Ort, Datum Zukunft der Zeitung Teil 2 der Präsentation.

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- Von den 82,3 Millionen Menschen in Deutschland sind mehr als ein Drittel (rund 38 Prozent) über 50 Jahre, was in etwa 31,4 Millionen Einwohnern entspricht.- Die Zahl der Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, von heute nicht ganz

4 Millionen auf 10 Millionen im Jahr 2050 nahezu verdreifachen.

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Was passiert nun, wenn unsere aller Biografien etwa seit den 1990er Jahren von der 3-phasigen Entwicklungslogik in eine 6- oder 7-phasige Logik überspringen?  Wir haben gesehen: Immer weniger Kinder, immer ältere Bevölkerung, aufgeschobener Kinderwunsch, ausgedehnte Phasen des Erwachsenwerdens. Und weiter?  Wie gestaltet sich diese Situation bis ins Jahr 2020 hinein? An den Entwicklungsmerkmalen in Kindheit und Jugend wird sich bis dahin nichts wesentliches verändert haben.  Die teils sehr öffentlichkeitswirksamen Themen der frühreifen und extrem frühreifen Jugendlichen lassen sich bislang aus unserer Perspektive nicht halten. Ganz im Gegenteil, neuere Studien sprechen davon, dass sich beispielsweise die Fertilitätsphase bei den jungen Männern in den westlichen Ländern leicht nach hinten verschiebt. 

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Interessant wird es dann bei den Jahrgängen zwischen 20 und 29 Jahren. Hier wird in den vergangenen rund zehn Jahren ein neues Phänomen sichtbar. Deutlich mehr als bislang schieben die jungen Menschen das Erwachsenwerden auf. Wir leben in einer (Multi-)Optionsgesellschaft: Wir können eine Ausbildung machen – und trotzdem den eingeschlagenen Weg noch einmal verwerfen. Wir leben in Beziehungen – immer stärker aber in dem Bewusstsein, dass wir diese zwischen 20 und 29 Jahren relativ leicht kündigen können, weil noch keine konkrete Familienplanung stattgefunden hat. Wir nennen diese erste Phase des Erwachsenwerdens (weniger des bewussten Erwachsenseins) auch Postadoleszenz-Phase, ein hoher Prozentteil dieser Akteure aus dieser Altersgruppe charakterisieren wir in unserer aktuellen Lebensstil-Matrix auch als „Emerging Adults“ – junge Erwachsene, die Ausbildung und erste persönliche Sinnfindung als Moratorium definieren, als Erwachsensein zur Probe, als provisorisches Erwachsensein.

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Die wirtschaftliche Dauerkrise zwischen 2007 und 2012 hat die „Emerging Adults“ häufiger zum Thema in den internationalen Wirtschaftsmagazinen gemacht. Gerade aus den USA waren die Geschichten von den jungen Erwachsenen zu lesen, die durch die Wirtschaftskrise bedingt noch einmal ins Elternhaus zurückkehren. Tatsächlich kehren 40% der weiblichen und männlichen Amerikaner zwischen 20 und 29 Jahren mindestens noch einmal ins Elternhaus zurück. Wichtig hierbei: die Ursachen liegen nicht in erster Linie in der Wirtschaftskrise. Bestimmender ist die seit Jahrzehnten (eigentlich schon seit 1950er Jahren) anhaltende Tendenz, dass Erwachsenwerden in modernen Gesellschaften aufzuschieben. Die Tendenz, das verantwortungsvolle Erwachsenenleben zwischen 20 und 29 Jahren aufzuschieben, konnten wir auch in erwachenden modernen Gesellschaften wie der chinesischen und in Argentinien beobachten. Wichtig ist hier zu begreifen, dass dieser Moratoriums-Effekt also nichts mit Perspektivlosigkeit, Ängstlichkeit, einer „lost generation“ oder antriebsschwachen Jungakademikern zu tun hat, sondern einer globalen Entwicklungslogik folgt. 

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Durch den demografischen Wandel, der unsere Gesellschaften (mit Ausnahme des Kontinents Afrika) alles älter werden lässt, subjektiv aber das Gefühl erzeugt, dass wir uns trotz Alterung jünger fühlen (als unsere Vorfahren, entsteht schließlich auch eine neue Erwachsenenphase in der Mitte des Lebens. Wir beschreiben diese eigentliche Erwachsenenphase als „Rushour des Lebens“. Was kennzeichnet diese Phase? Dadurch, dass sich die erste Erwachsenenphase (Postadoleszenz) immer stärker bis in die 30er Lebensjahre hinein erstreckt, wird die anschließende Erwachsenenphase zu einem wahren Wettrennen. Hier soll zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr alles eingelöst werden, was das Leben zu bieten hat: Erfolg und Aufstieg im Beruf, Familiengründung, Hausbau, Glücklichwerden, ein guter Vater sein, ein guter Ehemann sein, ein anziehender Lebenspartner sein, berufliche Höhepunkte erleben, Selbstverwirklichung betreiben, ankommen, reich werden etc.Schaut man auf diese Phase und die Ansprüche und Sehnsüchte, die dort verwirklicht werden sollen, wird jedem von uns klar, weswegen wir alle so zeitgeplagt durch den Alltag rennen: zu viel in zu kurzer Zeit. Hinzu kommt noch: Früher lebten die Männer diesen Selbstverwirklichungsplan mit großer Selbstverständlichkeit – heute wollen das die Frauen auch. Ein zusätzlicher Faktor, der die Rushour des Lebens zusätzlich zur Belastung macht. Erläuterungstext

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In der Regel wird der demografische Wandel damit erklärt, dass unsere Gesellschaft und jeder einzelne in ihr bis mindestens 2040 immer weiter altert. Allmählich setzt erfreulicherweise die Erkenntnis durch, dass wir zwar immer älter werden, uns dabei jedoch immer jünger fühlen. Die fühlen sich mit Blick auf unterschiedliche Studien bis zu 7 resp. 11 Jahre jünger als sie tatsächlich sind. Wir werden also zu einer alternden Gesellschaft, in der sich viele der Mitglieder jedoch außergewöhnlich jung fühlen. Gerade für das Marketing ist das eine wichtige Erkenntnis, auf die man häufig genug hinweisen kann.Die Menschen jenseits der 55 Jahre bezeichnen wir mit dem Schlagwort „Zweiter Aufbruch“: Jenseits der 60 und 65 Jahre – demografischer Wandel sei dank – geht in unserer Gesellschaft noch vieles. In den Zahlen des Statistischen Bundesamtes kann man erkennen, dass Menschen jenseits der 55 Jahre sich in prozentual signifikanter Häufung scheiden lassen. Die Kinder sind aus dem Haus, plötzlich tut sich eine völlig neue Lebensphase zw. 55 und 75 Jahren auf, die bislang noch von keiner Generation vor-gelebt wurde. Wichtig auch: Es sind nicht nur die Männer, die jenseits der 55 Jahre noch einmal aus dem bewährten Beziehungsmodell Ehe aussteigen, immer häufiger wagen die Frauen noch einmal den Sprung. 

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Als 6. Phase gewinnen wir in den 10er und 20er Jahren des 21. Jahrhunderts schließlich noch den Un-Ruhestand hinzu. Diese Phase erstreckt sich zwischen dem 65. und maximal 80. Lebensjahr, überschneidet sich häufig mit dem „Zweiten Aufbruch“ und nähert sich dem an, was wir im Industriellen Zeitalter als „Ruhestand“ beschrieben haben. Vieles geschieht langsam (wenn auch im Idealfall nicht weniger intensiv), das Alter fordert seinen Tribut an Mobilität und Lebensqualität. Diese letzte aktive Phase – in der Industriellen Ära mit maximal 70 Jahren abgeschlossen – erstreckt sich mittlerweile bis ins 80. Lebensjahr hinein. Aktuelle amerikanische Forschung setzen die Grenzen zum Greisenstatus bei 80 Jahren an, in Europa geht man von 75 Jahren als Vergreisungsgrenze aus.  Als mögliche 7. Phase schließt sich noch die Phase der Weisheit, des Rückschauhaltens und Abschiednehmens an. Wichtig, um diese 7-phasige Logik unserer Biografien in der Zukunft zu verstehen, ist, dass wir auch mit vielen neuen und unterschiedlich gestalteten Jobphasen rechnen müssen. Und zwar nicht nur bei den Akademikern oder bei den Reichen und Privilegierten. Aus unterschiedlichen sozialökonomischen Gründen ist nicht auszuschließen, dass das Renteneintrittsalter (Fachkräftemangel, leere Rentenkassen, Downaging) noch einmal nach hinten verschoben wird.Erläuterungstext

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Dass wir wie in der Industriellen Ära nur einen Beruf lernen und ihn auf möglichst einer Stelle das ganze Erwerbsleben hindurch „exekutieren“, ist ohnehin zur Seltenheit geworden. Wir werden darüber hinaus erleben, dass viele Menschen, unterschiedliche Phasen der Erwerbstätigkeit mit unterschiedlicher Intensität und häufigeren Zäsuren leben werden – und zwar nicht nur Frauen in Halbtagsbeschäftigung. Schon jetzt entwickelt sich ein „grauer Arbeitsmarkt“ für die „alten Hasen“ und „Senior-Manager“ und Business-Angels“, die den gesetzlichen Renteneintritt als willkürlich Festlegung schlichtweg ignorieren. Annähernd auf ähnliche Weise fragmentiert werden wir auch bis 2030 und darüber hinaus unser Familienleben organisieren. Auch hier sehen wir mindestens drei unterschiedliche Phasen mit unterschiedlichen Intensitäten und auf unterschiedlichen Ökonomien basierend. Der ergraute Vater jenseits der 55 Jahre mit einem 4-Jährigen an der Hand (und der Patchwork-Familie im Hintergrund) wird 2020 ebenso zu den Normalitäten gehören wie die junge neobürgerliche Familie, bei der die Eltern schon in ihren 20ern ein relativ klassischen Familienleben leben.

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> Werte leben: Bürgerlich sein heißt im 21. Jhdt.: Werte in einer auseinander driftenden Gesellschaft bewusst zu leben.

> Vertiefungsmedium: Zeitung ist ein modernes Navigationsinstrument, das Orientierung und Detailierungsstiefe ermöglicht.

> Skepsis & Neugier: iPad-Bürger sind informationsgeleitet, aber eher medienkritisch.

> „Ich will die Welt als „Big Picture“ verstehen. Wir haben auch gegenüber unseren Kindern die Pflicht, uns an gewissen Werten zu orientieren.“

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Nutzer-Szenario 2: Infoelite 2.0: Definierte sich die Info-Elite 1.0 noch über "Fakten, Fakten, Fakten", geht es bei der Info-Elite 2.0 um Orientierung und Entscheidungssicherheit in einer hochkomplexen Wirklichkeit. Immer mehr Selbstständige suchen ihren Platz auf dem globalen Arbeitsmarkt. Und die Angestellten der Zukunft sollen sich möglichst wie Unternehmer in eigener Sache verstehen. Die Info-Elite kommt gerade aus einem solchen Umfeld, in dem das Unternehmen nicht mehr dazu da ist, um die Denkrichtung vorzugeben. Zeitungen liefern für diese Gruppe Trends, Einschätzungen, Leitplanken für die Entwicklung eigener Überzeugungen.

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> Infoelite 1.0: „Fakten, Fakten, Fakten“.> Management by Dezentralisierung: Die Info-Elite

kommt aus einem Umfeld, in dem das patriarchale Unternehmen nicht mehr da ist, um die Denkrichtung vorzugeben.

> Leitplanken im Info-Tsunami: Zeitungen liefern für Infoelite 2.0 Trends, Einschätzungen, Leitplanken für die Entwicklung eigener Überzeugungen.

> Vernetzung & Vertiefung: Für die Info-Elite 2.0 stirbt eher die eMail-Kommunikation aus, als dass es keine Zeitungen mehr gibt.

> „Ich muss manchmal in Minutengeschwindigkeit Entscheidungen treffen, vieles in meinem Job ist unkontrollierbar geworden – Tageszeitungen liefern eine seriöse, entschleunigte Entscheidungsumgebung.“

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Nutzer-Szenario 3: Hyperlocals (SoLoMo:Social,Lokal,Mobil): Das Glaubensbekenntnis der Internetelite entspricht auch den Bedürfnissen unserer Hyperlocals: Sozial soll künftig der Medienkontakt ablaufen, um das Lokale geht es dabei auch in verstärkten Maße. Und: Mobil muss vieles an Mediennutzung passieren, weil wir immer mehr unterwegs sind. Wo von der Mehrheit der Menschen Globalisierung und Neoliberalismus (die Wirtschaftsordnung der vergangenen 20 Jahre) als Vertrautheitsschwund empfunden wird, wächst bei den Menschen das Bedürfnis nach Erdung des eigenen Lebens und Denkens. Hyperlocals möchten sich - am Ende der i-Decade ("Economist"), des Ego-Zeitalters, als Teil einer funktionierenden Community, eines integren Mikrokosmos wahrnehmen. Dazu gehört, dass sich die Hyperlocals aktiv in ihrer Mitwelt engagieren (vom Kindergarten bis zur BI gegen das Innenstadt-Shoppingcenter). Lokalpolitik ist für sie häufig ein Graus - sie verlangen aktivere Teilhabe. Heimat als Gestaltungsraum - Heimatzeitung 2.0 als digital-analoges Forum für eine neue Bürgerkultur.

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> Neuer Gemeinsinn: Hyperlocals möchten sich, am Ende der i-Decade ("Economist"), des Ego-Zeitalters, als Teil einer funktionierenden Community, eines integren Mikrokosmos wahrnehmen.

> Heimat als Gestaltungsraum: Heimatzeitung 2.0 als digital-analoges Forum für eine neue Bürgerkultur.

> Generation „Landlust“?: Vorsicht! Das Idealbild der Hyperlocals ist nicht rückwärtsgewandt, sondern modern.

> „Wir möchten unsere Heimat aktiv gestalten. Dafür wünschen wir uns eine zeitgemäße Heimatzeitung, die nicht nur Ex-Kathedra-Berichterstattung betreibt, sondern unsere Heimat mit Debatten und Informationen bereichert.“

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Die Hyperlocals im Überblick: -> Neuer Gemeinsinn: Hyperlocals möchten sich, am Ende der i-Decade ("Economist"), des Ego-Zeitalters, als Teil einer funktionierenden Community, eines integren Mikrokosmos wahrnehmen.-> Heimat als Gestaltungsraum: Heimatzeitung 2.0 als digital-analoges Forum für eine neue Bürgerkultur.-> Generation „Landlust“?: Vorsicht! Das Idealbild der Hyperlocals ist nicht rückwärtsgewandt, sondern modern.-> „Wir möchten unsere Heimat aktiv gestalten. Dafür wünschen wir uns eine zeitgemäße Heimatzeitung, die nicht nur Ex-Kathedra-Berichterstattung betreibt, sondern unsere Heimat mit Debatten und Informationen bereichert.“ Bekenntnis der Hyperlocals: „Im Internet findet man heute wirklich alles. Aber viel wichtiger als dieser gigantische Produkt-Tsunami ist doch die Möglichkeit, Projekte, Initiativen und Ideen zu finden, die zur Mitgestaltung einladen und die den Konsumenten nicht bloß als Endverbraucher benutzen. Es ist ja kein Zufall, dass jede dritte Suche im Internet lokal ist. Wann kommt die Zeitung für moderne Heimatliebe?“

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