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Orchester der KOmischen Oper Berlin · die tOteninsel · sergej rachmaninOw · largO · KOnzert für ViOline und Orchester nr. 2 cis-mOll Opus 129 · am 29.04.2007 dmitri schOstaKOwitsch · adagiOjulia als Kind · pater lOrenzOsergej prOKOfiew · rOmeO und julia · sO Klingt nur dOrtmund.

Dauer: ca. 2 Stunden 15 Minuten inkl. Pause

OrcheSter Der KOMiSchen OPer Berlin

Kirill PetrenKO Dirigent

BaiBa SKriDe ViOline

abo: Orchesterzyklus iii – Symphonie um Vier

Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und tonaufnahmen während der Vorstellung nicht gestattet sind.

KOnZerthaUS DOrtMUnD · SOnntag, 29.04.2007 · 16.00

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PrOgraMM

Sergej PrOKOfieW (1891–1953) »romeo und julia« Orchester-Suite nr. 1 op. 64b und nr. 2 op. 64c (auszüge)

aus der Suite nr. 2 op. 64c: nr. 1: ›Die Montagues und capulets‹ nr. 2: ›julia als Kind‹ nr. 3: ›Pater lorenzo‹ nr. 4: ›tanz‹

aus der Suite nr. 1 op. 64b: nr. 5: ›Masken‹ nr. 6: ›romeo und julia‹ nr. 7: ›tybalts tod‹

aus der Suite nr. 2 op. 64c: nr. 7: ›romeo am grabe julias‹

in der reihe »Symphonie um Vier« findet stets während des Konzertseine kostenlose Kinderbetreuung statt. Um vorherige anmeldung wird unter t 0231-22 696 261 gebeten.

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Sergej rachManinOW (1873 –1943)»Die toteninsel« Sinfonische Dichtung nach einem Bild von arnold Böcklin op. 29lento – tranquillo – largo – allegro molto – largo – tempo i

DMitri SchOStaKOWitSch (1906 –1975)Konzert für Violine und Orchester nr. 2 cis-moll op. 129

Moderatoadagioadagio – allegro

-Pause-

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Vorbildes und gönners Peter tschaikowsky als dramatischen Schicksalsschlag, im frühjahr des folgenden jahres kam ein weiterer Schlag hinzu: Seine erste Sinfonie, die er selbst für seine erste ernsthafte Komposition erachtet hatte, wurde ein vernichtender Misserfolg bei Publikum und Kritik und hat sich bis heute nicht durchsetzen können. Sicherlich war auch die tatsache, dass alexander glasunov als Dirigent sturzbetrunken war, nicht besonders hilfreich, doch bezog rachmaninow die ablehnung vollständig auf sich und stellte all sein musikalisches arbeiten von grund auf infrage. Die folge war eine schöpferische Krise, aus der ihn erst die initiative seiner familie befreien konnte: Sie übergab ihn in die Behandlung des populären arztes nikolai Dahl, der seinerzeit große erfolge durch hypnose erzielte. auch bei rachmaninow war diese therapie sehr wirksam, sodass er schließlich sein zweites Klavierkonzert, das 1901 uraufgeführt wurde, dem arzt widmete. Denkt man an dieses Werk oder auch an das erwähnte Prelude, so ist tatsächlich eine gewisse melancholisch-elegische gemütshaltung nicht von der hand zu weisen, doch ist sie eher persönlich motiviert als national und ist ausdruck eines charakterzuges, der rachmaninow sein leben lang begleiten sollte.

So ist es nicht verwunderlich, dass ihn ausgerechnet arnold Böcklins (1827–1901) gemälde »Die toteninsel« besonders anzog. 1909 machte er es zum gegenstand seiner gleichnamigen sinfonischen Dichtung, das gleiche tat übrigens Max reger 1913.

Wegen anhaltender politischer Unruhen in seinem heimatland war rachmaninow 1906 mit seiner familie nach Dresden übersiedelt, wo er eine Schwarzweiß-abbildung der »toteninsel« sah, die ihn tief beeindruckte. Die düstere erhabenheit des Bildes, von Böcklin im auftrag einer jungen Witwe gemalt, die »ein Bild zum träumen« gewünscht hatte, war ebenso charakteristisch für den Maler wie für den Komponisten.

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rUSSiSche MUSiK?

Sieht man ein Programm mit ausschließlich russischen Komponisten vor sich, so erwartet man fast automatisch erst einmal eines: russische Seele. Kaum eine Kultur wird so stark mit einer spezifischen, in diesem falle melancholisch-elegischen gemütshaltung assoziiert wie die russi-sche, und in der tat bietet sie manchen anlass dafür: Vor allem die nationalromantische Schule des neunzehnten jahrhunderts, beherrscht durch das »Mächtige häuflein« um rimskij-Korssakov, Mussorgsky und Borodin, arbeitete gezielt auf eine national-russische Musik hin, die sich aus-drücklich von der mitteleuropäischen Kulturszene abgrenzen sollte. Selbst tschaikowsky, für westliche Ohren der russische Komponist schlechthin, wurde im eigenen land als akademischer »Westler« angegriffen.

Spätestens zu Beginn des 20. jahrhunderts aber änderte sich die lage einschneidend: Schon in den ersten jahren beeinträchtigten zunehmende Unruhen das kulturelle leben in russland, bis die Oktoberrevolution 1917 die politischen Verhältnisse komplett umstürzte und erst einmal zu einem Klima der gesellschaftlichen und kulturellen instabilität führte.

DüStere erhaBenheit Sergej rachManinOW »Die tOteninSel« SinfOniSche DichtUng nach eineM BilD VOn arnOlD BöcKlin OP. 29

für den aufstrebenden Pianisten und Komponisten Sergej rachmaninow waren dies die prägenden jahre seiner jungen laufbahn, die in einem gebildeten, großbürgerlichen Umfeld begann. Obwohl rachmaninows Vater die familie weitgehend in den materiellen ruin trieb und die familie aus-einanderbrach, wurde das talent des jungen Sergej frühzeitig erkannt und gefördert, vor allem dank eines älteren cousins: alexander Ziloti (1863 –1945) war als Pianist ein lieblingsschüler franz liszts und erlebte auch als Dirigent eine glänzende Karriere, zunächst in russland, später in den USa. Ziloti organisierte die ausgezeichnete, wenngleich sehr strenge ausbildung seines cousins und führte ihn in einflussreiche Moskauer Musikerkreise ein, wo vor allem tschaikowsky großen einfluss auf ihn hatte.

rachmaninow erlebte einen steilen aufstieg, nicht nur als Pianist, sondern auch als Komponist. tatsächlich war es aber ein kleines Stück, das ihm plötzlichen ruhm eintrug und bis heute zu seinen populärsten Werken gehört: das Präludium in cis-moll, das von nun an zu seinen ständigen Begleitern gehören sollte und ihm selbst dadurch allmählich auf die nerven fiel. Der plötzliche ruhm führte allerdings auf eine beträchtliche fallhöhe: 1896 erlebte rachmaninow den tod seines

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arnold Böcklins gemälde »Die toteninsel«, hier in schwarzweiß, so wie Sergej rachmaninow es sah. Später äußerte er

angesichts des Originalbildes, dass er seine Komposition nie geschrieben hätte, wenn er es gleich in farbe gesehen hätte.

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rachmaninow fügte dem statischen gemälde die zeitliche Komponente hinzu, doch ist seine Komposition gekennzeichnet durch ähnliche ausdruckswelten wie die der Vorlage. auffallend der Beginn, in dem die Musik den rhythmus des Bootes auf dem Wasser aufgreift, das vom Steuermann charon zur toteninsel geführt wird. rachmaninow verwendet jedoch nicht den freundlichen Barcarolen-6/8-takt, sondern den ungewohnten 5/8-takt, der eine weit weniger fließende Bewegung innehat. Das Zitat des »Dies irae« aus der katholischen liturgie macht die entfernung rachmaninows von seiner russisch-orthodoxen heimat deutlich, in der er nie wieder zuhause sein sollte. lange Wanderjahre zwischen den USa und europa erschöpften ihn trotz tri-umphaler erfolge sehr, bis Sergej rachmaninow 1943 seine abschiedstournee frühzeitig abbrechen musste, um bald darauf in seinem haus in los angeles zu sterben. Während Sergej rachmaninow in seinem heimatland die letzten jahre des Zarenreiches erlebte und die Umwälzungen des 20. jahrhunderts nur (wenn auch überaus aufmerksam) aus der ferne beobachtete, waren für seine Kollegen Dmitri Schostakowitsch und Sergej Prokofiew vor allem die jahre des Stalinismus prägend, nicht nur für ihr leben in der Sowjetunion, sondern auch und vor allem im hinblick auf ihr künstlerisches Schaffen, das sich der Doktrin des »Sozialistischen realismus« unterzuordnen hatte. Beide fanden unterschiedliche Wege, mit dem Problem umzugehen.

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Sergej rachmaninow

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»UntanZBare MUSiK«? Sergej PrOKOfieW BallettMUSiK ZU »rOMeO UnD jUlia« OP. 64 (aUSZüge)

anders als für Schostakowitsch, gab es für Sergej Prokofiew Zeiten, in denen er sich ganz mit dem »Sozialistischen realismus« identifizierte, und eine besondere Bedeutung hatte hierbei das Ballett »romeo und julia«:

Unmittelbar nach der Oktoberrevolution war Prokofiew emigriert und hatte zunächst in den USa, später in frankreich gelebt. Zwar hatte er insbesondere in Paris enge Kontakte zu anderen russischen Künstlern geknüpft und es war eine fruchtbare Verbindung zu Sergej Diaghilew und seinen »Ballets russes« entstanden, doch hatte Prokofiew fern der heimat nie wirklich fuß ge-fasst.

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5743 Anz_12_Tenoere_sw 01.09.2005 12:34 Uhr Seite 1

ZeitlOSe KlaSSiSche fOrMen DMitri SchOStaKOWitSch KOnZert für ViOline UnD OrcheSter nr. 2 ciS-MOll OP. 129

Dmitri Schostakowitsch passte sich vordergründig dem System an und komponierte zahlreiche Werke im geiste des regimes, darunter viele filmmusiken oder auch die beliebten »jazz-Sui-ten«, die einen offenen, unterhaltsamen geist verkörpern sollten.

Darüber hinaus war er auch in administrativen funktionen tätig und verschaffte sich so ge-staltungsspielräume, die er oft zu gunsten politisch gefährdeter Kollegen nutzte. natürlich war dies eine gratwanderung, die ihn, je nach anspannung der Verhältnisse, bis an den rand des gulag brachte. Berühmt wurde der artikel »chaos statt Musik« von 1948, in dem Schostakowitsch scharf angegriffen wurde.

Daneben komponierte Schostakowitsch seine eigene, persönliche Musik, die es oftmals wesentlich schwerer hatte und nur unter problematischen Umständen aufgeführt werden konn-te. Dazu war es häufig eine hilfe, wenn ein interpret für das Werk gewonnen werden konnte, der auch im westlichen ausland einen namen hatte und daher gewisse freiräume hatte. im falle des zweiten Violinkonzertes cis-moll op. 129 war dies der berühmte geiger David Oistrach, mit dem Schostakowitsch schon seit den 1930er jahren eng befreundet war.

Zwar war im jahr der entstehung des Konzertes, 1967, die schlimmste Willkür des Stalinismus ohnehin geschichte und gefahr für leib und leben war nicht mehr in gleichem Maße gegeben; von künstlerischer freiheit aber war die Sowjetunion weit entfernt. So kam der Widmungsträger Oistrach sehr gelegen.

Schostakowitsch wollte ursprünglich das Konzert seinem freund zum 60. schenken, aller-dings hatte er vergessen, dass der runde geburtstag erst ein jahr später stattfinden würde. er selbst war zur Zeit der Komposition bereits gesundheitlich angeschlagen und nicht auf der höhe seiner Kraft. Wie viele andere Komponisten besann er sich im gefühl des alters auf zeitlose, klassische formen und eine vergleichsweise schlichte musikalische Sprache. insbesondere der langsame Satz des zweiten Violinkonzertes ergreift durch seine einfachheit, die viele Werke des späten Schostakowitsch auszeichnet.

Unmittelbar nach der Uraufführung in Moskau brach Oistrach mit dem Konzert zu einer amerika-tournee auf, die den bleibenden Platz des Werkes im Konzertrepertoire begründen und den Wunsch des Komponisten erfüllen sollte:

»Wenn dieses Konzert bei ihnen keinen Widerspruch hervorruft, werde ich sehr glücklich sein. Und wenn Sie es selbst spielen werden, dann wird mein glück so groß sein, dass es weder ein Märchen fassen noch eine feder beschreiben kann.«

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Zu Beginn der 1930er jahre knüpfte er daher erneut Kontakte nach russland und besuchte mehrfach das land, wo er und seine frau viele freunde und Verwandte hatten. in dieser Zeit beschäftigte ihn in künstlerischer hinsicht die forderung nach einer »neuen einfachheit«, die mehr oder weniger zufällig dem anspruch des Sozialistischen realismus auf »Volksnähe« entgegen kam. So nahm der gedanke an eine rückkehr form an, und es kam 1934 zu gesprächen über die Komposition einer Ballettmusik zu »romeo und julia«, die vom Moskauer Bolschoi-Ballett aufgeführt werden sollte.

Das Ballett stand jedoch von anfang an unter keinem guten Stern: Zum einen führte die ermord- ung des leningrader Parteisekretärs Kirow zu einer der schlimmsten Säuberungswellen des Stalinismus, die auch die Kulturschaffenden des landes schwer traf. Zum anderen lehnten die tänzer Prokofiews Musik als untanzbar ab, sodass ständige Änderungen die folge waren, in deren Verlauf das Stück sogar zwischenzeitlich mit einem »happy end« ausgestattet wurde und die Stimmung des Komponisten auf den nullpunkt sank.

Schließlich wurden zunächst zwei Suiten aus der Ballettmusik konzertant aufgeführt, die erste 1936 in Moskau, die zweite 1937 in leningrad. erst 1938 fand die Welturaufführung des Ballettes in Brünn statt, das russische Publikum erlebte es erst 1940 im leningrader Kirow-theater, dem früheren Mariinskij-theater.

heute sind die Querelen nicht mehr zu hören, Prokofiews »romeo und julia« gehört zu seinen beliebtesten Werken und hat längst auch die Ballett-Bühnen der Welt erobert. für den Kompo-nisten jedoch war und blieb der Stalinismus eine heimsuchung, die ihn unter zeitweise schweren repressalien bis zum Schluss verfolgte: Unglücklicherweise starb er am selben tage wie Stalin, sodass sein tod von der öffentlichkeit vollkommen unbeachtet blieb.

romeo und julia

BaiBa SKriDe

»eine Vollblutmusikerin bis in die fingerspitzen«, so lobte das »classic fM Magazine« die lettische geigerin Baiba Skride, die weltweit mit ihrem charme und ihrem außergewöhnlichen Spiel bezaubert. gerade erst Mitte 20, gab Baiba Skride bereits ihr Debüt bei den großen Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, dem rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem gewandhausorchester leipzig, dem tonhalle Orchester Zürich und dem Philharmonia Orchestra. Sie arbeitete mit nam-haften Dirigenten wie Paavo Berglund, herbert Blomstedt, charles Dutoit, hans graf, neeme järvi, Paavo järvi, john Storgårds, Olari elts, Mikko franck, andris nelsons und Kirill Petrenko zusam-men. herausragende engagements in der Saison 2006/07 sind auftritte mit dem Orchestre de Paris unter jean-claude casadesus, dem london Philharmonic Orchestra unter Vladimir jurowski, dem Swedish radio Symphony Orchestra unter Mikhail Pletnev, dem Symphonieorchester des Bayerischen rundfunks, dem radio filharmonisch Orkest holland, dem Orchestre national de Bruxelles, dem Melbourne Symphony und Scottish chamber Orchestra. Mit der academy of St Martin in the fields unter Sir neville Marriner ist Baiba Skride in der laufenden Saison zweimal auf Deutschlandtournee (Violinkonzerte von Brahms und Dvorák). Weiterhin wird sie auf tournee mit dem helsinki Philharmonic Orchestra unter leif Segerstam sein (Sibelius-Violinkonzert). Sie zählt mehr und mehr auch in den USa zu den ersten Solisten. ihr Konzert mit dem Philadelphia Orchestra unter Peter Oundjian im herbst 2006 ist ein weiterer höhepunkt ihrer Karriere. Seit ihrem Debüt mit dem St. louis Symphony Orchestra (2003) spielte sie mit großem erfolg mit den Symphonie-orchestern von Baltimore, cincinnati, Detroit und houston. Baiba Skride spielte seit 2004 exklusiv für Sony classical bisher drei cDs ein: eine aufnahme mit Solowerken für Violine (Ysaye, Bartok, Bach), mit Violinkonzerten von Mozart und Michael haydn und eine live-aufnahme von Dmitri Schostakowitschs erstem Violinkonzert mit den Münchner Philharmonikern unter Mikko franck zusammen mit leoš janáceks Violinkonzert. eine Duo-cD mit ihrer Schwester lauma Skride erschien zeitgleich mit einer japan-tournee (herbst 2006). Kammermusik ist eine herzensangelegenheit von Baiba Skride, die in ihrer Schwester eine Klavierpartnerin gefunden hat, mit der sie Duokonzerte in aller Welt gibt. Stationen in der laufenden Saison sind u.a. San francisco, Vancouver, london, Madrid, Bologna, Dortmund und hannover. in jüngster Zeit bildeten die Schwestern mit der cellistin Sol gabetta ein festes trio, das rasch furore machte. Baiba Skride wurde 1981 in eine äußerst musikalische familie in riga geboren, wo sie auch ihr Musikstudium begann. 1995 wechselte sie an die hochschule für Musik und theater rostock zu Professor Petru Munteanu. Sie spielt die Stradivari-Violine »Wilhelmj« (1725), eine großzügige leihgabe der »nippon Music foundation«. Seit der Spielzeit 2006/07 ist sie für drei jahre eine der acht Musiker der reihe »junge Wilde«.

BiOgrafien20 i 21

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Kirill PetrenKO

Seit der Spielzeit 2002/03 ist Kirill Petrenko generalmusikdirektor an der Komischen Oper Berlin. hier hat er neben einer großen Zahl an repertoirevorstellungen und Sinfoniekonzerten die Premie-ren »Die verkaufte Braut«, »Don giovanni«, »Peter grimes«, »jenufa«, »Die entführung aus dem Serail«, »Die hochzeit des figaro«, »così fan tutte«, »jewgeni Onegin«, »Der rosenkava-lier«, rimski-Korsakows »Der goldene hahn« sowie zuletzt »aufstieg und fall der Stadt Maha-gonny« von Kurt Weill einstudiert.

Kirill Petrenko wurde im westsibirischen Omsk geboren. Sein Musikstudium, das er in feld-kirch begann und an der Musikuniversität in Wien u.a. bei Uroš lajovic mit auszeichnung absol-vierte, ergänzte er durch diverse Meisterkurse und assistenzen bei Myung-Whun chung, edward Downes, Peter eötvös und Semyon Bychkov sowie durch erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen wie beim Dirigierwettbewerb »antonio Pedrotti« in trentino.

Sein Operndebüt gab Kirill Petrenko 1995 mit Brittens »We Make an Opera« in Vorarlberg; von 1997 bis 1999 war er als Kapellmeister an der Wiener Volksoper engagiert. Von 1999 bis 2002 war Kirill Petrenko generalmusikdirektor des Meininger theaters, wo er mit Schostakowitschs »lady Macbeth« von Mzensk debütierte und u. a. die aufsehenerregende Produktion von Wagners »ring des nibelungen«, die an vier aufeinanderfolgenden abenden Premiere hatte (inszenierung: christine Mielitz, Bühnenbild: alfred hrdlicka), zahlreiche Sinfoniekonzerte, »Der rosenkavalier«, »rigoletto«, »Die verkaufte Braut«, »la traviata« und »Peter grimes« leitete.

Kirill Petrenko dirigierte bislang u. a. Vorstellungen an der Semperoper Dresden (»lady Macbeth von Mzensk«, »Die Walküre«), beim Maggio Musicale in florenz«, am teatre del liceu in Barcelona (»Pique Dame«), an der Opéra Bastille in Paris (»Don giovanni«), am royal Opera house covent garden in london (»Madame Butterfly«), an der Bayerischen Staatsoper München (»Pique Dame«), an der Metropolitan Opera in new York (»Die lustige Witwe«), beim festival Klangbogen in Wien (»Dalibor«), an der Wiener Staatsoper (»Die Zauberflöte«, »rigoletto«) und an der Oper frankfurt (»chowanschtschina«). Konzerteinladungen führten ihn außerdem u. a. zu den »Salzburger festspielen«, zu den rundfunkorchestern in Köln, München und Wien, zum MDr-Sinfonieorchester leipzig, zu den Duisburger Philharmonikern, dem rai turin und zum cleveland Orchestra. in der letzten Spielzeit folgte er Wiedereinladungen an die Metropolitan Opera und an covent garden und gab sein fulminantes Debüt bei den Berliner Philharmonikern.

Die Spielzeit 2006/07 beschließt der Maestro an der Komischen Oper Berlin mit seiner inter-pretation der Operette »Das land des lächelns« in der Zusammenarbeit mit regiemeister Peter Konwitschny, zugleich abschluss seiner Ära als gMD des hauses Unter den linden.

DaS OrcheSter Der KOMiSchen OPer Berlin

Zur Komischen Oper Berlin gehört von anbeginn das eigene Orchester. Die eröffnung des hauses im Dezember 1947 war auch die geburtsstunde dieses neu gegründeten Klangkörpers, mit dem Walter felsenstein seine auffassung von Musiktheater verwirklichen wollte.

Von anfang an profilierte sich das Orchester durch einen Konzertzyklus und verfolgte auch dort, in der instrumentalen Musik, die dem Musiktheater zugrundeliegenden überzeugungen. Dirigenten wie Otto Klemperer, Meinhard v. Zallinger, Václav neumann, robert hanell und Kurt Masur prägten das Orchester dabei maßgeblich, sowohl in Opernproduktionen als auch im Kon-zertbereich. Zahlreiche aufnahmen zeugen von der schon damals erreichten ausstrahlung des Orchesters, die von späteren chefdirigenten wie rolf reuter und Yakov Kreizberg noch vertieft wurde. Viele bedeutende gastdirigenten haben das künstlerische Spektrum erweitert; unter ihnen waren beispielsweise rudolf Kempe, franz Konwitschny, Kirill Kondraschin, Klaus tennstedt, hartmut haenchen und rudolf Barschai.

ein besonderes gewicht wurde und wird der Zeitgenössischen Musik beigemessen. So hat das Orchester der Komischen Oper viele Uraufführungen in Zusammenarbeit mit Komponisten wie Benjamin Britten, hans Werner henze, giuseppe Manzoni, Siegfried Matthus, aribert reimann, Krzysztof Penderecki, Witold lutoslawski und cristobál halffter erarbeitet.

in diese tradition gehört auch die neue Studioreihe mit modernen Kammeropern, die mit Mark-anthony turnages greek begonnen wird. Der anteil neuer Werke in den Konzerten ist über-durchschnittlich hoch, das repertoire insgesamt aber immer auf breiteste Weise angelegt: mit Mozart im Zentrum und den großen romantischen Komponisten des 19. jahrhunderts.

Das 112 Musiker umfassende Orchester setzt sich natürlich auch für Kammermusik ein und spielt regelmäßig foyerkonzerte in verschiedenen Besetzungen. Die für familien mit Kindern konzipierte reihe »Musik für jedes alter« und auch gesprächskonzerte für jugendliche und andere interessierte Besucher unterstreichen die pädagogische Verantwortung und den Wunsch, neue und junge Publikumsgenerationen für klassische Musik zu begeistern.

Seit der Spielzeit 2002/03 leitet Kirill Petrenko als generalmusikdirektor das Orchester der Komischen Oper Berlin. Mit Beginn der Spielzeit 2008/09 wird carl St. clair neuer generalmu-sikdirektor.

friScher geigen-WinD iM KOnZerthaUS DOrtMUnD

leBenDig UnD lUStVOll Die geigerin Patricia Kopatchinskaja, die durch ihre frische art zu musizieren stets begeistert, stellt neben Werken von Beethoven, Kurtág und enescu eine eigenkomposition vor. ihr zur Seite

steht die große Mihaela Ursuleasa am Klavier.

Mi 09.05.07 · 19.00

BetörenD Schöner geigentOnDie holländische Stargeigerin machte spätestens mit dem »echO Klassik« 2006 für ihre einspie-lung von Vivaldis »Vier jahreszeiten« international auf sich aufmerksam. ihren betörend schönen geigenton wird sie ganz intim im rahmen eines Kammermusikabends mit dem Pianisten itamar

golan vorstellen. Werke von Beethoven, grieg, Messiaen und lekeu.

Mi 23.05.07 · 19.00

Weiterhören

BAIBASKRIDEBEI SONY CLASSICAL

„Diesen Geigenton vergisstman nicht. Mit unglaublicherIntensität und Souveränitätspielt die Lettin Baiba Skrideden Eingangssatz von Schosta-kowitschs erstem Violinkonzert.Grandios auch die Stimmungs-wechsel, die sie in Janáceks selten gespieltem Fragmentperfekt meistert.“ (Audio)

BAIBA SKRIDE SIGNIERT NACH DEM KONZERT IHRE CDS

ECHO Klassik 2006:Konzert-einspielung des Jahres

Eine Koproduktion mit

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Baiba und Lauma Skride – die erste gemein-same CD der beiden Schwestern mit Sonaten für Klavier und Violine von Schubert, Beet-hoven und Ravel.„Baiba und Lauma – raffiniert und unwider-stehlich“ (Süddeutsche Zeitung) „Ein traumwandlerisch eingespieltes Team“ (Rondo)

EBENFALLS ERHÄLTLICH:W. A. Mozart & M. Haydn: Violinkonzerte SK92939

Bach, Bartók und Ysaÿe SK92938

Eine Koproduktion mit

Wenn Sie weiterhin über neue CDs von Baiba Skride informiert werden möchten, abonnieren Sie bitte unseren Newsletter unter www.sonyclassical.de www.baibaskride.de

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sbc-Anz PH-Baiba DO.qxd 19.04.2007 11:55 Uhr Seite 1

texte Kaja engel fOtOnachWeiSe S. 4 i 5 © Marco BorggreveS. 8 i 9 © hanns joosten

heraUSgeBer KOnZerthaUS DOrtMUnD

geSchÄftSführer UnD intenDant Benedikt Stampa

reDaKtiOn claudia Beißwanger · franziska graalmann

KOnZePtiOn Kristina erdmann

anZeigen Milena ivkovic · t 0231-22696-161

DrUcK gustav Kleff gmbh & co. Kg · Dortmund

iMPreSSUM

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und fotografen für die freundliche Unterstützung.

es war nicht in allen fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. rechteinhaber bitte melden.

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KOnzerthaus dOrtmundphilharmonie für westfalen

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