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Nr. 23 (336), 18. Dezember 2015 – 21. Januar 2016, ISSN 1896-7973 Jahrgang 27 Informations- und Kulturbulletin des Deutschen Freundschaftskreises in der Woiwodschaft Schlesien OBERSCHLESISCHE STIMME www.wochenblatt.pl D en ersten Tag verbrachten die Teilnehmer in Dresden. Zuerst be- sichtigten sie den Sächsischen Landtag, wobei sie Informationen nicht nur über das Gebäude bekamen, sondern auch über die Arbeitssysteme von staatlichen Organen und Aufgaben des Parlamentes des Freistaates Sachsen. Anschließend besuchten sie den berühmten Striezel- markt, einen der ältesten deutschen Weihnachtsmärkte. Der nächste Tag begann mit einer Be- sichtigung des Schlesischen Museums zu Görlitz, wo man Einblicke in tausend Jahre Kulturgeschichte Schlesiens erhal- ten kann. Danach besichtigten die Teil- nehmer auf einem geführten Rundgang die Stadt Görlitz. Da die Stadt niemals zerstört wurde, zeugen viele prächtige Bauten aus allen architektonischen Epo- chen vom Reichtum und Blüte der Stadt in der Vergangenheit. Der nächste Punkt im Programm war die Besichtigung des Heiligen Grabes in Görlitz. Zwar ist diese Sehenswürdigkeit eine Kopie, jedoch meinen die Bewohner der Stadt, dass dieser Bau origineller als der von Jerusalem ist, weil er nie zerstört wurde. Anschließend gingen die Teilnehmer über den Christkindelmarkt. Am Sonntag nahmen die Reisen- den zuerst am Gottesdienst in der St. Jakobus-Kathedrale in Görlitz teil. Vor der Abfahrt aus Görlitz besichtigten die Teilnehmer noch die ehemalige Oberlausitzer Gedenkhalle aus dem Jahre 1903 (heute Kulturhaus), die sich heute im polnischen Teil von Görlitz befindet. Die Besonderheit des Gebäu- des besteht darin, dass es nach einem ähnlichen Muster wie der Reichstag in Berlin gebaut wurde. Der letzte Punkt im Programm war die Besichtigung der Burg Tzschocha (Czocha), welche auf einem steilen Granit-Gneis-Felsen im Tal des Flusses Queis (Kwis) liegt. im Jahre 1909 kauſte der Generaldirektor der Dresdener Tabakfabrik Jasmatzi, Ernest Gütschow, die Burg und baute sie um. Der zur damaligen Zeit euro- paweit berühmte Architekt Bodo Eb- hardt modernisierte das Schloss und verwandelte es in eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Niederschlesiens. Teresa Kinoczyk S ieben vierköpfige Gruppen haben sich bei diesem Deutschwettbewerb beworben und jede wollte natürlich der Sieger sein. Aber um das zu schaffen, musste man mehrere Aufgaben lösen, wie unter anderem Leseverstehen, ein Kreuzworträtsel lösen oder auch einen Aufsatz zum ema „Warum magst du kein Weihnachtsfest?“ schreiben. Mit dieser Aufgabe hatten die Teil- nehmer ziemlich viele Probleme, wie Ewelina Stroka, Jurymitglied, zugab: „Mit dem Aufsatz hatten die Gymnasi- asten Probleme gehabt. Man sieht, dass die Grammatik bei ihnen noch schwach ist. Einige von den Gruppen konnten selbständig keinen vollen Satz bilden. Hier besteht noch Nachholbedarf. Hin- gegen der Akzent und die Aussprache ist auf einem hohen Niveau, was uns die Teilnehmer während des kulturellen Teils bewiesen haben.“ Bei der letzten Aufgabe mussten die Gruppen der Jury eine kleine Vorfüh- rung präsentieren, sei es ein Lied, ein eaterstück oder einen Sketch. Hier konnten die Gymnasiasten ihrer Kreati- vität freien Lauf lassen, was für manches Lächeln bei den Jurymitglieder gesorgt hat. Letztendlich wurden die Ergebnisse bekanntgegeben und auf der höchsten Stufe des Siegerpodests platzierte sich die Gruppe aus dem Schulkomplex in Annaberg (Chałupki). Der neunte Sprachwettbewerb „Spiel mit Deutsch“ wurde hauptsächlich von der Kultur- und Bildungsreferentin Do- ris Gorgosch vom Deutschen Freund- schaſtskreis in Schlesien organisiert. Und schon jetzt sind alle Gymnasiasten für das nächste Jahren zum 10. Wettbe- werb eingeladen. Michaela Koczwara Dresden/Görlitz: DFK-Mitglieder entdecken Deutschland Viel gesehen, viel erlebt Ratibor: 9. Edition des Wettbewerbs für Gymnasiasten „Spiel mit Deutsch“ Warum magst du kein Weihnachtsfest? In der Zeit vom 4. bis zum 6. Dezem- ber 2015 fand eine Exkursion nach Dresden und Görlitz statt. An dieser nahmen DFK-Mitglieder aus den Krei- sen Gleiwitz, Hindenburg, Loslau, Ra- tibor, Tichau und Beskidenland teil. Genau – warum? Auf diese Frage suchten Gymnasiasten, die am Wett- bewerb „Spiel mit Deutsch“ teilge- nommen haben, eine Antwort. Und wie es sich ergeben hat, war die Antwortsuche gar nicht so einfach. Vor dem Kulturhaus in Görlitz-Ost Foto: Doris Gorgosch Beim kulturellen Teil konnten die Teilnehmer ihre Deutschkenntnisse und ihr Talent beweisen. Foto: Ewelina Stroka Berlin, wir kommen! Dank ihren Deutschlehrerinnen haben Gymnasiasten aus Gleiwitz die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins gesehen und auch den dortigen Weihnachtsmarkt besucht. Lesen Sie auf S. 2 Konsolidierung 2015: Schon seit fünf Jahren wird das Projekt „Konsolidierung der Begegnungsstätten“ durchgeführt. Wir geben einen Rückblick auf die diesjährige Projekte. Lesen Sie auf S. 3 Bühne frei für die Eltern: Aschenputtel statt dem langerwarteten Nikolaus? So war es in Tworkau, wo die Eltern eine nette Überraschung für ihre Sprösslinge vorbereitet hatten. Lesen Sie auf S. 4 Aus Sicht des DFK-Präsidiums Wünsche D as Jahr 2015 - ein Marathon der Jubiläen und Wahlen - neigt sich langsam dem Ende zu. Ab Janu- ar haben wir das 25-jährige Bestehen des Deutschen Freundschaſtskreises in Schlesien gefeiert, zunächst in Ra- tibor, im Mai in Königshüte auf dem Kreiskulturfest, aber auch im Laufe des ganzen Jahres in den meisten Kreisen und DFK-Ortsgruppen in ganz Schlesien. Es war eine Gelegen- heit zum Rückblick, für Erinnerun- gen, Gratulationen und Auszeich- nungen. Aber auch eine Möglichkeit, um in die Zukunſt zu blicken. Über die Zukunſt haben bestimmt mit Sorge, aber auch Hoffnung die Delegierten nachgedacht, die zur Wahl der neuen Führungskräſte unserer Organisation aus den jewei- ligen Ortsgruppen delegiert wurden. Der Verlauf der Wahlen zeigte Probleme auf, mit deren Lösung sich die neuen Vorstandmitglieder sowohl in den Ortsgruppen und Kreisen, aber vor allem alle Mitglieder des Bezirksvorstandes messen werden. Die DFK-Strukturen benötigen eine Reorganisation, was in der Kon- frontation mit den zweifelhaſten Ver- sicherungen über die Finanzierung für weitere Jahre ziemlich schwer sein wird. Auch die Veränderungen auf der politischen Bühne in Polen, sowohl bezüglich der Präsident- schaſts- als auch Parlamentswahlen, sagen keine leichte Zusammenarbeit für die weiteren Jahre voraus. Man kann sich nur wünschen, dass es in unseren Reihen nicht zu neuen Konflikten und Spannungen kommt, damit wir eine einheitliche und star- ke Organisation bilden. Das verlangt die kommende Zeit. Aber das sind Aufgaben fürs das nächste Jahr und die weitere Zukunſt. Jetzt, in der Adventszeit, kommt auch Zeit für Reflexionen. Zeit, um sich auf Weihnachten vorzube- reiten. In unserer Tradition haben die Weihnachtsmärkte einen festen Platz. Die großen in Nürnberg oder Köln, aber auch die für uns näheren in Dresden, Görlitz oder Breslau oder die regionalen in Ratibor, Tost oder Lubowitz. Die sogenannten „Jarmarki Świąteczne“, die durch Behörden oder lokale Gemeinschaf- ten organisiert werden, verbreiten auch die Kultur, die mit unserem Umfeld verbunden ist. Das Wort „Jarmark“ ist doch nichts anderes als die polonisierte Version von „Jahren Markten“, die im 13. Jahrhundert zu uns nach Schlsien gekommen sind. Heutzutage zwar ein bisschen klei- ner, werden die Märkte aber in fast jeder schlesischen Stadt abgehalten. Eugeniusz Nagel Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen der Vorstand des Deutschen Freundschaſtskreises im Bezirk Schlesien, die Mitarbeiter der Bezirksdienststelle in Ratibor und die Redaktion der „Oberschlesischen Stimme“.

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Nr. 23 (336), 18. Dezember 2015 – 21. Januar 2016, ISSN 1896-7973 Jahrgang 27

Informations- und Kulturbulletin des Deutschen Freundschaftskreises in der Woiwodschaft Schlesien

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Den ersten Tag verbrachten die Teilnehmer in Dresden. Zuerst be-

sichtigten sie den Sächsischen Landtag, wobei sie Informationen nicht nur über das Gebäude bekamen, sondern auch über die Arbeitssysteme von staatlichen Organen und Aufgaben des Parlamentes des Freistaates Sachsen. Anschließend besuchten sie den berühmten Striezel-markt, einen der ältesten deutschen Weihnachtsmärkte.

Der nächste Tag begann mit einer Be-sichtigung des Schlesischen Museums zu Görlitz, wo man Einblicke in tausend Jahre Kulturgeschichte Schlesiens erhal-ten kann. Danach besichtigten die Teil-

nehmer auf einem geführten Rundgang die Stadt Görlitz. Da die Stadt niemals zerstört wurde, zeugen viele prächtige Bauten aus allen architektonischen Epo-chen vom Reichtum und Blüte der Stadt in der Vergangenheit. Der nächste Punkt im Programm war die Besichtigung

des Heiligen Grabes in Görlitz. Zwar ist diese Sehenswürdigkeit eine Kopie, jedoch meinen die Bewohner der Stadt, dass dieser Bau origineller als der von Jerusalem ist, weil er nie zerstört wurde. Anschließend gingen die Teilnehmer über den Christkindelmarkt.

Am Sonntag nahmen die Reisen-den zuerst am Gottesdienst in der St. Jakobus-Kathedrale in Görlitz teil. Vor der Abfahrt aus Görlitz besichtigten die Teilnehmer noch die ehemalige Oberlausitzer Gedenkhalle aus dem Jahre 1903 (heute Kulturhaus), die sich heute im polnischen Teil von Görlitz befindet. Die Besonderheit des Gebäu-des besteht darin, dass es nach einem ähnlichen Muster wie der Reichstag in Berlin gebaut wurde. Der letzte Punkt im Programm war die Besichtigung der Burg Tzschocha (Czocha), welche auf einem steilen Granit-Gneis-Felsen im Tal des Flusses Queis (Kwis) liegt. im Jahre 1909 kaufte der Generaldirektor der Dresdener Tabakfabrik Jasmatzi, Ernest Gütschow, die Burg und baute sie um. Der zur damaligen Zeit euro-paweit berühmte Architekt Bodo Eb-hardt modernisierte das Schloss und verwandelte es in eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Niederschlesiens.

Teresa Kinoczyk

Sieben vierköpfige Gruppen haben sich bei diesem Deutschwettbewerb

beworben und jede wollte natürlich der Sieger sein. Aber um das zu schaffen, musste man mehrere Aufgaben lösen, wie unter anderem Leseverstehen, ein Kreuzworträtsel lösen oder auch einen Aufsatz zum Thema „Warum magst du kein Weihnachtsfest?“ schreiben.

Mit dieser Aufgabe hatten die Teil-nehmer ziemlich viele Probleme, wie Ewelina Stroka, Jurymitglied, zugab: „Mit dem Aufsatz hatten die Gymnasi-asten Probleme gehabt. Man sieht, dass

die Grammatik bei ihnen noch schwach ist. Einige von den Gruppen konnten selbständig keinen vollen Satz bilden.

Hier besteht noch Nachholbedarf. Hin-gegen der Akzent und die Aussprache ist auf einem hohen Niveau, was uns

die Teilnehmer während des kulturellen Teils bewiesen haben.“

Bei der letzten Aufgabe mussten die Gruppen der Jury eine kleine Vorfüh-rung präsentieren, sei es ein Lied, ein Theaterstück oder einen Sketch. Hier konnten die Gymnasiasten ihrer Kreati-vität freien Lauf lassen, was für manches Lächeln bei den Jurymitglieder gesorgt hat. Letztendlich wurden die Ergebnisse bekanntgegeben und auf der höchsten Stufe des Siegerpodests platzierte sich die Gruppe aus dem Schulkomplex in Annaberg (Chałupki).

Der neunte Sprachwettbewerb „Spiel mit Deutsch“ wurde hauptsächlich von der Kultur- und Bildungsreferentin Do-ris Gorgosch vom Deutschen Freund-schaftskreis in Schlesien organisiert. Und schon jetzt sind alle Gymnasiasten für das nächste Jahren zum 10. Wettbe-werb eingeladen.

Michaela Koczwara

Dresden/Görlitz: DFK-Mitglieder entdecken Deutschland

Viel gesehen, viel erlebt

Ratibor: 9. Edition des Wettbewerbs für Gymnasiasten „Spiel mit Deutsch“

Warum magst du kein Weihnachtsfest?

In der Zeit vom 4. bis zum 6. Dezem-ber 2015 fand eine Exkursion nach Dresden und Görlitz statt. An dieser nahmen DFK-Mitglieder aus den Krei-sen Gleiwitz, Hindenburg, Loslau, Ra-tibor, Tichau und Beskidenland teil.

Genau – warum? Auf diese Frage suchten Gymnasiasten, die am Wett-bewerb „Spiel mit Deutsch“ teilge-nommen haben, eine Antwort. Und wie es sich ergeben hat, war die Antwortsuche gar nicht so einfach.

Vor dem Kulturhaus in Görlitz-Ost Foto: Doris Gorgosch

Beim kulturellen Teil konnten die Teilnehmer ihre Deutschkenntnisse und ihr Talent beweisen. Foto: Ewelina Stroka

Berlin, wir kommen! Dank ihren Deutschlehrerinnen haben Gymnasiasten aus Gleiwitz die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins gesehen und auch den dortigen Weihnachtsmarkt besucht. Lesen Sie auf S. 2

Konsolidierung 2015: Schon seit fünf Jahren wird das Projekt „Konsolidierung der Begegnungsstätten“ durchgeführt. Wir geben einen Rückblick auf die diesjährige Projekte.

Lesen Sie auf S. 3

Bühne frei für die Eltern: Aschenputtel statt dem langerwarteten Nikolaus? So war es in Tworkau, wo die Eltern eine nette Überraschung für ihre Sprösslinge vorbereitet hatten.

Lesen Sie auf S. 4

Aus Sicht des DFK-Präsidiums

WünscheDas Jahr 2015 - ein Marathon

der Jubiläen und Wahlen - neigt sich langsam dem Ende zu. Ab Janu-ar haben wir das 25-jährige Bestehen des Deutschen Freundschaftskreises in Schlesien gefeiert, zunächst in Ra-tibor, im Mai in Königshüte auf dem Kreiskulturfest, aber auch im Laufe des ganzen Jahres in den meisten Kreisen und DFK-Ortsgruppen in ganz Schlesien. Es war eine Gelegen-heit zum Rückblick, für Erinnerun-gen, Gratulationen und Auszeich-nungen. Aber auch eine Möglichkeit, um in die Zukunft zu blicken.

Über die Zukunft haben bestimmt mit Sorge, aber auch Hoffnung die Delegierten nachgedacht, die zur Wahl der neuen Führungskräfte unserer Organisation aus den jewei-ligen Ortsgruppen delegiert wurden. Der Verlauf der Wahlen zeigte Probleme auf, mit deren Lösung sich die neuen Vorstandmitglieder sowohl in den Ortsgruppen und Kreisen, aber vor allem alle Mitglieder des Bezirksvorstandes messen werden.

Die DFK-Strukturen benötigen eine Reorganisation, was in der Kon-frontation mit den zweifelhaften Ver-sicherungen über die Finanzierung für weitere Jahre ziemlich schwer sein wird. Auch die Veränderungen auf der politischen Bühne in Polen, sowohl bezüglich der Präsident-schafts- als auch Parlamentswahlen, sagen keine leichte Zusammenarbeit für die weiteren Jahre voraus. Man kann sich nur wünschen, dass es in unseren Reihen nicht zu neuen Konflikten und Spannungen kommt, damit wir eine einheitliche und star-ke Organisation bilden. Das verlangt die kommende Zeit. Aber das sind Aufgaben fürs das nächste Jahr und die weitere Zukunft.

Jetzt, in der Adventszeit, kommt auch Zeit für Reflexionen. Zeit, um sich auf Weihnachten vorzube-reiten. In unserer Tradition haben die Weihnachtsmärkte einen festen Platz. Die großen in Nürnberg oder Köln, aber auch die für uns näheren in Dresden, Görlitz oder Breslau oder die regionalen in Ratibor, Tost oder Lubowitz. Die sogenannten „Jarmarki Świąteczne“, die durch Behörden oder lokale Gemeinschaf-ten organisiert werden, verbreiten auch die Kultur, die mit unserem Umfeld verbunden ist. Das Wort „Jarmark“ ist doch nichts anderes als die polonisierte Version von „Jahren Markten“, die im 13. Jahrhundert zu uns nach Schlsien gekommen sind. Heutzutage zwar ein bisschen klei-ner, werden die Märkte aber in fast jeder schlesischen Stadt abgehalten.

Eugeniusz Nagel

Ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr

wünschen der Vorstand des Deutschen Freundschaftskreises

im Bezirk Schlesien, die Mitarbeiter

der Bezirksdienststelle in Ratibor und die Redaktion

der „Oberschlesischen Stimme“.

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2 OBERSCHLESISCHE STIMME 25. Dezember 2015 – 7. Januar 2016 AKTuEllES AKTuAlNOści

QQ Christmette in deutscher Spra-che: Am Heiligabend findet wie jedes Jahr in der Sankt-Paschalis-Kirche in Ra-

tibor-Plania die feierliche christmette in deutscher Sprache statt. Die christmette beginnt um 21:45 uhr. Vor der Messe gibt es die Herberg-Suche. Die Kirchengemein-de Ratibor-Plania und der Deutsche Freundschaftskreis im Bezirk Schlesien laden alle Gläubigen recht herzlich ein.

QQ Weihnachtskonzert bei Ei-chendorff: Das Kultur- und Begeg-nungszentrum in lubowitz lädt recht herzlich zur letzten Veranstaltung in diesem Jahr ein. Am 27. Dezember findet ein Weihnachtskonzert statt. Ab 17 uhr werden der chor Heimat aus Gleiwitz-Ostropa sowie das Quartett „Mährische Pforte“ singen und musizieren.

QQ Deutsche Weihnachtslieder in Gleiwitz: in der schlesischen Region hat das Singen der Weihnachtslieder eine

lange Tradition. Deshalb erfreuen sich diesbezügliche Wettbewerbe großer Beliebtheit. und so wird in Gleiwitz der erste „Regionale Weihnachtsliederwett-bewerb in deutscher Sprache“ durchge-führt. Er ist für Schüler der vierten bis sechsten Klasse der Grundschule wie auch für Gymnasiasten gedacht. Das Finale des Wettbewerbs und das Galakonzert finden am 14. Januar im Jugendkulturhaus in Gleiwitz statt. Die ersten Weihnachtslie-der erklingen dort um 13:00 uhr.

QQ „Lieder ohne Grenzen – Schle-siens größte Schlagergala 2016“: Die größten Schlagerstars treffen sich erneut zum großen Schlagerfest in Schle-sien. Die fünfte Auflage von „Schlesiens Größter Schlagergala“ findet am Sonntag, den 3. Januar 2016, statt. Auf der Bühne werden sich die berühmtesten deutschen und schlesischen Schlagersänger prä-sentieren, unter anderem Michael Holm, christian Anders und Paweł Gołecki. Na-türlich hat der Organisator, also TOBY aus München, auch wieder Talente aus Schlesien eingeladen. So z.B. die Solistin DANY und das „Dirndl Duo“. Das Konzert beginnt um 15:30 uhr in der „Hala Azo-ty“ in Kandrzin-cosel. Die Eintrittskarten sind im Bezirksbüro in Ratibor bei Doris Gorgosch unter [email protected] oder unter der TN 32 415 51 18 erhältlich.

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KURZ UnD BünDIG

nächste Ausgabe erst am 21./22. Januar!

Liebe Leser und Leserinnen der Oberschlesischen Stim-

me! Dies ist die letzte Ausgabe im Jahr 2015. Die erste Ausgabe im Jahr 2016 ist ab dem 21./22. Januar am Kiosk erhältlich.

Der Verband der Deutschen des Te-schner Schlesiens, das Begegnungs-

zentrum Havirov und der Deutsche Freundschaftskreis in Teschen (Cieszyn) organisierten schon zum vierten Mal ein Seminar für Jugendliche aus Polen und Tschechien im Alter von 15 bis 20 Jahren.

In diesem Jahr wurden Videos aus der Serie „Das Bandtagebuch mit EINS-HOCH6“ und andere Filme der „Deut-schen Welle“ (DW) über das Oktoberfest in München mit seinen Trachten und Karussells, die Arbeit einer Kellnerin im Bierzelt sowie über das Brauen von Bier gezeigt.

Arbeitsblätter, die die „Deutsche Welle“ zur Verfügung stellte, sollten Grammatik und Wortschatz für die Seminarteilnehmer sowie das Hörver-stehen erleichtern.

Fragen hat der Seminarleiter Ulrich Späinghaus bei der folgenden Besichti-gung der Brauerei Radegast in der Praxis beantwortet.

Der zweite Teil des Seminars befasste sich mit moderner deutscher Rockmu-sik. Dazu wurden die Songs „Amerika“, „Engel“, Links 2,3,4“, „Rosenrot“ und „Sonne“ der Gruppe Rammstein ge-spielt. Zu jedem Lied wurden vorher dessen Inhalt und Sinn erklärt und an-schließend wurde darüber diskutiert. Zum besseren Verstehen und Mitsingen

der Lieder bekamen die Teilnehmer die ausgedruckten Texte in deutscher Spra-che und als polnische sowie tschechische Google-Übersetzung. Aufgabe war es, diese Google-Übersetzungen in die je-weilige korrekte Übersetzung der Lan-dessprache abzuändern. Stolperfallen waren dabei vor allem sprachspezifische Eigenheiten wie Metaphern. Gemeinsam diskutierte man Lösungsansätze.

Die Jugendlichen bedankten sich aus-drücklich bei der AGMO e.V. in Bonn und der deutschen Botschaft in Prag, die gemeinsam zum vierten Mal durch die Bereitstellung der Geldmittel dieses lehrreiche und interessante Bildungsse-minar erst möglich machten.

Das Seminar wurde von den Teilneh-mern sehr positiv bewertet. Es wurden neue Kontakte geknüpft, die auch nach dieser Veranstaltung Bestand haben werden. Alle Teilnehmer freuen sich schon jetzt auf das 5. Jugendseminar im nächsten Jahr.

Ulrich Späinghaus

Fast 70 Mitglieder aller Ortsgruppen des DFK-Kreises Loslau (Wodzislaw

Slaski) hatten sich am 2. Dezember ver-sammelt, um an der Barbarafeier teilzu-nehmen. Wie sie selbst sagen, ist diese Veranstaltung für sie sehr wichtig, denn so wird die Tradition des Bergbaus er-halten und bringt auch den Kindern und Jugendlichen die alten Bräuche näher.

Aber nicht nur Bräuche werden weiter gegeben, auch ein Teil der Geschichte. Antoni Kuczera hat in einem Referat die Geschichte der Kohlenvereine aus der Loslauer Region erläutert. Es gab

auch Gelegenheit zu einer Danksagung. Und die wurde an Rudolf Seemann, den langjährigen Schatzmeister des Kreises, ausgesprochen.

Auf die Gäste wartete auch ein kul-tureller Teil. Die jüngste DFK-Kultur-gruppe, die in Loslau tätig ist, „Kleine Sterne“, hatte ein schönes Programm vorbereitet. Auch das Duo Norbert und Aneta erhielt großen Beifall. In stim-mungsvoller Atmosphäre ging es dann mit dem Tanzabend bis in die späten Abendstunden weiter.

Michaela Koczwara

Agnieszka Dłociok aus den Gymna-sium in Langendorf (Wielowieś)

und Anna Badura aus dem Gymnasi-um in Tost (Toszek) wollten, dass ihre Schüler die Adventstraditionen in den deutschsprachigen Ländern auf einem Weihnachtsmarkt selbst erleben können. Und so sind sie auf die Idee gekommen, die Schüler, die Deutsch als Minderhei-tensprache in den beiden Gymnasien lernen, auf eine Studienreise nach Berlin mitzunehmen.

Eine Stadtführerin hat die wich-tigsten Berliner Sehenswürdigkei-ten gezeigt. Der Anfang wurde beim Checkpoint Charlie-Museum gemacht und weiter ging es zum Reichstag und

Brandenburger Tor. Bei der Humboldt-Universität an der Straße unter den Linden wurde eine Pause gemacht, um über die Geschehnisse aus dem Jahr 1933 zu erzählen, der Bücherver-brennung von politisch unbequemen Autoren. Besichtigt wurde auch die Sankt-Hedwigs-Kathedrale. Am Abend konnte die Gruppe die unvergessliche Atmosphäre eines Berliner Weihnachts-marktes erleben.

Wie die Leiterin dieses Ausfluges zugibt, haben die Teilnehmer nur gute Eindrücke von diesem kurzen Ausflug in die deutsche Hauptstadt mit nach Hause genommen.

Agnieszka Dłociok

Dieses Turnier wurde für alle Schüler der Grundschule und des Gymnasiums von den DFK-Vorständen Tworkau und Boleslau in Zusammenarbeit mit der Direktion des Schulzentrums von Tworkau vorbereitet. Die große Zahl der Teilnehmer zeigt, dass diese Sportart bei den Kindern und Jugendlich sehr beliebt ist. In diesem Jahr waren es 20 Teilneh-

mer mehr als im Jahr davor. Die Jungs kämpften in drei Altersgruppen, die Mädchen bildeten eine extra Gruppe.

Das Turnier begann mit einem Grup-penspiel, in dem jeder gegen jeden kämpfte. Später wurde um den Pokal

gespielt. In der ersten Kategorie, also der 1. bis 3. Klasse der Grundschule, gewann Kajetan Białas, in den Klassen 4 bis 6 schaffte es Jakub Jeremiasz auf die höchste Stufe des Siegerpodests und bei den Gymnasiasten war Jan Wierczek

der Beste. In der Mädchengruppe war Patrycja Wyszkoni unbesiegbar.

Die Sieger in den einzelnen Gruppen erhielten Diplome, Pokale und Preise. Das Projekt wurde im Rahmen der Konsolidierung der Begegnugsstätten durchgeführt und finanziert. Für einen kleinen Imbiss sorgte der Tworkauer DFK-Vorstand. Ein großes Dankeschön geht auch an das Gemeindekulturzent-rum und das Tworkauer Schulzentrum für die Hilfe und gute Zusammenarbeit.

Brunon Chrzibek, Maria Bartosz

Teschen: 4. Jugendseminar „Eine gemeinsame Zukunft wagen!“

Deutschland kennenlernen – mit Spaß und Musik

Loslau: Fest der Bergleute

Glück auf!

Berlin: Deutschsprachige Schüler in der Hauptstadt

Berlin, wir kommen!

Boleslau/Tworkau: Tischtennisturnier

Pingpong – das mag die Jugend

25 tschechische und polnische Ju-gendliche deutscher Abstammung trafen sich zu einem gemeinsa-men Jugendseminar, das diesmal im tschechischen Kunčice pod Ondřejníkem (Kunzendorf) statt-fand.

Am 4. Dezember wird die Heilige Barbara, die Schutzpatronin der Bergleu-te, gefeiert. In vielen Ortsgruppen der deutschen Minderheit in Schlesien wird diese Tradition bewahrt und man organisiert aus diesem Anlass verschiedene Veranstaltungen. So war es auch in Loslau.

Dank zweier Deutschlehrerinnen konnten Schüler aus Tost und Langendorf die deutsche Hauptstadt besichtigen.

Fast 70 Teilnehmer, darunter 5 Mäd-chen, kämpften um den Titel des besten Tischtennisspielers.

Die Aufgaben erklären und ran an die Arbeit – die Jugendlichen waren sehr engagiert. Foto: DFK Teschen

Der DFK Vorstand in loslau hat den langjährigen Schatzmeister Rudolf Seemann (rechts) für sein Engagement ausgezeichnet. Foto: Teresa Kinoczyk

in Berlin sein und kein Foto vor dem Reichstagsgebäude machen? Nicht nachvollziehbar. Foto: Anna Badura

Die Gewinner des Turniers – sie fragen schon nach dem nächsten. Foto: DFK Tworkau

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Nr. 23/336 OBERSCHLESISCHE STIMME 3 AuS DEM DFK Z KRęGóW DFK

DFK Rokittnitz und DFK Mikultschütz:Am 28. April 2015 organisierten die Ortsgruppen des DFK Rokittnitz und des DFK Mikultschütz ein Projekt unter dem Titel „Oberschlesier. Deportation in die

Sowjetunion“. Das Projekt begann mit einem Referat von Frau Maria

Korol. Die Teilnehmer besichtigten die Ausstellung und sahen einen Film

zum o.g. Thema. Zu sehen waren rührende Aussagen von Zeitzeugen,

die diese Grausamkeiten überlebt haben.

DFK Ratibor-Zentrum: „Gemeinsames basteln – ein Sommerworkshop für Kinder und Erwachsene.“

Am 12. Juni 2015 organisierte die DFK-Ortsgruppe Ratibor-Zentrum ein Projekt unter dem Titel „Gemeinsames basteln – ein Sommerworkshop für Kinder und Erwachse-ne.“ Dabei haben die Teilnehmer eine neue Basteltechnik gelernt, d.h. „Sospeso“, auch „Decoupage 3D“ genannt. Diese Schmuck-technik ist weltweit bekannt.

DFK Gregorsdorf: „Blumenwiese“Am 22. Juli 2015 hat der DFK-Vorstand Gregorsdorf einen interessanten Bastel-workshop unter dem Titel: „Blumenwiese“ organisiert. Die Mit-glieder konnten sich dabei handwerklich betätigen und wie schon das Thema verrät, drehte sich alles rund um die Blumen. Aus den gekauften Materialien entstanden viele wunderschöne handgebundene Blumensträuße. Auch süß durften sie sein, weil die Knospen mit Bonbons gefühlt wurden. Nach den vielen Bastelstunden entstanden sehenswerte Sträuße aus Krokus und Astern, Rosen, wie auch Mohn. Die leiterin des Bastelworkshops war eine erfahrene Künstlerin aus leżajsk, die sich seit einiger Zeit mit Dekorationsmaterialen aus Papier und Stoff beschäftigt. ihre Arbeiten sind inzwischen in ganz Polen berühmt geworden, so dass sie jetzt durchs land reist und vielerorts Workshops leitet. Für die Teilnehmer aus Gregorsdorf war es eine große Ehre, so eine prominente Künstlerin bei sich im DFK als Gast zu haben um neue Techniken des Dekorieren zu lernen.

DFK Tost: „Sport und Heimatforschung zum Thema „Poppas Geburtstag“ in Tost“.

Am 5. Juli 2015 haben sich die Mitglieder der DFK Ortsgruppe Tost an einem Projekt „Heimatforschung“ beteiligt. Den Vortrag über Sir ludwig Guttmann (genannt Poppa), den weltbekannter Arzt und Förderer des Behindertensports, der in Tost geboren wurde, fanden alle sehr interessant. Die Sportaktivitäten der Teilnehmer begannen mit einer Radtour von Tost nach Sandowitz. Später fand eine Kanutour auf der Malapane statt. Anschließend zum Ausklang machten die Teilnehmer noch alle einen Spaziergang durch den Wald.

DFK Ruderswald: „Der Herbst ist schon da“ – Bastelworkshop

Am 29. Oktober hat der DFK Ru-derswald einen Bastelworkshop „Hebst ist schon da“ für Kinder organisiert. Die Referentin hatte einen Vortrag und eine Präsenta-tion über verschiedene Herbstt-raditionen vorbereitet. Sie zeigte, wie man schöne Herbstsachen

machen kann. Die Kinder hatten die Gelegenheit, einige Herbstde-korationen zu machen.

DFK Langendorf: „Der 25. und 70. Jahrestag

für die Deutsche Minderheit“Am 31. August 2015 hat der DFK langendorf ein Projekt unter dem Titel „Der 25. und 75. Jahrestag für die Deutsche Minderheit“ or-ganisiert. An dem Projekt haben Mitglieder des DFK langendorf und Schüler des Gymnasiums, an dem Deutsch als Muttersprache

unterrichtet wird, teilgenommen. Das Projekt hatte einen historischen

Bezug. Das Ziel des Projekts war die Erinnerung an die Oberschlesische

Tragödie 1945, wie auch an den Anfang und Gründung der Organisation

der deutschen Minderheit in Polen 1990.

DFK Tichau: „Junge Meister im Deutschen“.

Vom 27. bis 28. Mai 2015 hat der DFK Tichau einen Workshop für Jugendliche mit dem Thema „Junge Meister im Deutschen“ veranstaltet. Am ersten Tag

wurden die Teilnehmer mit Beispielen vorbildhafter Arbeiten

berühmter Autoren bekannt gemacht. Am zweiten Tag konnten sie

eigene Vorstellungen realisieren. Neben einer Reihe von Plakaten

entstand auch ein Bild der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

sowie eine herzförmige deutsche Nationalfahne. Des Weiteren

viele comics, Puzzles, Zeichnungen, Maskottchen und sogar ein

deutscher Fußballspieler in Naturgröße.

DFK Laband: „Weihnachtsbastelworkshop“Am 24. November, um 16 uhr, hat in der Ortsgruppe laband ein Projekt unter dem Titel „Weihnachtsbastelworkshop“ statt-gefunden. Am Projekt haben 25 Personen teilgenommen. Alle waren Mitglieder des DFK laband. Es haben grundsätzlich älte-re Mitglieder am Projekt teilgenommen. Ziel des Projekts war die Bekanntmachung der neuen Basteltechnik bei den DFK-Mitgliedern. Durch die Teilnahme an dem Workshop erweiterten die Teilnehmer ihr handwerkliches Geschick.

DFK Klüschau: „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“Am 9. November 2015 hat in der Ortsgruppe Klüschau ein Projekt unter dem Titel „laterne, laterne, Sonne, Mond und Sterne“ statt-gefunden. Es hatte die Form eines Bastelworkshops, verbunden mit einem Rezitationswettbewerb. Am Projekt haben 34 Personen, vor allem Kinder im Alter zwischen 7 und 11 Jahren aus dem DFK Klüschau teilgenommen.  Die Kinder haben lustige Masken und la-ternen gebastelt. Danach war eine Vorführung und zum Schluss des Rezitationswettbewerbs, wurden die Kinder, die am schönsten ein Gedicht vorgetragen haben, mit einem Preis belohnt.

Konsolidierung der Begegnungsstätten 2015Schon seit fünf Jahren wird das Projekt Konsolidierung der Begegnungsstätten durchgeführt. Auch in diesem Jahr sorgte es für die Belebung der DFK-Ortsgruppen in der Woiwodschaft Schlesien. Zahlreiche innovative Ideen wurden realisiert.

Workshops, Vorträge, Ausstellungen und vieles mehr wurden seitens der DFK-Mitglieder realisiert, oftmals ohne Hilfe der zugeteilten Betreuer. Hier nun ein überblick, welche Projekte im vergangenen Jahr angeboten wurden:

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4 OBERSCHLESISCHE STIMME 25. Dezember 2015 – 7. Januar 2016

OBERSCHLESISCHE STIMMEImpressumHerausgeber: Deutscher Freundschaftskreis im Bezirk SchlesienAnschrift: ul. Wczasowa 3, 47-400 Ratibor; Tel./ Fax: 0048 - 32 - 415 51 18Mail: [email protected]

Redaktion: Michaela Koczwara

Im Internet: www.dfkschlesien.pl

Druck: Polskapresse Sp. z o.o., Oddział Prasa Wrocławska.

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Das Bulletin erscheint mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Verwaltung und Digitalisierung in Warschau (MAC) und des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln.

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Egal ob Solo, im Duett oder in einer Gruppe. Egal ob man singt oder ein

Instrument spielt. Jedes singende oder musizierende Kind und jeder Jugend-

liche konnte sich vor der Jury präsen-tieren. Und die Teilnehmer haben be-wiesen, dass sie gut singen können oder auch auf jeglichen Instrumenten spielen, obwohl diese manchmal größer sind als die Musiker selbst, so wie bei einem der kleinen Künstler, der Posaune spielte.

Die Jury hat die Auswahl des Reper-toires bewertet, die Darbietung und die allgemeine Bühnenpräsenz. In der Jury saß auch ein spezieller Gast aus

Deutschland, Pater Dietmar Aust. Am besten wurde die instrumentale Version von „Stille Nacht“ bewertet, aber auch das Lied „Es ist ein Ros entsprungen“.

Dieses Weihnachtsfestival war mög-lich dank des großen Einsatzes von Frau Edeltraud Spura, aber auch dank des Engagements von Herrn Tobias Körfer und der finanziellen Unterstützung sei-tens der AGMO e.V.

Michaela Koczwara

Für die Kinder aus den zwei Kinder-gruppen, die in Tworkau beim DFK

aktiv sind, hatte man sich eine außerge-

wöhnliche Nikolausüberraschung aus-gedacht. Am fünften Dezember wurden die Kinder ins Kulturhaus eingeladen und eigentlich dachten alle, dass es ein Treffen mit dem Nikolaus geben wird. Aber die Organisatoren hatten sich dies-mal etwas Spezielles ausgedacht. Statt dem netten alten Mann ist Aschenputtel auf die Bühne gekommen. Mit ange-

haltenem Atem haben die Kinder die Theateraufführungen bewundert, die durch ihre Eltern vorbereitete wurde. Die Kinder waren hingerissen, und auch den Eltern machte es sehr viel Spaß. Nach dem Märchen ist dann aber doch noch der Nikolaus gekommen und hat die Mitglieder der DFK-Kindergruppen beschenkt. Michaela Koczwara

Beuthen: Weihnachtsfestival

Stille Nacht, heilige Nacht…

Tworkau: Aschenputtel als nikolausgeschenk

Bühne frei für die Eltern

Sänger und Musiker aus Beuthen konnten ihre Talente im Rahmen des Weihnachtsfestivals unter Be-weis stellen, das schon zum dritten Mal organisiert wurde.

Wir haben uns schon daran ge-wöhnt, dass die Kinder Vorführun-gen für ihre Eltern vorbereiten. In Tworkau war es diesmal anders.

in Beuthen gibt es viele, musikalisch begabte Jugendliche Foto: Manfred Kroll

Was für eine Überraschung –Theateraufführung für die Kleinsten Foto: Brunon Chrzibek

Die Mitglieder dieser Kulturgrup-pen repräsentieren nicht nur die

örtlichen DFK, sondern die ganze deut-sche Minderheit des Bezirks Schlesiens, sowohl in der näheren Umgebung, als auch in benachbarten Kreisen und Woi-wodschaften sowie im Ausland. Und das nicht nur auf Festen, sondern auch

durch Auftritte bei Jubiläen und ande-ren Anlässen. Außerdem nehmen die Kulturgruppen auch an Wettbewerben teil, wo sie viele Preise gewinnen.

Auch im Jahr 2015 sind die Gruppen sehr viel aufgetreten, hauptsächlich wäh-

rend des Bezirksfestes in Königshütte, bei den Feierlichkeiten am ehemaligen Lager „Zgoda“ in Swientochlowitz, auf dem Festival zu den Worten von J. von Eichendorff oder dem Festival der deut-schen Kultur in Breslau. Auslandsauftrit-

te gab es unter anderem in Deutschland, Bulgarien, Schweden und Ungarn. So verbreiten sie mit ihren Auftritten die deutsche Sprache, Kultur und die Tanz-gruppen auch die deutsch-schlesische Folklore.

Die Tätigkeit der Kulturgruppen wäre nicht ohne die finanzielle Unterstützung seitens des Konsulats in Oppeln und des Ministeriums für Verwaltung und Digitalisierung in Warschau möglich.

Michaela Koczwara

Schlesien: Großes Engagement für die Kultur

Kulturgruppen im DFK Schlesien

Der Deutsche Freundschaftskreis im Bezirk Schlesien kann sich glücklich schätzen, dass er mehrere Kinder- und Jugendgruppen, Chöre, Ge-sangs- und Volkstanzgruppen hat. In ihrer kulturellen Tätigkeit zeigen sie viel Engagement, in dem sie neben eigenen Projekten auch viel unter-wegs sind. Jedes Jahr haben diese Kulturgruppen mehrere Auftritte.

Die Tanzgruppe lenszczok ertanzte sich den ersten Platz beim Wettbewerb auf dem Sankt Annaberg.

Der liederhortchor aus Rybnik ersang sich den zweiten Platz beim 25. liederfestival zu Worten von Joseph von Eichendorff.

„Meritum“ freut sich über den ersten Platz in der Kategorie „Vokale Jugend-gruppen“ beim Wettbewerb der Kinder- und Jugendgruppen der deutschen Minderheit auf dem Sankt Annaberg.

Der Schönwalder Trachtenchor erhielt das Prädikat „Tracht des Jahres 2015“ Fotos: Redaktion

Die durchgeführten Projekte im Jahr 2015, die vom Ministerium für Verwaltung und Digitalisierung in Warschau gefördert wurden.Projekty wsparte finansowo przez Ministra Administracji i Cyfryzacji, zadania mające na celu ochronę, zachowanie i rozwój tożsamości

kulturowej mniejszości narodowych i etnicznych oraz zachowanie i rozwój języka regionalnego na rok 2015: � Prowadzenie bieżącej działalności � Wydawanie, redagowanie i dystrybucja czasopisma „Oberschlesische Stimme”

� Działalność grup tanecznych

� Działalność kulturalna chórów i grup śpiewaczych województwa śląskiego

� Działalność dziecięco-młodzieżowych zespołów artystycznych województwa śląskiego

� 14. edycja Konkursu Piosenki Niemieckiej � XXV Festiwal Pieśni Chóralnej do słów Josepha von Eichendorffa

� Realizacja niemieckojęzycznych audycji radiowych

� Festyn kulturalny mniejszości niemieckiej w Byto-miu „Kreiskulturfest 2015”

� Wojewódzkie Święto Kultury – 25. rocznica dzia-łalności Towarzystwa

Zu den Kinder und Jugendgruppen gehören:

1. Żuczki aus Ziemięcice2. Fröschlein aus Preschlebie3. Karliczek und Karolinka aus Preschlebie4. Piccolo aus Beuthen 5. Kleine Sterne 1 und 2 aus loslau6. Meritum aus loslau7. Kinder- und Jugendensemble aus Groß

Helm 8. Kindergruppe 1 und 2 aus Tworkau 9. Kinder-Eichendorff-chor und Musik- und

instrumentalgruppe aus Ratibor Studen

Die Chöre und Gesangsgruppen im Bezirk Schlesien:

1. Schönwälder Trachtenchor aus Broslawitz2. Heimatchor aus Gleiwitz-Ostroppa3. Eichendorffchor aus Ratibor4. cantate aus Pawlau5. Frauengesangsgruppe aus Tworkau6. Heimatchor aus Beuthen7. liederhortchor aus Rybnika8. Birken aus Myslowitz9. Kreissängerchor aus Kattowitz

10. chor aus Königshütte

Tanzgruppen:1. Tworkauer Eiche aus Tworkau2. lenszczok aus Herzoglich Zawada