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„Die Situation ist für mich nicht weiter tragbar. Ich habe mit den Ricoh-Produkten in der letzten Zeit sage und schreibe drei Pro- jekte verloren. Wir konnten bei Ausschreibungen mit den Kondi- tionen einfach nicht mehr mithal- ten. Inzwischen haben wir Utax in unser Programm aufgenom- men. Seitdem sind wir wieder wettbewerbsfähig und gewinnen Aufträge“, beklagt sich ein Ri- coh-Vertriebspartner aus Nord- rhein-Westfalen. Unglaublich, aber wahr. Ricoh laufen aufgrund des desolaten Personal-Managements (-> Nah- tod-Erfahrungen in INFO-MARKT Nr. 19/2017) nicht nur die Mitar- Nr. 33/2017 38. Jahrgang 31.08.2017 • 35. Woche F 20080 Ricoh-Präsident und CEO Yos- hinori Yamashita: „Wenn wir so weitermachen, werden wir in drei Jahren mit einem Verlust von Dutzenden Milliarden Yen ausweisen müssen. Unser Über- leben ist dann infrage gestellt.“ Inhalt Seite Ricoh „Größte Krise aller Zeiten“ 1 Manufaktur IT Außerhalb des Boot-Camps 4 Warenwirtschaftssysteme Kognitive Dissonanzen 8 Stratasys/Siemens Gute Aussichten im 3-D-Geschäft 9 3-D-Druck/Proto Labs Investitionen in europäische Werke 10 Namen und Nachrichten 11 RICOH „Größte Krise aller Zeiten“ Im Ricoh-Konzern brennen die Hütten. Nicht nur aufgrund mangeln- der Wettbewerbsfähigkeit der Produkte in den lokalen Vertriebsge- sellschaften wie Deutschland. Sondern auch in der Zentrale in Tokio stehen die Zeichen auf Sturm. Das Top-Management sah sich veran- lasst, an die Presse zu gehen und in der Öffentlichkeit die Überle- bensfähigkeit infrage zu stellen. beiter davon, auch die Vertriebs- partner gehen dem japanischen MFP- und Drucker-Anbieter aus Hannover von der Fahne. Christo- pher Rheidt, Geschäftsführer der TA Triumph-Adler GmbH in Nor- derstedt, bestätigt auf unsere An- frage, dass sein Unternehmen gegenwärtig viele Anfragen von dem Mitbewerber erhält. „Wir sind sehr interessant ge- worden und eine gute Alterna- tive aufgrund unserer Perfor- mance“, sagt der TA-Chef. Die offenkundige mangeln- de Wettbewerbsfähigkeit der Ricoh-Produkte lässt sich sehr unproblematisch an den Ver- gleichstabellen der Produkt-- Datenbanken von INFO-MARKT ablesen (-> Tabelle 1). Ein Bei- spiel aus dem A4-Segment: Die Utax 3206 CI wird für eine unver- bindliche Preisempfehlung von 6.153 Euro angeboten, bei Ricoh kostet das vergleichbare MFP-Ge- rät C3004 ASP 9.425 Euro. Das Ri- coh-Produkt kann zwar über den Stapeleinzug A3-Drucke erstellen, aber ob der Kunde bei einem Ver- gleich dieses Features den Preis- unterschied von über 3.300 Euro honoriert, dürfte in den Sternen stehen. „Wir wissen nicht, warum Ricoh bei einer 32-Seiten-Ma- schine einen Listenpreis von über 9.000 Euro verlangt, während die Anschaffung bei einem anderen Anbieter nur mit 6.500 Euro zu Buche schlägt“, weist uns ein wei- terer Marktbeobachter bei einem anderen Gerät auf das auffällige Preisgebaren der Hannoveraner hin. Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Drucker-Markt The Research Company E-Paper IT-/MFP-/Drucker@Markt Folgen Sie uns auf Twitter Tabelle 1 Utax Ricoh Konica Minolta Printer P-6031 DN SP 5310 DN 1.039 E 2.107 E 300 CI mfp MP C305 SPF Bizhub C 3110 1.039 E 2.462 E 1.519 E MFP 3206 CI MP C3004ASP Bizhub C 308 6.153 E 9.425 E 6.909 E MFP 7006 CI MP C6503SP Bizhub C 658 25.160 E 26.500 E 21.819 E Quelle: INFO-MARKT Produkt-Datenbank, Stand: 15.08.2017 Unverbindliche Preisempfehlungen Tabelle 1

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„Die Situation ist für mich nicht weiter tragbar. Ich habe mit den Ricoh-Produkten in der letzten Zeit sage und schreibe drei Pro-jekte verloren. Wir konnten bei Ausschreibungen mit den Kondi-tionen einfach nicht mehr mithal-

ten. Inzwischen haben wir Utax in unser Programm aufgenom-men. Seitdem sind wir wieder wettbewerbsfähig und gewinnen Aufträge“, beklagt sich ein Ri-coh-Vertriebspartner aus Nord-rhein-Westfalen.

Unglaublich, aber wahr. Ricoh laufen aufgrund des desolaten Personal-Managements (-> Nah-tod-Erfahrungen in INFO-MARKT Nr. 19/2017) nicht nur die Mitar-

Nr. 33/2017 • 38. Jahrgang 31.08.2017 • 35. Woche • F 20080

Ricoh-Präsident und CEO Yos-hinori Yamashita: „Wenn wir so weitermachen, werden wir in drei Jahren mit einem Verlust von Dutzenden Milliarden Yen ausweisen müssen. Unser Über-leben ist dann infrage gestellt.“

Inhalt Seite

Ricoh„Größte Krise aller Zeiten“ 1

Manufaktur ITAußerhalb des Boot-Camps 4

WarenwirtschaftssystemeKognitive Dissonanzen 8

Stratasys/SiemensGute Aussichten im 3-D-Geschäft 9

3-D-Druck/Proto LabsInvestitionen in europäische Werke 10

Namen und Nachrichten 11

RICOH

„Größte Krise aller Zeiten“Im Ricoh-Konzern brennen die Hütten. Nicht nur aufgrund mangeln-der Wettbewerbsfähigkeit der Produkte in den lokalen Vertriebsge-sellschaften wie Deutschland. Sondern auch in der Zentrale in Tokio stehen die Zeichen auf Sturm. Das Top-Management sah sich veran-lasst, an die Presse zu gehen und in der Öffentlichkeit die Überle-bensfähigkeit infrage zu stellen.

beiter davon, auch die Vertriebs-partner gehen dem japanischen MFP- und Drucker-Anbieter aus Hannover von der Fahne. Christo-pher Rheidt, Geschäftsführer der TA Triumph-Adler GmbH in Nor-derstedt, bestätigt auf unsere An-

frage, dass sein Unternehmen gegenwärtig viele Anfragen von dem Mitbewerber erhält. „Wir sind sehr interessant ge-worden und eine gute Alterna-tive aufgrund unserer Perfor-mance“, sagt der TA-Chef.

Die offenkundige mangeln-de Wettbewerbsfähigkeit der Ricoh-Produkte lässt sich sehr unproblematisch an den Ver-gleichstabellen der Pro dukt- -Da ten banken von INFO-MARKT ablesen (-> Tabelle 1). Ein Bei-

spiel aus dem A4-Segment: Die Utax 3206 CI wird für eine unver-bindliche Preisempfehlung von 6.153 Euro angeboten, bei Ricoh kostet das vergleichbare MFP-Ge-rät C3004 ASP 9.425 Euro. Das Ri-coh-Produkt kann zwar über den Stapeleinzug A3-Drucke erstellen, aber ob der Kunde bei einem Ver-gleich dieses Features den Preis-unterschied von über 3.300 Euro honoriert, dürfte in den Sternen

stehen. „Wir wissen nicht, warum Ricoh bei einer 32-Seiten-Ma-schine einen Listenpreis von über 9.000 Euro verlangt, während die Anschaffung bei einem anderen Anbieter nur mit 6.500 Euro zu Buche schlägt“, weist uns ein wei-terer Marktbeobachter bei einem anderen Gerät auf das auffällige Preisgebaren der Hannoveraner hin.

Die aktuelle Information über den IT-, MFP- und Drucker-MarktThe Research Company

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Tabelle 1

Utax

RicohKonicaMinolta

Printer P-6031 DN SP 5310 DN –

1.039 E 2.107 E –

300 CI mfp MP C305 SPF Bizhub C 3110

1.039 E 2.462 E 1.519 E

MFP 3206 CI MP C3004ASP Bizhub C 308

6.153 E 9.425 E 6.909 E

MFP 7006 CI MP C6503SP Bizhub C 658

25.160 E 26.500 E 21.819 EQuelle: INFO-MARKT Produkt-Datenbank, Stand: 15.08.2017

Unverbindliche PreisempfehlungenTabelle 1

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Doch es sind nicht allein die-se Preisdifferenzen, die dem Ricoh-Fachhändler arge Kopf-schmerzen bereiten. Auch bei ei-nem Vergleich der Leistungsmerk-male sieht es für Ricoh oft genug nicht gut aus, weil er bei ver-schiedenen Projekten zu anderen Bewertungen führt. Beispielswei-se bei den Features hinsichtlich der Auflösung, der maximalen Papier-Kapazität und den Gram-maturen, dem Energieverbrauch und der Geräuschemission.

Klare, nachhaltige Strategie ist bis heute nicht zu erkennen

„Nach meinen Beobachtungen beteiligt sich Ricoh-Direktvertrieb zunehmend an Geschäften, die offenbar erst einmal subventio-niert werden müssen. Das ist die einzige Chance, auf eine kritische Masse zu kommen, um den Ser-vice auszulasten. Der Verlust an MIF und die damit entstehende unzureichende Auslastung der Technik führt zu einer erheblichen Unzufriedenheit bei den Kunden

und der Mitar-beiter“, erläutert ein Marktbeob-achter die Fol-gen dieser Ge-schäftspolitik.

Interessant in diesem Zu-sammenhang: „Ricoh steht vor der größten Kri-se aller Zeiten“, räumte Yoshi-nori Yamashita gegenüber der japanischen Pres se ein. Der Präsident und CEO, der im Ap-ril dieses Jah-

res sein Amt antrat, gab auch zu, dass das MFP-Geschäft (die Cash-Cow von Ricoh) dramatisch einbricht und sich in der globalen Vertriebsorganisation gleichzeitig die Kosten erhöhen.

Mitte April 2017 machte sich Yamashita zu einer Tour durch die lokalen Landes-gesellschaften in den USA und Euro-pa auf und gab an das Management die Parole aus, Ge-winne statt mehr Marktanteile zu verfolgen. Doch bei seinen Begegnun-gen, so der Bericht aus Fernost, wurde der Ricoh-Chef von seinen Mitarbeitern immer wieder mit der Frage kon-frontiert, ob der Vertrieb wirklich Angebote angeben soll, die kei-nen Gewinn generieren. Seine Antwort war jedes Mal die glei-che: „Ja, das ist o.k."

Der offensichtliche Wider-spruch dieser Darstellung aus der

Asia News bleibt nur Außenste-henden rätselhaft. Insider aus der deutschen Ricoh-Szene berichten uns, dass die gegensätzlichen Aussagen des japanischen Ma-nagements über die Zielsetzun-gen hinsichtlich von Marktantei-len und Gewinn sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen ziehen und eine klare, nachhal-tige Strategie bis heute nicht zu erkennen ist.

Egal wie: Ricoh muss einen Spagat aushalten. Auf der einen Seite gehört das „running for market-share“ zur DNA des Un-ternehmens. Andererseits muss das Ricoh-Management die Pro-fitabilität des Konzerns im Auge behalten. „Dazwischen ging es immer wieder hin und her: In einem Monat war das The-ma Marktanteile angesagt, im nächsten ging es wieder um Pro-fit. Chaos seit fünf Jahren. Keine Linie. 3-Jahrespläne wurden für den Papierkorb geschrieben. Kei-ne Lehren aus nichts gezogen“,

bewertet ein Ex-Vertriebler das Geschäftsgebaren der Tokioer Zentrale.

Und weiter: Ricoh gab 2012 in-tern die Parole heraus, die Umsatz-rendite auf 10 Prozent zu heben, „um mit Canon mitzuziehen". Das wurde aber nicht erreicht! Gleich-

Deutsche Ricoh-Zentrale in Hannover: Es laufen nicht nur die Mitarbeiter davon, auch die Vertriebspartner gehen dem japanischen MFP- und Drucker-Anbieter von der Fahne.

Ricoh-MFP-Ge-rät C3004 ASP: Die unverbind-liche Preisemp-fehlung bei der Utax 3206 CI liegt um mehr als 3.300 Euro unter dem Ricoh-VK.

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wohl wollte man beides: zusätzli-che Marktanteile bei gleichzeitiger Verdoppelung der Rendite.

Egal wie: Der Pressebericht zeigt, dass offenbar Gefahr im Verzug ist und dass die institutio-

nellen Eigentümer langsam kalte Füße bekommen. Zu diesen Anle-gern zählen: -> Tabelle 2 – Major Shareholders.

Der Rest ist in Publikumsaktien verteilt. Die Ricoh-Manager ha ben

MANUFAKTUR IT

Außerhalb des Boot-CampsDer deutsche Anbieter von Security-Management berät Unterneh-men in allen Bereichen der Informationssicherheit und des Daten-schutzes. Seit diesem Jahr bieten die Experten zusätzlich individuelle Schulungen für Mitarbeiter von Großunternehmen sowie kleineren bis mittleren Unternehmen (KMU) mit der Möglichkeit an, internati-onal anerkannte Zertifizierungen zu erwerben. Die Erfolgsquote der Teilnehmer liegt dabei angeblich weit über dem Marktdurchschnitt.

„In vielen Unternehmen wird die Informationssicherheit von Mitarbeitern geleistet, die zen-tral für alle Projekte und Ab-läufe im Unternehmen die Si-cherheitsvorgaben erstellen und durchsetzen sollen. Dabei kön-nen sie nur dann erfolgreich sein, wenn sie mit allen Teams und Kollegen im Unternehmen kooperieren“, sagt Manu Carus, Gründer und Geschäftsführer der Manufaktur IT GmbH in Bergisch Gladbach.

Das erfordert nach Ansicht von

Carus das Verständnis von jedem Mitarbeiter für die Bedrohungen, denen die IT-Anwender und deren Arbeitsbereiche ausgesetzt sind. Damit die Sicherheitsabteilungen und auch die anderen Mitarbei-ter einschätzen können, welche Maßnahmen zur Abwehr ange-wendet werden müssen, ist ein allgemeines Bewusstsein in der gesamten Mannschaft notwen-dig, dass Security eine Aufgabe für jedermann ist. „Dieses Poten-tial haben wir für uns erkannt“, sagt der Manufaktur-IT-Chef.

in diesem Unternehmen also nicht viel zu melden. Wenn ein solches Unternehmen ins Schleudern ge-rät, an welchem Griff sollen sich die Mitarbeiter, die Vertriebspart-ner und die Kunden festhalten? Die pessimistischen Aussichten korrespondieren mit dem Wert der Ricoh-Aktie. Sie zeigt ab Mit-te 2015 einen kontinuierlichen Verlust und pendelt sich auf dem Niveau von 2012 ein.

Dass die Hütte in Tokio brennt, räumte Yamashita vor Reportern bei der Präsentation des mittel-fristigen Managementplans ein. „Wenn wir so weitermachen, wer-den wir in drei Jahren mit einem Verlust von Dutzenden Milliarden Yen ausweisen müssen. Unser Überleben ist dann infrage ge-stellt.“ ■

Das Unternehmen agiert seit 2009 mit einer Spezialisierung im Bereich Security-Management am Markt. Aktuell beraten zwölf Experten Großkunden und Mit-telstandsunternehmen aus der Telekommunikations- und Ver-sicherungs-Branche und bieten dieser Klientel Intensivkurse für IT-Spezialisten sowie Information Security Trainings für Projekt- und Entwicklungs-Teams an.

Mitarbeiter und Freiberufler mit hoher Spezialisierung

Das Unternehmen beschäftigt neben zwei fest angestellten Mit-arbeitern Freiberufler, die über eine hohe Spezialisierung ver-fügen. Vergrößern will Carus das Unternehmen nicht: „Ich möchte lieber mit Leuten zusammen-arbeiten, die ich seit Langem kenne und deren Arbeit ich gut einschätzen kann. Es ist schwie-

Tabelle 1

Name Thousands of shares

Percentage ofownership (%)

The Masters Trust Bank of Japan, Ltd. (Trust Account) 59,595 8.22

Goldman Sachs International 55,016 7.58

Japan Trustee Services Bank, Ltd. (Trust Account) 39,540 5.45

Nippon Life Insurance Company 29,441 4.06

Royal Bank of Canada Trust Company (Cayman) Limited 24,499 3.37

Japan Trustee Services Bank, Ltd. (Trust Account 9) 23,770 3.27

The Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Ltd. 21,573 2.97

BNYMSANV as Agent/Clients Lux Ucits non Treaty 20,045 2.76

The New Technology Development Foundation 15,839 2.18

Sompo Japan Nipponkoa Insurance Inc. 13,399 1.84

Major ShareholdersTabelle 2

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rig, gutes Know-how im Markt zu finden. In unserer Branche spie-len die Themen Vertrauen und Qualität eine große Rolle“, erläu-tert Carus.

Bei der aktuellen Auftragslage handelt es sich um Langzeit-Pro-jekte auf der höheren Personal-ebene. Dabei geht es um die

Lösung von Problemen im Be-reich des Server-Managements, Patch-Verwaltung für Web-Appli-kationen, Abdeckung einer voll-ständigen Informationssicherheit

und die Einleitung von Maßnahmen zur Behebung bereits ent standener Sicher-heitslücken.

Die Berater zeich-nen sich nach eige-nen Angaben durch eine hohe techni-sche Versiertheit aus und bieten haupt-sächlich Lösungs-konzepte für sichere

Kommunikation, den Bau von si-cheren Webanwendungen, aber auch interne Anwendungen an. Dazu gehört die Erstellung von

Gutachten und Untersuchung des Netzwerkdesigns in den Firmen. Gleichzeitig werden die organisatorischen Prozesse in den Unternehmen betrach-tet und analysiert. Aus diesem Grund bezeichnet der Anbieter sein Leistungsspektrum nicht als ‚IT-Security‘, sondern als Betrach-tung hinsichtlich der ‚Sicherheit in Informationssystemen‘, in-klusive der Sicherheit von Men-schen und Prozessen.

Innerhalb dieser Aufgabenstel-lung untersucht der Dienstleister, ob ein Kunde über Genehmi-gungsstufen verfügt, ob Berechti-gungen wieder entzogen werden, wenn Mitarbeitern gekündigt wird, oder ob regelmäßig Audits durchgeführt werden. Hier spie-len Berechtigungen für kritische

Manufaktur-IT-Ge-schäftsführer Manu

Carus: „Wir haben viel Erfahrung mit

Problemen, die Groß-unternehmen lösen müssen. Diese brin-gen wir in Form von

Praxisberichten in die Schulungen ein.“

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Prozesse im Sinne des ‚Need to know‘ nach dem Prinzip des ge-ringsten Wissens der Mitarbeiter auch eine Rolle.

Darüber hinaus verfügt die Manufaktur IT über einen star-ken technischen Fokus. Teil des Kerngeschäftes ist deshalb auch die Untersuchung kritischer Ser-ver, mit dem Ziel, die Angriffs-fläche zu reduzieren. Zudem wird Patch-Management von Servern für Produktionssysteme mit fortlaufender Sicherheits-stand-Erfahrung angeboten, um Schwachstellen zu erkennen und zu beheben.

Die Idee, Beratungen mit einem Schulungsangebot zu erweitern, entstand erst im letzten Jahr. Trai-nings werden daher nicht nur beim Kunden vor Ort durchge-führt. Manufaktur IT wollte damit interessierten und geeigneten Mitarbeitern zu einer höheren Qualifizierung für das IT-Sicher-heits-Management verhelfen.

Seminare adressieren zwei verschiedene Zielgruppen

Carus hat sich vorgenommen, den Sales-Drive für seine Trai-nings künftig auf die sogenann-ten KMUs zu forcieren. Die Ma-nufaktur-Seminare adressieren zwei verschiedene Zielgruppen. Bei der ersten handelt es sich um Security-Experten und um IT-Mit-arbeiter, die im Laufe des aktuel-len Awareness-Trends von ihrem Arbeitgeber in die entsprechende Zuständigkeit geführt werden. Sie streben die international aner-kannten Zertifikate an, die es seit 9/11 in den USA und England gibt und die in den letzten zwei Jahren auch in Deutschland zu-nehmend an Bedeutung gewin-nen.

In den drei- bis fünftägigen In-tensivkursen werden Anwärter auf die Examen zum CISSP (Cer-tified Information Systems Secu-rity Professional), CISM (Certified Information Security Manager) und CISA (Certified Information Systems Auditor) vorbereitet. Da-nach können sie die Prüfung in einem der sechs Prüfungszent-ren in Deutschland ablegen. Die Zertifikate erhalten diejenigen Teilnehmer, die mindestens fünf Jahre Berufserfahrung in der IT mit dem Schwerpunkt Sicherheit vorweisen können.

Schulungsunterlagen liegt individuell erstellter Lernplan bei

Die zweite Gruppe, die so-genannten Entwicklungsteams, nimmt an anderen Kursen teil. Unter anderem für Projektleiter, Entwickler, Tester, Designer und Analytiker. Für sie bietet Manu-faktur IT die Information Securi-ty Trainings an. Dabei handelt es sich um eine Art Security-Imp-fung für IT-Mitarbeiter.

Im Gegensatz zu anderen An-bietern werden die Mitarbeiter bei den Schulungen der Ma-nufaktur IT bereits bei der Bu-chung des Trainings im Sinne eines Personal Coachings un-terstützt. Sie erhalten etwa zwei bis drei Monate vor Beginn des Kurses Schulungsunterlagen zu-geschickt, denen ein individuell erstellter Lernplan beiliegt. Dies soll gewährleisten, dass die Teil-nehmer bereits vorbereitet in die Kurse gehen.

Die mehrtägige Schulung wird zur Intensivierung, Wiederho-lung und dem Abfragen von Lernzielen genutzt. Dadurch er-halten die Trainer ein Gefühl dafür, auf welchem Level die

einzelnen Schulungs-Teilnehmer sind, und können in der Kurs-woche vor Ort auf individuelle Anliegen eingehen. Von dem am Markt gängigen Modell der Boot-Camps, in denen der Stoff in einer hohen Geschwindigkeit durchexerziert wird, hält der Ma-nager nichts. Er möchte auf die einzelnen Teilnehmer eingehen und ihr individuelles Lerntempo berücksichtigen.

Die Erfolgsquote, die nach Auskunft von Carus bei 85 bis 92 Prozent liegt , bestätigt den Ansatz des Schulungskonzep-tes. Die durchschnittliche Quo-te am Markt beläuft sich auf 50 bis 60 Prozent. „Wir haben viel Erfahrung mit Problemen, die Großunternehmen lösen müssen. Diese bringen wir in Form von Praxisberichten in die Schulungen mit ein“, erläu-tert Carus sein Alleinstellungs-merkmal gegenüber dem Wett-bewerb.

Preise variieren je nach Dauer sowie Inhalt der Schulungen

Aktuell unterrichten quartals-weise drei zertifizierte Trainer Gruppen von durchschnittlich acht bis 15 Teilnehmern. Die Vor-bereitungen auf die internatio-nalen Zertifizierungen werden sechsmal im Jahr angeboten. Da-rüber hinaus finden vier weitere Schulungen für Entwicklungs- und Projektteams statt.

Die Preise variieren je nach Dau-er sowie Inhalt der Schulungen. Sie liegen inklusive Übernach-tungen in einem Tagungshotel zwischen 1.800 und 4.450 Euro. Bei den Internationalen Security Zertifikaten fällt eine zusätzliche Prüfungsgebühr von circa 550 Euro an. ■

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„Als Hersteller der ERP-Soft-ware ‚Success‘ haben wir in den letzten 30 Jahren eine we-sentliche Erfahrung gemacht: Nur wenn Fachhändler und ERP-Hersteller eng zusammen-arbeiten, kann die Einführung einer neuen Warenwirtschaft erfolgreich beendet werden. Doch auch danach lauern viele Klippen, wie der Artikel aus dem INFO-MARKT über das Thema Warenwirtschaft zeigt“, schreibt

uns Andreas Loew, Geschäfts-führer der BSV GmbH & Co. KG in Göttingen auf unseren Bei-trag in Ausgabe Nr. 32/2017.

Offensichtlich haben wir mit dieser Veröffentlichung in ein Wespennest gestochen. Fest steht: Auch die Software-Bran-che besitzt hinsichtlich ihrer Leistungen, ebenso wie die Leasing-Branche, ein reparatur-bedürftiges Image. „Nur sehr weniges, was uns von dem Soft-ware-Anbieter versprochen, tritt nach der Installation auch tat-sächlich ein und selten genug

in dem vorher vertraglich verein-barten Zeitraum“, schreibt uns ein Anwender, der sich alternativ an der guten alten Karteikarte festhalten musste, um den Be-triebsablauf weiter aufrechter-halten zu können.

Es gibt aber auch positive Reak-tionen: IT-Manager Michael Lab-badia von der PK Office GmbH in Mönchengladbach schreibt uns: „Seit Bestehen der PK Office, seit nunmehr 10 Jahren, nutzen wir

das von Ihnen erwähn-te ERP-System. Auch in dem Unternehmen, in dem ich vorher tätig war, ist ‚Success‘ seit 1998 im Einsatz. Die Äußerungen der bei-den Fachhändler kann ich nicht nachvollzie-hen. Es scheint mir, als hätte sich angestauter

Frust entladen. Wir finden, dass sich das Programm stetig mit den Anforderungen der MFP- und Drucker-Fachhändler weiterent-wickelt hat. Angefangen bei der Vertragsanlage, über die Zähler-abrechnung bis hin zur Planung und der mobilen Steuerung der Techniker.“

Tanja Steffers, Geschäftsfüh-rerin der Steffers GmbH & Co. KG in Ochtrup und Münster, berichtet ebenfalls über ihre Er-fahrungen mit Success. Die Fir-ma stellte im März dieses Jahres auf die BSV-Software um. „Es

hat zwar etwas geholpert und nicht immer ist alles so gelau-fen, wie wir es uns wünschten. Aber das wäre vermutlich auch bei anderen Software-Anbietern der Fall gewesen. BSV kann ins-besondere die Geschwindigkeit der Bearbeitung von gestellten Anfragen optimieren. Aber bei uns läuft die gesamte Technik über Tablett-Einsätze und alle Service-Aufträge werden darüber berechnet.“

Themen kommen oft bei Umsetzung im laufenden Betrieb

BSV-Chef Loew stört das nega-tive Feedback, das sein ERP-Pro-gramm bei dem norddeutschen Fachhändler auslöste. Nach seiner Meinung entspricht die abgegebene Darstellung nicht dem tatsächlichen Sachstand. Aber sie zeigt nach seiner An-sicht die drei wesentlichen Klip-pen beim Einsatz von Software. Im Einzelnen:

(1) Die Erwartungshaltung beim Einsatz der Software muss im Einklang mit den Möglich-keiten der Software stehen. Ent-scheidend ist, dass nicht der klassische Verkäufer sich um den Interessenten kümmert, sondern ein, wenn möglich, später für das Projekt zuständiger Verant-wortlicher. Ein unterschiedlicher ‚Sprachgebrauch‘ kann zu ernst-haften Problemen führen. Die Praxis zeigt aber auch, dass wei-tere Themen erst nach der Um-setzung im laufenden Betrieb aufkommen. „Wir versuchen, die notwendigen Lösungen zeitnah zu erstellen. In der Regel nicht länger als vier bis sechs Wochen von der Programmierung über den Test bis zum Live-Einsatz“, sagt Loew.

WARENWIRTSCHAFTSSYSTEME

Kognitive DissonanzenWie schnell der Einsatz von Warenwirtschafts-Programmen für MFP- und Drucker-Fachhändler sich zu einer Investitionsruine entwickeln kann, zeigen die Zuschriften und Erfahrungsberichte auf unsere Ver-öffentlichung in der letzten Ausgabe. Software-Anbieter BSV gibt zu unserem Bericht eine Stellungnahme ab und markiert die Kernprob-leme aus seiner Sicht anhand von drei wesentlichen Aspekten.

BSV-Geschäftsführer Andreas Loew: „Nur wenn Fachhändler und ERP-Her-

steller eng zusam-menarbeiten, kann die

Einführung einer neuen Warenwirtschaft erfolg-reich beendet werden.“

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(2) Die Anforderung ist die tech-nische Implementierung und der laufende Betrieb einer Soft-ware. Hier kommt ein modernes ERP-System mit vielen anderen Tools in direkten oder indirekten Kontakt. Möbel- und PBS-An-bindung, Fleetmanager, EDI mit Lieferanten und Herstellern, Her-steller-Projekte, Schnittstelle zur Finanzbuchhaltung zu Android/iOS APPs für CRM oder Techniker sind nur einige Herausforderun-gen.

Die Voraussetzungen für die erste Bereitstellung liegen auf der Seite des ERP-Herstellers. Der laufende Betrieb ist durch den Anwender zu gewährleisten und darf nicht, wie beispielsweise durch den Wechsel eines Servers ohne Absprache, konterkariert werden. Änderungen an der IT-In-frastruktur oder an Anbindungen der Software Dritter müssen ab-gesprochen werden, um Anpas-sungen zu gewährleisten.

(3) Software-Projekte haben in der Regel drei unterschiedliche Nutzerbereiche. Den Anwender, der einen Teilbereich der Software wie Vertragsabrechnung, Service-planung, Logistik usw. nutzt. Wei-terhin den Admin/Keyuser, der übergreifend die Software nutzt und Neuerungen in Zusammen-arbeit mit dem ERP-Hersteller ein-führt und umsetzt, und die Ge-schäftsführung.

Alle genannten Bereiche sind wichtig für den laufenden Erfolg der Nutzung von Software. Je kleiner jedoch der Fachhändler, umso weniger verteilt sind die Aufgaben. In solchen Projekten ist es kaum möglich, die An-sprechpartner zu tauschen, wenn die „Chemie“ zwischen Händ-ler und Hersteller nicht stimmt. Manchmal ist ein Wechsel der

Ansprechpartner sehr förderlich und bringt oft die Lösung von Problemen. „Wir versuchen als Hersteller immer sehr vorsichtig mit dieser Herausforderung um-zugehen. Denn nur wenn beide Seiten zusammenarbeiten, wird das komplexe Thema ERP-Soft-ware auch ein Success“, versi-chert Loew.

Die gute Nachricht für den

betroffenen und unzufriedenen Success-Anwender: Beide Sei-ten wollen am Verhandlungs-tisch eine Lösung herbeiführen. INFO-MARKT wird das Thema, das aufgrund unseres ersten Berichtes über diese Thematik zu weiteren Zuschriften führte, unter anderen Aspekten in den nächsten Veröffentlichungen fort führen. ■

Auch die neuesten Entwick-lungen des Unternehmens beim 3-D-Druck von Verbundwerk-stoffteilen werden präsentiert. Mit dem kürzlich eingeführten FDM Nylon 12CF, einem koh-lenstofffaserverstärkten, ther-moplastischen Material, können Hersteller äußerst robuste und leichte Strukturen produzieren, die in vielen Fällen Metallkom-ponenten ersetzen können. FDM Nylon 12CF besteht zu 35 Prozent aus Kohlenstofffaser und bietet das beste Steifig-keits-Gewichtsverhältnis unter den Thermoplast-Materialien von Stratasys. Damit erfüllt es die Anforderungen bei funktionalen Leistungstests in der Automobil-, Luftfahrt-, Verbrauchsgüter- und Fertigungsindustrie.

Weiterhin gibt Stratasys be-kannt, dass Siemens Mobili-

STRATASYS/SIEMENS

Gute Aussichten im 3-D-GeschäftAuf der diesjährigen Messe Composites Europe, die vom 19. bis 21. September in Stuttgart stattfindet, zeigt der führende Anbieter von 3-D-Drucklösungen (Stratasys über Stratasys), wie sich die Herstel-lung von Verbundwerkstoffen durch den 3-D-Druck wandelt. Es wer-den eine Reihe von Anwendungen zur Werkzeugfertigung für diver-se Sektoren vorgestellt. Darunter die Luft- und Raumfahrt- sowie die Automobilindustrie. Die Besucher sollen erfahren, wie sie durch Ad-ditive Fertigung anstelle herkömmlicher Produktionsmethoden ihre Vorlaufzeiten und Kosten erheblich verringern können.

ty, weltweit führender Anbieter von Technologien für Fahrzeu-ge und Infrastrukturlösungen, die FDM-3-D-Drucktechnolo-gie einsetzt, um maßgefertigte Produktionsteile für das Ulmer Nahverkehrsunternehmen SWU Verkehr GmbH herzustellen. Mit dem 3-D-Drucker Fortus 900mc aus der Production-Serie von Stratasys meistert Siemens die Herausforderungen, die mit den typischerweise geringen Produk-tionsmengen in diesem Bereich einhergehen. So können Bauteile für Straßenbahnen per 3-D-Druck binnen Tagen statt – wie bei her-kömmlichen Fertigungsmetho-den üblich – Wochen hergestellt werden. Zudem ist die Produkti-on kostspieliger Werkzeuge nicht mehr notwendig.

Das bedeutet: Wenn ein Ersatz-teil nicht vorrätig war, musste Sie-

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Daniel Cohn, Deutschland-Ge-schäftsführer von Proto Labs: „Das schnelle Wachstum des Auf-tragseingangs rührt daher, dass immer mehr Kunden erkennen, dass der 3-D-Druck bisher unge-ahnte Möglichkeiten bietet, Proto-typen mit komplexen Geometrien kostengünstig herzustellen.“

mens Mobility erst die Maschinen oder Werkzeuge anschaffen, die zur Herstellung des Teils benötigt wurden. Dieser Prozess ist nicht nur langwierig, sondern auch kostenintensiv. Hinsichtlich der Herstellungskosten rechnen sich solche Projekte nur dann, wenn Siemens Mobility Aufträge an bauteilspezifische Mindestbe-stellmengen koppelt, damit die Kleinserienfertigung die Produk-tionskosten rechtfertigt. „Seitdem wir die Fortus 900mc in unseren

Fertigungsprozess integriert ha-ben, ist unsere Produktion weit-aus flexibler und auch besser auf die Anforderungen unserer Kunden abgestimmt“, erklärt Tina Eufinger, Business Development des Geschäftsbereichs Siemens Mobility.

Nebenbei bemerkt: Die Soennecken eG in Overrath steigt mit ihren Fachhändlern in den Markt für 3-D-Druck ein. Bericht folgt in der kommenden Ausgabe. ■

„Wir bieten einen außeror-dentlich schnellen und zuver-lässigen Service. Denn Kunden in allen Branchen kommt es heute auf kurze Lieferzeiten an, besonders in der Produktent-wicklung. Unsere fortlaufenden Investitionen ermöglichen es uns, die stets wachsenden An-forderungen unserer Kunden aus allen Branchen zu erfüllen“, sagt Lee Ball, General Manager bei dem Tochterunternehmen Proto Labs Ltd. in Shropshire, Großbritannien.

Der Hersteller, dessen digitale Servicepalette 3-D-Druck, CNC-Be-arbeitung und Spritzguss um-fasst, bestätigte die Großanschaf-fung von CNC-Maschinen von Haas und Spritzgussmaschinen von Arburg. Die neuen Haas-Ma-schinen werden für die Formen-herstellung oder die Komponen-

3-D-DRUCK/PROTO LABS

Investitionen in europäische WerkeDer Anbieter von Rapid Prototyping und digitaler Fertigung meldet seine größte Infrastruktur-Investition auf dem europäischen Markt seit seiner Erstniederlassung in Europa im Jahr 2005. Das Unter-nehmen wendet circa vier Millionen Euro für neue Technologie und Renovation von Produktionsstätten in Großbritannien sowie anderen europäischen Standorten auf.

tenbearbeitung konfiguriert. Beide Services weisen ein ra-pides Wachs-tum auf. Mit den neuen Ma-schinen verfügt Proto Labs in Großbritannien nun über einen Maschinenpark aus 130 CNC- und 57 Spritzguss-maschinen.

Ball zufolge verzeichnet das Unternehmen eine jährliche Steigerung der Nachfrage nach Spritzgussteilen von Stamm- und Neukunden aus unterschiedli-chen Branchen und mit unter-schiedlichen Produkten. Um mit dem prognostizierten Wachstum Schritt halten zu können, seien derartige Investitionen in neue Technologie unerlässlich.

Die Nachfrage nach dem indus-triellen 3-D-Druck-Service von Proto Labs, den zwei Betriebe in Deutschland erbringen, wächst ebenfalls. „Das schnelle Wachs-tum des Auftragseingangs rührt nicht zuletzt daher, dass immer mehr Kunden in unterschiedli-chen Branchen erkennen, dass der 3-D-Druck bisher ungeahn-te Möglichkeiten bietet, Prototy-pen mit komplexen Geometrien kostengünstig herzustellen. Für manche Teile ist diese Techno-logie die einzige Option“, erläu-tert Daniel Cohn, Geschäftsfüh-rer der Proto-Labs-Standorte in Deutschland.

Dieses jüngste Kapazitäts-wachstum geht mit einer Expan-sion des Geschäfts an den euro-päischen Standorten insgesamt einher. Seit 2015 verzeichnet das Unternehmen ein jährliches Wachstum der Mitarbeiterstel-

len in Fertigung und Konstrukti-on, Vertrieb und Verwaltung von über 20 Prozent. Daher rechnet das Management mit einer wei-teren räumlichen Ausdehnung in den nächsten 18 bis 24 Monaten, welche sowohl die Büroräume als auch die Fertigungskapazität erfasst. Ein ähnlicher Expansi-onsplan sei auch in Entwicklung, um das erwartete Wachstum der deutschen Werke des Unterneh-mens in Eschenlohe und Feldkir-chen zu unterstützen. ■

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Namen und Nachrichten

Computacenter

Der englische Anbieter veröf-fentlichte die vorläufigen Zah-len für das erste Halbjahr 2017. In diesem Zeitraum konnte der IT-Dienstleister in Deutschland den Umsatz um 13,6 Prozent auf 886,2 Millionen Euro steigern. Der Gewinn erhöhte sich von 12,2 Millionen Euro im Vorjahres-zeitraum auf 25,1 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten. Das entspricht einem Anstieg von 105,7 Prozent.

Das erfreuliche Ergebnis basiert auf der gestiegenen Nachfrage sowohl im Produkt- als auch im Services-Geschäft. Die Erlöse im Bereich Services stiegen um 5,8 Prozent auf 288,3 Millionen Euro. Hierzu trugen einige signifikante Gewinne von Kunden beim Ma-naged Services sowie die nach wie vor hohe Nachfrage nach Consulting Services in den Seg-menten Security, Cloud und Net-working sowie bei der Migration auf Windows 10 oder Office 365 bei. Im Produktgeschäft stieg der Umsatz um 17,9 Prozent auf 597,2 Millionen Euro. Beflügelt wurde das Geschäft durch eine gestei-gerte Nachfrage nach Lösungen in den Bereichen Cloud, Security, SAP Hana, Industrie 4.0 und Digi-tal Workplace.

Das Umsatz-Wachstum der Com putacenter-Gruppe liegt leicht über den Erwartungen und ist im ersten Halbjahr 2017 bei konstanten Wechselkursen um 8,7 Prozent auf 1,7 Milliarden Britische Pfund gestiegen. Wäh-rungsbereinigt wurde insgesamt ein Wachstum von 15 Prozent er-zielt.

Canon

Die Japaner stellen die neue und sehr kompakte TR-Serie für das Heim-Office vor. Der Pixma TR7550 und der TR8550 arbeiten neben dem qualitativ hochwer-tigen Druck von Dokumenten- und randlosen Fotos auch beim Kopieren, Scannen und Faxen von mehrseitigen Vorlagen in Fotoqualität. Die Bedienung er-folgt über das Touch-Display. Die Bluetooth-Technologie verbindet mit WLAN und die zwei Papierzu-führungen für bis zu 200 Blatt er-lauben den doppelseitigen Druck. Die neue TR-Serie ist ab Septem-ber verfügbar und löst die Model-le Pixma MX725 und MX925 ab.

Epson

Der Anbieter präsentiert auf der IFA in Berlin die Neuheiten für die Bereiche Druck und Projektion. Die neuen Projektoren sollen mit anspruchsvollen Filmen ihre Qua-lität durch Abspielen hochklassi-ger UHD-In-halte belegen. Weitere Lösun-gen werden in klassischen Szenarien wie Wohn- und Ar-beitszimmern präsentiert. Jörn von Ahlen, Leiter Marke-ting der Epson Deutschland GmbH, erklärt: „Für uns ist die IFA der Start-schuss für das kommende

Weihnachtsgeschäft. Dies unter-streicht den Stellenwert dieser Messe für uns und erklärt unser großes Engagement. Wir sind sehr froh, auch dieses Jahr für viele unterschiedliche Interessen-gebiete unsere Produkte zeigen zu können. Die Premiere der neu-en Reihe unserer EcoTank-Dru-cker und -Multifunktionsgeräte ist unsere Antwort auf die enor-me Nachfrage der Kunden nach Drucksystemen mit extrem preis-günstigen Tintenkosten.“

Digitalisierung

Immer mehr deutsche Konzerne benennen eindeutig und öffent-lich, wer im Vorstand für die The-men Digitalisierung, IT und Inno-vation verantwortlich ist. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Stu-die des Beratungshauses Korn Ferry. Demnach gibt es in mehr als der Hälfte der 80 DAX- und MDAX-Unternehmen mindes-tens ein Vorstandsmitglied, das nach außen erkennbar für diese Bereiche zuständig ist. Darunter befinden sich neun Vorstandsvor-sitzende (CEO), acht Finanzchefs

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Rolle als CEO von Sharp Europe bekleidet er nun insgesamt drei Führungspositionen im Unterneh-men. „Mein Ziel ist es, den Inno-vationsgeist bei Sharp zu fördern und zur Entwicklung vernetzter Technologi-en für neue Lebens-stile und zukunfts-weisende Arbeitskon-zepte beizu-tragen“, er-klärt Ishida.

Eine wei-tere Ände-rung im europäischen Manage-ment betrifft Jun Ashida, derzeit President Information Systems bei Sharp Electronics Europe, der künftig als President Sharp Elec-tronics Europe Yoshihisa Ishida untersteht. Alexander Hermann, derzeit Vice President bei Sharp Information Systems Europe, übernimmt die Position des Pre-sident Information Systems bei Sharp Electronics Europe und untersteht damit Jun Ashida. Yos-hihisa Ishida übt seine Tätigkeit weiterhin am Hauptsitz der Sharp Corporation in Japan aus, wird je-doch häufig nach Europa reisen. Jun Ashida verbleibt am Haupt-sitz von Sharp Europe in Groß-britannien und Alex Hermann ist weiterhin am Standort Zürich für Sharp Europe tätig.

TeamDrive

Das Landgericht Hamburg hat die von der TeamDrive Systems GmbH initiierte und bereits im Januar ergangene einstweilige Verfügung gegen Google be-stätigt, die Google die Verwen-dung des Begriffs „Team Drives“

in Deutschland untersagt. Das meldet die Klägerin, die eine als sicher geltende Plattform „made in Germany“ für das Speichern, Synchronisieren und Sharing von Daten und Dokumenten betreibt. Demnach stellte das Gericht fest, dass es in der Verwendung von „Team Drives“ eine „markenmä-ßige Benutzung“ sehe, die die Kennzeichenrechte der TeamDri-ve Systems GmbH verletze. Die vollständige Urteilsbegründung liegt noch nicht vor. Beide Partei-en können gegen das Urteil Be-rufung einlegen.

Konica Minolta

Die Hannoveraner präsentieren mit dem Dispatcher Phoenix eine neue eigenentwickelte Lösung zur Workflow-Automatisierung. Die Anwendung optimiert alle Dokumentenverarbeitungsfunk-tionen wie Erfassen, Drucken, Scannen und Weiterleitung. Eine optisch angepasste Anzeige der Web-Benutzeroberfläche macht die Anwendung am MFP leicht zugänglich.

Benutzer können die Doku-mente direkt am MFP in das ge-wünschte Format konvertieren, sie indexieren, die Ordnerstruktur ihres PCs durchsuchen und einen Ort zum Speichern der Dokumen-te auswählen. Ein Suchfeld mit automatischer Worterkennungs-funktion hilft dabei, die Liste der angezeigten Ordner schnell zu filtern und neue zu erstellen. Ebenfalls direkt vom Bedienfeld des MFP werden gescannte Do-kumente an einen zuvor definier-ten Workflow gesendet. Bilder können bereinigt und Dateien mit Anmerkungen versehen, um-benannt, aufgeteilt und zusam-mengefügt werden. Zudem ist es

Yoshihisa Ishida

(CFO), sechs Chief Operating Officers (COO) und zwei Chief Technology Officers (CTO). Ein Chief Information Officer (CIO) oder Chief Digital Officer (CDO) mit dieser Betitelung und diesem ausschließlichen Aufgabengebiet findet sich dagegen in keinem einzigen Vorstand.

Gigaset AG

Das Münchener Unternehmen, nach eigener Darstellung Euro-pas Marktführer bei DECT-Telefo-nen und Anbieter von innovati-ven Geschäftstelefonie-Lösungen für kleine und mittelständische Firmen, ernennt Dr. Michael Orth zum neuen Head of Operator Bu-siness. Um auch in Zukunft ver-trieblich erfolgreich operieren zu können, wollen die Münchener ihre Anstrengungen im Opera-tor-Geschäft verstärken. Orth hat die Aufgabe, eine optimale Betreu-ung und Interaktion der Partner in ganz Europa sicherzustellen.

Sharp

Führungswechsel: Yoshihisa (Bob) Ishida, der amtierende Exe-cutive Vice President Sharp Cor-poration, wurde zum CEO von Sharp Europe ernannt. Ishida löst Tetsuji Kawamura ab, der zur Sharp Electronics Corporation in den USA wechselt. Ishida ist seit Juni 2017 bereits als Executive Vice President für die Sharp Cor-poration global tätig. Daneben ist er Leiter des neu eröffneten AIoT Business Strategy Office, das für den Einsatz von künstlicher In-telligenz und dem Internet der Dinge in elektronischen Produk-ten von Sharp für den Heim- und Bürobedarf zuständig ist.

Mit der hinzugekommenen

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möglich, Dokumente an FTP-Ser-ver, E-Mail-Empfänger oder Drucksysteme weiterzuleiten.

Die Anwendung ist hochgra-dig skalierbar und sowohl für kleine als auch für große Un-ternehmen geeignet. Dispatcher Phoenix ist mit einer Reihe von Verbindungsoptionen verfügbar. So sind SharePoint, Google Drive und Hyland OnBase nur einige der Backend-Systeme, die eine Zwei-Wege-Kommunikation mit Dispatcher Phoenix ermöglichen.

Sharp

Der japanische Anbieter stat-tet seine jüngsten interaktiven BIG PAD-Displays mit zwei neu-en Privacy-Tasten aus. In die Rahmen der 60, 70 und 80 Zoll großen Modelle PN-60SC5, PN-70SC5 und PN-80SC5 sind je eine „Freeze Frame“- und eine „Blackout“-Taste eingebaut. Über diese Tasten kann der Moderator eines Meetings die Bildschirman-zeige jederzeit einfrieren oder vollständig ausblenden, während er an seinem angeschlossenen Gerät arbeitet oder den Content vorbereitet, den er als Nächstes zeigen möchte. Die neuen Funkti-onen sollen dem Moderator mehr Sicherheit vermitteln und ihn bei der Leitung kreativer Meetings noch besser unterstützen.

Fujitsu

Fujitsu hat die eigene Finanz-lösung Finplex europaweit zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um eine Softwaresuite, mit der Finanzdienstleister maß-geschneiderte Angebote für End-kunden entwickeln können. Die Lösung baut auf der digitalen Bu-sinessplattform MetaArc von Fu-

jitsu auf und nutzt unterschiedli-che Datenquellen aus der Cloud, von Big Data sowie anspruchs-volle Technologien aus Bereichen wie IoT, Mobility und Künstliche Intelligenz (KI). In seiner aktuellen Form beinhaltet Fujitsu Finplex die Finplex Financial Front-Ser-vice-Plattform „FrontSHIP” sowie Application Programming Interfa-ces (APIs). Finplex unterstützt zu-dem digitale Bezahlsysteme wie Blockchain – eine besonders re-volutionäre Entwicklung, die mit einem ausgesprochen hohen Si-cherheitsstandard, nachvollzieh-baren Datentransfers und ständi-ger Verfügbarkeit Maßstäbe setzt. Damit können Kunden bargeldlos und ohne Karte in der jeweiligen regionalen Währung bezahlen.

Samsung Electronics

Stefan Grötecke, Director Human Resources Samsung Electronics GmbH, wird Samsung verlassen und sich neuen Beratungsman-daten zuwenden. Bis Anfang des Jahres 2018 wird er ebenfalls Sam-sung beratend zur Seite stehen. Bis zur Rekrutierung eines Nach-folgers für Grötecke wird Jakob Leufgens, Vice President Opera-tions Samsung Electronics GmbH, den Bereich Human Resources kommissarisch leiten.

IT-Freiberufler

Voice, der Lobby-Verband der IT-Anwender, bewertet die zum 1. April 2017 in Kraft getretenen Änderungen des Arbeitnehmer-überlassungsgesetzes (AÜG) für IT-Anwenderunternehmen sowie für IT-Freiberufler und -Berater als „kontraproduktiv“. Sie torpedierten nicht nur die sich gerade neu ent-wickelnden agilen Arbeitsformen

in IT-Projekten, sondern führten auch zu einer großen Verunsiche-rung der auftraggebenden Unter-nehmen, so die Argumentation. Der Verband fordert daher, das AÜG um eine Regelung zu erwei-tern, die Freiberufler und Berater über einer gewissen Honorar-grenze von den Gesetzesbestim-mungen ausnimmt. „Viele unserer Mitglieder wissen nicht, wie sie sich jetzt verhalten sollen“, er-klärt VOICE-Chef Thomas Endres. „Das führt dazu, dass sie zurzeit gar keine Aufträge an Freiberufler mehr vergeben oder sogar beste-hende Vereinbarungen mit Frei-beruflern kündigen.“ Dabei hätten vor allem Mittelständler gar keine Chance, Mitarbeiter fest anzustel-len, die das gleiche aktuelle Digi-talisierungs-Know-how aufweisen wie IT-Berater, die in diesen Berei-chen arbeiten.

Bechtle

Der IT-Dienstleister Bechtle hat ein neues Cloud-Portal gestar-tet. Es soll Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern den einfachen Bezug zahlreicher Public- und Business-Cloud-Ser-vices über eine einzige Plattform ermöglichen. Das Angebot richtet sich im ersten Schritt an Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, soll künftig aber auch Nutzern in Frankreich, den Niederlanden und Großbritanni-en offenstehen.

AKI

Die AKI GmbH, Software-Spe-zialist für Druckprozesse und Tochter der Kyocera Document Solutions GmbH, hat eine Marke-tingkampagne gestartet, die das Würzburger Unternehmen stärker

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als in der Vergangenheit als Teil eines starken Weltkonzerns po-sitionieren soll, gleichzeitig aber die Dynamik und Innovationskraft eines deutschen Mittelständlers unterstreichen soll. „Sportsgeist und Teamgeist, Leistungs- und Erfolgsorientierung für unsere Kunden“, erklärt Geschäftsführer Martin Kellner, „all das prägt un-sere Unternehmenskultur, die wir leben.“ Kyocera hatte AKI 2012 übernommen.

Green IT

Der IT-Dienstleister Green IT Das Systemhaus GmbH hat sämtliche bestehenden Kundenverträge der insolventen Lüttmann Bürokom-munikation GmbH aus Bottrop zum 1. August 2017 übernommen. Das Dortmunder Unternehmen wird ebenfalls die Liefervereinba-rungen und Dienstleistungen im Bereich IT und Services bei Kun-den ohne vertragliche Bindung fortführen. 2016 erwirtschaftete Lüttmann mit rund 450 Kunden einen Umsatz von knapp drei Millionen Euro.

United Internet

Die United Internet AG über-nimmt alle Anteile an dem Ber-liner Cloud-Hosting-Spezialisten ProfitBricks GmbH, an dem es bislang mit gut 44 Prozent betei-ligt ist. Mit der Komplettübernah-me will United Internet sein Ge-schäft mit Business Applications

stärken. ProfitBricks wurde 2010 gegründet und beschäftigt mehr als 120 Mitarbeiter. Das Unter-nehmen bezeichnet sich als „ers-ten und einzigen spezialisierten Cloud-Computing-Anbieter für Infrastructure-as-a-Service (IaaS) in Deutschland“. Es betreibt vier Rechenzentren in Frankfurt am Main, Karlsruhe, Las Vegas und New Jersey.

TÜV Süd

Der TÜV Süd hat mit der Unis-con GmbH einen Anbieter für hochsichere Cloud-Lösungen und 45 Mitarbeiter übernommen. Mit der Übernahme will sich TÜV Süd als neutraler Betreiber einer sicheren und zuverlässigen Platt-form für das Handling von sen-siblen Daten positionieren und das Spektrum seiner digitalen

Leistungen strategisch weiter-entwickeln. Gestärkt durch die Partnerschaft plant Uniscon, die Entwicklung seiner patentierten Sealed-Cloud-Technologie weiter voranzutreiben.

EU

Medienberichten zufolge plant die EU-Kommission eine Verord-nung zu einer einheitlichen digi-talen Schnittstelle („Single Digital Gateway“), um einen Austausch von Daten durch Behörden un-tereinander nach dem Once-On-ly-Prinzip zu ermöglichen. Dieses zentrale digitale Zugangstor soll die Entwicklung des Binnen-marktes und vor allem des digita-len Binnenmarktes vorantreiben. Allerdings gibt es datenschutz-rechtliche Bedenken bezüglich der Initiative.

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