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www.loisiarte.at 19. bis 22. März 2015 LOISIUM Langenlois FESTIVAL für Kammermusik, LITERATUR und zeitgenössische MUSIK PROGRAMM 10 . Künstlerische Leitung: Christian Altenburger

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19. bis 22.

M ä r z

2 0 1 5

LOISIUMLangenlois

FESTIVAL für Kammermusik, LITERATUR und zeitgenössische MUSIK

P R O G R A M M

10.

Künstlerische Leitung: Christian Altenburger

Schon bei seinem ersten Besuch des Areals im März 2001 herrschte für den Architekten Steven Holl konzeptionelle Klarheit: „Under the Ground (die Kellerwelt) - In the Ground (das Eingangsge-bäude) und Above the Ground (das Hotel)“ musste das Thema für das LOISIUM Projekt werden. Diese Idee sollte die bis zu 900 Jahre alten Keller, das Besucherzentrum und das Architekturhotel verbinden.

WEIN - KRAFTVOLLE BASISDer Wein prägt die Region und ganz besonders die Weinstadt Langenlois. Diese ortsspezi� sche Kraft greift Steven Holl auch in seiner Architektur auf, die den Wein ins Zentrum stellt. So ist das Kellerlabyrinth das konzeptionelle Grundmotiv der beiden Bauten. Holl transformiert die unterirdische Stadt in eine eigene Formsprache, die sich in den Grundrissen, den Lampen und als Abbreviatur sogar auf den Möbeln wieder� ndet.

Die erste Entwurfszeichung von Steven Holl wurde auch für das Etikett des LOISIUM Hauswei-nes verwendet, ein Grüner Veltliner (Kamptal DAC Reserve) von Karl Steininger direkt aus dem LOISIUM Weingarten.

ABOVE THE GROUND - EIN HOTEL LERNT SCHWEBENUm dem Konzept zu entsprechen, sollte das Hotel über der Erde schweben. Angesichts einer Grund� äche von 2.100m2, die es zu tragen galt, keine leichte Aufgabe. Durch die Verwendung einer Säulenkonstruktion konnte Steven Holl den transparenten Charakter des Unter-geschoßes erhalten und schuf mit den unterschiedlichen Säulen auch die Assoziation eines Waldes, der aus seinen Baumstämmen die Zimmer trägt.

Die 50 stark bewehrten Betonsäulen stützen die schwere Last, die durch die ausgefeilte Konstruktion wirklich zu schweben scheint. Die abgeschnittene Säule bei der Holl Bar ist übrigens eine Spielerei des Architekten, der hier einen Blickfang zum Nachdenken erzeugen wollte.

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Erster Entwurf des Hotels und der Weinerlebniswelt von Steven Holl

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DIE LOISIARTE UND IHRE HEIMAT

Künstlerischer Leiter Christian Altenburger

LOISIARTE – die zehnte!Verehrtes Publikum, liebe Freunde der LOISIARTE!

2015 ist ein besonderes Jahr für die LOISIARTE und ihr Team, denn wir feiern das10-jährige Jubiläum unseres Festivals, das inzwischen zu einer � xen Größe in derniederösterreichischen Kulturlandschaft geworden ist. An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen, liebes Publikum, sehr herzlich für Ihr Interesse und Ihre Treue bedanken, die es uns ermöglicht haben, die LOISIARTE in dieser Form zu etablieren. Von 19. bis 22. März präsentieren wir Ihnen, inspiriert von den Himmelsrichtungen, wieder vier Kon-zertprogramme mit Musik und Literatur. Die zeitgenössische Musik spielt dabei, wie in jedem Jahr, eine entscheidende Rolle bei der Programmkonzeption. Pro Konzert möchte ich diesmal einen Komponisten unserer Zeit vorstellen:Jeajoon Ryu aus Südkorea, Philip Glass aus Amerika, Peteris Vasks aus Lettland und den Österreicher Richard Dünser, der sich bereit erklärt hat, zum 10-jährigen Jubiläum der LOISIARTE ein neues Werk zu komponieren. Sein Quintett für Oboe und Streich-quartett wird bei der Matinee am Sonntag aus der Taufe gehoben, - selbstverständlich wird der Komponist auch anwesend sein und uns an seinen Gedanken zu dem neuen Werk teilhaben lassen. Selten gespielte Werke von Rossini und Respighi und Kompositionen von Fauré, Brahms, Mendelssohn, Schumann und Schubert, sowie Texte von Bradbury, Lenz und Schnitzler vervollständigen die vier Programme der LOISIARTE 2015.

Die traditionelle Ausstellung im Rahmen der LOISIARTE ist diesmal der renommierten österreichischen Malerin Linde Waber und ihren Sandbildern gewidmet, an denen die Künstlerin bereits seit 2002 arbeitet.

Im Namen des gesamten LOISIARTE-Teams wünsche ich Ihnen erlebnisreiche Stunden bei der LOISIARTE 2015,

Ihr Christian AltenburgerKünstlerischer Leiter

LANDESHAUPTMANN DR. ERWIN PRÖLLAls Landeshauptmann von Niederösterreich bin ich sehr stolz auf die bunte und abwechslungsreiche Kulturszenerie in unserem Land. Kultur regt an, schürt die Innovationskraft, bringt eine ungemeine Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens und beein� usst Standortqualität und wirtschaftlichen Aufschwung. Kultur ist also prägend für die gesamte Entwicklung unseres Landes.

Dementsprechend präsentiert sich der Schauplatz Niederösterreich als Kultur-Standort voller Span-nung, Abwechslung und Überraschungen. Was man am Kulturland Niederösterreich schätzt, ist die Offenheit genauso wie die Bodenständigkeit, das Bewahren eines reichen kulturellen Erbes genauso wie der Mut zu neuen künstlerischen lmpulsen. Und seitens der Kulturpolitik des Landes Niederöster-reich versuchen wir, die dazwischen notwendigen Brücken zu bauen: zwischen Fortschritt und Tradi-tion, zwischen der Hoch- und der Volkskultur, zwischen Amateuren und Pro�s, zwischen kulturellen Zentren und der Regionalkultur.

Ein ganz besonderer Stellenwert kommt dabei der Musik zu, die in Niederösterreich das ganze Jahr über eine aufregend, vielfältig und facettenreich klingende Brücke zwischen Traditionellem und Un-konventionellem, zwischen lrritierendem und Herzerwärmendem schlägt. Und neben unseren mu-sikalischen Flaggschiffen wie dem Grafenegg Festival haben sich dabei im Lauf der letzten Jahre und Jahrzehnte auch zahlreiche weitere Initiativen entwickelt, die mittlerweile zu einem � xen und unverzichtbaren Bestandteil des niederösterreichischen Kulturkalenders geworden sind.

Das gilt insbesondere für die großartige LOISIARTE, die als wahrer Paukenschlag jedes Jahr zu Frühlingsbeginn den niederösterreichischen Festi-valreigen eröffnet und mit herausragenden Werken und grandiosen Interpreten im Zeichen der vier Himmelsrichtungen klassische, romantische und zeitgenössische Musik mit Literatur verschmilzt und so nicht nur Hörgenuss auf höchster Ebene bietet, sondern alljährlich auch wichtige Impulse für die Region um Langenlois bringt.

Ich danke dem Team um Christian Altenburger für das an den Tag gelegte Engagement, wünsche allen Künstlerinnen und Künstlern viel Erfolg und gutes Gelingen und dem Publikum spannende und bereichernde Eindrücke mit der Jubiläumsausgabe „Zehn Jahre LOISIARTE“, die das Loisium einmal mehr für einige Tage zum Dreh- und Angelpunkt der vier Himmelsrichtungen und damit zum Nabel der blau-gelben Musikwelt macht.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Donnerstag, 19. März Süden 19.00 Uhr

Basilika

Einführungsvortrag Dr. Wilhelm SinkoviczMusik. Humor und falsche Hoffnungen

Gioachino Rossini Streichersonate Nr. 3, C-Dur Allegro Andante Moderato

Ottorino Respighi Il Tramonto für Mezzosopran und Streichquartett

__________ Pause __________

Besucherzentrum

Jeajoon Ryu Capriccio per violino

Gioachino Rossini Petit Caprice Aus: Péchés de vieillesse, Un Rève Un Petit Train de Plaisir - Comique - Imitatif

Tarantelle pur Sang

Christian Altenburger ViolineLydia Altenburger ViolinePatrick Demenga VioloncelloJosef Niederhammer Kontrabass

Christian Altenburger Violine

Angelika Kirchschlager MezzosopranChristian Altenburger ViolineLydia Altenburger ViolineChristoph Schiller ViolaPatrick Demenga Violoncello

Maki Namekawa Klavier

Freitag, 20. März Westen 19.00 Uhr

BesucherzentrumModeration Dr. Wilhelm Sinkovicz

Philip Glass Ausgewählte Etüden für Klavier solo Nr. 3, Nr. 6, Nr. 16, Nr. 11, Nr. 12

Ray Bradbury Zur warmen Jahreszeit

__________ Pause __________

BesucherzentrumGabriel Fauré Klavierquartett Nr. 1 c-moll, op. 15 Allegro molto moderato Scherzo: Allegro vivo Adagio Allegro molto

Maki Namekawa Klavier

Alina Fritsch Rezitation

Christian Altenburger ViolineChristoph Schiller ViolaPatrick Demenga VioloncelloMarkus Schirmer Klavier

Samstag, 21. März Norden 19.00 Uhr

BasilikaModeration Dr. Wilhelm Sinkovicz

Johannes Brahms Warum ist das Licht gegeben? op. 74, Nr. 1

Peteris Vasks MissaSanctus

Benedictus

Felix MendelssohnBartholdy Jauchzet dem Herrn (Psalm 100) C-Dur

Denn er hat seinen Engeln befohlen, op. 70, Nr. 7

Richte mich Gott, op. 78, Nr. 2__________ Pause __________

BesucherzentrumRobert Schumann Fantasiestücke für Klarinette und Klavier, op. 73

zart mit Ausdruck lebhaft leicht rasch und mit Feuer

Siegfried Lenz Ein Haus aus lauter Liebe

Johannes Brahms Liebesliederwalzer, op. 52

Arnold Schoenberg ChorLeitung: Erwin Ortner

Joachim Bißmeier Rezitation

Ulf Rodenhäuser KlarinetteMarkus Schirmer Klavier

Arnold Schoenberg ChorLeitung: Erwin OrtnerDeirdre Brenner KlavierSholto Kynoch Klavier

Sonntag, 22. März Osten 11.00 Uhr

BasilikaModeration Christian Altenburger

Richard Dünser ... delle cose invisibili ... für Oboe und Streichquartett (UA)

Arthur Schnitzler Ich

__________ Pause __________

BesucherzentrumFranz Schubert Oktett F-Dur, D 803 Adagio - Allegro Adagio Allegro vivace - Trio Thema. Andante (mit 7 Variationen) Menuetto. Allegretto - Trio Andante molto - Allegro

Stefan Schilli OboeChristian Altenburger ViolineDalia Dedinskaite ViolineChristoph Schiller ViolaPatrick Demenga Violoncello

Joseph Lorenz Rezitation

Christian Altenburger ViolineDalia Dedinskaite ViolineChristoph Schiller ViolaPatrick Demenga VioloncelloJosef Niederhammer KontrabassUlf Rodenhäuser KlarinetteRichard Galler FagottWolfgang Tomböck Horn

10 JAHRE MUSIK UNSERER ZEIT BEI DER LOISIARTE

Begonnen hat alles mit einem Besuch des LOISIUMS und der Kellerwelt und meiner spontanen Assoziation: in der Basilika müssten wir das Lux Aeterna für zwei Celli von Alexander Knaifel aufführen. Patrick und Thomas Demenga haben die Kompo-sition dann bei der ersten LOISIARTE tatsächlich gespielt, Alexander Knaifel war als unser erster „Composer in Residence“ an-wesend und konnte neben dem Lux Aeterna noch andere seiner Kompositionen mit den Künstlern der LOISIARTE einstudieren, und die programmatische Ausrichtung des Festivals hatte ihre Gestalt gefunden: die Verbindung und Gegenüberstellung von Historischem und Zeitgenössischem, wie es auch in der Architektur des LOISIUMS widergespiegelt wird.Im Bewusstsein, dass der Zugang zur zeitgenössischen Musik immer auch über die Beschäftigung mit traditionellen Formen gefunden wird und die Musik unserer Zeit nur als Resultat eines jahrhundertelangen Entwicklungsprozesses vorstellbar ist, haben wir in den vergangenen zehn Jahren jeweils ein oder zwei Komponistenportraits ins Zentrum der LOISIARTE gestellt, aber auch Schlüsselwerke der klassischen und romantischen Kammermusik zur Aufführung gebracht.Unser Fokus galt dabei bisher insbesondere der stilistischen Vielfalt österreichischer Komponisten unserer Zeit. So haben wir in den letzten Jahren Werke von Friedrich Cerha, Karlheinz Essl, Gerd Kühr, Christian Muthspiel, Thomas Larcher, Werner Pirchner, Gerhard Schedl, Helmut Schmidinger und Kurt Schwertsik zur Aufführung gebracht und für die LOISIARTE 2015 auch erstmals einen Kompositionsauftrag an einen österreichischen Komponisten vergeben: Richard Dünsers Quintett für Oboe und Streicher - ...delle cose invisibili... - wird im Rahmen der diesjährigen LOISIARTE zur Uraufführung kommen.Die Begegnungen mit den zeitgenössischen Kompositionen im Rahmen der LOISIARTE waren und sind sowohl für die Künstler als auch für die Zuhörer stets ungewöhnlich intensiv. Die Anwesenheit des jeweiligen „Composer in Residence“ ermöglicht nicht nur uns Künstlern einen regen Gedankenaustausch mit dem Komponisten beim Einstudieren der Werke, sondern bietet unserem geschätzten Publikum auch jeweils die Möglichkeit, Einblicke in die Gedankenwelten, in die Vorstellungen und Ideen der Ton-künstler zu gewinnen.Die LOISIARTE 2014 ist mit den Komponisten Kalevi Aho und Olli Mustonen ganz im Zeichen Finnlands gestanden, und auch in den nächsten Jahren möchten wir verstärkt Werke von Komponisten aus dem europäischen Raum in die Programme derLOISIARTE aufnehmen. Wir freuen uns schon darauf, für Sie und mit Ihnen neue Bereiche zu erschließen. Christian Altenburger

JEAJOON RYU

Jeajoon Ryu wurde 1970 in Südkorea geboren und zählt zu den wichtigsten Kompo-nisten seiner Generation. Er studierte Komposition bei Sukhi Kang in Seoul und bei Krzysztof Penderecki in Krakau.

Seine Werke wurden und werden von namhaften koreanischen Orchestern und En-sembles gespielt, wie z.B. dem Korean Symphony Orchestra, Korean Chamber Or-chestra, Seoul Philharmonic Orchestra und dem Korea Festival Ensemble. Aber auch internationale Orchester wie das Polish Radio Symphony Orchestra, Warsaw, das Amadeus Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra und das Helsinki Philharmonic Or-chestra interpretieren seine Musik. Arto Noras, Ralf Gothoni, Piers Lane, Li-Wei Qin, das Shanghai Quartet, Baek Juyoung und weitere namhafte Interpreten nehmen Ryus Musik in ihre Konzerte auf.

Von 2009 bis 2010 war Ryu künstlerischer Leiter des Seoul International Music Festivals und ebenso Leiter des Ensemble OPUS.

Jeajoon Ryus Werk umfasst Konzerte für Violoncello, für Violine, aber auch für Streichquartett, mehrere Orchesterwerke, wie z.B. die Sinfonia da Requiem, als auch eine Vielzahl von Kammermusik. Die Passacaglia per Percussion oder Bach in our Age for Piano Trio weisen bereits im Titel darauf hin, was Marian Borkowski bereits 2008 über seine Kompositionen aussprach, nämlich dass bei Ryu eine neue Form von neo-barocken Stilmitteln in die Musik ein� ießen.

Ryu bedient sich - wie viele Kollegen seiner Generation - aller Stilmittel der klassisch-musikalischen Tradition und schafft es dennoch, daraus seinen eigenen Stil zu kreieren. Das 2012 komponierte Capriccio per violino, das Christian Altenburger bei derLOISIARTE 2015 interpretiert, nützt alle virtuosen und klanglichen Mittel der Violine als Soloinstrument aus. Es vereint tänzerische, beinahe neo-barocke Passagen mit romantischem Vollklang des Instruments und mischt in einer grundsätzlich dreiteiligen Form, schnell – langsam – schnell, poetische Momente mit den virtuosen Skalen und Akkorden der klassischen Capricen-Literatur.

Jeajoon Ryu

PHILIP GLASS

Philip Glass, geboren 1937, wuchs in Baltimore auf. Er studierte an der Universität von Chicago, der Juilliard School und in Aspen bei Darius Milhaud. In Paris setzte er seine Studien bei Nadia Boulanger fort und arbeitete eng mit dem Sitar-Virtuosen Ravi Shankar zusammen. 1967 kehrte er in die USA zurück, wo er als einer der meistge-spielten und erfolgreichsten Komponisten lebt und arbeitet. Er begann als Komponist von Theatermusik und wurde mit der Oper Einstein on the Beach, eine Zusammenar-beit mit Robert Wilson in Avignon 1976, weltweit bekannt. Weitere Opern folgten. Mit der Musik zum Film Koyaanisqatsi, 1983, erreichte Glass eine Popularität, die ihn zu dem Komponisten der New-Age-Bewegung schlechthin machte. In der Folge schrieb er die Filmmusik für den Horror-Klassiker Dracula, für Die Truman Story, für The Hours und viele mehr.Philip Glass gilt als einer der produktivsten Komponisten der Gegenwart. In den letzten 25 Jahren hat er mehr als zwanzig Opern komponiert, neun Sinfonien, zwei Klavierkonzerte und Konzerte für Violine und Saxophonquartett. Dazu kommen Soundtracks, Streichquartette und Musik für Klavier solo. Er arbeitete mit Jean Cocteau, mit Martin Scorsese, Paul Simon, Linda Ronstadt, Yo-Yo Ma, Doris Lessing und vielen anderen namhaften Künstlern aller Sparten. Er gibt Workshops, Unterricht, Konzerte für Klavier solo auf der ganzen Welt und tritt immer noch mit dem von ihm gegründeten Philip Glass Ensemble auf. 2012 erhielt er vom japanischen Kaiserhaus den renommierten Nobelpreis der Künste.Während Glass im Allgemeinen als Minimalist bezeichnet wird, schätzt der Komponist diese Bezeichnung nicht so sehr und bezeichnet sich lieber als „Komponist von Musik mit repetitiven Strukturen“.Als Philip Glass 1994 begann, Etüden für Klavier solo zu komponieren, wollte er vor allem seine Technik als Pianist verfeinern. In den folgenden 20 Jahren schrieb er zwanzig Etüden für Klavier, die – musikalisch und melodisch unterschiedlich ausgeprägt – die tiefe Zuneigung des Komponisten zu diesem Instrument zeigen. Von Maki Namekawa, die ausgewählte Etüden bei der LOISIARTE interpretiert, liegt eine Gesamteinspielung sämtlicher Etüden von Philip Glass vor. www.philipglass.com

Philip Glass© Andreas H. Bitesnich

PETERIS VASKS

Peteris Vasks wurde 1946 in Aizpute in Lettland als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte an der Musikakademie in Riga Geige, danach bis 1970 Kontrabass bei Vy-tautas Sereika an der Litauischen Musikakademie in Vilnius. Von 1973 bis 1978 ab-solvierte er ein Kompositionsstudium bei Valentin Utkin an der Lettischen Musik-hochschule in Riga. Vasks war von 1963 bis 1974 Ensemblemitglied verschiedener Sinfonie- und Kammerorchester. 1996 wurde er zum  Main Composer  des Stock-holmer Festivals für neue Musik ernannt und mit dem Herder-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. ausgezeichnet.Der als freischaffender Komponist in Riga lebende Vasks zählt zu den bekanntesten Komponisten aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Für seine Kompositionen erhielt er dreimal den Großen Musikpreis Lettlands, 1993 für  Litene, 1998 für das Violinkonzert Fernes Licht und 2000 für seine 2. Sinfonie. Seit 1994 ist Vasks Ehren-mitglied der Lettischen Akademie der Wissenschaften. 2001 wurde er in die Königlich Schwedische Musikakademie aufgenommen. Peteris Vasks wird bei Schott Music verlegt.

Die Missa von Peteris Vasks, aus welcher der Arnold Schoenberg Chor zwei Teile interpretiert, wurde im Dezember 2000 in Kopenhagen uraufgeführt und bewegt sich in ihrer offenen Vokalität in einer Tradition mit der Musik von Arvo Pärt oder Giya Kancheli. Die Missa liegt sowohl a cappella als auch in Fassungen mit Orgel bzw. Streichorchester vor.

Für Vasks, der die Repression der ehemalig sowjetischen Diktatur der Kirche gegenüber als Kind einer Pfarrersfamilie selber miterlebt hat, spielt geistliche Musik eine große Rolle. Sie beinhaltet einen Schlüssel zu einer anderen Dimension, eine „Mög-lichkeit, mit dem Allerhöchsten direkt, ohne Dolmetscher und Vermittler zu reden.“ Vasks weiter: „Mein Wunsch war es immer, mit meiner Musik die Welt ein wenig besser und glücklicher zu machen. Mit reinen und leidenschaftlichen Klängen bemühe ich mich, die Schönheit der von Gott geschaffenen Welt zu bezeugen, die Kraft der Liebe, die Möglichkeit und das Vorhandensein von Harmonie.“

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Peteris Vasks

RICHARD DÜNSER

Richard Dünser wurde 1959 in Bregenz geboren. Er studierte Komposition bei Francis Burt an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nach dem Diplom folgten ein Post-Graduate-Studium bei Hans Werner Henze in Köln und ein Sommeraufenthalt als Kompositionsstipendiat in Tanglewood/USA. Dünser erhielt zahlreiche Stipendien, Preise und Kompositionsaufträge(u.a. Würdigungspreis des BMUK, Förderungspreis der Theodor-Körner-Stiftung, Staatsstipendium für Komposition der Republik Österreich, Förderungspreis der Stadt Wien, Ehrengabe der Vorarlberger Landesregierung, Ernst Krenek-Preis der Stadt Wien). Seine Werke wurden von bedeutenden Interpreten wieChristian Altenburger, Sylvain Cambreling, Vladimir Fedoseyev, ChristianGerhaher, Peter Keuschnik, Donald Runnicles, Heinrich Schiff, FranzWelser -Möst und vielen anderen, sowie von namhaften Ensembles und Orchestern wie dem Ensemble Kontrapunkt, dem Ensemble modern, dem NÖ-Tonkünstler-orchester, dem SO des Bayrischen Rundfunks, der Philharmonie Kiew und weiteren gespielt. Ein Großteil des Werkes Richard Dünsers liegt auf CD dokumentiert bei VMS, ORF, Caprice und Sony Columbia vor. Internationale Beachtung er-langte er auch durch seine Version des Opernfragments Der Graf von Gleichen nach Franz Schubert, die 1997 im Rahmen des Festivals styriarte in Graz konzertant uraufgeführt und zu Ostern 2003 im Festspielhaus Bregenz in einer Neufassung erstaufgeführt wurde. Am selben Ort erfuhr auch sein Orchesterwerk The Waste Land seine Uraufführung im Rahmen der Bregenzer Festspiele 2003 durch die Wiener Symphoniker unter Jukka-Pekka Saraste. Bei den Bregenzer Festspielen 2006 wurde seine Oper Radek uraufgeführt, ein Auftrag in Koproduktion mit der Neuen Oper Wien. Die Wien-Premiere erfolgte im Jänner, die niederländische Erstaufführung in Zwolle im April 2007. Werke für Kammerorchester und Kam-merensemble, Liederzyklen sowie Kammermusik verschiedenster Besetzung ergänzen Dünsers Werkliste. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit ist er als ordentlicher Professor für Musiktheorie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz tätig und leitet seit 2004 dort auch eine Kompositionsklasse.

Richard Dünser© F. Hempel

Das Werk …delle cose invisibili... für Oboe und Streichquartett, ein Auftragswerk der LOISIARTE, hat Richard Dünser dem Oboisten Stefan Schilli und Christian Altenburger gewidmet und zum Stück folgenden Begleittext verfasst:

Der Ausspruch Leonardo da Vincis „La musica è la fi gurazione delle cose invisibili“, also die Musik als Manifestation der unsichtbaren Dinge, war der Ausgangspunkt für mein Werk, das sich sowohl auf Stationen im Leben Leonardos als auch auf ausgewählte Bilder, Skizzen und Texte von ihm bezieht.

Der Beginn bringt Stimmungen und Klänge der Nacht, aus “fernsten Grenzen…, erfüllt von silbernem Echostaub…, Sang…, schimmerndem ozeanischen Flüstern“ (Hermann Broch).

Im weiteren Verlauf wurde versucht, einige seiner Natur-Darstellungen zu musikalischen Landschaften werden zu lassen, in Chiaroscuro-Technik kontrastiert aber auch von Erschreckendem, Ausbrüchen, Zorn, verzerrten Gesichtszügen, gewalt-samem Zusammenprall von gegensätzlichen Kräften, Grenzsituationen…

Die rätselhafte und ambivalente Schönheit der Mona Lisa wurde formbildende Inspiration für eine längere Adagio – Passage im vorletzten Viertel des Stückes, Wirkungen von Licht und Schatten einsetzend, im Spiel mit sowohl männlichen als auch weiblichen Elementen. Ein darauf folgender eigener Abschnitt, der durch akribische musikalische Detailgestal-tung Plastizität erzielen will, ist ihrem Lächeln gewidmet.

Ein mehrmals wiederkehrendes Rahmenthema (anfangs die Nacht darstellend) zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Werk, - Rückschau haltend - und wechselt mit dramatischen Effekten, ausdrucksvollen Stimmungen, Wirkungen von Licht und Schatten.

Ich hoffe, dass es mir in dieser Hommage an einen der größten Künstler aller Zeiten gelungen ist, die magischen Momente seiner Kunst, seiner Welt, seiner Bilder, sichtbar, vielmehr hörbar, also Musik werden zu lassen.

www.richard-duenser.at

ZUR LITERATUR

Zehn Jahre LOISIARTE! Das sind mehr als 35 Geschichten, geschrieben quer durch alle Zeiten, auf allen Kontinenten, in allen Sprachen. Jede dieser Geschichten lässt Räume entstehen, lässt Figuren lebendig werden, lässt uns als Zuhörer teilhaben an Schicksalen, Gedanken, Lebenswendungen. Von Liebe und Tod wird erzählt, von großen und kleinen Gefühlen - humorvoll leicht oder mit der ganzen Tragik eines menschlichen Schicksals. Jede dieser Geschichten, die bei der LOISIARTE zu hören ist, versucht eine Atmosphäre zu schaffen, die eine Brücke zu dem Musikstück schlägt, mit dem sie programmatisch verbunden ist. Die Geschichten sind die Stege, über die unsere Konzertbesucher gehen, um zu den musikalischen Werken zu gelangen. Sie sollen mithelfen, ein Stück in einem anderen Zusammenhang, in einer neuen Stimmung zu hören und zu erleben. Und auch die Geschichten erlangen eine neue Bedeutung, die von der Musik geprägt ist, in die sie eingebettet sind.

Im Jubiläumsjahr 2015 folgen wir programmatisch, wie schon in den Jahren davor, den vier Himmelsrichtungen. Wir begin-nen, nachdem uns Herr Dr. Sinkovicz am Eröffnungsabend des Festivals mit seinem Vortrag in den Süden und zu Gioachino Rossini mitgenommen hat, literarisch am zweiten Abend im Westen mit einem Text von Ray Bradbury, gelesen von Alina Fritsch.Ray Bradbury, geboren 1920 in Illinois und gestorben 2012 in Los Angeles, ist vor allem durch einen Roman weltberühmtgeworden: durch Fahrenheit 451, die apokalyptische Geschichte um eine Bücherverbrennung; grandios ver� lmt von François Truffaut mit dem unvergesslichen Oskar Werner in der Hauptrolle. Aber nicht nur Fahrenheit 451, auch andere Werke wie die Mars-Chroniken haben Bradbury zu einem der visionärsten Kulturkritiker des amerikanischen 20. Jahrhunderts gemacht. Fast ebenso wichtig ist Bradbury für die Stellung der amerikanischen Short Story geworden. Nicht umsonst hat ihn die New York Times einmal den berühmtesten Erzähler der Welt genannt. Die Geschichte Zur warmen Jahreszeit, die bei der LOISIARTE 2015 zu hören ist, schlägt einen Bogen von Amerika nach Frankreich und spielt in Biarritz. Ein Tourist, begeisterter Picasso-Verehrer, beobachtet den großen Maler, wie er am abendlichen Strand im Sand zu zeichnen beginnt. Um Vergänglichkeit von Kunst und Vergänglichkeit im Allgemeinen geht es in dieser Geschichte, in der Bradbury auch mit dem, was er offen lässt, seine ganze virtuose Erzählkunst vor uns ausbreitet.

Siegfried Lenz (1926-2014), der am dritten Abend des Festivals unter dem Motto Norden von Joachim Bißmeier rezitiert wird, wurde bei der LOISARTE im Laufe der letzten zehn Jahre mehrmals gelesen, und das nicht ohne Grund. Steht doch Lenz

neben Heinrich Böll und Günter Grass als einer der wichtigsten Erzähler Nachkriegsdeutschlands für eine verantwortungs-volle und schonungslose Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit. Neben seinem berühmten Roman Die Deutschstunde hatSiegfried Lenz mehr als hundert Erzählungen verfasst. „Mitleid mit den Kleinen und Vergrämten, eine heimliche Hingezogenheit zu jenen, die skeptisch in die Zukunft sehen, eine sanfte Sympathie für ihr Unglück – all das wird in den besten Geschichten vonSiegfried Lenz spürbar“, urteilte Marcel Reich-Ranicki, der hinzufügte, dass Lenz doch eigentlich „ein geborener Sprinter“ sei und damit prädestiniert für die Form der Kurzgeschichte. Die Erzählung Ein Haus aus lauter Liebe, geschrieben in den späten 50er Jahren, dann als Einakter fürs Theater bearbeitet und 1966 auch fürs Fernsehen ver� lmt, führt in einen spießig biedermeier-lichen deutschen Haushalt, wo ein Student, der als Babysitter für die schlafenden Kinder engagiert wird, eine außergewöhnliche Entdeckung macht.

Zum ersten Mal bei der LOISIARTE wird heuer Arthur Schnitzler (1862-1931) gelesen, der uns in den Osten führt. Schnitzler, einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne, hat ein umfangreiches und wegweisendes erzählerisches Werk hinter-lassen. Kennzeichnend für alle seine Erzählungen, wie für seine dramatischen Figuren, ist sein tiefenpsychologisches Gespür und die Darstellung seelischer Zustände. Seine punktgenauen Spiegelungen von Ängsten, Begierden und Sehnsüchten lassen deutlich die Nähe zu Sigmund Freud erkennen. Mit der Novelle Leutnant Gustl schuf Schnitzler die neue Form des innerenMonologs. Die letzten Jahre des Dichters, der sich mit zunehmendem Alter immer mehr seinen Prosa-Arbeiten zuwandte, waren von persönlichen Schicksalsschlägen wie dem Scheitern seiner Ehe und dem Selbstmord seiner geliebten Tochter Lili geprägt. Die Novellette Ich, die Joseph Lorenz rezitieren wird, wurde 1917 geschrieben und aus dem Nachlass veröffentlicht. In diesem brillanten Kurztext spielt Schnitzler mit Begriffen und Identität und verleitet seine Haupt� gur, aber auch uns Rezipienten, zum Nachdenken über sprachspielerisches Bezeichnen und Benennen, das bis zu uns selbst reicht.

Angelika Messner

ZUR AUSSTELLUNG

Die Ausstellung des Jahres 2015 ist einer der bedeutendsten österreichischen Künst-lerinnen gewidmet. Linde Waber, geb. 1940 in Zwettl, absolvierte ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien in der Meisterklasse für Gra� k bei Prof. Martin und Prof. Melcher. Sie lebt freischaffend in Wien, Zwettl und auf Reisen. Bekannt ge-worden durch ihre Tages- und Atelierzeichnungen, ist seit vielen Jahren die Beschäfti-gung mit fremden Welten und Kulturen der Motor, der das vielfältige Werk der Künst-lerin - das sich zwischen Ölmalerei, Zeichnungen und Holzschnitten bewegt - antreibt. Zahlreiche Museen und Galerien rund um den Globus widmeten Linde WaberEinzelausstellungen, darunter die Albertina Wien, die Österreichische Galerie im Bel-vedere und viele mehr. Als Höhepunkt ihres bisherigen künstlerischen Schaffens kam es 2010, anlässlich des 70. Geburtstags der Künstlerin, zu einer Retrospektive im Leopold Museum im Museumsquartier in Wien: Waber retrospektiv und Weggefährten (Linde tröstet Schubert). Seit 1970 bildet die grenzübergreifende Zusammenarbeit „mit Weggefährten“ einen wichtigen Bestandteil ihres Werkes. Mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Bodo Hell, Friederike Mayröcker, Rainer Pichler, Lotte Ingrisch und anderen entstand eine Vielzahl an Büchern, mit Musikern wie Renald Deppezahlreiche Projekte.

Zu den Sandbildern .2002 bis 2014., die im Rahmen der LOISIARTE im LOISIUM zu sehen sind, fügte Philip Szikszay, der Sohn der Künstlerin, folgenden Text hinzu: Als Kinder haben meine Schwester und ich im Zwettler Garten mit dem für die Winter-streuung bestimmten Sand gespielt. Laut unserer Großmutter, Karla Waber, haben wir mit den Unmassen an Sand und Wasser eine „Mordssauerei“ veranstaltet. Jetzt spielen wir nicht mehr mit Sand. Aber unsere Kinder und ihre Großmutter, Linde Waber! Die Kinder haben ihren Spieltrieb erst entdeckt, Linde Waber hat ihren Spieltrieb nie verloren. Seit 2002 experimentiert sie mit ungebrochener Freude mit Sand und Collagen auf Leinwand. Auch unübliche Werkzeuge, wie zum Beispiel diverse Messer und Gabeln zum mechanischen Kratzen kommen dabei zum Einsatz. Sandbilder konnte man bereits 2010 im Leopold Museum bei der Retrospektive „Linde tröstet Schubert“ bewundern. www.lindewaber.com

Linde Waber

Christian Altenburger Künstlerischer Leiter, Violine

Christian Altenburger studierte an der Musikuniversität seiner Heimat-stadt Wien und bei Dorothy DeLay an der Juilliard School New York. Mit 19 Jahren debütierte er als Solist im Wiener Musikverein. Rasch folgten Engagements bei internationalen Spitzenorchestern unter Dirigenten wie Claudio Abbado, James Levine, Lorin Maazel, Zubin Mehta u.a. Neben seiner solistischen Tätigkeit entwickelte sich die Kammermusik zu einem besonderen Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit. ChristianAltenburger konzertiert nicht nur leidenschaftlich gerne mit Kollegen und Freunden wie Bruno Canino, Patrick Demenga, Heinz Holliger, Nobuko Imai, Kim Kashkashian, Melvyn Tan u.a., sondern engagiert sich auch bei der Planung pro� lierter Programme. Von 1999 bis 2005 fungierte er gemeinsam mit der Schauspielerin Julia Stemberger als künstlerischer Leiter des Festivals Mondseetage. Seit 2003 obliegt ihm die künstleri-sche Leitung des Kammermusikfestivals Schwäbischer Frühling, und seit 2006 ist er künstlerischer Leiter des Musik-festivals LOISIARTE. Seit 2001 ist Christian Altenburger als Professor an der Musikuniversität Wien tätig.

www.christian-altenburger.at

Christian Altenburger

Lydia Altenburger Violine

Lydia Altenburger wurde in London geboren, wo sie an der Royal Academy of Music in der Klasse von Professor Howard Davies Violine studierte. 2006 schloss sie ihr Studium mit einstimmiger Auszeich-nung ab. Seit 2007 lebt Lydia Altenburger in Wien und arbeitet als frei-schaffende Geigerin. Sie spielt regelmäßig mit Orchestern wie dem RSO Wien, dem Wiener Volksopernorchester, dem Wiener Kammerorchester oder der Camerata Nordica in Schweden. Als Kammermusikerin tritt LydiaAltenburger bei Festivals wie der LOISIARTE, dem Schwäbischen Früh-ling, Prussia Cove, den Oberösterreichischen Stiftskonzerten, denNeuberger Kulturtagen, Blumenstein und dem IMAI in Amerika auf und musiziert dabei mit Partnern wie Franz Bartolomey, Patrick Demenga, Eszter Haffner, Reinhard Latzko, Christoph Schiller, Marko Ylönen und der Musikbanda Franui.

Lydia Altenburger

Arnold Schoenberg Chor Leitung: Erwin Ortner

Der 1972 von seinem künstlerischen Leiter Erwin Ortner gegründete Arnold Schoenberg Chor zählt zu den vielseitigsten und meistbeschäf-tigten Vokalensembles Österreichs. Ein wichtiger Schwerpunkt ist seit 2006 die regelmäßige Mitwirkung bei Opernproduktionen des Theaters an der Wien, die szenische Tätigkeit begann jedoch bereits 1988 mit Schuberts Fierrabras und 1992 mit Messiaens Saint François d’Assise. Der Arnold Schoenberg Chor unternimmt zahlreiche Konzertreisen. Die langjährige Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt wurde 2002 mit einem Grammy für die Aufnahme von Bachs Matthäus Passion gewür-digt. Jüngste Aufnahmen des Arnold Schoenberg Chores mit NikolausHarnoncourt umfassen ein Album mit Bach Kantaten (Grammyno-minierung 2010), Gershwins Porgy and Bess und Haydns Die Jahres-zeiten. In der chor-eigenen CD Edition erschienen zuletzt Stille Nacht – Weihnachten mit dem Arnold Schoenberg Chor und Der Tod tanzt. Weiters geistliche Gesänge von Anton Bruckner, Sakralwerke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms, vokale Werke des 20. Jahrhunderts und die Carmina Burana von Carl Orff, alle dirigiert von Erwin Ortner.

www.asc.at

Arnold Schoenberg Chor

Joachim Bißmeier Rezitation

Geboren 1936 in Bonn, erhielt Joachim Bißmeier seine Schauspielaus-bildung an der Folkwangschule in Essen. 1965 wurde er ans Burgtheater engagiert, in dessen Ensemble er bis 1992 blieb und zahlreiche Rollen spielte, u.a. Goethes Torquato Tasso, Orest (Orestie / Aischylos), Jago (Othello), Angelo (Maß für Maß), Schriftsteller (Uraufführung der Jagd-gesellschaft / Thomas Bernhard), Thomas (Die Schwärmer / Musil). In wei-teren Engagements in München, Stuttgart, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Zürich spielte er u.a. Woyzeck, Don Carlos, Faust, Tartuffe, Baumeister Solness, Professor Bernhardi. Daneben Rollen in Film und Fernsehen, zuletzt Konrad Adenauer in dem gleichnamigen Doku-Drama. In den ver-gangenen Jahren spielte Joachim Bißmeier regelmäßig am Theater in der Josefstadt. Zur Zeit spielt er am Deutschen Theater Berlin in dem Stück Das Himbeerreich, sowie seit Dezember 2013 am Burgtheater den Grafen Gloucester in Shakespeares König Lear, mit Klaus Maria Brandauer als Lear, in der Inszenierung von Peter Stein, und in der Wiederaufnahme des Professor Bernhardi (Schnitzler) die Rolle des Professor P� ugfelder.

Joachim Bißmeier

Deirdre Brenner Klavier

Deirdre Brenner widmet sich mit Leidenschaft der Kammermusik und der Liedbegleitung und trat in bedeutenden Konzerthäusern wie dem Wiener Musikverein, dem Wiener Konzerthaus, in Bayreuth, im Teatro Real in Madrid, in Amsterdam, Dublin, Oxford, St. Martin-in-the-Fields und London auf, sowie auf Festivals wie dem Festival Aix-en-Provence, Rhodes Chamber Music Festival, Stimmen Festival Freistadt, Festival St. Gallen und dem Portogruaro International Music Festival. Sie gab mehrere Liederabende u.a. mit Künstlern wie Wolfgang Holzmair, BirgidSteinberger, Markus Werba, Layla Claire, Klemens Sander, MaraMastalir, Elena Copons, und dem Manning Trio. Die in Massachu-setts geborene Pianistin studierte in den USA und an der Royal Academy of Music (England) sowie an der Konservatorium Wien Privat-universität bei Carolyn Hague, John O’Conor, Julius Drake u.a.Sie begleitete Gesangsmeisterklassen von Bernarda Fink, Wolfgang Holzmair, Birgid Steinberger, Linda Watson, Ulrike Sych, Rudolf Jansen und Elly Ameling und war 2010 eine der of� ziellen Liedbegleiterinnen beim Internationalen Wettbewerb in s’Hertogenbosch (Niederlande). Sie ist Künstlerische Leiterin sowohl der innovativen Konzertreihe „Mosaique“ in Wien (Brick-5) als auch des Boyne Music Festivals in Drogheda (Irland).

Deirdre Brenner

Dalia Dedinskaite Violine

Die 1988 in Litauen geborene Dalia Dedinskaite begann ihre Ausbildung als Fünfjährige an der Staatlichen Musikschule Naujoji Vilnia und stu-dierte dann an der Litauischen Akademie für Musik und Theater. Derzeit ist sie Studentin von Christian Altenburger an der Wiener Musikuniver-sität. In ihrer noch jungen Karriere hat sich Dalia Dedinskaite als eine der hervorragenden Geigerinnen ihrer Generation aus dem (an Talenten besonders reichen) baltischen Raum pro� liert: Sie spielte Solokonzerte in den meisten Ländern Europas, Russland und den USA. Zu den Or-chestern und Dirigenten, mit denen sie bislang zusammengearbeitet hat, zählen die führenden Orchester Litauens unter Georg Mark, Saulius Sondeckis und Juozas Domarkas und die Dresdner Kapellsolisten unter Helmut Branny. Dalia Dedinskaite ist mehrfache Preisträgerin nationaler und internationaler Musikwettbewerbe, sie gewann unter anderem den1. Preis beim Internationalen Wettbewerb „Violine in Dresden“ 2010. 2012 spielte sie Beethovens Violinkonzert bei den Dresdner Festspielen.

www.dalia-dedinskaite.com

Dalia Dedinskaite

Patrick Demenga Violoncello

Patrick Demenga studierte am Konservatorium Bern, bei BorisPergamenschikow in Köln und bei Harvey Shapiro in New York. Mehrere Preise dokumentieren den Beginn seiner Karriere und heute zählt er in-ternational zu den renommiertesten Cellisten. Als Solist und Kammermu-siker tritt er regelmäßig an den großen Festivals und in bekannten Musik-zentren auf und arbeitet mit namhaften Musikerpersönlichkeiten wie Armin Jordan, Heinz Holliger, Leonidas Kavakos und Christian Altenburger sowieOrchestern wie dem Tonhalle Orchester Zürich, dem RSO Wien und der Camerata Bern zusammen. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen sowie CD-Einspielungen wie die bei Novalis erschienenen zwei Haydn Cello-konzerte haben ihn einem internationalen Publikum bekannt gemacht. Patrick Demenga leitet eine Konzertausbildungsklasse an der Haute École de Musique de Lausanne und ist künstlerischer Leiter der Vier Jahreszeiten-Konzerte in Blumenstein und der Musikfestwoche Meiringen. Als Musiker bewegt sich Patrick Demenga gerne im Spannungsfeld großer Komponisten und zeitgenössischer Musik. Gerade in dieser Verbindung sieht er den Reiz der musikalischen Auseinandersetzung und � ndet zu seiner außergewöhnlichen Ausdruckskraft.

Patrick Demenga

Alina Fritsch Rezitation

Alina Fritsch erhielt ihre Ausbildung in England und den USA (New York und Los Angeles). Sie ist seit 2014 Ensemblemitglied des Burgtheaters Wien und spielt regelmäßig bei den Festspielen Reichenau.2014 war sie in mehreren Fernseh� lmen und -serien zu sehen (Am Ende des Sommers – Regie: Nikolaus Leytner, Madame Nobel – Regie:Urs Egger, neuer Pilot� lm Medical Minds (DocDocTV) – Regie: Harald Staudach, Käthe Kruse – Regie: Franziska Buch, Soko Kitzbühel: Erlösung – Regie: Michael Zens). Wichtige Engagements der letzten Jahre waren die Schneekönigin am Burgtheater, Effi Briest und Der einsame Weg in Reichenau, Dangerous Liaisons in Royal Leamington Spa, England sowie die Fernsehserien Der Winzerkrieg, SOKO-Wien und Schnell ermittelt: Tamara Morgenstern.2015 erwarten sie Projekte wie Das Konzert von Hermann Bahr unter Felix Prader am Burgtheater oder Alpenkönig und Menschenfeind von Ferdinand Raimund unter Michael Gampe in Reichenau.

Alina Fritsch

Richard Galler Fagott

Geboren in Graz, begann Richard Galler sein Fagottstudium 1980 am jetzigen Johann-Joseph-Fux-Konservatorium Graz bei Johann Benesch, gefolgt vom Studium bei Milan Turkovic an der Universität Mozarteum in Salzburg. Er ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewer-be und seit 1987 als Solofagottist bei den Wiener Symphonikern enga-giert. Richard Galler ist regelmäßiger Gast bei internationalen Kammer-musikfestivals wie z.B. Pablo Casals Festival in Prades, Hama-matsu Wind Academy, Musiktage Mondsee, St. Gallen, Risör (Norwegen), Paci� c Music Festival usw., darüber hinaus ist er seit 2010 Mitglied desEnsemble Wien-Berlin und des Wiener Kammerensembles. Als Solist trat er in Österreich, Deutschland, Schweiz, England, Norwegen, USA, Südamerika und Japan in Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Rafael Frühbeck de Burgos, Georges Prêtre, Wolfgang Sawallisch, VladimirFedosejev und Leopold Hager auf. Er leitet regelmäßig Meisterkurse. Von 1994 bis 2004 leitete er die Fagottklasse am Salzburger Mozarteum und seit März 2004 ist er ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien als Nachfolger von Milan Turkovic.

Richard Galler

Angelika Kirchschlager Mezzosopran

Angelika Kirchschlager gehört international zu den herausragenden Sän-gerinnen ihres Fachs. Seit Jahren singt die gebürtige Salzburgerin an den großen Opern- und Konzerthäusern der Welt. In Hosenrollen wie der des Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro oder als Octavian in Strauss’ Rosenkavalier hat sie international Maßstäbe gesetzt. Unvergessen ihre Interpretation der Sophie in Nicholas Maws Oper Sophie’s Choice. Große Auszeichnungen würdigen ihr internationales Schaffen: Kammersänge-rin, Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, Europäischer Kulturpreis. Mit besonderer Aufmerksamkeit und einem großen Reper-toire widmet sich Angelika Kirchschlager dem Lied- und Konzertgesang. 2013 wurde sie für Ihre Einspielung von Werken von Liszt mit dem BBC Music Magazine Award ausgezeichnet. 2010 gewann sie ihren vierten ECHO Klassik mit ihrer CD Robert Schumann: Lieder. Darüber hinaus ist sie GRAMMY Preisträgerin. Zu ihren aktuellen Aufnahmen gehören u.a. auch Liederalben mit Werken von Mahler und Brahms. Unter den Dirigenten, die Angelika Kirchschlagers Karriere bisher begleitet haben, zählen neben Sir Simon Rattle auch Riccardo Muti, Seiji Ozawa, Claudio Abbado, Sir Colin Davis, James Levine und Kurt Masur.

Angelika Kirchschlager© Nikolaus Karlinsky

Sholto Kynoch Klavier

Sholto Kynoch ist ein gefragter Pianist, der seinen Schwerpunkt auf Kam-mermusik und Liedbegleitung legt. Er ist Gründer und Künstlerischer Leiter des Oxford Lieder Festivals. Er gab zahlreiche Liederabende u.a. in der Wigmore Hall, im Konzerthaus Berlin, in Singapur, Lille und vielen Orten in England sowie Columbien, Schweden, Rumänien und Österreich.Vor kurzem stellte er als Kurator das Musikprogramm für die Ausstellung „Facing the Modern“ der National Gallery in London zusammen und ar-beitet 2015 an einem ähnlichen Projekt für das British Museum. Er hat zahlreiche CDs aufgenommen, live auf dem Oxford Festival. Darunter die kompletten Lieder von Hugo Wolf, eine Schubert Lieder CD und Beetho-ven Trios als Mitglied des Phoenix Piano Trio. Andere Gesamtaufnahmen entstanden mit Liedern von John Ireland und Havergal Brian mit Mark Stone.

Sholto Kynoch

Joseph Lorenz Rezitation

Joseph Lorenz wurde in Wien geboren und studierte am Mozarteum in Salzburg. Sein erstes Engagement führte ihn ans Hessische Staats-theater in Kassel, dann folgte Berlin. Der Generalintendant der Staat-lichen Schauspielbühnen Boy Gobert engagierte ihn ans Schiller-theater, wo Lorenz sieben Jahre blieb, auch unter der Intendanz vonHeribert Sasse. Nach Stationen in Düsseldorf, Zürich, Basel, Hamburg und Stuttgart wurde Joseph Lorenz von Claus Peymann 1995 ans Burg-theater nach Wien geholt, wo er neun Jahre lang fest im Ensemble war. Seitdem arbeitet Lorenz als freiberu� icher Schauspieler, etwa am Theater in der Josefstadt oder auch am Niederösterreichischen Landes-theater (u.a. 2008/09 als Titel� gur und Regisseur von Arthur Schnitzlers Anatol sowie in Robert Musils Posse Vinzenz und die Freundin bedeu-tender Männer). Seit 1998 ist Joseph Lorenz auch regelmäßig bei den Festspielen in Reichenau zu sehen, zuletzt als Friedrich Hofreiter in Das weite Land. Im Sommer 2015 wird Lorenz alsProfessor Bernhardi (Arthur Schnitzler) zu sehen sein. Auch als Sprecher und Rezitator ist Lorenz sehr gefragt(Musikverein Wien, Wiener Konzerthaus, Kulturtage Mondsee etc). Zuletzt gab es im Akademietheater aus Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz eine Lesung von Joseph Roths Roman Hiob. Drei Hörbücher mit Joseph Lorenz liegen auf: Die Strudlhofstiege von Heimito von Doderer, sowie Tarabas und Das falsche Gewicht von Joseph Roth.

www.josephlorenz.at

Joseph Lorenz

Maki Namekawa Klavier

Maki Namekawa studierte an der Kunutachi Musikhochschule in Tokio. 1994 gewann sie den Leonid Kreutzer-Preis in Japan. 1995 setzte sie ihre Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe fort und legte das Solistenexamen mit Auszeichnung ab. Anschließendstudierte sie an der Hochschule für Musik Köln bei Pierre-Laurent Aimard. Sie vertiefte ihr Studium weiter bei Edith Picht-Axenfeld und GyörgyKurtág. Maki Namekawa konzertiert regelmäßig auf internationalenPodien, u.a. in der Suntory Hall in Tokio, beim Klavier-Festival Ruhr,dem Rheingau Musikfestival, beim WDR-Klvierfestival Pianorama,bei der Musik-Biennale Berlin, dem Eclat Festival Stuttgart. Sie arbeiteteals Solistin mit dem Concertgebouw Orkest Amsterdam, den Münchner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, der Dresdner Phil-harmonie, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Bruckner Orchester Linz sowie mit Dirigenten wie Mario Venzago, Howard Grif� ths, Kaspar de Roo, Johannes Wildner und Dennis Russell Davies zusammen. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen entstanden. 2012 debütierte sie in der Carnegie Hall in New York. Seit 2013 gastiert sie mit 20 Solo Klavier Etüden von Philip Glass in Australien, Mexico, Island, Schweden, USA, Deutschland, Polen und bald England, Irland und Schottland. www.makinamekawa.com

Maki Namekawa© Andreas H. Bitesnich

Josef Niederhammer Kontrabass

Der Linzer Kontrabassist Josef Niederhammer studierte in Wien bei Ludwig Streicher. Nach Stellen im Orchester der Wiener Volksoper und bei den Wiener Symphonikern ging er 14 Jahre lang nach Deutschland, wo er als Solobassist an der Bayerischen Staatsoper München undanschließend bei den Münchner Philharmonikern engagiert war. Daneben unterrichtete er bis 1991 an der Hochschule für Musik in München. Seit 1991 hat er eine Professur an der Musikhochschule in Wien inne und spielt als Substitut an der Wiener Staatsoper und bei den WienerPhilharmonikern. Als Dozent betreute er unter anderem das Gustav Mahler Jugendorchester oder das Wiener Jeunesse Orchester und war Juror bei mehreren internationalen Wettbewerben. Josef Niederhammer gibt regelmäßig Meisterkurse und spielt als Solist bei zahlreichen Auftrit-ten in Österreich, Deutschland, Ungarn, England, Italien, Spanien, China oder Japan. Er ist Mitglied der Wiener Virtuosen und des Ensemble Wien, seine Kammermusiktätigkeit umfasst au-ßerdem Auftritte mit dem Carmina Quartett Zürich und dem Artis Quartett Wien.

www.niederhammer.at

Josef Niederhammer

Erwin Ortner Dirigent

Erwin Ortner, in Wien geboren, war Mitglied der Wiener Sängerkna-ben und studierte später an der Wiener Musikhochschule. Seit 1980 lehrt Erwin Ortner als ordentlicher Professor für Chorleitung und chori-sche Stimmbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, in den Jahren 1996 bis 2002 war er Rektor dieser Universität. Erwin Ortner ist Gründer und künstlerischer Leiter des Arnold Schoen-berg Chores. Von 1983 bis zu seiner Au� ösung 1995 war er auch künst-lerischer Leiter des ORF Chores. Zahlreiche Platteneinspielungen und Preise dokumentieren eine enge Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnon-court und dem Concentus Musicus Wien. Projekte als Dirigent führten ihn gemeinsam mit Maurizio Pollini nach New York, Paris, Tokyo, Rom und Salzburg. Regelmäßige Einladungen von Orchestern, Opernhäusern und Konzertveranstaltern unterstreichen seine zahlreichen Engagements und seine vielseitige Konzerttätigkeit im In- und Ausland. 2010 übernahm er die Leitung der seit 1498 bestehenden Wiener Hofmusikkapelle.

Erwin Ortner

Ulf Rodenhäuser Klarinette

Der gebürtige Nürnberger hat an der Hochschule für Musik München studiert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei Wettbewerben.1973-1987 war er Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker sowie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Während dieser Zeit hat er mit allen bedeutenden Dirigenten der zweiten Hälfte des vergan-genen Jahrhunderts zusammengearbeitet, neben Herbert von Karajan mit Leonard Bernstein, Karl Böhm, Carlos Kleiber, Carlo Maria Giulini, Bernhard Haitink, Eugen Jochum, Lorin Maazel, um nur die wichtigs-ten zu nennen. Als Solist hat er mit zahlreichen großen Orchestern undDirigenten konzertiert, u.a. mit den Berliner Philharmonikern, unterDirigenten wie Gerd Albrecht, Helmut Rilling, Klaus Tennstedt u.a. Seine vielfältigen Aktivitäten als Kammermusiker mit prominenten Partnern führten ihn in fast alle Musikzentren der Welt. Er war über 20 Jahre hinweg Partner des Melos Quartetts Stuttgart. Mit dem Ensemble Villa Musica konzertierte er in Deutschland und Europa. Seine zahlreichen Aufnahmen sind mit vielen wichtigen Schallplattenpreisen ausgezeichnet worden. Urauf-führungen und Auftragskompositionen vieler zeitgenössischer Komponisten, darunter Karlheinz Stockhausen, runden sein Interpretenpro� l ab. Er lehrt an der Hochschule für Musik und Theater in München Klarinette und Kammermusik.

Ulf Rodenhäuser

Christoph Schiller Viola

Christoph Schiller erhält seine Ausbildung bei Georges Janzer und Bruno Giuranna. In der Folge erlangt er als Bratschist internationalen Ruf. Als Solist in Orchesterkonzerten konzertiert er mit Dirigenten wie ErichLeinsdorf, Wolfgang Sawallisch, Myung-Whun Chung, Armin Jordan und Eliahu Inbal. Eine stattliche Zahl von CD-Einspielungen dokumentiert seine vielseitige Tätigkeit. Kammermusikkonzerte an der Seite von MarthaArgerich, Yehudi Menuhin, Heinz Holliger, Bruno Canino, Aurèle Nicolet, mit dem Smetana Quartett, Prazak Quartett und dem Quatuor Sine Nomine, das Wirken im Neuen Zürcher Quartett 1973-1988, Ensemble Mobile und Aria Quartett 1993-2004 sind die Tätigkeiten, welchen er seine große kam-mermusikalische Erfahrung verdankt. Gegenwärtig ist er Bratschist des Quatuor Schumann, Genève, und des lucerne string trio. Die erste CD des Quatuor Schumann mit Klavierquartetten von Chausson und Fauré erhält die höchsten Auszeichnungen der Fachpresse (u. a. Diapason d’Or). Weitere CDs des Quartetts entstehen (Wagner und Mahler mit Dame Felicity Lott sowie Klavierquartett und -quintett von Schumann). Neben seiner Professur für Viola und Kammermusik an der Zürcher Hochschule der Künste leitet Christoph Schiller Meisterkurse in Europa, Nord- und Süd-amerika und ist aktiv als Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben. www.christophschiller.ch

Christoph Schiller

Stefan Schilli Oboe

Stefan Schilli wurde mit zwanzig Jahren Solo-Oboist im Symphonie-orchester des Bayerischen Rundfunks. Sein Debüt in der Berliner Phil-harmonie feierte er mit dem Oboenkonzert von Richard Strauss, begleitet vom Deutschen Symphonieorchester Berlin. Als Solist musiziert er mit Dirigenten wie Lorin Maazel, Mariss Jansons, Sir Colin Davis, Reinhard Goebel, Christopher Hogwood oder Franz Welser-Möst. 1996 gewann er die renommierten internationalen Musikwettbewerbe der ARD und „Prager Frühling“. Neben seiner Professur an der Universität Mozarteum in Salzburg, die er seit 2004 inne hat, ist der mehrfache Preisträger stän-diger Gastdozent an bedeutenden Instituten in Madrid, Helsinki, Montreal und Tokio. Zahlreiche CD-und Fernsehaufnahmen dokumentieren sein breitgefächertes Schaffen, so sind z.B. die Oboenkonzerte von Strauss, Martinu und B.A. Zimmermann unter Mariss Jansons erschienen. 2013 ist eine CD mit Kammermusikwerken von André Jolivet herauskommen, 2014 eine mit unbekannten Werken vonG. Ph. Telemann. Seit vielen Jahren widmet sich Stefan Schilli dem Spiel der historischen Oboeninstrumente und ist Gründungsmitglied des Barockensembles L‘accademia giocosa.

Stefan Schilli

Markus Schirmer Klavier

Geballte Energie, höchste Ausdruckskraft sowie eine faszinierendeSymbiose aus Emotion und Intellekt kennzeichnen das Spiel des öster-reichischen Ausnahmepianisten, der schon früh die wichtigsten Konzert-serien und Festivals im Sturm eroberte: Musikverein Wien, Suntory Hall Tokio, Wigmore Hall London mit den bedeutendsten Orchestern undDirigenten: Wiener Philharmoniker, Royal Philharmonic oder MariinskyOrchestra unter Valery Gergiev, Sir Neville Marriner und Vladimir Fedoseyev. Auch jenseits der „etablierten Klassik“ sorgt er für Aufsehen erre-gende Ereignisse: mit „Scurdia“, einem Projekt, welches außerge-wöhnliche Musiker aus aller Welt auf einer Bühne vereint oder mit von Publikum und Presse einhellig gefeierten Programmen mit Schau-spielern wie Wol� Berger oder der US-Sängerin Helen Schneider.Alle seine CD-Einspielungen sind international vielfach preis-gekrönt worden. Neben einer Klavierprofessur an der Grazer Kunstuniversität gibt Markus Schirmer auchinternationale Meisterkurse oder wirkt als Juror bei verschiedenen renommierten Klavierwettbewerben.Ab Herbst 2015 übernimmt er die künstlerische Leitung des neuen, hochkarätig besetzten Musikfestivals„ar I:s:I onore“ in seiner Heimatstadt Graz. www.markusschirmer.com

Markus Schirmer© Big Shot Christian Jungwirth

Wilhelm Sinkovicz Moderation

Geboren 1960 in Wien, studierte Wilhelm Sinkovicz Komposition und Musikwissenschaft. Seit 1984 ist er Musikkritiker der Tageszeitung „Die Presse“ und vielbeschäftigter Moderator von Rundfunksendungen und Konzerten. Wilhelm Sinkovicz unterrichtet an der Wiener Privatuniversität Konservatorium und hat zahlreiche Bücher verfasst, unter anderem über die Wiener Staatsoper Das Haus am Ring, Arnold Schönberg Mehr als zwölf Töne, aber auch über Komponisten wie Johann Strauß und Alban Berg, sowie zuletzt mit Michaela Schlögl eine Bilanz der vergangenen 30 Jahre des Wiener Musiklebens do re mi fa Sole.

Wilhelm Sinkovicz

Wolfgang Tomböck Horn

Der 1957 in Wien geborene Musiker erhielt seinen ersten Instrumentalun-terricht bei seiner Mutter am Klavier. Im Alter von 10 Jahren begann er mit dem Hornunterricht bei seinem Vater, der erster Hornist im Orchester der Wiener Philharmoniker war. 1972 begann er sein Studium an der Univer-sität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Prof. Veleba.Nach erfolgreich absolviertem Probespiel an der Wiener Staatsoper spielt er seit Jänner 1978 in diesem Orchester und bei den Wiener Philharmo-nikern vorerst Drittes, seit 1980 Erstes Horn. Im Laufe seiner Orchester-tätigkeit spielte er mit sehr vielen berühmten Dirigenten, unter anderem mit Karl Böhm, Herbert von Karajan und Leonard Bernstein. Darüber hinaus widmet er sich auch der Kammermusik und solistischer Tätigkeit. Er wirkt in zahlreichen Ensembles der Wiener Philharmoniker mit und nahm mit Naxos eine Kammermusik- und Solo-CD auf.

Wolfgang Tomböck

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