Nr. 1/2002 31.01 - IHK Saarland · Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes wird im Zuge...

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Nr. 1/2002 31.01.2002 ZOLL- UND VER- FAHRENSFRAGEN: - Änderungen im Warenverzeichnis für die Außenhandels- statistik zum 1. Januar 2002 - Verwendung von Vordrucken - Gebührenmarken für Ursprungszeugnisse und sonstige Bescheinigungen für den Außenhandel nach der Einführung des EURO LÄNDER- INFORMATIONEN: Bulgarien: Firmenpool China: - Einfuhrabfertigung von Textilien mit Ursprung in China - Zollsenkung für 2002 beschlossene Sache EU: Verbringung von Abfällen Frankreich: Liberalisierung der Fiskalvertretung Grossbritannien: Deutsch-Britische Kammer für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland VERÖFFENT- LICHUNGEN: EU: Rechtsbeihilfe in der EU

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Nr. 1/2002 31.01.2002

ZOLL- UND VER- FAHRENSFRAGEN:

- Änderungen im Warenverzeichnis für die Außenhandels- statistik zum 1. Januar 2002

- Verwendung von Vordrucken

- Gebührenmarken für Ursprungszeugnisse und sonstige Bescheinigungen für den Außenhandel nach der Einführung des EURO

LÄNDER- INFORMATIONEN:

Bulgarien: Firmenpool

China: - Einfuhrabfertigung von Textilien mit Ursprung in China

- Zollsenkung für 2002 beschlossene Sache

EU: Verbringung von Abfällen

Frankreich: Liberalisierung der Fiskalvertretung

Grossbritannien: Deutsch-Britische Kammer für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland

VERÖFFENT- LICHUNGEN:

EU: Rechtsbeihilfe in der EU

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Einheitliche Bescheinigungspraxis in der Kammerorganisation Handelsdokumente im internationalen Warenverkehr werden in vielen Fällen auch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) mit einer Bescheinigung versehen. Die IHK ist bestrebt, im Rahmen einer möglichst breiten Gleichbehandlung ihrer Unternehmen ihre Bescheinigungspraxis bundesweit zu vereinheitlichen, dies auch bereits im Hin-blick auf die elektronische Ausstellung von Dokumenten. Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes wird im Zuge dieser Umstellung ab 1. März 2002 Handelsdokumente nicht nur mit einer amtlichen Unterschriftsbeglaubi-gung, sondern vielmehr mit einem Bescheinigungstext versehen, der auf den Inhalt des Dokumentes eingeht. Regelmäßig lautet der neue Bescheinigungstext: Wir bescheinigen die Vorlage der Erklärung. Hinsichtlich des Inhalts ist nichts Gegenteiliges bekannt. Nur in besonderen Fällen wird nachfolgender Bescheinigungstext verwendet: Der abgegebenen Erklärung kann aller Glaube beigemessen werden. Ein solcher Fall kann vorliegen, wenn der zu bescheinigende Text Inhalte enthält, deren Feststellung in die Zuständigkeit von IHKn gehört, so z. B. bei Ursprungsangaben. Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung: Tatjana Grosch, � 0681/9520-423, Ralf Straub, � 0681/9520-424.

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Inhalt/Impressum AWA1/2002

Veranstaltungen 1 Zoll- und Verfahrensfragen 3 Länderinformationen 8 Messen und Ausstellungen 21 Veröffentlichungen 22

„Außenwirtschaft aktuell“ ist eine Veröffentlichung der Industrie- und Handelskammern von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes. Sie wird den am Auslandsgeschäft interessierten Mitgliedern der fünf Kammern auf Anforderung kosten-los zugesandt. Die Redaktion von „Außenwirtschaft aktuell“ wechselt alle sechs Monate unter den beteiligten Kammern. Nähere Informationen zu den ein-zelnen Meldungen können bei Ihrer Industrie- und Handelskammer an-gefordert werden.

Industrie- und Handelskammer zu Koblenz Postfach 20 08 62 56008 Koblenz Tel.: 02 61/106-262,-263 Fax: 02 61/106-234 E-Mail: [email protected] Industrie- und Handelskammer für die Pfalz Postfach 21 07 44 67007 Ludwigshafen Tel.: 06 21/59 04-259 Fax: 06 21/59 04-170 E-Mail: [email protected] Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen Postfach 25 09 55015 Mainz Tel.: 0 61 31/262-1705 Fax: 0 61 31/262-2705 E-Mail: [email protected] Industrie- und Handelskammer des Saarlandes 66104 Saarbrücken Tel.: 06 81/95 20-421 Fax: 06 81/95 20-888 E-Mail: [email protected] Industrie- und Handelskammer Trier Postfach 22 40 54212 Trier Tel.: 06 51/97 77-212 Fax: 06 51/97 77-205 E-Mail: [email protected]

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IHK- EXPORTSEMINARE Thema: Was muss im Außen-handel beachtet werden? Termin: 20.02.2002 Ort: Mainz Kosten: 200,00 EUR Thema: Seminarreihe Export-praxis - dreitägiges Kompakt-seminar Termine: 06.02., 13.02. und

20.02.2002 Ort: Ludwigshafen Kosten: 450,00 EUR Thema: Warenursprung und Präferenzen Termin: 13.03.2002 Ort: Ludwigshafen Kosten: 150,00 EUR Thema: Auslandsvertrieb Termin: 18.03.2002 Ort: Ludwigshafen Kosten: 150,00 EUR Thema: Einführung in die Ab-wicklung von Export-geschäften – einschließlich Binnenmarkt (Exporttechnik II) Termin: 21. Mai 2002 Ort: Trier Kosten: 144 EUR

VERANSTALTUNGEN BR Deutschland Match-Making Event / Hannover Messe 2002 15. – 20. 04.2002, Hannover Unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Wirtschaft, Ver-kehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz orga-nisieren die Arbeitsgemeinschaft der IHKs Rheinland-Pfalz und die Hannover Fairs USA und Canada, Inc. federführend auf der Hannover Messe ein transatlantisches Match-Making Event. Ziel des Match-Making Events ist es, be-reits vor Beginn der weltweit größ-ten Industrie- und Hightech-Messe transatlantische Geschäftsgesuche und –angebote zu bündeln. Dies intensiviert die Geschäftschancen auf der Hannover Messe. Das Erfolgsrezept des Match-Making Events beruht auf einem bilateralen Auswahlverfahren. Nordamerikanische Aussteller und Besucher formulieren zeitgleich mit Unternehmen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen in Form von Chiffre-Anzeigen detailliert ihr Geschäftsgesuch bzw. –angebot und fügen diesem ein Firmenprofil bei. Aufbauend auf einem bilatera-len Auswahlverfahren verfügen die Teilnehmer des Match-Making Events bereits zu Messebeginn über eine Liste mit an ihrem Ge-schäftsgesuch- bzw.- angebot interessierten Firmen und An-sprechpartnern aus Nordamerika. Einen Überblick über die einge-henden Geschäftsgesuche und –angebote finden die Unternehmen auch auf der Web-Seite der IHK Trier unter www.ihk-trier.de. Dies trägt zu einer optimalen Messe-vorbereitung bei und spart Zeit und Geld. Ein messebegleitender Workshop gibt den Unternehmen einen Einblick in die do´s and don´ts im transatlantischen Handel

und bietet zudem eine zusätzliche Kooperationsplattform. Die Teil-nahmegebühr beträgt 150 Euro. Kontakt: Industrie- und Handels-kammer Trier, Frau Christina Gre-we, Herzogenbuscher Str.12,Telefon: (06 51) 97 77-2 20, Telefax: (06 51) 97 77-2 05, E-Mail: [email protected], Website: www.trier.ihk.de ITUT Business Meetings für Umwelttechnik 14. – 15.05.2002, München Die ITUT GmbH veranstaltet im Auftrag der Europäischen Kom-mission im Rahmen der Program-me Asia-Invest und Al-Invest, so-wie in eigener Initiative vier Koope-rationsbörsen europäischer und internationaler Umweltunterneh-men, die vom 14. bis 15. Mai 2002 in München stattfinden. Die Schwerpunkte sind Asien, Latein-amerika, Mittel- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Nordafrika. Weitere Informationen erteilt die ITUT GmbH, Messe-Allee 2, 04356 Leipzig, Tel. 0341/6087-142, Fax -164 oder auf der Websi-te: www.itut.de/ifat . Finanzierungsforum zur EU-Osterweiterung 7.03.2002, Mainz „Förderung und Finanzierung von Vorhaben in den EU-Beitrittsstaaten Osteuropas“ Finanzierungsinstrumente für den Mittelstand (Förderung von Joint-Ventures, alternative Finanzierung, Projektfinanzierung) Verantstaltungsort: Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, Schillerplatz 7, 55116 Mainz. Kontakt: IHK-Gesellschaft zur Förderung der Außenwirtschaft und der Unternehmensführung mbH, Frau Bauer, Frau Schnittka, Breite Straße 29, 10178 Berlin, Tel.: 030/20 308-2363/-2362, E-Mail: [email protected]

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Weiterbildungsveranstaltungen der ZAK (Zoll- und Außenwirt-schafts-Kolleg GmbH) Gemeinsam mit der IHK zu Köln und in Zusammenarbeit mit dem BDI, BSL, BGA, DIHK, dem Ver-band Spedition und Logistik Nord-rhein e.V., der AVE und der CMA werden Seminare zu den The-menbereichen des Zoll-, Außen-wirtschafts- und Steuerrechts an-geboten. Das Programm über die im 1. Halbjahr stattfindenden Se-minare kann in der Abteilung Au-ßenwirtschaft der einzelnen Kam-mern angefordert werden. BR JUGOSLAWIEN Deutsch-Jugoslawische Unter-nehmertreffen 19. – 23. 03.2002, Belgrad, Pan-cevo, Podgorica und Sabac Die IHK-Gesellschaft zur Förde-rung der Außenwirtschaft und der Unternehmensführung mbH und die IHK Rhein-Neckar, Mannheim, führen mit Unterstützung der Dele-gation der Deutschen Wirtschaft in der BR Jugoslawien und den ju-goslawischen Wirtschaftskammern vom 19. bis 23. März 2002 Deutsch-Jugoslawische Unter-nehmertreffen in Belgrad/ Pance-vo, Podgorica und Sabac durch. Während der Unternehmertreffen werden die Teilnehmer u. a. mit den Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit, den Investiti-onsbedingungen, Privatisierungs-verfahren und den Investitionspro-jekten für den Wiederaufbau in der BR Jugoslawien vertraut gemacht. Für die Kooperationsbörsen in Belgrad/ Pancevo, Podgorica und Sabac bereiten die Veranstalter in Zusammenarbeit mit den jugosla-wischen Wirtschaftskammern auf der Basis der Wünsche der deut-schen Teilnehmer Kooperations-gespräche mit den entsprechen-den jugoslawischen Unternehmen und Institutionen vor.

Interessenten an der Veranstal-tung können sich zum Erhalt weite-rer Informationen an die IHK-Gesellschaft zur Förderung der Außenwirtschaft und der Unter-nehmensführung mbH, Frau Bau-er, Tel.: 030/20 308-2363, Fax: 030/20 308-2364, E-Mail: [email protected] wen-den. JAPAN 9. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft 03./04.07.2002, Tokio Die Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft, die am 3./4. Juli 2002 in Tokio stattfindet, führt alle wichtigen Wirtschaftsak-teure zusammen. Sie liefert Trends und Informationen. Zudem lockt Japan als nach den USA weltweit größter Einzelmarkt für Investiti-ons- und Konsumgüter. Weitere Informationen bzw. Anmeldung: Deutsche Industrie- und Handels-kammer in Japan, C.P.O. Box 588, Tokio 100-8692 / Japan, Frau Isa-belle Köhler, Tel.: +81-3-5215-1627, Fax: +81-3-5215-1668, e-Mail: [email protected] oder: www.dihkj.or.jp KANADA Wirtschaftskonferenz 19./20.02.2002, Berlin und Mün-chen An der Spitze einer Wirtschaftsde-legation mit 300 Teilnehmern kommen Kanadas Premierminister Chrétien und die Ministerpräsiden-ten Kanadas zu den in Berlin und München stattfindenden Konferen-zen. Weitere Einzelheiten: Botschaft von Kanada, Detlef Engler, Fried-richstraße 95, 10117 Berlin, Tel.: 030 / 20312-360, Fax: 030 / 20312-115, http://www.canada.de

LATAINAMERIKA Mannheimer Wirtschaftstag La-teinamerika: Die Andengemein-schaft 8.05.2002, IHK, Mannheim in Zusammenarbeit mit den Bot-schaften und den Auslandshan-delskammern der Andenstaaten sowie den Industrie- und Handels-kammern in Baden-Württemberg und der IHK für die Pfalz in Lud-wigshafen. Kontakt und weitere Informatio-nen: IHK Rhein-Neckar, Bianka Knartz, Tel. 0621 – 1709 228, E-Mail: [email protected] SAUDI-ARABIEN Deutsch-Saudische Gemischte Wirtschaftskommission 9./10.04.2002, Riad Am 9. und 10. April 2002 wird Deutsch-Saudische Gemischte Wirtschaftskommission in Riad zusammenkommen. Die Tagung steht unter Leitung von Bundes-wirtschaftsminister Dr. Werner Müller und dem saudischen Wirt-schafts- und Finanzminister Dr. Al-Assaf. An einer Teilnahme interes-sierte Unternehmen haben die Möglichkeit, sich bis zum 28.2.2002 schriftlich beim Bun-desministerium für Wirtschaft und Technologie – Referat V B 7 – Berlin (Fax: 030/2014-507708, E-Mail: [email protected] ) anzumelden. SLOWENIEN Marktberatungstag 21.03.2002, IHK Trier Unternehmen, die eine Marktprä-senz in Slowenien aufbauen oder bestehende Marktanteile auswei-ten wollen, bietet sich die Möglich-keit, im Rahmen des am 21. März 2002 stattfindenden Beratungsta-

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ges mit Marktexperten der Reprä-sentanz der Deutschen Wirtschaft in Slowenien zu diskutieren. In Einzelgesprächen können mögli-che Vertriebswege definiert und effiziente Umsetzung von Markt-einstiegs- und Marktausbaustrate-gin in Slowenien aufgezeigt wer-den. Einzelheiten bzw. Anmeldung: IHK Trier, Gudrun Schwalen, Tel.: 0651/9777-212,Fax: 651/9777205, e-Mail: [email protected] SPANIEN Unternehmertreffen zur Messe Alimentaria 5.-7.03.2002, Barcelona Die ALIMENTARIA ist die größte Fachmesse im Lebensmittelsektor in Spanien und die drittgrößte Le-bensmittelmesse weltweit. Parallel zur ALIMENTARIA findet die Nah-rungsmitteltechnologie-Messe BTA statt. Am Rande der beiden Fach-messen wird es eine Kooperati-onsbörse zwischen lateinamerika-nischen und europäischen Unter-nehmen geben. Nähere Informationen über diese Veranstaltung erteilt die IHK GmbH, Miriam Palaschinski, Tel. 030/203082360. THAILAND GTS02 Deutsches Technologie-Symposium 12. – 16.11.2002, Bangkok Vom 12. bis 16. November 2002 wird in Bangkok das Deutsche Technologie-Symposium, veran-staltet von der Deutsch-Thailändischen Industrie- und Handelskammer, stattfinden. Gro-ße deutsche Firmen haben bereits ihre Teilnahme an GTS02 zuge-sagt. Weitere Einzelheiten: IHK Saar-land, Herta Klehr, Tel.: 0681/9520-

421, Fax: 0681/9520-589, e-Mail: [email protected] ZOLL- UND VERFAHRENSFRAGEN AFGHANISTAN Verordnung zur Beschränkung des Kapital- und Zahlungsver-kehrs geändert (DIHK) - Mit der VO (EG) Nr. 2604/2001 der Kommission vom 28.12.2001 zur sechsten Änderung der VO (EG) Nr. 467/2001 des Rates über das Verbot der Ausfuhr bestimmter Waren und Dienstleis-tungen nach Afghanistan, über die Ausweitung des Flugverbots und des Einfrierens von Geldern und anderen Finanzmitteln betreffend die Taliban von Afghanistan und zur Aufhebung der VO (EG) Nr. 337/2000 wurde der Anhang I der Verordnung um vier Personen ergänzt. (RS Nr. F3.08.2002.85) ALGERIEN Abschluss der Verhandlungen über Assoziierungsabkommen (DIHK) - Die Europäische Kom-mission und Algerien haben am 19.12.2001 ein Assoziierungsab-kommen paraphiert und somit die Verhandlungen über einen neuen Rahmen ihrer bilateralen Bezie-hungen formell abgeschlossen. Das Abkommen im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der EU und dem Mittelmeeranrainerstaa-ten („Barcelona Prozess“) ver-pflichtet beide Seiten zu weiteren Handelsliberalisierungen: Für in-dustrielle Produkte wurde der schrittweise Abbau von Einfuhrzöl-len für Produkte aus der EU nach Algerien innerhalb von 12 Jahren

vereinbart (für Algerien besteht bereits zollfreier Zugang für indus-trielle Produkte in die EU). Für landwirtschaftliche Produkte hat die EU für eine sofortige volle Libe-ralisierung für alle algerischen Produkte mit dem Inkrafttreten des Abkommens gestimmt. Ausnahme-regeln gelten für sog. „sensible Produkte“. Algerien sieht im Ge-genzug Zollsenkungen für land-wirtschaftliche Produkte aus der EU vor. Reziproke Zollsenkungen wurden auch für weiterverarbeitete landwirtschaftliche Produkte und Fischereiprodukte festgeschrieben. Neben der Handelsliberalisierung umfasst das Abkommen auch die Intensivierung des politischen Dia-logs und Kooperation u. a. in den Bereichen Bildung, Kultur, Be-kämpfung der Kriminalität und Geldwäsche sowie die technische Unterstützung von Algerien bei der konkreten Umsetzung des Ab-kommens (z. B. bei der Moderni-sierung der Steuer- und Zollver-waltungen). Das Abkommen wird offiziell im Frühjahr 2002 unterzeichnet wer-den und nach der Ratifizierung durch das algerische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten in Kraft treten. Nähere Informationen sind über die Internetseite http://www.europa.eu.int/comm/exter-nal_relations/algeria/intro/index.htm und http://www.europa.eu.int/comm/trade/bilateral/alg.htm erhältlich. (BAB2002_02) ASEAN Free Trade Area faktisch in Kraft (bfai) - Seit Jahresbeginn 2002 gilt für die sechs ASEAN-Gründungsmitglieder die Rege-lung, der zufolge mindestens 90% aller Importwaren mit Zollsätzen von maximal 5% belegt werden

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dürfen; bis 2010 ist deren voll-kommene Eliminierung anvisiert. Die vier übrigen Staaten werden nachziehen, können jedoch schon jetzt von bilateralen Einfuhr-Sonderrechten profitieren. Viele weiterhin bestehende nicht-tarifäre Handelshemmnisse bedeuten jedoch eine klare Beschränkun-gen, die die Gemeinschaft eben-falls beseitigen möchte. Mit ihren 500 Mio. Konsumenten und milli-ardenschweren Exporten stellt sie ein ernsthaftes Gegengewicht zum chinesischen Markt dar. BR DEUTSCHLAND Änderungen im Warenverzeich-nis für die Außenhandelsstatis-tik zum 1. Januar 2002 Die Printversion der Änderungen des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik zum 1. Ja-nuar 2002 mit Gegenüberstellung der geänderten Warennummern liegt der Abteilung Außenwirtschaft der einzelnen Kammern vor und kann kostenlos angefordert wer-den. Verwendung von Vordrucken Auf Grund der • geänderten Bezugnahme der

Ländernummern auf den Al-pha-2-Länder-Code

• die Einführung des Euros und • der Neugestaltung des BAFA’s mussten die Vordrucke für die Beantragung und Erteilung von Einfuhrgenehmigungen, vorheri-gen Bewilligungs- und Überwa-chungsdokumenten angepasst werden. • Die Vordrucke (Einheitspapier)

0731 / 0732 / 0733 / 0734 / 0735 / 036 0739 / 0740 / 0741 / 0742 / 0743 / 0744

0745 / 0746 / 0749 / 0750 / 0761 / 0762 wurden der Drucknorm 2002 angepasst und können seit dem 1. Dezember 2001 ver-wendet werden. Die bisher gül-tigen Vordrucke können noch bis zum 31. Juli 2002 aufge-braucht werden (VSF N 71 2001 Nr. 538)

• Der Vordruck 0763 enthält hinsichtlich der Ausfüllanlei-tung für das Feld 34a (Code des Ursprungslandes) einen Fehler. Hier ist im Falle von Erstattungswaren, die nicht ausländischen Ursprungs sind, der Code „DE“ (ISO-Alpha-2-Code) einzugeben (VSF N 72 2001 Nr. 542).

Gebührenmarken für Ur-sprungszeugnisse und sonstige Bescheinigunge für den Außen-handel nach der Einführung des EURO Mit der Einführung des EURO am 1.1.2002 werden von der IHK nur noch Gebührenmarken mit EURO-Angabe des Betrages verkauft. Für Gebührenmarken mit DM-Angabe als Betrag gilt eine Aufbrauchfrist bis zum 30.06.2002. Das heißt, diese Marken bleiben bis zu die-sem Datum gültig und können folglich auf den Außenwirtschafts-dokumenten angebracht werden. Falls nach dem 30.6.2002 noch DM-Marken im Umlauf sind, kön-nen diese zurückgegeben werden. Die Rückgabe an die IHK erfolgt in Schriftform (zwingend notwendig: Bankverbindung); die Beträge werden entsprechend überwiesen. CHINA Einfuhrabfertigung von Textilien mit Ursprung in China

Der WTO-Beitritt Chinas und der Wegfall von Einfuhrgenehmi-gungspflichten bei bestimmten Textilien mit Wirkung vom 11.12.2001 bzw. zum 01.01.2002 haben zu Schwierigkeiten bei der Einfuhrabfertigung geführt. Zur Klarstellung weist das BMF darauf hin, dass der WTO-Beitritt Chinas nicht zu Änderungen im Bereich der Textil-Ursprungszeugnispflicht geführt hat. Überwachung der Einfuhren für bestimmte nichttextile Waren Der Rat der Europäischen Union hatte die Einfuhr bestimmter Wa-ren mit Ursprung in der VR China der vorherigen gemeinschaftlichen Überwachung unterstellt. Ab 01.01.2002 ist deshalb gemäß § 28 a AWV unter bestimmten Vor-aussetzungen bei der Einfuhrabfertigung ein Überwachungsdokument vorzulegen. Weitere Einzelheiten erteilt Ihre IHK. (RS F3.08.2002.73 und F3.08.2002.95) Einfuhrausschreibungen Textil und Bekleidung für 2001 geän-dert Die Einfuhrausschreibungen für Textilwaren und Bekleidung mit Ursprung in Drittländern - Kalen-derjahr 2001 - sind für die Länder VR China, Taiwan und die VAE geändert worden. Hintergrund ist der Beitritt Chinas und Taiwans zur Welthandelsorganisation sowie international vereinbarte Erleichte-rungen für den Warenverkehr mit den VAE. Eine Kopie der 4. Ände-rung kann bei der IHK Pfalz, 67059 Ludwigshafen, Geschäftsbereich International, Tel. 0621/5904-259, Fax -170, angefordert werden. Zollsenkung für 2002 beschlos-sene Sache (bfai) - Mit der Ankündigung von Zollsenkungen hat die VR China als Mitglied der Welthandelsorga-

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nisation (WTO) debütiert. Die durchschnittliche Höhe der Ein-fuhrzölle wird mit Wirkung von vom 1.1.02 von 15,3 auf zwölf Prozent sinken, so die Entscheidung der Zolltarifkommission des Staatsra-tes. Auch im Bereich der nicht-tarifären Beschränkungen sind Veränderungen vorgesehen. Um ihren Verpflichtungen aus dem WTO-Beitritt, der zum 11.12.01 erfolgte, nachzukommen, wird die VR China ab Januar 2002 die Ein-fuhrzölle für drei Viertel der Zollta-rifpositionen auf durchschnittlich zwölf Prozent verringern. Erst bis 2005 muss das Land seine Zölle auf im Mittel zehn Prozent gesenkt haben. Dies entspricht dem Ni-veau, welches derzeit für Entwick-lungsländer gilt. Industrialisierte Länder kommen auf eine Höhe von drei Prozent. Im Durchschnitt aller WTO-Mitglieder beträgt der Zollsatz gegenwärtig ca. sechs Prozent. Der Satz für industrielle Produkte soll Anfang 2002 im Mittel auf 11,6 Prozent und für landwirtschaftliche Erzeugnisse auf 15,8 Prozent sin-ken. Dann wird der Durchschnitts-zollsatz für einzelne industrielle Produktkategorien folgenderma-ßen aussehen: Rohöl und -produkte 6,1 Prozent, Holz, chemi-sche Erzeugnisse 7,9 Prozent; Papier und Papierprodukte 8,9 Prozent; Maschinenbauerzeugnis-se 9,6 Prozent; elektronische Pro-dukte 10,7 Prozent; Textilien und Bekleidung 17,6 Prozent; Trans-portausrüstungen 17,4 Prozent. Zwar werden für einige landwirt-schaftliche Erzeugnisse die Ein-fuhrquotenregelungen abgeschafft, für zehn Arten von Agrarprodukten behalten sie jedoch Gültigkeit, darunter Weizen, Sojabohnenöl und Zucker. Auch die Importquo-ten für drei Sorten von Chemie-dünger, darunter Harnstoff (Urea) und Diammoniumphosphat, wer-den aufrechterhalten. Dem chinesischen Zoll gehen durch geringere Einfuhrabgaben zwar erhebliche Einnahmen verlo-ren, jedoch soll dies durch den

Rückgang bei illegal eingeführten Waren einerseits und durch eine konsequentere Erfassung der dem Zoll unterliegenden Güter anderer-seits wettgemacht werden. Um Verfahren und Abfertigung zu be-schleunigen, führte die Zollbehör-de 2001 mehrere Neuerungen ein. Dadurch soll die durchschnittliche Verweildauer von Waren beim Zoll von 2,2 Tagen auf 1,5 Tage ge-sunken sein. Ab 2002 will die VR China ihre Zollstatistik ändern und in vier Kategorien einteilen, die die Ein-fuhrabgaben in MFN-(Most Favou-red Nation-) Sätze, vereinbarte Zolltarife, Präferenz- und Regelzöl-le aufgliedert. Eine Übersicht über sämtliche Zolltarifmaßnahmen der VR China im Zusammenhang mit der WTO-Mitgliedschaft bietet die bfai in ihrer Reihe Zoll- und Handelsin-formation (ZHI) unter der Bestell-Nr. 9049 (298 S. in Englisch) zum Preis von 45,- DEM bzw. 23,- EUR plus Versandkosten an. Die Bro-schüre kann bei der bfai (Agrip-pastr. 87-93, 50676 Köln, Fax: 0221/20 57-444; E-Mail: [email protected]) bestellt wer-den. EU Verbringung von Abfällen Die Liste von Abfällen, die einem Ausfuhrverbot unterworfen sind, wurde aktualisiert (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 349 / 31.12.2001) und liegt vor: IHK Saarland, Herta Klehr, Tel.: 0681/9520-421, Fax: 0681/9520-589, e-Mail: [email protected] Gemeinschaftliches / Gemein-sames Versandverfahren Seit dem 3. Dezember 2001 ist das IT-gestützte gemeinschaftliche / gemeinsame Versandverfahren

„NCTS“ (New Computerized Tran-sit System) in einer neuen Version im EU-Echtbetrieb. NCTS soll der Vorbeugung und Bekämpfung von Betrugsfällen dienen. Neben Deutschland bedienen sich bereits 5 weitere Länder (Italien, Nieder-lande, Norwegen, Schweiz und Schweden) dieses Verfahrens. In Norwegen sind seit September 2000 alle Zollstellen mit NCTS ausgestattet (VSF M 75 2001 Nr. 570 S. 2). Market Access Database er-weitert In der Market Access Database der Europäischen Union sind nunmehr 98 ausländische Zolltarife abgebildet. Alle Tarife stehen in englischer Sprache zur Verfügung. Im „Exporters’ Guide to Import Formalities“ sind 52 abschließende Einfuhrdokumentationen abgebil-det. Diese werden vom Mendel-Verlag in Aachen eingestellt. Weitere Informationen: IHK Saar-land, Herta Klehr, Telefon 0681/9520-421, Fax 0681/9520-589, e-Mail: [email protected] Dual-Use-Exportkontrolle Güterliste geändert (DIHK) - Mit Verordnung (EG) Nr. 2432/2001 des Rates vom 20. November 2001 hat die Europäische Gemeinschaft die Liste der Güter, die einer EU-Exportkontrolle unterliegen, neu aufgelegt. Die Verordnung ist im Amtsblatt der EG Nr. L 338 vom 20.12.2001 abgedruckt. Das Amtsblatt ist zwei Monate lang ab Erscheinungsdatum kostenfrei aufzurufen und auszudrucken über http://europa.eu.int/eur-lex/de/oj/index-list.html. Die erste Berichtigung ist bereits im Amtsblatt der EG Nr. 10 vom 12. Januar 2002 veröffentlicht und bezieht sich auf die Seite 135 des Amtsblatts L 338/2001 bzw. auf die

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Seite 177 der Ausfuhrliste im HADDEX: Anhang I, Kategorie 5, Teil 2, An-merkung 3: Kryptotechnik-Anmerkung: 1. Buchstabe d) entfällt. 2. Buchstabe e) wird zu Buchstabe d) und die Bezugnahme auf die „unter a) bis d) beschriebenen Voraussetzungen“ wird durch eine Bezugnahme auf die „unter a) bis c) beschriebenen Voraussetzun-gen“ ersetzt. (RS DIHK F3.08.2001.9253 + F3.08.2002.204) Neue Zollpräferenzen für Ent-wicklungsländer (vwd) - Als das großzügigste An-gebot, dass die Entwicklungslän-der jemals von der EU bekommen hätten, hat Handelskommissar Pascal Lamy die neuen Zollver-günstigungen bezeichnet, die für sämtliche Waren außer Waffen aus diesen Staaten seit Jahresbe-ginn gelten. Bis Ende 2004 können den neuen Regelungen zufolge alle Produkte weiterhin zollfrei auf den EU-Markt, außer den als besonders sensibel eingestuften Waren, zu denen insbesondere Agrarerzeugnisse zählen. Für alle Produkte, die Ein-fuhrzöllen unterliegen und die von dem besonderen Abgabensystem erfasst sind, werden die Sätze sogar pauschal um 3,5 Prozent-punkte gesenkt. Auch für Textilien und Bekleidung werden die bisher geltenden Zoll-sätze um insgesamt 20 Prozent reduziert. Grundsätzlich sind mit den Vergünstigungen keine Men-genbeschränkungen für die Impor-te verbunden. Die EU behält sich allerdings vor, ihre Sonder-Zollsätze zeitweise auszusetzen, wenn ein Land die grundsätzlichen Arbeitsstandards, die in der Kon-vention der Internationalen Ar-beitsorganisation (ILO) von 1998 festgelegt sind, systematisch nicht einhält.

Die Kommission erinnerte daran, dass frische Bananen aus den Ländern, für die die Sonderzölle gelten, nur noch bis Januar 2006 zollfrei auf den Markt der EU kommen können, Zucker bis Juli 2009 und Reis bis September 2009. Bis dahin werden die Quo-ten, die zu Sonderkonditionen eingeführt werden können, jährlich erhöht. IRAN Liste mit einfuhrgenehmigten Waren (bfai) - Das iranische Industrie- und Handelsministerium hat für 221 Waren für den Zeitraum 24.4.01 bis 21.3.02 eine automati-sche Einfuhrgenehmigung erteilt. Die Liste der Waren umfasst aus-schließlich Produkte der Abschnit-te XV-XVIII des "Harmonisierten Systems zur Bezeichnung und Codierung der Waren (HS)". Die Übersicht kann bei der Redaktion angefordert werden. LIBANON Abschluss der Verhandlungen über Assoziierungsabkommen (DIHK) - Die Europäische Kom-mission und der Libanon haben am 10.01.2002 ein Assoziierungs-abkommen paraphiert und somit die Verhandlungen über einen neuen Rahmen ihrer bilateralen Beziehungen formell abgeschlos-sen. Das Abkommen im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der EU und den Mittelmeeranrainerstaaten („Barcelona Prozess“) verpflichtet beide Seiten zu weiteren Handels-liberalisierungen: Für industrielle Produkte wurde der schrittweise Abbau von Einfuhrzöllen für Pro-dukte aus der EU innerhalb von 12 Jahren vereinbart (für den Libanon besteht bereits zollfreier Zugang

für industrielle Produkte in die EU). Für landwirtschaftliche Produkte hat die EU für eine sofortige volle Liberalisierung für alle libanesi-schen Produkte mit dem Inkrafttre-ten des Abkommens gestimmt. Ausnahmeregeln gelten für sog. „sensible Produkte“. Der Libanon sieht Zollsenkungen für landwirt-schaftliche Produkte aus der EU innerhalb von 5 Jahren nach In-krafttreten des Abkommens vor. Reziproke Zollsenkungen wurden auch für weiterverarbeitete land-wirtschaftliche Produkte festge-schrieben. Das Abkommen umfasst neben der Handelsliberalisierung auch die Intensivierung der wirtschaftli-chen Kooperation (u. a. technische Unterstützung des Libanon in den Bereichen Normen, Patente, Ur-heberrecht und Exportförderung). Das Abkommen wird offiziell im Frühjahr 2002 unterzeichnet wer-den und nach der Ratifizierung durch das libanesische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten in Kraft treten. Ein Interimsabkommen ab Mitte 2002 soll die Umsetzung der Handelserleichterungen während des Ratifizierungsprozesses er-möglichen. Nähere Informationen sind erhält-lich über: http://www.europa.eu.int/comm/exter-nal_relations/lebanon/intro/index.htm und http://www.europa.eu.int/comm/trade/bilateral/leb.htm (BAB2002_02) MERCOSUR EU bietet schrittweisen Zollab-bau an (bfai) - Die EU hat dem südameri-kanischen Wirtschaftsverbund MERCOSUR ein konkretes Ange-bot für die schrittweise Liberalisie-rung des Austauschs von Waren und Dienstleistungen unterbreitet. Im Rahmen der fünften Runde von Verhandlungen über den geplan-

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ten Abschluss eines sog. Assoziie-rungs-Abkommens zwischen der EU und dem Mercosur haben die Unterhändler der EU-Kommission in Montevideo einen graduellen Abbau der EU-Zölle für verschie-dene Produktkategorien in unter-schiedlichen Etappen vorgeschla-gen. Demnach sollen die Handels-schranken für die meisten Produk-te innerhalb von zehn Jahren ab Inkrafttreten des geplanten Ab-kommens sukzessive beseitigt werden. Grundsätzlich soll gemäß EU-Vorschlag keine Waren- oder Dienstleistungsgruppe von der Liberalisierung ausgeschlossen bleiben. Es gibt jedoch wichtige Ausnahmen von dem generellen Zollabbau. Gerade einige Haupt-Exportprodukte des MERCOSUR (Fleisch, Getreide, Milchprodukte) bleiben gesonderten Regelungen vorbehalten. Und über den Abbau ihrer Agrarsubventionen will die EU nur auf multilateraler Ebene im Rahmen der Welthandelsorganisa-tion verhandeln. PAKISTAN Übergangsregelung des Markt-zugangs für Textilwaren (DIHK) - Die Kommission hat mit Pakistan ein bilaterales Abkom-men in Form einer Vereinbarung über den Handel mit Textilwaren ausgehandelt. Unter dem Vorbe-halt der Gegenseitigkeit wird das Abkommen ab 1. Dezember 2001 vorläufig angewendet, bis die für seinen förmlichen Abschluss erfor-derlichen Verfahren abgeschlos-sen sind. (RS Nr. F3.08.2002.65) RUMÄNIEN Handelsliberalisierung mit EU (DIHK) - Am 1.1.2002 trat im Ver-hältnis zwischen Rumänien und der EU ein weiterer Schritt zur

Handelsliberalisierung in Kraft. Zölle für Industrieprodukte aus der EU, die 2001zwischen 0,6 und 6 Prozent gelegen haben, wurden aufgehoben. Rumänien folgt damit den Bestimmungen des Assoziati-onsabkommens mit der EU. Die Zölle für landwirtschaftliche Pro-dukte werden allerdings weiter erhoben. Sollten es in diesem Zusammen-hang zu einem massiven Import-anstieg kommen, werde Rumänien die lt. Assoziationsabkommen möglichen Schutzmechanismen in Gang setzen. RUSSLAND Moskau senkt Importzölle (vwd) Am 1. Januar 2002 sind in Russland für über 140 Güter neue Importzölle in Kraft getreten. Dabei sinkt für annähernd 90 Güter der Zollsatz. Die Zölle sinken für Au-dio- und Videoequipment von 20 auf 15%, für Obst und Vitaminprä-parate von 15 auf 10%, für Was-serfahrzeuge von 20 auf 10%, für Sägemaschinen von 25 auf 20% und für Polymerfilme von 10 auf 15%. Der Mindestzollsatz für Mö-bel bleibt hingegen mit 20% un-verändert. THAILAND Freihandelszone mit Japan ge-plant (vwd) - Thailand und Japan haben sich prinzipiell auf die Schaffung einer Freihandelszone innerhalb eines Jahres geeinigt. Wie ein Sprecher der Regierung in Bang-kok mitteilte, sei dies das Ergebnis einer Unterredung der Ministerprä-sidenten beider Länder, Thaksin Shinawatra und Junichiro Koizumi, in der thailändischen Hauptstadt gewesen. Die Kooperation werde unter dem Titel "Closer Economic Partnership" alle Bereiche des

bilateralen Handels und der ge-genseitigen Investitionen abde-cken. Dabei würden für eine Viel-zahl von Waren die Zölle sowie nichttarifäre Schranken abgebaut. Damit ist Thailand das zweite Land nach Singapur, das über ein Frei-handelsabkommen mit Japan ver-fügt. USA Carnet ATA: Olympische Win-terspiele in Salt Lake City Waren, die für die Teilnahme an den Olympischen Spielen im Feb-ruar 2002 in Salt Lake City (USA) bestimmt sind, können mit Carnet ATA vorübergehend in die USA eingeführt werden. Dies betrifft sowohl die Sportausrüstung der aktiven Olympiateilnehmer als auch insbesondere die Ausrüstung von Radio- und Fernsehgesell-schaften. Auch Übertragungswa-gen der Radio- und Fernsehge-sellschaften können per Carnet ATA eingeführt werden. Weitere Einzelheiten: Abteilung Außenwirt-schaft der einzelnen Kammern. VIETNAM Einfuhrregelung für Schuhe mit Ursprung in Vietnam Der Rat der Europäischen Union hat mit der Verordnung (EG) Nr. 1/2000 vom 17.12.1999 eine ge-meinsame Einfuhrregelung für Schuhe mit Ursprung in Vietnam eingeführt. Die Regelung gilt für alle Waren des Kapitels 64 des Harmonisierten Systems / der Kombinierten Nomenklatur und ist am 07.01.2000 in Kraft getreten. Ab 01.01.2002 ist daher bei der Einfuhrabfertigung für Waren des Kapitels 64 ein Überwachungsdo-kument vorzulegen. Der Wortlaut der Mitteilung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle kann bei der IHK Pfalz, 67059

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Ludwigshafen, Geschäftsbereich International, Tel. 0621/5904-259, Fax -170, angefordert werden. LÄNDER-INFORMATIONEN AFGHANISTAN Deutsche Botschaft in Kabul arbeitsfähig Die Deutsche Botschaft Kabul ist mit der Akkreditierung des Bot-schafters Rainer Eberle zum Jah-resbeginn voll arbeitsfähig. Sie erreichen die Botschaft wie folgt: Telefon: 00870-600-186892 bzw. 00870-762-958676 (letztere Num-mer ist kostengünstiger), Telefax: 00870-600-187168. Wiederaufbau kostet 15 Mrd USD (vwd/AFP) - Der Wiederaufbau Afghanistans erfordert in den kommenden zehn Jahren nach Einschätzung der Weltbank 15 Mrd. USD. Nach 23 Jahren Krieg brauche die afghanische Bevölke-rung jährlich zwischen einer und zwei Mrd. USD, um wieder auf die Beine zu kommen, sagte der Welt-bank-Experte Abid Hassan der pakistanischen Zeitung "The Nati-on". Auf einer internationalen Ge-berkonferenz für Afghanistan in Japan sollen am 21. und 22. Janu-ar die Fragen des Wiederaufbaus ausführlich erörtert werden. KfW unterstützt Wiederaufbau (bfai) - Die KfW wird in den nächs-ten Wochen zusammen mit der GTZ ein Büro in der afghanischen Hauptstadt Kabul eröffnen. Die

Einrichtung des Gemeinschaftsbü-ros soll dazu beitragen, dass die deutsche Wiederaufbauhilfe für das Land am Hindukusch zügig anlaufen kann. Die Bundesregie-rung hat für das Jahr 2002 für den Wiederaufbau Afghanistans insge-samt 160 Mio. DM zur Verfügung gestellt. Die KfW rechnet mit ers-ten Lieferungen bereits im Febru-ar/März 2002. Auch Pakistan hat erneut seine Mittlerdienste beim Wiederaufbau angeboten. AFRIKA Neue Kreditversicherung für Afrikageschäft (bfai) - Ausländische Unterneh-men, die Waren nach Afrika ver-kaufen, können ihre Lieferkredite erstmals problemlos versichern. Schon im August 2001 war mit internationaler Hilfe eine African Trade Insurance Agency (ATI) gegründet worden, bei der politi-sche Risiken versichert werden konnten. Anfang Dezember 2001 unterzeichnete ATI dann einen Kooperationsvertrag mit Gerling, dank dessen künftig auch andere Risiken im Liefergeschäft abge-deckt werden können. Das Afrika-geschäft, sagen beide Partner, wird neue Dimensionen erreichen können. ASIEN Telekom- und IT-Märkte 2002 vor Boom (bfai) – Asiens Märkte für Tele-kommunikationsdienste und Pro-dukte der Informationstechnologie (IT) sollen sich – mit Ausnahme von Japan – im Jahr 2002 günstig entwickeln. Einer Branchenunter-suchung der International Data Corp. Zufolge ist auf beiden Teil-märkten mit zweistelligen Wachs-tumsraten zu rechnen. Angetrie-ben wird das Umsatzwachstum

danach vor allem von der Einfüh-rung der neuen Breitband-Internet-Technik und der dritten Generation von Mobilfunkgeräten. BOLIVIEN Neue Telefon-Vorwahlen Seit Ende des letzten Jahres gel-ten in Bolivien neue Telefonvor-wahlen. Zwischen Ländervorwahl und Rufnummer muss in Zukunft noch eine Regionalvorwahl ge-wählt werden. Für La Paz, Potosi und Oruro ist dies die 2, für Santa Cruz, Beni und Pando die 3 sowie für Cochabamba, Chuquisaca und Tarija die 4. Nach dieser Änderung ist die Deutsch-Bolivanische In-dustrie- und Handelskammer in La Paz nun unter der Rufnummer 00591-2-2411774, Fax 00591-2-2413321 zu erreichen. BRASILIEN Regierung fokussiert Internet-Auftritt (bfai) - Seit Mitte Dezember 2001 ist das offizielle Portal brasil.gov.br als virtueller Haupteingang zur Bundesregierung in Betrieb. Das Portal das bereits seit zwei Jahren besteht, jedoch über keinen eige-nen Inhalt verfügte, wird nun In-formationen von öffentlichem Inte-resse bereitstellen. Es informiert über sozioökonomische Indikato-ren sowie laufende Regierungs-programme und dient gleichzeitig als Plattform für den Zugang zu den Seiten der Bundes- und Lan-desministerien. BR DEUTSCHLAND Jobbörse Online Die Deutsch-Französische Hoch-schule (DFH) mit Verwaltungssitz in Saarbrücken bietet die Möglich-

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keit qualifizierte Hochschulabsol-venten bzw. Studierende verschie-denster Fachrichtungen mit binati-onaler Fachkompetenz mittels einer Job- und Praktikumsbörse online zu finden. Interessenten an der gebühren-freien Jobbörse online finden In-formationen unter http://www.dfh-ufa.org. Weitere Informationen: Deutsch-Französische Hochschule, Ulrike Reimann, Tel.: 0681/501-1376, e-Mail: [email protected] Bundestag stockt Mittel für Au-ßenwirtschaftsförderung auf Wansleben: Gutes Signal für Un-ternehmen Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat be-schlossen, wichtige Mittel für die Außenwirtschaftsförderung wieder aufzustocken, die dem Rotstift der Bundesregierung zum Opfer zu fallen drohten. Dies sei ein positi-ves Signal für die weltweit tätigen Unternehmen, gerade in der au-genblicklichen Konjunkturschwä-che, so Martin Wansleben, Haupt-geschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammerta-ges (DIHK). Der Haushaltsausschuss stockte fraktionsübergreifend die Mittel des Bundes für Leistungen der Aus-landshandelskammern (AHKs) wenigstens wieder auf Vorjahres-niveau (66,5 Millionen Mark) auf, nachdem der Entwurf für den Bun-deshaushalt eine deutliche Absen-kung vorgesehen hatte. Ebenso glich der Haushaltsaus-schuss einen wesentlichen Teil der Kürzungen für die Auslandsmesse-förderung aus, einem wichtigen Instrument für den Erfolg gerade mittelständischer Unternehmen auf den Weltmärkten (65,5 Millionen Mark). Diese Investitionen machen sich, wie Wansleben unterstrich, durch die Steuerzahlungen der export-starken Unternehmen mehr als

wett: Deutsche Unternehmen er-reichten 2001 ein Exportvolumen von 1,3 Billionen Mark: Als wesent-licher Konjunkturmotor und Ar-beitsplatzgarant sei es eine wichti-ge politische Aufgabe, die An-strengungen der Unternehmen auf den Weltmärkten zu unterstützen. Die Auslandshandelskammern werden von den Unternehmen schnell wachsend in Anspruch genommen. Allein die Anzahl der beantworteten Anfragen sei in den letzten zwei Jahren um 20 Prozent auf über 850.000 pro Jahr ge-wachsen, unterstrich der DIHK. Die Wirtschaft bringe dabei den größten Teil der Mittel auf, ein gutes Beispiel, wie Staat und Wirt-schaft effizient Aufgaben anpacken könnten. BULGARIEN Firmenpool Um dem deutschen Klein- und Mittelstand einen kostengünstigen Einstieg in den bulgarischen Markt zu ermöglichen, hat die Repräsen-tanz der Deutschen Wirtschaft in Bulgarien ein Firmenpool-Konzept in Zusammenarbeit mit der IHK-Gesellschaft zur Förderung der Außenwirtschaft und der Unter-nehmensführung mbH entwickelt. Mehrere Firmen schließen sich zu einer Interessengemeinschaft zu-sammen und lassen die Vorberei-tung des Markteinstiegs über ein gemeinsames Auslandsbüro abwi-ckeln. Weitere Informationen kön-nen in der Abteilung Außenwirt-schaft der einzelnen Kammern angefordert werden Neues Zweijahresabkommen mit IWF (bfai).- Nach drei Verhandlungs-runden, die sich über fast vier Mo-nate hinzogen, haben sich der Internationale Währungsfonds (IWF) und die bulgarische Regie-

rung auf ein neues Standby-Abkommen geeinigt. Das Abkom-men hat diesmal eine Laufzeit von zwei Jahren. Die vereinbarte Kre-ditsumme beträgt rd. 300 Mio. US$. Sie wird in neun verschiede-nen Tranchen ausgezahlt. Für Ende Februar 2002 wird die Billi-gung der Vereinbarung durch den Exekutivrat des IWF erwartet. Noch im gleichen Monat dürfte die Freigabe der ersten Tranche erfol-gen. CHINA Beachtung des Bundesausfuhr-gesetzes Im Vorfeld von Vertragsabschlüs-sen zwischen saarländischen Un-ternehmen und ihnen bisher unbe-kannten Partnern in China wird empfohlen, eine telefonische Rückversicherung bei der IHK einzuholen. Hintergrund: Einhal-tung des Bundesausfuhrgesetzes. Ansprechpartner: Bernhard Ol-schok (Tel.: 0681/9520-420) oder Ralf Straub (Tel.: 06819520-424). Suchmaschine für chinesische Lieferanten Welche Produkte kann man aus China importieren? Wo sitzen die besten Lieferanten? Gibt es An-sprechpartner mit internationaler Erfahrung? Für diese Fragen steht Ihnen seit dem 07.01.2002 die Internet-Plattform www.i-Cantonfair.com zur Verfügung. Dabei entstehen deutschen Unter-nehmen, die die Seite nutzen, weder Kosten, noch profitieren Zwischenhändler von den Ge-schäftsaktivitäten. Die Webseite stellt den direkten Kontakt zu po-tenziellen chinesischen Lieferanten her. Finden, was Sie schon lange gesucht haben! Besuchen Sie www.i-cantonfair.com und www.ahk-china.org.

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Software-Markt erfreut sich ho-her Nachfrage (bfai) – Für den Software-Markt des asiatischen Landes gehen ausländische wie chinesische Schätzungen von hohen Zuwachs-raten aus. Die Nachfrage nach Programmen ist hoch und wird sich im Zuge der Modernisierung auch mittelfristig kaum verringern. Die Regierung fördert die einhei-mische Software-Branche und will eine international wettbewerbsfä-hige Industrie schaffen. Dazu ge-hört nicht zuletzt die Verbesserung des Copyright, auf die das Land nicht allein wegen ihrer neuen Mitgliedschaft in der Welthandels-organisation achten will. EL SALVADOR Technik und Know-how für neu-en City-Ring gefragt (bfai) - Der Bau einer Ringstraße um El Salvadors Hauptstadt ist eines der vielen Vorhaben, mit denen die verkehrstechnische Infrastruktur des Landes zukünftig verbessert wird. Die Inangriffnah-me des Großprojektes im Jahr 2002 gibt dem salvadorianischen Bausektor neben zahlreichen an-deren Projekten einen wichtigen Impuls. Die Branche sucht neue Technik und Know-how zur Aus-führung ihrer Arbeiten und bietet Betätigungs- und Kooperations-möglichkeiten für Architektur- und Ingenieurbüros sowie für Exporteu-re von Baumaschinen und Bauma-terialien. EUROPA EU-Gerichtshof entscheidet zu Freien Berufen Merkmale und Abgrenzungskri-terien festgelegt

(bfai) - Die Verwirklichung der Nie-derlassungs- und Dienstleistungs-freiheit ist innerhalb der Europäi-schen Union bislang auf größere rechtliche Schwierigkeiten gesto-ßen. Dies ist insbesondere auf die Differenziertheit des Rechts der selbständigen Berufe zurückzufüh-ren, für die vom Handwerk bis zu den freien Berufen bestimmte Be-fähigungsnachweise, Hochschul-diplome etc. verlangt wurden. Dennoch sind insbesondere für Freiberufler die Erwartungen hoch, dass der Gemeinsame Markt die Berufsausübung über die Grenzen hinweg ermöglicht. Problematisch für eine Zusam-menarbeit mit Berufskollegen in anderen Ländern war bisher die fehlende eindeutige Abgrenzung der freiberuflichen von der gewerb-lichen Tätigkeit. Nur in einigen nationalen Rechtsordnungen findet sich eine klare Unterscheidung; im Übrigen wird nur von Selbständi-gen gesprochen. Ebenso fehlt es an einer Definition des Freien Be-rufes, sowohl im Vertrag zur Grün-dung der Europäischen Gemein-schaft und in verschiedenen Richt-linien, wie auch im Recht der Ein-zelstaaten. Stattdessen finden sich enumerative Listungen verschie-dener Berufsgruppen unter den Begriff Freiberufler und zwar häu-fig in steuerrechtlichen Bestim-mungen. Eine inhaltliche Definition ist damit nicht gegeben. Ebenso wenig ist eine zweifelsfreie Ab-grenzung dieser Berufe von ande-ren Tätigkeiten möglich. Ein erster Ansatz in die Richtung einer einheitlicher Definition in der EU findet sich in einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 11.10.2001. In einer luxemburgi-schen Rechtssache (C-267/99) hat der EuGH festgestellt, dass die Freien Berufe durch bestimmte Merkmale gekennzeichnet sind. Es sind danach "Tätigkeiten, die aus-gesprochen intellektuellen Charak-ter haben, eine hohe Qualifikation verlangen und gewöhnlich einer genauen und strengen berufsstän-dischen Regelung unterliegen. Bei

der Ausübung einer solchen Tätig-keit hat das persönliche Element eine besondere Bedeutung und setzt eine große Selbständigkeit bei der Durchführung der berufli-chen Handlungen voraus." De-minimis-Regelung: Bekanntmachung Die Europäische Kommission hat am 22.12.2001 eine neue Be-kanntmachung über Vereinbarun-gen von geringer Bedeutung veröf-fentlicht. Unter Vereinbarungen von gerin-ger Bedeutung (de-minimis) sind Vereinbarungen zu verstehen, die den Wettbewerb nicht wesentlich beeinträchtigen. Die Bekanntmachung der Kom-mission präzisiert in ihrem Fall die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), wonach Vereinbarungen zwischen Unter-nehmen erlaubt sind, die keine spürbaren Auswirkungen auf den innergemeinschaftlichen Handel oder Wettbewerb haben, anhand von Marktanteilsschwellen. Die Kommission braucht zukünftig die wettbewerbsrechtliche Relevanz von Vereinbarungen zwischen Wettbewerbern mit 10% Marktan-teil bzw. von Vereinbarungen zwi-schen Nicht-Wettbewerbern mit 15% Marktanteil weder aus eige-ner Initiative noch auf Antrag Drit-ter prüfen. Die Kommission verspricht sich von der Erhöhung der Schwellen-werte eine Entlastung. Die Ände-rung vermindert auch den Druck auf kleine und mittlere Unterneh-men. Bei Vereinbarungen zwi-schen Unternehmen mit höheren Marktanteilen wird wie bisher eine Überprüfung der Spürbarkeit der Vereinbarung im Einzelfall vorge-nommen werden. Die Bekanntmachung ist im Inter-net abrufbar unter: http://europa.eu.int/comm/competition/antitrust/deminimis/ (BAB2002_02)

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EU-Preispolitik Verdeckte Preissteigerungen Erkenntnisse des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Umstellung auf den Euro vor allem im Einzelhandel in großem Maße zu Preiserhöhungen anstatt zu versprochenen -senkungen ge-nutzt wurde. Allerdings erfolgte in den wenigs-ten Fällen eine Erhöhung auf att-raktive Euro-Werte. Experten be-fürchten daher, dass es dahinge-hend zu weiteren Preisänderungen in Bezug auf optisch attraktive „Schwellenpreise“ kommen wird. Auch die erhoffte Angleichung der Preise für gleiche Produkte in der Euro-Zone bleibt weitgehend aus. Vielmehr wird nach neuen Preis-korridoren gesucht. Je nach Pro-dukt werden auch in Zukunft län-derspezifische Umstände eine wichtige rolle für die Preisfindung spiele. Beitrittsländer / Stimmungs- barometer: EU-Erweiterung Die Ergebnisse der sog. „Euroba-rometer“-Studie über die grund-sätzliche Einstellung zur EU-Erweiterung in den Beitrittsländern, sowie in der EU selbst vom De-zember vergangenen Jahres ergab ein überwiegend optimistisches Bild. In den Kandidatenländern befür-worteten 59 Prozent der Befragten den Beitritt zur EU, fühlten sich allerdings nicht ausreichend über wichtige Eckpunkte informiert. 65 Prozent würden dahingehend in einem Referendum für eine Mit-gliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft votieren. Auch in der EU schätzt man die Erweiterung größtenteils positiv ein. Dort sprechen sich 51 Prozent für die Aufnahme neuer Mitglieder aus; lediglich 30 Prozent der Be-fragten waren strikt dagegen. Vor allem in den skandinavischen Län-

dern wie Schweden und Dänemark begrüßt man die Erweiterung mit stolzen 69 Prozent. Schlusslicht bildet Frankreich mit 39 Prozent. Eine Zusammenfassung der Er-gebnisse dieses ersten „Applicant Countries Euro Barometer“ (AC-EB Survey) ist bereits unter www.europa.eu.int/comm/dg10/epo/polls.html oder www.europa.eu.int/comm/publicopinion verfügbar. KMU-Förderung: Änderung der Definition für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Nach vier Jahren hat die Europäi-sche Kommission erstmals die geltende Definition für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ü-berprüft. Der vorliegende Änderungsvor-schlag soll nicht nur den veränder-ten wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen gerecht werden, sondern auch für mehr Rechtssicherheit und Fairness bei der Abwicklung von Förderprogrammen der EU sorgen. Die Regelung soll insbesondere dazu verhelfen, die Wettbewerbs-fähigkeit von Kleinstunternehmen zu stärken. Die Einteilung differenziert insge-samt drei Größenklassen nach Anzahl der Beschäftigten, Jahres-umsatz und Jahresbilanzsumme.

Kleinstun-ternehmen

Kleines Unter-nehmen

Mittleres Unter-nehmen

Anzahl der Beschäf-tigten

< 10 < 50 < 250

Jahres-umsatz oder Jahresbi-lanz-summe

max. 1 Mio. Euro max. 1,4 Mio. Euro

max. 9 Mio. Euro max. 10 Mio. Euro

max. 50 Mio. Euro max. 43 Mio. Euro

Zusätzlich dürfen die Unternehmen nur einer Gruppe verbundener Unternehmen angehören, sofern diese die vorgenannten Voraus-

setzungen derselben Kategorie erfüllt. In dem neuen Klassifizierungsvor-schlag wurde der Jahresumsatz für mittlere Unternehmen deutlich von bisher 40 Mio. Euro auf 50 Mio. Euro und für kleine Unternehmen von bisher 7 Mio. Euro auf 9 Mio. Euro angehoben. Diese Erhöhung betrifft auch die Jahresbilanzsummen, die erstmals auch im Bereich der Kleinstunter-nehmen fixiert wurde. Die Kommission verfolgt insge-samt die Formulierung einer einfa-chen Definition von KMU, um den Verwaltungsaufwand für Förderan-träge so gering wie möglich zu halten. EU-Gesellschaftsrecht Verabschiedung der Regelung zur „Europa AG“ Nach jahrzehntelangen Querelen konnten sich die EU-Sozialminister letztendlich doch auf eine einheitli-che Rechtsform für Unternehmen mit grenzüberschreitenden Aktivi-täten einigen. Das größte Hindernis auf dem Weg zur „Europa AG“ stellten bis-her die größtenteils stark differie-renden gesellschaftsrechtlichen Rahmenbedingungen der einzel-nen EU-Mitgliedsstaaten dar. Die neue Regelung soll in Zukunft vor allem transnationale Unter-nehmensgründungen, Fusionen und Unternehmensumwandlungen in der EU vereinfachen. Auch Be-triebe, die seit mindestens zwei Jahren Töchter in anderen Mit-gliedsstaaten unterhalten, können von der Neuregelung profitieren. Allerdings muss die Europa AG dann in dem Land registriert wer-den, in dem der Hauptsitz des Unternehmens liegt. Der entscheidende Vorteil der Europa AG liegt insbesondere darin, dass Betriebe, die in mehre-ren EU-Mitgliedstaaten tätig sind, im gesamten Wirtschaftsraum mit einer einheitlichen Rechtsform auftreten und damit mit einheitli-

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chen Bilanzierungsvorschriften arbeiten können. Daraus ergibt sich nach Angaben der EU-Kommission jährlich ein Einspa-rungspotential von rund 30 Mrd. Euro. Nachteilig ist allerdings, dass die vom Europäischen Parlament geforderte einheitliche Unterneh-mensbesteuerung im Statut der Europa AG vom Ministerrat abge-lehnt wurde. Damit unterliegt die grenzüber-schreitende Europa AG auch wei-terhin der nationalen Besteuerung für multinationale Unternehmen. Allerdings wird dahingehend über die grundsätzliche Möglichkeit zur Gewährung steuerlicher Vorteile nachgedacht. Die Neuregelungen zur Europa AG werden im Laufe des Jahres 2004 in Kraft treten. FRANKREICH Doppelbesteuerungsabkommen (DIHK) Am 20.12.2001 wurde ein Zusatzabkommen zum DBA mit Frankreich paraphiert. Danach entfällt die Anrechnung der französischen Steuergutschrift (avoir fiscal) beim deutschen Anteilseigner. Bei Kapitalgesellschaften gilt dies bereits für natürliche Personen ab 2002. (Nr. F.04.2002.143). Liberalisierung der Fiskalvertre-tung Nach Mitteilung der Deutsch-Französischen Industrie- und Han-delskammer in Paris ist nach dem Inkrafttreten der europäischen Richtlinie 2000/65 zum 1. Januar 2002 unter anderem die für Frank-reich typische Einrichtung des Fiskalvertreters entfallen. Unter-nehmen aus anderen Mitgliedslän-dern der EU, die durch die Erbrin-gung von Leistungen oder den Verkauf von Waren in Frankreich Umsatzsteuer zu entrichten haben, können ihre Zahlungen nunmehr direkt an das zuständige Finanz-

amt leisten. Bisher musste ein Fiskalvertreter zwischengeschaltet werden, häufig ein Steuerbera-tungsbüro, was erhebliche Kosten verursachen konnte. Da eine ver-bindliche Gebührenordnung fehlte, war die Höhe dieser Kosten oft-mals Verhandlungssache. Auch die erstmalige Anmeldung bei der Finanzverwaltung war nur über diesen Weg möglich. Infolge der neuen EU-Direktive hat das Par-lament in Paris jetzt Artikel 289A des Steuergesetzes entsprechend geändert und Unternehmen mit Sitz in einem Mitgliedsland der Europäischen Union in dieser Hin-sicht französischen Unternehmen gleichgestellt. GROSSBRITANNIEN Deutsch-Britische Kammer für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer hat am 10. Dezember 2001 die Gründung ihres neuen Regionalvorstandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland bekannt gegeben. Der Regional-vorstand soll die bereits bestehen-den intensiven Handelsbeziehun-gen zwischen den Bundesländern und Großbritannien weiter fördern. Gleichzeitig wird durch die Organi-sation von Veranstaltungen und Seminaren für Mitglieder und po-tentielle Mitglieder, die bereits geschäftlich mit Großbritannien in Verbindung stehen oder beabsich-tigen den Handel mit Großbritan-nien aufzubauen, die Möglichkeit zum gegenseitigen Erfahrungsaus-tausch geboten. Weitere Informati-onen: Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer, Claudia Ro-senboom, Presse & Öffentlich-keitsarbeit, 16 Buckingham Gate, London SW1E 6LB, Tel.: 0044 (0) 20 7976 4152, Fax; 0044 (0) 20 7976 4101, e-Mail: [email protected]

INDIEN Stromerzeugung für den Eigenbedarf hat Zukunft (bfai) - Die Stromerzeugung in der Industrie auf eigene Rechnung parallel zur allgemeinen Versor-gung ist in Indien vielerorts zu einer Notwendigkeit geworden. Trotz der vor allem in den Bund-esstaten lebhaften Widerstände wuchs die "captive-power"-Produktion in den letzten Jahren rascher als das staatliche Angebot, das auch künftig nicht zur Befriedi-gung der steigenden Industrie-nachfrage ausreichen dürfte. Die grundsätzliche Haltung der Zent-ralregierung ist mit Abstrichen positiv. In kleineren Anlagen bis 25 MW werden mehrheitlich Diesel-generatoren eingesetzt. INDONESIEN Ausländische Firmen dürfen Busse in Jakarta betreiben (bfai) - Um den hoffnungslos anti-quierten öffentlichen Nahverkehr in der indonesischen Hauptstadt Jakarta zu beleben, sollen interna-tionale Unternehmen zum Einsatz kommen. Mit dieser Überlegung trat jetzt die Stadtverwaltung der 10-Mio.-Metropole an die Öffent-lichkeit. Demnach können ab Ok-tober 2002 auf bestimmten Stre-cken ausländische Busunterneh-men mit neuen Fahrzeugen ihre Dienste anbieten, erklärte der stellvertretende Gouverneur für Entwicklungsangelegenheiten Budihardjo Sukmadi gegenüber der Presse. Importe werden stärker kontrol-liert (bfai) - Ab Anfang 2002 müssen sich die Importeure auf eine strik-tere Kontrolle ihrer Einfuhren nach

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Indonesien gefasst machen. Um die weit verbreitete Praxis der ille-galen Einfuhr und der Unterfaktu-rierung zu unterbinden, plant die Regierung die Wiedereinführung einer physischen Inspektion von importierten elektronischen Er-zeugnissen, Textilien, Schuhen und Spielwaren. Die Kontrolle werde von den lokalen Zollbehör-den vorgenommen, heißt es in Presseberichten. Zusagen für Kredite und Zuschüsse (bfai) - Entwicklungsprojekte in Indonesien bekommen, wie Ende 2001 bekannt wurde, Finanzsprit-zen in dreistelliger Millionenhöhe. Insgesamt genehmigten die Welt-bank, die Asiatische Entwicklungs-bank (ADB), die deutsche Kredit-anstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Japan Bank for Internatio-nal Cooperation (JBIC) Darlehen und Zuschüsse in Höhe von insge-samt rd. 616 Mio. US$. Diese Mit-tel fließen vor allem in den Stra-ßenbau, in die Ausbildung von Seeleuten, in die Wasserversor-gung und die Reform staatlicher Unternehmen. IRAN Ausländische Besteuerung ver-einfacht (bfai) - Die iranische Besteuerung ausländischer Repräsentanzen, Tochtergesellschaften und deren Mitarbeiter haben in der Vergangenheit Diskrepanzen zwischen der Steuerpraxis und den Erlassen des Wirtschafts- und Finanzministeriums offenbart. Die daraus resultierende Unsicherheit und Unzufriedenheit ausländischer Unternehmen dürfte durch die inzwischen ergangene Zirkularnote vom 1.10.01 weitgehend ausgeräumt sein. In dieser hat Finanz- und Wirtschaftsminister Mazaheri erneut die willkürliche

neut die willkürliche Schätzung von Provisionsbesteuerungen für nich-tig erklärt. ISRAEL Einsatz einheimischer Arbeit-nehmer bei Staatsausschrei-bungen (bfai) - Ab Anfang 2002 müssen sich Bewerber bei israelischen Ausschreibungen und anderen Projekten staatlicher und mit Staatsmitteln finanzierter Stellen verpflichten, im Zuschlagsfall bei der Ausführung des Projekts grundsätzlich nur israelische Ar-beitskräfte einzusetzen. Eine Aus-nahme hiervon bilden lediglich ausländische Experten. Die Be-stimmung dürfte sich vor allem auf die Einstellung von Arbeitern aus Billiglohnländern auswirken. Neue Marktchancen für deut-sche Exporteure (bfai) - Nach Auffassung von Wirt-schaftsexperten sind sich viele deutsche Unternehmen der Markt-chancen, die sich für ihre Produkte in Israel bieten, nicht in ausrei-chendem Maß bewusst. Ob und in welcher Form eine Geschäftsver-bindung entstehen oder ausgebaut werden soll, hängt naturgemäß von den Umständen des Einzel-falls ab, doch empfehlen Landes-kenner deutschen Exporteuren, sich über die bestehenden Mög-lichkeiten zu informieren. Handelskammern bauen Infor-mationsangebot aus (bfai) - Die erfolgreiche Liberalisie-rungspolitik in Israel hat günstige Bedingungen für Einfuhren ge-schaffen. Bei der Ausschöpfung des gestiegenen Handelspotenzi-als spielen jedoch Informationen über Geschäftsmöglichkeiten eine große Rolle. Deshalb baut die

Vereinigung der israelischen Han-delskammern ihr Informationsan-gebot aus. Zudem bietet sie geziel-te Hilfe bei der Anbahnung von Kontakten zwischen israelischen und ausländischen Partnern an. BR JUGOSLAWIEN Wieder Hermes-Deckungen ver-fügbar (bfai) - Die Bundesregierung stellt ab sofort wieder Ausfuhrgewähr-leistungen für Exporte deutscher Unternehmen nach Jugoslawien in Form von Hermes-Bürgschaften zur Verfügung. Möglich wurde dieser Schritt, nachdem die BR Jugoslawien das Pariser-Club-Abkommen am 28.12.2001 unter-zeichnet hat. Deckungsmöglichkei-ten gibt es für kurzfristige Geschäf-te mit einer Laufzeit von bis zu 360 Tagen sowie für kleinere Geschäf-te mit darüber hinaus gehenden Kreditlaufzeiten. Delegiertenbüro der deutschen Wirtschaft eröffnet (DIHK) - Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Wer-ner Müller, und der Präsident des Deutschen Industrie- und Han-delskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, haben am 18.1.2002 in Belgrad offiziell das neue Dele-giertenbüro der Deutschen Wirt-schaft in Jugoslawien eröffnet. „Damit leistet die deutsche Wirt-schaft einen Beitrag zur wirtschaft-lichen Entwicklung Jugoslawiens und unterstützt den Reformwillen der jugoslawischen Regierung“, sagte Braun in Belgrad. „Der Re-formkurs des neuen demokrati-schen Jugoslawiens ist richtig, und wir begrüßen es sehr, dass das Land zu einem Stabilitätsfaktor in der Region geworden ist.“ Der neue Leiter des Büros, Martin Knapp, unterstrich, dass sich gro-

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ße Möglichkeiten für deutsche Unternehmen ergeben. Unterstützt durch das Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Tech-nologie wurde mit der Einrichtung des Delegiertenbüros bereits im April des vergangenen Jahres begonnen. Das Büro ist bisher schon für über 200 deutsche Un-ternehmen und für mehr als 250 jugoslawische Firmen tätig gewor-den, besonders bei der Suche nach Geschäftspartnern. Bei ei-nem bilateralen Handelsvolumen von 0,72 Mrd. Euro ist Deutsch-land mit einem Anteil von 12,6 Prozent der bedeutendste Außen-handelspartner Jugoslawiens. Das Delegiertenbüro in Jugosla-wien ist Teil des weltweiten Netz-werkes von Auslandshandels-kammern (AHKs) und Delegierten-büros der Deutschen Wirtschaft in heute 80 Ländern. Kernaufgabe ist die Förderung der bilateralen Wirt-schaftsbeziehungen. Das Angebot dieser Büros an Unternehmen ist umfassend: Auskunfts- und Bera-tungsdienste, Markt- und Wirt-schaftsanalysen, Unterstützung bei Technologietransfer und Handels-förderung bis hin zu Serviceleis-tungen in den Bereichen Öffent-lichkeitsarbeit und Berufsbildung. Kontakt: Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft in Jugosla-wien (Vertretung des DIHK für Jugoslawien), Herr Martin Knapp, ul. Kralja Petra 61, 11000 Belgrad; Telefon: 00381 11 620 443, Fax: 00381 11 623 921, E-Mail: [email protected], Internet: http://www.ahk.de. Neues serbisches Arbeitsrecht macht Wirtschaft reformierbar (bfai) - Kurz vor dem Jahreswech-sel 2001/02 ist das neue Arbeits-gesetz der Republik Serbien in Kraft getreten. Neben dem Privati-sierungsgesetz vom Juni handelt es sich um das wichtigste rechtli-che Reformpaket, dass 2001 ver-abschiedet wurde. Es schafft die

Voraussetzungen für eine rationa-le, den Marktbedingungen Rech-nung tragende Beschäftigungspoli-tik der Unternehmen und erleich-tert damit die dringend notwendi-gen Umstrukturierungen in der Wirtschaft. Das Gesetz erhöht gleichzeitig die Attraktivität des Landes für potenzielle ausländi-sche Investoren. KANADA Testausrüstung für Nahrungs-mittelkontrollen gefragt (bfai) - Da die kanadische Bevölke-rung durch die Antrax-Anschläge in den USA stark sensibilisiert worden ist, werden trotz Wirt-schaftskrise nun auch bei der Nah-rungsmittelhygiene wieder ver-mehrte öffentliche Investitionen und Personalausgaben erwartet. Bei der Beschaffung von Labor- und technischer Ausrüstung wer-den auch ausländische Lieferanten zum Zug kommen. Gleiches gilt für die notwendigen Reagenzien und anderen Chemikalien. Bauwirtschaft erlebt Nachfrage-Hoch (bfai) - 2001 wird trotz Konjunktur-abflachung für die kanadische Bauwirtschaft ein Rekordjahr wer-den. Die Impulse, die von kräftigen Zinssenkungen, verstärktem Ei-genheimwunsch und einer Flucht aus dem Kapitalmarkt in die Sach-werte ausgehen, verleihen der Branche bis weit nach 2002 hinein Dynamik. Anbieter von Bauma-terial aller Art sowie von Baumaschinen werden davon pro-fitieren. Gleiches gilt für die Innen-ausstattung. Ein billiger Euro be-günstigt dabei deutsche Lieferan-ten.

KOREA (REP.) Steuererleichterungen (bfai) - Korea (Rep.) bereitet für 2002 eine Reihe von Steuerände-rungen vor. Den Unternehmen stehen einige Erleichterungen ins Haus. Vor allem die steuerlichen Konsequenzen von Übernahmen und Beteiligungen sollen erleichtert werden. Für in Korea (Rep.) be-schäftigte und steuerpflichtige Ausländer hält das Paket positive und negative Überraschungen bereit. Einerseits sinkt der Steuer-satz auf das Arbeitseinkommen um durchschnittlich 10%, anderer-seits werden neue Einkünfte in die Steuerpflicht aufgenommen. Internationales Messezentrum bei Seoul geplant (bfai) - Korea (Rep.) möchte in der Nähe von Seoul ein neues Messe- und Ausstellungszentrum schaffen, das höchsten internationalen An-sprüchen genügen soll. Die Auf-träge für das Projekt sollen bereits im Frühjahr 2002 vergeben wer-den. Für die Planung und die Ges-taltung des Ausstellungsgeländes hoffen die koreanischen Auftrag-geber vor allem auf die Kooperati-on deutscher Messegesellschaf-ten. Diese sollen später nach Mög-lichkeit auch bei der Akquisition und der Durchführung der Veran-staltungen mitwirken. KROATIEN KfW vergibt Darlehen zum Bau einer Kläranlage (bfai) - Die Kreditanstalt für Wie-deraufbau (KfW) hat am 14.12.01 ein Darlehen über 115 Mio. Euro zum Bau einer zentralen Kläranla-ge in Kroatiens Hauptstadt Zagreb vergeben. Mit einem gesamten Investitionsvolumen von rund 300. Mio. Euro zählt dieses Projekt zu den derzeit wichtigsten Umwelt-

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vorhaben in Europa. Für ein stär-keres Engagement der deutschen Wasserwirtschaft bildet das Projekt einen Meilenstein. EU-Finanzhilfe (vwd) - Die Europäische Union hat für die kommenden drei Jahre Kroatien und Albanien finanzielle Unterstützung in Höhe von 191 Mio. EUR bzw. 145,5 Mio. EUR zugesagt. Die Mittel sollen beiden Ländern bei der Sta-bilisierung ihrer politischen und wirtschaftlichen Lage helfen, teilte die Kommission mit. Neben der wirtschaftlichen Entwicklung wer-den Schwerpunkte auf die Innen- und Justizpolitik gelegt sowie auf den Aufbau der Administration und den Umweltschutz. Die Gelder kommen aus dem CARDS-Programm, dass zur Stabilisierung der Region 1999 ins Leben geru-fen worden ist. Für den Zeitraum 2002-2006 sollen 4,65 Mrd. EUR für Albanien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Jugoslawien zur Verfügung gestellt werden. KUBA Wirtschaft wächst langsamer als erwartet (bfai) - Sowohl die Folgen des Hurrikan "Michelle" als auch der Ereignisse des 11. September haben die kubanische Regierung veranlasst, ihre Wachstumsprog-nosen für 2001 und 2002 nach unten zu revidieren. Besonders betroffen sind der Agrar- und der Tourismussektor, aber auch die ohnehin schon angespannte Lage in der Wohnungswirtschaft hat sich weiter verschlechtert. Andererseits hat sich das laufende US-Embargo teilweise als wirkungslos erwiesen.

LIBANON Einführung der Mehrwertsteuer (bfai) - Das libanesische Parlament hat Anfang Dezember 2001 das seit langem erwartete Gesetz zur Einführung der Mehrwertsteuer verabschiedet. Das Gesetz tritt zum 1.1.02 in Kraft. Die Einnah-men aus der Mehrwertsteuer sol-len dazu beitragen, die ehrgeizigen Ziele zur Sanierung des Staats-haushaltes zu realisieren. Allein durch die neue Steuer wird der Staat nach Berechnungen von Haushaltsplanern Einnahmen von jährlich über 500 Mio. US$ erzie-len. Damit wird der Anteil der Bud-geteinnahmen am Bruttoinlands-produkt (BIP) von 17% im Jahre 2001 auf 21% im Jahre 2001 an-steigen. MALAYSIA, AFTA Beschaffung von Kfz-Teilen libe-ralisiert (bfai) - Die mit dem 1.1.02 ange-laufene stufenweise Abschaffung des inländischen Beschaffungs-zwangs für 30 Kfz-Komponenten ist ein erster Schritt zu dem ange-strebten gemeinsamen Markt in-nerhalb der ASEAN-Länder auch für Kraftfahrzeuge. Um den Ver-pflichtungen im Rahmen des sog. ASEAN Free Trade Area (AFTA) und auch der WTO zu genügen, strich Kuala Lumpur mit Beginn des Jahres 2002 elf der 30 Kfz-Komponenten aus der sog. Man-datory-Deleted-Items-Liste. Die restlichen 19 Positionen der Liste werden Anfang 2004 freigegeben. Chancen in den Bereichen Ma-schinenbau, Medizin- und Um-welttechnik In Zusammenarbeit mit der AHK Malaysia bietet die IHK Saarland Einstiegsinformationen aus erster

Hand zu chancenreichen Bran-chen in Malaysia zum Download. Es handelt sich um 5 – 10seitige Kurzmarktstudien zu Medizintech-nik, Umwelttechnologie, Bauin-dustrie sowie Maschinenbau. Die-se sind – mit weiteren allgemeinen Landesinformationen – auch auf der Website der AHK Malaysia unter www.mgcc.com.my abrufbar. Die Bereiche bieten besonders gute Chancen für deutsche Unter-nehmen. MITTELAMERIKA Interamerikanisches Stromnetz wird Realität (bfai) - Bis zum Jahr 2006 wird Zentralamerika rd. 320 Mio. US$ in den Bau eines überregionalen Stromnetzes investieren. Mit der Bestätigung der ersten Kredite durch die IDB (Inter-Amerikan Development Bank) kann das Pro-jekt mit den ersten Ausschreibun-gen im Jahr 2002 planmäßig an-laufen. Der durch das Stromnetz neu geschaffene multinationale Markt erlaubt staatlichen und pri-vaten Energieerzeugern in Zent-ralamerika den Stromhandel über Landesgrenzen hinweg und wird die Energiebranche sowie den Markt für Energiegeräte nachhaltig beleben. NAMIBIA Mit „Eligibility Certificate“ zum Zentrum der Textilindustrie in Afrika (bfai) - Namibia hat Anfang De-zember 2001 nach einem monate-langen Qualifizierungsprozess sein "Eligibility Certificate" erhalten, das dem Land gestattet, die Vorteile des US-Africa Growth and Oppor-tunity Act (Agoa) in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen des Geset-zes kann ein akkreditiertes afrika-nisches Land nahezu alle seine

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Produkte zollfrei in die USA liefern. Namibia hofft nun auf ausländi-sche Investoren, namentlich aus der Textilindustrie, welche den neuen Standortvorteil des Landes nutzen. OECD-STAATEN OECD-Leitsätze für multinatio-nale Unternehmen (DIHK) - Auslandsinvestitionen multinationaler Unternehmen leis-ten einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen, sozialen und öko-logischen Fortschritt in den Gast-ländern. Um diese positiven Effek-te zu fördern und zu verstärken, haben die Regierungen der O-ECD-Mitgliedsstaaten im Juni 2000 eine Neufassung der Leitsät-ze für multinationale Unternehmen verabschiedet. Die OECD-Leitsätze stellen Empfehlungen der Regierungen für ein Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller hat am 11. Dezem-ber 2001 zusammen mit BDI-Präsident Dr. Michael Rogowski und DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer in Berlin eine Podi-umsdiskussion zum Thema "Ein Handlungsrahmen für Auslandsin-vestitionen - Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen" durchgeführt. An der Veranstaltung nahmen Vertreter von Unternehmen sowie Betriebsräte und Vertreter von NGO‘s teil. Eine nationale Kon-taktstelle ist eingerichtet worden, um über die Leitsätze zu informie-ren, ihre Einhaltung zu fördern und den weiteren Entwicklungsprozess zu moderieren. Hintergrund sind Fragen der prak-tischen Umsetzung der von den Mitgliedstaaten der OECD im Juni 2000 verabschiedeten Leitsätze für multinationale Unternehmen in revidierter Fassung. Minister Mül-ler appellierte erneut an jedes im Ausland engagierte deutsche Un-

ternehmen, den neuen OECD-Leitsätzen zu Wirksamkeit und Erfolg zu verhelfen. Hingewiesen wurde auch auf die im Bundeswirt-schaftsministerium angesiedelte Nationale Kontaktstelle (NKS). Sie steht als Ansprechpartner für Wirt-schaft, Gewerkschaften und Nicht-regierungsorganisationen zur Ver-fügung. Die Leitlinien richten sich an die Unternehmen, die in den 33 Unter-zeichnerstaaten agieren. Es sind Empfehlungen der Regierungen im Hinblick auf Arbeits- und Umwelt-standards, Verbraucherschutz und Korruptionsbekämpfung. Die Un-ternehmen sollen die Leitsätze überall dort, wo sie ihre Geschäfts-tätigkeit ausüben, unter Berück-sichtigung der besonderen Gege-benheiten des jeweiligen Gastlan-des beachten. Die Beachtung der Leitsätze durch die Unternehmen beruht auf dem Prinzip der Freiwil-ligkeit und hat keinen rechtlich zwingenden Charakter. Die Regie-rungen sollen jedoch durch die Einrichtung nationaler Kontaktstel-len die Einhaltung der Leitlinien fördern und so Transparenz, Ver-antwortlichkeit und „Best Practi-ces“ im unternehmerischen Han-deln verbreiten. Die deutsche Textfassung der Leitsätze ist über die Internetseiten des BMWi downloadbar: http://www.bmwi.de/Homepage/Unterneh-men/Auslandsgesch%e4fte/Auslandsgeschaefte.jsp#oecdleitsaetze. Weiterführende Informationen sind auf der OECD-Homepage erhält-lich: http://www.oecd.org/deutschland (F3.06.2001.9256) PAKISTAN EU gewährt Absatzchancen im Textilbereich (bfai) - Pakistan ist mit den Han-delserleichterungen bei Textilien, welche die EU dem Land aufgrund

seiner aktiven Teilnahme in der Antiterrorkoalition gewährt hat, zufrieden. Fachkreise rechneten aus, dass der Wegfall der 7%igen Einfuhrabgabe Pakistan jährliche Mehreinnahmen von rd. 150 Mio. Euro bringen kann. Pakistanische Textilerzeugnisse werden dadurch auf den europäischen Märkten wettbewerbsfähiger. Der Wert aller Textilausfuhren nach Europa er-reichte im Finanzjahr 2000/01 (1.7. bis 30.6.) rd. 2,3 Mrd. Euro. PANAMA Förderung des Baus von Was-serkraftwerken (bfai) - Panama will mit einem neuen Gesetz die Nutzung von Wasserkraft weiter ausbauen. Durch weitreichende Steuerver-günstigungen sollen Investitions-anreize für private Investoren ge-schaffen und die Nutzung erneu-erbarer Energien gefördert wer-den. Der stetig wachsende Ener-giebedarf und die Aussicht auf einen freien Stromhandel in Zent-ralamerika werden die Nachfrage nach Kraftwerksausrüstung in Pa-nama langfristig steigern und bie-ten Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen. POLEN Verpackungsrecycling per Ge-setz angeordnet (bfai) - Unternehmen unterliegen seit dem 1.1.02 verschärften Be-stimmungen zur Entsorgung und zum Recycling von Verpackungs-abfall, Altgeräten und umweltbelastenden Produkten. Dies geht aus dem am 11.5.01 erlassenen Gesetz über die Pflichten von Unternehmern im Bereich der Verwertung einiger Abfallarten sowie über Produkt- und Pfandgebühren (Gesetzblatt Nr. 63, Pos. 639) hervor. Von diesem Gesetz betroffen sind

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fen sind Hersteller, Importeure sowie Einzelhändler mit einer Ver-kaufsfläche von über 500 qm. Arbeitserlaubnis für ausländi-sche Vorstandsmitglieder (bfai) - Seit dem 1.1.02 müssen in Polen ausländische Vorstandsmit-glieder in handelsrechtlichen Kapi-talgesellschaften über eine Ar-beitserlaubnis verfügen. Das Spektrum der für ausländische Fachkräfte genehmigungspflichti-gen Tätigkeiten wurde damit erwei-tert. Dies geht aus der am 22.6.01 erlassenen Neufassung des Ge-setzes über Beschäftigung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit v. 14.12.94 hervor. PHARE kommt langsam auf Hochtouren (bfai) - Kleine und mittlere Unter-nehmen (KMU) können in Polen nunmehr verstärkt Finanzhilfen der EU in Anspruch nehmen. Die Eu-ropäische Kommission möchte damit kapitalschwache Firmen bei der Aufnahme von Krediten, beim Abschluss von Leasingvereinba-rungen sowie Beteiligungen an ihnen durch Venture-Capital-Gesellschaften unterstützen. Vor-aussetzung ist, dass die Antrag stellende Firma weniger als 250 Angestellte hat und der Jahresum-satz unter 40 Mio. Euro liegt. Die-sen beiden Kriterien entsprechen in Polen 97% aller Firmen. RUMÄNIEN Weltbank-Abkommen unter-zeichnet (bfai) - Rumänien konnte noch im Dezember 2001 die Verhandlun-gen mit der Weltbank über das PSAL-2-Abkommen (Private Sec-tor Adjustment Loan) erfolgreich abschließen. Etwa 300 Mio. US$ beträgt der Förderkredit, dessen erste Tranche (150 Mio. $) im

März 2002 freigegeben werden soll. In den Vertragsvereinbarun-gen verpflichtet sich Rumänien u. a., weitere 20 Großbetriebe in Privathand überzuleiten. RUSSLAND Optimistische Erwartungen für Geschäft mit Drucktechnik Moskau (bfai) - Für ausländische Anbieter von Druckmaschinen könnte Russland 2002 noch stär-ker als bisher in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Beobachter rechnen auch auf mittlere Sicht nicht mit Dellen im Russland-Geschäft, gilt doch der russische Markt noch weit entfernt vom "Aus-reizen" seines tatsächlich vorhan-denen Potenzials. Kräftiges Wachstum auf Markt für alkoholfreie Getränke (bfai) - Der Verbrauch nichtalkoho-lischer Getränke in Russland nimmt spürbar zu - mit entspre-chender Schubkraft für die In-landsproduktion und deren Ausrüs-tungsbedarf. Insbesondere der Markt für Fruchtsäfte verzeichnet zweistellige Zuwächse bei einem weiterhin hohen Potenzial. Bau von zwei Wärmekraftwerken geplant (vwd/NfA) - Die russische Kohle-gesellschaft Energougol und das britische Unternehmen European Energy planen den gemeinschaftli-chen Bau von zwei Wärmekraft-werken im südrussischen Gebiet Rostow in der Nähe der Grube Sokolowskaja sowie des Kohlen-bergwerks Sadkinskaja. Die ange-wandte Aufbereitungstechnik soll der Verstromung von Haldengut, Schlamm, unaufbereitetem Koh-lenstaub und hochaschehaltigen Kohlen dienen. Die Kosten werden auf rund 500 Mio. USD geschätzt.

Der Baubeginn ist für das zweite Halbjahr 2002 vorgesehen. SAUDI-ARABIEN Gute Marktchancen für Kfz-Teile (bfai) - Der Bedarf an Kraftfahr-zeugen wird in Saudi-Arabien aus-schließlich durch Importe gedeckt, da keine eigenen Autos hergestellt werden. Der Markt des Landes ist der größte im Mittleren Osten. Wichtiger ist noch die Nachfrage nach Teilen und Zubehör. Hinsicht-lich seines Umsatzes nimmt der saudische Markt hier weltweit Rang fünf ein. Allerdings halten deutsche Unternehmen nur einen kleinen Teil am Import in diesen Branchen. Das geringe deutsche Engagement wurde bei der "20. Riyadh Motor Show" deutlich, an der kein deutsches Unternehmen teilnahm. SLOWAKEI PVC-Verbot umstritten (bfai) - Als bisher einziger Staat der Welt hat die Slowakische Re-publik ein Verbot der Herstellung, Einfuhr und Ausfuhr von Polyvinyl-chlorid (PVC) erlassen. Das Verbot ist im neuen Abfallgesetz nieder-gelegt und soll am 1.1.08 in Kraft treten. Die chemische und Kunst-stoff verarbeitende Industrie des Landes verlangt, den vom Parla-ment im Mai 2001 verabschiedeten Legislativakt mit dem Ziel der Auf-hebung des Verbots zu ändern; anderenfalls drohten zahlreiche Betriebsschließungen und der Verlust von einigen 10.000 Ar-beitsplätzen. Änderungen beim Ausfuhr- und Einfuhrlizenzregime geplant (bfai) - Die slowakische Regierung plant die Abschaffung des Lizenz-

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zwangs für Ein- und Ausfuhren der meisten Handelsartikel, bei denen Importe bzw. Exporte zz. geneh-migungspflichtig sind. Auf diese Weise sollen die Korruption und der Kompetenzwirrwarr bei der staatlichen Aufsicht über den grenzüberschreitenden Warenver-kehr eingedämmt werden. SLOWENIEN Anhebung der Mehrwertsteuer (bfai) - Ab Anfang 2002 steigt der allgemeine Mehrwertsteuersatz in Slowenien von bisher 19 auf 20%. Daneben werden auch die Abga-ben auf alkoholische Getränke angehoben und die Reform der Zigarettenbesteuerung um ein Jahr vorgezogen. Wachstumsschub für Heiztech-nik (bfai) - In Slowenien deutet vieles auf eine nachhaltige Belebung der Nachfrage nach Heiztechnik hin. Dem Wohnungsbau steht eine Belebung bevor und in der Indust-rie hat sich ein hoher Ersatzbedarf aufgestaut. Die Regierung will zudem Biomasse-Heizkraftwerke fördern. Für elektrische Industrie-öfen und Raumheiztechnik haben die Einfuhren 2001 bereits kräftig angezogen. Heiztechnik aus Deutschland ist in Slowenien be-sonders begehrt. SPANIEN Mehr Handel mit Deutschland (vwd) - Die Ausfuhren von Deutschland nach Spanien sind von 1996 bis zum Jahr 2000 um 83 Prozent auf 52,3 Mrd. DEM gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt Destatis in Wiesbaden mit. Spanien sei für die Bundesre-publik Deutschland ein zunehmend wichtiger Handelspartner. Von den

deutschen Ausfuhren seien im letzten Jahr 4,5 Prozent nach Spanien gegangen, das damit Platz acht der Rangliste der deut-schen Absatzmärkte hinter Belgien und vor der Schweiz eingenom-men habe. Für Spanien sei Deutschland der zweitwichtigste Absatzmarkt. SÜDAFRIKA Zunehmende Stahlverarbeitung im Inland (bfai) - Südafrika hat im internatio-nalen Vergleich eine der am schnellsten expandierenden verar-beitenden Industrien für rostfreie Stähle. Lag die Wachstumsrate bislang doppelt so hoch wie in anderen Produzentenländern, so will das Land nun noch einmal kräftig zulegen. Nach Ansicht von Beobachtern könnten sich für aus-ländische Branchenunternehmen Kooperations- sowie Lieferchan-cen bei Pressen und Werkzeug-maschinen ergeben. Gauteng hofft auf ausländische Investoren (vwd) - Die südafrikanische Pro-vinz Gauteng stellt für die Förde-rung der regionalen Wirtschaft in den kommenden fünf Jahren einen Betrag von 250 Mio. USD zur Verfügung. Mit dem Geld soll die so genannte Blue-IQ-Initiative fi-nanziert werden, die u. a. auslän-dische Investoren für Projekte in den Bereichen Tourismus, Tech-nologie, Transport und Produktion gewinnen soll. Informationen hier-zu finden Sie unter: http://www.blueiq.co.za TAIWAN Neue Akzente bei Aufbau des Biotech-Sektors

(bfai) - Taiwans Regierung fördert den Aufbau der Biotechnologie-Industrie massiv. Künftig soll die Hilfe gezielt in einige potentiell entwicklungsstarke Bereiche flie-ßen. Dazu zählen u. a. die Medi-kamentenentwicklung, die auf der Elektronikindustrie aufbauenden Bereiche Biochips, Biophotonics und Bioinformatik sowie die Pro-duktion von Bulk-Pharmaceuticals und Lebensmittelzusatzstoffen. THAILAND Deutsch-thailändische Wirt-schaftsbeziehungen / Jah-resausblick 2001 Ein Jahresausblick 2001 zur Ent-wicklung der thailändischen Wirt-schaft und insbesondere der deutsch-thailändischen Wirt-schaftsbeziehungen kann angefor-dert werden: IHK Saarland, Herta Klehr, Tel.: 0681 / 9520-421, Fax: 0681 / 9520-589, e-Mail: [email protected] Entwicklungsprojekte verab-schiedet (vwd) - Das thailändische Kabinett hat fünf Entwicklungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 3,7 Mrd. THB verabschiedet, mit denen die nationale Wirtschaft angekurbelt werden soll. Wie ein Sprecher der Regierung weiter mitteilte, sollen die Projekte aus dem 58 Mrd. THB umfassenden Dringlichkeitsfonds für das laufen-de Haushaltsjahr (zum 30. September 2002) finanziert werden. Sie umfassen die Verbes-serung der Wasserversorgung, die Entwicklung von Molkereiproduk-ten, ländliche Weiterbildungspro-gramme sowie die Tourismusför-derung. Sechs weitere Entwick-lungsprojekte mit einem Gesamt-wert von 2,75 Mrd. THB sind für den Bereich Aus- und Weiterbil-dung von Arbeitskräften geplant.

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Wettbewerbsfähigkeit sinkt (bfai) - Wachsender Konkurrenz-druck auf den meisten Auslands-märkten sowie immer geringere komparative Kostenvorteile haben die Wachstumsmöglichkeiten der thailändischen Wirtschaft im Jahre 2001 deutlich eingeschränkt. Zu-dem hat das Land nach Meinung des Thailand Development Re-search Institute (TDRI) als Stand-ort für ausländische Direktinvestiti-onen weiter an Attraktivität verlo-ren. Eine Untersuchung des schweizerischen Institute for Ma-nagement Development (IMD) ergab, dass Thailand 2001 drei Plätze im Wettbewerbsranking einbüßte. Steuererleichterungen für aus-ländische Investoren (bfai) - Durch eine kräftige Redu-zierung der Körperschaftssteuer versucht die thailändische Regie-rung, ausländische Investoren zur Einrichtung ihrer regionalen Hauptbüros (corporate headquar-ters) in Thailand zu bewegen. Zugleich sollen diese Regional-zentralen sowie die hier beschäf-tigten ausländischen Mitarbeiter in den Genuss weiterer Abschrei-bungs- und Steuervergünstigun-gen kommen. Viele Landeskenner sehen jedoch die neuen Regie-rungsmaßnahmen ohne eine gleichzeitige Lockerung der Eigen-tumsrechte für Ausländer als nicht ausreichend an. TÜRKEI Freihandelszone bietet Investiti-onschancen (bfai) - Die Europäische Freihan-delszone (Avrupa Serbst Bölgesi; ASB), etwa 100 km westlich der türkischen Wirtschaftsmetropole Istanbul gelegen, bietet in- und ausländischen Unternehmen inte-

ressante Möglichkeiten des Enga-gements. Mit einer Fläche von insgesamt 2 Mio. qkm stellt die ASB die größte Freihandelszone Europas dar. Aufgrund ihrer Nähe zur EU, zum Schwarzmeergebiet, zum Balkan und zur Kaukasusre-gion verfügen die in der Freizone tätigen Firmen über eine strate-gisch günstige Position, um weite-re Geschäftskontakte im Umkreis aufnehmen zu können. Privater Containerterminal ge-plant (bfai) - Der erste private Container-terminal in der ägäischen Region der Türkei soll nördlich der Hafen-stadt Izmir an der Bucht von Nem-rut entstehen. Für die Verwirkli-chung dieses Projektes pachtete das Unternehmen Tayfun Liman vom türkischen Staat Land mit einer Laufzeit von 49 Jahren. Zur Realisierung des Projektes müs-sen umfangreiche Investitionen durchgeführt werden, bei denen moderne Technologien zum Ein-satz kommen werden. Für den Aufbau und Betrieb des Terminals sucht das Unternehmen einen erfahrenen ausländischen Partner. UKRAINE Wieder Hermes-Ausfuhrgewährleistungen er-hältlich (bfai) - Ein wichtiges Ergebnis im wirtschaftlichen Bereich der deutsch-ukrainischen Regierungs-konsultationen vom 6.12.01 in Kiew ist, dass es in Zukunft wieder Hermes-Deckungen für Kredite geben kann, die durch eine Staatsgarantie der Ukraine abge-sichert sind. Einfuhr bestimmter Güter wird beschränkt (vwd) - Das Wirtschaftsministerium der Ukraine prüft gegenwärtig die

Möglichkeit, die Einfuhr von be-stimmten Lebensmitteln, Medika-menten sowie Zement zu be-schränken. Der Import pharmazeu-tischer Erzeugnisse war in den ersten acht Monaten 2001 im Ver-gleich zu dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 46 Prozent, der von Salz, Schwefel, Putzmate-rial und Zement um 24 Prozent gestiegen. Kiew plant Technologiepark (bfai) - Die ukrainische Hauptstadt Kiew plant die Einrichtung einer "Zone der prioritären Entwicklung" mit der Bezeichnung "Technopolis-Kiew". Die Stadt hofft durch Ver-günstigungen für Niederlassungen in der Zone Auslandsinvestitionen anzulocken. UNGARN Handelserleichterungen durch das PECA-Abkommen (IHK Ostwürttemberg; AHK Un-garn) - Am 1. Juni 2001 trat das im Februar unterzeichnete PECA – Abkommen (Protocol to the Euro-pean Agreement on Conformity Assessment and Acceptance of industrial products) zwischen Un-garn und der Europäischen Union in Kraft. Dieses im Rahmen des EU-Beitrittsprozesses abgeschlos-sene Protokoll soll zu erheblichen Handelserleichterungen zwischen der EU und dem Beitrittskandida-ten Ungarn führen. Durch das Inkrafttreten des PECA-Abkommens ist Ungarn bereits heute für die große Mehrheit von Produkten de facto Teilnehmer am EU-Binnenmarkt geworden. Beide Partner erkennen darin wechsel-seitig die von den Standard- und Prüfungsorganisationen des je-weils anderen Partners ausgestell-ten Prüfzeugnisse grundsätzlich an.

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War es bisher erforderlich, dass die nach EU-Richtlinien zertifizier-ten und mit dem CE-Zeichen ver-sehenen Produkte für den ungari-schen Markt einer ungarischen Zertifizierung bedurften, so entfällt diese zeit- und kostenaufwendige Prozedur zukünftig für die im PE-CA-Abkommen aufgezählten Pro-duktgruppen. Außerdem wird die ungarische Zertifizierung nun auch in den Ländern der EU anerkannt. In dem Abkommen wird die wech-selseitige Anerkennung der Zertifi-zierungen für die Produktbereiche Maschinen (Richtlinie 98/37/EG), Elektrische Sicherheit gewerblicher Produkte (Richtlinie 73/23/EWG), Elektromagnetische Verträglichkeit gewerblicher Produkte (89/336/EWG), Warmwasserheiz-kessel (Richtlinie 92/42/EWG), Gasverbrauchseinrichtungen (Richtlinie 90/396/EWG) und Me-dizinprodukte (Richtlinie 90/385/EWG) geregelt. Darüber hinaus wird auch die Zer-tifizierung der Standards „Gute Laborpraxis (GLP) für Humanarz-neimittel“ (Richtlinie 87/18/EWG) und „Gute Herstellungspraxis (GMP) für Humanarzneimittel: Kontrolle und Zertifizierung der Chargen“ (Richtlinie 65/65/EWG) wechselseitig anerkannt. Welche konkreten Produkte jeweils unter die oben aufgeführten Pro-duktbereiche fallen, ergibt sich aus der entsprechenden Richtlinie der EU bzw. aus der ungarischen Ver-ordnung, mit der die jeweilige Richtlinie in nationales Recht um-gesetzt wurde. Für den im deutsch-ungarischen Handel sehr bedeutenden Bereich der Maschi-nen ergibt sich dies z.B. aus der EG-Richtlinie Nr. 98/37 und der Verordnung des ehemaligen Minis-teriums für Industrie, Handel und Fremdenverkehr Nr. 21/1998 IKIM. Die bisher auch schon innerhalb der EU übliche Schutzklausel, aufgrund der ein Staat die Zulas-sung bestimmter Produkte verwei-gern darf, wenn es durch das In-

verkehrbringen dieses Produkt die Sicherheit oder Gesundheit der Benutzer gefährdet sieht, gilt auch für Ungarn. Das dabei einzuhal-tende Verfahren regelt das PECA-Abkommen ebenfalls. USA Glänzende Nachfrage nach Den-taltechnik (bfai) – Die USA sind ein sehr auf-nahmefähiger Markt für Dental-technik. Für qualitativ hochwertige Importware aus Europa bestehen in diesem Marktsegment günstige Absatzchancen. Maßgebende Faktoren, die die Nachfrage stüt-zen, sind die hohe Kaufkraft, ein im internationalen Vergleich über-durchschnittlicher Entwicklungs-stand in der zahnmedizinischen Versorgung sowie die Marktgröße einer Wohnbevölkerung von ca. 280 Mio. potentiellen Klienten. USBEKISTAN Usbekistan - Sprungbrett nach Afghanistan Nach einer Mitteilung der Reprä-sentanz der Deutschen Wirtschaft in Usbekistan gibt es keine poli-tisch bedingten Schließungen von Repräsentanzen deutscher Firmen (derzeit etwa 55 allein in der Hauptstadt Taschkent), und die Tätigkeit auf den Baustellen diver-ser deutscher Projekte geht un-vermindert weiter. Das Interesse deutscher Firmen an Usbekistan wächst. Die Repräsentanz errei-chen auch bereits erste Anfragen zu Afghanistan, speziell zu Mög-lichkeiten der Geschäftsanbah-nung in den benachbarten Norden dieses Landes. Usbekistan ist für europäische Unternehmen ein logischer Transitweg nach Afgha-nistan. Die Repräsentanz der Deutschen Wirtschaft in Usbekis-tan verfügt über gute Kontakte zur

Botschaft der Nordallianz in Tasch-kent und hat bereits erste Verbindungen zu afghanischen Unternehmern knüpfen können. Info: IHK Saarland, Herta Klehr, Tel.: 0681/9520-421, Fax: 0681/9520-589, e-Mail: [email protected] EBWE sieht Wachstumspotenzi-al und erweitert die Zusammen-arbeit (vwd) - Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) will ein Aktienpaket einer usbekischen Bank kaufen. Die EBWE ist bereit, sich an der Priva-tisierung einer der Banken durch den Kauf eines Anteils am Grund-kapital zu beteiligen", sagte EB-WE-Präsident, Jean Lemierre. Die Europäische Bank für Wieder-aufbau und Entwicklung (EBWE) stattet Usbekistan mit mehreren Krediten aus. Ein Kredit-Abkommen über 77 Mio. EUR ist unterzeichnet worden, damit wird unter anderem Modernisierung von Lokomotiven und Eisenbahn-Reparaturwerken finanziert. Dar-über wurde ein weiteres Kredit-Abkommen über 17,5 Mio. EUR unterzeichnet, um die Wärmever-sorgung in der Stadt Andischan zu verbessern. Ferner habe die EBWE mit der usbekischen Notenbank ein Rah-men-Abkommen zur Unterstützung der Exporte unterzeichnet. Im We-sentlichen gehe es darum, den Import von Vorprodukten und Roh-stoffen zu finanzieren, die die us-bekische Industrie dringend für die Produktion von Exportgütern benö-tige. VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE Neue Wirtschaftsgesetze ge-plant (bfai) - Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) planen in nächster

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Zeit umfangreiche Gesetzesände-rungen und -neuerungen. Das Anti-Geldwäschegesetz ist im Entwurf fertig gestellt und könnte bis zum Jahresende Gesetzeskraft erlangen. Auf Grund von Dienst-anweisungen der Zentralbank wird das Gesetz bereits ausgeführt. Die VAE sind dabei führend in der arabischen Golfregion. Die Rele-vanz für die aktuelle Auffindung von Terroristengeldern ist jedoch gering, da die entsprechenden Organisationen sich anderer und größtenteils legaler Transferwege bedienten. Dubai errichtet große Freizeitan-lagen (bfai) - Private Unternehmen im Emirat Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten verfolgen einige Großprojekte im Immobi-lienbereich, die verschiedenen deutschen Unternehmen interes-sante Lieferchancen bieten. Die Firmengruppe Majid Al Futtaim beabsichtigt, außerhalb der Stadt Dubai, an der Straße, die zur Lan-deshauptstadt Abu Dhabi führt, ein Einkaufs- und Vergnügungszent-rum - Souk Al Nakheel - einzurich-ten. Die Kosten des Vorhabens werden auf rd. 272,5 Mio. US$ geschätzt. Müllentsorgungskonzepte benö-tigt (bfai) - Das Raffinerie- und Che-mieunternehmen Abu Dhabi Oil Refining Company (Takreer) in den Vereinigten Arabischen Emira-ten (VAE) hat das deutsche Inge-nieurberatungsbüro Fichtner GmbH & Co KG mit der Erstellung einer Studie über die Entsorgung von giftigen Abfallstoffen beauf-tragt. Takreer beabsichtigt, ein integriertes System zur Beseiti-gung und Verarbeitung giftiger Abfallstoffe einzuführen. Ziel dabei ist es, giftige Abfallstoffe innerhalb des Produktionsprozesses zu re-duzieren, wiederzuverwerten

und/oder einem Recycling-Prozess zuzuführen. VIETNAM Gleichstellung des privaten Sek-tors (bfai) - Die vietnamesische Natio-nalversammlung hat Anfang De-zember 2001 den privaten Sektor formell per Gesetz dem Staatssek-tor gleichgestellt. In einem Zusatz zur Verfassung wurde festgelegt, dass in dem kommunistischen Land "alle wirtschaftlichen Sekto-ren gleich bedeutend sind als in-tegrale Bestandteile einer sozialis-tisch orientierten Marktwirtschaft". Das Gesetz wird besonders von den neu registrierten privaten Fir-men begrüßt. MESSEN UND AUSSTELLUNGEN BR DEUTSCHLAND Internationale Einkäuferfach-messe IBEX ENTEC 2002 10. - 12. 04.2002, Magdeburg An der Messe beteiligen sich Fir-men aus 23 Ländern (alle EU-Länder, außer Griechenland, dazu Norwegen, Israel, Estland, Lett-land, Polen, Tsch. Rep., Slowakei, Ungarn, Slowenien). Über 60 Ein-käuferfirmen aus den genannten Ländern haben ihren konkreten Bedarf an Zulieferungen und Dienstleistungen für Anlagen und Ausrüstungen des Energie- und Umweltbereiches benannt. Dieser Bedarf bezieht sich auf insgesamt 41 Produktgruppen und Dienstleistungsarten. Die Vertreter der Einkäuferfirmen werden vom 10. bis 12. April 2002 in Magdeburg anwesend sein und

zu Gesprächen Einkäufer – Ver-käufer zur Verfügung stehen. Kontakt: Euro Info Centre Magde-burg, Tel.: (0049 391) 56500-0, Fax: 56500-99, Internet: www.ibex-entec-2002.de QATAR ARABCOM 2002 21. - 23.04.2002, Doha Vom 21. bis 23. April 2002 findet in Doha/Qatar die ARABCOM 2002 statt. ARABCOM ist das Messefo-rum im Bereich Telekommunikati-on, IT, Post + Nachrichten und Informationsübertragung für die arabische Welt. Die Messe, wie auch die angegliederten Seminare bieten Ausstellern, wie Besuchern die ideale Plattform zum Dialog mit Entscheidungsträgern dieser Län-der. Weitere Informationen erteilt das Delegiertenbüro der Deut-schen Wirtschaft in Dubai, Frau Beate Rausch, Tel. 009714-3970001, Fax -3970003, E-Mail: [email protected], [email protected], Internet: www.ahkdubai.com, www.arabcom.com. SINGAPUR Circula 2002 - Umweltmesse in 25. - 26.04.2002, Singapur Die CIRCULA 2002 wird am 25. und 26. April 2002 im German Centre for Industry and Trade Pte Ltd in Singapur stattfinden. Die Circula Umweltmesse ist ein Fo-rum für Firmen und Organisationen aus Europa und Asien, die hier ihre Umweltprogramme, Techno-logien und Produkte vorstellen können. Weitere Informationen: Asean European Business Centre, Gerd Schweizer, Stuttgarter Str. 9 a, 75438 Knittlingen, Tel. 07043/93220, Fax 07043/932210, E-Mail: [email protected].

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WELTWEIT ITUT-Gemeinschaftsstände auf Umweltmessen 2002 Das ITUT Internationales Trans-ferzentrum für Umwelttechnik GmbH organisiert für das Jahr 2002 Gemeinschaftsstände auf folgenden weltweit führenden Um-weltmessen: • Water 2002

25.03. – 29.03.2002, Kuala Lumpur, Malaysia

• ENTECH - POLLUTEC ASIA 08.05. - 12.05.2002, Bangkok, Thailand

• IFAT – Weltmesse Nr. 1 für Umwelt und Entsorgung, 13.05. – 17.05.2002, München DIHK/AHK/IHK/ITUT –Gemeinschaftsstand „Treff-punkt globale Umweltmärkte“ mit ITUT „Business Meetings“

• ENVEX – International Exhibi-tion on Environmental Techno-logies, 22.06. – 25.06.2002, Seoul, Korea

• Rio + 10 – Umweltgipfel, 02.09. – 11.09.2002, Johannesburg, Südafrika

• EnviroPro 25.09. – 27.09.2002, Mexico City, Mexico

• ITEPEC – International Tech-nology for Environmental Pro-tection in China, Exhibition and Conference, 15.10. – 18.10.2002, Shanghai, China

• poleko – Internationale Fach-ausstellung für Ökologie, 19.11.– 22.11. 2002, Poznan, Polen

Für weitere Auskünfte steht Frau Jana Ellinger gerne zur Verfügung: ITUT GmbH, Internationales Transferzentrum für Umwelttech-nik, Messe-Allee 2, 04356 Leipzig, Tel.: 0341 - 60 87 138, Fax: 0341 - 60 87 174, e-Mail: [email protected]. VERÖFFENT-LICHUNGEN ASIEN Wirtschaftshandbuch Asien-Pazifik neu Das Standardnachschlagewerk für Wirtschaftsdaten der asiatisch-pazifischen Region, das Wirt-schaftshandbuch Asien-Pazifik, eine Publikation des Asien-Pazifik Ausschusses der deutschen Wirt-schaft, ist neu erschienen. Alle Länder zwischen Indien, den Hi-malaja-Staaten und Sri Lanka im Westen sowie China, Japan und den südpazifischen Inseln im Os-ten werden einzeln und systema-tisch abgehandelt. Die Einzelländerdarstellung bietet einen raschen Überblick durch allgemeine und wichtige wirtschaft-liche Daten, eine Kurzbewertung der wirtschaftlichen und politischen Lage sowie ein statistisches Profil. Es folgen u. a. ein politischer Ü-berblick sowie Abschnitte zu Wirt-schafts- und Finanzpolitik, Agrar-wirtschaft, Bergbau und Energie, Industrie, Verkehr und Außenwirt-schaft, ferner ein Abriss der Bezie-hungen zur Bundesrepublik Deutschland. Ergänzt wird der Band durch Ge-samtüberblicke zu den Rahmen-bedingungen für Auslandsinvestiti-onen und zur Außenwirtschaftsförderung sowie durch Adressen- und Namensverzeichnisse. Preis: 65,- €. Zu beziehen beim Institut für

Asienkunde, Rothenbaumchaus-see 32, 20148 Hamburg, E-Mail: [email protected] BALTIKUM Adresshandbuch BALTIKUM-Wegweiser Anfang 2002 ist die dritte Auflage des BALTIKUMWegweisers er-schienen. In dem von der baltic consult herausgegebenen Adress-handbuch sind rund 1.200 Adres-sen von Ministerien, Behörden, Kammern, Instituten, Dienstleistern, Botschaften etc. in Estland, Lettland und Litauen ent-halten, zum Großteil mit direkten Ansprechpartnern. Der Baltikum-Wegweiser wird in Kooperation mit dem PRO BALTICA FORUM e. V. sowie den Delegationen der Deut-schen Wirtschaft im Baltikum pub-liziert. Bezug: baltic consult Wirt-schaftsnachrichtendienste, Jens Steinfeld, Niefelder Strot 2, 25724 Neufeld, Tel. 04851/93640, Fax 04851/9368-2, E-Mail: [email protected]. Preis: EUR 30,00 zzgl. MwSt. und Versand. Format: A4, broschiert oder als pdf-Datei. BR DEUTSCHLAND Broschüre „Internetrecherche für Exporteure“ Mit der Broschüre „Internetrecher-che für Exporteure“ will der Bun-desverband des Deutschen Ex-porthandels e. V. (BDEx) den Praktikern im Exportgeschäft eine Assistenz auf dem Wege zur ge-zielten Information anbieten. Die Recherche über das Internet führt den Exporteur zu sämtlichen im Geschäftsablauf benötigten aktuel-len Detailinformationen. Preis: 25,- € (mit CD-ROM); Be-zug: BDEx, Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin, E-Mail:

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[email protected], Tel: 030 / 7 26 25 790, Fax: 030 / 7 26 25 799 Neue Kurzdarstellung des Bun-desamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über Exportkontrolle Die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) he-rausgegebene Kurzdarstellung der Exportkontrolle liegt in einer über-arbeiteten Neuauflage (Stand 02.01.2002) vor. Sie bietet einen aktualisierten Überblick über die geltenden Ausfuhrbeschränkun-gen, die derzeit bestehenden Em-bargoregelungen sowie die Grund-züge des Antrags- und Genehmi-gungsverfahrens. Der Leitfaden informiert insbeson-dere über neuere Entwicklungen des Außenwirtschaftsrechts, die Zuständigkeit des BAFA, die ver-schiedenen Formen von Geneh-migungen und darüber, wie ein Antrag auf Erteilung einer Aus-fuhrgenehmigung zu stellen ist. Er enthält auch Hinweise, wo weiter-führende Informationen und Ar-beitsunterlagen erhältlich sind. Interessenten können die Kurzdar-stellung in deutscher Fassung als Download unter http://www.bafa.de abrufen. Es besteht zudem die Möglichkeit, den Leitfaden gegen Einsendung eines mit € 1,53 fran-kierten DIN A4 Rückumschlages unter folgender Anschrift anzufor-dern: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Pressestelle, Frau Wießner, Frank-furter Straße 29 – 35, 65760 Esch-born. EU Rechtsbeihilfe in der EU Leitfaden für Privatpersonen und Unternehmen

(bfai) - Was können Privatperso-nen und Unternehmen tun, die bei der Ausübung ihrer Rechte im Binnenmarkt Schwierigkeiten ha-ben: zum Beispiel die Anerken-nung des Ausbildungsabschlusses zu lange dauert oder die Beschei-nigung der Übereinstimmung ihres Produkts mit den EU-Regelungen nicht anerkannt wird? Wie diese Rechte durchzusetzen sind und welche Institutionen dabei unter-stützend tätig werden, darüber informiert ein von der EU-Kommission herausgegebener Leitfaden. Die Europäische Union und der europäische Binnenmarkt geben Bürgern und Unternehmen vielfäl-tige Rechte und Möglichkeiten. EU-Bürger können in jedem der 15 Mitgliedstaaten leben, arbeiten, einkaufen und studieren. In der EU ansässige Unternehmen können in allen Mitgliedstaaten produzieren, Waren verkaufen und Dienstleis-tungen erbringen, um nur einige der 'Rechte im Binnenmarkt' zu nennen. Immer mehr Menschen machen davon Gebrauch. Wenn der Einzelne aber bei der Ausübung seiner Rechte im Bin-nenmarkt auf Schwierigkeiten stößt, muss er wissen, wo er In-formationen und Unterstützung bekommen kann und welche Rechtsbehelfe ihm zur Verfügung stehen. Es genügt nicht, dass die Rechtsvorschriften zur Verwirkli-chung des Binnenmarktes in Kraft sind; den aus ihnen erwachsenen Rechten muss in der Praxis auch Geltung verschafft werden. Der EU-Leitfaden kann unter der Internet-Adresse http://europa.eu.int/scadplus/citizens/de/droi_de.htm abgerufen wer-den. Fragen zu Rechtsbehelfen auf nationaler und europäischer Ebene können darüber hinaus an die bfai, Frau Freyer, gerichtet werden. Tel.: 0221/2057-368 oder E-Mail: [email protected].

GROSSBRITANNIEN Publikation zur Unternehmens-besteuerung Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer hat die Publi-kation „Unternehmensbesteuerung in Großbritannien" veröffentlicht. Sie gibt einen Überblick über Steuerarten in Großbritannien sowie detaillierte Informationen sowohl zur Körperschafts- und Einkommenssteuer wie auch Hin-weise und Rat zur Rechnungsle-gung. Vertieft werden Fragen der Besteuerung einer britischen Toch-tergesellschaft und Zweignieder-lassung, steuerrechtliche Beson-derheiten bei Verrechnungspreisen und Darlehen zwischen Mutterge-sellschaft und Tochtergesellschaft sowie Fragen der Dividendenbe-steuerung und Grundfragen des Doppelbesteuerungsabkommens. Der Anhang enthält Steuertabel-len, Standardformulare und ein Glossarium. Großbritannien bietet derzeit ein günstiges Investitions- und Ge-schäftsklima für ausländische Un-ternehmen und Einzelpersonen. Es ist vergleichsweise einfach, eine Kapitalgesellschaft zu grün-den, und Steuersätze sind im Ver-gleich zu anderen Ländern der Europäischen Union niedriger. Die Publikation gewährleistet einen einfachen Zugriff auf die ge-wünschten Informationen, die für Vorbereitung und die Steuerpla-nung des Großbritannienengage-ments unentbehrlich sind und so-mit eine wertvolle Praktikerinfor-mation darstellen. Die Publikation ist über die Ver-lagsgruppe Jehle Rehm in Mün-chen, Tel: +49 (0)89 419790, er-hältlich. „Deutsche Niederlassungen in Großbritannien“ Die Deutsch-Britische Industrie- und Handelskammer hat die Neu-auflage der Datenbank „Deutsche

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Niederlassungen in Großbritan-nien“ veröffentlicht. Die Datenbank beinhaltet um die 1400 Niederlas-sungen deutscher Firmen in Groß-britannien und mehr als 2400 Tochter- und Muttergesellschaften insgesamt. Sie ist in Printversion und als CD-ROM erhältlich. Weite-re Informationen: Deutsch-Britische Industrie- und Handels-kammer, Claudia Rosenboom, Tel.: 044 20 7076 4152, Fax: 0044 20 7976 4101, E-Mail: [email protected] KOREA Arzneimittelmarkt Die bfai hat in Ihrer Reihe „Markt in Kürze“ eine neue Broschüre „Ko-rea (Rep.): Arzneimittel“ veröffent-licht, die neben detaillierten Infor-mationen über die Marktsituation eine Reihe interessanter Tipps zur Geschäftspraxis sowie nützliche Kontaktanschriften enthält. Bezug: bfai, 50445 Köln, Tel. 0221/2057-316, Fax -444, E-Mail: [email protected], Bestell-Nr. 8930, Preis: 30,00 EUR. POLEN Kompendium polnischer Steu-ern Die von der Steuerberatungskanz-lei Dr. Edward von Schlesinger herausgegebene Broschüre „Kom-pendium polnischer Steuern“, eine Zusammenstellung der in Polen auftretenden Steuerarten, liegt wieder vor und kann kostenlos angefordert werden: IHK Saarland, Herta Klehr, Tel.: 0681/9520-421, Fax: 0681/9520-589, e-Mail: [email protected]

SLOWAKEI Investitionsführer Im Rahmen des TRANSFORM-Programmes der Bundesregierung wurde ein Investitionsführer für die Slowakei erarbeitet. Die aktuali-sierte Ausgabe von Dezember 2001 liegt jetzt vor. Ein Exemplar in elektronischer Form kann bei der IHK Pfalz, Geschäftsbereich International, E-Mail: [email protected], Fax 0621/5904-170, angefordert wer-den. USA Leitfaden zum Geschäftsverkehr mit den USA Der Leitfaden (Autor: Wirtschafts-anwalt Aaron Wise, New York City) gibt einen Überblick über Frage-stellungen und Probleme, die sich beim Markteintritt in die USA, aber auch beim üblichen Geschäftsver-kehr mit den USA ergeben. Er bietet Hintergrundwissen, das be-sonders durch die amerikanische Perspektive deutsche Handelstrei-bende vor möglichen Fallen oder Rückhalten bewahren kann. Der Leitfaden kann kostenlos an-gefordert werden: IHK Saarland, Herta Klehr, Tel.: 0681 / 9520-421, Fax: 0681 / 950-589, e-Mail: [email protected]. WELTWEIT Neue Broschüre für kleine und mittlere Unternehmen erschie-nen (BMWi) - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat die Broschüre "Kooperationen planen und durchführen - ein Leit-faden für kleine und mittlere Un-ternehmen" veröffentlicht.

Kooperationen sind ein probates Mittel, unternehmerische Chancen zu vergrößern, gleichzeitig aber auch die Risiken auf mehrere Schultern zu verteilen und damit für das einzelne Unternehmen zu mindern. Die neue Broschüre wendet sich mit Praxistipps an den Mittelstand. Gerade kleine und mittlere Unternehmen entdecken zunehmend Kooperationen als Möglichkeit, sich an Marktbedin-gungen besser anzupassen, die sich im Zuge der Globalisierung der Wirtschaft und durch die Ent-wicklung eines weltumspannenden E-Commerce immer schneller verändern. Ein umfangreicher Ad-ressteil rundet das Informations-angebot ab. Die Publikation ist erhältlich beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Postfach 30 02 65; 53182 Bonn, Telefon: 01888/615-4171, Bestellfax: 0228/42 23 – 462, Internet: http://www.bmwi.de/Homepage/Politikfel-der/Mittelstandspolitik/Publikationen.jsp "Wirtschaftsfakten" - erste Aus-gabe 2002 im Internet abrufbar (BMWi) - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat am 2. Januar die Erstausgabe 2002 der "Wirtschaftsfakten" mit den jüngsten kommentierten Kon-junkturprognosen und Wirtschafts-daten sowie einem Ausblick auf das neue Jahr veröffentlicht. Die Neuausgabe der "Wirtschafts-fakten" ist im Internet abrufbar unter http://www.bmwi.de/Homepage/Politikfel-der/Wirtschaftspolitik/Wirtschaftsfakten/Wirtschaftsfakten.jsp

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e-trade-center Kooperationsangebote der Kam-merorganisation finden Sie unter http://www.e-trade-center.com der Internet-Börse der Industrie- und Handelskammern (IHKs) und der deutschen Auslandshandels-kammern (AHKs). Direkt über das Internet können hier rund um den Globus Geschäftsangebote veröf-fentlicht und abgefragt werden. Ihre Industrie- und Handelskam-mer hilft Ihnen gerne weiter.

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Der Messeplatz Deutschland im Februar 2002 1. bis 3. Febr. Köln Kind + Jugend - Intern. Kinder- und Jugend- Messe Köln (Frühjahr) 1. bis 3. Febr. Köln Herren-Mode-Woche - Intern. Herren-Mode- Messe Köln / Inter-Jeans – Intern. Sportswear- und Young Fashion-Messe Köln (Frühjahr) 2. bis 5. Febr. München ispo - Intern. Fachmesse für Sportartikel und Sportmode (Winter) 3. bis 5. Febr. Düsseldorf CPD/CPD body & beach – Collections Premieren Düsseldorf / CPD body & beach (Februar) 6. bis 10. Febr. Berlin bautec - Intern. Baufachmesse Berlin 9. bis 11. Febr. Leipzig Fashion Look (Frühjahr) 14. bis 17. Febr. Nürnberg BioFach - Weltfachmesse für Naturkost und Naturwaren 14. bis 17. Febr. Bremen Fish International - Intern. Fachmesse für Fisch und Meeresfrüchte: Trading Market, Technology, Logistics, Point of Sale 15. bis 17. Febr. Saarbrücken FREIZEIT - Messe für Touristik, Sport, Hobby, Fahrrad, Camping, Caravan und Pferd 15. bis 19. Febr. Frankfurt/M Ambiente - Intern. Frankfurter Messe - Tavola

& Cucina, Präsent & Carat, Domus & Gallery 15. bis 18. Febr. Köln OPTICA - Intern. Fachmesse für Augenoptik und Jahreskongress WVAO 16. bis 21. Febr. Stuttgart INTERGASTRA - Intern. Fachmesse für das Hotel-, Gaststättengewerbe und Konditoren- handwerk 19. bis 23. Febr. Köln Bildungsmesse 22. bis 25. Febr. München inhorgenta münchen - Intern. Fachmesse für Uhren, Schmuck, Edelsteine, Perlen und Silber- waren mit zugehörigen Fertigungs- und Betriebs- einrichtungen

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23. bis 27. Febr. Düsseldorf EuroShop – The Global Retail Trade Fair 28. Febr. bis 1. März München FAIRWAY – Golfplatz-Kongress mit Fachaus- stellung

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