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in|takt Nummer 1 · 67. Jahrgang · Januar / Februar 2020 Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes Stadionsingen im Max-Morlock-Stadion: ein stimmungsvolles Erlebnis

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in|taktNummer 1 · 67. Jahrgang · Januar / Februar 2020

Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes

Stadionsingen im Max-Morlock-Stadion: ein stimmungsvolles Erlebnis

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Sehr geehrte Mitglieder des Fränkischen Sängerbundes, liebe Sangesfreundinnen und -freunde,

im Namen des FSB-Präsidiums und persönlich darf ich Ihnen für das neue Jahr 2020 und zugleich für das neue Jahrzehnt wieder alles Gute wünschen, vor al-lem Gesundheit, Optimismus und stets Freude am Chorsingen.

Beim Jahresrückblick ist an zwei herausragende Ver-anstaltungen zu erinnern, die wohl zu Recht zu den Höhepunkten in der jüngeren Geschichte des Frän-kischen Sängerbundes gezählt werden können: die Uraufführungen der preisgekrönten Chorwerke vom 31. Valentin-Eduard-Becker-Komponistenwettbewerb in Bad Brückenau am 26. Mai 2019 und das 24. Chorfest des Fränkischen Sängerbundes in Weiden in der Oberpfalz am 20./21. Juli 2019. Unser ausdrücklicher Dank gilt hier an erster Stelle dem Vorsitzenden der Jury in Bad Brückenau und Künstlerischen Leiter des Chorfestes in Wei-den, Bundeschorleiter Dr. Gerald Fink.

Eine bemerkenswert große Zahl eingereichter Originalkompositionen und Bearbeitungen bzw. Arrangements von Liedern und Songs darf als Bestätigung dafür gesehen werden, dass das Konzept des traditionsreichen Chorkomponisten-Wettbewerbs, der seit 1953 in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Brückenau und dem FSB ausgerichtet wird, an At-traktivität weiter gewonnen hat. Zum ersten Mal sollen die in Bad Brückenau vorgestell-ten preisgekrönten Chorwerke von den Uraufführungs-Chören auch auf dem Deutschen Chorfest 2020 in Leipzig einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden.

Weiterwirken werden sicher auch die Eindrücke vom erfolgreichen Chorfest des FSB in Weiden. Mit dem Motto „Weiden singt“ ist es dem Fränkischen Sängerbund, stellvertre-tend der FSB-Vizepräsidentin Kerstin Homberg und dem Bundeschorleiter Dr. Fink, dem Vorsitzenden des Sängerkreises Nordoberpfalz, Georg Ebenhöch, dem Vorsitzenden der Sängergruppe Weiden, Gerhard Huber, sowie der Stadt Weiden mit Oberbürgermeister Kurt Seggewiß an der Spitze, gelungen, die Vielfalt und die Leistungsfähigkeit der FSB-Chöre unter Beweis zu stellen. Die anerkennenden Komplimente von VertreterInnen der anderen bayerischen Chorverbände und des Deutschen Chorverbandes, für den Vizeprä-sident Reiner Schomburg gekommen war, stärkten den positiven Gesamteindruck. Herz-lichen Dank für diese willkommene Vorlage für das natürlich schon längst in Planung be-griffene 25. Jubiläums-Chorfest des FSB nach dem Zweiten Weltkrieg 2021 in Nürnberg.

Nachhaltigkeit war auch das mahnende wie kreative Stichwort für die Arbeit des Prä-sidiums, der Ausschüsse und Arbeitsgruppen. Während sich die Präsidiumsmitglieder und Sängerkreisvorsitzenden vor dem Hintergrund des 2019 neu gebildeten nationalen Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. (BMCO) mit Fragen der künftigen Zusam-menarbeit mit Sängerbünden und Chorverbänden innerhalb und außerhalb Bayerns sowie mit anstehenden organisatorischen Aspekten des FSB selbst befassten, setzten die Mitglieder des Musikausschusses und des Musikbeirats ihre notwendige Anpassung unserer Fort- und Weiterbildungsangebote an aktuelle und künftige Herausforderungen

IN DIESER AUSGABE:

Neujahrsgrüße von 2 Prof. Dr. F. Brusniak

Impressionen vom Max- 4 Morlock-Stadion Nbg

Kolumne von 5 Dr. Friedhelm Brusniak

Der FSB gratuliert 7 Herbert Meier zum 70. Schumm empfiehlt 8 Neues von OVERSO 9

Deutsches Chorfest 10 lockt nach Leipzig

Termine 11

Interessantes aus 14 den Sängerkreisen

Pinnwand 23 Jugendsaiten 24

Impressum 28

INHALT

Titelbild: Stadionsingen im Max-Morlock-Stadion: ein stimmungsvolles

Erlebnis. Foto: Markus Weise

Korrektur: das Titelbild der Ausgabe 6-2019 zeigte nicht die Nacht der Chöre in Schweinfurt, sondern in Mellrichstadt.

NEUJAHRSGRÜSSE DES FSB-PRÄSIDENTEN PROF. DR. FRIEDHELM BRUSNIAK

BEILAGENHINWEIS– MELDEFORMULAR UND RICHTLINIEN

LEISTUNGSSINGEN 2020– FLYER BASIS-SEMINARE 2020– FLYER TAG DER LAIENMUSIK VOM

LVSMB

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3AKTUELLE INFORMATIONEN

im Laienchorbereich fort – mit großem Erfolg, wie die steigenden Teilnehmerzahlen in den Kursen bestätigen.

Dass der Fränkische Sängerbund im Deutschen Chorverband eine gewichtige Stimme hat, habe ich mit weiteren FSB-Delegierten auf der DCV-Mitgliederversammlung in Fulda mehrfach bestätigt erhalten. Dabei wurde auch von Mitarbeitern der DCV-Geschäfts-stelle in Berlin der besondere Beitrag zu OVERSO in der Zusam-menarbeit mit Frank Schneider und Susanne Osmani hervorgeho-ben und anderen Chorverbänden als nachahmenswertes Beispiel empfohlen. Dass hierbei wiederholt auch von anderer Seite aner-kennend wahrgenommen wurde, welch professionelle Arbeit in unserer Coburger Geschäftsstelle geleistet wird, erfüllt uns alle mit Dank und Freude.

Die Zukunft gehört der Jugend. Mit berechtigtem Stolz darf die Chorjugend im FSB in ihrer Chronik vermerken, dass sie nicht nur im Fränkischen Sängerbund selbst hohes Ansehen genießt und mit unserer vollen Unterstützung rechnen darf, sondern 2019 auch in der Deutschen Chorjugend als Vorbild hervorgehoben wurde. Gratulation, Dank an den bisherigen Präsidenten Jochen Kästner für sein langjähriges, erfolgreiches Engagement und alle guten Wünsche für seine Nachfolgerin Judith Reitelbach und ihr Team. Wir wollen nach Kräften die Kinder- und Jugendchorarbeit mittragen und blicken mit Spannung auf ambitionierte Projekte wie „Kinderchorland – In jedem Ort ein Kinderchor“, die unsere ganze Aufmerksamkeit und Förderung verdienen.

Das Präsidium des Fränkischen Sängerbundes braucht für 2020 die weitere Unterstützung durch die Sängerkreise, Sängergruppen und alle Mitgliedschöre. Wir haben uns wieder noch nicht bewäl-

tigten alten und mehr oder weniger unerwarteten neuen Aufga-ben zu stellen. Dazu gehören auch Fragen der Zukunft der Stiftung Dokumentations- und Forschungszentrum des Deutschen Chor-wesens in Feuchtwangen sowie des geplanten Chorzentrums im Kloster Weißenohe. Mein ausdrücklicher Dank für ihren Einsatz und ihre offenen, kritischen Stimmen gilt hierbei allen Präsidi-umsmitgliedern, namentlich der Vizepräsidentin Kerstin Homberg sowie den Vizepräsidenten Peter Märkel und Günter Schubert und dem Schatzmeister Herbert Meier.

Unser vornehmstes Ziel bleibt weiterhin unser substanzieller Bei-trag zu einer zeitgemäßen Musikkultur durch gemeinsames Sin-gen im Chor. Das Motto „Wir sind ganz Chor“ drückt aus, was auch mit der Feststellung, der Chor sei gewissermaßen ein Spiegelbild der Gesellschaft, umschrieben wurde und wird. „Jede Stimme zählt!“ Mit Freude begrüßen wir daher unsere neuen Mitglieds-Chöre, die eine solche zukunftsweisende Botschaft im Sinne unse-rer freiheitlich-demokratischen Grundordnung mit unterstützen und einer drohenden Vereinsamung und Anonymisierung entge-genwirken wollen.

Wie im vergangenen Jahr wünsche ich mir, dass es Ihnen auch 2020 gelingen möge, mit Ihrem Engagement eine positive Lebens-einstellung zu vermitteln und das Chorsingen weiter zu fördern.

Ihr

Friedhelm BrusniakPräsident

NEUE CHÖRE IM FSB:Fast Lane aus Würzburg

Wir sind Fast Lane, ein junges Vocal-En-semble im schönen Würzburg. Wir singen vorwiegend a capella Rock- und Popsongs, denen wir so einen neuen Beat verleihen. Unseren Spaß am gemeinsamen Singen zei-gen wir seit 2016 bei Hochzeiten, kleineren Konzerten in sozialen Einrichtungen, Cafés und auf öffentlichen Veranstaltungen wie dem Würzburger Festungsflimmern. Seit April 2019 proben wir in neuer Konstellati-on: mit alten und neuen SängerInnen und unter der musikalischen Leitung von Imke Hagedorn, einer ausgebildeten Chor- und Ensembleleiterin. In unserem Programm finden sich Queen, Coldplay und Radiohead, Altbekanntes und erfrischend Neues.

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AKTUELLE INFORMATIONEN4

IMPRESSIONEN VOM STADIONSINGEN AM 23. DEZEMBER 2019 IM MAX-MORLOCK-STADION NÜRNBERG

Fotos: Markus Weise

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5AKTUELLE INFORMATIONEN

„WO WIR WACHSEN KÖNNEN, DA IST UNSERE HEIMAT.“Zur gesamtpädagogischen Verantwortung eines Knabenchorleiters: Vor 65 Jahren erschien das erste Buch des Jugendschriftstellers Hans-Georg Noack (1926–2005): „Jürg. Die Geschichte eines Sängerknaben“ von Friedhelm Brusniak

Mit Büchern wie „Hautfarbe Nebensache“ (1960), „Das große Lager“ (1960), „Trip“ (1971), „Benvenuto heißt willkommen“ (1973), vor allem aber „Rolltreppe abwärts“ (1970) und mit sei-nen Übersetzungen, namentlich „Die Welle“ von Morton Rhue (aus dem Amerikanischen, 1984), zählt Hans-Georg Noack auch noch anderthalb Jahrzehnte nach seinem Tod am 15. November 2005 zu den bekanntesten deutschen Jugendschriftstellern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als ich 1999 an die Uni-versität Würzburg berufen wurde und mit meiner Familie nach Eisingen umzog, wollte es der Zufall, dass Noack nur wenige Häuser entfernt wohnte. Wenn wir uns trafen und er Zeit für ein längeres Gespräch hatte, hoffte ich stets, ihn dazu bewe-gen zu können, mir Näheres über seine eigenen musikalischen Neigungen und über seine Beziehungen zu Musikerinnen und Musikern mitzuteilen, denn es war mir natürlich bekannt, dass er nach seiner Kriegsgefangenschaft in Belgien und seiner Tä-tigkeit beim dortigen CVJM in Deutschland Privatsekretär bei der Pianistin Elly Ney und später auch Leiter einer eigenen Konzert- und Gastspieldirektion geworden war. Doch sobald ich auf solche Themen zu sprechen kam, wich er aus; Privates über Elly Ney habe ich aus seinem Mund nie erfahren. Ähnlich ging es mir mit seinem ersten Buch über den Sängerknaben Jürg aus dem Jahre 1955, das er selbst nicht überbewertet wissen wollte, wie er auch anlässlich eines Gastvortrags an der Universität Würzburg am Reformationstag 2001, zu dem ich ihn eingeladen hatte, gegenüber Studierenden der Musik-pädagogik äußerte. Gern hätte ich mir hier nähere Auskünfte gewünscht, denn auch der bekannte Noack-Spezialist Günter Lange (Hans Georg Noacks Jugendliteratur und Übersetzungen in der Sekundarstufe I, 2009) weist in seinem Personenartikel Hans-Georg Noack im Lexikon Kinder- und Jugendliteratur da-rauf hin, dass „einige Details aus der Biographie des Autors“ in der Sängerknaben-Geschichte eine Rolle spielen (37. Erg.-Lfg. Okt. 2009, S. 9). Lange fasst den Inhalt folgendermaßen kurz zusammen: „In dem Jugendbuch erzählt Noack die Geschichte Jürgs, des-sen Mutter in den letzten Kriegstagen stirbt, während der Vater als vermisst gilt. Beide Eltern sind sehr musikalisch, der Vater sogar Komponist; dieses Erbteil wird für ihren Sohn Jürg lebens-bestimmend. Auf der Flucht aus der Heimat verliert der 10jähri-ge seine Pflegeeltern aus den Augen, irrt ziellos durch das zer-bombte Deutschland, bis er schließlich nach Wien kommt, wo er durch Zufall im Internat der Wiener Sängerknaben Unterschlupf findet. Als man seine Musikalität und seine überaus klangvolle Knabenstimme erkennt, wird er in das Internat aufgenommen. Die großen Konzertreisen der Wiener Sängerknaben durch ganz Europa lassen Jürg menschlich und musikalisch reifen; er ver-tritt bisweilen sogar den Kapellmeister. Als dieser auf der Itali-en-Tournee nicht pünktlich zum Konzert erscheint, übernimmt

Jürg ganz selbstverständlich die Chorleitung und wird mit fre-netischem Beifall belohnt. Auf seiner 439. Konzertreise nach Belgien singt Jürg am Schluss des Konzerts das Wiegenlied, das sein Vater einst komponiert hat. Da dieser unter den Zuhörern ist, findet Jürg endlich seinen Vater wieder. Aber er bleibt nicht lange bei ihm in Belgien, denn es zieht ihn zurück nach Wien und zu den Sängerknaben, da er nur dort sein großes Ziel, Dirigent zu werden, meint realisieren zu können.“ (Ebd., S. 9 f.)

Langes Urteil ist schonungslos. Noacks erstes Buch sei „nicht nur unterhaltend, sondern vielfach ausgesprochen sentimen-tal“, wozu „auch der aus heutiger Sicht überzogene religiöse Charakter des Inhalts“ beitrage. Und „weil zudem die auf den ersten Blick realistisch anmutende Handlung durch Unwahr-scheinlichkeiten und Zufälle gekennzeichnet“ sei, besitze der Text „deutlich trivialliterarische Züge“ (ebd., S. 10). Eine solch harte Kritik mag im Vergleich zu späteren Werken Hans-Georg Noacks insgesamt berechtigt erscheinen, birgt jedoch die Ge-fahr, dass zukunftsweisende Denkansätze des Jugendautors, dem schon bald nicht mehr das Unterhaltende, sondern das Problemorientierte, das Sozialkritische und das Pädagogische unter besonderer Berücksichtigung von Friedens- und Demo-kratieerziehung sowie Völkerverständigung wichtig wurden, nicht oder nur unzureichend wahrgenommen werden. Diese Problematik soll vor dem Hintergrund der immer noch nicht umfassend aufgearbeiteten Missbrauchsskandale in Knaben-chor-Instituten an folgender Episode in Noacks Sängerknaben-Geschichte aufgezeigt werden:

Als Jürg beim letzten Konzert in Brüssel anstelle eines erkäl-teten Sängerknaben als Solist Max Regers „Mariä Wiegenlied“ übernehmen musste, überfiel ihn plötzlich die Erinnerung an seine Mutter, die ihm dieses Wiegenlied als letztes vor ihrem Tode vorgesungen hatte. Er konnte sich der Tränen nicht mehr erwehren und sein Solo nicht zu Ende bringen. Nach dem Kon-zert wollte sich Jürg beim Kapellmeister entschuldigen, doch bevor er noch ein Wort herausbringen konnte, schlug dieser ihm „heftig ins Gesicht“ (Jürg, S. 103). Der Rektor des Knabeninsti-tuts, ein Geistlicher, stellte den Chorleiter daraufhin zur Rede. Der weigerte sich allerdings unter Hinweis auf die Unmöglich-keit, jeden Knaben individuell zu fördern und mit einer „individu-alistischen Anschauung irgendeine erzieherische Arbeit zu leis-ten“ sowie mit dem Aspekt eines möglichen Autoritätsverlusts, sich bei Jürg zu entschuldigen (ebd., S. 105). Diese Argumente ließ der Rektor nicht gelten. Erziehen dürfe nicht zur Dressur werden. Um „richtig“ zu erziehen, müsse man „in jeden Jungen hineinhorchen“, bis man „aus der Melodie seines Wesens“ er-kenne, was aus ihm werden solle (ebd., S. 105 f.). Das Kollektiv sei „nicht nur der Feind, sondern sogar der Tod aller Erziehung“;

Fortsetzung auf Seite 6

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AKTUELLE INFORMATIONEN6

Wenn dieser junge Dirigent endlich einmal verstehen wollte, daß ein guter Mensch tausendmal mehr wert ist als ein gu-ter Musiker, und daß es uns darauf ankommen muß, Männer aus unseren Buben werden zu lassen. Aber man will nicht verstehen, daß die Träne, die ein Junge wegen eines erlit-tenen Unrechts weint, viel wichtiger ist als die Stärke des Beifalls nach einem Konzert. Wenn wir in unseren Sänger-knaben nicht Menschen, sondern nur Stimmen sehen, dann muß schließlich auch unsere Art, Musik darzubieten, unper-sönlich werden. Ein Chor kann schließlich nur dann einem Lied beseelten Ausdruck verleihen, wenn die Seelen seiner Sänger nicht verkümmert sind.

Hans-Georg NoackJürg. Die Geschichte eines SängerknabenBamberg und Wiesbaden: Bayerische Verlagsanstalt, 1955, S. 107.

man dürfe „Gemeinschaft nicht mit Kollektiv verwechseln“, weil sie „ein Ganzes“ sei, das aus „eigengearteten Einzelnen“ beste-he, das Kollektiv aber eine „Masse“, die „aller Persönlichkeits-entfaltung erbarmungslos das Rückgrat“ breche, weil sie „das Uniforme als letztes Ziel“ betrachte (ebd., S. 106). Die Reaktion des jungen Dirigenten stimmte den Rektor nachdenklich, denn wenn in den Sängerknaben „nicht Menschen, sondern nur Stim-men“ gesehen würden, dann müsse auch die „Art, Musik dar-zubieten, unpersönlich werden“, ein Chor könne „schließlich nur dann einem Lied beseelten Ausdruck verleihen, wenn die Seelen seiner Sänger nicht verkümmert“ seien (ebd., S. 107). So übernahm es der Geistliche selbst, Jürg zu erklären, dass er in dessen Verhalten „nichts Böses“, eigentlich sogar nur ein „gutes Zeichen“ erkennen könne, denn wer nach zwei Jahren noch so an seine Mutter denke, der beweise doch, dass sein Herz „einer großen Liebe fähig“ sei (ebd., S. 109).

Was mich an dieser Episode nach wie vor berührt, ist über die Wahrnehmung hinaus, dass Hans-Georg Noack hier eigene ne-gative Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus aufar-beitet, die Tatsache, dass der soeben aus der Kriegsgefangen-schaft entlassene junge Autor nicht nur Gewalt unter Kindern und Jugendlichen selbst, sondern auch Tätlichkeiten durch Pä-dagogen gegenüber Schutzbefohlenen als Erziehungsmittel zu einem Zeitpunkt ablehnte, als dies immer noch als ein Tabuthe-ma galt. So hat zwar auch Erika Mann ein Jahr vor Erscheinen von Noacks Sängerknaben-Geschichte in Band 2 „Till bei den Zugvögeln“ (1954) der vierteiligen Zugvögel-Reihe (1953–1956, Gesamtband 1959) ausführlich eine Auseinandersetzung zwi-schen zwei Sängerknaben beschrieben, die erst vergleichswei-se harmlos begann und dann mit einem hinterhältigen Stein-wurf, der den Kopf des Gegners (Till) traf, beinahe in einer Katastrophe endete, doch Noack ist mit seinem Tabubruch in Form seiner unmissverständlichen Kritik an dem Fehlverhalten des Chorleiters einen entscheidenden Schritt über Erika Mann hinausgegangen und hat dessen gesamtpädagogische Ver-antwortung eingefordert. Während bei Mann vor dem Hinter-grund des internatsromantischen Klischees der 1950er Jahre das Kollektiv höher gewertet wird als das Individuum, steht der Einzelne bei Noack über dem Kollektiv, kann Nutzen aus der Gemeinschaft und deren Verschiedenheitscharakter ziehen und diese wiederum dadurch bereichern.

Nach Alexander J. Probsts Schilderung „Von der Kirche miss-braucht. Meine traumatische Kindheit bei den Regensburger Domspatzen und der furchtbare Skandal“ (2017, mit Dani-el Oliver Bachmann) ist vor wenigen Wochen ein neues Buch von Bernhard Frings und Bernhard Löffler erschienen, in dem – so der Untertitel – „Institutionelle Strukturen und erzieheri-sche Praxis der Regensburger Domspatzen 1945 bis 1995“ un-tersucht werden, wobei sich der Haupttitel „Der Chor zuerst“ (2019) geradezu wie eine Bestätigung für die unnachgiebige Haltung des sich damit pädagogisch selbst disqualifizierenden Chorleiters in Hans-Georg Noacks Jürg liest.

Als 2014 die drei weltbekannten sächsischen Knabenchöre Thomanerchor in Leipzig, Kreuzchor in Dresden und Dresd-

ner Kapellknaben in ein erstes Bundesweites Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurden, war die Diskussion über skandalöse Fälle von sexualisierter und kör-perlicher Gewalt in renommierten Knabeninternaten bereits in vollem Gange. Peinliche Versuche aus Kirchenkreisen, solche eklatanten Missstände und das Versagen von Pädagogen, Chor-leitern und anderen Vertrauenspersonen gegenüber Schutz-befohlenen in jahrhundertealten wie auch in vergleichsweise jungen, erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Instituti-onen herunterzuspielen oder gar zu vertuschen, haben die ver-ständliche und berechtigte allgemeine Empörung über Lügen und Heuchlerei nur gesteigert, so dass sogar von „Der Knaben Götterdämmerung“ gesprochen wurde, wie Robert Göstl seinen kritischen Beitrag in der Nr. 10 der Neuen Musikzeitung 2014 (S. 29) betitelte. Wissenschaftlich seriöse Untersuchungen, wie sie beim Windsbacher Knabenchor durch Max Liedtke und Ho-rant Schulz durchgeführt und bereits 2012 („Knabenchor – Last, Glück, Lebenschance?“) veröffentlicht und inzwischen auch bei den Regensburger Domspatzen vorgenommen wurden, sind dringend notwendig, um verloren gegangenes Vertrauen in den „Bildungsort Knabenchor“ wieder zurückzugewinnen. Eine neue Generation von Chorleitern hat inzwischen jedoch längst erkannt, dass eine zukunftsorientierte musikalische Eliteförde-rung ohne Einbeziehung aller pädagogischen Belange undenk-bar ist. Wie solche Gesamtkonzepte und Visionen auch praktisch umgesetzt werden können, hat der ehemalige Thomaskantor Georg Christoph Biller in seinen selbstkritischen Erinnerungen („Die Jungs vom hohen C“, 2018) in beeindruckender Weise am Beispiel des Plans eines „Forum Thomanum“ beschrieben (S. 114-122). Es hat mich nicht überrascht, als ich bei Biller las: „Unser Anliegen […] war ein moderner Bildungsstandort, der vom besonderen Charakter als Heimat des Thomanerchores profitiert und mit dieser Prägung weit ausstrahlt.“ (Ebd., S. 119) Aber ich bin vor diesem Hintergrund umso mehr beeindruckt von Hans-Georg Noack, der bereits 1955 den Rektor des Inter-nats am Ende des Buches sagen lässt: „Wo wir wachsen kön-nen, da ist unsere Heimat, Jürg.“ (S. 138)

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7AKTUELLE INFORMATIONEN

MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES DCV IN FULDAProf. Dr. Friedhelm Brusniak, Kerstin Homberg, Peter Märkel, Herbert Meier, Wolfram Brüggemann und Susanne Osmani ha-ben den Fränkischen Sängerbund bei der diesjährigen Mitglie-derversammlung des Deutschen Chorverbandes vertreten. Die Versammlung in Fulda stand ganz im Zeichen der Erneuerung. Positives Resümee auch von der chor.com in Hannover mit nahezu 3000 Fachteilnehmern.

Eine Neuformulierung des Kulturprogramms und das Neue Leit-bild wurden vorgestellt und mit großer Mehrheit zugestimmt. An die Delegierten richtete DCV-Präsident Christian Wulff den Apell, die Nachwuchsarbeit deutlich zu verstärken und sich gemeinsam dafür einzusetzen, dass Singen im Kindergarten wieder selbstver-ständlich wird. Insbesondere die Caruso-Initiative des DCV gelte es hier zu unterstützen.

Auf Antrag der Kommission „Nachwuchsförderung des DCV“ wurde beschlossen, zusätzliche finanzielle Unterstützung für die chormusikalische und chorpädagogische Jugendarbeit zu gewäh-ren. Erfreulich aber für alle Mitglieder ist, dass sich der Mitglieds-beitrag für 2020 nicht ändert. /PM/

DER FSB GRATULIERT SEINEM SCHATZMEISTER ZUM 70. GEBURTSTAG

Herbert Meier konnte im Kreise seiner Familie und vieler Freunde seinen 70. Geburtstag feiern. Der Förderverein „Chorakademie im Benediktinerkloster Weissenohe“ gratulierte seinem Schatzmeis-ter von Herzen und dankte für sein überragendes und vorbildli-ches Engagement. Ob als Bundesschatzmeister des FSB, als Schatzmeister des För-dervereins, Geschäftsführer der Stiftung Dokumentations- und Forschungszentrum des Deutschen Chorwesens oder als Ge-schäftsführer der Chorakademie gGmbH, Herbert hat sich in allen Funktionen überdurchschnittlich, höchst kompetent, zuverlässig und aufopfernd zum Wohle der Sängerschaft, des Fränkischen Sängerbundes, der Chorakademie und des künftigen Chorzent-rums Kloster Weissenohe eingebracht! Ohne sein Mitwirken wür-de vieles anders aussehen! „Hoch soll er leben!“ und „Ad multos annos in amicitia!“

VOLKER HAGEMANN GEHT NACH DORTMUND

Tolle Nachrichten für den Bundesjugendchorleiter im FSB Volker Hagemann: im Januar 2020 trat er seine neue Stelle als Chor-leiter im Jugendbereich der Chorakademie Dortmund an. Leider muss er deshalb seine Zelte in Franken abbrechen. Zwar wird er in diesem Jahr noch einige wenige Termine innerhalb des FSB

antreten, verlagert aber seinen Lebensmittelpunkt nach West-falen. Der FSB dankt seinem scheidenden Jugendchorleiter für die Arbeit in der Vergangenheit und wünscht ihm für seine neue Aufgabe viel Erfolg, gute Laune und ein erfülltes Chorleben /AS/

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AKTUELLE INFORMATIONEN8

SCHUMM EMPFIEHLT:

für 4-stimmigen MännerchorSatz und Melodie: Jochen Müller-Brincken (*1953Jochen Müller-Brincken: 1952 geboren, Studium an der Musik-hochschule Hannover, Stipendiat der Studienstiftung des deut-schen Volkes, seit 1989 Professor für Oboe und Kammermusik an der Hochschule für Musik in Würzburg.

Anmerkungen des Komponisten zum vorliegenden Werk:„Der Text der vorliegenden Komposition entstammt der Feder eines unbekannten Autors. Um den Möglichkeiten eines Laienchores gerecht zu werden, ist die Komposition recht einfach gehalten. Harmonisch ein wenig epigonenhaft an Mendelssohn Bartholdy angelehnt, sollen neben homophonen Passagen einige Imitationen die Selbständigkeit der einzelnen Stimmen fördern und Spaß am gemeinsamen Konzer-tieren vermitteln“.

Eine Komposition ausgerechnet für Männerchor? Eine heute doch aussterbende Spezies?Jahrzehntelang dominierten die Männerchöre den Chorgesang in den Gesangvereinen, die sich in der überwiegenden Mehrheit daher auch „Männergesangvereine“ nannten. So wurde beispielsweise die Einweihung der Frankfurter Fest-halle am 19. Mai 1909 mit dem „3. Wettstreit Deutscher Män-nergesangvereine“ in Gegenwart von Kaiser Wilhelm II. feier-lich eröffnet.Undenkbar in der heutigen Zeit, die doch seit Jahren durch die, mangels Nachwuchses, häufige Auflösung der Männerchöre gekennzeichnet ist. Oft kann die Auflösung des Vereines nur durch Gründung eines gemischten Chores verhindert werden.Umso erfreulicher ist es, dass sich Jochen Müller-Brincken in der vorliegenden Komposition mit diesem traditionellen Genre beschäftigt hat.

Der Komponist wählt zu Beginn einen 9/8-Takt, der in „mun-terem“ Tempo gesungen werden soll. So schwingt es gleich von Anfang an – ein Weinlied eben! Dazu wird die anfängliche Viertel-Achtel-Bewegung durch ein punktiertes achtel-sech-zehntel Motiv erweitert, das dem Ganzen einen fast schon tän-zerischen Charakter gibt. Dieser durchweg in zurückhaltender Dynamik gesungene Teil wird urplötzlich von einem dynamisch kräftigen, terzverwandten C-Dur Teil abgelöst – in einem fast schon marschmäßig komponierten 4/4-Takt. „Mit Überzeu-gung“ soll dieser in weiterem Verlauf modulierende Teil gesun-gen werden. Kein Wunder, denn im Text wird der „Charakter des Weins“ beschrieben. Es folgen zwei kurze mit dynami-scher Steigerung angelegte Zwischenteile in einem „heiter“ zu singendem 6/8-Takt. Mit einem weiteren Taktwechsel in den 4/4-Takt endet das Lied in einem strahlenden E-Dur Akkord im fortissimo – Männerchor pur! Die Tonhöhe ist im für Laien-chöre durchweg singbaren Bereich angelegt - kurze Ausreißer im 1.Tenor zum a1 sollten machbar sein.

„Charakter des Weins“

Fazit: Jochen Müller-Brincken zeigt, dass ein Weinlied für Männerchor nicht nur im Text sondern auch in der Komposition Charakter haben kann. Die genauen dynamischen Anweisungen und die Taktwechsel sorgen immer wieder für Überraschungen in der sehr gelungenen Komposition.Gerade die relativ einfachen aber häufig modulierenden Ak-korde müssen zur Zieltonart hin sauber intoniert werden. Eine wunderbare Aufgabe gerade für Männerchöre.Die Komposition hat einen gewissen Charme, ohne in die alte Männerchorromantik zu verfallen und stellt eine absolute Be-reicherung eines jeden Konzertprogramms dar.Sehr gut vorstellbar als Beitrag Stufe C beim Leistungssingen des Fränkischen Sängerbundes.Die Komposition kann beim Komponisten über die Mailadresse [email protected] bezogen werden.

Erhard Schumm

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9AKTUELLE INFORMATIONEN

NEUES VON OVERSO

Die Jahresbestandserfassung 2019 über OVERSO

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Ansbach

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Coburg

Erlangen

Fürth

Hersbruck

Nord-Oberpfalz

Nürnberg

Oberpfälzer Jura

Schwabach

Schweinfurt

Würzburg

Überregionale Chöre FSB

Gesamtergebnis

Ansbach Bamberg Bayreuth Coburg Erlangen Fürth Hersbruck Nord-Oberpfalz Nürnberg Oberpfälzer

Jura Schwabach Schweinfurt Würzburg Überregionale Chöre FSB

Gesamtergebnis

Abgabe 86 72 91 113 111 114 82 64 25 10 57 118 93 4 1040Keine Abgabe 16 5 20 3 15 4 8 5 11 28 7 2 124

Abgabeverhalten Jahresbestandsmeldung (OVERSO & analoge Abwicklung) nach Sängerkreise(Stand 15. Januar 2020)

DAS DEUTSCHE MUSIKTREFFEN 60PLUS – „LÄNGER JUNG MIT MUSIK!“

Der Bundesmusikverband Chor & Orchester erinnert an den Anmeldeschluss am 31. März 2020 für alle Seniorenchöre und -orchester sowie interessierte Einzelpersonen.Vom 18. - 20. September 2020 findet das Deutsche Musiktreffen 60plus in Bad Kissingen mit rund 1.000 InstrumentalistInnen und SängerInnen aus Seniorenensembles statt. Anmelden kön-nen sich Blasorchester, Gesangvereine, Akkordeon- und Tisch-harfenensembles, Kirchenchöre, Sinfonieorchester, Rock- und Popchöre und viele weitere Seniorenformationen sowie interes-sierte Einzelpersonen. Das Musiktreffen soll das Potenzial, das Engagement und die hohe musikalische Qualität der langjährig musizierenden Seniorenensembles in Deutschland herausstel-len. „Aus meiner Sicht sollte man die Aufforderung der Stadt Bad Kissingen „Freunde, kommt wieder!“ wörtlich nehmen.“, berichtet ein/e Teilnehmer/in vom letzten Musiktreffen im Jahr 2016. Der Bundesmusikverband Chor & Orchester hat sich die-ser Bitte angenommen und ist nun mitten in der Planung für das anstehende Deutsche Musiktreffen 60plus im kommenden

September 2020. Die Teilnahme ist kostenfrei, es sind lediglich die eigenen Reise- und Übernachtungskosten zu tragen. In Bad Kissingen stehen Unterkünfte in verschiedenen Preiskategori-en zur Verfügung. Die Tourist-Information vermittelt Zimmer unter der Telefonnummer 0971 / 8048444. Anmeldungen von Ensembles und Einzelteilnehmenden sind noch bis zum 31. März 2020 möglich - formlos per E-Mail an [email protected], telefonisch unter 07425 / 328806-40 oder über die Website www.bundesmusikverband.de. /Pressemitteilung des Bundesmusikverbands Chor & Orchester/

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AKTUELLE INFORMATIONEN10

DAS DEUTSCHE CHORFEST LOCKT VOM 30. APRIL BIS 3. MAI 2020 NACH LEIPZIG

Mehr als 450 Chöre und Ensembles mit rund 15.000 SängerInnen haben sich für das Deutsche Chorfest 2020 in Leipzig angemel-det. Nur alle vier Jahre findet das vom Deutschen Chorverband veranstaltete Großereignis an unterschiedlichen Austragungsor-ten statt. Grund genug für alle Chorbegeisterten, live mit dabei zu sein, denn auch für diejenigen, die nicht mit einem eigenen Chorauftritt in Leipzig vertreten sind, lohnt sich die Reise.

Vier Tage volles KonzertprogrammIn Leipzig schlägt ab dem 30. April 2020 das Herz der Chormu-sik: An vier Tagen präsentieren sich Chöre aus ganz Deutsch-land mit ihren Programmen in hunderten von Konzerten in der ganzen Stadt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Bereich der Kinder- und Jugendchöre. So stehen unter anderem die Thüringer Sängerknaben sowie der Kinderchor der Oper Leipzig und der GewandhausKinderchor auf der Bühne. Auch der Wettbewerb, zu dem mehr als 130 Chöre in 11 Katego-rien antreten, verspricht für die Beteiligten und das Publikum gleichermaßen spannend zu werden. Zu den Highlights zählen die Festkonzerte: Das Eröffnungskonzert bestreiten der Tho-manerchor in seiner Heimstätte, der Thomaskirche und die Vo-kalvirtuosen von Slixs begeistern am Eröffnungsabend auf der Open-Air-Bühne. In Kooperation mit dem „a cappella“-Festival sind „amarcord“ und „Voxid“ im Konzert zu erleben. Am Freitag und Samstag lädt der „Nachtklang“ zum Wandeln von Spielstät-te zu Spielstätte ein. Das Publikum kann sich hierbei sein eige-nes Programm aus jeweils rund 20 abendlichen Konzerten un-terschiedlicher Genres und Stilrichtungen zusammenstellen.

Mitsingen!Die einzigartige Chorfest-Atmosphäre in der ganzen Stadt ent-steht nicht zuletzt durch die zahlreichen Singalongs und Mit-singaktionen –jede einzelne Stimme ist gefragt! Einer der Hö-hepunkte wird der „Lobgesang“ im Gewandhaus zu Leipzig: Der GewandhausChor mit camerata lipsiensis singt unter der Lei-tung von Gregor Meyer Felix Mendelssohn Bartholdys „Lobge-sang“ und Johann Sebastian Bachs „Lobe den Herrn“ – und auch das Publikum kann mit einstimmen.

Besondere Orte entdeckenÜber das Chorfest-Programm hinaus lädt die Musikstadt Leipzig in ihren vielen verschiedenen Facetten zu Entdeckungen ein. Vom dy-namischen Stadtzentrum über das ehemalige Industrie- und heu-tige Szeneviertel im Leipziger Westen bis hin zum weithin sicht-baren Wahrzeichen, dem Völkerschlachtdenkmal, lässt sich die Stadt auch wunderbar entlang der Chorfest-Spielorte erkunden. Neben etablierten, zentralen Spielstätten wie dem Gewandhaus zu Leipzig mit seiner exzellenten Akustik oder traditionsreichen Kir-chen wie der Thomaskirche als langjähriger Wirkungsstätte Jo-hann Sebastian Bachs werden auch Orte wie das Kunstkraftwerk, das anderweitig vor allem digitale Kunst im Fokus hat, bis hin zum monumentalen Völkerschlachtdenkmal ganz Chor sein.

Anmeldung/ KonzertticketvorverkaufEinzelpersonen und Kleingruppen ohne eigene Chorauftritte können sich noch bis zum 31. März 2020 zum Chorfest anmel-den. DCV-Mitglieder profitieren dabei von den ermäßigten Teil-nahmebeiträgen. Das Gesamtticket für BesucherInnen schließt den Eintritt für sämtliche Chorfest-Konzerte und -Veranstal-tungen mit ein (Karten vorbehaltlich Verfügbarkeit), zudem er-halten alle angemeldeten ChorfestteilnehmerInnen vorab das Programmbuch. Karten nur für die einzelnen Festkonzerte und den Nachtklang werden im Vorverkauf ab Ende Februar/Anfang März über Reservix erhältlich sein.Das vollständige Chorfest-Programm wird Ende Februar/An-fang März unter www.chorfest.de veröffentlicht.

Infos und KontaktAlle weiteren Fragen beantwortet das Chorfest-Team des Deut-schen Chorverbands:Deutscher Chorverband e. V. Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin, Telefon: 030 847108940E-Mail: [email protected], www.chorfest.de

Teilnehmende Chöre aus dem Fränkischen Sängerbund:Chorfreunde Sang und Klang WölbersbachChorissima Gundelsheim dezibella-Der Erlanger Frauenchor FSB KinderchorGemischter Chor Gundelsheim Kreisjugendchor BambergMaaBella- Frauenchor im Liederhort HallstadtMadrigalchor der Hochschule für Musik NürnbergOHM-CHOR (Chor der Technischen Hochschule) NürnbergProjektchor Sängerschulung MünnerstadtVocalensemble WürzburgVokalensemble MGV Eintracht ThurnWerntal TonalWohnzimmerchor der Chorgemeinschaft PriesendorfMännerchor GV 1862 ThüngersheimFrauenchor GV 1862 Thüngersheim

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11TERMINE

Eine erweiterte Terminübersicht, auch zu Aktivitäten von Einzelvereinen, finden Interessenten im Internet unter: www.fsb-online.de, Fortbildungen.

TERMINE, DIE SIE SICH VORMERKEN SOLLTEN!

Mixtura Cantorum – Leitung: Karl Heinz MalzerAnsprechpartner – Alexander Arlt, [email protected]

8. Februar, Probentag in Neumarkt/Opf.

FSB-Jugendchor – Leitung: Karl Heinz MalzerAnsprechpartner Karl Heinz Malzer, [email protected]

6. - 8. März, Probenwochenende3. - 8. April, Probenwoche in Habsberg

Jazz-Chor „fränk’n feel“ – Leitung: Franny Fuchs,

www.fraenk-n-feel.de

16. Februar, Probentag in Würzburg21. März, Probentag in Höchberg22. März, Probentag in Würzburg26. April, Probentag in Würzburg

Wir suchen Verstärkung im Sopran 1, Bass und Bariton.

Bewerbung an [email protected]

FSB-Männerchor – Leitung: Hermann Freibott

www.fsb-maennerchor.de

9. Februar, Probentag 10 – 17 Uhr,

Gemeindehaus in Heroldsbach

8. März, Probentag 10 – 17 Uhr

26. April, Probentag 10 – 17 Uhr,

Gemeindehaus in Heroldsbach

„Überregionale Chöre”

FSB-Frauenchor – Leitung: Sabine Hickmann

Ansprechpartnerin – Claudia Fabry,

[email protected],

9. Februar, Probentag 10 – 16 Uhr

in Hirschaid, „Alte Schule“

15. März, Probentag 10 – 16 Uhr

26. April, Probentag 10 – 16 Uhr

FSB-Kinderchor – Leitung: Mario FreiAnsprechpartner: Chorjugend im FSB

09561-871743, [email protected]

13.-15. März, Probenwochenende in Feuchtwangen, Jugendherberge

30. April - 3. Mai, Konzertreise nach Leipzig und Teilnahme am Chorfest vom DCV

Fränkischer SängerbundAnsprechpartner: FSB-Geschäftsstelle, Susanne Osmani, 09561-94499,

[email protected]

8. Februar, Präsidiums-Sitzung, ab 10 Uhr im Hotel Rosenhof in Kemmern

28. Februar, Musikausschuss-Sitzung, ab 10 Uhr im Pfarrheim in Heidenfeld

7. März, Musikbeirat-Sitzung, ab 10 Uhr in Nürnberg mit Begehung für das Chorfest 2021

28. März, Gesamtausschuss-Sitzung ab 10 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben

Sitzungstermine

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TERMINE12

Schulungen Fränkischer Sängerbund

Ansprechpartner: FSB-Geschäftsstelle,

Susanne Osmani, 09561-94499, [email protected]

Dirigier-Kurs für angehende ChorleiterInnen

1. Februar und/oder 21. Februar,

im Gemeinderaum der ev. Kirche in Herzogenaurach,

1. Februar 2020 von 14 -18 Uhr /

21.Februar 2020 von 15 -19 Uhr,

Dozent: Bundeschorleiter Dr. Gerald Fink

13. – 18. April, 66. Chorleitungslehrgang

in der Musikakademie Hammelburg

Dozenten: Wolfram Brüggemann,

Dr. Gerald Fink, Mario Frei, Volker

Hagemann, Katharina Roeder, Astrid Schön,

Uta Walther, Timm Wisura

Basis-Seminare zur Chorleiterausbildung 2020

Teilnahme nur nach vorheriger

online-Anmeldung möglich unter:

https://forms.gle/j2as2THeSFJKpR2h8

Termine für den 1. Seminartag,

jeweils von 10 - 17 Uhr:7. März, in Lichtenfels

25 April, in Pressath

9. Mai, in Bergrheinfeld

30. Mai, in Nürnberg-Eibach

Termine für den 2. Seminartag,

jeweils von 10 - 17 Uhr:25. April, in Lichtenfels

20. Juni, in Pressath

13. Juni, in Karlstadt (evtl. Juli?)

26. September, in Nürnberg-Eibach

Termine für den 3. Seminartag,

jeweils von 10 - 17 Uhr:16. Mai, in Lichtenfels

26. September, in Pressath

26. September, in Bergrheinfeld

31. Oktober, in Nürnberg-Eibach

Sängerkreis BambergAnsprechpartner: Monika von Grafenstein,

[email protected]

8. Februar, Mit-mach-Musik I im Kiga!, 9.30 – 17 Uhr, Grundschule in Burgebrach

Dozentin: Katja Koch

29. Februar, Fortbildung Singen im Kindergarten, 9.30 – 17 Uhr, Grundschule Burgebrach

Dozenten: Sabrina Förner und Daniela Ruck

28. März, Fortbildung Singen in der Grundschule, 9.30 – 17 Uhr, Grundschule Burgebrach

Dozenten: Sabrina Förner und Daniela Ruck

Ansprechpartnerinnen: Madlen Hiller und Jasmin Steiner,

[email protected]

27.-29. März, Chorseminar für Männerstimmen, Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein

Dozent: Volker Hagemann

27.-26. April (?), Chorseminar für Frauenstimmen, Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein

Dozentinnen: Jasmin Steiner und Madlen Hiller

Sängerkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels

7. März, Stimmbildung/Atemtechnik-Workshop, 13.30 – 16.30 Uhr, Mittelschule in PressigDozent: Stefan Schunk,

Anmeldung über VHS-Kronach, [email protected]

22. März, Chorprojekt „six a day“ (Sechs an einem Tag), 9 – 19 Uhr, Rennsteighalle in Steinbach am WaldDozent: Markus Häßler

chorische Veranstaltungen

Fränkischer Sängerbund:21. November: 21. Leistungssingen

in der Stadthalle Gunzenhausen.Die Ausschreibung, Richtlinien und Anmeldeformular

finden Sie als Einleger in dieser Ausgabe und auch auf unserer Homepage.

Deutscher Chorverband:20.-23. Februar: Chor@Berlin

30. April - 3. Mai: in Leipzig Deutsches Chorfest Der Fränkische Sängerbund präsentiert sich dort am Samstag, den 2. Mai ab 15 Uhr im Paulinum

mit einem Konzert unter dem Titel: „Neue Kompositionen braucht das Land“

Landesverband Singen und Musizieren:26. Juli: Tag der Laienmusik 2020 in Ingolstadt

Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände18.-20. September:

Anmeldeschluss: 31. März 2020 Anmeldung und weitere Informationen unter:

www.chorverbaende.de/de/ deutsches-musiktreffen-60plus.html

Vorschau 2021

26.+27. Juni 2021, Chorfest in Nürnberg

Sängerkreis Ansbach

Ansprechpartner: Helmut Lammel,

[email protected]

7. März, Probe Projektchor 2019/2020,

13 – 17.30 Uhr, Sängermuseum in Feuchtwangen

28. März, Probe Projektchor 2019/2020,

13 – 17.30 Uhr, Sängermuseum in Feuchtwangen

25. April, Probe Projektchor 2019/2020,

13 – 17.30 Uhr, Sängermuseum in Feuchtwangen

Sängerkreis Erlangen-Forchheimwww.sängerkreis-erlangen-forchheim.de

14. März, Sängerkreisforum, 10 – 18.30 Uhr, Gasthof Drei Kronen in Königsfeld/HeiligenstadtDozentin: Andrea Kaschel

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13TERMINE

Sängerkreis FürthAnsprechpartnerin:

Wilma Tamme, [email protected]

15. Februar, Singen und Chorarbeit im Kindergarten,

9 – 13 Uhr, Kindergarten Plapperkiste,

Thüringer Str. 8, 90579 Langenzenn,

Dozentin: Marisa Martin,

Leitung: Katja Krause und Ralf Schuband

7. März, Stimmbildung für alle Stimmen, 14 – 16.30 Uhr,

Haffnersgartenscheune in Cadolzburg

Dozentin: Erika Bürkel

21. März, Stimmbildung für alle Stimmen, 14 – 16.30 Uhr,

Haffnersgartenscheune in Cadolzburg

Dozentin: Erika Bürkel

18. April, Workshop mit deutschen

Gospel Songs/Stimmbildung, 10.30 – 17.30 Uhr,

Gasthof Rotes Herz in Emskirchen,

Dozentin: Jennifer Eder

chorische Veranstaltungen

Fränkischer Sängerbund:21. November: 21. Leistungssingen

in der Stadthalle Gunzenhausen.Die Ausschreibung, Richtlinien und Anmeldeformular

finden Sie als Einleger in dieser Ausgabe und auch auf unserer Homepage.

Deutscher Chorverband:20.-23. Februar: Chor@Berlin

30. April - 3. Mai: in Leipzig Deutsches Chorfest Der Fränkische Sängerbund präsentiert sich dort am Samstag, den 2. Mai ab 15 Uhr im Paulinum

mit einem Konzert unter dem Titel: „Neue Kompositionen braucht das Land“

Landesverband Singen und Musizieren:26. Juli: Tag der Laienmusik 2020 in Ingolstadt

Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände18.-20. September:

Anmeldeschluss: 31. März 2020 Anmeldung und weitere Informationen unter:

www.chorverbaende.de/de/ deutsches-musiktreffen-60plus.html

Vorschau 2021

26.+27. Juni 2021, Chorfest in Nürnberg

Sängerkreis Hersbruck

Ansprechpartnerin:

Elisabeth Hensel, [email protected]

15. Februar, Stimmtraining für jedes Alter,

10 – 17 Uhr, Hotel Altes Schloss Kleedorf,

Kirchensittenbach

Dozentin: Susanne Wittekind

16. Februar, Stimmtraining für jedes Alter,

10 – 17 Uhr, Hotel Altes Schloss Kleedorf,

Kirchensittenbach

Dozentin: Susanne Wittekind

Sängerkreis NürnbergAnsprechpartnerin:

Annedore Stein, [email protected]

Fortbildungen zur Sing- und Chorleitungspraxis: 22. Februar, Schlagerarrangements für Chor, 13.30 -17.30 Uhr

im Pfarrheim St. Walburga, Nürnberg-Eibach, Großer Pfarrsaal

14. März, Renaissancemusik im Chor, 13.30 -17.30 Uhr, Pfarrheim St. Walburga in Nürnberg-EibachDozentin: Annedore Stein

Kulturagentur Rhön-Grabfeld

Ansprechpartner: [email protected]

21. März, Gregorianikseminar zu Gregorianischem Gesang, 10-16 Uhr im Kloster WechterswinkelDozent: Christian Meyer,

Lehrer an der BFS in Bad KönigshofenAnmeldeschluss: 07.03.2020 Anmeldung und weitere Informationen unter www.rhoen-grabfeld.de

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KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN14

Sängerkreis Bamberg Erwin Pager, Am Sportplatz 22, 96103 Hallstadt, [email protected]

Chorgesang trifft Blasmusik – ein etwas anderes Konzert

Der Männergesangverein im Steigerwald Burgebrach e.V. hat mit seinem Herbstkonzert, das unter dem Motto Chorgesang trifft Blasmusik stand, einen Riesenerfolg erzielt. Eröffnet wurde der musikalische Teil vom Bläserquintett der Ebrachtaler Musikan-ten unter der Leitung von Claus Thaler mit dem Stück „Panic! At the Disco” von Robin Sinclair. Aber keine Angst, der Abend soll-te keinesfalls in Panik ausufern. Die dem Konzert lauschenden Gäste konnten den Abend mit einem Ohrenschmaus nach dem anderen genießen. Unter der Leitung seines Dirigenten Reinhold Stubrach eröffnete der Männergesangverein den gesanglichen Reigen des Abends. Auch ein schon fast fester Bestandteil in den Konzerten des Männergesangvereins ist die Frauenvokalgruppe Frequenzia aus Burgebrach. Und dann nahmen das Warten und die Anspannung der 40 Teilnehmer des vom Männergesangverein betreuten Projektchors „The show must go on“ endlich ein Ende. Im Juni hat der Projektchor seine Proben begonnen und arbeite-te mit insgesamt neun Proben auf diesen Moment, den Auftritt beim Herbstkonzert des Männergesangvereins Steigerwald hin. Mit Jasmin Glück, die den Chor leitete und „trainierte“, haben die Projektleiter des Männergesangvereins im wahrsten Sinne des Wortes einen Glücksgriff getan. Aufgeführt wurden vom Pro-jektchor die Stücke „We will rock you“ von Queen, „Major Tom“ von Peter Schilling und „Skandal im Sperrbezirk“ von der Spider Murphy Gang. Begleitet wurden die Stücke von Maria Spörlein am Flügel und dem Bläserquintett der Ebrachtaler Musikanten. Ein gelungener Abend ging dann mit dem Oberfrankenlied, be-gleitet vom Bläserquintett und dem Gesang aller Teilnehmer und Zuhörer zu Ende.

Sängerkreis Bayreuth Dieter Hübner, [email protected]

Stimmungsvolles Adventskonzert des Hofer Landfrauenchores

Ein Klangerlebnis besonderer Art erwartete die Besucher der Lutherkirche in Hof am 1. Adventssonntag. Der Hofer Landfrau-enchor gab, anlässlich seines 30jährigen Jubiläums, ein Ad-ventskonzert. Kräftig erklang der Posaunenchor der Lutherkir-che von der Empore mit dem „Winter Wonderland“. Im Kontrast zu den Posaunen erklangen die zarten Töne der Instrumental-

KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN

gruppe SaitenKlar, die mit Gitarre, Akkordzither, Hackbrett und Klarinette auf die stille Zeit einstimmten. Die Frankenwald Holz-rohrbläser unter der Leitung von Helmut Heinrich brachten mit ihren ausgefallenen Instrumenten die Kirche zum Beben. Der Landfrauenchor unter Leitung von Helmut Lottes vervollstän-digte das musikalische Programm: mal fröhlich, mal besinnlich, mal traditionell, mal modern. Langanhaltender Applaus war der Dank der zahlreichen Besucher und viele bestätigten: „Das war ein sehr schönes Konzert“.

Sängerkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels Hartmut Neubauer, [email protected]

„Spielzeit“ brachte Coburg zum Klingen

Mit einem Projekt der besonderen Art wartete der Sängerkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels im Spätsommer auf. Vier Wochen lang standen fünf Klaviere an prägnanten Stellen im Stadtgebiet von Coburg für jedermann zum Spielen bereit. Standorte waren der Marktplatz, der Steinweg hinter dem Spitaltor, der Brunnen am Albertsplatz, die Eingangshalle im Bahnhofsgebäude sowie das Palmenhaus im Rosengarten. Die Botschaft des Projekts brachte Sängerkreis-Vorsitzender Jens Uwe Peter bei der Prä-sentation auf den Punkt: „Spielen Sie auf einem unserer Klavie-re, hören Sie anderen Menschen auf der Straße zu oder erleben Sie spontan eine Künstlergruppe aus der Region“, betonte er. Es gelte, Musizieren am Instrument und Mitsingen in den öffent-lichen Raum zu verlagern sowie Kunst und Kultur zu vereinen. Die Klaviere wurden von den Künstlern Gisela Pröls-Beck, Anura Thamardt und Johannes Constantin Titze sowie Mitgliedern des Jugend- und Kulturzentrums Domino und des Coburger Design-Forums farblich auffällig gestaltet, so dass sie den Passanten ins Auge stechen. Unterstützt wurde das Projekt „Spielzeit“ von der SÜC und von der VR-Bank Coburg. Die Instrumente standen täglich von 9.30 Uhr bis in die Abendstunden für jeden zur Ver-fügung. Bei Regen oder über Nacht wurden sie abgedeckt. Nach Beendigung des Projekts wurden sie vom Sängerkreis an ge-

Hofer Landfrauenchor

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15KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN

meinnützige Verbände, Vereine oder an Kindergärten gespendet. Das Projekt stieß auf eine erfreuliche Resonanz und endete mit einem kleinen Abschlusskonzert unter Leitung von Kreischorlei-ter Markus Häßler auf dem Marktplatz.

Geisterstunde auf Burg Schauerstein

Mit dem Stück „Geisterstunde auf Burg Schauerstein“ von Ju-lia Kolat stand in Lichtenfels ein grusliges Kindermusical auf dem Plan, zu dem Gesangverein Roth mit dem Kinderchor „Rothkehlchen“ und dem Jugendchor „Ruamonics“ zu einem besonderen Auftritt eingeladen hatte. Hierbei handelte es sich um eine Geschichte über Angst und über den Mut, diese zu überwinden. Wer kennt sie nicht – die Angst vor der Dunkel-heit? Mit stimmungsvollen und mitreißenden Liedern wurden die Zuschauer in dem 40 Minuten langen Stück mitgenommen. Der große Chor, das stimmungsvolle Bühnenbild und die far-benfrohen Kostüme zogen das Publikum von Anfang an in den Bann. Die Kinder hatten Spaß in ihren Rollen. Sie beherrsch-ten diese sehr sicher und füllten ihre Rolle mit viel Spielfreude aus. Musikalisch war das Stück mitreißend und abwechslungs-reich. Die Songs waren mal geswingt, mal besinnlich und mal

gerappt. Umrahmt wurden die Solisten von den Nachwuchs-sängerinnen Marie Dorsch, Natalie Eck, Agnes Fuhrmann, Jule Gahn, Lea Göring, Klara Friedrich, Corinna Holhut, Lisa Holhut, Nele Hopfenmüller, Sonja Kremer, Eva Kühnlein, Anna Pülz und Hanna Schrepfer. Der Chor überzeugte mit seinem vollen Klang, die Kinder beherrschten Texte, Melodien und Rhythmus sehr sicher. Besonders berührend waren die solistischen Ge-sangsleistungen. Der Einsatz hat sich gelohnt und die Besucher spendeten viel Applaus. „In zwölf Proben wurde das Kindermu-sical einstudiert“, so Pia Hempfling, die Leiterin der Nachwuchs Chöre. Für die Technik war Johannes Laschka verantwortlich.

Konzert zum 30-jährigen Mauerfall in der Klosterkirche Sonnefeld

Einen großartigen, vor allem sehr bewegenden musikalischen Nachmittag erlebten genau am 30. Jahrestag des Mauerfalls die Besucher der Klosterkirche Sonnefeld. Sechs Chöre und sieben Solisten an Violine, Trompete, Orgel und Klavier sangen und spielten sich mit Hingabe in die Herzen der Zuhörer in der vollbesetzten Kirche. Sorgsam ausgewählt aus den Wochen um den 9. November war das Programm des Kinderchors Just Kids mit Solisten, das Gesangsterzett mit Solistin Julia Meusel zusammen mit Petra Adelbert , Leiterin der Musikschule Son-neberg, und Annerose Röder, künstlerische Gesamtverantwort-liche des ganzen Konzerts, die „Ich glaube“ von Udo Jürgens in-terpretierten. In den Stücken des Kirchenchores Sonnefeld war die Rede von „gibt mir ein neues Lied“. Gastgeber Liedertafel Sonnefeld erinnerte mit „Amazing grace“ daran, wie hoffnungs-froh Musik sein kann. Die beiden Trompetensolisten der Musik-schule Sonneberg, die Brüder Dennis und Kevin Schlimmbach, sorgten für stimmungsvolle Abwechslung. Selbst komponiert hatte Violinist Aaron Heinrich seine „Fantasie 89“. Östlich des ehemaligen Grenzzauns liegt Judenbach mit seinem beeindru-ckenden Männerchor, der den Frieden ebenfalls besang. Der Gesangverein Eintracht Untersiemau beschwor die Freund-schaft. Am Klavier lies Solistin Julia Rogge eine Hymne auf die Friedensbewegung erklingen und der Orgel sprühten Präludi-um und Fuge in F-Dur von J.S. Bach pure Freude ins Publikum, zu verdanken der Solistin Salome Dinkel. Bewegende Klänge kamen vom Singverein Niederfüllbach und zum Schluss jubi-lierte die Gesangssolistin Julia Meusel bei Mozarts „Halleluja“, bevor alle Besucher und Chöre gemeinsam den Gastgeber Lie-dertafel Sonnefeld bei „Freude schöner Götterfunken“ unter-stützten. Wir weisen bereits heute hin auf unser Konzert am Jubiläumsliederabend in der Domäne Sonnefeld am 25. April 2020 zum 175jährigen Jubiläum.

Liederabend und Weinfest mit zahlreichen Ehrungen

Bereits beim gemeinsamen „Willkommen“ wurde deutlich, wel-che Stimmgewalt im Kulti versammelt war. Der ganze Saal sang unter der Begleitung des Musikvereins mit, bevor mit dem Ge-sangverein Cäcilia Wallenfels die ersten Sänger die Bühne be-traten. Als Gegenstück zu den vielen jungen, meist weiblichen Stimmen, betrat der Männergesangverein Cäcilias Friesen die

Fünf Klaviere standen in Coburg vier Wochen lang für jedermann zum Musizieren bereit – zum Beispiel am Marktplatz, wo Organist Walter Dorn in die Tasten griff, beobachtet unter anderem von Vorsitzendem Jens Uwe Peter vom Sängerkreis Coburg-Kronach-Lichtenfels (2. von links) und von Künstlerin Gisela Pröls-Beck. Foto: Hans Haberzettl

Fortsetzung auf Seite 16

Die Fledermaus Vespina (Sarah Kühlein) sucht den Geist Balthasar von Schauerstein (Lennart Zethner). Er hat Angst von der Dunkelheit und versteckt sich lieber in einer Schlaftruhe.

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KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN16

Bretter, die die Welt bedeuten. Das schönste Lied eines Mannes an die Frau „Rot, rot, rot, rot sind die Rosen“ und das Lied „Wun-der dieser Welt“ unter Begleitung eines Schifferklaviers begeis-terte die Zuschauer. Im komplett neuen Outfit präsentierten sich die Sänger und Sängerinnen vom Liederkranz Johannisthal. Das Solo von Tenor Dieter Porzel beim „Slowenischen Weinstrauß“ und dem Weinlied „Von der Traube in die Tonne“ war ein Höhe-punkt auf der Bühne. Der Männergesangverein Oberrodach kam mit dem „Zottelmarsch“ daher und dem gefühlvollen „Ave Maria der Berge“. Ein klein bisschen Wehmut schwang in den Stimmen des Gesangvereins Teuschnitz. Es war der letzte Auftritt außer-halb der Gemeindegrenzen mit dem Chorleiter Bernd Jungkunz. Die Wege des Dirigenten und der Sänger und Sängerinnen tren-nen sich nach 19 schönen gemeinsamen Jahren. Noch einmal zeigten sie ihr Können mit „Habanero“ und dem leisen „The Rose“ – die Rose. Etwas schwungvoller verabschiedeten sich die Teuschnitzer mit dem Schlager „Butterfly“. Gesangvereins-vorsitzender Uwe Eger konnte im Rahmen des Konzerts zusam-men mit seiner Stellvertreterin Ulrike Müller sowie der zweiten Vorsitzenden der Sängergruppe Frankenwald, Jeannette Heyder, zahlreiche aktive und passive Mitglieder des Gesangvereins Cä-cilia ehren und Urkunden überreichen. /nach Susanne Deuerling/

Sängerkreis Erlangen-Forchheim Michael Knörlein, 91356 Kirchenehrenbach, Brunnengasse 3; [email protected]

Spendenerfolg für die Chorakademie Weißenohe

Neben den chorischen Erfolgen, bei den auch in diesem Jahr stattgefunden habenden Landkreissingen, konnte sich Kreis-vorsitzender Norbert Mischke mit der Kreisvorstandschaft über einen Spendenerlös von insgesamt 1261 Euro freuen. Dieser geht an den Förderverein der Chorakademie Weißenohe.Sowohl beim Landkreissingen Forchheim in der Klosterkirche Weißeno-he und beim Landkreissingen Erlangen-Höchstadt in der Kirche St. Kunigunde in Uttenreuth wurde auf Eintrittsgelder verzichtet. Die freiwilligen Spenden der Zuhörer erbrachten in Weißeno-he 761 Euro und in Uttenreuth 500 Euro, so dass eine stattliche Summe an die Chorakademie überreicht werden konnte. /MK/

Adventskonzert in Kirchehrenbach

Vor vollbesetzten Kirchenbänken in der Pfarrkirche St. Bar-tholomäus Kirchehrenbach sangen und musizierten die Chöre des Gesangvereins Cäcilia und die Orchester des Musikvereins zur Adventszeit. Mit „Es blühn drei Rosen“ des Frauenchores sowie „Advent ist ein Leuchten“ und „Brecht auf, macht euch bereit“ des gemischten Chores wurde das Konzert unter der Leitung von Toni Postler eröffnet. „Wir sagen euch an…“ – ein gemeinsames Lied des gemischten Chores mit dem Kinderchor leitete den Übergang zu den Vorträgen des Nachwuchschores ein. Unter der Leitung von Carolin Wagner und Klavierbegleitung von Julia Postler brachten die Kinder „Alle meine Wünsche“, „Frosty der Schneemann“ und „Der kleine Sam“ mit Begeisterung und Können dar. Das Schülerblasorchester unter der Leitung von Wojciech Grabietz stellte sein Können mit „Paso Falmenco“, „Man in the Mirror“, „A Whole New World“ und „I will follow Him“ unter Beweis. Cantabella, ebenfalls unter der Leitung von Toni Postler, lockerte die Darbietungen auf. Am Klavier beglei-tete bravourös Andreas Ringel. Die Chorformation Kreuzerquer erfreute mit dem einfühlsamen Chorsatz „Ave Maria“ von Franz Biebl und „Go, Tell it on the Mountain“. Das Jugendblasorches-ter unter der Leitung von Wojciech Grabietz ließ die Kirche mit „Music for Opening“ und „Dramatic Tales“ erschallen. Beglei-tet vom Bläserquartett Simon Dachwald, Luna Wiemann, Nico Pleichinger und Alexander Galster überzeugte der gemischte Chor mit der Kantate „Mit freudigem Schall“ in seinem letzten Vortragsblock. Mit „Down in Bethlehem“ und „Are you ready fort he Son“ hatte Cantabella die Aufmerksamkeit der Zuhörer be-vor das Jugendblasorchester das Kirchenschiff noch einmal mit „Concerto D’Amore“ und „The Christmas King“ eindrucksvoll und gekonnt beschallte. /nach MK/

Volkslieder in Neuem Gewand

Die Zuhörer füllten den Saal im „Schwarzen Adler“ in Uttenreuth und erlebten einen Reigen bekannter Volkslieder meist aus der Zeit der Romantik. Damals hatten die Volkslieder oft auch eine politische Botschaft. Diese Zusammenhänge wurden durch un-seren eloquenten Moderator Christian Kaltenhäußer immer wie-der deutlich gemacht. Nach den Liedblöcken „Musik die bewegt“ und „Aus der Tierwelt“ traten drei junge Musiker aus Regensburg auf. Sie nennen sich „Adabei“ und spielten einen Stilmix von Jo-hannes Brahms bis Django Reinhardt. Ihre Interpretationen von südamerikanischen oder Irischen Volksweisen begeisterten das Publikum. Dramatisch wurde es im zweiten Teil des Konzertes. Im Lied „Als wir jüngst in Regensburg waren“ zogen drei Bilder hinter dem Chor die Aufmerksamkeit auf sich. Verdeutlichten sie doch die Moral des 19. Jahrhunderts. Denn die „Edle Kunigunde“ endete im wilden Strudel, da sie den Myrtenkranz, sprich die Un-schuld, verloren hatte. Dramatisch waren auch die alten Weisen „Es waren zwei Königskinder“ und natürlich das Themenlied der Loreley: „Ich weiß nicht was soll es bedeuten“. Die Sängerinnen und Sänger des Chores beherrschten die Übergänge von Liebes-liedern zu Abendliedern, wechselten die Tempi und Modulation von lebhaft bis legato wie im bekannten Volkslied „Ein Vogel woll-te Hochzeit machen“.

Gesangverein Cäcilia Wallenfels

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17KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN

Nach zwei kurzweiligen Stunden konnte die Chorleiterin von „Cantamus“ Andrea Kaschel, begleitet vom Pianisten Rupert Walter, das Publikum noch zu einem gemeinsamen Lied ani-mieren. Das Lied „Bunt sind schon die Wälder“ passte perfekt in diesen sonnigen Herbsttag.

Sängerkreis Hersbruck Alfred Engelhardt, 91241 Kirchensittenbach, Aspertshofen 60; [email protected]

Musik im Gepäck – eine Reise ins Baltikum

Neunzig Sänger der Chorakademie des Fränkischen Sänger-bundes im Benediktinerkloster Weißenohe und viele Mitreisende reisten im September 2019 eine Woche durch Litauen und Lett-land. Die Organisation dieser Konzert- und Erlebnisreise erfolgte durch Herbert Meier, den Geschäftsführer der Chorakademie. Die intensive Vorbereitung an vier Wochenenden durch Bundes-Chorleiter Dr. Gerald Fink sowie dessen hohe Motivationsfähig-keit forderte alle Sänger zu konzentriertem Singen heraus und stimmte sie musikalisch auf die Zeit im Baltikum ein. Neben dem Eintauchen in die unberührte Natur der baltischen Ostseeküste und der Besichtigung kulturgeschichtlicher Sehenswürdigkei-ten standen selbstverständlich die Konzerte in Riga und Vilnius sowie die Begegnungen mit einheimischen Chören im Mittel-punkt der Reise. Höhepunkt des Aufenthaltes in Riga war das Konzert in der Kleinen Gilde. Unter der künstlerischen Leitung von Dr. Gerald Fink wurde auch während der Reise das Proben nicht vergessen. So begeisterte der Projektchor Weißenohe die

vielen Zuhörer mit seiner hervorragenden Darbietung von Wer-ken der Komponisten Bach, Gluck, Mozart und Brahms sowie des von Gerald Fink eigens für die Reise komponierten Liedes „Tiefer Friede“. Auch der Projektchor Sängerliebe erfreute das Publikum durch seine einfühlsame Darbietung von Volksliedern aus aller Welt. Ein weiterer Reisehöhepunkt: das gemeinsame Konzert mit dem Akademischen Chor „Sonoros“ in Vilnius vor vollem Haus. Die deutschen Gäste sangen auf hohem Niveau zur Freude der Zuhörer, die sie mit stürmischem Applaus belohnten. Man befand sich im Land der Lieder und alle Chöre äußerten den Wunsch, auch in Zukunft in Kontakt zu bleiben. Da Musik die am meisten gesprochene Sprache ist, könnte der Wunsch in Erfül-lung gehen! /nach Eva Pfeiffer/

Fortsetzung auf Seite 18

Cantamus Foto: Maike Breitling

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KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN18

Vielseitiges Konzert in renovierter Sporthalle

„Unser Chor geht neue Wege“, dies kündigte der „Gemischte Chor“ aus Henfenfeld an. Der erste neue Weg war sicherlich, dass damit erstmals ein Kulturevent in der renovierten Sport-halle in Henfenfeld stattfand. Mit „What a wonderful world” be-grüßte der “Gemischte Chor“ unter Leitung von Hartmut Allwang sehr besinnlich die Gäste. Mit viel Schwung begeisterte der Chor anschließend mit „Have a nice day“. Erfreulich ist der Umstand, dass im Chor nun auch wieder mehr Männer mitsingen und da-mit das Klangvolumen abrunden. Sehr gelungen war ein musika-lischer Ausflug nach Italien mit der Hymne „Signore delle crime“ von Guiseppe De Marzi. Ebenfalls italienisch geprägt waren die Lieder, welche das Mandolinen- und Gitarrenorchester der Na-turfreunde Lauf unter der Leitung von Elena Romanova-Möller vortrug. Ein Kontrast zu den Klassikern waren die Lieder aus dem Repertoire des Frauenensembles „Taktvoll“ aus Gersdorf, das unter der Leitung von Sabine Kliegel steht. Die zehnköpfi-ge Gruppe, teilweise durch einen Mann verstärkt, bot als erstes „Tage wie diese“ mit erstaunlicher Stimmgewalt an. Auch der Beach Boy Klassiker „Barbara Ann“ kam gut beim Publikum an. Besonderen Eindruck hinterließ „Siyahamba“, ein traditionelles Lied aus Afrika, das mit Trommelklängen hinterlegt wurde. Der Henfenfelder Posaunenchor sorgte für einen satten Sound in der Halle bei „Best Memories“ und „Make a joyful sound“. Der „Hym-nus“ von Reinhard Gramm zeigte facettenreiches Spiel und das hohe Niveau der Musikanten, die mit Jens Uhlenhoffs „Seid fröh-lich in Hoffnung“ das Programm abschlossen. /nach Johann Dechant/

Treue Sängerschar zwischen bewegenden Liedern

Es war ein stimmungsvolles und stimmgewaltiges Festkon-zert anlässlich des Jubiläums des MGV Gersdorf. Zwischen den Grußworten füllten bewegende Liedbeiträge aller anwesenden Chöre sowie kurze Sketche aus dem Gersdorfer Vereinsleben den Abend. Den Höhepunkt bildeten die Ehrungen verdienter passiver und aktiver Vereinsmitglieder durch den Fränkischen Sängerbund und den Verein. Heinrich Bodendörfer und Erika Groß ehrten für den Fränkischen Sängerbund für aktives Singen im Verein Günther Hofmeister für zehn Jahre, Sabine Kliegel, Brigitte Pickel und Renate Volkert für 25 Jahre. Vereinsintern nahmen für aktives Singen Friedericke Heiger für 15 Jahre, Le-onhard Schreimel für 50 Jahre, Anneliese Habermann und Ru-dolf Heiger für 60 Jahre Ehrungen entgegen. Der Verein freute

sich, auch passive Mitglieder für 25, 50, 60 und sogar 70 Jahre treue Vereinsmitgliedschaft ehren zu können. Ein dickes Danke-schön erhielten auch Waltraud Ruff und Leonhard Wörnlein für ihren jahrelangen Einsatz in der Vorstandschaft und Chorleiter Günther Kuhn für seinen 26 Jahre andauernden Einsatz beim ge-mischten Chor.

Ein Abend, der noch lange nachklingen wird

Die Fränkische Weihnacht von und mit Fritz Körber in der Ma-rienkirche von Oberferrieden war „eine gesegnete Stunde mit Singen und Musizieren“ und gleichzeitig ein würdiger Abschluss des Jubiläumsjahres des Landfrauenchores Nürnberger Land. In sieben Sequenzen (Vorbereitung Advent, Maria Verkündigung, Maria Heimsuchung, Herbergssuche, Geburt, Anbetung des Kindes, Freude) ließ Fritz Körber seine auf fränkisch verfasste und akzentuiert vorgetragene Weihnachtsgeschichte lebendig werden, in der er mit nachdenklichen sozialkritischen Anmer-kungen gekonnt den Bogen vom damaligen Geschehen um die Geburt Christi zur Neuzeit schlug und Weihnachten als ein Licht der Hoffnung, ein Fest der Freude und der Zuversicht bezeichne-te. Für den Landfrauenchor war das Konzert der Höhepunkt und gelungene Abschluss eines Jubiläumsjahres, in dem die Sän-gerinnen unter der bewährten und professionellen Stabführung von Susanne Wittekind zu einer wahren Höchstform aufgelaufen sind. Die ausgewählten bekannten und weniger bekannten Lie-der passten perfekt und erklangen teilweise mehrstimmig, wo-bei besonders die gefühlvoll interpretierte „Stille Nacht, heilige Nacht“ beeindruckte. Perfekt sich anpassend sorgte das Duo Leipold mit Zither, Gitarre und Akkordeon im Zusammenspiel mit Robert Vogel an seinen Vogelhörnern für dezent dargebotene festliche Begleitmusik. /nach Lorenz Märtl /

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19KONZERTBERICHTE UND INTERESSANTES AUS DEN SÄNGERKREISEN

Kleine und große Sänger begeisterten

Der Gesangverein Moosbach lud zusammen mit dem Kulturkreis der Marktgemeinde Feucht am zweiten Adventssonntag in die Bürgerhalle zu seinem traditonellen Adventskonzert ein. Unter der Leitung von Markus Bauer und der Unterstützung des Nürn-berger Pianisten Udo Frisch, stimmte der gemischte Chor mit dem Lied „Oh freudenreicher Tag“ die zahlreichen Gäste auf den Abend ein. Anschließend brachte der Chor das allseits bekannte Lied „Maria durch ein Dornwald ging“ in einem modernen fünf-stimmigen Satz dar. Hierzu setzte Chorleiter Markus Bauer seine jugendlichen Sängerinnen ein, welche gekonnt die erste Stimme übernahmen. Im Anschluss sangen die jungen Damen das unga-rische Lied „Es kam ein Engel“. Die Stubenmusik Hintermayer rundete schließlich das Dargebrachte mit dem Stub´nländler ab. Die Kleinsten des Gesangvereines sangen dann das Lied „Kommt all herein, ihr Engelein“. Claudia Käppner bereicherte mit dem Gedicht „Winter ade“ in fränkischer Mundart das Konzert, eben-so die Stubenmusik mit der „Marien-Weis´“, bevor der Jugend-chor mit „Was soll das bedeuten“ und dem „Jingle Bell Rock“ übernahm. Der Kinderchor sang die Volksweise „Morgen Kinder wird’s was geben“ und zeigte viel Freude bei dem sehr lebendigen Lied von Karl Marx „Juchhe, der erste Schnee“. Die Stubenmu-sik Hintermayer läutete schließlich mit dem Stück „S´Paradeisl“ den Schluss des Konzertes ein. Der gemischte Chor trug gekonnt die Lieder von Lorenz Maierhofer vor „Advent ist ein Leuchten“ und im Anschluss „Advent der Christenheit“. Bei letzterem über-nahm der Jugendchor bravourös die Solostimme. Zuletzt lud der Gesangverein die Gäste ein, gemeinsam das „Fröhliche Weihnacht überall“ anzu-stimmen.

Junge Stimmen im Neunhofer Schloss

Das Welserschloss in Neunhof öffnete seine Tore für das Konzert der Neunho-fer Kinder- und Jugendchöre „Nona“ und „Klangkraft“. Die Liedvorträge Klassiker und Ohrwürmer der beiden Formationen hatten gemeinsam und unabhängig vonei-nander ein beachtliches sängerisches Ni-veau und eine hohe Klangqualität. Die gut 250 Besucher kamen allerdings nicht nur in den Genuss des Gesangs, sondern wur-den auch von dem ehrwürdigen Schloss in ein unglaubliches Konzerterlebnis geleitet.

Während „Nona“ einen flotten Melodienreigen mit motivierenden und lebensfreudigen Liedern wie „Küssen verboten“ und „Nobo-dy is perfect“ zeigte, nahm der Chor „Klangkraft“ seine Zuschau-er mit auf eine kleine Reise um die Welt. Mit kleinen Sketchen zwischen den Liedern ging es mit dem Flugzeug oder dem Boot in verschiedene Länder mit dazu passenden Stücken wie „Grie-chischer Wein“ oder „Moskau“. Dass der Chor über eine große Bandbreite verfügt, stellte er durch die Lieder „Weißes Rössl“ und „Bohemian Rhapsody“ unter Beweis. Die Gesangsbeiträge wurden teils Playback, teils unter der Klavierbegleitung von Kon-stantin Meyer untermalt. Zudem wurden passende Choreogra-phien einstudiert, die das ganze Konzert wunderbar abgerundet haben. Die Chorleiter Ramona Baum und Konstantin Meyer zeig-ten sich am Ende des Konzerts glücklich über die vielen Gäste. /nach Ramona Baum/

Herbstkonzert der Sängervereinigung Reichenschwand

Das Herbstkonzert der Sängervereinigung Reichenschwand stand unter dem Motto „Ohrwürmer“ und konnte diesem An-spruch auch durchaus gerecht werden. Gemeinsam mit dem Männergesangverein Pommelsbrunn unter der Leitung von Ein-hard Lauffer-Königer und dem Kirchenchor Reichenschwand mit Ute Wagner sorgte die Sängervereinigung mit Karola Klinger-Summerer für einen schönen Abend, an dem sicher viele der zahlreichen Besucher mindestens summend nach Hause gegan-

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Passionskonzert mit Werken von Bach, Mauersberger, Hartl, Kodaly u.a.

Samstag, 7. März 2020, 19:30 Uhr

Kirche St. Matthäus, Rathenaustr. 1, Erlangen

Samstag 21. März 2020, 19:30 Uhr Kirche St. Magdalena, Kirchplatz 4, Herzogenaurach

VOCANTA Erlanger Chor Mädchenchor des Christian Ernst Gymnasiums

Leitung: Joachim Adamczewski

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gen sind. Denn von Volksliedern, „Gassenhauern“, Liebesliedern, Musical und Hymnen wie Halleluja in der Version von Leonard Co-hen, jedoch mit deutschem Text, war alles geboten, was man sich für einen musikalischen Liederabend nur wünschen kann. Ob mit Liedern von Ralph Siegel, Hubert von Goisern, Udo Jürgens, Reinhard Mey oder Freddy Quinn, aber auch Wolfgang Amadeus Mozart war für jeden Geschmack etwas geboten – von berüh-rend bis lustig, von Evergreen bis aktuell. Und für jeden Chor war einzeln die Gelegenheit, das Publikum für sich einzunehmen, sei es für den Männergesangverein Pommelsbrunn, beispielswei-se, mit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“, oder dem „Krimi-naltango“. Oder dem Kirchenchor Reichenschwand mit einem Stück aus Peter Maffays Musical „Tabaluga“, dem Bekenntnis: „Ich wollte nie erwachsen werden“. Auch die Sängervereinigung Reichenschwand zeigte ihre Bandbreite von „Alpenrock“ bis Reinhard Mey und Udo Jürgens, dessen Statement „Aber bitte mit Sahne“ heute bereits zum „geflügelten Wort“ geworden ist. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Lied mit dem Titel „Ein schöner Weg zum Glück“, das die Besucher mit der Aufforderung nach Hause schickte: „Schenk ein Lächeln jeden Tag, es kommt zu dir zurück!“ /nach Monika Gniffke/

Belcanto Chor aus Frauenfeld zu Gast in Schwaig

„Grüezi Schweiz“, mit diesen Worten begrüßte Bürgermeisterin Thurner, anlässlich der 8. Schwaiger Kulturtage, den Schwei-zer Belcanto-Chor aus Frauenfeld, bei einem kleinen Empfang im Schwaiger Schloss. Als Höhepunkt des dreitägigen Partner-chorbesuches aus der Schweiz fand am Abend in der Kirche St. Paul ein sehr abwechslungsreiches Konzert unter dem Motto „Grüezi Schweiz“ statt. Mit geistlicher und weltlicher Chormusik von heute und gestern, gelang es der Chorgemeinschaft Schwaig und dem Schweizer Gastchor mit Liedern, teils in Schweizer Mundart, das Publikum zu begeistern. Die Chorgemeinschaft Schwaig sang unter anderem die Messe brève in Es-Dur von

Théodor Dubois. Zum Abschluss sangen beide Chöre noch zwei Abba-Songs und „In Gedanken bin i bei dir“. Mit der vom Publi-kum eingeforderten Zugabe, heizte der Belcanto-Chor, mit dem „Jailhouse Rock“, unter Begleitung von Schlagzeug, Saxophon und E-Piano, die Stimmung nochmals kräftig an. Den Sonntagsgottesdienst in St. Paul begleitete der Belcanto-Chor mit selten gehörten Liedern. Auch das „Schwiizer Oerge-li“ kam zum Einsatz mit dem Ländler „Uf em Hochstuckli“ von (M. Flückiger). Mit der weiteren Liedauswahl, wie dem „Vater un-ser“, (H. Haller) und dem „Psalm 23“ (P. Roth) berührte der 4 stimmige Chor die Herzen der Gottesdienstbesucher, diese dank-ten wiederum dem Chor mit großem Beifall. „Grüezi Schweiz“ und wer weiß bis bald „Uf widaluga“ /nach Ingeborg Geistefeldt/

Sängerkreis Schwabach Christa Riehn, 91126 Schwabach, Mecklenburger Straße 8; [email protected]

Willkommen bei den „Aboriginals“ – der Rauchklub Großschwarzenlohe wurde 100 Jahre alt

Drei verschiedene Vereinsziele vereint der „Rauchklub“ aus Großschwarzenlohe seit seiner Gründung im Dezember 1919: das Pfeife-Langsamrauchen, das Singen und das Theaterspiel. Der 100. Geburtstag des Vereins wurde in der vollbesetzten Waldhalle gefeiert. Vorsitzender Heinrich Berschneider warf dabei einen Blick in die Chronik. Am 6. Dezember 1919 hatten 22 Bauern und Dorfbewohner beschlossen, einen „Gesellig-keitsverein“ zu gründen. Eine Spezialität des Vereins war das Pfeife-Langsamrauchen im internen Wettstreit, da zu dieser Zeit auch noch im Schwarzachtal Tabak angebaut wurde und das Grundmaterial damit vor der Haustür wuchs. Aus den geselligen Singrunden im Verein formte sich zudem bald nach der Vereins-gründung ein eigener Männerchor, der 1927/28 die „Sängergrup-pe Wendelstein“ als Regionalgruppe der Chöre im Fränkischen Sängerbund mitbegründete. Vor der Überraschung des Abends – einem für die Feier einstudierten Theaterstück der vereinseige-nen Theatergruppe – standen Ehrungen an: Hilde Meier, Rainer

Belcanto-Chor Foto: Ivan Flego

Während die Sängerriege des Rauchklubs (im Hintergrund) den Festabend musi- kalisch eröffnete, oblag Vorsitzendem Heinrich Berschneider nach der Begrüßung auch der Rückblick auf die 100jährige Geschichte des Vereins wie die der drei Ver-einssparten mit Singen, Theaterspielen und Langsamrauchen

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Abraham, Paul Dengler, Georg Hausner, Richard Hetzelein, Jörg und Michael Kuhbandner sowie Harald Rühl erhielten für 25jäh-rige Mitgliedschaft die silberne Ehrennadel des Vereins. Als „Ver-einsmusiker“ wurde Heinz Scheuerlein für 30 Jahre aktive Un-terstützung ausgezeichnet. Mit der goldenen Ehrennadel für 40 Jahre Vereinstreue wurde Roland Herbst geehrt, der außerdem auf Vereinsbeschluss zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Eine Ehrenurkunde gab es jeweils für Egon Quildies für 50jährige Mit-gliedschaft und für 60 Jahre Vereinstreue für Johann Erlbacher und Hermann Walz. Das „Beste“ hob sich der Rauchklub aber bis zum Schluss auf: Für das Jubiläum hatte die Theatergruppe ein Stück ihres Spielleiters Thomas Müller einstudiert. Sie nahmen sich selbst auf die Schippe: mit einer Vereinssitzung zur Jubilä-umsplanung beim „Qualmverein Kleinweißenberg“. /nach jör/

„Leuchtende Augen und leichte Herzen“: Ad-ventssingen der Quartettvereinigung Limbach

„Wunder, Engel und tiefe Besinnlichkeit.“ Unter dieser Über-schrift könnte man das Adventssingen der Limbacher Quartett-vereinigung in der Gethsemanekirche zusammenfassen. Dazu trugen der Limbacher Männerchor, die „Koozbacher Musikanten“ und Pianistin Gabriele Pietsch ebenso bei wie Karsten Volland und Pfarrerin Andrea Jülich, die mit Texten zum Advent nach-denkliche, aber auch herzerwärmende Stimmung verbreiteten. Alles in allem erneut ein stadtteilverbindender Geniestreich von Chorleiter Karl Franz. Denn in seinem Programm waren bekann-te wie weniger bekannte Weihnachtsweisen vertreten und auch Lieder, bei denen die Besucher mitsingen konnten. „Glockenklang, Lobgesang, selige Zeit“ bei „Tannenduft und Ker-zenschein“ lassen „die Augen leuchten und machen die Herzen leicht“. Die Quartettvereinigung führte mit den typischen Freuden des Advents und der Weihnacht zum Höhepunkt des Konzerts hin. Der „Kleine Trommlerjunge“ stellt ein besonders ergreifendes, aber auch sehr schwieriges Stück für einen Chor aus Hobbysän-gern dar. Karl Franz jedoch hatte seine Männer bestens vorbereitet und griff selbst zur Trommel. Die perfekte Verbindung von Rhyth-mus, Melodie und Text bei „Little Drummerboy“, wie das Stück im Original heißt, erfüllte die gesamte Kirche und verfehlte seine Wir-kung nicht. Zuhörerinnen und Zuhörer ergriff der Weihnachtsflow. Sogar noch verstärkt wurde die Vorfreude auf das Fest durch die „Koozbacher Musikanten“. In typischer Stub‘n-Musi-Besetzung mit Cello, Gitarre, Zither und Akkordeon zelebrierten sie Melodien, die noch tiefer unter die Haut gingen. Mit Liedern aus den Alpen und dem Oberland drückten Erhard und Walter Federlein sowie Gerhard Ammon und Herbert Müller dem Konzert ihren Stempel auf. Eine wunderbare Ergänzung. /nach Robert Schmitt/

Gänsehautmomente bei der „Pop-Messe“

Die Sängerinnen und Sänger des Gesangvereins „Frohsinn“ Rohr und verschiedene Solokünstler haben das hohe Niveau der „Pop-Messe 2012“ von Michael Schütz souverän gemeistert, freute sich Gesamtleiterin Tanja Wagner. Bei dem gut besuchten Benefizkon-zert in der Rohrer Sankt Emmerams-Kirche wurden 400 Euro für die Ersthelfer-Gruppe der Rohrer Wehr gespendet. Die „Pop Mes-se 2012“ ist die erste Vertonung des deutschen Messetextes von Michael Schütz. Bei dem halbstündigen Werk werden verschiede-ne Formen und Stile zusammengeführt. Barock, Klassik und Ro-mantik sind eng verwoben mit Jazz, Pop und Rock. Diese Verbin-dung von klassischen Elementen mit moderner Musik macht den ganz besonderen Reiz des Werkes aus. Der Chor ist der Hauptträ-ger des musikalischen Geschehens. Die begleitenden Klanggrup-pen haben durch Einleitungs- und solistische Passagen jedoch ebenfalls eine besondere Bedeutung. Die „Außenteile“ des Stücks „Kyrie“ und „Dona nobis pacem“ erklingen mit lateinischem Text. Neben dem Gesangverein „Frohsinn” waren Künstler an unter-schiedlichen Instrumenten beteiligt: Sabine Schlötterer-Wieser (Orgel), Susanne Lottner (1. Geige), Uschi Engels (2. Geige), Paula Opel (Bratsche), Maria Liebrich (Cello), Katharina Witt (Klavier), Harry Wolff (E-Bass) und Elisabeth Hitz (Schlagzeug). /nach nw/

Ehrungen in Roth

Im Rahmen eines gelungenen Liederabends ehrte der Gesang-verein Roth am Samstagabend im Feuerwehrhaus zahlreiche aktive Sänger und passive Mitglieder. Neben dem heimischen Gesangverein, mit Chorleiterin Brigitte Wolf, bereicherte der Gesangverein Obersdorf unter der Leitung von Ingrid Müller den Ehrungsabend. Der Gastchor zeigte mit „Jeder Tag ist ein Geschenk“, „Ein liebes Wort“, und „Eine kleine Melodie“ eine Bandbreite seines Könnens. Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen langjähriger aktiver Sänger durch den Fränkischen Sängerbund, die von Manuela Söllner vorgenommen wurden. Für zehn Jahre wurde Luise Schubert und Doris Pöhner mit der Bronze Ehrennadel ausgezeichnet. Für 25 Jahre singen im Ver-ein wurde Stefan Mahr ausgezeichnet. Vom Fränkischen Sänger-bund für 40 Jahre Singen im Chor, überreichte Manuela Söllner die goldene Ehrennadel an Ernst Mahr und Gundi Scholz. Für ihre zehnjährige Tätigkeit als Chorleiterin wurde Brigitte Wolf geehrt. Nachdem der damalige Chorleiter Johann Dötzer sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte, erklärte sie sich bereit die Chorleitung zu übernehmen. Sie brachte sich die Noten im Selbststudium bei und besuchte verschiedene Chorleiterkur-

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se in Hammelburg. Brigitte Wolf sang zuerst im Sopran und dann in der Altstimme. Für zehnjährige passive Mitgliedschaft wurden Irene Krappmann, Sabine Weiß und Simone Mahr geehrt. Seit 50 Jahren sind Adelgunde Eck und Helga Müller passive Vereins-mitglieder. Hans Schmidt wurde für 70-jährige passive Mitglied-schaft geehrt. Den zweiten Teil des Abends gestaltete der Gast-chor mit dem „Irisches Liebeslied“, „Mein Dörflein“ und „Nimm die Stunden wie sie kommen“.

Imposantes Spektrum weihnachtlicher Klänge

Nicht einmal ein Stehplatz war mehr frei, als die Sängergruppe Schwabach zum Adventskonzert in die Pfarrkirche St. Sebald in Schwabach einlud. Karl Franz an der Orgel und Adelheid Habiger an der Trompete stimmten mit prächtigen Instrumentalklängen auf der Empore auf ein ausgezeichnetes Chorkonzert mit inter-nationalem, klassischem und volkstümlichem Liedgut ein. Den Auftakt machte der Gruppenchor der Sängergruppe unter der Lei-tung von Vladimir Kowalenko und dessen Bearbeitung des Liedes „Da draußen in der Nacht“. Mit dem Weihnachtslied „Ding-Dong“ unter dem Dirigat von Martin Dechet gelang dem Gesangverein

Einigkeit eine prima Darbietung. Schnell einen Stuhl für den Chef herbeigebracht und mit Akkordeon-E-Vox-Begleitung als beson-deres Klangerlebnis sang der Männergesangverein Liedertafel Schaftnach mit seinem Dirigenten Valery Lapko schwungvoll „Im Advent“. Ein musikalischer Ohrenschmaus und die Einstimmung zur „alpenländischen Weihnacht“ gelang der Quartettvereinigung Limbach und dem Alpenvereinschor Schwabach, beide unter der Leitung von Karl Franz. Der Xangsverein Penzendorf- Schwarzach mit Chorleiter Michael Klein erfreute mit Manfred Bühlers „Ave-Glöcklein“. Vladimir Kowalenko und die Liedertafel Schwabach-Forsthof sangen zunächst schwungvoll „Maria durch den Dorn-wald ging“ und begeisterte dann mit Kowalenkos Bearbeitung

des Liedes „Es ist für uns eine Zeit angekommen“. Ein Pluspunkt des zweistündigen Konzertes waren die Instrumentaldarbietun-gen. Das Musik- und Gesangstrio mit Vater Udo Schmidt auf der Steierischen und seinen Söhnen Tim (Gitarre) und Jonas (Kontra-bass) zauberten ebenfalls adventliche Stimmung in die Kirche. Der Volkschor Schwabach unter seiner Dirigentin Martha Engelhard überzeugte mit „Jubilate“, gefolgt vom Kammerchor Schwabach unter dem Dirigat von Maximilian Bieberbach, der hörenswerten Chorgesang bot. Ein immer wieder gern gesehener Gast ist der Männergesangverein Wassermungenau unter dem Dirigat von Wolfgang Hofbauer. /nach Roland H. R. Gössnitzer/

Stimmgewaltig und gefühlvoll

„Herbei, o Ihr Gläubigen“, mit diesem stimmungsvoll vorgetrage-nen Weihnachtslied des Gesangvereins „Einigkeit“ Unterreichen-bach begann das Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche St. Sebald. Mit „Signore delle cime“ stellte sich der Männerchor Wernfels dem aufmerksam lauschenden Publikum vor. Das Weihnachtslied „Zu Bethlehem geboren“, sang der Frauenchor Wernfels dynamisch und mit einer schönen Stimmenverteilung. Nachdem die Zuhö-rer in der sehr gut besetzten Kirche gemeinsam Händels „Tochter Zion“ sangen, folgte der gemischte Chor Wernfels mit „Lobet Gott, ihr Christen“. Alexander Ilgs Orgelvorspiel leitete zum absoluten Höhepunkt des ersten Programmteils über: Michael Jacksons „We are the world“. Kräftige Bässe, anheimelnde Soprane und beste Agogik begeisterte das Publikum. Ein besonderes musi-kalisches Schmankerl war das „Oratorio de Noel“ Camille Saint Saéns. Bereits das instrumentale „Prelude“ mit Alexander Ilg an der Orgel, zusammen mit dem 2016 gegründeten Akkordeonen-semble „Quintissimo“ aus Ansbach, machte Appetit auf mehr. Und jetzt wuchs der gemischte Chor nicht nur beim „Gloria in altis-simo deo“, sondern speziell auch mit dezenter Akkordeonbeglei-tung beim „Quare fremuerunt gentes – Warum toben die Heiden“ über sich hinaus. Martin Dechet mit seiner sonoren Baritonstim-me und die stimmgewaltige Sopranistin Doris Rose begeisterten beim stimmlich bestens abgestimmten Duett „Gesegnet sei er, der im Namen des Herrn kommt“, kongenial begleitet von Elena

Faynbergs zauberhaften Harfenklängen und Alexander Ilgs de-zenter Orgelbegleitung. Auch die weiteren Solisten glänzten: der strahlende Tenor Klaus Wiesmüller sowie die ausdrucksstarken stimmen von Claudia Wittenzellner (Mezzosopran) und Susanne Zellner (Alt). Eindrucksvoll trugen alle Solisten als Quintett mit dem Chor „Consurge, filia sion – erhebe dich, du Tochter Zion“ fein aufeinander abgestimmt vor. Am Ende dieses ausgezeichneten Konzerts stand das berühmteste aller Weihnachtslieder: „Stille Nacht“. /nach Roland H. R. Gössnitzer/

Ehrung von aktiven Mitgliedern: (v.l.) Manuela Söllner (1. Vors. Sängergruppe Main-tal), Georg Beuschel (Vorsitzender), Gundi Scholz (geehrt), Ernst Mahr (geehrt), Doris Pöhner (geehrt), Stefan Mahr (geehrt), Luise Schubert (geehrt), Pia Hempfling, Bri-gitte Wolf (geehrt)

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Sängerkreis Schweinfurt Wolfgang Sittler, Georg-Nickel-Straße 1, 97520 Röthlein; [email protected]

„Goldene Stimmgabel“ für Monika Oser

Bei der Weihnachtsfeier des Thalia Chors am 16.12. in der Spinn-mühle Schweinfurt wurde Monika Oser (Bildmitte) für 30 Jahre Chorleitertätigkeit im Fränkischen Sängerbund geehrt. Der Vor-sitzende des Sängerkreises Paul Kolb und Ehrenvorsitzende Hil-de Müller (links) würdigten ihr Engagement für den Chorgesang trotz turbulenter Zeiten. Nach ihrer Ausbildung an der Berufs-fachschule für Musik in Bad Königshofen leitete Frau Oser von 1990 bis 1997 den Kinderchor Bad Königshofen und bis 2008 das Ensemble „Taktzente“. Seit 2002 bringt sie mit Geduld und Enga-gement den Thalia Chor Schweinfurt zum Klingen. Ihre Arbeit ist geprägt von Kontinuität und Offenheit für neue Ideen. Dadurch konnte sich der Chor, dessen Repertoire Pop, Rock, Swing und manchmal eben auch eine Überraschung umfasst, einen festen Platz in der Schweinfurter Kulturszene ersingen. Ebenfalls ge-ehrt wurde Vorstandsfrau Karin Herm (2.v.l.) für 10 Jahre aktives Singen im Chor.

Benefizkonzert in Niederwerrn

Auch in diesem Jahr fand am zweiten Advent unser alljährliches Benefizkonzert zugunsten der Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V. in der St. Bruno Kirche in Niederwerrn statt. Das Konzert wurde durch die Niederwerrner Musikanten unter der Leitung von Thomas Will eröffnet. Danach präsentierten wir uns unter der Leitung von Irmi Haag mit ei-ner kleinen Auswahl an Liedern von Lorenz Maierhofer. Im An-schluss trat der Chor „Il Cantare Maßbach“ auf. Die fünf Musiker der 2018 gegründeten Band „WernBeat“ aus unserer Gemeinde sprangen kurzfristig ein. Wir werden von dieser Band mit Sicher-heit noch einiges hören.Der Ökumenische Kirchenchor unter der Leitung von Rachel Teoh Toh bereicherte das Publikum mit Stücken wie „Freue dich Welt“ oder „Du kleines Städtchen Bethlehem“. Ein besonderes High-light des Auftritts war das von der Chorleiterin selbst komponierte Stück „Der Herr segne dich und behüte dich“. Der letzte Chor an diesem Nachmittag waren die „Pr8männer Bergrheinfeld“ unter der Leitung von Georg Kestler.

Chorleitung gesucht – Volkach

Anspruchsvoller gemischter Laienchor mit ca. 35 Frauen- und ca. 10 Männerstimmen sucht ab September 2020 eine neue geschulte Chorleitung, die auf die 20-jährige ausgezeichnete Arbeit unseres professionellen Chorleiters aufbaut und die ganze Breite geistlicher und weltlicher Chormusik abdecken kann. Die Chorproben finden bisher immer am Donnerstagabend statt und dauern ca. zwei Stun-den. Wir sind thematisch vielseitig aufgestellt und arbeiten auch gerne in zeitlich begrenzten weltlichen und geistlichen Projekten, wodurch wir immer wieder neue Stimmen für den Chor gewinnen. Wir freuen uns, wenn Sie grundsätzlich an einer langfristigen Zu-sammenarbeit interessiert sind. Bitte melden Sie sich per Mail mit entsprechenden Angaben zu Ihrem Lebenslauf, Ihrer musikalischen Ausbildung und Ihren bisherigen Chorerfahrungen.

Kontakt: Musikverein 1867 Volkach e.V.1.Vorsitzender Harald SchmittTel: [email protected]

Vergabe der „Goldenen Stimmgabel“ Foto: Robert Meyer

PINNWAND UND CHORLEITERBÖRSE

Chorleitung gesucht – MGV Gnodstadt 1869 e.V.

Der Männergesangverein Gnodstadt 1869 e.V. Mitglied im FSB

(Sängergruppe Uffenheim) sucht zum 1. März 2020 einen neuen

Chorleiter/in. Wir sind derzeit ca. 24 aktive motivierte Sänger

(Durchschnittsalter ca. 58 Jahre) und singen drei- und vierstimmi-

ge Songs. Unser Repertoire reicht vom klassischen Liedgut über

Volkslied, deutsche Schlager/Pop, Weihnachts- und Kirchenlieder

sowie auch Lieder aus den 50er und 60er Jahren. Zusätzlich sin-

gen wir gelegentlich gemeinsam mit einem Frauenchor moderne

Lieder wie deutsche Schlager und Popsongs. Unsere derzeitige

Chorleiterin muss leider, aus beruflichen Gründen ihr Amt als

Dirigentin aufgeben. Die Chorproben finden aktuell freitags von

19.45 – 21.30 Uhr in der Gaststätte Grüner Baum Weinmann in

Gnodstadt statt.

Wir freuen uns über ihre Anfragen bzw. Bewerbung.

Bitte richten Sie diese an:

Winfried Heinkel, 1.Vorstand Tel. 09332/3322,

E-Mail: [email protected] oder an den

2. Vorstand Robert Leuerer Tel. 09331/4806

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JUGENDSAITEN24

UGENDSAI T ENChorjugend im Fränkischen Sängerbund. Kontakt: [email protected]

EMOTIONALER ABSCHIED MIT STAFFELÜBERGABEAm Sonntag, 10. November 2019, fand unser 13. Chorjugend-tag in Pottenstein statt. Neben einem emotionalen Abschied von unserem Präsidenten Jochen Kästner standen gleichzeitig Neuwahlen auf der Tagesordnung.Aus privaten Gründen trat unser jahrelanger Präsident, Jochen Kästner, auf dem Chorjugendtag zurück. Über ein Jahrzehnt stand er an der Spitze unseres Verbandes und hat ihn nach-haltig geformt und geprägt. Ein so langes, vielschichtiges und leidenschaftliches Engagement lässt sich kaum in Worte fas-sen. In unendlicher Dankbarkeit entlassen wir ihn schweren Herzens aus dem Präsidium und sind sehr froh, dass er ange-kündigt hat, uns weiterhin beratend zur Seite zu stehen. Alles Gute für die Zukunft und vielen Dank Jochen!Doch es wurde auch nach vorne geschaut und mit Judith Reitel-bach eine junge Nachfolgerin für den Vorsitz ernannt. Als Refe-rent für Organisation bleibt Robert Heininger weiterhin im Amt. Den Posten Finanzen behält Hannah Tischer, Bundesjugend-chorleiter bleibt Volker Hagemann und die Verantwortung für besondere Aufgaben übernimmt ab sofort ganz frisch im Team Melissa Dix. Die berufenen Referenten Marcel Schmalz (Recht-liche Fragen), Herbert Faber (Chorzentrum Weißenohe) und Jan Wiedemann (Medienarbeit) werden in der ersten Präsidiums-sitzung ebenfalls bestätigt. Annemie Guggemos wird dann zur neuen Referentin für Laienchorleitung berufen. Wir bedanken uns für Euer Vertrauen, sind hoch motiviert und freuen uns auf die kommenden zwei Jahre!

CHOLA - DIE ZWEITE

Einen ganzen Nachmittag hat Franz Schindler für die Chorjugend im Fränki-schen Sängerbund im Bay-erischen Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales verbracht. In einer Gruppe aus Vertretern verschie-denster Jugendorganisa-tionen Bayerns wurde der Beschluss der vergangenen Vollversammlung des Bayerischen Jugendrings umgesetzt, Jugendliche im Alter von 15-21 Jahren ins Ministerium einzuladen. Begleitet durch den Büroleiter des BJR-Präsidenten, Patrick Wolf, konnten die Jugendlichen bei wichtigen Aspekten und Themen für den „Aktionsplan Jugend“ mitreden und die Meinung der bayerischen Jugend einbringen.

MEINUNG DIE ZÄHLTBereits zum zweiten Mal wurden am 1. Adventswochenende 2019 ChoLA-Zertifikate verliehen. Die sechs Jugendlichen aus insge-samt fünf Sängerkreisen dürfen sich nach bestandener Prüfung ab sofort ChorleiterassistentIn der Chorjugend im Fränkischen Sängerbund nennen.Natürlich, ChoLA ist lernen, dem Chorleiter zu assistieren, zu dirigieren und Jugendgruppen zu leiten. Eine Kombination aus Jugendleitung und Chor. Aber eben auch noch viel mehr: ge-meinsame Spieleabende, Neues ausprobieren und seine Stärken kennenlernen. Über drei Wochenenden hinweg haben sich die frisch gebackenen ChoLA-ZertifikatsträgerInnen in Bereichen wie Jugendarbeit, Zuschusswesen, Projektmanagement und Grundla-gen des Dirigierens von Clemens Reitelbach, Elke Amon, Volker Hagemann, Mario Frei und Judith Reitelbach aus- und fortbilden lassen, um zukünftig ihre Chorleitenden in Sachen Organisati-on und Probenmanagement zu unterstützen. Gleichzeitig gilt die abgeschlossene ChoLA-Ausbildung als erfolgreiche Zulassungs-prüfung für die Bayerische Musikakademie Hammelburg. Wir gratulieren den AbsolventInnen und freuen uns über so viel ju-gendliches Engagement!

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25JUGENDSAITEN

UGENDSAI T ENChorjugend im Fränkischen Sängerbund. Kontakt: [email protected]

Chorleitung gesucht! – Männerchor GV1862 Thüngersheim

Anspruchsvoller Männerchor (Ø-Alter 53 Jahre) mit ca. 27 Sän-

gern sucht ab sofort eine neue geschulte Chorleitung, die auf der

langjährigen Arbeit unseres professionellen Chorleiters aufbaut.

Das Repertoire erstreckt sich von den Madrigalen des frühen

16. Jahrhunderts über Kompositionen der klassisch-romanti-

schen Epoche bis zu Chorsätzen zeitgenössischer Komponisten,

zudem liegt ein gewichtiger Teil des Repertoires im Bereich

geistlicher Chormusik. Auszeichnungen, Leistungen: Mehrfache

Uraufführungen preisgekrönter Werke des Valentin-Becker-

Komponistenwettbewerbs (Bad Brückenau), regelmäßige Teil-

nahme an den Leistungsprüfungen des FSB (Stufe A), Gewinner

des Landeswettbewerbs Bayern in der Kategorie „Männerchöre

ab 32 Mitwirkende“. Qualifizierung und erfolgreiche Teilnahme

am Deutschen Chorwettbewerb 2018, langjährige Mitgestaltung

der Würzburger Chormusiktage, etc. Die Chorproben finden am

Freitagabend statt und dauern ca. zwei Stunden. Wir freuen uns,

wenn Sie grundsätzlich an einer langfristigen Zusammenarbeit

interessiert sind. Bitte melden Sie sich per Mail mit entspre-

chenden Angaben zu Ihrem Lebenslauf, Ihrer musikalischen

Ausbildung und Ihren bisherigen Chorerfahrungen.

Kontakt: Matthias Roth, [email protected]

oder 1. Vorsitzende Petra Held, [email protected]

PINNWAND UND CHORLEITERBÖRSE

DU SINGST GERN? 8. KINDER- UND JUGEND- CHORFESTIVALKommt alle zum 8. Kinder- und Ju-gendchorfestival am Sonntag, dem 21. Juni 2020 in den Erlebnispark Schloss Thurn (Schlossplatz 4, 91336 Heroldsbach).

Es erwartet Sie Aktion, Spiel, Spaß & jede Menge Musik am Prinzessinnen- und Rittertag.

Anmeldeschluss: 31. März 2020, Infos unter: www.chorjugend-fsb.de

Chorjugend im Fränkischen Sängerbund e.V.- Geschäftsstelle -Bahnhofstraße 3096450 Coburg

Telefon: +49 (0)9561 / 87 17 43 Telefax: +49 (0)9561 / 7 55 80E-Mail: [email protected]

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EHRUNGEN 26

DER FSB GRATULIERT

50-jähriges Singen im Chor

SK AnsbachRottendorf GertraudBauereisen Karl

SK BambergHubert Adalbert

SK BayreuthKönig Hildegard

SK Erlangen-ForchheimSchaffer Alfred

SK FürthHofmann HelmutSchick Helmut

SK Nord-OberpfalzFippl Martin

SK SchweinfurtHahn AntonKuhn Walter

GV Sängerbund 1921 BurgoberbachMGV Cäcilia Ornbau 1868

GV Sängerlust 1951 Mühlendorf

Chorverein Liederkranz 1886 Schwarzenb. a. Wald

MGV Frohsinn 1955 Lilling-Sollenberg

GV Frohsinn Ipsheim 1836 e.V.GV Frohsinn Ipsheim 1836 e.V.

GV 1921 Pullenreuth

Sängerbund 1899 UntertheresSängerbund 1899 Untertheres

SK BayreuthWilke Sigrid

SK Erlangen- ForchheimSchorrer Herbert

SK AnsbachWeihermann Wilhelm

GV Schauenstein 1846

MGV Liederkranz Brand e.V.

MGV Lyra 1881e.V. Unterampfrach

Ehrungen Singen im Chor

65-jähriges Singen im Chor

70-jähriges Singen im Chor

PETER JACOBI WIRD 75

Der FSB gratuliert seinem Ehrenpräsidenten Peter Jacobi zum 75. Geburtstag. 24 Jahre stand der gebürtige Coburger an der Spitze des Fränkischen Sängerbundes, bis er vor zwei Jahren dieses Amt an Prof. Friedhelm Brusniak übergab. Für seinen intensiven und unermüdlichen Einsatz für die über 40 000 Mit-glieder des Verbandes ernannte ihn das Präsidium einstimmig zum Ehrenpräsidenten.

Diesem gelten nun auch die herzlichsten Glückwünsche zum halbrunden Geburtstag. Das gesamte Präsidium, alle Mitar-beiter rund um den Fränkischen Sängerbund und alle Mitglie-der wünschen ihm einen glücklichen Ehrentag, einen erfüllten sängerischen Un-Ruhestand und viel Gesundheit. /AS/

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27EHRUNGEN

DER FSB GRATULIERT

SK Bayreuth

SK Oberpfälzer Jura

SK Schweinfurt

SK Fürth

SK Ansbach

SK Bamberg

SK Bayreuth

SK Coburg- Kronach-Lichtenfels

SK Erlangen- Forchheim

SK Fürth

SK Hersbruck

SK Nürnberg

SK Schwabach

SK Schweinfurt

SK Würzburg

GV Marktschorgast 1970

Amberger Oratorienchor 1970 e.V.

Singgemeinschaft Unterspiesheim-Gern

Männerchor des SV Willanzheim 1945

GV Elpersdorf-Ansbach 1920Gesangverein Külbingen 1920MGV Eintracht 1920 e.V. Windsbach

Sängerlust Herrnsdorf 1920

Gesangverein Kirchleus 1920

GV Harmonie 1920 KöstenGV Waldeslust 1920 Rothenhof

MGV Sängerlust EschenauGV Cäcilia Großenseebach 1920

GS Wintersdorf 1920 e.V.

GS Harmonie Neunhof e.V.

Motetten-Chor Nürnberg

GS Frohsinn Dietfurt e.V.MGV Greding 1920 e.V.

Sängerkranz Mainberg 1920 e.V.MGV Sängerlust 1920 Sömmersdorf e.V.MGV Frohsinn Waigolshausen

MGV Liederkranz 1920 Himmelstadt e.V.

Ehrungen Vereine 2020

50-jähriges Bestehen

75-jähriges Bestehen

100-jähriges Bestehen

SK Ansbach

SK Coburg- Kronach-Lichtenfels

SK Erlangen- Forchheim

SK Hersbruck

SK Nord-Oberpfalz

SK Schweinfurt

SK Würzburg

SK Erlangen- Forchheim

SK Schweinfurt

SK Würzburg

SK Coburg-Kron-ach-Lichtenfels

SK Erlangen- Forchheim

SK Schweinfurt

SK Würzburg

Gesangverein Immeldorf 1895

GV Lyra Altenkunstadt 1895Liederkranz Johannisthal

Gesangverein 1895 e.V. GößweinsteinGesangverein Hausen e.V.CANTUS VOX Niederndorf

MGV Rieden 1895 e.V.

MGV Pleystein 1895

Gesangverein 1895 Birnfeld

MGV 1895 e.V. Karlburg

MGV 1870 Groß- + Kleingeschaidt

Gesangverein 1870 Sennfeld

Sängerkranz Oberaltertheim e.V.

Liedertafel Sonnefeld e.V.

Liederverein Forchheim 1845 e.V.

Kissinger Sängervereinigung e.V.

Liederkranz Ochsenfurt 1845 e.V.GV Liedertafel 1845 Lengfurt e.V.

125-jähriges Bestehen

150-jähriges Bestehen

175-jähriges Bestehen

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IMPRESSUMHerausgeber und VerlegerFränkischer Sängerbund e.V. Geschäftsstelle:Bahnhofstraße 30, 96450 CoburgPostfach 16 61, 96406 CoburgTelefon 095 61/9 44 99, Telefax 0 95 61/7 55 80E-Mail [email protected] www.fsb-online.de

KontoSparkasse Coburg-LichtenfelsBIC BYLADEM1COBIBAN DE68 7835 0000 0092 0377 79

SchriftleitungAnnette SchäferNeugartenstraße 15, 96114 [email protected]

RedaktionAnnette Schäfer, Renate Kraatz

AnzeigenverwaltungFränkischer Sängerbund e.V. Bahnhofstraße 30, 96450 CoburgTelefon 095 61/9 44 99 Telefax 0 95 61/7 55 80Bankverbindung: Sparkasse Coburg-LichtenfelsBIC BYLADEM1COBIBAN DE68 7835 0000 0092 0377 79

Druckcreo Druck & MedienserviceGutenbergstraße 1, 96050 BambergTelefon 09 51/188-254Telefax 09 51/188-326

Das Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes in|takt erscheint 6-mal im Jahr. Die Bezugsgebühren sind im Jahresbeitrag enthalten.

Redaktionsschluss für Nummer 1: 5. NovemberNummer 2: 5. JanuarNummer 3: 5. MärzNummer 4: 5. MaiNummer 5: 5. JuliNummer 6: 5. September

Die Mitarbeit in der in|takt ist ehrenamtlich.Unaufgefordert eingegangene Manuskripte werden nicht zurück geschickt.

ISSN 2510-3717

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s-zeiten

ganzjährig geöffnet

Montag:10 bis 12 Uhr

Mittwoch und Freitag:10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr

sowie nach Vereinbarung

Stiftung Dokumentations-und Forschungszentrumdes Deutschen Chorwesens

Am Spittel 2-691555 Feuchtwangen

Telefon: +49 (0) 9852 / 4833

Mail: [email protected]: www.saengermuseum.de

1. März bis 31. Oktober,

Mittwoch bis Freitag:10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr

An Wochenenden und Feiertagen auch für Gruppen ab 10 Personen geöffnet

(Voranmeldung erforderlich)

ErwachseneermäßigtFührungen für Gruppen ab 10 Personen (Voranmeldung erforderlich)

5,00 €2,50 €

Ein

trit

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pre

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