Ober St. Veiter Blatt'l 62

20
Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 1 Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 62. | Ausgabe Sommer 2014 - Viel Spaß beim Lesen wünschen die Kaufleute Ober St. Veit Seite 2 – Bericht des Obmannes Seite 3 – Ein Tag im Leben eines Mitglieds Seite 4 – Was war? Seite 5 – Teddy Ehrenreich ist tot Seite 6 – Was tut sich? Seite 7 – J. Vinzenz: Umgang im alten Ober St. Veit Seite 11 – Firmenchronik der Bauschlerei Fellner Ab Seite 12 – Alle Betriebe auf einen Blick Seite 14 – Regionalität und Handwerk Ab Seite 15 – Unter St. Veit kurz und bündig Seite 18 – Der Veranstaltungskalender Seite 20 Steckbrief Porsche Wien-Hietzing Fronleichnamsprozession 1933 Aquarell von Hans Götzinger (Privatbesitz) Es geht rund! Informationen auf den Seiten 8–10 Ober St. Veiter Grätzlfest 2014 23. und 24. Mai

description

Ausgabe 62/Sommer 2014 des Printmediums der IG Kaufleute in Ober St. Veit, einem Bezirksteil von Wien-Hietzing

Transcript of Ober St. Veiter Blatt'l 62

Page 1: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 1

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit

62. | Ausgabe Sommer 2014 - Viel Spaß beim Lesen wünschen die Kaufleute Ober St. Veit

Seite 2 – Bericht des Obmannes

Seite 3 – Ein Tag im Leben eines Mitglieds

Seite 4 – Was war? Seite 5 – Teddy Ehrenreich ist tot

Seite 6 – Was tut sich? Seite 7 – J. Vinzenz: Umgang im alten Ober St. Veit

Seite 11 – Firmenchronik der Bautischlerei Fellner

Ab Seite 12 – Alle Betriebe auf einen Blick

Seite 14 – Regionalität und Handwerk

Ab Seite 15 – Unter St. Veit kurz und bündig

Seite 18 – DerVeranstaltungskalender

Seite 20 – SteckbriefPorsche Wien-Hietzing

Fronleichnamsprozession 1933Aquarell von Hans Götzinger (Privatbesitz)

Es geht rund!Informationen auf den Seiten 8–10

Ober St. VeiterGrätzlfest

201423. und 24. Mai

Page 2: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l2

Liebe Ober St. Veiterinnen und Ober St. Veiter!Seit über sechs Jahrzehnten gehe ich in der Früh aus unserem

Haus, zuerst als Schulkind und jetzt als Pensionist, und mein erster Blick fällt immer auf die Ober St. Veiter Kirche. Die Bäume entlang der Gassen sind je nach Jahreszeit belaubt oder unbelaubt und blühen im Frühjahr. Manche waren weit über 70 Jahre alt und mussten in den letzten Jahren geschlägert werden. Bis die neu gepflanzten Bäume wieder so mächtig sind, wird es Jahrzehnte dauern. Wenn ich zur Kir-che hinauf schaue, sehe ich auch den hl. Nepomuk, beschützt von mächtigen Kastanienbäumen. Diese haben jetzt ihre weißen Kerzen angesteckt, die bald in voller Pracht leuchten werden. Alle Jahre freue ich mich auf den Frühling, wenn alles erwacht. Sind wir selber nicht dem gleichen Wechsel unterworfen? Freuen wir uns über jeden schö-nen Tag, den uns das Leben schenkt!

Verzeihen Sie mir die Sensibilität, aber immer wieder sehe ich meine Kindheit in Ober St. Veit, wie ich in der Volksschule lesen und schreiben gelernt habe und wie wir Kinder beim Nachhausegehen den letzten Bauern in der Glasauergasse geärgert hatten, sodass er uns mit seiner Peitsche drohte.

Bei meinem gestrigen Besuch in der Ober St. Veiter Volksschule spürt man Offenheit und Fröhlichkeit. In den Klassenzimmern herrscht geordnetes liebevolles Chaos (zumindest nach meinem Empfinden) und nicht die Strenge und Kahlheit wie zu meiner Zeit. Eine Wohlfühl-Oase für unsere Kinder, wo der Lehrstoff den Schülerinnen und Schü-lern von strengen aber liebevollen Lehrerinnen beigebracht wird.

Wie ich bei diesem Besuch gehört habe, wird schon für das heu-rige Grätzlfest fleißig geprobt. Wir Kaufleute hoffen auch heuer wie-der auf einen zahlreichen Besuch. Eine Auswahl unserer Stände und Aktionen sehen Sie auf den Seiten 8–10. Natürlich gibt es auch heuer wieder eine Tombola mit schönen Preisen. Lose können vorab in den Geschäften gekauft werden und natürlich auch am Grätzlfest.

Ich danke schon im Voraus den vielen Helfern für die Vorberei-tungsarbeiten, ohne die dieses Grätzlfest nicht veranstaltet werden könnte. Ich bitte auch wieder um Ihre Nachsicht für etwaige Ver-kehrsprobleme und hoffe, Sie dafür beim Grätzlfest entschädigen zu können; und natürlich hoffe ich auf Sonnenschein!

Abschließend garatuliere ich der Bautischlerei Fellner zum 125-jährigen Jubiläum. Am Tag der offenen Tür am 23. Mai 2014 wer-den wir das gebührend feiern.

Ihr Obmann KR Gerhard Korkisch

Bewegung durch Engagement

KR Gerhard KorkischObmann

EditorialFrühling und Grätzlfest

Gefördert aus Mitteln der Stadt Wien durch die Wirtschaftsagentur Wien.Ein Fonds der Stadt Wien. mit Unterstützung der Wirtschaftskammer Wien

Jubiläumsangebot:MINUS 12,5 % aufABUS Sicherheitstechniksowie auf alle UNILUX Fenster -und Türelemente + SAFE III Sicherheitspaket gratis!Die Aktion ist gültig bisDezember 2014

Glasauergasse 24Tel.: 877 35 69E-Mail: [email protected]: www.fellner.com

JA!Sicherheit?

125 Jahre

Besuchen Sie das neue

Gössl-Stüberl

Heuriger Schneider-Gössl1130 Wien, Firmiangasse 9–11

Tel.: 877 61 09, Fax: 877 61 09-8e-mail: [email protected]

Hochzeiten, Taufen – Gratisgedeck bei Menüvorschlägen

Blick in den Heurigengarten – Platz für 40–50 Personen

Page 3: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 3

Ich lebe im Burgenland, da ich aber seit mehr als 40 Jahren in Hietzing arbeite, davon fast 20 Jahre in Ober St. Veit, habe ich natürlich eine außerordentliche Verbundenheit zum Dorf in der Stadt.

Die einstündige Anreise nutze ich zur Einstimmung auf den Arbeits-tag und bereite mich gedanklich auf meine Termine vor. Wenn ich nicht im Stau stehe – was Gott sei Dank nur selten der Fall ist – bin ich pünkt-lich um 7 Uhr 45 in der Filiale. Pünktlichkeit ist mir sehr wichtig, und das verlange ich auch von meinen Mitarbeitern. In der Früh werden Mails gesichtet und die täglich bankintern kommunizierten fachlichen Neuig-keiten gelesen, um den Wissensstand aktuell zu halten.

Wichtig ist mir das laufende persönliche Gespräch mit meinen Mit-arbeitern und unseren Kunden. Nahezu täglich finden daher ein bis zwei Mitarbeitergespräche statt, mit persönlichen, fachlichen und strate-gischen Inhalten. Gleichfalls werden komplexere Finanzierungen immer mit mir besprochen, und wir prüfen gemeinsam die Machbarkeit und sinnvolle Strukturierung. In regelmäßigen Abständen begleite ich meine Mitarbeiter zu Kundenterminen. (Seien Sie also nicht überrascht, wenn ich bei Kundengesprächen dabei bin.) Nach dem Termin analysieren wir das Beratungsgespräch und erarbeiten mögliche Lernfelder; damit kön-nen wir die Beratungsqualität sichern.

Die Grundvoraussetzung für ein gutes Gespräch ist, dass sich unsere Kunden bei uns wohlfühlen. Das beginnt mit der freundlichen Begrü-ßung beim Betreten der Filiale und endet mit der kompetenten und zuverlässigen Erledigung der Anliegen. Bedarfsorientierte Beratung erfordert die Fragen nach den Bedürfnissen, um dann möglichst punkt-genaue Angebote machen zu können. Je öfter wir miteinander spre-chen, umso besser lernen wir einander kennen, und die Kunden werden sich bei uns gut aufgehoben fühlen.

Einen Teil meines Arbeitstages verbringe ich auch im Foyer, quasi mitten im Leben und biete unseren Kunden Unterstützung an. Es stimmt schon: Die Automatisierung macht auch vor den Banken nicht halt. Aber dort wo es Sinn macht und zum Beispiel der Zahlungsverkehr kostengünstiger erledigt werden kann, sollten diese Neuerungen auch angenommen werden. Aber auch hier wollen wir unsere Kunden nicht alleine lassen, und während der Öffnungszeiten ist für uns die bediente Selbstbedienung kein Schlagwort. Wir zeigen gerne, wie einfach und sicher die Handhabung unseres Netbanking und die Nutzung von Apps am Smartphone sind. Vielleicht sehen wir einander ja das nächste Mal, dann stehe ich auch Ihnen gerne zur Verfügung.

Wie bereits erwähnt ist mir das Gespräch mit den Kunden sehr wich-tig. Ich möchte direkt erfahren was sie bewegt, um dann auch unmittel-bar darauf reagieren zu können. Ich freue mich, wenn sie mich auch bei einem Treffen außerhalb der Filiale ansprechen.

Nach Kassaschluss widme ich mich den Kontrollaufgaben. Ich prüfe die korrekte Kassenführung und die Einhaltung der regulatorischen Auf-lagen seitens der Finanzmarktaufsicht im Anlagengeschäft.

Die eine oder andere Abendveranstaltung bringt mich ebenfalls den Kunden näher und zeigt mich dann auch von der privaten Seite.

Bei der Heimfahrt erledige ich oft noch notwendige Rückrufe (Frei-sprechanlage!) bzw. entspanne bei guter Musik – vorzugsweise Blues und Rock. Da ich im Rotweinland lebe, beschließe ich den Tag manchmal auch mit einem guten Glas burgenländischen Weines.

Ein Tag im Leben eines Mitglieds

Manfred PazeltErste Bank Ober St. Veit

Hietzinger Hauptstraße 160 05 0100-21880

www.erstebank.at

Ein Montag Morgen. „Tagwacheeee!...“ Nicht ganz so militärisch, aber pünktlich um

5:30 Uhr beginnen im Hause Asherov täglich die Zahnräder zu rattern. Gemeinsam mit Nala (Rottweiler „Kampf-Schmuser“) und Romeo

(„Kampf“-Chihuahua), unseren beiden Hunden, machen wir uns um 6:00 Uhr auf den Weg zu unserem „zweiten Zuhause“ – unserem Geschäft. Unterwegs noch ein kurzer Boxenstopp beim Junior-Meister (unser ältester von drei Söhnen), um ihn mitzunehmen – und weiter geht’s. Mit etwas Glück beim Parkplatzsuchen und mittlerweile kra-chendem Magen folgen wir dem Duft, der sich jeden Morgen aus den Bäckereien Felber und Schwarz ausbreitet und der das um diese Zeit noch verschlafen anmutende Ober St. Veit „wach küsst“.

„Kaffee ist fertig!", rufe ich meiner Frau, die gerade vom ersten Äußerln mit den Hunden zurückkommt, zu. In den noch verbleibenden 20 Minuten bis zur Geschäftsöffnung um 7:00 Uhr überfliegen Junior und ich die auf der Pinnwand aufgehängten Zahlscheine, Rechnungen und Bestellungen, um alles zeitgerecht und korrekt abwickeln zu können.

„Ding – Dong“ reißt uns das Läuten der Türglocke, die meine Frau eben eingeschaltet hat, aus unserem Gespräch. „So, jetzt geht’s los“, sage ich, und wir begeben uns ins „Arbeitszimmer“. Nach und nach sam-meln sich, unter immer wieder prüfendem Blick, nach Schleifen, Kleben, Hämmern, Fräsen, Färben, Polieren und Verpacken Paar um Paar in den Abholregalen.

Meine Frau übernimmt gerade ein Paar Schuhe, als unser Groß-händler zur wöchentlichen Bestellaufnahme kommt. „Noch kaum getra-gen, und schon sind die Spitzen kaputt!“, beschwert sich die Kundin über ihre neuen Schuhe. „Bitte machen Sie mir wie immer eine dünne Gum-misohle. Ich weiß, die Kosten für den Spitzenaufbau hätte ich mir sparen können, wenn Sie gleich die Topy-Schutzsohle gemacht hätten“.

Während ich mit dem Händler meine Bestell-Liste weiter durchgehe – Läuten – nächste Kundschaft. Junior übernimmt, um mir die „Pati-enten zur Untersuchung“ zu zeigen. „Zahlt sich das noch aus, die wieder in Stand zu setzen?“, fragt die Dame. Nach eingehender Überprüfung des Gesamtzustandes (Obermaterial – rissig, Sohle – gebrochen, Absatz – stark abgetragen) rate ich ihr von einer Reparatur ehrlicher Weise ab.

Weiter geht’s mit der Bestellung – fertig! Gerade rechtzeitig. Der nächste Kunde steht bereits in der Tür. „Ich hab´ mich ausgesperrt! Könnten Sie bitte aufsperren kommen?“ Nach kurzer Sachverhaltsdar-stellung begleiten wir (Sohnemann und ich) ihn, „bewaffnet“ mit dem richtigen Aufsperrwerkzeug an den „Ort des Geschehens“. Die Tür kann problemlos und ohne Schaden zu nehmen rasch geöffnet werden.

Wieder zurückgekehrt, beginnen wir mit der Programmierung der drei Schlüssel, die in der Zwischenzeit zum Kopieren übernommen wor-den sind – sie werden dringend benötigt. Der Vormittag verfliegt im Nu.

13:00 Uhr. Nach kurzer Essenspause erledige ich die aufgenom-menen Näharbeiten, die am besten in der Mittagspause ohne Unter-brechung erledigt werden können. Der Nachmittag verstreicht nicht weniger schnell mit weiterer Beratung, Verkauf, Reparaturübernahmen, uvm.

Kunden von nah und fern holen ihre Schuhe ab, freuen sich, dass sie ihre nunmehr wieder „neuen Schuhe“ ausführen können, und ich bin glücklich – glücklich, dass unsere Kunden mit unserer Arbeit und Quali-tät zufrieden sind – unser täglicher Einsatz hat sich gelohnt!

Roman AsherovSchuhservice, Schlüssel- und Aufsperrdienst „Ober St. Veit“Hietzinger Hauptstraße 170 0676/728 17 71 [email protected]

"Oft kommt einem das Leben eintönig vor. Setzt man sich jedoch hin und versucht, einen 'durchschnittlichen' Arbeitstag zu beschreiben, so entdeckt man, wie abwechslungsreich das Arbeitsleben ist."

Page 4: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l4

Was war? Ein kurzer Rückblick auf die letzten Monate

Fasching warHeuer waren die Mitglieder des Narrenzen-

trums Ober St. Veit unter der Leitung von Emma Zorga als Sonnenblumen verkleidet unterwegs. Der erste große Auftritt war am diesjährigen Euro-Carneval der Guggenmusik in Triest und Muggia. Dieser muss zu den größten und ein-drucksvollsten Euro-Carnevals gezählt werden, die bisher stattgefunden haben. In weiterer Folge traten die Sonnenblumen unter anderem bei den Faschingsumzügen in Meidling und Mödling auf und erreichten dort schöne Platzie-rungen. Die Faschingssaison 2015 wird mit der Teilnahme am Euro-Carneval in Salzburg vom 16. bis 18. Jänner begonnen werden. Ideen und Teilnehmer sind herzlich willkommen: [email protected]

Soiree in HietzingDas RaSumOvsky Ensemble Wien, das sich

aus Mitgliedern des ORF Radiosymphonie-orchesters Wien zusammensetzt (vormals RSO Wien Kammersolisten), präsentierte am 14. März 2014 in der beliebten „Soiree in Hietzing“ seltene Meisterwerke der deutschen und fran-zösischen Kammermusik.

Am Programm standen mit dem Septett Es-Dur op. posth. des deutschen Komponisten Max Bruch und dem Septett in E-Dur, op. 40 des Franzosen Adolphe Blanc zwei hervorragende,

wenn auch selten aufgeführte kammermusika-lische Meisterwerke.

Zu Ehren des 150. Geburtstages von Richard Strauss erklang mit dem Werk „Till Eulenspiegel einmal anders! op. 28“ (Fassung für Violine, Klarinette, Horn, Fagott und Kontrabass), eine Bearbeitung der Sinfonischen Dichtung „Till Eulenspiegels lustige Streiche“.

Das Konzert im Großen Festsaal des Amts-hauses Hietzing wurde vom Publikum begeis-tert aufgenommen. Zusätzlich sorgte die Wein-verkostung durch das Weingut Fürnkranz aus Obritz (Weinviertel) für einen gemütlichen Ausklang.

Natur am WienflussDie naturnahe Gestaltung eines weiteren,

300 Meter langen Teilstückes zwischen Nikolai-steg und Halterbachmündung wurde im März 2014 abgeschlossen.

Der harte Boden wurde aufgebrochen und ein geschwungener Wasserlauf mit struktur-reicher Oberfläche, Tiefstellen und mit Verbin-dung zum Grundwasser geschaffen. Kleinst-lebewesen, Flusskrebse und Fische erhalten auf diese Weise ideale Lebensbedingungen inklu-sive tauglicher Verbindung zum Halterbach.

Die baulichen Arbeiten unter der Projektlei-tung der MA 45 – Wiener Gewässer starteten im Oktober 2013 und wurden gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Universität für Bodenkultur Wien ausgeführt.

39er-FestspieleAm 28. und 29. März 2014 zauberten die

jüngeren Pfadfinder mit „Wiener Blut für Vam-pire“ und die älteren mit der „Pension Schöller“ vor knapp 500 Gästen einen glanzvollen Abend in die Räumlichkeiten der Pfarre Gatterhölzl.

Über 100 Kinder und Jugendliche der 39er, über 40 Leiterinnen und Leiter und der Eltern-rat waren an den Vorstellungen beteiligt. Auch die Requisiteure, Bühnenbildner, Musiker und alle anderen helfenden Hände kamen aus den Reihen der Pfadfinder.

Der Festspielabend diente über kulturelle Aspekte hinaus auch der Aufstellung finanzi-eller Mittel, um dem Traum der 39er nach mehr Platz für die wöchentlichen Treffen und für das Material näher zu kommen. Dem wurde auch der Erlös aus den 900 verkauften Losen der großen Abeona-Tombola gewidmet.

Die Pfadfindergruppe 39 und der Abeona Förderverein für Kinder und Jugendliche in Ober St. Veit bedanken sich herzlich bei allen helfenden Händen und Sponsoren. Mehr Infor-mationen gibt's unter http://gruppe39.at/thea-ter sowie http://www.abeona.at.

StaffelmarathonDie Teilnahme von Ober St. Veiter Teams

am Staffelbewerb des Vienna City Marathons ist zwar fast schon Routine, doch immer wieder ein wunderbares Gemeinschaftserlebnis. 14 Ober St. Veiter Teams waren angemeldet und 10 kamen ins Ziel. Das Wetter war für die Läufer optimal, für alle anderen aber etwas kühl und feucht. Die interne Organisation war vorbild-lich, die Nudelparty beim Heurigen Schneider-Gössl köstlich und die Siegerehrung fulminant. Fulminant war auch die interne Siegerzeit des Teams der Bautischlerei Fellner mit 2:51:42, das ist der 23. Gesamtrang (von 3658 gemeldeten Staffeln)!

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses schöne Ereignis möglich machten: an Gabriele und Robert Schwenk für die Organi-sation, an Magda Schneider für die Nudelparty während der Siegerehrung, an die IG der Kauf-leute Ober St. Veit für die finanzielle Unterstüt-zung und natürlich an die zahlreichen Teams, die mit voller Motivation bei der Sache waren!

Fototermin am 20. März 2014. Umweltstadträtin Ulli Sima, Gemeinderat Rüdiger Maresch, Gerald

Loew, Leiter der Abteilung Wiener Gewässer, Gerda Holzapfel und Michael Obriejetan, beide Universität

für Bodenkultur, am Wienfluss.

Das Siegerteam der Bautischlerei Fellner. Matthias Windbacher, Christoph Fellner, Philipp Podsiedlik,

Boris Prohaska

Närrische Sonnenblumen aus Wien beim Umzug in Mödling von links nach rechts: Sonnenblume Günter

Kasal, Bienchen Annika, die Sonnenblumen Gabi Thaller, Kurt Pfeiffer, Ministerpräsidentin Emma

Zorga, unsere Gärtnerin "Geraldine" Korkisch, Harald Zorga, Ilse Wasser, Lisi Lang, Gaby Fried, Gerlinde Holzapfel und Josef Holzapfel, nicht im Bild Richie

Gaicki, Andreas Fasching und Brigitte Zalud. Das Nar-renzentrum hat den 2. Stockerlplatz in Mödling und den ersten Platz beim Umzug in Meidling gemacht

(Kategorie Fußgruppe).

Page 5: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 5

WKM. ANDREAS KANTNERExperte für Gebäudeautomation Tel.: 01/877 25 25-52E-Mail: [email protected]

Korkisch Haustechnik GmbHAuhofstraße 120A | 1130 Wienwww.korkisch.at

GRATIS USB-STECKDOSEfür Handys und Tablets

AKTION

gültig bis 31.

August 2014

Diese Aktion ist pro Haushalt nur einmal anwendbar. Keine Barablöse.

Gleich 2-fach einfach: USB-Kabel von Handy und/oder Tablet direkt anstecken – aufl aden – fertig.

Zusätzlich zur kostenlosen Elektroberatung gibt es bei der Beauftragung von Korkisch Haustechnik mit einer Elektroinstallation nach Wahl und ab einem Wert von € 500,– eine GIRA-2fach-USB-Spannungsversorgung im Wert von € 60,– gratis.

Einfach 877 25 25-52 anrufen und Termin vereinbaren.

© G

ira

Der am 10. März 1936 in Wien geborene Jazzmusiker und Bandleader Rudolf „Teddy“ Ehrenreich galt als Urgestein der österrei-chischen Jazzgeschichte.

Den ersten Musikunterricht in Form von Klavierstunden erhielt er 1951 am Wiener

Institut für Jazzmusik. Ab 1952 studierte er Klarinette und grün-dete zugleich seine erste eigene Jazzband. Seit dem Jahre 1956 trat Teddy Ehrenreich mit einer Dixielandband á la Fatty George in der Ade-Bar in Wien auf. Aufgrund der beachtlichen Erfolge holte ihn Fatty George 1957 mit seiner Band nach Deutschland. Nach seiner Rückkehr nach Wien im Jahre 1962 absolvierte er ein Musikstu-dium an der Wiener Musikakademie bei Prof. Rudolf Jettel. Darü-ber hinaus kam es auch zur Gründung der ersten eigenen Big Band, damals noch unter dem Pseudonym „Ted Evans und sein Orchester“.

Der mittlerweile erfahrene Musiker war von 1968-1972 als Saxo-phonist im Orchester Karel Krautgartner tätig und arbeitete danach als Programmgestalter im ORF-Ö3 und im ORF-Notenarchiv. 1975 kam es zur Bildung der „Teddy Ehrenreich Big Band“ mit Profimu-sikern. Die hohe Qualität dieses Ensembles brachte auch zahlreiche ORF-Einsätze. Die internationale Bekanntheit hatte zur Folge, dass viele ausländische Musikergrößen bei ihren Wienbesuchen auch mit dieser Band spielen wollten. Darunter waren unter anderem Conte und Pete Candoli, Eddie „Lockjaw“ Davis, Harry „Sweets“ Edi-son. Noch zu Lebzeiten von Fatty George wurde der Jazz-Klarinettist

Ehrenreich als dessen legitimer Nachfolger bezeichnet. Wie vielseitig der Profimusiker Ehrenreich war, bewiesen unter anderem die zahl-losen Auftritte mit dem Ensemble von Norbert Pawlicki im Theater an der Wien und bei Tourneen im In-und Ausland. Die Teddy Ehren-reich Big Band galt von Beginn an als Kaderschmiede junger Talente wie zum Beispiel Karl „Bumi“ Fian, Christian Radovan etc.

Als Mitglied des ÖKB (Österreichischer Komponistenbund) schrieb der Vollblutmusiker auch einige jazzige Kompositionen. Beim Österreichischen Amateur-Jazzfestival in Wien erhielt er 1964 und 1965 Preise für seine Big Band.

Im Gasthaus „Zum lustigen Radfahrer“ in Ober St. Veit startete Teddy Ehrenreich mit seiner Dixielandformation im Jahre 1985 eine bis heute andauernde Tradition von regelmäßigen Jazzveranstal-tungen.

Am 5. Mai 2004 wurde Teddy Ehrenreich im Festsaal des Wiener Rathauses mit der „Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien“ in Würdigung seiner großen Leistungen ausgezeichnet.

Mit einer lange geplanten und 2008 endlich realisierten CD-Veröffentlichung (Teddy plays Woody) bezeugte Teddy Ehrenreich mit seiner Big Band dem amerikanischen Jazzmusiker & Bandleader Woody Herman seine Anerkennung. Diese und weitere CDs von und mit Teddy Ehrenreich sind bei Bock’s Music Shop (www.bocksmusic-shop.at) erhältlich.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Teddy Ehrenreich 2012 die Leitung der Bigband seinem Sohn Alexander übergeben. Kein anderer Bandleader und Musiker in Österreich war so lange an der Spitze einer eigenen Big Band. In Amerika war dies bisher nur Duke Ellington und Woody Herman gelungen.

Nach langer schwerer Krankheit verstarb der Künstler am 2. März 2014 in Wien.

Dieter Bock

Teddy Ehrenreichist tot!

Foto

: A. E

hren

reich

Page 6: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l6

Richard-Stauss-ZyklusAnlässlich des 150. Geburtstags von Richard Strauss organisieren die Internationale Richard Strauss Gesellschaft, die Bezirksver-tretung Hietzing und Bock’s Music Shop im Großen Festsaal des Amtshauses Hietzing einen Zyklus mit dem Titel „Musik ist eine heilige Kunst“.

Am 27. März präsentierten Ö1-Opernmo-derator Gottfried Cervenka und der Sprach-wissenschaftler und Strausskenner Oswald Panagl das vokale Schaffen von Richard Strauss mit einer Vielzahl historischer Tondo-kumente.

Ein überwältigender Erfolg war der Lie-derabend am 24. April von Bariton Wolfgang Holzmair, der das begeisterte Publikum nicht nur stimmlich, sondern auch mit seiner ein-fühlsamen Ausdruckskunst zu überzeugen wusste. Begleitet von der kongenialen japa-nischen Pianistin Chihiro Gordon präsen-tierte der Sänger spätromantische Lieder aus der frühen Schaffenszeit von Richard Strauss.

Am 19. Mai, dem vierten Zyklusabend, liest der Autor und Dramaturg Christoph Wagner-Trenkwitz aus seinen Büchern über Richard Strauss. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Wiener Bezirksfestwochen statt.

An allen Abenden sorgt das Weingut Fürnkranz aus Obritz (Weinviertel) mit einer Verkostung hervorragender Weine und Säfte für einen gemütlichen Ausklang.

Hietzinger KammerkonzerteVor ungefähr zwei Jahren beschloss das Ehe-paar Kostner, eine hochklassige Konzertreihe in Hietzing zu gründen, einerseits da es hier einen besonders hohen Anteil an kulturinte-ressierten Menschen gibt und andererseits auch wegen des besonderen Vergnügens, Konzerte in der engsten Umgebung zu spie-len.Um dieser Intention das nötige künstlerische Gewicht zu verleihen, wurde das Ensemble „Wiener Artists“ gegründet, welches aus Nelly Banova (Klavier), Johannes Kostner von den Wiener Philharmonikern (Violine) und

Georgy Goryunov (Solocellist der Niederö-sterreichischen Tonkünstler) besteht. Bei grö-ßeren Besetzungen werden andere führende Vertreter der österreichischen Klassikszene eingeladen, zumeist von den Wiener Philhar-monikern. Zur Aufführung gelangen Meister-werke der Kammermusikliteratur. Ein Konzert pro Saison ist dem Nachwuchs gewidmet, hier wird hochbegabten Kindern die Möglich-keit gegeben, sich dem Publikum zu präsen-tieren.

Die Intimität des Rahmens hat für das Publi-kum den besonderen Reiz, anders als in großen Konzertsälen, sozusagen hautnah „dran“ zu sein. Zu den regelmäßigen Gästen und Unterstützern zählt auch Bezirksvorste-herin Mag. Silke Kobald.Hinweise zu aktuellen Konzerten finden Sie im Veranstaltungskalender und auf http://www.hietzingerkammerkonzerte.com/

50 Jahre HeimatmuseumVor 50 Jahren wurde das Hietzinger Hei-

matmuseum, der Vorläufer des heutigen Bezirksmuseums, eröffnet.

Der damalige Bezirksvorsteher Chefre-dakteur Otmar Hassenberger gab im Jahr 1949 die Initiative zur Gründung eines Hei-matmuseums auch in Hietzing. Es folgten die Schaffung eines Proponentenkomitees, die Einreichung der Vereinssatzungen und die erste Generalversammlung. Damit bestand das Hietzinger Heimatmuseum allerdings nur am Papier und besaß keine musealen Gegenstände.

Als Ende 1953 im Hietzinger Amtshaus zwei Räume frei und diese dem Heimatmu-seum zugesprochen wurden, war es nach Adaptierungsarbeiten im Mai 1954 so weit, dass das Museum der Öffentlichkeit überge-ben werden konnte. Am 24. Mai 1954 nahm der Bürgermeister der Stadt Wien Franz Jonas die Eröffnung vor und war voll des Lobes über das Geleistete. Ein Beitrag in der Wiener Zeitung vom 4. März 1956 spricht bereits von fast 700 Inventarstücken.

Heute ist das Bezirksmuseum Am Platz 2 in einem ehemaligen Schulgebäude unter-gebracht. Gegenwärtig ist dort eine Interes-sante Ausstellung zu besichtigen:

Wien 1914Im Rahmen des Tages der Bezirksmuseen

wurde dieses "Ende einer Ära" von allen Wie-ner Bezirksmuseen aufbereitet. Das Bezirks-museum Hietzing zeigt auf 12 großen Tafeln mit 91 Bildern und Begleittext folgende The-menkreise:

• Kaiser Franz Josef und König Milan von Serbien• Hietzing und die Marine• der Spion aus Ober St. Veit• Brückenkopf Wien• Friedrich Julius Bieber• Hietzing und die Jahrhundertwende• ein Besuch in der Führungsunterstützungsschule

(Funkwesen)• von der Ballonfahrt und dem Zeppelin zum Motor-

flugzeug• Dr. Karl Lueger• die Erste und die Zweite Wiener Wasserleitung• Gold gab ich für Eisen

In zahlreichen Vitrinen werden darüber hinaus relevantes Bildmaterial und Klein-kunst sowie Schauobjekte aus dem Museum und anderen Sammlungen ausgestellt.

Organisiert wurde diese Ausstellung von Herrn Rudolf Wawra unter kräftiger Mithilfe der Familie Moravec, zahlreichen anderen "Guten Geistern" und Leihgebern.

Alle Objekte bleiben bis 27. Juni 2014 ausgestellt. Öffnungszeiten Mittwoch von 14 bis 18 Uhr und Samstag von 14 bis 17 Uhr.

Was tut sich? Ober St. Veit und Umgebung

Dieter Bock, Chihiro Gordon, Wolfgang Holzmair

Die Wiener Artists bestehen aus Johannes Kostner (bildmitte), Nelly Banova und Georgy Goryunov.

Schauraum im Amtshaus mit Säbel von Slatin Pascha, Kanone von Julius Tandler und Möbel

aus dem Versorgungshaus Lainz im Modell.

Rudolf Wawra, BV Silke Kobald, Willi Führer, Edith Wawra und Museumsleiter Ewald Königstein am Tag

der Wiener Bezirksmuseen am 23. März 2014

Page 7: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 7

Die nachstehend wiedergegebene Schilde-rung von Vinzenz Jerabek aus dem kirch-lichen Leben Ober St. Veits stammt aus einem alten Pfarrblatt (Nr. 6/1953) und wurde auch in der Schrift „700 Jahre Pfarre Ober St. Veit“ abgedruckt.

Vor siebzig Jahren war Ober St. Veit noch ein richtiggehendes Dorf. In der nun von der Großstadt verschlungenen Ort-schaft herrschten noch Bräuche aus Urvaters Zeiten: das Dreikönigssingen, Faschingbe-graben, Johannesbeten, nach der Weinlese der Hütereinzug und noch andere. Einen Tag aber gab es, der ein Freudentag fürs ganze Dorf gewesen ist, den Fronleichnamstag, all-gemein der Umgang genannt.

Die Vorbereitungen zu diesem Fest began-nen schon viele Tage vorher. Schnei-der und Schuster hatten vollauf zu tun, die Häuser wurden getüncht, die Wirtshäuser – ihrer vierzehn gab es im Ort – hergerichtet und die Mädeln liefen mit eingebundenen Köpfen herum; ihre Haare waren nämlich zu „Schneckerln“ zusammenge-dreht. Droben auf dem Roten Berg übten die Hornisten, herunten bei der „Edleseelack'n“ exerzierten die Schützen und die Veteranen. Dass wir Jungen in der Schule aufgeregt waren, wegen der Witterung, war für den Unterricht schädlich. Hatten doch die meisten von uns irgend-eine Verrichtung auszuführen. Wir hüteten uns in diesen Tagen, einen Regenwurm zu zertreten, weil dies drei Tage Regenwetter bedeutete.

Kaum huschte der erste Früh-lingsschein über die schwarzen Schindeldächer, da begann es sich schon in den Häusern zu regen. Um die vierte Morgenstunde schmet-terten die Feuerwehrhornisten eine Fanfare zum blassblauen Himmel empor, dass die noch schlaftrunkenen Spatzen aus ihren Nestern stoben, alle Hähne aufgeregt krähten, alle Hunde bellten und in den Stäl-len die Kühe muhten. Das Dorf war wach.

Nun begab sich der alte Hauptfeld, ein Artillerist unter Radetzky, auf den Kreuzbie-gelberg – richtig Trazerberg – und richtete die vier Mörser her. Der Alte hatte heute ein wichtiges Geschäft, von dem sozusagen das Ansehen des Dorfes abhing. Die Böller muss-ten nämlich stärker krachen als die in den umliegenden Ortschaften, wo ebenfalls der

Umgang abgehalten wurde. Unsere Lokalpa-trioten kamen stets auf ihre Kosten, die Böl-ler übertönten die anderen. Ein Sommergast ist einmal durch den Schall, der sich an dem Hause brach, aus dem Bett gefallen.

Es gab an diesem Tage kein Kind, das geweckt werden musste. Die Mütter, die mit mehreren Töchtern gesegnet waren, hätten sechs Hände gebraucht, um jene so rasch als möglich zu kleiden. Schon ertönten draußen die Marschklänge der verschiedenen Musik-kapellen.

Beim „Balwiera“ saßen im Hofe die Män-ner und warteten auf die Beseitigung ihrer wochenalten Stachelbärte. Der Mann mit dem Messer schabte, kratzte und schnitt, dass ihm der Schweiß herabrann. Ging es

auch manchmal ein wenig ins Fleisch, so wurde kein Aufhebens gemacht. Ein Stück Feuerschwamm auf die Wunde gelegt, die Sache war erledigt, „wer kimmt hiazt?“

Unterdessen hatte in den Gassen eine fieberhafte Tätigkeit eingesetzt. Die Haus-mauern verschwanden hinter dem grünen Gezweige, den Straßenboden bedeckte ein Teppich aus Gras, durchwoben mit den roten Blättern der Pfingstrosen. In den Fenstern waren Heiligenbilder, von brennenden Ker-zen umgeben, und bei den angesehensten Dorfinsassen waren Altäre aufgestellt.

Feuerwehren, Schützen und Veteranen marschierten auf, und jetzt, jetzt kam ein Augenblick, wo die Männer sich streckten, Militär rückte an. Zwei Züge Infanterie mit einer Musikkapelle. Und was so die Alten waren, sind die meisten Soldaten gewesen.

Die große Fahne mit dem Bild des Kir-chenpatrons eröffnete den Zug, die Schulju-gend unter der Führung des Herrn Schuldie-ners folgte, aus dem Armenhaus kamen die Alten. Wenn sie sonst auch die ganze Woche stritten, heute waren sie geruhsam. Nur die alte Puchhammerin brummte über den lieben Herrgott, nämlich über den „Armen-leutherrgott“, der über hundert Jahre alt war und den Armenhäuslern vorangetra-gen wurde. „Amal z'schäbig is er schon, frei

schama muaß ma sich mit eahm auf der Gass'n ...“

Drinnen in der Kirche war feier-liches Hochamt. Bis heraus auf den Kirchenplatz hörte man den jubeln-den Gesang. Hierauf große Stille... dann setzten alle Glocken ein, vom Berge donnerten die Böller, das Militär gab die Generaldecharge, die Volkshymne ertönte, und über die Kirchenstiege herab schwankte der „Himmel“ unter dem der letzte Dorfpfarrer, der von uns verehrte „Pokorny-Pfarrer“, das Allerheiligste trug. Der Umgang zog aus, erhebend und feierlich erklang das „Pange lin-gua gloriosi“ des Kirchenchors.

Die Gassen, die der Zug nahm, glichen grünen Wandelgängen, Weihrauch stieg auf, die Fahnen flatterten, Kerzen brannten, aus den Gärten hingen die Goldregen und Jasminsträucher, der Himmel war tief blau und die Sonne schüt-tete ihr Gold übers Dorf.

War der Umgang vorüber, so hörte man auf dem Heimweg die Alten sagten: „Weil's nur schön war, dass die Kin-der ihr Freud' g'habt hab'n ...“ Dass sie selbst ihre helle Freude an dem hohen Fest hatten, das sagten sie nicht.

Noch am Abend war in den Gassen der Geruch von welkem Gras mit einer Spur Weihrauch zu verspüren. – So war der Umgang in meiner Kinderzeit. Vielleicht ist er heute prunkvoller als einst, aber – es ist nicht mehr das Aufrührende von damals dabei. Es ist auch möglich, dass wir Alten es nicht mehr in dieser Stärke erleben.

Umgang im alten Ober St. Veit

Vinzenz Jerabek alias J. Vinzenz, wie er sich mit seinem Künstlernamen nannte, setzte seiner Heimatgemeinde ein hochstehendes literarisches Denkmal in Form von (leicht romantisierenden) Feuilletons, die seit Jahrzehnten die hiesigen Heimatfreunde erfreuen, aber auch für den Histo-riker von großem Interesse als Quelle der sozialen und landschaftlichen Verhältnisse St. Veits sind. Viele seiner Geschichten wurden 1956 vom Ober Sankt Veiter Männer-gesangverein im Eigenverlag mit dem Titel „Erlebtes und Erlauschtes aus Wiens Vorstadt“ in Buchform aufgelegt.Vinzenz Jerabek ist am 7. Feber 1963 gestorben, und die letzte Ruhe fand er auf dem Baumgartner Friedhof (U/107). Nach dem Tod der Tochter kümmerte sich niemand mehr um die Grabstelle und sie war 1994 zum „Heimfall“ ausgeschrie-ben. Der Club 13 finanzierte eine Verlängerung um 10 Jahre. Erfolglos wurde auch eine Umbettung und die Widmung eines Grabes „ehrenhalber“ auf dem Ober St. Veiter Friedhof ange-strebt. Jetzt steht sein Grab auf dem Baumgartner Friedhof wieder vor dem Ende der Mietperiode, und es stellt sich natür-lich die Frage, wie es damit weitergehen soll. Keiner hat aus dem alten Ober St. Veit so erzählt wie er, und ein Friedhof in Ober St. Veit ohne sein Ehrengrab ist für viele Ober St. Veiter unvorstellbar.

Page 8: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l8

Zahlreiche weitere Akteure werden ein für Erwachsene und Kinder einzigartiges Rahmen-programm bieten. Dazu zählen die Erste Bank mit einem Glücksrad, Korkisch Haustechnik mit Seniorenbädern, Porsche Wien-Hietzing mit den neuesten Pkw-Modellen, Angelikas Aller-lei mit einer Bastelecke, Rumpelstilzchen Spielwaren mit Jonglier-Workshops, Stelzen und Einrad, sowie eine Riesenrutsche, Bungee-Running, und, und ....

Den Abschluss des Festes bildet die Verlosung zur Großen Tom-bola. Zu den Hauptpreisen zählen ein Jahr lang Brot & Gebäck gratis für eine Familie von der Bäckerei Schwarz, ein Wochenende in Alten-markt am Zauchensee für zwei Personen vom Heurigen Schneider-Gössl, ein 27-Zoll-Farbfernseher von Korkisch Haustechnik, Mund-hygiene von der Zahnärztin Dr. Wenning Li und ein Abendessen im Kutschergwölb von Steinmetz Gastro.

Der Erlös aus dem Verkauf der Lose kommt einem Projekt der Ober St. Veiter Pfarrjugend (Hausbau in Srebrenica) zugute.

Grätzlfest in Ober St. Veit23. und 24. Mai 2014 – Obere Hietzinger HauptstraßeInformationen auf www.Hietzing.at und www.1133.at

Freitag 23. Mai 201410:30 – Eröffnung durch BV Mag. Silke Kobald10:35 – Die Kinder der Volksschule Ober St. Veit

singen und musizieren12:30 – Blasmusik der Wiener Linien14:30 – Kasperl der Kinderfreunde15:00 – Riesenseifenblasen Forst Melanie15:30 – Vorstellung der Aussteller16:30 – kiddy dance club17:20 – Massing Kindermodenschau18:00 – Bandcontest

Samstag 24. Mai 201411:30 – Blaskapelle der Pfadfinder13:30 – Kasperl der Kinderfreunde13:50 – Die Pfadfinder stellen ihre

Jugendarbeit vor14:00 – Tafelenthüllung historisches Pflaster16:30 – Sarah Bednarz17:00 – Große Tombola Verlosung – Lose gibt‘s bei

den Kaufleuten (€ 2,– pro Los)

vorläuf ges Programm

Ein Grätzlfest ist eine wunderbare Sache: Es belebt die Region und gibt den Menschen eine Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen. Es hat aber auch einen Nachteil: Es macht sehr viel Arbeit. Doch davon merken die Gäste kaum etwas. „Die Besucher sollen einfach locker miteinander plaudern, ohne jeden Zwang“, wünscht sich KR Gerhard Korkisch, Obmann der IG der Kaufleute Ober St. Veit und einer der vielen Akteure hinter den Kulissen, die diese Arbeit auf sich nehmen. Das Fest ist so alt wie die IG und findet heuer zum 19. Mal statt.

Genießen Sie also die Möglichkeit, die autofreie Hietzinger Haupt-straße entlang bis zur schönen Ober St. Veiter Barock-Kirche hinauf zu spazieren. Es wird ein aufenthaltsamer Spaziergang, denn an den vielen Ständen können Sie sich über die lokalen Produkte und Dienst-leistungen informieren, und die vielen Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen bei den unterschiedlichsten „Schmankerln“ ein, vom Back-hendl bis zum Eigenbräu. Ihre Kinder werden Sie gerne begleiten, denn vom Ringelspiel bis zum Rodeo-Reiten ist alles da.

Zentrum des Festes ist der Platz um die beliebte Kinderbackstube der Bäckerei Schwarz und um die Festbühne. Auf der Festbühne finden die meisten Programmpunkte statt, und sie gibt den jungen Leuten eine Gelegenheit, ihr Können öffentlich zu präsentieren. Zu den regelmäßigen Akteuren zählen die Ober St. Veiter Volksschule, die Ober St. Veiter Pfadfinder, die Firma Massing Moden mit ihrer umfangreichen Modenschau und natürlich mehrere Bands, diesmal sogar ein Bandcontest. Meistens werden Sie allerdings Frau Emma Zorga auf der Bühne sehen, denn sie geleitet durch das Fest.

Page 9: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 9

Angelikas Allerlei www.angelikas-allerlei.atKunsthandwerk wie Karten für alle Anlässe, Wollwaren, Ketten, selbst Eingekochtes, außerdem gibt’s eine Bastelecke für Kinder.

Elvira Neumayer GmbH - ellisoil® www.airbrushtattoo.atHier gibt's Kosmetik Airbrush Tattoos, die mit Körperfarbe und Schablonen auf die Haut aufgetragen werden, zu kaufen.

Erste Bank Filiale Ober St. Veit www.erstebank.at Mit unseren Aktivitäten (z.B. T-Shirt-Druck)werden wir wieder einen karitativen Zweck unterstützen. Es wird auch ein Glücksrad geben, und der Leasinghit, ein Ford Kuga, wird zu besichtigen sein.

JeaNette-Möselerwww.recycling-art.atEs gibt Objekte, deren ungewöhnliches oder besonders ästhetisches Design ein-fach dazu auffordert, zusätzlich zum ur-

Was gibt's wo?

sprünglich vorgesehenen Verwendungs-zweck einen weiteren zu kreieren. Kaffee-kapseln sind solche Objekte.

Korkisch Haustechnik www.korkisch.atDie Techniker am Stand beraten Sie über Alarmanlagen und Videoüberwachung, Geberit Hygiene WC, moderne Wasser Armaturen, Artweger Seniorenbadausstel-lung, Einbau einer Türe in eine bestehende Wanne. Liebe Kinder, holt euch euren Korkisch Luftballon!

Lederwaren Hietzingwww.lederwarenhietzing.atGroße Auswahl an Taschen, Koffern, Bör-sen und Etuis, damit Sie alle Ihre persön-lichen Sachen im richtigen Griff haben.

Massing Mode www.massing.atEs gibt einen Mode-Schnäppchenmarkt und natürlich die große Kindermoden-schau auf der Bühne.

Pfadfinder Gruppe Wien 39 Ober St. Veit http://gruppe39.at/Die Pfadfinder stellen ihre Jugendarbeit im Bezirk vor und haben Spiele zum Auspro-bieren.

Ganter – WeissenbacherGenießen Sie die wohlschmeckenden Forel-len und Räucherfische.

Meli's Dekokeramikhttp://www.dekorkeramik.atAlle Keramiken werden in meiner Werk-stätte bis ins Detail in liebevoller Handar-beit von mir selbst hergestellt. Jedes ein-zelne meiner Werke stellt ein Unikat dar.

Porsche Wien Hietzingwww.porschehietzing.atZeigt die neuesten Kfz-Modelle.

Rumpelstilzchen Spielwarenwww.rumpelstilzchen-wien.comHolzspielzeug, Musikinstrumente für Kin-der, Mobiles, Kinderschmuck und Jon-glierartikel. Gratis angeboten werden auch Jonglier-Workshops, wo Kinder und Erwachsene unter fachkundiger Leitung den Umgang mit Diabolos, Bällen, Keulen, Jo-Jos, etc. lernen können. Stelzen und Ein-rad können ebenfalls probiert werden.

Weingut Maierwww.maier-winkelbauer.atWir keltern zwischen 15.000 und 20.000 Liter Wein pro Jahr. Weißweine: Wel-schriesling, Weißburgunder, Morillon, Rivaner, Sauvignon Blanc, Ruländer Aus-lese, Schilcher. Rotweine: Zweigelt, Zwei-gelt Barrique.

Der besondere Dank der Ober St. Vei-ter Kaufleute geht an BV-Stv. Reinhard Feistritzer für das an beiden Tagen des Grätzlfestes spielende Kasperltheater der Kinderfreunde und an BR Andreas Hochmuth vom Club 13 für die Bereit-stellung von Bühne und Tonanlage!

Ein Überblick über das vorläufige Angebot an den Ständen beim Grätzlfest 2014

Page 10: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l10

Bodenformation von besonderer geschicht-licher und kultureller Bedeutung darstellt. Die Bedeutung der gegenständlichen Pfla-sterung ist in der Verwendung von mittig geritzten Steinen begründet. Eine solche Bodenformation ist nur mehr selten vor-zufinden. Darüber hinaus ist die bis heute weitgehend unverändert erhaltene Pflaste-rung als Beleg für die straßenbautechnische Entwicklung in Wien anzusehen.“

Im Dechant-Kinzl-Park wird eine Hin-weistafel aufgestellt und diese während des Ober St. Veiter Grätzlfestes im Rahmen einer kleinen Feier enthüllt. Die Enthüllung ist für Samstag den 24. Mai 2014 um 14 Uhr geplant.

Herzlicher Dank gebührt allen, die sich für die Erhaltung dieser mittlerweile in Wien sehr selten gewordenen Pflasterungs-art eingesetzt haben!

Tombola für Hausbau in Srebrenica

Dankenswerterweise hat sich der Verein der Ober St. Veiter Kaufleute dazu bereit erklärt, den Erlös der Tombola des heurigen Grätzlfestes am 23. und 24. Mai 2014 einem Projekt der ganz besonderen Art, dem Haus-bau in Srebrenica, zu spenden. Vielen herz-lichen Dank dafür vorab!

Srebrenica? Was heißt das? Ja klar, schon mal gehört. Klingt aber gar nicht nach einer preiswerten südosteuropäischen Tri-ple A Urlaubsdestination: Adria - Ausschla-fen - Abhängen. Klingt auch nicht nach dem Tripel A enormer medialen Aufmerksam-keit: aktuell – außergewöhnlich – aufre-gend. Also bitte, was soll ich da? Was soll mich an einer Gegend interessieren, in der ich nicht mit meiner Seele baumeln und mir die Sonne auf meinen gut eingeölten Bauch scheinen lassen kann und von wo das Fern-sehen das letzte Mal vor einer halben Ewig-keit berichtet hat?

Mein Name ist Matthias Steinmayr, und gemeinsam mit Anselm Becker betreuen wir nun seit fast sieben Jahren eine Kinder/Jugendgruppe in Ober St. Veit. Gemeinsam setzten wir uns das Ziel zu helfen. Anpacken dort, wo wir etwas bewegen können, wo wir

Denkmalschutz für geritzteIm November 2012 wurde zur Bewah-

rung des Ortsbildes das historische „Pfer-depflaster“ saniert. Die beidseits schon sehr abgenützten Steine des Pferdepflasters, auch „Geritzte“ genannt, sind rund 70 bis 110 Jahre alt und damit bereits eine echte Rarität.

Seinerzeit wurde auch die Unterschutz-stellung dieses Pflasters nach dem Denkmal-schutzgesetz durch die Bezirksvertretung beantragt. Das diesbezügliche Verfahren ist mittlerweile beendet und am 30. Septem-ber 2013 wurde der Bescheid ausgestellt. In der Begründung wird angeführt, dass „die Pflasterung des Wolfrathplatzes eine

Einer der Höhepunkte des heurigen Grätzlfestes ist der Bandwettbewerb am Freitag, den 23. Mai um 18 Uhr.

Der Hauptpreis ist ein Aufnahmetag in einem Tonstudio und der Hauptact am Grätzlfest. Die ersten drei Gruppen erhalten einen fixen Startplatz beim Bandcontest im Rahmen der Hietzinger Festwochen.

Die Spielzeit beträgt 20 Minuten pro Band und die Gewinnerband spielt dann am Ende der Veranstaltungen dieses Tages eine volle Stunde.

Zur Zeit des Redaktionsschlusses waren folgende Teilnehmer angemeldet:

The Vivid Voices http://www.showtime.co.at/glee_club.html

The Trashheadshttps://www.facebook.com/trashheads?fref=ts

Ubiks Cubehttps://www.facebook.com/UbiksCube?fref=ts

Bandcontest

mit Einsatzbereitschaft, Begeisterungsfähig-keit und Durchsetzungsvermögen unsere Ideen und Ziele verwirklichen können, um anderen Menschen die Chance auf eine lebenswertere Zukunft zu geben.

Im Zuge des allgemein bekannten Bal-kankrieges fand 1995 in der bosniakischen Stadt Srebrenica der größte Genozid seit dem 2. Weltkrieg statt. Da sich die politische Lage bis heute nicht gänzlich beruhigt hat, war ein wirtschaftlicher Aufschwung für das Land bis heute nicht möglich. Viele Men-schen leben immer noch in Armut, Unge-wissheit und Trauer – viel Zerstörtes konnte bis heute nicht aufgebaut werden. Die Salz-burger Hilfsorganisation „Bauern helfen Bauern“, geleitet und ins Leben gerufen von Doraja Eberle, unterstützt die einheimische Bevölkerung dort, wo Not herrscht. Die Errichtung von winterfesten Holzhäusern ist ein besonderer Schwerpunkt des Projekts.

Dazu sammeln wir Spenden mit dem Ziel, im Sommer 2014 gemeinsam nach Srebrenica zu fahren, um im Rahmen der Organisation zwei Holzhäuser zu bauen. Mit jedem Kauf eines Loses vor bzw. am Grätzl-fest unterstützen Sie unser Projekt, unser Vorhaben und die Familien vor Ort.

Matthias Steinmayr

Hinweise zurGroßen Tombola

Es gibt Lose in zwei Farben, blau und grün. Es wird ausgelost, welche Farbe die Hauptpreise gewinnt und welche Farbe die kleinen Preise. Bei den kleinen Preisen gewinnt jedes Los, z.B. Gutscheine für Fami-lienaktionen und 2-Euro-Gutscheine von der Bäckerei Schwarz, 10 CDs von Bock's Music Shop, Sparefroh-Konten mit jeweils € 15, Shirts, Schlüsselanhänger, Spielsachen, Taschenbücher und CDs von der Erste Bank, Gutscheine von Frisuren Haarscharf, Gut-scheine von Gabrieles Haaratelier, 1 Flasche Prosecco von Gössl's Sektbar, 1 Abendessen für 2 Personen vom Heurigen Schneider-Gössl, T-Shirts von Hietzing.at, 6 x 2 Hypoxi-Einheiten vom HYPOXI-Studio Hietzing, Nasis von Korkisch Haustechnik, 3 x 25 Min. Schnuppern in der Musikwerkstatt Ober St. Veit, CD und Buch von MusicArtsVienna, Bachblütenberatung von der San Vito Apo-theke, 5 x 25 Min. Massage von therapie und massage praxis martina grün, 30 x 50 % auf Mundhygiene von der Zahnärztin Dr. Wenning Li und Überraschungspreise von der Bautischlerei Fellner.

Noch Fragen?

www.Hietzing.atund

www.1133.athaben die aktuellen Infos!

Page 11: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 11

125 Jahre

EINLADUNGZUM TAG DER OFFENEN TÜR23. Mai 2014 von 10 bis 18 Uhr1130 Wien, Glasauergasse 24

Modern gelebtes Handwerk – gewachsen durch Erfahrung

Johann II1858–1910

Christophgeboren 1983

Johannesgeboren 1956

Johann III1930–2006

Johann Friedrich1899–1973

www.fellner.com

Fünf Generationen

1827 Johann Fellner I wird geboren.1852 Johann Fellner I zieht nach Hietzing, CNr. 43. Er wird „Gesell-schaftswagen- Geschäftsführer“, dann „Stellfuhrinhaber“ und Haus-eigentümer.1858 Johann Fellner II wird geboren, ihm gefällt Ober St. Veit.1887 Johann Fellner II heiratet Emilie Rödiger und zieht mit ihr in die Glasauergasse 24.1889 Johann Fellner II macht aus dem Fuhrwerkerhaus in der Glasauergasse 24 eine Tischlerei. Er repräsentiert damit die erste Fellner’sche Tischlergeneration.1899 Johann Friedrich Fellner („der alte Fellner“) kommt zur Welt.1930 Johann Fellner III kommt zur Welt.1956 Johannes Fellner kommt zur Welt.1957 Ein Großbrand zerstört die Tischlerei. Nach dem ersten Schock wird die Katastrophe zur großen Herausforderung, und ein mühe-volles Jahr des Wiederaufbaues steht bevor.1958 Im Mai ist die Tischlerei wieder aufgebaut, und es folgen Jahr-zehnte der Prosperität.1983 Christoph Fellner kommt zur Welt.1990 Johannes Fellner übernimmt den Betrieb.1991 Die Büroorganisation wird auf elektronische Datenverarbei-tung umgestellt.1999 Christoph Fellner kommt in die Firma.2002 Der Bautischlerei Fellner wird der erste Preisdes Hietzinger Mercurs in der Kategorie Gewerbe / Dienstleistungen / Handel zuerkannt. Gewürdigt werden die über vier Generationen geleistete Qualitätsarbeit und der stark ausgeprägte Teamgeist.

2003 Es gelingt die Konstruktion des weltweit größten funktions-tüchtigen Hobels. Bestätigt wird dies durch eine Eintragung im Guinness-Buch der Rekorde. Der Reingewinn des Projektes wird der Lehrwerkstätte für Behinderte überreicht.2006 Die Bautischlerei Fellner wird im Rahmen des ÖkoBusiness-Planes – einem Projekt der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 – für ihre freiwilligen Umweltleistungen ausgezeichnet.2008 Christoph Fellner übernimmt nach seinem Abschluss (Holz-technik) als technischer Zeichner, Werkstättenleiter und Projektbe-treuer weitere Aufgaben im elterlichen Betrieb. Er wird den Betrieb in die nächste Ära führen. Er hat vier Jahre berufsbegleitend den Studiengang Bauingenieurwesen-Baumanagement am FH-Campus Wien besucht und in diesem Jahr erfolgreich die Diplomprüfung absolviert.2009 Am 12. Februar setzt das Unternehmen mit der Veranstaltung einer Benefiz-Gala in der Wiener Urania zugunsten der „Schmet-terlingskinder“ ein beachtliches karitatives Zeichen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird die in den vergangenen 15 Monaten gesammelte Spendensumme übergeben. In diesem Jahr wird die Bautischlerei Fellner im Rahmen des ÖkoBusiness-Planes zum zwei-ten Mal für ihre weiterführenden freiwilligen Umweltleistungen ausgezeichnet.2011 Meisterprüfung von Christoph Fellner.2014 Am 11. Februar gratuliert die Landesinnung Wien der Tischler und Holzgestaltenden Gewerbe Johannes und Christoph Fellner im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Gewerbehaus der Wirt-schaftskammer Wien zum 125-jährigen Bestehen ihres Unterneh-mens und spricht ihnen besonderen Dank und Anerkennung aus.

Meine TischlereiFirmenchronikBautischlerei Fellner

Page 12: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l12

ABEONAFörderverein für Kinder und Jugendliche in Ober St. Veit. Der

gemeinnützige Verein bezweckt die tatkräftige Unterstützung und Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in Ober St. Veit.Biraghigasse 570650 810 52 39 | www.abeona.at

DIE MUSIKWERKSTATT OBER ST. VEITGemeinsames Musizieren, Erlernen einfacher Ensemble-

stücke, erste Erfahrung im Zusammenspiel, schon erlerntes Können mit Gleichgesinnten teilen, Spaß an der MusikHietzinger Hauptstraße 147 (in der Passage)0664 225 74 64 | www.diemusikwerkstatt.at

HOLZTRATTNER WP und STBIndividuelle maßgeschneiderte Lösungen für jede noch so

komplexe steuerliche Problemstellung. Die Kanzlei Holztrattner hilft steuerliche und betriebswirtschaftliche Probleme zu lösen. Fichtnergasse 1001/877 16 73 | www.holztrattner.at

BOCK'S MUSIC SHOPVersandhandel für Schallplatten, CDs, DVDs, Bücher und Noten

– Künstleragentur und CD–Produktion – kompetente Beratung, kostenloser Sammlersuchdienst – Gratislieferung im 13. BezirkGlasauergasse 14/301/877 89 58 | www.bocksmusicshop.at

BÜCHER&GESCHENKELADENKompetent und mit Freude bieten wir Literatur, Kinderbü-

cher und alles rund ums Buch direkt im Grätzl. Jedes zufällig nicht lagernde Buch besorgen wir postwendend und gerne.Hietzinger Hauptstraße 14701/944 01 33 | www.buecher-geschenkeladen.at

FOTO PRUDLOIhr Meisterbetrieb für Fotografie & Fotohandel in Ober St.

Veit mit Sofortfotoausarbeitung, Sofort-Passbild und individuel-ler Beratung bei allen Fragen rund ums FotografierenAmalienstraße 2501/876 35 17 | www.prudlo.at

„Hietzing.at“, PRO LOCO OGHietzing.at ist die Kommunikations- und Lifestyle-Plattform

des 13. Bezirks. Aufgabe ist die intelligente Vernetzung von Bewohnern und Unternehmern. Hietzing.at ist eine private Ini-tiative und überparteilich.Glasauergasse 5 | 0676 323 79 38 | www.hietzing.at

PACO MEDIENWERKSTATTWir l(i)eben Persönlichkeit!

Druckerei & Agentur1160, Huttengasse 4701/492 92 92 | www.pacomedia.at

FAHRSCHULE HIETZINGIn der Fahrschule Hietzing werden Sie für die Führerschein-

klassen A, A/125, B, BL17, B§122/L, EzB (schwere Anhänger für PKW) und Moped ausgebildet. 78% Erfolg beim Erstantritt!Hietzinger Hauptstraße 12301/877 53 40 | www.fahrschule-hietzing.at

PORSCHE WIEN HIETZINGErleben Sie unsere Marken hautnah und fahren Sie Probe,

lassen Sie sich von Design, der Qualität in Verarbeitung und Technik unserer Autos überzeugen.Hietzinger Kai 12501/87 000 - 250 | www.porschehietzing.at

ALLE MITGLIEDSBETRIEBE Auf einen Blick

AUTO

BERATUNG & BILDUNG

BÜCHER, DRUCK, FOTO & INTERNET

Auf dieser und den nächsten beiden Seiten sind alle Mitglieder der IG der Kaufleute Ober St. Veit übersichtlich nach Branchen geordnet. Mehr über das Angebot dieser Betriebe finden Sie auf deren Internetseiten.

MusicArtsViennaWir vermitteln ausschließlich Künstler, die wir persönlich ken-

nen und die uns und unsere Kunden mit ihrem besonderen Talent überzeugt haben.Hietzinger Hauptstraße 152/1/110676 70 49 869 | www.musicartsvienna.com

RECHTSANWALT MAG. HEMETSBERGERSeit 2007 biete ich rasch und kompetent juristische Hilfe in

freundlicher Atmosphäre – primär mit dem Ziel der Streitvermei-dung, so nötig aber mit konsequenter Rechtsdurchsetzung.Hietzinger Hauptstraße 15801/876 04 40 | www.ra-hemetsberger.at

Page 13: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 13

ALLE MITGLIEDSBETRIEBE Auf einen Blick

GABRIELE’S HAARATELIERsteht für Qualität in modernen Haarschnitten u. Styling,

Steckfrisuren für jeden Anlass, Haarverlängerung u. Verdich-tungen, Effekte, usw. Wir führen Kerastase, Loreal, Wella und Styx Naturcosmetic.Auhofstraße 155, Tel.: 01/877 43 09 | www.haaratelier.at

HAARSCHARFFrisurenberatung ist unsere Stärke! Der perfekte Haarschnitt

und die dazugehörende Haarfarbe sind unser wichtigstes Ziel! Wir bieten ruhige, angenehme Atmosphäre sowie Maniküre und angenehme Kopfmassagen an.Einsiedeleigasse 9 | 01/876 56 61

HYPOXI STUDIO HIETZINGFigur Kompetenz Zenrum | abnehmen | Umfang reduzie-

ren | Cellulite bekämpfen -> gezielte Umfangreduzierung an Bauch, Po, Hüfte & OberschenkelHietzinger Hauptstraße 22 im EKAZENT01/877 00 77 | www.zellmann.at

OPTIKER PRIOR- hochmodische Brillen und Sonnenbrillen- qualitative Brillenglasbestimmung und Kontaktlinsenanpas-sung durch unsere beiden OptikermeisterAuhofstraße 14201/877 45 45 | www.optiker-prior.at

SAN VITO APOTHEKEIn den modern ausgestatteten Räumlichkeiten unserer Apo-

theke finden Sie neben dem klassischen Apothekensortiment auch alternative Heilmitteln. In freundlicher Atmosphäre nehmen wir uns Zeit für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.Einsiedeleigasse 10 | 01/877 86 78 | www.sanvito.at

therapie und massage praxis martina grünNehmen Sie sich eine kleine Auszeit zum Auffüllen Ihrer

Batterien. Entspannung und Wohlbefinden durch individuelle Massagetherapien, nach ärztlicher Verordnung oder präventiv. Termine unter 0676/9277747Auhofstraße 170 | www.therapiemassage.at

TIERARZTPRAXIS GISELModern und top ausgestattet. Digitales Röntgen, Ultraschall,

Blutlabor, Chirurgie, Interne, Zahnmedizin und stationäre Betreu-ung plus Physiotherapie incl. Unterwasserlaufband.Hietzinger Hauptstraße 145/5/401/876 00 04 | www.tierarztpraxis-gisel.at

ZAHNORDINATION DR. WENNING LIKinderzahnheilkunde, Zahnspangen, Inlay, Kronen, Brücken,

Implantate, Mundhygiene, Lachgas, Angstpatienten, Prothetik, Parodontologie. Genauigkeit und faire Partnerschaft ist das Ziel.Vitusgasse 90676-3513370, 01-8761956 | www.zahnarzthietzing.at

GESUND & SCHÖN

ERSTE BANK, FIL. OBER ST. VEITSeit mehr als 30 Jahren stehen wir den Ober St. Veitern als

kompetenter Partner in allen Finanzfragen zur Verfügung. Eine kleine aber feine Filiale mit allen Vorzügen einer Großbank.Hietzinger Hauptstraße 160050100 - 20111 | www.erstebank.at

RAIFFEISENLANDESBANKRaiffeisen ist ein sicherer und verlässlicher Partner, unsere

beherzte Beratung ist garantiert, und alle Entscheidungen wer-den in Ihrer Nähe getroffen. Wir freuen uns über Ihren Besuch!Hietzinger Hauptstraße 172Tel.: 05 1700 63000 | www.raiffeisenbank.at

FINANZEN

BÄCKEREI SCHWARZ110 Jahre der Bäcker in Hietzing! Backstubenfrisches Brot &

Gebäck 5x täglich frisch vom Bäckermeister ins Geschäft. Ehrlich regional!Auhofstr. 138 und 201, Hietzinger Hauptstraße 147, Hietzinger Kai 143 | Tel.: 01/802 02 02 | www.bswien.at

GASTBETRIEBE STEINMETZWiener Speis und Trank in kaiserlicher Umgebung gibt es in

unserem Restaurant Kutscher G'woelb in Schönbrunn neben der Wagenburg. Es steht Ihnen für Ihre Veranstaltung unser erfahre-nes Catering Team zur Verfügung.Firmiangasse 10 | 01/877 22 16 | www.steinmetz-gastro.at

HEURIGER HOTEL SCHNEIDER-GÖSSLÄltester Heuriger in Ober St. Veit, mit kleinem gemütlichen

Hotel und Appartements, in absoluter Ruhelage und mit viel Komfort. Täglich ab 17 Uhr geöffnet.Firmiangasse 9–1101/877 61 09 | www.schneider-goessl.at

KLEINE OBER ST. VEITER BIERSTUBEIm gemütlichen Lokal und Garten wird eine große Auswahl an

offenen Bieren und herzhaften Schmankerln angeboten. Ein Treff-punkt für die Jugend und die Junggebliebenen in Ober St. VeitFirmiangasse 2301/876 52 66 | www.bierstube-hietzing.at

GÖSSLS SEKTBARIn dem mit viel Liebe eingerichteten uralten Gewölbe aus

dem 16. Jahrhundert kredenzen wir gute offene Biere, erlesene Weine und Cocktails. Täglich ab 19 Uhr geöffnet.Hietzinger Hauptstraße 15301/877 49 00 | www.schneider-goessl.at

ESSEN & TRINKEN

Page 14: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l14

BAUTISCHLEREI FELLNERTüren, Fenster, Sonnenschutz, u. Terrassen mit individuellen

Gestaltungsmöglichkeiten, Nachbau historischer Holzbauteile. Fenstersanierung u. Reparaturarbeiten im BautischlereibereichGlasauergasse 24Tel.: 01/877 35 69 | www.fellner.com

BILDHAUER WOLFGANG KARNUTSCHSkulpturen, Büsten, Brunnen, Reliefs aus Marmor, Sand-

stein oder Granit. Plastiken, Awardgestaltungen und Bronze-güsseJosef-Gangl-Gasse 1b0664 263 35 46 | www.karnutsch.at

GRÜN RAUM PLANAtelier für Innenarchitektur, Wohnungssanierung, hochwer-

tige Küchenplanung und Objekteinrichtung. Wir führen viele renommierte Marken und Eigenkreationen aus der Maßtischlerei.Hagenberggasse 24–26/2/101/786 46 15 | www.gruenraumplan.at

KINIGADNER INSTALLATIONENWir bieten alle anfallenden Reparaturen und Serviceleis-

tungen inkl. Thermenwartung an. Gerne installieren wir neue Heizungen, Sanitäranlagen und komplette Badezimmer.Hietzinger Hauptstraße 147 (Passage)01/876 02 30 bzw. 0676 844 077 777

WOHNEN & MEHR

GER - GER KINDERMODENAktuelle Mode vom Baby (Öko) bis zum Senioren für Damen

und Herren. Die Familie Massing und Team berät sie gerne und bietet Änderungen gleich vorort. Und unsere Geschenkeecke bringt Sie auf Ideen!Hietzinger Hauptstraße 147, 01/877 79 71 | www.massing.at

MASSING MODENSeit 27 Jahren die Nr. 1 in Damen- und Herrenmode mit

einem internationalen Markensortiment, persönlicher Bera-tung, Hemden nach Maß und Änderungssservice. Hietzinger Hauptstraße 145Tel.: 01/877 68 05 | www.massing.at

SCHUHSERVICE, SCHLÜSSEL- & AUFSPERRDIENSTAls renommierter Qualitätsbetrieb ist PRÄZISION UND QUA-

LITÄT das, was bei uns zählt. Nach dieser Devise bemühen wir uns um das Wohlergehen und die Zufriedenheit unserer Kunden.Hietzinger Hauptstraße 1700676/728 17 71 | www.ass-oberstveit.at

MODE & SCHUH

KORKISCH HAUSTECHNIK GmbHBeratung – auch vor Ort, Planung und Ausführung: Alarm-

anlagen, Elektroinstallation, Heizungen, Bäder auch Senioren-gerecht, Gasgerätewartungen, Abgasmessungen, Solaranla-gen, EnergieausweiseAuhofstraße 120a | 01/877 25 25 | www.korkisch.at

MAG. CHRISTIANE CHATZINAKISIhre Immobilien-Spezialistin für Hietzing berät Sie gerne!

Ich wohne seit über 40 Jahren in Ober St. Veit. Ihre Hietzing-Expertin bei RE/MAX First in Hietzing – der Nr.1 in Österreich!RE/MAX First, REM GesmbH & Co KG, Hietzinger Kai 13/110699 1 944 87 80 – www.remax-first.at

FortsetzungAlle Mitgliedsbetriebeauf einen Blick

Was heißt das beim Brot?Die Supermärkte haben seit einigen Jahren den Brot-

und Gebäckkunden entdeckt. Und ganz neu auch die Lebensmitteldiscounter. Was beide verbindet, ist dieselbe Werbeaussage. Ihr Gebäck ist angeblich handwerklich hergestellt und es kommt so gut wie alles aus der Region.

Diese Aussage hält aber keiner Überprüfung stand. Sämtliche in den Supermärkten und Discountern ange-botenen Backwaren stammen von vollautomatischen Produktionsstraßen aus nahezu menschenleeren, fernen Fabrikshallen und Großbetrieben, und kaum ein Bäcker hat dabei je Hand angelegt.

Regionalität bedeutet für mich, dass die Wertschöp-fung in meiner Stadt, in meinem Bezirk stattfindet, dass Arbeiter und Lehrlinge aus meiner Stadt mein Brot und mein Gebäck herstellen. Regionalität heißt für mich, dass Rohstoffe und Zutaten aus dem unmittelbaren Umland meiner Stadt stammen. Regionalität heißt für mich, dass Steuern und Abgaben meiner Stadt, meinem Bezirk zugute kommen, dass die Menschen in meinem Bezirk Arbeit und Ausbildung vorfinden.

Regionalität heißt für mich auch, dass ich im Fachge-schäft meiner Wahl unverwechselbare Lebensmittel finde, mit denen ich vielleicht auch ein Heimatgefühl verbinde.

Wir als handwerklicher Familienbetrieb stellen uns dieser Aufgabe seit nun 111 Jahren. Wie uns viele treue Stammkunden bestätigen, wird das auch anerkannt. Darüber freuen wir uns so ehrlich, wie wir uns als ehrliche Handwerker mit regionaler Verantwortung sehen.

Andreas MaurerBäckerei Schwarz

Regionalität und Handwerk

Page 15: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 15

Die SiedlungsentwicklungAlle Bezirksteile Hietzings sind mittelal-

terlichen Ursprungs, nur Unter St. Veit ist viel jünger: Es hat sich an der Wende vom 18. ins 19. Jahrhundert als eigenständige Siedlung auf dem Gebiet der Herrschaft St. Veit an der Wien gebildet. Der Unter St. Veiter Boden ist dennoch sehr geschichts-trächtig, denn er ist mit hoher Wahrschein-lichkeit ein Teil des in der Godtinesfeld-Urkunde aus dem Jahr 1015 genannten Siedlungsgebietes.

Die Siedlung Godtinesfeld ist noch im Mittelalter abhanden gekommen oder durch Verlegung den Berg hinauf zum heutigen Ober St. Veit geworden. Geblie-ben ist nur die 1364 erstmals erwähnte Gottesfeldmühle, später kurz Feldmühle genannt. Sie lag gegenüber der heutigen Einmündung der Feldmühlgasse in die Auhofstraße und war die oberste Mühle an dem vom Wienfluss im Bereich der heutigen Preindlgasse abgeleiteten Mühl-bach. Für mehrere Jahrhunderte war sie das einzige Gebäude in der umliegenden Gras- und Ackerbaufläche. 1914 wurde sie abgerissen, heute erinnert nur mehr die Feldmühlgasse an die alte Mühle und indi-rekt auch an das abhanden gekommene Godtinesfeld.

In der Nähe dieser Feldmühle war gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine „wilde“ Ansiedlung aus Häusern Gewer-betreibender entstanden. Legalisiert und weitergeführt wurde diese Siedlungs-entwicklung von einem gewissen Johann Michael Schwinner, ab 1. Jänner 1793 Pächter der ganzen Herrschaft St. Veit an der Wien. Er teilte innerhalb der heutigen Straßenzüge Feldmühlgasse - Auhofstraße - Fleschgasse - Hietzinger Hauptstraße einen annähernd quadratischen, für 100 Häuser bemessenen Bauplatz vom Herr-schaftsgrund ab und verkaufte ihn parzel-lenweise ins Untereigentum neuer Siedler.

Die neue Siedlung nannte sich zunächst „Neudörfel“, bald aber schon „Unter St. Veit“ (die Bezeichnung „Ober St. Veit“ etablierte sich parallel dazu) und hatte

vermutlich seit 1803 sogar einen eigenen Ortsrichter mit eigenen Geschworenen. Die Franziszeische Landesaufnahme aus den Jahren 1819/20 weist Unter-St. Veit bereits als eigene Katastralgemeinde aus. Der Ort wuchs sehr rasch: 1819 zählte man 33 Häuser und 1833 schon über 90 Häuser

mit 884 Bewohnern.Die durch die Revolution von 1848

ausgelöste Neuordnung der Verwaltung führte zum Verlust der Eigenständigkeit Unter St. Veits im Jahr 1850. Das auf seine Entwicklung so stolze Unter St. Veit war zu einem „Außenposten“ Ober St. Veits degradiert worden und musste sich darü-ber hinaus eine nachteilige und herablas-sende Behandlung gefallen lassen. Den als logische Folge anhaltenden Trennungs-bestrebungen Unter St. Veits, die letzt-endlich auch der Gemeindeausschuss der

Die Hietzinger Hauptstraße in Unter St. Veit um die Jahrhundertwende

Geschichte kurz und bündig

Teil 5: Unter St. Veit

Unter St. Veit in einer 1974 erfolgten Bearbeitung des Franziszeischen Katasterplans 1819. Darin sind die 1974 noch bestehenden historischen Gebäude und die 1860 errichtete Verbindungsbahn rot eingezeich-net. Zu sehen ist der zwischen heutiger Hietzinger Hauptstraße und Auhofstraße entstehende Ort. Er ist durch zwei weitere Wege erschlossen, die zur St.-Veit-Gasse und zur Fleschgasse wurden. Die Konskriptions-nummer (CNr.) 129 (Feldmühle) gehörte damals noch zu Ober St. Veit und folgte dessen Nummernsystem. Im Rahmen der Franziszeischen Landesaufnahme 1819/20 wurde die alte Häusernummerierung aus 1770/71 erneuert. Ob das für Unter St. Veit auch so war, ist fraglich, weil die Konskriptionsnummern nur bis zur CNr. 28 Ergebnis einer Begehung sein können und von CNr. 29–33 offensichtlich dem Zeitpunkt der Errichtung folgen. Folgende Hausbesitzer sind dem Protokoll vom 20.4.1820 zu entnehmen (geordnet nach den im Plan oben eingetragenen Konskriptionsnummern):1 Kaspar Lang, Schmied, Unter St. Veit2 Johann Lindauer, Wagner, Unter St. Veit3 Johann Ort, Maurer, Unter St. Veit4 Gottfried Moritz, k.k. Hofsekretär in Wien, Unter St. Veit5 Franz Thilen, Apotheker, Wien6 Valentin Karl, Viktualienhändler, Unter St. Veit7 Leopold Pruckner, Greißler, Unter St. Veit8 Johann Peter, Wirt, St. Veit

9 Andreas Weber, Zimmergeselle, Unter St. Veit10 Ernest Schulz, Kanzleidiener in der Hofkriegsk., Wien11 Viktoria Mahler v. Mahlenstein, Unter St. Veit12 Konrad Krehl, Weber, Unter St. Veit13 Franz Porsche, Weber, Unter St. Veit14 Valentin Liebich, Tischler, Wien15 Michael Hofbauer, Weber, Unter St. Veit16 Ferdinand Ernst, k.k. Oberst, Wien17 Leopoldine Jäggel, Beamtenswitwe, Unter St. Veit18 Ignatz Fuhrmann, Zimmermann, Unter St. Veit19 Fanz Felker, Kammacher, Unter St. Veit20 Anna Neubauer, Greißlerin, Unter St. Veit21 Joseph Klee, Binder, Unter St. Veit22 Michael Ungemach, Bäcker, Unter St. Veit23 Joseph Huber, Greißler, Unter St. Veit24 Johann Bougart, Dörrobsthändler, Wien25 Franz von Heuschauer, Doktor der Medizin, Wien26 Joseph Killian, Wirt, Wien27 Franz Perwanger, Glaserer, Wien28 Bernhart Zauner, Färber, Unter St. Veit29 Anton Hildenbrand, Schuhmacher, Unter St. Veit30 Johann Reuschel, Fleischer, Unter St. Veit31 Johann Buschmann, Seiler, Unter St. Veit32 Gottfried Moritz, Lederer, Unter St. Veit33 Gottfried Dünger, Schneider, Unter St. Veit129 Baron Ignaz Leykam, Wirtschaftsrat bei Fürst Ditrichstein, Wien

Page 16: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l16

Gesamtgemeinde als „tiefgefühltes und dringendes Bedürfnis“ bestätigte, wurde mit der kaiserlichen Entschließung vom 2.10.1867 (kundgemacht am 28.3.1870) entsprochen, und Unter St. Veit war wie-der eine selbständige Gemeinde.

Während der ersten Selbständigkeit im damals noch grundherrlichen St. Veit war es zu keiner Vermögensaufteilung gekommen, jetzt aber folgten eine heiß umkämpfte Vermögenstrennung und eine neue Grenzziehung. Ober St. Veit, das nur das seinerzeit abgetrennte Bauareal als Unter St. Veiter Gebiet anerkennen wollte, musste mit der Entscheidung im Jahr 1870 umfangreiche Gebietsverluste hinnehmen, und die Gemeinde Unter St. Veit wuchs in etwa zur heutigen Größe. Der Gesamt-ort St. Veit hatte 1861 laut Zählung des Bezirksamtes Hietzing 2715 Einwohner, hievon entfielen 1902 auf Ober- und 813 auf Unter St. Veit.

Die neue Selbständigkeit währte aller-dings nur rd. 20 Jahre, denn 1890/1892 wurde Unter St. Veit gemeinsam mit den umliegenden Orten nach Wien eingemein-det.

Die strukturelle EntwicklungDas erste und für lange Zeit einzige

Grundstück, das die damalige Patrimonial-gemeinde Unter St. Veit erwerben konnte, war der Bauplatz Nr. 50 (heutige St.-Veit-gasse 48). Hier stellte die Gemeinde im Jahre 1843 als erstes Surrogat einer eige-nen Kirche ein Holzgerüst mit einer dem Hl. Jakob geweihten Glocke auf, die zu den Gebetszeiten läutete. Diese Jakobsglocke ist noch erhalten und hängt als eine von drei Glocken im Turm der heutigen Unter St. Veiter Pfarrkirche auf eben diesem Grundstück. Im Jahr der neuen Selbstän-digkeit 1867 wurde die 1866 fertiggestellte eigene Kirche „Zur Verklärung Christi“ ein-geweiht. Grundstück und Gebäude stan-den im Eigentum der Gemeinde Unter St. Veit, doch pfarrlich blieb die Kirche bis 1968 eine Expositur der Pfarre Ober St. Veit.

Die strukturelle Entwicklung des jungen Ortes war vor allem in der zweiten Selb-ständigkeit stets von Geldnot überschattet. Die Einnahmen aus Gebühren, Steuern und Spenden reichten bei weitem nicht für die erforderlichen und teilweise auch gesetz-lich verlangten Einrichtungen: eine Schule, ein Gemeindehaus mit Dienstwohnungen und Arrestzellen, ein Armenhaus, eine eigene Feuerwehr, eine Kanalisation in der Kirchengasse (heutige St.-Veit-Gasse), ein Notspital für Epidemiefälle und die Mitfi-nanzierung einer Brücke über den Wien-fluss. Nur Friedhof brauchte man keinen, da der Ober St. Veiter Friedhof mitbenützt wurde. Das alles sollte zusätzlich zu den

laufenden Kosten für Verwaltung, Schule, Kirche und Sicherheit aus eigenem bewäl-tigt werden, nicht einmal für die gesetzlich vorgeschriebenen Einrichtungen gab es eine staatliche Unterstützung. Einige Zeit konnte man sich mit Spenden und Darle-hen über Wasser halten, doch schließlich war die Gemeinde vollkommen überschul-det und wurstelte sich mit weiteren Kre-ditaufnahmen und ohne Finanzkonzept bis ins Jahr 1890. Über Gemeindegrund, der parzelliert und verkauft werden konnte, verfügte die Gemeinde Unter St. Veit nicht.

Ein gutes Beispiel für den sehr zöger-lichen Aufbau kommunaler Einrichtungen ist die Schule. 1812 wurde in einem gemie-teten Klassenzimmer eine vom Ober St. Veiter Lehrer betreute Unter St. Veiter Fili-alschule eingerichtet. Diese Einrichtung im Haus Nr. 73 (heutige Wittegasse 10) hielt sich jahrzehntelang. Auch zur Zeit der Ent-stehung der neuen Gemeinde 1867 blieb der Status einer Filialschule der Ober St. Veiter Pfarrschule erhalten. Für 41 Knaben und 39 Mädchen gab es nur einen Unter-lehrer und nur ein gemietetes Lehrzimmer. Darin erteilte der Lehrer vormittags von 8–11 Uhr Unterricht für die dritte Klasse, nachmittags von 1–3 Uhr Unterricht für die erste und zweite Klasse gemeinsam. Mehr Klassen gab es nicht. Zusätzlich gab es aber in der Hutfabrik Bossi eine Fabriksschule.

Die Schulaufsichtsbehörde schritt 1868 ein und erteilte der Gemeinde den Auf-trag, eine ordentliche Schule mit minde-stens zwei Lehrern und mindestens zwei

geeigneten Lehrzimmern einzurichten. Erst 1872 wurde das Haus Auhofstraße 49, in dem vorher eine Gastwirtschaft unter-gebracht war, gekauft und zur Schule adap-tiert. 1873 beschwerte sich die Gemeinde beim Bezirksschulrat, dass ihr ein zweiter Lehrer vorenthalten wird. Ab 1874 gab es dann gleich zwei weitere Lehrer. Die Zahl der dem „Oberlehrer“ Josef Mantler bei-gegebenen Lehrer vermehrte sich bis 1891 auf fünf, ebenso die Zahl der Klassen. Nach dem Abbruch des Gebäudes im Jahr 1893 entstand dort das heute noch bestehende Schulhaus.

Eine bis in die Zweite Republik nachwir-kende Einrichtung war die 1883 von Franz Mittermüller jun. gegründete „Schutz-mannschaft“ als Nebenorganisation der 1875 entstandenen Feuerwehr. Am 2. Dezember 1887 erfolgte ihre vereinsrecht-liche Gründung unter dem Namen „Unter St. Veiter freiwillige Rettungsgesellschaft“. Die erste bescheidene Rettungsstation wurde 1888 in einem Lokal Ecke Auhof-straße 72 / St.-Veit-Gasse betrieben. Nach der Vereinigung der Vororte mit Wien übernahm die Unter St. Veiter Rettungs-gesellschaft den Rettungsdienst für alle Orte des 13. Bezirkes, weil diese keine vergleichbaren Dienste hatten. Deren Nachfolgeorganisation „Hietzinger Frei-willige Rettungsgesellschaft“ wurde am 1. Februar 1953 in den Rettungsdienst des Wiener Roten Kreuzes eingegliedert.

Mit 1. Juni 1877 wurde in Unter St. Veit eine Postexpedition eröffnet, die sich weiter entwickelte und im Jahr 1914 an der Adresse Hietzinger Hauptstraße 56 zum staatlichen Post- und Telegraphenamt wurde. Die Filiale besteht nach wie vor, ist aber vom Sparkurs der heutigen Post AG bedroht.

Schon 1868, früher als in anderen Vor-orten Wiens, wurde in Unter St. Veit eine Gasbeleuchtung errichtet.

Die LebensgrundlagenIn Unter St. Veit siedelten sich zu

Beginn vor allem Klein- und Kleinstgewer-betreibende an, die für ihre Tätigkeit das Wasser des nahen Wienflusses benötigten:

Ansichtskarte der Filialkirche in Unter St. Veit. Sie wurde zur Erinnerung an die Glockenweihe am 30. Mai 1926

herausgegeben. Das Gebäude wurde 1965 abgebrochen. Der damalige Bezirksrat Felix Steinwandtner rettete in

letzter Minute die drei Terrakotta-Statuen in den Nischen (Immakulata, Christus und Franziskus). Sie sind im Zugang

der 1967 eingeweihten neuen Kirche aufgestellt. Das Insert links oben zeigt den 1843 errichteten hölzernen

Glockenturm.

Die Unter St. Veiter Freiwillige Rettungsgesellschaft. Ihre erste Rettungsstation hier an der Ecke Auhofstraße 72

/ St.-Veit-Gasse. Im Ersten Weltrieg war sie zur "Wiener Rettungskolonne vom Roten Kreuz" geworden.

Page 17: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 17

Weber (der Volksmund sprach zeitweise vom „Weberdörfel“), Gerber, Färber, und verschiedene Wäscher, vor allem Pferde-haarwäscher. Die Wäscher benutzen den Wienfluss bis in die 1860er-Jahre als Was-serspender und Arbeitsplatz gleichzeitig. Wegen der Verseuchung des Flusses auch in den stadtentfernteren Teilen erließ die nö. Statthalterei am 23.11.1872 ein Verbot der Flusswäscherei im Wienfluss.

Zu den genannten Gewerben gesellten sich, wie das Protokoll zur Franziszeischen Landesaufnahme zeigt (siehe auf Seite 15), sehr bald auch die „Infrastrukturgewerbe“ wie Greißler, Bäcker, Fleischhauer, Wirte, Schmiede, Wagner, Schneider, Zimmerer etc. Es ist aber davon auszugehen, dass ein Teil dieser Gewerbe nach Ober St. Veit orientiert war, sich aber nur hier ansiedeln konnte oder durfte (etwa der Binder).

Aus den zwei Gastwirten des Jah-res 1819 waren bis 1870 fünf geworden: Anton Kremser („Zum roten Rössel“, Hiet-zinger Hauptstraße 72, Ecke St.-Veit-Gasse 33), Ignaz Kutzenberger („Zum Schwar-zen Adler“), Karl Groissinger, Paul Eckhart (Auhofstraße 49, Ecke Feldmühlgasse) und Karl Hofbauer. Darüber hinaus gab es eine Bier- und vier Branntweinschenken.

Es gab schon 1819 einen Fleischhauer im Ort; mehr ist über den seit 1872 täti-gen Anton Stelzer, Bürgermeister von 1876–88, bekannt. Im Winter soll er ein Rind, im Sommer zwei Rinder pro Woche geschlachtet haben. Die Unter St. Veiter fuhren zum Fleischeinkauf aber gerne auf den Rudolfsheimer Markt, wo das Fleisch billiger war.

Einen tiefen Einblick in die ärmlichen Verhältnisse vieler Gewerbefamilien gibt ein (wegen eben dieser Verhältnisse abge-lehnter) Antrag eines gewissen Friedrich Kulf vom 9.10.1871 auf Erteilung einer Berechtigung zur Bierausschank im Haus CNr. 94 (heutige Auhofstraße 80, neben der Verbindungsbahn, das Häuschen steht noch und wurde 2003 generalsaniert). Das Haus bestand aus einem Gassenladen, einem Wohnzimmer, einem Hofzimmer, einer Küche und einem kleinem Keller. Im Gassenladen hatte Friedrich Kulf eine Greißlerei samt Branntweinausschank eingerichtet, im Wohnzimmer einen kk.

Tabakverschleiß, im Hofzimmer und der Küche wohnte er mit seinen fünf Kindern.

Mit der Bleiweiß- und Kreidefabrik des Baron Ignaz von Leykam in einem Neben-gebäude der Feldmühle begannen sich auch Fabriksanlagen in Unter St. Veit zu etablieren. 1840–58 war darin eine Baum-wolldruckfabrik und dann eine Metallwa-renproduktion tätig.

Es folgten• in den 1830er-Jahren eine "Galvano-

plastisch-artistische Anstalt" des Franz Theyer für die Herstellung besonderer Relief- und Druckplatten aus Kupfer.

• 1851 die Lederwarengalanteriefabrik des Georg Weidmann in der Feldmühl-gasse 6–8. Sein Sohn Josef Weidmann, der sie zu hohem Ansehen führte, ver-kaufte sie 1901. Der Werkstättentrakt stand bis 1948, die anderen Gebäude-teile bis 1972.

• 1855 die Schafwolldruckerei des Italie-ners Giuseppe Bossi in der Auhofstraße 82–84, die bis zu 700 Arbeiter beschäf-tigte. Die Gebäude fanden später bis 1940 als Hutfabrik Verwendung, 1970 kam es zum Abbruch.

• 1866 die Lederfabrik des Sigmund Flesch Ecke Fleschgasse 9 / Kremsergasse, in der bis zu 100 Arbeiter beschäftigt waren, und die mit ihren Abwässern und Gerüchen ein besonderes Übel für den Ort wurde. Von 1940 bis 1995 befand sich dort die Fleisch- und Wurstwaren-fabrik Wiesbauer.

• In der Auhofstraße 78 befand sich die Lampen- und Metallwarenfabrik Brun-ner & Co.

• 1880 ließ Gustav Ziegler am Hietzinger Kai 101 eine Färberei errichten, die bis 1937 bestand.

• Zwischen 1893 und 1897 ließ Friedrich Adolf Richter in der Eitelbergergasse 6–14 eine Fabrik für Steinbaukästen ein-richten. Früher war dort ein Depot für Stellwägen der "Wiener Allgemeinen Omnibus-Actien-Gesellschaft". 1931 wurde der gesamte Besitz verkauft.

Die zahlreichen Arbeiter dieser Fabri-ken wohnten nicht nur in Unter St. Veit, sondern füllten auch Arbeiterquartiere der Umgebung, z. B. in Ober St. Veit (Stich-worte Kümmerlhäuser, Spitzerhaus).

Unterschiedlich zu Ober St. Veit gab es in Unter St. Veit nur eine geringe bäuerliche Tätigkeit, die meist der Eigenversorgung diente (Ziege hinter dem Haus). Mit Herrn Paul Stecher im Haus Nr. 13 hatte sich aber auch ein größerer Milchmeier mit bis zu 40 Kühen niedergelassen. Außerdem gab es fünf kleinere Milchwirtschaften mit 2 bis 10 Kühen. Mit den Gewerbetreibenden siedelten sich aber auch Küchengärtner an, und 1870 soll es in Unter-St. Veit bereits ebenso viele Gärtner wie Gerber (jeweils 11,4% der selbständigen Unternehmer) gegeben haben.

Zu den Wohnhäusern und Werkstätten der Gewerbetreibenden Unter St. Veits gesellten sich im Laufe der Zeit auch klei-nere Landhäuser, aber auch stattliche Vil-len prominenter Besitzer. So kam es auch in Unter St. Veit zu einem Bevölkerungs-gemisch aus Arbeitern, Geschäftsleuten sowie reichen Bürgern und Adeligen aus Wien.

Das letzte erhaltene Unter St. Veiter Gebäude vom Typus des dörflichen Hand-werkerhauses ist das vom letzten Unter St. Veiter Bürgermeister Heinrich Schönich im Jahre 1882 erbaute Haus in der St.-Veit-Gasse 34 / Ecke Kupelwiesergasse, in dem er Wohnung und Schlosserwerkstätte hatte.

Die Bürgermeister seit 1868Berthold Flesch (1868–70), Anton

Kremser (1870–76), Anton Stelzer (1876–88) und Heinrich Schönich (1888-91).

Literaturangaben und weitere Texte zur Geschichte Unter St. Veits sind auf www.1133.at. Voraussicht-lich im kommenden Jahr wird ein von DDr. Gebhard Klötzl verfasstes Buch mit dem Titel "Die Gemeinden Ober- und Unter St. Veit 1848–1891" erscheinen. Darin wird in unvergleichlicher Weise ein Einblick in die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftli-chen Verhältnisse eines ehemaligen Wiener Vorortes auf dem Weg von einer Patrimonialgemeinde zum Bezirksteil gegeben.

Jakob Willraders Restauration an der Ecke Auhofstraße 39 / St. Veit Gasse. Foto: Sammlung Fankhauser

Der Fleischhauer Fankhauser am ersten Standort in der St. Veitgasse 72. Nur wenige konnten es sich damals (1933) leisten, teure, speziell gemästete Ochsen auf der Wiener

Herbstmesse für Nutz- und Schlachtrinder zu kaufen. Daher wurden die ca. 700–800 kg schweren Ochsen auf einem ge-schmückten Lohnfuhrwerk werbewirksam durch den Bezirk

in das Geschäft geführt. An der Adresse St. Veit Gasse 60 bestand der Betrieb bis 1994. Foto: Sammlung Fankhauser

Heinrich Schönich (dritter von links) vor seinem 1882 gebauten Haus Ecke St.-Veit-Gasse / Kupelwiesergasse. Das

Foto stammt aus der Zeit um die Jahrhundertwende und zeigt auch noch die in den 1910er-Jahren demontierten

Englischen bzw. Wiener Gaskandelaber mit vierscheiniger Laterne. Die schönen Schmiedeeisenarbeiten vor dem Haus gibt es teilweise heute noch, das Haus ist jedoch gefährdet.

Page 18: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l18

Veranstaltungen in Ober St. Veit und Umgebung Mai 2014

Angaben ohne Gewähr!

Donnerst., 15.05.201419:00 Uhr

Jazzstammtisch – BVmit dem Hietzinger „Ledl-Jazz“ im Rahmen der Hietzinger BezirksfestwochenHeuriger Schneider-Gössl, Firmiangasse 9–11, Tel. 877 61 09

Sonntag, 18.05.201411:00 Uhr

Schrammelmesse in der Ober St. Veiter PfarrkircheProf. Herbert Prikopa komponierte das der Wiener Seele entsprechende urtypische Musikstück: eine Schrammel Messe. Im Grunde spielt sich alles in, mit und um Wien in dieser Messe ab. Prof. Prikopa war sich bewusst, dass sich diese Komposition der Liturgie unterzuordnen hat. Damit die Solostimmen (Sopran, Mezzosopran, Tenor und Bariton) nicht zugedeckt werden, verzichtete er auf die Orgel und schrieb als Begleitung ein Altwiener Schrammelquintett dazu (2 Geigen, Harmonika, Klarinette in g und Gitarre). Im Rahmen der heiligen Messe am 18.5.2014 wird Prof. Herbert Prikopa dieses Musikstück in der Ober St. Veiter Pfarrkirche mit den Wiener Donau Schrammeln und vier internationalen Solisten zur Aufführung bringen.Pfarrkirche Ober St. Veit, Wolfrathplatz 1

Montag, 19.05.201419:30 Uhr

Durch die Hand der SchönheitDer Autor und Dramaturg Christoph Wagner-Trenkwitz liest aus seinen Büchern über Richard Strauss und präsentiert so manches Unbekanntes und Kurioses aus dem Leben des Komponisten und der Welt der Oper. Im Anschluss an die Veranstaltung lädt der Winzer Gerald Fürnkranz zur Weinverkostung ein.Freie Spende, eine Veranstaltung im Rahmen der Wiener Bezirksfestwochen. Reservierung unter Tel.: 01/877-89-58 oder [email protected]. Weitere Informationen auf Seite 6 und unter http://www.1133.at/document/view/id/804. Änderungen vorbehalten!Amtshaus für den 13. und 14. Bezirk, großer Festsaal, Hietzinger Kai 1–3, 2. Stock

Dienstag, 20.05.201418:30–20:00 Uhr

Vortrag – Einführung in die HomöopathieSchwerpunkt: Schwangerschaft, Geburt, Kleinkindesalter. Der Einführungsvortrag mit Dr. Katrin Fuchs gibt Einblick in die homöopathische Behandlung und beantwortet Ihre Fragen.€ 10,–, Anmeldung und Information auch zu allen anderen Veranstaltungen: SDS Gesundheitszentrum 01/87844-5170 oder http://www.sjk-wien.at/gzSalvatorsaal, St. Josef KH, Auhofstraße 189, 1130 Wien

Dienstag, 20.05.201419:30 Uhr

Hietzinger KammerkonzertDie Wiener Artists konzertieren mit hochbegabten Kindern. Informationen auf Seite 6Karten (€ 25/€10): 01/400013132. Nach dem Konzert gibt es einen Sektempfang mit den Künstlern. Ehrenschutz: Bezirksvorsteherin Silke Kobald. Weitere Informationen auf Seite 5 und unter http://www.hietzingerkammerkonzerte.comGroßer Festsaal des Amtshauses Hietzing, Hietzinger Kai 1–3

Freitag, 23.05.2014 undSamstag, 24.05.2014

Ober St. Veiter GrätzlfestDas Fest für die ganze Familie, Informationen auf den Seiten 8–10 und unter www.1133.at

Freitag, 23.05.201419:00 Uhr

2. Blaue StundeEinmal im Monat kommen wir zusammen, um uns durch die verschiedensten österreichischen Rebsorten und Anbaugebiete zu kosten.Gössl's Wein-, Bier- und Sektbar, Hietzinger Hauptstraße 153, Tel. 877 49 00

Freitag, 23.05.201419:30 Uhr

Renate & HansWeana Bleamerl und Wienerlied Johnny. Wienerlieder und Heurigenmusik mit Herz und Humor: vorbeikommen, zuhören, mitsingen. Um Tischreservierung wird gebeten.Heuriger Schneider-Gössl, Firmiangasse 9–11, Tel. 877 61 09

Samstag, 24.05.201416:00 Uhr

Ein Nachmittag mit Bezirksvorsteherin Mag. Silke KobaldEine Veranstaltung des Ober St. Veiter Seniorenklubs, anschließend wird zu einer kleinen Jause mit gutem Mischbrot der Bäckerei Schwarz und Wein aus unserer Region eingeladen.Pfarrsaal der Pfarre Ober St. Veit, Wolfrathplatz 1

Mittwoch, 28.05.201417:00 Uhr

Ballettaufführung des Ballettstudios Elisabeth KobelDie Ballettmädchen werden als Wäschermädel, Butler und Stubenmädel auftreten, die Allerkleinsten führen den Puppentanz auf. Von den fortgeschrittenen Ballettmädchen wird ein Training gezeigt. Kostüme und Choreographie kommen von Elisabeth Kobel.Großer Festsaal des Amtshauses Hietzing, Hietzinger Kai 1–3

Freitag, 30.05.201419:30 Uhr

Duo de ZwaWienerlieder und Wiener Schmäh – http://www.duo-d2.atTischreservierung unter 01/877 61 09 oder im LokalHeuriger Schneider-Gössl, Firmiangasse 9–11, Tel. 877 61 09

Weitere Veranstaltungshinweise auf www.Hietzing.at und www.1133.at

Page 19: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Gute Nachrichten aus Ober St. Veit 19

Rezept für 2 Personen

Zutaten:1 große Zucchini, 20 dag Schinken, 20 dag geriebener Käse, 2 Eier, 1 Suppenwürfel, 1 Pkg. Strudelteig, 1 Zwiebel, Salz, Pfeffer, frische Kräuter (nach Belieben und Saison), Öl, 1 Ei zum Bestreichen.

Zubereitung:Zucchini schälen und kleinwürfelig schneiden. Zwiebel hacken und in einer Pfanne anschwitzen, Zucchini dazugeben und Suppenwürfel einstreuen, mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern würzen. Schinken klein schneiden und dazugeben. Alles gut durchrösten und dann erkalten lassen, Eier und die Hälfte des Käses einrühren.Strudelteig ausrollen, mit dem restlichen Käse bestreuen, Fülle auftragen und einrollen.Strudel mit Ei bestreichen und im Rohr auf mittlerer Schiene bei 170°C Heißluft ca. 35 Minuten backen.

Dazu servieren wir eine Jogurt-Rahm-Schnittlauch Sauce.

Guten Appetit wünschtFamilie Schneider-Gösslund Koch Abi1130 Wien, Firmiangasse 9–11Tel.: 01/877 61 [email protected]

ZUCCHINI-SCHINKENSTRUDEL

EIN REZEPT VOM HEURIGEN SCHNEIDER-GÖSSL

Richard WagnerHabsburg: Bibliothek einer verlorenen WeltWas haben eine Nusstorte, das Habsburgerreich und die Öffnung des Ostblocks 1989 miteinander zu tun?Finden Sie es heraus.Preis: € 28,80

Büchertipps für den LesesommerCamilleriDer Tanz der MöweCamilleri ist die ideale Urlaubslektüre. Reisen Sie mit Commissario Montalbano durch Sizilien. Leicht zu Lesen und dazu noch spannend.Preis: € 20,60

Michael Connelly Black BoxDer neueste Connelly hat mir wieder ein herrliches Abenteuer im Kopf geboten. Tauchen Sie mit Detektiv Harry Bosch in die aufregende Ermittlungsarbeit der Polizei in Los Angeles ein.Preis: € 20,60

Hietzinger Hauptstraße 147Telefon: 01/944 01 [email protected]

www.buecher-geschenkeladen.atfacebook.com/buchhandlungoberstveitNeue Öffnungszeiten:Mo bis Fr 9–18:30 durchgehend, Sa 9–16 Uhr.

Als perfektes Geschenk für ein gutes Zeugnis hier unsere speziellen Kinderbuch-Sommertipps:

Das neue Buch der Ober St. Veiter Kinderbuchautorin Ulrike SchrimpfZara – Alles Sommerum € 12,30

und topaktuell Kurt-J. HeeringDie 100 besten Fußballer der Welt: Die Stars des neuen Jahrtausendsum € 17,50

vom neuen Kollegen im

IHRE INSTALLATEURE UND ELEKTRIKER IM WESTEN WIENS.

Korkisch Haustechnik GmbHAuhofstraße 120A | 1130 WienTel.: 01/877 25 25www.korkisch.at

Apropos Denkmalschutz

Das Bundesdenkmalamt hat nun auch den Wert der historischen Straßenbeleuchtungen erkannt und im Jänner 2014 ein Verfahren zu deren Unterschutzstellung gestartet. Ein erheblicher Anteil die-ser „Straßenmöbel“ steht in Ober St. Veit (Bereiche Firmiangasse, Glasauergasse, Vitusgasse, Erzbischofgasse, Schweizertalstraße und Ghelengasse, siehe www.1133.at, Bericht Nr. 805). Die Hietzinger Bezirksvertretung, die bereits zur Stellungnahme gebeten wurde, wird sich für den Schutz dieser Beleuchtungskörper aussprechen.

Eine historische Gaslaterne steht übrigens vor dem Bezirks-museum Hietzing. Sie stand ursprünglich vor der Sauraugasse 22 und wurde dort am 27. November 1962 um 16 Uhr als letzte Gasla-terne Wiens außer Betrieb genommen. Vor dem Museum wird sie zur Erinnerung in Funktion gehalten.

Page 20: Ober St. Veiter Blatt'l 62

Ober St. Veiter Blatt‘l20 Impressum: MI, Hg., V.: IG Kaufleute Ober St. Veit,1130 Wien, Auhofstraße 120a

An dieser Stelle werden Ihnen in jeder Ausgabe des Ober St. Veiter Blatt'ls Unternehmer unseres Einkaufsstraßen-Vereins vorgestellt. Damit möchten wir Sie, abgesehen vom Produktangebot, auch mit den Geschäftsleuten persönlich bekannt machen:

Steckbrief

1130 Wien, Hietzinger Hauptstrasse 145/5/4, in der PassageTel.: (01) 876 00 04, www.tierarzpraxis-gisel.at

PORSCHE Wien-HietzingGegründet im Jahr 1996 — Standorte in 1130 Wien, Hietzingerkai 125-127 und 1120 Wien, Schönbrunnerstr. 176+43 1 87000-0 — [email protected] — www.porschehietzing.at

Geschäftsführer: Mag. (FH) Gordon Vrubel — verheiratet mit Bibiane, Kinder Galina (24), Marie-Celeste (18), Elias (15) — Sternzeichen: Zwillinge — Lieblingsspeise: gegrillter Fisch mit einem gutem

Glas Weißwein — Lieblingsgetränk: Chablis — Lieblingsmusik: SEER — Lieblingsstadt: Barcelona — Hobbys: Lesen, Menschen verstehen — Sport: Tennis, Schifahren, Schwimmen — Traumurlaub: Sonne, klares Meer, gutes EssenLeistungen: Alles ums Auto (Service, Verkauf, Kleinschadenreparatur, Zubehör)Schwerpunkte: Kunden den Werkstattaufenthalt so angenehm wie möglich zu machenBesonderheiten: 500 Parkplätze inklusive Tiefgarage, zwei komfortable Kundenwartezonen mit gratis Kaffee (bald auch Tee und Gebäck)

Öffnungszeiten:Verkauf:Mo–Fr: 08:00–18:00 UhrSa: 09:00–13:00 UhrService:Mo–Do: 07:00–16:30 UhrFr: 07:00–15:00 UhrKfz-Abholung:Mo–Do: 07:00–18:00 UhrFr: 07:00–16:00 UhrTeiledienst:Mo–Do: 07:30–17:30 UhrFr: 07:30–15:30 Uhr