VWHP $F NH U LQ *HI DKU - Effenberger...

2
In Kooperation mit dem H eimat e cHo Nr. 107 15. Februar 2017 www.wuzonline.de Tel. 040-644 24 353 www.heimatecho.de Tel. 040-609 99 - 0 Stadtplanung Die WUZ sprach mit dem Stadtplaner Prof. Jörg Knieling über Hamburgs Grün und den Wohnungsbau, der immer mehr Fläche frisst. Seite 3 Nachtruhe? Beim Fluglärm war 2016 das bisher lauteste Jahr. Außer- dem steigen die Flugbewe- gungen nach 22 Uhr kontinu- ierlich an und stören die Nachtruhe. Seite 4 Gezählt Bei der Wintervogel-Zählak- tion des NABU wurden so we- nige Vögel wie nie beobach- tet. Liegt der Grund im Klima- wandel oder im schlechten Bruterfolg? Seite 4 Knicks sind typische Elemen- te der norddeutschen Kultur- landschaft. Sie begrenzen Felder und Wiesen und ha- ben heute eine wichtige öko- logische Funktion als Le- bensraum für Tiere und Pflanzen und zur Vernetzung unterschiedlicher Lebens- räume. An einigen Stellen sind die Knicks jedoch schwerlich noch als solche zu erkennen: Es sind mickrige Baumreihen daraus gewor- den, in denen sich die einzel- nen Individuen gegenseitig Konkurrenz machen. Die Ur- sache ist meist die mangeln- de Kenntnis davon, wie ein Knick gepflegt und erhalten wird und die Missachtung seiner Wertigkeit. Der Umgang mit Knicks muss neu überdacht und organi- siert werden. Deshalb richtet der Verein De Spieker am 30. März von 14 bis 18 Uhr im Museumsdorf Volksdorf ein Seminar aus, in dem Fach- leute aus Theorie und Praxis ihre Erfahrungen austauschen. Anschließend gibt es um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Dr. Helmut Grimm (Zoologe, Großhansdorf), Horst Bertram (Botanischer Verein), Egbert Läufer (De Spieker e.V.), Karin Scheewe (Gärtnermeisterin, Gärtnerhof am Stüffel), Dirk Ebhardt (Diplombiologe, Fa. Biotop), Irmgard Dudas (BUND), Georg Lutz (Landwirt, Deme- ter-Gut Wulfsdorf), Stefanie Horst (BUE, angefragt) und Urs Richter (Bezirksamt Wandsbek, angefragt). Die Mo- deration hat Wulf Denecke. (WUZ) Knicks – ihre Pflege und Nutzung Anne Effenberger, Wolfgang W. Springer, Jens Kerstan, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, John Langley, Claudia Jakubowska, Thomas Effenberger und Axel Jahn (von links) freuen sich über den gelungenen Auftakt der Spendenaktion Foto oben: Ilka Duge / Kleines Foto: Loki-Schmidt-Stiftung /Axel Jahn Spendenaktion für den Klatschmohn Ökosystem Acker in Gefahr E ine ungewöhnliche Aktion belebte kürzlich die Ein- gangsdiele im Hamburger Rat- haus. Zum Auftakt der Spen- denaktion für den Klatsch- mohn,hattenUmweltsenator Jens Kerstan und die Loki- Schmidt-Stiftung auf die Senatstreppe geladen. Denn die Blume des Jahres 2017 hat auf deutschen Äckern kaum noch eine Chance. Dafür hat die Loki- Schmidt-Stiftung die Vollkorn- bäckereien Springer und Ef- fenberger mit ins Boot geholt. Beide backen ein Jahr lang besondere Brote zugunsten der Stiftung und damit für den Erhalt der Ackerwildblumen. Hamburg hat nur wenig land- wirtschaftliche Flächen. Aber auch auf diesen sind viele Pflanzen und die von ihnen abhängigen Insektenarten bedroht. Der Klatschmohn steht stellvertretend für viele andere Wildblumen unserer Getreideäcker, von denen einst bis zu 350 Arten im Öko- system Acker lebten. Schon mit der fünften Blume des Jahres hatte die Loki-Schmidt- Stiftung 1984 mit dem Som- mer Adonisröschen auf die gefährdete Ackerflora aufmerksam ge- macht. Durch moderne Technik und Spritz- mittel wur- den inzwi- schen fast alle Acker- wildpflanzen an den Rand des Aussterbens gedrängt. „Es soll nicht erst so weit kommen, dass wir den Klatsch- mohn nur noch im Schauge- wächshaus erleben können“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan. „Ich freue mich sehr über das vorbildliche Enga- gement der beiden Hambur- ger Vollkornbäckereien, ge- meinsam etwas zum Erhalt dieser ebenso wertvollen wie schönen Pflanze zu unter- nehmen. Verantwortungsbe- wusste Bäcker fördern da- durch, dass sie nur Biogetreide ver- arbeiten, un- sere Acker- wildblumen und damit den Arten- reichtum der Kultur- land- schaft.“ Beide Bäcke- reien unterstüt- zen die Kampagne mit besonderen Broten, die eigens für die Spendenak- tion kreiert wurden. Dabei wird natürlich auch Mohn ver- wendet. Bei Springer gibt es den Dinkel-Mohn-Zauber und bei Effenberger den Mohn- Stern. Vom Verkaufspreis kom- men 50 Cent der Spendenak- tion zugute. Als zweites Stand- bein der Aktion wurde eine Sammelaktion mit Spenden- dosen initiiert. Die erste will Claudia Jakubowska, Inhaberin des Café Neo aufstellen. Inter- essierte können die Sammel- dosen z.B. für die Firmen- kantine, für ihr Geschäft, oder für Schulen bei der Loki- Schmidt-Stiftung anfordern. „Mit dem gesammelten Geld wollen wir an vielen geeigne- ten Stellen in Hamburg auf Äckern und an Feldrändern dazu beitragen, den Klatsch- mohn wieder anzusiedeln. Auch in öffentlichen Parks sollen geeignete Flächen ge- funden werden“, sagt Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki-Schmidt-Stiftung. Fortsetzung Seite 4 Aufräumen Im Naturschutzgebiet Roden- beker Quellental wartet ein Grundstück auf seine Renatu- rierung. Vorher müssen die Aktiven des NABU noch auf- räumen. Seite 2 So schnell können sich Situa- tionen manchmal ändern! In diesem Fall zugunsten der WUZ. Noch im November mussten wir davon ausgehen, dass die WUZ - die Walddörfer Umweltzeitung - nicht weiter unter der Regie der m.MEDI- ENPRODUKTION GmbH in Printform erscheinen kann. Doch das hat sich glückli- cherweise geändert: Mit dieser Ausgabe halten Sie die erste WUZ im Heimat- Echo in Ihren Händen. Mehr als 20 Jahre war die WUZ im Verlag der m.MEDIENPRO- DUKTION das Sprachrohr vie- ler Bürgerinitiativen, nicht nur in den Walddörfern. Dabei standen vor allem Natur- und Stadtplanungsthemen im Fo- kus. Später erweiterte die WUZ ihr Spektrum u.a. auf die Bereiche Umwelt, Verkehr, So- ziales, Bildung und Verbrau- cher. Das wird auch jetzt so bleiben, ebenso wie das Er- scheinungsbild der WUZ, al- lerdings im Format des Hei- mat-Echos. Zunächst haben wir sechs Ausgaben der WUZ im Hei- mat-Echo für dieses Jahr ge- plant. Neu ist die deutlich er- höhte Auflage: vorher circa 8- bis 10.000, jetzt 30.000 Exemplare. Davon erschei- nen 25.500 als eigenständige WUZ-Seiten im Heimat-Echo in Volksdorf, Bergstedt, Wohl- dorf-Ohlstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und in Teilen Sasels. Darüber hinaus werden die bekannten Ausla- gestellen der WUZ, etwa im Alstertal, Meiendorf, Farmsen- Berne und Hoisbüttel, mit 4.500 Zeitungen versorgt. Ilka Duge Die WUZ lebt weiter Das Meer ist heute einer Viel- zahl von Bedrohungen ausge- setzt. Eine davon ist die Ver- schmutzung durch Plastikmüll. Kunststoff findet sich in unter- schiedlichen Formen, Farben und Größen. Je kleiner es ist, desto höher ist die Anzahl der betroffenen Tiere, die es mit ihrer Nahrung aufnehmen. Als Mikroplastik werden feste und unlösliche synthetische Poly- mere (Kunststoffe) bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Kunststoffe werden in ei- ner Vielzahl von Kosmetikpro- dukten verwendet. Das Mikro- plastik aus den Kosmetikpro- dukten gelangt durch das Abwasser zu den lokalen Klär- anlagen. Diese können es meist nicht ausreichend aus dem Ab- wasser herausfiltern. Oft ist es nur schwer zu erkennen, ob ein Produkt Mikroplastik enthält. Der BUND hat daher einen Ein- kaufsführer erstellt. Er steht im Internet unter: www. bund.net zum Download bereit. (WUZ) Ratgeber Mikroplastik SONNE HOLZ GAS REGEN LUFT BERGSTEDTER MARKT 1 · 22395 HAMBURG · FON 040 604412-91 · FAX -92 WWW.BACKHAUSSOLARTECHNIK.DE Werden Sie Ihr eigener Versorger. Spangenberg + Schneider HEIZUNGSTECHNIK SONNE HOLZ GAS www.spangenberg- schneider.de Zur Haidkoppel 1 22395 Hamburg Tel. 040-6083036 ÖL

Transcript of VWHP $F NH U LQ *HI DKU - Effenberger...

In Kooperation mit dem Heimat ecHoNr. 107 • 15. Februar 2017www.wuzonline.de • Tel. 040-644 24 353www.heimatecho.de • Tel. 040-609 99 - 0

StadtplanungDie WUZ sprach mit demStadtplaner Prof. Jörg Knielingüber Hamburgs Grün und denWohnungsbau, der immermehrFläche frisst.

Seite 3

Nachtruhe?Beim Fluglärm war 2016 dasbisher lauteste Jahr. Außer-dem steigen die Flugbewe-gungen nach 22 Uhr kontinu-ierlich an und stören dieNachtruhe. Seite 4

GezähltBei der Wintervogel-Zählak-tion des NABU wurden so we-nige Vögel wie nie beobach-tet. Liegt der Grund im Klima-wandel oder im schlechtenBruterfolg? Seite 4

Knicks sind typische Elemen-te der norddeutschen Kultur-landschaft. Sie begrenzenFelder und Wiesen und ha-ben heute eine wichtige öko-logische Funktion als Le-bensraum für Tiere undPflanzen und zur Vernetzungunterschiedlicher Lebens-räume. An einigen Stellensind die Knicks jedochschwerlich noch als solche zu

erkennen: Es sind mickrigeBaumreihen daraus gewor-den, in denen sich die einzel-nen Individuen gegenseitigKonkurrenz machen. Die Ur-sache ist meist die mangeln-de Kenntnis davon, wie einKnick gepflegt und erhaltenwird und die Missachtungseiner Wertigkeit.Der Umgang mit Knicks mussneu überdacht und organi-

siert werden. Deshalb richtetder Verein De Spieker am30. März von 14 bis 18 Uhrim Museumsdorf Volksdorfein Seminar aus, in dem Fach-leute aus Theorie und Praxisihre Erfahrungen austauschen.Anschließend gibt es um 19Uhr eine PodiumsdiskussionmitDr. HelmutGrimm (Zoologe,Großhansdorf), Horst Bertram(Botanischer Verein), Egbert

Läufer (De Spieker e.V.), KarinScheewe (Gärtnermeisterin,Gärtnerhof am Stüffel), DirkEbhardt (Diplombiologe, Fa.Biotop), Irmgard Dudas (BUND),Georg Lutz (Landwirt, Deme-ter-Gut Wulfsdorf), StefanieHorst (BUE, angefragt) undUrs Richter (BezirksamtWandsbek, angefragt). Die Mo-deration hat Wulf Denecke.

(WUZ)

Knicks – ihre Pflege und Nutzung

Anne Effenberger, WolfgangW. Springer, Jens Kerstan, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, John Langley, Claudia Jakubowska,Thomas Effenberger und Axel Jahn (von links) freuen sich über den gelungenen Auftakt der Spendenaktion

Foto oben: Ilka Duge / Kleines Foto: Loki-Schmidt-Stiftung /Axel Jahn

Spendenaktion für den Klatschmohn

Ökosystem Acker in Gefahr

EineungewöhnlicheAktionbelebte kürzlich die Ein-

gangsdiele imHamburger Rat-haus. Zum Auftakt der Spen-denaktion für den Klatsch-mohn,hattenUmweltsenatorJens Kerstan und die Loki-Schmidt-Stiftung auf dieSenatstreppe geladen.

Denn die Blume des Jahres2017 hat auf deutschenÄckern kaum noch eineChance. Dafür hat die Loki-Schmidt-Stiftung die Vollkorn-bäckereien Springer und Ef-fenberger mit ins Boot geholt.Beide backen ein Jahr langbesondere Brote zugunstender Stiftung und damit für denErhalt der Ackerwildblumen.

Hamburg hat nur wenig land-wirtschaftliche Flächen. Aberauch auf diesen sind vielePflanzen und die von ihnenabhängigen Insektenartenbedroht. Der Klatschmohn

steht stellvertretend für vieleandere Wildblumen unsererGetreideäcker, von deneneinst bis zu 350 Arten im Öko-system Acker lebten. Schonmit der fünften Blume desJahres hatte die Loki-Schmidt-Stiftung 1984 mit dem Som-mer Adonisröschen auf diegefährdete Ackerfloraaufmerksam ge-macht. DurchmoderneTechnikund Spritz-mittel wur-den inzwi-schen fastalle Acker-wildpflanzenan den Randdes Aussterbensgedrängt.„Es soll nicht erst so weitkommen,dasswirden Klatsch-mohn nur noch im Schauge-wächshaus erleben können“,sagte Umweltsenator Jens

Kerstan. „Ich freue mich sehrüber das vorbildliche Enga-gement der beiden Hambur-ger Vollkornbäckereien, ge-meinsam etwas zum Erhaltdieser ebenso wertvollen wieschönen Pflanze zu unter-nehmen. Verantwortungsbe-wusste Bäcker fördern da-

durch, dass sie nurBiogetreide ver-arbeiten, un-sere Acker-wildblumenund damitden Arten-reichtumder Kultur-l a n d -schaft.“

Beide Bäcke-reien unterstüt-

zen die Kampagnemit besonderen Broten,

die eigens für die Spendenak-tion kreiert wurden. Dabeiwird natürlich auch Mohn ver-wendet. Bei Springer gibt es

den Dinkel-Mohn-Zauber undbei Effenberger den Mohn-Stern. VomVerkaufspreis kom-men 50 Cent der Spendenak-tion zugute. Als zweites Stand-bein der Aktion wurde eineSammelaktion mit Spenden-dosen initiiert. Die erste willClaudia Jakubowska, Inhaberindes Café Neo aufstellen. Inter-essierte können die Sammel-dosen z.B. für die Firmen-kantine, für ihr Geschäft, oderfür Schulen bei der Loki-Schmidt-Stiftung anfordern.„Mit dem gesammelten Geldwollen wir an vielen geeigne-ten Stellen in Hamburg aufÄckern und an Feldränderndazu beitragen, den Klatsch-mohn wieder anzusiedeln.Auch in öffentlichen Parkssollen geeignete Flächen ge-funden werden“, sagt AxelJahn, Geschäftsführer derLoki-Schmidt-Stiftung.

Fortsetzung Seite 4

AufräumenIm Naturschutzgebiet Roden-beker Quellental wartet einGrundstück auf seine Renatu-rierung. Vorher müssen dieAktiven des NABU noch auf-räumen. Seite 2

So schnell können sich Situa-tionen manchmal ändern! Indiesem Fall zugunsten derWUZ. Noch im Novembermussten wir davon ausgehen,dass dieWUZ - dieWalddörferUmweltzeitung - nicht weiterunter der Regie der m.MEDI-ENPRODUKTION GmbH inPrintform erscheinen kann.Doch das hat sich glückli-cherweise geändert:Mit dieser Ausgabe halten Siedie erste WUZ im Heimat-Echo in Ihren Händen. Mehrals 20 Jahre war die WUZ imVerlag der m.MEDIENPRO-DUKTION das Sprachrohr vie-ler Bürgerinitiativen, nicht nurin den Walddörfern. Dabeistanden vor allem Natur- und

Stadtplanungsthemen im Fo-kus. Später erweiterte dieWUZ ihr Spektrum u.a. auf dieBereiche Umwelt, Verkehr, So-ziales, Bildung und Verbrau-cher. Das wird auch jetzt sobleiben, ebenso wie das Er-scheinungsbild der WUZ, al-lerdings im Format des Hei-mat-Echos.Zunächst haben wir sechsAusgaben der WUZ im Hei-mat-Echo für dieses Jahr ge-plant. Neu ist die deutlich er-höhte Auflage: vorher circa8- bis 10.000, jetzt 30.000Exemplare. Davon erschei-nen 25.500 als eigenständigeWUZ-Seiten im Heimat-Echoin Volksdorf, Bergstedt, Wohl-dorf-Ohlstedt, Duvenstedt,Lemsahl-Mellingstedt und inTeilen Sasels. Darüber hinauswerden die bekannten Ausla-gestellen der WUZ, etwa imAlstertal, Meiendorf, Farmsen-Berne und Hoisbüttel, mit4.500 Zeitungen versorgt.

Ilka Duge

Die WUZ lebt weiter

Das Meer ist heute einer Viel-zahl von Bedrohungen ausge-setzt. Eine davon ist die Ver-schmutzung durch Plastikmüll.Kunststoff findet sich in unter-schiedlichen Formen, Farbenund Größen. Je kleiner es ist,desto höher ist die Anzahl derbetroffenen Tiere, die es mitihrer Nahrung aufnehmen. AlsMikroplastik werden feste undunlösliche synthetische Poly-mere (Kunststoffe) bezeichnet,die kleiner als fünf Millimetersind. Kunststoffe werden in ei-ner Vielzahl von Kosmetikpro-dukten verwendet. Das Mikro-plastik aus den Kosmetikpro-dukten gelangt durch dasAbwasser zu den lokalen Klär-anlagen. Diese können esmeistnicht ausreichend aus dem Ab-wasser herausfiltern. Oft ist esnur schwer zu erkennen, ob einProdukt Mikroplastik enthält.Der BUND hat daher einen Ein-kaufsführer erstellt.Er steht im Internet unter:www.bund.net zumDownloadbereit.

(WUZ)

RatgeberMikroplastik

S O N N E H O L Z G A S R E G E N L U F T

BERGSTEDTER MARKT 1 · 22395 HAMBURG · FON 040 604412-91 · FAX -92WWW.BACKHAUSSOLARTECHNIK.DE

Werden Sie Ihreigener Versorger.

Spangenberg+SchneiderHEIZUNGSTECHNIK

SONNE

HOLZ

GAS

www.spangenberg-schneider.de

Zur Haidkoppel 122395 Hamburg

Tel. 040-6083036

ÖL

Ist es der Klimawandel,ist es der milde Winter

oder sind zu viele Katzenundandere Jäger dieUrsachefür den Rückgang des Win-tervogelbestandes? Bei derNABU-Mitmachaktion „Stun-de derWintervögel“wurdenam ersten Januar-Wochen-ende so wenige Vögel wienie gezählt.

Obwohl sich so viele Men-schen wie nie an Deutsch-lands größter wissenschaftli-cher Mitmach-Aktion beteilig-ten, wurden auffallend wenigMeisen, Finken und andereVögel an den Futterstellen, inGärten oder Parks beobach-tet. In Hamburg haben 1.500Vogelfreunde an der Aktionteilgenommen, deutschland-weit rund 118.000Menschen.Jedoch wurden nur 29.290Vögel von den Teilnehmernan den NABU gemeldet. Ins-gesamt beobachteten dieTeilnehmer durchschnittlich17 Prozent weniger Tiere alsin den Jahren zuvor. Die Amselist und bleibt der Spitzenrei-ter in der Hansestadt, gefolgtvon Kohl- und Blaumeise. DieRingeltaube verdrängt denHaussperling vom 4. auf den

5. Platz. Der Feldsperling, imletzten Jahr noch auf Rang 5,rutscht ab auf Platz 8. Er wurdeüberholt von Elster undGimpel(Platz 6 und 7). Die HamburgerTop Tenwerden vervollständigtdurch den Buchfink auf Rang9 und dem Rotkehlchen aufPlatz 10.Vor allem bei den häufigenWintervögeln und Futterhaus-besuchern, darunter allenMeisenarten, aber auch beiKleiberundKernbeißerwurdendie bisher niedrigsten Zahlenseit Beginn der Aktion im Jahr2011 verzeichnet. Pro Gartenließen sich im bundesweitenSchnitt nur rund 34 Vögel undacht verschiedene Arten sehen– sonst liegt der Schnitt beirund 41 aus neun Arten, weißMarco Sommerfeld, Vogel-schutzexperte des NABUHamburg.„Einige Arten hatten diesesJahr offenbar kaum Wander-lust – was zu den teils deutli-chen Rückgängen geführt hat.

Das gilt vor allem für jene, dieim Winter häufig Besuch vonihren Artgenossen aus demkälteren Norden und Ostenbekommen. Dazu zählen auchdie meisten Meisenarten“, soder Vogelexperte des NABU-Bundesverbandes, Lars Lach-mann. Auffällig ist, dass dieRückgänge bei Meisen undCo. im Norden und OstenDeutschlands, und damitauch in Hamburg, etwas ge-ringer ausfallen. RichtungSüdwesten hingegen nehmensie zu. Manche Wintervögelhaben wohl aufgrund des –bis zum Beginn des Zählwo-chenendes – noch extremmilden Winters auf halberZugstrecke Halt gemacht.Neben der geringen Zuglustkönnte auch ein schlechterBruterfolg im letzten FrühjahrEinfluss auf die Ergebnissegehabt haben. Ob diese Ver-mutung zutrifft, wird die imMai stattfindende Schwester-aktion „Stunde der Garten-

vögel“ zeigen. Dann sindDeutschlands Vogelfreundewieder aufgerufen, eine Stun-de lang die Vögel zu zählen.Besorgniserregend ist die an-haltende Talfahrt der Sperlin-ge in Hamburg. Im Vergleichzum Vorjahr wurden 30%weniger Haussperlinge und24% wenigerFe ldsper -linge in

Hamburgs Gärten gesichtet.„Der Rückgang der Spatzen istalarmierend“, bestätigt MarcoSommerfeld. „Diese Arten sindeigentlich typische Stadtkin-der. Doch durch Sanierungenund die zunehmende Bebau-ung verlieren sie immermehrBrutstätten und Lebensräu-

me.“ Spatzenb rauchen

na t u r -

nahe Gärten, in denen sie ge-nügend Insekten finden,Sträucher und Hecken alsSammelplatz und offeneSandflächen zum Sandbaden.Der NABU empfiehlt außer-dem, geeignete Nistkästenaufzuhängen.Die Ursachen für den Rück-gang bei Katzen, Greifvögelnoder anderen Nesträubern zusuchen, hält der NABU für un-realistisch. Denn die potenti-ellen Fressfeinde der Vögelhaben im letzten Jahr nichtzugenommen.Mehr Infos:www.stundederwintervoegel.de

(WUZ)

Weniger Wintervögel in Hamburg

Der Bestand an Hausspatzen ging um 30 Prozent zurück

10. September 2015 | Nr. 37 Heimat ecHo Seite 315. Februar 2017 | Nr. 107 imHeimat ecHo Seite 4

WUZWalddörfer Umweltzeitung©

Auflage30.000 ExemplareVerteilung im Alstertal und in denWalddörfern

VerlagVerlagsgesellschaft Hanse mbH & Co. KGEulenkrugstraße 27 · 22359 Hamburg

040 / 609 99 + Durchwahl

GeschäftsführungFranz Flint -33

AnzeigenUlfert Cieslak -19Heidrun Ketzscher -27Bettina Kunz -28Rainer Möllers -18Kirsten Rautenburger -29Ulrike Schröder -17

RedaktionIlka Duge 040-644 24 [email protected]

Layout und GrafikStefanie Parello

Druckv. Stern‘sche Druckerei GmbH & Co. KG

Erscheinungstermin6 x pro Jahr.Nächste Ausgabe: 19. April 2017.

Anzeigenentwürfe des Verlages sindurheberrechtlich geschützt. Der Verlaghat die alleinigen Nutzungsrechte fürdie von ihm erstellten Anzeigen, Wort-und Bildbeiträge. Übernahme nur nachvorheriger schriftlicher Genehmigung.Keine Haftung für Übermittlungsfehlerbei telefonisch aufgegebenen Anzei-gen. Aus unaufgeforderter Zusendungvon Manuskripten entstehen wederHonorarverpflichtungen noch Haftung.

www.wuzonline.dewww.heimatecho.de

Impressum

Seit etwa 5.000 Jahren gibtes Ackerbau in Europa. VieleAckerblumen und Kräutersind mit dem Getreide ausdem Nahen Osten nach Mit-teleuropa gekommen und ha-ben sich an das Klima hierangepasst. Sie gelten als bio-logisches Erbe unserer Kul-turgeschichte. Der Lebens-raum Acker gehört flächen-mäßig zu den wichtigstenÖkosystemen Deutschlands.Die Wildkräuter bereichern

nicht nur ästhetisch unsereÄcker, sondern fördern Be-stäuber wie Bienen und die-nen als Nahrungspflanzen undals Refugium für andere In-sekten, die Schädlinge wieBlattläuse in Schach halten.Ein Teufelskreis, denn fehlendiese Tiere, muss noch mehrgespritzt werden.

Mehr Infos:www.loki-schmidt-stiftung.de.

(du)

Ökosystem Acker in GefahrFortsetzung von Seite 1

Die Haubenmeise steht inHamburg auf Platz 39, ihrBestand ist um die Hälfte

zurückgegangenFoto: Frank Derer/NABU

Giftpflanze des Jahres 2017

Tränendes Herz: Beliebte Gartenstaude aus Ostasien

Zum 13. Mal hat der Bo-tanische Sondergarten

in Wandsbek die Giftpflanzedes Jahres gekürt. Die fast1.400 Teilnehmer haben diebeliebte Gartenstaude mit35,8 Prozent zur Giftpflanzedes Jahres 2017 gewählt,gefolgt von der Stechpalme(Ilex) mit 28,2%, dem Hanf(16,7%),demKaffee(14,1%)undderDieffenbachie(5,2%).

Das Tränende Herz (Lampro-capnos spectabilis) ist in Ko-rea und dem NordwestenChinas in Bergwäldern bis2.400 Metern Höhe behei-matet. Seit dem 19. Jahrhun-dert ist es eine beliebte Bau-erngarten- und Rabatten-pflanze und Schnittblume. ImGegensatz zu vielen anderennicht in Europa beheimate-ten Arten verwildert sie nicht.Dafür gibt es viele Züchtun-gen u.a. eine weißblühendeSorte.Das Tränende Herz treibt im

zeitigen Frühjahr aus. DiePflanze bevorzugt halbschat-tige Lagen und wird 50 bis 90Zentimeter hoch. Von Mai bisJuni erscheinen ihre rot-wei-ßen herzförmigen Blüten inderen Mitte ein weißes Blü-tenblatt wie eine Träne ange-ordnet ist. Nach der Blüte im

Sommer verwelkt die Pflanzeund zieht sich in ihre Wurzel-rübe zurück.Die Pflanze enthält in allenTeilen Alkaloide. Die höchsteKonzentration der Gifte be-findet sich in der Wurzel. Deraustretende Pflanzensaftführt zu allergischen Reaktio-

nen auf der Haut. WerdenTeile der Blüten oder Stängelverzehrt kann es im Mund zueinem Brennen kommen sowiezu Magen- und Darmbe-schwerden mit Erbrechen undDurchfall. Schwerere Vergif-tungen sind eher selten.Der Botanische Sondergarten

möchte mit seiner Aktion aufdie Gefahr vieler Pflanzenhinweisen, die in Haus undGarten beliebt sind, über derenGiftigkeit jedoch nur wenigeMenschen etwas wissen. SindKinder im Haushalt, solltesich der Hobbygärtner genauüberlegen, ob er solche Pflan-zen anschafft. ImGegensatz zuvielen Pflanzen und Tieren,die jedes Jahr als „Natur desJahres“ ausgerufen werden,sind diese Giftpflanzen meistnicht in ihrer Existenz gefähr-det. Die Aktion soll dazu bei-tragen, dass sich die Men-schenauchmitdenbesonderenEigenschaften der Pflanzenauskennen.Die nächste Wahl zur Gift-pflanze des Jahres 2018 be-ginnt am 1. Juni. Schon jetztkönnen Interessierte fünfPflanzen für die nächsteWahlvorschlagen. (WUZ)Mehr Informationen unter:www.hamburg.de/wandsbek/giftpflanze-des-jahres/

Im April zeigen sich die bogig-hängenden Stängel mit den herzförmigen Blüten, die der Giftpflanzedes Jahres 2017 ihren Namen gegeben haben

Der BUND betreut Am Ellern-busch in Duvenstedt eineFläche, die fast flächende-ckend mit Sumpfdotterblu-men bewachsen ist. Sumpf-dotterblumen sind bundes-weit im Rückgang begriffen.Früher gehörte diese Art zumtypischen Erscheinungsbild

von Feuchtwiesen im Früh-ling und Sommer. Trotz derPflege durch die BUND-Akti-ven, ist das Areal in der Nähedes Duvenstedter Marktesbedroht. Alle Jahre wiederholen die Mitglieder desBUND Unmengen von Müllaus dem gesetzlichen ge-schützten Biotop. Im letztenJahren waren es vier Hänger

mit Flaschen, Bauschutt, al-ten Zäunen, Stacheldraht, Ka-nister und sogar einer Bade-wanne, die die BUND-Aktivenzum Recyclinghof in Saselbrachten. Im kommendenFrühjahr ist daher ein Info-stand geplant, um die Bürgerüber die Arbeit des BUNDund die Schutzwürdigkeit desBiotops zu informieren. (du)

Biotop-Pflege

Im Alten Dorfe 38 · 22359 Hamburg · Telefon: 040 /603 44 16

Meine Stadt, mein Dorf, meine Apotheke.

Dr. Andreas Dressel / Karl SchwinkeDr. Joachim Seeler / Dr. Tim Stoberock

Wahlkreisbüro Alstertal/WalddörferHarksheider Straße 8, 22399 Hamburg

Tel.:040/63671430, E-Mail: [email protected]

neue Anschriftab dem 1.7.2016 !

Baumpflegeund Fällungen.

040 - 601 06 80 www.biotop-hamburg.de

.