Nr. 185 – November 2004 Ofu/FO185/editorial Es herbstet · 2 Ofu/FO185/ksd/fanzines FO 185 ·...

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Inhalt 2: Fanzines 9: Filmnews 10: DVDs 12: Horror 13: Buchkritik 14: CD-Kritik 15: Buchkritik 20 Contermine / Impressum Nr. 185 – November 2004 Die Tage werden wieder kürzer, die Bäume werden kahler, die Stimmung wird düsterer. Kein Zweifel, es wird Herbst. Um diesen düsteren Anwandlungen zu begenen kann man einiges tun. Zum Beispiel den Ratschlägen der örtlichen Obsthändler folgen und Orangen und Mandarinen fressen, bis zum k...... Ich empfehle da aber eher den Gang zum Bücherschrank. Mir ist da jetzt wieder ein kleines Bändchen von Gedichten eines der bedeutendsten Literaten des Ruhr- gebiets in die Hände gefallen. Und zwar Kucken, ob’s tropft von Fritz Eckenga. Auch dieser bedeutende, leider ausserhalb von Essen, Dortnund und Bochum bisher noch nicht so verbreitete Dichter hat sich dem Thema Herbst, insbesondere dem Novem- ber gewidmet: November Der Widerruf November, Held der Monatsrecken Schützend dick sind Deine Decken Wärmst mit dichten Baumlaubmatten Sowohl den Wurm in Herbstrabatten Als auch die kalten Gehwegplatten Die unser Trottoir belegen Für jeden fröstelnd' Zeh ein Segen Sofern die Nachbarn nicht gleich fegen November, deckst uns zu mit Güssen Legst die nassen Nebelkissen Dämpfend auf das Ach und Krach Hälst Laut und Lärm gekonnt in Schach Spitzer Ton wird mählich flach Ruhe senkt sich auf das Dach Unter dem die klammen Socken Dampfend überm Ofen trocknen. Warme Stube macht uns Nicken Da meldet sich Dein kleiner Schalk Willst uns wohl ein Stürmchen schicken November, großer Blasebalg! Nur zu! Tob' Dich nur tüchtig aus! Wir gehen heute nicht mehr raus Schließen jede Fensterlade Wickeln Plaid um Fuß und Wade Und schlürfen heiße Schokolade. Wir lieben Dich für Deine Launen Für stilles Schweigen, lautes Raunen November, bleib' so, wie Du bist Und sei zum Dank dafür geküßt. Falls sich jetzt wer fragt, warum Widerruf? Nun, dieses Gedicht erschien im November 1996 in der Taz auf Wahrheitsseite. Auslöser war ein Gedicht, daß am 31. Oktober desel- ben Jahres ebendort auch von Fritz Eckenga erschien. In diesem Gedicht zählte er alles Schlechte des Novembers auf. Aufgrund der wütenden Proteste eines neunjährigen Mädchen, sah sich Eckenga dann zu diesem Widerruf veranlasst. Mir persönlich gefiel dieser Widerruf wesentlich besser, daher hab ich hier nun diesen zu hoffentlich Eurer Erbauung und Aufmunterung dargebracht. Ach ja, wer unbedingt im November nur das Schlechte sehen möchte, kann sich ja mal die Rückseite diese FO durchlesen. Dort gibt es das erste Gedicht. Aber empfehlen kann ich es Euch nicht.. Und so möchte ich nun dieses Editorial mit den berühmten Worten von Peter Hans Kaltenbecher, Leiter einer führenden Filiale einer namhaften Baumarktkette im westli- chen Westfalen, also östliches Ruhrgebiet, was aufs selbe rauskommt, schliessen: Immer für Sie da! In diesem Sinne, behaltet den Himmel im Auge! Olaf Funke Ofu/FO185/editorial Es herbstet.... Nr. Redaktionsschluß Redakteur 186: 15.Nov Breitsameter 187: 15.Dez Freunek Material für Ausgabe 186 an: Florian Breitsameter, St.-Martin-Str. 12, 86510 Baindlkirch; e-mail: [email protected] oder direkt an die zuständigen Spartenredakteure (Adressen siehe Impressum) schicken. www.fandomobserver.de Der Fandom Observer verabschiedet sich von dem langjährigen Abonnenten Ralf Niemand, der dem FO über zehn Jahre treu geblieben ist und wohl auch noch lange treu geblieben wäre. Doch leider ist Ralf am 14. September mit gerade mal 34 Jahren viel zu früh verstorben. Möge er bei den Sternen gut aufge- hoben sein. Das Observerteam

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Page 1: Nr. 185 – November 2004 Ofu/FO185/editorial Es herbstet · 2 Ofu/FO185/ksd/fanzines FO 185 · 11/2004 Huhu! In literarischen Kreisen jenseits der SF & F war die Überraschung groß,

Inhalt2: Fanzines 9: Filmnews

10: DVDs 12: Horror 13: Buchkritik 14: CD-Kritik

15: Buchkritik 20 Contermine / Impressum

NNrr.. 118855 –– NNoovveemmbbeerr 22000044

Die Tage werden wieder kürzer, dieBäume werden kahler, die Stimmung wirddüsterer. Kein Zweifel, es wird Herbst.

Um diesen düsteren Anwandlungen zubegenen kann man einiges tun. ZumBeispiel den Ratschlägen der örtlichenObsthändler folgen und Orangen undMandarinen fressen, bis zum k......

Ich empfehle da aber eher den Gangzum Bücherschrank. Mir ist da jetzt wiederein kleines Bändchen von Gedichten einesder bedeutendsten Literaten des Ruhr-gebiets in die Hände gefallen. Und zwarKucken, ob’s tropft von Fritz Eckenga. Auchdieser bedeutende, leider ausserhalb vonEssen, Dortnund und Bochum bisher nochnicht so verbreitete Dichter hat sich demThema Herbst, insbesondere dem Novem-ber gewidmet:

NovemberDer Widerruf

November, Held der MonatsreckenSchützend dick sind Deine DeckenWärmst mit dichten BaumlaubmattenSowohl den Wurm in HerbstrabattenAls auch die kalten GehwegplattenDie unser Trottoir belegenFür jeden fröstelnd' Zeh ein SegenSofern die Nachbarn nicht gleich fegen

November, deckst uns zu mit GüssenLegst die nassen NebelkissenDämpfend auf das Ach und KrachHälst Laut und Lärm gekonnt in SchachSpitzer Ton wird mählich flachRuhe senkt sich auf das DachUnter dem die klammen SockenDampfend überm Ofen trocknen.

Warme Stube macht uns NickenDa meldet sich Dein kleiner SchalkWillst uns wohl ein Stürmchen schickenNovember, großer Blasebalg!Nur zu! Tob' Dich nur tüchtig aus!Wir gehen heute nicht mehr rausSchließen jede FensterladeWickeln Plaid um Fuß und WadeUnd schlürfen heiße Schokolade.

Wir lieben Dich für Deine LaunenFür stilles Schweigen, lautes RaunenNovember, bleib' so, wie Du bistUnd sei zum Dank dafür geküßt.

Falls sich jetzt wer fragt, warum Widerruf?Nun, dieses Gedicht erschien im November1996 in der Taz auf Wahrheitsseite. Auslöserwar ein Gedicht, daß am 31. Oktober desel-ben Jahres ebendort auch von Fritz Eckengaerschien. In diesem Gedicht zählte er allesSchlechte des Novembers auf. Aufgrund derwütenden Proteste eines neunjährigenMädchen, sah sich Eckenga dann zu diesemWiderruf veranlasst.

Mir persönlich gefiel dieser Widerrufwesentlich besser, daher hab ich hier nundiesen zu hoffentlich Eurer Erbauung undAufmunterung dargebracht.

Ach ja, wer unbedingt im November nurdas Schlechte sehen möchte, kann sich jamal die Rückseite diese FO durchlesen. Dortgibt es das erste Gedicht. Aber empfehlenkann ich es Euch nicht..

Und so möchte ich nun dieses Editorialmit den berühmten Worten von Peter HansKaltenbecher, Leiter einer führenden Filialeeiner namhaften Baumarktkette im westli-chen Westfalen, also östliches Ruhrgebiet,was aufs selbe rauskommt, schliessen:

Immer für Sie da!

In diesem Sinne, behaltet den Himmel imAuge!Olaf Funke

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Es herbstet....

Nr. Redaktionsschluß Redakteur

186: 15.Nov Breitsameter187: 15.Dez Freunek

Material für Ausgabe 186 an:Florian Breitsameter, St.-Martin-Str. 12, 86510 Baindlkirch; e-mail: [email protected]

oder direkt an die zuständigenSpartenredakteure (Adressen sieheImpressum) schicken.

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Der Fandom Observer verabschiedetsich von dem langjährigen

Abonnenten Ralf Niemand, der dem FO über

zehn Jahre treu geblieben ist undwohl

auch noch lange treu gebliebenwäre. Doch leider ist Ralf am 14.

September mit gerade mal 34 Jahrenviel zu früh verstorben.

Möge er bei den Sternen gut aufge-hoben sein.

Das Observerteam

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Huhu!

In literarischen Kreisen jenseits der SF & Fwar die Überraschung groß, als derLiteraturnobelpreis an Elfriede Jelinek ver-geben wurde - der Zineredax muss zuge-ben, heftigste Gefühle der Begeisterung &Freude verspürt zu haben. Und das,obwohl unsereinem die literarische Texteder Österreicherin nur in äußerst rudi-mentärer Form bekannt sind - einigeandere Schriften zu Kultur, Gesellschaft &Politik hingegen schon… Fein, tolle Sacheinsgesamt (und mehr als ein Hauch vonSchadenfreude)!Warum erleben wir derlei Überraschungennicht auch mal in fandomanischenKreisen, Preise haben wir ja auch ein paarzu bieten, aber hallo. Aber keine so selbst-bewusst frechen TypInnen, gell!?!!!Traurige, angepasste SF-Szene, nichtwahr…

Hier nochmals dieBewertungsschablone (meineGüte, müssen wir die hier jetztjedes Mal präsentieren?)...������ wow! ultimativePublikation, super, genial...!������ ey! prima Zine,weiter so, fast im fannischenOlymp...! ������ uuiiii! gutes Blatt,aber nicht ausruhen, sondern ver-bessern...!������ mhhh! geht ja so,aber kann da nicht mehr gebotenwerden...?������ grummel! naja,mit Ruhm bekleckert hat sich daniemand...!������ achherrje!es hagelt weiche Tomatenund verfaulte Eier...!������ seufz!beschissener geht es wohlkaum, gafia-reif...!

SF- und Fantasy-Zines

FANZINE-KURIER # 119Zines/A5/12 S./80 ExArmin Möhle, Eibenweg 18, 49134WallenhorstBADEN WÜRTTEMBEG AKTUELL 250 (oha!ein Jubiläum schon beinahe jenseits heuti-ger fannischer Vorstellungskraft),TEUFELSJÄGER MARK TATE 39, SF OKULAR221, 222, FUTURE MAGIC 44, SOL 38, DERBARDE 6, STORY CENTER 2003, ERDE 2000 1,PR PERSPEKTIVE 71, GESCHICHTEN DERNACHT 42, REALITÄTSVERLUST, WINDKÖNIG 3,IKARUS 19, PALADIN 148, THYMIAN VONRAPUNZEL 2, TALES FROM MORXADEN 1 undFESTAK 31/32 werden hier teils ausführlichrezensiert. Mitunter recht kritisch, dann auchwieder etwas zeilenschinderisch: "In derrechten oberen Ecke prangt das Logo desClubs." Da die oben aufgeführten Blätter imVergleich mit dem Material der Rezisparte imOBSERVER doch zumeist ganz andere Titelaufweisen, ist es für den interessiertenZinenarr womöglich ratsam, sich mal einenKurier zwecks Inaugenscheinnahme vorbei-schicken zu lassen...&

LOCUS # 524Magazine/ca. A4/80 S.Locus Publications, P.O. Box 13305,Oakland CA 94661, USA"Algis Budrys, 74, suffering from diabeticneuropathy, has permanently lost the use ofhis legs and gets around with a walker. Hesays he is no longer writing." Eine derMeldungen in der nicht eben kurzen Rubrik"Unhealth Notes" (die anderen Betroffenensind Terry Pratchett, Charles L. Grant, RichardMatheson, Spider Robinson sowie Howard

DeVore). Nervig wie jedes Jahr die "2004Writers and Illustrators of the FutureAwards", die es halt nicht deswegen gibt,um im Namen des in Sachen SF nicht ebenbemerkenswerten Autor L. Ron Hubbard(soviel mir bekannt ist, gewann er zuLebzeiten keinen SF-Preis) Nachwuchs zufördern, sondern um die Krakenarme derScientology Church auch in der US-SF-Szenerie im 20. Jahr des Bestehens dieserAwards fest zu verankern: der Edeldianetiker"Chick Corea and his Electric Band perfor-med three pieces he wrote inspired by L.Ron Hubbard's To the Stars" (auweia!).Neben all den News, Rezis undBucherscheinungslisten gibt es die üblichenNachrufe, aber keine Confotos (sehr selten,sowas). Dafür dürfen wir diesmal aber gleich3 Interviews lesen, die mit David G. Hartwellund Richard K. Morgan hat der Zineredaxmehr oder minder überblättert, aber das mitStephen R. Donaldson fand intensivsteBeachtung (auch wenn es leider nur knappmehr als eine Seite lang ist), vor allem natür-lich die Anmerkungen zu den ThomasCovenant-Bänden 7-10! Aber hier schließenwir mit einem ganz anderen Absatz diesesAutors: "The first conventions I ever went to,the world Fantasy Convention in 1977 , wasactually the first time I had ever met a wri-ter who was alive. My background wasEnglish Lit, where we didn't read people ifthey weren't dead, and I had never heard ofsf/f conventions. But Lester and Judy-Lynndel Rey invited me, so I went. And here'sGordon R. Dickson, Poul Anderson, CliffordSimak, Marion Zimmer Bradley, all thesepeople who were actually alive, people whohad written books that I had read! It waslike manna"…Überseefaktor: ������

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PHANTASTISCH! # 16Magazin/A4/68 S./1200 ExVerlag Achim Havemann, Harlinger119, 29456 HitzackerMh ... Hallo! Gibt es eigentlich irgendwo dieMöglichkeit, mal alle aktuellen Publikationenbzw. Neuerscheinungen in Sachen SF,Fantasy und Phantastik aufgelistet zu krie-gen, und zwar dergestalt, dass man z.B. imNovember 2004 erfährt, was im Novemberund Dezember 2004 erscheinen soll (soziemlich alle Verlage), und was imSeptember/Oktober 2004 von den angekün-digten Sachen nicht erschienen ist?!? Weißjemand etwas? Hallooooooooooo... Nein,ich will nun nicht PHANTASTISCH! (nichtPHANTASTIK, ich hab's gelernt) dieseAufgabe zuschustern, geht auch nicht, dadies Blatt vierteljährlich erscheint. Aberwenn man just LOCUS (und in SachenComics die COMIXENE) gelesen hat (beide:monatlich), dann ist man beim Lesen derRezensionen in Havemann's "Neues ausanderen Welten" recht verblüfft, was da alles

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so an Büchern und Autoren herumkreucht -und man selber hat keinen blassenSchimmer. Allerdings ist anzumerken, dassich schon merke, in meinem Alter fortge-schrittenen Alter (hüstel) nicht mehr so rechtLesebreitschaft auf neue Autoren zu habenbzw. schnell die Lust an ihnen verliere (deut-sches Beispiel: Andreas Eschbach war fürmich nach so 5-7 Romanen irgendwie einabgeschlossenen Kapitel, da reizt erst ein-mal nix mehr); aber man möchte dochschon irgendwie gerne wissen, was einemvon im Laufe der Jahrzehnte ans Herzgewachsenen Autoren aktuell und unbe-merkt erschienen ist... So habe ich dieInterview mit Ralf Isau und MichaelMcCollum nur überflogen, kenn' ich doch garnicht, war mein erster Gedanke. Dank derabgebildeten Werke merkte ich dann abermeinen Irrtum, die eine oder andere Sachevon denen habe ich ja schon gelesen -staun-staun! Tja, logo, das Interview mitThomas R.P. Mielke wurde dann natürlichgründlichst studiert, claro! Bekannt aus Funkund Fernsehen, nee, ‚alter Bekannter' ausZauberkreis SF-Heftzeiten und schließlichAutor bei REX CORDA und - für unsereinennatürlich am wichtigsten -, der Mann, derzusammen mit Rolf Liersch DIE TERRANAU-TEN konzipierte. Seinen historische Romanelese ich nicht, dieses Genre ist für michirgendwie abgehakt, gerade als Historiker(korrekter: einstmals Besessener in Sachen‚Geschichte') mag ich sowas nicht so gernlesen (und fand auch deshalb speziell dieATLAN-Zeitabenteuer eher zum Kotzen). Aberinsgesamt ein netter Typ... Nicole Kidman,äh, nee, Rensmann informiert in einemArtikel incl. Gesprächen mit SaschaMamczak und Friedel Wahren (jahrelang warich immer der Ansicht, dies sei ein Typ, weil,ich kenne einen Mann mit diesem

Vornamen; wie mann sich irrenkann) zu >Heyne vs. Piper<. Als"Klassiker des Schauerromans undUrgroßvater der amerikanischenScience Fiction" wird hier CharlesBrockden Brown vorgestellt (vonAlexander Pechmann), äh, wurdeE.R. Burroughs hier vor Blatt dies-bezüglich auch schon mal derdeutschen SF-Welt präsentiert?Falls nicht, meine Adresse steht imObserver-impressum... Was noch?Uwe Anton befasst sich mit der P.K.Dick-Edition bei Heyne (sachkun-dig, bei seinem lebenslangenFaible für diesen Autor), AndreasEschbach erläutert den "Sinn derStandard Manuskript-Seite" (demkann ich absolut nix abgewinnen,mit derlei Werkstattnotizen nervtschon der K.N. Frick in anderenBlättern) und nochmals NicoleRensmann, diesmal mit MonikaFeltens "Das Erbe der Runen"-Trilogie (aber wenn derlei Fantasy

auch noch mit Musik versetzt wird, dannfliehe ich vor derlei Klängen und auchnoch Sangeskünsten, Anna Kristina mitihren 16 Lenzen lässt also dieStimmbänder vibrieren, tja, muss ich dashören?). Gut, alles wie immer etwas durch-einander präsentiert (vor allem dieRezensionen, überall, wo nach einem Artikelnoch etwas Platz ist, wird eine davon hin-gequetscht), aber man freut sich schon, dassdieses Magazin jetzt immerhin 4 JahreExistenz geschafft hat (interessanterVergleich: das Perry-Blatt SOL - fast aus demgleichen Hause - hat eine doppelt so hoheAuflage). Macht weiter, Leute (PS: beknack-tes Titelbild)...Ins-Schwafeln-kommen-Level:������

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SF-NOTIZEN # 563, 564Infoblatt/A5/4+12 S./47+51 ExKurt S. Denkena, Postfach 760 318,28733 Bremen

Die eingeschobene Sondernummer 563 (mitFarbteil) von Ende September hatte leiderden traurigen Anlass eines recht persönlichgehaltenen Nachrufs auf Rainer Zubeil(Thomas Ziegler)... Die reguläreOktoberausgabe 564 befasst sich dembekannten Querbeetschnitt durchs sf-religiö-se Geschehen (Scientology und ähnlicherScheiß), bringt Rezis, virtuelle Animierdamenauf Handy und Computer - und dann nochNotizen zu Marianne Sydow (Ehrig),Probleme diesseits und jenseits einer ein-maligen Sammlung in der Kostenfalle nebstneuen künstlerischen Ambitionen...

Club-Zines

CLUBNACHRICHTEN # 315PRBCBS/A5/48 S./82 ExUwe Brunzlow, Klarastr. 15a, 55116MainzViele Rezis (dankenswerterweise erschöp-fen sich die Besprechungen der Perryheftejetzt nicht mehr in ellenlangenInhaltsangaben, sondern legen mehr Wertauf den Kommentar - genau, das willunsereiner haben!), eine Stories, ein paarkurze LBs sowie die VPM-Werbeseiten(sprich: Log>bücher<). Plus Interna. UndStefan Scherer ist von einem Buch echtdurcheinander gebracht worden: "DerInhalt? Stinknormales neben togal abge-drehten." Anlass der Wirrnis war P.K. Dicks"Marsianischer Zeitsturz", insofern ist dieSache nachvollziehbar. Und ich überlege,was denn dunnemals dieses "Togal" für

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ein Zeugs war? Erinnere mich deutlich, dassda im 3-Programme-TV immer Werbungdafür gemacht wurde - war das nichtirgendwie vetwas für den Magen oder zurBeruhigung; Karin meint, es wären Pillengegen Rheuma gewesen... (Redaktion:Armin Möhle)&

DISKUSSIONSBLATT # 260PRBCBS/A5/32 S./82 ExUwe Brunzlow, Klarastr. 15a, 55116Mainz"Entwickelt sich der PRBCBS überhauptnoch? Ich denke, der Club macht zurzeit eineeher degenerative Phase durch, dessenEnde noch nicht zu erkennen ist." MeintMichael Wilsdorf unter Diskussionspunkt >IN04<, während Bernd Gentzen verrät (unter>EX 02<): "Im übrigen kaufen und tragenviele Damen Herrenjeans, weil diese an denHüften enger gearbeitet sind." Der Redaxdes Blattes berichtet aus Malta (>EX 06<):"Gelegenheit, unser televisionäres Ersche-inungsbild im Ausland zu testen, sprich mir‚Deutsche Welle TV' anzusehen. Leidergeht's zumindest da wirklich abwärts mitDeutschland. Weite Teile des Programmesbestehen aus Direktein-spielungen von RTLII und Co. Ferner durfte ich dort ein Interviewin englischer Sprache über die deutscheRechtschreibreform verfolgen. Das warschon für mich sterbenslangweilig. WelcherAusländer soll denn dafür - schon vomThema her, wenn er nicht Deutsch kann -Interesse haben?" Dirk Pethke hingegen warim Kino: "Ich staune jetzt noch, dass in denganzen 100 Minuten keine einzige überra-schende Szene vorkommt. ‚I, Robot' isterschreckend unoriginell und vorhersehbar."Das gehörte zu >EX 27< - und nunschließen wir mit >EX 48< und WilhelmJosef Oelinger: "Der Installateur war da, dieZentralheizung ist wieder dicht und lecktnicht mehr"... (Redaktion: Clemens Nissen)&

GOLEM # 74THUNDERBOLT/A5/20 S.Uwe Post, Schalker Str. 113, 45881Gelsenkirchen25 Jahre besteht der SF-Club Thunderbolt -und dies hier ist "eine Anthologie desthunderbolt", enthält Stories von (demuns inzwischen auch schon bestensbekannten) Theo Klein, Heike Hohl,Stefan Wogawa sowie dem MacherUwe Post.

Wir lesen höchst merkwürdigeGeschichten über Vampire,Brackwelleroberer aus dem All, einengenervten Hund, der ein auf men-schenfleisch scharfes Paket entsorgt,sowie einen Formel 5-Fahrer, seineeinen Streckenposten bumsendeFreundin und den neuenWerbevertrag... Thunderlevel: ������

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DAS FEST - POST PROGRESSREPORT ACD-Con/A5/16 S./110 ExRüdiger Schäfer, Stixchesstr. 27,51377 LeverkusenDer ACD-Con zu Hildesheim (August) istnunmehr (erfolgreiche) Geschichte, indieser Nachlese - "Aus! Aus! Der Con istaus!" - nun (nach einem Pre sowie 4regulären Reports) noch Daten und Fotoszum Geschehen im Naturfreundehaus, demauch unsereiner am Samstag beiwohnte(von Mittag bis kurz nach Mitternacht). 37Fans (davon 8 weiblicher Natur) warenanwesend, bestaunten zum einen die Con-Filmtrilogie (da wird selbst Georg Lucasblass um die Nase) - und erwirtschafteteninsgesamt so 780 Euro, und das trotz u.a.875 g Nutella (igittt!), 10 Meter Tesafilm, 9Kilo Grillbriketts, 5 Schwammtüchern,Feuerwerk für 30 Euro sowie "100 MeterNerven"! Beigelegt ist eine weiterePromokarte - und dem Fazit folgt dieAnkündigung (Drohung?): "2007 - Das Jahr,

in dem wir Kontakt aufnehmen"! Na, dannwollen wir das schon mal in die vorausei-lende Jahresplanung aufnehmen... Conreportfaktor: ������

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INTRAVENÖS # 144ACD/A5/88 S./80 ExRüdiger Schäfer, Stixchesstr. 27,51377 LeverkusenAlles drin: Leserbriefe, News, Con-Bericht,Klatsch & Tratsch, Buch- undFilmbesprechungen, Short Stories, Rätsel,Quiz - und ebenfalls as usualWissensvermittlung durch ACD-Professor R:Da geht es um so börsen- und hautnaheThemen wie "Ist es wirklich strafbar, einenGeldschein zu vernichten?" nebst "Leiern dieBrüste aus, wenn man keinen BH trägt?"(naja, ‚frau' käme der Sache noch etwasnäher)[der Zineredax übermittelt clubfernenElementen gern und diskret die Antwortenauf diese brennenden Fragen]... (Redaktion:Ernestine Gohr)&

SF OKULAR # 224SFCNRW/A4/14 S.Irma Leu, Berliner Str. 206, 45144EssenHah! endlich kriege ich doch noch die Listeder "50 beliebtesten Bücher der Deutschen"zu sehen! Nachdem ich mich in Funk undFernsehen der ganzen Sache konsequentverweigert habe - und mir auch in der loka-len Presse dazu nix auffiel, hier nun also die"Bestenliste". Auweia, das ist ja wirklich derkomplette Unsinn - möchte mal wissen,welches Ergebnis die Sache gebracht hätte,wenn die zu benennenden Bücher älter als10 Jahre hätten sein müssen... Platz 50 für

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"Der Schwarm" von Frank Schätzing, das istdoch nur ein Einblick in einen Favoriten derletzten Monate - und wie kommt eigentlichCornelia Funke mit "Tintenherz" (übrigensein von mir hoch eingeschätzter Roman!)auf Platz 11? Wer ist Marlen Haushofer,wann erschien ihr Werk "Die Wand"? Absurd,vollkommen unbrauchbare Aufzählung... So,zurück zum westfälischen Zine! Neben eini-gen hingewürfelten News gibt es vonNatascha Schlüter die etwas längere(Vortrags-)Abhandlung: "Das alte Testament -Version 6.0" (1. Teil, wird im nächsten SFOfortgesetzt) - wo es um den Prozeß derMenschwerdung nach den neuestenErkenntnissen geht, hier: eine >Bibel<1-Version mit möglichst hohemWahrheitsgehalt. Liest sich recht faszinie-rend, so als Zusammenfassung des aktuel-len Wissens - ich hab's wirklich gebanntgelesen... (Redaktion: Sandra Vockenberg)

Roman-(Semi)Zines

IKARUS # 20SF/ca. A5/102 S.Romantruhe, Röntgenstr. 79, 50169Kerpen

Ey, es geht recht flott weiter - schon ist dernächste Band um den Rettungskreuzererschienen, geschrieben vom Overhead derSerie persönlich, Dirk van den Boom mit"Sankt Salusa"... Zum Inhalt: "Die GalaktischeKirche weiß mehr, als sie zugeben möchte,und so reisen Sally McLennane, CaptainSentenza und Thorpa auf die Hauptwelt derKirche, um endlich Aufklärung über dieEreignisse der Vergangenheit zu bekommen.Doch sie erfahren mehr, als sie geahnt hät-

ten, und dann bricht das Chaos überSankt Salusa herein..." Liest sich gut, vorallem die Tendenz, gewisse religiöseStrömungen in diesem Kosmos zubehandeln, das ist im serialen deut-schen Heftgeschehen eigentlich extremselten (das ewig gleiche Schema vonden >Göttern aus dem All<, die sichdann als falsche Fieslinge heraustellen,ist ja sowas von abgedroschen). Undsogar das Nexoversum wird angespro-chen, dem allein sich leider vorerst unse-rer Interesse widmet, insofern legen wirdieses Werk erst einmal zur Seite (ob wires irgendwann mal intensiv lesen wer-den, wer weiß - sammeln ist auch ganznett)... &

MURPHY # 13SF/A5/68 S.Hary-Production, Waldwiesenstr.22, 66538 Neunkirchen"Am liebsten hätte auch Murphy an Ortund Stelle gekotzt, doch statt dessen ging ernur weiter, die Hände tief in den Taschenseines Mantels vergraben und diese zuFäusten geballt." Der Roman "Dämonenflut"ist von dem Autorentrio Antje Ippensen,Markus Kastenholz und Robert Gruber ver-

fasst - und auf den Leserkontakte-seiten gibt es neben dem einenComicstreifen ein Autorinnenporträt:Vera Anschütz ist die Glückliche, leiderhat sie für die "Der Kämpfer desLichts"-Reihe noch gar keinen Romanverfasst, sondern ist woanders in demWust der Hary-Serien präsent - dasnützt mir also fürs erste eher wenig.Aber immerhin erfährt unsereiner so,dass es in Leipzig in der Mittelschuledunnemals gar 8 (in Worten: acht!)Wochen Sommerferien gab, wow...!Back to Murphy: "Will Clovis standda und schien mit den Gedankenan ein untertunneltes Amerikanicht recht fertig zu werden." Mh,das wiederum erinnert denRezensenten an die musikalischeVersion von "War of the Worlds",meine Güte, liegt irgendwo hintenin dem Raum mit den Ordnern,Restbeständen und beruflichenUtensilien...&

REN DHARK # 132, 133, RENDHARK XTRA # 8SF/A5/60+64+68 S.Mohlberg-Verlag, Hermeskeiler Str.9, 50935 Köln"Das war's" bemerkt Heinz Mohlberg ineinem Nachwort zum letzten XTRA-Band,und gleiches gilt für die REN DHARK-Heftreihe, die einst als "Projekt-99" mitebendieser Nummer als Fortsetzung deralten Kurt Brand-Serie vom Kelter Verlag

(dort in 3 Auflagen erschienen) ihren Anfangnahm. Vor 14 Jahren war dies der Fall, imOktober 1990 - 35 Hefte (plus 8Sonderbände) später ist die Sache am Endeangelangt, trägt sich sicher finanziell undvom Aufwand her nicht mehr. Festzustellenbleibt insbesondere, dass die Heftreihe trotz(oder auch wegen, meinen manche) derHardcover im HJB-Verlag (inzwischen schonlange mit dem selbstherrlichen Hajo F.Breuer erfolgreich) unbeirrt ihren Weg ging(gehen durfte). Wir lesen also zum Abschied:XTRA # 8 - Britta van den Boom und IreneSalzmann, "Grauen an Bord (VerlockendeRatekentechnik - eine Reise in den Irrsinnbeginnt)"; # 132 - Martin Kay, "Verhängnisüber Terra (Terra vor der Vernichtung - undRen Dhark kann nicht mehr eingreifen)"; #133 - Manfred H. Rückert, "Das Ende der

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Macht (Olan berichtet aus der Vergangenheit- und die Terraner schaffen eine neueZukunft)". Alles das zeigt, was das Fandom(denn aus selbigem stammen schließlich dieSchaffenden) einstmals auf die Beine stellenkonnte - es lässt aber auch die düstereFeststellung für die Gegenwart nebst resi-gnativer Prognose für die Zukunft amHorizont erscheinen: derlei ist heutzutagekaum noch möglich, die Zeiten sind ganzeinfach vorbei, >Nachwuchs< nicht in Sicht,fannische Mittel auch nicht mehr ausrei-chend (außerdem scheinen mir die [auchKlein-]Verlage ein wachsameres Auge aufsolche Bestrebungen zu haben)...Nostalgiefaktor: ������

Perry-Zine

SOL # 36PRFZ/A4/68 S./ 2400 ExAchim Havemann, Harlinger 119,29456 Hitzacker"Bleibt die Frage, ob es die Autoren, dasExposé, mal irgendwann schaffen, einennachvollziehbaren Gegner zu kreieren, dernicht irgendwie zu den machtvollen Wesendes Universums gehört, unwissentlich vonsolchen beinflusst wurde oder in direktemAuftrag solcher handelt. Fast könnte man

meinen, es sei ein Ding der Unmöglichkeit..."Danke! an Frank Zeiger für seine (insgesamtnatürlich recht maßvollen) Kritiken an denbeiden vorliegenden Perry-6-Teiler beiHeyne (da fällt mir unvermeidlicherweisewieder der MdI-Zyklus ein, wo der Gegnernun wirklich sehr nachvollziehbar und fernjeder Wesenheiten war - für die Leserschaftmehr als schlüssig; itzo jagt man vonGigantismus zu Gigantismus, und jederVersuch, dem nun abzuschwören, bringtletztendlich noch machtvollere Kontrahentenauf die Bühne, die aber logischerweise auchbesiegt werden, weil sie sich wie immerallzu dämlich anstellen)! Hier geht es natür-lich (werbestrategisch platziert) um dennächsten Perry-Zyklus bei Heyne, wobei uns"Ein Geständnis von Franz Borsch" erwartet- und dann auch noch eine weitere tituläreAlbernheit: "Perry Rhodan grüsstStargate SG-1". Naja, Humor hatteim perry-istischen Umfeld schonimmer ein den Hang zuAlbernheiten, so eine Art vonPromotion fällt sicher auf unfrucht-baren Boden (Mitleid ist ange-sagt)... Wesentlich erfreulicher aller-dings alles weitere zu Lemuria, einkleines Gespräch mit ‚Aussteiger'H.G. Francis und Rüdiger Schäferinformiert breitest über "DieRückkehr der Atlan Fanzine Serie".Das Glanzstück dieser Ausgabe istaber für mich das ausführlicheInterview mit Andreas Brandhorst(just wieder zurück mit Romanen

bei Heyne),dem ThomasHarbach nach-lesenswerteInfos und Ein-schätzungenentlockt - derAutor brichteine Lanze fürDIE TERRANAU-TEN, hätte dunnemalsbei Perry mitschreibenkönnen (Angebot vonSchelwokat; itzo ist er jadabei) und zog es statt-dessen vor, sich genItalien zu entfernen, dadie Ausländerfeind-lichkeit der norddeut-schen Provinzstädte ihnabstieß (und auch per-sönlich traf, seine ersteFrau war Italienerin).Sein Wunsch aktuell:"mehr eigene Dingeschreiben zu könnenund weniger übersetzenzu müssen, und wenn"Diamant" und die ande-ren Kantaki-Romanebeim Leser gut ankom-

men, erhalte ich vielleicht die erhoffteGelegenheit dazu." Sowie das Bestreben,sich aus dem nördlichen Italien, wo sichschon immer mehr deutsche Eigenheiteneinbürgern, weiter südlich gen Kalabrien zuentfernen... Lemurenfaktor: ������

ERB-Zines

ERB APA # 82Magazine/ca. A4/ 266 S.Henry G. Franke III, 606 StoningtonDr, Fayetteville, NC 28311, USA

"This is only my second issue as OE thisterm, and yet I have to plan on the transiti-on to the next Official Editor. When I volun-teered late last year to run for another termas OE (older members remember I served inthis post from 1994 to 1996). I did so withthe relative assurance that I would not haveto deploy to Iray in 2005. However, just incase, I had asked Shawn Cavender if hecould cover for me on the last issue of myterm if I had to deploy in Dec 04 or Jan 05.Well, now it is all but vertain that I will go toIraq with my headquarters for the 2005troop rotation, after all." So greift die aktuel-le politische (Welt-)Lage in fannischeGeschehen ein...

Bunt und teilweise in Farbe präsentierensich hier über 30 Zines zur Phantastik undSF von Edgar Rice Burroughs - die ganzePalette incl. Con-Berichten, Comics, Stories

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und Aufarbeitungen bestimmterThemenkomplexe. Zu finden ist auch wiederaus deutschen Landen (mit der Nummer 62)die Publikation FUWALDA (4 Seiten voneinem gewissen Herrn aus Bremen-Nord,der immerhin von einer Johnny Weismüller-Ausstellung im Zentralmuseum Ulm zuberichten weiß)! Und eine traurige"Farewell"-Ausgabe der >Three Shells<,Vater Bill Shell ist gestorben - und dieTöchter Jennifer Shell Frisbie & Ann Shell-Johnson verabschieden sich: "Our primarypurpose of becoming The Three Shells andwriting für ERB-APA was to do somethingtogether as a family. My father enstilled inus a great appreciation for ERB and his fic-tional characters from very young ages. Aswe grew up and moved to different parts ofthe US, ERB-APA offered us the opportunityto stay bonded as a family and to worktogether (albeit 4 times a year) on a com-mon project. We thank you for his specialopportunity. With the sudden passing of ourfather, we bid you all 'farewell'. You are allpart of a wonderful enterprise"… Junglefaktor: ������

&

THE GRIDLEY WAVE # 264, 265News/ca. A4/2 S.The Burroughs Bibliophiles, Universityof Louisville, Louisville, KY 40292,USA

"A Princess of Mars will be released in2006"! So richtig glaubt unsereiner nach allden Erfahrungswerten der letzten Jahre nichtdaran - wird aber irgendwie Zeit, dass derErstling des Tarzan-Autors auf derKinoleinwand zu sehen ist, ein echter SF-Klassiker mit enormen Einfluss auf diedamalige und nachfolgende SF-Szene... Tja,dann taucht # 264 E.R Burroughs auch noch

in einem Buch zu Literary Chicago auf (hierneben Ernst Hemingway und Carl Sandburgin einem Cartoon zu sehen), außerdemerhielt er der Autor den >Science Fiction FirstFandom Hall of Fame Award<, du meineGüte, was für ein Titel... So, dieOktoberausgabe (# 265) nehmen wir auchnoch mit ´rein: "The grave of ‚Tarzan' drawsfans to Acapulco - Johnny Weissmuller wasboth a stellar and tragic figure" ist ein län-gerer Artikel (als Nachdruck aus THE ARIZO-NA REPUBLIC vom 25. September), außer-dem ERB Art News (Ed Monroe, J. Allen St.John, Richard Hescox)...

Comic-Zines

COMIXENE # 77Magazin/A4/80 S.Comixene, c/o Nobst, Mühsamstr. 40,10249 Berlin"Dank der Underground-Zeit kannte ichRaymond Martin, den Gründer von ‚U-Comix'und ‚Schwermetall', schon seit Ende der60er Jahre. Als ich 1980 in die NäheErlangens gezogen bin, habe ich etwa zweiJahre für ihn als Hersteller dieser Magazinegearbeitet. Daraus ergab sich, dass manmich in der Druckerei, in der die Hefte

gedruckt wurden, bereits gut kannte.Als ich dann hörte, dass genau dieseDruckerei 1984/85 die Magazineübernahm, war mir klar, dass manmich wahrscheinlich bald anrufenwürde. Genauso kames." Berichtet AchimSchnurrer in einemdieser CX-Interviews,die sich mit derFrühzeit des Blattesselber sowie daraussich entwickelndenLebenswegen befas-sen (hier: dasDesaster mit der"Edition der Comics",wo ein paar Kilometerausreichten, dieInitiative eines ver-klemmten Versagerszu einem juristischenAmoklauf auf sich zuziehen, der letztend-lich mit dem Aus für

den Comicverlag endete,obwohl die Anklagen an sichnicht erfolgreich war - undverkehrt herum dann dochwieder; das alles bestärktunsereinen im Kampf gegendiese psychopathischenHeilsverkünder von MUT bisScientology...), wie immer

hochinteressant (und viel zu kurz)!Ansonsten als Titelthema die Geschichte derComics in Italien (trifft nicht unbedingt aufmeine Aufmerksamkeit, liegt wohl daran,aus dem Stiefelland weitestgehend nurkünstlerischen Schrott des Genres zu ken-nen - aber natürlich gibt es auch ansehnli-ches) sowie ein großer Part zum>Comicologischen Congress< (23.September - 3. Oktober, in München). DazuComics, weitere Interviews, Rezis, News undDaten zu aktuellen Neuerscheinungen - undals Beilage noch zur Frankfurter Buchmessedas Programmheft "Faszination Comic" (PS:Was macht eigentlich Raymond Martin?)...Comickritikfaktor: ������

&

ICOM INTERN # 126ICOM/A4/16 S.Burkhard Ihme, Danneckerstr. 12,70182 StuttgartNeben den Verbandsinterna (u.a.Mitgliederversammlung am 31. Oktober inStuttgart) sind zwei Beiträge längerer Natur -und durchaus lesenswert: Da ist zum einender "Beruf der Woche", gemeint ist>Illustrator<, mit entsprechenden Infos: "Wasmuß ich können? Was muß in die Mappe?Wo und was kann ich studieren? Wo gibt'sJobs? Welches Honorar kann ich verlangen?Wo gibt's Infos? Beim StammtischGleichgesinnte treffen"... Zum anderen "Wasverdienst eigentlich", ja, und nun kommt's,ein >Schriftsteller<?!? Der Schriftsteller undJurist Georg M. Oswald berichtet von seinemeigenen Schaffensweg (und den anderer)und, oh Wunder! die Zahlen lassen einen ja

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beinahe schwindelig werden; wer daraufhingleich loslegen möchte und auf das dickeGeld binnen Monatsfrist hofft, der dürfteschnell und nachhaltig auf den hartenBoden der Realität geworfen werden, gera-de auch im SF-Bereich, denn wer kann dahierzulande schon auf das große Geldzurückgreifen (es heißen ja nicht alleAndreas Eschbach). Abschluss (Oswald):"Gibt es den Beruf des Schriftstellers über-haupt? Gegenfrage: Gibt es den Beruf desLottospielers? Nein, es gibt nur Leute, die esnicht lassen können"... &

PLOP # 71Zine/A5/64 S./150 ExAndreas Alt, Kreuzbergstr. 7, 36100Petersberg4 Seiten voller "Lesergesabbel", 9 Seitengefüllt mir Rezis zu Amateur- undProfipublikationen, 11 Seiten (gezeichnetes!)Interview mit Max Jähling, 7 Seiten miNotizen vom Comic Salon Erlangen 2004(mit kleinen Skizzen) - drumherum dannComics aller Art, halt das (seitJahrenden/Jahrzehnten) gewohnte Plop-Bild... Das Vorwort wirft allerdings eherdüstere Wolken auf die nahe Zukunft desBlattes, denn den Macher hat die Krankheitdieser unserer Zeiten getroffen: seinArbeitsgeber hat Insolvenz angemeldet!"Gegenwärtig läßt sich noch nicht absehen,wo ich im kommenden Februar wohnenwerde. Unter Brücken wohl nicht, aberStuttgart wird es nicht mehr sein undAugsburg möglicherweise auch nicht. Ichwerde also voraussichtlich wieder umziehenund muß mir dann einen neuen Druckersuchen." Tja, die Adresserei (obige bliebimmer bestehen, ist also wohl die Home-adress, die letztlich weiß, wo der guteAndreas nun wirklich ab- oder angekommenist) - aber wir gehen davon aus, auch 2005von und diesem Blatt in alter Tradition &Frische lesen zu können...Fandomanische Comicfrische:������

ConclusioAus der nebelverhangenen Landschaft desvon Modertümpeln übersäten VegesackerSatansmoores wird das Restfandom mitseinen letzten verbliebenen Fanzinesnatürlich weiterhin beobachtet - auchwenn die seltenen und vom Aussterbenbedrohten phantastischen Publikationenimmer schwerer an ihren ehemaligenProduktions- und Konsumentenplätzenaufzufinden sind. Artenschutz...

Ad finitum ksdenkena

Stammtische 1aktualisiert: 14.2.2004

Aschaffenburg, SF-Stammtischjd. letzten Freitag i. M., 20 Uhr; "ZurLöwengrube", Schneebergstraße 9Karl E. Aulbach, (0 60 92) 77 36;[email protected]

Aschaffenburg IIjeden letzten Sonntag i.M. ab 18Uhr, Gaststätte "Zur Eisenbahn",Haupt- straße 1, Stockstadt/Main.Info: Ursula Aschenbrenner, (0 6027) 29 86

Augsburg, Universitärer SF-Stammtischnach Vereinbarung im UnikumBernhard Kübler, Tel. (08 21) 54 4169, [email protected]

Bad Homburg, SF-Stammtischjd. 1. Samstag i.M. ab 19 Uhr,Ristorante "Al Capone, HomburgerStrasse 17, Bad Homburg/OberErlenbach. Info: Mathias Kubens, (060 36) 98 02 38, [email protected]

Berlin, SF-Stammtisch (SFCB)jd. 4. Freitag i. M., 19 Uhr, "ZumIgel", Sieglindestraße 10, BerlinFriedenau (Nähe U- und S-BahnhofBundesplatz)Markus Luther, (0 30) 7 92 27 55

Berlin, SFC Andymonjd. 2. Donnerstag im M., 18 Uhr 30,Kulturbund e.V., Ernststraße 14 - 16,12437 Berlin-TreptowRalf Neukirchen, Tel. (030) 2 75 2721

Braunschweig, SF-Stammtischjd. 1. Montag i.M., 20 Uhr,"Biergarten Tiger Pub", Wilhelm-Bode-Str. 33; Homepage:http://www.perrys-video-club.de

Darmstadt, SF-Treff Darmstadtjeden 1. Samstag i.M. ab 18 Uhr imClubraum der Gaststätte "StadtBudapest", Heimstättenweg 140,64295 Darmstadt(Heimstättensiedlung). Info: RogerMurmann (0 60 71) 38 71 8, [email protected] (SFC Rhein-Main).Homepage: http://www.sftd-online.de

Dresden, PR-Stammtischalle 14 Tage, Haus der Volkssolida-rität (nahe der Dreikönigskircheneben der Pizzeria), 18 UhrUwe Schillbach, [email protected]

Düsseldorf, Phantastischer Treffjeden 2. Samstag im Monat,Gaststätte "Beim Franz",Gerresheimer Str. 19, 40211Düsseldorf; Homepage: http://dpht.net

Giessen, SF-Stammtischjeden 1. Samstag im Monat ab

18.00 Uhr, "Stadthaus",Kongresshalle Giessen am BerlinerPlatz 2, 35390 Giessen. Info: HaraldLatus, (06 41) 47 65 3 (Far Beyonde.V.). Homepage: http://stud-www.uni-mar-burg.de/~Kapmeyeh/TD-MR/TD-GI/TD-GIStart.htm

Graz, PR Stammtischjd. 1. Donnerstag i.M., 19 Uhr,"Schwarzer Adler", Leonhardstr. 27Bernd Hubich, [email protected] -http://www.prsg.at

Hamburg, Donnerstagsrundejd. 1. Donnerstag i. M., "AndereWelten", Rappstraße

Hannover, Treffen der SFGHjeder dritte Samstag im Monat von16-19 Uhr, Freizeitheim Ricklingen,Ricklinger Stadtweg 1Fred Körper, Tel: 0511/665777;[email protected]

Hofheim / Taunus I:2.Samstag i.M. ab 20 Uhr, Ort aufAnfrage. Info: Beate Diehl, (0 6122) 25 90, [email protected]

Hofheim / Taunus II:jeden 3. Freitag i.M. ab 19 Uhr,Gaststätte "Ländscheshalle", AmRheingauerweg (Stadtteil Wallau).Info: Hans-Günther Dahlke, (06 11)94 65 77 7, [email protected](Starbase 65)

Kiel, SciFi-Dinnerjd. 3. Freitag i. M. 19 Uhr, "Lasani",Goethestr. 30Oliver Dreeßen, (0431) 80 666 41,[email protected] www.scifi-dinner.de

Köln, SF StammtischJeden Freitag ab 17 Uhr: "Phönix",Kyffhäuser Straße 4 / EckeBarbarossaplatz.

Köln, Phantastik-StammtischJeden 2. Samstag im Monat ab16:00 Uhr:"Refugium", Herthastraße12 (Ecke Vorgebirgsstr.).

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Superman DrehbeginnDas Superman-Projekt der Warner Studioskommt nach endlosen Querelen doch nochans Laufen. Regisseur Brian Singer ('UsualSuspects', 'X-Men'), der eigentlich zuerst einRemake von 'Logan´s Run' (dt. Flucht ins 23.Jahrhundert') drehen sollte, hat endlich mitdem eher unbekannten 25jährigen MimenBrandon Routh seinen Darsteller für dieTitelrolle gefunden. Die Dreharbeiten sollenschon diesen November in Australien begin-nen. Danach wird sich Singer an den 3.Teilseiner 'X-Men'-Comicverfilmung machen.

Kleine Ergänzung noch: Laut Gerüchtendes Online-Magazins Moviehole wird BryanSinger Kevin Spacey als Lex Luthor einset-zen.

TOM

Filmrechte an Thiemeyers Medusaverkauft

Wie auf des Autors Website zu lesen, wur-den die Rechten an Thomas ThiemeyersErstlingswerk Medusa an eine deutscheFilmfirma verkauft. Laut dem Hollywoodreporter soll es sich dabei um ” one of thefive hottest houses in Germany” handeln.Die Rechte wurden für den höchsten Betraggekauft, den diese Firma jemals ausgege-ben hat. Laut Thiemeyer laufen auch schondie Verhandlungen mit den Fernsehanstal-ten und die Suche nach Schauspielern,Drehorten, Regisseur und Drehbuchautor hatebenfalls begonnen. Wenn alles klappt, wer-den wir das Ergebnis in etwa 2 jahren zuGesicht bekommen.Quelle: www.thiemeyer.de, www.sf-fan.de

OFU

Ich bin dein Vater, JackLaut Johnny Depp hat er ihm als Inspirationfür sein Rolle in Fluch der Karibik gedient.Jetzt darf er in den beiden Fortsetzungenden Vater von Jack Sparrow spielen. LautYahoo England hat Keith Richards bereitsdie ersten Kostümproben hinter sich.

Die Dreharbeiten zum 2. und 3. Teil sol-len im Februar 2005 beginnen und elfMonate dauern. Neben Johnny Depp sindauch alle anderen Hauptdarsteller desersten teils wieder dabei. Sogar GeoffreyRush, der Darsteller vom unbeweint verstor-benen Captain Blackheart.

OFU

Nach Spider Man 3 Schluß?Regisseur Sam Raimi hat angedeutet, daßnach dem dritten Teil von Spider ManSchluß sein könnte. Seinen Aussagen nachist es der Wille von Sony-Boss Amy Pascal,

dass "Spider-Man 3" ein endgültigesFinale hat. Obwohl er selbst gerne nochweiter machen würde, wolle er sich andiese Vorgabe halten und den nächstenFilm als das Ende betrachten.

Dazu passt auc, daß Tobey Maguire undKirsten Dunst ihr Desinteresse an weiterenTeilen bekundet haben. Im gegensatzdazu steht ein Aussage von Avi Arad, demBoss von Marvel, gegenüber dem Online-Magazin Dark Horizons, wonach er sichdurchaus weiter Teile vorstellen könne.Sam Raimi hätte sich nur missverständlichausgedrückt. Allerdings würde immer nurein Film nach dem Anderen in Angriffgenommen.

In demselben Interview äusserte sichArad auch zu der Nachfolge von Singer fürX-Men 3. Er bestätigte, daß Joss Whedon(Buffy, Firefly) dafür im Gespräch wäre.

OFU

Kinostarts im November

Kinostarts im November:

04.11. Alien vs. Predator (Regie: Paul W. S. Anderson)

Anchorman/Der Anchorman (Adam McKay)

Shall we dance?/Darf ich bitten?(Peter Chelsom)

11.11. The Machinist/Der Maschinist (Brad Anderson)

The Forgotten/Die Vergessenen (Joseph Ruben)

The Manchurian Candidate (Jonathan Demme)

18.11. Sky Captain and the World ofTomorrow (Kerry Conran)

Exorcist: The Beginning/Exorcist:Der Anfang (Renny Harlin)

Bergkristall (Joseph Vilsmaier)

25.11. The Polar Express/DerPolarexpress (Robert Zemeckis)

National Treasure/DasVermächtnis der Tempelritter (Jon Turteltaub)

Neues vom Film

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Zwei Meilensteine

THX 1138 - Director´s Cut(USA 1970)Regie: George Lucas; Drehbuch:George Lucas & Walter Murch; Musik:Lalo SchifrinDarsteller: Robert Duvall, DonaldPleasance, Maggie McOmieLaufzeit: 85 Min. Format: 1:2,35(16:9 enhanced)Ton: Deutsch, Englisch, Spanisch inDolby-Digital 5.1; Untertitel u.a. :Deutsch, Englisch, Spanisch,Französisch; Regionalcode 2George Lucas Spielfilmdebüt 'THX 1138'ist als hochinteressante Doppel-DVDerschienen. Lucas, den ich alsFilmemacher für maßlos überschätzt halteund dessen unerträgliche Star Wars-Prequels in den letzten Jahren nur seinemangelhaften Fähigkeiten als Regisseurbestätigten, zeigt in diesem frühen Film,dass er mal ein innovativer, visionärer,ernsthafter Filmschaffender gewesen war- bevor er sich in den endlosen Weiten derStar Wars-Banalitäten verlor. Und so wieauch Lucas seine Star Wars-Filme laufenddigital nachbearbeitet und verändert(selbst Episode 1 wird in der nächstenDVD-Veröffentlichung nochmal überarbei-tet) hat er auch sein Debüt 'THX 1138' mitmoderner Computertechnik aufgepeppt.Das mag bei diesem Low-Budget-Streifendurchaus gelungen sein (bis auf 1-2Szenen, die in der Neufassung alsFremdkörper wirken), aber ich habe einProblem damit, dass Lucas sich konseqentweigert, die Originalversionen seiner Filmedem Zuschauer zugänglich zu machen. ImInterview der Bonus-DVD bekräftigt Lucas,dass diese hier vorliegende Fassung seineendgültige wäre und die 1970er Versionkein Thema mehr ist! Und auch im Audio-Kommentar geht er mit keiner Silbe aufdie Veränderungen zum Original ein. Sehrschade!Im Film geht es um einen Arbeiter namensTHX 1138 (Robert Duvall), der in einem totä-litären unterirdischen Staat der nahenZukunft in Konflikt mit dem System gerät.Die Bewohner dieses Staates werden mitDrogen kontrolliert, Polizeiroboter sorgen fürRuhe und Ordnung. THX arbeitet in einerRoboterfabrik und lebt mit LUH 3417(Maggie McOmie) in einem Appartmentzusammen. Als seine Mitbewohnerin ihndazu bringt, seine tägliche Drogenrationabzusetzen, gerät sein Leben aus denFugen. Er beginnt eine verboteneLiebesbeziehung mit LUH und kann durchdie fehlenden Drogen seinen riskanten Jobnicht mehr ausführen. Er wird zu einemFremdkörper in diesem perfekt durchorgani-sierten Staat, wird arrestiert, Gehirnwäschenunterzogen und versucht schließlich die

Flucht an die Oberfläche.Basierend auf seinem erfolgreichen

Studenten-Kurzfilm 'THX 1138 4EB' aus demJahre 1967 (auf der Bonus-DVD enthalten),in dem ein junger Mann durch ein Gewirraus Schächten und Gängen eines unterirdi-schen totalitären Staates zu flüchten ver-sucht, erweiterte er den Stoff mit zweizusätzlichen Handlungsabschnitten zueinem abendfüllenden Spielfilm - unterstütztvon seinem Mentor Francis Ford Coppola,der bei den Warner-Studios Geld für dasProjekt locker machte.

Visuell und akustisch ist der Film einMeilenstein und gerade, wenn man ihnnach so vielen Jahren wieder neu sieht, wirdeinem bewußt, wie einflußreich LucasErstling letztendlich war.

Die orwellsche Thematik derEntindividualisierung der Menschen wirddurch beklemmende Bilder der kahlgescho-renen Bürger in weißen Anzügen, einemGefängnis aus endlosem weißem Raum,völliger Überwachung über Monitore undeiner klinisch sauberen Umwelt brilliantvisualisiert. Perfekt ergänzt werden dieBilder durch Walter Murchs experimentellerTonspur; einem Mischmasch ausAnweisungen an die Bewohner,Bemerkungen von unsichtbarenKontrollpersonen, Industriegeräuschen undGeräuschfetzen aus Fernsehsendungen.Beispiele dieser Tonkollagen mitKommentaren von Walter Murch sind aufder DVD ebenfalls enthalten.

Die neue DVD-Abtastung hat ein fastmakelloses Bild, der Ton ist überzeugend,wenn auch nicht aktueller Hollywood-Bombast-Sound - so doch durchaus mitRaumklang. Optional gibt es einen zusam-mengeschnittenen Audiokommentar vonRegisseur Lucas und Mitstreiter WalterMurch. Lucas outet sich als ausgesproche-ner Filmkenner und sieht seine Vorbilderund Wurzeln im europäischen Autorenkinoeines Godard oder Truffaut und ist zu Recht

stolz auf sein Debüt. Scheinbar haben seinenegativen Erfahrungen mit Filmstudios beiseinen ersten beiden Spielfilmen (Sowohl'THX 1138' und der darauf folgende'American Graffiti' wurden von den Studiosmit Missachtung und Ignoranz gestraft,trotzdem wurde letzterer ein Überraschungs-hit) ihn so verbittert, dass er sich geschwo-ren hat, nie mehr das Heft aus der Hand zugeben. Warum er - wo er mit dem Star Wars-Epos im Rücken doch genügend Sicherheithaben sollte und schalten und walten kann- in den letzten 30 Jahren keinerlei Versuchejenseits des Kommerz versuchte, bleibt rät-selhaft.

Neben einer soliden aktuellen Doku zurEntstehung des Films und dem knapp 16-minütigen Studentenfilm auf der Bonus-DVDist das Highlight eindeutig die 62-minütigeDokumentation über die frühen Jahre derProduktionsfirma 'American Zoetrope'.Gegründet von Coppola und eine Plattformfür junge Filmemacher in den späten 60ernwie Martin Scorsese, John Milius, WilliamFriedkin, Stephen Spielberg und ebenGeorge Lucas entstanden andere, unkon-ventionelle Filme, die mit den verkrustetenStrukturen in Hollywood brachen. DieUnabhängigkeit war schon in den frühen70ern wieder dahin - was nicht unerheblichdamit zu tun hat, dass Coppola einfach nichtmit Geld umgehen kann. Sehr unterhaltsa-me Doku mit vielen schönen Anekdoten,Interviewpartnern wie Spielberg, Milius,Scorsese und Coppola und eine primaErgänzung zu Peter Biskinds Buch/TV-Doku'Easy Riders, Raging Bulls'.

Weitere Extras sind der Original-Trailer,diverse Trailer zur Wiederauführung desDirector Cuts und eine drollige Original-Dokumentation mit dem Titel 'Bald', die dieAuswirkungen der geforderten Frisuren-Mode auf die Darsteller zeigt.

TOM

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Videodrome(USA/Kanada 1983)Regie & Drehbuch: David Cronenberg;Musik: Howard ShoreDarsteller: James Woods, DeborahHarry, Les Carlson, Sonja SmitsLaufzeit: 89 Min. Format: 1:1,85(16:9 enhanced)Ton: Englisch Mono; Untertitel:Englisch; Regionalcode: 1

Der kanadische Filmemacher DavidCronenberg hat seine Filme nie nach kom-merziellen Gesichtspunkten gedreht undsein - meiner Ansicht nach - bester undvielschichtigster Streifen 'Videodrome' istdamals in Deutschland noch nicht mal imKino gelandet. Nun ist beim hochklassigenDVD-Produzenten 'Criterion Collection'eine Edition mit üppigem 40seitigenBooklet, dem ungeschnittenen Film,Audiokommentaren von RegisseurCronenberg, den Hauptdarstellern JamesWoods und Deborah Harry und einer wei-teren DVD mit abwechslungsreichenExtras erschienen. Besonders originell istdie Aufmachung: die beiden DVDs steckenin einer wie eine Betamax-Videokassette(nur alte Säcke kennen noch diesesFormat) gestalteten Hülle mit schmuddeli-gen Aufklebern in einem Schuber.

'Videodrome' ist eine Mischung ausThriller, Mediensatire und Horrorfilm. MaxRenn (James Woods) leitet einen privatenKabelsender in Toronto und ist immer aufder Suche nach drastischen Material aus derSparte 'Sex und Gewalt'. Mit den gewohn-ten Softpornos sind keine neuen Zuschauerzu gewinnen und so interessiert ihn natür-lich der obskure Piratenkanal 'Videodrome'.Der Sender zeigt ausschließlich Folterungenjunger Frauen vor einer unter Strom stehen-den Lehmwand. Maxs neue Freundin, diemasochistisch veranlagte 'Radio-Psychologin' Nicki Brand (damals Ex- undnun wieder 'Blondie' Deborah Harry) ist fas-ziniert und will an dieser 'Show' teilnehmen.Max versucht hinter das Geheimnis von'Videodrome' zu kommen. Es stellt sich her-aus, das der Sender ein geheimes Signalausstrahlt, welches einen Tumor im Hirn desBetrachters entstehen läßt. Halluzinationenstellen sich ein. Max Körper scheint sich zuverändern; Wahnvorstellungen undWirklichkeit wechseln sich immer schnellerab, während er einer gigantischenVerschwörung auf der Spur zu kommenscheint.

Sein Dauerthema vom Einfluss derPsyche auf den Körper und umgekehrt hatCronenberg hier gekonnt mit dem damalsaufkommenden Privatfernsehen, derVideokultur und den Auswüchsen dieserEntwicklung verbunden. Der gut 20 Jahrealte Film wirkt noch immer aktuell und tau-frisch mit seinen Denkanstößen zur

Problematik elektronischer Medien. Für diedrastischen Spezialeffekte war Rick Bakerverantwortlich und eine Doku auf derBonus-DVD befasst sich ausführlich mit denbahnbrechenden Effekten. Der Film selbsthat zwei überragende Audiokommentare:einmal vom Filmemacher selber, der bis insDetail die problematische Produktionshisto-rie schildert (bspw. schrieb Cronenberg nochwährend der Dreharbeiten parallel amDrehbuch!) und sich noch heute wundert,dass die konservativen Universal-Studiosden unkommerziellen Film produzierten (derdann auch floppte und erst im NachhineinKultstatus gewann) und ein überraschendintelligenter Kommentar der HauptdarstellerWoods und Harry; wobei besonders Woodsfundierte Bemerkungen zum eigentlichenFilm, europäischer Filmgeschichte, Filmana-lyse und Medienkritik von sich gibt - dahaben wir doch glatt einen Schauspieler, dernoch über den Tellerrand seines Jobs guckt.Nach seinen komischen Bemerkungen zumIrakkrieg hatte ich ihn schon abgeschriebenund für einen ignoranten Redneck gehalten- aber vielleicht ist er in der Presse falschzitiert worden...

Als weiteres originelles Bonus-Featurefindet sich auf der zweiten DVD eine TV-Diskussionsrunde aus dem Jahre 1982 zumThema 'Fear in Film' mit den (damaligen)Horrorfilm-Schwergewichten John Carpenter,John Landis und David Cronenberg - mode-riert von dem späteren Regisseur MickGarris. Interessant sind auch die komplettenTV-Szenen aus 'Videodrome', die im Filmaus Zensur- oder Straffungsgründen nurunvollständig zu sehen waren - mit optio-nalem Kommentar von Cronenberg.

Ansonsten gibt's noch das üblicheSammelsurium aus Trailern, Promo-Featurettes und Stills.

TOM

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Professor Zamorra

Auf dem BuchmesseCon in Frankfurt wurdeseitens der anwesenden Autoren undVerlagsmitarbeiter bekannt gegeben, dassdie Serie PROFESSOR ZAMORRA eine weite-re Buchserie erhalten wird.

In Zusammenarbeit mit demZaubermond-Verlag wird, neben der bereitslaufenden regulären SpinOf-Buchausgabe,eine neue Reihe verlegt, die inhaltlich aus-gewählte Höhepunkte der bisherigenHeftserie bieten wird. Angedacht sind z.B.thematisch zusammengehörige Einzelhefte,deren Erscheinen über einen längerenZeitraum verstreut lag, oder "Mini-Zyklen".

Der Start der Serie ist für 2005 geplant.Nähere Infos dürften dann auf derHomepage des Zaubermond-Verlags zu fin-den sein.Quelle: phantastik-news.de

Eldur-Verlag

Der noch wenig bekannte Eldur-Verlag, derseine Schwerpunkte im Bereich Horror,Science Fiction und Fantasy gelegt hat,brachte vor einigen Wochen insgesamt dreiTitel heraus. Hierbei handelt es sich umeinen SF-Roman ("Silberne Augen"), den 1Teil eines auf 5 Romane ausgelegtenFantasy-Zyklus ("Das Blaue Portal") und eineHorror-Anthologie mit dem Titel"Hämoglobin", deren Stories allesamt vonTorsten Sträter verfaßt wurden und die 184Seiten umfaßt.

Im Netz ist der Verlag zu erreichen unter:www.eldur-verlag.de Quelle: Verlagshomepage

EDGAR ALLAN POES PHANTA-STISCHE BIBLIOTHEKEbenfalls Anfang Oktober erschien nun derdritte Band innerhalb dieser beim BLITZ-Verlag erscheinenden Reihe. Nachdem dieersten beiden Bände mit Kurzgeschichtenvon Markus Korb und Thomas Ligotti bereitssehr gut beim Publikum angekommen sind,wagt der Verlag nun mit der Herausgabeeines Kurzgeschichtenbands von AlexanderMoritz Frey einen Schritt in dieVergangenheit der deutschsprachigenPhantastik. Die Geschichten entstanden inder ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts.

Der Verlag hierzu: "Insgesamt elfErzählungen vereint dieser Band von einemder besten Autoren der Weimarer Phantastik,der zu Unrecht vergessen und seit über 70Jahren nicht mehr aufgelegt wurde. Teilsunheimliche, teils bizarre Perlen der deut-schen phantastischen Literatur.

Enthalten sind auch dieOriginalzeichnungen des Künstlers OttoNückel, der mit Frey befreundet war, und derzu jeder Geschichte des Bandes einenHolzschnitt lieferte."Quelle: www.blitz-verlag.de

Schattenreich - pulp magazineMitte Oktober ist die erste Ausgabe dieserneuen Heftreihe aus dem Hause Basteierschienen. Alle 14 Tage werden hier vorerstdrei phantastische Erzählungen publiziert. Inder Erstausgabe verfasst von Claudia Kern,Stephanie Seidel (beide bereits alsHeftautorinnen für den Bastei-Verlag tätig)und Charlotte Engmann. Die Stories dernächsten beiden Hefte wurden dann vonmir unbekannten Autoren/-innen verfasst,was aber durchaus so gewollt ist."Schattenreich" wendet sich nämlich nichtnur ans die Horror-Heftchen-Leser, sondernvor allem an Jugendliche und jüngereErwachsene, die eher in der Dark Wave-oder Gothic-Szene zu hause sind. Erkennbarwird dies vor allem durch den achtseitigen,farbigen Innenteil, in dem eine DVD-Besprechung, ein Interview mit dem DJ desBochumer Szeneclubs Zwischenfall und CD-Besprechungen zu finden sind.

Der Bastei-Verlag probiert mit"Schattenreich" wieder einmal ein neuesKonzept aus und beweist damit weiterhinverlegerischen Mut, indem er ein Publikumansprechen will, welches so gar nicht zurZielleserschaft bisheriger Horrorheftchengehören dürfte. Insoweit kann der Leser mitinhaltlich und auch stilistisch ganz anderenWerken rechnen, als er von den Heftseriengewohnt ist.

Ein Experiment, welches sich lohnt näherbetrachtet zu werden.

Stammtische 2Leipzig, SF-Stammtischjd. 3. Mittwoch i.M., 19 Uhr 30,Kulturbundhaus, Elsterstr. 35 oderim Haus des Buches, Gerichtsweg28; Manfred Orlowski, Ernestistr. 6, 04277 Leipzig

Leipzig, PR-Stammtischjd. 1. Freitag i.M., 18 Uhr, Cafe"Eco", Brüderstr. (Nähe BayerischerPlatz)Andreas Ortwein,[email protected]

Lübeck, SFC Lübeckjd. 2. Samstag i. M., 15 Uhr"Im Alten Zolln", Mühlenstraße 93

Mainz, SF-Stammtischjeden 1. Freitag i.M. jeweils ab18.30 Uhr im Restaurant"Weinkeller", Frauenlobstrasse,Mainz-City. Info: Jens Griesheimer,(0 67 32) 91 82 80, [email protected]://www.tdmz.de.vu

München, PR-Stammtisch ErnstEllertmeist 1. Donnerstag im Monat,Gaststätte "Trausnitzburg",Trausnitzstr., Nähe Ostbahnhof,München; Erich Herbst, Tel. (0 89) 8 00 55 24 Homepage: www.prsm.clark-darlton.de e-Mail: [email protected]

München, SF-Gruppe München1. Freitag i. M., 20 Uhr, beiKlausgerd Berger, Fraunhoferstr. 27

München, SF-Treffmonatlich in München Haar(Privatwohnung, Termine werdenvereinbart)Rupert Schwarz, (0 89) 4 60 24 42

Münster, PR-Stammtischjd. 1. Samstag i. M., 19.30 Uhr"Feldschlößchen",Sentruper Straße 163Markus Kachel, (02 51) 8 99 87 12; [email protected]

Nauheim, SF-Stammtischjeden 3. Samstag i.M. ab 18 Uhr,Gaststätte "Rosengarten", Unterder Muschel 24 (a.d. Pfarrkirche). Info: Robert Vogel (0 61 42) 32 84 7 [email protected]

HorribleNeuigkeiten

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Hat man einmal Blut geleckt, und sei esvon einem Fantasy-Zyklus, dann steigertsich die Erwartung von Band zu Band.Endlich ist der abschließende Roman desZyklus "Unter dem Weltenbaum" erschie-nen.Auch Band sechs erreicht die Qualität dervorangegangenen Teile. Die australischeAutorin Sara Douglass hat ihre Geschichtevon Anfang an gut durchdacht. Überra-schende Wendungen geben auch mit Sichtauf die Anfänge des Zyklus Sinn. Axis undseine Frau Aschure müssen den ZerstörerGorgrael besiegen. Der sitzt in seinerEisfestung und schickt seine blutdürstigenGreifen und Skrälinge aus. Wie es sich füreinen Fantasy-Roman gehört, scheint dieÜbermacht des Bösen unüberwindlich, aberes wäre eben auch keine Fantasy, wennnicht höhere Mächte doch noch einen Siegmöglich machen. Insofern ist der Zykluskonventionell aufgebaut. Die Guten sindmeist richtig gut, allen voran Faraday, diefrühere Geliebte von Axis, derenBestimmung jedoch nicht in der Liebe zueinem Menschen liegt, sondern in derWiederherstellung eines magischen Waldes.Auch Aschure, die Jägerin, die

Bogenschützin, dieMutter eines reizendenSohnes und später vonunausstehlichenZwillingen ist meist rei-nen Herzens, dochzumindest werden ihrvon der AutorinGefühlsausbrüche wieWut und Zorn zugestan-den. Ambivalent kommtAxis daher, der männli-che Protagonist. Derzeichnet sich zwar durchgroßen Willen undKampfesstärke aus, istaber leider auch rechteifersüchtig, zuweilenengstirnig und zuweilenausgesprochenschwanzgesteuert. Wassich bei der Hauptfigurso deutlich ziegt, setztsich bei denNebenfiguren fort. DieFrauen sind stark, nach-sichtig, selbstlos undweitsichtig, während dieMänner, unsensibel,machthungrig und oftjähzornig sind.Tatsächlich gibt es keineeinzige böse weiblicheFigur, während die

männlichen Legion sind. Das empfinde ichdoch als etwas einseitig, mag aber mancheMöchtegern-Amazone begeistern.

Die Stärke des umfangreichen Zyklusliegt in seinem komplizierten und detailfreu-digen Aufbau. Liebevoll wurden dieHandlungsstränge konstruiert und immerwieder miteinander verwoben. SaraDouglass ist eine fähige Erzählerin. Sie treibtdie Handlung voran, setzt immer wiederkleinere Höhepunkte, um denSpannungsbogen nicht erschlaffen zu las-sen. Mit kleinen Abstrichen kann ich denZyklus als ordentliche Schmökerware gutenHerzens empfehlen, vor allem, da Piper diedicken Bände auch nach und nach imTaschenbuchformat herausgibt, was dasVergnügen deutlich preiswerter macht.ddd

Sara DouglassDie Göttin des SternentanzesPiper Fantasy, Hardcover, 454 Seiten,22+90

Stammtische 3Nürnberg, Perry RhodanStammtischAn jedem 3. Mittwoch im Monat:Gaststätte Zum Stadion (amDutzendteich), Herzogstr. 22, 90478 Nürnberg, 0911/400292Stammtischkontakter ist DetlefDöres, Haydnstr. 1,91320 Ebermannstadt; 09194 / 797119; Email: [email protected]

Offenbach, SF-Stammtisch2. Freitag i.M. ab 19 Uhr in derPizzeria "Da Luciano",Hugenottenplatz 13 (RückseiteSaturn). Info: Viktor Lorenc, (0 69) 94 59 21 01

Offenbach, Rollenspielertreff"Outtime"(LARP, alle Systeme), am 1. Freitagi. M. ab 19 Uhr in der Pizzeria "DaLuciano", Hugenottenplatz 13(Rückseite Saturn) Info: SteffenDams, (0 61 81) 25 77 71, [email protected] (LC "Triumphirat e.V.i.Gr.").

Regensburg, SF-Stammtischjd. 3. Freitag i. M., 20 Uhr,"Einhorn"

Saarlouis, SF-Stammtischjd. 1. Montag i. M., 18 Uhr, "Café Wichtig", Lisdorfer Straße

Schwerin, SF-Stammtisch SN-SFC 92jd. 3. Sonntag i. M., gegen 15 Uhr,bei Jörg Lippmann, Stern Buchholz 11

Wien, PR/SF-Stammtischjd. 1. Freitag i.M., 20 Uhr, "Ebbeund Flut", Kaiserstr. 94Michael M. Thurner, [email protected]

Wien, SF-Gruppe Wienjd. letzten Freitag i. M., 19 Uhr,"Gasthaus Möslinger"Stuwerstrasse 14 (nahe Prater),1020 Wien; Kontakt: HermannUrbanek, eMail: hermann.urba-nek@chello at

Wiesbaden, SF-Stammtisch2. Samstag i.M. ab 19 Uhr in derGaststätte "Königlich BayerischesAmstgericht", Gerichtsstr.5. Info:Marcus Mollnar, (06 11) 81 20 870 [email protected]

Der Abschluss eines Zyklus:Die Göttin des Sternentanzes

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Tatsächlich scheint es in Deutschlandeinen Bedarf für CD-Roms zu geben, aufdenen Informationen zu teils uralten SF-Serien zu finden sind. Immerhin ist 2004bereits die Vierte silberne Scheibe derFandiX-Edition erschienen, nachdem imJahr 1999 das erste Kompendium aufden Markt geworfen wurde mitInformationen und Titelbildern zu allen555 Heftchen der Reihe Terra - UtopischeRomane.Für mich als Gattin eines SF-Versandantiquars war es durchaus rechtinteressant, ein wenig in einem Nachschla-gewerk zu klicken, in dem tatsächlich rich-tig viele Informationen zu den Heftchenstanden, bei denen ich immer Angst habe,sie schräg anzugucken, weil von meinemAtem vielleicht die Heftklammern rostenoder das angegilbte Papier gleich ganz zuStaub zerfällt, noch während ich versuche,sie in die passenden Gefrierbeutel zu schie-ben. Immerhin erschien der erste Band 1957und war von Wolf Detlef Rohr verfasst wor-den. Solcherlei Informationen habe ich derFandiX-CD ganz schnell entnehmen können,auch dass das Titelbild von Johnny Bruckgezeichnet wurde. Wer sich also für dieseswirklich alte Altpapier interessiert, wird dieCDs lieben, indes bin ich mir sicher, dass dasin Deutschland nicht viele sein kön-nen, denn ein Verkaufsschlager sinddie Heftchen bei Twilight Booksnicht...

Die zweite CD - Fandix - FantasyVol. 1 - listet mehrheitlich schlechteFantasy-Romane auf, die entweder inendlosen Zyklen bei Knaur Excaliburerschienen oder als Heftromane, diesich Dragon, Mythor und Torgo nann-ten. Immerhin finden sich auch diebeiden Reihen, die sich der klassi-schen Fantasy verpflichtet fühlten,Fischer Bibliothek der phantastischenAbenteuer und Terry Fantasy. DieBenutzeroberfläche wurde verbes-

sert, aber die Herren Hackenbracht undSandte sind sich treu geblieben undhaben eine Oberflläche geschaffen, diesich meist einfach und intuitiv bedie-nen lässt. Kein Schnickschnack, gutlesbar und gut strukturiert. Etwa 20Euro kosten die CD-Roms übrigens.Eigentlich nicht zuviel für die vermut-lich herkulisch abgeleistete Arbeit desTitelbilder scannens sowie Infoszusammentragen und vernetzen.

Dann endlich kümmerte man sichbei der dritten Ausgabe um die größte

deutsche SF und Fantasy-Reihe, diedes Heyne Verlages nämlich. Leiderbegann man mit den ersten 500. Aufeine solche Idee können eigentlich nurBuchhalter, Bibliothekare oderSteueranwälte kommen: immer allesder Reihe nach. Die ersten 500 erschie-nen Romane bei Heyne interessierenwirklich nur noch hardcore-Sammler.Wenige sind wirklich gut und die, die esdoch sind, sind gekürzt. Brutal undherzlos wurden damals solcheMeilensteine, wie "Der Wüstenplanet"zusammen gestrichen. Hätte man mich

gefragt, so hätte ich empfohlen, in den80gern zu beginnen, mich erstmal ein gutesStück Richtung Gegenwart bewegt und

hätte mir die historische Fleißarbeit fürspäter aufgehoben. So ist die Nummer IIIeben nur für's Archiv, weil es sonst nichtvollständig wäre und wird Bit für Bitunberührt auf meiner Festplatte lagern.

Natürlich und bedauerlicherweise gehtes bei der aktuellen Ausgabe IV nicht wei-ter mit Heyne. Statt dessen gibt es jedeMenge Ren Dhark. Leider fehlt bei allenHeftromanreihen die ausdrücklicheAngabe zum Verlag. Ist halt nicht immerauf dem Titelbild erkennbar oder imReihennamen enthalten. Auch finden sichso wegweisende Serien, wie Dr. No oderGaarson Gate (habe ich noch nie von

gehört). Viel lieber wäre dem Sammlerbestimmt Abenteuer im Weltraum,Weltraumfahrer oder die Utopia-Groß-bände gewesen, von den richtig interes-santen Utopie Magazinen mal abgesehen.So setzt sich auch bei der aktuellen CD, dieauch für 20 Euro zu haben ist, dieVerwunderung über die Auswahl der prä-sentierten Reihen fort. Ich grübele alsoweiterhin darüber, für welche Zielgruppedie Arbeit geleistet wurde, gehe aberdavon aus, dass sie groß genug ist, dennoffensichtlich lohnt es sich, die Tätigkeitfortzusetzen. Vielleicht aber frönen die bei-den Autoren, hauptberuflich in derBundesagentur für Arbeit beschäftigt,

lediglich exzessiv ihrem Hobby. Wenn danndereinst die richtig interessantenTaschenbuchreihen berücksichtig werden(Goldmann, Luchterhand, Suhrkamp als klei-ner Hinweis...), würde ich gerne zugreifen.Weitere Informationen: www.fandix.de

ddd

FandiX- Die CD-ROM-Reihe für denbesonderen Bedarf

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Lucius ShepardAZTECH

Der amerikanische Phantastikautor LuciusShepard wurde hierzulande bereits seitJahren nicht mehr verlegt. Seine Romaneund Kurzgeschichten wurden nochMitte/Ende der achtziger Jahre beimHeyne-Verlag und auch bei Bastei-Lübbeveröffentlicht. Kaum eine der vonWolfgang Jeschke herausgegebenenKurzgeschichtenanthologie kam damalsohne eine Story des Amerikaners aus.Neben diesen Kurzgeschichten wurde erhierzulande besonders durch seineRomane "Grüne Augen" und "Das Lebenim Krieg" bekannt. Es folgte ein wenigspäter mit "Kalimantan" ein kürzererRoman und dann war mehr oder wenigerSchluß. Hin und wieder fanden sichNachdrucke seiner erfolgreichstenErzählungen in Storysammlungen wie"Ikarus 2001" wieder. Völlig untergegan-gen ist sein Vampirroman "The Golden"aus dem Jahre 1993, der bei Bastei-Lübbe1997 als Taschenbuch unter dem Titel"Die Spur des goldenen Opfers" erschien.Als eigenständig publizierter Autor war eraber im deutschsprachigen Raum seit Jahrennicht mehr präsent, was nicht daran lag,dass er keine Geschichten mehr zu erzählenhatte. Er wurde halt einfach nicht mehrübersetzt und fiel dem allgemeinenNiedergang der SF zum Opfer.

Joachim Körber und Uli Kohnle ist es zuverdanken, dass dieser ungewöhnlich Autornun in deutschsprachiger Übersetzung ver-legt wird. Mit "AZTECH" liegt als erster Bandder neuen Phantasia Paperback ScienceFiction-Reihe eine Novelle aus dem letztenJahr vor. Weitere Werke, des entdeckenswer-ten Autoren Lucius Shepard, sollen folgen.

AZTECH behandelt eine für LuciusShepard typische Thematik. Die VereinigtenStaaten von Amerika, die sich bereits seit

Jahren in einem schmutzigen Krieg mit eini-gen mittel- und südamerikanischen Ländernbefinden, haben ihre Grenze zu Mexiko mit-tels eines Laserzauns völlig "dicht gemacht".Illegale Grenzübertritte sind nur noch mög-lich, wenn die Kasse stimmt. Ansonsten hatsich das reiche Amerika total von seinemsüdlichen Nachbarn abgegrenzt, beutet esaber weiterhin aus. Entlang dieser über1000 Meilen langen Grenze ist eine giganti-sche Stadt, El Rayo, entstanden, diebeherrscht wird von Drogenkartellen und kri-minellen Banden.

Haupthandlungsträger der Novelle sindder Inhaber einer Personenschutzfirma EddiPoe und seine Freundin/GeschäftspartnerinGuadelupe Bernal, die einen One-Woman-Fernsehsender betreibt. Beide sind jung,haben schon einiges mitgemacht in diesemHöllenkessel von Stadt und versuchen diegesellschaftliche Leiter nach oben zu klet-tern. Ein Auftrag für Poe Sicherheitsfirmaführt die beiden einmal mehr zusammen.Poe soll den Personenschutz für einenAbgesandten der High-Tech-Firma AZTECHbei den Verhandlungen mit einem der ein-flußreichsten Kartelle El Rayos stellen. HinterAZTECH steht eine dem US-amerikanischenMilitär entkommene KI, die sich gleich hinterder Grenze ein neues Reich schaffen konn-te.

Die Verhandlungen verlaufen so gar nichtnach Poes Vorstellungen. Ehe sich Poe undLupe versehen finden sie sich in einemKugelhagel wieder, in dem ihr Klient schwerverwundet wird. Das diese Situation abervon anderen Kräften dazu benutzt wird, umeinen Angriff auf die KI Montezuma zu star-ten, bemerken beide erst, als sie mitten drinstecken.

Mit "AZTECH" verfaßte Lucius Shepardeine Novelle, die über den gleichen politi-schen Hintergrund verfügt wie viele seineKurzgeschichten und Romane, die bereitsvor nunmehr zwanzig Jahren entstanden.Mittelamerika ist fest im Würgegriff der USA,die militärisch und wirtschaftlich die Länderin den Ruin treiben und von sich abhängigmachen. Die Bürger der USA bekommen vondem Leben jenseits der Grenze rein garnichts mit, zumal Shepard in dieser Novellesogar einen undurchdringlich erscheinendenLaserzaun benutzt, um dieses Nichtwissenoder Nichtwissen-wollen zu verdeutlichen.

Im Vordergrund steht weniger die politi-sche Aussage, sondern mit Eddi und Lupezwei Menschen, die es in dem Moloch ElRayo zu etwas bringen wollen. Die durch dieerlebten Geschehnisse endlich zueinanderfinden und sich ihre wahre Liebe, jenseitsvon allem geschäftlichen, eingestehen kön-nen. Geschehnisse, deren Wirklichkeits-gehalt und Hintergründe von ihnen lediglichansatzweise verstanden werden und aufeiner für sie beide nicht faßbaren Ebeneablaufen.

Die Novelle verfügt zudem über eine

starke, sexuelle Komponente, anhand dererebenso die Entwicklung zwischen den bei-den Hauptfiguren erkennbar und erläuterbarist. Auch dies findet sich in anderen Werkendes Autors wieder.

"AZTECH" dürfte viele Leser dazu bewe-gen einmal in ihre Regale zu schauen undsich die längst vergessenen Romane undKurzgeschichten Shepards noch einmal vor-zunehmen. Als Auftakt einer ganzen Reihevon Shepards Werken kann man "AZTECH"als eine gelungene Wahl bezeichnen. Es gilteinen altbekannten Autoren neu zu ent-decken. Edition Phantasia, Paperbackausgabe,111 Seiten, USA: 2003, Übersetzung:Joachim Körber, BRD: September2004

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Fantastrips istwieder da

Anfang der Achtziger gab es einMagazin, dessen Herausgeber sich derhehren Aufgabe widmete, deutscheIllustratoren, der Öffentlichkeit näherzu-bringen: Fantastrips von Peter Altenburg.Leider war diesem Projekt nur eineLeben von 7 Ausgaben beschieden undwurde 1982 wieder eingestellt.

Aber nun hat Peter Altenburg seinaltes Projekt wieder ausgegraben und imInternet neues Leben eingehaucht. Unterwww.fantastrips.de finden sichmomentan vor allem Werke von undArtikel zu Johnny Bruck, Zdenek Burian,Franklin Booth und Pierangelo Boog. DasAngebot soll aber noch weiter ausgebautwerden.

Auf jeden Fall ist auf dieser Seite einAngebot entstanden, daß sich für jedenan Comics und IllustrationenInteressierten lohnt. Bei mir hat vor allemder Beitrag über Zdenek Burian alteErinnerungen wach gerufen. hatte dochmein Vater noch 2 dieser Urweltbändezu Hause stehen, die mit den Illustratio-nen Burians ausgestattet waren. DieseBilder haben meine ersten und teilweisesogar heutigen Vorstellungen von Dinosund andern Urwelttieren geprägt. Nebendiesen Werken hat Burian aber auchIllustrationen zu Büchern von JamesFenimore Cooper, Jack London, AlexandreDumas und E. R. Borroughs gezeichnet.Mehr Infos unter: www.fantastrips.deViel Spaß beim Stöbern!

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NovemberNovember, schwarzer Monat DuKehrst stets wieder, gibst nicht Ruh'Schickst uns neue dreißig TageDunkeldüstergraue Plage. Bleichst fahle Blässe in die WangenMachst Gesichter traurig hangenPflanzt unzählig DepressionenSorgst für unbespielbar BodenBrichst das Licht mit klebrig NebelHebst mit eklig Regen PegelLäßt die Winde grausig tosenIn unseren langen Unterhosen.

Schleichst Dich schleimig an uns ranDoch wir wissen deutlich wannDeine Marter übel drohtSpätestens wenn HundekotWässrig sich mit Baumlaub quetschtUnter unsere Gummisohlen.November, kannst uns nicht verkohlenZu bestialisch fault Dein OdemAuf unserem teuren Teppichbodem.

November, alter LeichenschänderLos! Sag an! Schmeißt Du ne LageSchnaps auf Deine Totentage?Hast so viele wie kein zweiterKadaverfürst, vermaledeiterWirst hemmungslos uns wieder quälenMit Buß- und Bettag, AllerseelenUnd heuer, ach, es ist gar greißlig

Mit Todestag des starken SchutzwallsDer am Neunten Deiner dreißigVor acht langer Jahre FristViel zu früh verendet ist.

November, Sack, Du sollst verrecken!Am besten mit dem Pack der JeckenDie sich an Deinem Elften weckenMit Humba, Ententanz und Prost -Vielleicht bringt ja Dezember TrostUnd richtet Euch mit starkem Frost.

Ich komm' zum Schluß mit dem Gedicht:November, bist ein Arschgesicht!

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FO 185 · 11/2004

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ImpressumFandom Observer 185,November 2004

Verlag: Editorship S&MHerausgeber: Martin Kempf, Märkerstr. 27, 63755 AlzenauTel 06023-3474 Fax 06023-970833

Chefredakteur: Olaf Funke,Naupliastr. 7, 81547 München E-mail: [email protected]

Spartenredakteure:

Comics: Olaf Funke, Naupliastr. 7,81547 Mü[email protected]

Fanzines: Kurt S. Denkena, Postfach760318, 28733 [email protected]

Film: Thomas Vohl, Alte Schanze 69,47057 Duisburg, [email protected]

Hörspiel: Mark Engler, Geibelstr. 17,63450 Hanau, [email protected]

Horror: Andreas Nordiek, Ernst-Limmer-Str. 11, 26131 Oldenburg, [email protected]

Mitarbeiter dieser Ausgabe:KSD, Thomas Vohl, Andreas Nordiek,Doris Dreßler

Für den Inhalt namentlich gekennzeich-neter Beiträge übernimmt die Redaktionkeine Verantwortung.

Fotos: Breitsameter, Archiv, UIP, WWW...Satz & Gestaltung: SF-FAN.de

Anzeigenverwaltung:: Martin Kempf; esgilt die Anzeigenpreisliste 2/94Druck: Und wieder machts der Schaper

Bezugspreis: 1,80 Euro (inkl. Porto),Abonnement (12 Ausgaben) 21,60 Euro,Auslandspreis bitte anfragen.

Abobestellungen: Konto 240 639 385,Sparkasse Alzenau, BLZ 795 500 00 ltdauf Martin Kempf

Einzelbestellung/Aboverwaltung:Martin Kempf; Einzelexemplare müssenvor Erscheinen bestellt werden.

Für unverlangt eingesandte Manuskriptebesteht kein Anspruch auf Belegexemp-lare. Die Redaktion behält sich vor,Leserbriefe gekürzt abzudrucken.

Redaktionsschluß:jeweils der 15. des Vormonats

Aktuelle Contermine und dieumfassende Stammtischliste

gibt es auch unter

www.fandomobserver.de

Ergänzungen und Korrekturenfür diese Liste bitte an

[email protected]!

Vielen Dank

contermine 2005Stand: 23. Mai 2004

Anfang Januar 2005Augusta-ConWo? In AugsburgMehr demnächst....

12. – 13.03.2005DortCon 2005Ort: Fritz-Henßler-Haus, Geschwister-Scholl-Straße 33-37, Dortmund-Innenstadt (NäheHauptbahnhof).Ehrengäste: Alastair Reynolds, ThomasR. P. Mielke. Anmeldung: Irma Leu, Berliner Straße206, 45144 Essen oder online unter:www.DORTcon.de

04.08. - 08.08. 200563. SF-World-ConventionOrt: Conference Center, GlasgowEhrengäste: Christopher Priest, JaneYolen, Robert Sheckley, Greg Pickersgillund Lars-Olov StrandbergDeutsche Agenten: Thomas Recktenwald (Süden), Udo Emmerich (Norden)Info:http://www.interaction.worldcon.org.uk,oder unter www.worldcon.de

Chefredaktionen

Doris Dreßler, Zeisigweg 24, 40468 Düsseldorf; e-mail: [email protected]

Florian Breitsameter, St.-Martin-Str. 12, 86510 Baindlkirch; e-mail: [email protected]

Günther FreunekAm Haster Berg 37, 49090 Osnabrück; e-mail: [email protected]

Olaf Funke, Naupliastr. 7, 81547 München; e-mail: [email protected]

Martin Kempf, Märkerstr. 27, 63755 Alzenau;e-mail: [email protected]