ODER SPARSAMER!

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Hauke Dehmel ist der Herr der Pferdestärken. Dabei geht es nicht nur um Leistungssteigerung. KONTROLLE IST BESSER Wie sichert ein Hersteller von Ersatzteilen die hohe Qualität? Ein Blick hinter die Kulissen. LINA VAN DE MARS Die Fernsehmoderatorin mit dem Cadillac ATS Coupé unterwegs in Skandinavien. TIEFER, BREITER, STÄRKER? ODER SPARSAMER! autohelden FAHRZEUG SERVICE ZUBEHÖR www.amz-autohelden.de Nr. 02 Mai 2015 2,– ISSN 2363-8141

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Hauke Dehmel ist der Herr der Pferdestärken. Dabei geht es nicht nur um Leistungssteigerung.

KONTROLLE IST BESSERWie sichert ein Hersteller von Ersatzteilen die hohe Qualität? Ein Blick hinter die Kulissen.

LINA VAN DE MARSDie Fernsehmoderatorin mit dem Cadillac ATS Coupé unterwegs in Skandinavien.

TIEFER, BREITER, STÄRKER?ODERSPARSAMER!

autoheldenFAHRZEUG

SERVICEZUBEHÖR

www.amz-autohelden.de

Nr. 02 Mai 2015 € 2,–ISSN 2363-8141

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PERSÖNLICH: INGO JAGELS

amz autohelden-Chefredakteur Ingo

Jagels hat die prägenden Jahre seiner

Kindheit auf den Rücksitzen (bezie-

hungsweise auf der hinteren Mittel-

armlehne!) diverser Autos mit Stern

verbracht. Die damals entwickelte

automobile Leidenschaft hält bis

heute. Frei nach Loriot gilt das Motto:

Ein Leben ohne Auto ist möglich, aber

sinnlos. Besondere Begeisterung

rufen bei ihm Oldtimer aller Art und

der Rallyesport hervor

Liebe Leser,

bei Otto-Normalfahrer, der sein Auto lediglich als Mittel zum Zweck betrachtet, haben Tuningfans ein besonderes Image: Wahrscheinlich gibt es nicht weni-ge, die mehr oder weniger deutlich die Nase rümpfen, wenn jemand in seinem tiefergelegten Auto mit Sportauspuff vorbeidröhnt. Sicher, es hat nicht viel mit Vernunft zu tun, wenn ein junger Mann jeden sauer verdienten Euro in sein Auto steckt. Es gilt jedoch das Motto: Erlaubt ist, was gefällt.

Aber Tuning hat auch eine andere Dimension – und zwar eine extrem vernünftige. Mit der Einfluss-nahme auf die Motorsteuerung lässt sich nämlich der Kraftstoffverbrauch deutlich senken. Und das funktioniert nicht nur beim Auto, sondern auch bei Lkws oder Traktoren. Hauke Dehmel, der Titelheld dieser Ausgabe, gibt uns einen spannenden Einblick in seine Arbeit.

Ob das Auto nun getunt ist oder nicht, eines ist immer wichtig: Das gute Gefühl, sich hundertprozentig auf sein Fahrzeug verlassen zu können. Egal, ob auf dem Weg in die Firma oder auf einer langen Urlaubsreise. Wir stellen in dieser Ausgabe verschiedene Autohel-den vor, die mit ihrer täglichen Arbeit genau dafür sorgen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer, eine tolle Ferienzeit und natürlich viel Vergnügen bei der Lektüre der neuen amz autohelden.

HerzlichIhr

Ingo JagelsChefredakteur

Einblicke in die Welt der autohelden

3amz autohelden

Schreiben Sie uns: . E-Mail: [email protected]

autohelden

HerzlichIhr

Ingo Jagels

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8TIEFER, BREITER,

STÄRKER? ODER SPARSMER!

28FLIESSENDES FETT

02/2015

32KONTROLLEIST BESSER

8 Autohelden Titelstory Stärker? Sparsamer!

Hauke Dehmel, Herr der Pferdestärken

16 Cartoon Wurster‘s Autohelden

18 Billig kann teuer werden Frank Achenbach über

mitgebrachte Ersatzteile

20 Dem Fehler auf der Spur Ungewöhnliche Fälle aus der

Werkstattpraxis

22 Schwerpunktthema „urlaubsfit“ Kfz-Meister Bernd Schmidt macht

Ihr Auto fit für die große Fahrt

28 Fließendes Fett Korrosionsschutz ist nicht nur für

alte Autos wichtig 32 Kontrolle ist besser

Wie ein Hersteller von Ersatzteilen die Produktqualität sicherstellt

18BILLIG ODER TEUER?

22SCHWERPUNKTTHEMAURLAUBSFIT

4 amz autohelden

autohelden

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36 Wer sicher bremst, gewinnt Neue Bremsen-Kampagne

40 Mit Sicherheit mehr Vergnügen Was Besitzer von Caravans und

Wohnmobilen beachten müssen 42 Die besten Auto-Apps Das Smartphone als perfeker

Begleiter für den Autofahrer

46 Wuchtbrumme Unimog Wo er nicht hinkommt, helfen nur

noch Ketten oder Gemsfüße

49 Wahrheit oder Märchen? Mythen rund um den Kraftstoff

50 Lass‘ die Sonne rein Die Highlights der Cabrio-Saison

54 Heikko Deutschmann Eine einsame, zweisame Tour durch

Mecklenburg-Vorpommern

56 Bildstrecke: 65 Jahre VW-Bus Einer für Handwerker und Hippies

62 Reisetipp Normandie Rundreise durch das Land der Schti‘s

66 Großes Gewinnspiel Berlitz-Sprachkurse zu gewinnen

Rubriken 3 Editorial

6 Autonews 14 Tuning-Zubehör

21 Zubehör 26 Pflegeprodukte 38 Kolumne mit Lina van de Mars

44 Recht, Versicherung, Finanzen 64 Accessoires 65 Impressum

46DER UNIMOGDIE WUCHTBRUMME

54HEIKKO DEUTSCHMANN

38LINA VAN DE MARS

AUF TOUR 50CABRIOS 2015

56BILDSTRECKE65 JAHRE VW-BUS

5amz autohelden

autohelden inhalt

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BELIEBTE SUV

Die „Sport Utulity Vehicles“

haben mittlerweile einen

Marktanteil von zehn Prozent.

Foto

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daAHA! NEWS AUS DER AUTOWELT

1. Im April wurden gut 17 Prozent mehr SUV zugelassen als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren es 29.092 Stück. Das entspricht einem Marktanteil von zehn Prozent. SUV liegen damit auf Platz vier der verkaufsstärksten Pkw-Segmente.

2. Notbremsassistenten verringern die Zahl der Auffahrunfälle um 30 Prozent.

Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Sicherheits-Organisation Euro-NCAP mit Unterstützung des australischen Pendants ANCAP durchgeführt hat.

3. Neuwagenkäufer werden immer älter. Im ersten Quartal des Jahres lag das Durch-schnittsalter bei 53 Jahren, hat das Center of Automotive Research (CAR) aus-gerchnet. Vor 20 Jahren waren im Schnitt 46,1 Jahre.

4. Zwei autonom fahrende Lkw der Daimler-Marke Freightliner sind künftig im US-Bundesstaat Nevada im Testbetrieb auf öffentlichen Straßen unterwegs.

NORDRHEIN-WESTFALEN

Mobile Sichtschutz- wände gegen Gaffer

Sie gehen vom Gas, beobachten das Geschehen, anstatt zu helfen, oder filmen sogar mit dem Smartphone: Schaulustige erschweren die Arbeit der Einsatz- und Rettungskräfte bei Unfällen. Mit mobilen Sichtschutzwänden will der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen Abhilfe schaffen. Für rund 470.000 Euro wurden jetzt zwölf Sichtschutzsysteme angeschafft. Ein System besteht aus einem Lkw-Anhän-ger mit 40 einzelnen Stahlrahmen, in de-nen eine grüne, blickdichte Folie verspannt ist. Am Unfallort können die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei damit eine bis zu 100 Meter lange, undurchsichtige Wand errichten.

Wertverlust von Neuwagen 24,2 Prozent verliert ein Neuwagen im ersten Jahr durchschnittlich an Wert. Das

hat das Marktforschungsinstituts Bähr & Fess Forecasts ermittelt. Grundlage für die Berechnung ist eine Jahresfahrleistung von 15.000 Kilometern. In den Folgejahren verliert das Fahrzeug jeweils zwischen fünf und sechs Prozent. Nach vier Jahren

haben die meisten Fahrzeuge ihren Neupreis fast halbiert.

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NRW

24,26 amz autohelden

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PILOTPROJEKT

Auto als Paketstation

Autofahrer können zukünftig ihr Fahr-zeug als mobile Lieferadresse für Paket-sendungen nutzen. DHL Paket, Amazon Prime und Audi starteten im Mai im Großraum München ein deutschland-weit einzigartiges Pilotprojekt. Durch eine eigens entwickelte Smartphone-App erhält der DHL-Zusteller sowohl den Standort des Fahrzeugs als auch Zugang zum Kofferraum. Nachdem das Paket eingelegt und der Kofferraum wieder geschlossen wurde, wird dieser automa-tisch verriegelt. Der Zusteller erhält über

STARCAR

App schafft KlarheitMit einer neuen App hat Starcar, einer der größten mittelständischen Autover-mieter Deutschlands, die Anmietung und Rückgabe seiner Fahrzeuge vereinfacht. Die App wurde in Kooperation mit einem Projektteam von Canon entworfen und individuell programmiert. Zum Ein-satz kommt ein robustes, wasser- und stoßsicheres Tablet samt der entwickel-ten App. Mit diesem kompakten System schießen die Mitarbeiter bei jeder Fahrzeugübergabe Bilder des zu vermie-tenden Fahrzeugs. Damit haben Kunden und Unternehmen von vornherein Klarheit über mögliche Schäden und den Allgemeinzustand eines Fahrzeugs. Die App überträgt Bilder und Vertragsdaten direkt an das Rechenzentrum von Star-car. Auf Wunsch erhält der Kunde diese ebenfalls per Mail oder als Ausdruck in der Station. Dadurch entfällt überwie-gend das Aushändigen umfangreicher Dokumente. Angesichts einer Flotte von 1.000 Fahrzeugen bedeutet dies zudem eine erhebliche Prozessvereinfachung.

SMART FORTWO

Kleines Auto ganz lautFür alle, denen laut nicht laut genug ist, hat Smart gemeinsam mit dem Audio-Part-

ner JBL den Kleinstwagen Fortwo mit einer High-End-Hifianlage ausgerüstet. In dem Einzelstück kommt die Musik aus 16 Lautsprechern und zwei Bassboxen, die jeweils einen Durchmesser von 30 cm haben. Die Subwoofer füllen den Gepäckraum des Smart. Insgesamt fünf Verstärker sorgen für einen beeindruckenden Schalldruck. Die Spitzen-leistung beträgt 5.720 Watt.

Der Soundgenuss ist nicht nur für die Ohren der Insassen bestimmt, denn der Zweisitzer kann auch als fahrbarer Verstärker für Straßenkonzerte genutzt werden. Erleben können Smart- und Musikfans die kleinste Konzert-Location der Welt, wenn diese im Sommer auf Werbetour durch Europa geht.

die App nochmals eine Bestätigung und der Fahrzeughalter wird per E-Mail über die Zustellung informiert. Vor allem für Berufspendler seit diese Form der Belieferung eine attraktive Alternative, betonen die Projektparner.

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autonews

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Es gab Zeiten, da waren in einer Tuning-Werkstatt noch echte Kerle gefragt. Mechaniker mit Öl an den Händen. Damals hat man wenig unversucht gelassen, ein Auto stärker zu machen. Es wurden Zylinder aufgebohrt, Sportnockenwellen eingebaut, Vergaser modifiziert, Ventilsteuerzeiten angepasst und vieles andere probiert, um noch ein paar PS aus dem Motor zu kitzeln. Der Tuner hat noch im wahrsten Sinne des Wortes an diversen Schrauben gedreht. Das Ganze war mit einem enormen

Aufwand verbunden. Gab man sein Auto in die Hände eines Tuners, musste man für zwei Wochen Bus und Bahn fahren oder sich den Kleinwagen der Gattin ausleihen.

Das ist lange her. Und wie ist es heute? Ganz anders. Heute muss sich niemand die Finger schmutzig machen, wenn er den Motor eines Serienfahr-zeugs optimiert. Der Tuner braucht für seinen Job keine Drehbank und keinen Schraubenschlüssel mehr. Als Werkzeug reicht ihm im Prinzip ein Laptop, mit

HERR DER PFERDESTÄRKEN

Mit seiner Tätigkeit beim Tuning-Spe-

zialisten SKN ist der Autofan Hauke

Dehmel in der glücklichen Situation,

Beruf und Hobby miteinander verbin-

den zu können.

Fotos: I. Jagels

TIEFER, BREITER, STÄRKER?ODER

SPARSAMER!Beim Tuning geht es längst nicht nur um Leistungssteigerung. Mit dem Eingriff in die Motorelektronik lässt genauso gut der Verbrauch senken. Hauke Dehmel ist ein Spezialist dafür.

dem er Einfluss auf die Elektronik des Motors nimmt. „Chiptuning“ nennt sich das.

Dass sich die Arbeitsweise der Tuner so radikal verändert hat, liegt an den Steuergeräten, die seit den frü-hen 90er Jahren eingesetzt werden. Die „electronic control unit“ hatte anfänglich nur einfache Funktionen. Es wurde lediglich die Information über Kraft-stoffmenge und Einspritzzeitpunkt an die Düsen weitergegeben. Bei modernen Autos ist das Motorsteuergerät hingegen

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für das gesamte Motormanagement verantwortlich. Es kontrolliert, steuert und regelt alle wichtigen Funktionen. Es regieren die Bits und Bytes.

„Das Tuninggeschäft hat sich in den vergangenen 25 Jahren radikal verän-dert“, erklärt Ralf Nissel, Gründer und Geschäftsführer des Tuning-Spezialisten SKN. Er hat den Wandel vom mechani-schen zum digitalen Tuning hautnah miterlebt. Schon in den achtziger Jahren schraubte er tage- und nächtelang in der heimischen Garage. Mit Beginn der

Digitalisierung im Automobil gehörte er zu den ersten, die sich intensiv mit der Veränderung der Steuerungssoftware beschäftigten, um Einfluss auf die Leis-tungsfähigkeit des Motors zu nehmen. Mittlerweile zählt seine Firma zu den führenden Multi-Marken-Tunern.

Mechanisches Arbeiten bedeutet für ihn und seine Mitarbeiter heute in den meisten Fällen lediglich, einen anderen Turbolader, eine neue Abgasan-lage oder einen Motorsportkatalysator einzubauen. Gleichwohl legt Nissel größ-

TIEFER, BREITER, STÄRKER?ODER

SPARSAMER!ten Wert darauf, dass seine Mitarbeiter keine Computer-Nerds sind, sondern die Motorentechnik bis ins Detail verstan-den haben. Bestes Beispiel dafür ist Hauke Dehmel. Der begeisterte Autofan lernte bei SKN die Grundlagen des Berufs und das Motortuning von der Pike auf kennen. Damit ist er in der glücklichen Situation, Hobby und Beruf miteinander verknüpfen zu können. Seit sechseinhalb Jahren arbeitet er mittlerweile bei SKN.

Nach seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker hat er sich intensiv in

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„Um einen Motor professionell opti-mieren zu können, sollte man wissen, wie es im Inneren aussieht.“

die Geheimnisse des Motormanagements eingearbeitet. „Wenn man die Leistung eines Motors steigern will, sollte man wissen, wie es im Inneren aussieht. Nur wenn man richtig verstanden hat, wie ein Motor funktioniert, kann man ihn mit Chiptuning professionell optimie-ren“, unterstreicht Dehmel. Seine Lieb-lingstätigkeit: die Arbeit am Leistungs-prüfstand, auf dem er den Tuningerfolg exakt in Zahlen messen kann.

Natürlich stellt sich die Frage, warum es an einem Motor überhaupt

DER MOMENT DER WAHRHEIT

Auf dem Leistungsprüfstand zeigt

sich der Erfolg der Tuning-Maß-

nahme. Hier muss das Auto zeigen,

was es kann. Mit der Schaltzentrale

des Prüfstands in der Hand sitzt

Hauke Dehmel am Steuer.

Optimierungsbedarf gibt. Man sollte als Kunde doch davon ausgehen können, dass einem der Hersteller ein optimal eingestelltes Auto verkauft hat. „Das ist schon richtig“, erklärt Hauke Dehmel, „es sind nur an vielen Stellen Toleranzen vor-gesehen, damit das Fahrzeug unter den unterschiedlichsten Bedingungen auf der ganzen Welt eingesetzt werden kann.“ Ein Auto müsse den Sprit in Südamerika genauso vertragen wie die afrikanische Hitze oder die Kälte Sibiriens.

Dazu kommt, dass ein neuer Motor sozusagen auf Vorrat entwickelt wird. So werden Leistungsreserven hinterlegt, damit ein Motor für andere Modelle, ein späteres Facelift oder einen

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Modellwechsel genutzt werden kann. Die Vertriebs- und Marketingabteilungen eines Herstellers geben die Marschrich-tung vor, die Motorenentwickler haben sich daran zu halten. Unterm Strich wird ein Motor, der mit beispielsweise 140 PS betrieben wird, tatsächlich auf eine Leistung von zum Beispiel 170 oder sogar 200 PS entwickelt.

Und nicht zuletzt muss der Zulie-ferer der Motorsteuerungs-Software bei der Programmierung auf „Nummer sicher“ gehen. Er geht in seinen Berech-nungen davon aus, dass im schlimmsten Fall alle negativen Fertigungstoleranzen und Außeneinflüsse zusammentref-fen könnten. Auch das führt zu einem schlechteren Wirkungsgrad. „Es gibt für uns also vielfältige Möglichkeiten, ein Auto zu optimieren“, betont Hauke Dehmel. „Wir nutzen die Toleranzen und gleichen den Motor auf die jeweils herrschenden regionalen Verhältnisse an. Unterm Strich kann man sagen, dass wir die Reserven des Motors nutzen, aber nicht erschöpfen.“ Gut, hört sich plausibel an. Aber wie macht man das jetzt?

Sensoren und Fühler liefern perma-nent ihre Informationen an das Motor-steuergerät. Dazu zählen unter anderem der Lastzustand des Motors, Außentem-peratur, Luftqualität, Luftdichte sowie die Temperatur von Motoröl und Kühlmittel. Diese Daten werden in Abhängigkeit von Fahrdaten wie Drehzahl, Ladedruck und Geschwindigkeit ausgewertet. Die

gesammelten Informationen werden in einem Programm und einer Datenbank, den so genannten Kennfeldern, verarbei-tet und bilden somit die Grundlage für die Berechnung von eingespritzter Kraftstoff-menge und Zündzeitpunkt.

Um die Leistung eines Motors zu erhöhen, nimmt der Tuner Einfluss auf diese Parameter. So wird beim Chiptu- ning der Zündzeitpunkt, also der Ver-brennungstermin des Kraftstoff-Luft-Ge-mischs, auf den wirklich optimalen Punkt eingestellt. Der Motor wird effizienter. Um die Leistung zu steigern, wird zusätz-lich die Menge des zugeführten Kraft-stoffs angepasst.

Auf diese Art und Weise, also nur durch die Einflussnahme auf die Soft-ware des Steuergeräts, können die Moto-rendoktoren die Leistung eines Serienmo-tors im Schnitt um zehn Prozent erhöhen. Handelt es sich um einen Motor mit Turboaufladung, ist sogar ein Plus von durchschnittlich 25 Prozent drin. Neben dem Zündzeitpunkt und der Kraftstoff-menge gibt es hier den Ladedruck des Turboladers als weitere Stellschraube.

Was die Experten aus Serienmoto-ren durch ihre Einflussnahme herauskit-zeln können, ist beeindruckend. Wenn dann noch mechanische Veränderungen, sprich der Einbau von leistungsfähi-geren Komponenten dazu kommen, geht es richtig nach vorne. In der Spitze führen solche Maßnahmen zu einem Highend-Fahrzeug wie dem SKN „Power

SEIT 1990 BIETET DIE FIRMA SKN MIT

HAUPTSITZ IM NIEDERSÄCHSISCHEN

BENSTORF die gesamte Bandbreite des

automobilen Tunings an. Dem Spezial-

gebiet Motorentwicklung & Motortuning

wird ein besonderes Augenmerk gewid-

met. Leistungssteigerungen werden mit

Hilfe modernster Soft- und Hardware

entwickelt und auf einem der moderns-

ten Prüfstände Europas sowie durch

ausgiebige Straßentests validiert und ab-

gestimmt. Seit Ende 2004 bietet SKN zu-

dem das Eco-Tuning an, mit dem sich eine

deutliche Reduzierung des Verbrauchs

bei gleichem oder bes ser em Leistungs-

verhalten des Motors erzielen lässt. Über

ein weit verzweigtes Partnernetz vertreibt

SKN seine Leistungen in diversen interna-

tionalen Märkten. Bis heute wurden welt-

weit über 100.000 Fahrzeuge modifiziert.

„Was die Tuner aus Serienmotoren

herauskitzeln können, ist

beeindruckend.“

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Tuning Stage 5 X-Treme“ mit einer Leis-tung von über 800 PS. Bei diesem Audi R8, der in sagenhaften 25,4 Sekunden von 0 auf 300 km/h beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h hat, zeigen die Niedersachsen, was technisch machbar ist.

Aber beim Tuning muss es nicht immer nur „tiefer, breiter, schneller“ hei-ßen. Es geht auch in die andere Richtung. Mit dem Chiptuning kann man einen Motor nämlich nicht nur leistungsfähiger machen, sondern alternativ dazu auch sparsamer. „Eco-Tuning“ nennt sich das bei SKN. Auch bei dieser Einflussnahme in die Motorelektronik geht es darum, den Verbrennungsprozess zu optimieren. Die Abgaswerte werden dabei selbst-verständlich eingehalten und auch die Langlebigkeit des Motors soll nicht unter dieser Maßnahme leiden.

Durch das Eco-Tuning lässt sich der Verbrauch im Durchschnitt um mindestens zehn, in manchen Fällen sogar um bis zu 20 Prozent reduzieren. Ganz genau lässt sich das nicht sagen, weil der tatsächliche Verbrauch stark von den individuellen Gegebenheiten, sprich dem Fahrer und der Fahrstrecke, ab-hängt. Interessant ist das naturgemäß für Vielfahrer. So verwundert es nicht, dass die Fahrer von 3-Liter-Dieselfahrzeugen der Marken Audi, BMW und Mercedes zu den besten Kunden im Bereich Eco-Tun-ing zählen. Eben die typischen Vertreter-fahrzeuge, mit jährlichen Laufleistungen weit jenseits der 50.000 Kilometer-Marke.

So richtig rechnet sich die Maß-nahme naturgemäß bei Fahrzeugen mit einem besonders hohen Verbrauch und langen Einsatzzeiten, deshalb wird diese Form des Chiptunings auch für Lkw und sogar für Traktoren angeboten. Bei einem großen Lkw, der über 30 Liter auf 100 km verbraucht und permanent auf weiten Strecken unterwegs ist, macht sich eine Einsparung von zehn Prozent deutlich im Geldbeutel bemerkbar. Daher gehören Speditionen in diesem Bereich zu den besten Kunden. Das gleiche gilt für landwirtschaftliche Zugmaschinen, die einen ähnlich hohen Verbrauch wie ein Lkw haben.

Stellt sich abschließend nur die Frage, welche Arbeit Hauke Dehmel lieber mag, die Steigerung der Motorleis-tung oder die Senkung des Verbrauchs? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: Natürlich die Leistungssteige-rung. Da ist Dehmel, der privat einen 190 PS starken Audi A4 1,8 Turbo fährt, ganz Autofan. Das eine habe mit der Vernunft zu tun, das andere sei Emotion pur. Und da siegt offenbar eindeutig die Emotion. „Diesen Unterschied merkt man auch bei den Kunden, die hier täglich auf den Hof rollen“, sagt Dehmel. Beim Eco-Tuning geht es um die Wirtschaftlichkeit. Bei der Leistungssteigerung geht es um Fahrspaß und die Freude am Leben. Wäre doch su-per, wenn man irgendwann beides haben könnte – die Experten von SKN arbeiten bestimmt schon daran.

Ingo Jagels b

DARF‘S NOCH MEHR SEIN?

Zum umfassenden Tuning eines Autos

gehört natürlich mehr als die reine

Motoroptimierung. Zum Beispiel auch

ein sportliche Abgasanlage. Der

Tuningmarkt hält für jeden Ge-

schmack und Geldbeutel unzählige

Produkte bereit.

amz autohelden QuickLinks...................................................................................... Tuning auf die Spitze

getrieben: Der Audi R8 von SKN auf der Teststrecke in Nardo (Italien).

...................................................................................... Interessanter Fernseh-

beitrag zum Eco-Tuning.

TIEFER, BREITER, STÄRKER?ODER

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REMUS SPORTAUSPUFFANLAGE

Satter Cooper-Sound 192 PS, 300 Nm Drehmoment, 235 km/h Spitze:

Der neue Mini Cooper S macht richtig Spaß. Remus

verhilft dem kultigen Briten mit bayerischen Wur-

zeln zu einem sonor-aggressiven Klang. Die unter

dem Slogan „New Wolf Inside“ präsentierten neu-

en Sportauspuffanlagen verfügen über ganzflächig

kugelgestrahlte Oberflächen und bestechen durch

eine leichte Bauweise. Trotz verringerter Material-

stärke erreichen sie eine hohe Festigkeit. Der Edel-

stahl-Sportschalldämpfer kostet 660 Euro + MwSt.,

der erweitert um den hochwertigen Vorschalldämp-

fer (240 Euro + MwSt.) als „Remus Cat-Back-System“

erhältlich ist. Passend dazu gibt es zwei unterschied-

liche Endrohrpakete. www.remus.eu

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: Fol

iate

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FOLIATEC SPRÜHFOLIE

Auf Wunsch auch metallicDie neue Karosserie-Sprühfolie von Foliatec eignet sich nicht nur für die großflä-

chige Anwendung auf kompletten Fahrzeugen, sondern auch für Felgen, Außenspiegel oder Motorräder. Aktuell stehen sieben Farben zur Wahl. Auch Metallicfarben gehören zum Angebot. Die Folie wird spritzfertig geliefert und lässt sich wie ein Lack auf die Karosserie auftragen. Bei Bedarf kann die Folienschicht ohne zusätzliche Hilfsmittel wieder abgelöst werden. Die Sprühfolie hat eine sehr gute Deckkraft und bietet Schutz vor Kratzern, Salz, Witterung und kleineren Steinschlägen am Originallack. Das feine Sprühbild sorgt für eine schöne Optik. www.foliatec.com

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: Rem

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BILSTEIN GEWINDEFAHRWERK

Performance-Plus

Für ein Plus an Performance beim BMW M3 und M4 sorgt jetzt Fahrwerk-spezialist Bilstein. Das Gewindefahrwerk Bilstein B16 sowie in Kürze die elektro-nische Variante B16 DampTronic geben den sportlichen Coupés noch mehr Boden-haftung. Dank zehnstufiger Dämpfkraft-verstellung – im eingebauten Zustand in Zug- und Druckstufe regulierbar – lässt sich die Straßenlage weiter verbessen. Das aktive Dämpfungssystem Damp Tronic bietet einen optimalen Ersatz für das elektronische Verstellsystem EDC von BMW. Über Sensoren stellt sich das Fahrzeug permanent und selbständig auf unterschiedliche Fahrsituationen ein. www.bilstein.de

EIBACH FEDERSYSTEM

Maximiertes Handling

Der Eibach Pro-Kit ist die ideale Lö-sung für Serienfahrzeuge. Das bewährte Federsystem maximiert das Handling des Fahrzeugs und sorgt für eine sportliche Optik. Der Pro-Kit senkt den Schwerpunkt des Fahrzeugs ab und reduziert das Ausfe-dern beim Beschleunigen, verringert die Rollneigung der Karosserie bei Kurven-fahrten und das Eintauchen beim Brem-sen. Zudem wird der überflüssige Abstand zwischen Reifen und Radhaus reduziert. Die Pro-Kits werden von den Eibach-Fahr-werksingenieuren so konstruiert, dass sie eine Kombination von sportlicher Optik und Performance liefern, ohne dabei an Sicherheit oder Fahrqualität einzubüßen. www.eibach.com

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Alle Preise nach Herstellenangaben

BBS CI-R

PremiumradBBS präsentiert das Hochleistungsrad CI-R im neuen

Farbton „Platinum Silber“. Das gewichtsoptimierte

Rad folgt mit seiner konkaven Form dem aktuellen

Trend und kommt im attraktiven Y-Speichendesign

daher. Aktuell verfügbar sind die Größen 8,5 x 20,

9 x 20, 9,5 x 20, 10 x 20 und 10,5 x 20 Zoll, und zwar

mit ABE und per Laser eingravierter KBA-Nummer.

Eine 19-Zoll-Variante ist noch in Planung. Am Außen-

horn findet sich zusätzlich das gelaserte BBS-Logo.

Das Rad ist ab 540 Euro erhältlich. Geeignet ist das

neue BBS-Design ist für Premiumfahrzeuge von

Audi, BMW, Mercedes und Tesla. www.bbs.com

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autotipps

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H&R SPORTFEDERN

Mehr Agilität für AdamFahrwerksspezialist H&R bietet für den Opel Adam

Rock jetzt eigens angepasste Sportfedern an. Die

Tieferlegung um ca. 30 Millimeter ist dem Adam mit

seinem durchzugsstarken Einliter-Turbo-Motor auf

dem Leib geschneidert. H&R unterstützt mit dieser

Entwicklung Handling und Agilität des nur knapp 3,7

Meter langen Rüsselsheimers. In Verbindung mit

dem kurzen Radstand kommt das Talent des Adam

Rocks als „Kurvenstar“ zu Tage. Noch selbstbewuss-

ter wird der Auftritt mit Trak+ Spurverbreiterungen,

die den Stand von 6 bis 60 Millimetern pro Achse

verbreitern. So lassen schmucke Leichtmetallräder

perfekt in Szene setzen. www.h-r.com

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DIEDERICHS LED-RÜCKLEUCHTEN

Chicer Look für den Golf VIIMit neuen LED-Rückleuchten im Lightbar-Design gibt Diederichs Tuning dem Golf

VII jetzt die besondere Note. Die hell leuchtenden LEDs werten das Fahrzeug optisch auf und geben ihm einen modernen Look. Darüber hinaus sorgen die LED-Rückleuchten für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Die Montage erfolgt sehr einfach. Mit der Marke Diederichs Tuning hat sich das Traditionsunternehmen Diederichs Karosserieteile GmbH in den vergangenen Jahren mit einem breiten Produktportfolio auf dem Markt etabliert. www.diederichs.com

BRUXSAFOL FOLIE

Innovativer Schutz

Die Steinschlagschutzfolie STX 160 RC von Bruxsafol vereint verschiedene besondere Eigenschaften in sich. Zusätz-lich zu brillanter Klarheit und hoher Halt-barkeit ist diese Folie sehr resistent gegen Schmutz und Vergilbung. Durch ein spezi-elles, transparentes Coating wird zudem ermöglicht, dass leichte Kratzer auf der Folienoberfläche von alleine wieder „ver-schwinden“. Somit ist diese Steinschlag-schutzfolie in der Lage, sich bis zu einem gewissen Grad „selbst“ zu reparieren. www.bruxsafol.de

KW GEWINDEFAHRWERK

Stilvolle Tieferlegung

KW bietet für den Audi TT ab sofort aus Edelstahl gefertigte Gewindefahrwer-ke an. Diese verleihen dem Fahrzeug ein Plus an Fahrdynamik in Verbindung mit einer stilvollen Tieferlegung. Die Fahr-werke (ab ab 1.049 Euro) ermöglichen eine stufenlose Tieferlegung. Bei der Va-riante 2 (1.349 Euro) kann zusätzlich eine komfortablere oder straffere Abstimmung eingestellt werden. Noch mehr Einstellun-gen erlaubt die Variante 3 (1.749 Euro) mit seiner separaten Zug- und Druckstufenein-stellung. www.kwsuspensions.de

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: KW

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JE DESIGN

Tuning für den TouaregVW hat sein SUV-Flaggschiff Touareg zum Modelljahr

2015 kräftig aufgerüstet. Dass dabei trotzdem noch

Luft nach oben bleibt, beweist Tuningspezialist JE

Design. Leistungssteigerung, Tieferlegung und ein

Aerodynamik-Kit für die R-Line-Variante des Touareg

setzen ein Ausrufezeichen in Sachen Performance

und Individualität. Ein komplettes Bodykit, beste-

hend aus Kühlergrill, Frontspoiler, Radlaufverbrei-

terungen, Dachkantenspoiler und Heckdiffusor

hebt den Touareg 7P R-Line von der Masse ab. Das

gesamte Kit kostet 4.760 Euro. www.je-design.de

15amz autohelden

Page 16: ODER SPARSAMER!

16 amz autohelden

autocartoon

Wurster‘s Helden

Page 17: ODER SPARSAMER!

Tuning fürs ICH.

…bringt es auf den Punkt.

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Page 18: ODER SPARSAMER!

FRANK ACHENBACHinterviewist Betreiber einer freien Werkstatt in Bo-chum. Neben Reparatur und Service bietet sein Betrieb auch Unfallinstandsetzungen an. amz autohelden. fragte nach, ob er Er-satzteile einbaut, die Kunden mitgebracht haben.

„BILLIG KANN teuer werden“

Im Internet gibt es fast alles. Zunehmend kaufen Autofahrer auch Kfz-Ersatzteile im Online-Han-del. Häufig soll die Werkstatt die Teile einbauen.

Wie gehen Sie mit diesen Einzelfällen um?Wir schließen es nicht völlig aus, ein mitgebrachtes Teil einzubauen, haben aber klare Regeln dafür aufgestellt. Den Einbau sicherheitsrelevanter Teile lehnen wir ohne Ausnahme ab. Das wäre nicht zu verantworten. Dazu zählen beispielsweise Teile für das Antiblockier-system oder Airbags. Ebenfalls ausge-schlossen ist der Einbau von Teilen, bei denen teure Folgeschäden drohen. Also

amz autohelden: Herr Achenbach, der Autofahrer kann Ersatzteile für sein Fahrzeug heutzutage schnell und ein-fach im Internet bestellen. Preissuch-maschinen helfen ihm, das billigste Angebot zu finden. Und beim Einbau soll dann die Werkstatt helfen. Was halten Sie davon?Frank Achenbach: Richtig, das Phäno-men ist auch in unserer Werkstatt mit steigender Tendenz zu beobachten. Es gibt immer wieder Autofahrer, bei denen ausschließlich der billige Preis des Ersatzteils im Vordergrund steht – und leider nicht die für sicheres Fahren erforderliche Qualität. Bislang sind das aber zum Glück nur Einzelfälle. Prozentual liegt das bei uns im unteren einstelligen Bereich.

18 amz autohelden

Page 19: ODER SPARSAMER!

beispielsweise Zahnriemen, Turbolader oder die Kupplung. Das unternehmeri-sche Haftungsrisiko bei einem Schadens-fall wäre viel zu groß.

Und wann machen Sie eine Aus-nahme?Wenn ich die Teile identifizieren kann und sie von einem namhaften Herstel-ler kommen. Wenn mich jemand fragt, ob ich ihm beispielsweise einen Hella- Scheinwerfer einbaue, habe ich damit kein Problem.

Gibt es für diese Arbeiten besondere Konditionen? Wie gleichen Sie den fehlenden Ersatzteilverkauf aus?Ja, der Stundensatz ist bei diesen Arbeiten rund 35 Prozent höher als bei normalen Arbeiten. Anders würde sich das nicht rechnen, da mir durch das nicht verkaufte Ersatzteil ein gutes Stück von der Marge fehlt. Seltsamerweise macht der Kunde das mit, obwohl sein ursprünglicher Preisvorteil beim Teile-kauf in den meisten Fällen damit gleich wieder aufgebraucht ist. Allerdings

HÖHERER STUNDENSATZ

Nur in Ausnahmefällen bauen die

Mitarbeiter von Frank Achenbach

mitgebrachte Teile ein. Dafür gibt es

in der Werkstatt klare Regeln. Und die

Arbeitspreise sind auch höher.

Fotos: I. Jagels

kommen die meisten dann doch ins Grü-beln, wenn sie hinterher die Rechnung bezahlen.

Und wahrscheinlich kommt der Kunde richtig ins Grübeln, wenn es mal ein Problem mit der Qualität gibt, oder?Genau, spätestens dann merkt er, dass dies nicht der optimale Weg ist. Wenn zum Beispiel ein Bremsbelag quietscht, die Lichtmaschine nicht in Ordnung ist oder der Anlasser stockt, muss ich ihm sagen, dass wir sein Teil wieder ausbau-en und es dorthin zurückschicken, wo er es her hat. Wir hatten hier einen kon-kreten Fall mit einem defekten Anlasser. Der Kunde hat vier Tage gewartet, bis der Ersatz geliefert wurde. Dementspre-chend musste er vier Tage ohne Auto auskommen. Das war eine lehrreiche Erfahrung. Wenn er ein Ersatzteil von uns gekauft hätte, hätten wir ihm sofort helfen können.

Bringen die Kunden wenigstens Qua-litätsteile mit oder sind es Billigteile beziehungsweise Plagiate?

Bislang hatten wir noch keinen Kunden, der offensichtlichen Schrott mitgebracht hätte. Ich bin mir aber sicher, dass sol-che Fälle irgendwann kommen werden. Man muss sich ja nur mal die Angebote im Internet ansehen. Gestern habe ich nach einem Radbremszylinder für einen VW Golf gesucht. Das teuerste Angebot im Internet lag bei 23 Euro, das billigste bei drei Euro. Bei solchen Preisunter-schieden kann man als normal denken-der Mensch schon mal auf den Gedanken kommen, dass die Qualität beim Billigteil nicht so toll sein kann. Oder nehmen Sie das Beispiel Batterie: Eine über das Internet gelieferte Batterie ist nicht mehr reklamationsfähig, weil man dann nicht weiß, ob sie durchgehend sachge-mäß transportiert wurde. Eine Batterie geht nun mal schneller kaputt, wenn sie gekippt oder auf den Kopf gestellt wird.

Wie können Kfz-Werkstätten dem Thema grundsätzlich begegnen? Ich kann dem Kunden ja nicht wi-dersprechen, dass er beim Kauf von Ersatzteilen über das Internet grund-sätzlich Geld sparen kann. Und da rede ich jetzt nicht von Billigteilen, sondern von exakt der Markenware, die ich auch bei meinem Lieferanten bestelle. Und mir ist auch klar, dass insbesondere Fahrer von älteren Autos sehr preissen-sibel sind. Deshalb ist es wichtig, über Zusammenhänge aufzuklären und dem Kunden zu sagen, dass der Preis nicht allein entscheidend sein kann. Wichtig ist eine vor allem schnelle Verfügbarkeit, wie klappt die Rückabwicklung bei Re-klamationen, wie sind die notwendigen technischen Infos verfügbar? Das alles fließt in die Gesamtkalkulation mit ein. Als Fachwerkstatt müssen wir uns daher immer wieder als leistungsfähiger und kompetenter Partner des Autofahrers beweisen.

Die Fragen stellte Ingo Jagels b

19amz autohelden

autowerkstatt

Page 20: ODER SPARSAMER!

VW Sharan, Baujahr 2003 – Markus Fehsenfeld, Kfz-Mechaniker im Autohaus Bartko in Worpswede, erinnert sich.

DIE FEHLERDIAGNOSE AM AUTO LÄSST

SICH IN DREI KATEGORIEN EINTEILEN.

Schätzungsweise 90 Prozent der Proble-

me, mit denen Kfz-Werkstätten in ihrer

täglichen Praxis konfrontiert werden,

sind Standardfälle. Der Fehler ist offen-

sichtlich, ein erfahrener Mechaniker kann

die notwendigen Arbeiten problemlos

erledigen. Die zweite Kategorie ist schon

schwieriger, weil sich der Fehler nicht

„nach Lehrbuch“ zeigt, letztlich aber si-

cher beheben lässt. Und schließlich gibt

es die „harten Nüsse“. Weil die Fehler-

ursache so ungewöhnlich ist, hilft hier

kein Diagnosegerät der Welt. Gefragt ist

das detektivische Gespür des Kfz-Profis.

Ein Kunde kam mit seinem älteren VW Sharan zu uns in die Werkstatt, weil seine Kupplung verschlissen war. Ange-sichts der hohen Laufleistung von fast 300.000 km war das keine große Überra-schung, also bekam das Auto eine neue Kupplung. Der Austausch klappte gut. Der Wagen fuhr wieder tadellos. Nach ein paar Tagen trat allerdings ein seltsames Pro- blem auf.

Der Kunde stand an einer Ampel, hatte den ersten Gang eingelegt und die Kupplung getreten. Plötzlich knackte es ein wenig und das Auto fing trotz der durchge-tretenen Kupplung an zu rollen. Um nicht unbeabsichtigt in die Kreuzung zu fahren, musste der Fahrer bremsen und den Wa-gen damit festhalten. Also kam der Kunde umgehend wieder zu uns in die Werkstatt.

An der Kupplung sollte es eigentlich nicht liegen, die war ja gerade neu. Den Neh-mer-Geber-Zylinder hatten wir ebenfalls erneuert. Also haben wir ein weiteres Mal alles entlüftet. Das brachte keine Besserung. Im nächsten Schritt haben wir das Getriebe wieder ausgebaut. Hier hätte zum Beispiel der Ausrücker kaputt sein können.

Schließlich haben wir Kontakt zum Getriebehersteller ZF aufgenommen. Und gemeinsam mit den Experten von ZF sind wir auf die Lösung gekommen. Es lag an der Eingangswelle des Getriebes, die zu viel Längsspiel hatte. Dadurch, dass die Ein-gangswelle nach hinten durchrutschte, hat sich die Kupplungsscheibe in der Kupplung verklemmt. Es gab ein wenig Reibung, so dass es zum Antrieb kam. Mit Distanzschei-ben hinten an der Eingangswelle konnten wir das Problem schließlich lösen.

Unterm Strich ist dieser Defekt si-cherlich auf Verschleiß zurückzuführen, der Wagen hatte ja bereits einiges auf der Uhr. Aber dieser Fehler ist trotzdem extrem selten. Wir hatten sowas hier bislang noch kein zweites Mal, und selbst der Experte von ZF kannte nur drei Fälle, immer war es ein Sharan oder eines der baugleichen Modelle Ford Galaxy und Seat Alhambra. Es ist zu ver-muten, dass der ursprüngliche Schaden an der Kupplung auch darauf zurückzuführen war. Ingo Jagels b

DEM FEHLER AUF DER

SPUR

Foto: I. Jagels

EINGANGSWELLE mit Spiel

Ungewöhnliche Fälle aus der Praxis

20 amz autohelden

autowerkstatt

Page 21: ODER SPARSAMER!

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sich der Lichtstrahl fokussieren: Von punktueller

Ausleuchtung ferner Ziele bis zu einer hellen Licht-

quelle, die die nähere Umgebung erstrahlen lässt.

Der rutschfeste Griff der wasser- und stoßfesten

Lampe bietet auch nassen und eisigen Händen

Grip, mit der praktischen Aufhängung kann die Sa-

fety-Torch Opti-On an der Karosserie oder an der

Scheibe befestigt werden. Ein besonderer Clou

ist das Backup-System für die Batterien: Ziehen,

drehen, drücken und schon ist die Ersatz-Batte-

rie bereit für den Einsatz. Im Notfall kann die Ta-

schenlampe unterschiedliche Lichtsignale abgeben.

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Foto

: Ueb

ler

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So klein und doch so groß Bereits in den vergangenen Jahren hat die X21-Serie von Uebler mit 16 Testsiegen

Maßstäbe gesetzt. Zum Modelljahr 2015 wurde das Erfolgsmodell weiter verbessert. Neben Leichtigkeit und Stabilität zeichnet sich der Fahrradträger durch eine einfache Handhabung und ein besonderes Faltkonzept aus. So beträgt das Packmaß lediglich 24 x 63 x 64 cm. Trotz seines mit 13,5 kg geringen Eigengewichts ist der Träger bis 60 kg belastbar und damit auch sehr gut für E-Bikes geeignet. Befestigt wird das System mit einem cleveren Schnellverschluss auf der Anhängerkupplung. Einfach aufschieben und den Hebel schließen. Auch mit Beladung ist der Träger per Fußpedal am Fahrzeugheck abklappbar. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 549 Euro. Zweckmäßiges Zubehör wie eine Auffahrschiene oder eine Transporttasche ist optional erhältlich. www.uebler.com

Foto

: Life

ham

mer

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Foto

: Kam

ei

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21amz autohelden

autowerkstatt

Page 22: ODER SPARSAMER!

URLAUBS-CHECK

FIT FÜR DIEGROSSE FAHRTDer Urlaub zählt zu den Highlights des Jahres. Dabei wird oft vergessen, dass das Auto auf einer langen Fahrt Höchstleistungen bringen muss. Daher sollten Sievor dem Start in IhrerWerkstatt einen Urlaubs- Check machen lassen. Kfz-Meister Bernd Schmidt aus Braunschweig zeigt, worauf zu achten ist.

Fotos: I. Jagels, Fotolia

Laut ADAC sind defekte Batterien der Hauptgrund für Pannen. In den

meisten Fällen geben Batterien zwar im Winter den Geist auf, aber auch

in den Sommermonaten kann es passieren, dass die Spannung für den

Startvorgang nicht mehr ausreicht. Deshalb sollte der Fachmann den

Zustand Ihrer Autobatterie fachmännisch prüfen. Mit dem entspre-

chenden Prüfgerät dauert das nur wenige Sekunden. Im Anschluss wird

automatisch ein Protokoll mit den wichtigsten Daten erstellt.

BATTERIE

1

22 amz autohelden

Page 23: ODER SPARSAMER!

„Die Kontrolle schützt vor Pannen und dient der Sicherheit.“

Vor der Fahrt in den Urlaub sollte unbedingt das Bremssystem geprüft werden. Schließlich müssen die Bremsen bei einem vollbesetzen Fahrzeug bei einer Fahrt durchs Gebirge Schwerst- arbeit leisten. Da Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist und daher Luftfeuchtigkeit aufnimmt, sollte sie unabhängig von der Kilometerleistung alle zwei Jahre gewechselt werden. Mit einem speziellen Messgerät kann der Fachmann den Zustand prüfen.

BREMSFLÜSSIGKEIT

2

Auch das Kühlsystem des Autos ist bei einer sommerli-chen Urlaubsfahrt massiv gefordert. Die Flüssigkeit wird mittels einer Wasserpumpe innerhalb eines geschlos-senen Kühlkreislaufs durch den Motorblock geleitet. Anschließend fließt das Wasser durch einen Kühlkörper, durch dessen Lamellen Luft bzw. Fahrtwind strömt. Auf diese Weise wird eine kühlende Wirkung erzielt. Funktionieren kann das System natürlich nur, wenn

genügend Kühlflüssigkeit vorhanden ist.

KÜHLFLÜSSIGKEIT

4

Um den Ölstand prüfen zu können, sollte das

Auto mit betriebswarmem Motor auf einer ebe-

nen Fläche stehen. Steht das Fahrzeug an einem

Hang oder schräg auf dem Bordstein, kann der

Ölstand nicht korrekt angezeigt werden. Vor der

Messung den Motor abstellen und den Wagen

ein paar Minuten stehen lassen, damit sich das

Motoröl in der Ölwanne sammeln kann.

MOTORÖL

3

Die Stoßdämpfer haben die Aufgabe, Schwin-gungen des Fahrzeugs abzudämpfen und somit die sichere Bodenhaftung der Reifen unter allen Umständen zu gewährleisten. Damit dienen sie nicht nur dem Fahrkomfort, sondern auch der Sicherheit. Verschlissene Stoßdämpfer müssen umgehend ausgewechselt werden.

STOSSDÄMPFER

5

Kleine Wissensfrage für Experten: Seit wann gibt es in Deutschland die asymmetrische Lichtverteilung beim Auto? Antwort: Seit 1957. Der Fahrbahnrand der eigenen Stra-ßenseite wird durch diese Asymmetrie erheblich weiter ausgeleuchtet als die Gegenfahrbahn. Das kann aber nur klappen, wenn die Scheinwerfer richtig eingestellt sind. Der Fachmann überprüft das mit dem so genannten Scheinwer-fereinstellgerät.

SCHEINWERFER

6

23amz autohelden

autowerkstatt

Page 24: ODER SPARSAMER!

URLAUBS-CHECK

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Neben dem Luftdruck muss das Profil der Reifen geprüft werden. Der Gesetzgeber schreibt mindestens 1,6 Millimeter vor. Emp-fehlenswert ist aber, Sommerreifen bereits bei einem Restprofil von drei Millimetern zu wechseln. Zudem sind Flanke und Lauffläche der Reifen auf Beschädigungen wie Risse, Beulen oder stark unregelmäßigen Abrieb zu untersuchen. Um bei Problemen noch genügend Zeit zum Handeln zu haben, sollte der Reifencheck einige Tage vor Reiseantritt durchgeführt werden.

PROFILTIEFE

10

Ohne einen guten Durchblick kann

man nicht Auto fahren. Deshalb zählt

es zu den Standard-Servicearbeiten,

den Behälter für das Scheibenwisch-

wasser aufzufüllen. Für die sorgfäl-

tige Reinigung der Windschutzschei-

be von Hand können Sie einfach

Fensterreiniger aufsprühen und die

Scheibe dann mit Zeitungspapier von

oben nach unten abreiben. Zur Not

gehen auch Papier-Haushaltstücher.

SCHEIBENREINIGUNG

8Wenn die Wischerblätter Schlieren ziehen, müssen sie gewech-selt werden. Denn im Laufe der Zeit wird die Oberfläche der Gummis spröde. Sind die Wischerblätter in Ordnung, sollten sie in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Dafür können Sie einfach ein mit Allzweckreiniger besprühtes Küchentuch verwenden.

WISCHERBLÄTTER

7

Schweres Gepäck und weite Strecken verlangen den Autoreifen

einiges ab. Deshalb muss unbedingt vor Antritt der Urlaubsfahrt

der Reifenluftdruck geprüft werden. Wer sein Auto voll belädt,

sollte den Druck erhöhen. Die empfohlenen Werte finden Sie in

der Bedienungsanleitung oder auf Aufklebern im Handschuhfach,

am Türholm oder in der Tankklappe. Ein korrekter Luftdruck

erhöht nicht nur die Fahrsicherheit, sondern verringert auch den

Kraftstoffverbrauch. Den Reservereifen nicht vergessen.

REIFENLUFTDRUCK9

24 amz autohelden

Page 25: ODER SPARSAMER!

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Seit dem Sommer 2014 besteht auch in

Deutschland eine allgemeine Warn-

westenpflicht. Das bedeutet, dass in

jedem Fahrzeug unabhängig von der

Zahl der mitfahrenden Personen eine

Warnweste vorhanden sein muss. Bes-

ser ist es selbstverständlich, für jeden

Mitfahrer eine Warnweste bereitzuhal-

ten. Verstaut werden sollten die Westen

idealerweise im Fahrzeuginnenraum,

so dass man ohne auszusteigen an sie

herankommt.

WARNWESTE

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Mindestens genauso wichtig wie die Warnweste an Bord ist das Verbandsmaterial. Ist noch alles vollständig vorhanden? Zudem ist die anstehende Urlaubsfahrt ein guter Anlass, mal wieder einen Blick auf das Verfallsdatum zu werfen. Da sauber etwas anderes ist als steril, haben Verbandsmaterialien eine begrenzte Lebensdauer, auch lässt die Klebefähigkeit von Pflastern mit der Zeit nach. Ingo Jagels b

VERBANDSMATERIAL

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autowerkstatt

Page 26: ODER SPARSAMER!

URLAUBS-CHECK

PFLEGEMITTEL

WEG MIT DEM DRECKDie Fahrt in den Urlaub ist für das Auto nicht nur in technischer Hinsicht eine Strapaze. Üblicherweise sieht das Fahrzeug nach einer Reise auch ziemlich mitgenommen aus. Wir haben empfehlenswerte Produkte für Sie herausgesucht, mit denen Sie Ihr Auto wieder auf Vordermann bringen.

INNENREINIGUNG

NIGRIN Textil- Reinigung und -Pflege

Der Performance Textil-Reiniger von Nigrin säubert mit seinem Rei-nigungsschaum schonend und kraftvoll auch hartnäckige Ver-schmutzungen und pflegt gleich-zeitig Polster und Teppiche. Dabei beugt er effektiv der Wiederver-schmutzung vor und wirkt farb- auffrischend, außerdem neutra-lisiert er unangenehme Gerüche. Bei der Anwendung hilft die inte- grierte Bürste, besonders hart- näckigen Schmutz aus den Polstern zu entfernen.

www.nigrin.de

KUNSTSTOFF-REINIGUNG

TUGA Kunststoff-Teufel

Der Kunststoff-Teufel von Tuga ist ein hochaktives und elektroly-tisches Reinigungsmittel. Er entfernt auch starke Fett- und Ölver-schmutzungen, Nikotin, Ruß, Eingebranntes und vieles mehr von Kunststoffen und sonstigen alkalibeständigen Oberflächen. Auf den gereinigten Flächen wird eine antistatische und schmutzabweisende Oberfläche hinterlassen. Neben der Reinigung von Pkw-Innenräumen ist der Kunststoff-Teufel gut geeignet für Wohnwagen, Gartenmöbel, Planen, Jalousien oder Küchen. www.tuga-chemie.de

Die Versiegelung bietet opti-malen Schutz für alle Glasflä-chen am Auto. Die behandelte Oberfläche ist dauerhaft schmutz-, insekten- und wasserabweisend. Ver-schmutzungen an Scheiben, Spiegeln oder Scheinwer-fern lassen sich wesentlich leichter beseitigen. Das Zwei-Kompo-nenten-Produkt ist UV-beständig und resistent gegenüber mechanischer und chemischer Beanspruchung. Die Anwendung ist sehr einfach: Das Mittel einfach auf die zuvor gereinigte Fläche auftragen. Nach ca. 90 Sekunden wird die Fläche mit einem sauberen Tuch poliert. www.autoprofishop.de

BLUECHEM Nano Autoglas- Versiegelung

WÜRTH LederpflegeLedersitze sind zwar nicht so emp-findlich wie Stoffpolster, aber den-noch sollte man ihnen von Zeit zu Zeit Aufmerksamkeit schenken.

Würth bietet ein Mittel an, das Glattlederarten schonend und nachhaltig reinigt und pflegt. Das Leder wird geschmeidig gehal-ten. Die Lederpflege schützt vor Versprödung und Rissbildung und erhält die Oberflächenbe-schaffenheit aller Glattleder. www.wuerth.de

26 amz autohelden

Page 27: ODER SPARSAMER!

AUSSENREINIGUNG

DR. WACK Insekten-Entferner GelMit dem CW1:100 Insekten-Entferner Gel von Dr.

Wack lassen sich Insektenrückstände gründlich und materialschonend entfernen. Das Mittel lässt sich sparsam anwenden, da es auf Grund der gelartigen

Konsistenz nach dem Auftragen nicht abläuft. Dank des verstellbaren Sprühkopfs können die zu reinigenden Stellen punktgenau behandelt werden. Das CW1:100 Insekten-Ent-

ferner Gel ist lackverträglich. www.wackchem.com

CARAMBA Baumharz-EntfernerWer regelmäßig unter Bäumen parkt, kennt das Problem: Baumharz verklebt den Wagen und lässt sich nur schwer entfernen. Eine hervor-ragende Lösung ist der Caramba Baumharz-Entferner, der jetzt in verbesserter Rezeptur erhältlich ist. Baumharz und Vogelkot wer-den schnell, effektiv und scho-nend von Lack, Glas, Kunststoff und empfindlichen Chromflächen entfernt. Der Reiniger benötigt keine Einwirkzeit. Verschmutzte Flächen werden eingesprüht und können direkt mit einem weichen Tuch vorsichtig abgerieben wer-den. www.caramba.eu

PRESTO Shampoo & Wachs

Das ideale Mittel, das Fahrzeug zwischen der regulären Lackpflege zu reinigen und zu konservieren – in nur einem Arbeitsgang. Pres-to Shampoo & Wachs löst auch hartnäckige Verschmutzungen und ist schonend zur Lackoberfläche. Das enthaltene Wachs bildet nach

dem Waschen eine Schutzschicht auf dem Lack und sorgt für einen schönen Glanz sowie einen Lackschutz mit Abperleffekt. Zugleich wird die Neuver-schmutzung reduziert. Die Anwendung ist sehr einfach. www.motipdupli.de

LIQUI MOLY Cabrio-VerdeckreinigerEnergisch und schonend zugleich beseitigt der Cabrio-Verdeckreiniger von Liqui Moly den Schmutz. Rückstände von Öl, Fett, Vogelkot, Straßenschmutz und Insekten werden zuverlässig entfernt. Kunststoffe aus Polycarbonat und Heckscheiben aus PVC oder Glas sowie Lacke werden nicht ange-griffen. Dank der antistatischen Wirkung schützt das Mittel nach der Anwendung vor neuem Schmutz. Außerdem frischt es die Farben auf und beugt vorzeitiger Verwitterung vor. www.liqui-moly.de

MAKRA ZF Felgenreiniger Shiny-WheelsFür eine gründliche und schonende Aufbereitung von Felgen und Rad-kappen gibt es von Makra den Felgenreiniger Shiny-Wheels. Nach dem Auftragen wechselt die Farbe des Schaums und kündigt somit an, wann die beste Wirkung erreicht ist und die Felgen abgewaschen werden können. Der Schaum haftet an der Felge und kann gut einwirken. Verschmutzungen und selbst Flugrostpartikel werden beseitigt. Der Reiniger ist säurefrei und materialschonend zu Felgen und Radkappen. www.makra.de

LANGZEITVERSIEGELUNG

SONAX Xtreme Protect + Shine Wachsfreie Hochglanz-Versiege-lung für alle neuen, neuwertigen und mit Politur vorbehandelten Lacke. Der Lack wird mit einer stabilen und glänzenden Schutz-schicht überzogen, die bis zu sechs Monate hält. Farben wer-den aufgefrischt, Wasser perlt wieder vom Lack. Das Anhaften von Staub und Schmutz wird re-duziert. www.sonax.de

27amz autohelden

autowerkstatt

Page 28: ODER SPARSAMER!

FLIESSENDES FETT!Oldtimerfreunde setzen beim immerwährenden Kampf gegen Rost auf Korrosionsschutzfett. Dabei ist es durchaus sinnvoll, sich auch bei neuen Karossen die Finger fettig zu machen.

Hätten Sie es gewusst? „Beim Landrover verlässt die Karosse ungeschützt vor Rost die Werkshallen, sogar bei Autos im sechs-stelligen Preisbereich.“ Wer das sagt, sollte es wissen, denn Michel Fleischer ist Chef von LS-tec, einem Spezialisten für die britischen Robustlinge mit Sitz im ostwestfälischen Lage. Er und seine vier Mitarbeiter sind nicht nur versiert bei Restauration und Neu-aufbau älterer Defender, sondern betreuen auch Neufahrzeuge. Außerdem sind sie einer von rund 180 Fachbetrieben in Deutsch-land, die sich offizielle Verarbeitungsstationen von Mike Sanders Korrosionsschutzprodukten nennen dürfen. Aktuell nehmen sie sich einen Jeep Wrangler Unlimited vor. Auch die amerikanische Gelände-Ikone verlässt sich allein auf die konservierende Wirkung von Lack nach dem Zusammenbau. Leiterrahmen und Hohlräume präsentieren sich ungeschützt und sind daher ideale Angriffs-

flächen für Schmutz, Wasser und Salz – allesamt Rostförderer übelster Sorte. „Kein Problem nur von Jeep und Rover – immer mehr Neufahrzeuge sind nur noch spärlich gegen Rost geschützt. Da lohnt eine Schutzbehandlung als Werterhalt“, sagt der Kfz-Meister.

Beim Testobjekt, einem rund anderthalb Jahre alten Jeep, stehen Hohlraumversiegelung und Unterbodenschutz an. Dabei kombiniert der Fachbetrieb zwei Präparate: das fließende Korro- sionsschutzfett für die Hohlräume und ein deutlich festeres Wachs für den Unterboden. „Wäre das Fahrzeug schon vom Rost befallen, käme noch Owatrol hinzu.“ Der dünnflüssige Rostum-wandler dringt besonders tief in Falze und Hohlräume vor und stoppt die braune Pest. Erst dann folgt die fettige Folgebehand-lung. Lutz Odewald b

Vor der Schutzbehandlung muss die Ka-rosse gereinigt werden. Falls nötig, werden die Hohlräume gewaschen. Danach muss der Wagen ein bis zwei Tage trocknen, erst dann erfolgt die weitere Behandlung. Dazu notwendig sind zusätzlich teils umfangrei-che Demontagearbeiten, um alle Hohlräu-me zu erreichen.

Der Unterboden des Testobjektes Jeep Wrangler zeigt sich gänz-lich ungeschützt. Gerade bei Offroadern ein idealer Angriffspunkt für die braune Pest. Wäre hier Rost, müsste dem mechanisch zu Leibe gerückt werden. Dichtungen, bewegliche Teile und der Auspuff müssen abgeklebt werden.

1

2

reportage

Fotos: L. Odewald, LS-tec

28 amz autohelden

Page 29: ODER SPARSAMER!

Der Auspuff und mechanische Teile wie Bremsen dürfen nicht mit Fett oder Wachs „verziert“ werden. Hier ist gründliches Ar-beiten wichtig. Ein wenig nach Kerzenwachs riecht der behandelte Wagen trotzdem, jedoch ist das eingesetzte Material gesund-heitlich völlig unbedenklich.

Im Schwellerrohr wird das durchsichtige Korrosionsschutz-fett eingetragen, unter dem Fahrzeug das Schutzwachs. Beide Materialien vertragen und ergänzen sich, sind also in Kombi-nation zügig zu verarbeiten. Das Korrosionsschutzfett wird in den nächsten Jahren immer weiter wandern und sich bis in die letzten Karrosseriefalze weiter vorarbeiten.

Die Innenkotflügel werden entfernt, die darunter zu Tage tretenden Bauteile abgeklebt. Fahrwerk und Un-terboden werden mit Teroson Schutzwachs überzogen. Dieses Wachs ist deutlich fester als Korrosionsschutz-fett, widersteht also mechanischen Einwirkungen we-sentlich länger. Trotzdem bleibt es zähflüssig, etwaige Risse verschließen sich von selber. Ein Verspröden wie bei bitumenhaltigen Aufträgen findet nicht statt.

LS Tec kombiniert vor allem bei älteren Fahrzeugen den Rostumwandler Owatrol mit dem kriechenden Langzeit-schutz von Mike Sander. Denn nicht immer kann man dem braunen Rostfraß mechanisch zu Leibe rücken, oftmals gelangt man nicht bis in die letzte Ecke. Der dünn-flüssige Rostumwandler Owatrol soll den Rost durchdrin-gen. Dann härtet er aus und bildet die ideale Grundlage, um die angerosteten Bereich mit Korrosionsschutzfett dauerhaft zu versiegeln.

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43

5

„Das Schutzwachs bleibt zähflüssig. Ein Verpröden

findet nicht statt.“

FLIESSENDES FETT!

29amz autohelden

autowerkstatt

Page 30: ODER SPARSAMER!

FLIESSENDES FETT!

Die Verarbeitung von Korro-sionsschutzfett ist nicht ohne Tücke, denn das Material wird auf 180 Grad erhitzt. Erst dann ist es dünnflüssig und kann per Pressluft und Spritzpistole in die Hohlräume appliziert werden. Beim Auftrag ist es wichtig, das Fett möglichst in jedem Winkel in den Hohlraum zu spritzen, damit alle Innenwände benetzt werden. So gelangt das dünn-flüssige Material schneller an die kritischen Stellen und beginnt seine Wanderung.

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Rund fünf Minuten bleibt das Fett spritzfähig, dann be-ginnt es in Schlauch und Pistole auszuhärten. Zügiges Arbeiten ist also wichtig. Sollte das Fett doch zu fest werden, kann es im Heizkessel wieder verflüssigt werden. Für den Jeep wurden rund fünf Kilo verbraucht. Das Fett bleibt kriechfähig. Sobald die Temperaturen im Sommer steigen, durchdringt es die Hohlräume weiter.

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„Für den Jeep Wrangler wurden rund fünf Kilo Korrosions- schutzfett verbraucht.“

reportage

30 amz autohelden

Page 31: ODER SPARSAMER!

Vertrau Deiner Werkstatt, mach den

Bremsen-Check!

Bremsenmonster Syd

Der aus dem Ruhrpott stammende Kultschrauber Sidney „Sid“ Hoffmann, unter anderem bekannt durch die TV-Sendung „Die PS-Profis“, und sein kleiner Kumpel, das Bremsenmonster Syd, erklären alles rund um das Thema Bremsen. Sie geben Tipps und Hinweise – und zeigen wie gefährlich defekte Bremsen sein können.

Mehr unter: www.bremsenmonster.de

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ster.de

Sidney „Sid“ Hoffmann

„Mit ohne Bremse geht’s ins Auge!“

Fünf bis sieben Bar braucht der druckliefernde Kom-pressor, dazu eine ordentliche Luftliefermenge. Mit Baumarkt-Material wird die Verarbeitung in Eigenregie also nichts. Zwar ist Mike Sander frei verfügbar, doch die Verarbeitung ist aufwändig und schmutzintensiv. Daher ist der Gang zum Fachmann die schlauere Wahl.

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LS Tec besteht seit rund elf Jahren und ist eine mar-kenunabhängige Werkstatt. Vor allem die Freunde britischer Offroader fühlen sich hier wohl, doch gerade die Verarbeitung von Mike Sander bringt neue Kunden aus dem Bereich der Oldtimer oder von pflegenswerten Neuwagen. Neben der Werkstatt gibt es die Landy-Scheune, ein europaweit agierender Online-Händler und Schwesterbetrieb von LS-tec.

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autowerkstatt

Page 32: ODER SPARSAMER!

UMFANGREICHE TESTS IM EIGENEN LABOR

Wenn es um die Qualität der Produkte

geht, wird nichts dem Zufall überlassen.

Mit großem Aufwand werden die

Komponenten der Zulieferer im wahrsten

Sinne des Wortes unter die Lupe genom-

men.

Fotos: I. Jagels, Continental

32 amz autohelden

autowerkstatt

Page 33: ODER SPARSAMER!

Wenn Sie Ihr Auto in eine qualifizierte freie Werkstatt geben, können Sie sich darauf verlassen, dass die Reparatur mit hochwertigen Ersatzteilen ausgeführt wird. Das ist das Ver-sprechen des freien Kfz-Servicemarktes. Wenn der Autofahrer möchte, bekommt er exakt die gleiche Qualität wie der Kunde einer Vertragswerkstatt eines Autoherstellers, die so genannte „Originalteile“ verbaut.

Ausdrücklich gewarnt sei an dieser Stelle vor Billigtei-len, die insbesondere über das Internet vertrieben werden.

KONTROLLE ISTBESSER!Ersatzteilqualität auf hohem Niveau – ein Blick hinter die Kulissen von Continental.

Der Kauf über dubiose Quellen kann unter Umständen lebensge-fährlich werden. Dabei kann es durchaus sein, dass die Teile im Neuzustand so gerade eben noch die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, aber im Laufe der Zeit qualitativ erheblich nachlassen. Gefährlich ist das vor allem bei der Verwendung von Billigbrem-sen, die sich bei einer hohen Beanspruchung zu stark erhitzen oder sogar auflösen können.

Doch was macht die Qualität eines Kfz-Teils eigentlich aus? Wie sichert ein Zulieferer, der sowohl Automobilhersteller als

33amz autohelden

Page 34: ODER SPARSAMER!

auch den freien Kfz-Teilemarkt zu seinen Kunden zählt, die ho-hen Qualitätsansprüche? Um diese Frage zu beantworten, haben wir Christof Reubelt besucht, den obersten Qualitätswächter für Automotive-Aftermarket-Produkte von Continental. Über die Marke ATE bietet die Continental-Gruppe hochwertige Kompo-nenten vorwiegend aus den Bereichen der Bremsenverschleiß-teile und Hydraulikkomponenten an. Spezialwerkzeuge und Prüf-geräte, die Werkstätten bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen, runden das Angebot ab.

„Im Aftermarket-Bereich arbeiten wir sehr stark nach den Vorgaben und Prozessen, die auch für die Belieferung der Auto-mobilhersteller gelten, also für die Erstausrüstung von Fahrzeu-gen. Wir haben also eine sehr hohe Grundanforderung an unsere Lieferanten und deren Produkte, um überhaupt eine Freigabe er-teilen zu können“, stellt Reubelt zu Beginn des Gesprächs fest. Das betreffe die Prozesse für die Entwicklung, die Freigabe und die Qualität. Gut, wir halten also erst einmal fest, dass ein Zulieferer von Bremsbelägen und -scheiben seine Produkte nicht unbedingt komplett selbst herstellen muss, sondern seinerseits mit Zuliefe-rern zusammenarbeitet.

„Wir haben sehr hohe Anforderun-

gen für die Freigabe von Produkten.“

DEM ZUFALL KEINE CHANCE

Jeder Arbeitsschritt der Produkt-

überprüfung und -freigabe ist exakt

definiert. Festgehalten ist das in

einem umfangreichen Qualitätsma-

nagementsystem nach ISO 9001.

34 amz autohelden

autowerkstatt

Page 35: ODER SPARSAMER!

Produkte ausführlich kontrolliert. Der Freigabeprozess ist genau spezifiziert, jeder Schritt ist festgelegt. Nachdem die Zeichnung abgesegnet wurde, muss der Lieferant erst einmal Produktmuster erstellen, diese ausführlich überprüfen und alle Ergebnisse und Daten im Prüfbericht festhalten. Das Erstmuster wird vermessen, es werden Materialanalysen, Testläufe und Prüfstandsversuche gemacht. Sämtliche Ergebnisse werden von Reubelt und seinen Mitarbeitern im eigenen Prüflabor detailliert kontrolliert.

Nach der Freigabe des Erstmusters, die wiederum nach fest definierten Prozessen erfolgt, kann die erste Lieferung starten. Aber frei nach dem Motto „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, findet bei der ersten Charge eine intensive Ware-neingangsprüfung statt. Nach bestimmten Verfahren werden bei allen Lieferanten die Lieferungen auf Herz und Nieren geprüft. Bei einer länger andauernden Zusammenarbeit ohne Probleme erfolgen auch später noch Stichprobenkontrollen.

„Hintergrund all dieser Bemühungen ist es immer, dem Autofahrer beim Austausch von Verschleißteilen in seiner Fach-werkstatt die Originalqualität des Herstellers bieten zu können“, erläutert Reubelt. Bei dem Aufwand, der er und seine Mitarbeiter in der Abteilung „Quality Management“ betreiben, glauben wir ihm das gerne. Ingo Jagels b

ORIGINAL ODER FÄLSCHUNG?

Mit einer speziellen App lässt sich

die Echtheit eines ATE-Produktes in

Sekundenschnelle überprüfen.

Der erste Schritt findet aber doch im eigenen Hause statt. „Um in allen Produktionsstätten eine gleichbleibend und ein-heitlich hohe Qualität gewährleisten zu können, haben wir ein umfangreiches Qualitätsmanagementsystem bei uns im Unter-nehmen installiert“, betont Reubelt, dessen Abteilung „Quality Management Aftermarket“ am Firmensitz in Eschborn nahe Frankfurt/Main aus acht Mitarbeitern besteht. Dieses System wurde von einer unabhängigen Kommission geprüft und nach ISO 9001 zertifiziert. Das Zertifikat stellt hohe Anforderungen an Kundenorientierung, Management und andere Qualitätskriteri-en. Weiterer Bestandteil ist ein stetiger Verbesserungsprozess.

Die hohen Ansprüche, die an das eigene Qualitätsma-nagement gestellt werden, setzt Continental auch bei den Lie-feranten voraus. Ohne eine erfolgreiche Zertifizierung wird ein Unternehmen nicht in den Kreis der Lieferanten aufgenommen. Der Mindeststandard dafür ist auch die ISO 9001-Norm, besser aber ISO/-TS 16949. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich ein globa-ler Industriestandard für die Belieferung von Automobilherstel-lern. Um einen potenziellen Lieferanten genau unter die Lupe zu nehmen, machen sich Reubelt und seine Mitarbeiter vor Ort ein genaues Bild. Nach einem vom Verband der Automobilindustrie (VDA) in Zusammenarbeit mit vielen Automobilherstellern und Zulieferern entwickelten Fragenkatalog, dem „VDA 6.3 Prozessau-dit“, wird die Qualitätsfähigkeit detailliert geprüft.

„Wenn das Ergebnis gut ausfällt, ist das Unternehmen von der Qualitätsseite her frei, an uns zu liefern“, unterstreicht Reubelt. Dies gilt allerdings nicht für alle Ewigkeiten, denn die ausführliche Überprüfung wird mindestens alle drei Jahre wiederholt. Es sei denn, es fällt zwischendurch etwas vor. Dies könnte beispielsweise eine größere Reklamation sein. Dann be-hält sich Continental das Recht vor, das Problem vor Ort genauer zu analysieren.

Neben der Überprüfung des zuliefernden Unternehmens und seiner Prozesse werden selbstverständlich auch dessen

CHRISTOF REUBELT

DER OBERSTE QUALITÄTSWÄCHTER

Mit seinem achtköpften Team ist Reubelt für

die Automotive-Aftermarket-Produkte von

Continental verantwortlich.

35amz autohelden

Page 36: ODER SPARSAMER!

Geiz ist längst nicht immer geil. Die Bremse

am Auto ist das beste Beispiel dafür. Daher

macht sich PS-Profi Sidney Hoffmann für eine Bremsen- Check-Kampagne

stark.

Dass die Bremse zu den wichtigsten Teilen am Auto gehört, wird wahrscheinlich jeder Autofahrer unterschreiben. Funktio-niert das Bremssystem im entscheidenden Moment nicht einwand-frei, hilft die beste Reaktionszeit nicht. Doch seltsamerweise gibt es nicht wenige Autofahrer, die sich – entweder aus Sparsamkeit oder einfach nur aus Gedankenlosigkeit – herzlich wenig um die Bremse ihres Fahrzeugs kümmern – oder besser gesagt einen Fachmann damit beauftragen, sich darum zu kümmern.

Sven Gödecker, Kfz-Meister aus dem niedersächsischen Twistringen, weiß aus seiner Werkstattpraxis ein Liedchen davon zu singen. Seiner Erfahrung nach lässt nur jeder zweite Autofahrer sein Fahrzeug regelmäßig in einer Fachwerkstatt warten. Die andere Hälfte kommt erst dann, wenn offensichtlich etwas im Argen liegt. „Dummerweise merkt manch einer erst viel zu spät, wann die Bremse verschlissen ist“, erklärt Gödecker.

Gerade erst vor ein paar Tagen hatte einen Fall, bei dem ein Autofahrer die Bremsbeläge bis aufs blanke Metall herunter-gefahren hat. „In letzter Zeit muss sich das Bremsen bei diesem Auto fürchterlich angehört haben. Man wundert sich wirklich, dass es Menschen gibt, die damit noch durch die Gegend fahren.“ Die verrosteten Metallreste bekommen jedenfalls einen „Ehren-platz“ in der Glasvitrine, in der Gödecker derartige Kuriositäten des Schreckens sammelt.

Um die Autofahrer dafür zu sensibilisieren, den Zustand der Fahrzeugbremse in regelmäßigen Abständen kontrol-lieren zu lassen, hat der Bremsenspezialist Hella Pagid jetzt eine groß angelegte Kampagne ins Leben gerufen. Prominentes Aushängeschild dieser Aktion ist der Automobilexperte Sidney

WER SICHER BREMST, GEWINNT!

Foto

: Fot

olia

36 amz autohelden

Page 37: ODER SPARSAMER!

Woran ist eine fehlerhafte Bremse zu erkennen?

. Wenn das Fahrzeug beim Bremsen einseitig

in eine Richtung zieht. Beim Anbremsen aus

höherer Geschwindigkeit wird eine selbständige

Lenkbewegung des Fahrzeugs zu einer Seite

festgestellt.

. Wenn sich das Pedalgefühl verändert hat, also

der Pedalweg entweder länger wird oder sich

weich anfühlt. Auch Vibrationen deuten stark auf

Probleme mit den Bremsen hin.

. Wenn Geräusche in der Bremsanlage zu

hören sind. Mahlende, schleifende Geräusche

oder ein auffällig lautes Quietschen beim

Bremsvorgang weisen auf einen Verschleiß der

Bremsbeläge hin.

. Wenn sich der Bremsflüssigkeitsstand verän-

dert hat. Während einer Sichtkontrolle im Motor-

raum fällt auf, dass der Stand der Bremsflüssig-

keit im Ausgleichsbehälter auf Minimum steht.

amz autohelden QuickLinks...................................................................................... Sidney Hoffmann

erklärt, was bei quietschenden Bremsen hilft.

...................................................................................... Einblick in die Welt der

Bremsscheiben.

Hoffmann, bekannt aus der TV-Serie „PS-Profis“. Ziel ist es, das Thema Bremsen im Sinne der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer stärker in den Fokus zu rücken. Folgende Arbeiten werden bei einem Bremsen-Check gemacht: b Prüfung der Bremsleistung an Betriebs- und Feststellbrem-

sen auf dem Bremsenprüfstandb Sichtprüfung der Bremsanlage und Bremsschläucheb Prüfung der Bremsanlage auf Dichtigkeitb Kontrolle der Bremsbeläge und Bremsscheibenb Prüfung der Freigängigkeit der Radbremsen

Anhand unterschiedlicher Fehlerbilder kann der Bremsen-fachmann erkennen, ob das Bremssystem einwandfrei arbeitet und welche Ursache für das Problem verantwortlich ist. Neben der Bremsanlage checkt der Fachmann bei einer professionellen Diagnose auch Räder, Radlager, Radaufhängung und Lenkung. Denn nicht immer liegt der Fehler an der Bremse selbst. Deshalb sind die weiteren Fahrwerkskomponenten mit einzubeziehen. Auch sollte die Bremsflüssigkeit regelmäßig geprüft und gewech-selt werden, denn ihr Wasseranteil erhöht sich im Laufe der Zeit. Das hat zur Folge, dass der Siedepunkt der Flüssigkeit sinkt, sie dadurch unter Umständen überhitzt und es zum Ausfall des Bremssystems kommt.

Eine gute Gelegenheit, die Bremsen prüfen zu lassen, bie-tet beispielsweise der halbjährliche Reifenwechsel. Alternativ kann dies auch alle 20 000 Kilometer oder vor längeren Fahrten geschehen. Dass man bei dem kleinsten Verdacht, dass mit der Bremse irgend etwas nicht stimmt, eine Fachwerkstatt aufsuchen sollte, versteht sich von selbst. Ingo Jagels b

SIDNEY ALS PAPPKAMERAD

Ein Aufsteller, der Sidney Hoffmann

annähernd in Lebensgröße zeigt,

wirbt in der Werkstatt von Sven Göde-

cker für den Bremsen-Check.

Foto: I. Jagels

37amz autohelden

autowerkstatt

Page 38: ODER SPARSAMER!

amz autohelden38

EIN AMI FÜR VIELE FÄLLEamz autohelden-K

olumnistin Lina van de Mars

auf Skandinavien-Probefahrt mit

Cadillac ATS Coupé

Raus aus dem Kopf. Rein ins Leben. Und was macht mehr

Spaß,

als dabei hinter einem Lenkrad zu sitzen? Selber zu b

estimmen,

wohin die Reise gehen soll und einfach mal die Seele

baumeln zu

lassen. Aber auf amerikanische Art und Weise.

Als Besitzerin eines 8.2-Liter-Schlachtschiffes (hat

viel Durst

und badet gerne in Öl), Baujahr 1976, kenne ich mich m

it den

Ami-Klassikern gut aus. Im Gegenzug dazu wollte ich e

inmal in

moderne Welten eintauchen und mit einem brandneuen C

adillac ATS

Coupé mit modernem Zweiliter-Vierzylindermotor drei

Tage lang

Skandinavien unsicher machen. Hier mein Reisebericht

für alle

Autofans. Aber auch für die, die gerne gemütlich rei

sen.

Start ist Berlin. Der Sitz ist schnell eingestellt,

das

integrierte Navigationssystem endlich einmal eines d

er unkom-

plizierten Sorte. Im Auto und Kofferraum wäre genug

Platz, um

die Nachbarn auch noch mit einzupacken. Ich lasse si

e aber doch

lieber zu Hause. Zumal die Gurte beim Coupé irgendwi

e seltsam

angebracht sind. Und wer auf die Rückbank möchte, mu

ss schon

gut klettern können.

Erstes Ziel ist Binz auf Rügen. Dort soll es tolle Wel

l-

ness-Hotels geben. Und einem Amerikaner mal die Osts

ee zu

zeigen, ist doch echter Kulturaustausch. Mein neuer

Freund

rollt gemütlich mit 160 km/h über den Asphalt. Ab 180

km/h wird

mir seine Trinkfreudigkeit dann doch zu viel, auch da

s Radio

muss lauter gestellt werden. Ansonsten weiß er sich a

ber gut

zu benehmen. Vor allem das früher für Amis typische s

chwammige

Fahrwerk hat im Laufe der Jahre an Festigkeit gewonne

n.

Binz besticht eher mit Menschen jenseits meiner Alte

rsklasse.

Bewegungsfreudige Rentner in beigen Hosen und bunten

Windja-

cken, denen der fremde Cadi samt Fahrerin sofort auf

fällt. Bis

zum Parkplatz vorm Hotel folgen mir die neugierigen

Blicke. Ich

werte sie einfach mal positiv. Immerhin liegt das Ho

tel direkt

am Meer. Von meinem Zimmer aus hat man einen wunderba

ren Blick.

Das Rennfahreroutfit wird sofort gegen den Bademante

l einge-

tauscht, um das ansässige Spa zu erobern.

Am nächsten Morgen geht es weiter zur Fähre. Sassnit

z nach

Trelleborg. Auch hier überzeugt mein weißer ATS mit E

leganz und

zieht die Blicke magisch auf sich. Kann aber auch dar

an liegen,

dass wir beide eher untypische Passagiere sind. Kein

e männlich

besetzen Biertransporter wie die restlichen 99 Proze

nt um mich

herum. Vier Stunden später steige ich wieder in meine

n mit

rot-schwarzem Leder ausgestatteten Innenraum und bin

froh, mich

aus dem Staub machen zu können.

Kopenhagen ist das Ziel. Fans der Serie »The Bridge«

wis-

sen, wohin meine Reise nun geht. Zarte 45 Euro ärmer

verlasse

ich Schweden, um Dänemark hallo zu sagen. Dort bezie

he ich wie-

der ein Hotel mit großen Preisen und kleinen Zimmern.

Beeindruckend in Dänemark ist das Parksystem. Sehr f

ort-

schrittlich. Einfach die App laden, Kennzeichen eing

eben und

wirklich nur für die Zeit bezahlen, die das Auto tats

ächlich

geparkt ist. In Deutschland quält man sich ja immer s

ehr mit der

Entscheidung, entweder für eine zu lange Zeit zu beza

hlen oder

sich in das Russisch Roulette zu begeben, das Ticket

frühzei-

tig auslaufen zu lassen – und mal wieder einen Strafz

ettel zu

kassieren.Kopenhagen ist eine wunder

schöne Stadt die alles zu bieten

hat, was das Herz begehrt. Abenteuer, Kunst, Kultur,

Architek-

tur. Ein ehemaliges Schlachthofgelände mit jeder Men

ge Restau-

rants (darunter auch ein vegetarisches, wer hätte da

s gedacht

bei der Vorgeschichte dieses Gebäudes? Oder vielleic

ht gerade

deshalb?) und Bars. Dazu Streetart, Flohmarkt und Mu

sik.

Ich cruise ein bisschen durch die Stadt, um mich ansc

hlie-

ßend für eine Shiatsu-Massage in einem großen Spa zu

entschei-

den. Eine gute Stunde später sind alle Muskeln wach.

Allerdings

vermute ich, dass ich unter meinen Tätowierungen jet

zt blaue

Flecken habe. Da bin ich doch froh, wieder auf meinem

gemütli-

chen Fahrersitz Platz nehmen zu können und beschließ

e, mich auf

den Weg nach Roedby zu machen. Fähre Nummer zwei setz

t kurz und

schmerzlos nach Puttgarden auf Fehmarn über, während

ich mir

überlege, wie ich mich bei dem Muskelkater die nächs

ten Tage

möglichst elegant auf den Beinen halten kann.

Richtig gut gefällt mir das Head-up-Display im ATS.

Sehr

modern. Ich muss nur geradeaus sehen, um in der Winds

chutzschei-

be ablesen zu können, wie stark mein Geschwindig-

keitsrausch gerade ist und welche Musik mein Smart-

phone für mich noch bereithält. Auch Anrufe werden

praktischerweise sofort angezeigt.

So vergeht die Zeit wie im Fluge, und Berlin

ist viel zu schnell wieder als Ziel erreicht. 72

Stunden sind also doch nicht die Welt. Die nächste

Reise wird sofort geplant. Denn andere Hersteller

haben auch schöne Autos. Und die wollen getestet

werden. Vielleicht ja auch mal offroad. Von Spas

habe ich aber erst einmal genug.

Page 39: ODER SPARSAMER!

39amz autohelden

autohelden

Foto

s: L

ina

van

de M

ars

Page 40: ODER SPARSAMER!

VERGNÜGENMIT SICHERHEIT

IM URLAUB

Sicherheit für Caravan und Wohnmobil – Kfz-Experte Hans-Georg Marmit von der Prüforganisation KÜS erklärt, worauf zu achten ist.

Ostsee, Südfrankreich, Nordkap: Fahrer von Wohnmobilen und Wohnan-hängern kennen kaum Grenzen. Rund eine Million rollender Urlaubswohnun-gen gibt es in Deutschland. Die Nutzung ist allerdings nicht unproblematisch: Denn Wohnmobile und Wohnanhänger bzw. Caravans sind meist nur wenige Wochen im Jahr im Einsatz, in dieser Zeit aber auf langen Strecken unterwegs und aus verschiedenen Gründen besonderen Belastungen ausgesetzt. Die KÜS-Prüfin-genieure kennen die Besonderheiten.

URLAUBS-CHECK

MEHR

Recht häufig weisen die Brems- und Lichtanlagen HU-relevante Mängel auf. Rost, defekte Leitungen und Probleme mit den Übertragungseinrich-tungen sind typische Probleme von Ca-ravans. Im Visier der Prüfer sind immer auch Deichsel, Stützrad, Abreißseil und

Zugkugelkupplung – typische Gefah-renquellen durch den unvermeidlichen Verschleiß. Und wie bei allen Fahrzeu-gen ist das Reifenprofil von Bedeutung: 1,6 Millimeter müssen es per Gesetz sein, Experten empfehlen aber mindestens 3 Millimeter. Achtung: Caravans, die

40 amz autohelden

Page 41: ODER SPARSAMER!

Neben Licht- und Bremsanlage zählen die Abgasanlage und die Berei-fung zu den häufigsten HU-Mängel-quellen von Wohnmobilen. Hierbei ist zu beachten, dass Wohnmobile oft mit verstärkten Reifen ausgestattet sind. Die Reinforced-Reifen haben eine Verstär-kung an der Seitenflanke, während beim C-Reifen die Lauffläche verstärkt ist. Da sich diese Reifen unterschiedlich verhal-ten, muss die Bereifung eines Wohn-mobils einheitliche sein. Dazu kommt, dass C-Reifen einen deutlich höheren

„Die spezielle Nutzung von Wohnwagen

bringt Probleme mit sich.“

Fotos: Fotolia, KÜS

Hier hat sich der Rostfraß gnadenlos vorgear-beitet. Dieser Rahmen eines Wohnmobils muss aufwändig überarbeitet werden – oder ist ein Fall für den Schrottplatz.

KORROSION

Luftdruck benötigen. Schlimmste Folge eines zu niedrigen Reifendrucks kann ein Reifenplatzer sein.

Wohnmobile unterliegen bei der Hauptuntersuchung speziellen Regeln, da Mängel an Fahrzeugen dieser Größe und Schwere zu besonders schweren Verkehrsunfällen führen können. Wohnmobile bis 3,5 Tonnen müssen im Anschluss an die Erstzulassung nach 36 Monaten vorgestellt werden, danach alle 24 Monate. Fahrzeuge mit einem Gewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen haben nach zwei Jahren ihren ersten HU-Termin, danach müssen sie wei-terhin im Zwei-Jahres-Takt vorgestellt werden. Diese Regelung gilt bis zum sechsten Jahr, danach erfolgt eine jährli-che Prüfung. Wohnmobile mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht müssen alle zwölf Monate zur Hauptuntersuchung.

Nicht zuletzt steht bei Caravan und Wohnmobil die Flüssiggasanlage im Fokus der Prüfer. Sie dient dem Betrieb der per Definition vorgeschrie-benen Kücheneinrichtung – und nicht dem Fahrzeugantrieb. Sie muss mindes-tens im Zwei-Jahres-Abstand untersucht werden. Um die Prüfbescheinigung zu erhalten, müssen unter anderem Wohn-raum und Fahrgastraum durch eine Wand getrennt sein. Gasflaschen, -kästen und die Entlüftungsöffnungen sollten frei zugänglich sein. Im Innenraum wer-den die Schlauchleitungen, Druckregler und die Anschlüsse der Gasflaschen (die höchstens zehn Jahre alt sein dürfen) auf Funktion und Dichtigkeit geprüft. Diese Prüfung kann zusammen mit der Haupt-untersuchung durchgeführt werden.

Im Fokus der Prüfer steht auch die Gasanlage,

die alle zwei Jahre geprüft werden muss. Die

Anlage auf dem Foto ist leider unvollständig.

DEFEKTE GASANLAGE

nach der 9. Ausnahmeverordnung der deutschen StVO eine 100-km/h-Zulassung haben, dürfen nur mit maximal sechs Jahre alten Reifen gefahren werden.

Wohnmobile sind per Gesetz klar definiert – als Fahrzeuge der Klasse M (Kraftfahrzeug zur Personenbeför-derung) mit besonderer Zweckbestim-mung. Sie ermöglichen die Unterbrin-gung von Personen und sind mindestens ausgerüstet mit Tisch, Sitzgelegenheiten, Schlafgelegenheiten, die unter Umstän-den tagsüber als Sitze dienen können, Kochgelegenheit und Einrichtungen zur Unterbringung des Gepäck. Der Tisch kann leicht zu entfernen sein, alle ande-ren genannten Ausrüstungsgegenstände müssen im Wohnbereich fest angebracht sein. Fehlt diese Ausrüstung auch nur zum Teil, kann bei der HU keine Plakette erteilt werden. Gleiches gilt für Kombis und Transporter, die für steuerliche Vergünstigungen zu Wohnmobilen um-gerüstet wurden.

41amz autohelden

autowerkstatt

Page 42: ODER SPARSAMER!

DIE BESTEN

AUTOAPPS

Alles fit für den Urlaub? Diese Apps sollten Sie auf dem Smartphone in-stalliert haben, wenn Sie mit dem Auto auf große Sommerfahrt gehen.

TRIPADVISORTripadvisor unterstützt Sie dabei, die perfekte Reise zu planen. 150 Millionen Bewertungen, Meinungen, Videos und authentische Fotos von Reisenden helfen, den günstigsten Flugpreis, die besten Hotels, die tollsten Restaurants und die spannendsten Aktivitäten zu finden. Auch Buchungsoptionen für Hotels, Restaurants und Flüge sind enthalten. Über die Funktion „In meiner Nähe“ erhalten Sie zusätzlich wertvolle Hinweise vor Ort.

IOS/ANDROID

Optik: t t t t t

Bedienung: t t t t

Nutzwert: t t t t t

Spaßfaktor: t t t

TRIP JOURNALMit einer Vielzahl von Funktionen ist Trip Journal der ideale Be-gleiter für die Reise. Die App hat Routenverfolgungs-, Aufnahme-, Archiv- und Mitteilungsfunktionen. Es muss dabei nicht immer in ferne Länder gehen. Dieses Reisetagebuch eignet sich auch für klei-nere Ausflüge. Mit der Google-Earth-Integration erlaubt Trip Journal Freunden und der Familie, Reiserouten, Wegpunkte der besuchten Orte, Bilder, Videos, Anmerkungen und Blogeinträge zu verfolgen.

IOS/ANDROID

Optik: t t t t t

Bedienung: t t t t

Nutzwert: t t t t

Spaßfaktor: t t t

AROUNDMEEin „Must have“ für alle, die viel unterwegs sind. Mit AroundMe finden Sie problemlos Banken, Bars, Tankstellen, Krankenhäuser, Hotels, Kinos, Restaurants, Kaufhäuser, Theater und Taxen in Ih-rer Nähe. Die App zeigt eine Liste der Geschäfte der ausgewählten Kategorie und deren Entfernung. Den Weg dorthin zeigt eine Karte an. Die Zieladresse kann man im Adressbuch speichern oder einem Bekannten per E-Mail schicken.

IOS/ANDROID

Optik: t t t

Bedienung: t t t t t

Nutzwert: t t t t t

Spaßfaktor: t t

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Page 43: ODER SPARSAMER!

AUTOKENNZEICHENDas Erraten von Autokennzeichen ist der Unterhaltungs-Klassiker für lange Fahrten mit Kindern. Beispielhaft sei hier die App „Auto-kennzeichen“ genannt. Dahinter steckt eine clevere Anwendung, mit der man schnell nach einem unbekannten Kennzeichen suchen kann. Dazu gibt das Programm Infos zum ausgewählten Ort. In der App hinterlegt sind Kennzeichen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, außerdem Länderkennzeichen aus aller Welt.

WINDOWS PHONE

Optik: t t

Bedienung: t t t t t

Nutzwert: t t t

Spaßfaktor: t t t t

ADAC AUSLANDSHELFERWenn Sie ADAC-Mitglied sind, sollten Sie sich den ADAC-Auslands-helfer besorgen. Die App hilft in vielen Notsituationen im Ausland, z.B. bei einer Panne, Unfall, Krankheit oder Verletzung. Enthalten sind Infos für 90 Länder. Die Umkreissuche für Ärzte und Kranken-häuser bietet Daten für 24 Hauptreiseländer. Außerdem können die Nutzer direkt Kontakt mit dem ADAC aufnehmen. Die App-Inhalte lassen sich weitgehend offline und ohne Roaming-Gebühren nutzen.

IOS/ANDROID

Optik: t t

Bedienung: t t t t

Nutzwert: t t t t t

Spaßfaktor: t

GOOGLE GOGGLESSuchen durch Aufnehmen von Bildern: Halten Sie die Kamera des Mobiltelefons auf Gemälde, beliebte Sehenswürdigkeiten, Bar- oder QR-Codes, Produkte, Geschäfte oder bekannte Bilder. Wenn Goggles den Gegenstand in seiner Datenbank findet, bekommen Sie Infor-mationen dazu. Praktisch ist es im Urlaub auch, dass Google Goo-gles Texte auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch und Türkisch lesen und übersetzen kann.

ANDROID

Optik: t t t

Bedienung: t t t t t

Nutzwert: t t t t t

Spaßfaktor: t t t t

TOILETTEN SCOUTÜberkommt einem ein dringendes Bedürfnis, ist es in einer fremden Stadt nicht leicht, auf die Schnelle eine Toilette zu finden. Abhilfe verspricht der „Toiletten Scout“. Diese bislang noch englischspra-chigen App hilft, in der Nähe ein stilles Örtchen finden. Weltweit sind 1,1 Millionen Toiletten verzeichnet. Dies beinhaltet sowohl öffentliche Toiletten als auch Toiletten in Restaurants, Tankstellen oder anderen Einrichtungen.

IOS/ANDROID

Optik: t t

Bedienung: t t t t

Nutzwert: t t t t t

Spaßfaktor: t

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autofahren

Page 44: ODER SPARSAMER!

OLG Köln: „Dem Beifahrer ein klingelndes Handy zu geben, ist kein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.“

PROBEFAHRT

Wer zahlt bei einem Schaden? hen auch Verkehrsvergehen während der Probefahrt immer zu Lasten des Probe-fahrenden.

Sichern Sie sich über den Autohänd-ler ab: Ein rotes Händlerkennzeichen ist für den Kunden zugleich der Beleg, dass der Händler über eine Kfz-Haftpflicht-versicherung für das Fahrzeug verfügt. Auch der Probefahrer ist damit vollkas-koversichert – sofern nicht ausdrücklich auf das Fehlen dieser Police hingewiesen wurde. Meistens ist diese Absicherung für den Kunden mit einer Selbstbeteiligung im Schadenfall verbunden. Die Versicherung des Händlers haftet bei Schäden aufgrund „fahrlässigen Verhaltens“. Wird ein Unfall jedoch wegen grober Fahrlässigkeit verur-sacht – zum Beispiel beim Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung – muss der Fahrer damit rechnen, ganz oder teil-weise für Schäden verantwortlich gemacht zu werden.

Treffen Sie schriftliche Vereinba-rungen vor dem Testen eines Privatwa-gens: Vor der Probefahrt mit einem priva-

Recht.Versicherung.Finanzen.

§

Foto: Fotolia

ten Gebrauchtwagen ist es ratsam, bereits bestehende Schäden zu vermerken. Denn wer bei der Probefahrt im Privatwagen einen Schaden verursacht, muss dafür aufkommen. Daher ist es wichtig, vor dem Fahrtantritt alle Details mit dem Anbieter des Autos schriftlich festzuhalten. Ist der Wagen vollkaskoversichert, zahlt der Kauf- interessent die Selbstbeteiligung und die Höherstufung des Versicherungsnehmers. Zusätzlich kann er auch für einen entstehen-den Ausfall oder eine Wertminderung des Fahrzeugs haftpflichtig gemacht werden.

Tritt die Kraftfahrzeughaftpflichtver-sicherung für Schäden anderer ein, muss auch hier der Kaufinteressent die Höher-stufung des Vertrags übernehmen. Tipp für den Verkäufer: „Vor der Probefahrt sollte man sich vom Interessenten den Führer-schein zeigen lassen. Hat der potenzielle Käufer keinen Führerschein, macht man sich strafbar und kann außerdem von der Versicherung in Regress genommen wer-den“, erläutert Bärnhof. Ingo Jagels b

Frisch poliert steht das Objekt der Begierde im Autohaus oder auf dem Parkplatz – die Fahrzeugdaten klingen überzeugend. Doch welches Fahrgefühl das Auto wirklich vermittelt, lässt sich erst bei einer Probefahrt feststellen. Kaufin-teressierte sollten jedoch darauf achten, dass sie auch auf der Teststrecke mit dem richtigen Versicherungsschutz unterwegs sind, empfiehlt Frank Bärnhof, Kfz-Versi-cherungsexperte von CosmosDirekt.

Vermeiden Sie unnötige Kosten während der Testfahrt: Ein professio-neller Händler hat in der Regel nichts da-gegen, wenn die ausführliche Probefahrt mehrere Stunden dauert. Rein rechtlich kann ein Auto auch über mehrere Tage getestet werden, wenn es sich um ein amtlich zugelassenes Fahrzeug – zum Beispiel mit einem rotem Händlerkenn-zeichen – handelt. Wer allerdings die in der Probefahrtvereinbarung festgelegte Kilometerfahrleistung überschreitet, wird unter Umständen für die Mehr-Kilometer zur Kasse gebeten. Selbstverständlich ge-

44 amz autohelden

Page 45: ODER SPARSAMER!

KURZZEITKENNZEICHEN

Nur noch mit gültiger HauptuntersuchungSeit dem 1. April gelten neue Regelungen für Kurzzeitkennzeichen. Diese werden

zukünftig nur noch zugeteilt, wenn das Fahrzeug einer gültigen Hauptuntersuchung oder einer Sicherheitsprüfung unterzogen worden ist. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn die Fahrt direkt zur Zulassungsbehörde oder zur HU-Prüfung führt. Darüber hinaus muss das Fahrzeug bereits bekannt sein. Bisher konnte ein potenzieller Auto-käufer beispielsweise vor der Fahrt zu einem Gebrauchtwagenhändler ein „gelbes“ Nummernschild bekommen, auch wenn er sich noch gar nicht für ein bestimmtes Auto entschieden hatte.

Die neue Regelung soll es außerdem einfacher machen, einen Gebrauchtwagen mit gültiger HU-Plakette zu erwerben. Während derzeit ein Kurzzeitkennzeichen nur von der Zulassungsstelle am Wohnort des Fahrzeughalters ausgegeben werden darf, geht das seit April auch am aktuellen Standort des Autos. Was allerdings weiterhin gilt: Das Kurzzeitkennzeichen und die zugehörige Zulassungsbescheinigung sind nur in Deutschland gültig. Im Ausland werden diese Fünf-Tage-Nummernschilder nicht akeptiert. Auch gewerbliche Fahrten jeglicher Art sind mit Fahrzeugen mit Kurzzeit-kennzeichen nicht erlaubt.

IHR GUTES RECHT:

NEUE REGELUNGEN

Seit dem 1. April gelten die neuen

Richtlinien für Kurzzeitkennzeichen.

Das Bundesverkehrsministerium will

damit die missbräuchliche Verwen-

dungen eindämmen.

lässigkeit und Fachkompetenz des Händlers unzumutbar. (Az.: VIII ZR 80/14)

Fahrradverbot durch Alkohol am Lenker

Wer mit 1,6 Promille Fahrrad fährt, verliert nicht nur den Führerschein, sondern riskiert auch ein Fahrradfahrverbot. So urteilte jetzt der Verwaltungsgerichtshof Bayern (Az. 11 ZB 14.1516). Wie die Deutsche Anwaltshotline berichtet, hatte die Polizei den alkoholisierten Fahrradfahrer angehalten. Daraufhin wurde nicht nur der Führerschein eingezogen, die Behörde verbot dem Mann auch, weiter mit dem Fahrrad zu fahren. Zunächst sollte er ein medizinisch-psychologisches Gutachten vor-legen. Damit war dieser nicht einverstanden. Es sei unangemessen, ihm wegen dieser erst-maligen Alkoholfahrt sogar das Fahrradfahren zu verbieten. Das Gericht wies die Klage ab.

„HU neu“ bedeutet verkehrssicher Ein Gebrauchtwagen muss verkehrssicher sein, wenn er mit dem Hinweis „HU neu“ ver-kauft wird. Ansonsten kann der Käufer frist-los vom Vertrag zurücktreten. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in einem aktuellen Urteil entschieden. In dem verhandelten Fall waren die Bremsleitungen des Fahrzeugs so stark korrodiert, dass die HU-Plakette nicht hätte erteilt werden dürfen. Die Käuferin ver-langte daraufhin wegen arglistiger Täuschung ihr Geld zurück, hilfsweise erklärte sie den Rücktritt vom Kaufvertrag. Belege für eine arglistige Täuschung fand das Gericht zwar nicht, gleichwohl akzeptierte es den Rücktritt ohne die sonst üblichen Nachbesserungsver-suche von Händlerseite. Die Nacherfüllung sei in diesem Fall auf Grund des verständlichen Vertrauensverlustes der Käuferin in die Zuver-

„Ein Gutachten sei bereits dann gerechtfer-tigt, wenn man zum ersten Mal mit einem Blutalkoholwert über 1,6 Promille auf dem Rad erwischt werde. Das gelte nicht nur für Autos, sondern auch für Fahrzeuge ohne Füh-rerscheinpflicht. Denn auch ein betrunkener Fahrradfahrer stelle ein erhebliches Sicher-heitsrisiko dar.

Zuviel Kfz-Steuer bezahlt?

Zehn Prozent der aktuellen Bescheide für Kfz-Steuer könnten laut dem Auto Club Europa (ACE) fehlerhaft sein. Daher sollten Autofahrer ihren aktuellen Kfz-Steuerbescheid genau un-ter die Lupe nehmen. Zum Teil sollen Steuern sogar doppelt eingezogen worden sein. Au-tofahrer können die Höhe der Kfz-Steuer auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums prüfen (www.bundesfinanzministerium.de).

Foto

: Fot

olia

Rücksicht nehmen beim Parken

Beim Abstellen des eigenen Autos sollte man

generell darauf achten, dass andere Fahrzeuge

ohne Probleme vorbei kommen. In engen Stra-

ßen gilt sogar eine erweiterte Rücksichtnahme-

pflicht. Das Amtsgericht Hagen hat entschieden,

dass ein Transporter-Fahrer mithaftet, weil er

sein Fahrzeug gegenüber einer Hofeinfahrt mit

Garagen abgestellt hatte. Die Straße war nur fünf

Meter breit. Eine Autofahrerin, die rückwärts vom

Hof fuhr, stieß gegen den Transporter. Der Fahrer

hätte erkennen können, dass er mit seinem

Fahrzeug die Rangiermöglichkeit eines vom Hof

fahrenden Autos zu weit einschränkt, heißt es n

dem Urteil. (AZ: 10 C 283/14)

45amz autohelden

autofahren

Page 46: ODER SPARSAMER!

WUCHT-

BRUMME!Wo er nicht hinkommt, helfen nur noch Ketten oder Gemsfüße. Seit Jahrzehnten wühlt sich der Unimog seinen Weg selbst durch schwerstes Gelände. Jetzt hat Mercedes den Alleskönner renoviert.

Rumms, der saß. Mit Volldampf saust der neue hochgeländegängi-ge Unimog U 5023 über den ziemlich derben Erdwall im Versuchsgelände Horstwalde. Dann saust der Redakteur aufwärts. Die parabolische Kurve wird nur durch den Gurt begrenzt. Aber für einen kurzen Moment kann man die Schwerelosigkeit spüren: Beine, Arme und der Rest des Schreiberlings heben ab. Es folgt die Erfahrung der Erdanzie-hung, denn die drückt erbarmungslos in den Gott sei Dank ziemlich kommoden Beifahrersitz zurück. Willkommen in der neuesten Generation des Unimog!

Der Euro 6-Norm verdankt das „Universal-Motor-Gerät“ seine neues-ten Sprößlinge. Seit 1949 wird der Kult gewordene Klotz in Serie gebaut, mehr als 50 Jahre in Gaggenau, seit 2002 im Mercedes-Benz-Werk in Wörth am Rhein. Seit Generationen wird der Unimog hart rangenommen, ob in der Land- und Forstwirtschaft, im kommunalen Bereich, in der Bauwirtschaft oder bei expediti-onsfreudigen Globetrottern. Im Laufe der Zeit hat sich der geländegängige Robust-ling einen legendären Ruf erkraxelt.

Kein Wunder, dass seine Ingenieu-re auch in der neuesten Auflage optisch

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sehr behutsam vorgegangen sind. Die neue Front lehnt sich eng an die Vorgän-ger an, lediglich der Grill und die runden LED-Scheinwerfer fallen den Kennern auf.

Wer dagegen die Chance hat, die neu vorgestellte Doppelkabine zu erklimmen, der genießt 12 Zentimeter mehr Platz, da der Motor um einen ganzen Meter Richtung Fahrzeugmitte gewandert ist. Auch das Interieur wurde kräftig überarbeitet, dem Muff der 70er wurde jetzt endlich der Garaus gemacht und der Standard der Mercedes-LkW angestrebt.

GELÄNGEGÄNGIGER ALLESKÖNNER

Der Unimog meistert Steigungen

bis 110 Prozent und hat im

Wasser eine Wattiefe von 1,20 m.Fotos: Mercedes-Benz

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Dank des neuen Mittelmotorkon-zepts verschwindet der Motortunnel fast komplett. Multifunktionslenkrad, verstellbare Lenksäule, großes Display im Kombiinstrument und Multifunk-tionstasten, dazu optionale Front- und Rückfahrkamera sowie eine verbesserte Heizung und Klimaanlage – anscheinend durften die Experten für Ergonomie tatsächlich mehr als ein Wörtchen mitre-den. Die neue Dreipunktlagerung der Ka-bine trägt ihren Teil dazu bei, dass man erstmals beim Unimog das Wörtchen Komfort in den Mund nehmen darf.

Der neue Bluetec-6-Motor ist ein Vierzylinder mit 230 PS und einem Hubraum von 5,1 Litern. Der dicke Diesel stemmt ein Drehmoment von 900 Nm auf seine Kurbelwelle. Damit steht nicht nur im Gelände reichlich Dampf in allen Lebenslagen zur Verfügung, auch die Au-tobahn kann mit der Höchstgeschwindig-keit von 90 km/h passiert werden. Euro 6 erreicht der Unimog dank einer komple-xen Abgasrückführung mit AdBlue-Harn-stoffeinspritzung. Damit ist der neue Unimog der erste, der eine automobile Pinkelpause einlegen muss, ist der dazu nötige 18-Liter-Tank einmal leer.

Der Unterschied zwischen den Varianten U4023 und U5023 liegt in den Achslasten und zulässigen Ge-samtgewichten. Der „kleine“ Unimog darf maximal 10,3 Tonnen, der größere stolze 14,5 Tonnen durch die Wüste Gobi oder andere unwirtliche Orte pfeffern. Das erklärt dann auch den beifah-renden Redakteur, der sich in diesem Fall trotz altem 3er-Führerschein zum

Leichtgewicht zählen darf. Dabei fallen die Hürden, die der Unimog seinem unerfahrenen Dompteur entgegen hält, in der neuen Version sympathisch gering aus, denn die Bedienung der komplexen Technik ist weitgehend in einen ein-heitlichen Lenkstockhebel gewandert. Je acht Vorwärts- und Rückwärtsgänge stehen zur Verfügung, dazu eine Gelän-degruppe und reichlich Sperren für jede Achse.

Wer weiß, was er tut, bezwingt damit locker Steigungen bis 110 Prozent, durchquert Wassergräben mit bis zu 1,20 m Wattiefe oder lässt einfach mal kurz Luft ab – dann sind auch loses Geröll oder Sanddünen kein Hindernis. Dank Reifendruck-Regelanlage „Tirecon-trol Plus“ geschieht das aus der Fahrer-kabine und kann jederzeit auch wieder rückgängig gemacht werden.

Die Portalachsen sichern eine ge-waltige Bodenfreiheit zu, die extrem kur-zen Überhänge versprechen exorbitante Böschungswinkel, die neue Motor-Ein-baulage senkt den Schwerpunkt, und der verschweißte Rahmen kann sich bis zu 600 Millimeter verwinden, ohne Schaden zu nehmen.

Was das alles bedeutet? Keine Hindernisse von hier bis gefühlt zur Zugspitze. Teuflisch grinsende Profis von Mercedes, die es im Testgelände mal so richtig krachen lassen. Und ein Gefährt, das sich nicht mal schüttelt, während das Spiel von Schwelosigkeit und Erdan-ziehung seine volle Wirkung auf die frei schwebenden Begleiter der schreiben-den Zunft ausübt. Lutz Odewald b

„Der dicke Diesel bietet mit seinem Drehmo-ment von 900 Nm reichlich Dampf in allen Lebenslagen.“

amz autohelden QuickLinks...................................................................................... Expeditionsfahrzeug,

Ackergerät oder Schneefräse. Der Uni-mog kann alles „Welt der Wunder“-Beitrag.

...................................................................................... Der neue Unimog im

Geländeeinsatz. BKF-TV „In Action“

DEZENTE ÜBERARBEITUNG

Rein optisch haben die Ingenieure

den neuen Unimog nur wenig

verändert. Den Kennern fallen

vor allem der Grill und die

runden LED-Scheinwerfer auf.

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Kraftstoff

WAHRHEIT ODER MÄRCHEN?Der ADAC hat gängige Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft

Foto

: Ara

l

Markenbenzin ist besser als das von freien TankstellenDie Anforderungen an die Kraftstoffqualität sind gesetzlich gere-gelt. Grundsätzlich kommt das Benzin aus denselben Raffinerien. Markentankstellen fügen allerdings Additive (Zusatzstoffe) hinzu, denen die Hersteller Einfluss auf Qualität, Motorleistung oder Ben-zinverbrauch zusprechen. Inwieweit diese wirksam sind, lässt sich laut ADAC aber kaum praxisgerecht prüfen.

An der Tankstelle mit dem Handy zu telefonieren ist gefährlichBei dem Handyverbot an Tankstellen handelt es sich um ein Re-likt aus der mobilen Steinzeit. Theoretisch könnte sich beim Her-unterfallen des Handys der Akku lösen und Funken erzeugen. In Kombination mit verschüttetem Benzin besteht auf diese Weise Explosionsgefahr. Allerdings gab es noch nie einen solchen Unfall. Dass die elektromagnetischen Wellen eine Gefahr für die Zapfsäulen darstellen, ist ein verbreiteter Irrtum.

Montags ist Tanken am günstigstenDas stimmt heute nicht mehr. Aktuelle Studien belegen, dass die Preise an den Tankstellen vor allem im Tagesverlauf stark schwan-ken, die Unterschiede zwischen den Wochentagen aber nur noch gering sind. Wer sparen will, sollte möglichst am Abend zwischen 18 und 20 Uhr tanken.

Zucker im Benzin legt ein Auto lahmDas kann stimmen, wenn Zucker (oder andere Fremdstoffe) den Benzin-filter und schlimmstenfalls die Einspritzdüsen verstopfen. Den Tank zu reinigen und die Düsen zu wechseln, ist im Anschluss ein teurer Spaß.

Der Autotank kann bei einem Unfall explodierenDas stimmt, aber nur in äußerst seltenen Fällen, etwa wenn vorher Benzin ausgetreten ist und sich mit Luft zu einem explosionsfähigen Gemisch verbunden hat. Im Film werden Autos mit Sprengstoff zur Explosion gebracht.

Ein niedriger Reifendruck erhöht den VerbrauchDas ist richtig, schon ein verringerter Reifendruck von nur 0,2 bar sorgt dafür, dass der Rollwiderstand des Autos zunimmt und einen unnötigen Mehrverbrauch von etwa einem Prozent verursacht – vom Verschleiß des Reifens und dem Sicherheitsrisiko ganz zu schweigen.

Das Hamstern von Kraftstoff ist verbotenRichtig, maximal 100 Liter Diesel und ein Liter Benzin dürfen we-gen der Brandgefahr in privaten Haushalten gelagert werden. In Garagen dürfen 200 Liter Diesel und 20 Liter Benzin aufbewahrt werden. Dafür müssen dicht verschließbare und bruchsichere Be-hälter verwendet werden.

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klassische Stoffdach-Roadster mit zwei Türen für Freiheit und Fahrspaß. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die Ent-wickler hatten sich um Ziel gesetzt, den kleinen Roadster mit neuen Komfort- und Sicherheitsfeatures zu modernisieren, gleichzeitig aber den ursprünglichen Charme und das typische Fahrgefühl zu bewahren. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass die Neuauflage auf eine Länge von 3,92 Meter schrumpft und knapp eine Tonne Leergewicht hat. Beim Basismodell sind das 82 Kilo weniger als beim Vorgän-ger. Zur Verfügung stehen zwei Benzin-direkteinspritzer mit 1,5 und 2,0 Litern

LASS‘ DIE

SONNE REINFahrspaß pur, Lebensfreude und ein bisschen Luxus – das verspricht ein Cabrio. Wir stellen die einige Highlights vor.

Sommer, Sonne – und was passt als Drittes am besten dazu? Da könnte man sich sicher einiges einfallen lassen. Aber wie wäre es mit „Cabrio fahren“? Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit der Welt mitzuteilen, dass man kein langweiliger Griesgram, sondern ein Genussmensch mit einer positiven Lebenseinstellung ist. Und obwohl der ganz große Cabrio-Boom, der rund um die Jahrtausendwende herrschte, abge-flaut ist, gibt es mit rund 50 unterschied-lichen Modellen noch immer ein Riesen-angebot an Open-Air-Fahrzeugen. Und es gibt eine weitere Entwicklung, die

Cabrio-Fans sehr begrüßen. Die Zeit der unansehnlichen Stahldach-Cabrios mit ihren viel zu weit nach hinten gezogenen A-Säulen scheint überstanden zu sein. Heute besinnen sich die Hersteller wie-der auf die ursprünglichen Tugenden: Fahrspaß pur und – je nach Geldbeutel – mehr oder weniger Luxus. Wir stellen die schönsten, aber noch bezahlbaren Modelle vor.

Mazda MX-5 Eines der Highlights der Saison 2015 ist ganz sicher der neue Mazda MX-5. Seit über einem Vierteljahrhundert steht der

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Page 51: ODER SPARSAMER!

NEUAUFLAGE EINER IKONE

Mazda hat den klassischen Stoffdach-

Roadster MX-5 neu aufgelegt. Der Neue ist

kürzer und leichter als sein Vorgänger.

SANFTE MODERNISIERUNG

Der Mercedes-Benz SLK wurde für den

Modelljahrgang 2015 mit kraftvolleren und

zugleich effizienteren Motoren und

Getrieben ausgestattet.

Fotos: Hersteller

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TRAUMHAFTE CABRIOS

Der Jahrgang 2015 hält für Cabriofans

einige Leckerbissen bereit. Der neue

Audi TT Roadster (oben) und das

2er-Cabrio von BMW zählen unbe-

dingt dazu.

vielseitigen, detaillierten Darstellungen löst die analogen Instrumente und den bisher verbauten Monitor ab. Los geht’s ab 35.000 Euro.

BMW 2er CabrioMit der neuen Cabrioversion erweitert BMW die 2er-Baureihe. Eine sport-lich-elegante Linienführung, ein inten-sives Offenfahr-Erlebnis und eine hohe Dynamik kennzeichnen das BMW 2er Cabrio im Premium-Kompaktsegment. Der Viersitzer ist Nachfolger des 1er Cabrio, bietet neben vielen technischen Neuheiten aber mehr Platz und Komfort. Das elegantes Design und eine flache Brüstungslinie sorgen für einen cha-rakteristischen Auftritt. Das elektrisch betätigte Softtop bietet einen verbesser-ten Akustikkomfort und lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h innerhalb von 20 Sekunden öffnen oder schließen. Auch das Angebot von BMW ConnectedDrive bietet eine exklusive Neuerung. Das 2er Cabrio kann als erstes

Modell mit der neuen Generation des Na-vigationssystems Professional ausgestat-tet werden, das eine Aktualisierung der Navigationsdaten über die fest im Fahr-zeug verbaute SIM-Karte ermöglicht. Zur Wahl stehen sieben Motoren mit einer Leistungsspanne von 136 bis 326 PS. Die Preise beginnen bei 32.200 Euro.

Opel CascadaNicht ganz neu auf dem Markt, aber immer noch eine sehr attraktive Erschei-nung ist der Opel Cascada – ein klassi-scher Viersitzer mit lang gestreckter Sil-houette und edlem Stoffdach. Er ist nicht nur aufgrund seiner Größe von knapp 4,70 Meter Länge ein echtes Mittelklas-se-Cabrio. Mit geöffnetem Verdeck zeigt der Cascada sein makelloses Cabrio-Pro-fil: Hinter der geneigten A-Säule stört keine Abdeckung für das Dach und kein sichtbarer Überrollschutz die Silhouette. Fahrer und Passagiere können sich bin-nen kürzester Zeit den Wind um die Nase wehen lassen: Auf Knopfdruck öffnet

Hubraum. Auf den deutschen Markt kommt der neue Mazda MX-5 zu Preisen ab ca. 23.000 Euro im Spätsommer.

Audi TT RoadsterPurismus in seiner schönsten Form bietet auch Audi mit dem neuen TT Roadster, der das dynamische Fahrgefühl eines Sportwagens mit dem Fahrerlebnis eines offenen Zweisitzers verbinden soll. Die dritte Generation des Audi TT Roadster geht mit zwei aufgeladenen Vierzylinder-motoren ins Rennen, einem TDI-Diesel mit 184 PS und einem TFSI-Benziner mit 230 PS. Das Topmodell, der TTS-Roadster, hat sogar 310 PS. Zu den technischen Highlights zählt der optional erhältliche Allradantrieb. Dessen elektrohydrauli-sche Lamellenkupplung verteilt im regu-lären Fahrbetrieb die Antriebsmomente je nach Fahrzustand, Fahrbahneigen-schaften und Fahrertyp optimal zwischen Vorder- und Hinterachse. Eine weitere Innovation ist das „Audi virtual cockpit“. Das digitale Kombiinstrument mit seinen

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sich das Stoffverdeck in 17 Sekunden. Die aufwendige Akustik- und Wärmedäm-mung sorgt für erstklassigen Fahrkomfort zu allen Jahreszeiten. Zur Wahl stehen zwei 1,6-Liter Turbo-Motoren mit 125 kW/170 PS sowie 147 kW/200 PS. Als Diesel stehen der Zweiliter-Turbodiesel mit 121 kW/165 PS und der 143 kW/195 PS starke 2.0 BiTurbo CDTI bereit, die jeweils nur 5,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer benötigen. Ab 26.320 Euro.

VW Beetle CabrioletPünktlich zum Modelljahr 2015 hat Volkswagen das Beetle Cabriolet mo-dernisiert. Mit fünf neuen Motoren und dem stufenweisen Einsatz der zweiten Generation des Modularen Infotainm-entbaukastens (MIB) spiegelt der Beetle den aktuellen Stand der Technik wider. Außerdem hat Volkswagen für den Beetle weitere Assistenzsysteme und mobile Onlinedienste im Angebot. Neben dem optional bestellbaren „Discover Media“ -Navigationssystem sind nun

auch bereits aus anderen Modellklassen bekannte Assistenzsysteme und mobile Dienste nutzbar. So unterstützt beispiels-weise die Rückfahrkamera „Rear View“ den Fahrer beim Rückwärtsfahren und beim Einparkvorgang. Für den Innen-raum gibt es zusätzliche Individuali-sierungsmöglichkeiten. Das Interieur kann dank der neuen Colorpakete mit verschiedenen Außenfarben kombiniert werden. Zur Verfügung stehen drei Ben-zinmotoren (105, 150 bzw. 220 PS) und zwei Dieselmotoren (110 bzw. 150 PS). Die Preise beginnen bei 22.525 Euro.

Mercedes-Benz SLKEbenfalls einer Modernisierung unter-zogen wurde der Mercedes-Benz SLK. Der Sport-Zweisitzer erfreut mit neuen kraftvollen und zugleich effizienten Motoren und Getrieben. Dies betrifft insbesondere den SLK 205 d, der wie sein Vorgänger 204 PS leistet und in sportlichen 6,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt, dabei

BITTE EINSTEIGEN UND GENIESSEN

Das Beetle Cabriolet von Volkswagen

(oben) und der Opel Cascada bieten

ein somerliches Open-Air-Vergnügen

der allerersten Güte.

„Mit einem Cabrio zeigen Sie der Welt, dass Sie kein Griesgram sind.“

aber deutlich sparsamer ist. So liegt der kombinierte Durchschnittsverbrauch jetzt 4,4 Liter Dieselkraftstoff. In den anderen Vierzylinder-Modellen des SLK sorgt eine neue Motorengeneration für sportlichen Fahrgenuss. Mercedes-Benz kombiniert den SLK 200 serienmäßig mit einem neuen 6-Gang-Schaltgetriebe, während der neue SLK 300 sowie der SLK 250 d serienmäßig mit dem neuen Neungang-Automatikgetriebe 9G-TRONIC geliefert werden. Alle Modelle des SLK haben eine Start-Stopp-Funktion und er-füllen die Abgasnorm EU6. Dies gilt auch für den SLK 350 und den SLK 55 AMG, die das Portfolio der SLK-Familie ergänzen. Nach wie vor einzigartig im SLK ist das Panorama-Glasdach, welches auf Knopf-druck hell oder dunkel geschaltet werden kann. Damit ermöglicht es jederzeit Open-Air-Gefühl, spendet aber während heißer Sonnenstunden auf Wunsch wohltuenden Schatten. Der Spaß beginnt zu Preisen ab ca. 39.650 Euro.

Ingo Jagels b

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Page 55: ODER SPARSAMER!

TRAUE NIE EINER TANKUHR

HEIKKO DEUTSCHMANN

Seine Film- und Fernsehkarriere star-

tet Deutschmann parallel zu seinen

Bühnen- und Musikengagements.

Seither ist er in unzähligen Film- und

Fernsehproduktionen zu sehen, u.a.

in „Ein starkes Team“ und „Tatort“.

Zudem beeindruckt er immer wieder

in Dramen wie „Blindes Vertrauen“

(Mark Schlichter), der preisgekrönten

ARD-Produktion „In Sachen Kaminski“

(Stefan Wagner), der Tatort-Folge

„Tödlicher Einsatz” oder der Sat.1-Ko-

mödie „Engel sucht Liebe“. Darüber

hinaus hat Deutschmann zahlreiche

Hörbücher gesprochen.

Angesichts der begrenzten räumlichen Verhältnisse bietet ein Auto wunderbare Möglichkeiten, einem anderen Menschen näher zu kommen. Was naturgemäß vor allem für Kleinwagen gilt, gilt erst Recht für ein MGB GT Coupé. In dem englischen Flitzer herrscht eine wahrhaft kuschelige Atmos- phäre. Schauspieler Heikko Deutschmann fuhr in den frühen Neunziger Jahren so ein Auto. Baujahr 1968, Rechtslenker, her-vorragender Zustand, in einem wunderschönen dunkelblau. Das Auto funktionierte tadellos. Jahrelang hat es ihn nie im Stich ge-lassen. Irgendwann war Deutschmann zu Dreharbeiten ins tiefste Mecklenburg-Vorpommern gefahren. Nach Ende der Drehwoche sollte ihn sein MGB zurück nach Hamburg bringen.

„Eine junge Kollegin, sehr hübsch und sehr nett, musste nach Hamburg zum Flughafen. Natürlich bot ich ihr an, dass ich sie mitnehme. Wir fuhren stundenlang durch die einsame Mecklenburger Landschaft. Wir unterhielten uns sehr gut, alles war schön. Aber plötzlich und ohne Vorwarnung hörte das Auto auf zu fahren. Das passierte mitten im Wald. Geradeaus war die Straße kilometerweit leer, hinter uns auch. Mein erster Gedanke war natürlich, dass uns das Benzin ausgegangen sein könnte. Aber die Tankuhr stand auf halbvoll. Daran konnte es also nicht liegen. Hilfe rufen konnten wir nicht, denn Handys waren damals noch riesengroß und unbezahlbar.

Wir standen dort also herum, es wurde dunkler und es kam kein Mensch. Bestimmt hat meine Begleiterin gedacht, dass das ja wohl die dämlichste Nummer ist, wie man eine Frau anmachen kann. Ja, ja, von wegen Autopanne mitten im Wald. Ich war mir jedenfalls sicher, dass sie das denkt. So saßen wir ziemlich schweigsam nebeneinander im Wald – und bekamen einen Lachanfall. Minutenlang. Dafür bin ich der Kollegin heute noch dankbar. Sie hat mir nicht unterstellt, ich würde sie irgend-wo in den Wald kutschieren, um dann so zu tun, als hätten wir eine Panne. Das Auto fuhr ja tatsächlich nicht mehr. Und dass ich nichts im Schilde führte, konnte sie nicht wissen. Zum Glück kam irgendwann doch noch jemand vorbei. Es war ein Fahrer unseres Filmteams, der die Dame dann zum Flughafen brachte.

Und was war nun mit dem MGB? Es lag doch am Benzin. Die Tankuhr hing fest. Die Kollegen waren so freundlich, von der nächsten Tankstelle aus einen Taxifahrer mit einem Reservekanis-ter loszuschicken. Wenn ich meine Begleiterin von damals heute treffe, lachen wir immer noch herzlich über diese Begebenheit. Der Lachkrampf war der Ausweg aus der peinlichen Situation. Was lernen wir daraus? Traue nie einer Tankuhr.“ Ingo Jagels bFotos: I. Jagels

Heikko Deutschmann erzählt von einer einsamen, zweisamen Fahrt durch Mecklenburg-Vorpommern

SCHAUSPIELER IM

Oldtimer-Tempel: Foto-

termin in den Räumlich-

keiten der Classic Remise

Berlin.

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Page 56: ODER SPARSAMER!

EINER FÜR ALLE

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Page 57: ODER SPARSAMER!

65 Jahre VW-Bus: Ob Hippie oder Handwerker – die T-Baureihe von VW hat viele Freunde. Der erste Bulli lief 1950 vom Band.Fotos: Volkswagen

1950–20151950–21950–1950–21950–20151950–2201501520150152015

ZEICHENFORMAT

Oben: Einblicke in den Transpor-

ter-Rohbau in Wolfsburg im Jahr

1950.

Unten: Schnell entwickelte sich der

Transporter zum Export-Schlager. Es

boomen insbesondere die Märkte in

Nord- und Südamerika.

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Page 58: ODER SPARSAMER!

ALLES BEGINNT MIT EINER BLEISTIFTSKIZZE

Der holländische Autoimporteur Ben Pon sieht 1947 im Volkswagenwerk

einen einfachen Plattenwagen, nimmt diesen als Grundidee - und kritzelt auf

einen Notizzettel die Umrisse eines Transporters mit Käfergenen.

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Page 59: ODER SPARSAMER!

Nach vier Jahren läuft der 100.000ste Transporter in Wolfsburg vom Band. Ab 1955 wird der VW-Bus in Hannover gebaut.Für den ersten VW-Bus verwenden die Konstrukteure Motor und Achsen des Käfers. Statt des Zentralrohrrahmens bekommt der T1 eine selbsttragende Karosserie, die auf einem Leiter-rahmen sitzt. Der Motor hat 1131 ccm Hubraum und leistet 18 kW bei 3300/min. Bis zu acht Personen finden Platz. Mit ein paar Handgriffen lassen sich die beiden hinteren Sitzreihen ausbauen, um rund 750 Kilogramm Nutzlast zu befördern. Die Nachfrage nach dem Multita-lent ist riesig. Die Preise beginnen bei 5.850 D-Mark.

REDUZIERT AUF DAS WESENTLICHE

Links: Aus heutiger Sicht wirkt der

Innenraum im T1 spartanisch.

Unten: Im Oktober1954 lief in

Wolfsburg der 100.000 Transporter

vom Band.

59amz autohelden

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Page 60: ODER SPARSAMER!

EIN ECHTER ABENTEURER

Links: Keine Reise ist dem VW-Bus zu

weit. Beliebt ist er in den sechziger

und siebziger Jahren vor allem bei

den Hippies.

Unten: 1985 kommt der allradange-

triebene Transporter Syncro mitVisko-

kupplung auf den Markt.

FÜR JEDEN ZWECK ZU HABEN

Der Transporter macht jedem

Umfeld eine gute Figur. Sein

größter Vorteil sind die extrem

flexiblen Verwendungsmöglich-

keiten.

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Page 61: ODER SPARSAMER!

amz autohelden QuickLinks...................................................................................... Was war die Welt in den

50er Jahren gemütlich. Ausführliches Werbevi-deo für den T1.

...................................................................................... Die Geschichte der

T-Baureihe von VW im Video.

1951 präsentiert Volkswagen den ersten Bus mit Camping-Box. Der Lieferwagen mit Heckmotor ver-spricht eine neue Art des Reisens. Schnell entwickelt sich der VW-Bus sich zum Symbol der „Wirtschaftswunder-jahre“. Transportiert wird praktisch alles: Schrott und Schutt, Mörtel und Mauersteine, Brötchen und Bohner-wachs, Zigarren und Zeitungen – eben alles, was das „Wirtschaftswunder Deutschland“ braucht. Zudem wird der Bulli zum Exportschlager. In mittlerwei-le fünf Generationen wurden bis heute fast elf Millionen Fahrzeuge der T-Bau-reihe produziert. Die sechste Baureihe ging vor wenigen Wochen an den Start. Ingo Jagels b

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Page 62: ODER SPARSAMER!

Wie wäre es mit einer Rundreise mit dem Auto durch die schöne Normandie?

Zerklüftete Klippen, weite Dünenlandschaften, elegante Seebäder, ehrwürdige Schlösser und Burgen – die Normandie ist eine Gegend mit vielen Facetten. Der Himmel ist ständig in Bewegung, dauernd ändert sich das Licht. Kein Wunder, dass es Künstler immer wieder in die Normandie zog, um Farben und Formen einzufangen. Über 600 Kilometer zieht sich die Küste dieser Region, von Le Tréport im Nordosten bis zu Mont-Saint-Michel im Südwesten. Im grünen Hinterland werden die drei Cs produziert: Cidre, Calvados und Camembert.

Unser Tourenvorschlag führt entlang der Küste durch mon-däne Städtchen, an beeindruckenden Felsformationen vorbei bis hin zum westlichsten Zipfel und zurück durch urige Landschaften und malerische Bauerndörfer. Wir starten an der Alabasterküste im Nordosten. Erste Anlaufstelle ist Dieppe, ein lebhaftes Hafen-städtchen. Berühmt ist es für sein internationales Winddrachen-fest. Einige Kilometer weiter westlich taucht ein Elefant seinen Rüssel ins Meer – die berühmten Kreidefelsen von Etretat werden oft mit einem monumentalen Dickhäuter verglichen. Ein Zwi-

WILLKOMMENBEI DEN SCHTI‘S

62 amz autohelden

Page 63: ODER SPARSAMER!

Tipps:

. Manoir d‘Apreval in Honfleur: Hier dreht sich

alles rund um den Apfel. Cidre, Calvados und Saft

werden in langer Tradition produziert. Offen für

Besucher. www.apreval.com

. La Réserve in Giverny: Ein malerisch gelege-

nes Bed&Breakfast mit liebevoll eingerichteten

Zimmern inmitten von Apfelbäumen. Nicht weit:

das Wohnhaus von Claude Monet.

www.giverny-lareserve.com

. Wissen, wo‘s langgeht: Normandie-Reisefüh-

rer von Ralf Nestmeyer, erschienen im Michael

Müller-Verlag. Viele praktische Tipps und span-

nende Hintergrundinformationen für 21,90 Euro.

BEI DEN SCHTI‘S

amz autohelden QuickLinks...................................................................................... Der Museums-Tipp

für Ihren Normandie- Urlaub: Cité de la Mer.

Fotos: K. Riley, A. Sélter, M. McNulty, Calvados Tourisme

schenstopp mit Pause am malerischen Strand lohnt sich. Tummeln sich die Schönen und Reichen nicht an der Côte d‘Azur, flanieren sie vielleicht gerade in Deauville. Dieses wohl schönste Seebad der Normandie besticht durch seine Bäderarchitektur und den mondä-nen Charme. Gleich nebenan liegt die „kleine Schwester“ Trouville. Ein Augen- und Gaumenschmaus dort: der tägliche Fischmarkt.

Apropos Fisch: Wer Meeresfrüchte mag, ist in Saint-Vaast-la-Hougue genau richtig, denn dessen Hafen ist berühmt für sei-ne Austernbänke. Bei Ebbe kann man von hier aus übrigens auch zur Insel Tatihou hinüberlaufen. Nur wenige Kilometer weiter liegt Cherbourg. In dieser Hafenstadt legen die größten und schönsten Kreuzfahrtschiffe an, von hier aus nehmen Fähren Kurs Richtung England. Und hier sollte man im Meeres-Museum Cité de la Mer das größte öffentlich zugängliche U-Boot der Welt besichtigen. Mit Blick auf die Kanalinseln Jersey und Guernsey geht es weiter an den südwestlichsten Zipfel der Normandie. Hier thront der Mont-Saint-Michel knapp über dem Meeresspiegel und lockt mit seiner Klosteranlage seit 1.300 Jahren Pilger und Reisende aus aller Welt.

Wir verlassen die Küste. Obstplantagen und saftig grüne Wiesen zeigen, wofür die Normandie bekannt ist: Camembert, Cidre und Calvados. Schlemmen ist angesagt! Für alle Käselieb-haber ist ein Besuch in Camembert unerlässlich. Richtig, der Ort ist der Namensgeber des runden Weichkäses. Ein Museum zeigt alles, was man über diesen Leckerbissen wissen muss. Die Route du Cidre rund um Cambremer führt zu diversen Calvados- und Cidre-Herstellern, die ihre Keller öffnen und die Pressen zeigen. Für alle Freunde des Rennsports lohnt sich ein Abstecher nach Le Mans. Die Strecke des legendären 24-h-Rennens ist einer der letzten Straßenrennkurse der Welt. Um echte Pferdestärken dreht sich alles in Haras du Pin: Hier liegt das bekannteste National- gestüt Frankreichs. Wir beenden unsere Fahrt durch die Norman-die mit einem Besuch ihrer historischen Hauptstadt – Rouen.

Eine alte Hafenstadt mit besonderem Charme, in der übri-gens 1431 Johanna von Orléans auf dem Scheiterhaufen starb. Ein 2015 eröffnetes Museum zeigt ihre Geschichte.

Frederike Treu b

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Page 64: ODER SPARSAMER!

HÖR‘ DOCH MAL ZU!

Der Weg ist das Ziel? Hm, die Fahrt in den

Urlaub kann ganz schön lang werden. Damit die

Erholung sofort beginnen kann, hier einige Hörbuch-Tipps.Erholung sofort beginnen kann, hier einige Hörbuch-Tipps.

Accessoires

BESTEIGUNG DES RUM DOODLE

Gut, dass diese grandiose Bergsteigersatire der 50er-Jahre

wieder aus der Versenkung geholt wurde. Es wäre doch schade

gewesen, hätte Jürgen von der Lippe nicht von dieser Expedi-

tion erzählen können, auf der wirklich alles schiefläuft.

William E. Bowman, der Hörverlag, 9,99 Euro, Laufzeit: 4 h 55

min – oder von Bremen nach Hvide Sande.

ZWETSCHGENDAT-

SCHIKOMPLOTT Pfui Deifi, da bringt ja eine Krähe

einen abgetrennten Frauenfinger!

Polizeiwachtmeister Franz Eberho-

fer ermittelt im Rotlichtmilieu. Eine

Mordsgaudi, auch dank Christian

Tramitz‘ Lesetalent. Rita Falk, DAV,

13,99 Euro, Laufzeit: 7 h 44 min –

oder von Karlsruhe nach Marseille.

THE BEST OF HARRY ROWOHLT Wenn Harry Rowohlt liest, hört es sich immer an, als würde man mit ihm in einer Hamburger Kneipe sitzen. Ein gemütlicher Abend unter Kumpels, mit Bier, Wein und jeder Men-ge Geschichten. Dieses Mal sind sie unter anderem von David Sedaris und David Lodge. Random House audio, 7,99 Euro, Laufzeit: 1 h 03 min – oder von München an den Chiemsee.

WAS HÖR ICH DA? UNTERWEGS & IN DEN FERIEN Auf dem Flughafen, Autos/Bagger/Laster, am Meer und auf dem Bauernhof: Ein ganzer Koffer voller Geräusche, Rätsel, spannender Informationen und Lieder zum Mitsingen. Für Kinder ab 4, der Hörverlag, 19,99 Euro, Laufzeit: 3 h 33 min – oder von Essen nach Cuxhaven.

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Page 65: ODER SPARSAMER!

RISIKO

Nach einer wahren Geschichte – und

doch völlig unglaublich: Im Ersten

Weltkrieg macht sich eine Geheim-

expedition auf den Weg von Konstan-

tinopel an den Hindukusch, um einen

Dschihad zu entfachen. Ein packender

Abenteuerroman, gelesen von Frank

Stöckle. Steffen Kopetzky, Audiobuch,

21,99 Euro, Laufzeit: 9 h 23 min – oder

von Mannheim nach Florenz.

impressumamz autoheldenDas Werkstatt-Magazin für Autofahrer –rund um Fahrzeug, Teile und Service

Herausgeber und Verlag:Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KGPostanschrift: 30130 HannoverTelefon 0511 8550-0, Telefax 0511 8550-2600

Kfz- und Mobilitätsmedien:Leitung: Eckhard SchulteTelefon 0511 8550-2610, [email protected]

Redaktion:Ingo Jagels (Chefredakteur)Telefon 0511 8550-2642, Telefax 0511 8550-99 [email protected] Vahle (Chef vom Dienst)Telefon 0511 [email protected]

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Tanja EhlerdingTelefon 0511 8550-2647, [email protected] gültige Preisliste: Nr. 1 vom 1.12.2014

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Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht.

Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover

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Druck: Stürtz GmbHAlfred-Nobel-Straße 33, 97080 Würzburg

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DIE HAFERHORDE: FLAUSEN IM SCHOPF Der Umzug auf den neuen Hof ist schon aufregend für

die Ponys Schoko und Keks. Neben der eingebildeten

Katze und den nervigen Hühnern sind da zum Beispiel

unheimliche Geräusche im Stall. Was ist da los? Die Agen-

tenponys ermitteln. Pferdegeschichten der ganz anderen

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ins Legoland Deutschland.

HEILIGE KUH Um dem Schlachthof zu entkommen, macht sich die Kuh Elsie gemeinsam mit einem plappernden Truthahn und einem jüdischen Schwein auf den Weg nach Indien. Tiefsinnig und saukomisch, kuhl gelesen von Cathlen Gawlich. David Duchovny, der Hörverlag, 14,99 Euro. Laufzeit: 3 h 44 min – oder von Magdeburg nach Usedom.

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Page 66: ODER SPARSAMER!

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• Im Falle eines Gewinns wird der Gewinn an die angegebene Adresse versendet. Sollte die Adresse nicht korrekt oder der Gewinn aus anderen Gründen nicht zustellbar sein, wird der Gewinner zunächst per E-Mail benachrichtigt. Die Gewinner müssen sich innerhalb von zwei Wochen nach Benachrichtigung gemeldet haben, ansonsten verfällt der Anspruch auf den

Gewinn und es wird ein Ersatzgewinner ausgelost.• Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich; der Gewinn ist nicht übertragbar. • Die Teilnahme über automatisierte Massenteilnahmeverfahren ist unzulässig.• Die Veranstalter des Gewinnspiels behalten sich vor, Teilnehmer, die gegen die Teilnahmebe-

dingungen verstoßen, vom Gewinnspiel auszuschließen, sowie das Gewinnspiel jederzeit zu modifizieren oder zu beenden.

• Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. • Mitarbeiter und Familienangehörige der Schlüterschen Verlagsgesellschaft GmbH & Co. KG,

der zur Unternehmensgruppe gehörenden Unternehmen sowie der am Gewinnspiel beteilig-ten Partnerunternehmen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

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... Ausgabe 3 der

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