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Inhaltsverzéichnis .; ·,

Dokument·

Prográmm .:

Organisation, Aufgaben·.und Bedetitung der Sch!esssqhule Walenstadt mit Bildmaterial

Ausbildung der angehenden ~inheits­kommandanten in der Schiessschule

Eingesetzte Instr'uk.toren und Uebungstruppe · ; .

Prospekte Sargan~erl~rid ~nd Walensee

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IIE KOMMANOANT SCHIESSSCHULE Kaserne Walenstadt Pressetag bei der Schiessschule Walenstadt vom jQ.4.1982 8880 Walenstadt, 20.4.1982

Zeit Tat·i g ke i t Referent/L-ei tun g Ort ~---------------7---------------------~-------------------------~~----------------------------------~--------------------~

0912

0930 - 1025

1030 - 1120

1130 - 1200

1215

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1400 - 1415

1415 - 1500

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1540

1559

Ankunft Bahnreisende in Walenstadt (Extra­halt SBB). Fahrt zur Kaserne organisiert àurch Schiessschule Einweisung Autofahrer auf Parkplatz gegen­über Soldatenstube

- Begrüssung

- Orientierung über die Aufgabenbereiche der Schiessschu1e Wa1enstadt

Besichtigung der Klassenarbeit

- Schiesslehre im Gelande - Waffenausbi1dung am Maschinengewehr - Uebungsleitung

Orientierung über die permanente Versuchs­equipe

gemeinsames Mittagessen mit Teilnehmern der Schiessschu1e

Abfahrt auf den Schiessplatz

Einführung in das Kompaniegefechtsschiessen

Demonstration: Gefechtsschiessen einer verstarkten Füsi-1 i erkompani e

Beantwortung von Fragen

Rückfahrt zu Bahnhof und Kaserne

Abfahrt Bahnreisende nach Zürich/Bern {Extrahalt SBB)

Adjutantunteroffizier Berger Ro1and J Bahnhof Dienstchef

Divisionar Treichler Robert Direktor Bundesamt und Waffenchef de r Infanteri e Oberst Zellweger Arno1d Kommandant

Major Meier Wi11y ) 1 t kt" . . ns ru 1ons MaJor Aschmann He1nz ) ff" · M . M d J 0 . l)o 1z1ere aJor u ry ean- an1e

Major im Genera1stab B1ass Hanspeter Chef Versuche

Lehrgebaude

Lehrgebaude

Adjutantunteroffizier Bartsch Josef l Offizierskantine Administrator

Adjutantunteroffizier Berger Roland l Kasernenplatz Dienstchef

Major im Genera1stab Hess Ulrich l Schiessplatz Paschga zugeteilter Stabsoffizier

Major im Generalstab Hess Ulrich zugetei1ter Stabsoffizier

Divisionar Treichler Robert t Paschgahaus Direktor Bundesamt und Waffenchef der Infanterie

Adjutantunteroffizier Berger Roland f Paschgahaus Dienstchef

Bahnhof

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ZIVILER GEBRAUCH ERWUENSCHT

KOMMANDO SCHIESSSCHULE WALENSTADT Apri1 1982

"PRESSEMATERIAL"

Organisation, Aufgaben und Bedeutung der Schiessschule Walenstadt

Die Schiessschule Wa1enstadt, am Ostende des Wa1ensees im sanktga1lischen Seeztal

ge1egen, hat seit ihrer Gründung vor mehr a1s 100 Jahren eine vo1lstãndige Aende­

rung erfahren und ist über ihre ursprüng1iche Aufgabe weit hinausgewachsen. Ging

es einst 1edig1ich um vermehrte Anstrengungen in der Schiessausbildung von Unter­

offizieren und Offizieren, spãter auch urn die Ausbi1dung a11er angehenden Einheits­

kommandanten der Infanterie~ so sind heute betracht1iche zusãtz1iche Ausbildungs­

verpflichtungen, Versuche mit Waffen, Munition und Material sowie eine anspruchs­

volle Expertentãtigkeit dazu gekommen .

.Anspruchsvolle Ausbild.ungsaufgaben

Wichtigste Aufgabe der Schiessschule ist nach wie vor die Ausbildung der angehen­

den Einhei t skommanq.anten 2 vorab de r Infanterie, in j ãhrlich vier Schies sschulen

von je drei Wochen Dauer. Ihr Besuch erfo1gt in der Regel vor der Zentralschule

und vor dem Abverdienen als Kompaniekommandant in einer Rekrutenschule. Ueber

100 Leutnants und Oberleutnants im .Alter von 24 bis 28 Jahren werd.en in Walenstadt

jãhrlich geschult~ wie eine Kompanie für das Gefecht auszubilden und im Feuerkampf

erfolgreich zu fÜhren ist. Angeleitet von erfahrenen Instruktoren fllhren sie Zugs­

gefechtsschiessen mit einer Uebungstruppe durch. Kompaniegefechtsschiessen ver­

stãrkter Füsiliereinhei t en werden ihnen in den wichtigsten Gefechtsformen als De-­

monstrationen vermitte1t.

Die anspruchsvollen zweiwochigen Nahkampfkurse vermitte1n jãhr1ich etwa 200 frei­

wil1ig teilnehmenden jungen ZugfÜhrern eine erweiterte Befehls ·- und Gefechtstech­

nik und das Rüstzeug für den Kleinkampfeinsatz von Zügen und Detachementen. Die

Berechtigung) militãrische Sprengungen d.urchzufÜhren und Blindganger zu vernich­

ten, ist ein weiteres Ausbi1dungszie1 d.ieser Kurse. Ein Zugführer mit erfolgreich

bestandenem Nahkampfkurs darf sich zu Recht als qualifizierten Infanteriekãmpfer

betrachten.

In den obligatorischen Min~nwerfer-Schiesskursen von einer und zwei Wochen Dauer

erweitern jãhrlich über 200 Minenwerfer-ZugfÜhrer ihr Konnen im Umgang mit ihrer

Hauptwaffe, dem Minenwerfer. Zudem werden sie jewei1s gleichzeitig in Neuerungen

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bei Gerãten und Schiessverfahren eingeführt~ die sie anschliessend ~n den Wieder­

holungskursen der Truppe weitervermitteln.

In besonderen Schiess- und Nahkam~fkursen werden künftige Instruktoren aller Waf­

fengattungen mit der Infanterie--Gefechtstechnik vertraut gemacht und als Uebungs­

leiter von Gefechtsschiessen geschult. Diese Ausbildung ist integriert in die Lehr­

gãnge der Militãrschule I der Eidgenõssischen Technischen Hochschule Zürich für

Instruktionsoffiziere und der Zentralen Schule für Instruktionsunteroffiziere (ZIS)

in Herisau.

Die Offiziersschulen nicht nur der Infanterie~ sondern auch anderer Waffengattun­

gen~ absolvieren eine mehrwochige Verlegung in Walenstadt. Im Rahmen dieser Aus­

bildung werden durch die Schiessschule Demonstrationen zur Veranschaulichung der

Schiesslehre durchgefÜhrt. Sie stellt zudem ihre zeitgemãss eingerichteten Arbeits­

und Schiessplãtze zur Verfügung.

Da militãrische Chefs nur wirksam ausgebildet werden konnen, wenn sie auch Gelegen­

heit zur praktischen Führung haben 5 werden fi.ir die Schulen unà Kurse stets

U~bungstruppen aufgeboten. \vã.hrend in jeder Schiessschule ein Füsilierbataillon

seinen Wiederholungskurs in Walenstad.t leistet~ sind es in den übrigen Fãllen

einzelne verstã.rkte Füsilier- oder Minenwerferkompanien. Dank optimaler Ausbil­

dungsbedingungen schãtzt und beurteilt die Truppe diese Dienste als sehr lehrreich.

Auslãndische Besucher'~ welche die Schiessschule Walenstadt als íiinfanterie­

Zentrum" der Schweizer Armee kennenlernen, zeigen sich immer wieder überrascht

von den hohen Ausbildungszielen~ die in den zwei- und dreiwochigen Schulen und

Kursen erreicht werden.

Die permanente Versuchsequipe

Die Schiessschule überprüft die künftige Bewaffnung und Ausrüstung der Infanterie.

Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenstãnde, die bei der Infanterie eingeführt

werden, sind 91Walenstadt-geprüfti'. Eine gut ausgerüstete Versuchsequipe mit drei

Instruktoren, einem technischen Adjunkten und zwei zivilen Facharbeitern erprobt

künftiges Infanteriematerial, sclüãgt den verantwortlichen Instanzen die allfâlli­

ge Beschaffung vor~ erarbeitet spãter die notigen Reglemente und leitet die Ein­

führung bei der Truppe. Auch Modernisierungen an bereits eingeführten Waffen und

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Gerãten werden hier geprüft. Die gegenwãrtigen Versuche bei der Truppe unter Lei­

tung der Versuchsequipe reichen vom neuen Sturmgewehr Über Handgranaten bis zum

Gefechtssimulator zur Ausbildung d.er Lenkwaffenschützen.

Expertentãtigkeit

Die Schiessschule fÜhrt die Kontrolle über die Ausweise aller Spreng- und Blind­

gãngerspezialisten der Armee. Die Berechtigung zum Sprengen und Vernichten von

Blindgãngern muss in praktischen Repetitionsprüfungen alle fünf Jahre bestãtigt

werden~ wozu die Schiessschule Walenstadt jãhrlich 400 bis 500 Ausweisinhaber auf­

bietet. Die Armee setzt nãmlich alles daran~ dass genügend Blindgãnger-Spezialisten

bei der Truppe jeden auffindbaren Blindgãnger sofort vernichten konnen, sind doch

die meisten Schiessplãtze auch der Oeffentlichkeit zugãnglich.

Die Expertentãtigkeit erstreckt sich weiter auf die Begutachtung der Sicherheit

von militãrischen Schiessplãtzen und bei Schiessunfãllen auf Abklãrungen im Dienst

der militãrgerichtlichen Untersuchungsorgane.

Lawinenabschuss im Dienst der Oeffentlichk.eit

Das vorsorgliche Auslosen von Schneerutschen~ bevor s1e als spãtere Schneelawinen

Schaden anrichten~ ist eine Sicherheitsmassnahme~ die zivile und militãrische

Instanzen gleichermassen beschãftigt. Instruktoren der Schiessschule Walenstadt

bilden dafür jãhrlich gegen 200 Spezialisten aus. Gut ein Viertel davon sind Mit­

arbeiter der zivilen Strassenunterhaltsdienste, von Bergbahnen~ Gemeinden und

Pistendiensten.

Unter strengen Vorschriften vermietet die Armee an zivile Instanzen Minenwerfer

und Raketenrohre~ mit denen rund 1000 exakt eingeschossene Feuer zur vorsorgli­

chen Auslosung von Lawinen geschossen werden konnen. Die Verantwortlichen der

Schiessschule Walenstadt sind Überzeugt) dass mit den jãhrlich etwa 3000 Schuss

schon vielfach Siedlungen~ Verkehrswege und Skifahrer vor Schaden bewahrt wer­

den konnten.

Talschaft~tãdtchen und Waffenplatz sind eng verbunden

Seit über 100 Jahren ist Walenstadt Garnisonsstãdtchen. Zur Gründungszeit der

Schiessschule und des Waffenplatzes haben die Ortsbürger und Einwohner des

Stãdtchens mit Geldsammlungen dazu beigetragen, das damals auch in andern Gegen-

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den begehrte Militar nach Walenstadt zu bekommen. Heute ist der Waffenplatz nicht

mehr der einzige 11firtschaftszweig, doch das gute Einvernehmen zwischen dem Stãdt­

chen Walenstadt und. der Schiessschule dauert zum Nutzen beider Partner an.

Die Schiessscbule bietet heute der Region 51 Arbeitsplãtze für zivile Angestellte,

vorab im handwerklichen Bereich, mit einer ansehnlichen jãbrlichen Lohnsumme. Da-­

zu kommen 16 Stellen fÜr Instruktoren, die allerdings als Folge ihrer hãufig wech­

selnden Arbeitsstandorte nicht alle in Halenstadt wohnen.

Militãrische Uebernachtungen registriert der Waffenplatz an die 100 000 jãhrlich.

Zieht mán in Betracht 9 dass gemãss Erhebungen die tãglichen Ausgaben pro Wehrmann

bis zu Fr. 27.-- betragen (personliche Ausgaben des Wehrmannes unà die Auslagen

des Fouriers zusammengerechnet)~ so stellt die Schiessschule einen bestãndigen

Vlirtschaftsfak.tor dar.

Der Waffenplatz Walenstadt umfasst heute 215 Hektaren bundeseigenen Boden. Mit

Rücksicht auf die Bevolkerung werden aber die meisten grosseren Schiessübungen

nicht mehr in der Nãhe des Stãdtchens durchgefÜhrt, sondern auf verschiedenen

Alp-Schiessplãtzen in der Umgebung~ was sich das Eidgenõssische Militãrdeparte­

ment etwas kosten lâsst. Die Zufahrten müssen jedes Frühjahr gerãumt werden, da­

mit die Schiessplãtze vor der Alp-Bestossung noch ausreichend benützt werden kõn­

nen. Ein Teil dieser Schneerãumungsarbeiten und die Beteiligung an den Erstehungs­

und Unterhaltskosten der Bergstrassen und Alpwege kommt dabei auch dem zivilen

Verkehr und der Oeffentlichkeit zugut.

Durch eine aktive Mitarbeit in der Regionalplanungsgruppe Sarganserland-Walensee

gelang es der Schiessschule, in den Kartenwerken die Erfassung der militã.rischen

Interessengebiete in ãhnlichem Sinn zu erreichen, wie es für industrielle oder

touristische Zonen üblich ist. Gegenwãrtig werden fÜr die Touristenregion der

Flumserberge Wanderkarten mit eingetragenen Schiessgebieten und benützbaren Wan­

derwegen erarbeitet. Gerade bei langfristiger Zusammenarbeit mit zivilen Instan­

zen erweist sich der lãngere Verbleib von Instrukt,oren an der Schiessschule als

besonders wertvoJ.l .

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Im Vordergrund der Wa.ffenplatz a.m See und im Hinter­grund der Schiessplatz PaschG~·

Uebungsbesprechung im Gelãnde

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Schiessschule l/1901

Schiessschule l/1982

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Dienstunterricht mit Instruktorenklasse

Besprechung der Uebungsanlage

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M,g,schinengewehr 51 im Einsatz

J Panzernahkãmpfer

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Uebungstruppe bei der Arbeit

Kampf um Hãusergruppe

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Die Versuchsequipe bei der Arbeit

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ZIVILER GEBRAUCH ER\~SCHT

KOMMANDO SCHIESSSCHULE HALENSTADT April 1982

"PRESSEMATERIALn

Ausbildung der angehenden Einheitskommandanten in der Schiessschule

Die Schiessschule ist der erste Beforderungsdienst zum Kompaniekommandanten und.

Hauptmann. Ueber hundert Leutnants und Oberleutnants, vorab der Infanterie 7 im

Alter von 24 - 28 Jahren absolvieren jãhrlich eine der vier Schulen und machen

dabei ihren ersten Schritt auf dem Weg zum Einheitsko~~ndanten. Mit der vorwie­

gend technisch orientierten Ausbildung schafft die Schiessschule die Grundlage

f'Ür d.Íe ta.ktische Ausbild.ung in der Zentralschule I-A und fÜr das Abverdienen als

Kompaniekommandant in einer Rekrutenschule.

Der Teilnehmer soll nach bestandener Schiessschule in der Lage sein)

- den Feuerkampf einer verstãrkten Füsilierkompanie in den wichtigsten Gefechtsformen zu führen

- praktische Fragen des Waffeneinsatzes und der Waffenwirkung mit d.er Schiesslehre zu beantworten

- Zugsgefechtsschiessen anzulegen~ zu leiten und zu besprechen

- die Ausbildung an den Waffen und Gerãten seiner Einheit zu planen und zu überprüfen

Die Dauer des Aufenthaltes für diese angehenden Kompaniekomm.andanten hier in Wa­

lenstadt betrãgt drei Wochen, bei einem Wochenpensum von ungefãhr 60 Arbeits­

stund.en. Bei den Teilnehmern handelt es sich d.urchwegs um interessierte und lei­

stungsfãhige, aber auch anspruchsvolle junge Offiziere~ die sich selber für die

Weiterausbildung zum Kompaniekommandanten entschlossen haben und die damit ver­

bundenen zusãtzlichen Dienstleistungen übernehmen.

Praktische Ausbildung steht im Vord.ergrund

Weil man das Ausbilden und Führen einer Kompanie nur zum kleinen Teil im Theorie­

saal erlernen kann~ vermitteln die Instruktoren die Ausbildung zur Hauptsache

im Gelãnde. Unterrichtszimmer sind damit die Schiessplãtze zwischen den Flumser­

bergen und Churfirsten sowie die Anlagen auf dem ebenfalls zur Schiessschule

Walenstadt gehorenden Waffenplatz St. Luzisteig.

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In einer ersten Ausbildungsphase arbeiten die Teilnehmer selber an den Panzer­

abwehrwaffen, Maschinengewehren 3 Minenwerfern und verschiedenen Gerãten. Das

persõnliche Kõnnen an den Waffen wird dabei gefestigt und. die Offiziersschul­

Kenntnisse über die Einsatzmoglichkeiten erfahren die notwendige Erweiterung.

Nur wenn e in Kompaniekommandant a ue h selber mi t d en 1vaffen sein er Einhei t um­

gehen kann~ vermag er die Ausbildung seiner Soldaten zu leiten und ihr Kõnnen

zu beurteilen.

Weitere Unterrichtsfâcher liefern zusãtzliches Grundlagenwissen: Die Schiess·­

lehre vermittelt das Verstãndnis für die tecbnischen Gegebenheiten jedes Feuers.

Die Beherrschung der Sicherheitsvorschriften ist Voraussetzung dafür dass bei

der Ausbildung im scharfen Schuss niemand gefãhrdet wird.

Uebungen und Gefechtsschiessen mit Uebungstruppe

Dank diesem Rüstzeug ist der angehende Kompaniekommandant in der zweiten Hãlfte

der Schiessschule fãhig, Uebungen und vor allem Gefechtsschiessen mit Füsilier-,

Mitrailleur-, Minenwerfer- oder Panzerabwehrzügen zu leiten. Vorbereitung~

Durchfiihrung und Auswertung sol.cher Uebungen gehõren zu den Hauptaufgaben des

Einheitskommandanten. Die Uebungsthemen werden zumeist der Gefechtsform

nverteidig~mg0 entnommen, doch wird den Teilnehmern auch beigebracht, dass

eine reine Verteidigung ohne Gegenak.tionen die Entscheidung nicht herbeifiihren

kann. Einige der Uebungen umfassen denn auch Gegenangriffe~ Handstreiche~

Hinterhalte und Ueberfãlle •

Demonstrationen und Uebungen für die Teilnehmer

Im Rahmen besonderer Demonstrationen und. Uebungen lernen die Teilnehmer die

technischen und taktischen Mõglichkeiten der Infanterie-Unterstützungswaffen

und den stufengerechten und zweckmãssigen Einsatz der Bataillons- und

Regiments-Panzerabwehrwaffen kennen. Sie haben das Feuer der Minenwerfer-Züge

korrekt zu leiten und werden in der Zusammenarbeit mit dieser Waffe geschult.

Gefechts- und Führungstechnik sowie Feuerführung einer verstãrkten Einheit

werden in drei Gcfechtsschiessen in Form von Demonstrationen vorgeführt und

erlãutert. Die Uebungskompanien werden dabei in allen Fãllen mit Minenwerfer­

Zügen und Panzerabwehrlenkwaffen oder Panzerabwehrkanonen? teils auch mit Pan­

zern~ verstãrkt. Zur persõnlichen ~ihrung einer verstãrkten Einheit in Gefechts­

schiessen erhãlt der Teilnehmer an der Schiessschule keine Gelegenheit. Diese

Tãtigkeit ist Ausbildungsgegenstand beim Abverdienen in der Rekrutenschule.

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Uebersicht über das Ausbild~Bêl?r~ramm

-----·----------------------------------~-------------------

Ausbildungstãtigkeit

Theoretischer Unterricht

Demonstrationen und Uebungen

Ausbildung an Waffen und Gerãten

l Uebungsleitertãtigkeit

l Total l l

Uebungstruppe

Stundenzahl

40

27

40

60

Wãhrend jeder Schiessschule leistet ein Füsilierbataillon se1nen Wiederholungs­

kurs in Walenstadt. Seine Kompanien und Züge übernehmen nicht nur die Vorberei­

tung und Durchführung der verschiedenen Demonstrationen~ sondern stehen zur

Hauptsache den Schiessschul-Teilnehmern als Uebungstruppe zur Verfügung. Von

Kader und Truppe erfordert dies bisweilen Anpassungsvermõgen, überninnnt doch

in jedem Gefechtsschiessen vrieder ein anderer Teilnehmer die Rolle des Uebungs-·

leiters und Kompaniekommandanten. Eine Dienstleistung in Walenstadt hat aber

auch grosse Vorteile. Durch den intensiven Ausbild.u11gsbetrieb auf den zweckmãs­

sigen Anlagen und vielseitigen Schiessplãtzen, aber auch dank einer ausreichen­

den Munitionsdotation, erreichen die Einheiten ausnahmslos einen recht guten

Ausbildungsstand in der Gefechtstüchtigkeit. Auch das in d.ie Schiessschule 1/82

eingerückte Aargauer Füs Bat 57 hat wãhrend der ersten beiden Dienstwochen die

gestellten Anforderungen gut errüllt.

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KOMHANDO SCHIESSSCHULE ~vALENSTADT April 1982

Eingesetzte Instruktoren und Uebungstruppe

l. Instruk.toren --

Funktion Besondere Tatigkeit am Pressetag Grad und Name

Komrnandant Schiessschule Orientierung über Organisation, Oberst A. Zellweger Aufgabenbereiche und Bedeutung d er Schiessschule Walenstadt

----Stellvertreter KOI!L."ilandant Chef Haffen- un d Schiessplatze Oberst i Gst E. Hemmi Schiessschule

-· Zugeteilter Stabsoffizier l Uebungsleiter des Kompanie- Major i Gst u. Hess

Gefechtsschiessens

Klassenlehrer Klasse l Einblick in die Uebungsleiter- Major D. Mudry (Minenwerferklasse) tatigkeit

Klassenlehrer Klasse 2 Waffenausbildung und Belehrungs- I-Iajor i Gst H. Aschmann (Fiisilier- l Panzerabvlehr- schiessen Lenkwaffenklasse)

-Klassenlehrer Klasse 3 Praktische Schiesslehre i m Hajor vV. Mei er

l {Füsilierklasse) Gelande

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Chef Versuchsequipe l Orientierung über Tatigkeit d er Najor i Gst H.P. Blass Versuchsequipe und gegenwartigen l Versuche l

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Adrninistrator Administrative Delange un d Adj Uof J. Bartsch -l

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Verpflegung· ~----------------------------~--------------------~--------------~--------------------------

2. Uebungstruppe

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Wahrend der Schiessschule 1/1982 leistet das Aargauer Füsilierbataillon 57 seinen dies­jahrigen vliederholungskurs. Der Hannschaftsbestand betragt 630 Mann. Die Panzerabwehr­Lenkwaffenkompanie V/57 mft den neu eingeführten Panzerabt-'lehr-Lenkwaffen "DHAGON" ab­solviert im Rahmen des Bataillons als neu formierte Einheit ihren ersten Wiederholungs­kurs.

------------------, I<ommandanten Standort Grad und Nar.te l --

Kornmandant Füs Ba t 57 t~7alenstadt t<lajor R. Ho f er

Kom.rnandan t Füs Stabskp 57 Halenstadt Hptm H. Bo r n

Kommandant Füs K p I/57 Halenstadt Hptm s. Mei er

Kommandant Füs K p II/57 Flumserberg Hptm A. H.()thlisberger

l Kommandant Füs K p III/57 St. Luzisteig Hptm """' .... Fischer

Kommandant S eh Füs K p IV/57 l t'Jalenstadt l

Hptm P.M. Vogel

/ Kommandant a i PAL K p V/57 i St. Luzisteig l

Eingesetzte Truppe beim Kompaniegefechtsschiessen

- Füsilierkornpanie I/57

l Oblt

- l ,l\1inenwerferzug der schweren Füsilierkornpanie IV/57 - Panzerdetachernent der Schiessschule Walenstadt

R. Ritter

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