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Südtiroler Landwirt 1 59. Jahrgang Bozen, 28. Oktober 2005 Nr. 19 Raiffeisenverband Südtirol M I T T E I L U N G E N Raiffeisen präsentiert eigenen Pensionsfonds Zusatzvorsorge wichtig – Zusammenarbeit mit PensPlan – „Offener“ Fonds Mehr als zwei Jahre haben Experten im Raiffeisenverband, in der Raiffeisen-Landesbank und im Raiffeisen Versiche- rungsdienst an der Entwicklung des offenen Raiffeisen Pen- sionsfonds gearbeitet. Nun bie- tet Raiffeisen eine regional ver- ankerte Pensionsvorsorge an, die eigene Gestaltungsmöglich- keiten bietet und dadurch den Ansprüchen und Bedürfnissen der Kunden und Mitglieder ge- recht wird. I n Zukunft wird der privaten Altersvorsorge einen weitaus größeren Stellenwert beige- messen als das heute der Fall ist“, sagte Verbandsobmann Heiner Nicolussi- Leck in seinen Eröffnungsworten. All zu viele Menschen wissen noch nicht, wie hoch ihre Rentenansprüche ausfallen werden. Mit der Infor- mationsveranstaltung möchte die Raiffeisenorganisation einen Diskussionsbeitrag in dieser Hin- sicht leisten, meinte Nicolussi- Leck. „Es freut mich, dass durch die Initiative von Raiffeisen nun neben PensPlan Plurifonds und Laborfonds ein weiterer höchst- wertiger regionaler Pensions- fonds in Südtirol verfügbar ist“, meinte Gottfried Tappeiner, Prä- sident der Centrum PensPlan. Nachdem Sergio Corbello, Präsi- dent der gesamtstaatlichen Ver- einigung der Zusatzvorsorge (As- soprevidenza) aus Rom, die Auswirkungen der Rentenre- form erläutert hatte, unterstri- chen die Teilnehmer an der Po- diumsdiskussion, u.a. die Landtagsabgeordneten Martha Stocker und Georg Pardeller, die Bedeutung und Wichtigkeit ei- ner Zusatzvorsorge. „Durch die Garantieleistungen der Region und das Projekt PensPlan wird diese Absicherungsmöglichkeit für die Bürgerinnen und Bür- ger Südtirols geöffnet“, sagte Martha Stocker, Regionalassesso- rin für die Regionale Zusatzvor- sorge. Neuer Fonds Der Raiffeisen Pensionsfonds ist ein offener Pensionsfonds mit vordefinierter Beitragsleistung, der aus einem gemeinsamen Projekt zwischen PensPlan und der Raiffeisen Geldorganisation hervorgegangen ist. Der Fonds nennt sich „offen“, da er alle Ka- tegorien von Beschäftigten, sämtliche Personen mit oder oh- ne Arbeits- und Betriebseinkom- men sowie zu Lasten lebende Fa- milienangehörige anspricht. Zusätzliche Absicherung Ein offener Pensionsfonds ist eine mittel- bis langfristige Spar- form, die durch die Beitragszah- lung der Mitglieder gespeist wird. Bei Erreichen bestimmter Mindestvoraussetzungen sichert der Pensionsfonds zur staatli- chen Rente die Auszahlung ei- ner Zusatzrente. Der Fonds funktioniert nach dem Prinzip triebsabkommen bestimmt. Die Berechnung erfolgt als Prozent- satz auf das Bruttoeinkommen, also auf das Einkommen, das auch zur Berechnung des Abfer- tigungsguthabens Berücksichti- gung findet. „Der Raiffeisen Pensionsfonds wird von Südtiro- lern für Südtiroler verwaltet. Denn das Fondsvermögen ver- walten unsere kompetenten Mit- arbeiter der Raiffeisen Landes- bank in Zusammenarbeit mit ausgesuchten internationalen Experten.“, sagte Michael Grü- ner, Präsident der Raiffeisen Landesbank Südtirol. Steuerliche Vorteile Der Staat fördert die freiwilli- ge Altersvorsorge durch erhebli- che steuerliche Erleichterungen sowohl in der Beitragsphase als auch in der Leistungsphase. Die Einzahlungen können beim individuellen Beitritt im Ausmaß von 12 Prozent des Ge- samteinkommens, bis zu einem Höchstbetrag von 5164 Euro von der Steuergrundlage abgezogen werden. der „vordefinierten“ Beitragszah- lung. Jedes Mitglied kann dabei die Höhe der Beiträge zu seinen Lasten selbst bestimmen. Dies gilt allerdings nur für den indivi- duellen Beitritt. Dem Fonds kann man individuell oder kol- lektiv beitreten. Beim kollekti- ven Beitritt wird die Höhe der Beitragszahlungen durch den Kollektivvertrag bzw. das Be- triebsabkommen festgelegt. Variable Beitragszahlung Die Höhe der Einzahlungen an den Raiffeisen Pensionsfonds wird beim individuellen Beitritt vom Mitglied zum Zeitpunkt des Beitritts bestimmt und kann nachträglich abgeändert wer- den. Dabei sind die steuerlichen Absetzbeträge ein wichtiges Be- stimmungskriterium. Anders verhält es sich beim Beitritt auf kollektiver Basis. Hier wird die Höhe der Beitrags- komponenten (Arbeitnehme- ranteil, Arbeitgeberanteil, Abfer- tigungsanteil) durch den Kollektivvertrag oder das Be- Präsentation des neuen Raiffeisen Pensionsfonds: Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck, Sergio Corbello (Präsi- dent Assoprevidenza, Rom), L.-Abg. Georg Pardeller, Michael Grüner (Präsident Raiffeisen Landesbank), L.-Abg. Martha Stocker, Gottfried Tappeiner (Präsident PensPlan), Enzo Morando (Verwaltungsrat PensPlan Invest), Ver- bandsdirektor Konrad Palla, Gianfranco Cerea (Präsident PensPlan Invest) Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 20 vom 28. Oktober 2005 Suppl. S.I.A.P. 50%

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Neuer Fonds Zusätzliche Absicherung Steuerliche Vorteile Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 20 vom 28. Oktober 2005 Suppl. S.I.A.P. 50% Südtiroler Landwirt 1 ger Südtirols geöffnet“, sagte Martha Stocker, Regionalassesso- rin für die Regionale Zusatzvor- sorge.

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Südtiroler Landwirt 1

59. Jahrgang Bozen, 28. Oktober 2005 Nr. 19

Raiffeisenverband SüdtirolM I T T E I L U N G E N

Raiffeisen präsentiert eigenen PensionsfondsZusatzvorsorge wichtig – Zusammenarbeit mit PensPlan – „Offener“ Fonds

Mehr als zwei Jahre habenExperten im Raiffeisenverband,in der Raiffeisen-Landesbankund im Raiffeisen Versiche-rungsdienst an der Entwicklungdes offenen Raiffeisen Pen-sionsfonds gearbeitet. Nun bie-tet Raiffeisen eine regional ver-ankerte Pensionsvorsorge an,die eigene Gestaltungsmöglich-keiten bietet und dadurch denAnsprüchen und Bedürfnissender Kunden und Mitglieder ge-recht wird.

In Zukunft wird der privatenAltersvorsorge einen weitausgrößeren Stellenwert beige-messen als das heute der

Fall ist“, sagte VerbandsobmannHeiner Nicolussi- Leck in seinenEröffnungsworten. All zu vieleMenschen wissen noch nicht,wie hoch ihre Rentenansprücheausfallen werden. Mit der Infor-mationsveranstaltung möchtedie Raiffeisenorganisation einenDiskussionsbeitrag in dieser Hin-sicht leisten, meinte Nicolussi-Leck. „Es freut mich, dass durchdie Initiative von Raiffeisen nunneben PensPlan Plurifonds undLaborfonds ein weiterer höchst-wertiger regionaler Pensions-fonds in Südtirol verfügbar ist“,meinte Gottfried Tappeiner, Prä-sident der Centrum PensPlan.Nachdem Sergio Corbello, Präsi-dent der gesamtstaatlichen Ver-einigung der Zusatzvorsorge (As-soprevidenza) aus Rom, dieAuswirkungen der Rentenre-form erläutert hatte, unterstri-chen die Teilnehmer an der Po-diumsdiskussion, u.a. dieLandtagsabgeordneten MarthaStocker und Georg Pardeller, dieBedeutung und Wichtigkeit ei-ner Zusatzvorsorge. „Durch dieGarantieleistungen der Regionund das Projekt PensPlan wirddiese Absicherungsmöglichkeitfür die Bürgerinnen und Bür-

ger Südtirols geöffnet“, sagteMartha Stocker, Regionalassesso-rin für die Regionale Zusatzvor-sorge.

Neuer FondsDer Raiffeisen Pensionsfonds

ist ein offener Pensionsfonds mitvordefinierter Beitragsleistung,der aus einem gemeinsamenProjekt zwischen PensPlan undder Raiffeisen Geldorganisationhervorgegangen ist. Der Fondsnennt sich „offen“, da er alle Ka-tegorien von Beschäftigten,sämtliche Personen mit oder oh-ne Arbeits- und Betriebseinkom-men sowie zu Lasten lebende Fa-milienangehörige anspricht.

Zusätzliche AbsicherungEin offener Pensionsfonds ist

eine mittel- bis langfristige Spar-form, die durch die Beitragszah-lung der Mitglieder gespeistwird. Bei Erreichen bestimmterMindestvoraussetzungen sichertder Pensionsfonds zur staatli-chen Rente die Auszahlung ei-ner Zusatzrente. Der Fondsfunktioniert nach dem Prinzip

triebsabkommen bestimmt. DieBerechnung erfolgt als Prozent-satz auf das Bruttoeinkommen,also auf das Einkommen, dasauch zur Berechnung des Abfer-tigungsguthabens Berücksichti-gung findet. „Der RaiffeisenPensionsfonds wird von Südtiro-lern für Südtiroler verwaltet.Denn das Fondsvermögen ver-walten unsere kompetenten Mit-arbeiter der Raiffeisen Landes-bank in Zusammenarbeit mitausgesuchten internationalenExperten.“, sagte Michael Grü-ner, Präsident der RaiffeisenLandesbank Südtirol.

Steuerliche VorteileDer Staat fördert die freiwilli-

ge Altersvorsorge durch erhebli-che steuerliche Erleichterungensowohl in der Beitragsphase alsauch in der Leistungsphase.

Die Einzahlungen könnenbeim individuellen Beitritt imAusmaß von 12 Prozent des Ge-samteinkommens, bis zu einemHöchstbetrag von 5164 Euro vonder Steuergrundlage abgezogenwerden. #

der „vordefinierten“ Beitragszah-lung. Jedes Mitglied kann dabeidie Höhe der Beiträge zu seinenLasten selbst bestimmen. Diesgilt allerdings nur für den indivi-duellen Beitritt. Dem Fondskann man individuell oder kol-lektiv beitreten. Beim kollekti-ven Beitritt wird die Höhe derBeitragszahlungen durch denKollektivvertrag bzw. das Be-triebsabkommen festgelegt.

VariableBeitragszahlung

Die Höhe der Einzahlungenan den Raiffeisen Pensionsfondswird beim individuellen Beitrittvom Mitglied zum Zeitpunkt desBeitritts bestimmt und kannnachträglich abgeändert wer-den. Dabei sind die steuerlichenAbsetzbeträge ein wichtiges Be-stimmungskriterium.

Anders verhält es sich beimBeitritt auf kollektiver Basis.Hier wird die Höhe der Beitrags-komponenten (Arbeitnehme-ranteil, Arbeitgeberanteil, Abfer-tigungsanteil) durch denKollektivvertrag oder das Be-

Präsentation des neuen Raiffeisen Pensionsfonds: Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck, Sergio Corbello (Präsi-dent Assoprevidenza, Rom), L.-Abg. Georg Pardeller, Michael Grüner (Präsident Raiffeisen Landesbank), L.-Abg.Martha Stocker, Gottfried Tappeiner (Präsident PensPlan), Enzo Morando (Verwaltungsrat PensPlan Invest), Ver-bandsdirektor Konrad Palla, Gianfranco Cerea (Präsident PensPlan Invest)

Sonderdruck aus „Der Landwirt“ Nr. 20 vom 28. Oktober 2005Suppl. S.I.A.P. 50%

Als erster Südtiroler Providerbietet Raiffeisen OnLine einenumfassenden Service rund umsTelefonieren im Internet an.

„Wir freuen uns, diesen inno-vativen Dienst in Südtirol jetztanbieten zu können", sagt Ge-schäftsführer Peter Nagler. DerKunde benötigt dazu lediglicheinen Computer, ein Modem, ei-ne Soundkarte, ein Headset unddie Software. Ab sofort könnenKunden von ROL ihre Telefon-gespräche nicht mehr wie bisherüber das Festnetz, sondern überInternet-Leitungen abwickeln.„Das Telefonieren wird dadurchwesentlich preiswerter“, sagt Na-gler. Die Übertragungsqualität

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Moderner Betrieb mit innovativen Produkten50 Jahre Milchhof Meran – Völlig neues Logistikzentrum errichtet

Der Milchhof Meran begingim vergangenen Monat sein 50-jähriges Bestandsjubiläum. Ge-gründet wurde der Milchhof zwarschon 1954. Um auch die Erwei-terungsbauten offiziell in Betriebzu nehmen, wurde die Jubiläums-feier aber auf dieses Jahr verlegt.

Gleich mehrmals hingdas Überleben desMilchhofes am seide-nen Faden, doch wir

sind eigenständig geblieben“,sagte Obmann Georg Egger.Dank der Opferbereitschaft derMitglieder und verantwortlichenGenossenschafter konnte sichder Milchhof eine wichtige Posi-tion auf dem Lebensmittelmarkterobern. „Unser Hauptziel, dasEinkommen der 440 Mitgliederzu sichern, stand immer im Vor-dergrund“, meinte Egger.

Anlagen technischaufgerüstet

Der Milchhof Meran ist mitmodernster Produktionstechnikausgestattet. GeschäftsführerMichael Wolf betonte die Investi-tions- und Innovationsfreudig-keit des Milchhofes. In den ver-gangenen Jahren hat derMilchhof am Sitz in Untermaisrund 17 Mio. Euro investiert.Das neue Logistikzentrum, dasim Rahmen der Feier von PaterEugen Matterberger gesegnetwurde, kostete insgesamt 5,7Mio. Euro. Dort befindet sichu.a. ein Kommissionierlager mitVerladerampen, ein Kühllagerund ein Hochregallager – einWunderding der Technik, dasden Transport, die Aufnahmeund die Einlagerung der Palet-ten in die 1.730 Stellplätze voll-ständig automatisch abwickelt.Eine hochmoderne Amoniak-Glykol-Kühlanlage sorgt bei ei-ner Temperatur von +4° Celsiusfür die Güte der Produkte.

Meran setzt auf„Bionessere“

„Natürlich wirken sich die Inve-stitionen auf den Milchpreis aus,trotzdem hoffen wir, dass wir dieAuszahlungspreise an die Mitglie-der bei über 900 Lire halten kön-nen“, sagte Wolf. Gelingen solldies auch durch neue Produktni-

schen. So brachte der Milchhofim Frühjahr in Zusammenarbeitmit Gesundheitspapst Henri Che-not mit der Linie Bionessere eineuropaweit neues Produkt aufden italienischen Markt. „Wir er-warten uns davon ein starkes Ver-kaufspotential“, sagte Wolf. Derprobiotische Drink soll die Zellal-terung bremsen und das Körper-gewicht regulieren. Der Milchhofist weltweit der einzige Anbieter,der ein diätetisches Produkt die-ser Art zur Gewichtsabnahmeherstellt. Entsprechend startetMeran 2006 seine erste nationaleWerbekampagne.

84 Prozent der Milchfließen ins Joghurt

Mit Blick auf das Geschäftsjahrrechnet Geschäftsführer Wolf

ist aufgrund mo-dernster Technologi-en identisch mit dervon herkömmlichenLeitungen. DerDienst steht allenROL-Kunden zurVerfügung. Unab-hängig wo sich diebeiden Gespräch-spartner gerade be-finden, entstehenkeine Kosten für dasTelefonat. Jedes In-ternettelefon mitSIP-Standard ist nutzbar. Alter-nativ kann auch eine Telefon-software eingesetzt werden. Da-bei sind ein Mikrophon undLautsprecher nötig. Über die

Neuer Service: Telefonieren im InternetVorreiterrolle von Raiffeisen OnLine – Gratis für ROL-Kunden

aktive Internet-Verbindung kannparallel im Internet gearbeitetwerden. Mit dem neuen Produk-tangebot übernimmt ROL dieVorreiterrolle in Italien. #

Peter Nagler, Geschäftsführer ROL, testet denneuen Service gleich selbst.

mit einerMilchverar-b e i t u n g s -menge vonrund 23Mio. Liternund einemGesamtum-satz von 36Mio. Euro.16 Mio. Li-ter lieferndie 440 Mit-glieder, derRest wirdvon ande-ren Südtiro-ler Milch-höfen zu- gekauft. 84 Prozentder Milch werden zu Joghurtund probiotischen Produktenverarbeitet, der Rest als Fri-schmilch und Frischsahne ver-kauft. Abgesetzt werden die Pro-dukte vorwiegend imEinzugsgebiet des Milchhofesund im norditalienischen Raum.Der Anteil am italienischen Jo-ghurtmarkt liegt mit 148 Mio.Stück bei sechs Prozent. Heutezählt der Milchhof Meran rund100 Festangestellte und über 20freie Mitarbeiter.

Landesrat Hans Berger lobtedie Innovationsfreudigkeit unddie Spezialisierung des Milchho-fes und hob das neue Ni-schenprodukt „Bionessere“ her-

vor. Berger pochte aber auf einenoch stärkere Zusammenarbeitund Produktabstimmung zwi-schen den Südtiroler Milchhö-fen. „Die Zukunft unsererMilchwirtschaft muss auf Ge-meinsamkeiten und nicht aufKontroversen aufgebaut werden“,forderte der Landesrat. Dabeigelte es vermehrt, eine gemeinsa-me Vermarktung unter der For-mel „Südtirol“ zu verstärken.

Glückwünsche zum runden Ju-biläum und zur erfolgreichenInnovation überbrachten u.a.Merans Bürgermeister GüntherJanuth und VerbandsobmannHeiner Nicolussi-Leck im Na-men der gesamten Raiffeisenor-ganisation. #

Der Milchhof Meran ist mit modernster Produktionstechnikausgestattet.

Geschäftsführer Michael Wolf erklärtdie neue Linie: LR Hans Berger, Raif-feisen Verbandsobmann Heiner Nicolussi-Leck, Direktor Konrad Palla

Südtiroler Landwirt 3

RAIFFEISENNr. 19 - 28. Oktober 2005

Bescheinigungen von Arbeitsverträgen sinnvollBiagi-Reform – Besonderheiten für Genossenschaften (Teil 6)

Die Einführung neuer Ar-beitsvertragsformen birgt dieGefahr, die ohnehin schon über-lasteten Schlichtungskommissio-nen und Arbeitsgerichte weiterzu belasten. Arbeitsbescheinun-gen können dem vorbeugen.

Eine Möglichkeit bestehtdarin, die Arbeitsverhält-nisse durch eigene beibilateralen Körperschaf-

ten, beim Arbeitsamt oder beiUniversitäten angesiedelte Kom-missionen bescheinigen zu las-sen. Die von den Kommissionenausgestellte Bescheinigung istfür die Sozialversicherungsinsti-tute, Steuerämter und weitereDritte verbindlich, während derArbeitnehmer jederzeit die Be-richtigung einer nicht korrektenBescheinigung, die Abweichungvom vereinbarten Vertrag oderdie Mängel bei seiner Einwilli-gung in den Arbeitsvertrag ein-klagen kann. Somit ist einegerichtliche Klage zur Umquali-fizierung des eingegangenen

Vertragsverhältnis nahezu ausge-schlossen.Die Bescheinigung bezieht sichauf folgende Vertragsformen:• Arbeit auf Abruf• Job sharing• Teilzeitarbeit• Projektarbeit• stille Teilhaberschaft• Geschäftsordnung von Genos-

senschaftenJede Genossenschaft kann auf-

grund ihres im jeweiligen Statutvorgesehenen Zweckes Mitarbei-ter oder Mitglieder beschäftigen.Laut einem königlichen Dekretaus dem Jahre 1923 galten Genos-senschaften, die ihre Mitgliederbeschäftigen, als deren Arbeitge-ber. Dies führte dazu, dass alleMitglieder von Genossenschaftenfür Arbeiten bei und für Dritteden Normen der Sozialversiche-rung von lohnabhängigen Mitar-beitern unterworfen wurden.

Da aber vielfach davon ausge-gangen wurde, dass die Lei-stungserbringung des Mitgliedesin Erfüllung der Verpflichtungaus dem Gesellschaftsvertrag er-

folgte, kam es zu einer umfang-reichen Rechtssprechung überdie Klassifizierung der Tätigkeitvon Mitgliedern für die Genos-senschaft. Mit dem Gesetz Nr.142/01 wurde versucht, eine Lö-sung zu finden, in dem eineTrennung in der Beziehung Ge-nossenschaften / beschäftigteMitglieder unter dem Gesichts-punkt Gesellschaftsverhältnis /Arbeitsver- hältnis erfolgen soll-te.

Insbesondere können Genos-senschaften, bei denen die Mit-

arbeit des Mitgliedes wesentli-cher Bestandteil des Gesell-schaftsvertrages ist, mit dem Mit-glied ein unselbständiges,selbständiges, freies bzw. ander-weitig geregeltes Verhältnis ein-gehen. Grundlage dafür ist aller-dings die Verabschiedung einereinschlägigen Geschäftsordnungdurch die Vollversammlung undderen Hinterlegung beim Ar-beitsinspektorat.

Christian Tanner,Leiter der Personalabteilung

im Raiffeisenverband

Am 10. Novem-ber hält das Inter-nationale Institutfür Genossen-schaftsforschungim Alpenraum(IGA) in Inns-bruck seine Jah-restagung ab. Ob BASEL II,COREP und IFRS-Rechnungsle-gung, - alle geplanten Umstel-lungen im Bereich der Revisionstellen für die Genossenschafts-verbände und ihre Mitglieder ei-ne große Herausforderung dar.Auf der Tagung wird dieser The-menbereich in drei Referatenaufgearbeitet. Manfred Url, Vor-standsdirektor der RZB, wird sichmit der Verhältnismäßigkeit derRegulierungskosten zum Nutzenauseinandersetzen. BerndSpohn, Vorstandsdirektor der

ÖGV, befasst sichmit der Frage, in-wieweit ein allfäl-liges Umstel-lungserfordernisauf dieIFRS/IAS-Rech-nungslegung bei

Klein- und Mittelbetrieben über-haupt Sinn machen kann. HeinoWeller, Referent für Grundsatz-fragen beim DGRV, hinterfrägtdie Notwendigkeit von einheitli-chen Rechnungslegungsvor-schriften unter dem Aspekt einesEuropäischen Binnenmarktes.Abschließend wird Regina For-ster, Austria Presseagentur, einePodiums- und Publikumsdiskussi-on leiten. Die Tagung findet amDonnerstag, 10. November, inden Raiffeisensälen in Innsbruckstatt. #

Genossenschaften iminternationalen Spannungsfeld

Ge schä f t s -stellen-, Be-r e i c h s l e i t e rund Nach-wuch skrä f teaus den Raif-feisenkassenhaben für ei-nen Zeitraumvon 18 Mona-ten an demManagementlehrgang „Ganz-heitliches Führen“ teilgenom-men, den der Raiffeisenverbandorganisiert hat. In insgesamtfünf Modulen wurden die Teil-nehmer von renommiertenösterreichischen und deutschenReferenten darin unterrichtet.Von der Selbstpräsentation undKlarheit in der Kommunikationüber die Konfliktbewältigungbis hin zur sinnvollen Zeiteintei-lung ging der ganzheitliche An-satz. Gleichzeitig wurden denTeilnehmern in Form von Pro-jektarbeiten, die sich im unmit-telbaren Arbeitsumfeld abspiel-

Lehrgang für Führungskräfteabgeschlossen

ten, die Lerninhalte veran-schaulicht. Am Abschlusstagüberreichte VerbandsdirektorKonrad Palla allen Teilnehmerneine Urkunde. Im Bild Referen-ten und Teilnehmer: MicheleAbram (Raiffeisen Landes-bank), Walter Felderer (Wels-berg), Franz Leitner (Vintl),Martin Leitner (Wipptal), Elisa-beth Mitterer (Tschars), FranzOberhofer (Schnals), GernotObwegeser (Prad), Arno Rigan-ti (Welschnofen), Erwin Stecher(Prad), Karl Summerer (Hich-pustertal), Manfred Thöni(Obervinschgau). #

Arbeitsverhältnisse können u.a. beim Arbeitsamt bescheinigt werden.

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4 Südtiroler Landwirt

Redaktion und Gestaltung: Dienststelle für Presse und Öffentlichkeitsarbeit im Raiffeisenverband, Tel. 0471 945453, Fax 0471 970228, E-Mail: [email protected] Leiter: Dr. Stefan Nicolini; Redaktion: Mag. Thomas Hanni; Fotos: MEV-Verlag, ArchivInternetadresse: www.raiffeisen.it/mitteilungen

R a i f f e i s e n v e r b a n d S ü d t i r o l - M i t t e i l u n g e n - I m p r e s s u m

Bildung im Unternehmen führt zum ErfolgBildungstag des Raiffeisenverbandes – Renommierte Referenten

Der heurige Bildungstag, dendie Bildungsabteilung des Raiffe-isenverbandes veranstaltete,stand unter dem Motto: Bildungmit Zukunft. Renommierte Refe-renten beleuchteten das Themaaus verschiedenen Perspektivenund waren sich einig: Unterneh-menskultur führt zum Erfolg.

Wie kann sich ein Un-ternehmen wie eineRaiffeisenkasse vonihren Mitbewerbern

absetzen? Wie schaut die Bankvon Morgen aus? Fragen, die amBildungstag aufgeworfen wurden.„Nicht über die Produktschiene,sondern durch Servicequalität,Freundlichkeit und Kompetenz“,gab Wolfgang Ronzal, Motivati-onstrainer und Bestsellerautor ausWien, die Antwort. Laut einerjüngst durchgeführten Umfrage

RAIFFEISEN-WEITERBILDUNGSKURSETermin Kursangebot Ort

7.11.- Zahlungsverkehr Raiffeisenhaus/9.11. für Sachbearbeiter im Bereich Zahlungsverkehr Bozen

8.11.- Sicherheit am Arbeitsplatz – 4 Tage Hotel Eberle/11. 11. für Sicherheitssprecher und Sicherheitsbeauftragte Bozen

8.11. Derivate Hotel Eberle/für Mitarbeiter im Markt- und Innenbereich Bozen

8.11.- Master-Lehrgang "FA - European Financial Hotel Eberle/10.11. Advisor" – Modul VI Bozen

für Kundenberater und -betreuer

11.11. Workshop für Filialleiter Hotel Eberle/Bozen

12.11. Workshop Absolventen Kundenberaterlehrgänge Hotel Eberle/für Absolventen der Lehrgänge für Kundenberater Bozen

14.11. Workshop Scheiben für das Internet Hotelfür Presse- und Marketingverantwortliche Panoramik/die mit Öffentlichkeitsarbeit betraut sind Mühlbach

17.11. WS Leiter Kreditabteilung – Kreditprüfung Hotel Eberle/Bozen

21.- Preis- und Reklamationsgespräch Hotel22.11. für Kundenberater Panoramik/

Mühlbach

21.11.- Einfach Führen?! Kandlburg/23.11. für Mitarbeiter in Führungsfunktionen Mühlbach

23.11. Workshop Buchhaltung/Meldewesen Hotel Eberle/für Sachbearbeiter Bozen

23.11.- Master-Lehrgang "FA - European Financial Hotel Eberle/24.11. Advisor" – Modul VII und VIII Bozen

für Kundenberater und -betreuer

24.11. PUMA für Anfänger Lichtenburg/für Mitarbeiter, welche für PUMA-Meldungen Nalsvorgesehen sind

des Wochenmagazins „Der Spie-gel“ setzen 95 Prozent der Befrag-ten trotz Automatisierung desZahlungsverkehrs auf persönli-chen Kontakt. Deshalb sei es not-wendig Emotionen in die Bankhinein zu bringen, meinte Ronzal.

Gute FührungskräfteBanken müssen bedarforien-

tierte Lösungen anbieten, die vonden Kunden durchschaubar sindund dadurch auch mitgetragenwerden können. Voraussetzungdafür seien gut ausgebildeteFührungskräfte. „Diese sind einwesentlicher Erfolgsfaktor für einSystem“, sagte Karl Paulhart, Di-rektor der RaiffeisenakademieWien. Führungskräfte müssenMut zeigen und beherzt vorge-hen, meinte Paulhart.

Für Anton Schmoll, langjähri-ger Referent, Trainer an derÖsterreichischen Sparkassen-aka-

demie und Fachbuchautor, habengerade Genossenschaftsbankengroße Marktchancen. Sie sind inder Region eingebunden, sieagieren nahe am Kunden, ihreEntscheidungen werden vor Ortgetroffen und das Unternehmenist für den Kunden überschaubar.Schmoll unterstrich wie wichtigdie Pflege zwischenmenschlicherBeziehungen sei. Gerade bei denFührungskräften sei ein Rollen-wandel zu erkennen. Geschäfts-führer werden nicht mehr als Vor-gesetzte sondern als Berater,Mentor oder Coach der Mitarbei-ter gesehen, dabei stehe der kun-denorientierte Verkauf nach wievor im Mittelpunkt.

Am Ende des Bildungstages wur-de Willy Gamper, Leiter der Bil-dungsabteilung, offiziell verab-schiedet. Mit dem 1. Dezemberbeendet er sein Arbeitsleben.Gamper, seit 1977 Mitarbeiter inder Bildungsabteilung, ab 1992dessen Leiter, hat die Entwick-lung der Bildungsinhalte ent-scheidend geprägt, dabei stets die Kontakte zu den führenden Bil-dungseinrichtungen in Österreich und Deutschland gepflegt.Verbandsdirektor Konrad Palla lobte seinen langjährigen Einsatz fürden Verband. Sichtlich bewegt bedankte sich Willy Gamper bei sei-nen Mitarbeitern, bei den Referenten und allen Anwesenden undwünschte seinem designierten Nachfolger Georg Terleth alles Gute.Konrad Palla und Verbandsobmann Heiner Nicolussi Leck über-reichten Gamper (links im Bild) ein Ölbild der Dorf Tiroler Künst-lerin Judith Klotzner als Anerkennung.

Willy Gamper geht in Pension

Weiterbildung wichtigVerbandsdirektor Konrad Palla

unterstrich die Bedeutung derAus- und Weiterbildung für dieRaiffeisenorganisation und lobtedie Arbeit der Bildungsabteilung.„Unternehmen, die neue Heraus-forderungen optimal umsetzenwollen, beziehen die körperliche -emotionale und geistige Entwick-lung in ihr Management mit ein“,sagte der Trainer und Coach Al-bert Nöbauer aus Salzburg. Alsletzter Referent unterstrich Wolf-gang Tschuschner, u.a. Trainerbeim GenossenschaftsverbandBayern, die Bedeutung der Team-und Kommunikationsarbeit imKundengeschäft. #

Die Referenten am Bildungstag: Albert Nöbauer, Karl Paulhart, WolfgangRonzal, Wolfgang Tschuschner, Anton Schmoll