Überlegungen - K-UTEC · 2016-11-21 · Durchführung von Pilotversuchen bei K-UTEC AG...
Transcript of Überlegungen - K-UTEC · 2016-11-21 · Durchführung von Pilotversuchen bei K-UTEC AG...
Überlegungen
zur Aufbereitung der Abstoßlösungen des Werkes Werra
Zukunftskolloquium Kaliindustrie in Thüringen
Dr. Heiner Marx | K-UTEC AG Salt Technologies 21.11.2016 | Erfurt
Zielstellung
2
Vermeidung der Einleitung in den Vorfluter Werra / Weser
Vermeidung der Verpressung in den Untergrund
Entwertung bei gleichzeitiger Gewinnung vermarktungsfähiger Produkte
Nutzung bergmännischer Hohlräume zur Einstapelung der Restlösung
Absicherung eines kontinuierlichen Betriebes im Werk Werra
Rückstandsfreie Aufbereitung der Abstoßlösungen
Ausarbeitung eines ökonomischen Prozesses
Prognose Salzwasseranfall
3
Salzabwasserströme
Prozessabwässer: Hattorf „E-Lösung“ nach Inbetriebnahme KKF
Hattorf Kieseritdeckwasser
Wintershall „E-Lösung“
Wintershall „Q-Lösung“ aus dem Heißlöseprozess
Wintershall Kieseritdeckwasser
Haldenwässer: Neuhof-Ellers, Hattorf und Wintershall
Prognose Salzwasseranfall
4
Salzinhalte und Mengenströme, gesamt
bis 2030 ab 2030
Komponente ohne
Haldenwasser
mit
Haldenwasser
ohne
Haldenwasser
mit
Haldenwasser
KCl kt/a 168 251 127 210
MgSO4 kt/a 152 344 116 308
NaCl kt/a 229 617 166 555
MgCl2 kt/a 652 777 597 722
Volumen m³/a 3.040.000 5.290.000 2.650.000 4.900.000
Link zu Konzentrationen
Aufbereitungskonzept
5
Vorbehandlung / Mischen der Abstoßlösungen
Separate Vorbehandlung der Haldensickerwässer (Membranverfahren)
Fraktionierte Kristallisation von gelösten Salzen durch Eindampfprozesse
Reinigung der Zwischenprodukte und Umsetzung zu Kaliumsulfat
Versatz nicht vermarktungsfähiger Salzkomponenten
Grundkonzeption
Mehrere Verfahrensvarianten möglich. Untersuchung und Vergleich notwendig.
Aufbereitungskonzept
6
Beispielvariante A
Kieseritwaschwasser Fabriklauge Haldenlauge
Mischen
Eindampfen
Ausrühren von Kainit
Eindampfen
> 430 g/l MgCl2
KCl
NaCl
Flotation NaCl
Bildung + Zersetzung
von Schönit
K2SO4
MgCl2-Lösung
Versatz
Vorbehandlung
Aufbereitungskonzept
7
Beispielvariante B
Mischen
NaCl
Flotation NaCl
Bildung + Zersetzung
von Schönit
Eindampfen
Ausrühren von Kainit
Eindampfen
> 430 g/l MgCl2
K2SO4
MgCl2-Lösung
Kalzinierung
Schönit
K-Mg-Dünger
Versatz
Kieseritwaschwasser Fabriklauge Haldenlauge
Vorbehandlung
Aufbereitungskonzept
8
Beispielvariante C
Kieseritwaschwasser
Mischen
Versatz
Eindampfen
Ausrühren von Kainit
Eindampfen
> 430 g/l MgCl2
Na2SO4
NaCl
Flotation NaCl
Bildung + Zersetzung
von Schönit
K2SO4
MgCl2-Lösung
Vorbehandlung
Umsetzen
mit KCl
NaCl
K2SO4
Haldenlauge Fabriklauge
Aufbereitungskonzept
9
Membrandestillation für Haldenlösungen
Als Alternative
zu konventionellen
Eindampfmethoden
bei der Aufbereitung
von Haldenlösung.
45 °C
80 °C
95 mbar
320 mbar
Aufbereitungskonzept
10
Versuchsstand bei K-UTEC AG
Membrandestillation für Haldenlösungen
Aufbereitungskonzept
11
Versuchsanordnung bei K-UTEC AG
Membranmodul
Kristallisator
Wärmetauscher
WassererhitzerKühler
Haldenlösung
80°C 45°C
25°C
80°C
Mutterlösung zur ProzessanlageKristallisat
NaCl, GipsDestillat
Konzentrat
Membrandestillation für Haldenlösungen
Kreis-
lauflösung
Aufbereitungskonzept
12
Membrandestillation für Haldenlösungen
Durchführung von Pilotversuchen bei K-UTEC AG
Materialfluss Einheit Haldenlösung
Kreislauflösung in MD l/h 459
Konzentrat aus MD l/h 445
Destillat aus MD l/h 14
Haldenlösung zur Kristallisation l/h 14
Kristallisat kg/h 4,9
Kristallisat:
NaCl 95,4 %
CaSO4 1,8 %
Haftlauge 2,8 %
MD Wasser MD Haldenlösung Referenz:
Einstufige Eindampfanlage
für Haldenlösung
0,312 kWh/kg 0,527 kWh/kg 0,750 kWh/kg
MD: Membrandestillation
Aufbereitungskonzept
Versatz nicht vermarktungsfähiger Salzkomponenten
Flüssigversatz / hydraulischer Versatz in Grubenhohlräume:
MgCl2-Lösung / Suspension + NaCl aus der Reinigung + Bindemittel MgO, CaO∙MgO
14
Aufbereitungskonzept
15
Versatz nicht vermarktungsfähiger Salzkomponenten
P
P
P
P
storage and mixing
plant
sludge plant
P
brine tank
sandstone
salt horizon
mine opening , backfilling required
brine drainage system
NaCl
aus der
Reinigung
MgCl2-Lösung /Suspension
Bindemittel
Schacht
Versatzort
Mischstation
untertage
Mischstation
übertage
Aufbereitungskonzept
16
Versatz nicht vermarktungsfähiger Salzkomponenten
Versatz im Kammer-Pfeiler-Bau
1. Damm aus NaCl
2. Damm aus BigBags gefüllt mit Versatzmaterial
3. Damm aus Beton oder Mauersteinen
Aufbereitungskonzept
Versatz nicht vermarktungsfähiger Salzkomponenten
0
2
4
6
8
10
12
0 1 2 3 4 5 6 7
UC
S [M
Pa]
Curing time [d]
6 % MgO 5 % MgO 4 % MgO 5 % Russ. MgO
Festigkeitsentwicklung in Abhängigkeit von Bindemittelmenge und Zeit
17
Aufbereitungskonzept
18
Vermarktungsfähige Produkte: 200 - 400 kt/a K2SO4 (> 50 % K2O)
200 - 500 kt/a NaCl (>98 %)
Versatzmaterial: ca. 250 kt/a NaCl aus Reinigung
ca. 2.000 kt/a MgCl2-Suspension (40 %)
zuzüglich ca. 100 kt/a Bindemittel (MgO, CaO∙MgO)
Feste / flüssige Rückstände: keine
Prozessausgänge
In Abhängigkeit von der Prozessvariante
Aufbereitungskonzept
19
Möglichkeiten zur Überbrückung der Zeit bis zur Inbetriebnahme
Einstapelung der Lösungen als Flüssigversatz in Grubenhohlräume
wie bspw. Altgrube Bergmannssegen Hugo (Niedersachsen)
Altgrube Bischofferode (Thüringen)
Altgrube Springen / Merkers (Thüringen)
oder andere geeignete bergmännische Hohlräume
Fazit
Eine rückstandsfreie Aufbereitung der Lösungen ist technisch möglich.
Nächster Schritt: Technisch-wirtschaftliche Bewertung der Varianten.
20