Opus III - 2014

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OPUS III Programmheft des Zürcher Kammerorchesters Januar– Februar 2015 Isabelle Faust

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Programmheft des Zürcher Kammerorchesters Januar - Februar 2015

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OPUS IIIProgrammheft des Zürcher Kammerorchesters

Januar– Februar 2015

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Klänge, die berührenOb der satte Klang eines 12-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

Mit Leidenschaft. Für Sie.

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Klänge, die berührenOb der satte Klang eines 12-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

Mit Leidenschaft. Für Sie.

Liebes Konzertpublikum

Was gibt es Schöneres, als sich an einem knisternden Kaminfeuer zu wärmen, während draussen der Wind um die Häuser pfeift? Dieser Gedanke inspirierte Antonio Vivaldi vor fast 300 Jahren, als er den «Winter» seiner berühmten «Vier Jahreszeiten» komponierte. Am 24. Februar können Sie dieses und weitere Werke von ihm und Johann Sebastian Bach in der Tonhalle geniessen. Freuen Sie sich dabei auf den musikalischen Wettstreit von Daniel Hope, Artist in Residence, und Konzertmeister Willi Zimmermann.

Am 3. Februar sorgen die Violinistin Isabelle Faust und der Dirigent Daniel Blendulf mit dem Zürcher Kammerorchester für frühlingshafte Gefühle. Die winterlichen Klänge des Mozart-Zeitgenossen Joseph Martin Kraus weichen warmen und zuver-sichtlichen Melodien in Beethovens Violinkonzert und dessen 4. Sinfonie.

Bis der Frühling vor der Tür steht, verkürzen wir Ihre Wartezeit mit vielen weiteren Konzerten. Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen einen heiteren Operetten-Abend der Opera Box im ZKO-Haus vom 28. Dezember bis 11. Januar. Die Komponisten Franz von Suppé und Gaetano Donizetti sorgen in ihren Werken für reichlich Verwirrung und bieten Ihnen spritzige Unterhaltung und unvergess-liche Melodien. Entfliehen Sie mit uns der Tristesse des Winters – ich kann es Ihnen wärmstens empfehlen.

Ihr Michael Bühler, Direktor

Unsere Konzerte werden ermöglicht durch Subventionen der Stadt und des Kantons Zürich sowie durch Beiträge der ZKO-Freunde und unserer Hauptpartner AMAG und Zürcher Kantonalbank.

Wir bedanken uns.

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Zürcher Kammerorchester – Saison 2014/15

1945 durch Edmond de Stoutz gegründet, zählt das Zürcher Kammerorchester heute zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Unter der Leitung von Edmond de Stoutz und später von Howard Griffiths und Muhai Tang konnte das Ensemble seinen Rang als Kammerorchester von internationaler Bedeutung ausbauen und nachhaltig festigen. Seit 2011 ist Sir Roger Norrington Principal Conductor des ZKO. Er gilt weltweit als angesehener Dirigent, der den historischen Aufführungsstil in der heutigen Zeit etablierte. Seit der Saison 2011/12 spielt das ZKO alle Barockprogramme historisch informiert auf Darmsaiten und mit Barockbogen. Regelmässige Einladungen zu internationalen Festivals, Auftritte in den bedeutenden Musikzentren Europas, Konzert-tourneen auf fast allen Kontinenten sowie zahlreiche gefeierte CD-Produktionen belegen das weltweite Renommee des Orchesters. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von Barock über Klassik und Romantik bis zur Gegenwart. Bemerkenswert ist zudem die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen wie Jazz, Volksmusik und populäre Unterhaltung. Die Nuggi-, Krabbel-, Purzel- und Kinderkonzerte, die Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie der Förderung junger Instrumentalisten sind dem Zürcher Kammerorchester ebenso wichtig wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weltweit gefeierten Solisten.

www.zko.ch

1. ViolineWilli Zimmermann, Konzertm. Donat Nussbaumer, Stv. Konzertm.Michael Gebauer Sandra Goldberg Jana KarskoAsa Konishi Jankowska

2. ViolineSilviya Savova, Stv. Stimmf.Anna Tchinaeva, Stv. Stimmf.Kio Seiler, 1. & 2. ViolineHiroko Takehara

ViolaRyszard Groblewski, Stimmf. Frauke Tometten Molino, Stv. Stimmführung Mirion GlasPierre Tissonnier

VioloncelloNicola Mosca, StimmführungAnna Tyka Nyffenegger, Stv. Stimmführung Silvia Rohner Geiser

KontrabassSeon-Deok Baik, StimmführungHayk Khachatryan, Stv. Stimmf.

OboeKurt MeierRoman Schmid

HornThomas MüllerMartin Ackermann

CembaloNaoki Kitaya

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Inhalt

Im Gespräch mitIsabelle Faust

Silvester- & Neujahrskonzert

Ari RasilainenVesselina KasarovaFabio Di CàsolaMi, 31. Dezember 2014, 17.00 UhrKKL LuzernDo, 1. Januar 2015, 17.00 UhrTonhalle, Grosser Saal

Konzertprogramm

Nicholas AngelichPavel Haas QuartetDi, 13. Januar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Sir Roger NorringtonFrancesco Piemontesi Di, 27. Januar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Daniel BlendulfIsabelle FaustDi, 3. Februar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Daniel HopeWilli ZimmermannDi, 24. Februar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Opera BoxSo, 28. Dezember 2014 bis So, 11. Januar 2015ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

ZKO meets … Roger WillemsenMi, 21. Januar 2015, 20.00 Uhr Kaufleuten

ZKO im Kunsthaus: Ferdinand HodlerSo, 8. Februar 2015, 11.00 UhrKunsthaus Zürich, Baselitz-Saal

Kinderprogramm

abc-KonzertSo, 18. Januar 201511.00 und 14.00* Uhr ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Purzel-KonzertSo, 8. Februar 201511.00, 14.00 und 16.00* UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Krabbel-Konzert So, 15. Februar 2015 11.00, 14.00 und 16.00* UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Jahresrückblick

Konzertvorschau März –April 2015

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* Zusatzkonzert bei entspr. Nachfrage

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Isabelle Faust, Sie kombinierten auf Ih-rer CD die Violinkonzerte von Berg und Beethoven. Eine überraschende Kombi-nation.Es ist nicht ganz leicht, Zusammenhän-ge zwischen diesen beiden Konzerten zu finden. Sicher kann man bei beiden sagen, dass sie nicht auf Virtuosität an-gelegte Werke sind. Beethoven hat sein Violinkonzert für den Geiger Franz Clement komponiert, der kein Virtuose aus der Viotti-Schule war, sondern ein Geiger, der besonders elegant, feinfüh-lig und intonationssicher gespielt haben muss. Nach ihm war Joseph Joachim ei-ner der ersten, der Beethovens Konzert ernst genommen hat, auch er nicht einer der virtuosen Zirkuskünstler. Zu diesen Geigern, die der Musik auf die Spur kommen möchten, zähle ich mich gerne auch dazu.

Es war Claudio Abbados Wunsch, dieses Konzert, das er noch gar nie eingespielt hatte, explizit mit Ihnen aufzunehmen.Das Konzert von Beethoven hatte er tat-sächlich noch nie eingespielt, was mich

ein wenig verwunderte. Umso mehr fühlte ich mich geehrt, als er mich dafür auswählte. Wir haben uns beim Mahler Chamber Orchestra bei Proben zum Beethoven-Konzert kennengelernt. Als er vorschlug, Beethoven aufzunehmen, wollte ich ihn e rst davon abbringen, weil meine Aufnahme des Beethoven-Konzerts mit Jiří Bělohlávek erst 2007 veröffentlicht worden war. Aber wenn Abbado einmal eine Idee hatte, war er nicht mehr so leicht davon abzubringen, und wer bin ich schon, dieses Angebot auszuschlagen, wenn er zum ersten Mal Beethoven mit mir aufnehmen möchte.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Claudio Abbado erlebt?Ich überlege oft, was sein Geheimnis war, wie er es schaffte, dass er alle in s einen Bann ziehen konnte. Und das passierte unweigerlich, wenn die richtigen Leute um ihn v ersammelt waren. Die Basis für seinen Erfolg lag im un ermüdlichen Studium der Partituren. Selbst Sinfo-nien von Bruckner oder Brahms, die er auswendig kannte, studierte er monate-

Im Gespräch mit

Isabelle FaustViolinistin

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lang Tag und Nacht. Hinter seiner Magie steckte viel Arbeit und Reflexion, und das kam in d en Proben dann zum Tra-gen. Man dachte, die Musik fliesse ein-fach so aus ihm h eraus. Aber dahinter steckten viele Fragen, die er immer wie-der neu stellte. Das ist schon erstaunlich nach einer so langen Karriere.

Stört es Sie nicht, wenn ein Dirigent so stark in Ihre Partie eingreift?Nein, überhaupt nicht, ich liebe es, so zu arbeiten. Ja, ich finde es sogar not-wendig. Nicht nur mit Abbado, sondern auch mit anderen. Man muss doch die Dinge zusammen entwickeln.

Sie spielen bei Beethoven interessante Kadenzen.Sie stammen von Beethoven selbst, aus der Klavierkonzert-Fassung, die Beethoven von seinem Violinkonzert an-fertigte. Ich habe sie stark gekürzt, weil sie doch sehr ausufernd sind. Ein bisschen Schneiderhan und eine Spur Joachim sind drin, aber 98 Prozent sind originaler Beethoven. Er macht interessante Sa-chen, bringt ein Thema, das gar nichts mit dem Konzert zu tun hat, lässt den Marsch durch die Pauken begleiten. Ich finde die Kadenzen authentisch und originell.

Sie kennen die Aufführungspraxis, auf Darmsaiten und mit historischen Bögen zu spielen. Wo stehen Sie bei Beethoven in dieser Frage?Ich kann mich nicht festlegen. Das Beethoven-Konzert mit Abbado klingt ganz anders als dasjenige, das ich mit Frans Brüggen gespielt habe. Und da war ich genauso im si ebenten Himmel. Die Erfahrung mit Abbado war so ausserge-

wöhnlich, da denkt man nicht an Darm-saiten. Aber für mich ist es wichtig, die Einflüsse der historischen Spielweisen kennenzulernen und zu erkennen, was man mit Darmsaiten oder mit Barock-bögen machen kann. Es ist bei mir zum Beispiel so, dass ich ganz automatisch weniger vibriere, wenn ich auf Darmsai-ten spiele. Ich denke, solche Erfahrungen sind wichtig für jeden Geiger und man beginnt zu unterscheiden, welcher Klang zu welcher Epoche passt. Wenn man sich einmal damit beschäftigt hat, lässt es ei-nen nicht mehr los.

«Hinter der Magie von Claudio Abbado steckte viel Arbeit

und Reflexion, und das kam in

den Proben dann zum Tragen.»

Spielen Sie auf Ihrer Stradivari oder auf einer Barockgeige?Ich besitze eine Barockgeige, aber nur zum Üben. Im Konzert spanne ich Darmsaiten auf meine Stradivari. Das ist nicht ideal, aber die Stradivari ist ja auch eine Barockgeige, nur e in bisschen mo-difiziert.

Sie heisst «Dornröschen». Wie ist sie zu diesem Namen gekommen?Das kommt daher, dass sie 150 Jahre lang verschollen war. Und als sie wieder auf-tauchte, gab es keinen berühmten Geiger,

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Die 42-jährige deutsche Geigerin Isabelle Faust war

Claudio Abbados Wahl für seine erste Einspielung

von Beethovens Violinkonzert. Im Februar spielt sie das Werk unter

der Leitung des schwedischen Dirigenten Daniel

Blendulf, der damit sein Debüt beim ZKO gibt.

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«Bach würde ich jedes Jahr anders

spielen. Heute würde ich wohl

Darmsaiten verwenden.»

Reinmar Wagner, Redaktor «Musik und Theater»

Konzert mit Isabelle Faust am 3. Februar 2015. Informationen und Programm ab Seite 22

nach dem man sie hätte benennen kön-nen. Die Geige gehörte der Familie von Philipp Freiherr von Boeselager, der einer der Attentäter aus dem Stauffenberg-Kreis war. Er hatte damals das Explosi-onsmaterial beschafft. Die Verfolgung der Nazis hat er überlebt und ist erst vor wenigen Jahren gestorben. Die Stradivari war da allerdings bereits in der Schweiz. Ich darf sie seit zwanzig Jahren spielen, sie ist keine schlafende Schönheit mehr.

Sie gelten als eine sehr wandlungsfähige Musikerin. Kennt Ihre Flexibilität auch Grenzen?Für mich ist alles im Wandel. Das Para-debeispiel ist die Aufnahme der Geigen-solostücke von Bach: Da hätte ich nach zwei Monaten einiges schon wieder an-ders gemacht. Je mehr man nachdenkt, desto wandelbarer wird diese Musik. Man experimentiert ständig, ist so vie-len Einflüssen von tollen Musikern aus-gesetzt, macht täglich Erfahrungen. Bach würde ich jedes Jahr ganz anders spielen. Heute würde ich wohl Darmsaiten ver-wenden. Das habe ich bei der Aufnah-me ausprobiert, aber fühlte mich doch nicht frei genug. Ich habe mich dann für

Metallsaiten und den Barockbogen ent-schieden und das vorerst so beibehalten. Das war auch richtig so: Dieses Reper-toire ist schwer genug, und wenn man sich dann noch mit den Saiten rumpla-gen muss, dann verliert man vielleicht die Musik ein bisschen aus den Augen. Sie sehen, ich habe nicht das Gefühl, an-gekommen zu sein.

Sie haben Ihre Aufnahme des Brahms-Konzerts kombiniert mit dem zwei-ten Streichsextett. Werden Sie vermehrt Kammermusik einspielen?Ich liebe dieses Repertoire. Ich habe als Kind sehr viel Streichquartett gespielt, danach war ich oft auf Kammermusikfes-tivals. In den letzten Jahren habe ich das ein wenig limitiert, weil ich Zeit für die Familie haben wollte, aber ich habe nie damit aufgehört. Es gibt ein Horntrio, mit dem ich regelmässig auftrete, und eine Gruppe, mit der wir das S chubert-Oktett mit historischen Blasinstru-menten spielen. Ich versuche auch, je-des Jahr zum «Spannungen»-Festival in Heimbach zu fahren. Ich mag Kammer-musikfestivals, bei denen ich gleichge-sinnte Musiker treffe, die intensiv arbei-ten wollen, sodass man auch in k urzer Zeit schwere Stücke auf einem hohen Niveau aufführen kann. Alle sind je-weils ferienreif danach, weil wir bis in die Nacht hinein proben. Aber es kommen wirklich alle wegen der Musik, nicht nur, um sich zu amüsieren.

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Mittwoch, 31. Dezember 2014, 17.00 Uhr Kultur- und Kongresszentrum LuzernDonnerstag, 1. Januar 2015, 17.00 Uhr Tonhalle Grosser Saal

KLEINES ABO

S I L V E S T E R - / N E U J A H R S K O N Z E R T

Ari Rasilainen Dirigent

Vesselina Kasarova Mezzosopran

Fabio Di Càsola Klarinette

Zürcher Kammerorchester

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Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791«LA CLEMENZA DI TITO» KV 621Ouvertüre 4´Arie des Sesto «Parto, ma 6´tu ben mio»

Franz Schubert 1797–1828Versunken D 715, arr. für 2´Klarinette und Streichorchester von Fabian Müller

Robert Schumann 1810–1856Widmung op. 25/1, arr. für 2´Klarinette und Streichorchester von Fabian Müller

Carl Maria von Weber 1786–1826Klarinettenquintett B-Dur 13´ op. 34Allegro | Rondo: Allegro giocoso

Gioacchino Rossini 1792–1868«LA GAZZA LADRA» Ouvertüre 10´

Mittwoch, 31. Dezember 2014, 17.00 Uhr – KKLDonnerstag, 1. Januar 2015, 17.00 Uhr – Tonhalle Grosser Saal

Billettpreise Silvesterkonzert CHF 145 / 125 / 95 / 65 / 35 nur über KKL Luzern erhältlich – 041 226 77 77Billettpreise Neujahrskonzert CHF 120 / 110 / 100 / 75 / 55 / 30

Konzertende: ca. 19.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

«TANCREDI»Cavatina 8´«Oh Patria! … Di tanti palpiti»

Pause 20´

Johann Strauss Sohn 1825–1899«DIE FLEDERMAUS» Ouvertüre 9´Couplet des Prinzen Orlofsky 3´ «Ich lade gern mir Gäste ein»

Georges Bizet 1838–1875«CARMEN» Ouvertüre 4´Rezitativ «Quand je vous 5´ aimerai?» und Habanera «L'amour est un oiseau rebelle» Entre'act 1/2 5´Chanson Bohème «Les 5´Triangles des sistres tintaient»

Neujahrskonzert: Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

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Mittwoch, 31. Dezember 2014, 17.00 Uhr – KKLDonnerstag, 1. Januar 2015, 17.00 Uhr – Tonhalle Grosser Saal

Ari RasilainenDirigent

Ari Rasilainen studierte Dirigieren bei Jorma Panula an der Sibelius-Akademie in Helsinki sowie Dirigieren und Violine in Berlin. Er war Chefdirigent des Lap-peenranta City Orchestra (Finnland), des Norwegischen Radioorchesters Oslo, der Jyväskylä Sinfonia (Finnland) sowie der Sinfonietta im finnischen Pori, Prin-cipal Guest Conductor des Tampere Philharmonic Orchestra und General-musikdirektor der Deutschen Staats-philharmonie Rheinland-Pfalz. Seit 2002 ist er ständiger Gastdirigent des Aalborg Symfoniorkester. An der finnischen Na-tionaloper in H elsinki dirigierte er ver-schiedentlich. Er gibt Dirigierkurse und ist Professor für Dirigieren und Orches-terleitung an der Hochschule für Musik Würzburg. Über 50 C D-Einspielungen unterstreichen die Vielfalt seiner künst -l erischen Arbeit.

Vesselina Kasarova Mezzosopran

Vesselina Kasarova wurde in B ulgarien geboren, studierte zunächst Klavier bis zum Konzertdiplom und danach Gesang an der Musikakademie von Sofia. An der dortigen Nationaloper trat sie schon als Studentin in g rösseren Rollen auf. 1989 führte sie ein Festvertrag ans Opernhaus Zürich, wo sie zum Publikumsliebling avancierte und von der internationalen

Fachwelt als grosse Entdeckung gefeiert wurde. 1991 debütierte Kasarova bei den Salzburger Festspielen. Im Herbst dessel-ben Jahres gab sie ihr vielbeachtetes De-büt an der Wiener Staatsoper. Mit gros-sen Opernpartien gastierte sie u. a. am Royal Opera House Covent Garden, der Deutschen Oper Berlin, Opéra National de Paris und San Francisco Opera. Lieder-abende und Konzerte führten Vesselina Kasarova an alle bedeutenden Konzert-bühnen.

Fabio Di Càsola Klarinette

Fabio Di Càsola gewann als 23-Jähriger den ersten Preis beim CIEM-Musikwett-bewerb in G enf. Es folgten Einladungen zu bedeutenden Festivals wie den Ber-liner Festspielen oder dem Festival in Evian. Weitere Preise waren u. a. der Grand Prix Patek Philippe und der Prix Suisse für zeitgenössische Musik. 1998 wurde er zum Schweizer Musiker des Jah-res gewählt. Seine bei Sony erschienenen Aufnahmen sind hochgelobt und von in-ternationalen Magazinen ausgezeichnet. Di Càsola tritt als Solist unter anderem mit Orchestern wie dem Russischen Nationalorchester auf. Er ist Mitglied verschiedener Kammermusikformati-onen, Professor für Klarinette und Kam-mermusik an der Zürcher Hochschule der Künste und künstlerischer Leiter des Kammermusikfestivals klang-Musiktage auf Schloss Meggenhorn.

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Höhepunkte der Goldenen Operettenära«Ich lade gern mir Gäste ein», die Worte des Couplets des Prinzen Orlofsky aus Johann Strauss’ Operettenklassiker «Die Fledermaus» stehen als Motto über diesem Silvester- und Neujahrskonzert. Mit spritzigen Orchesterklängen und mühelos perlenden Koloraturen begleiten Sie das Zürcher Kammerorchester unter der Leitung von Ari Rasilainen und die Starmezzosopranistin Vesselina Kasarova ins neue Jahr.

Natürlich darf dabei die Ouvertüre der «Fledermaus» nicht fehlen. Das Werk gilt als Höhepunkt der sogenannten Goldenen Operettenära und wird als eine der wenigen Operetten bis heute an grossen Opernhäusern gespielt. Dort ist die Opernsängerin Vesselina Kasarova zu Hause. Die Hosenrolle des Sesto aus «La clemenza di Tito» galt lange Zeit als eine ihrer Paraderollen. In der Art und Weise, wie Sesto dem Schmerz über seine unglückliche Liebe zu Vitellia Luft verschafft, zeigt sich die Ausdrucks-kraft ihrer wunderschön dunkel

timbrierten Stimme. Von Rossinis Oper «Die diebische Elster» (La gazza ladra) wird heute meistens nur noch die Ouvertüre gespielt. Rossinis Musik, die durch-aus auch als kulinarisch bezeichnet werden darf, entlädt sich wie der Druck einer Champagnerflasche nach dem langsamen Lösen des Korkens. Man spricht auch vom Rossini-Crescendo, der langsamen Steigerung von Tempo, Dynamik und Instrumentierung, die nur noch durch kräftige Schlussakkorde zu stoppen ist.

Eine Paradearie für alle Koloratur-Mezzosopranistinnen ist die Arie «Di tanti palpiti» aus Rossinis Oper «Tancredi», der Geschichte einer tragischen Liebe eines enteigneten Edelmannes inmitten der Sarazenenkriege. Mit ihr schaffte Rossini 1813 den Durchbruch als Opernkomponist. Neben den Hosenrollen bietet das Mezzosopran-Fach aber auch das Repertoire der Verführerinnen: Prominentestes Beispiel ist Georges Bizets Carmen, jene selbstbewusst-freiheitsliebende Femme fatale und schillernde Projektionsfläche erotischer Männerphantasien, für die die Liebe bunte Flügel hat und die dem braven Soldaten José so sehr den Kopf verdreht, dass dieser am Ende sogar zum Mörder wird. cg

«Rossinis Musik entlädt sich wie eine Champa-

gnerflasche nach dem Lösen

des Korkens.»

Mittwoch, 31. Dezember 2014, 17.00 Uhr – KKLDonnerstag, 1. Januar 2015, 17.00 Uhr – Tonhalle Grosser Saal

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Nicholas Angelich Klavier

Pavel Haas Quartett

Dienstag, 13. Januar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

MEISTERZYKLUS-ABO

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Leoš Janácek 1854–1928«Im Nebel» für Klavier 14´AndanteMolto adagioAndantinoPresto

Bedrich Smetana 1824–1884Streichquartett Nr. 2 d-Moll 18´AllegroAllegro moderatoAllegro non più moderato, ma agitato – e con fuocoPresto

Pause 20´

Antonín Dvorák 1841–1904Klavierquintett A-Dur op. 81 35´Allegro ma non troppoDumka: Andante con motoScherzo: Molto vivaceAllegro ma non troppo

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzertflügel Steinway & Sons – Vertretung Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AG!Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Dienstag, 13. Januar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Dienstag, 13. Januar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Nicholas AngelichKlavier

Nicholas Angelich, 1970 in d en USA ge-boren, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel. Zwei Jahre später gab er bereits sein erstes Konzert und als 13-Jähriger wurde Angelich Schüler am Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique. Er ist Preisträger des Robert-Casadesus-Wettbewerbs in Cleveland und des Gina-Bachauer-Wettbewerbs in Salt Lake City. Beim internationalen Klavierfestival Ruhr errang er 2002 d en Nachwuchspreis. Nicholas Angelich ist inzwischen als Pianist mit führenden Orchestern, u. a. dem Orchestre National de France unter Marc Minkowski, auf-getreten. Mit den New Yorker Philhar-monikern unter Kurt Masur gab er im Mai 2003 im Lincoln Center sein New-York-Debüt. Im Bereich der Kammer-musik arbeitet Angelich bevorzugt mit den Brüdern Gautier und Renaud Capu-çon zusammen. Mit ihnen hat er inter-national beachtete und ausgezeichnete CD-Aufnahmen vorgelegt. A uf mehre-ren preisgekrönten CDs (Preis der Deut-schen Schallplattenkritik, Diapason d'Or, Choc du Monde de la Musique) widmete er sich dem Solorepertoire, aber auch der Kammermusik von Johannes Brahms. 2012 erhielt er den Echo Klassik für die Kammermusik-Einspielung des Jahres.

Pavel Haas Quartett

Seit es 2005 den internationalen Streich-quartett-Wettbewerb Premio Paolo Borciani gewonnen hat, ist das 2002 gegründete Pavel Haas Quartett in den wichtigsten Konzerthallen der Welt auf-getreten und hat vier preisgekrönte CDs veröffentlicht, die von Publikum und Kri-tik gleichermassen gelobt wurden. Be-reits 2007 wurde das Quartett in das Ri-sing-Stars-Programm der Europäischen Konzertsaal-Vereinigung (ECHO) aufge-nommen, von 2007 bis 2009 nahm es am BBC New Generation Artists Scheme teil und erhielt 2010 ein Special Scholarship des Borletto-Buitoni Trust. In der Saison 2013/14 trat das Quartett u. a. in d er Kölner Philharmonie, Birmingham Town Hall und beim Prague Spring Festival auf. Weitere Höhepunkte waren Gastspiele in der Londoner Wigmore Hall, bei der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, im P ariser Louvre, in De Doe-len in Rotterdam und bei der Schuber-tiade. Das in Pr ag ansässige Quartett hat bei führenden Persönlichkeiten der Streichquartettwelt studiert, darun-ter bei Milan Škampa, dem legendären Bratschisten des Smetana Quartetts.

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Naturerscheinung, SeelenlandschaftAuf ganz unterschiedliche Art und Weise, und doch in der Liebe zu ihrer Heimat sehr einmütig, wird die slawische Seele bei den Komponisten Smetana, Dvořák und Janáček beschworen. Janáček war Autodidakt. Nachdem er in Leipzig, neben Wien und Paris die europäische Hauptstadt der Musikszene des 19. Jahrhunderts, an der akademischen Vermittlung der Musik verzweifelt war, schlug er selbst die pädagogische Laufbahn ein und gründete unter anderem eine Orgelschule. Sein kompositorisches Credo war es, den Menschen und der Natur gewissermassen aufs Maul zu schauen. Und so sprechen seine Opernfiguren wie die Jenůfa eine Sprache, die sich uns unmittelbar aus der Seele heraus mitteilt. Durch seine Milieus weht der Geist der kleinbürgerlichen Welt böhmisch-mährischer Dörfer, seine Naturschilderungen entspringen der erlebten Naturerfahrung des Komponisten, der mit seinem Freund Dvořák Böhmen und Mähren durchwanderte. Und doch beschreiben die Kompositionen nicht nur Naturerscheinungen, sondern durchschreiten Seelenlandschaften, die uns bisweilen auch in tiefe Abgründe seines Schöpfers schauen lassen. Janáček, der erst im Alter von 50 Jahren mit seiner Oper «Jenůfa» den Durchbruch schaffte, befand sich zum Zeitpunkt der Komposition in einer Krise. Wenige Jahre zuvor war seine Tochter gestorben. Aus-serdem versuchte er durch amouröse Abenteuer der unumstösslichen Tatsache

des Älterwerdens entgegenzuwirken. Über die Klavierkomposition «Im Nebel» schrieb Janáčeks Schüler Rudolf Firkusny: «Sie können als eine Art Tagebuch, ja fast sogar als eine Beichte emotionaler Höhen und Tiefen über die Jahre hinweg angesehen werden.» Als mehr als tragisch kann auch der Entstehungs-

kontext von Smetanas Streichquartett Nr. 2 d-Moll bezeichnet werden. Es gilt als Fortführung seines ersten Streichquartetts mit dem Titel «Aus meinem Leben» und wurde in absoluter Taubheit komponiert. Es dominiert deutlich der Gestus der inneren Verzweiflung und Ruhelosigkeit. Fast schon zitathaft wirken die Reminiszenzen an frühere Tage in dem ansonsten von innerer Zerrissenheit bestimm-ten Werk. Der Komponist Antonín Dvořák stiess im Jahre 1887 auf die Noten seines ersten Klavierquintetts und war so unzufrieden, dass er sofort mit der Komposition eines neuen Werks dieser Gattung begann. Bereits das vom Solocello exponierte Thema des Kopfsatzes lässt den Melodienreichtum dieses Komponisten erkennen. Das Quintett verdankt seine unvergleichliche Popularität der Spannung zwischen lyrischer Kantabilität, sinfonischer Wucht und volkstümlicher Idylle. cg

«Smetanas Streich-quartett wurde in

absoluter Taubheit komponiert.»

Dienstag, 13. Januar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Sir Roger Norrington Dirigent

Francesco Piemontesi Klavier

Zürcher Kammerorchester

Dienstag, 27. Januar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

GROSSES ABOSIR ROGER-ABO

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Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzertflügel Steinway & Sons – Vertretung Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AG!Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Dienstag, 27. Januar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791Sinfonie F-Dur KV Anh. 223 (19a) 11´Allegro assaiAndantePresto

Klavierkonzert Nr. 26 D-Dur KV 537 «Krönungskonzert» 32´AllegroLarghettoAllegretto

Pause 20´

Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 29´Adagio – AllegroAndante con motoMenuetto: Allegretto – TrioFinale: Allegro

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

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Dienstag, 27. Januar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Sir Roger Norrington

Dirigent

Sir Roger Norrington studierte am Royal College of Music in L ondon und grün-dete bereits in jun gen Jahren mit dem Schütz Choir ein Ensemble, das sich der historischen Aufführungspraxis ver-pflichtet fühlt. 1969 wurde Sir Roger als musikalischer Leiter an die Kent Ope-ra berufen, für die er in fünfzehn Jahren Vorstellungen von vierzig verschiedenen Opern leitete. Die London Classical Players gründete er 1978, um die Auffüh-rungspraxis mit Originalinstrumenten in der Zeit von 1750 b is 1900 z u erfor-schen. Seit den 80er-Jahren ist Sir Roger als Gastdirigent sehr gefragt und arbei-tete u.a. am Opernhaus Covent Garden, mit dem BBC Symphony Orchestra, den Berliner sowie Wiener Philharmoni-kern, dem Orchestre de Paris sowie den Orchestern in N ew York, Washington, Chicago, San Francisco und Los Angeles. Er war von 1985 bis 1989 Chefdirigent der Bournemouth Sinfonietta und von 1998 bis 2011 b eim Radio-Sinfonieorches ter Stuttgart des SWR. In gleicher Funkti-on war er bis Sommer 2006 auch bei der Camerata Salzburg tätig. An beiden Wir-kungsstätten hat er einen historisch in-formierten Aufführungsstil etabliert, der ihm sehr am Herzen liegt. Seit der Saison 2011/12 leitet Sir Roger das ZKO als Prin-cipal Conductor. 2012 wurde ihm für sei-ne Zusammenarbeit mit dem RSO Stutt-gart das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Francesco Piemontesi

Klavier

Francesco Piemontesi wurde 1983 in Lo-carno geboren. Neben Studien bei Cécile Ousset und Arie Vardi erhielt er wichtige Impulse durch die Zusammenarbeit mit Alexis Weissenberg und Alfred Brendel. Durch Auszeichnungen bei wichtigen Klavierwettbewerben wie dem Concours Reine Elisabeth in B rüssel erlangte Pie-montesi internationale Bekanntheit. In der Folge erhielt er Konzerteinladungen von den bedeutendsten Konzerthäusern weltweit wie dem Wiener Musikverein, der Carnegie Hall, dem Lincoln Center in New York, der Suntory Hall in Tokyo und der Berliner Philharmonie. Seine Gastauftritte bei international renom-mierten Festspielen umfassen unter an-derem die BBC Proms in L ondon, das Lucerne Festival, das Edinburgh Inter-national Festival, das Festival d’Aix-en-Provence, das Schleswig-Holstein Mu-sik Festival, La Roque d’Anthéron sowie das Klavier-Festival Ruhr. 2010 wurde er mit dem Fellowship des Borletti-Buitoni Trust in London ausgezeichnet und war von 2009 b is 2011 New Generation Ar-tist der BBC. 2012 w urde Francesco Piemontesi der Best Newcomer Award des BBC Music Magazine verliehen und im gleichen Jahr wurde er zum künst-lerischen Leiter des Festivals Settimane Musicali di A scona ernannt. Seine CD-Aufnahmen wurden von der Kritik eu-phorisch aufgenommen.

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Karriereschwankungen eines GeniesDas Klavier war die Domäne von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit ihm eroberte er als Wunderkind die Herzen der europäischen Königshäuser. Nach seinem turbulenten Wechsel von der Enge der Anstellung am fürsterzbischöflichen Salzburger Hof in eine Existenz als freier Komponist in Wien machte er sich als Interpret seiner eigenen Klavierkonzerte Anfang der 80er-Jahre des 18. Jahr-hunderts einen Namen in der Wiener Musikszene. Doch lange sollte die Popularität des Komponisten nicht anhalten. Mozart tat sich schwer, sich in Wien durch-zusetzen. Das Klavierkonzert Nr. 26 entstand bereits 1788, zehn Wochen vor der Wiener Premiere des «Don Giovanni», wurde aber erst im Jahre 1789 im Rahmen eines «Zimmer Concerts» der Kurfürstin Amalia von Sachsen in Dresden aufgeführt. Dabei handelte es sich gewissermassen um eine Vorpremiere für die öffentliche Uraufführung im Oktober 1790 anlässlich der Krönung Leopolds II. in Frankfurt am Main, daher der Beiname «Krönungskonzert». Von diesem Zeitpunkt schien es mit Mozart immer mehr bergab zu gehen. Während der Prophet im eigenen Land nicht viel galt, konnte er nur noch in Prag reüssieren. Über achtzehn Monate nach der «Prager Sinfonie» schrieb Mozart wieder eine Gruppe von drei Sinfonien, die zu seinen letzten Kompositionen dieser Gattung

gehören sollten, unter ihnen die Sinfonie in Es-Dur. Der Dichter und Komponist E.T. A. Hoffmann, der in tiefer Verehrung für den Komponisten seinem Namen den Zusatz Amadeus gab, schrieb über die Sinfonie: «Liebe und Wehmut tönen in holden Stimmen, die Nacht der Geisterwelt geht auf in hellem Purpur-schimmer, und in unaussprechlicher

Sehnsucht ziehen wir den Gestalten nach, die freundlich uns in ihre Reihen winken, im ewigen Sphärentanze durch die Wolken fliegen.» Ganz anders dagegen die Sinfonie in F-Dur, die erst in den 1980er-Jahren wieder aufgetaucht ist. Sie markiert die gute alte Zeit, in der das Wunderkind die Welt bereiste und in London Station machte, wo die Sinfonie vermutlich im Eröffnungskonzert am Londoner Theater am Haymarket zum Besten gegeben wurde. Der Kenner mag die Sinfonie vielleicht als erste musikalische Gehversuche eines vielversprechenden Talents abtun. Nichtsdestotrotz handelt es sich um das Werk eines Neunjährigen! cg

«Mit Mozart schien es bergab

zu gehen.»

Dienstag, 27. Januar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Daniel Blendulf Dirigent

Isabelle Faust Violine

Zürcher Kammerorchester

Dienstag, 3. Februar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

GROSSES ABO

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Joseph Martin Kraus 1756–1792Ouvertüre zu: «Olympie» VB 33 7´

Ludwig van Beethoven 1770–1827Violinkonzert D-Dur op. 61 41´Allegro ma non troppoLarghetto – attacca subito il RondoRondo: Allegro

Pause 20´

Ludwig van BeethovenSinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60 34´Adagio – Allegro vivaceAdagioMenuetto: Allegro vivace – Trio: Un poco meno allegroAllegro ma non troppo

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten bei einem Freigetränk nach dem Konzert in unserer Lounge.

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Dienstag, 3. Februar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Dienstag, 3. Februar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Daniel Blendulf Dirigent

Der Schwede Daniel Blendulf zählt zu den vielversprechendsten Dirigenten Skandinaviens. Er tritt regelmässig mit dem Royal Stockholm Philharmo-nic Orchestra und dem Schwedischen Radio sinfonieorchester sowie den Göte-borger Sinfonikern und dem Schwe-dischen Kammerorchester auf. In der Saison 2014/15 gibt Blendulf zahlreiche bedeutende Debüts, etwa mit den Sin-fonieorchestern Sydneys und Neusee-lands, dem Malaysian Philharmonic Orchestra, dem Norwegischen Rund-funkorchester und dem Zürcher Kam-merorchester. Zu den aktuellen Höhe-punkten gehören ein Auftritt mit dem Danish National Symphony Orchestra, sein Finnland-Debüt mit dem Tampere Philharmonic Orchestra sowie Kon-zerte mit dem Macao Orchestra und dem Orquesta Sinfónica de Tenerife. Als Operndirigent leitete Blendulf an der Royal Swedish Opera die Produktionen «Carmen», «Don Pasquale», die Urauf-führung einer Kammeroper von Anders Eliasson, an der Volksoper in Stockholm «Faust» und an der Norrlandsoperan in Umeå «Wozzeck». Daniel Blendulf begann seine Karriere als Cellist. Neben seiner erfolgreichen Solokarriere, war er Mitglied des Mahler Chamber und Lu-cerne Festival Orchestra. Im Jahr 2008 gewann er den ersten Preis beim schwe-dischen Dirigentenwettbewerb und machte 2010 d en Studienabschluss am Stockholmer Royal College of Music.

Isabelle FaustVioline

Ihr unmittelbarer Zugang zur Musik lässt Isabelle Faust zum Wesentlichen der Werke vordringen. Das Publikum spürt ihre natürliche Musikalität eben-so wie den Drang, die Kenntnis des Re-pertoires durch ein genaues Studium der Partituren und musikhistorische Recherchen zu vertiefen. Als Preisträge-rin des Leopold-Mozart-Wettbewerbs in Augsburg und des Paganini-Wettbe-werbs in G enua musizierte sie bereits in jungen Jahren mit bedeutenden Or-chestern in aller Welt, wie den Berliner Philharmonikern, dem Boston Sym-phony Orchestra, dem NHK Sympho-ny Orches tra Tokyo, dem Freiburger Barockorchester oder dem Chamber Orchestra of Europe. Ihre künstlerische Aufgeschlossenheit eröffnet ihr W ege zu vielfältigen musikalischen Partner-schaften. Regelmässig arbeitet sie mit Dirigenten wie Frans Brüggen, Mariss Jansons, Giovanni Antonini, Philippe Herreweghe, Daniel Harding und Ber-nard Haitink zusammen. Eine beson-ders enge Beziehung verband sie in den letzten Jahren mit Claudio Abbado, mit dem sie in v ielen Ländern konzertierte und eine mehrfach preisgekrönte CD einspielte. Weitere Auszeichnungen wa-ren Diapason d’Or, Echo Klassik, Gramo-phone Award 2012 und der japanische Record Academy Award. Isabelle Faust spielt die «Dornröschen»-Stradivari von 1704, eine Leihgabe der L-Bank Ba-den-Württemberg.

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Beethoven als verliebter KomponistJoseph Martin Kraus wird auch der «Odenwälder Mozart» genannt. Den im selben Jahr wie Mozart geborenen Komponisten ereilte ein ähnlich früher Tod, ziemlich genau ein Jahr nach ihm. Für den Opernfan mögen seine Trauersinfonie und seine Trauerkantate auf den schwedischen König Gustav III. von Interesse sein. Der Regent, der ein grosser Förderer von Kraus war, ist 1791 während eines Maskenballs einem Attentat zum Opfer gefallen. Das Ereignis wurde die Vorlage für Giuseppe

Verdis Oper «Un ballo in maschera». Ebenfalls ein enger Bediensteter Gustavs III. war der schwedische Dichter Johann Henrik Kellgren, Librettist zahlreicher Opern von Kraus. Für dessen Schauspiel «Olympie» schrieb er eine Schauspiel-musik, die in das letzte Lebensjahr des Komponisten fällt. Das Schauspiel über eine unbekannte Tochter Alexanders des Grossen ist eine Hommage an das

gleichnamige Drama von Voltaire, das die Basis für zahlreiche Opern des 18. Jahr-hunderts wurde. Ludwig van Beethoven hat nur ein Violinkonzert geschrieben. Es wurde 1806 von dem befreundeten Geiger Franz Clement am Theater an der Wien uraufgeführt und «seiner Originalität und mannigfaltigen schönen Stellen wegen mit ausnehmendem Beyfall aufgenommen», so die Theater-Zeitung von damals. Der erste Satz folgt streng der klassischen Sonatenhauptsatzform. Das Orches- ter stellt, eingeleitet von zarten Paukenschlägen und anmutigen Holzbläsern, die beiden Hauptthemen vor, bevor die Solovioline mit dem ersten Thema einsetzt. Im langsamen Satz schwebt die Solovioline spielerisch über den Teppich eines warmen, idyllischen Orchesterklangs, bis die Violine schliesslich selbst die Führung übernimmt und das Orchester zu einem heiter-virtuosen Finale herausfordert. Das Werk steht in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu Beethovens vierter Sinfonie.

Ähnlich wie im Violinkonzert erscheint Beethoven nicht als finster dreinschau-ender Titan, wie wir ihn aus zahlreichen Abbildungen kennen. Ein Zeitgenosse beschreibt den Komponisten, der zu diesem Zeitpunkt gerade verliebt gewesen sein soll, als «heiter, zu jedem Scherz aufgelegt, frohsinnig, munter, lebenslustig, witzig». Vielleicht hatte Beethoven auch das getragen-majestätische Adagio, mit dem die Sinfonie einsetzt, als kleines scherzhaftes Täuschungsmanöver verstan-den. Plötzlich klärt sich die Stimmung, als ob die Nebelschwaden einer Depression weichen würden, und die Stimmung wechselt abrupt in eine himmelstürmende Aufbruchsstimmung. cg

«Heiter, zu jedem Scherz aufgelegt,

frohsinnig, munter,lebenslustig,

witzig.»

Dienstag, 3. Februar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Daniel Hope Violine und Leitung

Willi Zimmermann Violine

Zürcher Kammerorchester

Dienstag, 24. Februar 2015, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

KLEINES ABO BAROCK-ABO

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Dienstag, 24. Februar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Johann Sebastian Bach 1685–1750Konzert d-Moll BWV 1043 für zwei Violinen, Streicher und B. c. 15´ Vivace – Largo ma non tanto – Allegro

Antonio Vivaldi 1678–1741«L’ESTRO ARMONICO» op. 3

Concerto a-Moll Nr. 8 RV 522 für zwei Violinen, Streicher und B. c. 11´Allegro – Larghetto e spirituoso – Allegro

Pause 20´

Antonio Vivaldi «VIER JAHRESZEITEN» op. 8

Concerto E-Dur RV 269 «La primavera» für Violine, Streicher und B. c. 10´Allegro – Largo e pianissimo sempre – Allegro

Concerto g-Moll RV 315 «L'estate» für Violine, Streicher und B. c. 11´Allegro – Adagio – Tempo impetuoso d'estate

Concerto F-Dur RV 293 «L'autunno» für Violine, Streicher und B. c. 11´Allegro – Adagio – La caccia

Concerto f-Moll RV 297 «L'inverno» für Violine, Streicher und B. c. 8´Allegro non molto – Largo – Allegro

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

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Dienstag, 24. Februar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Daniel Hope Violine und Leitung

Daniel Hope war Schüler des legendä-ren Geigen-Pädagogen Zakhar Bron und arbeitete lange mit Yehudi Menuhin zusammen. Er hat in allen bedeutenden Konzertsälen der Welt gespielt und war u. a. zu Gast bei den Salzburger Festspie-len, den BBC Proms oder den Festivals von Luzern, Verbier, Ravinia und Tangle-wood. Er arbeitet mit Dirigenten wie Kurt Masur, Kent Nagano oder Christian Thielemann zusammen und spielt bei den renommiertesten Orchestern von Europa, Nordamerika und Israel. Sein Engagement für zeitgenössische Musik brachte Daniel Hope in e ngen Kontakt zu Komponisten wie Kurtág, Schnittke und Takemitsu. Die künstlerische Viel-seitigkeit des jüngsten Primarius des Beaux Arts Trios in d essen Geschichte spiegelt sich auch in themenbezogenen Projekten mit Künstlern wie Klaus Maria Brandauer oder Sting, in Rundfunk- und Fernsehmoderationen und Publikati-onen wider. Für seine inzwischen mehr als 20 A ufnahmen erhielt er Auszeich-nungen wie den Classical Brit Award, den Deutschen Schallplattenpreis, den belgischen Prix Caecilia, den franzö-sischen Diapason d’Or, fünf Echo-Klas-sik-Preise und zahlreiche Grammy- Nominierungen. Daniel Hope spielt die «Ex-Lipinski» Guarneri del Gesù von 1742.

Willi Zimmermann Violine

In Basel geboren, erhielt Willi Zimmer-mann seinen ersten Violinunterricht mit sechs Jahren bei Wolfgang U. Stettler. Er wurde 1978 in di e Klasse von Sandor Zöldy aufgenommen und schloss sein Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeich-nung ab. Mit seinem Klaviertrio erhielt er den Migros-Kammermusikpreis und ein Stipendium, das ihm di e Weiterbil-dung bei Sandor Végh und Günther Pi-chler ermöglichte. Von 1985 b is 2007 war Willi Zimmermann Primarius des Amati Quartetts. Im Rahmen des viel-fach ausgezeichneten Streichquartetts unternahm er zahlreiche Tourneen, spielte in bedeutenden, internationalen Konzertsälen und musizierte mit Kam-mermusikpartnern wie David Geringas oder Krystian Zimerman. Von 1992 b is 2010 war Willi Zimmermann Konzert-meister des Orchesters Musikkollegium Winterthur und hat dieselbe Position seit 2008 beim Zürcher Kammerorches-ter inne. Als Konzertmeister leitet Willi Zimmermann viele Konzerte vom Pult aus. Daraus ergaben sich zahlreiche Zu-sammenspiele mit namhaften Künstlern wie András Schiff, Rudolf Buchbinder, Thomas Zehetmair oder Sir James Galway. Als Co-Solist konzertierte er zu-dem mit Giuliano Carmignola, Patricia Kopatchinskaja und vielen anderen.

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Musikalische Abbildung der NaturJohann Sebastian Bach hat insgesamt zwei Konzerte für Violine und ein Doppel-konzert für zwei Violinen geschrieben. Er folgte dabei dem Vorbild seiner Zeit, Antonio Vivaldi, mit dessen Musik er sich ab 1713 intensiver auseinandersetzte. Unter anderem bearbeitete Bach sechs Konzerte aus Antonio Vivaldis «L’estro armonico», einer Sammlung von zwölf Concerti grossi für ein, zwei oder drei Violinen, die der Komponist 1711 herausgab. Im Vorwort zu seinen «harmonischen Launen» schreibt er eher bescheiden: «Die wohlwollende Nachsicht, mit welcher die Musikliebhaber meinen bisherigen Versuchen begegnet sind, haben mich bestrebt sein lassen, auch mit einer Sammlung von Instrumentalkonzerten zu gefallen.» In Wirklichkeit hat die Sammlung die Musikgeschichte des gesamten 18. Jahrhunderts nachhaltig geprägt. Das Doppelkonzert von Johann Sebastian Bach ist eines der bekanntesten Solokonzerte des Thomaskantors. Bach hat es später für zwei Cembali umgearbeitet. Man nimmt an, dass das Werk in Bachs Leipziger Zeit (1730/31) entstanden ist. Es könnte aber auch sein, dass er bei der Komposition auf eine Triosonate aus seiner Köthener Zeit (1719) zurückgegriffen hat. Der erste Satz des formal relativ strengen Konzerts ist wie eine Fuge angelegt. Der Reiz besteht im virtuosen Konzertieren der beiden Soloinstrumente. Es folgt ein lang-

samer Satz, der an ein Siciliano erin-nert, eine Hirtenidylle, die den Zuhörer bewusst in der Schwebe hält zwischen schmerzlicher Sehnsucht und heiterer Melancholie. Vivaldis berühmtestes Werk ist heutzutage sicher «Die vier Jahreszeiten» aus dem Jahre 1725. Es handelt sich um vier Konzerte mit je drei Sätzen, die zu den sogenannten Concerti con titoli zählen. Ähnlich

wie in der Sammlung «L’estro armonico» besteht der kompositorische Reiz in der musikalischen Variation. Im Falle der «Vier Jahreszeiten» kommt ein zweites Prinzip entscheidend hinzu: die Nachahmung, eine musikalische Abbildung von Natur, Regen, Schnee oder Gewitterstürmen, Vogelgezwitscher oder Hundegebell. Zugleich spiegeln sich in der musikalischen Schilderung der Natur, der energetischenFrische des Frühlings, dem erdrückenden Klima schwüler Sommertage, den beginnenden Herbststürmen oder der klirrenden Kälte des Winters die Empfindungen der menschlichen Seele, die mit den Jahreszeiten wechselnden Stimmungslagen, die sich auch in kollektiven Aktivitäten wie Bauerntänzen (Frühling, 3. Satz), Jagd (Herbst, 3. Satz) oder Schlittschuhlaufen (Winter, 3. Satz) äussern. cg

«4 Jahreszeiten:Frisch,

schwül, stürmisch, klirrend.»

Dienstag, 24. Februar 2015, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

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Il Campanello di Notte Komische Oper

von Gaetano Donizetti

Die schöneGalathéeOperette von Franz von Suppé

Operetten im Kleinformat artis

chock

.net

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So, 28.12.2014, 17.00 UhrMi, 31.12.2014, 16.00 UhrMi, 31.12.2014, 21.00 Uhr

Sa, 03.01.2015, 19.30 UhrSo, 04.01.2015, 16.00 UhrFr, 09.01.2015, 19.30 Uhr

Sa, 10.01.2015, 19.30 UhrSo, 11.01.2015, 16.00 Uhr

Vorverkauf: 0848 848 844, [email protected], www.zko.ch, Preise Einzelkarten: CHF 68 / 58 / 48Bistrobetrieb vor und nach der Vorstellung

ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Opera BoxZürcher Kammerorchester

Andres Joho Musikalische Leitung Paul Suter Regie

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Andrea Suter Sopran

Geboren in Zürich, studierte Andrea Su-ter an der Hochschule der Künste Bern und absolvierte den Master of Music Performance in Z ürich mit Auszeich-nung. Sie ist auf der Opernbühne eben-so zu Hause wie im Konzertleben und in der geistlichen Musik.

Ján Rusko Tenor

Der gebürtige Slowake studierte Musik-pädagogik und -ästhetik sowie Gesang. Er war Mitglied des Opernstudios Zü-rich sowie in der Slowakei am Staats-theater in Košice und in der Staatsoper in Banská Bystrica. In der Spielzeit 2013/14 debütierte er am Theater Biel.

Violetta Radomirska Mezzosopran

Violetta Radomirska war bis 2002 M it-glied des Opernstudios Zürich. Sie er-hielt den europäischen Kulturpreis für junge Sängerinnen. Nach Auftritten an der Staatsoper Sofia und in Saarbrücken war sie Ensemblemitglied am Luzerner Theater. Gastauftritte führten sie an die Wiener Volksoper, die Opéra National de Nancy sowie ans Theater Biel Solothurn.

Ulrich Amacher Tenor

Ulrich Amacher gewann den Förder-preis des Vereins Orpheus-Konzerte Zü-rich und wurde beim 1. Wettbewerb des Schweizer Musikrates ausgezeichnet. Neben Konzertauftritten wirkt er regel-mässig in Bühnenproduktionen mit, u.a. am Opernhaus Zürich.

Cheyne Davidson Bariton

Nach einem Studium in den USA, Auf-tritten dort und in Europa war er Mit-glied des Opernstudios Zürich und gehört seit 1992 z um Ensemble. Gast-verträge führten ihn u. a. an die Opern-häuser von München, Stuttgart, Köln, Hamburg und Paris.

Erich Bieri Bassbariton

Erich Bieri absolvierte sein Gesangsstu-dium an der Zürcher Hochschule und vervollständigte seine Studien in M ai-land und in S alzburg am Mozarteum. 1991 bis 1993 b esuchte er das Opern-studio in Basel. Engagements folgten an den Bühnen des Basler Stadttheaters, des Zürcher Opernhauses sowie an wei-teren Schweizer Bühnen.

So, 28. Dezember 2014 bis So, 11. Januar 2015 – ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Weitere Solisten: Barbara Hensinger, Jürg Krattinger und Yvonne Theiler

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Im Gespräch mit

Paul Suter und

Erich Bieri

Die Opera Box findet zum zweiten Mal statt. Welche Erinnerungen haben Sie an die letztjährige Ausgabe? Erich Bieri: Ich schaue gerne mit viel Freude zurück. Es war eine tolle Produk-tion, die beim Publikum grossen An-klang fand.Paul Suter: In meiner Erinnerung war es eine wunderschöne Ensemble-Arbeit. Wir hatten eine wunderbare Proben-atmosphäre.

Was kann das Publikum in der diesjäh-rigen Ausgabe von Opera Box erwarten?EB: Neu ist die Mischung aus Operette und Oper. «Die schöne Galathée» ist eine Operette, «Il Campanello di N ot-te» eine komische Oper. Bei der Operet-te werden die Dialoge gesprochen, bei der Oper sind es gesungene Rezitative.

Wird es dieses Jahr ernster, weil es nicht zwei Operetten sind?PS: Nein, überhaupt nicht. Es soll fun-keln und moussieren wie bester Cham-pagner.

EB: Es handelt sich ja um eine Opera buf-fa, also eine lustige Oper. Die Bezeich-nung Operette gab es zu der Zeit noch nicht.

An wen richtet sich die Opera Box?PS: Jeder soll kommen – o b jung oder alt, Operettenliebhaber oder Opern-neuling.EB: Wir singen das eine Werk auf Deutsch, das andere auf Italienisch. Bei-de werden nicht oft gespielt und so gibt es mit «Il Campanello di Notte» selbst für Donizetti-Fans Neues zu entdecken. Aber auch «Die schöne Galathée» von Suppé, die zu seinen bekannteren Wer-ken zählt, wird für die meisten neu und damit sehr spannend sein. Mit dieser Mischung wollen wir ein breites Publi-kum ansprechen.

Muss man Italienisch können, um die Handlung zu verstehen?PS: Nein. Der Handlungsstrang von «Il Campanello di N otte» ist einfach zu verstehen. In den Rezitativen bemühen wir uns um m öglichst grosse szenische Klarheit. Zudem werden wir auch eine Inhaltsangabe im Programmheft abdru-cken und mit einer deutschen Einfüh-rung zum Verständnis beitragen.

In welcher Zeit spielen denn die Stücke?PS: Wir haben die Stücke in die heutige Zeit verlegt. In Buffo-Opern erlebe ich oft, dass die Figuren unglaubhaft und karikaturesk wirken. Ich versuche, das Stereotype möglichst zu vermeiden, und es ist mir wichtig, dass das Umfeld für die handelnden Personen authen-tisch daherkommt. Nur so kann man es mit einem Blick von aussen als komisch

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Regisseur Paul Suter inszeniert regelmässig im In- und Ausland und hat langjährige Erfahrung an verschiedenen Bühnen. Erich Bieri gastiert als Bassbariton in zahlreichen Theatern in der Schweiz sowie in Deutschland und den USA. Suter und Bieri arbeiten seit vielen Jahren gemeinsam an vielen erfolgreichen Musiktheaterprojekten, u. a. im Rahmen der Opera Box (früher Pocket Opera).

empfinden. Beim Stück «Die schöne Ga-lathée» habe ich zudem auch die Hand-lung etwas umgeschrieben. Ich glaube, dass es dem Stück gut tut.

Inwieweit darf man Ihrer Meinung nach in ein Musiktheaterstück eingreifen?PS: Musikalisch haben wir nichts bearbei-tet. Aber es gibt Libretti, die für ein heu-tiges Publikum nicht mehr amüsant sind und eine gewisse Bearbeitung brauchen.EB: Sie wirken auf uns antiquiert. PS: Ja, unheimlich. Ich habe mir mehre-re Aufnahmen angehört und fand den Text eintönig und gar nicht lustig. Ich habe nun versucht, es komischer zu ma-chen. Ob es mir gelungen ist, werden wir sehen …

Werden dieselben Sänger wie im vergan-genen Jahr zu hören sein? EB: Ja, einige, darunter auch ich, waren bei der letzten Opera Box vor einem Jahr schon dabei. Neu hinzugestossen sind Ján Rusko, Violetta Radomirska und Ch-eyne Davidson. Man kann sich also auf bekannte Gesichter freuen und einige bei der Opera Box noch unbekannte Ge-

«Es soll funkeln und moussieren

wie bester Champagner.»

sichter und Stimmen entdecken. Auch die «Neuen» haben Bühnenerfahrung und sind sehr spielfreudig.

Welchen Eindruck haben Sie vom Orches-ter? Spielen die ZKO-Musiker gerne ein-mal etwas ganz anderes?EB: Aus meiner Erfahrung im letzten Jahr kann ich sagen, dass die Musiker grossen Spass hatten. Ich finde den Austausch zwischen den Instrumentalisten und Sängern sehr wichtig. Von einigen Mu-sikern habe ich schon im letzten Jahr ge-hört, dass sie sich auf die Produktion in diesem Jahr freuen und unbedingt wie-der dabei sein wollen. Sie geniessen den Ausflug in ein anderes Repertoire sehr.PS: Wenn möglich integrieren wir die Musiker auch szenisch. Einige von ihnen hatten im l etzten Jahr Einwürfe oder sind auf der Bühne erschienen.

Geben Sie doch dem Publikum abschlies-send einen kleinen Vorgeschmack, was es bei der Opera Box 2014/15 erwartet.EB: Wer ein spielfreudiges Ensemble, eine wunderbare Stimmung im Saal und eine Oper erleben will, die auf der Bühne und im Zuschauerbereich, kurz, um e inen herum stattfindet, der soll uns gerne be-suchen.PS: Wir wollen die Leute packen und mitreissen. Freuen Sie sich darauf… ts

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Mittwoch, 21. Januar 2015, 20.00 UhrKaufleuten

ZKO meets …Roger Willemsen

Zürcher Kammerorchester Willi Zimmermann Konzertmeister

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Reisender Feuilletonist meets ZKOEr ist der mitreissendste reisende Autor Deutschlands. Und er hat sie alle getroffen: den Dalai-Lama, Arafat, König Hussein, die Goldwäscher Birmas, die Nomaden Afghanistans, die Orang-Utans in Borneo. Von alledem erzählt der Bestsellerautor, Moderator und Kabarettist zwischen und mit der Musik des Zürcher Kammeror-chesters.

Roger WillemsenNach seiner ersten Buchveröffentlichung 1984 arbeitete Roger Willemsen als Dozent, Übersetzer und Korrespondent in London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. In wöchentlichen Interviews wie «Willemsen – Das Fernsehgespräch» interviewte er zahlreiche bekannte Persönlichkeiten wie Vivienne Westwood, Philippe Starck, Sophie Marceau, Pierre Boulez oder Woody Allen. Er erhielt zahlreiche Preise und steht heute unter anderem mit Soloprogrammen auf der Bühne. Seine Bestseller wurden in viele Sprachen übersetzt. Von 2004 bis 2006 moderierte er den Literatur-club des Schweizer Fernsehens. Roger Willemsen ist zudem Schirmherr verschiedener Festivals und Institutionen. Er setzt sich für humani-täre Projekte in Afghanistan ein, unterstützt Terre des femmes und ist seit zwanzig Jahren Botschafter von Amnesty International.

Konzertende: ca. 22.00 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Vorverkauf über die ZKO-Billettkasse und www.kaufleuten.ch, Einheitspreis CHF 60

Mittwoch, 21. Januar 2015, 20.00 Uhr – Kaufleuten

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ZKO im Kunsthaus:Ferdinand Hodler

Sonntag, 8. Februar 2015, 11.00 UhrKunsthaus Zürich, Baselitz-Saal

Othmar Schoeck 1886–1957Streichquartett Nr. 2, op. 37 C-Dur

Konzertende: ca. 12.00 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Konzert inkl. Museumsbesuch CHF 45

Amar QuartettAnna Brunner Violine Igor Keller Violine

Hannes Bärtschi Viola Christopher Jepson Violoncello

Ferdinand Hodler, Grindelwaldgletscher, 1912

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Mit einem engen Bezug zu Ausstellungen schafft die Konzertreihe «ZKO im Kunsthaus» eine Symbiose von Klang & Kunst und liefert Hintergründe, welche sowohl die Musik als auch die Kunstwerke in neuem Licht erscheinen lassen.

Der wohl bekannteste Schweizer Maler des 19. Jahrhunderts, Ferdinand Hodler, schuf kraftvolle und ausdrucksstarke Portraits und Landschaften. Ferdinand Hodler war nicht nur ein charakteristischer Vertreter der Schweizer Kunst, sondern auch ein gefeierter und unumgehbarer Hauptmeister an der Schwelle zur Moderne. Eine wichtige Rolle spielt die im Freien studierte und gemalte Landschaft.

Sonntag, 8. Februar 2015, 11.00 Uhr – Kunsthaus Zürich, Baselitz-Saal

Amar QuartettDas Amar Quartett widmet sich der bewährten Tradition sowie der bewussten Förderung zeitgenössischer Musik, u. a. durch regelmässige Kompositionsaufträge. Es engagiert sich mit Eigenveranstaltungen wie dem Kammermusikfestival «Hommage an Hindemith» und der Reihe «Tonwort». Das Ensemble wurde während seiner Studien beim Alban Berg Quartett in Köln mit diversen internatio-nalen Preisen ausgezeichnet.

Ferdinand Hodler, Waldbach bei Leissigen, 1904

Zur gleichen Zeit lebte in der Innerschweiz der wohl bekann-teste Schweizer Komponist des 19. Jahrhunderts: Othmar Schoeck. Schoeck, selbst Sohn eines Malers, war der Tradition des 19. Jahrhunderts sowie der deutsch-österreichischen Romantik verpflichtet. Und so ist es naheliegend, die Werke dieser bedeutenden Schweizer Künstler miteinander verschmel-zen zu lassen.

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Konzertdauer: ca. 45´ Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25, Kinder von 5–7 Jahren CHF 5

Sonntag, 18. Januar 2015, 11.00 und 14.00* Uhr ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

ABC-KONZERT Für Kinder von 5 bis 7 Jahren

«Das Traumfresserchen»Musikerinnen und Musiker des ZKO Jolanda Steiner Konzept und Erzählung

Die kleine Prinzessin Schlafittchen aus Schlummerland hat jede Nacht böse Träume. Dabei zählt in Schlummerland nur eines: Wer am besten schläft, ist König. Wie gut für Schlafittchen, dass der Vater das Traumfresserchen findet, das nichts lieber macht, als sich von schlechten Träumen zu ernähren. Alle kleinen und grossen Besucher sind eingeladen zum Träumen, zum Malen mit geschlossenen Augen zur Musik, zum Mitmusizieren und zum «Weben» eines grossen gemeinsamen Klangteppichs.*Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

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Räuber Ratte ist eine äusserst gemeine und fiese Ratte. Sie klaut jedem, dem sie begegnet, das Essen. Dabei ist es dem Schurken völlig egal, ob es sich um Brotkrümel, Blätter, Fliegen oder Stroh handelt. Räuber Ratte frisst den Bewohnern des Waldes alles weg und versetzt sie in Angst und Schrecken. Die armen Tiere werden immer dünner, bis sich letztlich eine kleine Ente zu wehren weiss. *Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

Konzertdauer: ca. 45´ Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25, Kinder von 3–5 Jahren CHF 5, inkl. Sirup und Znüni/Zvieri

Sonntag, 8. Februar 2015, 11.00 Uhr Schweizerdeutsch

14.00 und 16.00* Uhr Hochdeutsch

ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

PURZEL-KONZERT Für Kinder von 3 bis 5 Jahren

«Räuber Ratte»Musikerinnen und Musiker des ZKO

Renata Blum Konzept und Erzählung

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Konzertdauer: ca. 45´ Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25, Kinder von 1–3 Jahren CHF 5, inkl. Sirup und Znüni/Zvieri

Riese Rick hat es satt, der schäbigste Bewohner der Stadt zu sein. Er kleidet sich neu ein und singt stolz: «Niemand ist so schick wie der Riese Rick! » Dann aber trifft er auf die Giraffe, die Ziege, die Maus, den Fuchs und den Hund. Sie alle brauchen seine Hilfe – und seine Kleider. Doch Riese Rick wird für seine Grosszügigkeit fürstlich belohnt! *Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

Sonntag, 15. Februar 2015, 11.00, 14.00 und 16.00* Uhr Schweizerdeutsch

ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

KRABBEL-KONZERT Für Kinder von 1 bis 3 Jahren

«Riese Rick macht sich schick»Musikerinnen und Musiker des ZKO

Renata Blum Konzept und Erzählung

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43www.stadt-zuerich.ch/mkz

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Highlights 2014

Das ZKO blickt auf ein ereignis-

reiches Jahr voller musikalischer

Höhepunkte und einzigartiger

Momente zurück. Die wichtigsten Ereignisse des

Jahres 2014 lassen wir hier

nochmals Revue passieren:

Erfolgreiche Lancierung der «Opera Box»

Zum Jahreswechsel 2013/14 p räsentierte das ZKO erstmals das Operettenformat «Opera Box». Die heiteren Operetten im K leinformat richten sich an all jene, die sich zwischen den letzten Tagen im alten und den ersten Tagen im neuen Jahr auf niveauvolle Art unterhalten lassen möchten. Die erste Ausga-be von «Opera Box» widmete sich den frankopho-nen Operetten von Offenbach. Unter der Regie von Paul Suter und der musikalischen Leitung von Andres Joho ist das perfekt aufeinander eingespielte Team aus einem Gesangsensemble mit vorwiegend Schweizer Solisten und dem Zürcher Kammerorches-ter auf Anklang gestossen: Die zehn Aufführungen im ZKO-Haus erreichten eine durchschnittliche Aus-lastung von über 75 Prozent und die Kritiken in den Medien waren des Lobes voll. Ende Dezember 2014 steht bereits die nächste Ausgabe der «Opera Box» vor der Tür: Freuen Sie sich auf «Die schöne Gala-thée» von Franz von Suppé und Donizettis «Il Cam-panello di Notte».

Konzert mit Arvo Pärt und Chodorkowski

Hohen Besuch erhielt das ZKO im M ärz 2014. A n-lässlich eines Konzerts in d er Tonhalle, bei dem das Zürcher Kammerorchester unter der Leitung der est-nischen Dirigentin Anu Tali Arvo Pärts Sinfonie Nr. 4 aufführte, begegneten sich Arvo Pärt und Michail Chodorkowski erstmals persönlich. Dies ist umso be-deutender, zumal Pärt seine Sinfonie seinerzeit Cho-dorkowski gewidmet hat. Der geschichtsträchtige Moment, der vom ZKO initiiert worden war, bewegte die beiden Protagonisten sichtlich: Chodorkowksi zeigte sich tief berührt von den musikalischen Ein-drücken, die ihn an seine Momente der Inhaftierung erinnerten. Arvo Pärt war über das persönliche Tref-fen mit dem Widmungsträger hoch erfreut und lobte das Zürcher Kammerorchester für die Darbietung sei-nes Werkes in den höchsten Tönen.

80. Geburtstag von Sir Roger Norrington

Am 16. März 2014 wurde Principal Conductor Sir Ro-ger Norrington 80 Jahre jung. Der Jubilar feierte sei-nen Geburtstag bescheiden im engen familiären Kreis – fern von grossem Jubel und Trubel. Die unzähli-gen Berichte und Würdigungen im I n- und Ausland zu seinem Jubiläum sind dennoch nicht an ihm vor-beigegangen. Das Zürcher Kammerorchester feierte Sir Roger Norrington mit einer Jubiläumstournee in England. Vom 25. bis 28. März 2014 spielte das Orches-ter unter der Leitung seines Principal Conductor mit dem amerikanischen Pianisten Jonathan Bliss in B ir-mingham (Symphony Hall), London (Cadogan Hall) und Basingstoke (The Anvil).

Gastspiele bei den BBC Proms in London und in

der King’s College Chapel in Cambridge

Auf Einladung der BBC gastierte das Zürcher Kammer-orchester im J uli 2014 b ei den legendären Proms- Konzerten in d er Londoner Royal Albert Hall. Unter der Leitung von Sir Roger Norrington führte das Or-chester vor mehr als 6’000 Z uhörern mit der Zür-cher Sing-Akademie und namhaften Solisten die Jo-

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hannespassion von Johann Sebastian Bach auf. Der Auftritt im imposanten Kuppelbau war eine Premi-ere und eine besondere Auszeichnung für das Or-chester. Das Konzert wurde von mehreren Radio-/TV-Stationen und Online-Plattformen live übertra-gen. Am nächsten Tag gelangte die Johannespassion in der ebenfalls berühmten King's College Chapel in Cambridge ein weiteres Mal zur Aufführung – e ine musikalische Sternstunde sowohl für die Musiker als auch für das Publikum. Sir Roger Norrington gab sich nach dem Konzert sehr bewegt: «Noch nie habe ich das Werk so eindrücklich erlebt. So muss Bach diese Musik gemeint haben.»

Gelungener Saisonauftakt mit Wermutstropfen

Vor vollen Rängen startete das Zürcher Kammeror-chester am 28. September 2014 in die neue Saison. Als Artist in Residence des ZKO in der Spielzeit 2014/15 gab Daniel Hope seinen Einstand. Der südafrikanisch-britische Violinist ist bekannt für seine Vielseitigkeit und spartenübergreifenden musikalischen Aktivi-täten. Das ZKO war das erste Orchester, das Hope als kleiner Junge erleben durfte. Daher pflegt er seit sei-ner Kindheit eine besondere Beziehung zum Orches-ter. Auf dem Programm standen auserlesene Werke Mozarts. Sir Roger Norringtons britischer Humor entlockte dem Publikum wie immer Gelächter. Doch Sir Rogers Bekanntgabe, dass die Saison 2014/15 sei-ne letzte als Principal Conductor sei, sorgte für Wer-mutstropfen. In seiner letzten Spielzeit konzentriert Norrington sich vollumfänglich auf die Werke Mo-zarts. «Es ist die Musik, die ich am meisten liebe», sagt er, und appelliert gleichzeitig ans Publikum: «Ich möchte, dass die Tonhalle rappelvoll ist.»

Asientournee

Ende September 2014 b rach das Zürcher Kammer-orchester mit Sir Roger Norrington zu einer um-fangreichen Tournee durch Südkorea, Japan, China und Thailand auf. Gemeinsam mit der jungen kore-anischen Pianistin H. J. Lim e rklangen Sinfonien von Mozart sowie ein Klavierkonzert von Beethoven. Zwei Kinderkonzerte, ausverkaufte Säle und ein begeister-tes Publikum bildeten die Höhepunkte der Reise für das Orchester, das als Botschafter für die Stadt und den Kanton Zürich unterwegs war. Eine intensive ge-meinsame Zeit der Musiker und eine einzigartige At-mosphäre machten die Tournee zu einem weiteren Highlight dieses ereignisreichen Jahres.

HAPPY BIRTHDAY SIR ROGER!

Samstag, 28. Juni 2014, 19.00 Uhr

Stage One | Zürich-OerlikonGeburtstagsgala für Sir Roger Norrington

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Konzertvorschau März 2015

So, 1. März, 11.00 UhrTonhalle, Grosser SaalKinderkonzert «Ein Haydn-Spass»Zürcher KammerorchesterPierre Tissonnier, Erzählung und SchauspielFür Kinder ab 5 Jahren

Di, 10. März, 19.30 UhrTonhalle, Kleiner SaalZürcher KammerorchesterRichard Egarr, Cembalo und LeitungBach Brandenburgische Konzerte Nr. 4 und 5 sowie weitere Werke

Di, 17. März, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterTruls Mørk, VioloncelloWilli Zimmermann, KonzertmeisterWerke von Mozart, Schumann & Tschaikowsky

So, 22. März, 11.00 UhrZKO-HausKammermusik@ZKOJosias Just, KlarinettePierre Tissonnier, ViolaSee Siang Wong, KlavierWerke von Schumann, Kurtág & Mozart

So, 22. März, 14.00 und 16.00 UhrZKO-HausNuggi-KonzertWerke von Schumann, Kurtág & MozartFür Familien mit Kleinkindern bis 1 Jahr

Sa, 28. März11.00 und 14.00* Uhr Englisch

ZKO-HausPurzel-Konzert «Room on the Broom»Musikerinnen und Musiker des ZKOThomas Douglas, ErzählerFür Kinder von 3–5 Jahren

Sa, 28. März, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterSir Roger Norrington, DirigentArabella Steinbacher, ViolineMozart Violinkonzert Nr. 5, Sinfonien Nr. 5 und 41 «Jupiter»

So, 29. März, 11.00 Uhr Schweizerdeutsch

14.00 und 16.00* Uhr Hochdeutsch

ZKO-HausPurzel-Konzert «Für Hund und Katz ist auch noch Platz»Musikerinnen und Musiker des ZKORenata Blum, Konzept und ErzählungFür Kinder von 3–5 Jahren

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BillettkasseTelefon: 0848 848 844 (Mo–Fr, 11–18 h)

E-Mail: [email protected] Webpage: www.zko.ch

VorverkaufsstellenZKO-Haus im Tiefenbrunnen Jecklin Musikhaus am Pfauen

Musik Hug am LimmatquaiJelmoli an der Seidengasse

Migros City am LöwenplatzTonhalle Billettkasse

BiZZ am Werdmühleplatzwww. starticket.ch

Billettpreise Tonhalle Kat I CHF 105 Kat II CHF 95 Kat III CHF 82 Kat IV CHF 58 Kat V CHF 40 Kat VI CHF 16

HerausgeberZürcher Kammerorchester

Seefeldstrasse 305, Postfach 1284, 8034 ZürichTelefon: +41 44 388 36 00, Fax: +41 44 388 36 10

ImpressumRedaktion ZKO: Lukas Bernays, Theresia Schlegel

Autoren: Christian Geltinger cg, Theresia Schlegel ts

Fotos Faust: D. Schneider, F. BroedeFoto Kasarova / Piemontesi /

Pavel Haas Quartett: M. BorggreveFoto Angelich: S. De Bourgies

Foto Hope: H. HoffmannFoto Willemsen: A. Affentranger

Foto Chodorkowski/Pärt: T. EntzerothFoto Proms: C. ChristodoulouFoto Norrington: A. Venzago

Foto Asien: D. NussbaumerIllustration Opera Box: artischock.net

Illustration Traumfresserchen: A. FuchshuberIllustration Räuber Ratte /

Riese Rick: J. DonaldsonProduktion: Somedia Production

Layout: Martin Oberli; Lektorat: Armin KerberErscheinungsweise: zweimonatlich,

fünfmal im Jahr; Auflage: 15 000 Exemplare

April 2015

Di, 14. April, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterMario Venzago, DirigentKit Armstrong, KlavierHaydn und Schubert Sinfonien, Haydn Klavierkonzert D-DurSchoeck Sommernacht op. 58

So, 19. April, 11.00, 14.00 und 16.00* Uhr Schweizerdeutsch

ZKO-HausKrabbel-Konzert «Wo ist Mami?» Musikerinnen und Musiker des ZKORenata Blum, Konzept und ErzählungFür Kinder von 1–3 Jahren

Fr, 24. April, 18.30 und 21.00 UhrSchauspielhaus Zürich, PfauenKlaus Maria Brandauer, SprecherDaniel Hope, ViolineZum Gedenken an die Novemberpogromnacht (1938)

So, 26. April, 11 UhrKunsthaus ZürichZKO im Kunsthaus: JaponismusZürcher KammerorchesterWilli Zimmermann, KonzertmeisterWolfgang Hessler, Shakuhatchi

* Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

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