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    Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels/SmPC)

    Novartis Pharma Karil200 I.E. Nasenspray

    1. Bezeichnung des Arzneimit telsKaril200 I.E. Nasenspray, Lsung

    Wirkstoff: Calcitonin (Lachs, synthetisch)

    2. Qualitative und quanti tative ZusammensetzungMit einer abgemessenen Dosis werden 200 I.E. Calcitonin (Lachs, synthetisch)verabreicht. Dabei entspricht eine I.E. 0,167 Mikrogramm des Wirkstoffs.

    Vollstndige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

    3. DarreichungsformNasenspray, Lsung

    Karil 200 I.E. Nasenspray ist eine flssige Darreichungsform zur lokalen Verabreichungmittels einer Sprhflasche. Die Flssigkeit ist eine klare und farblose Lsung.

    4. Klinische Angaben4.1 Anwendungsgebiete

    Behandlung der gesicherten postmenopausalen Osteoporose zur Risikoreduktion vonvertebralen Frakturen. Eine Reduktion von Hftfrakturen wurde nicht nachgewiesen.

    4.2 Dosierung, Art und Dauer der AnwendungDie empfohlene Dosierung von intranasalem Calcitonin fr die Behandlung dergesicherten postmenopausalen Osteoporose betrgt 200 I.E. einmal tglich. Es wirdempfohlen, intranasales Calcitonin gemeinsam mit einer ausreichenden Menge vonKalzium und Vitamin D anzuwenden. Die Anwendung erfolgt im Zuge einerLangzeitbehandlung (siehe Abschnitt 5.1).

    Es wird empfohlen, Karil 200 I.E. Nasenspray wechselseitig pro Sprhsto in dieNasenlcher zu verabreichen.

    Anwendung bei lteren Patienten und bei Patienten mit Leber- oder

    NierenfunktionsstrungenAus den umfassenden Erfahrungen mit der Anwendung von intranasalem Calcitonin beilteren Patienten ergeben sich keine Hinweise auf eine schlechtere Vertrglichkeit oderauf einen genderten Dosierungsbedarf. Dies trifft auch fr Patienten mit Leber- oderNierenfunktionsstrungen zu.

    Anwendung bei KindernEs liegen keine ausreichenden Daten vor, die die Anwendung von Lachs-Calcitonin beiErkrankungen untersttzen, die mit Kinder-Osteoporose in Verbindung stehen. DieAnwendung von Lachs-Calcitonin bei Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren wird dahernicht empfohlen.

    HinweisDie Packungsbeilage enthlt genaue Instruktionen zur Anwendung fr die Patientin.

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    4.3 Gegenanzeigenberempfindlichkeit gegen Calcitonin (siehe Abschnitt 4.8) oder einen der in Abschnitt6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

    Calcitonin ist auch bei Patienten mit Hypokalzmie kontraindiziert.

    4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmanahmen fr die AnwendungVor Behandlungsbeginn soll eine Untersuchung der Nase durchgefhrt werden. Im Fallevon Beschwerden in der Nase sollte nicht mit der Behandlung begonnen werden. Wennschwere Ulzerationen der Nasenschleimhaut auftreten (z. B. Penetration unter dieMukosa oder gleichzeitige schwere Blutungen), muss intranasales Calcitonin abgesetztwerden. Im Falle nicht schwerwiegender Ulzerationen soll die Anwendung bis zurAbheilung vorbergehend unterbrochen werden.

    Da Calcitonin ein Peptid ist, besteht die Mglichkeit systemischer allergischerReaktionen. Allergische Reaktionen, einschlielich Einzelflle von anaphylaktischem

    Schock, wurden bei Patienten beschrieben, die intranasales Calcitonin angewendethaben. Bei Patienten, bei denen der Verdacht auf berempfindlichkeit gegenberCalcitonin besteht, soll vor Behandlungsbeginn ein Hauttest in Erwgung gezogenwerden.

    Das Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid) kann, insbesondere bei lngererAnwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen. Besteht der Verdachtauf eine derartige Reaktion (d. h. anhaltend verstopfte Nase), sollte die Anwendungeiner anderen Darreichungsform in Betracht gezogen werden.

    4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigeWechselwirkungen

    Die gleichzeitige Anwendung von Calcitonin und Lithium kann zu einer Verringerung desLithium-Plasma-Spiegels fhren. Die Dosierung von Lithium muss mglicherweiseangepasst werden.

    4.6 Schwangerschaft und StillzeitDa intranasales Calcitonin zur Anwendung bei postmenopausalen Frauen vorgesehenist, wurden keine Studien bei schwangeren Frauen oder stillenden Mttern durchgefhrt.Daher darf intranasales Calcitonin bei diesen Patienten nicht angewendet werden.Jedoch haben Tierstudien kein embryotoxisches oder teratogenes Potenzial gezeigt(siehe Abschnitt 5.3).

    Es ist nicht bekannt, ob Lachs-Calcitonin in die menschliche Muttermilch bertritt. BeiTieren reduziert Lachs-Calcitonin die Milchsekretion und wird mit der Milchausgeschieden.

    4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstchtigkeit und die Fhigkeit zum Bedienenvon MaschinenEs liegen keine Studien ber die Auswirkung von Karil auf die Fahrtchtigkeit und aufdas Bedienen von Maschinen vor. Karil kann Mdigkeit, Schwindel und Sehstrungenhervorrufen (siehe Abschnitt 4.8). Dadurch kann die Reaktionsfhigkeit der Patientenbeeintrchtigt werden. Die Patienten mssen daher auf die Mglichkeit des Auftretensdieser Effekte hingewiesen werden und drfen in solchen Fllen weder Auto fahren nochMaschinen bedienen.

    4.8 Nebenwirkungen

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    Die am hufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen, wie Rhinitisund Nasenbeschwerden. Diese sind in der Regel leicht und erfordern selten eineUnterbrechung der Behandlung.

    Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Hufigkeiten zugrunde gelegt:

    Sehr hufig (1/10); hufig (1/100,

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    Patienten nach der Langzeitbehandlung mit Calcitonin zu einem herabgesetztenAnsprechen auf das Prparat fhren knnte. Das Vorhandensein von Antikrpernscheint nicht mit den nur selten auftretenden allergischen Reaktionen in Beziehung zustehen. Eine Down-Regulation von Calcitonin-Rezeptoren kann ebenfalls ein Grund freine verminderte klinische Ansprechbarkeit bei einem kleinen Prozentsatz von

    Patienten whrend der Langzeitbehandlung mit hohen Dosen sein.

    2Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums sind im Allgemeinen(in ca. 80 % der Flle) von leichter Natur und erfordern in weniger als 5 % der Flleeinen Abbruch der Behandlung.

    4.9 berdosierungEs ist bekannt, dass belkeit, Erbrechen, Flush und Schwindel dosisabhngig auftreten,wenn Calcitonin parenteral verabreicht wird. Parenteral verabreichte Einzeldosen (bis zu10.000 I.E.) von Lachs-Calcitonin hatten auer belkeit und Erbrechen und Verstrkung

    von pharmakologischen Effekten keine Nebenwirkungen. Diese Ereignisse knnendaher auch im Falle einer berdosierung von intranasalem Calcitonin erwartet werden.Intranasales Calcitonin wurde jedoch als Einmalgabe in einer Dosierung von bis zu1.600 I.E. und in Dosierungen von bis zu 800 I.E. pro Tag ber 3 Tage verabreicht, ohnedass dabei schwerwiegende Nebenwirkungen aufgetreten wren. Es wurde berEinzelflle von berdosierungen berichtet.Im Falle des Auftretens von berdosierungserscheinungen erfolgt die Behandlungsymptomatisch.

    5. Pharmakologische Eigenschaften

    5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

    Pharmakotherapeutische Gruppe: Antagonist des Parathormons (Antiparathormon),ATC-Code: H05B A01 (Calcitonin, Lachs).

    Als calcitropes Hormon hemmt Calcitonin die Knochenresorption aufgrund einer direktenWirkung auf die Osteoklasten. Durch die Hemmung der Osteoklastenaktivitt berspezifische Rezeptoren verringert Lachs-Calcitonin die Knochenresorption.Bei Erkrankungen mit erhhter Knochenresorption wie Osteoporose reduziert Calcitonindeutlich die Knochenumbaurate.

    Histomorphologische Studien sowohl am Knochen des Menschen wie auch des Tiereshaben nachgewiesen, dass die Anwendung von Calcitonin nicht zuMineralisationsdefekten fhrt.

    In pharmakologischen Studien konnte eine analgetische Wirkung von Calcitonin amTiermodell nachgewiesen werden. Beim Menschen bewirkt intranasales Calcitonin einenklinisch relevanten, biologischen Effekt. Dies wurde durch den beobachteten Anstieg derKalzium-, Phosphat- und Natriumausscheidung ber die Niere (Reduktion der tubulrenWiederaufnahme) und eine Abnahme der Ausscheidung von Hydroxyprolin ber dieNiere gezeigt. Bei der Langzeitanwendung unterdrckt intranasales Calcitonin signifikantdie Bildung biochemischer Marker des Knochenumbaus, wie Serum C-Telopeptid(sCTX) und skelettspezifischer Isoenzyme der alkalischen Phosphatase.

    Intranasales Calcitonin bewirkt eine statistisch signifikante Zunahme der Knochendichte(BMD) der Lendenwirbelsule um 12 %, die vom ersten Jahr an vorhanden ist undauch nach 5 Jahren erhalten bleibt. An der Hfte bleibt die Knochendichte erhalten.In einer 5-Jahresstudie bei postmenopausalen Frauen (PROOF-Studie) bewirkte dieGabe von 200 I.E. intranasalem Lachs-Calcitonin bei allen Patientinnen eine 33%ige

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    Verringerung des relativen Risikos fr das Auftreten von vertebralen Frakturen. Dasrelative Risiko des Auftretens neuer vertebraler Frakturen im Vergleich zu Placebo(alleinige Behandlung mit Vitamin D und Kalzium) bei allen Patientinnen, die mit einertglichen Dosierung von 200 I.E. behandelt wurden, betrug 0,67 (95 % CI: 0,470,97).Das absolute Risiko des Entstehens vertebraler Frakturen innerhalb von 5 Jahren wurde

    von 25,9 % in der Placebogruppe auf 17,8 % in der Gruppe mit 200 I.E. reduziert. EineReduktion von Hftfrakturen wurde nicht gezeigt.

    Die empfohlene Dosis von intranasalem Lachs-Calcitonin zur Behandlung dererwiesenen postmenopausalen Osteoporose betrgt 200 I.E. einmal tglich. HhereDosierungen waren nicht wirksamer.

    5.2 Pharmakokinetische EigenschaftenDie Bioverfgbarkeit einer Dosis von 200 I.E. liegt im Verhltnis zur parenteralenVerabreichung zwischen 2 % und 15 %. Intranasal appliziertes Lachs-Calcitonin wirdrasch von der Nasenschleimhaut resorbiert, wobei maximale Plasmakonzentrationen

    innerhalb der ersten Stunde nach Verabreichung erreicht werden (im Mittel nach ca.10 Minuten). Die Eliminationshalbwertszeit wurde mit ca. 20 min berechnet. Es ergabensich keine Hinweise auf eine Akkumulation nach Mehrfachgabe. Dosen, die ber derempfohlenen Dosierung liegen, fhren zu einem hheren Blutspiegel (wie durch einenAnstieg der AUC gezeigt wurde), die relative Bioverfgbarkeit erhht sich jedoch nicht.Wie bei anderen Polypeptid-Hormonen ist eine berwachung der Plasmaspiegel vonLachs-Calcitonin wenig sinnvoll, weil die Plasmaspiegel keine direkte Aussage imHinblick auf den therapeutischen Erfolg zulassen. Daher sollten zur Beurteilung derWirksamkeit von Calcitonin klinische Parameter herangezogen werden.Die Proteinbindung im Plasma betrgt 30 bis 40 %.

    5.3 Prklinische Daten zur Sicherheit

    Es wurden die blichen prklinischen Untersuchungen zur chronischen Toxizitt,Reproduktionstoxizitt, Mutagenitt und Kanzerogenitt an Labortieren durchgefhrt.Lachs-Calcitonin besitzt weder ein embryotoxisches, teratogenes noch mutagenesPotenzial.

    Bei Ratten, die synthetisches Calcitonin ber 1 Jahr erhielten, wurde ber eine erhhteInzidenz von Hypophysentumoren berichtet. Man nimmt an, dass dieser Effektspeziesspezifisch ist und keine klinische Relevanz besitzt.

    Lachs-Calcitonin passiert nicht die Plazentaschranke.

    Bei mit Calcitonin behandelten, laktierenden Tieren wurde eine Unterdrckung derMilchbildung beobachtet. Calcitonine treten in die Milch ber.

    Prklinische Daten aus der Literatur zeigen sowohl in vitroals auch in vivo, dassBenzalkoniumchlorid konzentrations- und zeitabhngig einen toxischen Effekt auf dieZilien, bis hin zum irreversiblen Stillstand, ausbt. Benzalkoniumchlorid induzierthistopathologische Vernderungen der Nasenschleimhaut von Ratten beiKonzentrationen von 0,021 % und hher. Dies entspricht mehr als der doppeltenKonzentration des kommerziell verfgbaren Karil Nasensprays (enthlt 0,01 %Benzalkoniumchlorid).

    Die tgliche intranasale Verabreichung ber 26 Wochen von hohen Dosen von

    Calcitonin-Formulierungen, die 0,01 % Benzalkoniumchlorid enthalten, wurde von Affendennoch gut vertragen. Behandlungsbedingte Vernderungen der Atemwege wurdennicht beobachtet. Bei Hunden, denen tglich Calcitonin vom Lachs mit 0,01 %Benzalkoniumchlorid verabreicht wurde, zeigten sich keine behandlungsbedingten

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    Vernderungen der Nasenhhle und oberen Atemwege. Karil Nasenspray mit 0,01 %Benzalkoniumchlorid vernderte nicht die Schlagfrequenz der Zilien vonMeerschweinchen bzw. von Patienten mit Morbus Paget ber einen Zeitraum von4 Wochen bzw. 6 Monaten.

    6. Pharmazeutische Angaben6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

    BenzalkoniumchloridNatriumchloridSalzsure 25 %Gereinigtes Wasser

    6.2 InkompatibilittenNicht zutreffend

    6.3 Dauer der Haltbarkeit

    Ungeffnet: 3 JahreNach dem ffnen sollte Karil 200 I.E. Nasenspray innerhalb von 4 Wochen verwendetwerden.

    6.4 Besondere Vorsichtsmanahmen fr die AufbewahrungIm Khlschrank lagern (2 C 8 C). Nicht einfrieren.

    Nach dem ffnen bei Raumtemperatur nicht ber 25 C lagern.

    Um das Auftreten von Blschen im Steigrohr der Pumpe zu verringern, muss dieFlasche immer aufrecht stehend gelagert werden.

    6.5 Art und Inhalt des BehltnissesDas Behltnis besteht aus einer durchsichtigen, farblosen Glasflasche (Glas Typ I) undeiner Sprhpumpe, die mit einem automatischen Zhlwerk fr die abgegebenen Dosenund einem eingebauten mechanischen Stoppmechanismus ausgestattet ist.

    Karil 200 I.E. Nasenspray wird in Packungen mit einer Flasche mit je 2 ml Sprhlsunggeliefert, die mindestens 14 abgemessene Dosen zu je 200 I.E. abgibt.

    6.6 Besondere Vorsichtsmanahmen fr die Beseitigung und sonstigeHinweise zur HandhabungVor dem ersten Gebrauch muss der Pumpenmechanismus vorbereitet werden:Entfernen der Schutzkappe des Nasensprays, Flasche senkrecht halten und den oberen

    Teil nach unten drcken, bis ein Klick zu hren ist. Wiederholung dieses Vorgehensnoch 2-mal. Nach dem ersten Mal zeigt das Zhlfenster weie und rote Linien, nachdem zweiten Mal wei und nach dem dritten Mal grn. Das Behltnis ist jetzt vorbereitetfr den Gebrauch.

    7. Inhaber der ZulassungNovartis Pharma GmbH90327 Nrnberg

    Hausadresse:Roonstr. 2590429 Nrnberg

    Telefon: (09 11) 273-0Telefax: (09 11) 273-12 653Internet/E-Mail: www.novartis.de

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    Info-Service:Telefon: (0 18 02) 23 23 00 (0,06 pro Anruf aus dem deutschen Festnetz; max. 0,42 pro Minute aus dem deutschen Mobilfunknetz)Telefax: (09 11) 273-12 160

    8. Zulassungsnummer49029.00.00

    9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlngerung der Zulassung12. Juli 2000/22. Oktober 2007

    10. Stand der Information

    April 2012

    11. VerkaufsabgrenzungVerschreibungspflichtig

    ((Novartis Logo))