Ortskernsanierung Wölfersheim

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O R T S K E R N S A N I E R U N G WÖLFERSHEIM / SÖDEL Herausgeber: Gemeinde Wölfersheim Wetteraukreis 2010 GSW - WORMS Sanierungsträger + Treuhänder Verfasser: Planergruppe Hytrek, Thomas, Weyell und Weyell 3. Zwischenbericht der Sanierungsmaßnahmen Juni 2010

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Zwischenbericht über durchgeführte Sanierungsmaßnahmen 2010

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O R T S K E R N S A N I E R U N G

WÖLFERSHEIM / SÖDEL

Herausgeber:Gemeinde WölfersheimWetteraukreis 2010

GSW - WORMSSanierungsträger + Treuhänder

Verfasser:PlanergruppeHytrek, Thomas, W eyell und W eyell

3. Zwischenbericht derSanierungsmaßnahmen

Juni 2010

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Ortskernsanierung Wölfersheim - Södel

3. Zwischenbericht durchgeführter und geplanterMaßnahmen

Juni 2010

Im März 2005 sowie Mai 2007 wurden die ersten vier JahreSanierungsdurchführung in Wölfersheim und Södel in Form vonzwei Broschüre dargestellt. Nunmehr veröffentlicht die GemeindeWölfersheim zum dritten Mal Ergebnisse und Projekte derOrtskernsanierung. In Wort und Bild soll damit kontinuierlich dieSanierungsentwicklung dokumentiert werden.Es werden ausgewählte private und öffentliche Maßnahmen undPlanungen vorgestellt, welche den Wölfersheimer Bürgern undBesuchern den Werdegang der Sanierungsdurchführung bei-spielhaft erläutern.Grundlage für die Sanierungsdurchführung sind die Ziele des“Städtebaulichen Rahmenplans” in seiner Fortschreibung von2009.

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Ortsmitte Wölfersheim

Ortsmitte Södel

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Sanierungsgebiete: SödelWölfersheim

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Im Bericht 2010 vorgestellte Maßnahmen:

Öffentliche Maßnahmen

1. Sanierung gemeindliches Anwesen Hauptstr. 412. Sanierung ehem. Schule Södel, Kirchplatz 33. Erneuerung Freifläche Wassergasse / Brauhofgasse4. Neugestaltung Platz “Die Brück”5. Neugestaltung Zugang Denkmalplatz6. Planung gemeindliches Anwesen Hauptstr. 49

Bereit s veröffentlichte Zwischenberichte und Fibeln

Baugestaltungsfibel 20051. Zwischenbericht 20052. Zwischenbericht 2007

Private Maßnahmen

A. Sanierung und Umnutzung Nebengebäude Poststr. 2B. Sanierung und Umnutzung Nebengebäude Poststr. 4C. Sanierung Wohnhaus Hauptstr. 48, sowie Sanierung

und Umnutzung NebengebäudeD. Neubau Weidenhof 4

Seit 2003 wurden in Wölfersheim und Södel ca. 65 privateKontakte aufgenommen. Aus den jeweiligen Beratungen sind bisheute 44 Sanierungsverträge entstanden.

Für öffentliche Maßnahmen wurden bis 2010 910.000,- €investiert (davon Städtebaufördermittel 910.000,- € )Für private Sanierungen wurden 1.510.000 € an Fördermittelbereitgestellt, dies entspricht einer bisherigen Privateninvestitionvon rund 4,5 Millionen €.

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1. Sanierung Haupt straße 41(gemeindliches Objekt)

Immer wieder wurde die ehem. Hofanlage an- und umgebaut,sodass zuletzt kaum noch vernünftig belicht- und erschließbareRäume zur Verfügung standen.Die Gaststättennutzung (“Zum Dragoner”) war längst aufgege-ben; in den ineinander verzahnten Grundrissen befanden sichdrei unterstandardisierte Wohnungen.Das Sanierungsziel - zwei zeitgemäße Wohnungen zu schaffen,konnte nur durch einen Teilabbruch des nördlichen Anbauserreicht werden.Das eigentliche Wohnhaus, ein giebelständig zur Hauptstraßeorientiertes konstruktives Fachwerkgebäude mit massivemErdgeschoss, wurde unter Einbindung des rückwärtigen Anbausnunmehr in zwei Wohnebenen aufgeteilt. Ein neues Treppenhausverbindet die Geschossebenen; die Dachkonstruktion mussteerneuert werden; auf einen Dachausbau wurde aus wirtschaft-lichen Gründen verzichtet. Der freigeräumte, begrünte Innenhofbietet jetzt einen angenehmen Freibereich. Die notwendigenKFZ-Abstellflächen sind ebenfalls dort nachgewiesen.Durch den erfolgten Gebäudeabbruch kann den Eigentümern desnördlichen Nachbargebäudes jetzt angeboten werden, denSüdgiebel mit Fenstern zu versehen.

Förderung der Maßnahme mit Wohnungsbaumitteln, Städtebau-förderungsmitteln und Eigenmittel der Gemeinde.

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GEDICHT ZUR EINWEIHUNG am 29.05.2009

Als Gasthaus lange Zeit genutztwar’s dann zum Schluss nur noch zum Wohnen

nun ist es wieder rausgeputztEin Blick nach innen wird sich lohnen

War früher alles zugebautmit Einfahrt, Hof und KloanlagenHat sich der Planer hier getraut

ein Teil zum Abbruch vorzuschlagen

Gesagt und auch vom Rat beschlossenverschwand der Anbau samt dem Keller

nur’s Urhaus blieb mit 2 Geschossenund alles wurde deutlich heller

Und auch das Umfeld hat gewonnenmehr Licht, mehr Luft und auch ein Baum

denn Wölfersheim hat lägst begonnenmit Aufwertung im Straßenraum

Dazu kommt noch ’ne Möglichkeitfür’s nachbarliche Haus

die Fenster stehen schon bereitnur die Gefache komm’ noch raus

Den neuen Mietern wünsch` ich nunein „Schöner Wohnen“ hier im OrtAnsonsten gibt’s noch viel zu tunSanierung heißt das Zauberwort

(R. Tropp)

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Wohnhaus vorherWohnhaus nachher

Hofzufahrt mit Baum

Helle und freundliche Räume

Pfostendetail mitWölfersheimerLOGO

REALISIERUNG:- Planung, Bauantrag, städtebauliche

und gestalterische Oberleitung: PLANERGRUPPE HTWWAschaffenburg

- Ausführungsplanung, Ausschreibung und Bauleitung:GSW - Worms

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ERDGESCHOSS OBERGESCHOSS

ANSICHT NORD ANSICHT OSTWÖLFERSHEIMHAUPTSTRASSE 41

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2. Sanierung ehemalige Schule SödelKirchplatz 3 - Umbau in eine Gast stätte

2009 wurde mit der Sanierung bzw. mit dem Umbau der ehema-ligen Södeler Schule begonnen. Zuletzt als Wohnhaus genutzt,war das Gebäude bis zum gemeindlichen Zusammenschluss mitWölfersheim in den 1970er Jahren Rathaus von Södel.

Schon im Städtebaulichen Rahmenplan zur Ortskernsanierung2003 wurde auf eine notwendige Belebung des SödelerKirchplatzes mit seinem einmaligen Ensemble, bestehend ausPfarrhaus, Schul- bzw. Rathaus und Kirche, hingewiesen.

So entschieden sich die politischen Gremien, das ehem. Schul-bzw. Rathaus durch eine gastronomische Nutzung der Öffentlich-keit zugänglich zu machen.

Im alten Schulraum (EG-Platzseite) soll ein gemütlicher, derTradition verbundener Gastraum entstehen, im Obergeschossentsteht ein Collegraum für Familienfeiern oder Vortragsveran-staltungen. Weitere Nebenräume ergänzen das Raumangebot.

In den Sommermonaten sollen im Hof Bänke und Tische alsGastgarten für die Gäste aufgestellt werden. Noch zu pflanzendeBäume sollen den notwendigen Schatten spenden.

Die Außenfassade des Altbaus wird gedämmt und neu verputzt.Die endgültige Farbgebung ist noch mit der Denkmalfachbehördeabzustimmen.Mit der geplanten Eröffnung im Herbst 2010 wird Södel wiedereinen “echten” Dorfmittelpunkt erhalten.

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Außenanlagender Gaststätte:Gastgarten undSitzplatz (Holz-deck) amTrofoturm

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früher Schule, künftiger GastraumAnsicht Nordost

Platzansicht Ostfassade

ERDGESCHOSS

OBERGESCHOSS

HOFANSICHT

WÖLFERSHEIMKIRCHPLATZ 3

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3. Erneuerung FreiflächeWassergasse - Brauhofgasse

Im Rahmen der Sanierungsdurchführung ist es Ziel, die öffentli-che Infrastruktur in den Sanierungsgebieten grundhaft zu erneu-ern und damit verbunden, die Straßen- und Platzoberflächen neuzu gestalten.

In Wölfersheims Wassergasse und Brauhofgasse wird ein ober-flächengleicher Straßenausbau, d. h. ohne separatem Gehsteig,vorgesehen. Der Übergang zwischen historischem Ortskern undAußenbereich ist dabei besonders gekennzeichnet.

In Höhe des “Schwarzen Turms” konnte eine höher liegendeFreifläche geschaffen werden, auf der eine Bank unter dem vor-handenen großkronigen Baum zum Verweilen einlädt.

In den kommenden Jahren ist vorgesehen den Hainweg im Ostender historischen Ortslage ebenfalls auszubauen.

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4. Platz “Die Brick”

Der Platz “Die Brick” war von jeher der Treffpunkt derWölfersheimer Bewohner. Der Name begründet sich auf die ehe-mals dort über den Ortsgraben in den hisotrischen Dorfbereichführende Brücke (1960er Jahre abgetragen).Die jetzige Platzgestaltung soll an das verlorengegangeneBauwerk erinnern.Ein Wasserlauf entspringt einer, aus unterschiedlich großenKugeln gestalteten “Quelle” und führt zu einer zitathaftenBrückenskulptur aus Sandstein.Die Kugeldurchmesser entsprechen der Einwohnerzahl der ein-zelnen Wölfersheimer Ortsteile.

Am Standort der ehem. Brücke ist zusätzlich eine Metallstele mitBrückensymbol aufgestellt.Der neue Platz soll mit seinen Sitzmöglichkeiten am Wasserlaufweiterhin der Treffpunkt der Wölfersheimer und ihrer Gäste sein.

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“Die Brick”

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“Die Brick” vor der Neuplanung und heute Einweihung am 17.April 2010

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5. Neugest altung Zugang “Denkmalplatz”

2007 mussten die beiden raumfüllenden Linden am Zugang zumDenkmalplatz aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Da dieBäume mit ihrem mächtigen Wurzelwerk die Einfassungsmauerumgedrückt hatten, musste diese fachgerecht wieder instandgesetzt werden. Zwei junge Linden ersetzen nunmehr den altenBewuchs; sie sind weit genug vom Mauerfundament gepflanzt.Da der vordere Teil des Denkmalplatzes der anliegendenGaststätte zur Aufstellung einer Sommerbestuhlung angebotenwerden konnte, wurden auch Zaunelemente und Tore erneuert.Hatten die alten Tore noch das Symbol des “Eisernen Kreuzes”für die Gedenkstätte der in den vergangenen Kriegen gefallenenWölfersheimer Soldaten, so wurden nunmehr “Friedenstauben”als Mahnung für die Zukunft in die Torelemente eingeschweißt.

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“Eisernes Kreuz” gestern, “Friedenstaube” heute

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.....die alte Linde hat die Mauer umgedrückt.....

Biergarten der angrenzenden Gaststätte

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Neugestaltung des Denkmalplatzes

Sitzbank und Tor

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6. Planung gemeindliches AnwesenHauptstraße 49

In Verbindung mit der Sanierung des “Weißen Turms” lag es aufder Hand, das direkt nördlich anschließende Anwesen vonGemeindeseite zu erwerben und ebenfalls instandzusetzen.Ab 2009 konnte mit den Bestandsaufnahmen und Planungenbegonnen werden.

Bei der ehem. Gaststätte mit landwirtschaftlich genutzten Neben-gebäuden wurde ein sehr schlechter baulicher Zustand dokumen-tiert, sodass bei der Sanierung wesentliche Teile ausgetauschtwerden müssen. Die rückseitigen Nebengebäude im Hof warenallsamt unbrauchbar und wurden im Vorgriff abgeräumt.

In Zukunft wird das Anwesen zwei unterschiedliche Nutzungenaufnehmen:A) Das Stallgebäude direkt am “Weißen Turm” wird imErdgeschoss eine Ausstellungsfläche aufnehmen.Im Obergeschoss entsteht ein multifunktionaler Raum, welcherauch für Trauungen genutzt werden kann. Über einen neuen hof-seitigen Anbau wird man die OG-Ebene erschließen und übereine weiterführende Treppenanlage erreicht man die oberenGeschosse des “Weißen Turms”.B) Nördlich der Einfahrt entwickelt sich das zweigeschossige ehe-malige Gaststättengebäude mit kleinem Saal. Hierin wird inZukunft eine Kinderkrippe (0 - 3 Jahre) den WölfersheimerNachwuchs zur Betreuung aufnehmen. Drei Gruppenräume undentsprechende Nebenräume bieten dann ausreichend Platz fürden “Eltern-Kind-Verein Wölfersheim e.V.”.

Im Hof und Gartenteil wird ausreichender Freiraum zum Spielenangeboten werden.

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Die Maßnahme soll in 2010 / 2011 realisiert werden.Der südliche Teil wird mit Städtebaufördermitteln, der nördlicheTeil (Kita) mit Mitteln aus dem Investitionspaket 2009 gefördert.

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Fassadendetails

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Straßenseitige Ansicht

Gebäudeanschluß an den Turm

WÖLFERSHEIM HAUPTSTRASSE 49

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ERDGESCHOSS OBERGESCHOSS

STRASSENANSICHT HOFANSICHT

WÖLFERSHEIM HAUPTSTRASSE 49

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Private Maßnahmen

A. Sanierung und Umnutzung NebengebäudePost straße 2

Bis 2004 waren bereits das zweigeschossige, denkmalgeschütz-te Fachwerkwohnhaus (1691) und das Torhaus durchgreifendsaniert.

Die hofabschließende Scheune und das parallel zurWassergasse orientierte Nebengebäude standen leer und wiesengrößere Schäden auf.

Gemeinsam mit den Sanierungsorganen wurde einUmnutzungskonzept erarbeitet, welches durch die Einlagerungvon 4 neuen Wohneinheiten die historische Dreiseithofanlageweiterhin erhalten wird.Die Wohnungen im 1. OG des Nebengebäudes werden durcheinen überdachten Laubengang erschlossen. Dieses Architektur-teil verleiht dem langgestreckten Bau eine besondereAusstrahlung.Die Maßnahme gilt als gutes Beispiel für die Schaffung von zeit-gemäßem Wohnen in einst landwirtschaftlich genutzten Gehöften.

(Architekt: Jens Fischer, Niddatal-Kaichen).

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Südost Ansicht

Scheunenersatzgebäude

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Galerie im Hof

WÖLFERSHEIMPOSTSTRASSE 2

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B. Sanierung und UmnutzungNebengebäude Post straße 4

Wurde bereits im Zwischenbericht 2007 die vorbildliche, in vielEigenleistung erbrachte Sanierung des Wohnhauses und derHoftoranlage beschrieben, so kann jetzt die erfolgreicheUmnutzung des nördlichen Nebengebäudes dargestellt werden.

Von der Südsonne belichtet entstand eine großzügige Wohnungim 1. Obergeschoss. Der Bestand ließ den Einbau großflächigerFensteröffnungen zu, was zu hellen Räumen mit großerWohnqualität führte.Anstelle der nicht mehr sanierungsfähigen Scheune schließt nuneine quergestellte offene KFZ-Abstellhalle mit Satteldach dendenkmalgeschützten Dreiseithof ab (erbaut um 1800).

(Architekt: Ulrike Ramge, Frankfurt)

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Straßenfassade Torhaus

Neue KFZ-Unterstellhalle anstelle der ehemaligen Scheune

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Nebengebäude mit neuer Wohnung, allein die Holzverschalungim Obergeschoss fehlt noch.

WÖLFERSHEIMPOSTSTRASSE 4

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C. Sanierung W ohnhaus Haupt straße 48Sanierung + Umnutzung Nebengebäude

Wenn auch der erste Entwurf des städtebaulichen Rahmenplanszur Ortskernsanierung noch den Abbruch der Vierseithofanlagezeigte, um einen zentralen ortsplatz anzulegen, wurde dieSanierungszielsetzung geändert und der Erhalt und dieSanierung des Anwesens (ehem. “Hof Hille”) bevorzugt.2004 erwarben die jetzigen Eigentümer die Hofanlage undbegann zunächst mit der durchgreifenden Sanierung desWohngebäudes. hat sich die äußere Ziegelfassade kaum verän-dert, so entstand im Inneren eine neuzeitliche Wohnung nachaktuellen baubiologischen und energetisch / bauphysikalischenErkenntnissen.

Im zweiten Bauabschnitt wurde in 2009 das westlicheNebengebäude (ehem. Sommerküche und Lagerräume) durch-greifend erneuert und bietet heute Platz für eine Praxis mitBüroräumen.

In den nächsten Jahren sollen das östliche Nebengebäude unddie Scheune sukzessive erneuert und neu genutzt werden.

(Architekt: Paul G. Hoffmann - auch Eigentümer)

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Nebengebäude im Hof - umgenutzt vom Stall zur Praxis

Wohnhaus von Norden

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WÖLFERSHEIMHAUPTSTRASSE 48

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ERDGESCHOSS OBERGESCHOSS

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InnenraumansichtenWÖLFERSHEIM HAUPTSTRASSE 48

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D. Neubau W eidenhof 4

Die ehemalige Scheune der kleinen Hofanlage war nicht mehrsanierungsfähig und wurde für eine Wohnhausneubebauungabgebrochen.Damit konnte ein weiterer Abschnitt der historischen Ortsmauerfreigestellt werden.

Die Stellung des neuen Wohnhauses lässt zur Ortsmauer einenhofartigen Abstand. Vom Wohnraum wird nunmehr die sanierteBasaltmauer sichtbar und erzeugt eine markante Optik.Die bestehende elterliche Wohnung im Altbau und das neu ange-baute Wohnhaus für den Sohn bilden um eine Form des “mehrge-nerationenwohnens” was eines der allgemeinden Ziele derSanierungsdurchführung darstellt.

(Architektin: Cornelia Lange, Bad Homburg)

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Ortsmauer mit neuem Wohnhaus

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Modell

WÖLFERSHEIM WEIDENHOF 4

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ANSICHT SÜD

ANSICHT OST

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LAGEPLAN

SCHNITT A-A

WÖLFERSHEIMWEIDENHOF 4

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Die Gemeindevertretung von Wölfersheim hat 2003 beschlossen,die Ortskerne von Wölfersheim und Södel als Sanierungsgebietgemäß § 142 Baugesetzbuch auszuweisen, um eine nachhaltigeVerbesserung der Lebensqualität im historischen Umfeld für diehier lebenden Menschen zu erreichen.

In einem Zeitraum von 15 - 20 Jahren soll unter anderem versuchtwerden, öffentliche und private Gebäude zu sanieren, umzunut-zen oder, wo es sinnvoll ist, auch einmal abzubrechen, um attrak-tive, zeitgemäße Wohnverhältnisse zu schaffen und Freiraum fürWohnumfeldverbesserungen zu erzeugen.

Weiterhin sollen Defizite in der technischen Infrastruktur beseitigtwerden, das heißt, Kanal und Wasser sollen erneuert,Gasversorgung hergestellt und die öffentlichen Straßen undPlätze gestalterisch aufgewertet werden. Die Grundlage dieserVorhaben ist ein "Städtebaulicher Rahmenplan", der in allgemeingehaltener Form diese Ziele beschreibt.

Innerhalb der Sanierungsgebiete Wölfersheim und Södel, dieauf Seite 4 im Plan gekennzeichnet sind, können sich alleHausbesitzer kostenlos technisch, wirt schaf tlich und bau -rechtlich bei anstehenden Erneuerungsmaßnahmen imeigens dafür eingerichteten Sanierungsbüro, Södeler W eg 10beraten lassen. Dabei werden die Möglichkeiten einer finan -ziellen Förderung und die besondere steuerlicheAbschreibungsmöglichkeit im Sanierungsgebiet dargestellt.

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Schwarzer und Weißer Turm

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Förderung von Modernisierungsvorhaben

Bei der Ortskernsanierung Wölfersheim - Södel können städte-baulich abgestimmte Modernisierungsmaßnahmen an Gebäuden- innerhalb des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes - mit(öffentlichen) Städtebauförderungsmitteln unterstützt werden.

Ordnungsmaßnahmen wie Gebäudeabbrüche - zur Schaffungvon Freiflächen, oder zur Vorbereitung von Neubebauungen -können im Einzelfall sogar zu 100 % erstattet werden.

Zusätzlich können die Investitionskosten, vermindert um den o.g.Kostenerstattungsbetrag, erhöht gegenüber dem Finanzamtabgeschrieben werden. Der Steuerpflichtige kann für solcheMaßnahmen bis zu 9% der Kosten im Jahr der Herstellung und inden folgenden 7 Jahren sowie anschließend 4 Jahre lang jeweils7% absetzten. Benötigt wird hierzu eine Bescheinigung derGemeinde nach Abschluss der Sanierungsarbeiten.Neubauten können nicht gefördert werden.

Zahlung eines Kostenerst attungsbetrages im Regelfall

10 % der Gesamtkosten bei Arbeiten an der Gebäudehülle (Fassade, Fenster, Dach etc.)

15 % der Gesamtkosten bei Wohnraumoptimierung und Wiederherstellung von ungenutztem Wohnraum

20 % der Gesamtkosten bei Wohnraumoptimierung und Schaffung von mindestens einer zusätzlichen Wohneinheit

25 % der Gesamtkosten in besonderen Fällen wie z.B. Schaffung von mehr als 2 Wohneinheiten, Kulturdenkmäler.

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.........auch hier wartet.die Sanierung......

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Formaler Ablauf:

1. Formloser Antrag an die Gemeinde Wölfersheim mit Anzeige,dass ein Anwesen modernisiert werden soll.

2. Koordinierende Gespräche mit dem Sanierungsplaner unddem Sanierungsträger über die Art und den Umfang der Maßnahme.

3. Der Eigentümer lässt nach Absprache mit dem Sanierungs-planer und dem Sanierungsträger den gesamten Umfang der Modernisierungsarbeiten durch einen Architekten schätzen (Investitionskosten nach Gewerken).

4. Die Kosten werden schriftlich mit einer Nutzflächenangabe (Gewerbe- und Wohnfläche) an den Sanierungsträger weitergegeben, damit er den Zuschuss ermitteln kann.

5. Der Sanierungsträger legt die aufbereiteten Unterlagen denGemeindegremien zur Beschlussfassung vor.

6. Vor Beginn der Modernisierungsarbeiten wird die Gemeinde Wölfersheim mit dem Eigentümer einen Modernisierungs-vertrag abschließen. Der enthält die Sanierungszielsetzung sowie wesentliche Absprachen über die inhaltliche und zeitliche Durchführung der Maßnahme.

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Kostenlose Beratung

Sanierungsträger und Planer stehen bei privaten Maßnahmendem Bürger kostenlos beratend und informierend zur Seite. Dasbedeutet z.B.:

- Hilfestellung bei der Abwicklung erforderlicher Formalitäten- Ermittlung von Zuschüssen nach dem Gesetz- Planerische Vorschläge in Skizzenform- Bei Gesamtmodernisierung Erarbeitung von groben

Nutzungskonzepten- Bei Fassadenrenovierung Konzepte zur Energieeinsparung

und Farbgestaltung- Bei Detailmaßnahmen Beratung zu Material und Gestaltung

im Sinne der Ortsbildpflege und anderes mehr.- Grundlage dazu ist u.a. die Baugestaltungsfibel der

Gemeinde Wölfersheim 2005.

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Die historischen Ortskerne Wölfersheims und Södels stellenKulturgüter dar. Ihre Erhaltung und Weiterentwicklung dient allen.Nur bei sorgfältiger Planung im Einzelnen können die historischenOrtskerne weitere und größere Attraktivität erlangen.

So sehen es Bund, Land und Kommune, die finanzielle Unter-stützung nur gewähren, wenn die Maßnahmen entsprechend dererarbeiteten Sanierungsziele durchgeführt werden. Dazu bedarfes mit unter mehrerer Gespräche, um die Bedürfnisse derBetroffenen und die Anforderungen aus den Sanierungszielenabzustimmen. Dabei ist die Beratungsstelle bemüht, unbürokra-tisch und individuell zu arbeiten.

Wir bitten deshalb alle Eigentümer und interessierte Investoren,sich bereits bei den ersten Vorüberlegungen und in jedem Fallevor Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen zu erkun-digen und sich fachkundig durch das Sanierungsbüro informierenzu lassen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Sanierungsbüro Wölfersheim / SödelSödeler Weg 10 (1. OG)Tel. 06036 / 984403Öffnungszeiten: Dienstags 10.30 Uhr bis 16.00 Uhr

oder an die Gemeindeverwaltung, Bauabteilung - Zimmer 21 - im Rathaus Tel. 06036 / 9737 -11Mit freundlichen Grüßen

Ihr Bürgermeister

Rouven Kötter Juni 2010

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SANIERUNGSTRÄGER U. -TREUHÄNDER:GSW - WORMSHeinrich-Heine-Str. 167549 WormsTel: 06241 / 92055-0e-mail: [email protected] Dipl.-Kaufm. W. Isack

SANIERUNGSPLANER:PLANERGRUPPE

HYTREKTHOMASWEYELLWEYELLMühlstraße 43 63741 AschaffenburgTel: 06021 / 411198e-mail: [email protected] Dipl-Ing. R. Tropp

... es grüßen die Ortssanierer