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NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6369 I kostenlos per E-Mail Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Deutschlands Büromärkte in Rekordlaune 2 Investmentmarkt 1. Hj: Großdeals und jede Menge Rekorde 7 JLL: Weltweite Transpa- renz der Immobilienmärkte 8 Baukindergeld: Ein guter Anfang (Ost) 11 Q2 bringt wieder Bewegung in Handels- investments 15 Logistikimmobilien- Investments trotz hoher Nachfrage weit unter Vorjahr 17 Investoren setzen vermehrt auf Value-Add 17 Einzelhandelsklima stürzt unter 2009 18 Private Equity auf dem Vormarsch 19 Impressum 36 Abwärtstrend des Deut- schen Immobilienfinanzie- rungsindex setzt sich fort 19 Wohnungsmarkt- Probleme können nicht in den Städten gelöst werden 20 Büromarkt Hamburg (Richter) 27 Büromarkt Berlin 23 Nahversorgungs-City- Center in Kleinstädten 21 Immobilienbrief Berlin Serie Hospitality (Völcker) 28 Münchner Märkte (Döbel) 24 In Frankfurts Bestlagen werden Flächen knapp 24 Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten auf dem Wohn-Investmentmarkt 15 Folgen Sie uns auf facebook und twitter Werner Rohmert, Herausgeber Sehr geehrte Damen und Herren, als heute Morgen um 05.00h der Wecker klingelte und mich bat, jetzt endlich ein Editorial zu schreiben, stellte sich schnell heraus, dass da wenig in den letzten beiden Wochen passiert ist, von dem ich ge- nug verstehe, um es nutzenstiftend zu kommentieren. Das ist natürlich kein Problem; denn „Der origi- nelle Kopf bemerkt, was der Gewöhnliche nur sieht“ (Emanuel Wertheimer, Philosoph, 1846 bis 1916). Zum Glück wurden wir mit Quartalsmeldungen aller denkbaren Immobilienfachleute zugeschüttet. Um die Kontinuität unserer Berichterstattung zu gewährleisten, berichten wir natürlich wie immer von den- selben zuverlässigen Platzhirschen. Mein Outlook hat einen Sammelordner für die anderen. Fazit: Eigentlich nix Besonderes bei Immobilien (ab S. 2). Politisch kommt die Zeitenwende. Wen interessiert‘s? Hochpreisiges Wohnen wird zum Heiligen Gral der Investmentindustrie, der ewiges Renditeleben auch in Verfügbarkeits- oder Prärie-Lagen verspricht. Der blödeste Fehler der Projektent- wicklung, hochpreisige Immobilien auf billige Grundstücke zu setzen, wird dadurch vermieden, dass man mehr Geld für die Grundstücke bezahlt. Ansonsten stellt der erfahrene Menschen- verstandler natürlich fest, dass alle Gründe, die dazu führten, dass sich Institutionelle spätestens in den 90ern von allen Wohnungsbeständen trennten, heute mehr denn je gültig sind. Zusätzliche idea- listische Umweltanforderungen, politische und juristische Vermieterschelte und explodierende Manage- ment- und Handwerkerkosten machen es auch nicht besser. Naja, und der Cash flow hat sich seither halbiert. Das ist aber das Schöne an der Digitalisierung: Excel macht Spaß. „Bewertungsgewinne rechnen’s möglich“. Nischenimmobilien boomen. Immer neue Menschheitsgruppen kommen auf den Markt, von denen wir vor drei Jahren noch nichts wussten. Das sind z. B. Studenten. Das sind z. B. Senioren. Das sind z. B. Singles. Micro-Apartments sind der Renner. Da muss weniger geputzt werden. Im Moment gibt es anscheinend weniger große Wohnungen als Geld - wie André Kostolany wahrscheinlich mit dem Hin- weis auf spätere gegensätzliche Marktphasen formulieren würde. Das Megatrend-Gesellschafts- Problem der Flüchtlingsunterkünfte, das neue Wohnformen wie Container-, Sport- und Lagerhallen-, Kneipen- oder Baumarkt-Wohnen schuf, hat sich durch die Qualität des Angebotes anscheinend von selbst erledigt. Weitere Trendsetter, die durch das Sommerloch getrieben werden, sind neuerdings auch Menschen, die gerne in kneipenähnlicher Atmosphäre arbeiten und sich gegenseitig austau- schen. Gab es früher auch. Nur nannte man es da noch nicht „arbeiten“. Co-Working macht in der Neuvermietung schon 6% aus. Und jetzt hebeln diese neuen Menschen auch noch die Büromarkt- Transparenz aus (JLL, S. 8). Lustig ist, dass die Flexibilisierung der Arbeit wieder mehr Fläche kostet. Das CREM früherer Sparjahrzehnte dreht sich im Grabe herum. Logistik boomt. Hotels auch. Handel leidet unter Online-Konkurrenz. Auch diese Überraschungen stellte die Logik schon in Rohmert/Böhm, Gabler 2001, vor. Investoren machen heute am liebsten um Shopping einen großen Bogen. Gedreht wird trotzdem. Anlagedruck und Gewinnmitnahmen befruchten sich gegenseitig. Investoren klagen aber: Renditen klappen nicht. Belebungs-Investments sind oft ren- ditefrei. Mieten steigen nicht. Nur dominante Center überleben. Ich habe da einmal anders gedacht, neue Chancen aufgezeigt und meine alte „Apolda-Strategie“ aus 1993 mit Digitalisierungslogik aufge- wärmt (S. 21). Ich erwische mich dabei, wie ich schmunzelnd beobachte, wie Trump die Berufsaussitzerbande der Politik täglich neu aufmischt. Die Sache mit dem Handelskrieg ist vielleicht nicht zu Ende gedacht. Etwas Bewegung in der Nato schadet aber nicht. Unter Kohl gab Deutschland noch 3,2% des BIP für Verteidigung aus. Klappte auch. Die Differenz von 2% zu den heutigen 1,2% entsprechen übrigens dem gesamten deutschen Wachstum, das wir so feiern. Wo sind eigentlich die ganzen Internationali- sierungseffekte, Friedensdividenden, Zinsvorteile, Digitalisierungsgewinne, Exportrekorde oder Kom- munikationseffizienzen hin versickert, wenn Musterknabe Deutschland ein Mehrfa- ches des gesamten Wachstums durch Ersparnisse bei Militärausgaben und Zinsen finanziert und die USA seit über 20 Jahren mehr Neuverschuldung als Wachstum haben? Das ist durchaus Stoff zum Nachdenken. Re-Nationalisierungs-Populisten werden das tun.

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NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6369 I kostenlos per E-Mail

Inhaltsverzeichnis

Editorial 1

Deutschlands Büromärkte in Rekordlaune

2

Investmentmarkt 1. Hj: Großdeals und jede Menge Rekorde

7

JLL: Weltweite Transpa-renz der Immobilienmärkte

8

Baukindergeld: Ein guter Anfang (Ost)

11

Q2 bringt wieder Bewegung in Handels-investments

15

Logistikimmobilien-Investments trotz hoher Nachfrage weit unter Vorjahr

17

Investoren setzen vermehrt auf Value-Add

17

Einzelhandelsklima stürzt unter 2009

18

Private Equity auf dem Vormarsch

19

Impressum 36

Abwärtstrend des Deut-schen Immobilienfinanzie-rungsindex setzt sich fort

19

Wohnungsmarkt-Probleme können nicht in den Städten gelöst werden

20

Büromarkt Hamburg (Richter)

27

Büromarkt Berlin 23

Nahversorgungs-City-Center in Kleinstädten

21

Immobilienbrief Berlin

Serie Hospitality (Völcker) 28

Münchner Märkte (Döbel) 24

In Frankfurts Bestlagen werden Flächen knapp

24

Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten auf dem Wohn-Investmentmarkt

15

Folgen Sie uns auf facebook und twitter

Werner Rohmert, Herausgeber

Sehr geehrte Damen und Herren,

als heute Morgen um 05.00h der Wecker klingelte und mich bat, jetzt endlich ein Editorial zu schreiben, stellte sich schnell heraus, dass da wenig in den letzten beiden Wochen passiert ist, von dem ich ge-nug verstehe, um es nutzenstiftend zu kommentieren. Das ist natürlich kein Problem; denn „Der origi-nelle Kopf bemerkt, was der Gewöhnliche nur sieht“ (Emanuel Wertheimer, Philosoph, 1846 bis 1916). Zum Glück wurden wir mit Quartalsmeldungen aller denkbaren Immobilienfachleute zugeschüttet. Um die Kontinuität unserer Berichterstattung zu gewährleisten, berichten wir natürlich wie immer von den-selben zuverlässigen Platzhirschen. Mein Outlook hat einen Sammelordner für die anderen.

Fazit: Eigentlich nix Besonderes bei Immobilien (ab S. 2). Politisch kommt die Zeitenwende. Wen interessiert‘s? Hochpreisiges Wohnen wird zum Heiligen Gral der Investmentindustrie, der ewiges Renditeleben auch in Verfügbarkeits- oder Prärie-Lagen verspricht. Der blödeste Fehler der Projektent-wicklung, hochpreisige Immobilien auf billige Grundstücke zu setzen, wird dadurch vermieden, dass man mehr Geld für die Grundstücke bezahlt. Ansonsten stellt der erfahrene Menschen-verstandler natürlich fest, dass alle Gründe, die dazu führten, dass sich Institutionelle spätestens in den 90ern von allen Wohnungsbeständen trennten, heute mehr denn je gültig sind. Zusätzliche idea-listische Umweltanforderungen, politische und juristische Vermieterschelte und explodierende Manage-ment- und Handwerkerkosten machen es auch nicht besser. Naja, und der Cash flow hat sich seither halbiert. Das ist aber das Schöne an der Digitalisierung: Excel macht Spaß. „Bewertungsgewinne rechnen’s möglich“.

Nischenimmobilien boomen. Immer neue Menschheitsgruppen kommen auf den Markt, von denen wir vor drei Jahren noch nichts wussten. Das sind z. B. Studenten. Das sind z. B. Senioren. Das sind z. B. Singles. Micro-Apartments sind der Renner. Da muss weniger geputzt werden. Im Moment gibt es anscheinend weniger große Wohnungen als Geld - wie André Kostolany wahrscheinlich mit dem Hin-weis auf spätere gegensätzliche Marktphasen formulieren würde. Das Megatrend-Gesellschafts-Problem der Flüchtlingsunterkünfte, das neue Wohnformen wie Container-, Sport- und Lagerhallen-, Kneipen- oder Baumarkt-Wohnen schuf, hat sich durch die Qualität des Angebotes anscheinend von selbst erledigt. Weitere Trendsetter, die durch das Sommerloch getrieben werden, sind neuerdings auch Menschen, die gerne in kneipenähnlicher Atmosphäre arbeiten und sich gegenseitig austau-schen. Gab es früher auch. Nur nannte man es da noch nicht „arbeiten“. Co-Working macht in der Neuvermietung schon 6% aus. Und jetzt hebeln diese neuen Menschen auch noch die Büromarkt-Transparenz aus (JLL, S. 8). Lustig ist, dass die Flexibilisierung der Arbeit wieder mehr Fläche kostet. Das CREM früherer Sparjahrzehnte dreht sich im Grabe herum.

Logistik boomt. Hotels auch. Handel leidet unter Online-Konkurrenz. Auch diese Überraschungen stellte die Logik schon in Rohmert/Böhm, Gabler 2001, vor. Investoren machen heute am liebsten um Shopping einen großen Bogen. Gedreht wird trotzdem. Anlagedruck und Gewinnmitnahmen befruchten sich gegenseitig. Investoren klagen aber: Renditen klappen nicht. Belebungs-Investments sind oft ren-ditefrei. Mieten steigen nicht. Nur dominante Center überleben. Ich habe da einmal anders gedacht, neue Chancen aufgezeigt und meine alte „Apolda-Strategie“ aus 1993 mit Digitalisierungslogik aufge-wärmt (S. 21).

Ich erwische mich dabei, wie ich schmunzelnd beobachte, wie Trump die Berufsaussitzerbande der Politik täglich neu aufmischt. Die Sache mit dem Handelskrieg ist vielleicht nicht zu Ende gedacht. Etwas Bewegung in der Nato schadet aber nicht. Unter Kohl gab Deutschland noch 3,2% des BIP für Verteidigung aus. Klappte auch. Die Differenz von 2% zu den heutigen 1,2% entsprechen übrigens dem gesamten deutschen Wachstum, das wir so feiern. Wo sind eigentlich die ganzen Internationali-sierungseffekte, Friedensdividenden, Zinsvorteile, Digitalisierungsgewinne, Exportrekorde oder Kom-munikationseffizienzen hin versickert, wenn Musterknabe Deutschland ein Mehrfa-ches des gesamten Wachstums durch Ersparnisse bei Militärausgaben und Zinsen finanziert und die USA seit über 20 Jahren mehr Neuverschuldung als Wachstum haben? Das ist durchaus Stoff zum Nachdenken. Re-Nationalisierungs-Populisten werden das tun.

Wiesbaden: Der Aufsichtsrat

der Aareal Bank AG hat die

Verlängerung des Vertrags von

Christof Winkelmann (43)

und seine ordentliche Wieder-

bestellung in den Vorstand der

Aareal Bank bis zum 30. Juni

2024 beschlossen. Winkel-

mann gehört dem Vorstand

seit 1. Juli 2016 an und verant-

wortet die Marktbereiche im

Geschäftssegment Strukturier-

te Immobilienfinanzierungen.

Hamburg: Der Aufsichtsrat

der Lloyd Fonds AG hat die

bislang bis zum Ablauf des 30.

Juni 2019 laufende Bestellung

von Klaus M. Pinter, bisher

Alleinvorstand der Lloyd Fonds

AG, vorzeitig um zwei weitere

Jahre bis zum Ablauf des 30.

Juni 2021 verlängert. Jochen

Sturtzkopf wurde mit Wir-

kung zum 1. Juli 2018 als wei-

teres Vorstandsmitglied der

Lloyd Fonds AG bestellt. Diese

Bestellung hat eine Laufzeit bis

zum Ablauf des 31. Dezember

2020.

München: Rüdiger Hornung

ist zum 1. Juli 2018 als Ge-

schäftsführer bei Wüest Part-

ner Deutschland bestellt

worden. Künftig leitet er ge-

meinsam mit den drei Ge-

schäftsführern Jan Bärthel,

Karsten Jungk und Andreas

Pörschke das Immobilienbe-

ratungsunternehmen.

Neben seiner geschäftsführen-

den Tätigkeit für Wüest Partner

ist Hornung Vorstandsmitglied

der RICS Deutschland.

Personalien

Deutschlands Büromärkte in Rekordlaune

Zweitbestes Vermietungsergebnis aller Zeiten

Mit über 1,8 Mio. qm Büroflächenumsatz in den 7 deutschen Bürohochburgen incl.

Stuttgart bleibt lt. JLL der Markt auf sehr hohem Niveau und könnte Rekordkurs ein-

schlagen. BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) sieht sogar zweitbeste erste Jahres-

hälfte aller Zeiten verbuchen. Da sich die Zahlen von JLL und BNPPRE nur marginal

unterscheiden, wobei BNPPRE Stuttgart nicht erfasst, aber stattdessen Leipzig ein-

bringt, dürfte das Ergebnis konsensfähig sein. Dennoch zeigen die Büromarktdaten

im ersten Halbjahr im Grunde nur wenig Überraschendes. (AE/WR)

Die konjunkturellen, gesellschaftlichen und immobilienwirtschaftlichen Daten sprechen für

die Büroimmobilie sowohl auf dem Vermietungs- als auch dem Investmentmarkt. Der Mitar-

beiter gewinnt an Bedeutung für die Unternehmen und bekommt wieder mehr Platz zuge-

teilt. Und es scheint aus „Der Immobilienbrief“-Sicht so, dass Flexibilität tatsächlich mehr

Fläche erfordert als traditionelle Lösungen und auf jeden Fall mehr als CREM-optimierte

Großraumlösungen früherer Sparjahrzehnte. Darüber hinaus gibt es neue Trends wie Co-

Working und Multi-Use, deren Dauerhaftigkeit aber noch nicht bewiesen ist, die aber gesell-

schaftliche Entwicklungen und Logik auf ihrer Seite haben. Multi-Use Objekte profitieren

aus Investorensicht von Diversifizierungsaspekten und von Auflagen der Kommunen. Diese

verlangten verstärkt durchmischte Immobilien oder Quartierentwicklungen, um sowohl der

Büro- als auch der stetig präsenten Wohnraumnachfrage gerecht zu werden.

Der Büroflächenumsatz in den ersten sechs Monaten 2018 in den Top-7 Städten Düssel-

dorf, Köln, München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart beläuft sich auf 1,83 Mio. qm. Lt.

JLL sind damit die Zahlen auf einem sehr hohen Vorjahresniveau. Auch die anderen

Maklerhäuser notieren ähnliche Werte. Für BNPPRE ist das Halbjahresergebnis unter Be-

rücksichtigung von Leipzig statt Stuttgart sogar die zweitbeste Zwischenbilanz aller Zeiten.

„Die fundamentalen Arbeitsmarktdaten sind nach wie vor intakt und ungeachtet der politi-

schen Turbulenzen und der konjunkturellen Volatilitäten suchen die Unternehmen nach wie

vor händeringend nach Fachpersonal“, erläutert JLL Deutschland-CEO Timo Tschammler

die aktuellen Zahlen. Dabei könnte der Markt wohl noch deutlich belebter sein, denn neben

Expansionsplänen, die aufgrund mangelnden Fachpersonals auf Eis liegen, sei der voran-

schreitende Mangel an geeigneten Büroflächen schuld an der Zwangspause, in der sich der

Büromarkt derzeit befinde, berichten die Maklerhäuser. Trotz vorsichtigerer die BIP-

Prognosen, bleiben die aktuellen Rahmenbedingungen weiterhin sehr gut und beflügeln die

Nutzermärkte. Der Beschäftigungsanstieg, eine niedrige Arbeitslosigkeit und volle Auftrags-

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bücher bildeten die Eckpfeiler für ein stabiles kon-

junkturelles Umfeld, das sich in einer hohen Nachfrage

auf den Büromärkten widerspiegelt, so Riza Demirci,

GF von BNPPRE.

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Den höchsten Büroflächenumsatz konnte im ersten Halb-

jahr München mit 468.000 qm verbuchen. 12% mehr als

noch im Vorjahr. Auf Platz zwei folgt Berlin mit 391.300 qm

und einem leichten Rückgang von 8,3%. Der einstige Spit-

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zenreiter Frankfurt am Main folgt mit 259.200 qm (+9%). Die größten Einbußen musste

Hamburg mit -22,7% hinnehmen und kommt auf 250.000 qm. Das stärkste Plus kann

Köln mit einem Umsatz von 123.800 qm (+35,2%) verzeichnen. Auch in den nachgeben-

den Märkten sei nicht ein möglicher Rückgang der Nachfrage der Grund, sondern man-

gelndes Angebot. Das zeige auch die Nettoabsorption, die in den Monaten April bis En-

de Juni gegenüber dem Vorquartal zugelegt hat und auf ein Volumen von 232.000 qm

kommt. An der grundsätzlichen Expansionsfreude der Unternehmen hätte sich nichts

geändert, so Tschammler. Für das zweite Halbjahr rechnen die Researcher mit einem

Jahresumsatz von 3,9 Mio. qm. Das bliebe knapp unter Vorjahresniveau. Andererseits

besteht auch durchaus upside-Potential.

Gute Vermietungsumsätze drücken entsprechend die Leerstände. Über alle Big 7

Standorte hinweg, liegt die Leerstandsquote bei lediglich 4,3% und damit 20 Basispunkte

unter Vorjahresniveau. Am niedrigsten sind die Zahlen dabei in Stuttgart mit 2,3%, ge-

folgt von Berlin und München mit 3,2%. Am höchsten sind die Leerstände in Düsseldorf

mit 7,7%. Der einstige Spitzenreiter bei den Leerständen, Frankfurt am Main, bei dem

zweistelligen Leerstandsprozente normal waren, hat nur noch 848.000 qm leerstehende

Flächen bei einer Quote von 7,3%. Frankfurt ist damit der Hauptprofiteur der Büroimmo-

biliennachfrage. Die Prognosen der Makler gehen davon aus, dass die Leerstände auch

weiterhin auf sehr niedrigem Niveau verharren werden, da die Entwicklung neuer Flä-

chen nur sehr schleppend voran geht. Die Auftragsbücher der Bauunternehmen seien

voll und lassen kaum Spielraum für neue Aufträge, argumentiert Helge Scheunemann,

JLL Head of Research. (Foto siehe nächste Seite)

Hamburg: Die publity AG hat

für den Bürokomplex Alsterpark

einen neuen Mietvertrag über

rd. 4.500 qm und 135 Stellplätze

abgeschlossen. Neuer bonitäts-

starker Mieter wird die Spie

Deutschland & Zentraleuropa

GmbH, die zum 01.11.2018 die

Räumlichkeiten im Objekt bezie-

hen wird.

Die Gewerbeimmobilie befindet

sich auf einem ca. 17.000 qm

großen Grundstück und hat eine

vermietbare Fläche von insge-

samt rd. 31.000 qm. Das Objekt

ist aktuell zu 65% vermietet.

Insgesamt stehen 556 Tiefgara-

genstellplätzen sowie 112 Au-

ßenstellplätzen zur Verfügung.

publity vermietet im Alsterpark

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NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 4

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Die Knappheit führte zu Mietsteigerungen. Im Schnitt aller Standorte haben die Spit-

zenmieten innerhalb eines Jahres um gut 5% zugelegt, so BNPPRE. Die höchsten Mie-

ten müssen derzeit in Frankfurt mit 38,50 Euro bezahlt

werden, 1,50 Euro bzw. 4% mehr als im Vorjahr. Den

größten Sprung macht Berlin auf 31,50 Euro pro qm und

einem Plus von 12,5%. Außer Köln, wo die Spitzenmieten

stagnieren, können alle anderen Top-Städte ein Plus ver-

buchen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht, da

auch die Fertigstellungen deutlich rückläufig sind. Mit Fer-

tigstellungs-Rückgängen zwischen 10,1% (Frankfurt) und

32,9% (Hamburg) zeigt sich die Dramatik. Einzig Düssel-

dorf (+17,6%) und München (+56,8%) können Steigerun-

gen verzeichnen. Die neuen Flächen sind allerdings so gut

wie nicht mehr am Markt frei verfügbar, sondern wurden

im Vorfeld bereits vermietet. Hinzu kommen hohe Abgänge durch Rückbau oder Um-

wandlung. Das geht daraus hervor, dass der Büroflächenbestand nicht gestiegen ist,

sondern eher stagniert und in Berlin (-0,2%) und Frankfurt (-1,2%) sogar rückläufig ist.

Frankfurt: Die DIC Asset AG

hat ihren siebten offenen Spezial

-AIF aufgelegt. Der neue DIC

Office Balance V investiert in

Gewerbeimmobilien in deut-

schen Metropolregionen und

führt die erfolgreiche Office Ba-

lance-Serie der DIC Asset AG

fort. Die Anleger sind institutio-

nelle Investoren. Das Zielinvesti-

tionsvolumen liegt bei 350 Mio.

bis 400 Mio. Euro. Das Startport-

folio mit einem Gesamtvolumen

von rund 130 Mio. Euro besteht

aus zwei Gebäuden in München

und Hamburg und wurde Ende

Juni 2018 mit entsprechendem

Eigenkapital in den Fonds einge-

bracht. Die geplante jährliche

Zielrendite beträgt 4 bis 4,5%.

DIC Asset legt neuen Fonds auf

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 6

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bilien, blackolive und E & G Real Estate ermittelten als

Gewerbetransaktionsvolumina für das 1. Hj. an den 7

deutschen Immobilienhochburgen (Hamburg, Berlin,

Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, München) ein um

über ein Viertel gestiegenes Volumen von 14,05 Mrd.

Euro (+27%). Rekorde meldete GPP bei den Zuwachsra-

ten des Transaktionsvolumens für Hamburg (2,3 Mrd.

Euro; +70%), Stuttgart (860 Mio. Euro; +46%) und Frank-

furt am Main (3,2 Mrd. Euro; +43%). München legt mit

+37% auch kräftig zu und bleibt 3,32 Mrd. Euro größter

Markt. Auch Düsseldorf hält sich mit +25% und 1,16

Mrd. Euro tapfer im Mittelfeld. Berlin ging leicht auf 2,45

Mrd. Euro zurück. Allerdings war auch ein Negativre-

kord dabei. So sank das Investitionsvolumen in Gewer-

beimmobilien in Köln um 28% und kam nur noch auf

725 Mio. Euro.

Die Zuwächse in Hamburg, Stuttgart und Frankfurt resultier-

ten vor allem aus zahlreichen Großabschlüssen jenseits der

100 Mio. Euro Marke. Selbst Stuttgart konnte mit dem Ver-

kauf des SI-Centers von Balandis an Brookfield über 145

Mio. Euro einen Großdeal verbuchen. Mit 63% hielten Bü-

roobjekte den Löwenanteil. Sie verloren jedoch 7%-Punkte

gg. Vorjahr. Mit 2,81 Mrd. Euro entfiel unverändert ein Fünf-

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tel des Investitionsvolumens auf die CBDs. Der Anteil inter-

nationaler Investoren legte auf knapp die Hälfte des Volu-

mens weiter zu. Paketverkäufe haben zwar zugenommen,

bleiben aber bei 10% des Gesamtumsatzes.

Die Multiplikatoren legten an allen Märkten zu (siehe

Tabelle). Die Büro-Spitzenrendite liegt im Schnitt bei 3,2%

in der Bandbreite zwischen 2,9% in Hamburg und 3,5% in

Stuttgart. Für die zweite Jahreshälfte rechnen die German

Property Partners (GPP) mit einer weiter anhaltenden

Dynamik. Die Pipeline sei gut gefüllt. Man rechne in den

kommenden Wochen mit der Abwicklung mehrerer großvo-

lumiger Transaktionen an fast allen

Standorten. Ende 2018 sollten dann

insgesamt 29 Mrd. Euro auf der

Transaktionsuhr stehen. Größter

Deal war der Verkauf des Behör-

denzentrums in Frankfurt am Main

von Wealthcap an Aroundtown für

ca. 500 Mio. Euro, gefolgt vom Ver-

kauf des „Springer Quartier“ in

Hamburg, das von Momeni an eine

Gesellschaft berufsständischer Ver-

sorgungswerke aus Hannover ging.

Gallileo in Frankfurt (356 Mio. Eu-

ro), Hilton Berlin (297 Mio. Euro)

und Correo-Quartier in München

(275 Mio. Euro) vervollständigen die

Top 5 Deals.

Die TOP-Investmentmärkte in der Übersicht

In Frankfurt sorgten vor allem sieben Großdeals mit

jeweils über 100 Mio. Euro und einem Gesamtvolu-

men über 1,50 Mrd. Euro für einen starken Zuwachs

des Transaktionsvolumens um 43% auf 3,23 Mrd.

Euro. Vier dieser Abschlüsse fanden außerhalb des

CBD statt. Größte registrierte Transaktion im 2.

Quartal mit einem Volumen von 356 Mio. Euro war

der Verkauf des Bürohochhauses „Gallileo“. Core-

Plus-Objekte kamen mit rund 30% auf einen hohen

Anteil am Transaktionsvolumen. Mit 84% wies Frank-

furt den höchsten Anteil der Assetklasse Büro am

Verkaufsvolumen aller Top-7-Standorte auf.

Der Investmentmarkt der Hansestadt Hamburg er-

reichte zum Halbjahr mit einem Sprung um +70%

gegenüber dem Vorjahr ein neues Rekord-

Transaktionsergebnis in Höhe von 2,30 Mrd. Euro.

Großdeals und jede Menge Rekorde zeichnen Investmentmarkt im 1. Hj.

34,5-fache Jahresmiete für Topobjekte in Hamburg

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Vier Transaktionen über 100 Mio. Euro mit einem Gesamtvolumen von knapp 1 Mrd.

Euro, wie der Verkauf des „Sumatrakontors“ in Höhe von rund 190 Mio. Euro, mach-

ten Hamburg zum aktuellen Investment-Hotspot der Top-7-Standorte. Die Netto-

Spitzenrendite für Büro-Immobilien war mit 2,90% die niedrigste aller Top-7-

Standorte und gab um 0,40-Prozentpunkte zusammen mit Düsseldorf und Köln am

meisten nach.

In Stuttgart legten die Investments um 46% auf 860 Mio. Euro zu. Wichtigster Deal

war der Verkauf des SI-Centrums, welches Brookfield Asset Management für rund

145 Mio. Euro von Balandis erwarb. Als einziger Top-7-Standort blieb die Netto-

Spitzenrendite für Büro-Immobilien am Ende des 1. Halbjahres unverändert bei

3,50%.

In München bewegte sich der Investmentmarkt mit einem Verkaufsvolumen von

insgesamt 3,33 Mrd. Euro im 1. Halbjahr 2018 ca. 37% über dem Vorjahresniveau.

Nur im Einzelhandel ging das Investmentvolumen zurück. Sowohl bei Geschäftshäu-

sern mit 2,45% als auch bei Logistik-Objekten mit 4,20% zeigte München die nied-

rigsten Netto-Spitzenrenditen aller Top-7-Standorte.

Düsseldorf blieb mit einem gehandelten Volumen in Höhe von 1,16 Mrd. Euro

(+25%) weiterhin attraktiv für Investoren. Das Marktgeschehen konzentrierte sich

auf B-Lagen. Für das 1. Halbjahr 2018 wurden keine Transaktionen im CBD regis-

triert, jedoch viele Verkäufe von Projektentwicklungen und Refurbishments. Um 0,40

-Prozentpunkte ging die Netto-Spitzenrendite für Büro-Immobilien in der Rheinstadt

neben Hamburg und Köln am stärksten zurück.

In Berlin glich das dynamischere Marktgeschehen im 2. Quartal den schwachen

Jahresstart wieder aus. Die Summe der im 1. Halbjahr gehandelten Gewerbe-

Objekte in der Bundeshauptstadt nahm leicht um 4% auf 2,45 Mrd. Euro ab. Wäh-

rend sich die Renditen im CBD seitwärts bewegten – die Netto-Spitzenrendite für

Büro lag bei 3,00% –, stiegen die Spitzenrenditen in den B-Lagen. Dortige Objekte

werden zu Faktoren angeboten, die vor drei Jahren noch dem CBD vorbehalten

waren. Knapp nach München mit 66% kam Berlin mit 65% auf den zweithöchsten

Anteil internationaler Investoren.

Co-Working als Gefahr für transparente Märkte

JLL untersuchte weltweite Transparenz der Immobilienmärkte

JLL untersuchte im Transparenzindex regelmäßig 100 weltweite Immobilienmärkte.

In 85 Märkten sei in den vergangenen zwei Jahren die Transparenzniveaus gestie-

gen. Die Top 3 bilden Großbritannien, Australien und die USA. (AE/WR)

CoWorking ist auch in Deutschland der aktuelle Trend der immobilienwirtschaftlichen

Schlagzeilen. Bei geringer Marktbedeutung ist immer schwer zu unterscheiden, ob da ein

Trend durch das Sommerloch tragen soll und Aufmerksamkeit erregen soll, oder ob es sich

um Vorboten eines Megatrends handelt. Co-Working entwickelt sich z.B. in Abhängigkeit

einer Start Up Kultur. Hier hat schon die Internet-Euphorie auf Volatilitäten aufmerksam

gemacht. In Deutschland gab es in den 7 Immobilienhochburgen zum Halbjahr 430 eröffne-

te und fast 60 geplante Flexible Office Space-Standorte von insgesamt 240 Betreibern.

Wenn alle Standorte eröffnet sind, werden dann nahezu 77.000 Arbeitsplätze auf 764.000

qm Bürofläche entfallen. Der Umsatzanteil am Gesamtmarkt ist mit 6% zwar noch vernach-

lässigbar, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung, meinen die Fachleute. Co-Working bin-

de im Augenblick viel kreative Energie. Ob es als Immobilienklasse ein langfristig sinnvolles

Investmentprodukt sei, müsse sich erst noch zeigen, resümiert Paul Muno, Head of Inves-

tor Relations &Germany bei Principal Real Estate Europe. JLL kommt zudem zu dem

Schluss, dass disruptive Herausforderungen seitens der PropTech-Unternehmen und die

Zunahme von Anbietern flexibler Büroflächen und Probleme im Zusammenhang mit Fragen

nach den wirtschaftlichen Eigentumsverhältnissen die Transparenz gefährde.

London: Die Commerz Real

hat im Londoner Westend

insgesamt 3.100 qm in ihrer

Büro- und Einzelhandelsim-

mobilie „180 Great Portland

Street“ vermietet. Neue Bü-

ronutzer sind die Talentma-

nagement-Agentur James

Grant, der Projektentwickler

und Investor Quintain und das

Kommunikationsberatungsun-

ternehmen Sard Verbinnen &

Co.. Ihre Mietverträge ver-

längert haben der Projektent-

wickler St. Modwen und die

PR- und Medienagentur

Dentsu Aegis. Damit ist die

Immobilie zu etwa 95% ver-

mietet. Das Gebäude „180

Great Portland Street“ befindet

sich seit 2008 im Portfolio des

offenen Immobilienfonds

hausInvest.

Frankfurt: Der Kreditfonds

„Deka Realkredit Klassik“ hat

eine Erstrangtranche eines

gewerblichen Immobilienkre-

dits in Höhe von 65 Mio. Euro

von der DekaBank erworben.

Die Tranche ist Teil einer Ge-

samtfinanzierung mit einem

Volumen von 625 Mio. Euro,

die u.a. von der DekaBank für

die Refinanzierung des An-

kaufs des Einkaufszentrums

„Dundrum Town Center“

(DTC) im Großraum Dublin

vergeben wurde. Das DTC ist

mit einer Gesamtfläche von

mehr als 140.000 qm und

3.135 Parkplätzen das größte

Einkaufszentrum Irlands.

Oberhausen: Die HANSAIN-

VEST Real Assets GmbH hat

den bestehenden Mietvertrag

mit dem Bau- und Liegen-

schaftsbetrieb NRW für die

Polizei in der Lindnerstraße 94

-98 langfristig verlängert und

auf knapp 3.500 qm ausge-

weitet. Somit ist das Gebäude

zu 100% vermietet.

Deal-Mix

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 8

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Die größten Fortschritte bezüglich der Transparenz in

Europa haben die Niederlande und Schweden vollzogen.

Die Niederlande hätte die meisten Verbesserungen ein-

geführt und Schweden sei erstmals auf der Stufe „sehr

transparent“ gelistet. Die Unterschiede in der Gruppe

„sehr transparent“ seien dabei marginal. Dazu gehöre

u.a. auch Deutschland mit Platz 8. In Deutschland habe

sich vor allem die Transparenz bei börsennotierten Im-

mobilienunternehmen verbessert. Hervorzuheben sei

hier die Konsolidierung im Wohnungssegment, aber

auch Transaktionsaktivitäten großer Wohnungsunterneh-

men, die zu einer verbesserten Transparenz geführt hät-

ten. Nachholpotenzial bestehe vor allem in der Unterka-

tegorie „Regulatory and Legal“. In dieser Kategorie wür-

den auch Regulierungen und Maßnahmen von Regie-

rungsseite in Bezug auf den Verschuldungsgrad von

Unternehmen und Privathaushalten abgefragt und beur-

teilt. Deutschland rangiert hier nicht unter den Top 20. In

der Bundesrepublik fehle es im Vergleich zu anderen

Ländern an tiefergehenden Daten und Einblicken insbe-

sondere hinsichtlich des gewerblichen Immobilienmarkts,

so JLL. Auf Städteniveau liegt unverändert und erwar-

tungsgemäß London vorn im Ranking. Los Angeles, Syd-

ney, San Francisco und New York bilden die Top 5. Mün-

chen und Frankfurt liegen unter den Top 20. Die kom-

menden Themen, die die Immobilien-Transparenz beein-

flussen könnten, sind lt. JLL die Sicherheit am Arbeits-

platz, Mitarbeiter-Wellness, Raumluftqualität sowie Kata-

strophenschutz.

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NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 10

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Meiner Meinung nach ... muss Co-Working noch bewei-

sen, inwieweit es ein echter Trend ist, der die Büroimmobili-

enmärkte verändern wird. Das „Miteinander-Arbeiten“ ist

nämlich nichts Neues. Regelmäßig verändern große Unter-

nehmen ihre Arbeitsatmosphären, um die Mitarbeiter zu

höchster Produktivität anzuregen. Neu ist auch nicht, dass

man die Vorzüge von Büroservice und guter Adresse genie-

ßen kann; das bieten Regus und Co. schließlich auch

schon seit Jahren. In einer Zeit, wo nahezu jede Geschäftsi-

dee mit Venture Capital versorgt wird, sind Hippe-

Büroräume mit Bällebad und Aussicht gefragtes Asset.

Doch wie viele dieser Ideen werden am Ende auch zu einer

echten Geschäftsentwicklung mit schwarzen Zahlen füh-

ren? Noch ist CoWorking eine nette Idee, die vor allem für

große Corporates ein Weg aus einem immer enger werden-

den Büromarkt sein könnte, der zudem die nötige Flexibilität

im Produktionsprozess bietet. Nach der ersten wirtschaftli-

chen Delle wird sich zeigen, ob WeWork und Co. wirklich

nachhaltig sein werden. (AE)

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 11

Bauspar

Das Baukindergeld: Ein guter Anfang

Zeitliche Befristung ist abzulehnen –

Bürgschaftsprogramm muss folgen

Michael Ost,

Vorstandsvorsitzender Deutsche Bank Bauspar AG

Das Baukindergeld ist auf den Weg gebracht. Rückwir-

kend zum 1. Januar 2018 erhalten Familien, die ein Haus

bauen oder eine Wohnung kaufen, für jedes Kind bis 18

Jahre eine Förderung von 12.000 Euro, verteilt über zehn

Jahre. Die Unterstützung kommt Familien mit einem jährli-

chen Einkommen von bis zu 90.000 Euro (bei einem Kind)

zugute, für jedes weitere Kind erhöht sich die Grenze um

15.000 Euro.

Grundsätzlich ist das Baukindergeld uneingeschränkt

gut. Denn die neue Förderung ist ein starkes Zeichen sei-

tens der Politik, wie wichtig das Wohneigentum für das

Gemeinwesen ist. Das Baukindergeld ebnet Haushalten,

die sich Wohneigentum ansonsten nicht oder kaum leisten

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könnten, den Weg

ins eigene Heim.

Und es trägt dazu

bei, dass sie früher

schuldenfrei sind.

So ist das Baukin-

dergeld auch ein

wichtiger Beitrag zur

privaten Altersvor-

sorge.

Aber: Um das

Fördervolumen zu

begrenzen, haben

sich die beteiligten Ministerien darauf geeinigt, das Baukin-

dergeld nur dann zu gewähren, wenn bis zum 31. Dezem-

ber 2020 der Bauantrag gestellt oder der Kaufvertrag unter-

zeichnet ist. Für eine solche zeitliche Limitierung gibt es

aus unserer Sicht keinen sachlichen Grund.

Auch von namhaften Wirtschaftsforschungsinstituten

wird Kritik geübt. Eines der Argumente ist, dass von der

Förderung in vor allem Projektentwickler und Grundstücks-

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 12

Garbe

eigentümer profitieren, da sie den staatlichen Zuschuss um-

gehend in ihrer Preiskalkulation berücksichtigen werden.

Dies kann zwar nicht völlig ausgeschlossen werden, liegt

aber in der Natur jeder Förderung. Das gleiche gilt für den

befürchteten Mitnahmeeffekt: Dass möglicherweise der eine

oder andere Haushalt profitieren wird, der sich auch ohne die

staatliche Unterstützung Wohneigentum leisten könnte,

spricht nicht gegen das Baukindergeld.

Nicht von der Hand zu weisen ist das Argument, dass das

Baukindergeld nicht in allen Regionen die gleiche Wirkung

entfalten wird. Sicher, in München und anderen extrem hoch-

preisigen Städten werden sich trotz des neuen Förderinstru-

ments viele Haushalte mit mittlerem Einkommen weiterhin

kein Eigenheim leisten können. In ländlichen Regionen da-

gegen, wo Immobilien deutlich günstiger sind, stellen 12.000

Euro einen substanziellen Beitrag zur Finanzierung dar. Die-

ses Ungleichgewicht ist aber keine Schwäche, sondern im

Gegenteil eine Stärke des Baukindergeldes: Indem es dabei

hilft, in preiswerteren Regionen eine Immobilie zu bauen

oder zu erwerben, leistet es einen Beitrag dazu, dass sich

die Nachfrage nicht mehr auf die ohnehin teuren Großstädte

konzentriert.

Michael Ost

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Wenn die Politik die Wohneigentumsförderung ernst nimmt, darf sie es nicht beim Bau-

kindergeld bewenden lassen. Vielmehr muss sie entschlossen auch die anderen Maßnah-

men zur Eigentumsförderung umsetzen, die sie im Koalitionsvertrag angekündigt hat. Nötig

ist ein KfW-Bürgschaftsprogramm, das die Eigenkapitalbasis der Kaufinteressenten stärkt.

Kombiniert werden sollte dieses Programm mit der Festsetzung eines Freibetrags bei der

Grunderwerbsteuer, denn die hohen Kaufnebenkosten sind ein wesentliches Hindernis für

den Erwerb einer eigenen Immobilie. Und schließlich sollte auch das bewährte Instrument

der Wohnungsbauprämie gestärkt werden. Die Linie gibt der Koalitionsvertrag vor: „Wir

wollen sie (gemeint: die Wohnungsbauprämie) attraktiver gestalten“, heißt es darin. „Dazu

wollen wir die Einkommensgrenzen an die allgemeine Einkommens- und Preisentwicklung

anpassen und den Prämiensatz erhöhen.“

Auch wenn das Baukindergeld allein nicht dazu führt, dass Deutschland plötzlich ein

Volk von Hauseigentümern wird: kombiniert der Gesetzgeber die unterschiedlichen Instru-

mente richtig, schafft er die Grundlage für mehr Wohneigentum in Deutschland.

Bamberg: Mit 54,5 Mio. Euro

hat der Kapitalanlage- und

Immobilienspezialist PROJECT

Investment im ersten Halb-

jahr 2018 das Eigenkapital-

volumen im Vergleich zum

Vorjahreszeitraum erneut

übertroffen. Das Wachstum

liegt bei rund 5%.

Das von privaten und semi-

professionellen Anlegern zuge-

flossene Eigenkapital ist über

die nach Kapitalanlagegesetz-

buch (KAGB) regulierten Immo-

bilienentwicklungsfonds Metro-

polen 16, 17 und Metropolen

SP 3 eingebracht worden. Im

vergleichbaren Vorjahreshalb-

jahr 2017 waren es rund 52

Mio. Euro.

Project übertrifft Eigenkapitalvolumen

Project

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 14

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Werte für Generationen

Bei insgesamt starken Transaktionsergebnissen am

deutschen Investmentmarkt blieben im Segment Einzel-

handelsimmobilien die Investments mit 3,5 Mrd. Euro

bzw. minus 38% zur Jahresmitte 2018 vergleichsweise

ruhig, berichtet Colliers International. Der 5-Jahres-

Durchschnittswert wurde um ein Drittel verfehlt. Aller-

dings nahm das Transaktionsgeschehen im Q2 spürbar

an Fahrt auf und erzielte mit 2,3 Mrd. Euro nahezu das

doppelte Ergebnis des Vorquartals.

Mit jetzt wieder 14% liegt der Marktanteil der Handelsimmo-

bilien nach Büros mit 45% wieder knapp vor Industrie- und

Logistik mit 13%. Nachdem im Q1 kein Deal über 100 Mio.

Euro registriert wurde, seien es im Q2 immerhin 5 Groß-

deals gewesen, die aber teilweise bereits im Q1 ausverhan-

delt waren. Dazu gehöre der Kauf von 15 Highstreet-

Immobilien durch die DIC Asset AG. Insgesamt stünden die

aktuellen Transaktionen exemplarisch für derzeit äußerst

langwierige Verkaufsprozesse. Weitere Großdeals im Be-

reich von 300 Mio. Euro waren das Boulevard-Portfolio mit

18 Geschäftshäusern, das von BMO Real Estate Partners

an ein deutsches Versorgungswerk überging, sowie ein 27

Fachmärkte bzw. Fachmarktzentren umfassendes Paket,

das durch die Übernahme von Brack Capital zu 70% an

Adler Real Estate fiel. Damit steigerte sich der Anteil

von Portfoliodeals zur Jahresmitte wieder auf 40%, blieb

aber im absoluten Transaktionsvolumen bei einem Minus

von 60% im Vorjahresvergleich. Einzeldeals mit rund 2,1

Mrd. Euro fast exakt den Vorjahreswert.

Mangels Deals im Top-Preissegment sind rechnerisch

die Ankaufsrenditen nicht weiter gesunken. Allerdings gin-

gen Käufer gerade bei großvolumigen Objekten in begehr-

ten Lagen oder Portfolien weitere Preissteigerungen, also

„Renditekompressionen“ im Maklerdeutsch, mit. Es gab da

jedoch wenig Umsatz. Die Spitzenrenditen im Highstreet-

Segment der TOP 7 liegen aktuell zwischen 2,80% in Mün-

chen und Frankfurt und 3,30% in Düsseldorf und Köln. Nach

„Der Immobilienbrief“-Abakus deckt das bei Berücksichti-

gung von Erwerbsnebenkosten von verkürzten Lebenszyk-

len und hohen Investitionen bzw. Instandhaltung kaum noch

die periodisierten und direkt laufenden Kosten und den Wer-

teverzehr. Die Investments spekulieren auf Mietsteigerun-

gen, die Fachleute im Handel, wie wir Ihnen zuletzt ausführ-

lich schilderten, allerdings bezweifeln. Moderne, stark fre-

quentierte Einkaufszentren in den sieben Top-Städten lie-

gen im Schnitt bei 4,50% Spitzenrendite. Fachmärkte bzw.

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 15

Fachmarktzentren bleiben angesichts einer Rendite von z.T.

deutlich über 5% im Fokus von Anlegern.

Fachmärkte und Fachmarktzentren bleiben mit knapp

50% das beliebteste Einzelhandelsformat. Geschäftshäuser

erreichten einen Marktanteil von rund 30% (1,0 Mrd. Euro)

und Einkaufszentren 22% (790 Mio. Euro). Ausländische

Investoren hielten sich mit nur einem Fünftel (Vj. 36%) bzw.

732 Mio. Euro auffallend zurück. Als Gründe führt Colliers

an, dass internationale Investoren zum einen strukturierte

Kaufprozesse mit ungewissem Ausgang scheuten und zum

anderen an kleinvolumigen Investments außerhalb der gro-

ßen Investmentzentren, wenig Interesse hätten. Das wiede-

rum passe nicht zum aktuellen Markt, der mit 2,7 Mrd. Euro

zu mehr als drei Vierteln außerhalb der Top 7 stattfinde.

Heimische Investoren dominieren mit 2,8 Mrd. Euro bzw.

fast 80% des Anlagevolumens weiter das Marktgeschehen.

Offene Immobilien- und Spezialfonds stehen mit 23% bzw.

796 Mio. Euro nicht mehr nur bei den Käufer-, sondern auch

bei den Verkäufergruppen mit 21% bzw. 723 Mo. Euro ganz

oben auf der Liste. Hoher Liquiditätsdruck führt zu Käufen.

Portfoliobereinigungen und Gewinnmitnahmen der zykli-

schen Hochphase führten zu Verkäufen. Das trifft auch auf

Vermögensverwalter und Assetmanager mit 18 bzw. 19%

Anteil zu. Bei den Verkäufern treten erstmals auch private

Investoren mit 18% stärker in Erscheinung.

Zweitbestes Ergebnis aller Zeiten auf dem

Wohn-Investmentmarkt

Buwog Akquisition durch Vonovia

puscht Markt

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Insgesamt wurde bis Ende Juni ein Transaktionsvolu-

men im professionellen Wohnungsmarkt ab 30

Wohneinheiten von knapp 11 Mrd. Euro erfasst. Damit

sei das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten registriert wor-

den, das den allerdings schwachen Vorjahreswert um

82% getoppt hat, berechnet BNP Paribas Real Estate.

Auch der zehnjährige Durchschnitt wurde um rund 70%

übertroffen.

Allerdings machte alleine die Übernahme des österreichi-

schen Wohnungskonzerns Buwog durch Vonovia, dessen

deutsche Bestände mit über 2,7 Mrd. Euro in das Resultat

der Recherche von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE)

eingehen, ein Viertel des Marktes aus. Auch die Anzahl der

Verkäufe übersteigt mit 170 Deals mit über 100 000

Wohneinheiten den zehnjährigen Schnitt um mehr als die

Langwierige Verkaufsprozesse bremsen

Einzelhandelsinvestments aus

Q2 bringt wieder Bewegung in

Handelsinvestments

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Hälfte. Der durchschnittliche Preis pro Verkaufsfall liegt bei

gut 63 Mio. Euro (+50%). Dies dürfte nicht nur höhere Quali-

täten durch Investments in Neubau und Projektentwicklun-

gen, sondern auch gestiegene Preise spiegeln. Gut 2,2 Mrd.

Euro und damit 20% des Gesamtumsatzes flossen in Pro-

jektentwicklungen. Dies allein hebt den Preisschnitt deutlich.

Investoren beschränken sich nicht mehr auf die großen

Metropolen, sondern investierten gut 1,25 Mrd. Euro außer-

halb der 7 A-Standorte. Bemerkenswert ist vor allem, dass

knapp 1,3 Mrd. Euro (12%), die einer Verdreifachung des

Vorjahres entsprechen, in sogenannte Sonderwohnformen

investiert wurden. Hierzu zählen beispielsweise Projekte in

den Segmenten Senior und Student Housing genauso wie

Mikroapartments. Mit Abstand am dynamischsten entwickelt

sich dabei der Markt für Mikroapartments mit über 800 Mio.

Euro. Investitionen in Nischenmärkte spiegeln nach „Der

Immobilienbrief“-Erfahrungen üblicherweise auch die Hoch-

phase des Zyklus, wobei bei Mikroapartments sicherlich die

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 16

BVT

gestiegenen Metropol-Mieten und demographische Perspek-

tiven eine Rolle spielen. Allerdings ist „Der Immobilienbrief“

immer ein wenig skeptisch, wenn plötzlich demografische

Gruppen auftauchen, die es vorher anscheinend nur in deut-

lich geringerem Umfang gab.

Durch den Buwog Deal liegen Immobilien AGs mit einem

Anteil von 44% vor Spezialfonds mit 15%, die das Ranking

im letzten Jahr noch anführten und Pensionskassen mit

10,5%. Investitionsziel Nummer eins bleibt Berlin (+17%;

2,15 Mrd. Euro) vor Hamburg (+32%; 700 Mio. Euro), Düs-

seldorf mit (+62%; 467 Mio. Euro). In Frankfurt (215 Mio.

Euro) und München (210 Mio. Euro) hat sich das Volumen

sogar vervielfacht. Der Anteil ausländischer Investoren liegt

mit 19% um rund 3 Prozentpunkte höher als im Vorjahres-

zeitraum. Europäische Käufer waren mit 9,5% beteiligt, nord-

amerikanischen Anleger platzierten rund 6% und Asiaten

steuerten immerhin 3% bei.

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NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 17

Ausländische Investoren machten im ersten Halbjahr

2018 72% (Vj. 80%) des Ankaufsvolumens aus. Sämtli-

che der zehn größten Transaktionen entfielen auf inter-

nationale Investoren. Im ersten Halbjahr 2018 wurden

circa 3,2 Mrd. Euro in deutsche Lager- und Logistikim-

mobilien investiert. (WR)

An das Ausnahmeergebnis des 1. Hj. 2017 mit beispielswei-

se der großen Rekordtransaktion des Logicor-Portfolios an

CIC konnte lt. CBRE nicht angeknüpft werden (-41%).

Portfoliotransaktionen lagen bei 52% (Vj. 76%). Für das

Jahr 2018 geht CBRE insgesamt von einem Volumen von

rund 7 Mrd. Euro aus. Die Spitzenrenditen für Logistikim-

mobilien sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40

Basispunkte auf 4,35% zurückgegangen. Die Renditekom-

pression dürfte sich im weiteren Jahresverlauf in kleineren

Schritten fortsetzen. Auch die aktuellen Spitzenrenditen für

Unternehmensimmobilien von aktuell 6,0% (minus 25 BP

zu Q1 2018) lassen eine weitere Kompression erwarten.

Der deutsche Logistikinvestmentmarkt ist sehr international

geprägt.

Logistikimmobilien-Investments trotz hoher Nachfrage weit unter Vorjahr

Internationales Geld dominiert den Markt

Potenzialanalyse sieht Investoren jetzt vermehrt auf Value-Add setzen

Deutschland verliert Spitzenplatz an Frankreich

In den letzten zwölf Monaten sei ein deutliches Interesse

institutioneller Investoren an sog. „Value Add“-

Investments zu erkennen, recherchierte Catella Rese-

arch. Dies beträfe sowohl bisherige Core-Investoren wie

auch „Opportunisten“. (WR)

Bei der jährlichen Analyse von 28 europäischen Immobilien-

märkten in den Teilsegmenten „office“ & „retail“ gab es erst-

mals eine Änderung in der Rangfolge beim Marktpotenzial.

Deutschland (17,34%) gibt den Spitzenplatz an Frankreich

(20,21%) ab und liegt noch hinter Großbritannien (20,01%)

auf dem dritten Rang. Der deutsche Rückgang erkläre sich

aus dem mittlerweile etablierten „Manage-to-core“ Ansatz.

Die ersten „Value Add“-Immobilien“ würden als gewandelte

„Core“ Objekte dem Markt wieder zugeführt. In Europa sei

mittlerweile mit durchschnittlich 18,9% fast jede fünfte gehan-

delte Immobilie eine „Value Add“-Immobilie. Der Anteil im

gesamten „Non-Core“-Segment dürfte aber höher sein, da oft

keine stringente Trennung zwischen „Core“ und „Core Plus“

vollzogen werde.

Die höchsten relativen „Value Add“-Potenziale existieren

lt. Catella in Lettland (58%) und Estland (49,9%). In Däne-

mark (5,9%), Norwe-

gen (7,4%) und der

Niederlande (11,3%)

hingegen fänden sich

deutlich geringere

„Value Add“-

Potenziale. In

Deutschland sei jede

zehnte Immobilie

dem „Value Add“-

Segment zuzuord-

nen. Es sei in den

letzten Jahren eine deutliche Mutation der Anlegerschaft zu

erkennen, analysiert Thomas Beyerle, (Foto), Head of

Group Research bei Catella. Dem Werthebel „Asset Ma-

nagement“ werde bei aktuellen Ankäufen deutlichere Be-

achtung geschenkt.

Stuttgart: Union Investment

hat zwei Objekte im STEP

Stuttgarter Engineering Park

erworben. Das im Jahr 2002

fertiggestellte Infrastrukturge-

bäude STEP 4 mit einer

Mietfläche von rund 7.000 qm

wird für Einzelhandels-,

Gastronomie- und Fitnessan-

gebote genutzt.

Das STEP 8.3 ist ein sechsge-

schossiges Bürohaus mit ei-

ner Mietfläche von rund 8.000

qm und wurde erst kürzlich

fertiggestellt. Beide Immobi-

lien sind zum Zeitpunkt des

Ankaufs vollvermietet. Verkäu-

fer und zukünftiger Objektver-

walter ist die STEP Stuttgarter

Engineering Park GmbH.

Der Kaufpreis für beide Objek-

te liegt bei über 30 Mio. Euro.

Der Ankauf erfolgt für den

österreichischen Immobilien-

Publikumsfonds immofonds 1.

Brüssel: Die Cording Real

Estate Group hat für ihren

Benelux Commercial Real

Estate Fund zwei Büroge-

bäude in Brüssel erworben.

Zum einen handelt es sich

um das Bürogebäude „LOI

82“. Die in der Rue de la Loi

82 gelegene achtgeschossige

Immobilie hat rund 5.300 qm

Bürofläche und ist vollständig

an internationale Nutzer

vermietet. Verkäufer des

Objekts ist EuroCapital

Property Investors.

Die zweite Immobilie befindet

sich in der Avenue Louise

140. Sie hat eine Mietfläche

von ca. 4.500 qm und ist

ebenfalls komplett an interna-

tionale Nutzer vermietet.

Cording wurde bei diesen

Transaktionen von Urban Law

juristisch begleitet. ThB Avo-

cat war in steuerlichen und

Colliers in technischen Fra-

gen beratend tätig.

Deal-Mix

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 18

Immobilien-Skepsis wächst

Einzelhandelsklima stürzt unter 2009

Die Deutsche Hypo erwartet möglicherweise ein „Deutschland im Krisenmodus“. Die

Situation habe sich gedreht – ob Fußball, Politik oder Automobilindustrie, meint

Deutsche Hypo Vorstandschefin Sabine Barthauer. Viele fragten sich, ob Deutsch-

land den sicheren Hafen nicht schon längst verlassen habe.

Die 127. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienklimas schließt mit insgesamt

noch guten, aber weiter fallenden Stimmungswerten. Das Immobilienklima fällt im Vergleich

zum Vormonat um 2,1% auf das Niveau von Dezember 2014. Wesentlich habe dazu der

deutliche Rückgang des Ertragsklimas um 3,3% beigetragen. Auch das Investmentklima

bleibe mit minus 0,9% weiterhin rückläufig. Insgesamt habe sich das Tempo der allgemein

rückläufigen Entwicklung damit im aktuellen Monat wieder erhöht. Mit dem dritten Monat in

Folge scheint sich dieser Trend zu verfestigen und die Vorzeichen des letzten Halbjahres

zu bestätigen. Die aufgezeigte allgemeine Entwicklung bestätigt sich auch auf Ebene der

fünf betrachteten Segmente. Wie auch in den Vormonaten fällt der Vertrauensverlust beim

Handelklima am stärksten aus und ist unter das Niveau von November 2009 gesunken. Am

besten schneidet weiterhin mit -0,6% das Wohnklima. Büro- und Logistikklima positionieren

sich mit -1,3% und -1,5% im Mittelfeld.

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 19

Abwärtstrend des Deutschen Immobili-

enfinanzierungsindex setzt sich fort

DIFI rutscht weiter ins Minus

Der deutliche Abwärtstrend des Deutschen Immobili-

enfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und ZEW setzt

sich im 2. Quartal 2018 fort. Grund sei die zunehmend

schlechtere Finanzierungssituation. Die Erwartungen

für gewerbliche Immobilienfinanzierungen über die

nächsten sechs Monate sind zwar besser geworden,

liegen aber trotzdem noch deutlich im negativen Be-

reich. Dies könne durch die erwarteten Zinsentwick-

lungen im Euroraum erklärt werden, meint Anke Herz,

Team Leader JLL. (WR)

Kaum Änderungen im Vergleich zum Vorquartal ergeben

sich bei den Einschätzungen der Immobilienfinanzierungs-

märkte für die Nutzungsarten Büro und Wohnen. Die

entsprechenden Teilindikatoren gehen leicht zurück.

Einen neuen Tiefstand notiert dagegen die Einschätzung

von Einzelhandelsfinanzierungen. Der seit Anfang

2017 spürbare Abwärtstrend in dieser Nutzungsart

aufgrund des weiter zunehmenden Online-Handels setzte

sich weiter fort. Recht unbeeindruckt zeigen sich Logistik-

finanzierungen.

Die Bewertungen der aktuellen Lage und der Erwartun-

gen für die Entwicklung der Refinanzierungsmärkte durch

die Experten fallen unterschiedlich aus, haben sich aber im

Vergleich zum Vorquartal im Schnitt leicht verschlechtert.

Auffällig sind die rückläufigen Einschätzungen in den ver-

gangenen sechs Monaten bei Schuldverschreibungen,

Mortgage Backed Securities und Immobilienaktien. Für die

kommenden sechs Monate werden die Refinanzierungsin-

strumente eher kritisch betrachtet und liegen in ihrer Be-

wertung deutlich hinter der aktuellen Refinanzierungslage

zurück. Leicht optimistische Tendenzen sind bei Pfandbrie-

fen und Immobilienaktien zu erkennen. Wie schon im Vor-

quartal gehen die Experten von weiter steigenden Spreads

für Bankschuldverschreibungen aus.

Private Equity auf dem Vormarsch

Investoren erhöhen ihr Immobilien-

engagement im deutschsprachigen Raum

Die sog. DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz)

kann offenbar bei Private Equity Investoren punkten. Lt.

einer Untersuchung von PwC verdoppelte sich der Anteil

der Immobilieninvestitionen von Private Equity Investoren

in den letzten drei Jahren in diesen Ländern. Der Gesamt-

anteil dieser drei Länder liegt damit bei 27%. Für PwC hat

sich damit die Investmentstrategie viele Private Equity

Häuser verändert. (AE)

Während früher viele Häuser auf Leveraged Buyouts fokus-

siert waren, verfolgen heute viele eine deutlich diversifizierte

und langfristigere Investitionsstrategie. Hier kann der deutsch-

sprachige Raum in Europa besonders punkten, so PwC. Im-

mobilienprodukte punkten bei Private Equity Investoren vor

allem durch ihre immer noch attraktive Rendite gegenüber

einer zehnjährigen Bundesanleihe. Dies sorgt für eine hohe

Dynamik bei PE-Investoren. Während die Zahl der PE-

Transaktionen in Europa zwischen 2012 und 2017 um 30% im

Schnitt pro Jahr stieg, waren es in den drei deutschsprachigen

Ländern 42%. Der Gesamtwert aller Deals stieg pro Jahr so-

gar um durchschnittlich 87%.

Auch die Zahl der Investoren stieg rasant. Waren 2015

noch 403 institutionelle Immobilien-Investoren in den drei Län-

dern aktiv, so sind es aktuell schon 557 (+38%). PE-

Investoren profitieren insbesondere durch die immer größer

werdende Bedeutung der privaten Altersvorsorge, die für ei-

nen stetigen Mittelzufluss sorge. Das werde auch die Assets

under Managements weiter steigen lassen. Schon jetzt ver-

walten Pensionsfonds in den drei Ländern mehr als 1.000

Mrd. Euro.

In den kommenden Jahren werde sich der Fokus der DACH

-Investoren zunehmend von den einheimischen Märkten weg-

bewegen. Viele Investoren würden ihr Portfolio weiter diversifi-

zieren wollen. Nachgefragt werden demnach vor allem US-

Immobilien.

Wohnungsmarkt-Probleme können nicht in den

Städten gelöst werden

Positive Bilanz für GdW-Unternehmensspitzmarke

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

„Stadt und Land müssen endlich konsequent zusammengedacht werden, denn die Probleme auf den Wohnungsmärkten können nicht in den Städten gelöst werden", forderte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirt-schaft GdW, zum Auftakt der Jahres-Pressekonferenz in Berlin. Der GdW ist mit seinen 14 Regionalverbänden und 3 000 Mitgliedsunternehmen der stärkste Ver-band der professionellen Wohnungswirtschaft in Deutschland. 13 Mio. Menschen leben bundesweit in Wohnungen der GdW-Unternehmen. Der GdW-Chef zog eine insgesamt positive Jahresbilanz. Die vom GdW vertretenen Wohnungsunternehmen hätten zwar ihre Investitionen in den Neubau und den Wohnungsbestand erneut gesteigert, jedoch reiche der Mietwohnungs-neubau in den beliebten Ballungsregionen bei weitem nicht aus. Scheininstrumente wie die Mietpreisbremse seien wirkungslos. Für eine wirkliche Entlastung seien komplexere Strategien nötig. Bund, Länder und Kommunen müssten gemeinsam mit den Partnern aus dem Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen an einem Strang ziehen, um die Stellschrauben auf mehr Neubau und ei-nen Ausbau der Infra-struktur zu stellen. "Das Bündnis hat bislang hervorragende Vorar-beit geleistet, in dieser Legislaturperiode muss es nun aber zügig an die konkrete Umset-zung gehen", betonte Axel Gedaschko, Prä-sident des Spitzenver-bandes der Wohnungs-wirtschaft GdW. Für eine lebenswerte Zukunft in der Stadt und auf dem Land hat der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Insbesondere müssten Regionen außerhalb der Wachstumszentren gezielt gestärkt werden. Die im GdW und seinen Regionalverbänden organisierten Wohnungsunternehmen haben im Jahr 2017 rund 14,9 Mrd. Euro in die Bewirtschaftung und den Neubau (knapp 6,4 Mrd. Euro) von Wohnungen investiert. 8,5 Mrd. Euro seien in Modernisierung, In-standsetzung und Instandhaltung geflossen. Der Wachstumstrend sei aber rückläufig. Es fehle an Grundstücken. Für dieses Jahr prognostiziert der GdW einen weiteren deutli-chen Anstieg der Gesamtinvestitionen um rund 18,6% auf etwa 17,7 Mrd. Euro. Bei ei-nem mittlerweile aufgelaufenen Nachholbedarf von rund 1,1 Mio. Wohnungen vor allem Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bleibe der Neubau aber zu gering. Die Baugenehmi-gungen seien nach einem kleinen Hoch mit über 375.400 Genehmigungen in 2016 wie-der rückläufig. Seit 2010 habe sich die Zahl der Wohnungen im Bauüberhang – also be-reits genehmigte aber bis zum Jahresende noch nicht fertig gestellte Wohnungen – mehr auf 635.000 Wohnungen als verdoppelt. In den 14 größten Städten in Deutschland ent-stünden nur zwei Drittel des notwendigen Wohnungsbaus. Die Nettokaltmieten sind in den GdW-Unternehmen sind von 2016 auf 2017 um 13 Cent auf 5,64 Euro gestiegen, bleiben aber unter dem statistischen Bundesdurchschnitt von 5,81 Euro. Die Mieter mussten für die kalten Betriebskosten im Jahr 2017 durchschnittlich 1,53 Euro pro qm vorauszahlen (+4 Cent). Bundesweit gebe es immer weniger Sozialwohnungen. Aus rund 2,6 Mio. Wohnungen mit Preisbindung in 2002 wurden bis heute nur noch rund 1,24 Mio. Wohnungen.

Deal-Mix

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 20

Düsseldorf: Die Warburg-HIH

Invest Real Estate hat für ih-

ren Pan-Europa-Fonds Nr. 3

eine Büroimmobilie an die PAT-

RIZIA Immobilien AG verkauft.

Die 1893 errichtete und 2008

revitalisierte „Ideenbotschaft“

hat eine Gesamtmietfläche von

12.700 qm sowie 127 Stellplät-

ze und ist voll vermietet. Haupt-

mieter ist die Grey Düsseldorf

GmbH. Der Verkauf wurde

von BNPPRE vermittelt.

Den Haag: Die Assetando hat

im Auftrag der WestFonds Im-

mobilien-Anlagegesellschaft

mbH eine Fondsimmobilie bei

Den Haag veräußert. Bei dem

Verkauf konnte ein Verkaufs-

preis erzielt werden, der rund

145% des durch den Sachver-

ständigenausschuss attestierten

Verkehrswertes beträgt. Die

Immobilie wurde an einen priva-

ten und international tätigen

Investor veräußert

Das neungeschossige, bisher

durch Mövenpick betriebene

Hotelgebäude verfügt über eine

Gesamtfläche von rund 4.700

qm, verschiedene Konferenz-

räume, ein Restaurant und eine

Tiefgarage.

Paris: Die Deka Immobilien

GmbH hat die Büroimmobilie

„Metropolitan“ erworben. Ver-

käufer ist ein von JP Morgan

Asset Management geman-

agter Fonds. Die Liegenschaft

wird in den Offenen Immobilien-

fonds WestInvest InterSelect

eingebracht.

Das im vergangenen Jahr um-

fassend renovierte Gebäude

liegt im 17. Arrondissement von

Paris. Es umfasst eine vermiet-

bare Fläche von rund 22.000

qm sowie 371 Stellplätze und ist

vollständig sowie langfristig an

vier Nutzer vermietet. Haupt-

mieter ist der New Yorker Kos-

metikkonzern Coty.

Nahversorgungs-City-Center in

Kleinstädten

Mögliche Gewinner des Online-Handels?

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Im Moment gerät der Handel unter medialen Druck Die

Medien berichten vom Siegeszug des Online-Handels.

Insgesamt erhöhe sich der Umsatzdruck. Dominante

Center würden profitieren. Gemeint sind die Mega-

Center in Metropolen-Toplage. Lassen Sie uns einmal

anders denken. Schließlich gibt es auch Gewinner auch

im Einzelhandel. Das neue „Cross Channeling“ zeigt

auf, wo die zukünftigen Chancen liegen. Gerade gut

ausgewählte und gut erreichbare Nahversorgungscen-

ter mit regionaler Vormachtstellung können sogar profi-

tieren. Solche Zentren sind regional beherrschend und

verhindern kontinuierlichen Neubauwettbewerb durch

ihre Dominanz und die Belegung der jeweiligen besten

verfügbaren Lage.

Gut erreichbare Nahversorgungscenter mit regionaler Vor-

machtstellung bieten beste Voraussetzungen für die Ver-

knüpfung der Vertriebskanäle des Einzelhandels und des

Online-Handels. Dieses „Cross Channeling“ erreicht kauf-

kraftstarke Zielgruppen, die heute schon für 70% Umsatzan-

teil stehen. Nicht der Online-Handel selber, sondern viel-

mehr die Online-Information und damit die erhöhte Markt-

transparenz verändern die Strategien des Handels. Gleich-

zeitig ist der Anteil des Online-Handels, der im Durchschnitt

bei knapp 10% liegt, stark branchenanhäng. Er liegt zwi-

schen 1% im Lebensmittelbereich und deutlich über 40%

bei Elektronik. Auch diese Verteilung zeigt Perspektiven auf.

Es gibt nach wie vor Gründe, warum professionelle, insti-

tutionelle Kapitalanleger hohe Beträge in Einzelhandelsim-

mobilien investieren. Für die private Anlage in Alternative

Investments macht es Sinn, von den Profis zu lernen, ohne

dafür die Preise zahlen zu müssen, die institutionelle Anle-

ger für großvolumige Shopping Center bezahlen. Das kann

leicht die 30-fache Jahresmiete sein. Bei gleichzeitigem

Druck auf die Mieten durch Wettbewerbsintensivierung über

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 21

Online-Information und Online-Handel werden solche Preise

bei anhaltendem Investitionsbedarf zur Herausforderung.

Dennoch lässt sich von den Strategien der Großen für die

private Anlage lernen.

Vorab, die Investitionen in regionale Nahversorgungszen-

tren bringen mit 5% bis 6% Anfangsrendite fast die doppelte

Rendite der hart umkämpften Core-Investitionen der Instituti-

onellen im dreistelligen Millionenbereich. Gleichzeitig ist die

Mietsituation langfristiger als bei Bestandszentren mit Miet-

vertragsmix. Haustechnik, Lebenszyklusaspekte und Design-

Anforderungen sind anspruchsloser. Das schafft monetäre

Wettbewerbs- und Anlegervorteile der Regionalcenter. Zu-

dem dürfte sich der Mieterbesatz besser und nachhaltiger

gegen die Online-Konkurrenz behaupten können als viele

Großcenter in kontinuierlichem Qualitätswettbewerb. Die

Gründe: Die Umsatzmietbelastung der Händler ist viel gerin-

ger als in Metropolen. Das erhöht die Wettbewerbsfähigkeit

der Händler bei typischen, standardisierten Online-

Produkten, über die sich der Käufer vorab im Internet unter-

richtet hat.

Der Kosten- und Umweltdruck macht die „Logistik der

letzten Meile“ in den nächsten Jahren zunehmend zum wett-

bewerbsentscheidenden Problem des Online-Handels. Gut

erreichbare Abholmöglichkeiten in Wohnortnähe mit gutem

Parkplatzangebot und der Möglichkeit, den kurzfristigen Ein-

kaufsbedarf zu decken, werden an Bedeutung stark zulegen.

City-Center sind relativ wettbewerbsresistent gegen Online-

Handel. Die vertretenen Branchen wie z. B. Lebensmittel

sind auch nachhaltig stabil gegen den Online-Wettbewerb.

Bis heute ist der im Nahversorgungssektor wichtige Lebens-

mitteleinzelhandel durch Online-Handel mit 1% Marktanteil

nahezu nicht betroffen.

Die Bedeutung des Lebensmitteleinzelhandels am Kon-

sum nimmt zudem stetig zu. Auch Amazon und anderen

großen Plattformen ist es nicht gelungen, Lebensmittel über

den Online-Handel insgesamt und überhaupt nicht in der

Fläche außerhalb der Metropolen kostendeckend zu betrei-

ben. Sogar der Angstgegner „Amazon Fresh“ zieht sich in

den USA aus der Fläche zurück. Online-

Lebensmittelversorgung außerhalb der Ballungsräume ist

nur über regionalen Handel mit Lieferservice möglich. Kühl-

ketten und Lieferlogistik sind

besonders kostenintensive

Herausforderungen des

Online-Lebensmittelhandels.

Das ist eine neue Chance

der Nahversorgungscenter.

Eine weitere Chance

der City-Center liegt in der

neuen Abholfunktion, die

zwangsläufig auf Logistiken-

Nahversorgungs-Center sind zur beliebten Assetklasse geworden (Foto: Aengevelt)

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 22

gpässe und Kostendruck folgt. Die Abholfunktion holt zudem

den Kunden für weitere Offline-Umsätze ins Haus.

Lernen wir also weiter von den großen institutionellen

Investoren – hier am Beispiel von Union -, welche Erfolgskri-

terien in den Investitionsstrategien in Shopping Center abge-

fragt werden. Zunächst gilt die Beherrschung des klassi-

schen Investitions-Handwerkszeugs mit Analyse der Profes-

sionalität des Centermanagements und dessen Innovations-

bereitschaft, Untersuchung der Gebäude- und Flächenflexi-

bilität sowie Prüfung der Optimierungs- und Weiterentwick-

lungspotentiale. Union konzentriert sich auf Top-Center in

jeweiligem Einzugsgebiet und starke Regionalcenter mit

Nahversorgungscharakter. Im Vordergrund steht der Erwerb

von etablierten, umsatzstarken Centern. Kundenorientie-

rung muss durch bedarfs- und nachfrageorientierte Center-

konzeption dargestellt werden. Dem Online-Handel wollen

die Institutionellen mit Aufenthaltsqualität, Innovationen und

Entertainment begegnen.

Zusammengefasst: Es geht um Dominanz und Wett-

bewerbsfähigkeit, die im Vordergrund der Entscheidung

stehen. Die Besetzung der Standort-Pole-Position verhin-

dert laufenden Qualitätswettbewerb durch Neubau. Für do-

minante City-Center in kleineren Standorten in guter, er-

reichbarer Lage mit guter Parkraumversorgung ist der Onli-

ne-Handel nicht wie in den großen Centern nur ein Gegner,

dem es zu begegnen gilt, sondern eine zukunftssichere

Chance. Schon vor 25 Jahren beschrieb der Autor die

„Apolda-Strategie“ unter dem Aspekt der regionalen Center,

die den Markt nachhaltig besetzen. Mit zunehmendem Zu-

zug in die Städte wird die Erschwinglichkeit für Miete oder

Eigentum immer geringer. Die Vergangenheit hat oft genug

aufgezeigt, dass hohen Mieten in den Städten das Umland

überproportional beleben. Heute ist das schon in München

festzustellen. Gleichzeitig sind gute Mietrenditen in City-

Centern kleinerer Städte im Einzugsbereich von Metropolen

zu erzielen. Damit ermöglichen Investments in kleinere City-

Center auch kleinvolumigen oder privaten Anlegern eine

Streuung ihres Portfolios in ertragsstarke und eben auch

durchaus zukunftsorientierte Immobilien, die vom Online-

Handel durchaus profitieren können.

vdp

E-Learning-Qualifizierung „Private Baufinanzierung”Die Umsetzung der europäischen Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge für Verbraucher (WIKR) in deutsches Recht hat Unsicherheiten vor allem in der Durchführung der Kreditwürdigkeitsprüfung bewirkt. Die am 1. Mai 2018 in Kraft getretene Verordnung für Leitlinien für die Kreditwürdigkeitsprüfung (ImmoKWPLV) soll nun klare Leitlinien dafür schaffen.

Die WIKR fordert den Nachweis von Sachkenntnissen bei Bankmitarbeitern, die mit Immobiliarverbraucherdarlehensverträgen befasst sind.

Die kompakte E-Learning-Qualifizierung der vdpPfandbriefAkademie erlaubt es Bankmitarbeitern diese Qualifikation nachzuweisen und ihre Kenntnisse zu aktualisieren. Insgesamt 10 Module sind auch einzeln buchbar, ein Wissenstest zum Abschluss jedes Moduls weist die erlangten Fachkenntnisse transparent nach.

Der erprobte Aufbau der E-Learning-Qualifizierung mit Tonspur und Folien- präsentation sowie ergänzenden Materialien ermöglicht die individuelle und flexible Aufnahme des Stoffs.

vdpPfandbriefAkademie | Georgenstr. 22 – 10117 Berlin | + 49 (0)30 206229-24 | www.pfandbriefakademie.de | [email protected]

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 23

standsquote von 1,7%. Das liegt unter einer üblichen Trans-

aktionsreserve und entspricht Vollvermietung. Innerhalb des

Berliner S-Bahn-Ringes kämen freiwerdende Büroflächen

fast gar nicht mehr auf den Markt, sondern würden „unter der

Hand“ sofort weitervermietet, erklärt Frommold. Schon heute

werde von Büromietern auf Projektierungen zurückgegriffen,

die erst 2021 realisiert werden sollen. Projektierungen, die

vorher auf den Markt kommen, seien bereits vermietet.

In der Folge steigen die Mieten weiter. So verzeichnete

die Durchschnittsmiete im Westteil der City gegenüber dem

Vorquartal einen Anstieg von 18,80 Euro/qm auf 20,40 Euro

und im Ostteil der City erhöhte sich der Wert von 18,50 Euro

auf 19,20 Euro. Auch die Spitzenmiete steigerte sich hier und

beträgt 30,40 Euro statt 29,80 Euro. Mit 35,00 Euro blieb die

Spitzenmiete im Westteil der City stabil. Im Standortranking

war Berlin-Mitte mit einer Vermietungsleistung 112 000 qm

der umsatzstärkste Bürostandort. Dahinter folgen Charlotten-

burg mit ca. 64 800 qm sowie Tempelhof mit ca. 36 600 qm.

1995, als der Berliner Büromarkt langsam in Scherben

brach, blieb der Autor in seinem damaligen „Platow Ber-

lin Spezial“ optimistisch. Es sei durch die Sonder-AfA in

5 Jahren gebaut worden, was in 10 Jahren benötigt wer-

de. Aber Berlin sei eine Einbahnstraße in den Immobi-

lienerfolg. Es hat dann aber mehr als 15 Jahre gedauert,

bis die Verwerfungen abgebaut waren. Jetzt aber gibt es

wirklich nur eine Richtung.

Die Dynamik auf dem Berliner Büromarkt bleibe ungebremst,

berichtet Berlin-Spezialist Angermann. Im Q2 stieg die Ver-

mietungsleistung auf ca. 197 000 qm. Für das 1. Hj. addieren

sich ca. 412 000 qm (+3%). Eine Vielzahl von kleineren An-

mietungen sorgte für die hohe Vermietungsleistung. Eine

Vermietungsleistung für das Gesamtjahr von über 800 000

qm sollte aber in jedem Fall erreicht werden, erwartet Tibor

Frommold, Vorstand der Angermann Real Estate Adviso-

ry AG Berlin. Der Leerstand sank weiter auf nur noch ca.

369 000 qm. Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 21,7

Mio. qm entspricht dies einer historisch niedrigen Leer-

Dynamik auf dem Berliner Büromarkt bleibt ungebremst

Umsatzrekord in Reichweite Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

In Frankfurts Bestlagen werden Flächen knapp

Büromarkt Frankfurt leidet unter Handwerkskosten

Knight Frank (KF) berichtet von einer Vermietungsleistung von ca. 252.000 qm

Bürofläche (+9,1%). Das liegt rund ein Viertel über dem 5-Jahres-Durchschnitt

(198.000 qm). Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellte mit fast 24.000 qm im Eu-

ropaviertel den einzigen Abschluss über 20.000 qm. Mit TOG The Office Group (ca.

6.500 qm in der Bockenheimer Anlage 46), WeWork (ca. 4.800 qm Erweiterungsflä-

che in der Taunusanlage 8) und Spaces (ca. 4.300 qm in den Kornmarktkontoren)

waren Co-Working Unternehmen relevante Marktteilnehmer. Darüber hinaus gebe

es eine sehr große Nachfrage nach hochwertigen Flächen unter 2.000 qm mit einer

Miete unterhalb 40 Euro.

Die Nominalmieten legten um 1 Euro zu. Gleichzeitig ändern sich die Incentives. Miet-

freie Zeiten reduzierten sich. Die Zeitspannen für mieterspezifische Ausbauten müssen

zudem aufgrund der Auslastung von Bauunternehmen anders geplant werden. Statt 3

bis 4 Monate Ausbauzeit, müssen heute häufig zwischen 5 und 9 Monaten kalkuliert

werden, berichtet Knight Frank (KF). Die neuen Bilanzierungsvorschriften führen dazu,

dass Unternehmen versuchen, die Dauer der Mietverträge auf eine möglichst geringe

Festlaufzeit zu verhandeln. Das passe nicht zum vorherrschenden institutionellen Invest-

mentmarkt in Frankfurt.

Gleichzeitig stehe der Mitarbeiter mehr im Vordergrund. Das erhöhe den Flächenver-

brauch pro Mitarbeiter. Während vor wenigen Jahren die Konsolidierungen Einzelbüros

auf Großraumbüros mit einer Flächenreduktion einhergegangen sei, habe sich die Situa-

tion geändert. Viele Unternehmen setzen in neuen Flächen weiterhin auf flexible Groß-

raumkonzepte wie Open Spaces, Desk Sharing und Einzelarbeitsplätze. Ansprüche an

die Qualität, Lage und Rückzugsmöglichkeiten für die Mitarbeiter würden steigen. Das

wirke sich auch auf die Betriebskosten für eine Ansiedlung von 100 Mitarbeitern aus, die

im Finanzzentrum Frankfurt lt. Global Cities Report 2018 von KF mit 3,34 Mio. Euro nur

noch 25% unter denen in London mit 4,91 Mio. Euro lägen.

Münchner Märkte für Gewerbeimmobilien weiter

auf Rekordniveau

Gewerbeimmobilien: 13 Transaktionen über 100-Mio. Euro

im 1. Halbjahr 2018

Thomas Döbel, Münchner Korrespondent „Der Immobilienbrief“

Der Münchner Markt für gewerbliche Immobilien erreichte im 1. Halbjahr 2018 ein

Transaktionsvolumen von rund 3,7 Mrd. Euro (Zahlen des Immobilienberaters Col-

liers International) und übertraf

damit den Wert des gleichen Vor-

jahreszeitraum um 64 Prozent. Mit

13 Transaktionen im dreistelligen

Millionenbereich wurde bereits

bis zur Jahresmitte 2018 die An-

zahl von Großtransaktionen des

gesamten Vorjahres 2017 erreicht.

Die Verkäufe des CORREO am

Hauptbahnhof an die Credit Suis-

se, des SZ-Tower an Art-Invest,

Deal-Mix

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 24

Stockholm: Die Allianz Real

Estate hat für rund 174 Mio.

Euro das Bürogebäude

„Gångaren 11“ mit einer Fläche

von 30.000 qm im West-

Kungsholmen-Viertel erworben.

Verkäufer ist das Immobilienun-

ternehmen AMF Fastigheter.

Allianz erwarb das Gebäude i.A.

von mehreren Versicherungsge-

sellschaften der Allianz.

“Gångaren 11” ist vollständig

vermietet an Skandia, einem

der größten Finanzdienstleister

in Schweden.

Allianz wurde bei der Transakti-

on von Areim, Vinge, CMS,

PwC, Drees & Sommer und

EY beraten.

München: Superfly hat eine

Fläche von mehr als 3.600 qm

im neuen Gewerbekomplex

„Centro Tesoro“ im Stadtteil

Moosfeld von der Schwaiger

Group gemietet.

Die bisherigen Bestandsmieter

wie die BayWa AG, die Würth

Group oder der Bürofach-

marktcenter Staples konnten als

Ankermieter erhalten bleiben.

München: Paul Hastings hat

Invesco Real Estate beim

Kauf des Leonardo Royal mit

424 Hotelzimmern von der

Fattal Gruppe beraten. Der

Kaufpreis für das 4-Sterne Haus

betrug 157 Mio. Euro. Die

Transaktion umfasste darüber

hinaus die Verhandlung und

den Abschluss eines langfristi-

gen Mietvertrags betreffend das

Hotel mit dessen derzeitigen

und zukünftigen Betreibern.

Bischofsheim: SEGRO hat

14.300 qm Hallen- und Büro-

fläche im SEGRO Logistics

Park Bischofsheim an die

STUTE Logistics (AG & Co.)

KG vorvermietet.

des ATLAS im Werksviertel an die Allianz sowie der

East Site Offices an die BlackStone-Tochter OfficeFirst

waren die Top-Transaktionen der ersten beiden Quarta-

le 2018.

Anlagemöglichkeiten in zentralen Lagen sind im bisherigen

Jahresverlauf für Investoren äußerst rar gesät. Nur 28% des

Transaktionsvolumens entfiel auf Objekte innerhalb des

Mittleren Rings. In Objekte in weiter außen gelegenen

Stadtbereichen wurde rund die Hälfte des Transaktionsvolu-

mens investiert. Ein hohe Anzahl von Transaktionen entfiel

auf Umlandobjekte, die durchschnittlich kleiner waren, aber

auch zu 22% des Transaktionsvolumens beitrugen.

Rund zwei Drittel des Transaktionsvolumens wurden mit

2,3 Mrd. Euro in Büroimmobilien investiert. Auf gemischt

genutzte Immobilien entfielen über 13%. Und Hotelimmobi-

lien machten mit gut 340 Millionen Euro einen Anteil von 9%

am Transaktionsvolumen aus.

Mit rund 1,7 Mrd. Euro stammte die Hälfte der in Münch-

ner Gewerbeimmobilien angelegten Mittel von ausländi-

schen Investoren. Internationale Verkäufer waren bei 29%

des Volumens aktiv. Damit ergab sich ein Kapitalzufluss von

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 25

über 600 Millionen Euro aus dem Ausland, was die anhaltend

hohe Attraktivität der bayerischen Landeshauptstadt bei inter-

nationalen Investoren beweist.

Geschlossene Immobilienfonds bildeten mit 640 Mio. Euro

die stärkste Käufergruppe, gefolgt von privaten Investoren/

Family Offices, Vermögensverwalter, Opportunity Fonds/

Private Equity Fonds sowie offene Immobilienfonds/

Spezialfonds mit einem investierten Volumen von jeweils zwi-

schen 500 und 550 Millionen Euro. Die Anteile am Volumen

auf der Verkäuferseite verteilten sich in fast jeweils gleichen

Umfängen auf Offene Immobilienfonds und Spezialfonds,

Projektentwickler, sowie geschlossene Immobilienfonds und

Opportunity Fonds/Private Equity Fonds, die zu mehr als je-

weils 500 Mio. Euro des Halbjahresvolumen beitrugen.

Die Renditen verharren stabil auf tiefem Niveau. Die Spit-

zenrendite für Bürogebäude in München erreichte wieder -

unverändert seit drei Quartalen - 3,20%. An vielen Standorten

werden von den Investoren Mietpreissteigerungen als Folge

des extrem angespannten Vermietungsmarkts erwartet. Auch

Investitionen in Projekte oder Objekte mit Entwicklungsmög-

lichkeiten werden zunehmend in Betracht gezogen, und sogar

Immobilien an geeigneten Standorten mit großen Leerstän-

ROE

Nickelstraße 2133378 Rheda-Wiedenbrückwww.rohmert-cie.de

Rohmert. Ochs. Eberhard.

PR-Beratung: persönlich, individuell, erfolgreich

den, da hier Chancen auf dem Vermietungsmarkt schneller

genutzt werden können als bei vermieteten Objekten.

Béla Tarcsay, Head of Capital Markets bei Colliers

International in München, erwartet angesichts mehrerer

größerer Transaktionen in der Pipeline sowie dem ungebro-

chen hohen Investoreninteresse für das Gesamtjahr 2018

ein Transaktionsvolumen im Bereich von 7 Mrd. Euro, was

das höchste Ergebnis seit 2007 wäre: „München bietet inte-

ressante Anlagemöglichkeiten für viele unterschiedliche

Investorentypen. Langfristige Core-Investoren können ihr

Kapital in großvolumige Objekte investieren, was in Zeiten

reichlich vorhandener Liquidität einen Vorteil darstellt. Anle-

ger mit höheren Renditeanforderungen kommen auf ihre

Kosten, wenn sie Objekte mit Entwicklungs- oder Repositio-

nierungsmöglichkeiten erwerben“, so Tarcsay.

Büroimmobilien: Rekordhalbjahr am Münchner

Vermietungsmarkt

Mit 454.500 qm Vermietungsumsatz (Angaben von Colliers

International) wurde am Münchner Bürovermietungsmarkt

im 1.Halbajhr 2018 der höchste Wert seit 2001 erzielt. Der

Flächen- und Vermietungsumsatz des vergleichbaren Vor-

jahreszeitraumes wurde nochmals um jeweils 15% gestei-

gert. Zusätzlich kamen rund 22.600 qm in Eigennutzung

hinzu. Das Rekordergebnis ist vor allem durch Großanmie-

tungen erreicht worden. 44% des gesamten Vermietungs-

umsatzes wurden immerhin durch Verträge über mehr als

5.000 qm generiert, davon sogar neun Abschlüsse über

jeweils mehr als 10.000 qm.

Der Münchner Büromarkt ist weiterhin von einem histo-

risch sehr knappen Angebot von kurzfristig vermietbaren

Flächen gekennzeichnet. Insgesamt stehen zur Jahresmitte

2018 511.800 qm für die kurzfristige Anmietung zur Verfü-

gung, was einer Leerstandsrate von 2,3% entspricht. Im

Stadtgebiet Münchens ist sie mit 1,7% im Vergleich zum

Vorjahr zwar konstant, aber unverändert besonders gering

geblieben. Der Leerstandsabbau im Umland, wo die Leer-

standsrate von 5,1% im zweiten Quartal 2017 auf aktuell

4,0% gesunken ist, war besonders deutlich zu spüren, da

mangels innerstädtischem Angebot häufig Büroflächen au-

ßerhalb des Stadtgebiets vermietet wurden.

Die Situation des knappen Flächenangebots wird sich in

den nächsten zwei Jahren nicht spürbar ändern. 2018 wer-

den voraussichtlich rund 219.000 qm Bürofläche fertigge-

stellt, von denen bereits rund 70% vermietet sind. Und im

nächsten Jahr 2019 sollen zwar nach aktuellem Stand rund

372.000 qm Büroflächen fertiggestellt werden, von denen

jedoch 85% als eigengenutzte Erweiterungen nicht mehr für

die freie Vermietung verfügbar sind.

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 26

Als Folge des knappen Angebots lag die Durchschnittsmie-

te auf dem Münchner Markt für Büroimmobilien um 10% über

Vorjahresniveau und erreichte mit 18,20 Euro pro Quadratme-

ter zum Halbjahr 2018 einen neuen Spitzenwert. Im Stadtge-

biet beträgt die Durchschnittsmiete aktuell 19,90 Euro pro

Quadratmeter, im Umland durchschnittlich 11,20 Euro.

Mit jeweils rund 16% Anteil am Vermietungsumsatz sind der

IT-Sektor und das verarbeitende Gewerbe die nachfrage-

stärksten Branchen, gefolgt von der öffentlichen Hand mit rund

12% Umsatzanteil. Hier ist insbesondere die Verwaltung der

Landeshauptstadt München, die angesichts ihres Wachstums

weiterhin Personalstärke aufbaut.

Immer stärker an Bedeutung gewinnen seit 2015 als neue

Akteure auf dem Vermietungsmarkt die Business Center und

Anbieter von Coworking Spaces. Deren Nachfrage liegt inzwi-

schen sogar vor den traditionell stark vertretenen Beratungs-

unternehmen. In den ersten sechs Monaten 2018 mieteten die

boomenden Business Center rund 42.400 qm, knapp ein

Zehntel des gesamten Vermietungsumsatzes in München.

Alexander de Oliveira Kaeding, Research-Analyst bei Colli-

ers International in München sieht die Marktposition von

Coworking-Anbietern auch in den nächsten Jahren weiter

wachsen: „Damit bedienen sie die Nachfrage nach flexiblen

Arbeitsplätzen, die bei den Endnutzern mittlerweile sehr hoch

ist. Nicht nur junge Startups, sondern auch große Unterneh-

men nutzen diese Möglichkeiten.“

Der Münchner Büromarkt setzt nach einem bereits sehr

starken Vorjahr seinen Rekordkurs auch in 2018 fort. Peter

Bigelmaier, Head of Office Letting München bei Colliers

Internationa,l erwartet auch im weiteren Jahresverlauf eine

hohe Nachfrage und rechnet für das Gesamtjahr mit einem

Vermietungsumsatz im Bereich von 850.000 Quadratmeter.

„Der Büromarkt befindet sich derzeit in einer Hochphase, die

sich sowohl aus der guten konjunkturellen Lage speist als

auch aus der Tatsache, dass viele Unternehmen aus strategi-

schen Gründen in München vertreten sein wollen. Sollte sich

die Konjunktur in der nächsten Zeit abkühlen, worauf manche

Frühindikatoren ja hindeuten, erwarten wir für den Münchner

Büromarkt eine Konsolidierung auf hohem Niveau. Ein rele-

vanter Leerstandsaufbau wäre auch in einem solchen Fall

nicht zu erwarten“, so Bigelmaier.

Büromarkt Hamburg

Angebotsflaute drückt das Ergebnis

An das gute Ergebnis des Vorjahres konnte der Ham-

burger Büroflächenmarkt nicht annähernd anschließen.

Nach Berechnungen von Grossmann & Berger und JLL

belief sich das Halbjahresergebnis auf insgesamt

250.000 qm, ein Minus gegenüber dem Vorjahr von

50.000 qm - der deutlichste Rückgang unter den sieben

Bürohochburgen.

Leicht abweichend melden Cushman & Wakefield einen

Halbjahresumsatz von 246.300 qm, BNPPRE 249.000 qm

und Savills 211.700 qm.

Das Ergebnis der vergangenen drei Monaten wird

mit 105.000 qm (G&B) bis 138.500 qm (JLL) angegeben. Als

Hauptgrund wird die immer weiter sinkende Leerstandsrate

und damit der Mangel an guten Flächen in zentraler Lage

gesehen. Optionen, die dem Nutzer Vorteile bringen, würden

kaum noch angeboten, so JLL; Eigentümer bevorzugten

Zehn-Jahres-Verträge statt 5 plus 5 und hätten auch die

Position, dies durchzusetzen. Flexibilität koste deutlich mehr

Geld als früher.

Insgesamt wurden im 1. Halbjahr sechs Großab-

schlüsse mit einem Gesamtvolumen von rund 44.000 qm

registriert. Größter Abschluss der 1. Jahreshälfte blieb die

Interims-Anmietung des Versicherungskonzerns Signal Idu-

na im „Vattenfall-Gebäude“ in der City Nord aus dem 1.

Quartal. Größter Büromietvertrag in der City mit 5.300 qm

blieb der Abschluss von Zeaborn im „Tower am Mi-

chel“ (City) aus dem 1. Jahresviertel. Im 2. Quartal kamen

drei neue Großabschlüsse hinzu: Im „Economic Quar-

ter“ (City Süd) wird f & w fördern und wohnen, ein Tochter-

unternehmen der Stadt Hamburg, rund 8.600 qm beziehen.

Ebenfalls in der City Süd mietete das Amt für Bauordnung

und Hochbau knapp 6.900 qm an. Die Lufthansa ent-

schied sich für rund 5.300 qm im „Hanse 10ter Grad“ einem

Neubau-Projekt in Hamburg West.

Der Teilmarkt City verbuchte mit einem Anteil von

24% (60.500 qm) wieder den größten Anteil am Büroflä-

chenumsatz gefolgt von der City Süd mit einem Anteil von

19% (46.500 qm) . Drittstärkster Teilmarkt mit einem Anteil

von 9% wurde Harburg (22.800 qm), der von einer hohen

Anzahl an Abschlüssen aus dem Bereich Industrie/Logistik

profitierte.

Co-working-Anbieter starke Nachfragergruppe

Als Motor in der 1. Jahreshälfte 2018 erwies sich nach Be-

rechnungen von G&B die Branche Tourismus und Verkehr

mit einem Anteil von 17% (41.800 qm) am Gesamtumsatz.

Zusammen sorgten Lufthansa, Zeaborn, Ocean Network

Express sowie Kühne + Nagel für einen Umsatz von

knapp 18.000 qm in diesem Segment. Auf Platz zwei folgten

die Unternehmen der Öffentlichen Verwaltung, Verbände und

Kirchen mit einem Anteil von 13% (31.500 qm). Cushman &

Wakefield weisen in ihrem Marktbericht darauf hin, dass der

Trend zu flexiblen workspaces/CO-working anhält. Im ersten

Halbjahr wurden bereits 16.400 qm von Co-working-

Anbietern angemietet.

Als Spitzenmiete nennen die Unternehmen zwi-

schen 25,50 Euro (Savills) und 27 Euro (BNPPRE), als flä-

chengewichtete Durchschnittsmiete zwischen 14,90 Euro

(Savills) und 15,70 Euro (G&B).

Im 2. Quartal ist die Leerstandsrate erneut gesunken. Am

Quartalsende lag sie den Berechnungen zufolge zwischen

3,9% (G&B) und 4,8% (BNPPRE). Damit ging das innerhalb

von drei Monaten verfügbare Büroflächenangebot deutlich

auf nur noch 536.200 qm zurück.

Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. 2018 und

2019 werden voraussichtlich rund 330.000 qm Bürofläche in

58 Projekten fertiggestellt, so G&B. Davon sind bereits heute

59% vermietet bzw. durch Eigennutzer belegt. Somit werden

Hamburg innerhalb von zwei Jahren lediglich 135.000 qm

freie Flächen zugeführt. Der Schwerpunkt der Bautätigkeit

liegt wieder in der City mit 87.000 qm und 18 Projekten.

Ausblick

Der Run auf gut geschnittene Flächen in begehrten Lagen

werde im Jahresverlauf weiter zunehmen und sich auch auf

Spitzen- wie Durchschnittsmieten auswirken, prognostiziert

JLL. Mit einer Entspannung werde erst ab 2022 gerechnet.

Als wahrscheinlichen Flächenumsatz für das Gesamtjahr

nennen die Beratungsunternehmen etwa 550.000 qm.

Sabine Richter

Serie Hospitality

Ferien sind das Highlight des Jahres und

d´Eramos Vandalen noch nicht in Sicht

Die Schlüsselindustrie des einundzwanzigsten Jahrhun-

derts ist endgültig

im Feuilleton der

überregionalen

Zeitungen ange-

kommen. Schuld

daran ist nicht das

Sommerloch, denn

auch renommierte

Wirtschaftsblä tter

befassen sich mit

Ein-nahmen und

Ausgaben der Tou-

rismus Industrie.

Wen wundert das,

angesichts der Tat-

sache, dass der

Tourismus die globale Wertschöpfung mit 1.6 Billionen

Dollar pro Jahr speist.

Die Stiftung für Zukunftsfragen, eine Initiative von British

American Tobacco Germany berichtet pünktlich zur Rei-

sezeit vom Ergebnis ihrer jüngsten repräsentativen Befra-

gung all derjenigen, die bereits auf gepackten Koffern sitzen:

„Urlaub bleibt das Highlight des Jahres. Erlebnisse gehören

dazu. Urlaub ist Erholung. Glamping ist voll im Trend

(Camping mit Glamour). Kreuzfahrten werden immer belieb-

ter. Städtereisen boomen(!).“

Rund zwei Wochen werden die Reisenden dieses

Jahr im Durchschnitt unterwegs sein, egal ob Küsten, Berge

oder Städte. Jeder zweite Bundesbürger bleibt lieber in der

Nähe, als in die Ferne zu reisen. Letztes Jahr verbrachten

34% der Bundesbürger ihren Urlaub in Deutschland, in die-

sem Jahr werden es voraussichtlich noch mehr sein.

Das Reisen hat Schriftsteller seit jeher fasziniert. Nun auch

Marco d ´Eramo, Mitbegründer der linken Zeitschrift

„Il Manifesto“ der gleich auf 362 Seiten das touristische

Zeitalter ausruft, (WTO und ich taten das schon vor fünf Jah-

ren) und zugleich prophezeit, dass es eines Tages enden

wird…

Immobilienleute, Bauherren und Architekten sollten

seine Sicht auf die weltenrettende Apokalypse vielleicht nicht

negieren, sondern vorsorglich bei allen Hotelneubauten

schon mal die Flure und Türen breiter und die Lifte größer

bauen. Das wird die Banker begeistern, denn endlich hätten

sie eine reale Immobilienzweit-verwertungsperspektive als

Krankenhaus. Hospitality und Hospital, das hat doch ´was.

Die Shareholder wird ´s freuen, hundert% Belegung waren

schon immer das Ziel… Politische Spannungen, Konflikte,

terroristische Anschläge, Land-nahmen und Putschversuche

kommen manchmal von heute auf morgen. Leere Straßen,

leere Strände und leere Betten auch.

Bis dahin widmen wir uns weiter der Reisefreiheit

und dem Menschenrecht aufs Reisen, das uns der epochale

Wandel von 1989 bescherte: Ein wenig gerüttelt, geschüttelt

und gerührt mit d ´Eramos linkem Kulturpessimismus: „Der

Tourist sucht nach Authentizität, jage in Wahrheit aber nur

einer touristischen Inszenierung hinterher. Der Tourist ist ein

großer Zivilisations-zerstörer, er verübt Städtemord durch

Monokultur, sorgt für die Mumifizierung einst blühender Ge-

meinwesen, weil die Imbiss-buden den Krämer, der Souve-

nirladen den Bäcker und das Drei-Sterne Restaurant die

Dorfwirtschaft verdränge. (Wie, bleibe daheim und nähre dich

redlich? - O Neid lass nach!)

Damit aber noch nicht genug. „Die Welt im Selfie“

heißt sein Buch, erschienen im Suhrkamp Verlag, Berlin, in

dem er hinter all dem die größte Verbrecherorganisation, die

UNESCO sieht, deren Weltkulturerbe in Wahrheit eine To-

desliste ist. Steht man drauf, kommen die Touristenhorden in

Shorts und trampeln mit ihren Sandaletten alles kaputt. Har-

ter Tobak, aber bedenken darf man das schon, oder?

Mir fällt da ad hoc eine der schönsten Weltkulturstät-

ten unseres Landes ein. Nicht ein Haus, keine Siedlung, son-

dern eine große Altstadtinsel mit unzähligen, wunderschönen

Kirchen, sieben Türmen und Baudenkmälern so grandios,

dass eines von ihnen lange den „Fuffziger“ zierte. Meine Hei-

matstadt. Kultur, Geschichte und Erlebnisse in einer Fülle

und Güte plus die große Badewanne Lübecker Bucht, die

skandinavische Riviera. Das gibt es so nirgendwo ein zweites

Mal. Noch.

Stadtmarketing und Stadtväter rühmen sich daher

mit 13, 14, 15 Millionen Tagesbesuchern (41.000/Tagx365).

Schaut man genau hin, tragen sie außer Flipp-Flops und

Rucksäcke voll Proviant keine Einkaufstaschen… Sie lassen

einen Bruchteil an Ausgaben und Steuern in der Stadt, ver-

stopfen sie aber gleich doppelt so viel wie die Hälfte denkbar

„anderer“ Touristen. Manchmal ist weniger mehr. Auch mehr

Schutz unseres Erbes.

Nun kann man auch anderer Meinung sein - was ich

überhaupt nicht verstehen würde - und aller Orten einfach

abwarten bis d´ Eramos marodierende Vandalen zu einem

unumkehrbaren Problem werden. Man könnte aber auch

vorausschauend nach Barcelona und Amsterdam reisen und

rechtzeitig von Nachbarn lernen.

In diesem Sinne, schöne Ferien,

Ihr Winfried D. E. Völcker

Nr. 428, 28. KW, 13.07.2018

SEGRO hat ca. 3.700 qm

Gewerbefläche im SEGRO

Airport Park Berlin vermietet.

Neue Mieter werden die JFC

Deutschland GmbH

(Asiatische/ japanische Le-

bensmittel, 760 qm), die Jür-

gen Beckmann Tischlerei

GmbH (650 qm), die brandi-

dent Vertrieb und Produkti-

ons GmbH (Arbeits-

bekleidung, 1.800 qm) und der

Generalunternehmer stahl +

verbundbau gmbh (470 qm),

der den SEGRO Park geplant

und gebaut hat.

Die ersten zwei Phasen des

Gewerbeteils des SEGRO

Airport Park sind bereits voll-

vermietet, eine vierte Phase

mit weiteren ca. 12.500 qm

befindet sich im Bau, für den

erneut der Generalunterneh-

mer stahl + verbundbau gmbh

verantwortlich zeichnet. Mit

der Fertigstellung wird bis

April 2019 gerechnet.

Die EAST SIDE MALL an

der Mercedes-Benz Arena

im Bezirk Friedrichshain-

Kreuzberg bekommt einen

Saturn-Fachmarkt für Unter-

haltungselektronik. Rund

1.570 qm hat der Branchen-

riese nun in der EAST SIDE

MALL angemietet.

Die EAST SIDE MALL wird

von der FREO Group und der

RFR Holding GmbH bis En-

de 2018 am östlichen Spree-

ufer errichtet. Die Mall bietet

rd. 24.800 qm Einzelhandels-

fläche sowie 4.900 qm Gastro-

nomiefläche für insgesamt

rund 120 Läden. Hinzu kom-

men 2.770 qm für ein Fit X-

Fitnessstudio, 4.700 qm

Büro- und Lagerfläche und

760 Pkw-Stellplätze.

Neues aus Berlin

Büro, Büro und noch einmal Büro – Das ist die neue Devise

Was passiert zurzeit Spannendes in Berlin? Kaufhäuser, Luxusherbergen und anderes Ge-

mäuer werden bald zu Herbergen für Schreibtische und Computer, so das alte Centrum Kauf-

haus aus der DDR-Zeiten am Ostbahnhof, das Zalando gerade umbauen lässt, oder das Lu-

xushotel am Ku’damm – man darf erwartungsvoll sein, was noch passiert. Wenn kein Bauland

vorhanden ist, dann suchen Investoren eben Auswege und werden auch fündig. Not mach

erfinderisch.

Und so präsentiert sich der Bürovermietungsmarkt im ersten Halbjahr 2018 weiterhin

auf hohem Niveau – und zwar trotz eines leichten Rückgangs beim Umsatzvolumen: 391.000

qm entsprechen einem Minus von 8% gegenüber dem 1. Halbjahr 2017. „Der Rückgang des

Flächenumsatzes ist maßgeblich auf den eklatanten Mangel an Flächen zurückzuführen, denn

die Nachfrage bleibt stark. Sowohl groß- als auch kleinteilige Vermietungsanfragen - und das

aus allen Bereichen der Wirtschaft - stoßen auf einen nahezu leer gefegten Büromarkt. „Die

Flächenknappheit zwingt die Nutzer oft, im Bestand zu verlängern, teilweise zu deutlich erhöh-

ten Mieten“, so Stephan Leimbach, Head of Office Leasing JLL Germany. Das trotzdem hohe

Niveau zeigt sich auch und vor allem im langfristigen Vergleich mit deutlichen Pluszeichen

sowohl bei den entsprechenden Halbjahren 2013 – 2017 mit + 13% als auch - und noch stär-

ker - beim 10-Jahresvergleich mit einem Volumensplus von mehr als 30%. Leimbach weiter:

„Unsere Prognose von 850.000 qm für das Gesamtjahr halten wir aufrecht. Das wäre ein Ver-

mietungsumsatz, der zwar nicht an das Vorjahr herankommen, im langfristigen Vergleich aber

deutlich überdurchschnittlich notieren würde.“

„Das Interesse internationaler Büromieter an Berlin steigt. Zunehmende Headquarter-

funktionen sowie die wachsende Bedeutung als internationales politisches Zentrum tragen

dazu bei, dass Berlin eine immer stärkere Rolle auf dem internationalen Büromarkt einnimmt.

Darüber hinaus expandieren Berliner Unternehmen stark, Start-ups genauso wie traditionelle

Unternehmen. Das trägt alles in allem zur weiter steigenden Attraktivität des Berliner Bürover-

mietungsmarktes bei und wirkt sich dementsprechend auf die Nachfrage aus“, so Leimbach.

„Das Halbjahr hätte auch noch besser ausfallen können, wenn mehr Flächen verfügbar

gewesen wären“, betont Jan Dohrwardt, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH

und Berliner Niederlassungsleiter. Bundesweit reiht sich die Hauptstadt hinter München

(466.000 qm) und noch vor Hamburg (249.000 qm) und Frankfurt (248.000 qm) auf dem zwei-

ten Platz ein.

Deal-Mix

Nr. 428, 28. KW, 13.07.2018

Der Markt reagiert – wenn auch unzureichend, Spitzen-

miete deutlich gestiegen

Der Markt hat auf die Flächenknappheit reagiert und in den

vergangenen Monaten die Projektpipeline kontinuierlich auf-

gebaut. Aktuell sind rund 622.000 qm im Bau – das sind 74%

mehr als noch zum Vorjahreszeitpunkt. Auch die aus Ange-

botssicht wesentlich bedeutendere Kenngröße der noch ver-

fügbaren Flächen hat sich positiv entwickelt und sich mit

344.000 qm sogar mehr als verdoppelt. Dieser Entwicklung

ist es auch zu verdanken, dass das insgesamt verfügbare

Flächenangebot trotz des Leerstandabbaus immerhin etwas

zugelegt hat (+11% auf 749.000 qm).

Vor dem Hintergrund der geringen Flächenverfügbar-

keit haben die Mieten auf breiter Front angezogen. Bei den

Höchstmieten ist ein Anstieg um 13% auf 34 Euro/qm zu

konstatieren. Erzielt wird sie sowohl in der Topcity West als

auch der Topcity Ost. In den einzelnen Teilmärkten, insbe-

sondere in zuvor vergleichbar erschwinglichen Lagen in der

City und dem Cityrand, sind teilweise noch kräftigere Zu-

wächse zu verbuchen. Auch bei der Durchschnittsmiete ist

ein deutliches Wachstum zu verzeichnen. Sie liegt mit 20,20

Euro/qm fast 12% über dem Vorjahresniveau!

Investmentmarkt gewinnt an Fahrt

Der gewerbliche Berliner Investmentmarkt verzeichnete im

ersten Halbjahr 2018 nach Angaben des Immobilienbera-

tungsunternehmens Colliers International ein Transaktions-

volumen von rund 2,7 Mrd. Euro. Erfasst wurden hierbei Ver-

käufe von Gewerbeimmobilien und Grundstücke für gewerbli-

che Nutzungen im Berliner Stadtgebiet. Mit diesem Ergebnis

wird der Vorjahreswert zwar um rund 12% unterboten, aber

rückblickend eines der besten Halbjahresergebnisse erzielt.

Der leichte Rückgang ist unter anderem auf eine im Ver-

gleich zum Vorjahreszeitraum geringere Anzahl der Ab-

schlüsse zurückzuführen, die in den ersten sechs Monaten

dieses Jahres bei 60 lag.

Ulf Buhlemann FRICS, Head of Capital Markets

Berlin bei Colliers International: „Der Berliner Gewerbeinvest-

mentmarkt hat im Vergleich zum ersten Quartal an Fahrt

gewonnen. Besonders befeuert wurde dies im zweiten Quar-

tal durch mehrere Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich.“

Die beliebteste Assetklasse unter den Anlegern waren erneut

Büroimmobilien, auf die rund 47% des Investitionsvolumens

entfallen und damit ein geringerer Anteil als im vergleichba-

ren Vorjahreszeitraum. Demgegenüber haben Grundstücke,

Einzelhandelsimmobilien und Hotels hinzugewonnen und

erreichen jeweils Anteile zwischen 13 und 15%. Dabei profi-

tieren die beiden Letzteren von großvolumigen Verkäufen.

Dass Berlin weiterhin auch für internationale Investo-

ren das Eintrittstor in den deutschen Immobilieninvestment-

markt und darüber hinaus sehr im Fokus steht, zeigt der

erneut hohe Ausländeranteil unter den Käufern, der aktuell

bei 53% liegt. „Das große Interesse an Berliner Immobilien-

objekten übersteigt schon seit längerem das Angebot, was

sich in den weiterhin sehr niedrigen Bruttoanfangsrenditen

widerspiegelt. Für Büro- und Handelsimmobilien in Top-

Lagen liegen diese bei 3,20 Prozent. Für Logistikimmobilien

werden Bruttoanfangsrenditen von in der Spitze 4,65 Pro-

zent erzielt“, erläutert Robert-Christian Gierth, Managing

Partner bei Colliers International in Berlin.

Für den weiteren Jahresverlauf rechnet Colliers Inter-

national mit einer anhaltend dynamischen Marktentwicklung

und einem erneut sehr guten Ergebnis von rund 6 Mrd. Euro

auf dem Berliner Investmentmarkt.

Townscape beginnt zweite Büro-

Projektentwicklung im Berliner

Brunnenviertel

Der Projektentwickler Townscape hat die Baugenehmigung

für seine zweite Büro-Projektentwicklung am Berliner Hum-

boldthain erhalten. Der Neubau mit dem Projektnamen EN-

TER beruht auf Planungen von RKW Architektur+.

Das Grundstück befindet sich in der Ackerstraße

Ecke Max-Urich-Straße im Berliner Brunnenviertel. Neben

der Büro-Projektentwicklung GROW, die im Sommer an die

neuen Mieter übergeben wird, ist ENTER bereits das zweite

Projekt von Townscape am Humboldthain, an der Grenze

zwischen den Stadtbezirken Mitte und Wedding

Sebastian Grabianowski, geschäftsführender

Gesellschafter von Townscape: „Wir sind vom Standort am

Technologiepark Humboldthain absolut überzeugt und freu-

en uns daher sehr, nun in dieser Lage die zweite Büro-

Projektentwicklung zu beginnen. Aufgrund der hohen Nach-

frage von potentiellen Mietern rechnen wir damit, zeitnah die

ersten Mietabschlüsse tätigen zu können.“

Bildrechte: Townscape

Nr. 428, 28. KW, 13.07.2018

Die Grundstücksgröße beträgt 3.976 qm, auf fünf Geschossen werden rund ca.

17.500 qm Bruttogeschossfläche entstehen. Die Einrichtung der Bürogrundrisse kann wie

beim Schwesterprojekt GROW individuell mit den späteren Nutzern abgestimmt werden.

Das Planungskonzept sieht eine flexible Aufteilung der einzelnen Geschosse vor. Zusätz-

lich entstehen auf dem Grundstück 43 PKW-Stellplätze. Der Baubeginn ist noch im 3.

Quartal 2018, die Fertigstellung zum Jahreswechsel 2019/ 2020 geplant.

Der Standort hat eine lange Industriegeschichte. In unmittelbarer Nähe des ENTER

liegen die attraktiven Backsteingebäude der ehemaligen AEG-Fertigungsstätten, die heute

Unternehmen aus dem Medienbereich und weiterer Branchen beherbergen. Erhalten ist

auch die hervorragende Verkehrsanbindung, die den Standort heute begehrt macht. Der

so genannte Technologiepark Humboldthain gehört zu den am meisten wachsenden Ge-

werbestandorten in Berlins Mitte.

CENTRUM baut in Berlin und eröffnet Niederlassung

Die CENTRUM Gruppe aus Düsseldorf verstärkt ihr strategisches Engagement in Berlin:

Für ihre Aktivitäten in der deutschen Hauptstadt hat die CENTRUM Gruppe jetzt die Ge-

sellschaft CENTRUM Berlin Office CBO GmbH gegründet und setzt einen neuen Schwer-

punkt im Bereich der Büroentwicklungen. Mit der Gründung der Berliner Niederlassung

baut die CENTRUM Gruppe ihre Präsenz in der Hauptstadt aus. Als Geschäftsführer sind

Stefan Lensche (Foto li, Quelle: Centrum Gruppe) und Rudi Purps (Foto re, Quelle:

Centrum Gruppe) bestellt. Rudi Purps ist bereits Geschäftsführer der CENTRUM Holding.

Der Berliner Stefan Lensche verstärkt seit dem 1. März 2018 das Team der CENT-

RUM Gruppe. Seit mehr als zehn Jahren arbeitete er in

unterschiedlichen Positionen von Beratungsgesellschaf-

ten und Investoren und hat für sie Bürobestände aufge-

baut, entwickelt und strukturiert. „Die konstant hohe

Nachfrage nach Büroflächen und eine internationale Auf-

merksamkeit von Nutzern und Investoren bescheren dem

Berliner Gewerbeimmobilien-Markt seit einigen Jahren

eine Sonderkonjunktur. Der zunehmend fragmentierte

Markt in Berlin bietet ein ideales Umfeld für professionelle Entwickler. Für

die Niederlassung der CENTRUM in Berlin werden wir im Sommer ein Büro einrichten und

ein eigenes Team aufbauen“, sagt Stefan Lensche, Geschäftsführer der CENTRUM Berlin

Office CBO GmbH.

Das Unternehmen ist bereits mit der Entwicklung von konkreten Büroprojekten an

drei Standorten in Berlin aktiv. In sehr attraktiven Lagen am Ostbahnhof und an der Lands-

berger Allee in Friedrichshain sowie an der Spree in Charlottenburg werden neue Büroge-

bäude errichtet, für die aktuell Baurecht geschaffen und die Planungen konkretisiert wer-

den. Dafür laufen derzeit die Abstimmungen mit den Bezirken.

Swissôtel am Kudamm schließt und wird ein Bürohaus

17 Jahre nach seiner Eröffnung soll dem Vernehmen nach das Fünf-Sterne-Hotel

Swissôtel Berlin (Architekt Gerkan Marg und Partner) im Charlottenburger Ku’damm-Eck

zum 30. November schließen. Anscheinend ist dies eine Folge des Eigentümerwechsels

bei dem Gebäude zwischen dem Kurfürstendamm, der Joachimsthaler Straße und der

Die Alcaro Invest GmbH hat im

Rahmen ihrer Entwicklungs-

und Verkaufsstrategie den Log

Plaza Brandenburg 1 an In-

vesco Real Estate veräußert.

Alcaro hatte den insgesamt

85.000 qm Logistik- und 6.200

qm Büro- und Sozialfläche um-

fassenden Komplex auf einer

Grundstücksfläche von 170.000

qm Anfang 2018 fertig gestellt

und langfristig an einen briti-

schen Online-Modehändler

vermietet.

Die Transaktion wurde auf Be-

raterseite von BNP Paribas

begleitet. Invesco Real Estate

wurde rechtlich von CMS Ha-

sche Sigle und technisch von

Brand Berger beraten.

Die Deutsche Apotheker- und

Ärztebank eG hat das Büro-

und Geschäftshaus Kantstraße

44/45 an die Accentro Real

Estate AG veräußert. Das

Multi-Tenant-Objekt verfügt

über eine Mietfläche von rund

3.300 qm. Im Hofbereich ist

eine Baulandreserve vorhan-

den, auf der rund 2.900 qm

BGF Wohnen realisiert wer-

den können. Accentro wird das

Bestandsgebäude als neue

Firmenzentrale nutzen. Colliers

International war für den Ver-

käufer beratend und vermittelnd

tätig.

Deal-Mix

Nr. 428, 28. KW, 13.07.2018

Augsburger Straße. Der Immobilienunternehmer Hans

Grothe hatte das Ku’damm-Eck im Mai an die RFR Hol-

ding und die Centrum Gruppe verkauft. Das Hotel ge-

hört zur französischen Accor-Gruppe.

Nun werde unter anderem eine Umwandlung der

Hoteletagen in Büros geprüft, wie Thomas Daily berichtet.

Schließlich sei die Nachfrage im Berliner Büromarkt groß.

Noch stehe die neue Nutzung aber nicht fest. Mit

Swissôtel hätten sich die Käufer auf die Räumung geei-

nigt.

Private Wohnungsunternehmen

stemmen 71,2% des gesamten

Wohnungsbaus in Berlin

Diese Zahlen nimmt wohl die Senatorin für Stadtentwick-

lung und Wohnen Katrin Lompscher mit gemischten Ge-

fühlen zur Kenntnis und lässt ihren Job, in dem sie sich

anscheinend gemütlich eingerichtet hat, ziemlich wackeln:

Der BFW Landesverband Berlin/Brandenburg e.V. hat

seinen Jahresbericht 2018 vorgelegt. Den für das Jahr

2017 erhobenen Daten zufolge haben die privaten Woh-

nungsbauunternehmen und dabei insbesondere die BFW-

Mitgliedsunternehmen einen Großteil des Neubaus in Ber-

lin und Brandenburg verantwortet.

Im Jahr 2017 wurden in Berlin rund 12.000

Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau fertiggestellt.

Die BFW-Mitgliedsunternehmen haben mit 6.000 Wohnun-

gen die Hälfte dieser Wohneinheiten errichtet. Darüber

hinaus haben sie 1.500 Geschosswohnungen erbaut, die

von den landeseigenen Wohnungsunternehmen zur Erwei-

terung der eigenen Bestände angekauft wurden.

Der Beitrag aller privaten Wohnungsunternehmen

zum Wohnungsbau in Berlin betrug im vergangenen Jahr

71, 2%.

„Wir sehen an diesen Zahlen, wie essentiell das

Engagement der privaten Wohnungsunternehmen beim

Neubau in der Region ist“, erklärt Susanne Klabe, Ge-

schäftsführerin des BFW Berlin/Brandenburg. „Als Ver-

band sind wir stolz darauf, dass 15 der 20 größten Unter-

nehmen der privaten Wohnungswirtschaft in der Region

Mitglieder des BFW Berlin/Brandenburg e.V. sind. Aller-

dings stellen wir fest, dass die aktuelle Politik des Senats

den Neubau durch zahlreiche Regulierungen erschwert. So

verlängern sich die Projektlaufzeiten weiter, und auch die

Kosten steigen stetig.“

In der Folge führt dies zu einer verstärkten Verlage-

rung der Bautätigkeit der BFW-Mitgliedsunternehmen von

Berlin nach Brandenburg. Nachdem der BFW Berlin/

Brandenburg 2017 dem Bündnis für Wohnen mit dem Land

Brandenburg beigetreten ist, wird dort der Neubau mit noch

größerem Nachdruck unternommen.

Susanne Klabe stellt dazu fest: „So schwierig sich

die Lage aktuell in Berlin darstellt, so erfreulich ist die Ent-

wicklung in Potsdam und dem Berliner Umland. Dort

wird das kooperative Vorgehen tatsächlich gelebt. Die

Bündnispartner werden von der Politik ernst genommen,

und man entwickelt gemeinsame Lösungsansätze. Dies

betrifft insbesondere den privaten Wohnungsbau, der bei

der Brandenburger Spitzenpolitik ebenso wie bei den meis-

ten Kommunen und Städten willkommen ist.“

Vordringliche Aufgabe des BFW Berlin/Brandenburg

ist es, die Interessen seiner Mitglieder zu formulieren und

gegenüber der Politik zu vertreten. Der BFW stellt den Mit-

gliedern sein gebündeltes Know-how zu allen aktuellen The-

men des Bauens und Verwaltens zur Verfügung. Mit dem

regelmäßig erscheinenden Jahresbericht zieht der BFW

nicht nur Bilanz, sondern stellt auch das Spektrum seiner

Aktivitäten vor, das unter anderem zahlreiche Veranstaltun-

gen und Arbeitskreise umfasst.

Berlins Kreditwürdigkeit erhält erneut

Bestnote von Scope Ratings

Das zweite Mal in Folge hat Scope Ratings das Land Berlin

mit „AAA“ bewertet. Die europäische Ratingagentur vergab

die Bestnote für Verbindlichkeiten lokaler Währung sowie in

Fremdwährungen beim Langfristrating. Auch beim Kurz-

fristrating erhielt Berlin die Bestnote („S-1+“). In beiden Ka-

tegorien attestiert Scope dem Land Berlin zudem einen

stabilen Ausblick.

Aus Sicht von Scope Ratings waren neben dem

institutionellen Rahmen insbesondere das starke Wirt-

schaftswachstum, die Selbstverpflichtung des Landes auf

Nr. 428, 28. KW, 13.07.2018

den Konsolidierungskurs und der stetige Schuldenabbau verantwortlich für die positive

Bewertung in diesem Jahr. Die Ratingagentur prüft seit 2017 die Kreditwürdigkeit des

Landes Berlin.

Nicht nur bei Scope Ratings schneidet Berlin beim Kreditrating mit der bestmögli-

chen Bewertung ab. Auch die Ratingagenturen Fitch (AAA) und Moody’s (Aa1) bewerten

Berlin aktuell sehr gut. Einen stabilen Ausblick bestätigen Berlin alle drei Agenturen.

Rekordzahl von deutschen Start-ups erhält frisches Geld –

Berlin deutlich vorn

Deutsche Start-ups konnten im ersten Halbjahr 2018 insgesamt 2,4 Mrd. Euro von Inves-

toren einsammeln – das waren 7% weniger als im Vorjahr, als vor allem der Börsengang

von Delivery Hero für einen Rekord gesorgt hatte. Das Transaktionsvolumen reiner Risi-

kokapitalinvestitionen – ohne Berücksichtigung von Börsengängen – stieg im ersten Halb-

jahr hingegen um 3,5% auf den neuen Höchststand von 2,2 Mrd. Euro. Bei der Zahl der

Investitionen gab es mit insgesamt 272 Transaktionen – 3% mehr als im Vorjahreszeit-

raum – einen neuen Rekord zu vermelden.

Berücksichtigt wurden für das Start-up-Barometer der Prüfungs- und Beratungsge-

sellschaft EY (Ernst & Young). Unternehmen, deren Gründung höchstens zehn Jahre

zurückliegt. Neben klassischen Risikokapitalinvestitionen werden für die Studie auch Mit-

telzuflüsse aus Börsengängen und ICOs (Initial Coin Offerings) berücksichtigt. Für den

Start-up-Standort Deutschland war das erste Halbjahr erneut erfolgreich – das Volumen

reiner Risikokapitalinvestitionen stieg sogar auf Rekordniveau. Zudem erhalten immer

mehr deutsche Jungunternehmen frisches Kapital“, beobachtet Peter Lennartz, Partner

bei EY. Allerdings lässt die Wachstumsdynamik etwas. E-Commerce-Unternehmen er-

halten weiterhin das höchste Investitionsvolumen

Das meiste Geld floss im ersten Halbjahr 2018 erneut in E-Commerce-

Unternehmen. Insgesamt kamen die Start-ups aus diesem Bereich auf 975 Millionen Euro

– nach knapp 1,4 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Gestiegen sind hingegen erneut die

Investitionen in FinTech-Unternehmen: von 332 auf 396 Mio. Euro. Ebenfalls deutlich

zugelegt haben die Investitionen in den Bereichen Software & Analytics – von 207 auf 386

Millionen Euro – und Mobility – von 62 auf 150 Millionen Euro.

Standort Berlin weiterhin vorn

Berlin ist und bleibt die Start-up-Hauptstadt und der internationale Leuchtturm Deutsch-

lands – aber gerade Bayern, Nordrhein-Westfalen und auch Hessen haben im ersten

Halbjahr aufgeholt. Der Anteil Berlins am gesamten Finanzierungsvolumen sank im Ver-

gleich zum Vorjahreszeitraum auch dadurch von 74 auf immer noch 67%, der gemeinsa-

me Marktanteil Bayerns und Nordrhein-Westfalens hat sich hingegen von zehn auf 20%

verdoppelt.

„In Berlin hat sich in den vergangenen Jahren das wichtigste und größte Ökosys-

tem für Start-ups etabliert – hier stimmen die Rahmenbedingungen auch im internationa-

len Vergleich, ausländische Investoren haben Berlin längst auf dem Schirm“, beobachtet

Lennartz. „ Berlin ist zudem ein Labor für Experimente und schnelle Entwicklungen – da-

her hat sich die Stadt in 2017 und 2018 im Bereich Kryptowährungen und ICOs zum er-

folgreichsten Standort in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa entwickelt.“

News

Am Rande der Innenstadt,

unmittelbar nördlich des Orts-

teils Prenzlauer Berg, entwi-

ckelt UBM Development

Deutschland in einem Joint

Venture mit einem Family

Office sechs Punkthäuser

sowie ein Apartmenthaus mit

insgesamt 500 Wohneinhei-

ten. Zwei der Häuser haben

bereits einen Käufer gefun-

den, der die Objekte schlüs-

selfertig erwirbt.

Bereits zum Baustart des Pro-

jekts „immergrün“ in der Thu-

lestraße im Bezirk Pankow

hat die UBM Development

Deutschland GmbH zwei der

sechs geplanten Punkthäuser

für 48,8 Mio. Euro veräußert.

Die 132 Wohnungen und 56

Stellplätze wurden von einem

institutionellen Investor erwor-

ben. Die Strategis AG war als

Vermittler tätig. Die rechtliche

Beratung für den Verkäufer

war Heuking Kühn Lüer Woj-

tek beratend tätig.

Die Fertigstellung des Ge-

samtprojektes ist für das 1.

Quartal 2021 geplant.

Auf der Liegenschaft entste-

hen auf einer Bruttogrundflä-

che von ca. 58.873 qm insge-

samt rund 500 Wohnungen

mit moderner Fassadenoptik.

Auf dem größeren Grundstück

an der Thulestraße/Ecke Tal-

straße sind 396 Wohnungen

und 221 Tiefgaragen-

Stellplätze geplant. An der

Thulestraße/Neumannstraße

wird ein Apartmenthaus mit

ungefähr 100 1 Zimmer Woh-

nungen entstehen.

Als Generalunternehmer für

die Realisierung des Wohnen-

sembles wurde die PORR

Deutschland GmbH

(Zentralniederlassung Berlin)

beauftragt.

News

Nr. 428, 28. KW, 13.07.2018

„Andere Start-up Ökosysteme in Deutschland haben

es dagegen grundsätzlich schwerer. Die aktuellen Entwick-

lungen zeigen aber, dass die Spezialisierung auf bestimmte

Schwerpunkte, die intensive Zusammenarbeit zwischen Uni-

versitäten, Forschungseinrichtungen, etablierten Konzernen

und Start-ups sowie die regionale Förderung durch die Politik

zu bemerkenswerten und für die Zukunft hoffnungsvoll stim-

menden Erfolgen führen.“

Verbesserung der Rahmenbedingungen für

Start-ups nötig

Nach Lennartz‘ Einschätzung bedarf es nicht nur einer stär-

keren Finanzierungsaktivität gerade im Bereich kleiner und

mittlerer Finanzierungsrunden. Auch die vom Staat gesetz-

ten Rahmenbedingungen hätten sich zuletzt nicht gerade

positiv entwickelt, obwohl einige Defizite schon lange be-

kannt seien: „Bessere Abschreibungsmöglichkeiten für In-

vestitionen in Start-ups würden die Attraktivität von Start-ups

erhöhen. In England gibt es Steuerförderungen für Investo-

ren – diese bekommen 20% der Investitionen in Start-ups

auf die Steuern gutgeschrieben.“ Der Staat könnte zudem

Vorschriften in Bezug auf Arbeitserlaubnis und Visa für inter-

nationale Talente vereinfachen, so Lennartz. „Zudem binden

bürokratische Vorschriften wie Mindestlohn oder Daten-

schutz-Grundverordnung enorme Kräfte bei den jungen Un-

ternehmen, die sich eigentlich ganz auf ihre Gründung kon-

zentrieren wollen und sollen.“ Ganz zentral seien zudem

bessere Datennetze: „Wir müssen die digitale Infrastruktur in

Deutschland ausbauen. Sie ist die Basis dafür, dass digitale

Geschäftsmodelle überhaupt in der Praxis funktionieren kön-

nen. Da hinkt Deutschland anderen Staaten hinterher.“

Ankommen, arbeiten, vernetzen: Pop-up

Arbeitsflächen im Berliner Hauptbahnhof

eröffnet

WeWork und Deutsche Bahn AG testen temporäre De-

sign-Arbeitsplätze für Reisende mitten in Europas moderns-

tem Kreuzungsbahnhof .Bis zum 14. Juli laden WeWork und

die Deutsche Bahn AG in einen neu eingerichteten Pop-up

Arbeitsbereich im Berliner Hauptbahnhof zum Arbeiten und

Vernetzen mit anderen Reisenden ein. Pendler, Reisende

und Bahnhofsbesucher können an insgesamt zehn Schreib-

tischplätzen und in einem Sofa-Bereich arbeiten, das eigens

eingerichtete Highspeed-Internet nutzen und bei einem

Kaffee in Kontakt zu Gleichgesinnten kommen. So kann

die Aufenthaltszeit am Berliner Hauptbahnhof optimal ge-

nutzt werden.

„Wir wollen die Aufenthaltsqualität an unseren

Bahnhöfen immer weiter verbessern. Dabei ist es uns

wichtig, auch neue Wege auszuprobieren, um die Bedürf-

nisse unserer Reisenden und Bahnhofsbesucher zu erfül-

len. Wir sind gespannt, wie unsere Kunden das Coworking

Pop-up aufnehmen“, so Bernd Koch, Vorsitzender des Vor-

stands der DB Station&Service AG.

Wybo Wijnbergen, General Manager Northern

Europe bei WeWork ergänzt: „Mit WeWork möchten wir

Menschen nicht nur einen Platz geben, um produktiv zu

arbeiten, sondern vor allem ein Gefühl von Gemeinschaft.

Wir freuen uns, mit dem gemeinsamen Projekt die Bedürf-

nisse von Reisenden genauer kennenzulernen, um neue

For-mate für inspirierende Arbeitsflächen, Services und

Gemeinschaft zu entwickeln.“ Der flexible Pop-up Arbeits-

bereich befindet sich in der Mitte des Erdgeschosses im

Berliner Hauptbahnhof und ist täglich von 9 bis 19 Uhr ge-

öffnet. Kaffee und Tee stehen Nutzern kostenlos zur Verfü-

gung. Ansprechpartner von WeWork und DB sind für Fra-

gen vor Ort.

Die Arbeitsfläche ist ein gemeinsames Projekt von

WeWork und dem DB-Programm Smart Cities. Mobilität

und Logistik der Zukunft sind intelligent vernetzt und ener-

gieeffizient. Die DB hat das Potenzial erkannt und treibt die

Smart City-Entwicklung mit einem eigens dafür aufgestell-

ten Team voran. Im Vordergrund stehen die Themen Bahn-

höfe, neue Geschäftsmodelle bei Mobilität und Logistik und

eine Datenplattform für Städte.

Pop-up-Arbeitsflächen im Berliner Hauptbahnhof (DB AG/Pablo Castagnola)

Nr. 428, 28. KW, 13.07.2018

Wieder vier Seen auf Kommunen übertragen – 194 Seen wieder im Besitz Brandenburgs Das Land Brandenburg hat zu Monatsanfang vier weitere Seen auf die jeweiligen Belegenheitskommunen vor Ort übertragen. Das größte der vier Gewässer ist der 31 ha große Dolgensee, der auf die Gemeinde Märkische Höhe (Landkreis Märkisch Oderland) übergeht. Die vier Gewässer gehören zu den insgesamt 194 Gewässern oder Teilflächen von Gewässern mit einer Gesamtfläche von rund 4.490 ha, die das Land vom Bund in vier sogenannten Gewässerpaketen übernommen hatte. Um den öffentlichen Zugang für die Brandenburgerinnen und Brandenburger zu den Gewäs-sern zu erhalten, hatte sich das Land Brandenburg seit 2009 beim Bund gegen eine Privatisierung und zunächst für eine kostenlose Übertragung der Seen an das Land eingesetzt. Nachdem der Bund dies ablehnte, einigte sich Brandenburgs Finanz-ministerium mit der bundeseigenen Bodenverwertungs- und –Verwaltungsgesellschaft mbH (BVVG) und der Bundesanstalt für Immobilien-aufgaben (BImA) auf die vier Gewässerpakete und zahlte dafür einen Ausgleichsbe-träge in Höhe von insgesamt rund 6,9 Mio. Euro. Finanzminister Christian Görke erklärte zur Übertragung der vier Gewässer: „Von den insgesamt 194 vom Bund übernommenen Seen und Gewässerflächen konnten mit den vier weiteren Gewässern nun bereits 143 auf die jeweilige Belegen-heitskommune übertragen werden. Nach der berechtigten Sorge in vielen Kommu-nen, dass der Bund diese Gewässer privatisiert und damit der Zugang erschwert oder sogar unmöglich wird, ist das ein vielfaches Happy End für die Bürgerinnen und Bür-ger vor Ort.“

Wohnungswirtschaft begrüßt Änderungen bei der Vergabepraxis von bundeseigenen Immobilien Der Deutsche Bundestag hat in der abschließenden 3. Lesung das Haushaltsge-setz 2018 Änderungen bei der Vergabepraxis von bundeseigenen Immobilien durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) beschlossen, die vom Spitzenver-band der Wohnungswirtschaft GdW begrüßt werden. "Wir brauchen dringend mehr bezahlbares Bauland, um mehr bezahlbaren Wohnraum in den angespannten Märkten zu schaffen", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW. "Es ist daher sehr erfreulich, dass die BImA sich nun von der Vergabepraxis nach Höchstpreisgebot wegbewegt und den Kommunen die Möglich-keit eröffnet, bundeseigene Grundstücke zur Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags vergünstigt zu erwerben. Darüber hinaus kann eine Weiterveräußerung eines verbil-ligt erworbenen Grundstücks an private Dritte zu gleichen Bedingungen erfolgen, wenn die Kommune sich dieses Dritten zur Erfüllung der öffentlichen Aufgaben be-dient. "Durch diese Öffnungsklausel wird es künftig für Genossenschaften, kommuna-le Wohnungsgesellschaften aber auch für private Unternehmen einfacher, Bundes-grundstücke für den Bau bezahlbaren Wohnraums zu nutzen", begrüßte Gedaschko. Einzelheiten soll eine Richtlinie zur verbilligten Abgabe von Grundstücken regeln. Darüber hinaus darf das Gesamtvolumen der gewährten Nachlässe auf den Verkehrswert den bisherigen Betrag von 100 Mio. Euro künftig dann überschreiten, wenn die verbilligte Abgabe von Grundstücken dem sozialen Wohnungsbau dient. Als weiteren Schritt appellierte der GdW-Chef an den Bund, auch die Grund-stücke des Bundeseisenbahnvermögens in die Überlegungen zur verbilligten Abgabe einzubeziehen. Hier wurden den Eisenbahn-Wohnungsgenossenschaften ursprüng-lich Erbbaurechte eingeräumt, die nun auslaufen. Wenn die Genossenschaften diese Grundstücke nun zu den – teilweise spekulativen – Verkehrswerten erwerben, wür-den sich in den Hotspots immense Mieterhöhungen für die Nutzer ergeben.

News

DIW-Präsident Marcel

Fratzscher in neues Bera-

tungsgremium der Verein-

ten Nationen berufen

Marcel Fratzscher, Präsi-

dent des Deutschen Instituts

für Wirtschaftsforschung

(DIW Berlin), wird am kom-

menden Montag und Diens-

tag an der ersten Sitzung des

High-Level Advisory Board

on Economic and Social Affa-

irs, einem neu eingesetzten

Beratungsgremium der Ver-

einten Nationen, in New York

teilnehmen.

Das 16-köpfige Board soll

der Abteilung Wirtschaft und

Soziales (DESA) der Verein-

ten Nationen zur Seite ste-

hen, indem es sie in wirt-

schaftlichen und sozialen

Themen berät und die vielfäl-

tige Expertise seiner Mitglie-

der zur Verfügung stellt. Das

Board, das zwei Mal pro Jahr

tagen soll, wurde ins Leben

gerufen, um die Vereinten

Nationen bei der Verwirkli-

chung ihrer Agenda 2030 zu

unterstützen. Neben Fratz-

scher gehören unter ande-

rem die Ökonomen Joseph

Stiglitz und Jeffrey Sachs,

der kolumbianische Zentral-

banker José Antonio Ocam-

po und die ehemalige bra-

silianische Umweltministerin

Izabella Mônica Vieira Tei-

xeira zum Board.

Copyright Marcel Fratzscher

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Dr. Karina Junghanns (stellv. Chefredaktion)

Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gu-drun Escher, Marion Götza, Uli Richter, Werner Rohmert

Immobilienaktien: Hans Christoph Ries Berlin: Karin Krentz München: Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert

Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christopher Garbe (Garbe Unter-nehmensgruppe/Garbe Industrial Real Estate GmbH), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG), Dr. Mar-cus Gerasch (arvato)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Dieter Rebitzer (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG Nickelstr. 21 33378 Rheda-Wiedenbrück T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Dr. Karl-Georg Loritz, Bubenreuth, Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage. Bildquellen: fotolia.com

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Aareal Bank (2), Accentro Real Estate (31),Accor Gruppe (32),Adler Real Estate (15),

Alcaro Invest (31), Allianz Real Estate (24,25), Amazon (21), AMF Fastigheter (24), An-

germann (23), Anteon (7), Areim (24), Aroundtown (7), Art-Invest (24),Assetando (20),

Balandis (7,8), Barings (18), Baywa (24), BFW (32), blackolive (7), Blackstone (25), BLB

NRW (8), BMO Real Estate Partner (15), BNPPRE (2,3,15,20,27,29,31), Brack Capital

(15), brandident Vertrieb und Produktion (29), Brookfield (7,8), Buwog (15), BVT (16),

BVVG (35), Catella Research (17), CBRE (17), Centrum Gruppe (31,32), CIC (17), CMS

(24,31), Colliers International (15,18,26,30,31), Commerz Real (8), Cording Real Estate

(18), Credit Suisse (24),Cushman & Wakefield (27), Deka Immobilien (20), DekaBank (8),

Dentsu Aegis (8), Deutsche Apotheker- und Ärztebank (31), Deutsche Bahn (34), Deut-

sche Bank Bauspar (11), Deutsche Finance Group (5), Deutsche Hypo (18), DIC Asset

(15), DIC Asset (6), DIW Berlin (35), Drees & Sommer (24), E&G Real Estate (7), Empira

(4), EuroCapital Property Investors (18), EY (24,33), f & w fördern und wohnen (27), Fattal

Gruppe (24), Fix X (29), Freo Group (29), Garbe Industrial Real Estate (12), GdW (20,35),

Gerkan Marg und Partner (31), GPP (7), Greif & Contzen (7), Grey Düsseldorf (20),

Grossmann & Berger (7), Hansainvest Real Assets (8), Heuking Kühn Lüer Wojtek (33),

Invesco Real Estate (24,31), JFC Deutschland (29), JLL (2,4,8,10,19,27,29), JP Morgan

Asset Management (20), Jürgen Beckmann Tischlerei (29), Knight Frank (24), Kühne +

Nagel (27), Lloyd Fonds (2), Lufthansa (27), Messe München (3), Momeni (7), Mövenpick

(20), Ocean Network Express (27), OfficeFirst (25),Patrizia Immobilien (20), Paul Hastings

(24), Porr Deutschland (33), Principal Real Estate (8), Project Gruppe (14), publity (4,10),

PwC (19,24), Quintain (8), Real I.S. (6), RFR Holding (29,32), RICS (2), Rohmert & Cie

(25), Sard Verbinnen & Co. (8), Saturn (29), Savills (27), Schwaiger Group (24), Scope

Ratings (32,33),Segro (24,29), Signal Iduna (27), Skandia (24), Spie Deutschland & Zent-

raleuropa (4), St. Modwen (8), stahl + verbundbau (29), Staples (24),STEP Stuttgarter

Engineering Park (18), Strategis (33), Stute Logistics (24), Suhrkamp Verlag (28), Superfly

(24), ThB Avocat (18), Townscape (30), UBM Development (33), Union Investment (18),

Urban Law (18), vdp (22), Vinge (24), Vonovia (15), Warburg HIH Invest Real Estate (20),

WealthCap (7), WeWork (34), Wüest Partner Deutschland (2), Würth Group (24), Youmex

(9,13), Zeaborn (27), ZEW (19).

Bärthel, Jan (2); Beyerle, Thomas (17); Bigelmair, Peter (26); Buhlemann, Ulf (30); Demir-

ci, Riza (3); Dohrwardt, Jan (29); Fratzscher, Marcel (35);Frommold, Tibor (23); Gedasch-

ko, Axel (20,35); Gierth, Robert Christian (30); Görke, Christian (35); Grabianowski, Se-

bastian (30); Hornung, Rüdiger (2); Jungk, Karsten (2); Klabe, Susanne (32); Leimbach,

Stephan (29); Lennertz, Peter (33); Lensche, Stefan (31); Lompscher, Katrin (32); Muno,

Paul (8); Ocampo, Jose Antonio (35); Oliveira Kaeding de, Alexander (26); Pinter, Klaus

M. (2); Pörschke, Andreas (2); Purps, Rudi (31); Sachs, Jeffrey (35); Scheunemann, Hel-

ge (4); Stiglitz, Joseph (35); Sturtzkopf, Jochen (2); Tarcsay, Bela (26); Tschammler, Timo

(2); Vieira Teixeira, Izabella Monica (35); Wijnbergen, Wybo (34); Winkelmann, Christof

(2).

Firmen und Personen, die in dieser Ausgabe genannt werden:

Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: Aurelis Real Estate, Barings Real

Estate Advisers, BVT Unternehmensgruppe, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien

Investment, Deutsche Bank Group, Deutsche Finance Group, Empira AG, Garbe Unterneh-

mensgruppe, GEG German Estate Group AG, Project Gruppe, publity AG, Real I.S. AG,

RAG Montan Immobilen sowie die vdp Research GmbH.

NR.428 I 28. KW I 13.07.2018 I ISSN 1860-6392 I SEITE 36