf Zeit’ mit.

Drei von ihnen sind im Jugend-Kloster für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Mihantra Raissa Jhonson Rakotondrahaingo aus Madagaskar, 25 Jahre, Sandra Nolde aus Castrop-Rauxel, 18 Jahre, und Luise Hemeyer aus Schermbeck, 19 Jahre. Mihantra unterstützt die Arbeit in einem Familienzentrum an vier Tagen; Sandra geht an drei Tagen in der Woche in die Sekundarschu-le, und Luise arbeitet im Jugendhaus und Kloster. Alle FSJler sind Teamerinnen bei unseren Kursen, gestalten wöchentliche Gruppenstunden und regelmäßig die Gottesdienste in der Klosterkirche.Zwei zeitweilige Bewohner kommen aus Mexiko: Celia Salvador Cruz, 43 Jahre, und Diego Olvera Gutierrez, 23 Jahre. Sie sind im Rahmen eines Austauschprogramm vom Bistum Münster und Tula in Mexiko in Deutschland. Celia begleitet den Unter-richt stundenweise vormittags in einer Grundschule und Diego geht an drei Tagen in der Woche in die Sekundarschule.Zum Schluss gibt es Tuana Cepikkur aus der Türkei. Sie ist 16 Jahre alt und besucht eine Sekundarschule im Rahmen eines Schulaustauschprogramms.

Pater Johannes Römelt wird neuer Koordinator für Europa

Der Generalobere unserer Kongregation, Pater Michael Brehl, hat Pater Dr. Johannes Römelt ab 1. Januar 2018 zum Koordinator der Konferenz der Redemptoristen von Europa (CRE) ernannt. Pater Römelt bekommt als Koordinator von Europa die wichtige Aufgabe, die Umstrukturierung der Kongregation in Europa zu fördern und mitzuge-stalten. Das Generalkapitel hat im letzten Jahr zu dieser Umstrukturierung entschieden. Diese Umstrukturierung hat die Absicht einen klaren Pastoral-plan für Europa zu formulieren und stärkere und dynamischere Einheiten zu bilden. Das ist vor allem wichtig, weil im westlichen Teil Europas der Rückgang von Mitgliedern und Klöstern am stärksten spürbar ist.Am 1. Januar 2018 wird sein Stellvertreter Pater Jan Hafmans die Aufga-ben von Pater Römelt als Provinzial übernehmen.

Von links nach rechts: Diego, Celia, Luise, Sandra, Mihantra, Tuana.

Feierliche Eröffnung Clemenspoort in Gent

Ende September wurde das innovative pastorale Zentrum Clemenspoort offiziell eröffnet.

Page 6: November 2017 Redemptoristen - St. Clemens 11 - nov 2017 DEU.pdf · Dr. Johannes Römelt ab 1. Januar 2018 zum Koordinator der Konferenz der Redemptoristen von Europa (CRE) ernannt.

RedemptoristenProvinz St. Clemens

ClemensMagazin

November 2017 • Nummer 11

Clemens Magazin • November 2017 • Nummer 11

Das Clemens Magazin ist eine Publikation der Provinz St. Clemens der Redemptoristen und erscheint zwei-mal im Jahr. Es ist für jede/jeden gedacht, die/der auf die eine oder andere Weise mit uns Redemptoristen oder einem unserer Projekte verbunden ist.Für Informationen oder ein digitales Abonnement: [email protected]

Wittemer Allee 32NL - 6286 AB Wittem • NiederlandeTel. +31 (0)43 601 8810 • www.stclemens.org

Spenden: Provinzialat der Redemptoristen e.V., KölnIBAN: DE04 3705 0198 0015 9026 20

Warum verändern?

“Wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren?“ (1 Kor. 2, 16)

WarumWillst du unbedingtUnd oft mit aller Gewalt

VerändernUmkrempelnZurechtbiegenGlättenKorrigieren und verbessern

Was Gott belässtWie es ist

Vielleicht will GottDass du dich änderst durch dasWas für uns MenschenNicht zu ändern ist

P. Klemens Nodewald C.Ss.R.

Dieser Impuls erschien auf der Website der Provinz: www.stclemens.org/DEUImpuls

“Ich fühle mich als ein pastoraler Allrounder”P. Anton Schönbächler, Baden (CH)

Mit seinen 73 Jahren gehört Pater Anton Schönbächler zu den vier Jüngsten der 21 Redemptoristen in der Schweiz. Er lebt seit 1979 in Baden zusammen mit einigen Mitbrüdern. Vorher war er als Vikar tätig in Lugano. Seine Berufung zum Priester hat er schon früh verspürt: „In meiner Erinnerung war das schon bei meiner Erstkommunion. Und nach einer Volksmission habe ich mich im Collège St.Joseph in Matran angemeldet.“Die Redemptoristen in Baden betreuen keine Pfarrei. Drei Patres machen Aushilfen an ungefähr 60 Orten: in Kirchen, Kapellen, Altersheimen und bei Ordensschwestern. „Ich fühle mich wirklich als Allrounder in der Seelsorge und bin so viel unterwegs in der Region von Baden. Es freut mich immer wieder, vielen Menschen zu begegnen. Da fühle ich mich wirklich gut als Redemptorist.“Daneben hat Pater Anton seit 1980 mehr als 240 Pilger-gruppen nach Lourdes begleitet. „Es gab ein Jahr, wo ich zwölf Gruppen von je hundert Leuten nach Lourdes beglei-tet habe. Insgesamt war ich, jeweils vier oder fünf Tage, mit 20.000 Leuten zusammen. Da ergeben sich schöne Beziehungen zu Leuten, die öfters mitgepilgert sind. Diese Aufgabe übernehme ich auch heute noch gerne, aber leider nur noch ein Mal pro Jahr. Mit Dankbarkeit denke ich zurück an all die Wallfahrten nach Lourdes.“Seine älteren Mitbrüder betreuen meistens die Kapelle Mariawil neben dem Haus. „Ich selber bin selten hier, habe aber Kontakte mit portugiesischen Familien, die hier als Migranten arbeiten.“Pater Anton hat neben seiner pastoralen Arbeit noch Verwaltungs-Aufgaben. Er ist schon 44 Jahre Prokurator für die Mission in Bolivien und Ökonom der Redemptoristen in der Schweiz: „Auch in diesem Bereich gibt es für mich noch genügend zu tun!“

Sechs Bewohner auf Zeit für das Jugend-Kloster in Krichhellen In Rahmen des Programms ‘Kloster auf Zeit‘ leben sechs Frauen und Männer für ein Jahr mit im Jugend-Kloster Kirchhellen.

Pilgerreise nach Surinam geplantIm nächsten Frühling wird eine Pilgerreise nach Surinam, auf Spuren des Sel. Petrus Donders, organisiert.

Sechs junge Menschen machen ‘Kloster auf Zeit’Ein Jahr im Jugend-Kloster Kirchhellen mitleben und mitarbeiten

Im Jahr 2017 - 2018 leben sechs (meist junge) Erwachsenen für ein Jahr im Jugend-Kloster Kirchhellen in einem Programm ‘Kloster auf Zeit’ mit.

Drei von ihnen sind im Jugend-Kloster für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Mihantra Raissa Jhonson Rakotondrahaingo aus Madagaskar, 25 Jahre, Sandra Nolde aus Castrop-Rauxel, 18 Jahre, und Luise Hemeyer aus Schermbeck, 19 Jahre. Mihantra unterstützt die Arbeit in einem Familienzentrum an vier Tagen; Sandra geht an drei Tagen in der Woche in die Sekundarschu-le, und Luise arbeitet im Jugendhaus und Kloster. Alle FSJler sind Teamerinnen bei unseren Kursen, gestalten wöchentliche Gruppenstunden und regelmäßig die Gottesdienste in der Klosterkirche.Zwei zeitweilige Bewohner kommen aus Mexiko: Celia Salvador Cruz, 43 Jahre, und Diego Olvera Gutierrez, 23 Jahre. Sie sind im Rahmen eines Austauschprogramm vom Bistum Münster und Tula in Mexiko in Deutschland. Celia begleitet den Unter-richt stundenweise vormittags in einer Grundschule und Diego geht an drei Tagen in der Woche in die Sekundarschule.Zum Schluss gibt es Tuana Cepikkur aus der Türkei. Sie ist 16 Jahre alt und besucht eine Sekundarschule im Rahmen eines Schulaustauschprogramms.

Pater Johannes Römelt wird neuer Koordinator für Europa

Der Generalobere unserer Kongregation, Pater Michael Brehl, hat Pater Dr. Johannes Römelt ab 1. Januar 2018 zum Koordinator der Konferenz der Redemptoristen von Europa (CRE) ernannt. Pater Römelt bekommt als Koordinator von Europa die wichtige Aufgabe, die Umstrukturierung der Kongregation in Europa zu fördern und mitzuge-stalten. Das Generalkapitel hat im letzten Jahr zu dieser Umstrukturierung entschieden. Diese Umstrukturierung hat die Absicht einen klaren Pastoral-plan für Europa zu formulieren und stärkere und dynamischere Einheiten zu bilden. Das ist vor allem wichtig, weil im westlichen Teil Europas der Rückgang von Mitgliedern und Klöstern am stärksten spürbar ist.Am 1. Januar 2018 wird sein Stellvertreter Pater Jan Hafmans die Aufga-ben von Pater Römelt als Provinzial übernehmen.

Von links nach rechts: Diego, Celia, Luise, Sandra, Mihantra, Tuana.

Feierliche Eröffnung Clemenspoort in Gent

Ende September wurde das innovative pastorale Zentrum Clemenspoort offiziell eröffnet.