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Oberfranken - Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule Schuljahr 2014/2015 91077 Neunkirchen a. Brand, Grundschule Neunkirchen a. Brand, Deerlijker Platz 1 Grundsanierung des Schulteichs Unser Schulteich braucht Hilfe! So war es auf einer Informationswand im letzten Schuljahr zu lesen. Die AG Schulgarten informierte über den extrem schlechten Zustand des im Jahr 1996 angelegten Schulteiches. Das große Hagelunwetter zu Beginn der letzten Sommerferien vergrößerte nochmals die Schäden an der Teichfolie. Somit brauchte unser Teich eine sehr aufwendige und leider auch teure Grundsanierung. Dieses Schuljahr hieß es deshalb: Unser Schulteich bekommt Hilfe! Konkrete Planungen begannen im Frühjahr und die Eltern sowie Schüler wurden durch eine Infowand im Schulhaus sowie unserem Grundschulbrief zum Zwischenzeugnis informiert. Die AG Schulgarten informierte sich intensiv über Teiche und das Leben in ihnen. Andererseits wurden durch das Kollegium Informationen über Teichbaufirmen, über Finanzierungsmöglichkeiten sowie Sicherheits- auflagen für Schulteiche eingeholt. In den Osterferien wurde der Teich von einer externen Firma ausgebaggert, Folie und Schlamm fachgerecht entsorgt und Teichstufen angelegt. Am 25.04.15 fand der erste große Aktionstag statt, an dem Folien, Vlies und Verbundmatte gelegt wurden. Vieles musste verklebt werden. Die Verbundmatte wurde dann vom Bauhof verputzt (gepanzert). Kleinere Arbeiten, wie die Vorbereitung des Ufers fanden in AG-Stunden und kleineren Helfer-gruppen statt. Am 16.05.2015 wurde dann am zweiten Aktionstag der Uferbereich gestaltet. Es wurde die Ufermatte verlegt und das Uferband gesetzt. Am 21.05.15 fand abschließend eine große Pflanzaktion mit Vertretern des örtlichen Gartenbauvereins statt. Dabei musste auch noch die Pflanzerde im Teich und im Ufergraben verteilt werden. Eine Staudengärtnerei hatte uns umfassend bei den Pflanzen beraten und uns einen Pflanzplan erstellt. Entsprechend diesem wurden dann alle Teichpflanzen gesetzt. Noch am selben Tag wurde unser Schulteich geflutet. An unserem Schulfest am 19.06.15 wurde der Schulteich dann offiziell eingeweiht und an die Schüler übergeben. Brücken in die Zukunft Die Schüler der AG Umwelt sammelten in der direkten Schulumgebung 12 Minuten lang Müll. Es war interessant zu sehen, wie viel und was dabei gefunden wurde. Es stand zur Diskussion, ob das nun "schlimm" sei oder eher vernachlässigbar. Daraufhin recherchierten die Kinder im Internet die Verrottungszeiten einzelner weggeworfener Objekte - somit stand rasch fest, das IST schlimm und dem muss gegengesteuert werden. Allerdings lernten die Kinder auch rasch, wie stark einzelne Angaben zur Verrottung in unterschiedlichen Quellen voneinander abweichen. Hier konnte Wichtiges zum Thema "Informationsbeschaffung mit Hilfe des Internets" gelernt werden. Eine dauerhafte Ausstellung auf dem Schulgelände bot sich als Projektergebnis an, da dies einerseits durch einen Zaun geschützt ist (Stichwort Vandalismus), andererseits bei Sportveranstaltungen auch Publikums-verkehr und somit

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Oberfranken - Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule – Schuljahr 2014/2015

91077 Neunkirchen a. Brand, Grundschule Neunkirchen a. Brand, Deerlijker Platz 1

Grundsanierung des Schulteichs

Unser Schulteich braucht Hilfe! So war es auf einer Informationswand im letzten Schuljahr zu lesen. Die AG Schulgarten informierte über den extrem schlechten Zustand des im Jahr 1996 angelegten Schulteiches. Das große Hagelunwetter zu Beginn der letzten Sommerferien vergrößerte nochmals die Schäden an der Teichfolie. Somit brauchte unser Teich eine sehr aufwendige und leider auch teure Grundsanierung. Dieses Schuljahr hieß es deshalb: Unser Schulteich bekommt Hilfe! Konkrete Planungen begannen im Frühjahr und die Eltern sowie Schüler wurden durch eine Infowand im Schulhaus sowie unserem Grundschulbrief zum Zwischenzeugnis informiert. Die AG Schulgarten informierte sich intensiv über Teiche und das Leben in ihnen. Andererseits wurden durch das Kollegium Informationen über Teichbaufirmen, über Finanzierungsmöglichkeiten sowie Sicherheits-auflagen für Schulteiche eingeholt. In den Osterferien wurde der Teich von einer externen Firma ausgebaggert, Folie und Schlamm fachgerecht entsorgt und Teichstufen angelegt. Am 25.04.15 fand der erste große Aktionstag statt, an dem Folien, Vlies und Verbundmatte gelegt wurden. Vieles musste verklebt werden. Die Verbundmatte wurde dann vom Bauhof verputzt (gepanzert). Kleinere Arbeiten, wie die Vorbereitung des Ufers fanden in AG-Stunden und kleineren Helfer-gruppen statt. Am 16.05.2015 wurde dann am zweiten Aktionstag der Uferbereich gestaltet. Es wurde die Ufermatte verlegt und das Uferband gesetzt. Am 21.05.15 fand abschließend eine große Pflanzaktion mit Vertretern des örtlichen Gartenbauvereins statt. Dabei musste auch noch die Pflanzerde im Teich und im Ufergraben verteilt werden. Eine Staudengärtnerei hatte uns umfassend bei den Pflanzen beraten und uns einen Pflanzplan erstellt. Entsprechend diesem wurden dann alle Teichpflanzen gesetzt. Noch am selben Tag wurde unser Schulteich geflutet. An unserem Schulfest am 19.06.15 wurde der Schulteich dann offiziell eingeweiht und an die Schüler übergeben.

Brücken in die Zukunft

Die Schüler der AG Umwelt sammelten in der direkten Schulumgebung 12 Minuten lang Müll. Es war interessant zu sehen, wie viel und was dabei gefunden wurde. Es stand zur Diskussion, ob das nun "schlimm" sei oder eher vernachlässigbar. Daraufhin recherchierten die Kinder im Internet die Verrottungszeiten einzelner weggeworfener Objekte - somit stand rasch fest, das IST schlimm und dem muss gegengesteuert werden. Allerdings lernten die Kinder auch rasch, wie stark einzelne Angaben zur Verrottung in unterschiedlichen Quellen voneinander abweichen. Hier konnte Wichtiges zum Thema "Informationsbeschaffung mit Hilfe des Internets" gelernt werden. Eine dauerhafte Ausstellung auf dem Schulgelände bot sich als Projektergebnis an, da dies einerseits durch einen Zaun geschützt ist (Stichwort Vandalismus), andererseits bei Sportveranstaltungen auch Publikums-verkehr und somit

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Außenwirkung hat. Beim Schulumfeldtag wurden mit Hilfe der Erwachsenen 8 Pfosten mit Pfostenschuhen aufgestellt. Die Kinder der AG Umwelt gestalteten die Schilder für die Überschrift aus Holz: Wirf deinen Dreck nicht einfach weg! Dritt- und Viertklässler fertigten in Werken/Textiles gestalten hölzerne Klapptafeln, denen man die Verrottungszeiten einzelner Gegenstände entnehmen konnte. Die Schüler der AG Umwelt brachten an den Pfosten verschiedene Gegenstände an, die in Zukunft der Witterung ausgesetzt werden sollen und deren Verrottungszeiten in den Klapptafeln angegeben werden. In den nächsten beiden AG Stunden wird noch ein Plakat als Hintergrundinfo zur Ausstellung mit den Kindern der AG Umwelt erarbeitet. Zeitgleich arbeitete die jahrgangsstufengemischte Ethikgruppe am selben Thema. Anmerkung: An den Projekten waren weniger einzelne Klassen beteiligt, sondern 2 Arbeitsgemein-schaften (Schulgarten/Umwelt), diverse Werken/Textiles Gestalten Schüler und eine Ethik-Gruppe.

91090 Effeltrich, Grundschule Effeltrich, Jahnstr. 2

Ernährung und Klima

In verschiedenen Aktionen wurde auch in diesem Schuljahr versucht, die Schüler für das Thema "Regionale Lebensmittel und die Bedeutung für das Klima" zu sensibilisieren. 1. Baustein: Die 1. und die 2. Klasse setzte sich im Unterricht damit auseinander, welche Obst- und Gemüsesorten regional angebaut werden und wann deren Erntezeiten sind. Der Zusammenhang zwischen dem Kauf regionaler und saisonal geernteter Lebensmittel und kurzer Transportwege stand dabei in der 2. Klasse mit im Fokus. 2. Baustein: Das Schulapfelsaftprojekt des Elternbeirates (die 105 l des Vorjahres wurden heuer mit 800 l weit übertroffen) und der Besuch der 4. Klasse beim Apfelmosten auf dem Bauernhof sind mittlerweile feste Bestandteile im Schuljahr zum Thema "Lebensmittel und ihre Klimabilanz". 3. Baustein: Die 4. Klasse erstellte zudem im Rahmen des Lerninhaltes "Zusammenleben in der Gemeinde" eine Übersicht ortsansässiger Hofläden, um deren Angebot kennenzulernen und diese als Einkaufsmöglichkeit wahrzunehmen. 4. Baustein: Der Besuch der Milchtankstelle in Gaiganz zeigte den Viertklässlern eine weitere Möglichkeit des regionalen, umweltfreundlichen Einkaufs auf. 5. Baustein: Auch heuer beteiligt sich die 4. Klasse am Projekt "Landfrauen machen Schule", das die Besichtigung eines Milchbauernhofes vor Ort sowie den Besuch einer Ernährungsberaterin in der Klasse umfasst. 6. Baustein: Beim mehrmals im Schuljahr (weil in allen Klassen) stattfindenden "Gut-Drauf-Frühstück" werden die Kinder herangeführt, selbst gesunde Lebensmittel zu verarbeiten. Die Kinder sollen erfahren, dass frisches und selbst zubereitetes Essen besser schmeckt als Fertigprodukte und gar nicht so aufwändig sein muss. 7. Baustein: Im Herbst wurde die AG "Kartoffelprojekt" angeboten. Die Kinder bauen auf einem Stück Acker hinter der Schule Kartoffeln an. Die Beete pflegen sie selbst über das Jahr. Die Ernte wird im kommenden Herbst der ganzen Schulfamilie wieder zu Gute kommen und kann für weitere Projekte genutzt werden.

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Nachhaltige Mobilität

In verschiedenen Aktionen wurde versucht, die Schüler für das sehr sensible Thema "Nachhaltige Mobilität" zu begeistern. Baustein 1: "Sicherer Schulweg"-Nicht nur die Eltern trainieren den Schulweg mit den Schulanfängern, sondern die gesamte erste Klasse machte sich mit ihrer Lehrerin auf den Weg durch den Ort, um gefährliche bzw. unsichere Stellen auf den verschiedenen Schulwegen aufzuspüren, gemeinsam zu begehen und, wenn möglich, sicherere Alternativen zu finden. Diese Gefahrstellen wurden auf Plakaten mit vielen Fotos für die ganze Schulfamilie sichtbar gemacht. Baustein 2: "In die Schule GEH ich gern"-Bereits vor 2 Jahren beteiligten sich alle Klassen an dieser Aktion des Bund Naturschutz Bayern. Dieses Projekt wurde heuer wieder für alle Klassen gestartet. Zwei Wochen lang durften alle Schüler, die zu Fuß bzw. mit dem Schulbus in die Schule kamen, jeden Tag ein Blatt auf ihren Klassenbaum stempeln, als sichtbares Zeichen für umweltschonendes Verhalten. Die Eltern als wichtigste Partner und Unterstützer wurden durch Gespräche und einen Elternbrief veranlasst, über die Notwendigkeit von Fahrdiensten nachzudenken. Baustein 3: Um die Schüler der 4. Klasse darauf vorzubereiten, im kommenden Schuljahr die weiterführenden Schulen umweltbewusst zu erreichen, wurden verschiedene Aktionen durchgeführt: a) Fahrt zur Klimaschutzausstellung in Forchheim mit dem ÖPNV (Fahrplanlesen inklusive), b) Klassenausflug nach Forchheim mit dem Fahrrad, c) Planung und Durchführung eines umweltfreundlichen Unterrichtsgang (ebenfalls mit dem Linienbus). In mehreren Unterrichtseinheiten beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse mit den Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt und die Gesundheit des Menschen. Anhand von Arbeitsblättern (http://www.umwelt-im-unterricht.de) erarbeiteten sich die Schüler/-innen die Themen Nachhaltigkeit und Mobilität, lernten den Begriff des „Umweltrucksackes“ kennen und erörterten die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verkehrsmittel.

91322 Gräfenberg, Mittelschule Gräfenberg, Pestalozzistr. 2

Fortführung Öko-Audit

Das Projekt Öko-Audit ist auf 4 Jahre angelegt und widerholt sich mit der jeweiligen Schülergeneration. Dieses Schuljahr haben wir das Thema Ideen für die Zukunft. Nächstes Schuljahr beginnen wir mit den 5. Klassen wieder bei ÖAL, die anderen Jahrgangsstufen arbeiten an ihrem entsprechenden Projektjahresplan. Module -Lebensmittel ÖAL -Energie ÖAE -Input-Output ÖAI -Ideen für die Zukunft ÖAZ (aktuell) ÖAZ: Leitsatz der Schüler: Unsere Zukunft gestalten und sichern Aktionen:

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- Besuch Multimedia "Fair Future II" - Ökologischer Fußabdruck - Projekt "Ökopoints" (Sammeln von Umweltpunkten im Klassenzimmer) - Gründung Schul-um-Garten - Insektenhotel, Bienenhaus, Naturzaun anlegen - Plant for the Planet (mit Obstbäumen, neue und alte Sorten) - Externe Lernorte besuchen (Botanischer Garten, Landwirtschaftsamt…) - Vernetzung mit Schulumfeld - Gestaltung von Umwelttafeln für den Busparkplatz - Verarbeitung und Vermarktung von Produkten aus dem Schul-um-Garten - Denkanstoß für jeden Monat (Aushang Mensa)

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Im Projekt "So ein Früchtchen" werden Früchte oder Gemüse ausgesucht und näher betrachtet. Z.B. Erdbeere, fränkische Kiwi, Pastinake usw. - mit Referaten, Rezepten und Steckbrief Die Beschäftigung folgt einem Fahrplan und wird von den Klassen mit den Lehrern unterrichtsbegleitend und fächerübergreifend durchgeführt. Beispiel: Erdbeeren - Betrachtung von Sorten, Reifezyklus, Inhaltstoffe, Verwendung und Zubereitung - Biologie: Pflanzung, Pflege und Forschung - Hauswirtschaft: Verarbeitung - Kunst: Malen und Gestalten - IT: Präsentation und Dokumentation

91330 Eggolsheim, Grund- und Mittelschule Eggolsheim, Schulstr. 4

Umwelt meets Technik

Im Schuljahr 2014/15 wurde die AG "Umwelt meets Technik" den Schülern der zweiten bis vierten Klasse angeboten. 31 Schüler nahmen das Angebot an und forschten seit Schuljahresbeginn an kleinen, selbstbestimmten Projekten, die dem Umweltschutz dienlich sind. Moderne Technik sollte dabei unterstützen. Auch Eltern und Tutoren, die die Gruppen das ganze Jahr begleiteten, halfen über die eine oder andere Hürde hinweg. Auf folgende Themen haben sich die acht jahrgangs-gemischten Gruppen festgelegt: 1. Bau einer Müllaufsammel-Maschine 2. Recycling von Müll 3. Wie kann ich Energie einsparen? 4. Filteranlagen zur Luftsäuberung 5. Energie aus Müll gewinnen 6. Bau eines Insektenhotels

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7. Herstellung von Insektenschutzmitteln aus Kräutern 8. Bau eines Alarmgerätes zum Schutz vor Wildschweinen Alle acht Projekte der Forscher-AG behandeln aktuelle Fragen aus dem Bereich Umwelt und Technik. Nach Abschluss der AG werden die Ergebnisse in das Schulleben integriert und stehen somit auch künftigen Schülergenerationen zu Unterrichts- und Anschauungszwecken sowie für eigenes Entdecken oder zur Weiterentwicklung zur Verfügung.

Natur erleben

Die vier Ganztagesklassen der GS Eggolsheim (1cG, 2cG, 3cG, 4cG) beweisen allwöchentlich, dass Umweltbildung als Unterrichtsprinzip an der GS Eggolsheim fest verankert ist. Denn in ihrem festen Stundenplan steht jede Woche der Besuch der Umweltstation Liasgrube im Nachbarort Unterstürmig. Gefördert wird dieses Ganzjahresprojekt von der Marktgemeinde Eggolsheim. Die thematischen Schwerpunkte sind sehr vielfältig und können in den Konzepten für die einzelnen Jahrgangsstufen eingesehen werden. Die Themen werden von den jeweiligen Klassenlehrern und den Betreuern der Umweltstation vor dem Hintergrund des amtlichen Lehrplanes in enger Absprache aufeinander abgestimmt und jahreszeitlich ausgerichtet. Als Beispiel wird hier das Projekt der ersten Klasse dokumentiert: Die Schüler erstellten ihr eigenes Wiesenblumenlapbook und ihr eigenes Wiesentierlapbook. Mit Hilfe von Keschern sammelten sie in der Liasgrube ihre Objekte dafür ein und bestimmten sie mit professioneller Hilfe. Im Schulgarten wurde eine Blumenwiese angesät und ein kleiner Kräutergarten angelegt. Aus Löwenzahn stellten die Schüler ihren eigenen Honig her. Pfefferminztee aus schulgarteneigener Produktion schmeckte allen am besten. Auch der Kräuter-quark verfeinert mit den selbst angebauten Kräutern war unschlagbar und verlangt nach Wiederholung. Nebenbei wurde die heilende Wirkung der Wiesenkräuter Spitz- und Breitwegerich an den leider nicht ausbleibenden Insektenstichen erprobt.

91332 Heiligenstadt, Grundschule Heiligenstadt, Sportplatzstr. 1

Aus Alt mach Neu

Als Fortführung des letztjährigen Themas "Der ökologische Fußabdruck" wurden vorhandene Ressourcen weiterverarbeitet bzw. umgenutzt. Es begann im September mit einer Erneuerungsaktion der Abfallbehälter in den Klassenzimmern. Die ca. 40 Jahre alten stabilen, aber unhandlichen Holz-kisten wurden von den Kindern der beiden 4. Klassen im Werkunterricht zu Sitzhockern umgestaltet. Mit Teppichresten bezogen bieten sie nun wunderbare Sitzgelegenheiten in der Lernwerkstatt. Der Schmuck des Christbaumes bestand aus leeren Papiertütchen, in denen die Teebeutel verpackt sind. Die Kinder der Umwelt-AG bastelten aus den vielen von Schülern und Lehrern gesammelten bunten Papiertütchen duftende Sterne. Im Dezember gab es eine allgemeine Informationsveranstaltung zur Preisverleihung des letzten Schuljahres und zu den Themen der neuen Ausschreibung. Dabei wurden alle Schüler aufgefordert, im dafür eingerichteten

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"Wertstoffhof" der Schule ausgediente Kalender, gebrauchtes Geschenkpapier sowie leere Dosen zu sammeln. Die Kinder der 2. Klassen verwandelten im Werkunterricht die leeren Katzenfutter-, Chips- und Kaffeepulverdosen zusammen mit dem Geschenkpapier in hübsche Schmuckdosen und Stiftehalter. Die Kinder der Umwelt-AG bastelten aus den Kalenderblättern praktische Geschenktüten. Außerdem beschäftigten sie sich mit dem Thema der Papierherstellung. Aus alten Zeitungen wurde von Hand neues Papier geschöpft, welches im Kunstunterricht der Kl. 4b zu Glückwunschkarten verarbeitet wurde. Diese sowie die Dosen, Stifte-halter und Tüten wurden am Schulfest verkauft. Der Erlös wird für die Umweltbildung an unserer Schule verwendet. Das gesamte Schulfest stand unter dem Motto: "Aus Alt mach Neu". So wurden verschiedene Spiele mit scheinbarem Müll angeboten, z. B. Eierkartons stapeln, Dosenwerfen, eine Art "Federballspiel" aus alten Drahtkleiderbügeln mit Perlonstrumpf überzogen und Korken als Wurfgeschoss. Die Kinder hatten ihren Spaß und die Eltern staunten über diese Möglichkeiten.

Natur erleben

Zu Schuljahresbeginn unternahmen die Kinder der Umwelt-AG einen Spaziergang in der Natur. Dort konnten sie allerlei Insekten und im Boden lebende Kriechtiere beobachten. Es folgte eine angeregte Diskussion über nützliche Insekten in der freien Natur, besonders über die Aufgaben der Bienen. Die verschiedenen Bienenarten wurden naturgetreu nachgemalt und zur Information für die Mitschüler in der Aula aufgehängt. Daraus entstand der Wunsch, ein Insektenhotel für die Schulwiese zu bauen. In der Zeit bis Januar planten und bauten die Kinder der Umwelt-AG ein Insektenhotel und sammelten Material, um es zu füllen. Im April konnte dieses mithilfe des örtlichen Bauhofs aufgestellt werden. Damit die Insekten auch genügend Nahrung finden, wurde gleichzeitig nebenan eine Blühinsel angelegt. Die einzelnen Klassen verfolgen gespannt den Bezug des Hotels. Schon drei Tage nach "Eröffnung" konnte der erste Gast registriert werden, eine Mörtelbiene hatte bereits ihr Loch gefunden und verschlossen. Zum Schuljahresende ist noch ein Besuch eines Imkers geplant, der in den einzelnen Klassen die Arbeit der Bienen vorstellen wird. Da das Insektenhotel im Eingangsbereich des Schulhofes liegt, interessieren sich auch viele Eltern der Schulkinder und auch die Eltern des angrenzenden Kindergartens dafür. Als Blickfang, von der Straße her gut sichtbar, lockt es auch Fachleute wie Mitglieder vom Gartenbauverein oder den Förster an. Letzterer zeigte sich erfreut über diese Aktion und gibt als zufälliger Besucher gerne Auskunft zu den Insekten.

95028 Hof, Christian-Wolfrum-Mittelschule Hof, Leimitzer Str. 56

Natur erleben

Die Kl. 5aG startete das mehrtägige, erlebnispädagogische Waldprojekt - gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin und der am Projekt beteiligten Sozialpädagogin - im Rahmen einer Wanderung in einen Hofer Park, dem "Theresienstein". Ausgerüstet waren sie mit nach-haltigem Proviant und viel guter Laune. Durch die Erkundung des Nahraums mit allen Sinnen und verschiedenen Methoden erhielt die Klasse einen wertschätzenden Bezug zur

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Natur. Die Grundlage für eine Vielzahl erlebnispädagogischer Spiele wurde geschaffen. Unter anderem ein Blindenlauf, bei dem das Ertasten von Sträuchern, Bäumen und Hecken eine wichtige Rolle spielte sowie das Bauen mit Werkstoffen aus der Natur, brachten den Schülern den "grünen" Lebensraum näher. Nebenbei wurde so auch noch das Vertrauensverhältnis innerhalb der Klassengemeinschaft gestärkt. Darauf folgten weitere umweltpädagogische Lerninhalte z. B. Klassifizierung verschiedener Baumarten und Pflanzen, anhand spezifischer Merkmale, mithilfe von Bestimmungsbüchern; Himmelsrichtungen bestimmen; Diskussion über den verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen und künstlichen Grünflächen in der Stadt Hof (z. B. Ist ein Spielplatz eine „Gefahr“ für die Natur? Wo ist ein Spielplatz günstig? Standortfaktoren; Wie sieht ein „Naturspielplatz“ aus?). An den folgenden Tagen wurde der Ausflug in den Park mehrmals reflektiert, indem die Schüler ein Lerntage-buch verfassten. Desweiteren wurden in Kleingruppen Plakate zu Bäumen und Pflanzen erstellt, die die Schüler dann in der folgenden Woche den Mitschülern vorstellten. Neben sachlichen Informationen erarbeiten die Schüler auch, warum Bäume und Pflanzen für den Menschen und auch für Tiere wichtig sind und stellten ihre Ergebnisse in der Schule aus. Bäumchen erinnern noch heute im Klassenzimmer an die interessanten Erfahrungen, das Gelernte, die Bedeutung der Natur und den Zugewinn bezüglich der veränderten Einstellung zur Natur und dem damit nachhaltig verbesserten, da sensibilisiertem Umgang mit dieser.

Reste-Rezepte

Alle neunten und zehnten Klassen nahmen im Fach Soziales an einem Wettbewerb zu oben genanntem Thema teil, der den Anstoß für das weit über diesen Wettbewerb hinausgehende Projekt darstellte. In mehreren Unterrichtseinheiten wurde das Thema „nachhaltige Ernährung“ sowie „Wegwerfgesellschaft“ umfangreich thematisiert. Jeder von uns wirft pro Jahr durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel weg – das entspricht etwa zwei vollge-packten Einkaufswägen. Auf Deutschland hochgerechnet ergibt das einen gewaltigen Berg von 6,7 Millionen Tonnen. Das können und wollten WIR ändern! Nach der theoretischen Erarbeitung von umfangreichem Hintergrundwissen, überlegten die Schüler geeignete Rezepte zur Resteverwertung, schrieben diese auf, kochten sie und fotografierten ihre Ergebnisse. Auch der Pausenverkauf und die Mittagsverpflegung unserer Ganztagskinder wurde in die Projektüberlegungen einbezogen. Die Ergebnisse und Erfolge wurden den Mitschülern präsentiert. Die "Kostproben" konnten schließlich jeden überzeugen. Schüler wurden, auch über die Klassengrenzen hinaus, zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit Lebensmitteln, insbesondere mit Nahrungsresten angehalten. Dies geschah sowohl durch den theoretischen Wissenzuwachs als auch durch die praktischen Erfahrungen, die die Schüler in diesem Projekt sammeln konnten.

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95028 Hof, Jean-Paul-Gymnasium Hof, Gymnasiumsplatz 4-6

Brücken in Zukunft

Unter dem Motto "Brücken in die Zukunft" haben wir v. a. Nachhaltigkeit und Aufklärung verstanden. Während der Bayerischen Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit am 17. - 21.11.2014 konnten die Schüler der Ganztagsbetreuung durch Brettspiele mehr über den ökologischen Fußabdruck erfahren. Zudem fand in dieser Woche auch das Projekt "Papierschöpfen" in den 5. Klassen statt. Im Januar konnten sich unsere 6. Klassen durch die vom Verein 'Mission eine Welt e.V'. zur Verfügung gestellte Welternährungskiste über unterschiedliche Nahrungsgewohnheiten, Vorteile fairgehandelter, regionaler und ökologisch angebauter Lebensmittel und über globale und soziale Zusammenhänge bei landwirtschaftlichen Produkten und deren Konsum informieren. Im Frühjahr 2015 gestalteten einige Fünftklässler ein Quiz zum Thema "Boden und Bodenschutz", welches auch für den Wettbewerb "ECHT KUH´L" eingereicht wurde und für zukünftige Besucher des Erdschau-hauses im Hofer Zoo zur Verfügung stehen soll. Die Schüler der 10. Klassen wurden durch den Film "Weggeworfen" auf die Müllproblematik und deren Lösungsmöglichkeiten hingewiesen. Weitere jahrgangsstufenspezifische Projekte zum Thema Nachhaltigkeit finden in der vorletzten Schulwoche wie folgt statt: in den 7. Klassen das "Projekt: Schraubertonne" (Verwertung alter Elektrogeräten), in den 8. Klassen das "Projekt: Kompostierung" (natürliche Recycling-Kreisläufe) und in den 9. Klassen das Projekt "Globalisierung im Kleiderschrank" (Transportwege und Arbeitsbedingungen in der Kleiderindustrie, Vorteile fairgehandelter Produkte etc.). Zum Schulfest wird die Klasse 8a mit Hilfe eines "Energiefahrrades" den unterschiedlichen Energieverbrauch verschiedener Geräte demonstrieren (Fahrrad wird an unterschiedliche Elektrogeräte angeschlossen und diese können durch das Treten betrieben werden, der unterschiedliche Energieverbrauch wird dabei direkt erfahrbar).

Natur erleben

Durch verschiedenste Projekte sollten vor allem die Unterstufenschüler an die Natur herangeführt werden. So erhielten die Schüler einer 6.Klasse bei einem Besuch der 'Ökostation Helmbrecht' viele Infos über heimische Fischarten und die Haltung von Schafen. Vor allem das Fangen, Begutachten und anschließende Wiederaussetzen verschiedenster Lebewesen aus dem Tümpel begeisterte die Schüler und weckte großes Interesse für die heimische Natur. Zum Jahr des Bodens erstellten einige Schüler der 5. Klassen bei einem Ausflug zum Zoo ein Boden-Quiz für das dortige Erdschauhaus (vgl. Handlungsfeld 1). Die anderen Schüler der 5. Klassen beteiligten sich an einem Zoorundgang und Malwettbewerb. Zudem erhielten die Fünftklässler die Möglichkeit, lebende Bodentiere aus dem Kompost näher unter die Lupe zu nehmen, und wurden hierbei nicht nur von der Fachlehrerin, sondern auch von Frau Popp-Köhler vom Abfallzweckverband unterstützt. Dieses Projekt wird am Schuljahresende ebenfalls in den 8. Klassen durchgeführt.

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Bei einem zweistündigen Unterrichtsgang der Klasse 6b zur "Stunde der Gartenvögel" (LBV) lernten die Schüler nicht nur heimische Vögel, sondern auch Pflanzenarten kennen. Hierbei waren uns die Begleiter Herr Rodloff und Herr Wohlfahrt vom LBV eine willkommene Bereicherung. Des Weiteren ist zum letzten Wandertag für die 5. Klassen ein Ausflug auf einen Erlebnisbauernhof geplant. Hierbei werden die Schüler mit den vielfältigen Produkten unserer Nutztiere und deren Haltung bekannt gemacht.

95028 Hof, Neustädter Grundschule Hof, Theaterstr. 4

Brücken in die Zukunft

Frühjahr 2015: Im Unterricht der 3./4. Klassen wurden verschiedene Bauwerke betrachtet, der Zusammenhang zw. Bauweise u. Funktion sowie die Intention von Architekten aufgezeigt. Dabei wurde deutlich, dass Wohngebäude "gemütlich" wirken müssen und z. B. Restaurants, Sport- oder Veranstaltungsgebäude durchaus "spektakulär" aussehen können. Die Möglichkeiten einer entsprechenden nachhaltigen energetischen Ausstattung der Gebäude wurden dabei fantasievoll erarbeitet und in Bildern umgesetzt. Der Besuch einer Kunstausstellung "Das Haus des Malers" vertiefte die Thematik, da Gerhard Rießbecks Bilder - Häuser in der Antarktis - auch Interpretationen zum Klimawandel zuließen. Die im zweiten Projektthema beschriebenen Aktionen ergänzen dies. (s. u.) Dazu kommt, dass viele unserer Schüler/innen die Möglichkeiten des benachbarten Seniorenheims nutzen: Der Kontakt zu den dortigen Lesepaten fördert den Austausch zwischen den Generationen. Die Themen "Wohnen / Mobilität früher - heute - in der Zukunft" erhalten hierdurch eine wertvolle Bereicherung.

Nachhaltige Mobilität

Herbst 2014: Aufgrund der positiven Resonanz beschlossen der Elternbeirat und die Lehrerkonferenz, das Schuljahr 2014/15 erneut unter das Thema "Wir forschen und experimentieren" zu stellen. Dafür wurden in dem eigens zur Verfügung stehenden "Forscherlabor" unserer Schule viele Möglichkeiten zum Experimentieren geschaffen. An den Nachmittagen besuchte immer wieder (bei Sonnenschein) ein ehemaliger Solartechniker die Kinder unserer offenen Ganztagsgruppen, um mit ihnen ehrenamtlich Modelle von Solarfahrzeugen, eine Solareisenbahn (oder auch Windkraftanlagen) zu basteln. Im Unterricht der 2. und 3. Klassen wurde die Thematik vertieft, indem die Kinder gedanklich eine Reise in die Zukunft unternahmen: "Stellt euch vor, es gibt kein Erdöl/Benzin mehr…" Wie kommst du dann in die Schule, bzw. von A nach B?" Sehr kreativ suchten sie nach Ideen, um Fortbewegungsmittel "anders" (am besten unter Verwendung nachhaltiger Energieträger) antreiben zu lassen. So wurden nicht nur Solarautos, Solar-Wind-Boote, solar-/wassergetriebene Flugzeuge, Windanzüge für Menschen, Solarstiefel mit Turboantrieb, Sprungstiefel, magnetfeldgetriebene Autos, Antrieb durch Biostrom, Feuer … erfunden,

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sondern auch extra reibungsarme Gleitschienen etc. Im Pausenhof wurde ein kleiner solargetriebener Springbrunnen errichtet. Dabei wurde die Solarzelle so angebracht, dass die Kinder sie abdecken und den damit verbundenen Effekt sehen können. Im Juli rundet ein "Forschertag" mit Eltern und Kindern das Themenjahr ab.

95028 Hof, Sophien-Grundschule Hof, Wörthstr. 21

Energiesparen

Das 115 Jahre alte Schulgebäude wurde vor 15 Jahren saniert: neue Fenster, ein computer- gesteuertes Heizungssystem, Umstellung auf LED-Lampen und eine Regenwasserpumpanlage für die Toiletten. Diese Maßnahmen mündeten in die Frage: Wie können wir unsere Schüler anhalten, sich in der Schule und zu Hause energiebewusst und -sparsam zu verhalten? Hier gab der Energiesparkalender Antwort. Er wurde an alle Klassen, in Fachräumen, Schülercafè und Elterncafè verteilt. Der Start für das Projekt wurde auf Januar festgelegt, um ein Zusammenfallen mit Schulanfang und Adventszeit zu vermeiden. Seitdem erfolgt wöchentlich zur selben Zeit eine Schülerdurchsage mit der Aufforderung, sich zum neuen „Tipp“ Gedanken zu machen. Vorschläge und Ideen werden gesammelt, die Tipps gut sichtbar im Schulhaus angebracht. Dazu kommt die Besprechung in der Klasse mit dem „Türchen“-Aufmachen und der Bitte, mit den Eltern über den neuen Tipp zu reden. Bei über 70 % Migranten-, Ausländer- und Flüchtlings-Kindern ist es eines unserer großen Anliegen, über die Kinder auch die Eltern zu erreichen. Die Tipps werden in größeren Abständen zum Nachlesen ins HSU-Heft geklebt und es erfolgt eine Wertung in Form einer Umfrage: Was ist für dich wichtig? Was wendest du an? Begleitende Aktionen waren bisher u.a. Papierschöpfen, Besuch des Windparks in Trogen, Basteln von Windrädern, tägliche „Licht-Kontrolle“, „Mülltonne Max“ und „Joe Cycle“ zur Mülltrennung, Einbindung in den Deutschunterricht (Plakatgestaltung zum Thema „Wald und Papier“ oder Elfchen zum Plastikmüll) und in Mathematik (Säulendiagramm). Als Probelauf zum Energiesparkalender wurde in einer Klasse der als Adventskalender vom Bayer. Landesamt für Umwelt herausgegebene Energieatlas eingesetzt. Diese Aktionen erinnern die Kinder immer wieder an das Ziel: „Energie sinnvoll verwenden statt sinnlos verschwenden!“ - und halten zum sparsamen Verbrauch an. Das Projekt wird voraussichtlich bis zum Ende des nächsten Schuljahres durchgeführt und beginnt dann wieder neu.

Natur erleben

Der Grundgedanke „Kinder lernen in und von der Natur“ führte vor einigen Jahren zur Anlage eines Schulgartens auf dem Sophienschulgelände. Es entstanden weiterhin ein kleines Biotop mit verschiedenen Wasserpflanzen und Fischen, eine große Kräuter-schnecke, mehrere Insektenhotels sowie ein Klassenzimmer im Grünen mit Sonnensegel. Auch ein Apfelbaum wurde gepflanzt. Begrenzt wird dies alles von einer mittlerweile hoch gewachsenen, bunten Hecke. Die einzelnen Heckensträucher sind mit Namen versehen. Die Pflege der bisher erreichten Vielfalt an Gewächsen, die Beobachtungen von Entwicklungs-abläufen, die Gartenarbeit an sich mit Umgraben, Säen, Einpflanzen und

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Ernten, das Erneuern bzw. Instandsetzen bereits schadhafter Elemente des Gartens (z.B. der Insektenhotels ) oder das Auslichten der Hecke sind Inhalte und Ziele des diesjährigen Projektes. - Natur erleben mit allen Sinnen, Erde in den Händen fühlen, Insekten und Fische beobachten, das Summen, die Düfte, ursprünglichen Geschmack – all das soll den Kindern die Natur nahebringen. Diese Kinder aus dem „Bahnhofsviertel“ haben in der Regel keinen eigenen Garten und kaum Gelegenheit für derartige Naturerfahrungen. Der Garten ist gut zugänglich und lädt auch in den Pausen zum Verweilen und Beobachten ein. Beschädigung oder Zerstörung kommen nicht vor. Die Gartenarbeit wird von einer Übergangsklasse geleistet. Alle anfallenden Frühjahres-, Sommer- und Herbstarbeiten werden unter tatkräftiger Mithilfe von Hausmeister und Helfern gemeinsam erledigt. Dadurch entwickeln sich Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt von Kindern aus z.Z. 11 Nationen, die keine oder nur wenige Sprachkenntnisse besitzen. Über die Arbeit an der frischen Luft hin zur Sprache, das Tun, die Dinge benennen … - der Aufenthalt im Garten bietet vielerlei Möglichkeiten zum Spracherwerb. Und: Das Ergebnis aller Mühe wird zum Erlebnis: vom Schnittlauchbrot über Radieschen- und Zuckerschotennaschen bis hin zum Kartoffelfest – Natur pur: Kennenlernen – Wertschätzen – Erhalten!

95030 Hof, Johann-Christian-Reinhardt-Gymnasium Hof, Max-Reger-Str. 71

Nachhaltige Mobilität

Im Rahmen eines P-Seminars wurde bereits im vergangenen Juli eine Fahrradaktions-woche durchgeführt. Drei Schüler der Oberstufe kümmerten sich selbstständig sowohl um die Vorbereitung als auch um die Durchführung. In den einzelnen Klassen wurden dazu Listen erstellt. Aus den Daten konnte man Rückschlüsse auf die jeweiligen Mobilitätsarten des Schulwegs herauslesen. Die Aufgabe bestand nun darin, im Zeitraum einer Woche so viele Fahrkilometer wie möglich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Erfreulicherweise fuhren auch einige Schüler, die sonst zur Schule gefahren werden, während der Aktion mit dem Fahrrad zur Schule. Die Auswertung bzw. die Preisverleihung für die Schüler bzw. Klasse, die in der Aktionswoche die meisten Fahrradkilometer zurückgelegt hatten, wurden zum Schulfest im Herbst 2014 geehrt.

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Dieses Projekt gliedert sich in zwei Bestandteile: Im Rahmen der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit fand für die beiden 5. Klassen des JCRG am 15.10.14 eine Baumpflanzaktion statt. In Zusammenarbeit mit Frau Hager-Dietel vom bayerischen Jägerinnenforum, dem Förderverein unserer Schule und der SMV wurden an diesem Tag Apfelbäume, Vogelkirschen, Pfaffenhütchen, Schlehen und Hundsrosen auf einer Brachfläche im Raum Vierschau gepflanzt. Im Rahmen des Schulgartens trafen sich am 28. Januar nachmittags die beteiligten Schüler und bauten unter Anleitung von Mario Wohlfahrt und Reinhard Lind große und kleine Nisthilfen für verschiedene Singvogelarten, wie zum Beispiel den Star, die Kohlmeise oder die Blaumeise, zusammen. Tatkräftig und mit viel Geschick gingen die Schüler mit Feile, Hammer und Nagel um.

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95100 Selb, Luitpold-Grundschule Selb, L.-Hutschenreuther-Str. 8

Brücken in die Zukunft

Aufbauend auf ein Projekt aus dem Schuljahr 2013/14, bei dem Klassen der Schule bereits den Christbaum (eine Fichte aus dem Fichtelgebirge) im Maximilianeum (München) mit eigenen Porzellananhängern schmücken durften, kam es heuer zu einer weiteren Aktion, wiederum mit sozialem Hintergrund. Die bestehenden Hilfsmaßnahmen für die Slums in Nakuru (Kenia) wurden erweitert durch die Zusammenarbeit von Schule/Porzellanfabrik und Museum. Zunächst stellten die Viertklässer in Handarbeit und mehreren Arbeitsschritten Christbaumanhänger her, die bei der Porzellanfirma Rosenthal gebrannt wurden. Kurz vor Weihnachten kam der große Tag für die beiden vierten Klassen: Sie durften nach Berlin zu Bundespräsident Joachim Gauck fahren. Begleitet wurden sie von Lehrern, Vertretern von Stadt und Landkreis, der Fabrik, des Porzellanmuseums und einer Vertreterin des Bayerischen Rundfunks. Der Bundespäsident nahm sich sehr viel Zeit für seine Gäste: Er schmückte mit den Kindern den Christbaum vor Schloss Bellevue und lud alle in seine Amtsräume ein. Eine große Schar Reporter aus Funk, Fernsehen und Presse hielt alles fest. Die Kinder aus der Porzellanstadt Selb durften einen unvergesslichen Tag in Berlin verbringen. Das Wichtigste dieses gesamten Projekts kam allerdings erst danach: Die Anhänger wurden nach Weihnachten verkauft. Den Erlös erhielt ein Kind aus Kenia, Alfred Kwendo. Für ihn wird nun während seiner ganzen Schulzeit Nahrung, Schulgeld, Schuluniform und Unterkunft bezahlt!

Natur erleben

Die Schule besitzt weiterhin einen naturnahen Schulgarten, der jedoch mit Weidenzelt und Zaun, Atrium, Sitzecken, Blumenbeete, Wege und diverser Bäume wenig Spielraum für die Umsetzung weiterer Ideen zulässt. Nachdem immer wieder Wünsche in Richtung Nutzgarten geäußert wurden und die Staatsregierung in Bayern mit der Aktion "Schulgärten blühen auf" Eckpunkte festlegte, kam die Idee eines "Hochbeetes auf Asphalt" zustande. Das Umweltteam der Schule plante zunächst gemeinsam mit Elternvertretern die Errichtung eines Hochbeetes auf dem Pausenhof. Im Frühjahr wurde die Idee in die Tat umgesetzt: In einem ersten Vormittag wurden die Bretter vorbehandelt und zu den Kästen in L-Form (2 Stück zu je 4 m²) zusammengebaut. Darin wurde dann Folie (Holzschutz), Hasendraht (Wühlmausschutz) und Vlies (um ausfallende Erde aufzufangen) angebracht. Bei einem zweiten Aktionstag trafen sich ca. 40 Schulkinder, um zusammen mit vielen Eltern und Lehrern die Beete zu befüllen. Die unterste Schicht bildeten Altholz und Äste, dann folgte Laub etc. aus den ausgeräumten Komposthaufen. Dann kamen ca. 3 ccm Komposterde (aus der hiesigen Kompostanlage) darüber. Den Abschluss bildete eine Schicht feiner Erde. Da hinein pflanzten nun eine Gruppe Kinder + Erwachsene (die andere Gruppe beschäftigte sich solange mit Pflegemaßnahmen im Schulgarten) viele Gemüsepflanzen und einige Blumen. Dazu wurden an den Seiten der Hochbeete Blumenkästen gehängt, die mit Kräutern gestaltet wurden. Einige freiwillige Schülerinnen

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meldeten sich zum "Gießdienst". Bereits wenig später konnte jedermann beobachten, wie prächtig sich die meisten Pflanzen entwickelten. Einige Klassen führten deshalb auch schon ein ausgiebiges "Salatessen" durch.

95119 Naila, Hochfranken-Gymnasium Naila, Finkenweg 15

Brücken in die Zukunft

1. P-Seminar: Gesunde Ernährung (StRin Handrek; Projekt über 1,5 Schuljahre) 2. Umwelt in der Stadt Naila (Pfr. Müller): Kooperationsprojekt mit dem MWG in Bayreuth; Umwelt-team analysiert die Stadtmitte in Naila und dokumentiert Dinge, die ökologisch gut sind bzw. aus unserer Sicht verbesserungswürdig. Diese Dokumentation wird der Stadt / dem Bürgermeister vorgestellt bzw. übergeben. Ebenso der Umweltgruppe des MWG in Bayreuth. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass vieles gut gelöst ist. So finden sich viele kleine und große Grünflächen mit einem alten Baumbestand. Beides erscheint für Vögel und Insekten interessant. Nachdenklich hat uns gemacht, dass vielfach Müll u. Zigarettenkippen weggeworfen wurden, obwohl sich Abfalleimer in der Nähe befinden. 3. Exkursion zur Grünen Woche nach Berlin (Pfr. Müller mit Umweltteam; Wochenende Januar) 4. Exkursion zum Wasserkraftwerk Bleiloch für alle 9. Klassen (StR Wirth als fächerübergreifendes Projekt; Testlauf aus der Steuergruppe; Juli) 5. Exkursion zur Hackschnitzel-Heizanlage in Naila (Pfr. Müller mit dem Umweltteam) 6. Respekt-Aktion zum Tag gegen Rassismus (LASSin Kaiser; Pfr. Müller; Fairtrade-Gruppe) 7. Green Cuisine als Dauereinrichtung (Betreuung durch das Sekretariat und die 10. Kl.) 8. Ganztagsbetreuung als Nutzer der Kräuterschnecke und des Hochbeets (Fr. Wilke, Herr Herdegen) 9. Fairtrade Plätzchenbacken für Schulkinder im Südsudan (warmes Mittagessen in der Schule), verbunden mit Adventsandachten im und mit dem SBK zum Thema Fairtrade, Gerechtigkeit und Fairness. Erlös: 160,- €. 10. Fairtrade Frühstück am SMV-Tag (Juli 2015): Wie im letzten Jahr wird ein Frühstück aus Bio u. Fairtradeprodukten angeboten. Hierbei müssen die Teilnehmer die Zutaten selbst einkaufen u. anschließend zu Crepes und Milchshakes etc. verarbeiten. Ziel ist es aufzuzeigen, dass ein bewussterer Einkauf durchaus ohne große Mühe möglich ist. 11. Experimentierkurs (StR Handrek): Eier färben; Untersuchung v. Alltagsprodukten (Cola, Brot)

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Natur erleben/ Nachhaltige Mobilität

1. Kooperation mit Gym Münchberg, RS Helmbrechts u. RS Naila zum Thema "Abfall - Entsorgung und Wiederverwertung" mit AZV Hof. 2. Walderlebnistag der 5. Klassen (Pfr. Müller mit Förstern): Projekt seit 7 Jahren. 3. Pflege der Blumenwiese, der Nistkästen u. des Insektenhotels an der Schule (Pfr. Müller mit Umweltteam). Ab Mai wurden beide Projekte von LASSin Hilpert übernommen u. in ihren Bio.unterricht integriert. Eine Fragestellung griff sie in diesem Schuljahr heraus, indem sie die Vogelarten u. die Anzahl bestimmt, die in unseren Nistkästen brüten. 3. Aquarien im HFG Naila (AquaAG, Pfr. Müller, fachl. Begleitung): geben einen Einblick in das Ökosystem Wasser u. auf die Herkunftsländer u. deren wirtschaftlichen Situation. Die Pflegearbeiten werden von den Schülerinnen komplett übernommen. 4. Tomaten in der Schule (Umweltteam; Pfr. Müller). Mit dieser Aktion will das Team zum einen Früchte ernten u. zum anderen um das Bewusstsein für Lebensmittel u. ihre Erzeugung zu wecken. 5. Exkursion zur Ökostation des LBV in Helmbrechts für alle 7. Klassen (StR Wirth als fächerübergreifendes Projekt; Testlauf aus der Steuergruppe; Juli) 6. Auswertung der Umfrage zum Thema Mobilität: Die Auswertung hat ergeben, dass viele SchülerInnen von Eltern bzw. anderen Verwandten mit dem PKW zur Schule gebracht werden. Die Möglichkeiten für Mitfahrgelegenheiten durchaus vorhanden sind. Leider ist aber auch festzustellen, dass das Interesse an einer Veränderung der derzeitigen Situation auf wenig Gegenliebe stößt. Deshalb hat das Umweltteam beschlossen dieses Thema im nächsten Jahr nochmals gesondert und in Ruhe anzuschauen, um es nicht durch blinden Aktionismus zu diskreditieren. 7. Besuch des BMW Werkes in Leipzig unter der besonderen Fragestellung der Elelktromobilität. Geplant für Juli 2015. Die Planungen laufen noch, inwieweit die Durchführung noch im Juli stattfinden kann, hängt von schulinternen Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können. 8. Schulsanitätsdienst (StR Köppel)

95126 Schwarzenbach/Saale, Geschwister-Scholl-Mittelschule Schwarzenbach, August-Bebel-Str. 30

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Dieses Schuljahr wurde ich als Hauptschullehrer von Holzkirchen nach Schwarzenbach a.d. Saale versetzt. Nachdem ich in Holzkirchen mehrmals am Projekt Umweltschule in Europa teilgenommen hatte, wollte ich das gerne hier weiterführen. Kontakt knüpfte ich mit dem Förderverein des Ökoparks Hertelsleite. Dieser Park dient der Bevölkerung Schwarzenbachs als Naherholungsort und beheimatet zudem seltene Tier- und Pflanzenarten. Seine geologische Struktur gilt außerdem in Mitteleuropa als einzigartig. Mit der Kontaktperson des Fördervereins, Frau Alexandra Zwicker, wurde dann besprochen,

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welche Aufgaben anstehen. Geeinigt haben wir uns dann auf ein gemeinsames Blumenzwiebelstecken von Osterglocken und Krokussen. Diese Blumen stellen ein frühes Nahrungsangebot für Bienen, Hummeln und andere Insekten dar. Mit den Schülern wurde im Vorfeld in der Woche vor der Aktion ein Projekttag organisiert, an dem den Schülern der Sinn unserer Aktion nahegebracht wurde. Danach gingen wir einen Vormittag im November zum Ökopark Hertelsleite und steckten die diversen Zwiebeln, rund 500, die vom Förderverein zur Verfügung gestellt wurden. Im Frühjahr besuchten wir die Wiese erneut und konnten glücklicherweise feststellen, dass die Wühlmäuse es heuer gut mit uns meinten und die Zwiebeln in Ruhe ließen. Wir sahen eine schöne Blütenlandschaft.

Natur erleben

Die 5. Klasse ist sehr lebhaft und es mangelt den Schülern an Bewegung in der freien Natur. Deshalb wollte uns der Förderverein einen Gefallen tun und sponserte uns einen Vormittag in der Natur. Im Lehrplan der 5. Klasse im GSE steht das Thema Steinzeit. In der Steinzeit lebten die Menschen im Einklang mit der Natur. Dieses Erlebnis wollten die zwei Referenten der Ökologischen Bildungsstätte Burg Hohenberg e.V. uns vermitteln. Zunächst hörten die Schüler etwas über das Leben in der Steinzeit. Danach durften sie Kleider anziehen, wie sie damals wahrscheinlich getragen wurden. Als nächstes bauten sie aus Holz und einer Schnur ein Schwingholz. Dieses wurde danach mit Naturfarben bemalt. Der Höhepunkt war am Schluss das Lagerfeuer. Die Schüler durften das Holz aus dem Wald selbst sammeln. Das Lagerfeuer wurde mit der Hilfe eines Feuerbohrers entzündet. An der Feuerstelle konnten die Schüler Stockbrot backen und natürlich essen. Das Wasser zum Löschen holten die Kinder aus der nahe gelegenen Saale. Die ganze Aktion fand im Ökopark Hertelsleite statt. Die Schüler waren von diesem Naturerlebnis völlig begeistert.

95183 Feilitzsch, Grund- und Mittelschule Bay. Vogtland Feilitzsch, Steinweg 16

Natur erleben

Obschon die Schülerschaft der VSBV primär einem ländlicheren Einzugsbereich entstammt, wurde festgestellt, dass für viele Schülerinnen und Schüler das Erleben von Natur kaum mehr alltäglicher Bestandteil ist. Im Zusammenspiel mit Schüler- und Lehrerschaft entstand daher die Idee zur Einrichtung eines Fühlparcours, um den SuS die Möglichkeit zu geben, die stoffliche Vielfalt einer natürlichen Umgebung zu erleben. Obwohl die Konzeption bereits in den Wintermonaten von statten ging, musste bis zum April abgewartet werden, um die Arbeiten im Freien anzugehen. Nachdem die primären sensorischen Kontaktflächen Hände und Füße darstellen, schien es sinnvoll, neben einem kompartimentierten Barfußweg auch Fühlboxen anzulegen, in welche, mit unterschiedlichen, in der Natur auftretenden Materialien gefüllt, die Hände gesteckt und die Stoffe erfühlt werden können. Die Inhalte der Wegkompartimente wie auch der Boxen richteten sich an Vorschlägen der SuS aus, die

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diese auch zum Teil sammelten. Beide Fühleinheiten befinden sich, mit einer Erlebnis-anleitung versehen, in räumlicher Nähe zueinander im Schulgarten. Das Fühlparcoursprojekt war seit seiner Entstehung in vielfacher Weise in den schulischen Alltag eingebunden: In besonderer Verantwortung zeichnet die 8.Jgst., da sich das Projekt mit dem PCB-Lehrplan überschneidet und daher in den Unterricht integriert wurde. Die Erstellung der Fühlboxen wiederum fand im Werk- bzw. Technikunterricht statt. Für die meist frühnachmittäglichen Arbeiten konnten sich jedoch alle SuS, insbesondere die der offenen Ganztagesschule, auf freiwilliger Basis engagieren. So wirkten SuS unterschiedlichster Grund- und Mittelschul-klassen in regelmäßigen Abständen am Projekt mit, welches vom Umweltbeauftragten koordiniert wurde. Die Nutzung des Parours erfolgt entweder auf Grundlage einer Einbindung in den Unterricht an der Grund- und Mittelschule, aber auch individuell durch die Schüler oder andere Besucher, der Schulgarten ist jederzeit frei zugänglich.

Aus Abfall werden Instrumente

Die VSBV ist engagiert in der Vermittlung der Notwendigkeit der Ressourcenschonung, welche Teil des Unterrichtes in unterschiedlichen Grund- und Mittelschulklassen ist, aber auch außerhalb des Unterrichtes praktiziert wird. In Zuge dessen wird nicht nur auf die strikte Mülltrennung in den Schulräumen wie auch auf dem gesamten Schulgelände Wert gelegt, sondern auch versucht, den Schülerinnen und Schülern das ressourcenbezügliche Potential des Abfalls zu vermitteln. Im Zuge dessen veranstaltete die VSBV für die Grund- und Mittel-schulklassen bereits zum wiederholten Mal in Zusammenarbeit mit dem Abfallzweckverband der Stadt und des Landkreises Hof Aktionstage zum Thema Recycling. Nachdem das Thema Recycling im Unterricht bereits vollumfänglich vorbereitet worden war, haben die 3. Klassen am Tag der Durchführung in Workshops unterschiedlichste, vom AZV-Personal mitgebrachte Abfälle in ihre Bestandteile zerlegt. Insbesondere wurden die Stoffspindeln, Papprollen, Kronkorken, Drähte, Abflussrohre, Kartonagen, Dosen und Duschgelflaschen und etliche weitere Abfallmaterialien gesammelt und, eingebunden in ein pädagogisches Konzept, hieraus im Anschluss unterschiedlichste Musikinstrumente daraus hergestellt. So entstanden Rasseln und diverse weitere Klopf- und Schlaginstrumente. Im Anschluss wurden diese Instrumente in einem „Recycling-Konzert“ zur großen Freude der Schülerinnen und Schüler in der Gruppe ausprobiert. Dieses Unterfangen war deshalb besonders eindrucksvoll, weil das AZV-Personal unter anderem aus brasilianischen Stipendiaten bestand, die für den nötigen "Drive" sorgten. Die SuS konnten durch das Projekt demnach einmal praktisch die Möglichkeiten nachvollziehen, welche die Gegenstände, die oftmals unbedacht in den Müll wandern, bieten, und zum Zweiten Interkulturalität kennenlernen.

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95194 Regnitzlosau, Grundschule Regnitzlosau, Schulstr. 11

Wasser – Bachpatenschaft

Unsere Schule hat die Patenschaft für den Kleppermühlbach in der Nähe unseres Schulgeländes übernommen. Die 4. Klasse hat es sich im Rahmen des HSU-Themengebietes „Wasser“ zur Aufgabe gemacht, mehrmals während des Schuljahres (Herbst, Frühling, Sommer) eine Bachbegehung durchzuführen, um die Veränderungen des Baches und seiner Umgebung zu beobachten. Damit verbunden war jeweils auch eine Befreiung der Bachufer von eventuellem Unrat. Dazu wurden bereits im September mithilfe des Computers in Kleingruppen Informationen bzgl. einheimischer Wasserpflanzen und -tiere gesammelt, Plakate mit Steckbriefen angefertigt und den anderen Schülern vorgestellt. Mit Becherlupen und Bestimmungsbüchern ausgerüstet, nahmen die Kinder Wasserproben und skizzierten den Bachverlauf, um Unterschiede zwischen begradigten und naturbelassenen Abschnitten zu untersuchen. Anhand von Indikatortierchen konnten sie die Wassergüte bestimmen. Bei einer zweiwöchigen Versuchsreihe während der Wintermonate wurden die Auswirkungen von Schmutzwasser auf das Pflanzenwachstum untersucht. Dazu stellten die Kinder unterschiedliche Arten von Schmutzwasser her und gossen damit Schälchen mit Kressesamen. Ihre Beobachtungen hielten die Kinder in einem Versuchsprotokoll fest und diskutierten anschließend im Klassenverband die Auswirkungen der Wasserverschmutzung in der Natur und mögliche Konsequenzen für das eigene Verhalten. Um diese Erkenntnisse der gesamten Schulfamilie zugänglich zu machen, wurde eine Stellwand gestaltet und in der Eingangshalle der Schule postiert. Ab Herbst soll die Bachpatenschaft von den nachfolgenden Viertklässlern übernommen werden.

Natur erleben

Die GS Regnitzlosau besitzt einen eigenen Schulgarten, der im Laufe der Jahre immer wieder erweitert und durch die Unterstützung zahlreicher Eltern und außerschulischer Helfer sowie durch die tatkräftige Mithilfe unserer Schüler liebevoll gepflegt wurde. Begonnen hat es mit der Errichtung einer Hasenzuchtanlage, um die Kinder an den verantwortungsvollen Umgang mit Klein- und Haustieren heranzuführen. Täglich werden die Tiere seitdem von den Kindern gefüttert, „Hasen-paten“ greifen in den Ferien und beim Ausmisten helfend ein. Alle Klassen unserer Schule bieten eine wöchentliche AG-Stunde an, in der die Kinder unter Anleitung der Lehrkräfte und unseres „Schulgartenpaten“ säen, ernten, Unkraut jäten, basteln oder reparieren. So entstanden im Laufe der Jahre bspw. ein Gewächshaus, ein Gemüsebeet, eine Kräuterspirale, ein Fühlweg oder ein Insektenhotel. Unser jüngstes Projekt ist die Anlage eines Baumlehrpfades auf dem Schulgelände, um den Kindern die Vielfalt unserer heimischen Laub- und Nadelbäume näherzubringen. Mit der Planung wurde bereits im letzten Schuljahr begonnen, als sich die Kinder der Schulgarten-AG daranmachten, Informationen über verschiedene Baumarten zu besorgen und Pflanzensteckbriefe zu erstellen. Während der Herbst- und Wintermonate wurde dann gesägt und gebastelt, so dass im Frühsommer die Pfähle mit den Informationstafeln

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aufgestellt werden konnten. Die ganze Schule feierte dann mit einer Begehung die Einweihung des Lehrpfades, wobei unsere „Baumpaten“ fachkundig einige der Bäume vorstellten. Der Lehrpfad soll noch erweitert werden, so dass dieses Projekt auch im nächsten Schuljahr weitergeführt wird.

95195 Röslau, Kreative Grundschule Röslau, Ebertstr. 4

Natur erleben

Dieses Projekt wurde hauptsächlich von der Arbeitsgemeinschaft Umwelt und Garten geplant und durchgeführt. Die AG besuchen Schüler und Schülerinnen der 2., 3. und 4. Klasse. In diesem Schuljahr wählten 12 Kinder die AG. Bereits Ende des letzten Schuljahres begannen die Kinder, Samen verschiedenster Blumen- und Gemüsepflanzen zu sammeln, zu trocknen und zu betrachten. Mit Interesse untersuchten die Schülerinnen und Schüler die Samen und stellten fest, wie unterschiedlich sie in Form und Farbe sind. Im neuen Schuljahr stellte sich die Frage: Was nun tun mit all den vielen gesammelten Samen? Die Kinder hatten die Idee, die Samen am Weihnachtsmarkt zum Verkauf anzubieten. Das verlangte nun genaue Planung. Wie präsentieren wir die Ware? Wie viel Samen kommt in ein Tütchen? Welcher Preis ist angemessen? u.v.m. Die Schüler bereiteten die Tütchen vor, gestalteten Preisschilder, ein Plakat und den Ablauf des Verkaufes. Trotz vieler verkaufter Samen-tütchen blieb noch einiges übrig. Im April beschlossen wir, nun selbst in der Schule die übrigen Samen auszusäen. Die ausgesäten Töpfe wurden auf die Klassenzimmer verteilt und dort gepflegt. So konnten auch die Schulkameraden beobachten, wie aus den Samen kleine Pflanzen entstehen. Besonders die Kürbissamen überraschten. Sie entwickelten sich prächtig. Im Mai, kurz vor den Ferien, mussten die Gemüsepflanzen pikiert werden. Die Kinder nahmen sich Pflänzchen für ihren Garten zu Hause mit und boten sie auch Mitschülern und Lehrern an. Über die Ferien wurden im Ort in einem Geschäft einige der Pflanzen zum Mitnehmen aufgestellt. Nach den Ferien werden die restlichen Gemüsepflanzen einen Platz im Schulgarten finden. Je nach Reichhaltigkeit der Ernte wird weiter geplant. Auf jeden Fall soll einiges selbst verkocht werden. Einige der Blumen werden Ende Juni an der Kirchweih an einem Stand Verwendung finden. Wahrscheinlich als Gewinn für die Lösung eines Rätsels. Das wird mit den Kindern noch geplant.

Gesunde Ernährung

Themen zur gesunden Ernährung werden jedes Jahr bewusst eingeplant. Diesmal wurde die "Woche der Gesundheit" dazu genutzt, den Kindern anhand einiger Stationen das "richtige" Trinken bewusst zu machen. Verschiedene Getränke wurden der Ernährungspyramide zugeordnet und nicht wenige Schüler waren überrascht, dass das Orangengetränk im Bereich der Süßigkeiten landete. Ebenso wurde darauf eingegangen, dass manche Getränke nicht nur Durst-löscher, sondern auch Nahrungsmittel sind wie z.B. Milch und Saft. Umgekehrt enthalten einige Nahrungsmittel, wie z.B. Gurke, auch viel Flüssigkeit. Der Zuckergehalt in den Getränken wurde anhand von Würfelzucker

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anschaulich dargestellt. In den einzelnen Klassen wurde das Thema noch altersstufen-gemäß ausgeweitet, z.B. ein Trinkprotokoll geführt, verschiedene Mineralwasser aufgrund ihrer Inhaltsstoffe verglichen oder die von zu Hause mitgebrachten Getränke auf ihren Zuckergehalt überprüft. Die Ausstellung blieb noch längere Zeit für die Eltern zugänglich. In den Klassen wird den Kindern Mineralwasser oder Leitungswasser als Getränk als "Gripswasser" (Grips = Gehirn, wer viel Grips hat, ist gescheit) angeboten. PiPaPo - der Pizza, Pasta, Pommes-Check, war das zweite große Thema im Bereich "gesunde Ernährung". Im Wesentlichen zielte der Lernzirkel auf das richtige Lesen der Verpackungen ab. Die Schüler erarbeiteten an verschiedenen Stationen was auf einer Verpackung stehen muss, wie man eine Verpackung richtig liest, auf welche Inhaltsstoffe beim "Selbstkochen" verzichtet werden könnte und wozu diese in den Fertiggerichten gebraucht werden. Auch das Thema "Werbung" wurde einbezogen. Die Klassen 3 und 4 beschäftigten sich zusätzlich mit den Transportwegen, exemplarisch veranschaulicht an einem Fertiggericht. Abgerundet wurde das Thema mittels des Films "Willi will die Ampel", die Kinder machten auch im Internet den "Ampelcheck" mit beliebten Lebensmitteln und manches Ergebnis sorgte für Überraschung.

95213 Münchberg, Gymnasium Münchberg, Hofer Str. 41

Regenerative Energien

Zu unserem Konzept gehört es, dass die Umweltbelange in jeder Klasse von zwei Umweltsprechern vertreten werden. Diese werden entsprechend den Klassensprechern zum Schuljahresbeginn gewählt. Die Umweltsprecher werden in regelmäßigen Abständen gesondert geschult, fungieren als Multiplikatoren und unterstützen – neben den täglichen Aufgaben, wie auf das Schließen von Fenstern nach dem Unterricht und Mülltrennung zu achten – auch dauerhafte Einrichtungen, wie beispielsweise das Sammeln von Althandys oder leeren Toner- und Tintenpatronen. Eine ganztägige Schulung in Kooperation mit dem Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium fand auch dieses Jahr wieder statt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es auch, dass sich die Umweltsprecher zwischen den Schulen austauschen und gemeinsame Ideen und Projekte entwickeln können. Die Münchberger Kollegen bildeten dabei die Sprecher der Klassen 8-10 zum Thema „Regerative Energien“ fort. Zunächst wurde in einem Brainstorming das Vorwissen der Schüler in Erfahrung gebracht. Daran anschließend wurden die Schüler der beiden Gymnasien gemischt und haben in einer arbeitsteiligen Gruppen-arbeit die Besonderheiten, Vor- und Nachteile verschiedener konventioneller und regenerativer Kraftwerkstypen erarbeitet. Ihr erworbenes Wissen haben sie dann den anderen Sprechern in einer kurzen Präsentation vorgestellt. Nun ging es an die "praktischen" Probleme der Energiewende. Mit dem "Energiespiel Bayern" lernten die Schüler nicht nur die ökologischen und netztechnischen, sondern auch die sozialen und ökonomischen Aspekte der Energiewende

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kennen. Die Aussage "Jetzt weiß ich, was die Politiker meinen, wenn sie von 'den Bürger mitnehmen' reden!" spricht hier wohl Bände. Zum Abschluss kamen die Schüler noch einmal in Kleingruppen zusammen und bereiteten ein Plakat mit den wichtigsten Erkenntnissen vor, dass dann im Anschluss an den Umweltsprechertag während der Multiplikation in ihren Klassenzimmer aufgehängt wurde.

Ernährung weltweit

Das Thema "Ernährung - weltweit" wurde in verschiedenen Projekten in der Unterstufe und schwer-punktmäßig in der 5. Jahrgangsstufe bearbeitet. Beim Umweltsprechertag für die Klassen 5-7 wurden die Schüler des Gymnasiums Münchberg und des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums zusammen von den Kollegen aus Bayreuth geschult. Sie lernten dabei mithilfe der Welternährungskiste die Ernährungssituationen in Entwicklungsländern, Schwellenländern und Industrienationen im Vergleich kennen. Dabei wurde nicht nur ein Fokus auf das "was" und "wie viel" gelegt, sondern auch die Landwirtschaft, der Handel, die Einkommenssituation und die ökologischen Folgen beleuchtet. Die Umweltsprecher fungierten auch hier als Multiplikatoren und vermittelten ihren Klassenkameraden das erworbenen Wissen in einer Klassenleiterstunde. Die Schüler zeigten sich jedoch so beeindruckt von diesen Zusammenhängen, dass sie nicht nur ihre Mitschüler, sondern die ganze Schulfamilie sensibilisieren wollten. Deshalb gestalteten die Schüler der Ganztagesklasse in ihrer betreuten Mittagspause eine Ausstellung zu diesem Thema und präsentieren diese auch den anderen Schülern der 5. Klassen. Ebenfalls in den 5. Klassen fand das Projekt "Teller statt Tonne" in Kooperation mit SlowFood statt. Dabei besuchten die Schüler einen Kartoffelhof und sahen, wie viele Kartoffeln nicht dem entsprechen, was sie im Supermarkt zu kaufen bekommen. Mit dieser "Ausschuss-Ware" kochten die Schüler anschließend leckere Kartoffelgerichte und erfuhren, dass Aussehen und Geschmack nichts miteinander zu tun haben. Das P-Seminar "Gute gesunde Schule" initiierte kostenloses Schulobst für die 5. Klassen und entwickelte dabei auch das Konzept der Verteilung und fand die nötigen Sponsoren. In einem weiteren Projekt wurden die 5. Klässler für versteckten Zucker in Lebensmitteln und deren Folgen sensibilisiert. Die Schulkantine nahm darüber hinaus am Modellprojekt "Unsere Zukunft isst oberfränkisch! Schulessen aus der Region für die Region" teil.

95233 Helmbrechts, Otto-Knopf-Grundschule Helmbrechts, Ottengrüner Str. 30

Müll trennen und vermeiden

Zunächst erfolgte eine Bestandsaufnahme der Situation an unserer Schule. Mülltrennung wird dort seit einigen Jahren durchgeführt. Der Abfallzweckverband des Landkreises hat flächendeckend alle Schulen mit verschiedenen Eimern für Restmüll, Leichtstoffe, Papier und Biomüll ausgestattet. Diese stehen in allen Klassenzimmern. Bei genauerem Hinsehen

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zeigte sich jedoch, dass die Verwirklicheng der Mülltrennung nicht optimal war und in der Praxis nicht durchgehend funktionierte. Aktionen: Seit Beginn des Schuljahres bieten wir gesunde Pausenbrote zum Verkauf an, die nur in Papier eingewickelt werden. In einem Gespräch mit dem Hausmeister und den Reinigungskräften im April erarbeiteten wir gemeinsam Lösungen: Es sollten fehlende Eimer ergänzt werden und die Mülltrennung auch durch die Reinigungskräfte weitergeführt werden. Zur gleichen Zeit begannen wir, in allen Klassen das Thema Mülltrennung spielerisch zu erarbeiten und zu üben, welcher Müll in welchen Eimer entsorgt werden muss. In der AG Umwelt und den 4. Klassen bildeten wir "Mülldetektive" aus, die bei unserer Müllwoche Anfang Juni ausschwärmten, um in allen Klassenzimmern zu überprüfen, ob die Mülltrennung konsequent und richtig durchgeführt wurde. Die Klassen konnten Punkte sammeln und einen "Müllpokal" gewinnen, der natürlich auch aus Wertstoffen hergestellt wurde. Dies motivierte Schüler und Lehrkräfte zu intensiven Diskussionen über das Thema. Schließlich führten wir im Anschluss eine Aktion "müllfreies Pausenbrot" durch, deren Ziel es war, eine Woche lang keinen Müll durch das Pausenbrot zu erzeugen. Hier lag der Fokus v.a. auf den Getränkebehältern und den Brotzeitboxen. Zum Abschluss wurde mit den Schülern der 4. Klasse ein Elternbrief entwickelt, der Ratschläge für umweltschonende Pausenbrote und eine umweltfreundliche Schultasche gibt. Dieser soll auch den Schülern der zukünftigen Erstklässler überreicht werden. Ein Besuch des AZV-Festes am 28. Juni wurde ebenso angeregt.

Nachhaltige Mobilität

Schüler die zur Schule gefahren werden anstatt zu laufen, gleichzeitig eine immer bewegungsärmere Lebensumgebung, Autochaos vor der Schule - dagegen setzen wir das Konzept "Zu Fuß zur Schule". In der Otto-Knopf Grundschule besteht eine Mischung aus Kindern, die vor Ort wohnen und solchen, die mit dem Bus in die Schule kommen. Die Größe der Stadt erlaubt es, fast alle Schulwege zu Fuß zu gehen, ebenso die Entfernung der Wohnhäuser von den jeweiligen Bushaltestellen. Im Frühjahr 2015 starteten wir die Aktion mit einer Befragung der Schülerinnen und Schüler zu ihrem Schulweg. Danach informierte wir die Eltern in einem Brief über unser Vorhaben und wiesen auf die verschiedenen positiven Aspekte eines zu Fuß zurückgelegten Schulweges hin (s. unten). Nun wurde in den Klassen über das Thema gesprochen. Dabei entwickelten die Schüler eigene Ideen zur Verbesserung ihres Schulweges: sich verabreden, miteinander gehen oder- auch nicht mehr selbstverständlich- der Hinweis, dass man bei Regenwetter auch nicht unbedingt gefahren werden müsse, sondern sich wetterfest anziehen solle. Vom 9. bis 13. Juni fand unsere Aktionswoche "Zu Fuß in die Schule" statt. Im Laufe dieser Woche durfte jedes Kind, das den Schulweg sowohl morgens als auch mittags zu Fuß zurücklegte, ein Blatt auf einen großen Baum an der Klassenzimmertüre aufkleben. Am Ende der Woche wurde Bilanz gezogen: Welcher Anteil von Schülern der Klasse war durchschnittlich gelaufen? Eine Auszeichnung der besten Klasse erfolgte zusammen mit der Verleihung des Müllpokals für unser erstes Projekt. Bei einer Verkehrsübung der vierten Klasse ergab sich

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die Gelegenheit, mit Vertretern der Polizei über den Verkehr und das Parkverhalten vor der Schule zu sprechen und Gefahrensituationen durch den Bring- und Abholverkehr zu thematisieren.

95326 Kulmbach, Carl-von-Linde-Realschule Kulmbach, Alte Forstlahmer Str. 16

Schülerfirma Real Apple

Das Projekt der Schülerfirma "Real Apple" begann eigentlich schon 2010 als eine Streuobstwiese auf dem Gelände der Schule angepflanzt wurde. Am Anfang des Schuljahres bildete sich nun die eigentliche Schülerfirma, die sich den Namen "Real Apple gab und die sich seither einmal wöchentlich trifft. Die ersten Aktionen waren das Ernten und Pressen des Apfelsaftes, bei dem mehrere Eltern mithalfen. Beides geschah in Kooperation mit der LBV Kreisgruppe Kulmbach und dem Obst- und Gartenbauverein Kulmbach. Aus 360 kg Äpfeln wurden 250 l Apfelsaft gepresst. Der gepresste Apfelsaft wird seither an Elternsprechtagen und bei Schulveranstaltungen verkauft. Anschließend organisierte die AG in Zusammenarbeit mit dem Kreisgartenfachberater Haun eine Ausstellung mit mehr als 40 verschiedenen regionalen Apfelsorten für alle 955 Schüler und die gesamte Lehrerschaft, wobei die Äpfel auch verlostet werden durften. Neben der Entwicklung eines eigenen Logos (siehe Bild 1) und einer eigenen Website (www.real-apple.com) begann nun die Pflege der Streuobstwiese (u.a. Obstbaumschnitt in Zusammenarbeit mit einer Gärtnerin der Umweltschule SchlöNZ, Mähen der Fläche unter Berücksichtigung unseres Rebhuhn-Brutpaares). Da 2015 ein Schulfest ansteht beschlossen die Schüler ihr "Arbeitsfeld" zu erweitern und neben der Produktion von Apfelsaft auch Erdbeermarmelade herzustellen. Die Herstellung der Bio-Marmelade wurde wiederum in Zusammenarbeit mit der Gärtnerin der Umweltschule SchlöNZ sowie der Hauswirtschaftsfachschaft der CvL in Angriff genommen. Beim Schulfest sollen die eigenen "nachhaltigen" Produkte zu fairen Preisen verkauft werden. Nach dem Schulfest soll gemeinsam entschieden werden, was mit dem erwirtschafteten Geld passiert.

Natur erleben

Seit 2000 hat sich die Schule zum Ziel gesetzt, den Schülern auch im Schulalltag Naturbeobachtungen zu ermöglichen. Neben der Anlage von u.a. eines Schultümpels, einer Streuobstwiese und eines Insektenhotels sowie des Grünen Klassenzimmers wurde die Möglichkeit der hautnahen Naturbeobachtung um einen weiteren Baustein erweitert. Mit der Anschaffung einer Nistkastenkamera kann die Schule nun den Schülern die Möglichkeit bieten, den Brutvorgang in einem Nistkasten zu beobachten. Der Nistkasten hängt zentral und für alle Schüler beobachtbar im Pausenhof, die Übertragung findet in der Aula statt. So konnten die Schüler in diesem Jahr eine Kohlmeisenbrut mit 10 Jungen von der Eiablage bis zum Ausfliegen der Jungvögel beobachten. Zunächst wurde der Nistkasten (zusammen mit zahlreichen anderen, die die Schüler mit nach Hause bekamen) im Werkunterricht der 6. Jahrgangsstufe geplant und konstruiert. Die Schüler haben den Nistkasten also selbst gebaut und ein baugleiches Modell mit nach Hause nehmen dürfen. Die Schule bot ihnen

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nun die Möglichkeit die Beobachtungen des Geschehens im Nistkasten, die im heimischen Garten verborgen bleiben müssen, live und in Echtzeit zu erleben.

95326 Kulmbach, Grundschule Kulmbach-Burghaig, Schulstr. 2

Natur erleben

Wir haben in den letzten 3 Jahren eine Schulimkerei aufgebaut, die ständig interessante Frage-stellungen aufwirft und die Kinder immer wieder intellektuell und emotional fesselt. Da wir dieses Jahr endlich eine schuleigene Honigschleuder anschaffen konnten, sollte dieses Jahr der Fokus besonders auf die Entstehung von Honig gerichtet sein. Neben vielen theoretischen Inhalten zur Biologie und zum Sozialverhalten der Bienen waren die Kinder immer wieder an den Bienenstöcken und durften aktiv teilnehmen an allen imkerlichen Arbeiten. Gerade die sinnlichen Eindrücke am Bienenstock faszinieren die Kinder sehr - zu sehen, zu hören, zu riechen, die aufsteigende Wärme zu fühlen und die Bienen zu beobachten. Alle Kinder unserer Schule konnten hier Erfahrungen sammeln. Die Entstehung von Honig war ein großes Thema im Unterricht der 4.Klasse. Was sammeln die Bienen, warum sammeln sie eigentlich so fleißig und unermüdlich, wie verarbeiten sie den gesammelten Nektar und Honigtau weiter, wie wird das Gesammelte haltbar gemacht, wie und wo wird es gelagert, wieso kann Honig so unterschiedlich aussehen? All diese Fragen wurden durch Beobachtungen und Recherchen thematisiert.

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Da unsere Schule über einige kleine Hochbeete verfügt, entstand die Idee, diese nicht einfach nur mit gekauften Pflanzen zu bestücken, sondern die Entwicklung vom Samenkorn bis hin zur Pflanze mit ihren Früchten hautnah zu verfolgen. Jedes Kind durfte sich aussuchen, ob es Tomaten, Zucchini oder Bohnen pflanzen wollte (alles Pflanzen, deren Früchte noch im Laufe dieses Schuljahres zu ernten sein werden) und durfte seinen Samen in einen kleinen Quelltopf säen. Parallel dazu beobachteten wir das Keimen von Bohnen in einem "Keimapparat", bei dem der Samen nicht in Erde steckt, der aber trotzdem ein Keimen ermöglicht. Hier wurde sichtbar, wie zuerst die Wurzel hervorkommt und sich zielsicher ihren Weg gemäß der Schwerkraft nach unten sucht, dann der Spross erscheint, der sich dem Licht zuwendet und bald seine Blätter entfaltet. So sahen die Kinder, was normalerweise unterirdisch - und damit unsichtbar - vor sich geht. Gespannt wurde auf das "Erscheinen" der eigenen Pflanzen gewartet - die Kinder sahen jeden Tag morgens sofort nach ihren Pflanzen. Groß war die Freude, wenn das eigene zarte Pflänzchen erschien. Als die Pflanzen etwas größer waren, wurden sie in kleine Tontöpfe umgepflanzt und weiter liebevoll betreut, bis die frostfreie Vegetationszeit begann. Dann endlich konnten sie in die Hochbeete überführt werden. Hier wachsen und gedeihen sie. Die Kinder haben einen Gießdienst organisiert u. kümmern sich auch um die Beseitigung von Unkräutern. Nun freuen sich alle auf die Ernte und ein gemeinsames Verspeisen der Früchte. Hier wird noch einmal das Thema "Samen" aufgegriffen. Wo sitzen die Samen (die man im nächsten Jahr wieder pflanzen kann)? Wie kann ich sie gewinnen, was muss man dabei beachten?

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95326 Kulmbach, Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium Kulmbach, Schießgraben 1

Natur erleben

Zu Beginn stand der Wunsch, den Schülern zu zeigen, wie einheimische Vögel leben und sich verhalten. Dieser Wunsch kam daher, dass bei der alljährlich anstehenden LBV-Sammlung stets die Frage auftaucht, was an Vögeln so interessant sei. Im Fach Natur und Technik bietet es sich zudem an, die Schnittmenge zwischen der Technik (Beobachtung und filmisches Einfangen) und der Natur (dem Brutvorgang) deutlich in einem Projekt herauszuarbeiten. Das Projekt wurde in einem lose das zweite Halbjahr überspannenden Zeitrahmen durchgeführt. Zu Beginn sollten sich die Schüler eingehend mit einheimischen Singvögeln beschäftigen und zu je einer Art in Gruppenarbeit ein Plakat entwerfen. Dabei sollten die Schüler im Vorgriff auf den Nistkastenbau artspezifische Besonderheiten wie zum Beispiel Fluglochgröße, Aufstellort und Zeitraum usw. herausarbeiten. Im Anschluss daran wurden in Kleingruppen zu 3-4 Schülern die Nistkästen gebaut, die im oberen Bereich die Möglichkeit bieten, eine Kamera samt Technik unterzubringen. Anschließend wurde einer der Nistkästen mit Kamera in den Osterferien am Schulgebäude installiert und verkabelt. Ursprünglich sollte hier die Beobachtung der Brutvögel beginnen, jedoch wurde der Nistkasten nicht angenommen. Das Projektziel wurde daher geändert. Die Schüler analysierten zu zweit das Versuchsdesign auf mögliche Fehler und sollten Verbesserungs-vorschläge einbringen sowie mögliche Standorte in einem Luftbild des Schulgeländes einzeichnen. Hier galt es, zwei Problemfelder im Auge zu behalten: Was braucht ein Brutpaar? Ist der Standort für die Installation einer Kamera (Bildsignal, Strom...) geeignet. Die Standortvorschläge wurden in kleinen Präsentationen vorgestellt und die besten im Anschluss daran übernommen. Das Projekt läuft momentan noch, daher sind abschließende Erläuterungen nicht möglich. Das von den Schülern „Birdcam“ getaufte Projekt wird im nächsten Jahr von einer neu gegründeten Umweltgruppe fortgesetzt.

Brücken in die Zukunft

Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars trafen sich zu Beginn des vergangenen Schuljahres zum ersten Mal, um die Rahmenbedingungen für das Projekt “Wandertage sinnvoll gestalten – altersspezifische Wanderungen“ abzustecken. Ziel des Projekts sollte sein, eine Sammlung von Wanderrouten bzw. Exkursionsmöglichkeiten zu erstellen, die in den nächsten Jahren stetig erweitert werden kann. Dabei soll der Name Programm sein: Die Wandertage, bei denen häufig die gleichen Ziele wieder und wieder besucht werden, sollen abwechslungsreich und altersgerecht gestaltet werden. Um auch mit wenig Ortskenntnis eine sinnvolle Auswahl treffen zu können, wurden folgende Eckpunkte für die Wandervorschläge gesetzt:

kurze Beschreibung von Länge und Dauer der Wanderung

Kartenansicht und Geländeprofil der Routen

markante Wegpunkte

Bewertung durch die Gruppe, die als erstes die Wanderung gemacht hat

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Die Wanderungen sind unterteilt in „Wanderungen um Kulmbach“, „Wandern in Oberfranken“ und „Der besondere Tag“. Zudem enthält jeder Tourenvorschlag eine Altersempfehlung. Wichtiges Kriterium war weiterhin, dass die Wanderungen entweder direkt an der Schule beginnen oder aber, dass die Ausgangspunkte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Die Seminarteilnehmer sollten sich zu zweit oder zu dritt mehrere mögliche Ziele suchen (einen je Themenbereich). Neben der Erstellung der Karte und des Höhenprofils am Computer sollten die Wanderungen natürlich selbst gemacht werden, um etwa Einkehr-möglichkeiten zu erkunden oder Schwierigkeiten bei der Übertragung der Karte auf die Wanderwege im Vorfeld zu erkennen. Des Weiteren wurden die entstehenden Kosten geschätzt und Ansprechpartner bei Führungen o.ä. gesucht. Nach Abschluss dieser manchmal sehr zeitraubenden Tätigkeit wurden die Routen am letzten Wandertag getestet. Das Feedback dazu wurde den jeweiligen Beschreibungen beigefügt.

95445 Bayreuth, Alexander-von-Humboldt-Realschule Bayreuth, An der Bürgerreuth 14

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

LBV-Sammlung jährlich mit großer Schülerbeteiligung, besonders in unteren Jahrgangs-stufen; Schulgarten AG. Biodiversität im Lernort Wald: Ein Experte erläutert SchülerInnen der 6. Jgst. die Ökologie des Lebensraums sowie seine Bedeutung als Erholungsraum und Lieferant für nachwachsende Rohstoffe, Posterarbeiten sollen den Erkenntnisgewinn unterstützen. Fledermausnistkästen, Weiterführung durch Pflege und Kontrolle mit diversen SchülerInnen Wilde Wiese - eine naturnahe Wiese durch nur eine Mahd in den Sommerferien, eine Herausforderung bei Bestimmungsübungen für die SchülerInnen unserer 5. und 6. Jgst., aber zusammen mit der Streuobstwiese ein Grund für den deutlich gestiegenen Insektenbesuch an unserem Insektenhotel. Das "Wasserfest" und die alljährlichen Kläranlagenbesuche unserer 8. Klassen: Biodiversität in natürlichen Lebensräumen und von Menschen geschaffenen Lebensräumen. Unsere Streuobstwiese und unser Alexander-von-Humboldt-Apfelsaft: Von der Ernte zum Verkauf, die Verfolgung eines wirtschaftlichen Prozesses mit regional-biologischen Produkten aus dem Lebensbereich der Schüler inklusive der Themenwoche: "Rund um den (heimischen) Apfel." Die Honig-Biene am außerschulischen Lernort "Lindenhof": Ökologische und ökonomische Bedeutung eines Insekts (eine 7.Klasse) oder was der Honig mit den Früchten des Wochenmarktes zu tun? Der Umweltbildungslernzirkel (in Kooperation mit der Bioenergieregion Bayreuth), Mikroorganismen verstoffwechseln Biomasse zu Heizgas, das als Energieträger auch finanziell nutzbar ist, verschiedene Klassen unterschiedlicher Jgst.

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Grünes Klassenzimmer

Unser Projekt "Grünes Klassenzimmer" kann als langjähriges Reifungsprodukt unseres Schulgartens angesehen werde, da dessen Pflege und Gestaltung im Sinne einer Nutzung für die ganze Schulgemeinschaft stets der Fokus war. Letztendlich konnte durch eine konzertierte Samstags-Aktion, an der Vertreter der gesamten Schulfamilie (SchülerInnen, Eltern, Elternbeirat, Lehrer, Referendare, Schulleitung) beteiligt vorläufig so weit fertig gestellt werden, dass tatsächlich Unterricht im "Grünen" stattfinden kann. Durch die räumliche Anordnung sind nicht nur biologische Unterrichtseinheiten möglich, sondern auch "normaler" Klassenunterricht, inkl. der Nutzung von Elementen unserer bewegten Schule. Fächerübergreifend läuft die Planung zur Gestaltung/ Konzeption eines Gewächshauses unseres Grünen Klassenzimmers unter dem Aspekt des Recyclings von Glas(-scheiben) mit den Fächern IT/CAD, Werken, Biologie, Haushalt und Ernährung sowie Physik. Zudem: Nutze den natürlichen Kreislauf des Wassers: Unsere Wassertonne.

95447 Bayreuth, Johannes-Kepler-Realschule Bayreuth, Adolf-Wächter-Str. 8

Natur erleben

Nachdem im letzten Schuljahr eine eigene Kräuterschnecke angelegt wurde (siehe Bewerbung zum Schuljahr 2013/14), konnten wir nun davon profitieren. Die Produkte, die mit Hilfe der Kräuterschnecke produziert werden, führen den Schülern vor Augen, was Nachhaltigkeit bedeutet. Vor allem in der Hauswirtschaft, wo mit rund 150 Schülerinnen und Schülern gekocht wird, profitiert man vom guten Geschmack aus dem Schulgarten. Durch "Koch-Aktionen", die regelmäßig an der Schule durchgeführt werden, wird dieses Bewusstsein in die ganze Schule getragen. Die angebotenen Produkte werden ganz bewusst zu einem günstigen Preis verkauft (2 Euro), da deutlich werden soll, dass gute Qualität, die auf Regionalität und Nachhaltigkeit aufbaut, auch zu einer Kostensenkung beitragen kann, schließlich werden bei der Nahrung Kosten vor allem durch den Transport verursacht, der hier weitgehend entfällt. Die Schülerinnen und Schüler "erleben" Natur mit allen Sinnen, insbesondere durch den guten Geschmack.

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Die Ausstellung „Mahlzeit“ war an unserer Schule im Zeitraum vom 13.04.2015 bis zum 25.04.2015 zu sehen und für die Klassen „geöffnet“. Die Ausstellung stellt damit den Schlusspunkt einer Reihe von verschiedenen Aktivitäten zum Thema „Ökologischer Fußabdruck“ dar, die am 02.02. 2015 bereits ihren Anfang nahmen. 02.02.2015 Filmvorführung und Diskussion „Ökologischer Fußabdruck“ in der Stadthalle Bayreuth 11.02.2015 Beginn Projektphase in den 9. Klassen zum Thema "Ökologischer Fußabdruck" 17.03.2015 Präsentation der Projekte 13.04.2015 bis 25.04.2015 Ausstellung Mahlzeit Das Projekt „Ökologischer Fußabdruck“ stellte dabei eines von verschiedenen Projekten dar, die an unserer Schule durchgeführt wurden. Alle 9. und 10. Klassen haben dazu eine

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Veranstaltung in der Stadthalle Bayreuth besucht. Bei der Projektpräsentation in den 9. Klassen wurden ferner Themen hierzu vergeben und von den Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Die Ausstellung „Mahlzeit“ – als Projektabschluss - wurde in unserem Haus an einer exponierten Stelle platziert, einem Durchgang zwischen zwei Gebäudeteilen. Auf diese Weise waren die Plakate allen Schülerinnen und Schülern zugänglich. Darüber hinaus wurde die Ausstellung von den 9. Klassen unserer Schule im Rahmen des Erdkundeunterrichts besucht (ca. 180 Schülerinnen und Schüler). Nach Beendigung des Gesamtprojekts kann festgestellt werden, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler eingehend mit ihrem Verbraucherverhalten und ihrem individuellen ökologischen Fußabdruck beschäftigt haben. Das Projekt war ein voller Erfolg. Weiterhin soll an dieser Stelle erwähnt werden, dass unsere Aktion "Fahr Rad" mit großem Erfolg auch in diesem Schuljahr fortgeführt wurde. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Schule ließen Auto oder Bus bewusst beiseite und fuhren mit dem Rad (nicht nur zur Schule). Bis zum 22.06.15 wurden insgesamt 8634,73 km zurückgelegt, was zu einer CO2-Einsparung in Höhe von 1156 Kg führte.

95448 Bayreuth, Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth, Königsallee 17

Umweltmanager-system

UMWELTGRUPPE LEHRER: bestehend aus zwei Umweltbeauftragten: Mitarbeiten darf aber jeder Kollege projektbezogen oder darf selbst Projekte anstoßen, die wir unterstützen. Inzwischen sind das etwa 10 KollegInnen: Projekte: Fair-Schokoladen-Markt, Ramadama- Aufräumen des Schulhofs, ökologische und nachhaltige Tombola am Schulfest, die beiden Umweltmanagerfortbildungen, Zusammenarbeit mit der Uni Bayreuth zum Thema Erneuerbare Energien für Schüler und Eltern etc. UMWELTMANAGERSYSTEM: Beginn: Februar 2012, Erweiterung 2012/3, weitere Perfektionierung 2014/15 Allgemeine Aufgaben s. Schaubild 2: ist meines Erachtens selbsterklärend Dankekärtchen zur positiven Affirmation ihrer Mitschüler bei umweltgerechtem Verhalten. Die Klasse mit den meisten Dankekärtchen erhält einen Tag frei für ein selbstgewähltes Umweltprojekt. Fortbildungen: 1. Fortbildung: Wetterphänomene 2055, ihre Ursachen und ihre Vermeidung durch unser Verhalten 2. Gemeinsame Fortbildung der Umweltmanager der Umweltschulen Gymnasium Münchberg: Erneuerbare Energien (Mittelstufe), Welternährung- Welthunger (Unterstufe) AG UMWELT s. Projekt 2 JAHRESTHEMA: Welthunger - Welternährung. Dazu wird durch die AG Umwelt eine Fortbildung ausgearbeitet, deren Ergebnisse an alle Klassen vermittelt werden sollen.

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AG Umwelt

Ziel: nicht resignieren, sondern handeln; Mittel: Schüler für Schüler Da unser Schulhaus und unsere Schulform für praktischen Umweltschutz eher ungeeignet ist, bleibt unser Hauptanliegen die Vermittlung von Umweltthemen. Teilnehmer: 10 Kinder aus den Klassen 5 u. 7. Alle Teilnehmer der AG Umwelt werden zu PLANT-FOR-THE-PLANET-BOTSCHAFTERN FÜR KLIMAGERECHTIGKEIT ausgebildet. HAUPTPROJEKT neben der Teilnahme an allen anderen Projekten der Schule: VORBEREITUNG UND DURCHFÜHRZNG DER UMWELTMANAGERFORTBILDUNG GEMEINSAM MIT UNSERER PARTNERSCHULE GYMNASIUM MÜNCHBERG. Teil 1: Mit Hilfe einer Bildungskiste der Eine-Welt-Mission erarbeiteten die Kinder einen hochkarätigen fast 90seitigen PPP-Vortrag zum Thema "Welthunger-Welternährung". Dabei gingen die SchülerInnen über den Inhalt weit hinaus, indem sie auch Lösungen erarbeiteten: Biolandwirtschaft, kleinteilige Landschaftsgestaltung, Wegwerfen von Lebensmitteln, Darstellung des immensen Fleischkonsums in Deutschland, Langrabbing, Nutzung von Land für die Energiegewinnung, Eigenanbau von Nahrungsmitteln, fairer Handel. Teil 2: Die SchülerInnen befassten sich mit der Bildungskiste der Eine-Welt-Mission und ergänzten mit eigenem Material und Ideen Stationen, so dass der Lernzirkel der PPPräsentation entsprach. Dabei kamen sie zu neuen Erkenntnissen. Teil 3: PROGRAMM DER FORTBILDUNG an der Drei-Sterne-Umweltschule Münchberg: 8.30 - 9.15: Vermittlung des PPP-Vortrags zum Jahresthema "Welthunger-Welternährung" durch die AG Umwelt 9.15 - 11.30 Praxis: Bearbeitung des durch die AG Umwelt ergänzten Lernzirkels der Eine-Welt-Mission durch die Umweltmanager beider Schulen 11.30 - 12.00 "Schülercafè": Besprechung der Umsetzungsmöglichkeiten des Themas an der eigenen Schule. Übergabe der CDs mit dem Vortrag, den ausgedruckten Texten.

95460 Bad Berneck, Sebastian-Kneipp-Grund- und Mittelschule Bad Berneck, Klang 15

Brücken in die Zukunft

Unsere Mittelschüler gingen das Thema mit einem sozialen Schwerpunkt an. Die Zusammenarbeit mit einem Altenheim in der Umgebung wurde aus mehreren Gründen favorisiert: Das Bedenken der eigenen Zukunft, verbunden mit persönlichen Kontakten und der Behandlung eines wichtigen Lehrplanthemas im Unterricht wurde zu einem wichtigen Projekt, das im November begann und sich bis zum Schuljahresende erstreckt. Bei insgesamt sieben Terminen erhielten die SchülerInnen zunächst einen umfassenden Eindruck in Aufbau und Organisation eines Altenheimes. Im Mittelpunkt stand dann aber der Kontakt mit den Hausbewohnern, der sich in Gesprächen, Musik und vielfältiger gemeinsamer Aktivität zunehmend festigte. Durch die wiederholte Rückbesinnung, Planung und schriftliche Aufarbeitung in Texten und Plakaten wurde durch das Projekt in den SchülerInnen Verständnis und Verantwortung für ältere Mitmenschen geweckt, die das

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eigene Handeln über-denken lassen und über das Schuljahr hinausreichen. Ebenfalls einen sozialen Schwerpunkt hatte der Spendenlauf zugunsten von UNICEF, an dem sich alle Klassen beteiligten. Über 4.000 Euro konnten so „erlaufen“ werden. Anhand von bereitgestellten Materialien, mittels Plakatwänden, Filmen und Arbeitsmaterialien wurden im Vorfeld Schüler und Eltern der Sinn und die Nachhaltigkeit dieser Aktion anschaulich dargelegt.

Natur erleben

Zu Beginn des Schuljahres sammelten die Schüler gemeinsam Möglichkeiten der Naturerfahrung. Bereits der Wandertag im Herbst wurde dazu genutzt, Natur als etwas Schönes erlebbar werden zu lassen. Jenseits der schwindenden Artenkenntnis wurde durch das Gestalten mit Naturmaterialien in in Feld und Wald („Landart“) Freude an Formen und Farben vermittelt. Eine ganz andere Sichtweise auf die Natur hatten Schüler, als sie im Frühjahr nach der Schneeschmelze Uferstreifen eines angrenzenden Gewässers von Müll befreiten. Immer wieder Anlaufpunkt ist der Schulgarten: Das Verarbeiten von Kräutern (z. B. durch Trocknung von Zitronenmelisse für Tee), aber auch die Pflege der Erdbeerpflanzen und Naschen der Früchte schafft Bezug zur belebten Natur. Der vorhandene Teich war Gegenstand vielfältiger Aktivitäten: Neben Untersuchungen mit Käscher und Binokular musste auch er gesäubert werden. Ein angedachter Steg bis zur Teichmitte wurde noch nicht begonnen, da rechtliche Bestimmungen den Baubeginn wiederholt verzögerten; im Herbst soll nach dem Entschlammen ein Fundament gesetzt werden. Zur Zeit der Holunderblüte stellte eine Schülergruppe Holunderblüten-Sirup her, der (an heißen Tagen) während der Pause als Limo verkauft wird – das Rezept gibt es gratis dazu. In der näheren Umgebung nutzten vier Klassen das Angebot des „Waldhauses Mehlmeisel“, wo die SchülerInnen unter fachkundiger Anleitung von Förstern Pflanzen und Tiere näher kennen lernten und auch das Luchs-Gehege besichtigten.

95466 Weidenberg, Grund- und Mittelschule Weidenberg, Schulstr. 2

Brücken in die Zukunft

Seit dem Schuljahr 2009/10 besuchen Schülerinnen und Schüler der AG "Soziales Lernen" der Mittelschule Weidenberg mindestens einmal im Monat die Bewohnerinnen und Bewohner des ortsansässigen Seniorenheims. Gemeinsam werden in nachmittäglichen Treffen z.B. Spiele gespielt, es wird zu verschiedenen Anlässen gebastelt, man spricht über Themen wie "Demenzerkrankung" oder "Wohnen - früher und heute", man isst und trinkt gemeinsam und feiert zusammen kleine Feste.

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Sowohl die Schülerinnen und die Schüler als auch die Damen und Herren des Seniorenheims tauschen sich sehr gerne aus, begegnen einander in Offenheit und Freundlichkeit und lernen voneinander und miteinander. Im Schuljahr 2014/15 starteten wir in Absprache mit der Sozialpädagogin des Seniorenheims eine besondere Bauaktion. Wir entdeckten die Bauanleitung für den "Berliner Hocker" und beschlossen ihn gemeinsam mit den Senioren zu bauen. Im März waren alle Planungen und Einkäufe abgeschlossen und wir konnten endlich loslegen. Im April gab es eine zweite Baurunde. Dieses gemeinsame Bauen war für alle Beteiligten eine sehr wertvolle Erfahrung. Senioren und Schüler arbeiteten Hand in Hand und in großer Begeisterung. Schüler und Senioren beschlossen zusammen, dass die Hocker bunt werden sollten. Im Juni gingen wir ans Werk. Die Hocker bekamen einen schönen bunten Anstrich. Aus den Hockern soll im Eingangsbereich des Seniorenheims ein Bücherregal gebaut werden. In der Schule soll eine Sitzgruppe entstehen. Ein kleiner Brückenschlag in die Zukunft ist damit gelungen.

Natur erleben

„Das Schlaue Band“ bezeichnet einen Weg, der einmal das gesamte Schulgelände durchziehen soll. Entlang dieses Weges entstehen einzelne Stationen an denen Interessantes aus der Welt der Schüler dargeboten wird. Diese sind so aufbereitet, dass Schüler konkrete Lerngegenstände erfahren, erspüren und begreifen und somit leichter, motivierter und auf jeden Fall effektiver lernen können. Diese Stationen werden durch einen gepflasterten Weg – eben das „SCHLAUE BAND“ – verbunden. Das Besondere daran ist ein aktives Mitwirken der Schüler bei der Planung, Umsetzung und Gestaltung des Ganzen. Dabei wird auch häufig mit außerschulischen Partnern (z.B. ortsansässigen Firmen, der Verwaltungsgemeinschaft oder engagierten Privatpersonen) zusammengearbeitet. Durch die Zusammenarbeit mit diesen außerschulischen Partnern entstanden in den vergangenen Schuljahren auch einige – so genannte – „externe Stationen“: So z. B. „Unser Dorf soll sauberer werden“ (eine Müllsammelaktion, an der sich diesmal 14 Klassen beteiligten), eine Fichten-Pflanz-Aktion in Zusammenarbeit mit einer ortsansässigen Waldpädagogin, ein Krötenprojekt und spielerische Aktionen mit einem Erlebnispädagogen. Innerhalb des Schulgeländes wurde das Schlaue Band natürlich auch wieder „verlängert“! Die erste Klasse legte einen Gartenteich an, der bereits von mehreren Molchen bevölkert wird.

95615 Marktredwitz, Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz, Schulstr. 10

Interdisziplinäre Untersuchungen zur Energie

1. Aktion: Klimadetektive am OHG Mit einer Wärmebildkamera wurde das Schulhaus untersucht. Dabei kamen einige interessante Ergebnisse heraus. So konnte festgestellt werden, dass die Isolierung des neuen Mensabaus wesentlich besser funktioniert als die im Altbau. Das Ziel der Schüler ist es, Modelle zu entwickeln, um eine möglichst effiziente Isolierung zu entwickeln. 2. Aktion: Energieausstellung am OHG Der Energiebegriff ist in unserem Alltag fest etabliert. So steht er im Zusammenhang mit

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Sonnenenergie, fossilen Brennstoffen als Treibstoff und letztlich auch mit der Mobilität. 6 Fachschaften setzten sich mit Energie auseinander. Im Fach Kunst setzten sich die Schüler mit der positiven Wirkung von Sonnenlicht auf unser Gemüt auseinander. In Geographie wurde die Problematik von fossilen Brennstoffen behandelt. Der Robotik-Kurs beschäftigte sich mit der Fördertechnik von fossilen Brennstoffen. Die Physiker und Chemiker behandelten den Verbrennungsmotor und bauten Modelle mit alternativen Antriebstechniken wie z. B. Thermogeneratoren und Brennstoffzellen. Die Biologen betrachteten den Energieumsatz bei Bakterien. Dargeboten wurden die Ergebnisse in einer interaktiven Ausstellung am Tag der offenen Tür 3. Aktion: Energieausstellung in Marktredwitz Der Bund Naturschutz präsentierte die interaktive Ausstellung "Energiedreisprung", die von den Schülern der Jahrgansstufe 9 besucht wurde. 4. Aktion: Münchner Wissenschaftstage Liveschaltung zur Missionskontrolle der Raumsonde Rosetta. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 durften die Landevorbereitung von Philae live miterleben. Durch das Programm wurden sie geführt von Prof. Harald Lesch. 5. Aktion: CO2-Spartag Am Montag, 20.07.2015 findet der vierte CO2-Spartag am Otto-Hahn-Gymnasium statt. Alle Schüler, die an diesem Tag zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen, werden registriert und es wird die eingesparte Menge an Kohlenstoffdioxid ermittelt.

Brücken in die Zukunft

1. Aktion: Erstellen der Homepage Die Schülerinnen und Schüler der 9.und 10. Klasse erarbeiten zusammen Themen, die auf einer Umwelthomepage, der so genannten "Umweltseite des OHG" präsentiert werden. Sie spezialisieren sich besonders auf die Textil- und Handyproduktion großer Konzerne und deren Folgen für die Umwelt und für die eingesetzten Arbeitskräfte. Schwerpunkte der Texte, Links und Bilder, die auf der Homepage präsentiert werden, sind die Umweltbelastung durch die Massenproduktion, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, die Möglichkeiten und Grenzen des fairen und umweltverträgichen Welthandels und das Initiieren einer Spendenaktion für die Opfer der Massenproduktion von Textilien. Die Umweltseite des OHG wird mit der Homepage der Schule verlinkt und ins Netz gestellt. 2. Aktion: Präsentation der Umweltseite auf dem Schulfest Die Homepage wird auf dem Schulfest des Otto-Hahn-Gymnasiums präsentiert. In diesem Rahmen werden auch Fair-Trade Produkte verkauft. Der Erlös kommt einer Umweltorganisation zugute. 3. Aktion: Spendenaktion für ein Umweltprojekt Auf der Homepage werden drei Organisationen (Unicef, Caritas, Misereor), die sich für die Opfer der Umweltbelastung einsetzen, präsentiert. Die User können auswählen, an welche dieser Organisationen die Spendengelder ausbezahlt werden.

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95632 Wunsiedel, Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel, Burggraf-Friedrich-Str. 9

Natur erleben

1. Aktion: Naturpädagogik am idyllischen Katharinenberg Pädagogische Erlebnistage der Jahrgangsstufe 5 in Zusammenarbeit mit der Fachakademie in Hof. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei die Natur erleben und ihre Persönlichkeit stärken. 2. Aktion: Hoch hinaus im Kletterpark Mal wie Tarzan von Baum zu Baum schwingen? Wie Indiana Jones über wackelige Brücken steigen und an Seilen Hindernisse überqueren? Dies alles ist möglich für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8. 3. Aktion: Bau eines Bienenhauses an der Schule Eigenen Honig ernten und das Bienenjahr an der eigenen Schule miterleben! Im Rahmen des P-Seminars Biologie wurde ein Bienehaus gebaut. So können ab dem nächsten Schuljahr die Besonderheiten eines Bienenvolks untersucht werden und Verantwortung für übernehmen werden. 4. Aktion: Bau eines Insektionhotels Nicht nur Honigbienen sind wichtig für die Natur. Viele „Nützlinge“ wie zum Beispiel Hummeln, Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer tragen durch Bestäubung und als kostenlose biologische „Schädlingsbekämpfer“ dazu bei, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Um diesen Insekten "Unterschlupf " zu gewähren, bauten die Schülerinnen und Schüler des Biochemischen Praktikums ein Insektenhotel. 5. Aktion: Schulgarten, Aquarium und Terrarium Biologie zum Anfassen. Eigene Pflanzen wachsen sehen, sich um die Fische im Aquarium kümmern und die Heuschrecken im Terrartum pflegen - so bekommen die Schülerinnen und Schüler des Luisenburg-Gymnasiums mit den unterschiedlichesten Tieren und Pflanzen in Kontakt und lernen diese wert zu schätzen. 6. Aktion: Vom Apfel zum Apfelwein Zum Schulfest bietet die q11 Chemie ihren selbst hergestellten Apfel-Ingwer Wein an. 7. Aktion: Schulprojekt Wald Die Jahrgangsstufen 5 - 11 beschäftigen sich fächerübergreifend mit dem Thema Wald und präsentieren eine 1-wöchige Ausstellung unter anderem für die Grundschüler der Grundschule Wunsiedel.

Vom Korn zum Brot

1. Aktion: Besuch des Pädagogisch-poetischen Informationszentrum für Roggen-Kultur "Rogg in "in Weißenstadt am See Das Informationszentrum in Weißenstadt am See stellt eindrucksvoll den Weg vom Korn zum Brot dar. Getreideanbau und -verarbeitung, Umweltschutz und -ethik sind genauso Bestandteil des Informationszentrums wie Globalisierung und Nachhaltigkeit. Auch der

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Besuch des angegliederten Roggengartens war Teil des Besuchs, bei dem natürliche Exponate stets im Mittelpunkt standen. Eine leckere Kostprobe des fertigen Brotes durfte als Abrundung natürlich auch nicht fehlen. 2. Aktion: Besuch der heimischen Bäckerei Bauer Was die Lauge mit der Laugenbreze zu tun hat, erfuhren die Schülerinnen und Schüler in der 8. Jahrgangsstufe Chemie. Normalerweise, so meint man, werden Säuren und Laugen nur in Schulversuchen verwendet. Den Kontext zur leckeren Laugenbreze konnten die Jung-chemiker in der heimischen Bäckerei Bauer bei der Herstellung der Laugenbreze mitverfolgen. Am Schluss waren sich die Schüler einig, dass dieser "Versuch" ein wahrhaft schmackhaftes Ergebnis hervorbrachte. 3. Aktion: Brotbacken aus Sauerteig und gesunde Brotzeit: Um das Thema der Mikroorganismen anschaulich zu vermitteln, konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgansstufe 8 Sauerteigbrot selbst herstellen. Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler auch viel über gesunde Ernährung. Dieses Wissen teilten sie mit den Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 bei einer gemeinsamen gesunden Brotzeit.

96050 Bamberg, Staatliches Berufliches Schulzentrum Bamberg, Ohmstr. 12-16

Gebäudeautomaten Passivhaus

Auf der Fuchsenwiese in Bamberg, der Umweltstation des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V. steht ein Passivhaus. Dieses Hauskonzept deckt den überwiegenden Teil seines Wärmeenergiebedarfs aus passiven Solargewinnen oder der Abwärme von Personen und Hausgeräten. Schülerinnen und Schüler der Technikerschule entwickelten im Rahmen einer Projektarbeit im Schuljahr 2014/15 eine Automatisierungslösung, die im ersten Schritt das System “Passivhaus” für Kinder ab dem Kindergarten im Rahmen der Umweltbildung erlebbar macht. So kann beispielsweise die Auswirkung einer Personengruppe oder eines offenen Fensters auf die Raumtemperatur gemessen und dargestellt werden. Die Steuerungslösung wurde dabei so konzipiert, dass Sensordaten auch langfristig automatisch erfasst und ausgewertet werden können.

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Anlegen einer Streuobstwiese Die Stadt und der Landkreis Bamberg zählen zu den Regionen in Bayern, in denen der Streuobstanbau eine lange Tradition besitzt. Schülerinnen und Schüler des Fachbereiches Agrarwirtschaft haben in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt Bamberg und dem Landschaftspflegeverband des Landkreises Bamberg diese Streuobsttradition weitergepflegt. Dabei stand die Anlage einer neuen Streuobstwiese im Mittelpunkt. Diese wurde von den Auszubildenden auf einer bis dahin noch intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche geplant und realisiert.

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96050 Bamberg, Adolph-Kolping-Berufsschule Bamberg, Hartmannstr. 7

Brücken in die Zukunft

Das P-Seminar des Eichendorff-Gymnasiums entwickelte im Frühjahr 2014 im Rahmen ihrer Projektarbeit die Idee, die Grünfläche hinter ihrem Schulgebäude umzugestalten. Es sollte ein grüner Wohlfühlraum entstehen. Geplant wurde die Renovierung eines vorhandenen Pavillons, die Wiederbelebung eines alten Teiches sowie die Reaktivierung eines Brunnens. Neue Sitzmöglichkeiten in Form einer Liegefläche aus Holz sollten den grünen Wohlfühlraum komplettieren. Die handwerkliche Umsetzung dieser Ideen erfolgte seit Beginn dieses Schuljahres vor allem durch Schüler des Fachbereiches Gartenbau der Adolph-Kolping-Berufsschule unter der Leitung der Lehrkraft Dr. Stefan Heinkelmann. Im September/Oktober 2015 wurde von den Schülern auf einer Rasenfläche eine ca. 30 m² große Liegefläche aus Holzdielen mit Unterkonstruktion auf einer Schottertragschicht in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Teiches gebaut, um so ein direktes Erleben des Lebens am und im Wasser zu gewährleisten. Im November wurde schließlich der Teich eingebaut und mit einem kleinen Bachlauf mit einem Quellstein verbunden. Nach der Gestaltung der Uferzonen und des Bachlaufes wurde von den Schülerinnen des Gymnasiums die Bepflanzung vorgenommen und im Dezember die Solarpumpe für den Betrieb des Bachlaufes installiert. Brücken bauen zwischen den Generationen durch "learning by doing" ist ein weiteres Projekt, das vom Berufsvorbereitungsjahr Betreuung und Pflege seit Jahren mit der Klassenlehrerin Frau StRin (Fö) Anita Hümmer durchgeführt wird. Voraussetzung für die Aufnahme in diese Klasse ist, dass sich die Schülerinnen eigenverantwortlich einen Praktikumsplatz für ein Schuljahr in einem Seniorenheim suchen. Dort arbeiten sie zwei Tage pro Woche, z.B. wirken sie bei der Freizeitgestaltung der Senioren mit oder helfen beim Füttern. Die Jugendlichen werden dabei von ihrer Klassenlehrerin betreut.

Ressourcen-schonung

Im Folgenden möchte ich zwei Projekte vorstellen, wobei der Schwerpunkt auf der Weiter-führung des Projekts Pausenverkauf liegt. Dabei bereiten unsere Schüler des „Berufsvor-bereitungsjahres Ernährung“ belegte Sandwiches, Hamburger, Fisch-Burger u.v.m. zu. Dieses Essen wird dann an alle Schüler und Lehrkräfte verkauft. Die Essensauswahl ändert sich dabei jede Woche. Da unsere Schüleranzahl jeden Tag variiert, war es für die Küche schwierig, die genaue Menge der Waren herzustellen. Somit gab es Tage, an denen zu wenig oder zu viel Essen hergestellt wurde. Die Reste mussten oft weggeworfen werden. Aus diesem Grund wurde ein Bestellsystem eingeführt. Da unsere Schule zwei Schulgebäude hat, die ca. 300 Meter entfernt liegen, musste dieses organisiert werden: Es werden Bestellzettel für die jeweilige Woche im Lehrerzimmer bereitgelegt. Diese füllen die Schüler in den ersten Minuten des Unterrichts aus und legen das Geld bereit. Ausgewählte Schüler aus den „Sammlerklassen“ holen die Bestellzettel ab und sammeln das Geld ein. Nachdem alle Bestellzettel geholt

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wurden, begeben sich die Schüler in das Gebäude zur Küche, teilen das Ergebnis mit und rechnen mit der zuständigen Lehrkraft ab. Die Küche hat nun die Aufgabe, die Bestellungen klassenweise zu produzieren und zu verpacken. Weiterführend ist eine Digitalisierung des Bestellsystems angedacht. Hierbei entfallen die Laufwege zur Küche, denn die Klassen übermitteln die Essensbestellungen per Tablet an die Küche. Das zweite Projekt zum Thema Ressourcenschonung ist ein erneuter Versuch zur Müll-trennung. Dazu wurden in beiden Schulgebäuden die Mülleimer in den Klassenzimmern von der Klasse „Hauswirtschaft 1“ evaluiert. In einem zweiten Schritt wurde darauf geachtet, dass sich in jedem Klassenzimmer drei Eimer in den Farben Gelb (Verpackungsmüll), Blau (Papiermüll) und Schwarz (Restmüll) befindet. Und schließlich erstellte die Klasse Beschriftungen für die Eimer, die nun auf jeden Eimer geklebt werden.

96052 Bamberg, Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg, Feldkirchenstr. 22

Nachhaltige Mobilität

Im Rahmen der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit vom 13.-17.10. startete der Ökoprofilkurs Q12 in diesem Zeitraum die Aktion "Elterntaxi". Mit einem Handzettel wurden die Eltern vor Schulbeginn gebeten, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen, sondern eine nachhaltigere Lösung zu finden. Auch die Sicherheit spielte bei diesem Projekt eine Rolle, denn es zeigten sich zahlreiche Gefahren und kritische Verkehrssituationen, bis hin zur Blockierung der Fahrradwege. Der Ökoprofilkurs entwickelte deshalb ein Informationsschreiben an alle Eltern unter der Überschrift "DG-na sicher!?" mit wichtigen Hinweisen zur umweltfreundlichen und sicheren Gestaltung des Schulweges (3.11). In diesem Zusammenhang war auch der Vortrag "Mit dem Fahrrad sicher zum DG" der beiden erfahrenen Verkehrspolizisten Franz Werner und Klaus Fuß am 21.5. für die fünf 5. Klassen im Mehrzweckraum ein wertvoller. Ein wesentlicher Baustein war außerdem die Aktion "FahrRad zur Schule", die schon zum 5. Mal in Folge am DG stattfand. Dieses Projekt wurde auf dem Umweltbildungsseminar im Arbeitskreis "Nachhaltige Mobilität" unter der Leitung von Paul Rudel, Q11, detailliert vorbereitet. Alle SchülerInnen und Lehrkräfte, die am 15./16. Juni mit dem Fahrrad zur Schule kamen, erhielten Gutscheine für regionale Spezialitäten, die am 22. Juni eingelöst werden konnten. An diesem Aktionstag gab es im Pausenhof-Altbau ein interessantes Informationsangebot mit Rahmenprogramm rund um das Fahrrad, an dem sich der Radladen "Lebenshilfe-RehaWebikes", der Bund Naturschutz, der ADFC, das Umweltamt Bamberg, der Erdbeerhof Schuster und der Ökoprofilkurs Q11 beteiligten. Diese OberstufenschülerInnen beschäftigten sich außerdem in mehreren Unterrichtseinheiten mit der Elektromobilität als Baustein eines nachhaltigen Verkehrs-systems und organisierten den Besuch eines Autohauses mit einer aktuellen Information über Chancen bzw. Probleme von Elektroautos auf dem deutschen Markt.

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Ressourcen-schonung

Der Ökoprofilkurs Q11, der im 1. Halbjahr den Schwerpunkt "Nachhaltige Ernährung" gewählt hat, organisierte in Zusammenarbeit mit dem Mensateam vom 11.11.-16.12. für alle 5. Klassen ein gesundes, abwechslungsreiches Frühstück mit vorrangig regionalen u. saisonalen Produkten. Dabei ging es der Oberstufe auch darum, die Zusammenhänge zwischen Ressourcenschonung und Ernährung aufzuzeigen. Am 23./24. März fand das schon traditionelle Umweltbildungsseminar in der Frankenakademie Schloss Schney mit dem Themenschwerpunkt Ressourcenschonung statt. Die UmweltsprecherInnen der einzelnen Klassen, die Umweltgruppe und der Ökoprofilkurs, Q12, gestalteten zusammen mit außerschulischen Experten, Lehrkräften sowie Eltern diesen wertvollen Beitrag zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung an unserer Schule. Nach der Einführung zu den Ressourcen als wesentliche Grundlagen unseres Lebens von Change e.V. folgten verschiedene Angebote für die einzelnen Jahrgangsstufen: Upcycling von Plastikmüll , Nationalpark Steigerwald-Pro und Contra, Gruppenarbeit zum Thema Überfischung und Dokumentationsfilm "Plastic Planet" mit anschließender Diskussion. Am Abend wurden verschiedene Arbeitskreise angeboten, in denen die Gruppen u.a. konkrete Projekte zur Ressourcenschonung ausarbeiteten: "FahrRad zur Schule", "Fairtrade bei den BJS" und "Neue Beete für die 5. Klassen". Die Arbeitskreise präsentierten am nächsten Vormittag ihre Ergebnisse im Plenum und nahmen Anregungen in ihr Konzept auf. Schüler des Ökoprofilkurses ergänzten diese Präsentationen durch Vorträge zu den aktuellen Themen "Handy-Möglichkeiten zur Ressourcenschonung", "Plastikmüll" und "Elektromobilität als Beitrag zur Ressourcenschonung". Nach den Osterferien wurde vom Amt für Immobilienmanagement der Bau eines Brunnens für die neue Beetanlage in Auftrag gegeben. Die Baukosten in Höhe von 3.000 € konnten durch eine erfolgreiche Teilnahme unserer Schule am Wettbewerb "Sparda macht´s möglich" finanziert werden.

96110 Scheßlitz, Staatliche Realschule Scheßlitz, Burgholzstr. 10

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Im Herbst 2014 wurde ein neues Areal in der Nähe des Klinikums gefräst und von unserer UmweltAG mit Blühwiesensamen angesät (siehe Fotos). Im Frühjahr 2015 konnten wir das wunderschöne Ergebnis bestaunen. Daraufhin stellten wir dort Schilder auf, dass diese Wiese nicht gemäht werden darf. Nur so können die Blumen den Insekten lange Nahrung bieten und sich schließlich selbst aussäen. Außerdem haben wir versucht, auch Eltern von unseren Ideen zu begeistern und sie gebe-ten, ihren Garten teilweise der Natur verfügbar zu machen. Es wurden 3 Stufen angeboten: Stufe 1: Sie setzen keinerlei Gift im Garten ein (wichtig für z.B. Wildbienen, von denen schon viele Arten gefährdet sind) Stufe 2: Sie setzen kein Gift im Garten ein und überlassen einen kleinen Teil des Gartens (etwa 10-20qm) sich selbst. (Dieser Bereich sollte am besten mit kleinen Pflöcken markiert werden)

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Stufe 3: Sie erfüllen Stufe 1 und 2 und legen noch eine kleine Blumenwiese an, die nur einmal im Jahr gemäht wird. Ein Großteil der Eltern entschied sich zunächst einmal für Stufe 1, einige jedoch sogar schon für Stufe 3. Auf jeden Fall ist man bereits auf einem guten Weg, wenn man auf Gift (wie z.B. Roundup!) im eigenen Garten verzichtet, weil man um die fatalen Folgen für die Tier- und Pflanzenwelt weiß. Eine andere Aktion war im Herbst der Bau von Igelhäusern. Diese wurden hergestellt, um unseren stark dezimierten stacheligen Freunden gemütliche Überwinterungsquartiere anbieten zu können. Da die heutigen Gärten immer mehr „aufgeräumt“ werden und Igel dort kaum noch Fallobst oder Laubhaufen finden, haben sie es immer schwerer, sich und den Nachwuchs durchzubringen bzw. gute Quartiere für den Winter zu finden. Während der Wintermonate wurden im Bereich des Schulbiotops Futterhäuschen für die Vögel aufgehängt und von den Schülern der Umwelt-AG regelmäßig mit Vogelfutter befüllt. Im Frühjahr wurden an den Laubbäumen auf dem Schulgelände mehrere Nistkästen angebracht - eine weiterer Beitrag zum Vogelschutz.

Mülltrennung und -vermeidung

Im Februar 2015 gestalteten wir Plakate zur Trennung und Vermeidung von Müll an unserer Schule. Verschiedenfarbige Mülleimer zur Trennung von Abfall wurden aufgestellt und durch entsprechende Hinweisschilder darauf aufmerksam gemacht. Allerdings ist es besser, Müll überhaupt zu vermeiden, wie z.B. durch das Benutzen von Brotboxen statt Plastikfolien, Mehrwegflaschen statt Einwegflaschen und den völligen Verzicht auf Tetrapacks. Deshalb gab es zur Fastenzeit Anfang März wie im letzten Jahr wieder die Aktion "Plastikfasten".

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96110 Scheßlitz, Mittelschule Scheßlitz, Mittlerer Weg 8

Create a Garden – Healthy Food

Seit 2014 läuft gemeinsam mit der Charltin Manor Primary School ein bilaterales Projekt Create a Garden-Healthy Food. Gemeinsam planen Schüler beider Schulen einen Schulgarten für die Mittelschule Scheßlitz. Schüler und Lehrer besuchen jeweils 1mal jährlich die Partnerschule, dabei wird gemeinsam geplant, gearbeitet und das Projekt weiterentwickelt. Das Projekt läuft seit 2013, eine Fortsetzung 2016 ist vorgesehen. Beteiligt sind Schülerinnen und Schüler der 5. und 6- Klassen.

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Seit mehr als sechs Jahren existiert eine Imkergruppe an der Hauptschule Scheßlitz. Mittlerweile pflegen die Schülerinnen und Schüler zwölf Bienenvölker und werden in Zukunft beträchtliche Mengen an Honig gewinnen. Der Vertrieb dieser Mengen ist nicht mehr schulintern möglich, wie in den Anfangsjahren. Daher wurde die Schülerfirma „HappyHoneyBees“ gegründet, die die Vermarktung zuständig ist.

96132 Schlüsselfeld, Grund- und Mittelschule Schlüsselfeld, Schulstr. 15

Natur erleben

Dem Vorschlag unserer AG "Umweltschule" zufolge wurde das Handlungsfeld "Natur erleben" in einer Lehrerkonferenz am Anfang des Schuljahres als durchgängiges Jahresthema festgelegt. So galt schon für unseren Vorlesetag das Motto "Natur und Umwelt". Bewusst und intensiv erlebten die Klassen die Natur in verschiedenen Lebensräumen bei jahreszeitlichen Wanderungen und Erkundungsgängen. Im Kunst- und WTG-Unterricht war die Natur als Künstlerin in vielfältiger Weise angesagt: bei Landart-Projekten, Herstellen von Naturfarben, Gestalten von Herbstlichtern, Verwendung von Nussschalen als Rhythmusmacher, Baumscheibengesichter, u. v. a. mehr. Das Motto unserer Kunstausstellung am Schuljahresende lautet "Natur und Kunst". Dieses war auch das Thema des Schulfestes im Mai, bei dem nicht nur die unterschiedlichsten ästhetischen Natur-erlebnisse in vielen Workshops angeboten wurden, sondern auch unsere neue Wetterstation vorgestellt oder Staunenswertes über Waldtiere vermittelt wurde,

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Vogelstimmen erraten werden konnten, usw. Unsere zusätzlich zu unserer gängigen AG "Schulgarten" angebotene AG "Natur/ Umwelt" (36 Kinder!) legte heuer unter Anleitung des Gartenpädagogen Herrn Paetow 3 weitere Hochbeete an und bebaute sie auch. Dadurch können alle Kinder erleben, wie Nutz- und Wildpflanzen wachsen und verwendet werden. Auch das Kompostieren von Pflanzenabfällen können sie beobachten. Unseren Pausenhof bereicherten Erstklässler durch das Setzen von Schnee-glöckchen, Siebtklässler durch das Pflanzen neuer Bäume sowie Achtklässler durch das Säen von Sonnenblumen. Besuche beim Imker sowie Erkundungen von Biobauernhöfen wurden durchgeführt. Den Vorschulkindern wurde von den 1. u. 2. Kl. ein Naturerlebnis-Parcours mit Stationen wie Barfuß-pfad, Blütenbilder legen, Bauen mit Naturmaterialien usw. dargeboten. Außerdem konnten sie sich an den von Mittelschülern angefertigten Holzspielgeräten (Balancierweg, Klangstäbe, Hüpfklötze) unter den Bäumen und Sträuchern des Pausenhofs vergnügen.

Brücken in die Zukunft

Das Thema "Brücken in die Zukunft" wurde als 2. Handlungsfeld ausgewählt, da es eine breite Auswahl an Aktionen m. d. Ziel der Nachhaltigkeit bot. So fanden hier alle Maßnahmen, die der Gesundheitserziehung dienten, ihren Platz: Installation eines Wasserspenders in d. Pausenhalle, gesunder Pausenverkauf durch Hausmeister und Schülerfirma, EU-Schulfruchtprogramm, Herrichten eines gesunden, klimafreundlichen Frühstücks in allen Grundschulklassen durch d. Elternbeirat, Durchführung v. Sportwettkämpfen, AIDS-Parcours d. AOK für 9./10. Kl., Wanderungen in freier Natur, Bau von bewegungsfördernden Spielgeräten auf d. Pausenhof, Ruhe- und Meditationsraum beim Schulfest, usw. Viele Projekte mit sozialer Dimension wurden durchgeführt: schulübergreifend die monatliche Festlegung v. Sozialzielen, die einfühlsame, aggressionsvermindernde Arbeit unserer Jugendsozialarbeiterin, Theaterveranstaltung zum Thema "Mobbing", Aufklärungsplakate z. Thema "Flüchtlingsströme u. Asylbewerber" (9.Kl.), Spende v. Weihnachtsgeschenken an unsere Asylbewerberkinder durch d. Schülerstiftung unserer Schülerfirma, usw. Alle oben genannten Aktionen z. Thema "Natur erleben" stellen Brücken i. d. Zukunft dar, da sie d. Wertschätzung v. Natur u. Umwelt u. den behutsamen Umgang damit fördern. Das Problem Treibhauseffekt u. Klimaerwärmung brachte d. Kl. 7b am Schulfest einem breitem Publikum nahe (Klima-Rap, Informationsstände, Experimente). Konsumüberdenkende Ideen wie Upcyling in WTG (Häkeltaschen aus Plastiktüten, Häkelteppiche aus Altkleiderstoffen, Futterhäuschen aus Tetrapaks, Verwendung von Altpapier zum Basteln), Müllvermeidung z. B. durch Mehrweggeschirr am Schulfest, Zubereitung veganer Speisen i. d. Mittags-betreuung, Mülltrennung, eig. Anbau v. Gemüse u. (Wild)Kräutern im Schulgarten, Energie-sparmaßnahmen im Kl.zi.("Energiesparhausen"), fair gehandelter Kaffee im Lehrerzi., wurden verwirklicht. Die Neuntklässler d. Schülerstiftung pflanzen zum Abschied einen Apfelbaum auf d. Schulgelände.

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96135 Stegaurach, Grund- und Mittelschule Altenburgblick Stegaurach, Schulplatz 1

Natur erleben

Stegaurach, eine kleine Gemeinde im Aurachtal, hat in direkter Umgebung die Aurach, brachliegende Wiesen, wirtschaftlich und nichtwirtschaftlich genutzte Teiche. Hier konnten Klassen verschiedene Projekte durchführen. Themen/Exkursionen: Leben am Wasser: Tiere und Pflanzen bestimmen; Wassergüte untersuchen; Waldtag der 4. Klasse im Bruderwald mit dem Förster; Lias-Grube: die 2. Klasse beschäftigte sich mit dem Klimawandel: Dem Eisbär auf der Spur; die 6. Klasse erforschte spielerisch Wald und Wiese und kochte mit Wildkräutern: Regionales Wirtschaften und nachhaltiger Konsum. 4. Klasse:/Studenten der Biologie, Uni Bamberg im Bamberger Hain: Ortsgebundene GPS-Unterstützung zur Erkundung von Lebensräumen von Pflanzen. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde entstand auf dem Schulgelände (Wiesen, Obstwiese, Hecke mit heimischen Pflanzen und Obstgehölzen, Insektenhotels bereits vorhanden) ein neuer Teil eines Schulgartens mit dem Bau von Hochbeeten. Die 6. Klasse übernahm ab März wöchentlich 2 Schulstunden unter Leitung des Garten-pädagogen Rene Paetow und baute 3 Hochbeete für Gemüse, 1 Beet für Erdbeeren. Eine 2. Klasse übernahm ebenfalls ein Beet. Alle Arbeiten (Holzkonstruktionen, Erdarbeiten, pflanzen, gießen, düngen, jäten, ernten und verarbeiten) wurden von den Schülern übernommen, die Umwelt-AG unterstützte tatkräftig. Kleine und große Insektenhäuser entstanden im Werkraum und werden auf dem Schulgelände Insekten einen sicheren Lebensraum bieten.

Schulpartnerschaft Uganda

Die Partnerschaft existiert seit vielen Jahren, entstanden durch eine private Reise zweier Lehrer und den Kontakt zu Kolping International. Im Advent veranstalteten wir den traditionellen Weihnachts-basar zugunsten der Partnerschule. Ein Teil der Einnahmen aus den Theateraufführungen des Musicals "Kwela kwela", (Thema: Tiere solidarisieren sich im Kampf um die Wasserknappheit in der Savanne) im Mai und aus dem Soli-Lauf aller Klassen im Juli, gehen ebenfalls dorthin. Das Bildungs-projekt "Mary's Meals" wurde im Herbst 2014 begonnen, Frau Nikol übernahm die Organisation und Durchführung des Projektes ". In der Eingangshalle befindet sich dazu eine kleine Dauerausstellung. Mit dem Rucksackprojekt unterstützen wir die Bildung vieler Schulkinder in den ärmsten Ländern der Welt.

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96142 Hollfeld, Staatliche Gesamtschule Hollfeld, Oberes Tor 18

Becherpflanze

Natur erleben

96164 Kemmern, Grundschule Kemmern, Schulstr. 2

Natur erleben

Bereits im HSU-Unterricht der 1. und 2. Klasse wurden unter dem Grobziel "Natur erleben" die Hecke/ die Wiese und alles Leben in ihr und um sie herum intensiv als Lerninhalt bearbeitet. Schon damals entstand bei den Schülern der Wunsch sich genauer mit dem Leben und Fortpflanzen der heimischen Vogelarten zu befassen. Hierzu ergab sich dann die Gelegenheit beim Schullandheim-aufenthalt in der 4.Klasse im Jugendwaldheim Lauenstein/Ofr. Die Försterin Melanie Schwarzmeier informierte intensiv über den Wald und alles Leben in ihm. Hier spielten auch die heimischen Vogelarten eine wichtige Rolle. Am zweiten Aufenthaltstag bildete sich so der Wunsch heraus unter Anleitung der Forstangestellten, sowohl Nistkästen für kleinere Vögel wie Sperlinge, und Rotkehlchen, als auch solche für größere Vögel mit einem breiteren Einschlupfloch zu bauen. Jeweils zu zweit in Partnerarbeit hämmerten, nagelten und leimten sie mit Begeisterung selbstständig, jedoch mit fachlicher Betreuung, den ganzen Vormittag über 13 Nistkästen. Im gemeinsamen Gespräch bildete sich der Wunsch heraus, die Nistkästen im Schulhof aufzuhängen, um damit das Brüten des Vogelnachwuchses zusammen verfolgen zu können. n Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Gemeinde wurden am 9. Februar 2015 die Nistkästen an den Bäumen im Pausenhof der Grundschule Kemmern in Südostrichtung aufgehängt. Die Beobachtung jedes Nistkastens wurde jeweils von dem Schülerpaar übernommen, das diesen Kasten gemeinsam gebaut hatte. Über das Frühjahr hinweg beobachteten die Kinder die Nistkästen. Sie legten für jeden einzelnen eine Strichliste an, mit der sie die Vögel anzeigen wollten, die den Kasten besuchen. Leider fanden die Vögel in der weiteren sehr grünen Umgebung gute Bedingungen zum Fortpflanzen, sodass sie in diesem Jahr die Nistkästen nicht aufgesucht haben. Jedoch übergeben die Viertklässer für die Zukunft die weitere Beobachtung an die Schüler der nächsten dritten Klasse und sichern damit das Projekt für die Zukunft.

Gesunde Ernährung

Das Projekt "Gesunde Ernährung" in Form eines monatlich durchgeführten gesunden Frühstücks mit Forscherauftrag startete im Schuljahr 2010/11 unter Einbeziehung des Elternbeirates und der Mitarbeit vieler Eltern in jeder der vier Klassenstufen. Der Ablauf des gesunden Frühstücks sieht so aus, dass der Einkauf von möglichst regionalen Produkten zur Herstellung des Frühstücks im Vorlauf eigenständig von den Eltern einer Klasse

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übernommen wird. Am Vormittag des Frühstücktages bereiten die Eltern das Frühstück unter Berücksichtigung von ernährungswissenschaftlichen Gesundheitsaspekten im Schulhaus selbst zu. Das erfolgt bis zur ersten Pause. Das Frühstück wird als Buffet angerichtet und von den Eltern mit einem "kleinen-mehr ideell geprägten" Geldbetrag an Schüler und Lehrer der Schule verkauft. Schüler dieser Klasse haben sich selbstbestimmt einen Forscherauftrag ausgesucht. Z.B.. "Woher kommt die Schokolade für unseren Osterhasen?" oder: "Die Berliner Mauer" oder "Die Himmelsrichtungen der Erde". Ihr gewähltes Projektthema stellen die Schüler der Frühstücksklasse als Präsentation kurz vor der Pause, sowohl den Eltern als auch allen anderen Schülern der Schule vor. Danach beginnt das gemeinsame Frühstück, das von der Schulfamilie in den weitläufigen Gängen des Schulhauses eingenommen wird. Seit dem Schuljahr 2012/13 nimmt die Schule auch noch an dem europäischen Schulfruchtprogramm teil. Jede Woche werden Früchte und auch Gemüse in Form von Gurken oder Tomaten ein- bis zweimal wöchentlich geliefert. Bei den Früchten kommen alle Obstsorten vor, z.B. Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Nektarinen oder auch saisonal bedingtes Obst, wie Erdbeeren. Jede Klasse hat in ihren Klassendiensten Schüler eingeteilt, die das Obst in die Klasse bringen. Es ist genügend Obst für jeden Schüler/in vorhanden. Im Schuljahr 2013/14 nahm die Schule auch noch am Projekt "Schul- frühstück" teil und bekam einmal wöchentlich Joghurt, Quark oder Käse geliefert.

96179 Rattelsdorf OT Mürsbach, Grundschule Rattelsdorf, In der Käsegasse 7

Natur erleben

Unsere zwei sehr idyllisch gelegenen Schulstandorte (Ebing und Mürsbach) eignen sich hervorragend für kurzfristige Naturausflüge (Sammeln von Naturmaterialien; Hecke als Lebensraum etc.) und bieten vielfältige Beobachtungsmöglichkeiten. Daher lag der Schwerpunkt für unsere Schülerinnen und Schüler auf dem Bereich "Unsere heimischen Vögel". Folgende Vorgehensweise wurde gewählt: - Vorstellung heimischer Vögel / Zugvögel anhand von Bildmaterial und Kurztexten - Sammeln von Naturmaterial - Herstellung von Winterfettfutter - Basteln kleiner Futterstellen für Fettfutter und Meisenknödel; Verzierung mit Naturmaterial - Anschaffung zweier Vogelhäuser - Beteiligung an der "Stunde der Wintervögel" & "Stunde der Gartenvögel" (Klasse 4a) - Festigung des Gelernten im Rahmen einer Vogelwerkstatt - Schüler kümmern sich eigenverantwortlich um Vogelhäuser & andere Futterstellen - Eltern unterstützen Aktion mit "Vogelfutterspenden" Zeitraum: Oktober 2014 - Mai 2015

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Gesunde Ernährung mit regionalen Produkte

Unsere Schüler wissen aufgrund des Überangebotes in den Einkaufsmärkten kaum noch, welche Lebensmittel bei uns wachsen und welche importiert werden müssen, da alles ganzjährig verfügbar ist. Am Beispiel "Blumen aus Kenia" wurde den Kindern über eine Powerpointpräsentation aufgezeigt, welche Reise viele unserer Lebensmittel zurücklegen, um bei uns auf dem Teller zu landen. Folgende Vorgehensweise schloss sich daran an: - Lebensmittelrecherche anhand von Werbeprospekten der örtlichen Presse und Anbringen dieser auf klasseneigene Weltkarten, die dazu angeschafft wurden - Recherche: Was wächst bei uns wann? Dokumentation auf einer Pinnwand mit monatlicher Aktualisierung - 1. gesundes Frühstück in jeder Klasse mit Lebensmitteln aus der Region (Monat März) - 2. gesundes Frühstück in jeder Klasse mit Lebensmitteln aus der Region (Monat Juli), um herauszustellen, dass die "Speisekarte" dann unheimlich erweitert ist, da vieles mittlerweile in unseren Gärten bzw. in unserer Region angebaut wird. Zeitraum: Januar - Juli 2015

96224 Burgkunstadt, Staatliche Realschule Burgkunstadt, Kirchleiner Str. 16

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

In diesem Jahr wurde der Realschule in Burgkunstadt ein Zuwachs von einigen Hundert Individuen beschert. Sie waren fleißig (zumindest, wenn das Wetter passt), für manche beängstigend und für manche einfach nur nützlich. Es sind aber keine Schüler gemeint, sondern die Bienen der Bienenstöcke, die Frau Musiol und Frau Schmitt von der Umwelt-station Weismain auf dem Schulgelände aufstellten. Sie ermöglichten theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und so konnten alle Schüler der 7. Klassen mit ihren Biologie-lehrerinnen Bienen ganz neu kennenlernen. Die eine Hälfte der Klasse betrachtete unter Anleitung von Frau Musiol zunächst Bienen unter dem Binokular und erfuhr viel Neues. Dann ging es zum außergewöhnlichen Teil des Tages über: raus zum Bienenstock, Schutzkleidung an und Wachsplatten voller Bienen aus dem Stock herausziehen. So mancher, der bei einer Biene in Panik gerät, machte das bei Hunderten ganz souverän. Die andere Hälfte der Klasse konnte in Begleitung ihrer Biologielehrerin (Frau Lamster / Frau Hofmann) ihr theoretisches Wissen in einem Onlinequiz erproben, einen Film über Bienen sehen und in der Schulküche etwas herstellen, was ohne Bienen nicht möglich wäre: Müsliriegel mit leckerem Honig. Im Vorfeld erarbeiteten sich die Schüler bereits Wissen zur Biene in einem Stationenlauf, der von der Universität Bayreuth erarbeitet wurde: Station 1: Wachsfabrik: Hier wurde die Inneneinrichtung eines Bienenstocks und der Aufbau einer Wabe genauer unter die Lupe genommen.

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Station 2: Zeig mir den Weg!: Die Kommunikation der Bienen untereinander, um eine reibungslose Zusammenarbeit im Bienenstock zu gewährleisten, wurde näher beleuchtet. Station 3: Produkte der Honigbiene: Neben dem Honig sind noch andere Produkte von Bedeutung, die vorrangig in der Kosmetik und Pharmazie verwendet werden. Auch die Sammelleistung einer Biene wird hier berücksichtigt. Station 4: Bye Bye Biene: Das Phänomen des Bienensterbens wird derzeit erforscht, die Sterbeursachen durch menschliche Eingriffe wurden in den Stationen ausführlicher thematisiert und es wurde diskutiert, welche Rettungsmöglichkeiten es gibt.

Natur erleben

Im Herbst erfolgte eine Begehung der Eichenallee, (ca. 200 m von der Schule entfernt), die zum städtischen Wasserbehälter führt und dann in den Wald übergeht. Gemeinsam mit Herrn Stromer von der Umweltstation in Weismain wurden Ideen gesammelt, wie dieser Weg, der aufgrund seiner Nähe zu den Schulen und zu einem Wohngebiet stark frequentiert ist, aufgewertet werden könnte. Die Stadt Burgkunstadt, Herr Schiffelholz vom LBV Kulmbach und Herr Stromer von der Umweltstation Weismain sicherten ihre Unterstützung zu. Die Teilnehmer der Umweltgruppe vermissten bei der Besichtigung Sitzgelegenheiten für ältere Menschen, Spiel- oder Balanciermöglichkeiten für kleinere Kinder. Informationstafeln etc. könnten ihrer Meinung nach diese Allee aufwerten. Bereits zu Beginn des Schuljahres bauten die Umweltgruppe Heckenbrüterhöhlen aus Weiden. An dieses Projekt wollte man anknüpfen und man beschloss Nistkästen zu bauen. Schnell war auch klar, dass die Gruppe, die sich größtenteils aus Schülern der Wahlpflichtfächergruppe 3b Werken zusammensetzte, dass etwas Handwerkliches geschaffen werden muss. So entschied man sich für die Herstellung von Nistkästen und Fledermauskästen. Ferner sollten Lehrtafeln errichtet werden zu Gegebenheiten, die hier an Ort und Stelle zu sehen sind: Eichen, Eichenprozessions-spinner, Grünspecht, Buntspecht, Obstbäume, Mäusebussard, Haselstrauch, Fledermaus, Feldhase, Heckenrose, etc. um nur einige zu nennen. Die Tafeln aus Alu-Dipon sollten etwas länger halten.

96224 Burgkunstadt, Gymnasium Burgkunstadt, Kirchleiner Str. 18

Biodiversität/ Biologische Vielfalt

Unter dem Titel "Fließgewässerökologie" wurde im Herbst 2014 im Rahmen eines P-Seminars in Biologie ein sich über zwei Jahre erstreckendes Projekt in Zusammenarbeit mit der Baur-Gruppe Burgkunstadt (Teil der Otto-Group) gestartet. Baur hatte schon vor längerer Zeit eine "Bachpatenschaft" des Weismain-Bachs, einem Nebenfluss des Mains, übernommen, um hier aktiven Umweltschutz zu betreiben. Ziel ist von Beginn an den natürlichen Zustand wieder herzustellen bzw. die vorhandene Biodiversität zu erhalten und zu fördern. Insgesamt handelt es sich um vier Fließkilometer. Offiziell gestartet wurde die Zusammenarbeit am 25.10.2014 mit einer großen Müllsammelaktion am Bachverlauf. Umweltschutz und nachhaltige Bewahrung von ökologischen Gegebenheiten standen dabei im Mittelpunkt. Mit wetterfester Kleidung starteten die Schüler der Projektgruppe zusammen

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mit den Auszubildenden von Baur und deren Ausbildern und Lehrern, um Autoreifen, Bier- und Schnapsflaschen, Teppiche etc. aus dem Bach zu holen. Schon nach kurzer Zeit wurde deutlich, wie wichtig dieser Einsatz für die Umwelt und den Erhalt der Artenvielfalt sein kann. Im weiteren Schuljahresverlauf haben sich die Schüler in Projektuntergruppen aufgeteilt, um in Kleingruppen weiter zu arbeiten. Dazu gehört u.a. die Untersuchung von Wasserproben nach mikroskopisch kleinsten Lebewesen, Bodenanalysen des Bachufers oder die Untersuchung der Gewässergüte hinsichtlich unterschiedlicher Faktoren. Für letzteres stand am 12.05. ein Außentermin am Bachverlauf mit einem Wasseranalytiker der Firma analab Taubmann (Mainroth) an, der den Schülern verschiedene Messmethoden erläuterte, um diese Untersuchungen später selbst durchführen zu können. Am 23.06. erfolgte eine Exkursion der Projektgruppe direkt zu analab. Der Projektabschluss wird Ende 2015 als öffentliche Präsentation der Untersuchungsergebnisse vor den Verantwortlichen von Baur sowie der Schulfamilie sein.

Natur erleben

Gerade Jugendliche der Unterstufe sind besonders am aktiven Erleben der Natur interessiert und hierfür begeisterungsfähig. Deshalb stand der gesamte Lehrplanunterricht der Klasse 6a im Fach "Natur & Technik" in diesem Schuljahr unter der Zielsetzung "Die Natur der Heimat erleben". Immer parallel zum Lehrplan wurde projektartig die heimische Flora und Fauna mit in das Unterrichts-geschehen eingebaut. So wurde beispielsweise im Rahmen der Behandlung verschiedener WT-Klassen bei den Amphibien auf konkrete Schutzmaßnahmen (wie Fangzäune) in den nahegelegenen Ortschaften (Baiersdorf) und dem dort stattfindenden aktiven Umweltschutz eingegangen. Bei der Behandlung der Fische lag ein Schwerpunkt auf dem Kennenlernen der heimischen Fischvielfalt. Ein direkter Kontakt mit einem einheimischen Forellenzüchter und das Sezieren einer Forelle in Kleingruppen durch die Schüler rundeten dieses Thema ab. Im weiteren Jahresverlauf erfolgte im Rahmen der Klasse der Vögel die aktive und freiwilligeTeilnahme der Schüler an der jährlichen LBV-Sammelaktion in ihren Heimatdörfern (Artikel dazu folgt nach der Preisverleihung auf der Homepage). Aber auch die heimische Flora wurde erkundet wie z.B. durch Bestimmung der Pflanzen am 18.05. auf den Wiesen um die eigene Schule herum. Zusätzlich wurde von jedem Schüler ein eigenes Herbarium mit jeweils sechs einheimischen Pflanzen bis 19.06. angefertigt, um die heimische Artenkenntnis zu erweitern. Den Abschluss werden zwei Tage während der Schulprojektwoche (3. Juliwoche) bilden, wo mit der Umweltstation Weismain eine Tümpelsafarie mit Kescher stattfinden wird wie auch der spezielle Lebensraum "Trockenrasen" von den Schülern untersucht wird. Zusätzlich wird ein botanischer Rundgang auf dem Kordigastplateau mit Kennenlernen eines Naturdenkmals (Elsbeere), endemischer Pflanzenart (Kordigast-Mehlbeere) und heimischen Orchideenarten stattfinden. Fächerübergreifend wird die Geologie betrachtet werden.

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96328 Küps, Grund- und Mittelschule Küps, Am Hirtengraben 7

Natur erleben

Im Ramen der Arbeitsgemeinschaft "Schulgarten", an der 30 Schüler der 3., 4. und 5. Klassen teilnehmen, wurden die Mädchen und Jungen auf die Bestäubung durch Bienen aufmerksam. Beim gemeinsamen Gespräch kristallisierte sich heraus, wie wichtig Bienen für uns Menschen sind und dass ihre Existenz bedroht ist. Bald wurde der Entschluss gefasst, etwas für diese wichtigen Insekten zu unternehmen. Bereits länger verfügt der Schulgarten über ein Insektennisthotel. Außerdem ist die Bepflanzung schon immer darauf ausgelegt, dass andauernd etwas im Garten blüht, was den Bienen als Nahrung dienen kann. Als die Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Frau Graß den Vorschlag machte, Schulbienen zu halten, erhielt sie nur positive Resonanz. Nach Rücksprache mit der Schulleitung und dem Kollegium entwickelte sich aus der spontanen Idee ein Projekt, das immer konkretere Formen annahm. Seitdem besuchen sechs Lehrkräfte einen Imkerkurs, im Fachunterricht bemalten Kinder die Bienenkästen und die Schüler der 7. Klasse bereiteten speziell für das im Mai stattgefundene Schulfest eine Ausstellung zum Thema Bienen vor. In der zweiten Woche in den Pfingstferien zog bereits das erste Bienenvolk in die Grund- und Mittelschule Küps ein, welches zur Unterstützung der Lehrkräfte noch von einem Bienenpaten mitbetreut wird. Zuständig ist neben der Arbeitsgemeinschaft "Schulgarten" ab dem nächsten Schuljahr im besonderen Maße die Arbeitsgemeinschaft "Bienen", der alle interessierten Kinder und Jugendlichen der Schule beitreten können.

Wieso-Weshalb-Warum - Naturwissenschaft

Da das Schulfest des vorausgegangenen Jahres mit dem Thema "Natur pur" auf positive Resonanz stieß, entschlossen sich die Lehrkräfte bereits zu Beginn dieses Schuljahres wieder ein Fest zu gestalten, dem eine oder zwei Projektwochen vorausgehen sollten. Am 8. Mai war es soweit. Unter dem Motto "Wieso - Weshalb - Warum?" lud die Küpser Schule ein. Im und um das Haus herum konnten die zahlreichen Besucher sich von naturwissenschaftlichen Phänomenen überraschen lassen oder an von Schülern geleiteten Aktionen teilnehmen. Dem Workshop zum Thema Luft "Fallschirmbasteln", der in den Räumen der Flexiblen Eingangsstufe stattfand, ging eine Projektwoche im Rahmen des Heimat- und Sachunterrichts voraus. Die beiden dritten Klassen informierten die Besucher mit Hilfe von Stationen und einem Forscherbüchlein über die geheimnisvollen Kräfte des Magnetismus. Bei den Schülern der 4a eigneten sich Erwachsene und Kinder Wissenswertes über die Haltbarkeit und sachgemäße Aufbewahrung von Lebensmitteln und über die Vermeidung von Lebensmittelabfällen an. Die Klasse 4cG bot einen Workshop zur Bionik an. Unter der Leitung der Schüler war es möglich, Versuche zu Schwerkraft und Schweben durchzu-führen. Bei Klasse 5b konnten Interessierte mit der Ausdehnung von Festkörpern und Gasen und dem Auftrieb experimentieren. Die 7. Klasse organisierte eine Ausstellung mit dem Thema "Alles um die Biene - Leben, Besonderheit, Bedeutung". Die Klasse 8a

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präsentierte Versuche rund um die Grundelemente Wasser und Luft. Schließlich durften die Gäste im Außengelände gemeinsam mit der Klasse 8bG und ihrem Lehrer Bier brauen oder in der Schulküche mit den Fachlehrerinnen Treberbrot backen. Ein besonderer Anreiz, vor allem für die weiblichen Besucher, bildete das völlig schmerzfreie Flowerpiercing. Am Ende des Nachmittags verließ fast jede mit einer Blüte von Hahnenfuß, Gänseblümchen oder Vergissmeinnicht an Nase oder Ohr das Fest.

96328 Küps, Grundschule Johannisthal-Schmölz, Kirchenstr. 12

Mülltrennung und -vermeidung

In einem ersten Schritt wurde der täglich anfallende Müll von den Schülern gesammelt und begutachtet. Anschließend wurden Vermutungen angestellt, aus welchen Materialien der Müll besteht bzw. wie dieser zu entsorgen ist. Als nächstes wurde der Müll zusammen mit Frau Pfadenhauer aus der Abteilung Abfallwirtschaft im Landratsamt Kronach nach Restmüll, Papiermüll, Kompost und wiederverwertbarem Kunststoffmüll getrennt. Es wurde ausführlich besprochen, aus welchen Materialien der gesammelte Abfall besteht, woran man diese erkennt und in welche Tonne der Müll entsorgt werden muss. Als Merkhilfe für die Zukunft wurden „Müllplakate“ von den Schülern erstellt. Die Klassenzimmer erhielten neue Abfall-eimer in den Farben der Mülltonnen. Zusätzlich stehen in den Gängen Biomülltonnen, die in den eigens angeschafften Schnellkomposter geleert werden. Von der Gemeinde wurde der große Müllcontainer durch drei Tonnen ersetzt: Restmüll, Kunststoff und Papier. Beim gemeinsamen Pausenfrühstück achten wir auf Müllvermeidung. Statt Einwegverpa-ckungen werden Brotboxen und Trinkflaschen benutzt. Pausenverpflegung, die nicht auf-gegessen wird, darf nicht weggeworfen, sondern muss mit nach Hause genommen werden. Mehrmals im Jahr bietet der Elternbeirat den Schülern ein gesundes Frühstück an. Dabei achten die Eltern auf Produkte aus der Region, wie z. B. Brot vom örtlichen Bäcker. Von unseren Viertklässlern wurden das Müllheizkraftwerk in Coburg sowie die Müllumlade-station bei Kronach besichtigt. Im WG-Unterricht wurden alternative Verwendungsmöglichkeiten für Verpackungen aufge-zeigt: Leere Milchkartons wurden mit Gipsbinden zu dekorativen Vasen umgearbeitet. Handy, Toner, Druckerpatronen etc. werden in der Umweltbox „Sammeldrache" gesammelt. Gemeinsam mit dem Stammtisch „Pernodfreunde“, die die Bachpatenschaft für den örtlichen Krebsbach übernommen haben, führten Schüler, Eltern und Lehrer eine Bachsäuberung durch. Sämtlicher Abfall im und am Bach wurde gesammelt, sortiert und entsprechend seiner Wiederverwertbarkeit entsorgt.

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Natur erleben

Im Sommer 2014 wurde die naturnahe Umgestaltung des Schulgeländes in Angriff genom-men. Zusammen mit ihren Eltern bauten Schüler aller Klassen Nistkästen, die im Schulgarten aufgehängt und mittlerweile von Halbhöhlenbrütern angenommen wurden. Im Frühjahr 2015 bauten die Viertklässler mit fachkundiger Unterstützung durch den Gartenbauverein ein Weidenzelt und es wurde ein Totholzhaufen angelegt. Als nächstes soll ein Gemüsegarten entstehen, der hangabwärts von einer Trockenmauer eingefasst wird. Weiterhin sind ein Barfußpfad, ein Insektenhotel sowie die Anpflanzung von Beerensträuchern vorgesehen. Im Rahmen des HSU-Unterrichts zum Thema "Hecke" nahm die Klasse 1/2 das Angebot der Stadtoase wahr und besuchte gemeinsam mit der Diplombiologin Susanne Meier die Hecke. Anhand von Ästen und Rinde wurden verschiedene Heckensträucher bestimmt, denen dann noch Blatt- und Blütenform passend zugeordnet wurden. Die Schüler durften mit selbst gebastelten Stiften und Naturmaterialien, wie zum Beispiel Blättern, malen und stempeln. Die Schüler erfuhren, wie an der Blütenform die Essbarkeit der Strauchfrucht erkannt werden kann oder was der Unterschied zwischen Dornen und Stacheln ist. Ein besonderes Augenmerk lag dann noch auf den Vögeln der Hecke. Nach der Benennung der Arten wurden diese den Stockwerken der Hecke zugeordnet. Vor allem die Gewohnheiten von Neuntöter und Kuckuck wurden genauer betrachtet und im Spiel nachgestellt. Die Kinder bekamen die Aufgabe, selbst Nester aus geeignetem Material zu flechten und diese in einen Heckenabschnitt zu setzen. Auch das richtige Verhalten beim Spazierengehen an der Hecke wurde angesprochen. Die 3. Klasse nahm das Angebot "Wildkatze und Luchs" der Stadtoase wahr. Hierbei erfuhren die Kinder Wissenswertes über die auf der Roten Liste stehende Wildkatze. Nur noch etwa 7.000 der geheimnisvollen Tiere sind in unseren Wäldern anzu-treffen. Die Schüler waren beeindruckt und erkannten, wie wir die Vielfalt der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten brauchen.

96337 Ludwigsstadt, Grundschule Ludwigsstadt – Am Grünen Band, Kronacher Str. 34

Natur erleben

Diese Art Kunst entstehen zu lassen haben sich die Schüler der GS Ludwigsstadt auf dem Grundstück ihrer Schule vorgenommen. Die Künstler der Kl.4 befassten sich mit diesem Thema und gestalteten auf dem Schulgelände Schneckenformen aus Kiefernzapfen und Löwenzahnblüten, eine gelbe Schlange auf einem moosbewachsenen Stein, Lavastrom aus Löwenzahnblüten, er einen Stein durchzog und auch ein riesiges gelbes Herz. Andere gaben den Bäumen Gesichter, indem sie mit weichem Ton verschiedene Zapfen, Steine, Blätter und andere Materialien anklebten. Jedes Kind gestaltete seine Hand und alle zusammen bildeten sie mit den Händen eine riesige bunte Blume. Beitrag Ethikgruppe - Schon im vergangenen Schuljahr hatten die Kinder viel Spaß an der Gestaltung von Bildern

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in Land-Art. Diese Gruppe legte den Schulnamen mit Naturmaterialien. Schnell hatten sich Gruppen gebildet, die Sachen ausprobieren wollten. Sie gestalteten mit Steinen, Blättern, Schneckenhäusern und Stöckchen. Der Auftrag an die Kinder der Kl. 1 lautete: Baut gemeinsam verschiedene Figuren aus Schnee. Sie rollten und rollten die Schneekugeln. So entstanden ein Aussichtsturm, eine Couch und ein bequemer Sessel und natürlich viele Schneemänner und Schneeburgen. Am Ende hatten sie dem Schnee eindrucksvolle Kunstwerke abgerungen. Die Kl. 3 gestaltete in allen Jahreszeiten etwas mit den sich bietenden Schätzen der Natur zu. Im Herbst waren sie mit Förster Schwarzmeier im Wald. Sie suchten die letzten Pilze. Obwohl es bereits November war, hatten sie noch eine große Ausbeute. Auch die Schwammerlhexe lernten sie kennen. Im Winter bauten sie Figuren aus Schnee. Im Frühling färbten sie Ostereier nach altem Brauch, nämlich mit Zwiebelschalen. Ende Mai beschäftigte sich unsere Schule mit den Themen „Fitness“ und „Gesunde Ernährung“. Angeregt davon gestalteten wir im Kunstunterricht Reliefbilder aus Obst u. Gemüse. Am Schluss durften sie die Kunstwerke einfach aufessen! Einige von ihnen probierten zum ersten Mal rohen Blumenkohl oder Salat ohne Dressing.

Generationen treffen sich

Kinder wachsen immer öfter ohne Großeltern auf. Wir wollen den Kontakt zu älteren Menschen wieder herstellen. Direkt neben unserer Schule befindet sich das BRK Seniorenheim. Besuche in der Weihnachtszeit sind für uns seit Jahren Tradition. Die Kl.3 beschäftigte sich im Frühjahr mit dem Thema „Mittelalter“. Die Klassenlehrerin, erinnerte sich daran, wie sie früher ihrer Oma Märchen vorgelesen hatte. Die Idee gefiel einigen Kindern. Wer nicht gut lesen kann, der kann vielleicht basteln!?Die WG-Lehrerin bereitete Tulpen als Zimmerschmuck für die Omas und Opas im Altenheim vor. Das Altenheim veranstaltete ein Picknick hierzu wurde die Ethikgruppe spontan zum Essen eingeladen. Die Kinder kamen mit den Omis und Opis rasch ins Gespräch. Vor den Ferien haben die Erstklässler für alle Kinder der Grundschule ein Osterfrühstück zubereitet. Ohne fleißige Helfer von den Eltern wäre diese Aufgabe überhaupt nicht zu meistern gewesen. Weihnachten gehen die Kinder mit ihrem Weihnachtsprogramm ins Altenheim. Gespannt lauschten die älteren Herrschaften den Darbietungen der Kinder und zeigten sich sichtlich gerührt, als sie von diesen ein kleines Präsent erhielten. Als Pfarrer Jay mit der Gitarre ein bekanntes Lied anstimmte, sangen die rüstigen Senioren gerne mit. Herr Schulz bedankte sich bei den Kindern und versicherte, dass der Besuch der Schule immer ein besonderes Highlight im Jahresverlauf darstellt. Herr Weber berichtete den Schüler über die Grenzöffnung. 25 Jahre vereintes Deutschland feierten wir zusammen mit den Schülerinnen und Schülern aus Thüringen an der Thüringer Warte. Von verschiedenen Ausgangspunkten gestartet, traf man sich unter dem Aussichtsturm. Der Ludwigsstädter Bürgermeister Timo Ehrhardt und der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Schiefergebirge Sven Mechthold verwiesen auf die Geschichtsträchtigkeit des Ortes. Zuvor hatte sich die Kl. 4a von Herrn Weber von der GAG genau über die Grenzöffnung informiert. Auch um die letzten Barrieren in den Köpfen zu beseitigen.

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96342 Stockheim, Grundschule Stockheim, Frankenwaldstr. 4

Nachhaltige Mobilität

Ausgehend von der indianischen Weisheit "Wenn wir der Erde etwas wegnehmen …" von Jimmie C. Begay kamen unsere Viertklässler im Unterricht zu dem Entschluss "… wir müssen unserer Mutter, der Erde, immer so viel geben, wie wir ihr weggenommen haben." Es wurde überlegt, wie hoch wohl die Umweltbelastung im Zusammenhang mit dem Schulweg der Kinder an der GS Stockheim sei. Obwohl ein Bus eingesetzt ist, der die Schüler/innen zur Schule und wieder nach Hause bringt, wurden zahlreiche Kinder von ihren Eltern in Privat-PKWs gefahren. Es war naheliegend, den Schadstoffausstoß der "Autokinder" zu berechnen, um diesen durch Aktionen zu verringern bzw. zu neutralisieren. Das Projekt erstreckte sich über ca. zehn Wochen und wurde in folgenden Phasen erarbeitet: Phase 1 - Wie kommen unsere Mitschüler täglich zur Schule? (Fragebogen an alle 140 Schüler, Verkehrszählung); Phase 2 - Berechnen der Kilometerzahl pro Verkehrsmittel und des jeweiligen Schadstoffausstoßes (Mathematikunterricht); Phase 3 - Überlegung, den Schadstoffausstoß welcher Verkehrsmittel kann ich vermeiden, welchen nicht? (HSU-Unterricht); Phase 4 - Wie kann man Kohlendioxid vermeiden bzw. neutralisieren? (Internetrecherche); Phase 5 - Feststellung: Bäume/Sträucher neutralisieren die Schadstoffe (Besprechung im Unterricht: wer, wie viele Bäume, wo, wann?; Phase 6 - Pflanzaktion. Am Vormittag und Nachmittag des 30. April pflanzten die beiden vierten Klassen die errechneten 175 Fichtensetzlinge in einem Stockheimer Waldstück unter fachkundiger Anleitung ein. Die Eltern wurden in einem Schreiben über den Verlauf und das Ergebnis der Aktion abschließend informiert und darum gebeten, angesichts der Möglichkeit mit dem Schulbus zu fahren, die Notwendigkeit privater Fahrten zu überdenken. Parallel dazu wurde für die Viertklässler, die im Herbst 2014 alle die Radfahrprüfung erfolgreich ablegten, ein "Radfahrschulwegplan" von den verschiedenen Gemeindeteilen zum Schulhaus hin erarbeitet.

Neues Müllkonzept

Dass an der GS Stockheim der Abfall zwar in den Klassenzimmern grob getrennt, später aber über einen einzigen Container entsorgt wurde, empfanden einige Lehrer als einen unhaltbaren Zustand. Die Schulleitung nahm im Oktober 2014 Kontakt mit Herrn Mattes vom LRA Kronach auf. In einem Vorgespräch wurde der Ablauf der Aktion "Mülltrennung" hinsichtlich der notwendigen Umrüstung (Boxen für Altpapier, Plastik und Restmüll in jedem Zimmer; grüne, gelbe und schwarze Tonnen vor dem Schulhaus) und der Schulung aller Betroffener besprochen. Eine schulinterne Fortbildung fand im November 2014 statt, an der nicht nur die Lehrer/innen, sondern auch Hausmeister, Reinigungspersonal und Schulköchin teilnahmen. Hierbei informierte der Experte über die Möglichkeiten der Erfassung und Entsorgung der in der Schule anfallenden Abfälle und die Umsetzung des Vorhabens. Im Januar 2015 kam seine Kollegin, Frau Pfadenhauer, an die GS Stockheim und besprach mit den einzelnen Klassen die Bedeutung der Mülltrennung und führte

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anschaulich und beispielhaft das Trennen des Mülls durch. Die beiden vierten Klassen besuchten darüber hinaus das Müllheizkraftwerk in Coburg und konnten sich dort an Ort und Stelle von der Energiegewinnung aus Restmüll überzeugen. Im April 2015 rückten alle 140 Grundschüler zusammen mit ihren Lehrern der Umweltverschmutzung im Gemeindegebiet Stockheim zu Leibe. Im Zuge dieser großen Müllsammelaktion "Räuma dumä" sammelten sie - entsprechend mit Müllsäcken und Handschuhen ausgerüstet - an verschiedenen viel befahrenen bzw. belaufenen Straßen und Wegen den achtlos weggeworfenen Müll ein. Das Ergebnis konnte vor dem Schulhaus bestaunt werden, wo alle Säcke zusammengetragen wurden. Für ihre stundenlange, aufopfernde Aktion ernteten die Kinder das Lob des Bürgermeisters, der ihnen als Dankeschön eine Vorstellung des hiesigen Marionettentheaters "Muggnpfiffer" mit dem Umweltstück "Benni, Biene und die Flussnixe" ermöglichte. Diese fand im Mai statt.

96346 Wallenfels, Grundschule Wallenfels, Schützenstr. 35b

Natur erleben

1. Weiterausbau des Schulgartens mit allen Klassen (Fortführung des Projekts des letzten Schul-jahres) mit Obstbäumen (jede Klasse pflanzt ihren Baum). Jede Klasse hat zudem ihren Zuständigkeitsbereich für den Schulgarten (4. Kl. Kräuter, Kürbisse, Lauch, Zwiebeln; 3. Klasse: Erdbeeren, Salat, Sellerie und rote Beete; 1. und 2. Klasse Kartoffeln, Bohnen, Tomaten) in Kooperation mit dem Gartenbauverein 2. In Kooperation mit dem neu gegründeten Förderverein Umgestaltung des Geländes am Sportplatz für eine Pause mit hohem Aufforderungscharakter für Bewegung und Spiel aus "Abfallmaterialien) wie Reifenturm, Sitzpodest, Möbel aus Europaletten…) Dazu Arbeitseinsätze von Eltern und Lehrern an Samstagen; Planungsvorschläge von Schülergruppen wurden ausgestellt und Ideen ausgewertet sowie bei der Gestaltung berücksichtigt. Im Zuge dieser Umgestaltung werden die blinden, alten Fenster des stillgelegten Schulhallenbades übermalt und mit Keith Haring Motiven durch die Schüler verziert. Das ist noch im Entstehen. ´Vorarbeiten wie Streichen der Fenster und Grundieren sind schon erfolgt. 3. Bau von Insektenhotels für den Schulgarten und Thematisierung der Bedeutung von Insekten für die Natur als Fortsetzung der Kooperation mit den Imkern aus dem letzten Schuljahr.

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Kooperation Schule Altenheim

Fortführung des Projekts aus dem Vorjahr, gegenseitige Besuche, gemeinsame Aktivitäten wie Plätzchen backen, Märchenstunde, gemeinsames Basteln.

96352 Wilhelmsthal, Grundschule Wilhelmsthal, Hesselbacher Str. 14

Schulgelände-gestaltung

Im Rahmen des vor zwei Jahren gemeinsam erstellten Gesamtkonzeptes zur Gestaltung des Außenbereiches unserer neuen Schule wurde ein Projekt zur Erstellung von Hüpfspielen im gepflasterten Pausenhof durchgeführt. Zunächst wurde mit den Kindern eine Ausstellung mit den verschiedensten Hüpfspielen gestaltet. Mit Hilfe einer sich anschließenden Befragung aller Schüler wurden die drei Hüpfspiele ausgewählt, die nun im Rahmen unserer Umweltprojektwoche (23. - 27. März 2015) von zwei Lehrkräften und einer Schülergruppe in die Tat umgesetzt wurden. In Zusammenarbeit mit dem heimischen Gartenbauverein wurde im hinteren Eingangsbereich der Schule eine Beerensträucherhecke mit verschiedenen Johannisbeer-, Heidelbeer- und Stachelbeer-sorten gepflanzt. Die Pflege der Hecke wurde von den Kindern unserer Arbeitsgemeinschaft Schule und Umwelt übernommen. Im Frühjahr gestalteten die einzelnen Klassen ihre Klassenbeete neu, die sich direkt im Anschluss an die Klassenzimmerterrassen befinden. Bei dieser Aktion, die auch im Rahmen der Projektwoche durchgeführt wurde, wurden vor allem Nutzpflanzen und vereinzelt Zierpflanzen eingesetzt. Die regelmäßige Pflege ihrer Beete bewerkstelligen die Schüler in der Regel vor Unterrichtsbeginn Ein Workshop befasste sich mit dem Bemalen von großen Tontöpfen und mit ihrer Bepflanzung. Die Kinder entwarfen selbständig Motive und übertrugen ihre Ideen mit Pinsel und Farbe auf die Tontöpfe. Die kleinen bepflanzten Kunstwerke zieren nun den Eingangsbereich unserer Schule. Zum Abschluss der Projektwoche fand noch eine Natursäuberungsaktion auf dem Schulgelände und im Nahbereich der Schule statt, wobei die Kinder tatkräftige Unterstützung durch einige Eltern und den Bauhof der Gemeinde erhielten.

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Nachhaltige Mobilität

Viele Veranstaltungen zum Handlungsfeld 2 wurden von Januar bis März in Zusammenarbeit mit zahlreichen externen Partnern geplant und im Rahmen der Umweltprojektwoche umgesetzt. So wurde zusammen mit der Jugendverkehrsschule der Polizei auf dem Schulgelände ein Fahrrad-Geschicklichkeitsparcours aufgebaut, den alle Klassen unserer Schule durchliefen. Die Ökologische Bildungsstätte Mitwitz bot in einem Workshop den Bau von Mausefallen-Autos an. Zudem konnten die Kinder verschiedene Modelle mit Solarantrieb bauen und deren Wirkungsweise untersuchen. Die Umweltbildungseinrichtung "Stadtoase" entführte die Kinder unter dem Motto "Freizeitpark Natur, Sport, Spiel, Bewegung" in das an die Schule angrenzende Waldgebiet und plante und gestaltete mit ihnen einen Bewegungspfad mit mehreren Stationen wie z. B. einem Spinnennetz. Für die Umsetzung wurden meist Naturmaterialien verwendet, die sich die Kinder im Wald selbst suchten. Große Freude bereitete natürlich das abschließende Ausprobieren der einzelnen Stationen, wo sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten. Der Stärkung und Bewusstmachung der Vorteile einer unmotorisierten Fortbewegung dienten auch die Wanderung am Grünen Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze sowie der Sponsorenlauf "Unsere Stunde gegen den Hunger", der zugunsten der Welthungerhilfe durchgeführt wurde und eine Spendensumme in Höhe von 2.500 € einbrachte. In dem Workshop "Umweltbewusstes und gesundheitsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr" erfuhren die Kinder in spielerischer Form Grundsätzliches über die Auswirkungen des Verkehrs auf Gesundheit, Umwelt und Klima. Sie konnten dabei Kompetenzen entwickeln, sich bewusst und verantwortungsvoll je nach Situation für ein umweltfreundliches Verkehrsmittel zu entscheiden. Die Umweltgruppe unserer Schule ist gerade damit beschäftigt, in Zusammenarbeit mit der Polizei einen Verkehrserziehungstag für die zukünftigen Erstklässer (18. Juli) vorzubereiten.

96355 Tettau, Grundschule Tettau, Schulberg 5

Mülltrennung und -vermeidung

Die Projekte des vergangenen Jahres wurden in Bezug auf gesunde Ernährung und Gesunderhaltung des Körpers fortgesetzt. Die Vorschulkinder wurden verstärkt einbezogen. Es fiel aber immer wieder auf, dass mit dem entstehenden Müll in der Schule sehr sorglos umgegangen wurde. Auch die Pausenbrote wurden immer öfter in Einwegverpackungen, die Getränke in Einwegflaschen aus dem Supermarkt mitgebracht. Auch die Eltern machten

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sich unserer Meinung nach hier zu wenige Gedanken. Deshalb wählten wir das Thema "Müllvermeidung und -trennung" als Projekt für das ganze Schuljahr aus, um nicht nur bei den Kindern, sondern auch im Elternhaus ein bewusstes Nachdenken und eine Verhaltensänderung zu bewirken. Zunächst untersuchten und überdachten die Kinder den Inhalt der Mülleimer in ihren Klassenzimmern, dann erfolgte anhand eines gemeinsam erstellten Fragebogens eine Evaluation bei den Eltern zum Konsum- und Kaufverhalten, vor allem im Bezug auf das Verpackungsmaterial. Ein Mülleimer für Plastikverpackungen wurde in jedem Klassenzimmer aufgestellt (neben Papier- und Restmüll) und die Kinder konsequent dazu angehalten, den Müll bewusst zu trennen und selbst in den entsprechenden Containern zu entsorgen. Mülldienste wurden bestimmt, was in allen Klassen gut funktionierte. Die 4. Klasse besuchte das Müllheizkraftwerk in Coburg und beschäftigte sich intensiv mit den Möglichkeiten der Müllvermeidung. Im Rahmen der jährlichen Solibrotaktion gingen wir auf die Problematik der weltweiten Kinderarbeit auf Müllhalden ein. Die 2. bis 4. Klasse bekam noch einmal Brotdosen und Mehrweg-trinkflaschen vom Landratsamt gesponsert. Die Fernwasserversorgung OFR erklärte sich bereit, einen Trinkwasserspender an der Schule zu installieren, was von den Kindern sehr gut angenommen wurde und den Verbrauch an Einwegflaschen sehr reduzierte. Im März schließlich wurde eine größere Müll-sammelaktion im Ort durchgeführt. Bei Schulfesten wird auf Plastikgeschirr verzichtet.

Natur erleben

Tettau liegt im oberen Frankenwald, 2500 Arbeitskräfte sind in der örtlichen Glasindustrie beschäftigt. In früheren Zeiten gab es in den ausgedehnten Waldgebieten unzählige Köhlermeiler, die die Kohle für die Glasbläser lieferten. Den Ursprung für unser ganzjähriges Projekt lieferte die 500-Jahr-Feier Tettaus, in der auch Köhlermeilerfeste stattfanden und die geschichtliche Entwicklung immer wieder in den Mittelpunkt gerückt wurde. Dieses Thema wurde in der Schule in allen Klassen aufgegriffen. Man besuchte das Glasmuseum der Firma Heinz-Glas, wo auf die geschichtliche Bedeutung des Waldreichtums eingegangen wurde und erlebte auf einem Köhlermeilerfest in Kleintettau, wie aus dem aufgestapelten Holz im Meiler Kohle entstand. Die Kombiklasse 2/3 beschäftigte sich im HSU-Unterricht mit dem Thema "Wald" und erarbeitete in Gruppen u.a. die Kennzeichen der einzelnen Nadel- und Laub-bäume. Die Kinder untersuchten Tierwelt und Nahrungsketten und erfuhren viel über die Leistungen des Waldes für uns Menschen sowohl in wirtschaftlicher als auch in ökologischer Hinsicht. An einem Walderkundungstag waren schließlich alle Klassen mit drei Förstern aus dem Jugendwaldheim Lauenstein vom Morgen bis zum späten Nachmittag im Wald unterwegs. Es wurden viele Walderkundungs-spiele durchgeführt, an Beispielen die Bedeutung der Wiederaufforstung und Pflege in den Mittelpunkt gerückt und Bäume selbst gefällt. An einem anderen Tag erkundete eine Schülergruppe mit dem "Kräuterfraala" aus Teuschnitz auf einer Waldbegehung heimische Kräuter und erfuhr anhand alter Sagen und Geschichten von ihrer Heilkraft und gesundheitlichen Bedeutung. Eine andere Gruppe

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besuchte die ortsansässige Firma "Spindler-Kartonagen" und erfuhr, wie aus Holz Papier und daraus wieder Schachteln hergestellt werden können. Für unseren Pausenhof gestalteten wir mit Elternhilfe und der finanziellen Unterstützung einiger Sponsoren eine Sitzecke aus heimischen Hölzern.

96358 Teuschnitz, Grundschule Teuschnitz, Schulstr. 3

Wir sparen Energie - Energiedetektive

Bereits im letzten Schuljahr beschäftigten sich die Kinder mit dem Thema "Erneuerbare Energien". Zu Beginn des Schuljahres stießen die Schüler der 3. Klasse auf den Zeitungsartikel "Der Eisbär verschwindet, doch die Welt schaut weg". Von da an war für die Kinder klar: "Wir wollen den Eisbären helfen!" Mit dem Film "Klimawandel" informierten wir uns über die Entstehung des Treibhaus-effektes und dessen Auswirkungen für die Erde. Als nächstes überlegten die Kinder, wie man in der Schule Energie einsparen könnte. In Gruppenarbeit wurden folgende Maßnahmen festgelegt: 1. Alle elektrischen Geräte nach Gebrauch ausschalten - auch kein Standby 2. Beschriftung der Lichtschalter, um unnötiges Ausprobieren zu vermeiden 3. Lüftungsdienst dreht Heizungen aus und ein 4. Licht-dienst löscht bei Unterrichtsbeginn alle nicht benötigten Lichter im Schulhaus. Diese Maßnahmen wurden in allen Klassen vorgestellt und auch entsprechende Energiedetektive bestimmt. Des Weiteren wurde in allen Klassen das jeweilige Thema aus dem "Energiesparkalender" behandelt. Zwei Schüler waren dann dafür verantwortlich dieses Thema auf der Elternseite der Schulhomepage zu präsentieren und forderten somit auch die Eltern auf ihren Beitrag zum Energiesparen zu leisten. Am Ende des Schuljahres wird dann überprüft wie viel Energie im Vergleich zum letzten Schuljahr eingespart werden konnte. Den Abschluss dieses Projektes bildet ein selbst erstelltes Umweltmusical beim Schulfest mit dem Titel "Die Sonne macht Urlaub", bei dem wieder alle Schüler und Lehrer beteiligt sind.

Natur erleben

Im vergangenen Jahr wurde im Jugendbildungshaus "Knock" in Teuschnitz eine Umweltwoche von Wolfgang Gremer (Bildungsreferent und Umwelt-Auditor), Klemens Löffler (Umweltfachberater) und Hans Löffler (Leiter des Hauses) geplant, die für Schüler der 3. - 6. Klassen ausgerichtet ist. Die 3. Klasse der Grundschule Teuschnitz konnte in diesem Jahr die Premierenwoche durchführen. Dabei entschieden sich die Schüler für ein breitgefächertes Programm. In den Theorieblöcken erfuhren die Kinder viel über die Erdgeschichte und wie der Mensch die über Millionen von Jahren gewachsenen Ressourcen innerhalb kürzester Zeit aufbraucht. Ebenso wurde ihnen auf kindgerechte Weise vermittelt, welchen ökologischen Fußabdruck sie haben. Sehr überrascht waren sie, als sie merkten, dass sie trotz ihres teilweise umweltgerechten Verhaltens immer noch zwei bis drei Erden brauchen. Im Recyclingblock lernten sie neues Papier aus Altpapier herzustellen. Im Bioenergiedorf Effelter konnten sie in Versuchsstationen die erneuerbaren Energien (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse)

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kennenlernen und sehen, wie dies in der Wirklichkeit mit Biogasanlage, Solardächern und Wasserkraftanlage umgesetzt wird. Außerdem konnten sie Fledermäuse beobachten, eigene Insektenhotels bauen, mit Gemüse Theater spielen und es danach verzehren, die Natur als Kunst-bühne kennen lernen und erfahren, wie man aus heimischen Produkten leckere Klöße machen kann. Mit der Pflanzung eines Apfelbaumes richteten sie eine Obstnaschstelle im Schulhof ein und sorgten dafür, dass wieder etwas mehr CO2 in Sauerstoff umgewandelt wird.

96364 Marktrodach, Grundschule Rodachtal, Hirtenwiesen 8

Entdecke die Welt der Energie

Beginn im Herbst 2015 durch eine Experimentiergruppe, bestehend aus Zweitklässlern und Vorschulkindern (alle 14 Tage führten sie unter Anleitung einer Lehrkraft in Zusammenarbeit mit 2 Erzieherinnen verschiedene Experimente durch: Papier schöpfen, Exp. zu Luft und Wasser). Um nachhaltig Energie einzusparen, wurden außerdem in jeder Klasse zwei Energiebeauftragte ausgewählt. Ihre Aufgabe war es, Lichter und CD-Player in Pausen und am Unterrichtsende auszuschalten, für Stoßlüften in der Pause zu sorgen sowie morgens vor Unterrichtsbeginn bei schlechtem Wetter in der Pausenhalle dafür zu sorgen, dass die Schulhaustür nicht unnötig offen stand. Im Schülerrat wurde beschlossen, die Mülltrennung an der Schule in Bezug auf Wiederverwendung von Rohstoffen in den Klassen 1 und 2 genauer zu trainieren. Hierzu wurde eine Abfallberaterin aus dem Landratsamt eingeladen. Pro Klasse gab es nun zwei Mülldetektive, die die Kontrolle des grauen, grünen und gelben Mülleimers in ihrem Klassenzimmer übernahmen. Die Schüler der 3. und 4. Klassen besuchten eine Biogasanlage. Nach den Pfingstferien gab es eine Energiewoche: (z.B. Bau eines Wasserkraftwerks, Bauen von Wind- und Wasserrädern, Energie aus Pflanzen erzeugen, "Was ist saurer Regen?", Nutzen eines Komposthaufens, Kunst aus Müll.) Von der ökologischen Bildungsstätte kamen zudem externe Experten. Sie vermittelten nicht nur Basiswissen über erneuerbare Energien, sondern brachten mit praxisorientierten Versuchsaufbauten den Schülern erneuerbare Energien (z.B. beim Bauen von Solarautos) anschaulich näher.

Natur erleben

Klasse 1: Aufstellen eines Futterhauses vor dem Klassenzimmer und Vogelbeobachtung, Teilnahme an der Mitmachaktion des LBV "Stunde der Wintervögel", Bau und Beobachtung eines Nistkastens am Rande des Pausenhofgeländes, Getreidesorten kennen lernen beim Besuch eines Bauernhofes, alle Schüler der beiden zweiten Klassen: Pflege des Schulgartens als Beitrag zum gesunden Pausenfrühstück (Säen von Radieschen/Karotten - Einpflanzen von Pflücksalat, Petersilie, Salatgurken und Tomaten, regelmäßig Unkraut entfernen - Betreuen der Erdbeerplantage), alle Klassen: Beobachten, Dokumentieren und Malen der Obstbäume im Jahreslauf, Vorschulkinder + Klassen 1-4: Sammeln von Materialien wie Zapfen, Schneckenhäuser, Binsen etc./Bohren von Löchern in gesammelte abgesägte Äste und Bestücken eines neuen großen Insektenhotels damit + regelmäßige

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Beobachtung. Die Klasse 2b erlebte Pflanzen und Tiere der Hecke in den einzelnen Jahreszeiten und führte ein Beobachtungsheft, die Klasse 2a sammelte am Tag in der Wildnis verschiedene Kräuter und kochte im Wald auf einem Campingkocher daraus einen Tee, fertigte aus gesammelten Holunderzweigen einen Löffel und einen Bleistift an, die Klassen 3a/b unternahmen verschiedene Walderkundungen und die Viertklässler experimentierten am Bach, der am Schulgelände vorbeiführt, die Kinder in der Mittagsbetreuung unternahmen mehrmals Naturkundewanderungen zu verschiedenen Themen und erstellten mit gesammelten Materialien fantasievolle Naturbilder.

96369 Weißenbrunn, Grundschule Weißenbrunn, Schulweg 9

Natur erleben

Während der Projektwoche der Gesundheit und Nachhaltigkeit vom 13. - 17.10.2014 (Ressourcenschonung) wurde unter anderem Vollkornbrot in der Schule gebacken und Butter hergestellt. Diese Produkte wurden von einem ortsansässigen Imker mit Honig ergänzt. Die Idee von "Schulbienen" war geboren. Demzufolge wurde Kontakt zur Ökostation Weismain (Frau Schmidt) aufgenommen und ein Treffen in Weismain fand statt. Der Imker fungiert von nun an als Pate. Ein Förderungsantrag bei lfl wurde gestellt, um offiziell am Projekt "Bienen machen Schule" subventioniert teilnehmen zu können. Miniseminare bei den Kindern in den Klassen 3 und 4 folgten ab April 2015. Die Bienen zogen bereits am Ostermontag ein. Mittlerweile imkern die Schüler fleißig mit ihren Lehrkräften, die sich im Herbst an der Ökologischen Bildungsstätte (oberfränkische Imkerschule) fortbilden werden, um sich allmählich von der Imkerpatenschaft zu lösen. Der erste Schulhonig konnte am 11.06.2015 geschleudert werden (33 kg). Weitere Informationen darüber auf der Onlinedokumentation: http://www.gs-weissenbrunn.de/?Wir_ueber_uns___Schulfamilie___Schulimkerei%2FBienen

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Müll sammeln

Am 24. März befreiten wir die Natur rund um Weißenbrunn von Müll und Unrat. Diese findet regelmäßig statt: Jedes Grundschulkind soll mindestens einmal in seiner Grundschulzeit daran teilgenommen haben. Mit externen Partnern werden Routen geplant. Klassenweise werden diese abgegangen, der Müll in Säcken gesammelt und schließlich vom Bauhof eingesammelt und entsorgt: Im Anschluss an den Aktionstag mit Schorle und Wienerle gefeiert. Die Lokalpresse berichtet darüber.

96450 Coburg, Regiomontanus-Schule – FOS/BOS Coburg, Plattenäcker 30

Rohstoffe im Handy

Oktober: Abgabe der Seminararbeit "Rohstoffquelle Handy" der Schülerin Eva Querfeld Klasse 13s Anschließend: Für einen Handykoffer wurden die 9 wichtigsten Rohstoffe für Smartphone & Co in ihrer ursprünglichen Form als Mineral/Gestein zusammengetragen. Der Koffer enthält auch ein zerlegtes “Althandy“ mit Foto und Beschriftung. Im Unterricht lässt man die Schüler zunächst zuordnen, welchen Rohstoff das Gestein/Mineral enthält und wo dieser in einem Telekommunikationsgerät verwendet wird. Dann recherchieren die Schüler in differenzierter Gruppenarbeit im Internet, wo der Rohstoff abgebaut wird, wo der Stoff im Handy verwendet wird und ob und inwiefern es beim Abbau und/oder Weiterverarbeitung zu Schäden an der Umwelt kommt oder ob es dabei irgendwie geartete soziale Probleme gibt. Eine kurze Handreichung für Lehrkräfte liegt bei. Die Schüler präsentieren nun die Ergebnisse für einen der Rohstoffe mit PowerPoint, Plakaten, Folie oder in Form von kurzen Referaten. Weitere Themenstellungen sind z.B. möglich: • Die Herstellung von Smartphones und eventuelle soziale Missstände in den Fabriken • Recycling im Inland (Elektroschrottgesetz) • Recycling im Ausland (illegaler Weise) • Vorstellung des Marketingkonzeptes einer bestimmten Smartphone- Marke (z.B. iPhone) • Vergleich der Stromverbräuche und/oder Strahlungswerte verschiedener Smartphones 03.03.2015: Um den Lehrkräften den Umgang mit dem Koffer zu erleichtern, wird in der Schule eine 1-stündige Fortbildung zum Handykoffer angeboten. Von einer folgenden Sammelaktion von alten Geräten wird bisher abgesehen, da heute die meisten Geräte weiterveräußert werden und kaum noch im Hausmüll landen. Der Koffer kann jetzt in allen Klassen in nahezu allen Fächern eingesetzt werden. März 2015: Klasse 11 wc, die im Fach Informatik unter der Leitung von Frau Heimann für alle o.g. Themen Power Point Präsentationen in Einzelarbeit erstellten. Die Reaktionen erweisen sich bisher als vielversprechend.

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Umweltkatastrophe Plastikmüll

Ausgehend von einem Artikel in den Greenpeace-Nachrichten über das "Plastozän" (Januar 2015) überlegten wir uns, wie sich Schüler mit dem Thema auseinandersetzen können. Hier die Zusammenfassung unseres Projektes „Umweltkatastrophe Plastik“. In diesem Schuljahr beschäftigten sich viele Klassen unserer Schule mit dem Werkstoff Plastik. Als Hinführung zum Thema diente dabei der Text „Leben im Plastozän“ aus den GREENPEACE NACHRICHTEN 1/2015. Klasse 11 wa: Internetrecherche mit Erarbeitung einer Plakatwand zum Thema „Umweltkatastrophe Plastik“ . Leitung: Ilona Heimann, Fach fpA. Februar 2015 Klasse BOS 12 wa: Sammlung von 1 Woche Plastikmüll, gesammelt in einer Schau-vitrine. Leitung: Toni Funk, Fach Technologie. 23.03.2015 Klasse 12 wb: Film „plastic planet“, Leitung: Frau Wachter, Fach Englisch 05.03.2015 Klasse 12 tb: Schaubild zur Herstellung von Aluminium (wird oft im Verbund mit Plastik verwendet), Leitung: Willi Angermeier, Fach: Chemie 19.03.2015 Klassen 11wc, 11wb und 11sb: Vortrag über Plastikmüll von Herrn Wolfgang Weiß (Stadtrat in Coburg, Förster, Leiter der Greenpeace Gruppe Coburg) mit anschließender Frage- und Diskussionsrunde (Gesetzentwurf zur Plastiktütensteuer). Im Anschluss zu den Arbeiten in den einzelnen Klassen und dem Vortrag wird die gesamte Schul-familie (Schüler, Lehrer, Schulleitung, Sekretärinnen, Reinigungspersonal, Hausmeister…) dazu aufgefordert, sich eigene mögliche Wege zur Reduktion von Plastik zu überlegen. Alle Ergebnisse der Klassen werden an prominenter Stelle im Schulhaus ausgestellt. (Plastikplakatwand, Aluminium-schaubild, Schauvitrine mit Plastikmüll). Ideen zur Reduktion von Plastikmüll werden auf kleinen Zetteln auf einer weiteren Pinnwand gepinnt und für alle zugänglich im Schulhaus angebracht. So können die Ideen von allen Schülern, Lehrern, Sekretärinnen, Hausmeister, Reinigungspersonal, Besuchern… gelesen und umgesetzt werden. Zusammengefasst werden sie auf die Homepage gestellt.