Nr._07_-_14.04.2006

4
Südtiroler Landwirt 1 Geringe Niederschläge, hohe Erntemenge, leichte Verkaufs- rückgänge und deutliche Aus- zahlungseinbußen für die Mit- glieder kennzeichnen das Geschäftsjahr 2004/2005. Dies geht aus der neuen Weinstatistik der Unternehmensberatung im Raiffeisenverband hervor. I nsgesamt lieferten die Mit- glieder aus der Ernte 2004 384.000 dt (1 Dezitonne ent- spricht 100 kg) Trauben an die 17, dem Raiffeisenverband angeschlossenen Kellereigenos- senschaften an. Das sind 16 Pro- zent mehr als aus der Ernte 2003. Mit 267.327 hl (+15,5 Prozent ggü. 2003) war die daraus erzeug- te Weinmenge eine der höchsten seit 1997. Insgesamt beläuft sich der genossenschaftliche Anteil an der gesamten Südtiroler Weinlese auf rund 70 Prozent. Nicht für alle Sorten war der Markt im Geschäftsjahr 2004/05 besonders aufnahmefähig. Dar- unter litten vor allem einige „schwere“ Rotweinsorten und die Hauptsorte Vernatsch. Entspre- chend verzeichneten die Kellerei- en einen Verkaufsrückgang, der aber mit 2,8 Prozent bzw. 7790 hl geringer als in den Vorjahren ausfiel. Durch die Steigerung der Originalabfüllungen in 7/10-Fla- schen und durch den Umstieg von Vernatsch auf andere Sorten gelang es aber, den Verkaufswert des Vorjahres beinahe beizube- halten. Im Schnitt konnten die Verkaufspreise um 2,5 Prozent angehoben und für den verkauf- ten Wein letztlich 92 Mill. Euro erzielt werden. 50 Mio. Euro ausgezahlt Die 3718 Mitglieder mussten aber trotzdem einen deutlichen Rückgang der Auszahlungsprei- se hinnehmen. Zwar konnten die 17 Kellereien für die Ernte 2004 insgesamt 50,4 Mill. Euro und damit um vier Prozent mehr Geld an die Mitglieder auszahlen, der höhere Auszah- lungsbetrag ist aber vorwiegend der hohen Menge zu verdan- ken. Denn insgesamt fielen die Auszahlungspreise verglichen Deutlich geringere Auszahlungspreise Raiffeisen-Weinstatistik über das Geschäftsjahr 2004/2005 – Minus von 10 Prozent mit der Ernte 2003 durch- schnittlich um 10,4 Prozent ge- ringer aus. So stiegen Kosten stärker als die Verkaufspreise, die Weinzukäufe nahmen um ein Viertel ab, wodurch Han- delsgewinne entgangen sind, und der wesentlich höhere Weinvorrat wurde vorsichtig be- wertet, was den Auszahlungs- preis drückte. Minus für alle Sorten Der durchschnittliche Auszah- lungspreis an die Mitglieder für die Weinlese 2004 lag bei 135 Euro/dt Trauben gegenüber 150,76 Euro/dt im Vorjahr. Da- mit fielen die Auszahlungspreise gegenüber der Lese 2003 im Schnitt um 15,7 Euro/dt bzw. 10,4 Prozent. Bei den Rotweinen betrug der durchschnittliche Auszahlungspreis 116,04 Eu- ro/dt (-11,9 Prozent). Bei den Weißweinsorten wurden 159,60 Euro/dt (-10,1 Prozent) ausbe- zahlt.Trotz der starken Preis- rückgänge konnte für den Groß- teil der Sorten aber dennoch der bisher drittbeste Auszah- lungspreis überhaupt ausbezahlt werden. Dank der hohen Anlieferungs- menge konnte der Hektarerlös im Schnitt um fünf Prozent auf 15.977 Euro angehoben werden. Die Unterschiede der Hektarer- träge zwischen den einzelnen Weinsorten waren hoch. Spitzen- reiter Gewürztraminer erreichte 21.622 Euro/ha und damit um 9.537 Euro bzw. 79 Prozent mehr als die Hauptsorte Ver- natsch mit 12.085 Euro. Das Sor- genkind der Weinwirtschaft hat im Geschäftsjahr 2004/2005 den absolut niedrigsten Ertrag er- bracht, war aber noch zu 36,6 Prozent an der Gesamtanliefe- rung beteiligt, auch wenn die Vernatschfläche um 124 Hektar (rund 10 Prozent) zurückging. Kosten steigen Die Kosten erhöhten sich ins- gesamt wieder deutlich. Stark stiegen etwa die Kosten für Kel- lereibedarf und Hilfsstoffe (+20 Prozent), die Verwaltungskosten (+13,9 Prozent) oder die Strom- kosten (+15,4 Prozent) an. Mit einem Anteil von 27 Prozent an den Gesamtkosten blieben die Personalkosten nach wie vor der stärkste Kostenfaktor. Aus den 384.000 dt angelieferten Weintrauben der Ernte 2004 erzeugten die Kellereigenossenschaften über 267.000 hl Wein. Die Grafik verdeutlicht die Abhängigkeit der Auszahlungspreise von der Ent- wicklung der Anlieferungsmenge, der Verkaufspreise und der Kosten. So drücken u.a. die steigenden Kosten die Auszahlungspreise nach unten. Quelle: Unternehmensberatung, Raiffeisenverband Entwicklung der Verkaufspreise, Kosten, Auszahlung und Anlieferung seit 1990 49. Jahrgang Bozen, 14. April 2006 Nr. 7 Raiffeisenverband Südtirol M I T T E I L U N G E N Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 6 vom 31. März 2006 Suppl. S.I.A.P. 50%

description

50 Mio. Euro ausgezahlt Kosten steigen Minus für alle Sorten Südtiroler Landwirt 1 Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 6 vom 31. März 2006 Suppl. S.I.A.P. 50% mit der Ernte 2003 durch- schnittlich um 10,4 Prozent ge- ringer aus. So stiegen Kosten stärker als die Verkaufspreise, die Weinzukäufe nahmen um ein Viertel ab, wodurch Han- delsgewinne entgangen sind, und der wesentlich höhere Weinvorrat wurde vorsichtig be- wertet, was den Auszahlungs- preis drückte.

Transcript of Nr._07_-_14.04.2006

Südtiroler Landwirt 1

Geringe Niederschläge, hoheErntemenge, leichte Verkaufs-rückgänge und deutliche Aus-zahlungseinbußen für die Mit-glieder kennzeichnen dasGeschäftsjahr 2004/2005. Diesgeht aus der neuen Weinstatistikder Unternehmensberatung imRaiffeisenverband hervor.

Insgesamt lieferten die Mit-glieder aus der Ernte 2004384.000 dt (1 Dezitonne ent-spricht 100 kg) Trauben an

die 17, dem Raiffeisenverbandangeschlossenen Kellereigenos-senschaften an. Das sind 16 Pro-zent mehr als aus der Ernte 2003.Mit 267.327 hl (+15,5 Prozentggü. 2003) war die daraus erzeug-te Weinmenge eine der höchstenseit 1997. Insgesamt beläuft sichder genossenschaftliche Anteil ander gesamten Südtiroler Weinleseauf rund 70 Prozent.

Nicht für alle Sorten war derMarkt im Geschäftsjahr 2004/05besonders aufnahmefähig. Dar-unter litten vor allem einige„schwere“ Rotweinsorten und die

Hauptsorte Vernatsch. Entspre-chend verzeichneten die Kellerei-en einen Verkaufsrückgang, deraber mit 2,8 Prozent bzw. 7790 hlgeringer als in den Vorjahrenausfiel. Durch die Steigerung derOriginalabfüllungen in 7/10-Fla-schen und durch den Umstiegvon Vernatsch auf andere Sortengelang es aber, den Verkaufswertdes Vorjahres beinahe beizube-halten. Im Schnitt konnten dieVerkaufspreise um 2,5 Prozentangehoben und für den verkauf-ten Wein letztlich 92 Mill. Euroerzielt werden.

50 Mio. Euro ausgezahltDie 3718 Mitglieder mussten

aber trotzdem einen deutlichenRückgang der Auszahlungsprei-se hinnehmen. Zwar konntendie 17 Kellereien für die Ernte2004 insgesamt 50,4 Mill. Euround damit um vier Prozentmehr Geld an die Mitgliederauszahlen, der höhere Auszah-lungsbetrag ist aber vorwiegendder hohen Menge zu verdan-ken. Denn insgesamt fielen dieAuszahlungspreise verglichen

Deutlich geringere AuszahlungspreiseRaiffeisen-Weinstatistik über das Geschäftsjahr 2004/2005 – Minus von 10 Prozent

mit der Ernte 2003 durch-schnittlich um 10,4 Prozent ge-ringer aus. So stiegen Kostenstärker als die Verkaufspreise,die Weinzukäufe nahmen umein Viertel ab, wodurch Han-delsgewinne entgangen sind,und der wesentlich höhereWeinvorrat wurde vorsichtig be-wertet, was den Auszahlungs-preis drückte.

Minus für alle SortenDer durchschnittliche Auszah-

lungspreis an die Mitglieder fürdie Weinlese 2004 lag bei 135Euro/dt Trauben gegenüber150,76 Euro/dt im Vorjahr. Da-mit fielen die Auszahlungspreisegegenüber der Lese 2003 imSchnitt um 15,7 Euro/dt bzw.10,4 Prozent. Bei den Rotweinenbetrug der durchschnittlicheAuszahlungspreis 116,04 Eu-ro/dt (-11,9 Prozent). Bei denWeißweinsorten wurden 159,60Euro/dt (-10,1 Prozent) ausbe-zahlt.Trotz der starken Preis-rückgänge konnte für den Groß-teil der Sorten aber dennochder bisher drittbeste Auszah-lungspreis überhaupt ausbezahltwerden.

Dank der hohen Anlieferungs-menge konnte der Hektarerlösim Schnitt um fünf Prozent auf15.977 Euro angehoben werden.Die Unterschiede der Hektarer-träge zwischen den einzelnenWeinsorten waren hoch. Spitzen-reiter Gewürztraminer erreichte21.622 Euro/ha und damit um9.537 Euro bzw. 79 Prozentmehr als die Hauptsorte Ver-natsch mit 12.085 Euro. Das Sor-genkind der Weinwirtschaft hatim Geschäftsjahr 2004/2005 denabsolut niedrigsten Ertrag er-bracht, war aber noch zu 36,6Prozent an der Gesamtanliefe-rung beteiligt, auch wenn dieVernatschfläche um 124 Hektar(rund 10 Prozent) zurückging.

Kosten steigenDie Kosten erhöhten sich ins-

gesamt wieder deutlich. Starkstiegen etwa die Kosten für Kel-lereibedarf und Hilfsstoffe (+20Prozent), die Verwaltungskosten(+13,9 Prozent) oder die Strom-kosten (+15,4 Prozent) an. Miteinem Anteil von 27 Prozent anden Gesamtkosten blieben diePersonalkosten nach wie vor derstärkste Kostenfaktor. !

Aus den 384.000 dt angelieferten Weintrauben der Ernte 2004 erzeugtendie Kellereigenossenschaften über 267.000 hl Wein.

Die Grafik verdeutlicht die Abhängigkeit der Auszahlungspreise von der Ent-wicklung der Anlieferungsmenge, der Verkaufspreise und der Kosten. Sodrücken u.a. die steigenden Kosten die Auszahlungspreise nach unten.

Quelle: Unternehmensberatung, Raiffeisenverband

Entwicklung der Verkaufspreise, Kosten,Auszahlung und Anlieferung seit 1990

49. Jahrgang Bozen, 14. April 2006 Nr. 7

Raiffeisenverband SüdtirolM I T T E I L U N G E N

Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 6 vom 31. März 2006Suppl. S.I.A.P. 50%

Nr. 7 - 14. April 2006RAIFFEISEN

2 Südtiroler Landwirt

„Palabirn“ zu neuem Leben erweckenBio-Obsterzeugung mit Hilfe von Ethical Banking – Positive Gesamtbilanz 2005

Früher durfte sie in keinemGarten fehlen, inzwischen ist sieselten geworden die Apotheker-birne, besser bekannt als „Pala-birn“. Ein Hotelier in Mals hatsich die Erhaltung alter Sortenzum Ziel gesetzt. Ethical Ban-king unterstützt das Projekt.

Die Sorte soll schon denRömern als „Crustumi-um“ bekannt gewesensein. Mehr in den Gär-

ten als auf dem Feld zu finden,wird die so genannte „Palabirn“mit hervorragenden Eigenschaf-ten als Kochbirne im oberenVinschgau von jeher angepflanzt.Im Panorama-Hotel in Mals ent-steht nun die erste Bio-Brennereimit eigener Obsterzeugung undhauseigener Produktion. In derBrennerei wird Obst ausschließ-lich aus der Gegend gebrannt.Der selten gewordene Palabir-nenbaum wird somit wieder wirt-schaftlich genutzt und dadurcherhalten. Möglich geworden ist

dieses Projekt durch die Unter-stützung der RaiffeisenkassePrad, die ein zehnjähriges Darle-hen in der Höhe von 45.000 Eu-ro im Rahmen des Ethical-Banking-Finanzierungssystemsgewährt hat. „Dies ist nur einesvon vielen Projekten, die wir zur-zeit betreuen“, sagt Helmut Bach-mayer, verantwortlicher Leitervon Ethical Banking. „In dieserAnlageform spiegelt sich der ge-nossenschaftliche GrundgedankeFriedrich Wilhelm Raiffeisens imSinne der Hilfe zur Selbsthilfe wi-der. Wir möchten keine Spendenverteilen, sondern Solidarität,Selbsthilfe und Selbstverantwor-tung fördern“, so Bachmayer.

Alternative AnlageformEthical Banking als alternative

Sparform konnte in den vergan-genen Jahren zügig aufbauen.Sie stellt eine Investitionsformfür jene kritische Konsumenten-schicht dar, die auch im „ethi-schen Umgang mit Geld“ Nach-haltigkeit sucht. Unter der

Auf dem Sportplatz von Lanawurde die VSS-Raiffeisen-Ju-gendfußballmeisterschaft offizi-ell eröffnet. Den symbolischenAnstoß dafür gaben VSS-Bezirks-vertreter Erwin Lösch, VSS-Ge-schäftsführer Manfred Call undVerbandsdirektor Konrad Pallaals Exklusivsponsor-Vertreter.Der VSS zählt an die 450 Mit-gliedsvereine, 160 davon sindFußballvereine. In der vergange-nen Saison beteiligten sich 390Jugendmannschaften an der

Meisterschaft – insgesamt 6000Kinder und Jugendliche sowie2000 Erwachsene. Die Meister-schaft wird in fünf Kategorienunterteilt: U-8, U-10, U-11, U-13und U-15. Heuer werden auchim Erwachsenenbereich dieMeisterschaften der KategorienFreizeit, Kleinfeld, Altherrenund Senioren mit ca. 110 teil-nehmenden Mannschaften or-ganisiert. Das Finale wird am11. Juni in Reischach ausgetra-gen. !

VSS-Jugendmeisterschaftangepfiffen

Sparbrief Summe in Euro Prozent

Biologische Landwirtschaft 1.078.021 10,9Gerechter Handel 3.080.369 31,3Sozialgenossenschaft HandiCar 622.176 6,3Bäuerlicher Notstandsfonds 1.391.056 14,1Frauenmuseum Meran 23.000 0,2Filmclub Bozen 131.500 1,3Förderkonto Sonne 2.754.967 28SGK/UIL/Gewerkschaftssitz 55.500 0,5Erneuerbare Energien 694.056 7

(Quelle: Ethical Banking, Raiffeisenkasse Bozen)

Offizieller Anpfiff mit VSS-Bezirksvertreter Erwin Lösch, VSS-GeschäftsführerManfred Call, Verbandsdirektor Konrad Palla

Die Vinschger Palabirne ist von jeher als spät-reifende Tafelbirne bekannt.

Anton Amplatz ist neuer Geschäftsführer in Welschnofen

Anton Amplatz istseit Anfang Aprilneuer Geschäftsfüh-rer der Raiffeisen-kasse Welschnofen.Amplatz verfügtüber eine fundierteF a c h a u s b i l d u n g(u. a. Akademie fürertragsorientierteB a n k s t e u e r u n gMünster, MCI Innsbruck) undüber 20 Jahre Bankerfahrung.Nach mehrjähriger Tätigkeitin der Raiffeisenkasse Salurnarbeitete Amplatz im Raiffei-senverband und leitete seit

2002 die AbteilungControlling und Un-t e r n e h m e n s b e r a -tung. „Als Raiffeisen-kasse tragen wir einelangfristige Verant-wortung für Mitglie-der und Kunden“,sagt Amplatz, deru. a. die Stabilitäts-sicherung der Raiff-

eisenkasse in den Mittelpunktseiner Bemühungen stellenmöchte. Amplatz folgt auf Hu-bert Obwegs, der im Mai alsGeschäftsführer zur Raiffeisen-kasse Vintl wechseln wird.

Ethical Banking – Jahresbilanz 2005

Führung der Raiffeisen-kasse Bozen bieten 13Südtiroler Raiffeisenkas-sen ihren Kunden/-in-nen zweckgebundeneSparprodukte an, um ei-nen aktiven Beitrag füreine gerechte und um-weltbewusste Gesell-schaft zu leisten. EthicalBanking konnte im ver-gangenen Jahr in nahe-zu allen Sparten regeZuwächse verzeichnen.Insgesamt beliefen sichdie verwalteten Sparmit-tel mit einem Plus von12,4 Prozent auf rund9,8 Mill. Euro. Die Fi-nanzierungen der Pro-jekte wuchsen hingegenum mehr als 15 Pro-zent. !

Südtiroler Landwirt 3

RAIFFEISENNr. 7 - 14. April 2006

Neuer Hauptsitz in Freiheitstraße eröffnetRaiffeisenkasse Meran übersiedelt ins Zentrum – Tradition und Innovation verbinden

Nach Jahren der Planungund Überwindung bürokrati-scher Hürden hat die Raiffei-senkasse Meran ihren neuenHauptsitz in der ehemaligen Vil-la Bristol eröffnet. Ein Beispielfür einen gelungenen Umgangmit alter Bausubstanz und inno-vativer Nutzung.

Innovativ ein klein wenigauch im Flair einer Oscar-verleihung war denn auchdie Eröffnungsfeier am

7. April unter dem Motto „Dieneue Freiheit“. Neben vielenMitgliedern, Kunden und Ver-tretern der Wirtschaft waren zurEröffnung u. a. auch Kammerab-geordneter Karl Zeller, Land-tagspräsidentin Veronika StirnerBrantsch, Bürgermeister Gün-

ther Januth, Reinhold Messner,Raiffeisenverbands -ObmannHeiner Nicolussi-Leck und Di-rektor Konrad Palla, RLB-Direk-tor Peter Gius, RVD-DirektorArno Perathoner und viele Ob-männer und Geschäftsführerder Raiffeisenkassen gekommen.

„Nun sind auch wir im Herzender Stadt, im Wirtschaftszen-trum, für die Mitglieder undKunden präsent“, sagte ObmannHansjörg Verdorfer. Der Druck,den Sitz ins Meraner Stadtzen-trum zu verlegen, war groß.„Drei Raiffeisenkassen sind heu-te in der Kurstadt tätig, die Raiff-eisenkasse Meran als einzigeauch mit Rechtssitz in Meran“,sagte Verdorfer.

Finanzhaus auf 6350 m3

Das Gebäude der ehemaligenVilla Bristol istden Meranern inseinem über hun-dertjährigen Be-stehen ans Herzgewachsen. Ent-sprechend behut-sam ging man andie Neugestaltungheran. Die vonder Freiheits-straße sichtbareHülle wurde res-tauriert, das „In-

nenleben“ durcheinen modernenKern ersetzt undu. a. 70 KilometerKabel verlegt. „Sopräsentiert sichdie Bank auf vierStockwerken nunals radikal ver-jüngtes Finanz-haus, in dem sichTradition und In-novation ergän-zen“, erklärteGeschäftsführerJosef Karl Warasindas vom Architek-tenbüro Abram &Schnabl gestalteteProjekt. Nebender modernstkonzipierten Kun-denhalle im Par-terre, die vomTeam der Ge-schäftsstelle Pfarr-hof unter RolandGanner geführtwird, beherbergtder 6350 m3 großeSitz den Versiche-rungsbereich, dieWohnbauberatung, ein Betreu-ungscenter, die Vermögensbera-tung, die Abteilung „Finanz-anlagen und Kredite“, dieDirektion und das Marketing.

Der neue Hauptsitz wurde vonDekan Albert Schönthaler ge-weiht und durch die offizielleBanddurchschneidung seinerBestimmung übergeben. !

Vorbildlich restauriert fügt sich der neue Sitz gegenüberdem Kurhaus ins historische Stadtensemble ein.

Die Apfelsorte Golden Deli-cious stand auch im Erntejahr2004 an erster Stelle. Das, ob-wohl die Anbaufläche seit eini-gen Jahren rückläufig ist. Diesgeht aus der jüngst veröffentlich-ten Statistik des Raiffeisenver-bandes hervor. Die Sorte Goldenhat im Erntejahr 2004 mit

Golden Delicious bleibt Hauptsorte in Südtirol37.403 Wg. das Vorjahreser-gebnis um 5328 Wg. über-troffen. Das bedeutet eineZunahme von 16,6 Prozent.Flächen- und mengenmäßigden Löwenanteil hat dabeider Bezirk Vinschgau, dernach einem Einbruch imJahr 2003 wieder über19.000 Wg. eingefahren hat.Weit abgeschlagen folgendie Bezirke Meran, Unter-land und Bozen, wobei Me-

ran die 1999 erreichten 8000Wg. erstmals wieder erreichenkonnte. Der Anteil am Tafelobstbelief sich auf 45,7 Prozent. ImVorjahr waren es 46,2 Prozent.Die Sorte Stark Delicious konntemit 12,1 Prozent den zweitenRang wiederum von der SorteGala (11,8 Prozent) zurücker-

Statistik des Raiffeisenverbandes – Obsternte 2004

obern. Auf den weiteren Rängenfolgen Braeburn mit 8,1 Pro-zent, Granny Smith mit 6,3 Pro-zent und Fuji mit 3,2 Prozent.Die Sommersorten Summerred,Elstar und die Birnen waren nurmehr mit 0,5 Prozent vertreten.

Gegenüber dem Vorjahr ist um42 Prozent weniger Fallobst an-geliefert worden, wobei es unterden Anbaugebieten große Ab-weichungen gibt (Bozen 10,4Prozent, Vinschgau 4,2 Pro-zent). !

Durchschnitten das obligatorische Band, v.l.: Merans Bür-germeister Günther Januth, Landtagspräsidentin VeronikaStirner Brantsch und Obmann Hansjörg Verdorfer.

Ernte 2004: Golden Delicious stellte 45,7Prozent des Tafelobstes.

Nr. 7 - 14. April 2006RAIFFEISEN

4 Südtiroler Landwirt

Redaktion und Gestaltung: Dienststelle für Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Raiffeisenverband, Tel. 0471 945453, Fax 0471 970228, E-Mail: [email protected] Leiter: Dr. Stefan Nicolini; Redaktion: Mag. Thomas Hanni; Fotos: Hermann Maria Gasser, Raiffeisenkasse Meran, ArchivInternetadresse: www.raiffeisen.it/mitteilungen

R a i f f e i s e n v e r b a n d S ü d t i r o l - M i t t e i l u n g e n - I m p r e s s u m

Finanzberater nach europäischen StandardsWeiterbildung für Kundenberater im Raiffeisenverband – Diplome überreicht

Im Rahmen einer kleinenFeier wurden im Raiffeisenver-band insgesamt 21 neuen Kun-denberatern die Diplome zum„European Financial Advisor“überreicht. Moderne Kundenbe-ratung im Finanzbereich, diehöchsten europäischen Stan-dards entspricht.

Die European FinancialPlanning Association(EFPA) ist die größteeuropäische Dachorga-

nisation für Financial Planningin Europa und definiert die in-ternationalen Standards für dieAusbildung des Privatkundenbe-treuers bzw. Finanzberaters. Siehat für diesen Berufsstand allge-meine Standards in der Weiter-bildung entwickelt und prüftdiese. Nur ausgewählte Weiter-bildungsinstitute, welche die ho-hen Qualitätsstandards der EF-PA erfüllen, werden mit ihrenWeiterbildungsprogrammen ak-kreditiert. Die Abteilung Bil-dungswesen im Raiffeisenver-

RAIFFEISEN-WEITERBILDUNGSKURSETermin Kursangebot Ort26.04. Workshop Rechtsgrundlagen – Kreditgeschäft Hotel Eberle,

für Mitarbeiter, die das Seminar „Allgemeine BozenRechtsgrundlagen“ besucht haben

27.04. Ausbildung Mitarbeiter im Servicebereich BildungshausI – 2. Tag für Mitarbeiter, Kloster Neustiftdie die Grundausbildung besucht haben in Vahrn

27.04. Workshop Personalentwicklung Hotel Eberle,für Geschäftsführer, Aus- und Weiterbildungs- Bozenverantwortliche der Raiffeisenkassen

03.05. Workshop für Kreditsachbearbeiter Hotel Eberle,Bozen

04.05. Persönlichkeit und Stil Gasthof Kohlern,für Interessierte, vorwiegend im Kunden- Bozenkontakt tätige Mitarbeiter

04.05. Workshop für Kreditsachbearbeiter Hotel Eberle,Bozen

04.05. Die Macht der Stimme – Aufbauseminar Ansitz Kandlburgfür Fachreferenten der RGO und des RVD, welche in Mühlbachdas Basisseminar im Februar 2005 besucht haben

05.05. Workshop für IKS-Verantwortliche Hotel Eberle,für Innenrevisoren und Verantwortliche für das BozenInterne Kontrollsystem in der Raiffeisenkasse

band organisierte in Zusammen-arbeit mit der Universität „Boc-coni“ in Mailand einen Master-Lehrgang für Kundenberaterund -betreuerinnen aus denRaiffeisenkassen Südtirols. DerKurs umfasste insgesamt 15 Ta-ge, war auf neun Module aufge-baut und wurde kürzlich abge-schlossen.

Hohe Qualität„Wir haben auf einen hohen

Qualitätsanspruch des Lehrgan-ges gesetzt“, sagt Georg Terleth,

Leiter der Abteilung Bildungs-wesen. Die Ausbildung vermittelteinen ganzheitlichen und unab-hängigen Beratungsansatz. Da-bei werden Vermögensaufbau,Altersvorsorge, Finanzierungund Versicherung als Ganzes be-trachtet – unabhängig von spezi-fischen Finanzprodukten undausschließlich auf Basis derKundenziele. Berücksich-tigt werden steuerlicheAspekte, Liquidität, An-lageportfolio und das Si-cherheitsbedürfnis desKunden. Zwei Drittel der Teil-nehmer konnten den Lehrgangerfolgreich ab-schließen. Ver-bandsdirektor Konrad Palla lob-te die Teilnehmer an der Weiter-bildung und wünschte sich nochmehr qualifizierte Mitarbeiterund Mitarbeiterinnen in denRaiffeisenkassen. „21 neue diplo-mierte Kundenberater bürgen

für mehr Qualität in der Bera-tung“, so Abteilungsleiter Ter-leth.

Die erfolgreichen Teilnehmersind: Andreas Frötscher und Rai-ner Carli (RK Überetsch), Mar-kus Gruber und Daniele Mano(RK Meran), Martin Vikoler (RK

Völs), Luca Kastlunger undFranco Bertoldi (RK Gader-

tal), Manfred Gogl undErwin Schiefer (RK Wipp-tal), Thomas Prieth (RKPrad), Robert Hofer und

Klaus Gruber (RK Tauferer-Ahrntal), Monika Kerschbau-

mer (RK Kastelruth), Karl Schenkund Helmut Demetz (RK Wolken-stein), Robert Oberhammer (RKToblach), Martina Castlunger undMicaela Andreolli (RK Bruneck),Patrick Detomas (RK Welsch-nofen), Alexander Frenner (RKBozen), Marco Venturino (Raiff-eisenverband Südtirol). !

Gruppenfoto bei der Überreichung der Diplome: 21 neue qualifizierte Kundenberater in den Raiffeisenkassen Südtirols

Bayerische Volksbanken und Raiffeisenbankenweiter auf WachstumskursDie 354 bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken konnten2005 ihr Wachstum weiter beschleunigen. Die Bilanzsumme stieg imJahr 2005 auf insgesamt 101,5 Mrd. Euro. Die Kundengelder ent-wickelten sich mit einem Plus von 1,6 Prozent ebenfalls besser als imVorjahr. Sie betragen mittlerweile 80,9 Mrd. Euro. Das Betriebser-gebnis bewegt sich mit 1 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsum-me (DBS) auf dem Vorjahresniveau und beläuft sich auf 1 Mrd. Eu-ro. 2005 unterhielten die Genossenschaftsbanken 3346 Bankstellen,betreuten rund sieben Millionen Kunden und beschäftigten knapp35.000 Mitarbeiter. „Unser Kurs ist klar. Wir sind weiter auf Wachs-tum ausgerichtet“, sagt Stephan Götzl, Präsident des Genossen-schaftsverbands Bayern, in einer Presseaussendung.