Nutzerorientierung bei der Entwicklung technikgestützter...

8
Nutzerorientierung bei der Entwicklung technikgestützter Lebenswelten – unter besonderer Berücksichtigung ambienter Technologien für die Lebensqualität von Menschen mit Demenz Studi e Sich erheit

Transcript of Nutzerorientierung bei der Entwicklung technikgestützter...

Nutzerorientierung bei der Entwicklung technikgestützter Lebenswelten – unter besonderer Berücksichtigung ambienter Technologien für die Lebensqualität von Menschen mit Demenz

Studi e Sich erheit

Wer ist die Zielgruppe? Die Zielgruppe der Studie Sicherheit bilden Menschen im Anfangsstadium der Demenz, die in ihrer eigenen Häuslichkeit leben – alleine oder mit ihrer Familie. Wichtig für die Durchführung der Untersu-chung ist mindestens eine weitere betreuende Person (Familienangehörige/r, Freund/-in, Nachbar/-in), die neben dem Menschen mit Demenz bereit ist, sich an der Untersuchung zu beteiligen.

NutzerWelten ist ein neuer Forschungs-schwerpunkt der Fachhochschule Düsseldorf, in dem sich Vertreter/-innen verschiedener Fachbereiche (Sozial- und Kulturwissenschaften, Medien, Elekt-rotechnik und Design) zusammen ge - schlossen haben, um technisch-gestalteri-sche Lösungen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu entwickeln.

Im Vor dergrund der Entwicklung stehen tech nische Lösungen für Sicherheit und Kommu ni kation. Der Forschungs-schwerpunkt Nutzer Welten wird gefördert durch das Minis te rium für Innova-tion, Wissenschaft und For schung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Fachhochschule Düsseldorf.

Was ist NutzerWelten?

© O

livie

r D

evea

ult

Sicherheit in der eigenen Häuslichkeit ist ein wichtiges Thema für Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie bildet die Voraussetzung für die Aufrecht-erhaltung der Selbständigkeit und wird gerade zu Beginn der Erkrankung relevant, wenn sich erste Anzeichen von Vergesslichkeit einstellen und Fragen der weiteren Lebensgestaltung auftreten. Technische Lö-sungen zur Verbesserung der Sicherheit können helfen, den Verbleib in der eigenen Wohnung zu erleichtern und pflegende Angehörige deutlich zu entlasten. Die Studie Sicherheit beschäftigt sich mit sicher-

heitsrelevanten Lösungen und fragt danach, welchen Beitrag Technik für einen möglichst langen Verbleib in den eigenen vier Wänden leisten kann. Durch diese Studie sollen Erkenntnisse über die Eignung und Leistungsfähigkeit von sicherheitstechni-schen Lösungen für den Einsatz in Haushalten von Menschen mit Demenz ge-wonnen werden. Gleichzeitig geht es um die Frage, welchen Beitrag technische Lösungen für die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen leisten können.

Studie Sicherheit

© J

usti

n So

rens

en

© H

oria

Var

lan

Viele Forschungsvorhaben im Feld ambi­enter beziehungsweise assistiver Technologien greifen lediglich technische Lösungen auf und vernachlässigen deren Relevanz für die Lebensqualität der Nutzerinnen und Nutzer. Technische Innovationskraft steht häufig an erster Stel­le, wenn es um die Entwicklung solcher Lösungen geht. Außer Acht gelas­sen werden dagegen oftmals die Bedürfnisse, Erwartungen und Lebenslagen der Anwenderinnen und Anwender. Hierzu zählen ganz besonders Menschen mit Demenz, die bisher selten in Ent­wicklungs­ und Evaluationsprozesse bei der Gestaltung technisch­räumlicher Lebenswelten integriert wurden.

© H

oria

Var

lan

Wie gehen wir vor? Während der gesamten Laufzeit besteht telefonische Erreichbarkeit des Teams der Studie Sicherheit.

•NotfallknopfmitSturzerkennung•Aktivitätserfassung•HerdüberwachungmitAlarmfunktion

•FernschaltbareSteckdosenzurEinschal­tung von Geräten oder Beleuchtung

•WassermeldermitAlarmfunktion•Tür­undFensterkontaktsensoren

Diese technischen Lösungen sollen in Haus-halten von Menschen mit Demenz eingebracht und untersucht werden. Zur Erläuterung einzelner technischer Lösungen findet ein gemeinsames Vorge-spräch statt, in dem Wünsche an die Installation und gegebenenfalls Erweite-rung von Funktionen geklärt werden.

Die verwendeten Geräte sollen unauffällig in die vertraute Wohnumgebung eingebaut werden, so dass sie den Alltag der Betroffenen nicht stören. Angehörige erhalten auf Wunsch einen Zugriff auf die Geräte, der über das Smart phone funktioniert. Für die Installation sind keine baulichen Maßnahmen notwendig.

Um welche technischen Geräte geht es?

Beratendes Vorgespräch Eingangsbefragung

Installation der Geräte und eines PCs in der Wohnung (Dauer: ein Tag)

Einweisung in die Bedienung der Geräte

Beginn der Untersuchungszeit

Besuch eines Mitarbeiters in der Wohnung zur Beseitigung von aufgetretenen Fehlern

Zwei Gespräche zum Nutzungsverhalten ca. nach zwei und nach vier Monaten

Abschluss der Untersuchungszeit

© M

TSO

fan

Wie sieht der organisatorische Rahmen aus?Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig und setzt die schriftliche Einverständ-niserklärung des Menschen mit Demenz und mindestens einer weiteren betreuenden Person (Angehörige, Freunde, Nachbarn usw.) voraus. Die genaue Dauer der Untersu-chung sowie alle wei teren Termine werden im Gespräch zwischen den Teilnehmer/-innen und dem Team der Studie Sicherheit individuell festgelegt. Ein Ausscheiden

aus der Untersuchung ist jederzeit möglich. Aus der Teilnahme an der Studie erwachsen den teilnehmenden Personen keine zusätzlichen Kosten oder Nachteile. Gegen die im Rahmen der Untersuchung potenziell entstehenden Schäden sind die Teilnehmenden versichert. Die Durch-führung der Studie wird bei der zuständigen Behörde angezeigt.

Weitere Informationen unter www.nutzerwelten.de

Studie Sicherheit

LeitungProf. Dr. Manuela Weidekamp-MaicherFachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften Tel. 0211.81-14608E-Mail [email protected]

Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang LuxFachbereich ElektrotechnikTel. 0211.4351-378E-Mail [email protected]

Prof. Dr.-Ing. Ulrich G. SchaarschmidtFachbereich ElektrotechnikTel. 0211.4351-334E-Mail [email protected]

Ansprechpartner für TechnikMirco KernFachbereich ElektrotechnikTel. 0211.4351-347E-Mail [email protected]

Oliver von FragsteinFachbereich ElektrotechnikTel. 0211.4351-347E-Mail [email protected]

Ansprechpartnerin für die Durchführung von BefragungenAnnett SchmitzFachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften Tel. 0211.4351-3438E-Mail [email protected]

Gefördert durch: