Palais Oppenheim Areal in K ln - wettbewerbe-aktuell.de · die developer Projektentwicklung GmbH, D...

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Auslober / Organizer die developer Projektentwicklung GmbH, Düsseldorf für die die developer Objekt Köln Gustav-Heinemann-Ufer GmbH Koordination / Coordination D&K drost consult GmbH, Hamburg Wettbewerbsart /Type of Competition Einladungswettbewerb mit städtebaulichem Realisierungsteil und hochbaulichem Vertie- fungsteil Beteiligung / Participation 5 Arbeiten Termine / Schedule Abgabetermin Pläne 13. 01. 2010 Abgabetermin Modell 18. 01. 2010 Preisgerichtssitzung 29. 01. 2010 Preisgerichtssitzung Überarbeit, 16. 03. 2010 Preisrichter /Jury Prof. Thomas Bieling Kassel (Vors.) Bernd Streitberger, Stadt Köln Jörg Beste, Stadtrat, Köln Jürgen Klipper, Stadtrat, Köln Alfred Berger, Wien Almut Ernst, Berlin Jürgen Minkus, Stadt Köln Prof. Peter Schmitz, Köln Stefan H. Mühling, die developer Projektentwicklung GmbH Volker Raatz, die developer Projektentw. GmbH Preisgerichtsempfehlung Wettbewerb/ Recommendation by the Jury Das Preisgericht empfiehlt einstimmig die mit den 2. Preisen ausgezeichneten Arbeiten mit der Überarbeitung der Entwürfe zu beauftragen. Preisgerichtsempfehlung Überarbeitung/ Recommendation by the Jury Das Gremium empfiehlt der Ausloberin einstim- mig Renner · Hainke · Wirth Architekten mit den weiteren notwendigen Schritten für die Umset- zung der Planung zu beauftragen. Modellfotos Jan Tepass 1. Rang / 1st Rank Überarbeitung (5.000,–) 2. Preis / 2nd Prize Wettbewerb (10.000,–) Renner · Hainke · Wirth Architekten, Hamburg Karin Renner · Rolf Hainke · Stefan Wirth Mitarbeit: Julia Fliege · Marle Freitag Jan Kaundinya · Ute Lammers · Guido Lanwert Maria Sakaris · Anuschka Kossak L.Arch.: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn Brandschutz: Ing.-Büro T. Wackermann, Hamburg Fassade: DS-Plan Ing.-Ges. mbH, Hamburg Kunst: Martin Pfeifle, Düsseldorf Modell: T. Stenzeleit Modellbau, Hamburg 2. Rang/ 2nd Rank Überarbeitung (5.000,–) 2. Preis / 2nd Prize (10.000,–) Barkow · Leibinger Architekten, Berlin Regine Leibinger · Frank Barkow Mitarbeit: Martina Bauer · Michael Bölling Woonghee Cho · Morihide Seki Jens Weßel · Sören Grünert L.Arch.: Tancredi Capatti Brandschutz: Peter Stanek 3. Preis/3rd Prize Wettbewerb (4.500,–) kister · scheithauer · gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln Prof. Johannes Kister · Reinhard Scheithauer Mitarbeit: Christian Bruhn · Dietlind Schälte Thomas Schwieren L.Arch.: Lill + Sparla Landschaftsarchitekten + Ingenieure Wettbewerbsaufgabe Anlass dieses Wettbewerbs ist die vorgesehene Überplanung der befindlichen Liegenschaft zwischen der Alteburger Straße und dem Gu- stav-Heinemann-Ufer im Kölner Stadtteil Bayen- thal. Der Planungsraum befindet sich in attrakti- ver, citynaher Lage mit Blick auf den Rhein. Die Ausloberin beabsichtigt auf dem Grund- stück einen attraktiven Bürostandort zu ent- wickeln. Gegenstand dieses städtebaulichen Realisierungswettbewerbs mit hochbaulichem Vertiefungsteil ist die sensible Ausgestaltung und Qualifizierung dieser Fläche im Einklang mit den gewachsenen Strukturen des baulichen Umfeldes. Die bisherigen Flächenüberlegun- gen der Ausloberin im Rahmen einer Nachver- dichtung werden aus denkmalpflegerischer Sicht in Frage gestellt. Kernaufgabe des Wett- bewerbs ist die Findung einer städtebaulich und denkmalpflegerisch verträglichen Lösung. Das Ergebnis des Wettbewerbs soll als Grund- lage für die Aufstellung eines Bebauungsplanes dienen. Dabei soll jedoch durch die Teilnehmer ein Konzept entwickelt werden, dass in Bezug auf die Nutzungen auch flexibel an unter- schiedliche Bedarfe anpassbar gestaltet wer- den kann und nicht nur ausschließlich Büronut- zungen zulässt. Eine besondere Herausforderung in diesem Ver- fahren ist die Einbeziehung des unter Denkmal- schutz stehenden Palais Oppenheim. Das 1906 bis 1908 erbaute Palais Oppenheim zählt zu den schönsten Bauten Kölns im Stil der Epoche „Louis seize“. Das derzeit für Veranstaltungen genutzte Gebäude soll unter Erhalt der denkmalgeschütz- ten Substanz untersucht werden, um den An- sprüchen an einen repräsentativen Firmensitz zu entsprechen. Dies gilt auch für die unter Denk- malschutz stehende Parkanlage sowie der Ein- friedigung entlang der Rheinuferstraße. Die an der Alteburger Straße vorhandenen Büro- gebäude aus den 1960er und 1970er Jahren sollen im Rahmen des Wettbewerbs überplant werden. Für die Neubebauung sind Typologien zu entwickeln, welche sich sensibel in das Umfeld einfügen, moderne und attraktive Büro- flächen ermöglichen und gleichzeitig flexibel auf zukünftige Nachfragesituationen zu reagie- ren vermögen. Im Rahmen einer städtebaulich, architekto- nisch, freiraumplanerisch sowie funktional und wirtschaftlich und insbesondere denkmalver- träglich ausgereiften Entwurfslösung werden überzeugende Konzepte gesucht, die eine langfristige Bindung der Nutzer unterstützen und den Standort Bayenthal in seiner Attrakti- vität weiter steigern. Competition assignment An attractive office complex shall be designed in Cologne-Bayenthal in harmony with its surroundings. Due to the nearby listed building and park the focus of the competition is to find a compatible answer for an urban design, which is restoring and preserving and shall offer a flexible concept, catering for different require- ments. The listed Palais Oppenheim – presently used for events – shall be examined to meet the demands of a representative head office. The existing office buildings at the Altenburger Straße shall be rebuilt with modern and attractive office areas. The concept shall further encourage the users’ long-term commitment and enhance the location of Bayenthal. Palais Oppenheim Areal in Köln Palais Oppenheim Area in Cologne wa 7/2010 45 Palais Oppenheim Areal in Köln 1/6

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Auslober /Organizerdie developer Projektentwicklung GmbH,Düsseldorf für die

die developer Objekt KölnGustav-Heinemann-Ufer GmbH

Koordination/Coordination D&K drost consult GmbH, Hamburg

Wettbewerbsart /Type of CompetitionEinladungswettbewerb mit städtebaulichemRea lisierungsteil und hochbaulichem Vertie-fungsteil

Beteiligung /Participation5 Arbeiten

Termine /ScheduleAbgabetermin Pläne 13. 01. 2010Abgabetermin Modell 18. 01. 2010Preisgerichtssitzung 29. 01. 2010Preisgerichtssitzung Überarbeit, 16. 03. 2010

Preisrichter /JuryProf. Thomas Bieling Kassel (Vors.)Bernd Streitberger, Stadt KölnJörg Beste, Stadtrat, KölnJürgen Klipper, Stadtrat, Köln Alfred Berger, WienAlmut Ernst, BerlinJürgen Minkus, Stadt KölnProf. Peter Schmitz, KölnStefan H. Mühling, die developer Projektentwicklung GmbHVolker Raatz, die developer Projektentw. GmbH

Preisgerichtsempfehlung Wettbewerb/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt einstimmig die mitden 2. Preisen ausgezeichneten Arbeiten mitder Überarbeitung der Entwürfe zu beauftragen.

Preisgerichtsempfehlung Überarbeitung/Recommendation by the JuryDas Gremium empfiehlt der Ausloberin einstim-mig Renner · Hainke · Wirth Architekten mit denweiteren notwendigen Schritten für die Umset-zung der Planung zu beauftragen.

Modellfotos Jan Tepass

1. Rang/1st Rank Überarbeitung (€ 5.000,–)2. Preis /2nd Prize Wettbewerb (€ 10.000,–)Renner · Hainke · Wirth Architekten, HamburgKarin Renner · Rolf Hainke · Stefan Wirth Mitarbeit: Julia Fliege · Marle FreitagJan Kaundinya · Ute Lammers · Guido LanwertMaria Sakaris · Anuschka KossakL.Arch.: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, BonnBrandschutz: Ing.-Büro T. Wackermann, HamburgFassade: DS-Plan Ing.-Ges. mbH, HamburgKunst: Martin Pfeifle, DüsseldorfModell: T. Stenzeleit Modellbau, Hamburg

2. Rang/2nd Rank Überarbeitung (€ 5.000,–)2. Preis /2nd Prize (€ 10.000,–)Barkow · Leibinger Architekten, Berlin Regine Leibinger · Frank Barkow Mitarbeit: Martina Bauer · Michael BöllingWoonghee Cho · Morihide SekiJens Weßel · Sören Grünert L.Arch.: Tancredi CapattiBrandschutz: Peter Stanek

3. Preis/3rd Prize Wettbewerb (€ 4.500,–)kister · scheithauer · gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln Prof. Johannes Kister · Reinhard Scheithauer Mitarbeit: Christian Bruhn · Dietlind SchälteThomas Schwieren L.Arch.: Lill + SparlaLandschaftsarchitekten + Ingenieure

WettbewerbsaufgabeAnlass dieses Wettbewerbs ist die vorgeseheneÜberplanung der befindlichen Liegenschaftzwi schen der Alteburger Straße und dem Gu -stav-Heinemann-Ufer im Kölner Stadtteil Bayen -thal. Der Planungsraum befindet sich in attrakti-ver, citynaher Lage mit Blick auf den Rhein.Die Ausloberin beabsichtigt auf dem Grund-stück einen attraktiven Bürostandort zu ent-wickeln. Gegenstand dieses städtebaulichenRealisierungswettbewerbs mit hochbaulichemVertiefungsteil ist die sensible Ausgestaltungund Qualifizierung dieser Fläche im Einklang mitden gewachsenen Strukturen des baulichenUmfeldes. Die bisherigen Flächenüberlegun-gen der Ausloberin im Rahmen einer Nachver-dichtung werden aus denkmalpflegerischerSicht in Frage gestellt. Kernaufgabe des Wett-bewerbs ist die Findung einer städtebaulich unddenkmalpflegerisch verträglichen Lösung.Das Ergebnis des Wettbewerbs soll als Grund-lage für die Aufstellung eines Bebauungsplanesdienen. Dabei soll jedoch durch die Teilnehmerein Konzept entwickelt werden, dass in Bezugauf die Nutzungen auch flexibel an unter-schiedliche Bedarfe anpassbar gestaltet wer-den kann und nicht nur ausschließlich Büronut-zungen zulässt.Eine besondere Herausforderung in diesem Ver-fahren ist die Einbeziehung des unter Denkmal-schutz stehenden Palais Oppenheim. Das 1906bis 1908 erbaute Palais Oppenheim zählt zu denschönsten Bauten Kölns im Stil der Epoche „Louisseize“. Das derzeit für Veranstaltungen genutzteGebäude soll unter Erhalt der denkmalgeschütz-ten Substanz untersucht werden, um den An -sprüchen an einen repräsentativen Firmensitz zuentsprechen. Dies gilt auch für die unter Denk-malschutz stehende Parkanlage so wie der Ein-friedigung entlang der Rheinuferstraße.Die an der Alteburger Straße vorhandenen Büro-gebäude aus den 1960er und 1970er Jahrensollen im Rahmen des Wettbewerbs überplantwerden. Für die Neubebauung sind Typologienzu entwickeln, welche sich sensibel in dasUmfeld einfügen, moderne und attraktive Büro-flächen ermöglichen und gleichzeitig flexibelauf zukünftige Nachfragesituationen zu reagie-ren vermögen.Im Rahmen einer städtebaulich, architekto-nisch, freiraumplanerisch sowie funktional undwirtschaftlich und insbesondere denkmalver-träglich ausgereiften Entwurfslösung werdenüberzeugende Konzepte gesucht, die einelangfristige Bindung der Nutzer unterstützenund den Standort Bayenthal in seiner Attrakti-vität weiter steigern.

Competition assignmentAn attractive office complex shall be designedin Cologne-Bayenthal in harmony with its surroundings. Due to the nearby listed buildingand park the focus of the competition is to finda compatible answer for an urban design, whichis restoring and preserving and shall offer a flexible concept, catering for different require-ments. The listed Palais Oppenheim – presentlyused for events – shall be examined to meet thedemands of a representative head office. Theexisting office buildings at the Altenburger Straßeshall be rebuilt with modern and attractive officeareas. The concept shall further encourage theusers’ long-term commitment and enhance thelocation of Bayenthal.

Palais Oppenheim Areal in KölnPalais Oppenheim Area in Cologne

wa 7/2010 – 45 Palais Oppenheim Areal in Köln 1/6

D Köln K_Z.D.-Standard (beschr.neu) 23.04.15 10:04 Seite 1

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1. Rang/1st Rank Überarbeitung Renner · Hainke · Wirth Architekten, Hamburg

Preisgerichtsbeurteilung der ÜberarbeitungAuf dem Grundstück findet durch dieNeubauten eine Neuordnung statt.Die Villa wird in die Neugestaltung desGrundstücks mit einbezogen undbehält ihre Bedeutung; die Blickbe-ziehung von der Alteburger Straße zurVilla bleibt bestehen. Es ergeben sichneue, unterschiedlich reizvolle Blick-beziehungen wie zum Beispiel von derErschließungspiazza an der Altebur-ger Straße zur Villa.Von der Alteburger Straße wird derBesucher/Nutzer durch die gedrehte

1/6 Palais Oppenheim Areal in Köln 46 – 7/2010 wa

Gebäudestellung der Neubauten aufeine leicht angehobene Erschließungs -piazza gelenkt. Die vier Stufen stellennach Ansicht der Jury in ihrer Maß-stäblichkeit noch keine optimaleLösung für die Gestaltung des Platzesdar und sollten im Zuge der Freiraum-planung überarbeitet werden.Das „Gartengeschoss“ der Neubau-ten weist aufgrund seines direktenBezuges zum Park eine große Qualitätauf. Die Staffelgeschosse mit Blick aufdas Wasser sind zum einen reizvollund zum anderen reagieren sie auf dieGebäudehöhe der Villa. Positiv her-vorzuheben sind die seitlichen Staffel-rücksprünge, die die Neubauten imPark viergeschossig wirken lassen.Die Länge der Neubauten nimmtBezug auf das Gebäude der Berufs-genossenschaft. Die Abschrägungder Neubauten hin zur Villa haben eineeinladende Geste in den Park. DieÜbertiefen in den Gelenken der Neu-bauten können je Nachnutzung als kri-tisch betrachtet werden.

Lageplan M. 1:4.000

Ebene 0 – Park M. 1:2.000 – Bürogebäude Gesamtmietung

Ansicht Süd/Alteburger Strasse M. 1:2.000Schnitt Palais M. 1:1.000

Ansicht West M. 1:2.000 Schnitt M. 1:2.000

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wa 7/2010 – 47 Palais Oppenheim Areal in Köln 1/6

Modell Überarbeitung Modell Wettbewerb

Ebene 1 – Bel Etage M. 1:2.000 – Bürogebäude Gesamtmietung

Ansicht West Palais M. 1:1.000

Ansicht Ost Palais M. 1:1.000

Ansicht Süd Palais/Gustav-Heinemann-Ufer M. 1:1.000

Ansicht Süd Palais/Gustav-Heinemann-Ufer M. 1:1.000Ansicht Nord Palais M. 1:1.000

Ebene 2 – Regelgeschoss M. 1:2.000 – Bürogebäude Teilmietung

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Nanobioanalytik-Zentrum MünsterCentre for Nanobioanalytics in Münster

wa 7/2010 – 69 Nanobioanalytik-Zentrum Münster 4/7

Auslober /OrganizerNBZ – Nano-Bioanalytik-Zentrum GmbH, Münster

Koordination/Coordination Assmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund

Wettbewerbsart /Type of CompetitionBegrenzt offener Realisierungswettbewerb mitvorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsver-fahren zur Auslosung von 9 Teilnehmern zuzüg-lich 3 Einladungen

Teilnehmer /ParticipantArchitekten und Ingenieure für Tragwerkspla-nung und Techn. Gebäudeausrüstung

Beteiligung /Participation11 Arbeiten

Termine /ScheduleBewerbungsschluß 18. 01. 2010Abgabetermin 07. 04. 2010Preisgerichtssitzung 05. 05. 2010

Preisrichter /JuryProf. Eckhard Gerber, Dortmund (Vors.)Svenja Schulze, Wirtschaftsförderung MünsterDr. Thomas Robbers, Wirtschaftsförd. MünsterGeorg Berding, Wirtschaftsförderung MünsterGerd Schoon, Universitätsklinikum MünsterHartwig Schultheiß, Stadtdirektor MünsterAlbert Dietz, FrankfurtPeter Spellerberg, Ingenieur TGA, Münster

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt einstimmig, den Ent-wurf des 1. Preisträgers für die weitere Bearbei-tung zugrunde zu legen und den Verfasser des1. Preises damit zu beauftragen.

1. Preis /1st Prize (€ 55.000,–)Staab Architekten GmbH, BerlinVolker StaabMitarbeit: Petra Wäldle · Rita WirthMatthias TscheuschlerTGA: WBP Ingenieure für Haustechnik, MünsterAndreas WinkelsTragwerk: OSD GmbH & Co. KG, FrankfurtProf. Klaus FäthMitarbeit: Herr Pleuss, Lei Labor Concept GmbH

2. Preis/2nd Prize (€ 35.000,–)HENN GmbH, MünchenProf. Dr. Gunter HennMitarbeit: Christian Bechtle · Fredrik WernerKarolin Do-Tran · Attila HorvatWolfgang Mühlhölzl-HirschmannTGA: Ingenieurbüro Mayer AG, OttobeurenJürgen Mayer · Daniel AngeleMitarbeit: Manuela MükischTragwerk: Bwp Burggraf + ReimingerBeratende Ingenieure GmbH, MünchenWerner ReimingerMitarbeit: Andreas Kraus · Horst Gross

3. Preis/3rd Prize (€ 10.000,–)F29 Architekten GmbH Schmitz & Zirkel, DresdenChristian SchmitzMitarbeit: Martin Krause · Silke WollenweberKatrin HartmannTGA: Planungsgruppe M+M AG, BöblingenHermann OttMitarbeit: Dr. Ralf Braune · Klaus ArnoldGerhard SilberTragwerk: Prof. Peter J. Schweitzer, DresdenMitarbeit: Matthias Vogel

ModellfotosAssmann Beraten+Planen GmbH, Dortmund

WettbewerbsaufgabeDie Wirtschaftsförderung Münster beabsichtigt imInnovationsviertel in Münster ein Zentrum für Na -nobioanalytik zu errichten. Das Nanobioanalytik-Zentrum Münster ist eine Innovationsstruktur, aus-gerichtet auf die Ansiedlung, das Wachstum unddie Förderung von kleinen und mittelständischenUnternehmen, die neue Geräte, Produkte oderMethoden für die Analyse biologischer und medi-zintechnischer Materialien entwickeln. In diesemZentrum werden zukünftig ca. 100 Ar beits plätzeentstehen. Für die Firmen wird eine nanoanalytik-und biomedizinkompatible Infrastruktur mit Spezi-algeräten zur Verfügung gestellt. Die Objektgrößebeläuft sich voraussichtlich auf ca. 5.500 m² BGF.- Bioanalytik Münster (Verwaltung) 111 m2

- BioMed (Serviceeinheit) 200 m2

- 3 Mietbereiche mit biologischem Nutzungsprofil je 200 m2

- 3 Mietbereiche mit physikalischem Nutzungsprofil je 200 m2

- 2 Mietbereiche mit chemischem Nutzungsprofil je 200 m2

- Stockwerksbezogene Sonderflächen 228 m2

- Zentrale Sonderflächen 670 m2

Competition assignmentThe Centre for Nanobioanalytics is aimed for theexpansion and promotion of young technology-oriented enterprises. 100 new jobs will be crea-ted, provided with a compatible infrastructureand specialised equipment.The GFA of 5.500m² is divided in:- Bioanalytics administration 111 m²- BioMed (service unit) 200 m²- The 9 rental areas are divided in 3 areas of

200 m² each for biology, physics and chemistry- Floor-based special areas 228 m²- Central special areas 670 m²

1. Preis /1st Prize Staab Architekten, Berlin

3. Preis/3rd Prize F29 Architekten GmbH Schmitz & Zirkel, Dresden2. Preis/2nd Prize HENN GmbH, München

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1. Preis /1st Prize Staab Architekten GmbH, Berlin

Auszug aus der PreisgerichtsbeurteilungDer Arbeit gelingt es, auf die städtebaulich wichtigeSituation des Entrees zum Wissenschaftspark Münstermit einem kompakten Baukörper zu antworten, der mitauskragenden Deckenplatten und leichter Verkippungder Fassaden hohe Eleganz und Dynamik ausstrahlt.Hiermit können sowohl die zahlreichen Fluchtlinien ausder verkehrlichen Anbindung aufgenommen als auchgemeinsam mit den Bestandsgebäuden des Wissen-schaftsparks ein Ensemble geformt werden. Die sehrflächenökonomische und funktional effiziente Gruppie-rung von jeweils 3 Nutzungseinheiten und Allgemeinbe-reichen je Etage um ein Atrium prägt das klare Erschei-nungsbild des Nanobioanalytik-Zentrums Münster.Zugleich bietet das Atrium den einzelnen Mietern dieoptimale Darstellung ihrer Corporate Identity.Über die Freitreppe des Atriums werden alle Mietein-heiten großzügig und übersichtlich erschlossen. Es fin-det damit eine überzeugende Adressbildung für diejeweiligen Mieter statt. Die Mieteinheiten der vorgege-benen Größe zeichnen sich durch große Kompaktheitund zugleich hohe Flexibilität innerhalb der Einheit aus.Sehr überzeugend ist die Platzierung von kommunika-tiven Zonen zwischen den Mieteinheiten, die sowohldie Zuschaltbarkeit von Einheiten, oder Teilen von Ein-heiten, ermöglicht wie auch die Voraussetzungen zurKommunikation stärkt. Auch die vertikale Kopplung vonEinheiten bietet sich über die beiden notwendigenTreppenräume an. Die Zuwendung der Aufenthaltsbe-reiche zum Atrium kann im Sinne einer Stärkung diesesHerzstückes des Nanobioanalytik-Zentrums intensi-viert werden.Die Anlieferung von der Südseite des Gebäudes istungünstig und sollte auf die Ostseite verlegt werden. InFolge, wäre die Andienungszone und der Lastenaufzugebenfalls in den östlichen Gebäudebereich zu verlegen.Die Fassaden bieten an, die jeweiligen NutzungenLabor, Büro, Aufenthaltsraum individuell angepassteDetail-Lösungen, wie bodentiefe Fenster, Verglasun-gen mit außenliegenden, feststehenden Sonnen-schutzlamellen oder brüstungshohen Elementen. DieDetailausarbeitung zu den Laborbereichen ist über-zeugend. Der westliche, nicht bebaute Grundstücks-teil bietet mit einer an die Einzelfeldaufteilung des Mün-sterlandes angelehnten Freiraumgestaltung eineinteressante Idee.Das Planungskonzept berücksichtigt sowohl horizon-tale als auch vertikale Erweiterungen und ist äußerst fle-xibel. Die TGA-Erschließung des Gebäudes ist auf-grund der günstigen Schachtanordnungen sehr gutgelöst. Die raumweise Erschließung über Einzel-schächte ermöglicht ein optimales Konzept zur Ver-brauchserfassung der einzelnen Medien. Die Anord-nung der Technikzentralen und deren Raumhöhenmüssen allerdings konkretisiert werden, da sie zuunscharf dargestellt sind. Das energetisch-ökologischeKonzept sieht den Einsatz der Geothermie zur Deckungder Heizungsgrundlast (ca. 50 % der Gesamtlast) in Ver-bindung mit einem Spitzenlastkessel, einer Wärmepum-pe und einer Absorptions-Kältemaschine vor. Die Rück-kühlung der Kältemaschine erfolgt über ein offenesRückkühlsystem.Das Gesamtkonzept der TGA-Planung erscheintumfassend und sinnvoll, ökologische Aspekte sindberücksichtigt, sinnvoller Umfang und Wirtschaftlich-keit sind aber noch zu prüfen.Die Attraktivität des Gebäudes im Hinblick auf seinegrundsätzliche Vermarktungsfähigkeit ist als positiv zubewerten.Die abgeschlossenen Mieteinheiten bieten sich zur Hallehin sehr gut als identitätsstiftende Firmenauftritte an. Mitgeringen baulichen Veränderungen können sowohl ein-zelne Räume, aber auch gesamte Mieteinheiten zusam-mengeschlossen werden. Das Verhältnis von Bruttogrundfläche zu Programm-fläche ist mit 1,91 im Durchschnitt aller Entwürfe.

4/7 Nanobioanalytik-Zentrum Münster 70 – 7/2010 wa

Lageplan M. 1:3.000

Biologisches labor M. 1:4.000

2. Obergeschoss M. 1:1.000

Grundriss Erdgeschoss M. 1:1.000

Schnitt 2-2 M. 1:1.000

Schnitt 1-1 M. 1:1.000

Chemisches labor M. 1:4.000 Physikalisches labor M. 1:4.000

Ansicht von Norden M. 1:1.000 Ansicht von Osten M. 1:1.000

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wa 7/2010 – 71 Nanobioanalytik-Zentrum Münster 4/7

2. Preis/2nd Prize HENN GmbH, München

Auszug aus der PreisgerichtsbeurteilungDer amorph geformte Baukörper orientiert sichnachvollziehbar an der vorgegebenen Grund-stückssituation bzw. dem stadträumlichen Gesamt-zusammenhang, insbesondere dem landschaftlichprägenden Kinderbachtal. Auch die introvertierteHaltung des Gebäudes mit einer homogenen Fas-sadenstruktur ist in dieser Form konsequent und fol-gerichtig. Die vorgeschlagene Zweigeschossigkeitist nutzerfreundlich und funktional vorteilhaft. Den-noch wäre eine weitere Geschossebene – mögli-cherweise in Form eines ohnehin erforderlich wer-denden Technikgeschosses – städtebaulichwünschenswert. Sowohl die Qualität der Arbeits-räume als auch die Aufenthaltsqualität derErschließungszonen sind durch die kommunikati-onsfördernden Gartenhöfe hoch.Die vorgeschlagenen außen liegenden Treppensind z. Zt. nur als Rettungswege vorgeschlagen. Beieiner weiteren Optimierung als innenliegende Trep-pen könnten Sie auch autarke Zugänge zu unter-schiedlichen Nutzungseinheiten im Obergeschosssein, oder auch als interne Verbindungen einer Ein-heit zwischen Erd- und Obergeschoss dienen.Für die Außenfassade wird eine durchgehende,vorgehängte und elementierte Metallfassadenkon-struktion mit Fensterbändern vorgeschlagen, die inihrer Flexibilität je nach Raumanforderung über-zeugen kann und das homogene Gesamterschei-nungsbild unterstreicht.Die vorgeschlagenen Außenanlagen sollten imBereich der Stellplätze zu Gunsten einer durchge-henden Grünstruktur entlang der Mendelstraßeüberdacht werden.Die dezentrale Anordnung der Klima- und Kälte-technik auf den 5 Dächern der Einzelgebäude isttechnisch und wirtschaftlich nicht optimal und sollteüberdacht werden. Ebenso erscheint die Anordnungder Technikzentrale im UG nicht optimal zu sein.Die Erschließung der Laborbereiche über 5 vertikaleEinzelschächte sichert die Erschließung der Nut-zungsbereiche und ist daher grundsätzlich in Ord-nung. Allerdings sind bei evt. späteren Umbautenoder Nachrüstungen auch in nicht umzubauendenBereichen Installationen durchzuführen, so dass eineverbesserte Erschließung geprüft werden sollte.Das Gesamtkonzept der TGA-Planung erscheintumfassend und sinnvoll, ökologische Aspekte sindberücksichtigt.Der sehr ansprechende architektonische Entwurfermöglicht es dem Betreiber, in der Mieteranspra-che die notwendige positive Aufmerksamkeit zuerzeugen. Aus Mietersicht ist eine hohe Identitätdurch die klar abgegrenzte Mieteinheit gegeben,allerdings führt dieses Konzept zu einer einge-schränkten Flexibilität in der Zumietung weiterereinzelner Räume.Die Ansiedlung von Empfang und Verwaltung imErdgeschoss wird als sehr positiv angesehen, ins-besondere hinsichtlich der kurzen Wege z.B. fürLieferanten zur Verwaltung. Die Wegebeziehungenim gesamten Objekt sind allerdings sehr lang.Unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit wirdeine mit 1,86 gute Relation von Programmfläche zuBruttogrundfläche erreicht.

Lageplan M. 1:4.000Chemisches Labor

Physikalisches Labor

Biologisches Labor

Funktionen und koppelbare Mieteinheiten

Grundriss Ebene 1 M. 1:1.000

Schnitt B-B M. 1:1.000

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