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NOXAP® – Inhalationsgas NOXAP® 200 ppm und 800 ppm – Gasgemisch zur selektiven pulmonalen Vasodilatation mit Stickstoffmonoxid als Wirkstoff

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NOXAP® ist ein medizinisches Gas zur Inhalation. Der Wirkstoff Stickstoffmonoxid (NO) bewirkt eine selektive lokale pulmonale Vasodilatation. Das Arzneimittel darf nur im Krankenhaus durch besonders ausgebildete Ärzte und Fachpersonal und unter Verwendung einer geeigneten Inhalationsapparatur angewendet werden.

NOXAP® 200 ppm und 800 ppm

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NOXAP® 200 ppm und 800 ppmEigenschaften

NOXAP® ist erhältlich in drei verschiedenen Zylindergrößen – 5 Liter (1 m³), 10 Liter (2 m³) und 20 Liter (4 m³) – und den folgenden Dosierungen: 200 ppm oder 800 ppm mol/mol

Hauptvorteile – NOXAP® 200 ppm

• Ermöglicht eine sichere und genaue Verabreichung des Stickstoffmonoxid mit geeigneten Beatmungsgeräten von 2 ppm bei 0,5 l/min bis zu 20 ppm bei 6 l/min. Geeignet zur Therapie, wenn eine sehr niedrige Dosierung erforderlich ist.

Hauptvorteile – NOXAP® 800 ppm

Die Wirkstoffkonzentration im Zylinder beträgt 800 ppm Stickstoffmonoxid. Dies ist annähernd die doppelte

Konzentration im Vergleich zu anderen im Markt erhältlichen Verabreichungsformen.

Die höhere Konzentration verringert das Risiko für die Patienten und das Krankenhauspersonal. Die Behandlungszeit kann über längere Zeit ohne Unterbrechung erfolgen:

• Dadurch verringert sich die Gefahr eines Rebound-Effektes beim Patienten

• Ein Austausch des Zylinders ist seltener erforderlich, wodurch der Druckregulator seltener an die Flasche angeschlossen werden muss und das Personal in dieser Zeit für andere Arbeiten frei ist.

• Der gesamte Arbeits- und Wartungsaufwand wird halbiert, wodurch der Routineablauf auf der Intensivstation weniger gestört wird. Zudem müssen die Gaszylinder auf der Station seltener bewegt werden.

Wirtschaftlicher Vorteil

• Optimiert die interne Krankenhauslogistik.

• Erhöhte Menge an Stickstoffmonoxid bei gleichbleibender Zylindergröße.

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Physikalische Eigenschaften der NOXAP®-Zylinder

Gas- Durch- Dosierung Kapazität volumen messer Höhe Gewicht Druck Zylinder (ppm) (l) (m3) (mm) (mm) (kg) (Bar) Anschluss X5 200 5 1 145 723 7,91 200 NEVOC 29 (ISO 5145) X10 200 10 2 145 1123 12,88 200 NEVOC 29 (ISO 5145) X20 200 20 4 205 1089 23,05 200 NEVOC 29 (ISO 5145) X5 800 5 1 145 723 7,91 200 NEVOC 29 (ISO 5145) X10 800 10 2 145 1123 12,88 200 NEVOC 29 (ISO 5145) X20 800 20 4 205 1089 23,05 200 NEVOC 29 (ISO 5145)

NOXAP®-Zylinder (erhältlich mit einer Kapazität von 5 l, 10 l und 20 l, 200 ppm oder 800 ppm)

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NOXAP®-Verabreichungs- und Dosierungsvorrichtung

NOXAP®-Dosierungsvorrichtung: Druckminderer mit Präzisionsdurchflussmesser und Doppelkolonne

Medizinischer Analysator zur Überwachung der für die Anwendung von NOXAP® vorgeschriebenen NO- und NO2-Konzentration und zur präzisen Einregulierung der erforderlichen Inhalationsdosis.

NOxBOXi® – intelligentes System für die Verabreichung und Überwachung von StickstoffmonoxidVerwendbar mit NOXAP® 200 ppm und 800 ppm

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Zusammenfassung der Eigenschaften von NOXAP® 200 ppm und 800 ppmZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELSBEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELSNOXAP 200 ppm/NOXAP 800 ppm Mol/Mol Gas zur medizinischen Anwendung, druckverdichtet QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNGStickoxid (NO) 200 ppm Mol/MolStickoxid (NO) 0,2 ml in Stickstoff (N2) 999,8 mlStickoxid (NO) 800 ppm Mol/MolStickoxid (NO) 0,8 ml in Stickstoff (N2) 999,2 mlEin bei 200 bar befüllter 2-Liter-Zylinder enthält 400 Liter (= 0,400 m3) druckverdichtetes Gas bei 1 bar und 15 °CEin bei 200 bar befüllter 5-Liter-Zylinder enthält 945 Liter (= 0,945 m3) druckverdichtetes Gas bei 1 bar und 15 °CEin bei 200 bar befüllter 10-Liter-Zylinder enthält 1890 Liter (= 1,890 m3) druckverdichtetes Gas bei 1 bar und 15 °CEin bei 200 bar befüllter 20-Liter-Zylinder enthält 3780 Liter (= 3,780 m3) druckverdichtetes Gas bei 1 bar und 15 °CEin bei 200 bar befüllter 40-Liter-Zylinder enthält 7560 Liter (= 7,560 m3) druckverdichtetes Gas bei 1 bar und 15 °CVollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.DARREICHUNGSFORMMedizinisches Gas, druckverdichtet.Geruchs- und farbloses Gas.KLINISCHE ANGABENAnwendungsgebieteBehandlung von Neugeborenen > 34 Wochen Schwangerschaft mit hypoxämischer Ateminsuffizienz, belegt durch klinischen oder echokardiografischen Nachweis für einen pulmonalen Hochdruck, zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung und zur Verringerung der Notwendigkeit einer extrakorporalen Membranoxygenierung.Behandlung peri- und postoperativer pulmonaler Hypertonie in Zusammenhang mit einer Herzoperation bei Erwachsenen, Kindern und Neugeborenen zur selektiven Senkung des arteriellen pulmonalen Drucks, Verbesserung der Rechtsherzfunktion und der Oxygenierung.

Dosierung und Art der AnwendungBehandlung einer persistierenden pulmonalen Hypertonie des Neugeborenen (PPHN)Die Verordnung von Stickoxid darf nur durch einen in der Intensivbehandlung von Neugeborenen erfahrenen Arzt erfolgen. Die Verordnung sollte nur auf Neugeborenenstationen erfolgen, auf denen für die Anwendung eines Verabreichungssystems für Stickoxid eine entsprechende Schulung erfolgt ist. NOXAP darf nur gemäß der Verordnung des verantwortlichen Arztes verabreicht werden. NOXAP sollte erst nach Optimierung der künstlichen Beatmung oder Beatmungsunterstützung eingesetzt werden. NOXAP sollte nur bei beatmungspflichtigen Säuglingen eingesetzt werden, die voraussichtlich mehr als 24 Stunden Unterstützung benötigen.Für eine optimale Ansprache n auf NOXAP bei einer hypoxämischen Ateminsuffizienz ist es erforderlich, eine optimale alveoläre Auslastung durch die Anpassung von Druck und Atemvolumen, den Einsatz von Surfactant, eine hohe Beatmungsfrequenz und eine Beatmung mit Überdruck am Ende des Ausatmens je nach Bedarf des Patienten einzustellen.Behandlung einer pulmonalen Hypertonie im Zusammenhang mit einer HerzoperationDie Verordnung von Stickoxid muss von einem in der Herz-Thorax-Anästhesie und Intensivbehandlung erfahrenen Arzt überwacht werden. Die Verordnung sollte nur in kardiologischen Abteilungen erfolgen, in denen die Anwendung eines Verabreichungssystems für Stickoxid entsprechend geschult wurden. NOXAP darf nur gemäß der Verordnung eines Anästhesisten oder Intensivmediziners verabreicht werden.DosierungPersistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN)Neugeborene > 34 Wochen Schwangerschaft: Die maximale empfohlene Dosis NOXAP beträgt 20 ppm, und darf nicht überschritten werden. Baldmöglichst nach Therapiebeginn innerhalb der ersten 4 bis 24 Stunden muss die Dosis schrittweise auf 5 ppm oder weniger reduziert werden. Die Einstellung erfolgt je nach Bedarf des einzelnen Patienten, unter Einhaltung der für den Patienten optimalen klinischen

Parameter (Sauerstoffkonzentration im Blut, arterieller pulmonaler Druck). Die NOXAP-Therapie muss so lange fortgesetzt werden, bis sich bei dem Neugeborenen eine Verbesserung der Sauerstoffversorgung zeigt, d. h., dass der Anteil des inhalierten Sauerstoffs auf unter 60 % (FiO2 < 0,60) reduziert wird. Die NOXAP-Therapie wird bis zur Normalisierung der Sauerstoffsättigung fortgesetzt und kann dann ausschleichend abgesetzt werden. Die erforderliche Dauer der NOXAP-Therapie variiert, sollte jedoch so kurz wie möglich sein; üblicherweise beträgt sie weniger als 4 Tage. Sollte der Patient nicht auf das inhalierte Stickoxid ansprechen, siehe Abschnitt 4.4.Entwöhnung: Die Verabreichung von NOXAP darf nicht abrupt unterbrochen werden, da sonst das Risiko eines Rebound-Effekts besteht. Die NOXAP-Therapie sollte nur beendet werden, wenn die klinischen Zielparameter sich auf zufriedenstellendem Niveau stabilisiert haben. In Fällen von hypoxämischer Ateminsuffizienz muss die Notwendigkeit einer unterstützten Beatmung (FiO2 und PEEP) deutlich verringert sein oder die Behandlungsdauer 96 Stunden überschritten haben. Wenn entschieden wurde, die NOXAP-Therapie abzusetzen, muss die Konzentration des inhalierten Stickoxids über eine Dauer von 30 Minuten bis einer Stunde auf 1 ppm gesenkt werden. Bei hypoxämischer Ateminsuffizienz: Wenn die Sauerstoffsättigung bei einer Verabreichung von NOXAP in der Dosis von 1 ppm stabil ist, sollte der FiO2 um 10 bis 20 % erhöht und dann die Verabreichung von NOXAP beendet werden. Der Patient muss dann sorgfältig auf jegliche Anzeichen von Hypoxämie beobachtet werden. Wenn der Sauerstoffgehalt im Blut um mehr als 20 % abfällt, muss die NOXAP-Therapie in einer Dosis von 5 ppm wieder aufgenommen werden. Eine erneute Beendigung darf erst nach 12- bis 24-stündiger Therapie und nach Überprüfung der Sauerstoffsättigung versucht werden. Wenn die Kriterien für den Abbruch der NOXAP-Therapie nach 4-tägiger Behandlung nicht erfüllt sind, muss das Neugeborene einer gründlichen Untersuchung nach möglichen weiteren Erkrankungen unterzogen werden. Pulmonale Hypertonie im Zusammenhang mit einer Herzoperation

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Die NOXAP-Therapie darf erst nach einer optimalen Einstellung der Beatmung erfolgen. In klinischen Studien wurde inhaliertes Stickoxid zusätzlich zu anderen Standard-Behandlungsschemata während des Eingriffes verabreicht, zu denen inotrope und vasoaktive Mittel gehörten. Währen der NOXAP-Therapie müssen Hämodynamik und Sauerstoffsättigung engmaschig überwacht werden. Die Dosis muss dem klinischen Zustand (Schweregrad der pulmonalen arteriellen Hypertonie) und der Altersgruppe (Neugeborenes, Kind oder Erwachsener) des Patienten entsprechen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 20 ppm. Die Dosis muss auf die minimale wirksame Dosis eingestellt werden und darf nur in Ausnahmefällen über 20 ppm auf maximal 40 ppm erhöht werden. Die Wirkung des inhalierten Stickoxids setzt schnell ein. Die Senkung des pulmonalen arteriellen Drucks und eine Verbesserung der Sauerstoffsättigung sind innerhalb von 5 bis 20 Minuten zu beobachten. Bei nicht ausreichender Wirkung kann die Dosis nach frühestens 10 Minuten angepasst werden. Ein Abbruch der Therapie sollte erwogen werden, wenn 30 Minuten nach Therapiebeginn keine positive Wirkung auf Hämodynamik und Sauerstoffversorgung erfolgt sein sollten.Die Therapie kann zu jedem Zeitpunktvor und während einer Operation begonnen werden, um die pulmonale Hämodynamik und die Sauerstoffversorgung zu verbessern. In klinischen Studien wurde die Therapie häufig vor der Trennung von der Herz-Lungen-Maschine begonnen. Inhaliertes Stickoxid wurde im operativen Umfeld über einen Zeitraum von bis zu 7 Tage verabreicht, meistens erfolgt eine Therapie über 24-48 Stunden.Da sich während der Inhalation von Stickoxid toxische Konzentrationen von NO2 aufbauen können, muss der NO2-Gehalt im inhalierten Gasgemisch ständig überwacht werden.Die erforderliche Dauer einer NOXAP-Therapie hängt vom medizinischen Zustand des Patienten sowie seiner Reaktion auf inhaliertes Stickoxid ab. Das Absetzen der NOXAP-Therapie sollte in regelmäßigen Abständen probiert werden, solange, bis die pulmonale Hämodynamik stabil bleibt.EntwöhnungSobald die hämodynamischen Werte des Patienten sich stabilisiert haben, sollte die Entwöhnung von der NOXAP-Therapie bei gleichzeitiger Reduzierung der Beatmung und der inotropen Unterstützung beginnen. Der Entzug des inhalierten Stickoxids

sollte schrittweise erfolgen, indem die Konzentration über 30 Minuten auf 1 ppm reduziert wird, bevor die Therapie ganz eingestellt wird. Dabei müssen die systemischen und die zentralen hämodynamischen Werte eng kontrolliert werden. Der Versuch einer Entwöhnung des Patienten sollte mindestens alle 12 Stunden erfolgen, wenn Hämodynamik und Sauerstoffversorgung des Patienten bei niedrig dosiertem NOXAP stabil sind. Wenn die Entwöhnung von inhaliertem Stickoxid zu schnell erfolgt, besteht das Risiko, dass der Druck in der Lungenarterie erneut ansteigt und dadurch zu einer Kreislaufinstabilität führt.Weitere Informationen für besondere PatientengruppenEs gibt keine relevanten Informationen zur Dosierungsanpassung für besondere Patientengruppen wie Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz oder ältere Patienten. Daher wird empfohlen, bei diesen Patientengruppen besondere Vorsicht walten zu lassen.Art der Anwendung Die verschiedenen Verabreichungsformen von NOXAP beeinflussen das Toxizitätsprofil. Daher müssen die Anweisungen zur Art der Verabreichung eingehalten werden. Anwendung bei künstlicher BeatmungStickoxid wird den Patienten üblicherweise durch Inhalation über ein Beatmungsgerät verabreicht, nachdem es mit einer Mischung aus Sauerstoff und Luft verdünnt wurde. Hierfür ist ein Stickoxid-Verabreichungsgerät einzusetzen, das von der EU für den klinischen Einsatz zugelassen ist (CE-Kennzeichen). Die direkte endotracheale Verabreichung ohne Verdünnung ist kontraindiziert, da für die Schleimhautmembranen bei Kontakt mit hochkonzentriertem Stickoxid ein Läsionsrisiko besteht. Das Verabreichungssystem muss ungeachtet der benutzten Beatmungsgeräte eine konstante Konzentration des inhalierten NOXAP gewährleisten. NOXAP kann über den kontinuierlichen oder intermittierenden Fluss im Inspirationsschlauch des Beatmungszyklus zugeführt werden. Wenn Patienten intermittierend beatmet werden, kann ein permanenter Strom von NO zur Entwicklung höherer NO2-Konzentrationen führen. Desweiteren kann sich beim Ausatmen des Patienten eine kleine Menge NO im Inspirationsschlauch des Kreislaufs ansammeln, die die eingeatmete Menge NO erhöht und dabei die FiO2-Konzentration senkt. Um das zu vermeiden, muss das Verabreichungssystem für

NO so konstruiert sein, dass es solche Konzentrationsspitzen in der intermittierenden Beatmung vermeidet. Eine synchronisierte sequenzielle Verabreichung in der Einatemphase wird empfohlen. Anwendung mit NarkosesystemenDie Zuführung von NOXAP über ein Y-Stück im Inspirationsschlauch eines Narkosesystems und nahe am Patienten ist eine Verabreichungsmethode die eine besondere Sorgfalt bei der Eliminierung von ausgeatmetem NO und NO2 erfordert. Das Narkosesystem stellt ein halbgeschlossenes System dar wodurch sich ausgeatmetes NO und NO2 anreichert.An geeigneten Stellen müssen Filter integriert werden, die das ausgeatmetes NO und NO2 entfernen, um zu verhindern, dass extreme Schwankungen beim eingeatmeten Stickoxid und toxische NO2-Konzentrationen entstehen.Überwachung der NOXAP-Verabreichung NO muss sich vollständig mit anderen Gasen im Beatmungskreislauf mischen. Die Kontaktzeit von Stickoxid und Sauerstoff im Einatmungskreislauf sollte so kurz wie möglich sein, um das Risiko der Entstehung toxischer Oxidationsderivate im inhalierten Gas zu minimieren. Daher soll, die Verdünnung des Stickoxids erst im Inspirationsschlauch des Beatmungszyklus oder kurz über dem Y-Stück erfolgen. Die Zuführung sollte allerdings mindestens 15 cm vor dem Mund des Patienten erfolgen, damit genügend Raum für eine homogene Mischung mit dem Gas aus dem Beatmungssystem zur Verfügung steht. NOXAP sollte grundsätzlich erst nach dem Anfeuchter und so nah wie möglich am Patienten zugeführt werden.Um Fehler bei der Dosierung zu vermeiden, muss die Konzentration des inhalierten NOXAPs ständig überwacht und entsprechend im Inspirationsschlauch des Kreislaufs nahe am Patienten und der Spitze des Endotrachealschlauchs dosiert werden. Auch die Konzentration von Stickstoffdioxid (NO2) und FiO2 muss an der gleichen Stelle im Beatmungszyklus mit einem kalibrierten und CE gekennzeichneten Überwachungsgerät kontrolliert werden. Die NO2-Konzentration im inhalierten Gasgemisch muss so niedrig wie möglich gehalten werden. Sollte die NO2-Konzentration 0,5 ppm überschreitet und keine Fehlfunktion im Zufuhrsystems vorliegen, so muss die NOXAP-Dosis und/oder der FiO2-Wert reduziert werden. Für die Sicherheit des Patienten ist es wichtig, dass entsprechende Warngrenzen für Stickoxid (± 2 ppm der verordneten Dosis), NO2

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(maximal 0,5 ppm) und FiO2 (± 0,05) eingerichtet und aktiviert werden. Wenn eine unerwartete Veränderung in der NOXAP-Konzentration eintritt, muss das Verabreichungssystem auf Fehler überprüft und das Überwachungsgerät neu kalibriert werden. Der verbleibende Druck im NOXAP-Gaszylinder muss ebenfalls überwacht werden, damit der Gaszylinder ausgetauscht werden kann, ohne dass die Behandlung unterbrochen oder geändert werden muss. Ein Ersatzzylinder zum sofortigen Austausch muss permanent zur Verfügung stehen. Die Stromversorgung der Überwachungsgeräte muss unabhängig von der Funktion des Verabreichungsgeräts sein. Für den Fall eines Stromausfalls muss eine Notstromversorgung (Akku) zur Verfügung stehen.Die NOXAP-Therapie muss sowohl für mechanische als auch manuelle Beatmung ausgelegt sein, damit die Therapie beim Transport des Patienten und während möglicher Wiederbelebungsmaßnahmen fortgesetzt werden kann. Der Arzt muss leichten Zugang zum Kopf des Patienten haben, um im Notfall ein Ersatzsystem für die Stickoxid-Verabreichung installieren zu können.Expositionsgrenzen für KrankenhauspersonalFür die meisten Länder gilt eine gesetzliche Obergrenze für die Exposition von Krankenhauspersonal gegenüber Stickoxid von 25 ppm über einen Zeitraum von 8 Stunden (30 mg/m3). Der entsprechende Grenzwert für NO2 beträgt 2-3 ppm (4-6 mg/m3). Betrachtet man diese Konzentrationen auf einer Intensivstation über einen Zeitraum von 24 h NO Applikation, so sollte die NO2-Konzentration in der Umgebungsluft immer unter 1,5 ppm liegen und muss permanent überprüft werden. Überwachung der Bildung von StickstoffdioxidGasmischungen aus Sauerstoff und Stickoxid führen sehr schnell zur Bildung von NO2, wobei die entstehende Konzentration abhängig ist von der Konzentration der Ausgangssubstanzen.NO2 ist ein toxisches Gas, das eine Entzündungsreaktion in den Atemwegen auslösen kann. Daher muss die Stickstoffdioxidkonzentration permanent überwacht werden.Unmittelbar vor Therapiebeginn muss das NO2 durch ein auf Effizienz geprüftes und vorgeschriebenes Verfahren aus dem System entfernt werden. Die NO2-Konzentration muss dabei so niedrig wie möglich, jedoch auf jeden Fall unter 0,5 ppm gehalten werden Sollte die NO2 Konzentration auf > 0,5 ppm ansteigen, so muss das Verabreichungssystem

auf Fehler überprüft, das NO2-Überwachungsgerät neu kalibriert und, wenn möglich, die die verabreichte Konzentration von NOXAP und/oder der FiO2 -Wert reduziert werden. Überwachung der Bildung von Methämoglobin (MetHb)Nach dem Einatmen wird Stickoxid schnell metabolisiert und bildet vorrangig die Abbauprodukte Methämoglobin und Nitrat, die in den Systemkreislauf gelangen. Nitrat wird über die Nieren ausgeschieden, Methämoglobin wird durch das Enzym Methämoglobin-Reduktase abgebaut. Neugeborene besitzen im Vergleich zu Erwachsenen eine geringere Konzentration der MetHb-Reduktase. Daher muss die Methämoglobin-Konzentration im Blut überwacht werden. Während der ersten 4 Stunden der NOXAP-Therapie muss der MetHb-Spiegel mit Hilfe eines Analysators, welcher fetales Hämoglobin und MetHb eindeutig quantitativ selektieren kann, gemessen werden. Sollte der MetHb-Spiegel bei > 2,5 % liegen, so muss die NOXAP-Dosis verringert werden. Übersteigt der Spiegel 5% so ist die NOXAP Therapie abzubrechen und die Verabreichung von reduzierenden Arzneimitteln wie etwa Methylenblau sollte in Betracht gezogen werden.Obwohl klinisch signifikante hohe MetHb-Spiegel selten sind und es bei anfänglich niedrigen Werten selten zu Konzentrationsanstiegen kommt, wird empfohlen, die MetHb-Messungen alle 12 bis 24 Stunden zu wiederholen. Gegenanzeigen- Neugeborene mit bekannter

Abhängigkeit von einem Rechts-Links- Shunt oder einem signifikanten Links-Rechts-Shunt des Blutes.

- Patienten mit angeborenem oder erworbenem Mangel an Methämoglobin-Reduktase (MetHb-Reduktase) oder Glukose-6-phosphat-dehydrogenase (G6PD).

- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die AnwendungVorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Exposition während der Therapie mit inhaliertem NOXAP- Bei Vorbereitung und Einsatz von

NOXAP sind vorgeschriebene Standardprozeduren (SOP) zu befolgen

- Das ausgeatmete Gas des Patienten muss in einem am Beatmungssystem installierten Behältnis aufgefangen werden.

- Während der Schulung von

Therapeuten im Einsatz von inhaliertem Stickoxid müssen Luftproben genommen werden

- Mobile an der Person zu tragende Warngeräte zur Warnung bei Überschreitung der in der Arbeitsschutzrichtlinie festgelegten Grenzwerte für NO- oder NO2 in der Umgebungsluft sollten bereitgestellt werden.

Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung eines unbeabsichtigten Gasaustritts aus einem Zylinder und weitere MaßnahmenAufgrund der sorgfältigen Überprüfung der Zylinder nach der Produktion sind Undichtigkeiten und unbeabsichtigtes Austreten sehr selten. Obwohl Gaszylinder und Ventil der Norm EN 962 (Ortsbewegliche Gasflaschen - Ventilschutzkappen und Ventilschutzvorrichtungen für Gasflaschen in industriellem und medizinischem Einsatz - Gestaltung, Konstruktion und Prüfungen)entsprechen müssen, kann ein unbeabsichtigter Gasaustritt in seltenen Fällen durch Umfallen des Zylinders und eine Beschädigung des Ventils verursacht werden. Vermeidung von Problemen:- Das Krankenhauspersonal muss den

Gaszylinder so in aufrechter Position sichern, dass er nicht umfallen oder umgestoßen werden kann.

- Gaszylinder müssen vorsichtig gehandhabt werden, um Stöße und Umfallen zu vermeiden.

- Gaszylinder dürfen nur mit dafür geeigneten Transportmitteln bewegt werden.

- Wenn aus einem Zylinder versehentlich Gas austritt, sind die NO-Leckagen an ihrer charakteristischen orange-braunen Farbe und einem scharfen, süßlich-metallischen Geruch zu erkennen. Es wird empfohlen, den Raum zu verlassen und die Fenster nach außen zu öffnen.

- Schränke oder Lagerräume ohne Fenster müssen mit einer Belüftung ausgestattet sein, die die Luft direkt nach draußen ableitet und einen Unterdruck im Lagerbereich des Zylinders herstellt.

- In geschlossenen Lagerräumen für NO-Gaszylinder und in Räumen, in denen NO angewandt wird, sollten NO- und N2-Monitorsysteme für eine kontinuierliche Überwachung der NO- und N2-Konzentrationen installiert sein, die das Personal im Falle eines versehentlichen Gasaustritts warnen Stickstoff kann die Umgebungsluft verdrängen und den Sauerstoffgehalt der Atemluft verringern.

Schulung vor Verabreichung des ProduktsSpezialisierte Stationen und Anwender müssen vor der Anwendung in

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den Standardvorgehensweisen (SOP) für den Einsatz von Stickoxid-Verabreichungssystemen angemessen geschult worden sein.Die wichtigsten Elemente einer solchen Schulung für das Krankenhauspersonal sind:- Kenntnis der korrekten Methode,

um NOXAP-Gaszylinder, das Verabreichungssystem und das Beatmungssystem des Patienten zu konfigurieren und zusammenzukoppeln.

- Bei der Anwendung:• Checkliste vor dem Einsatz

abarbeiten (Diese besteht aus einer Reihe von Schritten, die direkt vor Therapiebeginn bei jedem Patienten durchgeführt werden müssen, um die korrekte Funktion des Systems sicherzustellen und das NO2 aus dem System zu entfernen.).

• Konfiguration des Geräts, das die Stickoxid-Konzentration bestimmt

• Konfiguration der oberen und unteren Grenzwerte für den Alarm der NO-, NO2- und O2-Überwachungsgeräte.

• Gebrauch des manuellen Notfall-Verabreichungssystems

• Richtige Vorgehensweise für den Austausch des Gaszylinders und die Reinigung des Systems

• Alarm bei Geräteversagen• Kalibrierung der NO-, NO2 und O2-

Überwachungsgeräte.• Monatliche Prüfprozeduren für das

System.Evaluierung der Therapieansprache Bei Neugeborenen > 34 Wochen Schwangerschaft mit hypoxämischer Ateminsuffizienz, belegt durch klinischen oder echokardiografischen Nachweis für einen pulmonalen Hochdruck,, spricht ein Teil der Patienten nicht auf die Therapie mit inhaliertem Stickoxid an. Der Anteil von Patienten, die nicht auf die Therapie ansprechen schwankt zwischen 30 und 45 % abhängig von den vorher erhobenen klinischen Werten, die ein Ansprechen wahrscheinlich machen. Die üblichen Indikatoren für das Ansprechen sind ein Anstieg des Oxygenierungs-Indexes um 20 % und/oder eine Reduzierung des pulmonalen arteriellen Drucks um 20 %. Bei Neugeborenen mit Mekoniumaspirationssyndrom wurde über ein schlechteres Ansprechen der Oxygenierung berichtet. Auch die Wirksamkeit des inhalierten NO bei Patienten mit angeborener Diaphragmahernie konnte in klinischen Studien nicht nachgewiesen werden. Wenn die klinische Ansprache nach 4 bis 6 Stunden NOXAP-Therapie als nicht adäquat bewertet wird, sollten folgende Möglichkeiten in Betracht

gezogen werden:- Wenn der Zustand des Patienten

sich weiter verschlechtert oder nicht verbessert hat, sollte der Einsatz eines Notfallsystems wie eine extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) in Betracht gezogen werden, soweit dies laut definierter und vorab festgelegter Kriterien indiziert und möglich ist. Anhaltend hohe Werte des Oxygenierungs-Indexes (> 20) oder des alveolar-arteriellen Sauerstoffgradienten (AaO2 > 600) nach 4-stündiger Therapie mit inhaliertem Stickoxid deuten auf eine dringende Notwendigkeit für eine ECMO-Therapie hin. Wenn keine Ansprache auf NOXAP festzustellen ist, muss die Therapie beendet werden. Dabei darf die Therapie aber nicht abrupt abgebrochen werden, da dies zu einem Anstieg des pulmonalen arteriellen Drucks (PAP) und/oder einer Verschlechterung der Blutoxygenierung (PaO2) führen kann. Beides kann auch bei Neugeborenen eintreten, bei denen sich offensichtlich keine Ansprache auf die NOXAP-Therapie zeigt. Die schrittweise Entwöhnung von inhaliertem Stickoxid muss vorsichtig erfolgen (siehe 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung: Entwöhnung).

- Bei der Verlegung eines Patienten in ein anderes Krankenhaus muss die durchgehende Versorgung des Patienten mit Stickoxid während des Transports aufrecht erhalten werden, um eine Unterbrechung der NOXAP Therapie und einer damit einhergehenden Verschlechterung des Zustandes des Patienten zu vermeiden.

Überwachung der VentrikelfunktionBezüglich interventrikulärer oder interarterialer Kommunikation kann die Inhalation von NOXAP aufgrund des gefäßerweiternden Effekts in der Lunge eine Verstärkung des Blutflusses im Links-Rechts-Shunt verursachen. Bei Patienten mit linksventrikulärer Fehlfunktion kann die Erhöhung des pulmonalen Blutflusses zu Herzinsuffizienz und der Bildung eines Lungenödems führen. In dieser Situation ist die genaue Überwachung der Herzleistung, des linksarterialen Drucks oder des Lungenkapillarverschlussdrucks sehr wichtig. Deswegen wird empfohlen, vor der Verabreichung von Stickoxid eine Katheterisierung der Pulmonalarterie oder eine echokardiografische Untersuchung der zentralen Hämodynamik durchzuführen. Überwachung der HämostaseTierversuche haben gezeigt, dass NO Wechselwirkungen mit der Hämostase zeigen kann, die zu einer Verlängerung der Blutungszeit führen. Die

vorliegenden Daten von erwachsenen Menschen sind widersprüchlich. In randomisierten, kontrollierten Studien an Neugeborenen konnte auch kein Anstieg signifikanter hämorrhagischer Komplikationen festgestellt werden Bei Patienten, die mengenmäßige oder funktionale Anomalien der Thrombozyten aufweisen, eine Störung der Koagulationsfaktoren zeigen oder einer Antikoagulationstherapie unterzogen werden, wird während der Verabreichung von NOXAP über mehr als 24 Stunden eine Überwachung der Blutungszeit empfohlen.Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige WechselwirkungenSauerstoff: Wenn Sauerstoff vorhanden ist, oxidiert Stickoxid sehr schnell und bildet Abbauprodukte, die giftig für das Bronchiolarepithel und die Alveolokapillarmembran sind. Stickstoffdioxid (NO2) ist das hauptsächliche Abbauprodukt. Während der Stickoxid-Therapie mit einem Dosisintervall von < 20 ppm Stickoxid muss die Konzentration von NO2 < 0,5 ppm bleiben. Wenn die Konzentration von NO2 zu irgendeinem Zeitpunkt 1 ppm überschreitet, muss die Stickoxid-Dosis sofort reduziert werden. Siehe auch die Informationen zur Überwachung von NO2 in Abschnitt 4.2. Stickoxidspender: Einige Bestandteile des Stickoxids wie Nitroprussid-Natrium und Nitroglyzerin haben eine verstärkende Wirkung auf NOXAP®200 / NOXAP®800, was das Risiko für eine Methämoglobinämie erhöht. Das Risiko für eine Methämoglobinämie erhöht sich, wenn zusammen mit Stickoxid Arzneimittel verabreicht werden, die die Methämoglobin-Konzentration erhöhen (z. B. Alkylnitrate, Sulphonamide und Prilocain). Deswegen müssen Arzneimittel, die die Methämoglobin-Konzentration erhöhen, während der Therapie mit inhaliertem Stickoxid mit Vorsicht eingesetzt werden.Es wurde über Synergieeffekte bei der Verabreichung von gefäßverengenden Mitteln (Almitrin, Phenylephrin), Prostacyclin- und Phosphodiesterase-Hemmern berichtet, ohne dass die Nebenwirkungen sich verstärkten.Inhaliertes Stickoxid wurde gleichzeitig mit Tolazolin, Dopamin, Dobutamin, Norepinephrin, Steroiden und Surfactants verabreicht, ohne dass Arzneimittelwechselwirkungen beobachtet wurden.Forschungsstudien lassen vermuten, dass Stickoxid und auch Stickstoffdioxid ohne nachweisliche klinische Auswirkungen chemisch mit dem Surfactant und seinen Proteinen reagieren.

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Zwar sind bisher keine kontrollierten Studien durchgeführt worden, aber Wechselwirkungen mit Lebensmitteln sind in den klinischen Studien an Patienten mit längerfristiger ambulanter Verabreichung nicht aufgefallen.Fertilität, Schwangerschaft und StillzeitSchwangerschaftEs liegen keine Daten für die Verabreichung von NOXAP bei Schwangeren vor. Tierversuche haben keine ausreichende Datenlage über die Reproduktionstoxizität ergeben. Ein toxischer Effekt ist jedoch wahrscheinlich, da Methämoglobin schädlich für den Fötus ist und Stickoxid durch Veränderung in der DNA genschädigende Eigenschaften besitzt. Das mögliche Risiko beim Menschen ist bisher unbekannt. NOXAP sollte nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden, es sei denn, der klinische Zustand der Patientin erfordert eine Behandlung mit NOXAP.StillzeitBisher ist nicht bekannt, inwieweit Stickoxid oder seine Metaboliten in die menschliche Muttermilch abgegeben werden.Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass ein Risiko für Neugeborene/Säuglinge besteht, sollte das Stillen während der Behandlung mit NOXAP ausgesetzt werden.FertilitätEs wurden keine Studien zur Fertilität durchgeführt.Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von MaschinenSäuglinge und stationäre Patienten: Nicht zutreffend.NebenwirkungenBekannte Nebenwirkungen sind den verschiedenen Systemorganklassen zugeordnet worden.Eine Klassifizierung basierend auf der Häufigkeit des Auftretens ist schwierig, da es keine detaillierten Studien gibt. Aber für einige unerwünschte Wirkungen können Daten in der Fachliteratur gefunden werden, anhand derer eine angemessene Schätzung der Häufigkeit möglich ist wie in der folgenden Übersicht dargestellt.Häufigkeit: sehr häufig (> 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Methämoglobinämie: Die Entwicklung einer Methämoglobinämie ist dosisabhängig und somit eine häufige Komplikation bei der Inhalation von NO in hohen Konzentrationen. Erhöhte Methämoglobin-Spiegel führen zu Gewebssauerstoffmangel.Die Bildung von Methämoglobin > 5 % bei Konzentrationen des inhalierten Stickoxids von < 20 ppm ist sehr selten (< 1/10.000).Bei Neugeborenen ist die Aktivität der MetHb-Reduktase geringer und damit das Risiko höher, eine Methämoglobinämie zu entwickeln.Hämostase: Obwohl präklinische Studien ergaben, dass Stickoxid die Thrombozytenaggregation hemmt, zeigen klinische Studien an Menschen widersprüchliche Ergebnisse. In kontrollierten klinischen Studien konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich hämorrhagischer Komplikationen zwischen der Kontrollgruppe und der Patientengruppe, die mit Stickoxid behandelt wurde, nachgewiesen werden.Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am VerabreichungsortKein Ansprechen: Die Spanne für zu geringes Ansprechen auf die Therapie schwankt zwischen 30 und 45 % der Fälle.Bildung von NO2: Bei hohen NO-Konzentrationen erfolgt die Reaktion von NO mit O2, unter Bildung von NO2, sehr schnell. Bei den empfohlenen therapeutischen Konzentrationen des inhalierten Stickoxids verläuft die Bildung allerdings langsam. In Tierversuchen haben erhöhte NO2-Werte (> 10 ppm) zu Lungenödemen, alveolärer Hämorrhagie, Veränderungen in der Aktivität des Lungen-Surfactants, Hyperplasie der alveolaren Zellen, intrapulmonaler Ansammlung von Fibrin, neutrophiler Granulozyten und Makrophagen sowie zum Tode geführt. Die Inhalation von NO2 über einen längeren Zeitraum führt zu einer Degeneration der Interstitialzelle in der Lunge und moderatem Emphysem.Die Inhalation von 2 ppm NO2 beim Menschen erhöht die alveolare Permeabilität und die Reaktionsfähigkeit der Atemwege.Bei niedrigen therapeutischen Dosierungen (< 20 ppm) des inhalierten Stickoxids sind keine signifikanten Erhöhungen der NO2-Werte beobachtet worden. Die Nachweise für klinische Toxizität durch NO2 in den meisten klinischen Studien deuten auf eine sehr seltene (< 1/10.000) Komplikation hin. Die NO2-Konzentration muss so niedrig wie möglich gehalten werden, auf jeden Fall immer < 0,5 ppm.Rebound-Effekt: Nach schlagartigem

Absetzten der Therapie mit inhaliertem Stickoxid treten sehr häufig (> 1/10) Rebound-Effekte in Form intensivierter pulmonaler Vasokonstriktion und Hypoxämie auf, die zu einem Herz- und Ateminfarkt führen können. Das Absetzen der Stickoxid-Therapie nach einer längerfristigen Inhalation kann bei allen Patienten für die Dauer einer Stunde zu einem vorübergehenden pulmonalen Hochdruck führen.Klinische Beobachtungen zeigen, dass bei etwa 75 % der Patienten Rebound-Symptome auftreten, wenn nach einer 10- bis 30-stündigen Therapie mit inhaliertem Stickoxid die Stickoxidzufuhr abgebrochen wird. Hauptsächlich zeigten sich Veränderungen im Gasaustausch der Lunge und eine Erniedrigung der Sauerstoffsättigung in unterschiedlichen Ausprägungen. Bei einem Drittel der Fälle tritt eine hämodynamische Instabilität ein, wobei die Erniedrigung von PaO2 umso größer ist, je höher die Konzentration des verabreichten Stickoxids war. Bei einer Reduzierung der Dosis auf 1 ppm vor dem Absetzen der Therapie ist die nachfolgende PaO2-Reduzierung geringer.Langfristige Nebenwirkungen: Keine der durchgeführten kontrollierten klinischen Studien ergaben Hinweise auf langfristige Nebenwirkungen der der Therapie mit inhaliertem Stickoxid erbracht, die zu einer erneuten Krankenhauseinweisung, besonderer medizinischer Behandlung, Lungenentzündungen oder neurologischen Folgen führten.ÜberdosierungEine NOXAP-Überdosierung manifestiert sich in einem Anstieg der Methämoglobin- und NO2-Spiegel. „Symptome und Behandlung“Hohe NO2-Spiegel können eine akute Lungenverletzung verursachen. Erhöhte Methämoglobin-Spiegel reduzieren die Fähigkeit des Bluts, Sauerstoff im Kreislauf zu transportieren. In klinischen Studien konnten NO2-Wert von > 3 ppm oder Methämoglobin-Werte von > 7 % durch eine Reduzierung der Dosis des inhalierten Stickoxids oder durch Absetzen der Verabreichung behandelt werden.Eine Methämoglobinämie, die nicht auf eine Reduzierung der Dosis oder das Absetzen der Therapie reagiert, kann je nach klinischer Situation intravenös mit Vitamin C, Methylenblau oder einer Bluttransfusion behandelt werden.PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTENPharmakodynamische EigenschaftenPharmakotherapeutische Gruppe: Andere Produkte für Beatmungssysteme

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ATC-Code: R07AX01WirkmechanismusStickoxid ist eine natürliche Substanz, die von vielen Zellen des Organismus produziert wird. Stickoxid entspannt die glatten Muskeln der Gefäße, indem es an die Häm-Gruppe der Zytosol-Guanylatcyclase bindet, die Guanylatcyclase aktiviert und den intrazellulären Level des 3’-5’-zyklischen Guanosin-Monophosphat erhöht, was wiederum zur Vasodilatation führt. Die Inhalation von Stickoxid führt zu einer Vasodilatation in der Lunge.Pharmakodynamische WirkungenDer therapeutische Nutzen von inhaliertem Stickoxid besteht darin, dass es eine selektive Vasodilatation in der Lunge auslöst und dabei minimale systemische kardiovaskuläre Effekte aufweist. Diese pulmonale Selektivität wird durch seine schnelle Inaktivierung bei der Reaktion mit den Häm-Gruppen möglich. Die durchschnittliche Lebensdauer von freiem NO in-vivo beträgt nur einige Sekunden.Stickoxid erhöht den arteriellen Sauerstoffpartialdruck (PaO2) durch Dilatation der Lungengefäße in den besser belüfteten Lungenbereichen und leitet den pulmonalen Blutfluss weg von den Lungenbereichen mit niedrigen V/Q-Indexen (Ventilation/Perfusion) zu Bereichen mit normalen Werten. Studien haben gezeigt, dass die pharmakodynamischen Wirkungen in der Lunge schon bei Konzentrationen von 1 ppm in den Atemwegen eintreten. Wirksamkeit und UnbedenklichkeitKlinische Studien haben die Fähigkeit des inhalierten Stickoxids bestätigt, unter verschiedenen pathologischen Bedingungen den pulmonalen Gefäßwiderstand zu senken und die Oxygenierung zu erhöhen.Die Wirksamkeit des inhalierten Stickoxids ist bei Neugeborenen mit hypoxämischer Ateminsuffizienz unterschiedlicher Ätiologien untersucht worden. Bei Neugeborenen mit anhaltendem pulmonalem Hochdruck verbessert die Inhalation von NO die Oxygenierung und senkt das Risiko, dass eine Oxygenierung durch eine extrakorporale Membran erfolgen muss. Die Metaanalyse randomisierter klinischer Studien hat gezeigt, dass die Inhalation von NO bei Neugeborenen ohne angeborene Diaphragmahernie mit anhaltendem pulmonalen Hochdruck (n = 548) die Notwendigkeit eines ECMO reduziert (relatives Risiko: 0,73; 95% CI: 0,60 bis 0,90) und die Oxygenierung verbessert (PaO2 um durchschnittlich 53,3 mmHg; 95% CI: 44,8 bis 61,4; Oxygenierungs-Index um durchschnittlich -12,2; 95% CI: -14,1 bis -9,9). Bei Neugeborenen mit hypoxämischer Ateminsuffizienz (n = 989) hat die Metaanalyse ergeben, dass die Inhalation von NO den PaO2

um 46,4 Torr verbessert im Vergleich zur Kontrollgruppe (95% CI, 34,2 und 58,5) und den Oxygenierungs-Index signifikant um 10,7 im Vergleich zur Kontrollgruppe senkt (95% CI, -14,1 und -7,4). Die Inzidenz von Tod oder die Notwendigkeit, eine ECMO einzusetzen, wurde durch die Therapie mit inhaliertem Stickoxid signifikant gesenkt (relatives Risiko 0,72 im Vergleich zur Kontrollgruppe, 95% CI, 0,6-0,87). Pulmonale Hypertonie und erhöhter pulmonaler Gefäßwiderstand treten häufig bei Patienten während einer Herzoperation auf, meistens nach Trennung von der Herz-Lungen-Maschine. Die Ursache ist eine Gefäßverengung in der Lunge, die wahrscheinlich von einer entzündlichen Reaktion auf den chirurgischen Eingriff hervorgerufen wird. Ein erhöhter pulmonaler Gefäßwiderstand kann zum Rechtsherzversagen führen. Es ist bekannt, dass inhaliertes Stickoxid den pulmonalen Gefäßwiderstand und den erhöhten Blutdruck in der Lungenarterie senkt, was zu einer erhöhten Auswurffraktion des rechten Ventrikels beiträgt. Diese Effekte führen zu hämodynamischer Stabilisierung und verbesserter Oxygenierung.Pharmakokinetische EigenschaftenDie Pharmakokinetik von Stickoxid wurde an Erwachsenen erforscht.Bei der Verdünnung vor der Verabreichung reagiert Stickoxid chemisch mit Sauerstoff und bildet Stickstoffdioxid, eine für den Körper toxische Substanz.Stickoxid wird nach der Inhalation systemisch absorbiert. Der Hauptanteil passiert das Lungenkapillarbett, wo es an Hämoglobin bindet, das zu 60 bis 100 % mit Sauerstoff gesättigt ist. Bei diesem Grad an Sauerstoffsättigung bindet Stickoxid vorrangig an Oxyhämoglobin und bildet Methämoglobin und Nitrat. Bei einer geringen Sauerstoffsättigung kann Stickoxid an Deoxyhämoglobin binden und flüchtiges Nitrosylhämoglobin bilden, das sich beim Kontakt mit Sauerstoff in Stickoxid und Methämoglobin umwandelt. Im pulmonalen System kann Stickoxid an Sauerstoff und Wasser binden und Stickstoffdioxid bzw. Nitrat bilden, die mit dem Oxyhämoglobin interagieren und Methämoglobin und Nitrat bilden. Deswegen sind die Abbauprodukte von Stickoxid, die in den Systemkreislauf gelangen, vor allem Methämoglobin und Nitrat.Die Bildung von Methämoglobin hängt von der Expositionsdauer und der Konzentration des Stickoxids ab. Die Konzentration von Methämoglobin erhöht sich während der ersten 8 Stunden der Therapie mit inhaliertem Stickoxid. Bei Patienten, die hohe NO-Dosen (80 ppm) erhielten, wurden Methämoglobin-Werte von > 7 %

beobachtet.Nitrat ist der wichtigste Metabolit von Stickoxid und wird renal ausgeschieden; es repräsentiert > 70 % der inhalierten Stickoxid-Dosis. Die Niere eliminiert das Plasmanitrat in einer ähnlichen Rate wie die glomeruläre Filtrationsrate.Präklinische Daten zur SicherheitEinzeldosis: Studien an Nagetieren haben gezeigt, dass die letale Dosis bei etwa 300 ppm Stickoxid oder höher liegt. Wiederholungsdosis: Studien haben gezeigt, dass Nagetiere eine anhaltende Stickoxid-Exposition von etwa 250 ppm überleben. Todesursache ist eine durch erhöhten Methämoglobin-Spiegel verursachte Anoxie. Aus Studien an Hunden kann geschlossen werden, dass die letale Dosis bei einer Stickstoff-Exposition mit etwa 640 ppm über 4 Stunden liegt, während eine Exposition mit 320 ppm Stickoxid nicht tödlich ist. Bei Tieren, deren Tod durch Stickoxid-Exposition verursacht wurde, wurden Methämoglobin-Spiegel von über 30 % festgestellt. Die Erholung von einer Methämoglobinämie erfolgt sehr schnell; eine vollständige Erholung wurde in weniger als 24 Stunden beobachtet. Bei Schafen wurde bei einer Verabreichung mit 80 ppm Stickoxid über 3 Stunden kein Anstieg des Methämoglobins beobachtet. In biologischem Gewebe kann sich Stickoxid Peroxinitrit (¯OONO) bilden und mit Pereroxid (O2-) reagieren, einer instabilen Substanz, die das Gewebe durch weitere Redox-Reaktionen schädigen kann. Außerdem hat Stickoxid eine Affinität zu Metallproteinen und kann mit den Sulfhydryl-Gruppen (-SH) der Proteine reagieren, wodurch die Konzentration an Nitrosyl-Verbindungen steigen kann. Die klinische Auswirkung der chemischen Reaktionsfähigkeit von Stickoxid im Gewebe ist unbekannt. Blutungszeit: In einer Studie an Kaninchen und gesunden menschlichen Probanden wurde festgestellt, dass inhaliertes Stickoxid die Blutungszeit etwa verdoppelt. Toxizitätsstudien zur Reproduktionsfähigkeit oder Karzinogenese wurden nicht durchgeführt.Mutagenität und Genotoxizität: Verschiedene präklinische Genotoxizitätstests mit Stickoxid zeigen ein nachweislich genschädigendes Potenzial. Teile der Toxizität sind auf Peroxinitrit zurückzuführen. Zwar ließen sich nach einer In-vivo-Exposition keine DNA-Schädigungen an menschlichen Zellen nachweisen, aber präklinische In-vitro- und In-vivo-Studien (Bakterien und Mäuse) haben durch Stickoxid hervorgerufene Veränderungen der Chromosomen ergeben. Dies ist wahrscheinlich

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auf die Bildung von mutagenen Nitrosaminen, DNA-Veränderungen oder eine Beeinträchtigung des Reparaturmechanismus der DNA zurückzuführen. Die Bedeutung dieser Veränderungen für die klinische Anwendung bei Neugeborenen und die möglichen Auswirkungen auf die Keimzellen sind nicht bekannt. PHARMAZEUTISCHE ANGABENListe der sonstigen BestandteileStickstoffInkompatibilitätenDas Arzneimittel darf, nicht mit anderen Produkten/Geräten/Arzneimitteln gemischt werden außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten.Folgende Stoffe sollten nicht zusammen mit NOXAP angewendet werden: Butylgummi, Polyamid und Polyurethan.Dauer der Haltbarkeit3 JahreBesondere Vorsichtsmaßnahmen für die AufbewahrungEs müssen alle Vorschriften bezüglich des Umgangs mit Druckbehältern befolgt werden:- Im Original-Gaszylinder aufbewahren. - Den Inhalt nicht aus dem Original-

Gaszylinder in einen anderen Gaszylinder transferieren. Zylinder aufrecht stehend in gut belüfteten Räumen lagern.

- Gaszylinder vor Erschütterungen, Stürzen, oxidierenden und entflammbaren Materialen, Feuchtigkeit, Hitzequellen und Zündfunken schützen.

- Es ist nicht gestattet, ein Stickoxidleitungssystem mit einem Zylinderverteilersystem, einem festen Netzwerk oder Endgeräten zu installieren.

Aufbewahrung in der pharmazeutischen AbteilungDie Gaszylinder müssen an einem Platz aufbewahrt werden, an dem nur medizinische Gase lagern und der gut durchlüftet, sauber und abschließbar ist. An diesem Platz sollte es eine separate, spezielle Stelle für die Aufbewahrung von Stickoxid-Zylindern geben. Aufbewahrung in der medizinischen Abteilung Die Gaszylinder müssen an einem Platz aufbewahrt werden, an dem es eine Vorrichtung gibt, in der die Zylinder aufrecht stehen können. Art und Inhalt des Behältnisses NOXAP wird in Hochdruck-Gaszylindern aus Aluminium oder Aluminium mit einer äußeren Elastomerbeschichtung gelagert. Das Ventil, das den Gaszylinder verschließt, besteht aus Edelstahl. Die Gaszylinder gibt es in den Größen 5 Liter, 10 Liter, 20

Liter und 40 Liter.NOXAP wird als Gas mit einem Druck von 200 bar in diese Gaszylinder gefüllt. Menge der Menge der Mischung Mischung Packungs- 200 ppm 200 ppm größen Fülldruck NO/N2 in NO/N2 in (Liter) (bar) Litern Kubikmetern 2 200 400 0,400 5 200 945 0,945 10 200 1890 1,890 20 200 3780 3,780 40 200 7560 7,560

Menge der Menge der Mischung Mischung Packungs- 800 ppm 800 ppm größen Fülldruck NO/N2 in NO/N2 in (Liter) (bar) Litern Kubikmetern 2 200 400 0,400 5 200 945 0,945 10 200 1890 1,890 20 200 3780 3,780 40 200 7560 7,560

Der Farbcode der Gaszylinder besteht aus einer türkisblauen Schulter und weißem Zylinderkörper.Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung AllgemeinJegliches Personal, das mit NOXAP-Gaszylindern umgeht, muss über die Eigenschaften dieses Gases, alle erforderlichen zu ergreifenden Vorsichtsmaßnahmen, die in einem Notfall auszuführenden Maßnahmen und die korrekten Verfahren für die Installation informiert sein.Transport der GaszylinderDie Gaszylinder dürfen nur mit geeigneten Mitteln transportiert werden, damit sie beim Transport nicht umkippen oder herunterfallen. Wenn Patienten unter einer NOXAP-Therapie von einem Krankenhaus zum anderen oder innerhalb eines Krankenhauses transportiert werden müssen, müssen die Gaszylinder aus der festen Halterung entfernt und so gesichert werden, sodass sie in aufrechter Position verbleiben und nicht umfallen können oder andere Veränderungen der Verabreichung von Stickoxid eintreten können. Besondere Aufmerksamkeit muss dem Druckregler gewidmet werden, um das Risiko eines plötzlichen Ausfalls zu vermeiden.Vorbereitung für den EinsatzDas Ventil des Gaszylinders muss langsam geöffnet werden.Ventile von Gaszylindern oder anderen zugehörigen Geräten sollten niemals geschmiert werden und jederzeit öl- und fettfrei sein.Beim Anschluss der Geräte an den Gaszylinder darf keinesfalls übermäßig Kraft aufgewendet werden.

Einsatz der GaszylinderUm jeglichen Vorfall zu vermeiden, sind die folgenden Anweisungen immer zu befolgen:- Gaszylinder müssen vorsichtig

gehandhabt werden, sodass sie keinen Stößen ausgesetzt sind und nicht umfallen.

- Gaszylinder sollten nur mit dafür geeigneten Transportmitteln bewegt werden.

- Medizinische Gase dürfen nur für medizinische Zwecke eingesetzt werden.

- Vor dem Einsatz immer darauf achten, dass das Material in gutem Zustand ist.

- Den Gaszylinder nicht verwenden, wenn der Druck unter 10 bar gesunken ist.

- Den Gaszylinder nicht verwenden, wenn das Ventil nicht mit einer Kappe oder anderweitig geschützt ist.

- Das Ventil muss langsam geöffnet werden.

- Wenn das Ventil defekt ist, darf nicht der Versuch unternommen werden, es zu reparieren.

- Es sollte ein spezieller Anschluss sowie ein Druckregler eingesetzt werden, die einem Druck von mindestens dem 1,5-fachen des maximalen Betriebsdruck des Gaszylinders standhalten.

- Um sicherzustellen, dass kein NO2 eingeatmet wird, muss der Druckregler vor jedem neuen Einsatz mit einer Mischung aus Stickstoff und Stickoxid gereinigt werden.

- Der Druckregler darf nicht mit einer Zange oder Ähnlichem manipuliert werden, da dies die Dichtung beschädigen kann.

- Während des Einsatzes muss der Gaszylinder gut gesichert in einem für diese Art Gaszylinder geeigneten Gehäuse stehen, um ein versehentliches Umfallen zu vermeiden.

- Ausströmendes Gas nach draußen leiten. Es wird empfohlen, für eine ständige Belüftung zu sorgen, die bei einem Unfall oder einer Leckage in der Lage ist, das Gas aus dem Raum zu befördern.

- In der Nähe von Gaszylindern und in den Abluftwegen darf nicht geraucht werden, und es dürfen keine Quellen für Zündfunken vorhanden sein.

- Nach dem Einsatz müssen die Ventile des Gaszylinders mit mäßiger Kraft geschlossen und der Restdruck aus dem Regler abgelassen werden.

- Das Ventil des Gaszylinders muss immer geschlossen sein, wenn er nicht in Gebrauch ist.

KompatibilitätAlle Zubehörteile, einschließlich Schläuche, Anschlüsse und Schaltkreise,

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die bei der Stickoxid-Verabreichung eingesetzt werden, müssen aus Materialien bestehen, die mit dem Gas kompatibel sind. In Bezug auf Korrosion kann das Zufuhrsystem in zwei Bereiche unterteilt werden: 1) Vom Gaszylinderventil zum Anfeuchter (trockenes Gas) und 2) vom Anfeuchter zum Austritt (feuchtes Gas, das NO2 enthalten kann). Es hat sich gezeigt, dass die meisten Materialien mit trockenen NO-Mischungen eingesetzt werden können. Aber die Anwesenheit von Stickstoffdioxid und Feuchtigkeit erzeugt eine aggressive Atmosphäre. Für Zubehör aus Metall ist nur Edelstahl empfehlenswert. Unter anderem sind die beiden Polymere Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) getestet worden und können in Systemen zur Stickoxid-Verabreichung eingesetzt werden. Beim Einsatz von Polytrifluorchlorethylen, Hexafluorpropen-Vinyliden-Copolymer und Polytetrafluorethylen mit reinem Stickoxid und anderen korrosiven Gasen haben diese Stoffe keine Reaktion gezeigt.Anweisungen für die Entsorgung der GaszylinderWerfen Sie leere Gaszylinder nicht weg. Sie sollten unverzüglich in ein Lager für leere Gaszylinder oder einen anderen, geeigneten Lagerort gebracht werden, wo sie vom Lieferanten abgeholt werden können.INHABER DER ZULASSUNGAir Products GmbHAn der Kost 345527 HattingenDeutschlandZULASSUNGSNUMMER68394.00.00 68395.00.00STAND DER INFORMATIONJuli 2013

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