Nr. 73 Juli 2008 39. Jahrgang - Drehorgelfreunde · 2015-04-01 · Dr. Wimmers Museum ..... 22...

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Nr. 73 Juli 2008 39. Jahrgang

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Nr. 73 Juli 2008 39. Jahrgang

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1Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Mitteilungsblatt für Sammler und Freundeder mechanischen Orgel

Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V.Sitz Hamburg

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2 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

„Die Drehorgel“ Journal des Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V.

Annoncen-Preisliste für CDD-Mitglieder 3 Seiten 225,– € 2 Seiten 175,– € 1/1 Seiten 185 x 270 mm 100,– € 1/2 Seiten 185 x 135 mm 60,– € 1/4 Seiten 90 x 135 mm 35,– €Umschlagseiten plus 50 % Aufschlag.Kleinannoncen bis max. 5 Zeilen je Journal sind für jedes Mit-glied kostenlos. Chiffre-Anzeigen sind nicht zulässig. Evtl. anfal-lende Klischeekosten werden gesondert in Rechnung gestellt.

Beilagen sind möglich und werden je nach Gewicht berechnet. Senden Sie uns bitte ein Muster Ihrer Beilage.

Die wiedergegebenen Berichte, Artikel u. Ä. stellen nicht immer die Meinung des Vorstandes und der Redaktion dar.Der Objektivität und Ausgewogenheit wegen werden sie jedoch abgedruckt.Nachdruck, auch auszugsweise und Übernahme der Terminliste nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion des CDD.

„DIE DREHORGEL“, Journal des„Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V.“.Erscheint ca. 2 x jährlich.Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

INHALTSVERZEICHNISVorwort ............................................................................. 3Neue Mitglieder ................................................................ 4Mitgliederänderungen ....................................................... 4CDD-Geschäftsbericht 2007 ............................................. 5CDD-Kassenbericht 2007 ................................................. 7Protokoll JHV 2008 .......................................................... 8Fotoimpressionen JHV 2008 .......................................... 10Hohe Ehrung für Dr. Jüttemann ...................................... 16Stadtdrehorgelspieler ...................................................... 18Abschied von Peter Scherle aus Waldkirch .................... 20Britannic Orgel................................................................ 21Dr. Wimmers Museum .................................................... 22Schleifen leicht gemacht ................................................. 2480. Geburtstag ................................................................. 25Drehorgelfestivals ........................................................... 26Sammelsurium ................................................................ 37Die Drehorgel im Spiegel der Presse .............................. 55Termine ............................................................................70 Kleinanzeigen ................................................................. 72

Titelbild auf der Umschlagseite: Grafik aus der Sammlung von CDD-Mitglied Rolf Jacobi.Titelfoto Seite 1: Finanzminister Peer Steinbrück an der Drehorgel von CDD-Mitgliedern Josef und Jutta Lechtenfeld

Wichtige Vereinsanschriften:Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V. - Sitz HamburgGeschäftsstelle: 53119 Bonn-Tannenbusch, An der Düne 47,Tel. 02 28 / 66 94 82; Fax 02 28 / 66 49 91

Internet: www.drehorgelclub.dee-mail: [email protected]

Vorsitzender:Wilfried Hömmerich, 53119 Bonn-Tannenbusch, An der Düne 47,Tel. 02 28 / 66 94 82; Fax 02 28 / 66 49 91;Internet: www.drehorgelclub.deKassenwart und stellvertretender Vorsitzender:Bodo Brico, 53757 St. Augustin, Am Thomaskreuzchen 98,Tel.: 0 22 41 / 33 86 98, e-mail: [email protected]ührer:Rolf Redecker, 57368 Lennestadt, Olper Straße 24Tel. 0 27 23 / 63 57Pressewart:Siegfried Filter, 50321 Brühl/Rhld., Ulmenweg 14,Tel. 0 22 32 / 15 98 99, e-mail: [email protected] und Instrumentenwart:Joachim Petschat, 04277 Leipzig, Triftweg 35, Tel. 03 41 / 8 77 34 35Beratendes Vorstandsmitglied:Franz Weber, 50825 Köln, Tieckstraße 58Tel. 02 21 / 5 50 34 85Kassenprüfer:Wilhelm Schulze-SelmigBernd Mühring

IMPRESSUM„Die Drehorgel“ - Zeitschrift desClub Deutscher Drehorgelfreunde e.V. - Sitz HamburgHERAUSGEBERClub Deutscher Drehorgelfreunde e.V. - Sitz HamburgREDAKTIONSiegfried Filter, 50321 Brühl und Wilfried Hömmerich, 53119 BonnREDAKTIONSANSCHRIFT UND ANZEIGENVERWALTUNGClub Deutscher Drehorgelfreunde e.V., 53119 Bonn, An der Düne 47,Tel. 02 28 / 66 94 82 ; Fax 02 28 / 66 49 91 und Siegfried Filter, 50321 Brühl/Rhld., Ulmenweg 14, Tel. 0 22 32 / 15 98 99

Ehrenmitglieder:Dr. Norbert Blüm;Eberhard LayherFritz WurmsAdressverwaltung:Bodo Brico, 53757 St. Augustin, Am Thomaskreuzchen 98,Tel.: 0 22 41 / 33 86 98Bankverbindungen:Volksbank Bonn Rhein-Sieg Kto.-Nr. 1 501 054 018 BLZ 380 601 86, IBAN DE51 3806 0186 1501 0540 18 BIC GENODED1BRSPostbank Hamburg Kto.-Nr. 8280-200 BLZ 200 100 20 IBAN DE72 2001 0020 0008 2802 00 BIC PBNKDEFFGesamtherstellung:Cornelius Kersting - Offsetdruckerei53225 Bonn-Beuel, Friedrich-Breuer-Straße 105Tel.: 02 28 / 4 22 08 28, Fax: 02 28 / 4 22 08 31e-mail: [email protected]

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3Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

VorwortLiebe Drehorgelfreunde,liebe CDD-Mitglieder,

bis zum 28. März 2008 hatte ich gedacht es sei nur ein Spaß, wenn wir vom CDD immer behaupten, wer uns und ein vom CDD unterstütztes Drehorgeltreffen bucht, der hat die Garantie auf schönes Wetter.Seit unserer JHV vom 28. - 30. März 2008 im Technik-Museum zu Speyer, glaube ich wirklich daran, daß dieses stimmt.Die ca. 400 Teilnehmer der JHV des CDD kamen aus allen Himmelsrichtungen und vielen Ländern Europas, alle wussten zu berichten, daß sie im schlechten Wetter zu Hause abgereist waren.Ich selber wäre am liebsten überhaut nicht in Bonn los-gefahren, tagelanges schlechtes Wetter hatte bestimmt nicht zu meiner guten Laune beigetragen, die mich und fast alle Teilnehmer in Speyer überfiel.Die Autobahnabfahrt in Speyer mußte ich noch in grauem Nieselregen verlassen, doch kaum am Technik-Museum an gekommen, verschwanden die dunklen Wolken und die Sonne schien „bei Tag und Nacht“. Na ja, das letztere ist etwas übertrieben, aber es stimmt, wenn ich sage, die JHV wurde von einem Bilderbuchwetter begleitet.Die Außengastronomie des Technik-Museum schaltete schnell, und wir konnten uns von Freitag bis Sonntag die Sonne auf den Kopf scheinen lassen, die anderen Kör-perstellen blieben züchtig bedeckt, da die Sonne die kalte Erde erst aufheizen mußte.Eventuell hat der „Liebe Gott“ uns dieses schöne Wetter aber auch beschert, weil wir ein großes Kirchenkonzert in der „Gedächtnis Kirche“ in Speyer eingeplant hatten. Die-ses Konzert wurde, wie viele andere Punkte unserer JHV, ein großer Erfolg. Wir konnten dem Leiter des Bauverein Herrn Matthias Meckel einen Betrag von fast 900,00 Euro überreichen, der, wie gesagt, für die zur Zeit stattfindende Renovierung Verwendung findet. Nach Angaben von Herrn Meckel war dieses der größte Einzelbetrag, der von einer Aktion gespendet wurde.Hierfür möchte ich mich bei allen Teilnehmern herzlich bedanken.Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei un serem CDD-Ehrenmitglied Herrn Eberhard Layher, der uns seine Räumlichkeiten für „n‘ Appel und n‘ Ei“ zur Verfügung stellte. Ganz toll war der Vorschlag von Herrn „Eberhard Layher“, daß er uns das „Forum“ des Technik-Museum Speyer für die eigentliche Sitzung des CDD in Speyer angeboten hat. Ein solch prächtiges Ambiente hatten wir noch nie.Danken möchten wir auch Sina Hildebrand und Gotthard Arnold für die vielen Dinge die sie zum Gelingen unserer JHV beitragen konnten. Ganz besonders sind hier die mu -sikalische Einstimmung vor unserer eigentlichen Sitzung, im Forum des Technik-Museum, und die „nächtlichen“ Museumsführungen zu nennen.

Wobei wir uns im Interesse der „Gemütlichkeit“ über die Führungszeit einmal abstimmen müssen, wenn wir wieder einmal in Speyer tagen.Denn am Freitagabend sowie am Samstagabend, wurden hierdurch zwei Gruppen gebildet, eine Führungsgruppe und eine Gruppe die im Festsaal verweilte.Die von uns für Samstagabend gebuchte Kapelle dachte schon, daß sie schlecht bei uns ankämen, da die Hälfte der Mitglieder fluchtartig den Saal verließen, als die Führung begann. Ich konnte die Kapelle beruhigen, und erzählte ihnen von der Museumsführung. Die Kapelle wollte dann für die Hälfte der Gage spielen, wenn sie auch an der Führung teilnehmen könnten.Auf dieses Geschäft haben wir im Interesse der im Festsaal verweilenden Teilnehmer verzichtet. Nun aber wieder ein-mal Spaß beiseite, da wir diese Situation in Speyer ja schon kannten, hatten wir natürlich auf jedes weitere Büh nen-programm verzichtet. Bei einer weiteren JHV in Speyer, sollten wir im Interesse der „Gemütlichkeit“ die Museumsführung zu einer Zeit festlegen, die die Teilnehmer abends nicht in zwei Gruppen aufteilt.Natürlich dürfen wir nicht vergessen, der Frau/Mannschaft des Technik-Museum zu danken, die alles gut und richtig gemacht haben. Also danken wir Corina Handrich, Andreas Hemmer, Andre van Vliet, Matthias Meckel und vielen anderen hilfreichen Geistern. Ich persönlich danke noch für die Ehre, die mir der Junior Chef „Hermann Layher“ erwies, indem er mir eine Brezel und ein Bier spendierte und mir dieses auch noch persönlich servierte, als ich bei einem Rundfunk-Interview zu verdursten drohte.Nun freuen wir uns also schon auf die nächste JHV vom 27. - 29. März 2009 in Weingarten. Wir sollten auch nicht vergessen, daß der CDD im Jahre 2009 sein vierzigjähriges Jubiläum feiert. Vorschläge, was wir hierzu besonderes machen können oder sollten, richten Sie bitte an die Geschäftsstelle in Bonn. Eventuell zugedachte Geldspenden zur Ausrichtung einer Superparty in Weingarten, zahlen Sie bitte auf das Konto bei der Volksbank in Bonn. Sachspenden für das 40 jährige JeKaMi Buffet in Wein-garten, bringen Sie bitte wie immer „Frisch auf den Tisch“ in Weingarten.Alle anderen Dinge die zur Zeit für uns von Wichtigkeit sind, entnehmen Sie dem in diesem Journal veröffentlichten Geschäftsbericht 2007, aber ganz besonders möchte ich Sie nochmals um die Unterstützung der CDD Redaktion bitten.Schicken Sie uns alles was eine Redaktion glücklich ma -chen kann.

Ihr CDD-VorsitzenderWilfried Hömmerich

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4 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Neue Mitglieder/ÄnderungenNeue MitgliederName Vorname PLZ Stadt Straße Telefon

Abels Gerlinde 65620 Waldbrunn/Lahr Kleine Gasse 2 0 64 79 / 15 48Balogh E. u. A. 86152 Augsburg Vorderer Kretengäßchen 8 08 21 / 3 49 39 46Busse Klaus 89250 Senden/Ay Hauptstr. 137 0 73 07 / 30 78 52Fellmann Elisabeth u. Walter 74744 Ahorn Obereubigheim 6 0 62 96 / 13 29Fischer/Marten Werner u.Siegrid 18225 Kühlungsborn Grüner Weg 10 03 82 93 / 939Grebe Jochen 58511 Lüdenscheid Breitenloher Str. 24 0 23 51 / 1 24 33Grevecke Herbert 38124 Braunschweig Schweidnitzstr. 7 05 31 / 60 32 32Klomann Winfried 67227 Frankenthal (Pfalz) Hans-Fay-Str. 3 0 62 33 / 4 28 88Krappatsch Heinz 04451 Borsdorf Am Park 7 03 42 91 / 2 26 90Krzonkalla Wilfried 35792 Löhnberg Unterstr. 12 0 64 71 / 50 63 56Kuhlmann Hildegard 57368 Lennestadt Haus Hilmeke 1 0 27 23 / 91 41-0Licht Michael 55129 Mainz-Hechtsheim Morschstr. 17 06131 / 6176063Manten Harmen NL 2421 CW Nieuwkoop Julianalaan 32 01 72 / 57 16 33Niemann Sigrid u. Norbert 19069 Lübstorf Feldweg 1 0 38 67 / 6 11 10Olbrink Jan-Evert SE 16739 Bromma Svartviksslingan 108 + 4 67 06 89 52 85Raab Ernst 63225 Langen Wallstr. 5 0 61 03 / 92 16 46Reimann Bärbel 37339 Hundeshagen Freiheit 38 03 60 71 / 8 71 84Rieger Elisabeth 94256 Drachselsried Ringstr. 15 0 99 45 / 12 67Oemer Hannes 89233 Neu-Ulm Pfuhl Hauptstr. 92/1 07 31 / 2 87 48Römermann Joachim 32469 Petershagen Im Dreieck 4 0 57 07 /86 13Wilmsmann Frank 32120 Hiddenhausen Jungfernweg 9 0 52 21 / 6 64 81Wollbrandt Rosemarie u.Klaus 89075 Ulm Schlesienweg 96 Fax 07 31 – 26 58 82Woska Armin 04425 Taucha Steinbruchsweg 09 03 42 98 / 7 34 64

ÄnderungenAlassio d` Frauke 23611 Bad Schwartau Kirschblütenweg 6a 0 45 01 / 6 13 04 51AMMI Associazione I 47023 Cesena (FC) Villa Silvia-Via Lizzano 124Büchner Lebrecht 44534 Lünen Borker Str. 64 0 23 06 / 9 78 91 50GSM Smolne Ralf 45130 Essen Emmastr. 56 02202 / 932524, F= 932526Hoffrichter Carl u. Christa 55120 Mainz-Mombach Am Polygon 7 Keller Leo CH 9100 Herisau Alpsteinstr. 16 Krämer Dieter 53894 Mechernich- Breitenbenden Kopfweg 3 0 24 43 / 83 24Krefting S. u. B. 42281 Wuppertal Auf dem Brahm 47 0202 / 703694, F = 4793487Krohn Bruno-Jürgen 76764 Rheinzabern Töpferring 20 07272 / 704253, F= 704254Müller Wolfram 82418 Murnau Seidlstraße 24 0 88 41 / 4 86 90 17Petschat Joachim 04155 Leipzig MagdeburgerStraße 27 T+F: 03 41 / 9 11 73 13Rondke Wolfgang 44536 Lünen Luisenhüttenstr. 6 01 76 / 61 57 89 98Stand: 30. Juni 2008

Wir trauern um unsere Mitglieder und dem CDDsehr nahe stehenden Menschen

Felix Bedürftig Peter Erich ScherleHelmut Carstens Emil SchmidtGünter Eck Hannelore SponagelHorst Janosch Karl StarkHans Kaye Adolf WarthGerd Küppers Hildegard WurmsUwe Reimer

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5Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

CDD-Geschäftsbericht 2007Liebe CDD-Mitglieder,liebe Drehorgelfreunde,es ist nun schon wieder ein Jahr her, wo wir uns zu unserer JHV 2007 in Grevenbroich trafen. Alle die in Grevenbroich dabei waren, konnten an einem für uns neuen Ort eine tolle Veranstaltung erleben.Somit möchten wir uns nochmals bei allen bedanken, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben. An der Spitze sei unser CDD-Mitglied Gerd Busch genannt.Nachdem wir uns in den Jahren 2004, 2005 und 2006 in westlichen Gefi lden aufgehalten haben, wurde es Zeit, wie-der einmal in den Süden zu kommen.Bei einem Telefongespräch, welches ich mit unserem Eh-ren mitglied Herrn Eberhard Layher führte, meinte dieser: „Macht doch nochmal eine Jahreshauptversammlung im Technik Museum in Speyer“. Diesen Wunsch oder Vor-schlag musste Herr Layher nicht zweimal äußern, denn hier im Speyerer Technik Museum haben wir uns schon dreimal zu unserer Jahreshauptversammlung getroffen und fast so etwas wie eine zweite Heimat gefunden.Unvergessen bleibt unser Rekord des größten „Drehorgelor-chesters im Jahre 1995, welcher im „Guinness Buch der Rekorde“ 1996 erwähnt wurde. Wir sangen und spielten damals das Liedchen „Sabinchen war ein Frauenzimmer“; anwesend waren 277 CDD-Mitglieder mit Drehorgel, davon hatten 54 Spieler das Lied „Sabinchen war ein Frauenzim-mer“ nicht im Programm und konnten somit leider nicht mitspielen. An dem Riesenorchester beteiligten sich ganz genau 223 Drehorgelspieler und -spielerinnen.Und es wurde, wie angekündigt, eine „schaurig schöne Mo-ritat“.Wenn man bedenkt, dass 277 Menschen ihre Drehorgel mit nach Speyer brachten und auch noch viele (ungezählte) Dreh orgeln in der gleichzeitig stattfi ndenden Ausstellung vor handen waren, so kommen wir hier leicht auf eine Zahl von über 300 (dreihundert) Drehorgeln, die am 25. März 1995 im Technik Museum in Speyer waren. Ich glaube, daß dieses noch ein weiterer Rekord war.Obwohl wir uns zur Zeit noch nicht über unseren Mitglie-derbestand beschweren können, so müssen wir dennoch den Mitgliederbestand im Auge behalten. Wir werden bekannt-lich alle nicht jünger und viele Jüngere haben das Hobby Drehorgelspielen noch nicht entdeckt.Und die Moral von der Geschicht‘, bringt Euren Kindern und Enkelchen das Drehorgelspielen bei.Der CDD und die dem CDD angeschlossenen Hersteller von schönen Drehorgeln werden es Euch danken.Wie gesagt, sind wir noch mit der Mitgliederzahl zufrieden und wenn wir mit der Mitgliederzahl zufrieden sind, dann sind wir auch mit dem Kassenstand zufrieden. Wir wären mit dem Kassenstand noch zufriedener, wenn alle CDD-Mit glie-der ihren Beitrag immer schön pünktlich einzahlen würden. Aber in Zeiten knapper Kassen überlegen sich viele, „wo kann ich sparen?“. Sparen Sie nicht an den Beiträgen für Ihren Verein, denn dann verlieren Sie in den meisten Fällen ein großes Stück Lebenslust.Wenn wir (der Vorstand) zufrieden sind, dann werden wir Ihnen auch in diesem Jahr keine Beitragserhöhung vor-

schlagen, und das machen wir schon über 20 Jahre so. Hierzu wird Ihnen aber unser Kassenwart Bodo Brico in seinem Kassenbericht noch Näheres erklären.Bei den Beitragszahlungen möchte ich mir einige Dinge wünschen, die mir das Verbuchen der Beiträge erleichtern würden.Schreiben Sie Ihren Namen bitte immer schön deutlich auf den Einzahlungsschein. Wenn Sie Ihre Frau bitten, die Ein-zahlung für Sie vorzunehmen, oder wenn Ihr gemeinsames Konto nur auf den Vornamen Ihrer Frau läuft, dann sollten die Männer Ihren Vornamen bitte auf den Überweisungsträ-ger eintragen, bei weiblichen CDD-Mitgliedern natürlich um gekehrt.Wenn Sie dem CDD eine Einzugsermächtigung für Ihren Beitrag erteilt haben, dann müssen Sie uns mitteilen, wenn sich Ihre Kontonummer- oder Bankverbindung ändert.Wenn Sie dieses nicht machen, dann wird Ihre Beitragszah-lung von der beauftragten Bank zurückgefordert und dem CDD entstehen Unkosten von gut 6,00 € für diese Rückbu-chung.Unsere ausländischen CDD-Mitgliedern möchte ich noch-mals daran erinnern, dass bei Verwendung unserer IBAN und BicSwift Nummer die Beitragszahlung auf ein deutsches Konto nicht teurer sein darf als eine Geldüberweisung in ner-halb des jeweiligen Landes.Bei Problemen sprechen Sie am besten einmal mit Ihrer Bank.Wenn wir Ihnen dann Ihr schönes Geld in Form der Bei-tragszahlung abgenommen haben, dann überlegen wir uns immer, was machen wir nun Schönes mit diesem Ihrem Geld.Als erstes fällt uns immer wieder ein, dass wir jährlich zwei Club Journale „DIE DREHORGEL“ herstellen und auslie-fern müssen.Das ist natürlich einer der aufwendigsten und teuersten Pos-ten in unserem Verein. Dann überlegen wir uns auch immer, was könnten wir unseren CDD-Mitgliedern Schönes als „Weihnachtsgabe“ zusenden.Hierbei müssen wir immer zwei Dinge beachten:Erstens muss sich die Weihnachtsgabe mit unserer Satzung in Einklang bringen lassen und zweitens dürfen die Ver-sand-kosten nicht teurer als die Weihnachtsgabe sein.Es wäre schlecht, wenn wir für einen Artikel, der im Einkauf nur einen Euro kostet, 6,00 Euro für Versandkosten zahlen müssten.Somit sollten Weihnachtsgaben immer so fl ach sein, dass sich diese noch mit unserem Dezember-Journal als Brief versenden lassen.Damit die Weihnachtsgaben „nur“ in der Größe fl ach blei-ben und nicht im Gefallen der CDD-Mitglieder fl ach wer-den, dürfen Sie ruhig einmal Vorschläge machen, was wir als Weihnachtsgabe herstellen könnten.Wenn Sie unsere Redaktion weiterhin so tatkräftig mit selbst verfassten Berichten, Fotos, Zeitungsberichten und so weiter beliefern, dann wird auch unser Vereinsjournal „DIE DREH-ORGEL“ auf dem Niveau bleiben, wie es uns allen gefällt.Leider gibt es immer noch liebe nette CDD-Mitglieder, die der Redaktion vier – fünf schöne Fotos mit dem Vermerk

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6 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

CDD-Geschäftsbericht 2007

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Dass Kirmes-, Konzert-, Tanz- und Straßen-orgeln auch zur Familie der Drehorgeln zählen, brauche ich Ihnen als Drehorgelfreund nicht zu er klären.

Wilfried HömmerichAn der Düne 4753119 Bonn-TannenbuschTelefon: 02 28 / 66 94 82Fax: 02 28 / 66 49 91Internet: www.drehorgel.de

TONTRÄGER-PRODUKTION

zusenden, das bin ich mit meiner Drehorgel, macht mal bitte einen schönen Bericht daraus.Das würden wir ja auch noch gerne machen, aber hierzu fehlt uns ganz einfach „der Stoff aus dem die Texte kommen“.Unser Chefredakteur „Siegfried Filter“, der seit Anfang des Jahres 2008 in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, hat nun noch mehr Zeit, sich um den CDD zu kümmern. Er wird Ihnen bestimmt dabei helfen, einen Bericht zu Ihren Fotos zu machen, wenn Sie Ihm einiges von sich verraten.Verraten Sie doch ganz einfach einmal, wie Sie zu Ihrem Hobby der „Drehorgelei“ gekommen sind und schon haben wir einen Bericht zu Ihren Fotos.Natürlich steht das Vereinsjournal des CDD „DIE DREH-ORGEL“ auch guten Fachberichten offen. Wir würden sogar sehr ansprechende Fachberichte veröffentlichen, wenn Sie “uns“ diese zusenden würden.Aber bei allen Fachberichten würden wir auch das Ge plaudere über Dieses und Jenes nicht außer Acht lassen.Dank der vielen Zeit, die Siegfried Filter nun für den CDD opfern wird, dürften auch unsere Internetseiten etwas besser gepfl egt werden.Hierbei muss man beachten, dass ein „Webmaster“ auch nur das verarbeiten und pfl egen kann, was man Ihm an „Stoff“ anliefert. Das ist also genau wie in einer Redaktion, ohne Stoff kann man nichts drucken.Nun käme eigentlich die Stelle, wo ich vielen Menschen danken müsste, die dem CDD nützlich waren und mehr als nötig geholfen haben.Dieses birgt aber immer zwei Gefahren in sich. Danke ich einem zuviel, dann könnte es sein, dass der Gelobte mit seinen guten Taten nachlässt. Vergesse ich einen, dem ich danken müßte, dann habe ich einem guten Menschen sehr weh getan. Also mache ich es doch wie immer.Ich danke allen Menschen, die dem CDD mehr als nötig geholfen haben.Da aber Ausnahmen immer die Regel bestätigen, danke ich allen, die uns bei der JHV 2007 in Grevenbroich so tatkräftig unterstützt haben, wobei ich den Namen „Gerd Busch“ schon genannt habe, da er die Idee hatte, einmal nach Grevenbroich zu gehen.Hier in Speyer danke ich unserem Ehrenmitglied Herrn Eberhard Layher, der die Idee hatte, wir sollten doch noch-mals nach Speyer kommen und uns anbot, dass die Kosten-frage so gelöst werde, wie bei den drei schon hier in Speyer abgehaltenen Jahreshauptversammlungen. Dabei darf man nicht vergessen, dass wir auch schon mindestens dreimal unter gleichen Bedingungen unsere JHV im „AUTO + TECHNIK MUSEUM“ in Sinsheim abhalten durften.Also lieber Herr Layher, vielen Dank.Natürlich gilt unser Dank auch dem Stab der vielen Mitar-beiter hier in Speyer, die es möglich machten, unsere JHV in einem solch schönen Rahmen abhalten zu können. Danken wir also Corrina Handrich, Matthias Meckel, Andreas Hem-mer, Andre van Vliet, Sina Hildebrand, Gotthard Arnold und den vielen weiteren Helfern des Museums.Danken möchte ich auch allen Helfern des CDD, die an dem Erfolg des „JeKaMi Buffet“ und der JHV mitwirkten.Ganz zum Schluss der Dankesorgie möchte ich mich per-sönlich bei meinen Vorstandskollegen für die gute Zusam-

menarbeit bedanken, und Euch allen möchte ich im Namen des CDD-Vorstand für Eure Geduld bedanken, die Ihr mit uns, dem Vorstand haben müsst.Wenn wir noch einige neue Drehorgelfest-Veranstalter hinzu gewinnen könnten, dann wäre unser Erfolg komplett. Also liebe CDD-Mitglieder, hört und seht Euch einmal um, wo man da etwas machen kann.Bei allem Erfolg und aller Freude bleibt es mir nicht erspart, auch diesen Geschäftsbericht mit einer traurigen Nachricht zu beenden.Als verstorben wurden uns folgende Mitglieder und dem CDD nahe stehende Personen genannt. Sollten Ihnen noch weitere Namen bekannt sein, dann melden Sie sich bitte.Es verstarben:

Helmut Carstens Roland Franz ReitznerGünter Eck Peter Erich Scherle Hille Eden Emil SchmidtSiegfried Fischer Karl StarkHans Kaye Adolf WarthEnno Kokkeling Josef WolkeGerd Küppers Hildegard WurmsUwe Reimerund nachträglich: Hannelore Sponagel

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7Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

CDD-Kassenbericht 2007

Anfangs- und Endbestände der Kasse, Bank-Giro und Festgelder01.01.2007 – 31.12.2007

Einnahme- / Überschußrechnung 2007

Einnahmen:Beiträge 32.218,30Spenden 485,00Verkaufserlöse 2.428,50Zinserträge 279,10Einnahmen/Erlöse gesamt: 35.410,90

Ausgaben:Werbung des CDD 190,40Präsente u. Bewirtung für Fremde 153,55Weihnachtsgaben und Sonstiges (Bücher, CDs usw.) 3.063,67Raummieten, Dienstleistungen, Fremdarbeiten,u. ä. Aufwendungen u. Kosten 4.795,76Porto 7.607,00Bürobedarf, Büromaschinen, Versandtaschen 1.764,19Vereinsjournal 9.300,54Zeitschriften, Bücher f. Redaktion, Internetkosten, versch. Drucksachen 418,67Veranstaltungen Kosten 7.616,01Nebenkosten Geldverkehr 203,90Versicherungen 252,38Sonstige verschiedene Kosten 1.114,85Kosten gesamt: 36.480,92

Einnahmen Euro 35.410,90Kosten Euro 36.480,92

Differenz Euro - 1.070,02

01.01.2007 31.12.2007Kasse 547,77 115,40 Postbank 3.842,39 4.985,19 Sparkasse Bonn – Giro 343,29 526,39 Volksbank – Giro 15.698,21 13.455,56 Volksbank – Festgelder 11.257,95 11.537,05 31.689,61 30.619,59

Differenz - 1.070,02

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8 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Protokoll JHV 2008

Protokollder ordentlichen Jahreshauptversammlung des Club Deut scher Drehorgelfreunde (CDD) am Samstag, 29. März 2008, 17.00 Uhr, im FORUM des „Technik-Museum-Speyer“, 67346 Speyer

Tagesordnung 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Feststellung der Satzungsmäßigkeit von Einladung

und Tagesordnung 3. Jahresbericht 2007 des Vorstandes 4. Kassenbericht 2007 5. Bericht der Kassenprüfer 6. Aussprache zu den Berichten 7. Entlastung des Vorstandes 8. Abstimmung über das Wahlverhalten bei den an-

stehenden Neuwahlen 9. Wahl des Wahlleiters 10. Wahl a) des Vorsitzenden b) des Schriftführers c) des Kassenwartes d) des Pressewartes e) des Archiv- und Instrumentenwartes f) des beratenden Vorstandsmitgliedes 11. Wahl von zwei Kassenprüfern 12. Behandlung der vorliegenden Anträge 13. Verschiedenes

Zu TOP 1 – Eröffnung und BegrüßungNach einem stimmungsvollen Drehorgelentrée, präsentiert durch Sina Hildebrand und Gotthard Arnold, eröffnet der Vorsitzende des CDD, Wilfried Hömmerich, um 17:15 Uhr die ordentliche Jahreshauptversammlung (JHV) des CDD. Er begrüßte die ca. 300 anwesenden stimmberechtigten Mit-glieder und Gäste.

Zu TOP 2 – Feststellung der SatzungsmäßigkeitWilfried Hömmerich stellt die Satzungsmäßigkeit der Einla-dung fest. Gegen die mit der Einladung rechtzeitig versandte Tagesordnung erhebt keiner der stimmberechtigten Anwe-senden Einwände.

Zu TOP 3 – Jahresbericht 2007Vor der Abgabe des Jahresberichts bedankt sich Wilfried Höm merich bei allen, die das vorangegangene Kirchenkon-zert in der Gedächtniskirche Speyer mit organisiert und ge-staltet haben. Der „Bauverein Gedächtniskirche Speyer“ be-dankt sich für die großzügige Kollekte von 812,58 €, die für den weiteren Erhalt der Kirche verwendet werden soll.Der Jahresbericht des Vorstandes (an anderer Stelle dieses Journals im Wortlaut abgedruckt), wird mit Applaus entge-gengenommen.Traditionell werden im Rahmen des Geschäftsberichts die Namen der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder des CDD verlesen. Die Anwesenden erheben sich zu ihrem Gedenken von den Plätzen.

Zu TOP 4 – Kassenbericht 2007Der Kassenbericht 2007 wird durch den Kassenwart und Stellv. Vorsitzenden, Bodo Brico, vorgetragen. Der Kassen-bericht ist an anderer Stelle dieses Journals in Form einer Kassenübersicht veröffentlicht. Die Kassenunterlagen liegen während der Versammlung zur Einsichtnahme vor.

Zu TOP 5 – Bericht der KassenprüferDer Kassenprüfer Bernd Mühring war leider aus berufl ichen Gründen daran gehindert, die Kassenunterlagen zum ange-setzten Termin zu überprüfen.Kassenprüfer Wilhelm Schulze-Selmig hat von daher als zwei ten Kassenprüfer das CDD-Mitglied Erwin Werling an der Kassenprüfung beteiligt. Beide haben gemeinsam die Kasse und die Buchführung geprüft. Wilhelm Schulze-Selmig trägt den Kassenprüfungsbericht vor. Er bescheinigt dem Kassenwart eine einwandfreie Kassenführung und Über einstimmung mit den nachgewiesenen Belegen. Die Kassenführung ist sachlich und rechnerisch richtig. Dem Vorstand wird ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Vereinsvermögen bescheinigt. Wilhelm Schulze-Selmig schlägt der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vor.

Zu TOP 6 – Aussprache zu den BerichtenFragen aus der Versammlung zu den Tagesordnungspunkten 3-5 erfolgen nicht.

Zu TOP 7 – Entlastung des VorstandesAus der Versammlung erfolgt der Antrag, den Vorstand zu entlasten. Die Abstimmung erfolgt ohne Gegenstimmen und Enthaltungen. Damit ist dem Vorstand für das Geschäftsjahr 2007 Entlastung erteilt.

Zu TOP 8 – Abstimmung über das WahlverhaltenDie anstehenden Wahlen zum Vorstand und die Wahl der Kassenprüfer können laut Satzung geheim oder offen erfol-gen. Ohne Gegenstimme wird offene Wahl beschlossen.

Zu TOP 9 – Wahl des WahlleitersAls Wahlleiter wird CDD-Mitglied Jörg Krehling vorge-schlagen und von der Versammlung mehrheitlich gewählt.

Zu TOP 10a) Wahlleiter Jörg Krehling eröffnet die Wahlhandlung und

ruft zunächst die Wahl zum Vorsitzenden auf. Wiederwahl wird beantragt. Weitere Vorschläge erfolgen nicht. Die Wahl von Wilfried Hömmerich erfolgt ohne Gegenstimmen und bei zwei Enthaltungen. Zum nunmehr neunten Mal ist damit Wilfried Hömmerich seit 1984 zum Vorsitzenden des CDD gewählt. Die anwesenden Mitglieder und Gäste honorieren dieses langjährige Engagement für den Club mit Beifall. Wilfried Hömmerich nimmt die Wahl an und übernimmt für die weiteren Wahlgänge wieder die Versammlungsleitung.

b) Wahl des Schriftführers: Wiederwahl wird vorgeschlagen. Der bisherige Schriftführer, Rolf Redecker, erklärt sei-ne Kandidatur. Weitere Vorschläge erfolgen nicht. Ohne Gegenstimmen und Enthaltungen wird Rolf Redecker für weitere drei Jahre zum Schriftführer gewählt.

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9Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Protokoll JHV 2008 c) Wahl des Kassenwartes: Wiederwahl wird beantragt. Der

bisherige Kassenwart, Bodo Brico, erklärt seine erneute Kandidatur. Weitere Vorschläge erfolgen nicht. Ohne Ge-genstimmen und bei einer Enthaltung wird Bodo Brico zum Kassenwart gewählt.

d) Wahl des Pressewartes: Wiederwahl wird beantragt. Der bisherige Pressewart, Siegfried Filter, erklärt seine erneute Kandidatur. Weitere Vorschläge erfolgen nicht. Siegfried Filter wird ohne Gegenstimmen und bei zwei Enthaltungen erneut zum Pressewart gewählt.

e) Wahl des Archiv- und Instrumentenwartes: Wiederwahl wird beantragt. Der bisherige Archiv- und Instrumenten-wart, Joachim Petschat, erklärt seine Kandidatur. Weitere Vorschläge erfolgen nicht. Ohne Gegenstimmen und Ent-haltungen wird Joachim Petschat erneut zum Archiv- und Instrumentenwart gewählt.

f) Wahl zum beratenden Vorstandsmitglied: Wiederwahl wird beantragt. Das bisherige beratende Vorstandsmitglied, Franz Weber, erklärt seine Kandidatur. Weitere Vor schlä-ge erfolgen nicht. Ohne Gegenstimmen und Ent hal-tungen wird Franz Weber erneut zum beratenden Vor-standsmitglied gewählt.

Auf Nachfrage des Vorsitzenden erklären die Gewählten einzeln, dass sie die Wahl annehmen. Die Vorstandswahlen sind damit abgeschlossen. Der alte und neue Vorsitzende bedankt sich für das Vertrauen der Mitglieder.

Zu TOP 11 – Wahl der KassenprüferFür die ausscheidenden Kassenprüfer sind satzungsgemäß zwei neue Kassenprüfer zu wählen. Wilfried Hömmerich be-dankt sich bei den ausscheidenden Kassenprüfern und bittet um Wahlvorschläge. Aus der Versammlung werden Rolf Werner Hasse und Klaus Schippereit genannt. Beide erklären sich zur Kandidatur bereit, werden ohne Gegenstimme bei vier bzw. fünf Enthaltungen zu neuen Kassenprüfern gewählt und nehmen die Wahl an.

Zu TOP 12 – Behandlung der eingegangenen AnträgeAnträge zur Beratung oder zur Beschlussfassung liegen dem Vorstand nicht vor. Im Vorfeld der Versammlung ist aus der Mitgliederschaft die Frage an den Vorstand erfolgt, ob eine Erstattung der Standgebühren für Wohnmobile möglich sei. Wilfried Hömmerich erläutert die Gründe für die Fest-setzung der Standgebühren durch den Museumsbetreiber. Eine Erstattung der Standgebühren aus dem Vereinsvermö-gen sei absurd, da mit gleicher Begründung auch die Erstat-tung der Hotelkosten eingefordert werden könnte.

Zu TOP 13 – VerschiedenesWilfried Hömmerich gibt bekannt, dass für die JHV 2009 eine konkrete Einladung der Stadt Weingarten vorliegt. Das bewährte örtliche ORGA-TEAM um Werner Schnell, Friedbert Hipp und Erich Segelbacher hat ebenfalls seine Bereitschaft erklärt, an der Vorbereitung und Durchführung des JHV-Treffs mitzuwirken. Vorbehaltlich der Klärung noch einiger ausstehender Fragen wird die JHV 2009 am letzten Wochenende im März 2009 in Weingarten stattfi nden.

Aus der Versammlung meldet sich Conny Buchheister, Ge-schäftsführer des Citybüro „Aktives Neheim“ und lädt die Mitglieder herzlich ein, die JHV 2010 in Arnsberg-Neheim im Sauerland abzuhalten. Im Vorfeld der JHV und auch während der Tage in Speyer habe er sich intensiv über die Voraussetzungen informiert und geht davon aus, dass er, mit Unterstützung der Neheimer Kaufmannschaft, gute Bedin-gungen für einen JHV-Treff anbieten kann. In Kürze erfolge eine offi zielle Bewerbung an die Geschäftsstelle des CDD.Hans Norbert Gast, CDD-Mitglied aus Rheinsberg, regt an, in der dortigen Musikakademie im Schloss Rheinsberg unter sach- und fachkundiger Leitung für interessierte Drehorgel-freunde eine Tagung zum Thema Drehorgel anzubieten. Wil-fried Hömmerich begrüßt diesen Vorschlag mit dem Hinweis, dass dies den satzungsgemäßen Zielen des CDD entspricht. Nach kurzer Aussprache schlägt Wilfried Hömmerich vor, dass Hans Norbert Gast einen erläuternden Artikel zu seinem Vorschlag für das Journal verfasst um das Interesse der Mit-glieder zu erfragen.Pressesprecher Siegfried Filter informiert die Versammlung darüber, dass das anwesende CDD-Mitglied Herbert Jütte-mann, Verfasser zahlreicher Bücher und anderer Publikatio-nen zum Thema Mechanische Musikinstrumente und Dreh-orgeln, am 19. März 2008 für seine Verdienste mit dem Bun desverdienstkreuz am Band ausgezeichnet wurde. Sieg-fried Filter, Redakteur der „Drehorgel“, hofft, dass Herbert Jüttemann die Redaktion des Journals auch zukünftig mit seinen lesenswerten Artikeln beliefert. Die versammelten Drehorgelfreunde gratulieren dem frisch gebackenen Ver-dienstkreuzträger mit anhaltendem Applaus.Abschließend ergibt sich, aufgrund einer entsprechenden Anfrage aus der Versammlung, eine rege Diskussion zum Thema GEMA-Gebühren für Auftritte mit der Drehorgel. Zahlreiche Erfahrungen aus der Sicht der auftretenden Spieler und aus der Veranstaltersicht werden vorgetragen. Es bleibt festzuhalten, dass die GEMA („Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“) auf Gebühren verzichtet, wenn „Straßenmusiker“ lediglich für „Hutgeld“ spielen. Sobald ein Engagementvertrag besteht, ist die Vorführung gebührenpfl ichtig. Üblicherweise ist der Veranstalter verpfl ichtet, eine Veranstaltung zuvor bei der GEMA anzumelden und die Aufführungsrechte zu erwerben. Es empfi ehlt sich von daher, bei einem Engagementvertrag den Veranstalter auf diese Verpfl ichtung (ggf. schriftlich) hin-zuweisen.Wilfried Hömmerich bedankt sich bei den Verantwortlichen des TECHNIK-MUSEUM-SPEYER für die großzügige Un-terstützung und gute Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um „Chefkoch“ Armin Neff für die Betreuung des JEKAMI-BUFFET. Bei allen Anwesenden bedankt er sich für den guten Verlauf der Versammlung und wünscht viel Vergnügen beim an-schließenden Drehorgelball im „Weindorf“.Wilfried Hömmerich beschließt die Jahreshauptversamm-lung des CDD um 18:45 Uhr.Rolf Redecker(Schriftführer)

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Fotoimpressionen JHV 2008

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12 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Fotoimpressionen JHV 2008

Kirchenkonzertmit mehr als 50 Drehorgelnin der Gedächtniskirche zu SpeyerTermin: Samstag, 29. März 2008Beginn: 10:00 Uhr - Ende: 12:30 UhrEinlaß: 19:30 UhrEintritt: FreiIhre Spende geht an den„Bauverein Gedächtniskirche Speyer“

Eine Aktion des:„Club Deutscher Drehorgelfreunde e.V.“und des „TECHNIK MUSEUM SPEYER“

www.drehorgelclub.de Telefon: 02 28 - 66 94 82Entwurf: Rolf Elmar Vielhaber

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Fotoimpressionen JHV 2008

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16 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Hohe Ehrung für Dr. Jüttemann

Bundesverdienstkreuz für CDD-Mitglied Herbert JüttemannZu unseren langjährigen Mitgliedern zählt Dr.-Ing. Herbert Jüttemann. Er befaßt sich als Hobby mit Wassermühlen, Uhren und mechanischen Musikinstrumenten. Vor allem die Dreh- und Jahrmarkt-Orgeln gehören zu seinen Liebhabe-reien. Am 19. März 2008 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande, insbesondere für seine Verdienste um die Erhal-tung sehenswerter alter Mühlen sowie seine Leistungen auf dem Gebiete der Mechanischen Musik.Herr Jüttemann wurde im Jahre 1930 in Mülheim an der Ruhr geboren. Während seiner Gymnasialzeit be suchte er zwei Jahre lang das Konservatorium für Musik Schlömer in Mül-heim an der Ruhr und erhielt Unterricht in Musiktheorie und im Klarinettenspiel.Nach seiner Übersiedlung nach Karlsruhe im Jahre 1968 machte er mit seiner Frau viele Wanderungen durch den Schwarzwald. Dabei stieß er auch auf die Stadt Waldkirch, wo er sehr bald Herrn Hermann Rambach und auch Otto Wernet kennenlernte. Herr Rambach führte ihn in einen Depotraum in der Waldkircher Stadthalle, wo eine Reihe von Dreh- und Jahrmarkt-Orgeln aufbewahrt wurden, die man einmal in Waldkirch herstellte. Heute sind diese im Elztalmuseum zu sehen. Insbesondere erinnert sich Herr Jüttemann noch gut an die mit reichem Schnitzwerk versehenen und bunt bemalten Jahrmarkt-Orgeln. In den Vorkriegsjahren und in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg waren diese reichlich auf den Jahrmärkten vorhanden und gehörten meist zu Ka-russells. Es wirkte wohltuend, einmal die sonst überwiegend von Streichinstrumenten dargebrachten Melodien mit ganz anderen Klangfarben von Orgelpfeifen zu hören.

Herr Jüttemann war von der Begegnung in Waldkirch mit den in der Stadthalle gesehenen Dreh- und Jahrmarktorgeln begeistert, und der Gedanken daran ließ ihn nicht mehr los. Er fuhr weite Strecken, um sich die Restbestände dieser Or-geln anzusehen und anzuhören. In Waldkirch sprach er gerne mit Herrn Carl Frei jun. (1912 - 1997) und Herrn Siegfried Fromm (1909 - 1998), die noch viel von der Glanzzeit der Jahrmarktorgeln mitbekommen hatten. Auch lernte er den Orgelbauer Heinrich Voigt (1904 - 1992) in Frankfurt-Höchst kennen, der ihm manches von der Funktionsweise dieser Or-geln verriet.Im Jahre 1984 erschien von Hermann Rambach und Otto Wernet das Buch „Waldkircher Orgelbauer“. Es gibt detail-liert die Geschichte der verschiedenen Orgelbaufamilien Waldkirchs wieder und ist in historischer Hinsicht ein fun-damentales und zuverlässiges Werk. In vielen Diskussionen, die über den Waldkircher Orgelbau geführt wurden, kam je-doch auch die Frage nach dem Aussehen, dem technischen Aufbau, der Funktionsweise, der Instrumentierung und den klanglichen Merkmalen der Waldkircher Orgeln auf. Es ent-stand der Wunsch nach einem ergänzenden Buch, das die in Waldkirch hergestellten Dreh- und Jahrmarkt-Orgeln selbst beschreibt. Nach den Erfahrungen von Herrn Jüttemann mit mechanischen Musikinstrumenten wollte er diese Lücke schließen. Ein solches Vorhaben wurde von Herrn Rambach, mit dem er mehrfach hierüber sprach, ausdrücklich begrüßt. Dabei wollte er nicht nur darstellen, wie schön die mecha-nischen Orgeln aussehen können, sondern auch die Pfeifen-arten und die mechanische und pneumatische Steuerung be-handeln.Das Buch erhielt den Titel „Waldkircher Dreh- und Jahr-markt-Orgeln“ und liegt seit dem Jahre 2007 in der 2. überar-beiteten Aufl age vor.Die Aufmerksamkeit von Herrn Jüttemann richtete sich ferner auf Ignaz Bruder I (1780 - 1845), oder Ignaz Blasius Bruder, der im Jahre 1806 den Drehorgelbau im Schwarzwald be-

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Hohe Ehrung für Dr. Jüttemanngründete. Besonders bekannt wurde er durch seine Figuren-Drehorgeln. Die se hatten oben auf der Frontseite eine kleine Bühne, auf der etwa 12 cm hohe geschnitzte bunte Figuren zur Musik allerlei Bewegungen ausführten. Oft zu sehen ist dabei der Tanzkreisel, bei dem sich in der Art des Walzers viele Tanzpaare in einem großen Kreis und sich gleichzeitig um sich selbst drehen.Herr Jüttemann verfaßte auch hierüber ein Buch mit dem Ti-tel „Figuren-Drehorgeln von Ignaz Bruder und seinen Nach-kommen“, das im Jahre 2006 erschien. Eine kleine Broschü-re über dieses Thema trägt den Titel „Ignaz Blasius Bruder, Schwarzwälder Drehorgelbau seit 1806“.

Der Vorstand des Club Deutscher Drehorgelfreunde möchte im Namen aller Mitglieder unserem Clubmit-glied, Herrn Dr. Herbert Jüttemann, für diese hohe Eh-rung und Auszeichnung gratulieren mit der Hoffnung, dass er auch weiterhin literarisch für die Freunde der Mechanischen Musikinstrumente erfolgreich tätig ist.

Die nachfolgend aufgeführten Bücher von Herrn Dr. Jütte-mann sind bei Wilfried Hömmerich, An der Düne 47, 53119 Bonn-Tannenbusch, Tel. 0228 / 669482,[email protected] erhältlich:

Waldkircher Dreh- und Jahrmarkt Orgeln2. überarbeitete Aufl age (Standardwerk)Verlag: Ernst Kaufmann,Format: 15,5 cm x 22 cm, 312 Seiten, 338 Abbildungen im Text und 52 Farbtafeln,ISBN 978-3-7806-7237 7, Preis 39,95 € .

Figuren-Drehorgeln von Ignaz Bruder und seinen SöhnenVerlag: Ernst Kaufmann,Format: 17 cm x 24 cm, 140 Seiten, 166 Abbildungen, davon 94 in Farbe,ISBN 3-7806-7240-7, Preis 19,95 € .

Ignaz Blasius Bruder – Schwarzwälder Drehorgelbau seit 1806Lindemanns Bibliothek, Band 31, Info Verlag,Format: B = 18 cm x H = 14 cm, 80 Seiten, 76 Bilder,ISBN 3-88190-431-X, Preis 9,50 € .

Orchestrien aus dem SchwarzwaldPPVMEDIENFormat: 20,8 cm x 28,7 cm,288 Seiten, 512 Bilder im Text, 33 Farbtafeln,ISBN 978-3-932275-84-5, Preis 89,– €

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StadtdrehorgelspielerLaudatio von Andreas Starke, Oberbürgermeis-ter der Stadt Bamberg, anlässlich der Übergabe der Verleihungsurkunde „Stadtdrehorgelspieler“ an Rudolf Thümlein alias Opa Rudi am Dienstag, 30.10.2007 in der Bibliothek des Rathauses am Maxplatz

Sehr geehrter Rudolf Thümlein, lieber Opa Rudi,sehr geehrte Kollegen aus dem Bamberger Stadtrat,sehr geehrter Herr Dekan Dr. Sperl,sehr geehrter Herr Dr. Löffl er (Tierschutzverein),sehr geehrte Anwesende,

ich darf Sie heute alle ganz herzlich hier im Rathaus begrü-ßen. Ich freue mich sehr, dass Sie alle meiner Einladung ge-folgt sind. Sie sind heute Gäste einer Premiere, die wir heute begehen können:Erstmals in der Geschichte der Stadt Bamberg wird heute nämlich ein Ehrentitel an eine Einzelperson verliehen, der bislang nur unter strengen Aufl agen ganzen Orchestern oder Kapellen zuteil wurde.In seiner Sitzung am 26.09.2007 hat der Bamberger Stadtrat einstimmig beschlossen, Herrn Rudolf Thümlein zu geneh-migen, das Wappen der Stadt Bamberg an seiner Drehorgel anzubringen und den Ehrentitel „Stadtdrehorgelspieler“ zu führen. Bislang durften sich nur die Bamberger Stadtkapelle und die Bamberger Stadtpfeifer (der Spielmannszug St. Otto) mit der Stadt Bamberg in Namen und Wappen schmücken. Ab heute darf dies auch Herr Rudolf Thümlein.So einzigartig wie der Titel ist auch der Mensch: Sollte ich ihn beschreiben, so fi elen mir folgende Dinge ein:ein Junggebliebener trotz seines hohen Alters ein kleiner und doch ganz großer Mann, einer, dessen Namen wenige wissen, den in Bamberg aber jeder kennt, kurz gesagt:Der Opa Rudi.

Lieber Opa Rudi,als Du im Jahr 1940 Deiner Geburtsstadt Nürnberg den Rücken gekehrt und nach Bamberg gekommen bist, hast Du bestimmt selbst noch nicht ahnen können, dass Du eines Tages mit Deiner Drehorgel nicht mehr aus dem Stadtbild von Bamberg wegzudenken sein wirst. Dabei war Deine Drehorgelkarriere nicht abzusehen. Die Anfänge waren, wie Du mir selbst einmal erzählt hast – eher kläglich: Deine erste Drehorgel war nämlich, heute kann ich das ja verraten – eine Attrappe: Selbstgebaut und mit einem Kassettenrekorder im Inneren. Seltsam sah es aus, wenn die Musik weiterlief, als Du aufgehört hast, die Kurbel zu drehen. Heute ist das na-türlich völlig anders. Deine Drehorgel ist so echt wie Deine Motivation: Trotz Deines hohen Alters spielst Du noch re-gelmäßig bei den verschiedensten Anlässen mit Deiner Drehorgel und – das möchte ich hier ganz besonders her-vorheben – spendest Deine Erlöse für caritative Zwecke.Neben Deiner Liebe zu Menschen, hat Dich auch immer die Tierliebe angetrieben. Besonders profi tiert davon hat das Tierheim Bamberg: Dorthin hast Du schon viele tausend Euro überwiesen. Aus Dankbarkeit für Deine jahrelange und selbstlose Tätigkeit im Dienste des Tierschutzes hat man

Dich vor nicht allzu langer Zeit zum „Tierheimmaskottchen“ ernannt.Zu diesem Ehrentitel wird sich heute noch ein weiterer, der „Stadtdrehorgelspieler“ gesellen. Ich darf hier nochmals ganz deutlich sagen, dass Du die erste Einzelperson überhaupt bist, der die Führung eines solchen Titels offi ziell durch den Stadt-rat gestattet wurde.Ich glaube, diese Geste spricht für sich und ich muss nicht näher ausführen, wie hoch man Deine Verdienste schätzt: Diese Verdienste werden durch den Titel in der Art und Weise gewürdigt, wie sie es verdient haben.Sicher verrate ich kein Geheimnis, wenn ich hier sage, dass Du kurz vor Deinem 91. Geburtstag stehst. Dabei bist Du noch so vital, dass man sich manchmal fragt, welchen Jung-brunnen Du wohl gefunden hast.Ich glaube, es sind in erster Linie Deine Einstellung zum Le-ben und die Fähigkeit, die Dinge mit Humor zu nehmen.Sehr geehrter Herr Thümlein, lieber Opa Rudi,ich wurde gebeten, mich kurz zu fassen, weil auch Herr Dr. Löffl er für den Tierschutzverein gerne einige Worte an Dich richten möchte.Dieser Bitte komme ich selbstverständlich gerne nach.Ich darf Dich jetzt zu mir bitten, damit ich Dir die Verleihungs-urkunde und einen offi ziellen Stadt-Bamberg-Anstecker aus-händigen kann.In gewisser Weise verleihe ich Dir heute die „Lizenz zum Flöten“, mit der Du hoffentlich noch viele Jahre unterwegs sein wirst „in tierischer Mission“.

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StadtdrehorgelspielerRede zur Verleihung des Titels „Stadt dreh orgel-spieler“ an OPA RUDI THÜMLEIN durch die Stadt Bamberg im Rathaus am Maxplatz am Dienstag, 30. Oktober 2007 um 10:30 UhrSehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates, verehrte Ehrengäste – lieber Opa Rudi!Ich darf mich Ihnen vorstellen: mein Name ist Dr. Löffler und ich spreche heute zu Ihnen als 1. Vorsitzender des Tier-schutzvereins Bamberg e.V.Ich beginne meine „LOBREDE“ so, wie ich mir vorstelle, wie Opa Rudi selbst an meiner Stelle beginnen würde:„Ich gratuliere der Stadt Bamberg zu ihrem ersten »Stadt-drehorgelspieler« in ihrer langen Geschichte!“So oder so ähnlich hätte er das wohl selbst formuliert. Denn Opa Rudi ist SELBSTBEWUSST, ist sich seines Wertes bewußt – aber in einer sehr positiven, weil nicht fordernden, sondern eher verschmitzt – beinahe „Der-Brave-Soldat-Schwejk“-haften – Art und Weise. So – daß man ihm nicht böse sein kann. Wieso auch? Sein Selbstbewußtsein speist sich nämlich nicht aus Arroganz sondern aus dem hellen Quell des Humors.Den Titel „Stadtdrehorgelspieler“ hat er sich meiner Ansicht nach redlich verdient:Auch weil er durch seine Musik und sein unverwechselbares Erscheinungsbild – mit Frack und Zylinder – musikalisch Erfolg hat.Viel Mehr aber dadurch, daß er der Stadt Bamberg durch sein Auftreten und durch seine Persönlichkeit ein ein zig-artiges Gepräge verleiht. Ich sehe in ihm ein „Sympathisches AUSHÄNGESCHILD“ für unsere Welt-Kulturerbe-Stadt Bamberg.Jetzt hart‘ ich‘s beinah‘ vergessen: ich gratuliere neben der Stadt Bamberg natürlich auch Dir – Opa Rudi – zum „Stadt-drehorgelspieler“.A propos „Vergessen“: … mit einer gewissen stillen Genug-tuung habe ich beobachtet, wie Opa Rudis Heimatstadt Bamberg beinahe denselben – nennen wir es ruhig – »Faux-pas« – begangen hätte wie auch mein Tierschutzverein: auch wir hätten mit einer Würdigung und Ehrung (bei uns als Ehrenmitglied immerhin schon vor zwei Jahren) Opa Rudis noch zugewartet und – gewartet – und gewartet!Ist schon klar – Rudi Thümlein ist ja auch noch keine 91 – das ist erst in ein paar Tagen am 10. Dezember soweit. Also – was soll die Hektik – würde Johannes Heesters sagen!Aber jetzt mal unter uns – Opa Rudi – ein wenig bist Du doch wohl auch selber daran schuld – mal ehrlich: ? wer von uns beiden hat die graueren Haare? Warst nicht DU das, der mich mit seinem Dreirad vor kurzem in der Königstraße überholt hat, und nicht umgekehrt? Bist nicht DU das, der mich regelmäßig Wochen vor unseren großen Veranstaltun-gen anruft: „Hey – am 2. Dezember is fei unser Weihnachts-markt. Wer hold‘n mi ab ? Kummd fei ned zu schbäd!“Wenn mich jemand fragen würde, wieso Du die heutige Ehrung verdient hast, dann fallt mir ein ganzes Bündel von Gründen ein. Ich möchte nur die zwei hervorheben, die sich mir – als Tierschutzvereinsvorsitzendem und – wenn ich das so sagen darf – als Freund und Bewunderer – am meisten aufdrängen:

Du bist ein Original – und Du bist ein Wohltäter.Ein ORIGINAL bist Du, weil Du ORIGINELL bist, wie es heute nur noch wenige sind. Deinen Humor und Dein Selbstbewusstsein habe ich schon gewürdigt. Dein Zugehen auf Andere und Deine Lebensbejahende Einstellung können ein Vorbild abgeben für Viele. Mit Deinem Auftreten als FIGUR des Drehorgelspielers, angetan mit Deinem Kostüm und hinter deinem Instrument, der Drehorgel, stehend, darfst Du inzwischen als EIN MARKENZEICHEN Bam-bergs gelten. Du bist „A WASCHECHDER BAMBERGER" geworden – in vielen Jahrzehnten!Du bist NICHT aus „FÜRTH“ wie ein – AUCH- berühmter Prominenter mit „SCMIEDEEISERNEM PRÄLABIALEM ELL auf der Zunge“ – nämlich Henry Kissinger. Nein – Deine Wurzeln liegen in „Nemberchch“. Genauso wie bei dem ehemaligen Amerikanischen Außenminister soll und darf ruhig jeder wissen, wo Deine Wiege stand! Und Du bisd ned aus Fürdh und das „L“ auf Deiner Zunge wiegt viel leichter als das bei Henry Kissinger! Auch hierin bist Du SELBSTBEWUSST UND ein ORIGINAL!Ich sprach vom MARKENZEICHEN für Bamberg: Ich sehe OPA RUDI hier in bester Gesellschaft mit dem weltbe-rühmten Dom, dem Bamberger Reiter und vielleicht auch der „Humsera“.Wir vom Tierschutz sind jedenfalls glücklich, daß wir Opa Rudi als unser „Maskottchen“ bezeichnen dürfen. Er bringt uns nämlich Glück, und so fällt auch ein Teil seines Glanzes auf unseren Verein – und was natürlich ganz wichtig ist: auf unser ENGAGEMENT für unsere Tiere, das dadurch beflü-gelt wird! Dafür danke ich Dir von Herzen!Ein WOHLTÄTER bist Du – wie alle hier im Raum wissen! Du hast ein Großes Herz. Und ich bin stolz und glücklich, daß Dein und Mein Tierschutzverein einen Platz in Deiner „Großen Herzkammer“ gefunden haben. Neben uns muß man unbedingt auch den Orgelförderverein St. Stefan und die EVANGELISCHE STUDENTEN-GEMEINSCHAFT nennen, aber auch noch all‘ die vielen anderen, die Du förderst. Du hast uns WOHLGETAN, indem Du zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter mit Deinem Drehorgelspiel deinen Fans Euro um Euro aus den Rippen geleiert hast (Leierkastenmann, der Du bist!) – nie für Dich – immer für einen guten Zweck. – Darf ich eine Summe nennen??? – es sind wohl alles in allem etwa 20.000 €, die da im Laufe der vielen Jahre allein für das Tierheim BERGANZA zu sam-mengekommen sind! Hut ab – oder besser ZYLINDER ab vor Deinem Lebenswerk!So gratuliere ich also Ihnen, verehrter Herr Oberbürgermeis-ter zu Ihrem – wenn auch etwas übereilten aber dafür umso weiseren – Entschluß, Herrn Thümlein zum „Stadtdrehorgel-spieler“ zu ernennen. Na Ja – und Dir nadürli fei scho aa, lieber OPA RUDI!Und weil heute alles so feierlich ist – wann kriegt man schon einen eigenen FESTAKT? – werde ich sogar „a weng! Latei-nisch“ und rufe Dir zu:OPA RUDI: „AD MULTOS ANNOS“ – oder übersetzt: „Bleib unns fei no rechd lang erhaldnn – OPA RUDI THÜMLEIN !!!

Vielen Dank, meine Damen und Herren.

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20 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Nachruf

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Abschied von Peter Scherle aus Waldkirchvon Josef Reich

Ende Januar verstarb unser Mitglied Peter Scherle. Er war ein großartiger Botschafter der Orgelstadt Waldkirch und ein begeisterter Drehorgelspieler und Moritatensänger. Peter war einer der Motoren der Drehorgelwelt in Waldkirch. Von Beruf Verlagskaufmann und leitender Redakteur der Lo kal-redaktion der Badischen Zeitung. D‘Scherli, wie er in Wald-kirch genannt wurde, war in seiner aktiven Zeit ein grad-liniger Journalist mit einem überregionalen ausgezeichneten Ruf. Er war sozusagen „die Badische Zeitung“. Aufgrund einer heimtückischen Krankheit mußte er im Jahre 2000 seinen viel geliebten Job aufgeben. Mit seiner Drehorgel fand er aber eine spannende Herausforderung und viel Freu-de. Die Drehorgelei wurde schließlich zu seinem zweiten Leben und er fand dort seine Erfüllung. Er engagierte sich bei dem Waldkircher Orgelförderkreis, der Waldkircher Or-gel stiftung und bei den Waldkircher Orgelfreunden, de ren Schriftführer und Mit-Motor er war.Durch ihn ist die Orgelstadt Waldkirch in Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Holland wieder zu einem bedeuten-den, festen, positiven, Begriff geworden. Seine Artikel wa-ren in den Journalen der GSM, dem CDD und SFMM (Schweiz) stets willkommen. Dabei ist er seinem Motto „schwätze muesch mit de Lit, gschriebe ischs no gli“ immer treu geblieben. Seine journalistische Ader und sein Talent für großartige Bilder konnte er immer wieder einsetzen. Er beschrieb die 200jährige Tradition des Waldkircher Orgel-baues und das Spiel der mechanischen Instrumente mit ihrer „Musik wie Zuckerwatte“ wie kein anderer. Er war aber auch die treibende Kraft bei den Waldkircher Dreh or gel-

freunden, die heute ca. 90 Personen umfassen. Keine Arbeit war ihm zuviel. Ob bei den großen Drehorgelfesten, der Or-gelserenade, Ausflügen oder sonstigen Orgelauftritten. Ganz besonders hat er jedoch die Kinder als Zuschauer und Mit-macher geliebt. Er gab in Schulen Moritatenkurse und vieles mehr. Damit hat er den Kindern die Drehorgel näher ge-bracht. Alle waren von ihm immer begeistert.Zusammen mit Sepp Reich sang und spielte er in seiner be-sonderen Art kraftvoll und gekonnt seine Moritaten. Auftritte in ganz Deutschland, der Schweiz und auch gerne in Frank-reich, bei vielen Drehorgelfesten und sonstigen Ver an stal-tungen, wurden bald ein Begriff in der Orgelszene.Die Stadt Waldkirch dankte ihm sein Engagement für die Waldkircher Orgelwelt im März 2006 durch die Verleihung der silbernen Stadtrechtsmedaille.Wir verlieren in ihm einen großartigen Botschafter der Wald kircher Orgeltradition.

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Britannic Orgel

Ein Meilenstein in der Museumsgeschichte ist geschafft!„Orgel des gesunkenen Ozeanriesen Britannic entdeckt – 610 Meter über Meer im Museum für Musikautomaten Seewen in der Schweiz“ – dies war der Titel einer Pres-semitteilung, welche im Frühjahr 2007 dem Museum für Musikautomaten zu weltweiten Schlagzeilen verhalf. Gleichzeitig war die Entdeckung dieser bis dahin unbe-kannten – oder wohl auch nicht mehr bekannten – Geschichte der Welte-Philharmonie-Orgel des Museums der Höhepunkt in der Restaurationsgeschichte der Orgel. Das entsprechende Instrument, welches durch Illustrationen in Verkaufskatalogen der Firma Welte und durch Zeichnungen dokumentiert ist, war nahezu ein Jahrhundert lang verschwunden und konnte nun als identisch mit der Welte-Philharmonie-Orgel von Seewen identifiziert werden. Die beauftragten Orgelbauer reinigten drei normalerweise nicht zugängliche Stellen un terhalb der Windlade der Orgel und fanden dabei dreimal den gleichen Hinweis eingestanzt: Britanik.Im Jahre 1998 musste die Welte-Philharmonie-Orgel nach rund dreißig Jahren Dienst aus dem alten Museum für Mu -sikautomaten ausgebaut und gelagert werden. Das Mu seum wurde erweitert und im Jahre 2000 mit zusätzlichen Räum-lichkeiten wiedereröffnet. Die große Attraktion des alten Museums blieb jedoch eingelagert. Eine Restaurierung der Orgel konnte erst im Jahre 2006 in Angriff genommen wer-

den und ist nun abgeschlossen. Das Instrument steht neu im sogenannten KlangKunst-Saal und wurde am Sonntag, 14. Oktober 2007, mit einem Tag der Seewener Britannic-Orgel erstmals wieder vorgestellt.Die restaurierte Welte-Philharmonie-Orgel an neuem Ort im KlangKunst-Saal bedeutet einen großen Schritt hin zu einem noch attraktiveren Gesamtangebot. Die Orgel ist Be -standteil einer neu konzipierten Spezialführung und kann am neuen Standort vermehrt auch für Konzerte, internatio-nale Symposien und Kongresse genutzt werden. Die res-taurierte Welte-Philharmonie-Orgel des Museums für Mu -sikautomaten bzw. der Britannic von 1913/14 mit ent spre-chenden ebenfalls vorhandenen Originalrollen ist musik-geschichtlich ein äusserst wertvolles Instrument. Die im Museum reichlich vorhandenen originalen Musikrollen kön-nen auf einem nahezu authentischen Instrument wieder ge-geben werden, was Rückschlüsse auf die Interpretation von Musikwerken der damaligen Zeit erlaubt – Rückschlüsse auf die Aufführungspraxis einer Zeit, in welcher fast keine an -deren Orgelaufnahmen existieren.Die Orgel wurde auch in die Konzertreihe Kulturherbst in Seewen eingebunden und stand im Zentrum zweier Konzerte des letzten Herbstes. Eröffnet wurde der „Kulturherbst in Seewen“ am Sonntag, 21. Oktober 2007, jedoch mit einer Lesung des Theologen und Schriftstellers Ulrich Knellwolf, der einige Zeit beim Schweizer Fernsehen auch das Wort zum Sonntag sprach. Knellwolf verbrachte seine Kindheit in Ölten und Solothurn. Als Schriftsteller bekannt wurde er unter anderem mit Kriminalromanen.Am Samstag, 3. November, brachte dann ein Orgelkonzert mit dem australischen Organisten und Orgelexperten David Rumsey eine Begegnung mit der Orgel und den Werken klassischer Orgelkomponisten. Rumsey hatte als Experte die Restauration der Orgel in den letzten Jahren begleitet und freute sich, sie nun auch einer breiteren Öffentlichkeit vor-stellen zu dürfen.Am darauffolgenden Wochenende setzte sich der weltbe-kannte Basler Jazzmusiker George Gruntz an die Britannic-Orgel. Gruntz liebt die Herausforderung und sucht den Dialog zwischen Welte-Piano und Welte-Philharmonie-Orgel. Er erhielt eine Carte blanche und präsentierte ein ganz persönliches Programm zu diesen spannenden In stru-menten des Museums.Das Abschlusswochenende des „Kulturherbst in Seewen“ bot einerseits einen Adventsmarkt mit vielen Verkaufsständen beim Museum, andererseits ein Adventskonzert mit dem Panflötenensemble Panflini. Dieses Ensemble wurde vor fünf Jahren gegründet und spielte auf der klassischen, ru -mänischen Variante der Panflöte. Neben traditionellen Wei-sen und Volksliedern spielten sie vor der Kulisse der Bri-tannic-Orgel auch Advents- und Weihnachtsmelodien.Das Team des Museums für Musikautomaten freut sich, Sie bei einem Museumsbesuch in Seewen willkommen heißen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüssen Dr. Christoph E. Hänggi

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Dr. Wimmers Museum

Erfüllung eines Jugendtraumesvon CDD-Mitglied Joachim Petschat

Am 23.2.2008 war der Jugendtraum unseres Clubmitgliedes Dr. Ullrich Wimmer wahr geworden. Er eröffnete sein Dreh-orgelmuseum „Alles andere als Alltag. Die heitere Welt der mechanischen Musik“ in Kempershöhe bei Marienheide.

Statt Saufen, Essen, Mädels (als Pfarrer ging das letztere sowieso nicht) sammelte er für sein Geld alles um bzw. zur Drehorgel und zu mechanischen Musikinstrumenten. Erst zu seiner eigenen Freude und nun zur Freude anderer.

Kurzerhand hat er sich eine Kirche gekauft und diese zum Museum umfunktioniert. Er hat alles selbst eingerichtet. Da-bei war der Eifer so groß, dass er dabei beim Anmachen von Plakaten von der Empore bzw. der Leiter fi el. Durch den dabei erlittenen Fersenbeinbruch musste die Eröffnung ver-schoben werden.

Bei derselben war ein großer „Bahnhof“. Alles was Rang und Namen im Bereich der mechanischen Musik hatte war ver-treten. Der Bürgermeister, die stellvertretende Landrätin, die Kirche durch den Kreissynodalvorstand und den ehemaligen Pastor, der Vorstand der GSM, Herr Dr. Hocker, viele Mu-seumsleute aus der weiteren und näheren Umgebung, aus Waldkirch, Herr van Dinteren aus Holland, und natürlich unser Vorsitzender Wilfried Hömmerich mit Siggi Filter. Nach dem Vorspielen der einzelnen Orgeln wurde nach jedem Stück eine Rede der Honoratioren gehalten. Wenn nur ein Bruchteil der gesagten Wünsche in Erfüllung geht, läuft das Museum wie geschmiert. Um Sie, liebe Leser(innen) neu-gierig zu machen, gebe ich Ihnen in Auswahl die Firmen der Drehorgeln an: 1. Majalek, Skurova; 2. Gebr. Richter, Düs-seldorf; 3. Gebr. Bruder, Waldkirch; 4 W. Tiedemann, Re-lingen; 5. Odin, Frankreich; 6. Hofbauer, Göttingen; 7. Oehr-lein, Mainz; 8. Haupt, Kratzau in Böhmen; 9. G. Bacigalupo,

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23Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Dr. Wimmers Museum

Mit Drehorgelei von A - Zbefassen sich Winfried und Elisabeth.

Arrangieren und auch Stanzenbesorgen wir im Ganzen.

Wir orgeln und werkeln für Alte und Kinder,ob ohne oder mit Zylinder.

Winfried Klein undElisabeth Wolf

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den auf Mikroboxen gespeichert*– exklusive Neueinspielungen ganz nach Wunsch**– Überarbeitung alter Boxen, z.B. alte (und neue) Lie der

neu mischen; Zusammenfassung von zwei Boxen zu einer Box; Aufrüstung alter und neuer Boxen auf max. 30 Lie der u.a.*

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Torstraße 11 · 37154 Northeim-HöckelheimTel.: 0 55 51 / 91 91 79 · Fax: 0 55 51 / 98 88 04

E-mail: [email protected]: www.ullrichschaefers.de

*gilt nicht für Mikrobox „System 2000“**unter gewissen Voraussetzungen auch für Mikrobox „System 2000“

Berlin; 10. Wrede, Hannover; 11. Gavioli, Paris; 12. Franz Har tung, Halle; 13. Franz Bergmann, Reichstadt in Böhmen; 14. Stüber, Berlin; 15. Wilhelm Bruder Söhne, Waldkirch; 16. Peroquette 1780 aus Mircourt mit Originalmusikwalze; 17. Salonorgel Longman and Broderip, 1768 London und als letztes eine Karussellorgel Gebr. Bruder, Waldkirch; zudem fast die ganze Palette Leipziger Organetten von der 12tö nigen Lucia bis zur 48tönigen Orgaphon. Alle Geräte sind im besten, spielbaren Zustand.

Mein Favorit ist die Hartung-Orgel mit den tollen, von Herrn Geweke gestifteten Walzen.Mehr will ich aber nicht schreiben. Sie sollen sich ja selbst dort ein Bild machen und nach Voranmeldung hinfahren. Wenn Sie mechanische Musik hören und den Duft vom Kuh-stall riechen, dann sind Sie genau richtig.Ich persönlich wünsche dem neugebackenen Museumsdi-rektor und seiner tatkräftig mithelfenden Doris van Rhee alles Gute. Mögen sich die gehegten Wünsche alle erfüllen.

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Schleifen leicht gemachtSchleifen....von Lothar Wonneberger

Gerade bei der Restaurierung von alten Drehorgeln fallen immer wieder Schleifarbeiten an, die allerdings, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, gekonnt ausgeführt sein müssen. Nach-stehend einige Anregungen dazu.Schleifen ist eine spanabhebende Bearbeitung. Bei jeder Span abhebung wird Arbeit in Wärme umgewandelt. Man denke an das Drehen, Bohren oder Fräsen. Beim Schleifen ist es nun mal ebenso. Meist denkt man beim Schleifen an das Schärfen von Werkzeugen. Dort stellt man die Wärmeent-wicklung am peinlichsten fest, wenn ein Stemmeisen oder Hobeleisen plötzlich blaue Anlassfarben zeigt. Beim Schleifen von Bohrern ist es ebenso. Hier kann es nur heißen, behutsam vorgehen und nicht durch übertriebene Forschheit Zeit zu gewinnen suchen. Werkzeuge, die oft „freihändig“ geschliffen werden wie Stemmeisen oder Bohrer, taucht man sinnvoller-weise zwischendurch in ein bereit stehendes Behältnis mit Wasser oder bei eingespannten kühlt man sie mit einem nas-sen Lappen.Bei zum Schleifen eingespannten Werkzeugen wie z.B. Ho-beleisen heißt es nur, Geduld zu zeigen. Die Blaufärbung deutet auf eine Stahltemperatur von etwa 350 Grad hin und damit auf einen Verlust an Härte, wohingegen eine zart gelbli-che Verfärbung – gerade mal so – noch keinen Härteverlust verursacht. Also: Vorsicht und Geduld sind die besten Verhü-tungsmittel, zumindest bei stählernen Werkzeugen.Mit organischen Werkstoffen sieht die Sache anders aus. Schleift man z.B. Plastwerkstoffe, werden sie durch Erwär-mung thermoplastisch, die Späne backen zusammen und ver-hindern so ein selbsttätiges Abfallen der Späne.Die Schneide an spanabhebenden Werkzeugen ist in Jahrhun-derten erprobt und optimiert worden. So hat sich sowohl bei Hobel als auch bei Stemmeisen ein Keilwinkel von 25 bis 30 Grad als zweckmäßig erwiesen.So wie die Eisen von der Schleifscheibe kommen, sind sie jedoch für gute Arbeit nicht ausreichend gut. Sie müssen in zwei bis drei weiteren Stufen nachbearbeitet werden auf einem Abziehstein bzw. auf mehreren und wenn es auf das letzte Tüpfelchen ankommt, auch noch „abgeledert“. Dazu legt man die vom Schleifen leicht hohle Fase auf den Ab-ziehstein auf (Bild 1) und fährt mit kreisenden Bewegungen so lange auf dem Stein entlang, bis sich am vorderen und hinteren Ende der Fase ein schmaler „Spiegel“ zeigt. Danach wird der Rücken fl ach auf den Stein gelegt (Bild 2) und der leichte Grat dabei entfernt. Auf die gleiche Weise verfährt man dann nochmals auf einem sehr feinen Stein, z.B. einem sog. belgi-schen Brocken.Und letztlich fährt man noch leicht schräg über einen Leder-riemen. Sowohl zum Vorabziehen wie auch auf dem feinerem Stein sind Wassersteine gut geeignet. Es gibt sie in guten Ei-senwarenhandlungen auch als Verbundsteine, eine Seite grö-ber, die andere feiner. Man bewahrt sie am besten z.B. in einem mit Wasser gefüllten Einmachglas auf. Auch mit wei-chem Schiefer habe ich gute Erfahrungen – ebenfalls mit Wasser – gemacht.Doch nicht nur Metalle sind zu schleifen, oft auch z.B. Holz. Dazu schafft man sich einen Schleifklotz, etwa in der Größe 60 x 120 mm aus Hartholz, dessen eine große Fläche mit

Werkstück

Schleifklotz

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Schleifen leicht gemacht

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einem Stück 3 - 4 nun dickem Filz beklebt wird, die andere bleibt unbedeckt (Bild 3). Darüber legt man Schleifpapier oder Schleifl einewand. Beide Schleifmittel gibt es in un ter-schiedlichen „Grobheiten“. Zum Vorschleifen gröber, dann nachschleifen mit einem feineren. Dabei ist es sinnlos, ständig auf der Fläche hin und her zu rutschen (Bild 4), denn das abgeschliffene Material bleibt im Schleifpapier hängen und verstopft es. Richtig ist es, nach jedem Schleifweg – sowohl hin wie zurück – den Schleifklotz abzuheben und ab und an den Schleifstaub abzukehren oder zu saugen. Wichtig ist auch, besonders bei weicheren Hölzern, nicht direkt in Wuchsrichtung des Holzes zu arbeiten, sondern etwas schräg dazu. Das gilt ganz besonders, wenn man mit der fi lz un ter-legten Seite des Schleifklotzes arbeitet.Nochmal zurück zu den Beiteln und Stemmeisen. Je nach be-absichtiger Arbeit führt man die Fase unterschiedlich aus. Beim reinen Stemmen verwendet man die leicht (je nach Schleifscheidendurchmesser) hohle Fase. Wird das Werkzeug jedoch zum Schnitzen oder anderen bildhauerischen Arbeiten genutzt, dann schleift man besser leicht ballig (Bild 5). So kommt man mit dem Werkzeug besser „aus dem Holz heraus“.Anstriche zu entfernen ist insofern bisweilen problematisch, weil eine dickere Schicht unnütz lange dauert. Bei vorsichti-gem Anwärmen mit einer Heißluftpistole kann man den gröbsten Anstrich mit einer Spachtel entfernen und kann da-nach mit dem Schleifklotz den Feinschliff erledigen.

80. Geburtstag

Am 27.4.2008 feierte unser Mitglied Berthold Soine aus Birkenfeld/Nahe seinen 80. Geburtstag.

Herr Soine ist seit 1998 Mitglied im Club Deutscher Dreh-orgelfreude und seither mit viel Freude und Engagement mit seinen Drehorgeln auf Festen, Märkten und Jubiläen unterwegs.

Als „Orgler Berti“ wird er oft zu Familienfeiern und in Seniorenheime eingeladen und ist ein gern gesehener Gast.

Seine Familie wünscht ihm, dass er noch lange bei guter Gesundheit seinem Hobby nachgehen und sich und anderen viel Freude mit seiner Musik machen kann.

Bettina Soine

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DrehorgelfestivalsEndlich wieder ganz dabeivon CD-Mitglied Wolfgang OberstDas letzte Jahr war in Sachen Drehorgelei für meine Bären-frau und mich, den Zimmermann Eduard etwas dünn gesät. Aber Hauptsache, dass die Klappe wieder klappt – ich meine die in meinem Herzen und deswegen ist es an der Zeit, sich wieder einmal zu Wort zu melden. Dies um so mehr als die einzige Beteiligung – nämlich am Letztmarkt-Drehorgel-treffen im ostfriesischen Wittmund – besonders erwähnens-wert erscheint: Die rührige Werbegemeinschaft pro Witt-mund konnte immerhin die 20. Wiederkehr dieses Festivals feierlich begehen. Wie überall in Deutschlands Städten wird dieser lange Weg zunehmend von Problemen gesäumt, denn in den Werbegemeinschaften ebenso wie in den Stadtkassen schmelzen die Summen dahin, die für die bei den Besuchern weiterhin beliebte Drehorgel-Festivals aufgebracht werden können. Tatsache ist, dass die fortschreitende Aufgabe klei-nerer und mittlerer Fachgeschäfte zusehends Folgen für das Drehorgeln ‚im Verband‘ zeitigt. In Wittmund sah man sich deshalb vor einigen Jahren gezwungen, die Aufwendungen für die beteiligten Drehörgler zu reduzieren – und man fand Verständnis. Im Gegenteil: Trotz einiger „Abspringer“ hat sich die Zahl der Teilnehmer eher erhöht statt gesenkt – eindrucksvolles Zeichen dafür, dass diese nun eindeutig zur Tradition gewordene Veranstaltung sich einen sehr guten Namen gemacht und erhalten hat. Das liegt aber auch daran, dass sich die Verantwortlichen von pro Wittmund trotz tag-täglich voller Beanspruchung dahinter geklemmt haben, Sponsoren unter ihren Mitgliedern und darüber hinaus zu finden, so dass die Mittel weiterhin – zwar wie bereits ge -sagt reduziert – zur Verfügung standen und dieses Letzt-markt-Drehorgeltreffen unverzichtbar und bei Jahr für Jahr anhaltendem Interesse der Besucher einfach dazu gehört. Das Gespann Rosemarie und Peter Gaile – nun seit 10 Jah-ren voll engagiert – kann natürlich den Hauptverdienst um Fest- und Durchhalten für sich verbuchen. Zeichen dafür, dass Wittmund eine Sonderstellung in der Drehorgel-Land-schaft hat, dürfte die Tatsache sein, dass auch hier inzwischen eine Warteliste für interessierte Mitmacher besteht.

20 Jahre sind Grund zum StolzKommen wir damit nach allgemeinen Anmerkungen auf den „Casus Knacksus“ zurück: Schon auf der Einladung nahm die „Zwanzig“ unübersehbare Position als Hinter-grundmotiv ein. Trotz meiner bevorstehenden Operation meldeten wir uns an, denn da wollten wir auf jeden Fall dabei sein. Es ging alles gut – und so „tanzten“ wir zum nun schon traditionellen letzten Oktober-Wochenende im längst zu einem Stückchen Heimat gewordenem Hotel Garni Kro-ger an. Hier braucht man keine Sorge zu haben, dass man etwa allein auf weiter Flur steht, denn dank Mund-zu-Mund-Propaganda ist dieses Hotel längst zu einem Sammel- und „Schlummer“-Platz für eifrige und hier kampierende Mitma-cher geworden. Es wird sich im weiteren Verlauf dieses Be richtes zeigen, dass das vor ein paar Jahren ‚dazugestoße-ne‘ „Harle-Stübchen“ noch mehr in Sachen Beliebtheit bei-trägt, zumal hier der Kröger-Sohn erfolgreich und besonders schmackhaft den Kochlöffel schwingt. Was Wunder also,

dass die Begrüßung untereinander bereits hier ihren Anfang bei der Ankunft nimmt und die ganze Aufenthaltsdauer an -hält, denn immer wieder trifft man auf Orgelfreunde und -freundinnen, die man für diesmal noch nicht begrüßt hatte. Immerhin waren es in diesem Fall 58 „Mitmacher“, die ihre insgesamt 48 Drehorgeln bei Musik und Laune hielten.Aus feierlichem Anlaß gab es dieses Mal wieder einen Emp-fang im Rathaus und damit den zweiten seiner Art, denn be reits 1998 hatten sich dieses der munteren Drehörgler- Schar geöffnet und auch dieses Mal spielte sich der feierli-che Akt bei – für Ostfriesland ‚Ehrensache‘ – Tee und Ku -chen ab. Wie man mit Klunkern (nicht die aus edlen Stei-nen, sondern aus deftigem Kandis!) und Sahne umgeht, hat ten wir ja schließlich einmal bei einem Tee-Seminar als einem Bestandteil des oft zitierten Osi-Abiturs gelernt. Als ich gebürtiger Thüringer und somit gewesener Ossi diesen Begriff übrigens zum ersten Male hörte, brachte ich besag-tes Abitur und den Sammelbegriff für Bewohner der soge-nannten „Neuen Bundesländer“ schwer unter einen Hut.Karl Hinrichs als Stellvertreter des Bürgermeisters im Amt und der stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Ihnen be -grüßten beim Rathaus-Empfang die schwengelschwingen-den Gäste aus Nah und Fern. Am Repräsentantentisch hatte natürlich auch ‚unsere‘ Rosi in ihrer Eigenschaft als Mache-rin dieses Drehorgeltreffens Platz genommen und bekam einen Blumen-Ehrenstrauß für nunmehr 10 Jahre unermüd-lichen Einsatzes und damit das Jahr für Jahr reibungslose Gelingen überreicht.

Rosi Gaile freute sich über den als Dank und Anerkennung für 10 Jahre Engagement überreichten Blumenstrauß

Wilhelm Ihnen erstattete ausführlich Bericht über Werden und Wachsen des Harlestädtchens, welches im Laufe seiner Entwicklung vor allem in der neueren Zeit kräftig zuge-nommen hat und dessen Grenzen heute bis ans Nordseeufer reichen. Dass auch ein so friedliches Städtchen nicht unge-schoren von ständigen Änderungen der Zuständigkeiten bleibt, war dabei ebenso herauszuhören wie die Tatsache, dass nach den Umwälzungen des Zweiten Weltkrieges zahl-reiche Flüchtlinge hier nicht nur eine neue Heimat fanden,

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Drehorgelfestivalssondern längst voll integriert sind. So verging die Zeit: Die Kuchenteller waren im Nu geleert und das Begrüßen und Händeschütteln nahm jeden Freiraum im offiziellen Ablauf ein. Aber womit war eigentlich Rosi Gaue immer wieder be -schäftigt? Auf dem, worin sie blätterte, war – dank großer Schrift – „Drehorgel-Festival“ zu lesen. Die Neugier wurde dann später befriedigt, denn jeder Teilnehmer bekam zu guter Letzt den vom Verlag des „Anzeigers für Harlinger-land“ aus Jubiläumsanlaß herausgegebenen Jahreskalenders 2008 „20. Drehorgel-Festival in Wittmund“ als besonderes Präsent mit auf den Nachhauseweg. Das war eindeutig eine ganze besondere Überraschung und ein besonderes Kom-pliment an die Drehörgler, vor allem aber konnte man in den Monatsblatt für Monatsblatt wiedergebenen Auszügen aus der Berichterstattung des „Ostfriesischen Tageblatts“ – so der Untertitel dieser führenden Tageszeitung – einmal nach-lesen, wie alles zu dem geworden ist, was dieses jährliche Drehorgeltreffen heutzutage darstellt. Zugleich verschaffte dieser Kalender dem rührigen Peter Gaile etwas Luft, wenn-gleich wir auch alle bedauern, dass wir nicht wieder einen von ihm so liebevoll mit treffenden Schnappschüssen und launigen Texten ausgestatteten „Eigenbau“ erhielten, wie dies in den Jahren 2005 und 2006 – jeweils für das folgende Jahr – der Fall war. Hoffen wir in dieser Hinsicht halt auf 2009.Man verließ – frisch gestärkt – das gastliche Rathaus um dem Highlight entgegen zu sehen und zu gehen: Mit einem

umfangreichen Programm sowie einem Großaufgebot an Mitspielern (24 Damen und Herren jeden Alters ‚am Gerät‘ brachten 26 Musikstücke und mittendrin eine mimische Glanzleistung zu Gehör und vor Augen) ging das 10. Dreh-orgelkonzert Zeit und Raum sprengend an den Start.Immerhin: Der anwesende Pastor konnte angesichts einer bis zum letzten Platz – und darüber hinaus – gefüllten Niko-laikirche konstatieren, dass nicht einmal zum Weihnachts-Gottesdienst ein solches ‚full house‘ festzustellen sei. Und wenn man bedenkt, dass ein solches Konzert ersessen wer-den muß (Kirchenbänke sollen nun einmal nicht Ruhepols-ter sein, aber so hart brauchen sie auch nicht zu sein!) ist Ausharren schon eine beachtliche Leistung. Man kann aber grundsätzlich feststellen, dass dieses „Drehorgelkonzert in der Kirche“ zum eigentlichen Höhepunkt des Letztmarkt-Drehorgel-Festivals geworden ist. Und für die Initiatoren – denn im Mittelpunkt steht die jährliche Päckchenspende für Minderbemittelte – gab es ein klingendes Resultat: Rund 1.200 € klimperten und raschelten in die Spendenbeutel und -kästen. Auf dem Programm standen dabei nahezu alle Gen-res, die sich auf Notenbändern oder Memories finden. Die „Dame des Hauses“, wenn man die ehrwürdige Kirchenorgel einmal so titulieren darf, meldete sich unter den Händen von Dr. Diefenbach mit einem auch bei Drehorgelspielern als Ein leitung beliebten Stück ‚zu Ton‘: Der von Jeremiah Clar-ke komponierte Prinz von Dänemark-Marsch (unter vielen anderen Bezeichnungen laufend und meistens auch den un -terschiedlichsten Komponisten zugeschrieben) erklang von der Orgelempore herab und dadurch besonders festlich. Dann zogen die Mitwirkenden zum Radetzky-Marsch (ge -spielt von Walter Radermacher) ein. Nach verschiedenen Begrüßungsworten und Karl Götz mit „Welch ein Freund ist unser Jesus“ kam Rolf Ahrends mit dem schon einmal vor-getragenen 3. Satz der Mozart-Sonate in D mit seiner Hof-bauer-Orgel zum Zuge. Und wiederum erstaunte, was er mit dem „richtigen Händchen“ aus seiner Hofbauer-Orgel her-auszuholen vermag. Dann legten sich Jeanette und Peter Biermann gleich mit zwei Titeln und synchronem Schwen-gelschwung voll ins Zeug. Ilse Rybczynski ließ dann die Kindersymphonie erklingen (bei der sich Fachleute darum streiten, ob sie wirklich von Vater Mozart oder von einem

...und hier das Titelbild des Kalenders zur 20. Wiederkehr des Wittmunder „Letztmarkt“-Drehorgeltreffens

Einige der Mitwirken bei einer letzten „Lagebesprechung“ vor dem nunmehr 10. Drehorgel-Konzert in Wittmunds Niko lai-kirche

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Drehorgelfestivalsgeschäftstüchtigen Kinderspielzeug-Fabrikanten stammt, was die Musik allerdings nicht kümmert). Es folgten Josef Lechner mit dem Sinfonischen Vorspiel aus „Cavalleria Rus-ticana“ auf der großen Jäger & Brommer sowie Fritz Lang mit dem „Japanischen Laternentanz“. Heinz Rybczynski mit dem „Kaiserwalzer“ und Gerold Bülthoff mit Boccherinis Menuett setzten das Konzert fort, dann begaben sich Ruth und Hardy Ehlert „Mit dem Albatros“ auf große Fahrt. Danach ließ Margarete Richter das Meer die Sonne aus-löschen und man mußte dabei in Erinnerung rufen, dass die zweimal in Edi Hofmanns Werkstatt umgebaute und zur 20/28er gewordene Orgel klanglich doch viel, viel mehr herzugeben vermag. Man braucht nur an den „Säbeltanz“ oder Mozarts „Ave verum corpus“ zu denken, die man hier in Wittmund bei den Kirchenkonzerten früheren Datums von ihr und ihrer Spielerin gehört hat. Dann wandelte sich die Scene: Die Jugend eroberte in personae der Eden-Enkel Mareike und Malte das Podium und stellten unter Beweis, dass ihnen das Drehorgelspielen problemlos von der Hand geht. Während zuerst Malte temperamentvoll den Schwen-gel von Opas Hofbauer schwang und Mareike sich dazu schirmbegleitet als Seiltänzerin bewegte, war sie es, die an -schließend musikalisch zu „Leuchtkäfers Stelldichein“ bat.Danach gab es eine weitere Überraschung: Günter Sicken-berg trug in vorzüglich gelungener Maske und darstellerisch überzeugend Heinz Rühmanns „Der Clown“ vor und erfüllte sich damit selber einen lang gehegten Wunsch. Lilo ten Cate kam dann mit gewohnter Bravour und einem „Französi-schen Walzer“ zum Zug. Die Biermänner trieb es danach mit ihren beiden 45-Orgeln wiederum synchron „An die Weser“. Rolf Ahrends hatte etwas Probleme mit seinem Titel „Unter Blitz und Donner“, denn er mußte erst wieder ‚Saft auf der Leitung‘ haben, ehe seine Drehorgel Laut gab. So etwas kann uns biederen ‚klassischen‘ Drehörglern glück-licherweise nicht passieren. Es sei denn, das Notenband ist gerade zu Ende!Kurz noch erwähnt, was dann kam, Ruth und ich aber nicht mehr gehört haben: Anni Schwan mit „La Montanara“, Kurt Prepens „Am schönen Saalestrande“, Bernhard Tiemann (den man als Hofbauer-Drehörgler mit besonderem Gefühl für sein Instrument schätzt), dieses Mal mit einem „Vogel-händler“-Potpourri, Heinz Rybczynski, der den Kongreß tanzen ließ, Brigitte Wittrin mit „II Silenzio“, Erich Perner mit „Don‘t cry for me Argentina“, Ruth und Hardy Ehlert mit „Alajandra“ und Cor Anjema mit „Hoch Heidecksburg“. Dann nahte das Ende und die Anwesenden begleiteten Heinz Rybczynski – auch das beinahe schon gewohnter Brauch – singend zwei Verse lang beim Vortrag des Chorals „Großer Gott, wir loben dich“.Warum wir nicht bis zuletzt geblieben waren? Nun, ehrlich gestanden: Wir hatten leider nur einen sehr eingeengten Platz und Ruth sogar nur hinter einem Pfeiler gefunden, so dass sie überhaupt nichts sehen konnte. Somit hatten wir beide also Probleme mit Platzenge und Sitzhärte bekom-men. Dadurch hatten wir die Chance, das bereits aufgebaute festliche Büffet zu bewundern. So sehr uns auch die Finger zuckten – wir haben nichts angerührt. Endlich war es dann

soweit und die glorreichen Kirchen-Musikanten und die tapfer ausharrenden Zuhörer und -innen vom Fach ein-schließlich von Rosi und Peter Gaile trafen ein. Es gab lo -bende Worte und Auszeichnungen für die Mitwirkenden und besondere Belohnung für Alfred Eden und dann war das Büffet freigegeben – und im Handumdrehen belagert und fast genau so rasch abgeräumt. Wie gut, dass es ein we -niger beachtetes warmes Büffet gab, an dem wir Zögernden uns schadlos halten konnten. Besonders hervorzuheben ist das Geschenk in Gestalt eines Unikat-Bierkruges, welchen Alfred Eden und Hardi Ehlers als Dankeschön an Rosi Gaile im Namen aller Teilnehmer am Letztmarkt-Drehorgeltreffen überreichten. Leider kam nur ein wenig aussagefähiger Schnappschuß davon zu stande. Der Einfachheit halber drucken wir hier den Text des beigefügten Zertifikates ab. Er lautet: „Der Bierkrug ‚Die Drehorgelspieler sagen Danke‘ ist ein Unikat. Auf der Vorderseite befindet sich die Nach-bildung des Bildes ‚Der arme Veteran‘ von W. Krain in Zinn gegossen. Diese Abbildung wurde in dem äußerst aufwen-digen Sandgussverfahren hergestellt. Bei dieser Herstel-lungsart gibt es keine wieder verwendbare Form, sondern das Modell wird im Sand abgeformt und in den damit ge -schaffenen Hohlraum wird reines flüssiges Zinn gegossen. Nach Erhärten des Gusses wird beim Herausnehmen aus dem Formkasten die Sandform zerstört. Demzufolge ist jeder Abguss verschieden – eben ein Unikat!Auf dem Deckel befindet sich eine runde Gravurplatte mit folgender Beschriftung: »Die Drehorgelspieler sagen Ro se-marie und Peter DANKE für 20 Jahre Drehorgelfestival in Wittmund, 28. Oktober 2007«.Als Deckelheber ist die Büste eines Drehorgelspielers ver-wendet worden. Der Krug ist eine kleine Aufmerksamkeit der Drehorgelspieler. Unterschrift: Don Alfredo verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.Auf der Unterseite des Kruges befindet sich der Name des Herstellers. (Möge diese Marke nie sichtbar werden, weil es bedeutet, dass der Krug leer ist!) Wittmund, den 28.10.2007 Unterschrift: M Jaklitsch

Der feierliche Moment der Bierkrug-Überreichung als Dank der Drehörgler an Rosi Gaile ist leider nicht so ganz gelungen ins Bild gekommen.

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DrehorgelfestivalsHersteller von Unikatbierkrügen und praktizierender Bier-trinker.“Danach gab es noch munteres Plaudern, welches aber bald abebbte: Die Helden waren wohl allesamt zu müde. Selbst die für Wittmund nun schon traditionelle zusätzliche Nacht-stunde (oder anders gesagt: Die jährliche Umstellung auf die nun beginnende Winterzeit fällt Jahr für Jahr mit dem Letztmarkt-Drehorgeltreffen zusammen) reizte nicht zu zu längerem Verbleiben. Erwähnenswert dürfte an dieser Stelle noch sein, dass die „Vorgängerin im Amt“ und damit die Verantwortliche für die Letztmarkt-Drehorgeltreffen 1987- 1996, Frau Bayen vom Schuhhaus Peters als Ehrengast an wesend war. Der ehemalige Busunternehmer Janssen, der der eigentliche Initiator – manchen noch als Leiter einer vor der Gaststätte „Im Eimer“ viele Jahre äußerst aktiven Band bekannt – nicht mehr dabei sein konnte: Er war kürzlich verstorben. Als aktiver Teilnehmer von Anfang an wurde schließlich Cornelius Anjema ausdrücklich gewürdigt.Der Sonntag begann mit ausgedehntem Frühstück der Pen-sionsgäste, obwohl – wie auch schon eine gewisse Tradition – der ‚Abmarsch‘ in die auswärtigen Spielorte ein bißchen auf Zeiteinhaltung drängte. Und so war zu großen Gesprä-chen nicht viel Zeit. Für Ruth und mich gings wie üblich ins AWO-Altenheim nach Esens. Dort warten Jahr für Jahr die Heiminsassen – soweit dazu noch in der Lage – auf uns. Heimleiterin Tjark war allerdings auf Reisen, wurde aber von einem uns ebenso freundlich und liebevoll betreuenden Mitarbeiter vertreten. Unser Platz – die zweite Etage – teilen wir uns immer mit Christel und Carl Hoffrichter, wobei unser abwechselndes Spiel trotz verschiedener Standorte stets reibungslos klappt. Allerdings wird die Schar der Zu -hörer immer kleiner, denn – wie uns Frau Tjark einmal er -klärte – die zukünftigen Heiminsassen finden sich immer

9 Drehörgler und -innen (die Etage tiefer wird von Erich und Ulla Perner „betreut“, während im Erdgeschoß das Kramer-Trio am Werke ist) stand an. Und wie immer ist das Auf ge-tischte sehr schmackhaft und regt zu an- und abschließenden Gespräch an. Doch der Blick auf die Uhr mahnte zum Auf-bruch, denn nun stand die eigentliche ‚Arbeit‘ – soweit man diese als solche bezeichnen kann –, nämlich das Aufspielen rund um ‚den Pudding‘ an. Nun – viel Platz gibt es nicht in den wenigen Straßen der eigentlichen Innenstadt und so ist die ganze Fläche von Drehorgelmusik eingehüllt. Somit ist gegenseitige Rücksichtnahme oder Abstimmung angesagt. Wir hatten wieder unseren bewährten Stammplatz in einem Hauseingang – für den evtl. Regenfall – als Zugang zu einer Augenarztpraxis und gegenüber des Buch- und Schreib-warengeschäftes Peters.

Erich Perner scheint eine 1-Euro-Kraft für die anstrengende Drehorgelei engagiert zu haben (und Maria Prepens paßt nebenan auf Kurts Große auf)

später ein, was in vielen Fällen Bettlägerigkeit und damit von Anfang an Ganztagspflege bedeutet.Wir fanden an unserm Standort eine aufmerksame Zuhöre-rin und es stellte sich heraus, dass ihr Mann bis zu seinem Ableben auch eine Drehorgel hatte und sie deswegen mit dem Metier vertraut war. Die Zeit geht immer schnell vor-über und das gemeinsame Mittagessen der inzwischen noch

Jetzt kann man verstehen, warum Erich pausierte: Der Weih-nachtsmann persönlich wollte Kraft für das Spiel an Werner Tönjes großer Keller-Kirmesorgel tanken.

Dort stehen traditionsgemäß Rybczynskys und etwas tiefer Werner Tönjes mit seiner Keller-Kirmesorgel. Bei diesem Team gab‘s noch nie Abstimmungsschwierigkeiten – es läuft immer ‚am Schnürchen‘ und auf Daumensignal hin. In den letzten Jahren hatte allerdings ein in der Nähe lautstark agie-render Shanty-Chor laut vernehmlich gestört Der Versuch, diesen durch sofortige Aktion der lautstarken Tönjes-Orgel zu vertreiben, blieb leider erfolglos. Der Chor schien im Ge -genteil nur noch lauter zu singen. Zwar taten es die Sänger zugegebenermaßen für einen guten Zweck, aber leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Für 2007 hatte Rosi Gaue nun bewirkt, dass die störenden und zudem nicht eingeladenen Sänger das Feld räumten. Wir waren übrigens nicht so ganz glücklich, denn genau neben unseren Standplatz hatte ein Autohaus einen leider nicht für uns bestimmten, sondern Werbezwecken dienenden Neuwagen plaziert. Irgendwie wurde er zum Ruhepunkt in der treibenden Masse der Besu-cher, denn es fanden sich ein paarmal Grüppchen ein, denen dieser Platz offensichtlich ihrer Ansicht nach besonders geeignet für einen ausführlichen Plausch war. Wir schienen für sie das störende Element zu sein -und wir empfanden das verständlicherweise genau umgekehrt. Aber die Plau-schenden ließen sich noch nicht einmal von unserem Orgel-spiel stören. In diesem Moment war‘s wirklich schade, dass

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Drehorgelfestivalswir keine 45er Orgeln haben. Wir hatten ja gedacht, den Wagen dann als Trostpreis mitnehmen zu dürfen, was leider nicht der Fall war. Aber schließlich sind wir ja mit unserem altgedienten Vectra immer noch recht zufrieden.Nun ja: Die standfesten ‚Kaffeekränzchen1 lösten sich ja dann doch wieder auf und wir konnten ungehindert spielen, vorausgesetzt, dass wir an der Reihe waren. Die Entfernung zwischen uns und weiteren Mitspielern (Erich und Ulla Perner sowie Kurt Prepens und seine Maria) war nicht sehr groß und so klang es von dort – je nach Windrichtung – mehr oder weniger laut herüber. Ein Besucher hatte Spaß daran und meinte: „Man geht förmlich durch Drehorgelmusik! Das finde ich einfach toll!“ Was uns jedoch auffiel: Früher kamen wir öfter in längere Gespräche mit den Besuchern. Fehlt es heute an der Zeit oder sind wir Drehörgler schon zu sehr Gewohnheit? Doch dann tauchte unser „Schätzchen“ mit seinen fürsorglichen Eltern auf. Heike – so ihr richtiger Name, wie wir inzwischen erfahren haben – ist schwer be -hindert, aber wenn in Wittmund gedrehorgelt wird, können sie ihre Eltern im heimischen Wilhelmshaven gar nicht mehr halten. Sie muß einfach dabei sein und zur Musik tanzen, wenn das auch manchen befremdlich erscheinen mag. Wir haben die rund Vierzigjährige trotzdem ins Herz geschlossen, schließlich kann sie ja nichts für ihre Behinderung. Und dass sie große Freude an der Drehorgelei hat und andächtig zu -hören kann, dafür gibt es sogar einen bildlichen Beweis.

ging die Zeit wie immer wieder schnell vorbei. Die Straße begann sich zu leeren. Werner Tönjes ließ den „Tod einer Marionette“ von Gounod erklingen, um dann zum Abschluß das „Ave Maria“ durch die stiller werdenden Straßen auf den Weg zu schicken. Es war Zeit, die Heimreise anzutreten – zumindest die bis zum nicht weit entfernten Hotel.

Rosi und Peter Gaile fühlen sich im „Harle-Stübchen“ in zwi-schen genau so wohl wie die sich an ein wieder gelungenes Dreh orgeltreffen erinnernden Mitmacher.

Lielo und Eugen Eder sind hier beim Abschluß im „Harle-Stübchen“ (2006) ganz in ihrem Element.

... und unser „Barde“ Eugen Eder hatte – ebenfalls im Vorjahr – temperamentvolle tatkräftige Verstärkung durch Albrecht Berends erhalten, der ihn nur zu gern auf seiner echten Con-certina begleitete.Hier der Anblick von Werner Tönjes Orgel von vorn und

„Schät zchen“ Heike lauscht ganz hingerissen ihren Klängen – Mutti paßt auf, dass alles gut geht – (ein Schnappschuß aus dem Jahre 2006)

Firmeninhaber Nagel (von der Firma Peters gegenüber) fühlt sich seinen Drehörglern ums Haus herum trotz starker Be -anspruchung verpflichtet und verbunden. Die obligatori-schen Berliner und der Pott Kaffee kamen auch dieses Mal zum Zuge und wärmten uns nicht nur körperlich auf. Und Ruth und ich bekamen immer einen freundlichen Herüber-Blick, denn der rührige Geschäftsmann tat alles, um die letzten Sommergrüße in Gestalt von Pflanzen- und Blumen-kübeln an den Mann oder die Frau zu bringen. Wenn die Zeit dazu blieb, schwenkte er – zu uns herüberwinkend – auch pantomisch aufmunternd einen imaginären Schwengel. So

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DrehorgelfestivalsDort harrten im heimeligen „Harle-Stübchen“ nun schon Teilnahmeurkunde und das Handgeld auf unseren ‚Zugriff‘. Natürlich hatte das Drehörglervölkchen nun auch Hunger und die große Stunde des Küchenchefs war gekommen. Unter väterlichem Beistand und mit weiteren fleißigen Hän-den wurde dafür gesorgt, dass alles bereits am Tag Vorbe-stellte und schmackhaft Zubereitete rechtzeitig an die Tische kam. Und ist das gut und ringsum zufriedenstellend abgewi-ckelt, dann beginnt das improvisierte Programm. Schade, dass der Bericht über das 19. Treffen am letzten Oktober-Wochenende krankheitsbedingt nicht zu Papier gebracht wurde. Damals hatte dieser Abend einen geradezu umwer-fenden Verlauf genommen.

Deshalb sollen hier zwei Momentaufnahmen aus dem Vor-jahr versuchen, die Stimmung wiederzugeben. Trotz ihrer Rückenprobleme hatte Lielo Eder – von ihrem Eugen dazu überredet – gemeinsam mit ihm gezeigt, dass die Beiden echte Experten in Sachen Moritaten- und Bänkelgesang sind. Im Concertina-Spieler Albrecht Berends (er spielt eine echte und keine ‚getürkte‘) hatte Eugen dann den richtigen Mitspieler gefunden – und niemand konnte angesichts ihres temperamentvollen Zusammenspiels ahnen, dass Albrecht kurz drauf unters Messer mußte, um genau wie ich eine neue Herzklappe zu erhalten! Schließlich gab – wie auch in diesem Jahr – Carl Hoffrichter seine urigen Erzählchens zur allgemeinen Erheiterung zum Besten. Da konnte ich nicht umhin, mich mit der sächschen „Loreley“ anzuschließen, wobei ich feststellen mußte, dass mein heimatlicher Dialekt nicht so gut verstanden wurde – bis auf eine Marktredwitzer Ausnahme (wer das wohl ist?).

Ohne Carl Hoffrichters Mundart-Beitrag wäre ein Abschluß-abend nur ‚die halbe Miete‘ – und die Story vom störrischen Gäulsche hören alle immer wieder gern.

Hier präsentiert Eugen Eder seine beiden ‚Zöglinge‘ in Sachen Moritatensang, die 8-jährige Christine und den 11 Jahre alten Michael Huber.

Beim Treffen 2007 wogte die Stimmung nicht ganz so hoch, weil sich unsere „Barde“ Eugen mit seiner Lielo früher ver-abschiedeten, da sie auf Weiterreise waren. Trotzdem – auch dieses Mal wurde nicht zu früh Schluß gemacht, denn so jung kommt man ja so schnell nicht wieder zusammen (und eine ganze Reihe Beteiligte hatten ja einen sehr kurzen Weg bis ins Bett!).So war auch die 20. Folge des Letztmarkt-Drehorgeltreffens wieder einmal viel zu schnell vorbei und gewesen.

Jugend im KommenIn Wittmund stellten sich Alfred Edens Enkel – wie vorher beschrieben – als Hoffnungsträger in Sachen Drehorgelspiel vor. Es ist aber immer die Frage, ob dies auf Dauer anhält. Es hat schon vielen möglichen Nachwuchs gegeben, aber später bleibt die Lust dazu auf der Strecke und es besteht die Gefahr, dass wir Aktiven mehr und mehr zur Rentnerband werden. Dabei befallt mich auch die Sorge, ob nicht viel-leicht schon in wenigen Jahren unser Melodien unbekannt sind, denn die Jugend hat einen anderen Rhythmus und eine ganz andere Art von Musik, die fleißig – ob erlaubt oder nicht – downgeloaden wird. Vielleicht ist das zu pessimis-tisch gesehen. Um so schöner wäre, wenn es nicht so wer-den wird.In diesem Zusammenhang soll hier eine lobenswerte Aktivi-tät ‚eingeflochten‘ werden. Unser Freund Eugen Eder hat sich eine neue Nebentätigkeit zugelegt: Er ist eine Art

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‚Coach‘ für zwei hoffnungsvolle Nachwuchskräfte als Mo -ritatensänger geworden. Die Nachbarschaftskinder Christine (8 Jahre alt) und Michael Huber (11 Jahre) – waschechte Oberviehbacher Bauernkinder – sind mit Begeisterung da -bei, auf dem Bänkel stehend Moritaten vorzutragen und da -mit wohl eindeutig Deutschlands jüngste Vertreter dieses Faches.Unsere Bilder beweisen, dass sie frisch fröhlich frei beliebte ‚Schlager‘ dieses Genres, wie zu Beispiel den „Wildschützen Jennerwein“ oder „Sabinchen“, aber außerdem auch den „Floh“ oder den „Bruchpiloten“ vortragen sowie den in Bayern immer noch hochverehrten König Ludwig per Mori-tat hochleben lassen. Der umfangreiche Fundus an Morita-tentafeln der Eders ist nicht so schnell ausgeschöpft und die große Erfahrung dieses Moritaten- und Bänkelsänger-Duos erweist sich für die Neulinge als ausgesprochen hilfreich – Lielo und Eugen wissen, wie man‘s macht. Hoffen wir, dass die Anforderungen des kommenden Lebens die Lust zum Moritatensingen nicht verkümmern lassen.

Und so schließt das Drehorgeljahr 2007 abWenn Wittmund ‚gelaufen‘ ist, steht im nu Weihnachten vor der Tür. Und der liebe Weihnachtsmann hat auch an mich und neues Futter für meine geliebte ‚Kleine‘ namens „Cäci-lia“ gedacht, auf die Ruth nicht eifersüchtig ist. Sie hätte mir doch sonst nicht neues ‚Kraftfutter‘ beim besagten Weih-nachtsmann bestellt. Mit anderen Worten: Ein neues Noten-band von Adrian Oswalt fand sich ein – und zeigte wieder

Natürlich zählt auch Sabinchens folgenschwere Begegnung mit dem Schuhmacher aus Treuenbritzen zum Repertoire der Nach wuchs-Moritäter.

Vorsicht – hier wird scharf geschossen und an die Taten des Wildschützen Jennerwein erinnert

einmal, dass dieser Notenkünstler eine ganz besondere Be -ziehung zu der Bauchorgel aus dem Hause Jäger & Brom-mer hat. Kein Wunder, denn schließlich spielt er diese auch und holt Erstaunliches aus diesem kleinen Wunderwerk hand werklich perfekten Drehorgelbaues heraus. Und was noch schöner ist: Mit seinen gelungenen Klassikbändern reicht er sein Können weiter. Beweis ist das nun mir gehö-rende „Noturno Nummer l“ von Joseph Haydn. Von diesem für ein Lyren-Esemble komponiert ist es zugleich eine echte Entdeckung als Drehorgelmusik. Natürlich wurde es nach Er halt gleich ausprobiert – und inzwischen immer wieder einmal ‚durchgedreht‘ um auch noch die letzte Feinheiten herauszufinden. „Cäcilia“ hat freundlich und fröhlich mit-gemacht und jubelt dieses Notenband inzwischen förmlich herunter – Danke, lieber Adrian, es ist wieder einmal ein ge lungener Treffer und Beweis dafür, dass echte Drehorgeln und hervorragende Bänder immer noch die beste Be set zung in diesem Musik-Genre sind, möge es recht lange so bleiben (und dass dem lieben Adrian noch viele schöne Funde in der Welt der Klassik gelingen mögen).So damit sind wir erst einmal am Ende und hoffen, dass wir uns bald wieder einmal mit neuen Erlebnissen und Beteili-gungen zu Wort melden können. Bis dahin grüßen herzlich und mit allen guten Wünschen für 2008 alle Drehörgler-Damen und -Herren.

Ruth – die Bärenfrau und Eduard – der Zimmermann(alias Ruth und Wolfgang Oberst)

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4. Historisches Drehorgeltreffen in Neumünstervon Werner Schnell

Wir, und ich denke alle anderen Teilnehmer auch, fuhren nach Neumünster zum 4. historischen Drehorgeltreffen aus großer Freundschaft zu Klaus und Margret Bracker.Ein toller Anfang des Drehorgeltreffen war schon der ge-lungene Empfang der Teilnehmer. Viele wurden persönlich geehrt.

Margot Wolf und Klaus Bracker

Ach ja, aus der Schweiz waren auch Hildegard Oberholzer, Maja Ryser und Fredy Künzle angereist.

Abends war es immer sehr gesellig und schön. Mit den Ber-linern haben wir eine sehr schöne Einlage mit meiner Kon-zertina gemacht: eine von Klaus Brackers Lieblingsmelo-dien – Spiel mir eine alte Melodie (in der Zwischenmelodie sollte allerdings Margot Wolf mit dem Kamm blasen – fi el leider aus, da sie ihn vergesse hatte).Am Abschiedsabend hat Birgitt Jürs aus Neumünster ein Dankeschönlied nach der Melodie – Sierra Madre – (musi-kalisch von mir begleitet) gesungen, wobei dem Klaus Bra-cker beinahe die Tränen kamen. Zur Aufmunterung haben wir zuletzt alle noch einmal „spiel mir eine alte Melodie“ gesungen.

Am ersten und zweiten Tag fuhr Klaus Bracker immer mit seinem uralten Fahrrad herum und kümmerte sich um uns Drehorgelspieler und -spielerinnen.Für uns, dem Leierkaschtama und die tugendhaften Bänkel-sänger, wurde Thies Hahn zugeteilt, der sich rührig für den erforderlichen Hin- und Rücktransport sorgte.

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DrehorgelfestivalsImpressionen von Helga und Walter Neiß zum 5. Drehorgeltreffen in WarnemündeAnfang Mai dieses Jahres, also über das lange Wochenende, waren wir auf dem Drehorgeltreffen in Warnemünde, zu dem im Rahmen des „Stromerwachens“ dorthin eingeladen wor-den war.Unser kleiner Beitrag zum CDD-Journal soll kein vollstän-diger Bericht über diese Veranstaltung sein, vielmehr möch-ten wir hiermit unsere persönlichen Eindrücke wiedergeben. Besonders begeistert haben uns die drei „Highlights“, an denen auch wir teilnehmen durften.

Da gab es einen Vortrag vieler Drehorgeln mit kirchenmu-sikalischen Themen in der Warnemünder Pfarrkirche, der vor vielen Zuhörern großen Anklang fand.Auch der Umzug der Drehorgeln gemeinsam mit einigen herausgeputzten Oldtimer-Karossen und anschließendem Einzelspiel der Orgeln im Kurhausgarten wurde zum Zu-schauermagnet.

Die Abschlussveranstaltung am Sonntag fand ebenfalls vor vielen interessierten Einheimischen und Urlaubsgästen di-rekt unter dem Leuchtturm statt.Alle drei Veranstaltungen wurden auf sehr informative aber auch unterhaltsame Weise durch unseren Drehorgel-Bruder Dr. Ulrich Wimmer begleitet und moderiert. Gewürzt mit Vorträgen von Drehorgelgedichten und Anmerkungen über die vorspielenden Drehorgler rückte er das Drehorgelspielen mit viel Information und spontanem Witz ins rechte Licht und demonstrierte damit in eindrucksvoller Weise den von ihm immer wieder hervorgehobenen Begriff der „Leierkas-tenheiterkeit“.

Zu diesem positiven Bild des Drehorgelspielens in der Öf-fentlichkeit haben aber auch alle anderen Teilnehmer ihren Beitrag geleistet, ein jeder auf seine Weise. Ob nun laut und kraftvoll oder mit leiseren Tönen, ob elektronisch oder alt-hergebracht mit Lochbändern, von dem durchaus gemisch-ten Publikum wurde alles begeistert angenommen.Besonders beeindruckt waren wir von der herzlichen Auf-nahme und der „professionellen“ Vorbereitung der Veran-staltung durch das Organisations-Team aus Rostock/Warne-münde.Diese Eindrücke waren insgesamt so nachhaltig, dass bei der anschließenden gedanklichen Aufarbeitung des Erlebten fast wie nebenbei ein kleines Gedicht entstanden ist, das ich nicht nur für mich behalten möchte und Euch hiermit präsentiere.

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DrehorgelfestivalsEindrucksvoll

Warnemünde, Strand und Meerund am Alten Strom das Treiben,dazu kamen wir hierher,wollten gern noch länger bleiben.

Denk‘ ich an‘s Stromerwachenim Frühlingsmeereswindhör‘ ich Drehorgeln lachen,die klangvoll fröhlich sind.

Ich kann die Augen schließenund hör‘ die schönsten Liederstill klingend zum Genießen,wie träumend, immer wieder.

Die Träume zieh‘n vorüber,als wurd‘ ein Film gedreht,bis schließlich alles überdie Zeit vom Wind verweht.

In diesem Sinne wünschen wir allen CDD-Mitgliedern wei-terhin viel Spielfreude und Begeisterung, und mögen auch Eure Drehorgel-Erlebnisse in Euch noch lange nachklingen.

Helga und Walter Neiß

Drehorgeltreffen in DänemarkUnser dänisches CDD-Mitglied Jørgen Rosland schickte uns das nachfolgende Foto von einem Drehorgeltreffen aus Ribe in Dänemark, welches im April 2007 stattfand.

Es klingt an allen Ecken und EndenBalingen, 14.05.2007

Balingen aktiv und HGV sorgen gemeinsam für einen me-lodienreichen Samstag.Bei einem Drehorgelspieler dreht sich alles um Musik. Handgemachte, mit unendlich kreisenden Bewegungen, die die Blicke der Zuhörer aufzurollen scheinen.Ob mit oder ohne Gesang, ob mit Bildern, einem Stofftier oder Blumenschmuck – die Musizierenden machten es ei-nem unmöglich, an ihnen unbedarft vorbeizugehen. 20 Spie-ler und Gruppen waren auf Einladung des Stadtmarketing-vereins Balingen und des Handels- und Gewerbevereins, HGV, in die Stadt gekommen. Aus der näheren Umgebung, aus dem Land und aus der Schweiz (Zurzach und Birmens-dorf).Vom Marktplatz aus schwärmten die kurbelnden Melodien-zauberer am Samstagvormittag von böigem Wind begleitet aus. Hoch zum Viermarktplatz und hinunter in Richtung Bahnhof. Alle paar Meter, gerade außer Hörweite, gaben die rollenden Kästen neue Töne von sich. Immer in Bewegung gehalten vom schubsenden Schwung der gleichmäßigen Drehungen.

Besondere Aufmerksamkeit seitens der Zuhörer erfuhren die Moritatensänger. Geschichten erzählten sie singend, zeigten Bilder dazu und schmückten die Begebenheiten gestenreich und mit mimischen Einlagen aus. Humorige Texte taten ein Übriges, um den Beifall wohlverdient einfordern zu können.Nachmittags überraschten die Drehorgler mit Gastauftritten im Krankenhaus, in Seniorenheimen und ähnlich gelagerten Einrichtungen. Am frühen Abend umrahmten die Gastgrup-pen den Gottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche.

von CDD-Mitglied Thomas Haug

Achtung !!Wir wollen in Eigeninitiative einen Bus chartern, um gemeinsam am 27. März 2009von Duisburg, Köln, Bonn und ? zur JHV 2009 nach Weingarten zu fahren.Unverbindliche Anfrage an:Wilfried Hömmerich, An der Düne 47, 53119 BonnDie Kosten werden auf die Anzahl der teilnehmenden Mitfahrer umgelegt.Weitere Angaben erfolgen nach Feststellung der Teilnehmer.

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Drehorgelfestivals

Holzbildhauerei LangIn unserer Werkstatt in der Nähe vonWaldkirch fertigen wir schon langeOrgelfassaden und Orgelfiguren, jeglicher Größe, für mehrere namhafte Orgelbauer.Wir arbeiten nach eigenen Entwürfenoder nach alten Vorlagen.

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9. Klever - Drehorgelfestival in 2007In diesem Jahr fand das schon traditionelle Fest in Kleve am 4. November statt.Wieder durften die Orgler die Stadt in musikalischen Hauch tauchen. Ja und das Wetter spielte wieder mit. Kein Regen!! Aber nicht etwa weil Bodo ein Kerzchen in Köln aufgestellt hatte, sondern weil die vielen vielen Besucher dieses Events am Samstag ihre riesigen Portionen zum Abendbrot kom-plett aufgegessen hatten. Man konnte das sehen.Die Kaufl eute hatten erneut zur Freude der Bürger und Gäste von Kleve die Geschäfte toll dekoriert und so wurden die schlummernden Bedürfnisse der fl anierenden Fußgänger ge-weckt und anschließend durch besondere Angebote befrie-digt.Ja, wieder hatte die Klever Kaufmannsschaft auch dieses Fest detailliert vorbereitet. Obwohl in diesem Jahr ein Wechsel im so genannten City-Management im fl ießenden Übergang be-gonnen hatte, war auch dieses Fest war ein voller Erfolg.Wie jedes Jahr erfolgte die Eröffnung am Brunnen auf dem Fischmarkt um 12 Uhr mit der Vorstellung der einzelnen Drehorgler mit Ihren Instrumenten, wobei ins Herz gehende Melodien erklangen, aber auch gesangliche Höhepunkte der Drehorgler, die diesen Tag einläuteten zur Freude der vielen Zuhörer.Danach verteilten sich die fröhlichen Musikanten in der Stadt zu den einzelnen vorbestimmten Plätzen, damit die Stadt wieder in einen Musikrausch für einen wunderschönen Sonntag getaucht wird.

Die Anzahl der Besucher wuchs ständig an, so dass teilweise Stau bei den Fußgängern hingenommen werden musste, was aber gleichzeitig dazu diente, die fröhliche Stimmung weiter aufzubauen. Wieder waren viele Eltern mit ihren Kindern an-gereist. Und last not least unsere Freunde aus Holland.Über die Jahre kennen sich die Drehorgler und die die Stadt aufsuchenden Pilger. So begrüßt man sich und plaudert. An-dererseits stellen die Gäste immer wieder neue Fragen zur Konstruktion und Funktion der Drehorgel und genossen die Klänge. So verging auch dieser schöne Tag ohne Regen und um 17 Uhr erfolgte das Aborgeln am Kavariner Brunnen.Wie schon beim Eröffnungskonzert versprochen stehen wir Drehorgler auch zum 10. Festival zur Verfügung. Wir möchten uns mit diesem Bericht auch bei Herrn Ververs für seine jahrelange Organisation bedanken und freuen uns, ihn als Gast ohne Stress wieder zu sehen. Der neuen jungen Crew wünschen wir viel Glück und Erfolg. Auf uns Orgler können die sich verlassen.

Rollen-Riecke & Orgel-Atze

Es führt nur ein Weg nachWeingarten

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SammelsuriumÜber allen Wipfeln ist Ruh –diesmal nicht von GoetheMit diesen Worten, liebe Leser, möchte ich mich von Ihnen und dem aktiven Drehorgelleben verabschieden. Die biologische Uhr hat zugeschlagen. Nun ist die Zeit des Lampenfi ebers, das seit über 30 Jahren Orgelei immer noch vor Auftritten bestand, vorbei. Ach ja, der 1. Auftritt Oktober 1970 in der Leipziger Augenklinik, lang, lang ist es her. Na-türlich die öffentlichen Auftritte immer unter dem wachsamen Auge der Partei. Aber mit jedem weiteren Auftritt wuchs die Freude am Orgeln. Damals nur mit 8 Liedern auf der Baci-galupo-Walzenorgel, deswegen musste jeder Titel wieder neu „verkauft“ werden. So z.B. als Lotterie – der Hauptgewinn waren natürlich wir und die Orgel –, als kleine Kinder-matheaufgaben usw. wurden die 8 Lieder vermittelt. Unzählige Polterabende bzw. Hochzeiten waren dabei. Gerne wüsste ich, wie viel Ehen davon gehalten haben. Aber außer Liedern, Moritaten und selbst gedichteten Versen musste noch ein anderer Aufhänger für Drehorgelauftritte her. So sind wir nach langem Überlegen zur Wäscheschau mit Wäsche aus den Kindertagen der Drehorgel gekommen, also Schlitz-, Kreuz-, Klapphosen. Mieder, Leibchen, Korsetts, Untertaillien, Anstandsunterröcke, Zillebadeanzüge usw. usf. Alles mit Originalstücken vom Flohmarkt oder von Haus-haltsaufl ösungen. Und das wurde nun seit 1972 mein Mar-kenzeichen in der DDR und nach der Wende auch im Westen Deutschlands und in Europa. Der gelbe Leierkasten und Lydias Wäscheschau waren untrennbar verbunden. Immer wieder verlangt, so auch 1992 in Duisburg von einer Bühne aus, unterstützt vom Drehorgelkollegen Herrn Rolf Werner. Dieser hatte sich noch Luftballons unter die Untertaillie, der Vorgänger vom BH, gesteckt und ließ sie zu unserer Ver-blüffung und dem Gaudi der Zuschauer platzen. Die letzte bestellte Wäscheschau fand im August 2007 in Mügeln statt. Sie kam wie immer gut an. Mehrere Moritaten habe ich ge-malt und gedichtet, auch brandaktuelle wie zur Schneider-Immobilienaffäre. Extra für die Bundesgartenschau in Cott-bus habe ich die wahre Begebenheit des unschuldig hinge-richteten Färbers Wunschwitz aus Guben gemalt, gedichtet und dargebracht. Das war überhaupt ein Gewaltakt gewesen, nachts bis 3 Uhr in Erfurt als Mitwirkende in der MDR- Fernsehsendung „Unter uns“ und 9.00 Uhr auf der BUGA-Bühne in Cottbus. Aber man war ja eben „jung“ und belastbar damals. Auch die schönen Gegenden von Deutschland von Norden über Wesel bis Weil am Rhein, sowie Österreich, Schweiz, Frankreich und England wurden besucht. Ergo stimmt es, daß Drehorgeln bildet! Auch die vielen netten Drehorgelkolleginnen und -kollegen, die Lebenden und die leider schon Verstorbenen, werden von mir nicht vergessen. Der unweigerlich letzte Auftritt war auf der Hochzeitsfeier der Enkelin am 25.August 2007, auch mit Wäsche. Wie im-mer kam es gut an, auch bei dem Jungvolk. Sie fragten bei dem Brautpaar an, wer die Powerfrau wäre. Da wusste ich aber noch nichts vom Ende meiner Drehorgelfraukarriere.Merseburg und Hoyerswerda im September 2007 konnte ich schon nicht mehr absolvieren. Auch der für diesen Mai 2008

geplante Auftritt im polnischen Teil von Guben, mit nunmehr 5 eigenen Drehorgeln, ist nun passée. Wahrscheinlich ist mit fast 86 Jahren doch eine körperliche Grenze erreicht. Mein Sohn Joachim Petschat, die anderen 50% der Leipziger Leierkasten-Leute, muss nun allein weiterdrehen. Aber es langt noch, mich von Euch mit diesen Zeilen zu verabschieden. Orgelt schön weiter und bringt unser gemeinsames Hobby immer voran. Denkt mal ab und zu an mich, also an die Ver-rückte mit der Wäscheschau aus Leipzig und vergesst mich nicht. In diesem Sinne grüße ich Euch alle ganz herzlich und um-arme Euch.

Lydia Küchhold, nunmehr ehemalige Prinzipalin der Leipzi-ger Leierkasten-Leute

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SammelsuriumKleines SchlitzohrEine wahre Geschichte – erlebt, erlitten und niedergeschrieben von Ullrich Schäfers

20 Jahre bin ich nun mit meiner Drehorgel unterwegs, in un-gezählten Städten, auf „tausend“ Plätzen, in „tausend“ Stra-ßen und Gassen, überall in unserer schönen Republik, von Helgoland bis Reit im Winkel, immer im prallen Leben, im-mer mitten im Publikum, bei Wind und Wetter, von Hunden verbellt, von pubertierenden Gören ausgelacht, viel gelobt, auch mal beschimpft, oft beklatscht, auch ausgebuht, hab viel gegeben und viel bekommen, sehr viel gesehen, sehr viel er-lebt und bin darum zu dem Entschluss gekommen: „Nun kann mich nichts mehr erschüttern! Ich, der alte Hase! Wer oder was soll mich noch beeindrucken? Das Leben ist für mich ein offenes Buch! Mir ist nichts Menschliches fremd!“

Doch Hochmut kommt vor dem Fall, denn ich war – logisch mit meinen 55 Lenzen – viel zu voreilig. Ich sollte noch eine ganz scheußliche Erfahrung vor mir haben, die allem bisher dagewesenen die Krone aufsetzt. Eine Begegnung mit einer ganz besonders anderen Art. Was war geschehen???

Man stelle sich vor: Es ist irgendein schöner Sommertag, in irgendeiner Stadt. Ich stehe und drehe meine Orgel, mehr für mich als für mein Publikum, denn es interessiert sich mal wie der kein Schwein für mich, weshalb ich auch – etwas nach innen gekehrt und in die Melodie versunken – vor mich hinträume. Die Stadt ist voll mit Menschen. Sie strömen an mir vorbei und ich beschließe, dieses Publikum genauso zu behandeln, wie es mich behandelt! Ergebnis: Wir ignorieren uns gegenseitig! Nur ein echter Profi kann diese Situation ge-lassen aushalten!

Da sehe ich im Augenwinkel hinten links eine Mutti mit Sohnemann im Kindergartenalter an der Hand schnurstracks in meine Richtung eilen. Beide fallen mir auf, weil sie sehr schlank und schön und er ein echter Pummel ist. Ein komi-sches Paar! Auf meiner Höhe angekommen erkenne ich so-fort: Auch die will nur möglichst schnell an mir vorbeihasten. Sie macht große Schritte, hat es offensichtlich sehr eilig, zieht den Kleinen hinter sich her. Der hängt an ihrer Hand, fl iegt mehr, als das er läuft. Doch als er mich zwischen den vielen Passanten entdeckt, schaut er zu mir rüber, sieht nicht mehr nach vorne, sieht nicht mehr, wo seine kleinen Füße landen. Er kann seinen Blick nicht von mir und meiner Orgel ab-wenden. Ich denke: „Das könnte was werden!“ und beobachte die beiden – nun nicht mehr ganz so schläfrig.

Und dann plötzlich: Der kleine Furzknoten reißt, ohne den Blick von mir abzuwenden, an Muttis Arm und fängt an zu quängeln. Ihr Arm wird dabei immer länger, und – oh Wunder – ihr Gang verlangsamt sich, die Schritte werden kleiner, langsamer, noch drei, zwei eins und – sie steht, gibt sich dem Quälgeist geschlagen, bleibt stehen und beide blicken zu mir. Kaum acht Meter entfernt lauschen sie der „Tritsch-Tratsch-Polka“, die ich sehr professionell vortrage.

„Tolles Kind“, denke ich und erwache in Gänze aus meiner Lethargie. Ich liebe Kinder! Sie haben immer so eine er-frischende Offenheit und Ehrlichkeit. Mein halbschlafender

Körper mixt sich einen Cocktail aus Adrenalin und Testosteron und schaltet auf erhöhte Alarmbereitschaft. Ich bin hellwach, geistig voll auf der Höhe und lege gekonnt und extrem mein eingeübtes Sonntags-Nachmittags-Lächeln auf. Ich rieche Beute! Urinstinkte drängen sich in den Vordergrund! Ich taktiere: lasse meinen Blick langsam über die vorbeihastenden Passanten gleiten, um ihn dann, so zufällig und beiläufi g wie möglich, mit Muttis Blick zu kreuzen. Und peng: Wir haben Augenkontakt. Wir sehen uns an – ganz direkt und un um-wunden.

Von jetzt ab funktioniere ich vollautomatisch, total profi -mäßig. Ich ziehe mein Hauptregister – nicht an der Orgel, sondern im Gesicht. Ich lasse mein Sonntagslächeln stufen-los und wohldosiert in ein befreiendes, offenes Lachen über gleiten und halte es, bis sie meinem Blick nicht mehr stand-halten kann. Sie weicht aus, schaut an mir vorbei in irgendein Schaufenster, als ob sie da was interessieren würde.

Nun wird der Dreikäsehoch aktiv. Er löst seine Hand von der seiner Mutter, lässt sie aber nicht sinken, sondern hält sie auf unveränderter Höhe, öffnet sie, dreht die Handinnenfl äche mit geschlossenen Fingern nach oben, dokumentiert so ohne Worte eine ganz spezielle Empfangsbereitschaft. Die Mutter bemerkt diese kleine Geste zunächst gar nicht. Sie ist weiter damit beschäftigt, mir ihre Gleichgültigkeit zu demonstrieren. Sie versucht immer noch, sich durch unwichtige Schau fen-sterablagen von meinem Lachen ablenken zu lassen. Der gute Sohn aber – dieses wunderbare Kind – will nicht länger war-ten – wird ungehalten, weil die Mutter nicht reagiert. Er stubst sie mit dem Ellenbogen des Armes, an dessen Ende immer noch die kleine offene Hand schwebt. Mein Inneres erkennt die fordernde Anspannung des Jungen, der seinen Blick im-mer noch nicht von mir abwenden kann und ich fordere mit ihm, in voller Solidarität: „Los, Mutti, tu was! Beweg dich!“

Und siehe da: Endlich Erfolg, ERFOLG! Ihr Blick senkt sich und sie erkennt den Wunsch des kleinen Mannes, der in die-sem Augenblick mit meinem Wünschen zu einer völligen Einheit verschmilzt. „Ja, Mutti, tu‘s – gib ihm was!“ höre ich mich innerlich rufen. Und dann vollzieht sich die Erfüllung meines bescheidenen Traumes: Sie nästelt an ihrer Ein-kaufstasche herum und sucht und sucht und sucht. Nach was bloß? Jetzt aber kein Handy zücken!!! Auch kein Taschen-tuch! Keine Zigarette und auch kein Kaugummi, kein Bon… nein, das alles nicht. Sie zieht ihre Geldbörse heraus. Oh Jubel, oh Freude! Das Leben kann so schön sein! Sie öffnet das Portemonnaie und holt nach und nach mehrere Münzen heraus, um sie in die Hand des mir so sehr wohl gesonnen jungen Mannes zu legen. Ach, ist der Kleine sympathisch, ein bisschen dick vielleicht, aber extrem sympathisch, ein rich-tiger kleiner Wonneproppen. Das ganze Leben ist prachtvoll.

Es sind mindestens fünf Münzen, eher mehr als weniger. Ich kann es trotz der Entfernung ziemlich genau erkennen. Als die Transaktion beendet ist – natürlich fallen zwei Münzen erst noch mal auf die Erde und wollen aufgehoben sein – kommt mein kleiner Glücksbringer strahlend auf mich zu und auch ich strahle, nun gar nicht mehr künstlich angestrengt sondern richtig echt, von innen heraus. Direkt vor meiner

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SammelsuriumOrgel angekommen, hebt mein kleiner Gönner, den ich in-zwischen zu meinem Lieblingskind des Tages gekrönt habe, sein prall gefülltes kleines Händchen und führt es über meine Sammelbüchse. Ich höre die Münzen schon vorher klimpern und bevor ich genussvoll meine Augen schließe, um die Musik des Geldregens voll genießen zu können, sehe ich gerade noch … verdammt, was ist das?

Ich erstarre!!! Fast bleibt meine Kurbel stehen. Ein Blitz durchzuckt mich! Völlig unverhofft werde ich in die knallharte Realität geworfen. Denn was ich die nächsten zwei Sekunden erleben muss, lässt mich innerlich zur Salzsäule erstarren. Ich sehe, wie der Bengel zwischen Daumen und Zeigefi nger ein Ein-Cent-Stück hält. Das lässt er in die Dose fallen. Von wegen Geldregen: Die drei anderen Finger seiner Hand bleiben verkrampft geschlossen. Da müssen die anderen Münzen drin sein. Und dieser Halunke öffnet sie nicht! Das Geld bleibt gefangen in der Verbrecherhand. Mutti bemerkt aus der Entfernung diesen scheußlichen Trick ihrer eigenen Brut nicht. Schon geht die Hand wieder zurück und ver-schwindet blitzschnell in der Hosentasche von diesem Strolch und ich ahne, dass die Hand in der Tasche ganz aufgegangen ist.

Trotz dieser unglaublichen Demütigung höre ich mich noch „Danke!“ sagen. Ein profi mäßiger Refl ex, der sich, weil millionenfach ausgeführt, in mein Gehirn eingebrannt hat.

Doch in Wirklichkeit möchte ich aufschreien: „Und der Rest? Das ist meins! Gib mir gefälligst alles!“ Doch ich bleibe stumm. In diesem Augenblick hasse ich meine Eltern, die mich zu so kritikloser Höfl ichkeit erzogen haben. Ich hasse diesen kleinsten aller Großschufte, der mich so schamlos be-trügt und ich hasse seine Mutter, die diesen Verrat gar nicht bemerkt, die so dumm ist, und sich von ihrem eigenen Fleisch und Blut so hintergehen lässt. Ach Gott – die Welt ist ja so unglaublich schlecht. Was soll aus dieser Gesellschaft nur mal werden, wenn schon die Kleinsten zum Lumpenpack und Gesindel gehören. Man hört so viel von Kinderkriminalität und kann sich dabei gar nicht vorstellen, wie groß der Schaden ist, den solche Rotznasen anstellen. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe es am eigenen Leib spüren müssen.

An diesem Tag brauche ich viele schöne Lieder, um mich von diesem Schock zu erholen und zum Glück haben dann doch noch etliche Passanten treffsicher die tiefen Wunden meiner Seele mit dem nötigen Kleingeld zugepfl astert und so die Fol gen des dicken Kleinkriminellen ausgeglichen. So ein ausgebuffter Lausebengel! Ich wette, dass der gerne mit seiner Mutter in der Stadt herumläuft, immer auf der Suche nach seinem nächsten Opfer, denn das war sicher nicht seine erste Tat dieser Art. Soviel Kaltblütigkeit zeugt von Routine und ich komme zu dem unvermeintlichen Schluss, dass ich hier einem echten Profi begegnet bin!

Wer weiß weiter ?Anfrage von CDD-Mitglied Ursel Beushausen

Hallo, lieber Drehorgelfreund Siegfried Filter!Ich bin eine der neueren Mitglieder in eurer „Riege“. Habe vor kurzem eine gebrauchte Raffi n gekauft.In diesem Jahr war ich das erste Mal in Grevenbroich dabei. Habe etliche nette Menschen kennen gelernt, mich auch gut amüsiert, gespielt – allerdings auf fremder Orgel.Nun zu mir: ich bin hier in unserem Ort als Hobby-Hei-matforscherin tätig – eines meiner vielen Hobbys – neben ehrenamtlichen Tätigkeiten. Bei der Recherche über eine Trabantensiedlung (wie sie in den 1950er überall entstanden)

stieß ich auf ein altes Foto mit einem Drehorgelmann. Ist er bekannt? Vielleicht haben Sie, entschuldigen Sie bitte – dass Du ist mir noch etwas fremd – ein Archiv, wo das Bild ge-braucht wird?Unter meinen Hobbys fi ndet sich das Fotografi eren, Malen, Kurzgeschichten schreiben, Singen – nicht nur im Chor –, Heimatforschung, Stadtführungen, Filmen im „Florian-tv“ Castrop-Rauxel.Seit dem Jahr 2006 gebe ich eine kleine Schrift in unserem Vorort heraus – „Das Zwiebelblatt“ –, eine Chronik; sie er-scheint unregelmäßig. Der Erlös ist für einen karitativen Zweck bestimmt.Ich glaube, dass ich in NRW wohl die erste schreibende, die Heimat erforschende „Drehorglerin“ bin.

Anmerkung der Redaktion: Wer kennt den auf dem Foto abgelichteten Drehorgelspieler?

Komm, georgelt

wird zuhause!

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SammelsuriumBesuch aus RusslandProf. Alexander Fiseisky zu Besuch bei der Waldkircher Orgelstiftung.von Wolfgang Brommer

Am Donnerstag, dem 10.April 2008 war hoher Besuch in Wald kirch. Der weltweit bekannte Orgelprofessor und Cheforganist an der Staatlichen Philharmonie Moskau weilte während seiner Konzertreise durch Europa in Waldkirch.Herr Prof. Fiseisky unterrichtet u.a. an der weltbekannten „Gnessin“ Musikakademie in Moskau. Diese ist eine Institu-tion mit 4 Abteilungen: Musikhochschule, Musikfachschule, Musikschule und die berühmte Schule für Wunderkinder. Ca. 1.500 Studenten werden an vielen Musikinstrumenten an der „Gnessin“ Musikakademie ausgebildet.

Prof. Alexander Fiseisky / Moskau gab ein kurzes Orgelkonzert an der historischen Xaver Bernauer Orgel aus dem Jahre 1801 im Orgelbauersaal der Waldkircher Orgelstiftung.Diese Orgel war die ehemalige Kirchenorgel der Kath. Kirche in Kappel im Tal bei Freiburg. Die Manualklaviatur wird dem Waldkircher Mathias Martin zugeschrieben.Bernd Sulzmann – verstorbener Landesdenkmalpfl eger für Or-geln – hatte diese Pfeifenorgel gerettet. Seit 2003 steht sie wieder spielbar im Saal der Waldkircher Orgelstiftung.

ThüringerMusikantenschmiede

Herstellung vonmechanischen

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Konzertinas (20 Tonstufen)Harmonikas (40 Tonstufen)

sowie Begleitinstrumente:

AlphornTuba

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Gilbert Watterott Telefon: 0 36 05 - 51 32 46Schöllbornstraße 5 E-mail: [email protected] Hausen Web: www.ziehorgel.de

Das Fach Orgel ist seit etwas 10 Jahren fester Bestandteil der Ausbildung und Studienfach. Seit März 2004 hat Herr Prof. Fiseisky zudem die berühmte Robin-Langley-Bibliothek aus England für das Gnessin-Archiv übernehmen können.Eine Kooperation mit dem Waldkircher Orgelarchiv ist an-gestrebt. Sein Besuch diente auch dazu, sich über die Arbeit der Waldkircher Orgelstiftung zu informieren.Die Orgelstadt Waldkirch stand dabei natürlich auch im Ge-spräch und ein weltumspannendes Kooperationsnetz zum Thema Orgel, Orgelbau und Orgelspiel wird aufgebaut.Erste Ansätze für die Waldkircher Orgelbaugeschichte gibt es auch: Der im 19. Jhdt. nach St. Petersburg ausgewanderte Carl Bruder blieb Zeit seines Lebens dann in Russland.Erste Forschungsergebnisse gibt es zu vermelden. Herr Prof. Fiseisky erforscht die Werkstatt „Bruder & Furtwängler“ welche Ende des 19. Jhdts. in Moskau ansässig war. Die Ver-mutung, dass es sich eindeutig um den Sohn von Ignaz Blasius Bruder oder es sich um seinen Enkel handelt liegt sehr nahe. Weitere Forschungen laufen nun an. Somit hoffen die Waldkircher Forscher mehr über den Sohn Ignaz B. Bru-der zu erfahren.Weitere Info’s dazu demnächst auf:http://www.waldkircher-orgelstiftung.de

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SammelsuriumDas „Bernd Sulzmann-Archiv“– Das umfassende Orgelarchiv zu über 1.200 Orgeln –

Am Samstag, 17.11.2007 fand mit Klaus Person im Orgel-bauersaal in Waldkirch die Vorstellung der wertvollen Do-kumentensammlung des verstorbenen Orgelsachverständi-gen und Denkmalpfl eger Bernd Sulzmann statt.Die Waldkircher Orgelstiftung konnte sein komplettes Or-gel-Archiv übernehmen, um es im „Waldkircher Orgelar-chiv“ zu integrieren.Klaus Person hat in über 2 jähriger Tätigkeit die wertvollen Archivalien strukturiert und wie ein Spiegelbild als Daten-bank im Computer aufgebaut. Somit ist ein praktischer und schneller Zugriff auf die gesamten Orgeldaten möglich.Im Verlauf seiner 26-jährigen Tätigkeit als Orgeldenkmal-pfl eger hat Bernd Sulzmann, der in Waldkirch aufwuchs, fast 100 Orgelrestaurierungen in Süd- und Nordbaden betreut. Die Zustandsbeschreibungen und Abnahmegutachten von insgesamt 600 Orgelstandorten sind wesentlicher Bestandteil seines Nachlasses. Die denkmalgerechte Restaurierung einer Orgel setzt Kenntnisse ihrer Historie voraus. Diese hat Bernd Sulzmann aus allen ihm erreichbaren Archiven bei Kirche und Staat herausgeschrieben. So sind für über 1.200 Orgeln die historischen Dokumente von Verträgen, Dispositionen, Gutachten, Kosten usw. vorhanden.Diese Informationen wird die „Waldkircher Orgelstiftung“ nach Ablauf der Sperrfrist dann Orgelwissenschaftler und Kirchengemeinden zur Verfügung stellen.Archivar Klaus Person stellte in einer Bildpräsentation die herausragende Leistung von Bernd Sulzmann sowie Inhalt, Umfang und Handhabung der Datenbank vor.Die Veranstaltung, bei der moderne Präsentationstechniken eingesetzt wurden, war sowohl für Orgelfachleute als auch Orgelinteressenten gedacht.Im unterhaltenden Teil der Präsentation war Bernd Sulz-mann in Ausschnitten von Fernseh- und Radiointerviews zu sehen und zu hören. Sulzmann konnte zu seiner aktiven Zeit die ehemalige Orgel aus Kappel im Tal (bei Freiburg) er-werben und somit retten. Erbaute wurde diese Orgel von Blasius und Xaver Bernauer 1801. Diese Orgel stellte er da-mals in der Aula der Ettenheimer Schule auf. Sie erklang ab dem 17.11.2007 wieder im Orgelbauersaal in Waldkirch.Klanglich wurde diese Denkmal-Orgel von Organist Ulrich Reinhardt / Waldkirch vorgestellt.Vergnügliches aus dem Sulzmann-Archiv rundete den Abend ab.Helmut Hummel und Wolfgang BrommerWaldkircher Orgelstiftung

Hallo Wilfried!Hier das versprochene Foto von den Filmaufnahmen in Lübeck.

Es war eine sehr anstrengende Sache, aber zum Schluß wur-de dann alles gut.Mal war keine Sonne, weil eine dicke Wolke sie verdeckte, mal war zu viel Sonne, oder es kam gerade ein Hubschrau-ber vorbeigebrummt und und und.Aber wie gesagt, irgendwann war es dann richtig.Zum Schluss wollten sie auch noch einmal den O-Ton ha-ben, doch das ging erst drei Stunden später, weil zwischen-durch eine weitere Szene gedreht wurde. So wurde es dann ca. 20 Uhr, bis alles fertig war.So waren dann 10 Stunden vergangen, bis ich dann wieder nach Hause fahren konnte. Aber wie gesagt, es hat viel Spaß gemacht und es waren alle Schauspieler hautnah zu erleben.Ich hoffe, Du erkennst den alten Kerl da auf dem Foto; die Dame daneben ist die Schauspielerin Jessica Schwarz.Solltest Du irgendwelche Forderungen für die Vermittlung haben, dann lasse sie nicht zu hoch ausfallen, denn meine GAGE hielt sich auch in Grenzen. :-)

Herzliche Grüße aus Neumünstervon Klaus und Margret Bracker

Die Orgelei hat

sich gelohnt!!

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Sammelsurium

Denkingen-Mühlgarten, D-88630 Pfullendorf, Tel. 07552/5343, Fax 07552/4788E-Mail: [email protected] www.drehorgel-edihofmann.com

Arrangieren und Herstellen von Notenrollen für Drehorgeln:20er Tonstufen26er Tonstufen28er Tonstufen31er Tonstufen33er Tonstufen35er Tonstufen

Die Notenrollen werden von Hand gezeichnet und manuell auf Spezialfolie gestanzt.Gerne erfülle ich Ihnen auch Ihre Wunschmelodie.

Zur platzsparenden Aufbewahrung werden die Notenrollen in einer runden Kunststoffdose verpackt.Bitte fordern Sie unverbindlich meine Notenrollenverzeichnisse an oder rufen Sie diese im Internet ab.

Und es wird gelesen,und zwar gründlich, ich meine unser Journal! Nach Hause kommen und sehr zur Freude unser Journal im Briefkasten fi nden, was macht man? Alles stehen und liegen lassen und sofort lesen. Man könnte ja eventuell auch darin vorkom-men. Nun gesagt und getan. Ich war noch nicht mal in der Mitte, da klingelte das Telefon. Unser Drehorgelfreund Cor Anjema aus Holland, der mit der Großorgel, war dran. Er war schon weiter in den Seiten und hatte die wenigen Zeilen von dem Kachelfund in Berlin gelesen. Er teilte mir mit, diese Kacheln werden in Holland hergestellt. Wer im Internet bei Google die Koninklijke Tichelaar Makkum.nl besucht, be-kommt zwei Farben der Kachel für 43,50 bzw. 45,00 € plus 20 € Versandkosten angeboten. Vielen Dank für den Tipp! Anbei sein Kachelbild.Also wer noch nicht genug Staubfänger hat, bitte zugreifen.

Joachim Petschat

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SammelsuriumErzählung „Der Leiermann“aufgespürt von Drehorgelfreund Manfred Glaß

Als meine Großmutter noch ein kleines Mädchen war, zog er durch die Stadt. Aus seinem schwarzen, verwitterten Kasten tönte eine so schöne Musik, dass die Menschen den Atem an-hielten. Sie öffneten die Fenster und sahen hinaus, die Kinder fassten sich an den Händen und tanzten, alle wurden sehr fröhlich. Aber eines Tages geschah etwas Furchtbares. Da woll-te der alte Mann auch wieder seine schöne Musik machen, aber es gelang ihm nicht. Er drehte und drehte, kein Ton kam heraus. Was sollte er machen? Er wurde traurig. Er setzte sich an den Straßenrand und weinte. Da öffnete sich die Erde, und ein klei-nes Männlein mit einer roten Zipfelmütze auf dem Kopf sprang heraus. „Du meine Güte“, rief es, „so etwas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, da sitzt ein alter Mann und weint.“ „Ich habe wohl Grund dazu“, sagte der Mann, „ich hatte so einen schönen Leierkasten, der war noch von meinem Urgroß-vater, aber wenn ich jetzt daran drehe, kommt kein Ton mehr heraus.“ „Das ist doch nicht schlimm“, sagte das Männlein, „das werden wir gleich haben!“ Es stellte sich vor den Kasten hin, breitete die Arme weit auseinander und fl üsterte:„Komm heraus, du feiner Ton, du kleines Ding, komm her und spring ins Menschenherz, fl ieg himmelwärts.O, sei bereit für Seligkeit, für Tränenzeit, für Herzeleid und fall hinab ins tiefe Grab und weck sie mir, die Toten hier, die Bösen und die Braven, dass sie sich nicht verschlafen!“ „So, nun ist die Musik wieder in dem Kasten“, sagte das Männ-lein, „versuche es nur!“ „Oh, ich danke dir!“ rief der alte Mann. Aber dann wurde er ängstlich, er legte die Hände in den Schoß. „Aber du machst es bestimmt nicht umsonst“, sagte er leise. „Da hast du recht“, erwiderte das Männlein. „Ich habe gesehen, du hast so eine schöne schwarze Samtmütze, die möchte ich haben!“ „Nein, nein, die bekommst du nicht“, rief der alte Mann, „die Mütze habe ich von meiner Mutter bekommen, die hat sie auch von ihrer Mutter be kommen, und das geht immer so weiter. Von einem Andenken kann man sich nicht trennen!“ „Ja, das verstehe ich“, sagte das Männlein, „ich denke mir etwas anderes aus.“ Dann bekomme ich eben das, was zuerst in die Mütze hinein geworfen wird!“ „Ja, da könntest du aber Pech haben“, meinte der alte Mann, „es gibt böse Buben, die werfen Knöpfe in die Mütze. Und morgen gehe ich auf den Lindenplatz, da sind so viele Maikäfer in den Bäumen, wenn nun ein solcher Käfer zuerst in die Mütze fällt?“ „Ach, papper-lapapp“, sagte das Männlein, „das erste, was in der Mütze liegt, ist für mich, und wenn es eine Laus ist!“ „Du sollst deinen Willen haben“, sprach der Mann, und am nächsten Morgen ging er auf den Lindenplatz. „Hört doch“, sagten die Leute zueinander, „welch eine Musik, welch ein Klang, das sind wohl die Geigen des Himmels!“ Und sie liefen hinaus, um den Leier mann zu sehen. Nun stand auch eine junge Frau auf dem Platz, die hatte einen kleinen Jungen auf dem Arm, und der war sehr böse. Er zappelte hin, er zappelte her. „Wenn du jetzt nicht ruhig bist“, sagte die Frau, „dann schlage ich dich, dass alle Leute es sehen!“ „Ach“, dachte der kleine Junge“, das tut sie ja doch nicht.“ Und er fi ng an zu schreien. Die Frau wurde sehr traurig. Seht, sie war vom anderen Ende der Stadt hergekommen, um die Musik zu hören. Nun verdarb der Junge ihr die ganze Freude. „Wenn du aber jetzt nicht ruhig bist“, sagte sie noch einmal, „so setze ich dich oben auf den Leierkasten, und dann nimmt der alte Mann dich mit.“ „Ach, das tut sie gar nicht“, dachte der Junge und schrie noch lauter. Aber nun war es mit der Geduld der Frau zu Ende.

Sie ging auf den Kasten zu und setzte den kleinen Jungen mitten in die schwarze Samtmütze hinein. Der alte Mann erschrak ordentlich. Der Himmel wurde plötzlich grün und ganz schwarz. Aus der Erde stieg das Männlein empor, nahm den kleinen Jungen und verschwand damit. Die Menschen schrien und die Mutter weinte. Als der Himmel ganz langsam wieder heller wurde, erblickten die Menschen in den Wipfeln eines Baumes eine kleine Fee. Sie trug ein weißes langes Ge-wand und hatte goldene Haare. Die Menschen verstummten, denn die Fee sprach mit einer feinen klaren Stimme: „Alter Lei er mann, ich will dir helfen, weil ich in all den Jahren immer deine schöne Musik hören durfte. Aber du musst etwas tun, was dir sehr schwer fällt. Zerschlage deinen Leierkasten!“ „Ach ja“, dachte der Mann, „ich bin schon so alt, aber der klei-ne Junge hat noch ein ganzes langes Leben vor sich.“ So ging der Mann in die Schmiede und holte sich einen schweren Ham-mer, und zerschlug den Kasten kurz und klein.Da tat sich die Erde wieder auf, und der kleine Junge sprang heraus, es war ihm gar nichts gescheh’n. Die Mutter nahm ihn schnell auf ihre Arme und lief nach Hause. Als sie sich nun ganz erschöpft auf einen Stuhl setzte, musste sie an den alten Mann denken, der nun gar keinen Leierkasten mehr hatte. Sie erhob sich und ging in die Schlafkammer, dort griff sie unter ihr Kopfkissen und zog einen langen Strumpf heraus, der war voller Silberstücke. Sie nahm also den Strumpf und ging wieder auf den Lindenplatz. Da saß der alte Mann am Straßenrand und weinte. Es war von seinem Kasten weiter nichts übrig geblieben als ein paar Drähte. Er hielt sie in seiner Hand, und Tränen fi elen darauf. „Hier hast du mein ganzes erspartes Geld“, sagte die Frau leise, „aber ich gebe dir einen guten Rat. Du brauchst jetzt nicht mehr zu arbeiten, kaufe dir einen schönen schwarzen Rock, einen Hut, ein Paar neue Schuhe, die dir richtig passen. Du kannst jetzt jeden Tag Braten essen und Wein trinken. Du wirst ein vornehmer Herr und kannst ein herrliches Leben führen.“ Der alte Mann be dankte sich, und freute sich sehr. Aber als er so ganz still da saß, musste er darüber nachdenken, was die Frau ihm gesagt hatte. Und sonderbar, er wurde immer trauriger. „Jeden Tag Braten essen“, sagte er zu sich selbst, „das wird man leid.“ „Jeden Tag Wein trinken, davon wird man be-trunken. Wenn ich mir einen feinen, schwarzen Rock kaufe, muss ich ihn wohl möglich jeden Tag ausbürsten, und was sind das für Umstände? Die Kinder werde ich nie mehr tanzen sehen, und was ist das für ein Leben?“ Der alte Mann stand auf, ging in die Stadt, kaufte sich für das ganze Geld einen neuen Leier kasten. Ach, er war viel schöner als der andere, es war eine Pracht, ihn anzusehen. Er war ringsherum mit Blumen be-malt.Und an der Vorderwand knieten drei kleine Engel, die hatten silberne Flügel. Wenn der alte Mann nun seine Musik machte, hörte man nicht nur die wunderschönen, zitternden Töne. Die kleinen Engel bewegten ihre Köpfe hin und her, ebenso ihre kleinen, zierlichen Hände. Und das war das Rechte für die vielen Kinder in der Stadt, denn damals war das noch etwas ganz Besonderes. Da ist es dem alten Mann gut gegangen, bis er gestorben ist. Hört zu! Wenn ihr heute einen Mann mit einem Leierkasten seht, so ist es bestimmt noch derselbe Kasten. Und wenn die Engel nicht mehr davor knien, so sind sie längst zerbrochen. Und wenn die Blumen nicht mehr darauf sind, so sind sie in all den Jahren längst herunter geregnet, denn der Kasten ist bestimmt 100 Jahre alt.

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SammelsuriumGedanken eines älteren, jung gebliebenen CDD-Mitgliedesvon Bodo Brico

Seit den vielen Jahren, die ich nun im CDD bin, hat sich manches verändert.Ich selber habe mich natürlich absolut nicht verändert, ich bin weder älter noch gebrechlicher geworden.Aber: - Die Ecke meiner Straße ist doppelt so weit entfernt wie

früher.

- Sie haben in der Straße auch anscheinend eine starke Stei-gung eingebaut, die ich früher nie bemerkt habe.

- Ich muss aufhören, dem Bus nachzulaufen! Er fährt jetzt viel schneller ab als vorher.

- Ich habe den Eindruck, man macht die Treppenstufen hö-her als in früheren Jahren.

- Die Beschriftung auf den Schachteln für die Drehorgelrol-len wird immer kleiner.

- Auch die Zeitungen und das CDD-Journal verwenden winzig kleine, dünne Schriften.

80 JahreRoland Weise

Die CDD-Mitglieder Christel und Wilfried Reichelt über-brachten dem Museumsdirektor und CDD-Mitglied Roland Weise (Artisten-Museum), 16348 Klosterfelde, die herzlichsten Grüße zu seinem 80ten Geburtstag.(80 Jahre und schon immer „weise“)Der Vorstand des CDD und alle CDD-Mitglieder schließen sich den Grüßen an.

- Es nutzt nichts, wenn man die Leute bittet, lauter und deutlicher zu sprechen.

- Jeder spricht so leise, dass man fast nichts mehr versteht.

- Man macht auch die Kleidung heutzutage so eng (beson-ders an Taille und Hüfte), dass es fast schon unangenehm ist.

- Auch die jungen Leute sind wesentlich jünger, als ich es in ihrem Alter war.

- Andererseits sind die Leute in meinem Alter wesentlich älter als ich es bin.

- Neulich habe ich eine alte Bekannte getroffen; sie ist der-art gealtert, dass sie mich kaum wieder erkannte.

(Ich konnte mich jedoch überhaupt nicht mehr an ihren Namen erinnern).

Über alles das habe ich heute Morgen nachgedacht, als ich meine Morgentoilette machte.Übrigens: Auch die Spiegel haben eine deutlich schlechtere Qualität als vor 60 Jahren!!

Eine kleine GeschichteNun eine kleine Geschichte die mich so gerührt hat, dass ich diese Euch mitteilen möchte. Am 11.11. ist es bei uns so Tradition in der Familie, dass immer eine Martinsgans zube-reitet wird und wir uns treffen mit den Omas, Opas, Kinder und Enkelkinder. Da ich einen Drehorgelauftrag zu erledi-gen hatte, konnte ich nicht pünktlich zu Mittag erscheinen. Ich kam doch noch verspätet an, begrüßte alle und nahm meine 7 Monate alten Enkelkinder auf dem Arm. Nun muß ich sagen, als traditionsbewusster Drehorgelspieler habe ich fast immer meine Schirmmütze vom CDD auf dem Kopf und meine Kordel mit der Drehorgel um den Hals. Da die Babys sich nicht verletzen sollten, baten mich die Schwiegereltern von meiner Tochter, meine Weste und die Kordel mit der Drehorgel vom Hals zu nehmen. Ich legte die Kordel und Weste über den Kinderwagen. Am Abend fuhren wir dann nach Hause. Zuhause angekommen merkte ich, dass die Kordel fehlte. Ich rief die Schwiegereltern und auch die Kinder an. Die Kordel mit der Drehorgel blieb bis heute lei-der verschwunden. Ich habe gebetet zum Herrgott, dass sich die Kordel doch wieder einfi nden sollte, oder der CDD wieder eine Weihnachtsbeigabe mit einer Kordel macht. Nun gestern die Überraschung, genau ein Monat später habe ich das CDD-Journal mit der Beigabe einer Kordel bekommen. Ich habe gebetet und geweint vor Freude. Ich möchte mich nochmals recht herzlich bedanken für die gelungene Weih-nachtsbeigabe.Ich wünsche dem CDD-Vorstand und allen Drehorgelfreun-den ein gesegnetes besinnliches Weihnachtsfest.Mit freundlichem DrehorgelgrußHjalmar Bong (Leierorje)

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Sammelsurium

Retro-Rummel in Bochumvon CDD-Mitglied Steffi Dümeland-Kregenow

Aufgrund eines Zeitungsausschnittes in der NRZ vom 26.02.2008 war mein Interesse geweckt. Und es kamen Er-innerungen auf an die vergangene JHV-Veranstaltung in Essen. Damals waren auch die Schausteller eingebunden – allerdings war damals mehr Schwung in der Veranstaltung.Bei dem Retro-Rummel in der Bochumer Jahrhunderthalle waren fünf Kirmesorgeln, einige Karussells und ansonsten

Ruhe in der großen Halle. Ab und zu spielte mal eine der Orgeln – übrigens alles „Ruth-Orgeln“. Keiner gab mal eine Erklärung – lediglich ein Schild „In Waldkirch gebaut“ und das war es. Ansonsten noch Essbuden und etwas Zubehör. Eine kleine Hofbauer-Orgel stand einsam und verlassen auf einer Anhöhe.Nun, wenn ich nicht gefahren wäre, hätte es bei mir Zweifel gegeben, was verpasst zu haben.Aber ich habe ja Zeit, also was soll es!

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47Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Sammelsurium

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Kunst & KrempelDrehorgelDeutschland, 1878, Nr. 589, Höhe 58 cm, Breite 58 cm, Tiefe 35 cm Gesamthöhe (mit Räder) 115 cm Holz, Bambus u.a.Eine Drehorgel ist das Straßeninstrument schlechthin, und ein solches fand seinen Weg in den Fürstensaal des Stadt-schlosses in Fulda (Februar 2007) zu Kunst & Krempel.Drehorgel oder auch Leierkasten sind gebräuchliche Be-zeichnungen für dieses tragbare oder fahrbare Spielwerk, das seit dem 19. Jahrhundert zum Straßenbild gehört. »Gespielt« wurde es häufi g von Kriegsinvaliden, mitunter auch von See-leuten und Hausierern. Diese hatten die Erlaubnis erhalten, sich damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im Grunde ist der Leierkasten eher ein Automat denn ein Instrument. Durch das regelmäßige Drehen der Kurbel werden Melodien ab ge-spielt, die sich auf Walzen im Inneren des Geräts befi nden. Alles also nicht so schwer, vom künstlerischen Standpunkt aus gesehen. Dennoch – in einigen Städten gab es die Aufl age, dass Drehorgelspieler zuerst eine Musikprüfung ablegen mussten. Einen eigenen Leierkasten zu besitzen war nicht die Regel, da diese »Instrumente« kompliziert in der Herstellung und daher sehr teuer waren. Leihen war eine Alternative. Die Folge davon war weniger erfreulich. Immer mehr Drehorgel-spieler bevölkerten die Straßen, sie wurden zu einer richtigen Plage, bis die Polizei dafür sorgte, dass nur noch an bestimmten Tagen gespielt werden durfte.

Die ersten Drehorgeln lassen sich bis in das 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Ausgangspunkt waren die sogenannten Vo-gel orgeln. Mit ihrer Hilfe wollte man Singvögeln bestimmte Melodien beibringen. Die Produktion der Drehorgeln war von Anfang an ein gutes Geschäft, denn auch in kleineren Kirchen fanden sie Verwendung. Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden sie zunehmend in Fabriken hergestellt.Der bei Kunst & Krempel gezeigte Leierkasten ist ein Fa mi-lienerbstück. Er kommt aus Finsterwalde, der Sängerstadt bei Cottbus. So ist es auch auf dem später zu datierenden Wal-zenkasten angeschrieben. Der Leierkasten, verziert mit Blu-menornamenten, ist bezeichnet mit «Harmonipan« - »Frati & Co, Buchholzer Straße 1, Berlin«. Diese Firma stellte Ende des 19. Jahrhunderts mechanische Musikinstrumente her. Ber lin war zu dieser Zeit ein Zentrum der Drehorgelproduktion. Wie der Name »Harmonipan« besagt, gehen die Flöten auf Panfl öten zurück. Hier sind sie aus Bambus gefertigt.Der Besitzer erinnert sich, dass das Leierkastenspielen in der DDR bis 1952 erlaubt war, und dann erst wieder ab 1972. Eine kurze Kostprobe zeigt: Es ist ganz schön laut! Nun, so ein Instrument wollte auf den Straßen gehört werden!Der Zustand der Drehorgel ist sehr gut, da sie vor zwanzig Jahren restauriert wurde. Das Untergestell und der Kasten für die vier originalen Walzen sind eine spätere Zutat. Mecha ni-sche Musikinstrumente erzielen derzeit am Markt gute Prei-se. Wert: 15.000 - 17.000 €.

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SammelsuriumBernds erste eigene Drehorgelvon Jutta Westhoff

Nachdem Bernd 2003, bedingt durch seine Frau, meiner Freundin Sonja, die mit ihrer Orgel schon ein kleiner Profi war, seine Liebe zur Drehorgelmusik entdeckt hatte, be-schloss er sich eine eigene anzuschaffen. Er studierte unsere Lokalzeitung und fand ein passendes Angebot.Es war eine restaurierungsbedürftige alte Walzenorgel die er dann auch käufl ich erwarb.Voller Stolz präsentierte er uns das „tolle“ Stück. Ich hätte es altes Stück und Sperrmüllreif bezeichnet, aber Freunden tut man einfach nicht weh. Mit gespielter Begeisterung pries ich seinen Erwerb. Dann nach genauer Betrachtung stellte ich fest das die Orgel Untermieter hatte und zwar unzählige Holz würmer.Da Bernd und Sonja ihre Wohnung mit Antiquitäten Möbel eingerichtet haben, sah ich diese schon in absehbarer Zeit mit denselben bewohnt. Noch schlimmer als die Holzwürmer war der entsetzliche Gestank, den das als Orgel bezeichnete Ding ausströmte.Bernd erklärte ausführlich, dass er alles im Griff hätte und schon sei diese tolle Walzenorgel nicht mehr wiederzuer-kennen. Für die Antiquitäten eine erfreuliche Aussage. So be-gann er das Objekt zu zerlegen. Zirka zwei Tage später kam ich wieder zu Besuch, weil mich der Werdegang interessierte. Was ich da sah übertraf alles was ich an Phantasie hatte. Das ganze Esszimmer war mit Einzelteilen der Orgel belegt und nicht mehr zum Essen verfügbar.

Ich wusste gar nicht, dass es für eine Orgel so viele Einzel-teile gibt. Mittendrin stand der nackte Korpus. Daneben die total verstimmte Walze.Diverse Kleinteile kann ich als Laie nicht bezeichnen.Es war chaotisch.Als ich dieses Chaos sah, dachte ich an Bernds Worte: „In ab sehbarer Zeit und schon bald sei dieses Ding nicht wie-derzuerkennen“. Ich hatte so meine Bedenken, erhebliche Be denken. Meine Neugier war geweckt und so verfolgte ich fast täglich die Heilung. Bernd war unermüdlich zu Gange.Die Holzwürmer wurden mit tierverachtenden Methoden be-kämpft, die verbogene Walze mit Zange und Seiten-schnei-der.Bernd hat gehämmert und geklopft, geschmirgelt und geho-belt mit einer Hingabe. Es konnte sich einfach kein Holz-wurm mehr in dem Holz wohlfühlen. Zu guter letzt wurde noch Wurmvernichter eingesetzt.Befreit von Untermietern hätte alles in „absehbarer“ Zeit fertig sein können. Hätte. Die ganze Restauration hat insge-samt drei Monate gedauert.In dieser Zeit konnte meine bedauernswürdige Sonja den Esszimmertisch nicht nutzen. Sie selbst fand sich nicht be-dauernswert und teilte Bernds Leidenschaft. Allmählich nahm alles Form an.Es bedurfte allerdings viel Vorstellungsphantasie, sehr viel um festzustellen, was dieser Bausatz mal werden sollte. Im laufe der Wochen kristallisierte sich es heraus, es wurde eine nicht wieder zu erkennende Walzen-Orgel. Endlich hatte

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Sammelsurium

Bernd „seine“ Orgel fertig. Es musste nur noch das Outfi t stimmen, denn das „Infi t“ war in Ordnung. Im Deckel des nicht mehr „alten“ Ding war eine alte handschriftliche An-gabe von den Liedern, die auf der Walze sind. Bernd hat dies auf wundersame Weise nicht beschädigt, was bei der Res-tauration nicht so einfach war, denn sie war festgeklebt. Mit voll berechtigtem Stolz präsentierte er mir dann „Seine“

eigene Orgel, mit auswechselbarem Outfi t.Ich war total begeistert. Zur Krönung durfte ich dann dre-hen. Es war für mein Ohr, ich bin Laie, ein Superklang. Hoffentlich ist der eine oder andere Holzwurm drin geblie-ben, um der von Bernd selbst gestimmten Orgel zuzuhören.Ich denke Bernd hat nichts dagegen.

Wie soll ich anfangen? von Klaus Lange

Ich hatte einen Auftrag mit der Drehorgel zum Geburtstag aufzuspielen. Es war in Hannover. Dieser Abend verlief sehr gesellig, so dass die Stunden wie im Fluge vergingen.Ich wollte ja nur eine Stunde spielen, um dann schnell wieder nach Hause zu kommen. Der andere Tag war für ein Orgel-festival in Berlin eingeplant. Dieses hatte ich auch beim Auf-tritt erzählt, und somit fi ng die Geschichte die ich ihnen jetzt erzähle an.Ein Gast bekam mit, dass ich in Berlin am anderen Tag sei, und er wollte, dass ich für seine Mutter zum 80. Geburtstag ein Ständchen bringe. Ich schwärmte von Berliner Hinterhöfen Buletten und Salzgurken „selber eingelegt“.Besser ich hätte nicht davon gesprochen, denn es sollte sich eigentlich nicht bis nach Berlin herum sprechen.Wir verabredeten einen Abholungstermin im Hotel, wo wir untergebracht waren. Sie lesen richtig „wir“ mein Sohn war auch mit zum Festival.Pünktlich um 11:00 Uhr wurden wir abgeholt und die Fahrt ging nach Charlottenburg. Ein Stadtteil so wie ich mir immer alt Berlin vorgestellt hatte.Große stattliche Häuser mit riesigen Hinterhöfen. Dort war schon alles für eine Feier geschmückt und gedeckt worden. Wir mussten erst einmal einen kleinen Imbiss zu uns nehmen und noch nicht aufspielen, was mir so gar nicht gefi el. Ein appetitliches Frühstück mit köstlich duftenden Kaffee wurde uns gereicht, das Wasser lief uns förmlich im Mund zu-sammen.Und das nennen Sie einen kleinen Imbiss?“

Wir waren überwältigt von der Art und Weise, wie wir ver-wöhnt wurden von diesen aufmerksamen Menschen, die scheinbar Freude daran hatten, das Leben in vollen Zügen zu genießen und uns dabei zuzusehen, wie wir uns in ihrer Ge-sellschaft anfi ngen wohl zu fühlen.Aber dann kam endlich der Augenblick, wo ich mit der Dreh-orgel aufspielen konnte und mein Bestes geben konnte. Die Menschen sangen und schunkelten nach meinen Melodien und die Stimmung wollte nicht abreissen „schön so“.Aber irgendwann geht auch eine solche Feier einmal zu Ende und man muss von dannen ziehen. Einige Leute hatten schon den Hinterhof vor geraumer Zeit verlassen, was ja nichts be-sonders eigentlich war. Aber plötzlich standen diese Menschen wieder im Hinterhof mit kleinen Paketen. Ich dache so bei mir für das Geburtstagskind. Nein, diese Pakete waren für mich. Wie für mich?Ja, wir haben gehört, dass Sie gerne Buletten und Salzgurken essen und wir wollten ihnen damit eine Freude mache, sowie sie uns mit ihrer Musik erfreut haben.Ich war verwirrt. „Wie – wieso? wussten alle Leute dass ich gerne Buletten und Salzgurken esse!“Der Sohn hatte mit den Hausbewohnern und Gästen am Abend vorher telefoniert und von meinem Aufspielen und Gelüsten gesprochen. Was ich ja nicht wissen konnte.Das musste ich erst einmal verdauen.Selber hätte ich die Gaben nicht alleine aufessen können, ich hatte bestimmt 50 Buletten und etliche Gläser voll Gurken. Diese verteilten wir dann abends auf unserem Orgelball unter die anderen Leierkastenmänner- und frauen.Lange saßen wir noch an diesem schönen Tag zusammen - aßen, tranken und lachten.

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SammelsuriumEs war einmal eine Zeit,da gab es noch kein Radio und auch keinen Film. Nur die ersten Grammophone mit sehr bunten Blechtrichtern, aus denen es krächzte und schallte.Da hörten die Menschen dann doch lieber den umherzie-henden Leierkastenmann. Man hatte damals noch Muße und freute sich, wenn er auf der Straße oder dem Hinterhof die Kurbel des Leierkastens drehte und diesem Instrument schräge bis schrägste Melodien entlockte. Vor manchen Häu-sern erschien er immer mittwochs – immer am selben Tag – das stand genauso fest wie das Teppich klopfen am Freitag oder das Bad am Sonnabend.In Haushalten mit Geld klopften die Dienstmädchen die Teppiche. Sie kannten damals alle Lieder, die der Leierkas-tenmann spielte, und viele noch mehr. Sie sangen diese Lieder auf dem Hof, in den Zimmern während des Aufräumens und Bettenmachens und natürlich in der Küche beim Kochen und Abwaschen.Gebildete Leute – oder solche, die sich dafür hielten, mach-ten sich über diese Art der Lieder lustig, die oft sehr viele Strophen hatten und meistens, äußert traurig klangen. Die Kinder aber hörten immer zu. Heimlich schlichen sie am Nachmittag in die große Küche und mancher Vers den die Mägde sangen, erfüllte ihr Herz mit tiefen und ehrlichen Mit-gefühl. Das ist nun schon lange her. Aber einige Menschen können sich noch an diese oder jene Strophen und Melodien erinnern, andere haben angefangen, sie zu sammeln.Manche der Lieder stammen noch aus der Goethezeit, an die zweihundert Jahre waren unterwegs und wanderten so von Mund zu Mund; von Ohr zu Ohr.Sie wurden umgedichtet, verloren Strophen oder bekamen neue Strophen hinzu. Auch die Melodien wechselten und veränderten sich. Aber alle haben eines gemeinsam einen schmerzerfüllten, wehmütigen Unterton. Diese Art der Me-lodien nennt man Moritaten.Sie handeln von Heimweh, Sehnsucht, enttäuschter Liebe, rührender Treue und grausamen Abschied; sogar Mord und Selbstmord kam in diesen Moritaten vor. Der Begriff „Mori-tat“ ist eine Abwandlung des Wortes „Mordtat“ und wurde erstmals im Jahr 1862 im Liederbuch eines Studenten ver-wendet.Heute leben wir in einer Zeit, die sich äußerst sachlich und realistisch gibt.Hört man jedoch was so gesungen wird, stellt man fest, das Gemüt keineswegs verpönt ist oder gar abgeschafft wurde. Auch das Liedgut unserer Tage verfolgt die Absicht, das Publikum zu rühren.Warum sollten also die alten und sentimentalen Lieder lä-cherlich sein? Diese Lieder locken heute vielleicht nicht mehr die Tränen der Rührung oder des Mitleids hervor, aber sie zeugen von einer naiven Ursprünglichkeit, die uns verloren gegangen ist. Bestenfalls im Schutz des dunklen Kinosaals gestatten wir uns zu weinen, aber spätestens wenn das Licht angeht sind unsereTränen fortgewischt. Wo liegt also die Grenze zwischen echtem Gefühl, sentimentaler Überspann-theit und unfreiwilliger Komik?Wer entscheidet wo die Grenze liegt?

Die Moritat, lebt sie noch? Ein Blick in die Boulevardpresse reicht zumeist:„Messerstecherei in TelefonzelleSchüler erschießt LehrerinNachbar entdeckt Familientragödie“Nichts von alledem hat sich geändert! Was vor über 100 Jah-ren von einem Moritatensänger auf Jahrmärkten und in Hin-terhöfen verkündet wurde, bringen heute die Medien in jeden Haushalt. Es ist die ewige gleich Litanei über die nur zu menschlichen Unzulänglichkeiten – und natürlich die Un-terhaltung für ein sensationslüsternes Publikum: Gräuelta ten, Geschichten und Storys über Raube, Morde, Wildereien, Treuebrüche, Brände, Überschwemmungen, Katastrophen und vieles mehr.Auf schreiend bunten, kitschigen Bildtafeln führten einst Bänkelsänger die einzelnen Episoden einer Moritat, einer (meist schaurigen) Begebenheit, vor und untermalten das Ganze mit ihrer Drehorgelmusik.Wem das nicht genug war, der konnte die Geschichte schwarz auf weiß auf einem „Fliegenden Blatt“ mit nach Hause nehmen.

Wer waren diese Bänkelsänger? Zumeist fahrende Leute waren es, von niederen und sozialen Rang, die, zumeist, auf Jahrmärkten, Lieder über aktuelle Er-eignisse und Begebenheiten vortrugen. Die Musiker unter ihnen begleiteten die Schauerlieder mittels Geige oder Har-fe, manchmal auch mit Dudelsack oder altmodischer Dreh-leier.Die Menschen ließen sich damals von den gesungenen Be-richten bis ins Mark erschüttern. Da fl ossen Tränen, und so mancher Zuhörer ging in sich, denn demjenigen, der etwas Böses getan hatte, drohte Schreckliches. Der Brave, jedoch wurde in den Bänkelliedern über den grünen Klee gelobt. Mit einem Zeigestock bewaffnet, zeigten die Moritatensänger den Zuhörern auf Bildtafeln die Geschichten, mit denen sie ihr Publikum in den Bann zogen. Dazu sang er mit weh-leidiger Stimme so lange von den verführten Mädchen, den bösen Verführern und grässlichen Mördern, bis die Groschen in seine offene Mütze fi elen. Auch die Drehorgelleut freuen sich heute über einen Euro.Herzliche DrehorgelgrüßeEuer Orgel-Klaus

Mit Orgel-Klaus die Polka spielen„Winterlicher Basar“ der Werkstatt Bega der Lebenshilfe Lemgo war erneut ein Anziehungspunkt.Da ist Musik drin: Matthias darf beim „Winterlichen Basar“ der Lebenshilfe-Werkstatt das Instrument von Orgel-Klaus drehen.Hammer und zwei Meißel lagen oben auf der Drehorgel. Das war aber keineswegs ein Anzeichen für eine gesteigerte Re-paraturanfälligkeit des Gerätes, vielmehr konnte Samstag-nachmittag bei dem „Winterlichen Basar“ der Werkstatt Bega der Lebenshilfe Lemgo jeweils ein Besucher zur Amboss-polka die adäquaten Metallklänge selber erzeugen.

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Sammelsurium

Aus der Rattenfängerstadt Hameln sind bekanntlich auch andere Musiktreibende bekannt – Orgel-Klaus aber war mit seiner 37 Tonstufen umfassenden Konzert-Orgel, 290 spiel-bereiten Liedern und dem Motto „Das Lied, es ist für jeder-mann, wer’s hören will, es hören kann.Ich tröste alle mit meinen Liedern, ich bringe jedem Freud und Frieden“ zur Unterhaltung der Besucher gekommen und ließ den ganzen Nachmittag Kuckuckswalzer und Peters-burger Schlittenfahrt, aber auch Gospels und Popmusik über das Betriebsgelände schweben.

Die Faszination der Drehorgel und ihrer Musik auf Kinder und Erwachsene ist doch immer wieder zu beobachten, was dieses Bild zeigt.Klaus Lange mit „Nachwuchs“

Zauberei zum WeihnachtsfestAwo-Stadtverband hatte eingeladen:Am 13. Dezember vergangenen Jahres lud der Awo-Stadt ver-band Merseburg e.V. alle Awo-Mitglieder und deren Partner zur Weih nachtsfeier ein. Als Gast konnte der Ober bürger-meister-Kandidat Steffen Eichner begrüßt werden.Der Weihnachtsmann Klaus Fritzsche aus Langeneichstädt un terhielt mit Weihnachtsweisen auf seiner Drehorgel. Nicht nur als Weihnachtsmann, auch als Zauberer konnte Herr Fritzsche begeistern.Dieser Nachmittag fügte sich gut in die vorweihnachtliche Zeit ein und fand großen Anklang. Ein herzliches Dankeschön im Namen der Mitglieder des Verbandes des Awo-Stadt ver-bandes.

Ute Fischer, Merseburg

Wir sind alle vom 27. - 29. März 2009bei der JHV des CDD in Weingarten.

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Im Handumdrehen viel Freude

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es ist soweit, wir haben für Sie neue und interessante Erweiterungsmöglichkeiten für Ihre DELEIKA Drehorgel geschaffen.

Sie haben die Wahl zwischen. einem Glockenspiel, einer Glissandosteuerung für das Glockenspiel, einem Orchester, einem Dirigenten, 20er Notenbändern für alle gängigen 20er Drehorgeln, MIDI und einer Funkpassspieleinrichtung.

Das Glockenspiel umfasst 15 Töne und ist wie ein Register zu- und abschaltbar. Verfügbar ist das Glockenspiel für alle gängigen 20er und 26er Deleika T und NT Modelle.

Zum Glockenspiel gibt es nun auch eine Glissandosteuerung, die das schon sehr schöne Klangbild noch einmal durch Ihr Zutun in seinen Klangfarben und Variationsmöglichkeiten im Spiel komplett verändert.

Auf vielfachen Wunsch unserer langjährigen Deleikakunden weltweit wurde ein Schlagorchester verwirklicht, das speziell an unsere 26er DELEIKA angepasst ist. Der Umfang des Orchesters besteht aus 1 großen Trommel, 1 kleinen Trommel mit Wirbelfunktion, 1 Klangholz sowie 1 Becken. Alle Instrumente sind wie beim Glockenspiel über einen Schalter zu - und abschaltbar. Auch können Sie einzelne Instrumente an dem Orchester gesondert zu - und ab schalten.

Der Dirigent ist die Aktion und Attraktion an Ihrer DELEIKA; diesen gibt es in zwei sich optisch unterscheidenden Ausführungen. Beide heben den rechten Arm im Takt des Basses, den linken zur Begleitung.

Neu sind auch unsere 20 Tonstufen Notenbänder aus eigener Herstellung mit schö-nem Aufdruck, der Titel und Anzahl der Lieder wiedergibt. Selbstverständlich passen die Notenbänder auch auf andere Drehorgelfabrikate.

Aufgrund der zahlreichen Nachfragen unserer Kundschaft nach einem Midi - Anschluss haben wir uns für einen Midi - Standardanschluss als Eingang entschieden. Dieser ermög-licht Ihnen jetzt den Zugang von aussen in unser System. Auch ermöglicht er andere Systeme leichter anzuschließen.

Die Passspieleinrichtung gibt Ihnen und Ihren Drehorgelfreunden die Möglichkeit mit bau-gleichen DELEIKA Drehorgeln Pass zu spielen, und das ohne Kabel, sondern über Funk.

Das heißt: alle mit Funk ausgestatteten DELEIKA Orgeln können gleichzeitig spielen - und wie gesagt kabellos!

All diese neuen Entwicklungen sind für Sie so umgesetzt worden, dass der Umgang mit der Orgel nicht komplizierter geworden ist, oder Sie sich nach einem neuen Transportmittel umsehen müssen; denn wie in DELEIKA Tradition üblich, ist alles sehr kompakt, leicht und einfach in jedem PKW zu verstauen.

Interessiert? Dann melden Sie sich doch ganz einfach bei uns.

Seien Sie herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Sie!Nach wie vor gilt unser Angebot einer kostenlosen, unverbindlichen Vorführung bei Ihnen zu Hause in ganz Deutschland. Machen Sie einen Termin mit uns aus!

DELEIKA® GmbH Drehorgelbau • 91550 Dinkelsbühl-WaldeckTelefon 0 98 57 - 97 99 - 0 • Telefax 0 98 57 - 97 99 - 17

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53Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

SammelsuriumMein Drehorgeljahrvon CDD-Mitglied Diedrich Münk

Mein Drehorgeljahr geht so langsam zu Ende. Ich spiele jede Woche an drei Vormittagen.Donnerstags fahre ich nach Wittmund und spiele einige Male um den Pudding. Die Geschäftswelt lädt mich öfters zum Kaffee ein. Jeden Freitagvormittag spiele ich in Jever in der Neuen-Straße. Am Sonnabendvormittag spiele ich in Esens in der Steinstraße.Ich komme nicht jeden Tag auf meine Kosten, darum geht es mir auch nicht. Das Spiel mit meiner Deleika macht mir und vielen Menschen Freude. Besonders, wenn Kinder auf der Straße stehen und mit großen Augen auf mein Tun schauen, wenn alte Menschen, teilweise mit Gehhilfen, vorbeikommen. Sie suchen in ihren Geldbörsen nach Kleingeld und einige bemerken dann, dass das, was sie mir geben können, gerne geben.Zu einigen Liedern singe ich dann noch, was den Menschen besonders viel Freude macht. Für mich sind diese Begeg-nungen sehr schön, missen möchte ich sie nicht. Von meiner Lebensgefährtin werde ich nach Kräften unterstützt, was ja nicht immer so ist.Am 28.November geht für mich das normale Drehorgeljahr zu Ende. An diesem Tag bin ich ab 18 Uhr in dem schönen, altehrwürdigen Schloß Gödens eingeladen, wo ab 19 Uhr die geladenen Gäste zur Eröffnung des viertägigen Weihnachts-marktes kommen. Dieser Weihnachtsmarkt ist sehr gut be-sucht von Menschen aus ganz Norddeutschland.Wer einmal hier war, kommt wenn möglich gerne wieder. Mit meiner Deleika stehe ich die vier Tage vor dem Schloß auf

einer mit Girlanden geschmückten Holzbrücke. Der Beginn ist um 11 Uhr und endet um 19 Uhr.Es kommen viele Besucher, welche sich den ganzen Tag auf diesem schönen Weihnachtsmarkt aufhalten und all die schö-nen Dinge bewundern und natürlich auch erwerben können. Es sind Sachen, die man nicht alle Tage sieht. Darum sind es sicher schöne Weihnachtsgeschenke.Abends sitze ich dann zu Hause und lasse den Tag Revue passieren. Ich freue mich dann, dass alles so gut verlaufen ist.Nach vier Tagen Weihnachtsmarkt zieht es mich wieder in meine Fußgängerzonen, um die Menschen auf Weihnachten einzustimmen.Hoffentlich bin ich noch lange gesund und munter, um noch viele Drehorgeljahre zur Freude der Menschen zu erleben.

Drehorgeln in AustralienLiebe Drehorgelfreunde,wie ihr seht, bin noch mit meinem Leierkasten im fernen Australien unterwegs.Doch zunächst herzlichen Dank an den Club für das letzte Heft mit dem schönen Halsumhänger.Das Bild wurde anlässlich der Eröffnung unseres Senioren-heims gemacht.In letzter Zeit habe ich wieder ca. $ 800 mit dem Leierkasten für die Leukämie-Foundation gesammelt. Mir macht es im-mer wieder riesigen Spaß, die großen Augen der Kinder zu sehen, wenn sie meiner Musik zuhören.Bei unserem letzten Urlaub trafen wir den Jupp Juenger in Erden, der den gleichen Leierkasten besitzt wie ich.

Mit freundlichen DrehorgelgrüßenCDD-Miglied Klaus Hempfi ng

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54 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Viva La Musica rund um die Drehorgel

NEUES MUSIK-ANGEBOTfür Mikrobox-Drehorgeln* mit System 2000

Ab sofort können meine Melodien auch auf Boxen des Systems 2000 programmiert wer-den. Das funktioniert folgendermaßen: Sie bestellen Ihre Wunschmelodien bei mir. Ich leite die Melodien an die Fa. Hofbauer wei-ter. Diese programmiert die Stücke auf Ihre schon vorhandene oder auf eine neue Box. Sie erhalten zwei getrennte Rechnungen:

eine von mir für meine Melodien (Euro 11,00/Lied**) und eine von der Fa. Hofbauer für das Programmieren

(Euro 10,26/Lied** zzgl. evt. Materialkosten).

Ullrich Schäfers Torstr. 11 • 37154 Northeim-Höckelheim

Tel.: 0 55 51 / 91 91 79 • Fax: 0 55 51 / 98 88 04E-mail: [email protected]

Sie fi nden die Listen auch im Internet unter www.ullrichschaefers.de

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55Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Die DrehorgelDie Drehorgelim Spiegelim Spiegelder Presseder Presse

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Die Drehorgel im Spiegel der Presse

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Die Drehorgel im Spiegel der Presse

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62 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Die Drehorgel im Spiegel der Presse

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63Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

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65Die Drehorgel - Nr. 72 - 12/2007

Die Drehorgel im Spiegel der Presse

Dass Leierkastenspielen anstrengend ist, stellte Brunnenkönigin Charmaine I. beim Probedrehen fest.

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66 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Die Drehorgel im Spiegel der Presse

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67Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

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68 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Die Drehorgel im Spiegel der Presse

CDD-Mitglieder Gerda und Werner Burkhardt auf einem Werbeplakat der

Stadt Freiberg

Sind Sie reif für die Insel?Dann kommen Sie vom 27. - 29. März 2009 zur JHV nach Weingarten, denn da ist mehr los!

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69Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

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70 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Termine25.-27. Juli 2008: Drehorgel- und Kirmes-Festival im Sen-ne-Safari- u. Hollywoodpark Stukenbrock.Obwohl die meisten Teilnehmer feststehen, möchte der Ver-anstalter noch einige kennenlernen.Ferdinand Bischoff, im Hause BIFUNDA, Am Güterbahn-hof 2, 47051 Duisburg, 0203 / 23330, Fax 0203 / 26555

16. August 2008: 3. Drehorgeltreffen in Beckengrund (PE-KAØOV) TschechienIm Rahmen der 5. Beckengrunder Wallfahrt veranstaltet die Bürgervereinigung des Kulturerbes Tesstales das 3. Drehor-geltreffen. Drehorgler/-innen wenden sich bitte bei Teil nah-meinteresse an:Karel Kocùrek, Námìstí svobody 134, 78814 Rapotín Czech [email protected]

22. August 2008: Weltrekordversuch für das Guinnessbuch der Rekorde !!!Am 22.08.2008 wollen die Dortmunder Drehorgelfreunde, alles Mitglieder des CDD, einen Weltrekord aufstellen.In einem Riesenrad werden in jeder der 36 Gondeln eine Drehorgel plaziert, die dann während der Riesenradfahrt gemeinsam dasselbe Lied spielen werden.Für diesen Weltrekordversuch werden noch Drehorgler/innen benötigt, welche eine Drehorgel mit dem Watterott-Empfangssystem besitzen.Die Fa. Watterott hat für die technische Überwachung ihre Anwesenheit zugesagt.Interessierte melden sich bitte bei:Friedhelm Hombeck, 0171 / [email protected]ür die Kontaktaufnahme zum Guinnessbuch sorgt unser Vorsitzender Wilfried Hömmerich

26. September – 01. Oktober 2008: 10. Jubiläumskirmes in Weert/Niederlande. Wie in jedem Jahr wird auch dieses mal die Kirmes umrahmt und bereichert mit Handdrehorgeln aus verschiedenen europäischen Ländern. Die meisten Orgeln findet man samstags und sonntags von 14 – 18 Uhr in den Straßen, welche die verschiedenen Kirmesplätze verbinden. Weitere Infos bei:Julis Saes, Philips van Hornestraat 2, 6001XL Wert

0031495537543, e-mail: [email protected]

12. Oktober 2008: 20. Hela Drehorgeltreffen in Laufenburg CH mit internationaler Beteiligung. Die Drehorgelspieler, welche schon an einem Treffen teilgenommen haben, wer-den angeschrieben!Alle Neuinteressenten senden bitte ihre schriftliche Bewer-bung bis spätestens 31. März an Bruno Leoni.Es werden ca. 30 Teilnehmer mit Drehorgeln / 40 Personen berücksichtigt werden.Bruno Leoni, Haldenweg 3, CH 5200 Brugg

+41 (0) 56 441 0807, www.drehorgelmann.ch

01. November 2008: Sammlerbörse Rüdesheim mit an schlie-ßendem schönen Abend.Anmeldung bei Siegfried Wendel, Oberstraße 29, 65385 Rüdesheim, 06722 / 4 92 17.Neu: Die Börse und der schöne Abend finden nur an einem Tag statt.

Termine 2009Wer macht mit !!!Weiterbildungslehrgang mit ErfahrungsaustauschTermin: 02.03.- 05.03.2009Ort: Bundesmusikakademie in Rheinsberg (80 km nördlich von Berlin)- Unterbringung im Zweibettzimmer, Vollverpflegung und

Seminarräume in der Akademie für 35 € pro Person und Tag

- 20 Personen habe ich erst einmal gemeldetThemen:- Orgelbau- Orgelspiel- Musiktheorie – Komponisten, die für Drehorgel komponiert

haben- Moritatengesang- Drehorgelprogramme für spezielle Anlässe- RechtsfragenAls Abschluss wäre ein gemeinsames Drehorgelkonzert im Schlosstheater möglich. Interessierte melden sich bitte an:Hans-Norbert Gast, Uferweg 3, D-16831 Rheinsberg

033931 / 37774, e-mail: [email protected]

04. April 2009: Sammlerbörse Rüdesheim mit anschließen-dem schönen Abend.Anmeldung bei Siegfried Wendel, Oberstraße 29, 65385 Rüdesheim, 06722 / 4 92 17.Neu: Die Börse und der schöne Abend finden nur an einem Tag statt.

21. – 24. Mai 2009: 25. Inter. Drehorgeltreffen in Linz/Rhein. Mit Unterstützung des CDD findet in Linz am Rhein das 25. Internationale Drehorgeltreffen statt.Bewerbungen bitte an die Stadtentwicklungs- und Touristik-gesellschaft Linz am Rhein mbH, 53545 Linz/Rhein, Rat-haus am Marktplatz, 02644 / 2526

04. – 05. Juli 2009: 18. Intern. Drehorgeltreffen in Laubach mit Unterstützung des CDD.Obwohl die meisten Teilnehmer feststehen, möchte der Ver-anstalter noch einige kennenlernen.Bewerbungen bitte an das Kultur- und Tourismusbüro z.Hd. Frau Keil, 35321 Laubach, Friedrichstr. 11

28. März 2009:Jahreshauptversammlung des CDD in Weingarten!!

Weitere Angaben und Hinweise zu der JHV 2009 inWeingarten erhalten Sie in der nächsten CDD-Ausgabe

„Die Drehorgel“ und mit der offi ziellen EinladungSammlerbörse, Info–Stände der Orgelbauer!

Da wir in Weingarten auch wieder unseren Ausstellerplatz anbieten können, bitten wir diese, sich direkt mit dem ORGA-Team in Weingarten in Verbindung zu setzen.W. Schnell, 07502-2250, F. Hipp: 0751-42264

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71Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

Termine

JHV 2009 in D-88250 Weingarten / WürttembergJahreshauptversammlung am 28. März 2009 (17 Uhr)

Drehorgelkongress vom 27. bis 29. März 2009 des CDD,detaillierte Berichterstattung, nähere Angaben und Einladungen folgen.

Anfragen an die Geschäftsstelle des CDD,An der Düne 47, D-53119 Bonn (Tannenbusch) +49(0)228-669482

Liebe CDD-Mitglieder, Gönner,Sponsoren und Freunde!

Hiermit möchten wir Sie auf dieWeingärtner Gastronomie(Übernachtungsmöglichkeiten)aufmerksam machen.

Stellplätze für Wohnmobile undWohnwagen sind vorhanden.Anmeldung bei Erich Segelbacher

+49(0)751-41285 Fax: +49(0)751-41214

Wir haben für unsere JHV 2009 bereits Hotelzimmervorreserviert und bitten Sie, die Hotelbuchungen bis spätestens30. November 2008 unter der Angabe desKennworts „Drehorgelkongress“ direkt bei folgendenHotels vorzunehmen:

Weingartenwww.Moevenpick-Weingarten.com, +49(0)751-504-0, DZ oder EZ = 78,00 € ohne Frühstück

Versammlungsort und DrehorgelballAkademie Klosteranlage, +49(0)751-5686-0, DZ = 196,00 €, EZ = 58,00 € www.Hotel-Altdorfer-Hof.de, +49(0)751-5009-0, DZ = 192,00 €, EZ = 67,00 € www.Baeren-Weingarten.de, +49(0)751-56120-0, DZ = 172,00 €, EZ = 50,00 €www.Arthotel-Weingarten.de, +49(0)751-5573838, DZ = 100,00 €www.Sonnehotel.de, +49(0)751-56079-0, DZ = 167,00 €, EZ = 44,00 € www.Roessle-Weingarten.de, +49(0)751-509250, DZ = 170,00 €, EZ = 45,00 € Hotel Gasthof Waldhorn, +49(0)751-44279 oder -7647402, DZ = 47,00 - 56,00€, EZ = 23,00 - 35,00€

Umgebung (ca. 4 - 5 km) Gasthof Bräuhäusle, Baienfurt +49(0)751-5683172Gasthof Lindenhof, Baienfurt +49(0)751-56162-0Gasthof Kardel, Baienfurt +49(0)751-41334Gasthof Sandhäusle, Baindt +49(0)7502-912095Hotel Hubertus, Berg +49(0)751-50740

Für alle Besucher der JHV des CDD am 27. / 29. März 2009 in D-88250 Weingarten / Württemberg wird diese Tagung Erfolg versprechen.

Mit besten Grüßen: Euer ORGA -Team mit: Friedbert Hipp +49(0)751-42264, Werner Schnell +49(0)7502-2250, Erich Segelbacher, +49(0)751-41285 undwww.weingarten-online.de, das Amt für Kultur und Tourismus Weingarten: +49(0)751-405125

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72 Die Drehorgel - Nr. 73 - 7/2008

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32 Jahre Sammlerleidenschaft verlangen aus Platzgründen die Abgabe von vielen Dingen, die ein Drehorgelfreund so gesammelt hat.Hierzu gehören viele Dinge, wie Bücher, Figuren, Pins aus vielen Jahren und und und!Diese Dinge werden Sie ab Ende September in meinem Shop finden. Schauen Sie doch einfach einmal rein.www.drehorgel.de

Suche:Für meine „Frati“ (62 x36 cm) und „Cocchi“ (45 x 28 cm) suche ich zwei alte, gut aussehende Ständer. Wer kann be-hilflich sein?Uwe Breker, 02236 - 38 43 40oder Fax 0 22 36 - 3843430

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31-er Rudolf-Bruns-Notenbandorgel Violinopan, Gehäu-se rundum Intarsien, Holzwagen mit Bremse und No ten-rollenkasten für 16 Rollen, Holzspeichenräder mit Hart-gummiauflage, Holzraddrehleier, div. Notenrollen, Preis VB

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