Oberstufenprofil Macht und Inszenierung: Kurzbeschreibung

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GanztagsGymnasium Klosterschule – Profil Geschichte/DSP/PGW „Macht und Inszenierung“ Kurzbeschreibung Macht ist einer der zentralen geschichtlichen und politischen Begriffe, mit Bedeutung für jeden Menschen, jede Gesellschaft und jede Epoche. Macht wird erworben, gefestigt, behauptet und in Frage gestellt in Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Gruppen. Hierbei ist die Artikulation eigener Interessen, manchmal auch ihre Verschleierung, stets die Art und Weise, wie man sich anderen präsentiert, von entscheidender Bedeutung. Macht, die als legitim empfunden wird, ist ohne eine erfolgreiche Selbstdarstellung kaum vorstellbar. Inszenierung – das bedeutet: selbst überlegen, was man mitteilen will, welche Wirkung man erzeugen will. Inszenierung – das heißt auch: untersuchen, mit welchen Mitteln man Menschen beeindrucken, überzeugen, für etwas gewinnen, beeinflussen und beherrschen kann. Inszenierung – dazu zählt nicht zuletzt: verstehen und durchschauen, welche Wirkung andere erzeugen wollen. Ausgehend von diesen Gedanken hat dieses Profil eine eher theoretische Seite, die den Zusammenhang zwischen Macht und Inszenierung untersuchen, analysieren und durchschauen will; und eine andere Seite, die sich kreativ mit den Möglichkeiten der Inszenierung beschäftigt, also damit, welche Wirkungen man erzeugen kann mit welchen Mitteln, mit welchen Techniken und welchen Medien. Das Begriffspaar „Macht und Inszenierung“ soll sich wie ein roter Faden durch die vier Semester ziehen und die Themen der Fächer Geschichte, Darstellendes Spiel und PGW auf originelle und fruchtbare Weise miteinander verbinden. Dabei werden verschiedene Medien und Mitteilungsformen in den Blick genommen: in Geschichte Text-, Bild- und Sachquellen verschiedenster Art bis hin zu inszenierter Stadtarchitektur, in Darstellendes Spiel theatrale, filmische und mediale Ausdrucksformen, in PGW unter anderem auch digitale Medien. Das Seminar bietet die Möglichkeit für fächerübergreifendes Arbeiten in Projektform, für stärker produktorientierte Arbeitsvorhaben, für die Einladung auswärtiger Experten und für berufsorientierte Schwerpunkte. (Paul Mollenhauer, Februar 2009)

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GanztagsGymnasium Klosterschule – Profil Geschichte/DSP/PGW

„Macht und Inszenierung“ Kurzbeschreibung Macht ist einer der zentralen geschichtlichen und politischen Begriffe, mit Bedeutung für jeden Menschen, jede Gesellschaft und jede Epoche. Macht wird erworben, gefestigt, behauptet und in Frage gestellt in Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Gruppen. Hierbei ist die Artikulation eigener Interessen, manchmal auch ihre Verschleierung, stets die Art und Weise, wie man sich anderen präsentiert, von entscheidender Bedeutung. Macht, die als legitim empfunden wird, ist ohne eine erfolgreiche Selbstdarstellung kaum vorstellbar. Inszenierung – das bedeutet: selbst überlegen, was man mitteilen will, welche Wirkung man erzeugen will. Inszenierung – das heißt auch: untersuchen, mit welchen Mitteln man Menschen beeindrucken, überzeugen, für etwas gewinnen, beeinflussen und beherrschen kann. Inszenierung – dazu zählt nicht zuletzt: verstehen und durchschauen, welche Wirkung andere erzeugen wollen. Ausgehend von diesen Gedanken hat dieses Profil eine eher theoretische Seite, die den Zusammenhang zwischen Macht und Inszenierung untersuchen, analysieren und durchschauen will; und eine andere Seite, die sich kreativ mit den Möglichkeiten der Inszenierung beschäftigt, also damit, welche Wirkungen man erzeugen kann mit welchen Mitteln, mit welchen Techniken und welchen Medien. Das Begriffspaar „Macht und Inszenierung“ soll sich wie ein roter Faden durch die vier Semester ziehen und die Themen der Fächer Geschichte, Darstellendes Spiel und PGW auf originelle und fruchtbare Weise miteinander verbinden. Dabei werden verschiedene Medien und Mitteilungsformen in den Blick genommen: in Geschichte Text-, Bild- und Sachquellen verschiedenster Art bis hin zu inszenierter Stadtarchitektur, in Darstellendes Spiel theatrale, filmische und mediale Ausdrucksformen, in PGW unter anderem auch digitale Medien. Das Seminar bietet die Möglichkeit für fächerübergreifendes Arbeiten in Projektform, für stärker produktorientierte Arbeitsvorhaben, für die Einladung auswärtiger Experten und für berufsorientierte Schwerpunkte.

(Paul Mollenhauer, Februar 2009)