Nr. 39 AllaBreve - Startseite · 2019-03-21 · Magazin der Hochschule für Musik Saar Inhalt...

1Editorial AllaBreveMagazin der Hochschule für Musik Saar

www.hfm.saarland.de

AllaBreveKonzerte | Veranstaltungen | Informationen

der Hochschule für Musik SaarSommersemester 2019

Nr. 39

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3AllaBreveMagazin der Hochschule für Musik Saar

Inhalt

Inhalt

Editorial �� 05

Programm Sommersemester 2019 �� 08

PanoramaEin kleines Mädchen auf phantastischer Entdeckungstour �� 28

"Eine gute Werbung für die HfM Saar und das Saarland" �� 30

Fünf Orchesterwerke junger Nachwuchskomponisten bei "Saarbrücker Komponistenwerkstatt 2019" �� 32

"Klingende Arche" �� 33

Neues vom CampusAus den Klassen �� 36

Namen & Nachrichten �� 38

Personalien �� 39

Publikationen �� 46

Forschung und LehreDie künstlerische Lehre neu denken �� 50

Projekt SaLUt der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geht in die zweite Phase �� 51

GamelanWorkshop mit "Anggur Jaya" �� 52

20� WalterGiesekingWettbewerb �� 52

HfM Saar Summer School erstmals mit Posaunenakademie �� 53

Projekt "Experimentelle Sprachkomposition"�� 54

Exkursion zu den Donaueschinger Musiktagen �� 55

Qualitätsmanagement der HfM Saar �� 56

"Freundschaft mit Hindernissen" �� 58

Exkursion zur größten Barockorgel Westfalens �� 60

WortAkkord Die Kolumne von Prof� Thomas Krämer:Fermate, Orgelpunkt et altera �� 64

Impressum �� 67

4 Editorial


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit einem Evensong am Sonntag, den 7� April 2019, in der Pfarrkirche St� Michael Saarbrücken knüpft die Hochschule für Musik Saar an die Tradition der konfessionsübergreifenden Semestereröffnungsgottesdienste an� Seien Sie mit dabei und starten Sie mit uns mit einem gemeinsamen Moment der Freude und Besinnung in das neue Semester�

Am Ende der darauf folgenden Woche wird im Rahmen der gemeinsam mit dem Saarländischen Staatstheater entwickelten Reihe "Junge Stimmen” die Familienoper Coraline in der Alten Feuerwache Saarbrücken Premiere feiern�

Beide Veranstaltungen sind Auftakt für ein wiederum lebendiges und kreatives Programm im Sommersemester 2019, zu dessen zahlreichen Höhepunkten am 24� Mai auch das OpenAirKonzert vor der Ludwigskirche

Saarbrücken mit unserem Hochschulchor, dem Hochschulorchester und Solisten unseres Hauses gehören wird�

Neben der Programmvorschau empfehle ich Ihnen unsere in dieser Ausgabe von AllaBreve zusammengestellten aktuellen Berichte und Informationen rund um das Hochschulleben, zu deren Lektüre ich Ihnen viel Kurzweil wünsche�

HerzlichstIhr

Prof. Wolfgang MayerRektor der Hochschule für Musik Saar

6 Editorial


Konzertprogramm

8 Programm

Freitag / 5. April19 Uhr / HfMKonzertsaal Konzert Förderpreis Alte MusikSaarländischer Rundfunk und Akademie für Alte Musik im Saarland

in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Saar

Mit dem Förderpreis Alte Musik wollen der Saarländische Rundfunk und die Akademie für Alte Musik im Saarland herausragende Leistungen junger Ensembles auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis unterstützen�

Sonntag / 7. April17 Uhr / Pfarrkirche St� Michael SaarbrückenEvensongCollegium Vocale Blieskastel

Leitung: Christian von Blohn

Choralschola aus Studierenden im Fach Kirchen musik

Leitung: Christine Pfeiffer

Der Evening Prayer ist das gemeinschaftliche Abendlob der Anglikanischen Kirche, allgemein bekannt als Evensong, besonders wenn dieser chorisch vorgetragen wird� Der liturgische Ablauf richtet sich weitestgehend nach dem Book of Common Prayer, das in seiner ursprünglichen Form bereits 1549 erschien und auf Thomas Cranmer, Erzbischof von Canterbury, zurückgeht� Der Evensong enthält Elemente der

Vesper (Abendgebet) und der Komplet (Nachtgebet) der katholischen und evangelischen Tagzeitenliturgie wie den "Lobpreis Mariens (Magnificat)" und den "Lobgesang des Simeon (Nunc dimittis)"� An bestimmten Wochentagen ist der Evensong in vielen englischen Colleges öffentlich, zum Beispiel in Oxford und Cambridge� Die dabei beteiligten Chöre haben zum Teil internationales Spitzenniveau�

Auch in Deutschland erfreut sich der Evensong und daran angelehnte Formen konfessionsübergreifend einer immer größer werdenden Beliebtheit� Da der musikalische Anteil bei dieser Gottesdienstform sehr hoch ist, bietet er vielen Menschen Gelegenheit, von den Anstrengungen und Sorgen des Alltags einmal abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und sich danach wieder gestärkt den kleinen und großen Aufgaben und Anforderungen des Lebens mit neuer Kraft widmen zu können�

Mit dem Evensong soll an die alte Tradition der Semestergottesdienste wieder angeknüpft und auf den Studiengang Evangelische und Katholische Kirchenmusik an unserem Haus hingewiesen werden�

Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Collegium Vocale Blieskastel unter der Leitung von Christian von Blohn sowie einer Choralschola aus Studierenden im Fach Kirchenmusik unter der Leitung von Christine Pfeiffer� Zur Aufführung gelangen Chormotetten aus verschiedenen musikalischen Epochen sowie gregorianische Gesänge�

April 2019


Programm

Mittwoch / 10. April 20 Uhr / HfMKonzertsaal SR-Ensemblekonzert"La flûte de Pan"Mitglieder der Deutschen Radio Philharmonie

Werke von Eugène Bozza, Maurice Ravel, Claude Debussy, Jules Mouquet, Giacinto Scelsi und Maurice Ravel

Der französische Impressionismus hat den Instrumenten Flöte und Harfe so manche zauberhafte Musik beschert� Neben Originalwerken stehen auf diesem Programm auch einige Bearbeitungen, etwa Debussys berühmtes "Prélude à l’aprèsmidi d’un faune" in einer kammermusikalischen Variante� In die Welt von Hirten und Halbgöttern entführt auch das Duo des Pariser Antikenliebhabers Jules Mouquet�

Konzerteinführung | 19�15 Uhr | GiesekingSaal

Direktübertragung auf SR 2 KulturRadio

Eintritt: 8 / 4 Euro

www.drp-orchester.de

Samstag / 13. April19�30 Uhr / Alte Feuerwache SaarbrückenJunge StimmenCoraline (Premiere)

Familienoper von MarkAnthony Turnage nach dem Roman von Neil Gaiman

Studierende der HfMGesangsklassen

Musikalische Leitung: Christian Schüller

Inszenierung: Renate Liedtke

HfM Saar in Zusammenarbeit mit dem Saar-ländischen Staatstheater

Christian von Blohn und das Collegium Vocale Blieskastel

MarkAnthony Turnage

10 Programm

Neil Gaimans fantastische Novelle aus dem Jahr 2002 ist schon heute ein Gruselbuchklassiker für Kinder und Erwachsene, der von "Nightmare Before Christmas"Regisseur Henry Selick in einen wunderbaren Puppentrickfilm verzaubert wurde� MarkAnthony Turnage schrieb 2018 eine Oper über das mutige Mädchen Coraline, das in einer Parallelwelt landet, in der die Eltern viel netter sind als in ihrem bisherigen Alltag, wo Ungeziefer bunte Zirkusaufführungen inszeniert und die Geburtstagstorte mindestens fünfstöckig ist� Der Haken an der Sache: Die "anderen" Eltern und Freunde tragen Knöpfe an der Stelle, wo Menschen eigentlich zwei schöne Augen haben…

Weitere Aufführungen am 14., 20. und 21. April 2019.Eintritt: 12 / 6 Euro

www.staatstheater.saarland... mehr auf Seite 28

Sonntag / 14. April 11 Uhr / HfMKonzertsaal Saarbrücker KammerkonzerteBennewitz StreichquartettWerke von Franz Schubert und Antonín Dvořák

Eintritt: 20 / 17 Euro�

Mitglieder des HfMFördervereins (FuF) erhalten den ermäßigten Eintritt�

Studierende der saarländischen Hochschulen und Schüler haben freien Eintritt�

Vorverkauf: SRShop, c/o Musikhaus Knopp, Futterstraße 4, 66111 Saarbrücken, Tel�: (06 81) 9 880 880�

www.saarbruecker-kammerkonzerte.de

Sonntag / 14. April16 Uhr / Alte Feuerwache SaarbrückenCoraline Familienoper von MarkAnthony Turnage nach dem Roman von Neil Gaiman

Eintritt: 12/6 Euro


Programm

Sonntag / 14. April19�30 Uhr / Johanneskirche SaarbrückenDas gesamte Orgelwerk von J�S� Bach18 Leipziger ChoräleAndreas Rothkopf, Orgel

Eintritt frei (Kollekte)

Eine Veranstaltung der Stiftung Historische Musik

Mittwoch / 17. April19 Uhr / HfMKonzertsaalDuo LoulouLisa Ströckens, Gesang

Stephan Goldbach, Kontrabass

Eintritt frei

LouLou ist ein Duo, bestehend aus der Sopranistin Lisa Ströckens und dem JazzKontrabassisten Stephan Goldbach� Es werden eigene Stücke gespielt sowie Werke aus dem Bereich Jazz, Pop und Klassik� Alles, außer Rand und Band! Durch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Stilen und Epochen bietet das Duo allerhand Stilbrüche, Farbkontraste und Stimmungsschwankungen� Größte Quelle der Inspiration ist dabei die Figur der Lulu aus der gleichnamigen Oper von Alban Berg� Lulu=Muse! Und damit ist das Duo nicht allein: Es sind ganze Heerscharen die dem Wesen Lulus, dem "Tier” verfallen� Ein Fluch? Ein Segen?

Ein merkwürdiges Spiel! Mit Texten von Frank Wedekind und Gottfried Benn, sowie Musik von Bach bis Björk�

2017 hat das Duo bei "Dbü", dem Wettbewerb Studierender der deutschen Musikhochschulen, den Publikumspreis gewonnen�

Mit freundlicher Unterstützung der Vereini-gung der Freunde und Förderer der HfM Saar (FuF).

Donnerstag / 18. April19 Uhr / HfMKonzertsaalOboenklasseProf� Philippe Tondre

Samstag / 20. April17 Uhr / Alte Feuerwache SaarbrückenCoraline Familienoper von MarkAnthony Turnage nach dem Roman von Neil Gaiman

Eintritt: 12 / 6 Euro

Sonntag / 21. April16 Uhr / Alte Feuerwache SaarbrückenCoraline Familienoper von MarkAnthony Turnage nach dem Roman von Neil Gaiman

EIntritt: 12 /6 Euro

12 Programm

MAI 2019

Sonntag / 5. Mai11 Uhr / HfMKonzertsaalPodiummit unterschiedlichen Klassen der HfM Saar

Eintritt frei

Mittwoch / 8. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalFür SteffenKonzert der HfMJazzstudiengänge

Eintritt frei

Im Februar dieses Jahres ist der junge HfMJazzgitarrist Steffen Lang an den Folgen einer chronischen Vorerkrankung gestorben� Zum Gedenken an den Verstorbenen werden Studierende der HfMJazzstudiengänge in diesem Konzert vornehmlich Kompositionen von Steffen Lang aufführen�

Freitag / 10. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalKlavier-KammermusikklasseProf� Tatevik Mokatsian

Eintritt frei

Sonntag / 12. Mai11 Uhr / HfMKonzertsaalViola-KlasseProf. Jone KaliunaiteEintritt frei

Sonntag / 12. Mai17 Uhr / HfMKonzertsaalVioloncello-KlasseProf. Gustav RiviniusEintritt frei

Montag / 13. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalOlivier MessiaenMéditations sur le mystère de la Sainte TrinitéJörg Abbing, Orgel

Eintritt frei

Das Orgelwerk "Méditations sur le Mystère de la Sainte Trinité” wurde von Olivier Messiaen 1969 komponiert und umfasst neun "Meditationen"� Mit diesem Werk wird die langage com-municable eingeführt, ein von Messiaen erfundenes musikalisches Kryptogramm�

Mittwoch / 15. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalBeethoven-AbendGrigory Mordashov, Flöte

Grigor Asmaryan, Klavier

Eintritt frei

Grigory Mordashov ist stellvertretender Soloflötist der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und unterrichtet seit 2013 an der HfM Saar�


Programm

Olivier Messiaen (1908 – 1992)

Der HfMKorrepetitor Grigor Asmaryan erhielt zahlreiche Preise bei diversen internationalen Wettbewerben und gibt Konzerte im In und Ausland�


Donnerstag / 16. Mai17 Uhr / HfMKonzertsaalVortragsveranstaltung mit Prof� Dr� Thomas Krämer und Dr� Wolfgang Schug

Richard WagnerVerband Saarland

www.rwv-saarland.de

Freitag / 17. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalGesangsklasseProf. Frank WörnerEintritt frei

Samstag / 18. Mai17 Uhr / HfMKonzertsaalPreisträgerkonzert Landeswettbewerb "Jugend musiziert"in Zusammenarbeit mit dem Landesmusikrat Saar

Eintritt frei

Sonntag / 19. Mai17 Uhr / HfMKonzertsaalLiedklasseProf. Matthias WierigEintritt frei

Sonntag / 19. Mai17 Uhr / Ludwigskirche SaarbrückenDas gesamte Orgelwerk von J�S� BachPräludien, Fugen, Choräle IIAndreas Rothkopf, Orgel



Mittwoch / 22. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalStipendiaten-Konzertdes Claudia MeyerStipendiums

Eintritt frei

Donnerstag / 23. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalStreicher-KammermusikklasseMario BlaumerEintritt frei

14 Programm

Freitag / 24. Mai 19 Uhr / HfMKonzertsaal Saarbrücker KammerkonzerteGustav und Paul RiviniusDuo Cello und Klavier

Werke von Ludwig van Beethoven, Walter Gieseking, Gabriel Pierné und Claude Debussy






Freitag / 24. Mai 20 Uhr / Ludwigsplatz SaarbrückenInternationale Musikfestspiele Saar in Zusammenarbeit mit der HfM SaarOpen-Air auf dem Ludwigsplatz Saarbrücken

Felix Mendelssohn Bartholdy:

Lobgesang, op� 52 (MWV A 18)

Chor, Orchester und Solisten der Hochschule für Musik Saar unter der Leitung von Georg Grün

Anlässlich des 400jährigen Jubiläums der Erfindung der Buchdruckerkunst veranstaltete die Bücherstadt Leipzig 1840 eine ganze Festwoche� Felix Mendelssohn Bartholdy war als Gewandhauskapellmeister für die musikalische Gestaltung verantwortlich� Neben Werken von Weber und Händel sollte das Programm auch einen zeitgenössischen Beitrag beinhalten und der kam von Mendelssohn selbst, eben die "SinfonieKantate” Lobgesang�

Das Werk besteht aus zwei großen Teilen, einem dreisätzigen rein instrumentalen und einem großen Finale mit Solisten und Chor� Die SinfonieKantate basiert auf dem Choral "Alles was Odem hat, lobe den Herrn” aus dem 150� Psalm, den Mendelssohn wie alle anderen Bibelstellen in der Lutherübersetzung verwendet hat� Das allerdings hat ihm Kritik


Programm

eingebracht, denn er war jüdischer Herkunft� Kritik gab es auch von der damals renommierten Allgemeinen Musikalischen Zeitung, Mendelssohn hätte sich "ohne der Idee und tiefen Berechtigung des Vorbilds bewusst zu sein" am Vorbild Beethovens Neunter Sinfonie orientiert�

Der Dirigent Jan Willem de Vriend brachte es in seiner Werkbesprechung auf den Punkt: Beethovens 9� Sinfonie zeigt Beethovens innerliches Ich, ist revolutionär und irdisch, steht für die Menschheit� Mendelssohn hingegen stellt sich mit dem Lobgesang ganz in den Dienste Gottes, ehrt das Leben, ehrt Gott�

Dass dieser Lobgesang von den jungen Ensembles der Hochschule für Musik Saar und jungen Solisten aufgeführt wird, zeigt im Sinne unseren Themas "New Generation” wieder einmal mehr, dass Jugend und Tradition sich keineswegs ausschließen, sondern dass aus der Verbindung beider etwas Wunderbares entstehen kann� Das Konzert findet außerdem in Kooperation mit der HBKsaar statt, die in diesem Jahr ihren 30� Geburtstag feiert� In den Räumen der HBKsaar (Keplerstraße 3, 66117 Saarbrücken) findet zeitgleich zu den Festspielen eine Ausstellung des Schweizer Skizzenbuches von Felix Mendelssohn Bartholdy statt�

www.musikfestspielesaar.de

Sonntag / 26. Mai11 Uhr / HfMKonzertsaalPodiummit unterschiedlichen Klassen der HfM Saar

Eintritt frei

Sonntag / 26. Mai17 Uhr / HfMKonzertsaalFagottklasse Prof. Guilhaume SantanaEintritt frei

Montag / 27. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalKompositionsklasseProf. Arnulf HerrmannEintritt frei

Mittwoch / 29. Mai19 Uhr / HfMKonzertsaalFlötenklasseProf. Gaby Pas-Van RietEintritt frei

Chor und Orchester der HfM Saar

16 Editorial


Programm

Sonntag / 2. Juni17 Uhr / HfMKonzertsaalAbschlusskonzert des Meisterkurses"Skandinavisches Lied"Leitung: Lena Haselmann

Die deutschnorwegische Mezzosopranistin Dr� Lena Haselmann ist seit 2016 Dozentin für Gesang und Fachdidaktik Gesang an der HfM Saar�

Montag / 3. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalKlavierklasseProf. Thomas DuisEintritt frei

Mittwoch / 5. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalGesangsklasseProf. Ruth ZiesakEintritt frei

Donnerstag / 6. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaal Kurt Weill-AbendEin Klassenprojekt der Gesangklasse Prof� Yaron Windmüller

Klavier: ChiHsien Kuan und Michael Christensen

Eintritt frei

Durch seine erfolgreiche Oper "Der Protagonist" (1926) und durch zahlreiche gemeinsame Produktionen mit Bertolt Brecht, darunter "Die Dreigroschenoper" (1928), avancierte Kurt Weill in der Weimarer Republik zu einem der führenden Komponisten der deutschen Theatermusik�

Infolge seiner Emigration konnte der Musiker seinen Erfolgsweg ab März 1933 zunächst in Paris, dann ab 1935 in New York mit beachtlichen BroadwayErfolgen fortsetzen�

Juni 2019

Lena Haselmann

18 Programm

Donnerstag / 6. Juni 20 Uhr / Stiftskirche St� ArnualChorkonzert des Rutgers Kirkpatrick Choir (USA)Leitung: Patrick Gardner

Eintritt frei

Der Rutgers Kirkpatrick Choir zählt rund 50 Mitglieder und ist der profilierteste Chor der Rutgers University von New Jersey� Seine Mission: Professionelle Musiker durch Aufführungspraxis heranbilden� Im Repertoire des Klangkörpers befinden sich bedeutende ChorOrchesterMeisterwerke; darüber hinaus Barockmusik, begleitet von historischen Instru menten, und wichtige Werke des 20� und 21� Jahrhunderts�

Dr� Patrick Gardner ist Leiter der ChorAbteilung der Rutgers University und gibt Anfang Juni einen Meisterkurs an der HfM Saar� Die von ihm geleiteten Chöre spielen bei bedeutenden Festivals und haben sich unter anderem durch zahlreiche Uraufführungen ausgezeichnet�

Freitag / 7. Juni20 Uhr / Großer Sendesaal Funkhaus HalbergAbschlusskonzertder Saarbrücker Komponisten-werkstattUraufführungen von Tanja Elisa Glinsner, Simone Cardini, Reika Hattori, Yang Song und Jakob Stillmark

Leitung: Manuel Nawri

Die "Saarbrücker Komponistenwerkstatt" gibt Komponistinnen und Komponisten deutschsprachiger Musikhochschulen die Möglichkeit, ihre Orchesterwerke von der DRP einstudieren und aufführen zu lassen� Von einer Fachjury unter der Leitung von Arnulf Herrmann, Kompositionsprofessor an der Hochschule für Musik Saar, wurden fünf Partituren ausgewählt, die im Abschlusskonzert zu hören sind� Interessant und hilfreich für die jungen Tonsetzer ist aber auch der Workshopcharakter vor dem Konzert: In der fünftägigen Probephase können sie aktiv an der Einstudierung ihrer Werke mitarbeiten� Zum vierten Mal wird der ThéodoreGouvyPreis des Eurodistrict SaarMoselle vergeben, der einen Kompositionsauftrag an einen der teilnehmenden Komponisten beinhaltet� Die "Saarbrücker Komponistenwerkstatt" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Radio Philharmonie, des Saarländischen Rundfunks und der Hochschule für Musik Saar�

Kurt Weill ( 1900 – 1950)


Programm

Mittwoch / 12. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalKonzert der Stipendiatender Bruno und Elisabeth Meindl-StiftungEintritt frei

Donnerstag / 13. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalBläserensemble der HfM SaarLeitung: Ralf Rudolph

Eintritt frei

Samstag / 15. Juni17 Uhr / HfMKonzertsaalKlavier-KammermusikklasseProf. Tatevik MokatsianEintritt frei

Sonntag / 16. Juni11 Uhr / HfMKonzertsaalTrompetenklasseProf. Robert HofmannEintritt frei

Sonntag / 16. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalStudierende und Dozentender HfM-JazzstudiengängeEintritt frei

Montag / 17. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalOboenklasseProf. Philippe TondreEintritt frei

Mittwoch / 19. Juni19�30 Uhr / Alte Ev� Kirche St� JohannVortrag "Schumann in Endenich"Der Psychotherapeut und Schriftsteller Prof� Dr� UweHenrik Peters spricht im Konzertsaal der Alten Ev� Kirche zum Thema "Schumann in Endenich"� Anschließend gibt es eine Podiumsdiskussion zum V0rtragsthema�

Eintritt frei

Freitag / 21. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalFlötenklasseGrigory MordashovEintritt frei

Freitag / 21. Juni19 Uhr / Kath� Kirche HeusweilerHolz Konzert des Kammerorchesters der Hochschule für Musik Saar mit Werken von W� A� Mozart, Franz Schubert und Carl Reinecke

Eine Veranstaltung von Aktion Kultur Heusweiler

Patrick Gardner

20 Programm

Freitag / 21. Juni21 Uhr / Theaterschiff MariaHelena, Saarbrückensono.collider#1 - Das Labor für experimentelle Musik und Neue MedienEine Veranstaltung des eSpace Studio für experimentelle und elektronische Musik der HfM Saar

Eintritt frei

Samstag / 22. Juni 19 Uhr / HfMKonzertsaal Konzert des Kammerorchesters der Hochschule für Musik Saar mit Werken von W� A� Mozart, Franz Schubert und Carl Reinecke

Sonntag / 23. Juni11 Uhr / HfMKonzertsaalPodiummit unterschiedlichen Klassen der HfM Saar

Eintritt frei

Sonntag / 23. Juni17 Uhr / HfMKonzertsaalGesangsklasse Prof. Frank WörnerEintritt frei

Sonntag / 23. Juni17 Uhr / Ludwigskirche SaarbrückenDas gesamte Orgelwerk von J�S� BachDie Kunst der FugeAndreas Rothkopf, Orgel



Sonntag / 23. Juni 20 und 21 Uhr / Rathaus St� Johann, SaarbrückenGlockenspielkonzert mit Uraufführungen der Kompositionsstudierenden Jieun Jeong, Kiloh Lee, Ting Ting Pang, Heesoo Jun, Olivia Artner und Florian Wessel�

Eine Veranstaltung des eSpace Studio für experimentelle und elektronische Musik HfM Saar in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken

Eintritt frei

Mittwoch / 26. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalBläser-KammermusikklasseProf. Guilhaume SantanaEintritt frei

Das Kammerorchester der HfM Saar


Programm

Donnerstag / 27. Juni 19 Uhr / Stiftskirche St� ArnualStudio Vocale 17Studio Vocale Saar

Leitung: Studenten der Dirigierklassen Prof� Grün

Eintritt frei

Freitag / 28. Juni 19 Uhr / HfMKonzertsaal Saarbrücker KammerkonzerteAmaryllis StreichquartettWerke von Joseph Haydn, Witold Lutoslawski und Ludwig van Beethoven






Samstag / 29. Juni19 Uhr / HfMKonzertsaalLiedklasseProf. Matthias WierigEintritt frei

Sonntag / 30. Juni11 Uhr / HfMKonzertsaalViolaklasse Prof. Jone KaliunaiteEintritt frei

Sonntag / 30. Juni17 Uhr / HfMKonzertsaalKlarinettenklasseProf. Shirley BrillEintritt frei

22 Programm

Juli 2019

Montag / 1. Juli19 Uhr / HfMKonzertsaalFlötenklasseProf. Gaby Pas-Van RietEintritt frei

Mittwoch / 3. Juli19 Uhr / HfMKonzertsaalNeue MusikInstitut für Neue Musik der Hochschule für Musik Saar in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik Freiburg

Uraufführungen von Halimi, Na, Palacios und anderen

Studierende der Hochschule für Musik Saar

Leitung: Stefan Litwin

Eintritt frei

Donnerstag / 4. Juli19 Uhr / HfMKonzertsaalKlavierklasse Prof. Kristin MerscherEintritt frei

Freitag / 5. Juli19 Uhr / Alte Ev� Kirche St� Johann 1. Semesterabschlusskonzert der HfM-JazzstudiengängeEintritt frei

Freitag / 5. JuliSamstag / 6. Julijeweils 20 Uhr / Kino Achteinhalb SaarbrückenCinéconcertBett und Sofa (UdSSR, 1927)Stummfilm von Abram Room

mit LiveMusik der Improvisationsklasse von Prof� Jörg Abbing

Einer der skandalträchtigsten Filme der sowjet ischen Filmgeschichte, "Bett und Sofa", entstand im Jahr 1927� Der Stummfilm über eine Dreiecksliebe wurde in der UdSSR als pornografisch eingestuft und verboten� Die Diagnose der sowjetischen Behörden war falsch: in dem Film gibt es keine anstößigen Szenen� "Bett und Sofa" ist ein interessantes Beispiel für eine frühe Form von Filmen über unkonventionelle Beziehungen� Für die 1920er Jahre war dieser Film gleichermaßen schockierend wie subtil: Die pikanten Details einer Dreiecksbeziehung sind in Allegorien voller Humor gekleidet�

Info und Karten: www�kinoachteinhalb�de

Samstag / 6. Juli19 Uhr / Alte Ev� Kirche St� Johann 2. Semesterabschlusskonzert der HfM-JazzstudiengängeEintritt frei


Programm

Sonntag / 7. Juli11 Uhr / HfMKonzertsaalPerkussionsklasseProf. Thomas KeemssEintritt frei

Sonntag / 7. Juli17 Uhr / HfMKonzertsaalEin Abend zu Ehren von Théodore GouvyKlavierwerke, Lieder und Kammermusik

Mit Unterstützung der saarländischen Staatskanzlei und des Ministeriums für Bildung und Kultur

In Théodore Gouvys (1819 – 1898) Lebenslauf spiegelt sich beispielhaft die Historie des Saarlandes und seiner Bevölkerung zwischen Frankreich und Deutschland wider� Er wurde vor 200 Jahren am 3� Juli 1819 in Goffontaine als jüngstes Kind einer wohlhabenden französischen Industriellenfamilie geboren� Sein Urgroßvater PierreJoseph hatte sich, aus Belgien stammend, im Saarland niedergelassen und 1751 östlich von Saarbrücken eine Eisenhütte gegründet, der er im Andenken an sein belgisches Heimatdorf den Namen "Goffontaine" gab� Aus Goffontaine wurde dann später "Stahlhammer" und heute der Saarbrücker Stadtteil Schafbrücke�

Die Musik Gouvys geriet über fast ein Jahrhundert in Vergessenheit� Kritiker bemängelten, dass es Gouvy bei allem handwerklichen Ge

schick an Originalität gemangelt habe und dass er in Stil und Form nicht nach neuen Wegen gesucht habe� Bis heute hat sich die Einschätzung gehalten, dass Gouvy ein umfangreiches Werk "meisterhaft gearbeiteter" und "schöner" Musik hinterlassen habe, aufgrund seines wenig innovativen Stils jedoch nicht zu den "epochemachenden Meistern" zu zählen sei�

Das "Institut de Louis Théodore Gouvy" wurde 1995 in der Villa Alexandre Gouvy in HombourgHaut gegründet� Es betrachtet den Erhalt und die Aufarbeitung des Werks Gouvys als wichtigen Beitrag zur kulturellen Identität Lothringens und hat wesentlich zur Wiederentdeckung der Musik Gouvys beigetragen�

Montag / 8. Juli19 Uhr / HfMKonzertsaalKlavierklasseProf. Thomas DuisEintritt frei

Mittwoch / 10. Juli19 Uhr / HfMKonzertsaalVioloncelloklasseProf. Gustav RiviniusEintritt frei

Théodore Gouvy

24 Programm

Freitag / 12. Juli19 Uhr / HfMKonzertsaalPromenadenkonzertRichard Strauss: Konzert für Oboe und kleines Orchester DDur AV 144

Sergej Prokofjew: Romeo und Julia op� 64 (Auszüge)

Das Orchester der HfM Saar

Leitung: Toshiyuki Kamioka

Philippe Tondre, Oboe

Eintritt frei – Begrenztes Platzangebot!

Seit 2008 ist Philippe Tondre SoloOboist des RadioSinfonieorchesters des SWR Stuttgart und seit 2010 SoloOboist des Mito Chamber Orchestra und des Saito Kinen Festival Orchestra Matsumoto, Japan, unter der Leitung von Seiji Ozawa� 2015 hat er die Professur für Oboe an der HfM Saar übernommen�


Sonntag / 14. Juli11 Uhr / HfMKonzertsaalStreicher-KammermusikklasseMario Blaumer

Eintritt frei

Philippe Tondre


Programm

Sonstige KonzertveranstaltungenGastspiele in saarländischen Kommunen in Kooperation mit der VSE AGDie freundliche Unterstützung der VSE AG ermöglicht der HfM Saar, verstärkt Gastspiele in saarländischen Städten und Gemeinden durchzuführen�

Informationen zu diesen Konzerten können Sie auch der HfMHomepage oder der lokalen Presse entnehmen�

Öffentliche Prüfungskonzerte der HfM SaarEine aktuelle Übersicht unserer öffentlichen Prüfungskonzerte finden Sie auf der HfMHomepage unter "Konzerte"�

Der Eintritt zu diesen Konzerten ist frei�

SpielstättenHfM-Konzertsaal Hochschule für Musik SaarBismarckstraße 166111 Saarbrücken

Kammermusiksaal Alte Ev. Kirche St. JohannEvangelischKirchStraße 2766111 Saarbrücken

VorverkaufHfM-VeranstaltungenSoweit nicht anders angegeben ist der Eintritt frei bzw� sind Karten an der Abendkasse der Hochschule erhältlich�

Für gesondert gekennzeichnete Konzerte der Hochschule gibt es Karten an den Vorverkaufsstellen oder im Internet unter:www�ticketregional�de

Saarbrücker Kammerkonzerte und SR-EnsemblekonzerteSRShop im Musikhaus KnoppFutterstraße 466111 SaarbrückenTel�: 0681 9 88 08 80srshop@musikhausknopp�de

26 Editorial


Panorama

28 Panorama

Nach dem großen Erfolg der OpernInszenierung "Croesus" im letzten Jahr setzt die Hochschule für Musik Saar ihre Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater innerhalb der Reihe "Junge Stimmen" fort� In diesem Jahr steht "Coraline", eine Familienoper von MarkAnthony Turnage nach dem Roman von Neil Gaiman, in der Alten Feuerwache Saarbrücken auf dem Programm� In der Inszenierung von Renate Liedtke übernimmt Christian Schüller die musikalische Leitung� Es singen Studierende aus den HfM Gesangsklassen�

Ja� Wie cool wär das denn: Eltern, die immer Zeit für ihr Kind haben und von denen man bekommt, was immer man sich wünscht? Klingt erst einmal wunderbar�

Aber wäre das wirklich so? Die kleine Coraline muss zwingend darüber nachdenken� Und das kommt so: Neugierig, wie die meisten Kinder, begibt sich Coraline auf Entdeckungstour im gerade bezogenen neuen Heim� Und was findet sie? Eine geheimnisvolle Tür, die den Zutritt in eine andere Welt verheißt� Also gilt es, allen Mut zu bündeln und eine andere Welt betreten�

Was Coraline begegnet, ist erst einmal sehr zauberhaft� Sie gerät mitten in eine faszinierende Welt, in der es immer nur Spaß und niemals Langeweile gibt� Und in der anderen Welt gibt es die "Andermutter"� Eine Mutter eben, die so viel freundlicher und lustiger ist

als die eigene, die sich gerade verzweifelt durch Umzugskartons kämpft�

Doch die "Andermutter" ist im Herzen böse� Coralines Seele will sie ganz für sich, wie sie schon die Seelen vieler anderer Kinder raubte und nun in ihrem Reich versteckt hält� Schließlich verlangt sie von Coraline, dass sie ihre Augen durch Knöpfe ersetzt� Und sie kidnappt die Eltern des kleinen Mädchens�

Da reicht es Coraline mit Freundlichkeit und "Andermutter"� Kämpfen will sie gegen diese Frau, die nur Arges im Sinn hat� Und Coraline findet Verbündete: Drei Geisterkinder, zwei verrückte alte Damen und Mr Bobo, der mit seinem Mäuseorchester im Dachgeschoß heimisch geworden ist …

Neil Gaimans fantastische Novelle aus dem Jahr 2002 hat schnell den Aufstieg in die Gruselbuchklassiker geschafft� Und sorgt bei mutigen Menschen – Kindern wie Erwachsenen – für Begeisterung� Gänsehaut inklusive�

Eine Oper über Tapferkeit und Mutigsein wollte der Komponist MarkAnthony Turnage schreiben und uns alle daran erinnern, dass die Menschen, die uns am nächsten sind, jene, die nur das Beste für uns erhoffen, uns nicht zu jeder Zeit die gewünschte Aufmerksamkeit schenken können� Und umgekehrt greift dieser Mechanismus natürlich auch: Nicht immer haben die, die uns mit Aufmerksamkeit überhäufen, das Beste für uns im Sinn�

Ein kleines Mädchen auf phantastischer EntdeckungstourHfM Saar und Saarländisches Staatstheater präsentieren die gruselige Familien-Oper "Coraline"


Panorama

Die Familienoper "Coraline" wurde im Frühjahr 2018 in London mit großem Erfolg uraufgeführt, in Freiburg erlebte sie ihre Deutsche Erstaufführung und nun stellt sie sich in einer Kooperation zwischen der Hochschule für Musik Saar und dem Saarländischen Staatstheater dem hiesigen Publikum vor� (SST/Red)

Aufführungen am 13�, 14�, 20� und 21� April 2019 in der Alten Feuerwache Saarbrücken�

Karten zum Preis von 12 / 6 Euro gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen des Saarländischen Staatstheaters�

www.staatstheater.saarland

Renate Liedtke: die Regisseurin von Coraline

30 Panorama

"Eine gute Werbung für die HfM Saar und das Saarland" Seit vier Jahren erfolgreich auf Tour: Die Reihe "HfM Saar unterwegs"

Im Juni 2015 startete mit finanzieller Förderung der VSE AG und in Zusammenarbeit mit saarländischen Kommunen die Konzertreihe "HfM Saar unterwegs"� Die Konzerte sollen im kulturellen Angebot der Saarländischen Kommunen eigenständige kulturelle Akzente setzen und den Studierenden die Gelegenheit bieten, im Rahmen ihrer Ausbildung wichtige Bühnenerfahrung in unterschiedlichen Konzertsituationen zu sammeln� Nach nunmehr vier Jahren "HfM Saar unterwegs" kann man mit Fug und Recht behaupten: Diese Reihe hat sich sehr erfolgreich im Saarland etabliert!

Auch in den letzten Monaten waren die jungen Sänger/innen und Instrumentalist/innen der HfM Saar wieder in zahlreichen Kommunen des Landes unterwegs� So machten sie unter anderem beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters von Riegelsberg Station� Annerose Nill, die Kulturbeauftragte der Gemeinde, lobt die "spannenden Programmangebote" und "beste Zusammenarbeit" und sagt:

"Auf jeden Fall finde ich es sehr gut, dem Publikum den hohen Ausbildungsgrad der jungen Musiker/innen näher zu bringen. Eine gute Werbung für die HfM Saar und das Saarland, und wir als Kommune profi-tieren – einfach nur klasse!"

Begeistert zeigt sich auch der "Freundeskreis Kultur im Rathaus e� V�", der das Kulturprogramm der Gemeinde Oberthal bestreitet� Seit 2016 war die Hochschule drei Mal zu Gast in

der nordsaarländischen Gemeinde� HansHerbert Mörsdorf, der Vorsitzende des Freundeskreises Kultur, meint: "Mit einheimischen jungen Künstlern lässt sich ein ansprechendes Programm auf Dauer nicht darstellen� Wir sind auf Unterstützung angewiesen� Die HfM Saar leistet im Rahmen der Gastspielreihe ‚HfM Saar unterwegs‘ einen wertvollen Beitrag� Aus der Sicht unserer Gäste werden die Vielfalt und die Qualität der Vorträge sehr geschätzt; Die Hochschule vor Ort ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturpolitik in unserem Lande; sie muss es auf Dauer bleiben� Aus unserer Sicht sollte die Reihe der HfM Saar in jedem Falle beibehalten werden� Die Bürger ‚vom Lande‘ werden es ihnen danken�"

Die "Aktion Kultur Heusweiler" verweist ebenfalls auf durchweg positive Erfahrungen� Günter Bost, der Vorsitzende des Vereins:

"Den beteiligten Studierenden hat es sichtlich viel Freude gemacht, im Rahmen der öffentlichen Konzerte aufzutreten, ihr hohes Können zu zeigen und mit begeis-tertem Applaus bedacht zu werden. Inwie-fern nach dem ‚HfM unterwegs‘-Modell noch mehr Angebote parallel zum Studium sinnvoll sind, ist schwer zu beurteilen. Je-denfalls zeigt die überzeugende Resonanz von verschiedensten Auftritten in unserer ‚Jungen Reihe‘, dass Auftritte von den Leu-ten in der Region geschätzt werden und vielleicht mehr geschätzt werden."


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Mit diesem kräftigen Rückenwind von Veranstaltern und Publikum ist "HfM Saar unterwegs" voller Tatendrang in das Jahr 2019 gestartet� Der für die Reihe zuständige HfMKollege Holger Schories plant schon Auftritte in Lebach, Nalbach, Nohfelden und Mandelbachtal� Auch die Gemeinde Riegelsberg wird wieder dabei sein� Der besondere Dank der Hochschule gilt dem Vorstand der VSE AG, allen voran Herrn Dr� Gabriël Clemens�

Thomas Wolter

Kontakt "HfM Saar unterwegs"Holger Schories

Tel�: (0681) 9673138Mail: h�schories@hfm�saarland�de

HfM Saar unterwegs 2019 bei SR 2 KulturRadio

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Fünf Orchesterwerke junger Nach-wuchskomponisten bei "Saarbrücker Komponistenwerkstatt 2019"

Die Jury der Saarbrücker Komponistenwerkstatt hat fünf Orchesterstücke junger Komponisten ausgewählt, die am 7� Juni 2019 im Rahmen des Abschlusskonzerts der Deutschen Radio Philharmonie im SRSendesaal uraufgeführt und live auf SR 2 KulturRadio übertragen werden� Die Nachwuchskomponist/innen bringen bereits internationale Studien, zum Teil auch erste Aufführungserfahrungen mit und haben 10 bis 15minütige Werke für sinfonische Besetzung komponiert: Die Österreicherin Tanja Elisa Glinsner erhält ihre kompositorische Ausbildung zur Zeit an der

Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien, der Römer Simone Cardini studiert noch im französischen Tours, die Japanerin Reika Hattori vervollständigt ihre Kompositionsausbildung an der Musikhochschule Lübeck, die Chinesin Yang Song ist nach Studien an verschiedenen Konservatorien in China und Deutschland zur Zeit an der Hochschule für Musik in Freiburg eingeschrieben und Jakob Stillmark absolvierte mehrere Studienaufenthalte in Japan und schließt jetzt sein Masterstudium an der Hochschule für Musik und Theater München ab�

Den Schicksalsmächten wie Schachfiguren ausgeliefert: Szene aus "Croesus".

© SST/Martin KaufoldHfMProfessor Arnulf Herrmann leitete die Jury der Komponistenwerkstatt 2019


Panorama

In der Saarbrücker Komponistenwerkstatt erhalten die Nachwuchskomponisten die Möglichkeit, ihre Werke in großer Besetzung mit der Deutschen Radio Philharmonie zu erarbeiten, in begleitenden Workshops unter der fachlichen Leitung des Saarbrücker Kompositionsprofessors Arnulf Herrmann zu modifizieren und im Abschlusskonzert zu präsentieren� Die Stücke werden in einer mehrtägigen Arbeitsphase der Deutschen Radio Philharmonie unter Leitung von Manuel Nawri einstudiert� Die Saarbrücker Komponistenwerkstatt ist eine Initiative des Saarländischen Rundfunks und der Hochschule für Musik Saar�

Ausgewählt wurden die diesjährigen Teilnehmer/innen der Komponistenwerkstatt von einer hochrangig besetzten Fachjury: Claude

Lenners (Konservatorium der Stadt Luxembourg), Manuel Nawri (Dirigent, HfM Saar), Marco Stroppa (Musikhochschule Stuttgart), Michael Gärtner (Orchestervorstand der Deutschen Radio Philharmonie), Alain Thiel (Institut Théodore Gouvy, Vertreter des Eurodistricts SaarMoselle) und Arnulf Herrmann (JuryVorsitz, HfM Saar)�

Nach den Uraufführungen im Abschlusskonzert am 7� Juni 2019 wird nunmehr zum vierten Mal der "ThéodoreGouvyPreis des Eurodistricts SaarMoselle" an einen der Teilnehmer/innen der Saarbrücker Komponistenwerkstatt verliehen� Der Preis besteht aus einem Auftrag für ein Orchesterwerk, das 2020 von der Deutschen Radio Philharmonie uraufgeführt wird�

(DRP/red)

"Klingende Arche" Grenzüberschreitendes Projekt mit begehbarer Klanginstallation

Die HfM Saar hat sich gemeinsam mit ihren Partnern in der Großregion erfolgreich bei der Europäischen Union mit dem INTERREG Projekt Noé Noah beworben� Es handelt sich hierbei um ein grenzüberschreitendes Projekt, das innovativ und bürgerorientiert die ökologischen und kulturellen Beziehungen in der Großregion verbessern möchte� Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 4,5 Millionen Euro�

Mit dabei sind unter anderem die Städte Metz, Luxemburg und Trier, das Centre Pompidou Metz, die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz sowie die Universitäten Lorraine, Lüttich und Luxemburg und das Biosphärenreservat PfälzerwaldNordvogesen�

Gemeinsam mit der Hochschulleitung konzipiert das Projektteam um Prof� Arnulf Herrmann, Prof� Manuel Nawri und Gary Berger

eine einzigartige Klanginstallation� 2020 wird ein Frachtschiff als "Klingende Arche" zu einem begehbaren Klangkörper umgestaltet� Symbolisch für die grenzüberschreitenden Projektziele wird das Schiff neben Saarbrücken in Trier, Schengen und Metz vor Anker gehen�

(red)

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Neues vom Campus


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Aus den Klassen

KlarinettenklasseProf. Shirley BrillGervasio Tarragona Valli hat den 1� Preis beim Internationalen Klarinettenwettbewerb "Città di Carlino” sowie auch den 1� Preis beim Internationalen Klarinettenwettbewerb "Chalumeau” gewonnen�

KontrabassklasseProf. Wolfgang HarrerJinwon Yoon gewann das Probespiel für die Solostelle im Philharmonischen Orchester Graz� Dieses Orchester ist ein Symphonieorchester und gleichzeitig das Orchester des Grazer Opernhauses�Stephan Goldbach erhielt eine feste Stelle im Bundespolizeiorchester Hannover�

Violinklasse Prof. Hans Peter HofmannSeungjin Lee hat eine Stelle am Theater Trier bekommen�Zeitverträge erhielten Soyeon Lee am Theater Koblenz und Yunji Go am Saarländischen Staatstheater�

Trompetenklasse Prof. Robert Hofmann, Lukas Zeilinger, Joachim Schröder, Jochen LorenzFlorian Chamot hat bis zum Ende der Spielzeit einen Jahresvertrag im Saarländischen Staatsorchester� Valentin Erny hat bis zum Ende der Spielzeit einen Jahresvertrag als Solotrompeter der Würtembergischen Philharmonie Konstanz�Friedemann Schulz-Klingner hat einen Zeitvertrag im Orchester des Pfalztheaters Kaiserslautern�

Gervasio Tarragona Valli


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KlarinettenklasseJörg LieserDie ehemalige Studentin Marina Ochsenreither hat das Probespiel am Pfalztheater Kaiserslautern für die Position 2� Klarinette mit Bassklarinette gewonnen� Es handelt sich hier um eine feste Vollzeitstelle�

GesangsklasseProf. Frank WörnerSebastian Gros wurde mit Beginn der Spielzeit 2018/19 in den Staatsopernchor des Saarländischen Staatstheaters engagiert�Johannes Kruse und Gideon Henska wurden als Papageno und Sprecher bei den Schlossfestpielen Ettlingen in der diesjährigen Inszenierung der "Zauberflöte" engagiert�

HfMAbsolvent Martin Tchiba (Klavier/Komposition) ist mit dem Förderpreis Musik 2018 der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet worden�Nach früher pianistischer Ausbildung bei KarlHeinz Kämmerling in Hannover und herausragenden Erfolgen in Jugendwettbewerben studierte Martin Tchiba Klavier bei Thomas Duis an der Musikhochschule Saarbrücken und bei JeanJacques Dünki an der Musikakademie Basel� Als Solist nahm er an Master Classes und Workshops teil unter anderem bei Lazar Berman und György Kurtág�Neben seiner pianistischen Tätigkeit widmete sich Tchiba zudem auch der Komposition und studierte ergänzend zur pianistischen Ausbildung Komposition bei Michael Denhoff in Bonn�

Martin Tchiba

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Prof. Dr. Michael Dartsch wurde zum Sprecher des Arbeitskreises Elementare Musikpädagogik Deutschland (AEMP) gewählt� Er tritt das Amt gemeinsam mit Katja Weise vom PeterCorneliusKonservatorium Mainz und den Stellvertreterinnen Prof� Elisa Läubin (Hochschule für Musik, Theater & Medien Hannover) und Sabine Anni Schmidt (Hochschule für Musik Freiburg und Hochschule für Musik und Tanz Köln) an�

Namen und Nachrichten

Das Liquid Pinguin Ensemble (Katharina Bihler und HfMDozent Stefan Scheib) unterrichtet im Sommersemester 2019 an der BauhausUniversität Weimar im Studiengang "Experimentelles Radio" ein Projektmodul zur Hörspielentwicklung� Unter dem Titel "Sturm, Drang, Ach, Weh, Müh', Plag', Satz und Sieg! eine HörProduktion in allen Einzelschritten" entwickeln die Studierenden ihre Hörstücke, indem sie alle klassischen Etappen von der Ideenfindung über Recherche, Exposé, Materialsammlung, Manuskript bis zur fertigen Produktion durchspielen und durcharbeiten�

Personalien

Liquid Pinguin Ensemble

Neues vom Campus


Namen und Nachrichten

"Shirley Brill gehört zu den vollkommensten Klarinettisten unserer Zeit� Sie verfügt über einen wunderschönen Klang, sensible Musikalität und ein tiefes Verständnis für Gestaltung�" Niemand Geringeres als Daniel Barenboim lobte Shirley Brill, die neue HfMProfessorin für Klarinette, solcherart in höchsten Tönen� Mit Daniel Barenboim verbindet Shirley Brill unter anderem auch die Zeit, als sie noch Soloklarinettistin beim legendären WestEastern Divan Orchestra (Orchester des Westöstlichen Divans) war – jenem beispiellosen Klangkörper, der zu gleichen Teilen aus israelischen und arabischen Musikern besteht und sich für friedliche Lösungen im Nahostkonflikt einsetzt�

Nach anfänglichen Gehversuchen auf dem Klavier entschied sich Shirley Brill in jungen Jahren für die Klarinette wegen des "schönen, weichen und vollen Klanges" und der "großen stilistischen Vielfalt von Klassik über Jazz bis zu Klezmer", welche dieses Instrument bietet: "Es war Liebe auf den ersten Blick!"� Acht verschiedene

Klarinetten besitzt sie momentan und ist damit für alle musikalischen Herausforderungen bestens vorbereitet�

Ihre erste Ausbildung erhielt sie bei Yitzhak Katzap in Israel; später studierte sie bei Sabine Meyer an der Musikhochschule Lübeck und bei Richard Stoltzman am New England Conservatory in Boston� Ihre solistische Karriere begann sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta� Seither konzertierte sie als Solistin mit zahlreichen internationalen Orchestern, wie etwa mit dem Deutschen Symphonieorchester in der Berliner Philharmonie, den Hamburger Symphonikern, dem Symphonieorchester des Nationaltheaters Prag in der Kölner Philharmonie, dem Orchestre de Chambre de Genève, dem Nationalen Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks oder dem Jerusalem Symphony Orchestra� Zuletzt war sie mit den Münchner Symphonikern in der Philharmonie im Gasteig zu hören� Sie ist Siegerin des Concours de Genève (2007) und des Internatio

Personalien

"Sensible Musikalität und tiefes Verständnis für Gestaltung”Shirley Brill: die neue HfM-Professorin für Klarinette

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nalen Klarinettenwettbewerbs Markneukirchen (2006)� 2003 erhielt sie den Sonderpreis des internationalen ARDMusikwettbewerbs� Mit ihrem Ehemann, dem israelischen Pianisten Jonathan Aner, spielt Shirley Brill seit 1999 im Duo Brillaner�

Auch im pädagogischen Bereich hat die international gefragte Musikerin einiges vorzuweisen� So unterrichtete sie im Rahmen des Yellow Barn Festivals (USA) und gab Meisterkurse an Konservatorien und Universitäten in Australien, Kanada, Italien, Tschechien, Polen, in der Schweiz und Israel� Zuletzt war Shirley Brill Gastprofessorin an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler” Berlin und Dozentin an der BarenboimSaid

Akademie� "Jeder ist eine Welt für sich", sagt Shirley Brill über ihre Schützlinge� Am Unterrichten schätzt sie besonders den "gegenseitigen Ideenaustausch" mit den Studierenden und wenn sich das, was im Unterricht erarbeitet wurde, später auf der Bühne bewährt�

Über ihre Berufung an die HfM Saar zeigt sie sich "überglücklich"� Der Rektor und das Kollegium hätten sie in einer "überaus positiven Atmosphäre" aufgenommen� Der Einstand gelang Shirley Brill schon mal nach Maß: Ihr Student Gervasio Tarragona Valli hat bereits im ersten Semester ihres Wirkens an der HfM Saar zwei bedeutende internationale KlarinettenWettbewerbe gewonnen�

Thomas Wolter

Prof� Shirley Brill

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Ein Grenzgänger geht in den RuhestandNach 25-jähriger Tätigkeit nimmt Prof. Georg Ruby seinen Abschied von der Hochschule

Es war ein weiter Weg von einem einfachen Lehrauftrag bis hin zu einem voll ausgebildeten Studiengang für die Bachelor, Master und Lehramtsstudiengänge� Georg Ruby hat ihn beschritten: engagiert, hartnäckig, nicht immer ohne Widerstände, aber immer mit jener Prise feinen Humors, die den Moselaner auszeichnet� Nach 25 Jahren Tätigkeit für unsere Hochschule ist der bisherige Leiter der JazzStudiengänge, Prof� Georg Ruby, zum Ende des Wintersemesters in den Ruhestand verabschiedet worden�

1994 erhielt Ruby vom damaligen HfMRektor Prof� Dr� Klaus Velten eine Dozentenstelle für Jazz, die 2002 dank Unterstützung von Prof� Dr� AugustWilhelm Scheer in eine 50prozenti

ge Stiftungsprofessur und später in eine feste Stelle umgewandelt wurde� Mehr als 100 Studierende im JazzBereich hat der international renommierte Pianist im Rahmen seiner Lehrtätigkeit betreut, dazu kommen noch 21 integrierte Studierende des Bereichs "Schulmusik mit Hauptfach Jazz"� Für einige Jahre standen Ruby mit Claas Willeke und Oliver Strauch zwei weitere Professoren sowie Lehrbeauftragte für die JazzStudiengänge zur Seite� Eine Ausstattung, die Ruby auch in Zukunft als dringend notwendig erachtet�

Der jähe Unfalltod von Claas Willeke im Jahr 2013 war nicht nur eine menschliche Tragödie, sondern bedeutete, so Ruby, auch einen tiefen Einschnitt für den JazzBereich� Der Aufgabenbereich von Willekes Stelle wurde zunächst auf mehrere Schultern verteilt und auch die Stelle von Georg Ruby wird, aufgrund der der HfM Saar auferlegten Sparlast im Rahmen der Schuldenbremse, zunächst nicht wiederbesetzt� Dabei wünscht er sich vielmehr "eine noch wesentlich intensivere ökonomische, personelle und ideelle Unterstützung des JazzSektors", denn schließlich habe man in Saarbrücken trotz der schwierigen geographischen Randlage "einen der deutschlandweit originellsten Standorte für die JazzAusbildung etabliert und dafür einen idealen Pool von hochkompetenten Unterrichtenden zur Verfügung�" Was die Außenwirkung der HfMJazzstudiengänge immer wieder verstärke, seien außergewöhnliche Events wie zum Beispiel die "HfM Jazznacht" und der "HfM

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Prof� Georg Ruby

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Jazzpreis" 2013 und 2015 sowie einzigartige Kooperationen wie mit dem GoetheInstitut Nancy oder bei dem Projekt "Rotationen" (Federführung: Prof� Oliver Strauch) in Zusammenarbeit mit der HBKsaar� Von diesen Vernetzungen und den innovativen grenzüberschreitenden Projekten innerhalb einer "tatsächlich funktionierenden Großregion" hätte sich Ruby gerne noch wesentlich mehr gewünscht�

Im "Ruhestand" wird der Pianist, Klarinettist, Komponist und Arrangeur verstärkt als Solist und Mitglied verschiedener BandProjekte musikalisch unterwegs sein und auch weiterhin das Kölner JazzLabel JazzHausMusik betreuen, mit dem er schon viele seiner Studierenden

fördern konnte� So entstand auch die neueste CDEinspielung des Labels, "Georg Ruby Village Zone", in Zusammenarbeit mit den Absolventen der HfMJazzStudiengänge Stephan Goldbach (bass) und Daniel Weber (drums)�

Und eine weitere große Herausforderung kommt auf den Mann zu, der gerne die künstlerischen Grenzen überschreitet: Georg Ruby ist unlängst in die Jury des Hörspielpreises der Akademie der Darstellenden Künste aufgenommen worden und wird sich auf der für ihn so überaus faszinierenden Schnittstelle zwischen Musik und Literatur betätigen�

Thomas Wolter

Der Skipper verlässt das SchiffProf. Wolfgang Harrer in den Ruhestand verabschiedet

Nach mehr als 20jähriger Tätigkeit für die Hochschule für Musik Saar ist Prof� Wolfgang Harrer zum Ende des Wintersemesters in den Ruhestand verabschiedet worden� Harrer übernahm 1996 die Kontrabassklasse der HfM Saar� Es folgten 45 Semester Lehrtätigkeit mit über 100 Studentenkonzerten; seine Studierenden spielten darüber hinaus unzählige Male in unterschiedlichsten Ensembles der Hochschule vom Duo bis zum Hochschulorchester� Viele seiner Absolventen fanden Engagements in Orchestern, an Musikschulen und Musikhochschulen/Universitäten�

Zwölf Jahre lang war der gebürtige Wiener Mitglied in verschiedenen Gremien der HfM Saar; acht Jahre davon als Prodekan im Bereich Orchesterinstrumente� "Das war eine zeitintensive, aber sehr interessante Tätigkeit� Ich hörte in dieser Zeit mehrere hundert Prüfungen als Prüfungsvorsitzender und hatte dadurch einen Überblick über die Leistungen und das Niveau der Studenten in allen Instrumentalklassen der Orchesterinstrumente�", erinnert sich Wolfgang Harrer im Rückblick�

Als ausgebildeter und aktiver Dirigent assistierte er dem Leiter des Hochschulorchesters Prof� Toshiyuki Kamioka; fünf Mal dirigierte Harrer das Orchester selbst: "Diese Arbeit machte mir großes Vergnügen, denn Studenten sind zwar noch nicht so erfahren wie die Kollegen von Berufsorchestern, aber sie sind mit großer Freude und mit großem Einsatz bei der Sache und es ist einfach wunderbar zu erleben, wie schnell sich das musikalische Er

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Prof� Wolfgang Harrer


Der Skipper verlässt das SchiffProf. Wolfgang Harrer in den Ruhestand verabschiedet

gebnis von der ersten Probe bis zum Konzert entwickelt und verbessert�"

Seine Zeit an unserer Hochschule wird er in guter Erinnerung behalten: "Das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit mit, fast ausnahmslos, allen Kollegen am Haus war hervorragend, von den Pförtnern über die Mitglieder des technischen Dienstes, die Mitglieder der Verwaltung, Lehrerkollegen bis hinauf zu den Rektoren, mit denen ich zu tun hatte� Es war eine schöne und erfüllte Zeit und dafür möchte ich Allen danken!"

Im Ruhestand wird Wolfgang Harrer weiterhin unterrichten: Kontrabass am FranzSchubert Konservatorium und Dirigieren und Kontra bass am Institute for European Studies (IES), beides in seiner Heimatstadt Wien� Darüber hinaus wird er auch seine internationale Tätigkeit als Dirigent fortsetzen� Und unverändert wird er seinen eher ungewöhnlichen Nebentätigkeiten frönen: als Skipper auf Segelyachten unterwegs sein und ehrenamtlich für das Rote Kreuz arbeiten�

(red)

"Eine oft turbulente aber auch schöne Zeit"Martina Hoffmann geht in den Ruhestand

Nach 49 Berufsjahren, wovon sie alleine fast 30 Jahre für die HfM Saar tätig war, ist Martina Hoffmann zum April dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet worden� Martina Hoffmann war zunächst als Rektoratssekretärin und dann als Sachbearbeiterin für das Rektorat tätig� Zu der Fülle ihrer Aufgaben zählten unter anderem die Organisation von Berufungsverfahren, Personal, Stipendiaten und Stiftungswesen� Fünf Rektoren hat sie in dieser Zeit er

lebt, vier Prorektoren und drei Kanzler – ganz abgesehen von den vielen Professor/innen und Lehrbeauftragten, an die sie sich gerne erinnert ebenso wie an die vielen Begegnungen mit den Studierenden unseres Hauses� Sie wird, wie sie sagt, vor allem die "freundschaftlichkollegiale Zusammenarbeit" zwischen Verwaltung, Lehrkörper und Studierenden vermissen ebenso wie die Gegenwart junger kreativer Menschen und die familiäre Atmosphäre der Hochschule: "Es war eine spannende, oft turbulente aber auch vor allem schöne Zeit�"

Man muss nicht befürchten, dass sich Martina Hoffmann im Ruhestand langweilen wird� Sie wird ihre freie Zeit für Reisen mit Ehemann Heiko nutzen, wieder in der Jugendarbeit der Theaterbühne WB Quierschied aktiv werden und sich verstärkt einem weiteren großen Steckenpferd widmen: der Textilgestaltung mit Schwerpunkt Filz� Avisiert ist hierzu bereits eine zweijährige Ausbildung zur Filzgestalterin und Kursleiterin in diesem Fach� Der HfM Saar wird Martina Hoffmann auch weiterhin verbunden bleiben�

(red)

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Martina Hoffmann

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Trauer um Prof. Peter Leiner

Die Hochschule für Musik Saar trauert zutiefst um ihren geschätzten Kollegen und Ehrensenator Prof� Peter Leiner, der am 24� Oktober 2018 nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren verstorben ist� Prof� Peter Leiner unterrichtete seit 25 Jahren an der HfM Saar, seit 1996 als Professor, und hat sich in seiner langjährigen Lehrtätigkeit außerordentliche Verdienste um eine hochqualifizierte Ausbildung der Studierenden erworben und damit auch einen hervorragenden Beitrag zur Steigerung und zum Erhalt der Exzellenz des Studienstandortes Saarbrücken geleistet�

Peter Leiner wurde 1962 in Landau geboren� Von 1984 bis 1991 studierte er Orchestermusik und Musikerziehung an der Musikschule Mannheim� Von 1986 bis 2007 gehörte er als Trompeter dem Rundfunkorchester des SWR an� Ab 2007 war er Solotrompeter der Deutschen Radio Philharmonie� Peter Leiner bewies nicht nur ein gutes Gespür beim Finden und Fördern junger Musikertalente, als Mitbegründer des Blechbläserensembles "Das Rennquintett" unterstrich er auch seine eigene musikalische Brillanz� 2013 wurde er mit der PeterCorneliusMedaille des Landes RheinlandPfalz für seine langjährigen Verdienste um die Musikpflege ausgezeichnet� Mit viel Herzblut, Engagement und großer Schaffenskraft verfolgte er seine Ideen und Ziele und verlor dabei niemals sein charmantes Lächeln und das Augenzwinkern�

(red)

Prof� Peter Leiner | © DRP

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Die Hochschule für Musik Saar trauert um ihren Honorarprofessor Jean Guillou, der am 26� Januar in Paris im Alter von 88 Jahren verstorben ist�

Der international renommierte Organist und HochschulDozent galt als "wahrhaftiger Künstler und Wahrheitssucher", so HfMProfessor Jörg Abbing 2015 in seiner Laudatio anlässlich Guillous Bestellung zum Honorarprofessor� Er habe das zu Unrecht als veraltet geltende Instrument Orgel zu neuem Leben erweckt, indem er es aus seinem angestamm

ten kirchlichen Umfeld in neue Sphären führte� Gleichzeitig betonte Abbing die großen Verdienste Jean Guillous als Kirchenmusiker, insbesondere innerhalb seiner jahrzehntelangen Funktion als Titularorganist der Pariser Hauptkirche St� Eustache�

Guillou wurde unter anderem ausgezeichnet mit dem Preis der Liszt Akademie in Budapest (1982), dem International Performer of the Year Award (1982) sowie der Diapason d’Or und dem Prix Choc du Monde de la Musique (1991)�

(red)

Mit Bestürzung hat die Hochschule auf den frühen Tod ihres Studenten Steffen Lang reagiert� Der junge JazzGitarrist starb im Alter von 28 Jahren an den Folgen einer chronischen Vorerkrankung� Steffen wird uns als engagierter, stets freundlicher und kreativer Kommilitone in Erinnerung bleiben�

Zum Gedenken an den Verstorbenen wird die Hochschule für Musik Saar am 8� Mai ein Konzert veranstalten� Studierende der HfMJazzstudiengänge werden darin vornehmlich Kompositionen von Steffen Lang aufführen�

(red)

Honorarprofessor Jean Guillou verstorben

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Prof� Jean Guillou

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Publikationen

Cosima LinkeKonstellationen – Form in neuer Musik und äs-thetische Erfahrung im Ausgang von Adorno

Eine musikphilosophische und analytische Untersuchung am Beispiel von Lachenmanns "Schreiben� Musik für Orchester"

In ihrer Untersuchung entwickelt Cosima Linke eine zeitgemäße Theorie der musikalischen Form aus einer musikphilosophischen und musikanalytischen Perspektive ausgehend von posttonaler Musik nach 1950� Die hier entwickelte musikphilosophische Theorie versteht sich als eine Meta oder Rahmentheorie für musikalische Analyse von neuer Musik� Im Zentrum der Untersuchung steht eine grundlegende Reflexion über das Verhältnis von musikalischer Form in neuer Musik und ästhetischer Erfahrung: Musikalische Form entsteht in der Interaktion des ästhetisch erfahrenden Subjekts mit dem ästhetischen Objekt im Prozess der ästhetischen Erfahrung und ist daher weder als bloße Objekteigenschaft des musikalischen Phänomens noch als reine Erfahrungskategorie zu verstehen� Zentraler Anknüpfungspunkt ist sowohl in methodischer als auch in inhaltlicher Hinsicht Theodor W� Adornos Modell der Konstellation bzw� des konstellativen Denkens, welches musikphilosophische, erkenntnistheo retische und ethische Dimensionen miteinander in Verbindung bringt� Der AnalyseTeil zu Helmut Lachenmanns Orchesterkomposition "Schreiben� Musik für Orchester" (2002–05) stellt ein ex

emplarisches musikanalytisches Komplement zur hier entwickelten musikphilosophischen Theorie dar�

(red)

ISBN 9783959831512 (Paperback) | ISBN 9783959831529 (Hardcover)

Schott Campus, Mainz 2018

Karola ObermüllerUntergegangen der Mond

Energiegeladen und gleichsam poetisch klingt die Musik der HfMAbsolventin Karola Obermüller in "Untergegangen der Mond" und legt Verborgenes und Unbekanntes un

Karola Obermüller

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Publikationen

ter dem oft mehrfach geschichteten musikalischen Material frei� Viele der Werke, die auf dieser PorträtCD in der Reihe Edition zeitge-nössische Musik zu hören sind, entstanden als work in progress über längere Zeiträume� Die Betrachtung der Dinge aus mehreren Perspektiven und die Überlagerung von verschiedenen Klangschichten sind daher charakteristisch für Obermüllers Schaffen� Auch das Hineinzoomen in musikalische Details zeichnet nicht wenige ihrer Stücke aus� Die Besetzungen auf der CD bieten ein Panorama von Solowerken für Bassflöte (Camilla Hoitenga) oder Klavier (Emanuele Arciuli) über eine außergewöhnliche Triobesetzung für Gitarre, amerikanisches Hackbrett und Harfe (International Contemporary Ensemble) bis hin zu großen Ensemblewerken (Ensemble Modern und Ensemble Musikfabrik)�

(red)

WER 64242 (CD)

Georg Ruby Village Zone

Zwei Vorlieben sind bei Georg Ruby, Stephan Goldbach und Daniel "DFlat" Weber unüberhörbar: zum einen die bedingungslose Übereinstimmung in der Umsetzung ihrer eigenen Kompositionen fernab der Hierarchie längst überholter Konzepte des Klaviertrios; zum anderen die Lust an freier, spontaner Improvisation�

Hier widmet sich das Trio auf kompromisslose Weise dem Prinzip des "Instant Composing”, den spontanen, auf der Bühne oder im Studio entstehenden Improvisationen ohne Vorgaben und vorherigen Absprachen�

Das Konzept von Village Zone hinterlässt beim Hören erstaunliche Spuren: es nimmt dem Piano ganz bewusst den Anspruch auf die Führungsrolle innerhalb der Bandstruktur, und das Ergebnis sind Klang und Improvisationsstrecken, die das Village ZoneTrio oft als einen einzigen Klangkörper, als eine Art "Gesamtinstrument" erscheinen lassen� So ist tatsächlich nicht an jeder Stelle herauszuhören, welcher Musiker gerade in welcher Rolle aktiv ist� Über die originellen Präparationen der Flügelsaiten, des Kontrabass‘ und des Drumsets entsteht so nicht nur eine außergewöhnliche Farbigkeit des Bandklangs, sondern an einigen Stellen sogar der Eindruck, gleich vier oder fünf Musiker statt eines Trios zu hören�

JHM 262 / JazzHausMusik

www�georgruby�de / www�jazzhausmusik�de

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Forschung und Lehre


Forschung und Lehre

50 Forschung und Lehre

Was ist künstlerische Qualität? Die Einstiegsfrage im Panel "Künstlerische Entwicklung" des bereits mehr als zwei Jahre zurückliegenden IdeenWorkshops zum Hochschulentwicklungsplan ist der Ausgangspunkt einer intensiven Beschäftigung mit dem Thema Lehrentwicklung an unserer Musikhochschule�

Die Aspekte dieses Panels "Wie helfe ich den Studierenden, ihre eigene künstlerische Freiheit zu gestalten?" und "Wie stärke ich die Persönlichkeit der/des Studierenden?" wurden damals intensiv diskutiert� Unstrittig war die Tatsache, dass die Persönlichkeitsentwicklung einen gewichtigen Teil ausmachen sollte� Konsens war auch, dass ein Aufbrechen der starren Fächer und Studiengangsstrukturen hilfreich und notwendig ist� Stichworte wie fächerübergreifendes Lehren/Lernen und verstärkte Projektarbeit fielen ebenso wie Vernetzung von Fächern und Projekten und Teamteaching�

Die curriculare Voraussetzung für die Umsetzung wurde durch die Revision der Bachelor und Masterstudiengänge in den Jahren 2017 und 2018 bereits weitgehend geschaffen� Die Erweiterung des Profilierungsbereichs bietet einen hohen Grad an Flexibilität der Ausgestaltung und ermöglicht neben fächerübergreifenden Veranstaltungen auch die verstärkte Mitarbeit an Projekten� Was bislang fehlt, ist die praktische Ausgestaltung, das Nutzen der neugeschaffenen Freiräume�

Lehren Um das Thema Lehrentwicklung an der HfM Saar weiter voranzutreiben, bewarb sich die HfM Saar mit einem Team bestehend aus Prof� Jörg Nonnweiler, Prof� Ulrike Tiedemann, Prof� HansPeter Hofmann und Dr� Christine Baus mit dem Projekt "Die Künstlerische Lehre neu denken" bei dem 2018/19 erstmals durchgeführten Fachprogramm Musik des Dachprogramms für Hochschulentwicklung Lehren� Gemeinsam mit Teams aus sechs anderen deutschen Musikhochschulen arbeiteten sie an Themen der Hochschul und Lehrentwicklung im Gut Siggen der Töpferstiftung� Nähere Informationen zum Lehren Projekt finden Sie auf der Hochschulhomepage unter HfM Saar/Lehrentwicklung�

Aus diesem Projekt heraus entstand die Idee, in der Hochschule weiter gemeinsam an der Ausgestaltung der künstlerischen Lehre zu arbeiten� Hierfür sind die Lehrenden und Studierenden eingeladen an Diskussionsrunden zum Thema "Lehre – neu gestalten" im Sommersemester 2019 teilzunehmen�

Wir freuen uns über tatkräftige Mitarbeit, reichhaltige Anregungen und experimentelle Ideen!

Dr. Christine Baus

Die künstlerische Lehre neu denken


Forschung und Lehre

Projekt SaLUt der Qualitätsoffensive Lehrerbildung geht in die zweite Phase

Im Sommersemester 2016 nahm das im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderte Lehr und Forschungsprojekt "SaLUt" (Optimierung der Saarländischen Lehrerinnen und Lehrerbildung im Umgang mit Heterogenität und Inklusion) seine Arbeit auf� Die Hochschule für Musik Saar bildet darin im Verbund mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar und dem Sportwissenschaftlichen Institut der Universität des Saarlandes das Cluster "Ästhetische Bildung"� Inzwischen wurden mit "Ästhetische Dimensionen des Lernens", dem LernwerkstattFormat "Performative Kunstvermittlung und Heterogenität Die Schatzkiste", der Theorieveranstaltung "Grundlagen systemisch orientierter Ästhetischer Bildung" und der stark handlungsorientierten "Werk

statt Musikgeschichte" Lehrveranstaltungen konzipiert und regelmäßig durchgeführt, die angehende Lehrerinnen und Lehrer auf den Umgang mit heterogenen Lerngruppen vorbereiten, indem sie besonderes Augenmerk auf kooperative Lernformen einerseits und Binnendifferenzierung andererseits legen�

Nach Ablauf der ersten Förderphase im Juni 2019 wird das Projekt um weitere vier Jahre bis 2023 verlängert� Es arbeiten mit: Laura DelitalaMöller M�A� als wissenschaftliche Mitarbeiterin, StR Thomas Christ als Lehrbeauftragter sowie zwei wechselnde studentische Hilfskräfte� Die Projektleitung liegt bei Prof� Dr� Matthias Handschick� Auf der Seite www�hbksaar�de/qlb sind stets aktuelle Informationen zum Stand des Projektes zu finden�

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20. Walter-Gieseking-Wettbewerb

In den Disziplinen Klavier und Kammermusik (von Duo bis Sextett) wird vom 23. bis 27. September 2019, mit freundlicher Unterstützung der SaarLB, der 20� WalterGiesekingWettbewerb der HfM Saar ausgetragen� Teilnahmeberechtigt sind alle im Sommersemester 2019 immatrikulierten Studierende der Hochschule für Musik Saar� Der zu Ehren

des international renommierten Pianisten und ehemaligen HfMProfessors Walter Gieseking ausgetragene Wettbewerb wurde 1981 von der SaarLB gestiftet und findet im zweijährigen Turnus in unterschiedlichen Disziplinen an der HfM Saar statt� Die Wettbewerbsvorspiele sind öffentlich� Der Eintritt ist frei�

(red)

Gamelan-Workshop mit "Anggur Jaya"

Im November 2018 startete an der Hochschule für Musik Saar eine WorkshopReihe zur außer europäischen Musik mit einer Veranstaltung zur balinesischen GamelanMusik� Zwei Wochenenden lang erarbeiteten Studierende aller Studiengänge mit dem Leiter der Freiburger Gamelangruppe "Anggur Jaya", Martin Winter, und den Referentinnen Monika Haupt und Carla Brazell auf originalbalinesischem Instrumentarium exemplarische Beispiele balinesischer Musik für kleine und große Besetzungen�

Neben dem hohen Anteil an angeleiteter Musizierpraxis bot die Veranstaltung Informationen zur Landeskunde, zur Rolle der Musik auf Bali, Instrumentenkunde, Demonstrationen komplementärrythmischer Spielweisen sowie das Studium von Hör und Videobeispielen� Darüber hinaus wurden mögliche Übertragungen der Musizierpraxen auf Perkussionsinstrumente für den Schulgebrauch diskutiert und ausprobiert� Ergänzt wurde das Programm durch Vorträge von Prof� Dr� Jörg Abbing und Prof� Dr� Matthias Handschick�

(red)

Forschung und Lehre


Gamelan-Workshop mit "Anggur Jaya"

HfM Saar Summer School erstmals mit Posaunenakademie

Vom 2. bis 7. September veranstaltet die Hochschule für Musik Saar dank der Finan-zierung durch die Peter und Luise Hager-Stif-tung und die Stiftung ME Saar zum vierten Mal die "HfM Saar Summer School". Neben einer Chor- und einer Dirigierakademie unter der Leitung von Georg Grün wird unter der Leitung von Michael Zühl zum ersten Mal eine Posaunenakademie angeboten.

Posaunisten und Chorsänger haben eine wichtige Gemeinsamkeit: Sie treten in der Regel nicht einzeln in Erscheinung� Diesem Umstand trägt die Posaunenakademie Rechnung und stellt die Kammermusik in den

Mittelpunkt der Akademiewoche� Neben der Erarbeitung verschiedener Schlüsselwerke der PosaunenensembleLiteratur werden in Zusammenarbeit mit der von Georg Grün geleiteten Dirigier und Chorakademie auch mehrere Werke für Chor und Posaunen einstudiert� Unter der Leitung von Michael Zühl unterrichten Mitglieder des Posaunenensembles "Trombone Unit Hannover"�

Die Chorakademie bietet in jeder Stimmgruppe die Erarbeitung und Aufführung anspruchsvoller Chormusik unter professionellen Bedingungen in einem Akademiechor gemeinsam mit professionellen Sänger/innen aus Rundfunkchören oder der professionellen Chorszene wie zum Beispiel SWR Vocal Ensemble und Kammerchor Stuttgart� Diese werden die Stipendiat/innen während der gesamten Dauer der Chorakademie coachen durch gezielten Gesangsunterricht, der ganz auf die individuellen Bedürfnisse sowie auf die Anforderungen professioneller GesangsEnsemblearbeit und deren Literatur zugeschnitten ist�

Die Dirigierakademie beschäftigt sich vorrangig mit Fragen der Interpretation, Chorklang, Intonation sowie deren proben und dirigiertechnischer Umsetzung im professionellen Kontext� Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Ausdruck des Dirigats durch Schlagtechnik und der individuellen "Dirigiersprache" der Teilnehmer/innen� Dies erfolgt durch individuellen Dirigierunterricht mit Prof� Grün, der passiven Teilnahme an den Chorproben

HfMDozent Michael Zühl leitet die Posaunenakademie

Forschung und Lehre

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sowie dem eigenen Dirigieren des Akademiechors, deren per Video aufgezeichnete Probenabschnitte am Nachmittag ausgewertet und die in Frage kommenden Chorwerke proben und dirigiertechnisch vorbereitet werden�

Der beste Dirigent bzw� die beste Dirigentin der Summer School 2019 erhält ein Ticket im Wert von 285 Euro für die vom 12� bis 15�September 2019 stattfindende "chor�com" in Hannover�

Für die aktiven und die passiven Teilnehmer/innen fallen lediglich Verwaltungskosten in Höhe von 75 Euro bzw� 100 Euro (Dirigierakademie) an� Alle anderen Kosten werden von der Peter und Luise HagerStiftung und der Stiftung ME Saar übernommen�

(red)

Bewerbungsschluss: 31� Mai 2019Info und Anmeldung: www�hfmsaarsummerschool�de

Projekt "Experimentelle Sprachkomposition"

Unter der Leitung von Prof� Frank Wörner und Prof� Dr� Matthias Handschick fand im November 2018 ein viertägiges Projekt zur Interpretation experimenteller Sprachkompositionen statt, dessen Ergebnisse im Rahmen des Abschlusskonzertes der Interpretationstage der

HfM Saar (Leitung: Prof� Dr� Stefan Litwin) präsentiert wurden� Erarbeitet und präsentiert wurden Werke von John Cage, Mathias Spahlinger, Karlheinz Stockhausen, Pauline Oliveros, Peter Ausländer und Gerhard Rühm� Die ausgewählten Stücke liegen nicht in Form verbindlich notierter Partituren vor, sondern entstehen bei jeder Aufführung im Zuge improvisatorischer, konzeptueller und aleatorische Verfahren neu� Der Mut, der dazu gehört, sich auf diesen spannenden Prozess einzulassen, wurde vom Publikum mit anhaltendem Applaus belohnt� Mitgewirkt haben Claire Nicolay, Kai Annika Günther, Luisa Ultes, Luise Melerski, Lulu Yang und Sonia Alexandra Koch�

(red)

Aleatorischer Wortpool für Mathias Spahlinger: Attacca

Forschung und Lehre


Exkursion zu den Donaueschinger Musiktagen

Zum dritten Mal in Folge unternahmen Studierende im Oktober 2018 mit großzügiger Unterstützung durch die Hochschule für Musik Saar eine Exkursion zu den Donaueschinger Musiktagen� Auf dem Programm stand neben dem Besuch des renommierten Festivals für Neue Musik die Teilnahme an der begleitenden Lehrerfortbildungsveranstaltung "Musik aktuell" an der Akademie für musikalische Jugendbildung Trossingen� Anders als in den letzten beiden Jahren traten die Saarbrücker Studierenden aber nicht nur als Teilnehmende der Fortbildungsveranstaltung in Erscheinung, sondern wurden selbst zu Akteurinnen und Akteuren des Geschehens, indem sie einen dreistündigen Vormittagsblock der Fortbil

dungsveranstaltung auf höchst lebhafte Weise gestalteten: Während ein Teil der Gruppe mit den übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung Konzeptimprovisationen realisierte, erarbeitete der andere Teil der Gruppe mit einer Schulklasse der Jahrgangsstufe 7 des Trossinger Gymnasiums Sprachkompositionen auf der Basis von Tierfabeln des Aesop� Abschließend wurde alles zu einer eindrucksvollen Gesamtperformance zusammengeführt� Mit dabei waren Anna Bös, Anne Melzer, Carolin Gstädtner, Elias Laub, Irena Petrovska, Kiloh Lee, Luisa Ultes, Lulu Yang, Simon Germann, Sonia Koch, Tanja Voigt und Thorsten Bock, die Leitung lag bei Matthias Handschick�

(red)

Forschung und Lehre

Prof� Dr� Matthias Handschick

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Seit 2013 befragt die HfM Saar regelmäßig ihre Mitglieder, allen voran Studierende und Absolvent/innen nach deren Einschätzungen, Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen� Dieser Befragungszyklus orientiert sich entlang des studentlifecircle� In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Musikhochschulen (www�netzwerkmusikhochschulen�de) sind dabei eine Reihe von Evaluationstools in den letzten Jahren erarbeitet worden�

2018 wurden an der HfM neben mehreren Lehrveranstaltungsevaluationen auch die jährlich stattfindende Studienabschlussbefragung sowie eine Alumnibefragung durchgeführt�

Im Sommersemester 2019 besteht für Lehrende der HfM Saar erneut die Möglichkeit, sich für eine Lehrveranstaltungsevaluation anzumelden�

Je nach Unterrichtsart gibt es dafür folgende Tools:

• Fragebögen im Bereich Vorlesungen, Seminar und Gruppenveranstaltungen

• das qualitative, gesprächsbasierte Evaluationsverfahren TAP (teaching analasys poll) für künstlerischen Einzel und Gruppenunterricht

Evaluationen

Qualitätsmanagement der HfM Saar

Forschung und Lehre


Das Netzwerk Musikhochschulen erarbeitet jedes Sommer und Wintersemester ein Weiterbildungsprogramm� Darin enthalten sind sowohl Workshops für Lehrende als auch für Verwaltungsmitglieder� Ergänzend werden Veranstaltungen für Führungskräfte angeboten� Lehrende der HfM Saar haben in Unterstützung mit dem Netzwerk Musikhochschulen außerdem die Möglichkeit, Workshops für sich und ihre Klassen zu veranstalten� Innovative Themenvorschläge sind hierfür jederzeit herzlich willkommen�

Im vergangenen Wintersemester gab es verschiedene WorkshopAngebote für Studierende zu Themen wie videobasierte Unterrichtsreflexion, Umgang mit Lampenfieber und Auftrittsangst ("Wingwave") sowie Rhythmuserfahrung ("TaKeTiNa")�

Außerdem fand am 10� Oktober 2018 an der HfM Saar für alle Hochschulen des Netzwerk Musikhochschulen ein Workshop zum Thema "Möglichkeiten und Grenzen der Beratung von Studierenden mit schwierigen Beratungsanlässen" statt� Beate Baxmann leitete diesen Workshop�

An diesen hochschulübergreifenden Workshop anknüpfend, gibt es an der HfM Saar für Lehrende und Mitarbeitende der Verwaltung die Möglichkeit, am 9�/10� Mai 2019 am Workshop "Konfliktmanagement – Vertiefung von

Kompetenzen zum Entwickeln von Konfliktlösungen" teilzunehmen unter der Leitung von Gerda Reiff�

Am 6�/7� Juni 2019 gibt es einen hochschulinternen Workshop für Lehrende der HfM Saar, der sich mit dem Thema "Dispokinesis" beschäftigt� Die Cellistin und Dispokineterin Angelika Stockmann wird einen Einblick in diese Körperhaltungsschulung von und für Musiker geben und von dort den Bogen spannen zu einer ganzheitlichen und körperorientierten Vermittlung im künstlerischen Unterricht�

Bis zum 18� August 2019 besteht für Lehrende der HfM Saar außerdem die Möglichkeit, sich zur Summer School des Netzwerk Musikhochschulen anzumelden� Das diesjährige Thema lautet "Künstlerische Forschung an Musikhochschulen" und findet vom 17� – 19� September in Detmold statt�

Auch für Studierende der HfM Saar gibt es im kommenden Semester die Möglichkeit, an unterschiedlichen Workshops teilzunehmen� Einladungen hierzu erhalten die Studierenden per Mail�

Bei Interesse ist Ansprechpartnerin für diese Angebote Nathalie Kiefer, lokale Koordinatorin des Netzwerk Musikhochschule5n an der HfM Saar (n�kiefer@hfm�saarland�de – 0681/9673146 – Zimmer 233)�

Nathalie Kiefer

Weiterbildung

Qualitätsmanagement der HfM Saar

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Rund dreißig Studierende haben wie jedes Jahr im Rahmen der Veranstaltung "Ästhetische Dimensionen des Lernens" ein spannendes Theaterstück erarbeitet, bei dem sie Drehbuch, Bühnenbild, Musik und Tanz selbst und mit Einbezug der Schülerinnen und Schüler der "Lernwerkstatt für Ästhetische Bildung" der GTGS Dellengarten entwickelt und gestaltet haben�

Das Produkt ihres intensiven Schaffens präsentierten sie Ende Januar im dafür gekonnt mit Bühne, beweglichen Kulissen und "Orchestergraben" umgestalteten Bewegungsraum der Dellengartenschule�

Mit dem Stück "Freundschaft mit Hindernissen – Ein Stück von Streit und Versöhnung" kreierten sie ein sehr intimes und zum Nachdenken anregendes Schauspiel: Es ging um zwei "beste" Freunde, hin und hergerissen zwischen Loyalität zueinander und dem Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe von "coolen" Mitschüler/innen� Die innere Stärke und Authentizität eines der Protagonisten erwies sich am Ende als der Schlüssel zur Lösung aller Konflikte um ihn herum�

Die Studierenden entwickelten ihr Theaterstück in regem Kontakt mit Schülerinnen und Schülern, die an der Gestaltung der Kulisse und am musikalischen Geschehen während der Aufführung interaktiv beteiligt wurden� Vor allem aber die gefühlsintensive Darbietung aller Darstellerinnen und Darsteller und

die den Kindern vertraute Thematik zogen das junge und zahlreiche Publikum in ihren Bann�

Bei der Aufführung konnte man aus Erwachsenensicht außerdem einen Einblick in die hochschulübergreifende und fächerverbindende Arbeit mit Lehramtsstudierenden gewinnen, die der Bereich der Ästhetischen Bildung im Verbundprojektes "SaLUt" leistet�

Zu den im Rahmen der gemeinsam von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" gehören im Bereich der Ästhetischen Bildung, der sich im Projekt unter dem Kürzel QLBÄB verbirgt, die Fächer Bildende Kunst, Musik und Sport� Die Dozentinnen Laura DelitalaMöller (HBKsaar, HfM Saar) , Jennifer Joschko (HfM Saar) und Uschi SchwarzLang (Sportwissenschaftliches Institut der UdS) bieten im Rahmen des Projektes die Lehrveranstaltung "Ästhetische Dimensionen des Lernens in der Primarstufe" jährlich im Wintersemester an, die für alle Lehramtsstudierenden der Primarstufe mit Wahlpflichtbereich Ästhetische Bildung verpflichtend ist�

Durch den Einbezug der Veranstaltung in die Förderung der Qualitätsoffensive Lehrerbildung gehören regelmäßige Evaluationen und daraus resultierende Formatanpassungen und Optimierungen zum Standard: Die Dozentinnen sind gemäß der Projektziele insbesondere daran interessiert, neue Erkenntnisse in

"Freundschaft mit Hindernissen"Theaterstück von Lehramtsstudierenden und Schüler/innen der Ganztagsgrundschule Dellengarten

Forschung und Lehre


Bezug auf die Professionalisierung künftiger Lehrkräfte im Umgang mit Heterogenität und im Bereich Inklusion in ihr Veranstaltungskonzept einfließen zu lassen�

Die Kooperation mit einer PartnerGrundschule ist eines der Grundelemente der Veranstaltung: So wurden in diesem Wintersemester zum 100� Jahrestag des Endes des Ersten Weltkrieges Friedens und Konfliktlösungsstrategien von den Dozentinnen in den thematischen

"Freundschaft mit Hindernissen": Studierende und Schüler/innen in Aktion

Fokus gerückt, auch um die QLBÄBKooperation mit der Lernwerkstatt für Ästhetische Bildung der GTGS Dellengarten zu intensivieren, die im Rahmen der Bürgerveranstaltung "Vor 100 Jahren: Der Krieg, Europa und wir" bereits mit dem Regionalverband Saarbrücken mit der Aktion "Waffen können Blumen schießen" erfolgreich zusammengearbeitet hatte�

Laura Delitala-Möller

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Exkursion zur größten Barockorgel Westfalens

Im Januar unternahm die Orgelklasse von Rainer Oster dank der Unterstützung durch die Freunde und Förderer der HfM Saar (FuF) eine Orgelstudienfahrt nach Borgentreich� Borgentreich ist eine Landgemeinde im Osten NordrheinWestfalens an der Grenze zu Hessen und mit 2�600 Einwohnern im Ortskern eher verschlafen und unscheinbar� Musikalisch hatte es jedoch für uns Organisten viel zu bieten: Die größte Barockorgel Westfalens und das älteste Orgelmuseum Deutschlands rechtfertigen den seit 2012 offiziellen Titel "Orgelstadt Borgentreich"�

Der hier ansässige Organist und Museumsdirektor Jörg Krämer zeigte uns die historische Orgel� Es handelt sich hierbei um die größte doppelte Springladenorgel weltweit, die von

2005 bis 2011 durch die Firma Eule aufwendig restauriert wurde, wobei historisch erhaltene Substanz aufbereitet und verloren gegangene Teile rekonstruiert wurden� Auf drei Manualen und Pedal besitzt sie insgesamt 45 klingende Register zuzüglich Tremulant und Zimbelstern, jedoch keine Koppeln� Sie gilt als eine der wichtigsten historischen Orgeln Deutschlands� Bis zum Abendessen konnten wir nacheinander die Orgel persönlich kennen lernen, was wir mit Freude taten�

Der nächste Morgen begann mit einer Übezeit für die einzelnen Spieler sowie Zeit für die gemeinsame Erarbeitung von Literatur, die jeder mitgebracht hatte� Während mittags eine Taufe in der Kirche stattfand, besuchten wir das interaktiv gestaltete Orgelmuseum, das

Forschung und Lehre


direkt gegenüber der Kirche steht� Hier wurde die Springladenmechanik anschaulich erklärt und man erhielt einen Einblick in die lange Geschichte der Orgel� Nach der Taufe zog es uns wieder in die Kirche auf die Orgelbank� Man munkelt, dass der letzte Organist die Kirche erst um 23�30 Uhr wieder verließ…

Während der Messe am Sonntagmorgen wurde das Museum für uns wieder geöffnet, da wir am Vortag aus Zeitgründen nicht alles anschauen konnten� Anschließend bestand wieder kurz Gelegenheit zum Üben� Um 16�00 Uhr krönte ein gut besuchtes gemeinsames Orgelkonzert der Klasse unsere dreitägige Studienfahrt�

Johanna Kuhn

Die Orgel von Borgentreich

Forschung und Lehre

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DIE CHANCE AUF DEIN TRAUMLEBEN

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Prof� Dr� Thomas Krämer

WortAkkordDie Kolumne von Prof. Dr. Thomas Krämer

Gerne lassen Menschen beim Small Talk Fachbegriffe fallen, oft auch in Konzertpau-sen. Aber was bedeuten sie eigentlich? Die Kurzerklärung, damit Sie beim nächsten Mal mithalten können. Heute: Fermate, Orgel-punkt et altera

Bei jeder Reise nach Italien freue ich mich immer wieder über die "musikalischen" Hinweise im Straßenverkehr: al primo piano heißt es dort, um dem Autofahrer die Zufahrt zur 1� Ebene im Parkhaus zu erleichtern� Oder an den Wartehäuschen der Linienbusse prangt das Schild Fermata – Haltestelle�

Nun haben die Italiener sicher keine besonders musikenthusiastischen Beamten in den Verkehrsämtern, die frei über die Sprache solcher Hinweisschilder im öffentlichen Raum verfügen können� Umgekehrt wird ein Schuh draus: Italien war gegen Ende des 18� Jahr

hunderts in der deutschsprachigen Musikwelt derart beliebt, dass eine Fülle an musikalischen Vortragsbezeichnungen aus der italienischen Alltagssprache übernommen wurde� Was also südlich der Alpen Sprachnormalität ist, hat nördlich der Alpen den "Zauber der Musik"� So gab es nach der Einführung des Euro für mich auch nur einen einzigen wirklichen Wermutstropfen, nämlich den Wegfall der Cambios, der Wechselstuben, an der italienischen Grenze (hier konnte man die alte DMark gegen ein dickes Bündel an LiraScheinen umtauschen)� Warum? In der Musik gibt es einen wunderschönen Begriff, der dem gleichen Wortstamm entlehnt ist: die Cambi-ata (von it� cambiare = wechseln, tauschen), eine dem Komponisten Giovanni Pierluigi da Palestrina zugeschriebene melodische Linienführung� Typisch ist dabei der Austausch zweier Töne� Die Cambiata entzieht sich dem strengen Reglement und bewirkt, dass eine eher langweilig wirkende Tonleiterbewegung melodisch enorm aufgewertet wird:

Aber wir haben unsere Fermata aus den Augen verloren� Das Anhalten des Omnibusses und seine Weiterfahrt ist nämlich ein schönes Bild, um zur deutschen Fermate zu gelangen, der musikalischen Anweisung zum Anhalten�

Italienische Bushaltestelle


WortAkkord

Das Zeichen dafür sieht im Notenbild eines sehr bekannten Werkes so aus:

Die Fermate steht in jeder Stimme über der Note, die entsprechend gedehnt werden muss� Stellt sich die Frage nach der Länge des Anhaltens� Im italienischen Straßenverkehr ist das eigentlich klar: Der Bus fährt weiter, wenn der Aus und Einstieg der Fahrgäste erfolgt ist – oder der Chauffeur richtet sich nach dem Fahrplan, was in Südeuropa charmanterweise eher seltener der Fall ist� Die Beantwortung der Frage hingegen, wie lange der Dirigent die Fermaten unseres Beethovenbeispiels anhalten soll, würde den Umfang der vorliegenden Hochschulzeitschrift allabreve sprengen� Darüber können Musiker nämlich leidenschaftlich und lange streiten� Also gehen wir lieber einem anderen Aspekt nach: Wie bezeichnen eigentlich die Italiener selbst die musikalische Fermate? Eben nicht Ferma-ta, sondern Corona, wohl angelehnt an das Symbol über der Note, welches einem Kranz, einer Krone ähnlich sieht� Und weil es immer heißt, die Musik sei die einzige Sprache, die man weltweit versteht, fragen wir die Fermate mal bei unseren französischen Nachbarn ab: point d’orgue, zu deutsch Orgelpunkt� Donnerwetter – offensichtlich ist nur die Musik selbst weltweit kompatibel, nicht deren Terminologie� Unter Orgelpunkt versteht man im deutschen Sprachraum eher etwas anderes, nämlich den über Takte ausgehaltenen Ton in einer Stimme, während die anderen Stimmen unabhängig davon fröhlich weitermusizieren� Dabei spekuliert der Komponist auf die spezielle dissonante Reibung zwischen gehaltener Stimme und dem Rest, hier schön zu sehen am Beginn des Orgelpräludiums BWV 569 von J. S. Bach:

Wir sind jetzt also vorsichtig geworden und fragen zurück, was unsere Nachbarn wiederum zum deutschen Orgelpunkt sagen� Die Franzosen: pédale, die Italiener: pedale d’ar-monia� Damit heben beide Sprachräume ganz klar auf das Instrument ab, welches langgezogene Haltetöne am besten darzustellen vermag, nämlich die Orgel� Im Mittelalter war die damalige Vorform der Orgel (von griech� órganon = Werkzeug) in der Tat nichts anderes als ein tragbares Gerät (Portativ) zum Aushalten langer Töne� Man nutzte sie schon im frühen Mittelalter zur Darstellung von Haltetönen bei der ersten Form der Mehrstimmigkeit in der Musik überhaupt, dem Organum� Die folgende Darstellung zeigt eine Weiterentwicklung dieser tragbaren Kleinorgel mit einer Tastatur im heutigen Sinne� Nur der Wind musste damals noch per Blasebalg von der Assistentin besorgt werden�

Liebe Leserin, lieber Leser – wenn Sie jetzt den Eindruck haben, meine Erläuterungen haben eher zur Verwirrung als zu Erhellung beigetragen, kann ich Ihnen nicht widersprechen� Die Terminologie der weltumfassen Sprache "Musik" ist eben ein Terrain voller Glatteisgefahren� Sollten Sie mal nach England fahren und suchen im Internet nach einem Konzert mit Bachs h-moll-Messe, geben Sie bitte nicht Mass in h-minor ein� In England gibt es keinen Ton h� Richtig wäre Mass in b-minor� Und wenn es Tschaikowskys Klavierkonzert b-moll sein soll, müssten Sie b-fl at eingeben� Damit sind wir in der Jetztzeit angekommen, wo dauernd von Flatrates, also Niedrigraten die Rede ist� Ob das und inwieweit das aber mit der Musik zu tun hat, müssten wir ein anderes Mal klären�

Ludwig van Beethoven, 5. Symphonie, 1. Satz - Beginn

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Bismarckstraße 1 / 66111 Saarbrücken

Aktuelle Konzertinformationen:

Thomas Wolter HfM PressestelleTel�: 0681 9673129EMail: presse@hfm�saarland�dewww.hfm.saarland.de

Über kurzfristige Programmänderungen informiert Sie unsere Homepage oder der HfMNewsletter�

Die nächste allabreve erscheint im Oktober 2019�

Junge Talente fördern und Musik genießenDie Vereinigung der Freunde und Förderer der HfM Saar (FuF) leistet in vielen Bereichen wertvolle ideelle und finanzielle Unterstützung für die Studierenden der Hochschule für Musik Saar�

Werden Sie Mitglied!

FuF-GeschäftsstelleFrau Marion Uhlc/o SaarLBUrsulinenstraße 2D66111 Saarbrücken

Tel�: 0681 3831311EMail: marion�uhl@saarlb�de


Impressum

HerausgeberHochschule für Musik SaarBismarckstraße 1D66111 Saarbrücken

V.i.S.d.P.: Rektor Prof� Wolfgang Mayer

Redaktion: Thomas Wolter

Gestaltung und Druck: BlattlausVerlag Saarbrücken

April 2019©Fotos (falls nicht anders gekennzeichnet): HfM Saar

Das Titelfoto zeigt den HfMJazzstudenten David Ascani�

Lageplan HfM Saar

Am S

chloß

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1 Hauptgebäude HfM Saar2 Theo Brandmüller-Haus/Schillerschule3 Büro Rektorat, Schillerplatz 144 Alte Ev. K irche St. Johann5 Schlosskirche

Staatstheater

St. JohannerMarkt

Nr. 39 AllaBreve - Startseite · 2019-03-21 · Magazin der Hochschule für Musik Saar Inhalt...

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