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Leitthema Radiologe DOI 10.1007/s00117-016-0185-8 © Springer Medizin Verlag Berlin 2016 L. Grenacher Diagnostik München, München, Deutschland Pankreatikohepatobiliäre Erkrankungen bei IgG4-assoziierten Autoimmunerkrankungen Hintergrund Bei IgG4-assoziierten Autoimmuner- krankungen handelt es sich um systemi- sche Multiorganerkrankungen, die jedes Organsystem betreffen können, darunter auch die Verdauungsorgane des Abdo- minaltrakts wie Pankreas, Leber und Gallenwege [1]. Bislang wurden für die Diagnostik einer IgG4-assoziierten Autoimmuner- krankung organspezifische Diagnosesys- teme entwickelt, die aber sämtlich ähn- liche Parameter verwenden [2, 3]. Da- bei wird als eines der 3 Hauptkriterien neben der IgG4-Erhöhung und der typi- schen Histologie eine „charakteristische Organschwellung“ z. B. in der entspre- chenden Schnittbildgebung vorgeschla- gen [4]. Ob die „charakteristische“ bildgeben- deDarstellungderOrganschwellungbzw. Abb. 1 8 a Computertomographie einer Autoimmunpankreatitis (AIP) mit generalisierter Organschwellung (Pfeile). (Aus [12], mit freundl. Genehmigung von Elsevier). b Magnetresonanztomographie, T2-Wichtung einer AIP mit fokaler, hyperin- tenser Schwellung des Pankreasschwanzes (Pfeile) einer Raumforderung wirklich der ein- zige, doch eher unspezifische Beitrag der Radiologie zur Diagnostik bei IgG4-asso- ziierten Autoimmunerkrankungen spe- ziell im Bereich des hepatobiliären Sys- tems ist, wird im folgenden Artikel syste- matisch für das Pankreas, die Gallenwege und die Leber beleuchtet. Autoimmunpankreatitis Die autoimmune Pankreatitis (AIP) ist insgesamt selten. Allerdings nimmt die Anzahl der veröffentlichten Fälle in der medizinischen Literatur der letz- ten 10 Jahre deutlich zu, wobei die meisten publizierten Fälle aus Japan bzw. dem asiatischen Raum stammen. Wie allgemein bei IgG4-assoziierten Erkrankungen tritt auch die Autoim- munpankreatitis häufiger bei Männern als bei Frauen auf (Faktor 3,5). Laut einer Studie aus Japan wurde eine geschätz- te Gesamtprävalenz von 0,82/100.000 Einwohner angeben [5]. Angaben über die Häufigkeit in der westlichen Welt sind rar, eine Studie aus den USA be- richtet über eine Häufigkeit von 11 % histologisch gesicherten AIP-Fällen bei insgesamt 254 Patienten mit chronischer Pankreatitis [6]. Letztlich nimmt mit der zunehmenden Wahrnehmung der Autoimmunerkrankungen auch deren Diagnosehäufigkeit zu [7]. Die Autoimmunpankreatitis ist eine seltene Ursache der chronischen Pan- kreatitis und erst seit 1995 als eigene Entität definiert [8]. Grundsätzlich werden 2 Formen der Autoimmunpankreatitis unterschieden: 4 Typ 1 lymphoplasmatische sklerosie- rende Pankreatitis (LPSP) und 4 Typ 2 idiopathische duktzentrische Pankreatitis (IDCP), Der Radiologe

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Leitthema

RadiologeDOI 10.1007/s00117-016-0185-8© Springer Medizin Verlag Berlin 2016

L. GrenacherDiagnostik München, München, Deutschland

PankreatikohepatobiliäreErkrankungen beiIgG4-assoziiertenAutoimmunerkrankungen

Hintergrund

Bei IgG4-assoziierten Autoimmuner-krankungen handelt es sich um systemi-sche Multiorganerkrankungen, die jedesOrgansystembetreffen können, darunterauch die Verdauungsorgane des Abdo-minaltrakts wie Pankreas, Leber undGallenwege [1].

Bislang wurden für die Diagnostikeiner IgG4-assoziierten Autoimmuner-krankung organspezifischeDiagnosesys-teme entwickelt, die aber sämtlich ähn-liche Parameter verwenden [2, 3]. Da-bei wird als eines der 3 Hauptkriterienneben der IgG4-Erhöhung und der typi-schen Histologie eine „charakteristischeOrganschwellung“ z. B. in der entspre-chenden Schnittbildgebung vorgeschla-gen [4].

Ob die „charakteristische“ bildgeben-deDarstellungderOrganschwellungbzw.

Abb. 18 a Computertomographie einer Autoimmunpankreatitis (AIP)mit generalisierter Organschwellung (Pfeile). (Aus[12],mit freundl. Genehmigung von Elsevier).bMagnetresonanztomographie, T2-Wichtung einer AIPmit fokaler, hyperin-tenser Schwellung des Pankreasschwanzes (Pfeile)

einer Raumforderung wirklich der ein-zige, doch eher unspezifische Beitrag derRadiologie zurDiagnostikbei IgG4-asso-ziierten Autoimmunerkrankungen spe-ziell im Bereich des hepatobiliären Sys-tems ist, wird im folgenden Artikel syste-matisch für das Pankreas, dieGallenwegeund die Leber beleuchtet.

Autoimmunpankreatitis

Die autoimmune Pankreatitis (AIP) istinsgesamt selten. Allerdings nimmt dieAnzahl der veröffentlichten Fälle inder medizinischen Literatur der letz-ten 10 Jahre deutlich zu, wobei diemeisten publizierten Fälle aus Japanbzw. dem asiatischen Raum stammen.Wie allgemein bei IgG4-assoziiertenErkrankungen tritt auch die Autoim-munpankreatitis häufiger bei Männernals bei Frauen auf (Faktor 3,5). Laut einer

Studie aus Japan wurde eine geschätz-te Gesamtprävalenz von 0,82/100.000Einwohner angeben [5]. Angaben überdie Häufigkeit in der westlichen Weltsind rar, eine Studie aus den USA be-richtet über eine Häufigkeit von 11%histologisch gesicherten AIP-Fällen beiinsgesamt 254 Patienten mit chronischerPankreatitis [6]. Letztlich nimmt mitder zunehmenden Wahrnehmung derAutoimmunerkrankungen auch derenDiagnosehäufigkeit zu [7].

Die Autoimmunpankreatitis ist eineseltene Ursache der chronischen Pan-kreatitis und erst seit 1995 als eigeneEntität definiert [8].

Grundsätzlich werden 2 Formen derAutoimmunpankreatitis unterschieden:4 Typ 1 lymphoplasmatische sklerosie-

rende Pankreatitis (LPSP) und4 Typ 2 idiopathische duktzentrische

Pankreatitis (IDCP),

Der Radiologe

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Abb. 28 Computertomographiemit diffuser Organschwellung, sog. „sau-sage sign“ („Wurstzeichen“,Pfeile). (Aus [12],mit freundl. GenehmigungvonElsevier)

Abb. 38 KontrastverstärkteMagnetresonanztomographie, T1-Wichtung,mit insgesamt 3 fokalen kontrastmittelaffinenAutoimmunpankreati-tis(AIP)-Herden (Pfeile). (Aus [12],mit freundl. Genehmigung von Elsevier)

Abb. 48 aComputertomographieeinerAutoimmunpankreatitis (AIP)mithypodensemFlüssigkeitsrandsaum,demsog„rimsign“ (Pfeil).bMagnetresonanztomographie, T1-Wichtung einer AIPmit hypointensemFlüssigkeitsrandsaum, dem sog „rimsign“ (Pfeile). (Beide Abb. aus [12],mit freundl. Genehmigung von Elsevier)

Abb. 58 aMagnetresonanztomographie, T1-Wichtungeiner hypointensen Schwanz-AIP (Ellipse).bMagnetresonanztomo-graphie, T2-Wichtung einer hyperintensen Schwanz-AIP (Ellipse).AIPAutoimmunpankreatitis

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Zusammenfassung · Abstract

Radiologe DOI 10.1007/s00117-016-0185-8© Springer Medizin Verlag Berlin 2016

L. Grenacher

Pankreatikohepatobiliäre Erkrankungen bei IgG4-assoziierten Autoimmunerkrankungen

ZusammenfassungHintergrund. IgG4-assoziierte Autoimmun-erkrankungen sind seltene systemischeMultiorganerkrankungen und könnenjedes Organsystem betreffen. Ihre Diagno-sehäufigkeit nimmt mit zunehmendemBekanntheitsgrad deutlich zu.Fragestellung. Im Abdomen bietet daspankreatikohepatobiliäre System einwesentlichesOrgansystem für die AusprägungIgG4-assoziierter Autoimmunerkrankungen.Im Vordergrund steht die Autoimmun-pankreatitis Typ 1, weniger bekannt sinddie IgG4-assoziierte Cholangitis und dieIgG4-assoziierte Hepatopathie, die auch inKombination auftreten können.Material undMethode. Für die Diagnostik derpankreatikohepatobiliären IgG4-assoziiertenAutoimmunerkrankungen existieren verschie-

dene, überwiegend asiatische, histologischzentrierte Diagnosesystemewie HISORt oderICDC (International Consensus DiagnosticCriteria), in welchen die Bildgebung jedocheinen wichtigen Stellenwert einnimmt.Ergebnisse. Neben der generalisiertenOrgan-schwellung sind weitere morphologische,aber auch funktionelle bildgebende Kriterienbesonders für die Autoimmunpankreatitiszunehmend bekannt geworden wie das„late enhancement“ oder das bildgebendeAnsprechen auf eine Steroidtherapie. Auchdie Magnetresonanzcholangiopankreati-kographie (MRCP) und die endoskopischeretrograde Cholangiopankreatikogra-phie (ERP) können bei IgG4-assoziiertenAutoimmunerkrankungen im pankreatikohe-

patobiliären Systemwertvolle Hinweise aufderen Vorliegen liefern.Schlussfolgerungen. IgG4-assozierteAutoimmunerkrankungen des pankreatiko-hepatobiliären Systems sind eine selteneErkrankungsgruppe, deren radiologischesErscheinungsbild zu kennen auch zu einer zu-nehmenden Diagnosehäufigkeit führt. Davonabzugrenzen sind die nicht nekrotisierendePankreatitis und das Pankreaskarzinom, wasoft schwierig ist, für den Patienten aber einewesentliche therapeutische Konsequenz nachsich zieht.

SchlüsselwörterPankreatitis · Hepatopathie · Cholangitis ·LPSP (lymphoplasmatische sklerosierendePankreatitis) · AIP (Autoimmunpankreatitis)

Hepatopancreaticobiliary diseases in IgG4-associated autoimmune diseases

AbstractBackground. IgG4-related diseases are raresystemicmultiorgan diseases and can thusaffect any organ system. The incidence ofdiagnosis has significantly increased due toincreasing awareness.Objective. In the abdomen the hepatopan-creaticobiliary system provides an essentialorgan system for the expression of IgG4-associated autoimmune diseases. The focushere is autoimmune pancreatitis type 1 butIgG4-associated sclerosing cholangitis andIgG4-associated hepatopathy, which can alsooccur in combination are less well-known.Methods. Various mostly Asiatic, histolo-gically-based diagnostic systems, such asHISORt or international consensus diagnosticcriteria (ICDC) are available for the diagnostics

of hepatopancreaticobiliary IgG4-relatedautoimmune diseases, in which imagingtechniques playing an increasingly importantrole.Results. In addition to generalized organswelling further morphological and alsofunctional imaging criteria have becomeincreasingly well-known for autoimmunepancreatitis, such as late enhancement or theimaging response to steroid therapy.Magneticresonance cholangiopancreatography (MRCP)and endoscopic retrograde cholangiopan-creatography (ERP) can provide valuableinformation for the diagnostics of IgG4-relateddiseases in the hepatopancreaticobiliarysystem.

Conclusion. IgG4-related autoimmunediseases of the hepatopancreaticobiliarysystem are a rare group of diseases in whichincreasing knowledge of the radiologicalappearance also leads to an increasinglyfrequency of diagnosis. IgG4-related diseasesmust be distinguished from non-necrotizingpancreatitis and pancreatic cancer, which isoften difficult but has significant therapeuticconsequences for the patients.

KeywordsPancreatitis · Hepatopathy · Cholangitis ·Lymphoplasmacytic sclerosing pancreatitis ·Autoimmune pancreatitis

wobei nur beim Typ 1 auch eine Erhö-hung der Serum-IgG4-Spiegel nachweis-bar ist und damit nur er zu den IgG4-assoziierten Erkrankungen gezählt wird[9].

Es handelt sich um einen Prozess mitImmunglobulinerhöhung im Serum, dersystemisch zu entzündlicher Fibrosie-rung in mehreren Organen führt, u. a.im Pankreas, klinisch zeigt sich dieAIP unspezifisch, die Patienten habenOberbauchschmerzen, Gewichtsverlustund Ikterus [10–12]. Die AIP spricht

therapeutisch sehr gut auf eine Steroid-behandlung an, was charakteristisch fürdiese Erkrankung ist [11]. Histologischwurden 4 Hauptkriterien festgelegt [11,12]:4 interstitielle (storiforme) Fibrose,4 lymphoplasmazelluläre Infiltrati-

on (bestehend aus IgG4-positivenPlasmazellen), die hauptsächlichperiduktal zu finden ist,

4 gefäßassoziierte Entzündung als sog.Periphlebitis.

Die Diagnose der AIP setzt sich gemäßden Leitlinien der International Associa-tionof Pancreatology aus derKombinati-onmehrererKriterien zusammen (Inter-national Consensus Diagnostic Criteria[ICDC]), die weltweit Anwendung fin-den, um die AIP von der wichtigstenDifferenzialdiagnose, dem Pankreaskar-zinom, abgrenzen zu können [3]. Ne-ben dem Kriterium der oben genann-ten typischen Histologie spielt dabei dieBildgebung als Kriterium im morpho-logischen Erscheinungsbild als auch als

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Leitthema

Tab. 1 Diagnostische Kriterien für die Diagnose einer IgG4-assoziierten Cholangitis (IAC)

1. Diffuse oder segmentale Engstellung des intra- und/oder extrahepatischenGallengangs mit Wandverdickung

2. Erhöhte IgG4-Serumspiegel

3. Koexistenz einer AIP, Sialadenitis, IgG4-assoziierten retroperitonealen Fibrose

4. Histologiea lymphozytische und plasmazelluläre Infiltrate oder Fibroseb Infiltrate von IgG4-positiven Plasmazellen (>10/Gesichtsfeld)c storiforme Fibrose (bastmattenartig)d obliterative Phlebitis

Entscheidungshilfe eines weiteren Krite-riums, dem Ansprechen auf eine Stero-idtherapie, eine doppelt wichtige Rolle[9].

Bildgebung

In der bildgebenden Diagnostik wird alseinziges Charakteristikum die Organ-schwellung genannt [1], die mit ver-schiedenen Verfahren wie CT oderMRT gleichermaßen als generalisier-te (. Abb. 1a) oder fokale Schwellung(. Abb. 1b) abgebildet werden kann [13].

Bislang gilt die globale Pankreas-vergrößerung als Hauptmerkmal undwird in der Literatur dann deskriptivals „sausage-shaped enlargement“ [14]mit Häufigkeiten zwischen 50 und 100%beschrieben.

Diese „Wurstform“ (. Abb. 2) ist mitallen bildgebenden Methoden gleicher-maßen gut zu detektieren und gleicher-maßen unspezifisch.

Bei etwa 40% der Patienten ist dasPankreas diffus, wurstförmig vergrößertmit verringerter Echogenität und zartemPankreasgang. Bei 60% zeigt sich hinge-gen sogar ein fokalerHerdbefund, der oftschwierig von einem Pankreaskarzinomabzugrenzen ist (. Abb. 3; [3, 15]).

Die endoskopische retrograde Cho-langiopankreatikographie (ERCP) sowiedie Sonographie bringen die segmentaleoder diffuse Verengung des Ductus pan-creaticus zur Darstellung, prästenotischeDilatationen fehlen aber häufig. Oft fin-den sich aber eben auch unspezifischeZeichen wie ein ödematöses Pankreas[16].

In der ERCP wurden von Sugumaret al. [17] Kriterien entwickelt, die dieDiagnose einer AIP ermöglichen:4 Striktur desDuctus pancreaticus über

mehr als ein Drittel der Gesamtlänge.

4 multiple Strikturen,4 rechtwinklig abgehende kontrastmit-

telgefüllte Nebengänge,4 keine Gangdilatation >5 mm proxi-

mal der Striktur (keine prästenotischeDilatation).

CT und MRTMorphologischeStandards.Hilfreich istinderSchnittbildgebungnebendemklas-sischen„sausage sign“ das sog. „rimsign“,ein sowohl in der MRT als auch in derCTdunklerRandsaum (. Abb. 4a, b), derbei Rehnitz et al. [12] bei 25% aller AIP-Patienten vorhanden war und am bestenin der T2w-Sequenz erkenntlich ist. Das„rim sign“ repräsentiert wahrscheinlicheine Fibrosierung [18] und wird in un-terschiedlichen Häufigkeit zwischen 30und 83% [18–20] angegeben. Zur sub-tilen Beurteilung der AIP-Morphologiein der MRT sind bisher nur Einzelfall-studien veröffentlicht.

Nativ-CT/MRT/MRCP. In der MRT lässtsich bei der AIP in den Nativsequenzenin ungefähr der Hälfte der Fälle ein Are-al abgrenzen, das in der T1-Wichtunghypointens und in der T2-Wichtung hy-perintens ist (. Abb. 5a, b; [12]).Dienati-ve Computertomographie zeigt darüberhinaus das Pankreatitisareal in 90% derFälle nicht und trägt somit kaumzurDia-gnosefindung bei. Die typischen Gang-veränderungen in der ERCP lassen sichebenfallsgut inderMagnetresonanzchol-angiopankreatikographie (MRCP) dar-stellen. In einer Studie von Negrelli et al.[21] konnten bei Vorliegen einer AIP in46% eine singuläre Gangstenose, in 54%multiple Gangstenosen (. Abb. 6) jeweilsohne gleichzeitige prästenotische Dilata-tion (DP < 3,8 mm) diagnostiziert wer-den. Dies entspricht dem Erscheinungs-bild in der ERCP.

Kontrastmitteldynamik. In der arteriel-len Phase der Kontrastmittel(KM)-Dy-namik inderMRTzeigte sich bei Rehnitzet al. [12] eine Hypointensität sowie beica. 65% in der venösen und bei 74% inder spätvenösen Phase ein hyperinten-ses Signal, das sog. „late enhancement“,wobei gerade dieses hyperintense Signalin der venösen und spätvenösen Phaseauf eine AIP hinweist [22]. In der CTist ein solches hyperdenses Verhalten inder venösen Phase nicht abgrenzbar, da-her ist hier die MRT der CT überlegen[12]. Yang et al. [19] legten ähnliche Si-gnalcharakteristikanaheundberichtetenüber ein erniedrigtes Signal in der T1w-in 82% (9/11) und ein hyperintenses Si-gnal in der T2w-Bildgebung in 87% derFälle (13/15), allerdings verglichen mitdem Leberparenchym. Irie et al. [20] be-richteten von einer späten KM-Aufnah-me bei 3 von 4 Patienten, allerdings imVergleich zur arteriellen Phase. Grazia-ni et al. [22] beschreiben gleichfalls das„late enhancement“ sowohl in der Mul-tidetektor-CT als auch in der MRT, wasals Argument für ein 4-Phasen-Protokollzur Sicherung der Diagnose AIP ange-führt wird (. Abb. 7).

Funktionelle BildgebungDie Kenntnisse bzgl. Wertigkeit derfunktionellen Bildgebung bei der Au-toimmunpankreatitis sind aktuell sehrbegrenzt. Einige Arbeitsgruppen ha-ben sich mit dem Ansprechen auf eineSteroidtherapie beschäftigt.

So konnten Klauß et al. [23] zei-gen, dass die Intravoxel-incoherent-motion(IVIM)-diffusion-weighted-ima-ging(DWI)-MRT als potenzieller Bio-marker des Ansprechens auf eine Ste-roidtherapie bei der AIP geeignet ist(. Abb. 8a, b). Dies wurde von Ka-misawa et al. [24] bestätigt, die einVerschwinden bzw. eine deutliche Ab-nahme der Diffusionsrestriktion derApparent-diffusion-coefficient(ADC)-Werte beim Therapieansprechen auf dieSteroidtherapie finden konnten. Diesspielt insofern eine wichtige Rolle, alsgemäß der ICDC (Konsensuskriterien)das Ansprechen auf eine Steroidtherapieradiologisch diagnostiziert werden kann(. Abb. 9a, b; [3]).

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Abb. 68 Computertomographie einer Autoimmunpankreatitismitmulti-plenGangstenosen. (Aus [12],mit freundl. Genehmigung von Elsevier)

Abb. 78 KontrastverstärkteMagnetresonanztomographie, T1-Wichtung,mit typischer Kontrastmittelspätanreicherung, dem sog „late enhance-ment“ (Pfeil)

Abb. 88 aDiffusions-MRT (b = 200) einer Autoimmunpankreatitis (AIP) vor Therapiemit Restriktion imPankreaskopf.bDif-fusions-MRT(b=200)einerAIPnach28-tägigerSteroidtherapie.Die Intravoxel-incoherent-motion(IVIM)-f-Wertestiegenvon9,3 auf 19,7% (Abnahme der Restriktion). (Beide Abb. aus [23],mit freundl. Genehmigung)

Abb. 98 aMagnetresonanztomographie, T1-Wichtung einer Autoimmunpankreatitis (AIP) des Pankreasschwanzes vorTherapie (Ellipse).bMagnetresonanztomographie, T1-Wichtung einer AIP des Pankreasschwanzes nach 14-tägiger Steroid-therapiemit signifikanter Dickenabnahme (Ellipse)

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Leitthema

Abb. 108 Endoskopische retrograde Cho-langiopankreatikographie (ERCP) einer typi-schen intrahepatischen Stenose (Pfeil) einerIgG4-assoziierten Cholangitis ohne prästeno-tische Dilatation (IgG4-SC-Typ 4: hiläre Stenose)

Differenzialdiagnose

Die wichtigste Differenzialdiagnose derAIP ist, wie auch bei der chronischenPankreatitis anderer Ätiologie, das Pan-kreaskarzinom [9, 25].

Zu unterscheiden ist dabei die Diffe-renzialdiagnose der diffusenAIP (DAIP)von einer nicht nekrotisierenden Pan-kreatitis oder von einem Lymphom-befall bzw. bei der fokalen Form derAIP (FAIP) die Differenzierung vomduktalen Pankreaskarzinom. Die kli-nische Unterscheidung kann im Ein-zelfall sehr schwierig sein, sodass derSchnittbildgebung hier eine bedeutendeRolle zukommt [22]. Die peripankreati-sche Gewebeimbibierung und die retro-pankreatische Flüssigkeitsansammlungsprechen für eine nicht nekrotisierendePankreatitis, das „late enhancement“und das Fehlen dieser anderen beidenZeichen für eine DAIP [25].

Nicht selten zeigt sich bei Patienten,die wegen des Verdachts auf ein Pankre-askarzinom operiert werden, eine AIP[11]. Da bei der AIP die Steroidtherapiesehr wirksam ist, ist es Ziel der Bildge-

Abb. 119 Mag-netresonanzcholan-giopankreatikogra-phie (MRCP) einerIgG4-assoziiertenCholangitismit ty-pischen intrahepati-schen Stenosierun-gen ohne präste-notische Dilatation.Kein PerlschnurbildwiebeiderprimärensklerosierendenCholangitis (PSC)

bung,dieAIPmöglichst sichervoneinemmalignenProzesszudifferenzieren.Hier-bei kann auch die Diffusionsbildgebungeinen wertvollen Beitrag leisten [24].

Die Schnittbildgebung hilft somit we-sentlich bei der Differenzierung gegen-über dem Pankreaskarzinom, aber auchbei der Beurteilung eines Ansprechensauf eine Steroidtherapie [23, 24, 26].

IgG4-assoziierte Cholangitis(IAC)

Bei der IgG4-assoziierten Cholangitis(IAC, engl. IgG4 SC) handelt es sich umeine biliäre Manifestation einer IgG4-assoziierten Erkrankung, die durch er-höhte IgG4-Serumspiegel und IgG4-positive Plasmazellinfiltrationen mit Fi-brose und/oder obliterierender Phlebitisin die Gallengangswand einhergehensowie ein gutes Ansprechen auf eineSteroidtherapie zeigen. Differenzialdia-gnostisch müssen alle primären und se-kundären Formen einer sklerosierendenCholangitis (PSC) sowie pankreatischeTumoren in Betracht gezogen werden[1, 27], die jedoch nicht mit der IgG4-assoziierten Cholangitis, die als eigen-ständiges Krankheitsbild zu sehen ist,verwechselt werden dürfen. In über 70%der Fälle besteht eine Assoziation derIAC mit der AIP [28], die Geschlechter-

verteilung liegt stärker auf der Seite derMänner (Faktor 8).

Die Diagnose wird neben den erhöh-ten Serumwerten durch die Histologieund die charakteristische Morphologiegestellt, die gleichermaßen in der MRCP,ERCP und der Endosonographie beur-teilt werden kann (. Abb. 10, 11).

Bildgebung undDifferenzialdiagnose

Die japanische Studiengruppe für dieIgG4-assoziierte sklerosierende Cholan-gitis hat diagnostische Kriterien für diedefinitive Diagnose einer IAC festgelegt(. Tab. 1; [29]):4 gleichzeitiges Auftreten von Kriteri-

um 1 und 3,4 gleichzeitiges Auftreten von Kriteri-

um 1, 2 und 4a,b,4 gleichzeitiges Auftreten von Kriteri-

um 4a,b,c oder 4 a,b,d.

Bildgebend finden sich typischerweiseeine zirkuläre Wandverdickung der Gal-lengänge [30] sowie eine nach 4 Typenklassifizierbare charakteristische Verän-derung der Gallenwege (. Abb. 12):4 Typ 1 zeigt eine Stenose im distalen

Anteil des Ductus hepatocholedo-chus (DHC) und sollte differenzial-diagnostisch von einer chronischenPankreatitis, einem Pankreas- oder

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Abb. 129 Vier Typen derIgG4-assoziierten Cholan-gitis (IAC). (Aus [30],mitfreundl. Genehmigung vonElsevier)

Abb. 138 aMagnetresonanztomographie,T2-Wichtungeiner IgG4-assoziiertenCholangitis(IAC)derGallengänge imlinkenLeberlappen vor Therapie.bMagnetresonanztomographie, T2-Wichtung, nach 4-wöchiger Steroidtherapiemit deutlicherrückläufigenGallenwegen im linken Leberlappen

Abb. 149 Com-putertomographiezweier hepatischerIgG4-assoziierterPseudotumorenin Segment 6 (klei-ne weiße Pfeile) beigleichzeitiger Au-toimmunpankrea-titis des Pankreas-schwanzes (dickerweißer Pfeil). (Aus[34])

Cholangiokarzinom unterschiedenwerden.

4 Typ 2 zeigt eine diffuse Verteilungin intra- und extrahepatische Gal-lenwege und sollte von der PSCunterschieden werden. Die Unter-scheidung zwischen 2a und 2b besteht

im gleichzeitigen Auftreten mit (2a)oder ohne (2b) prästenotischer Dila-tation.

4 Typ 3 führt zu Engstellungen beiderdes Ductus hepaticus dexter undsinister und dem distalen DHC.

4 Typ 4 betrifft nur die hilusnahenGallengangsanteile. Beide Typensollten differenzialdiagnostisch vomCholangiokarzinom unterschiedenwerden (. Abb. 10; [28, 30]).

Auch das Ansprechen auf eine Steroid-therapie bei IgG4-assoziierter Cholangi-tis istmithilfe derMRCPgut darzustellen(. Abb. 13a, b).

IgG4-assoziierte Hepatopathie

Manchmal wird die Affektion der Gal-lenwege, die oben beschriebene IAC, derLeber zugeordnet, ist aber eine eigen-ständige Entität und wurde ausführlichim Abschn. „IgG4-assoziierte Cholangi-tis“ diskutiert.

Zwei Formen hepatischer Paren-chymbeteiligung bei IgG4-assoziiertenErkrankungen werden in der Literaturgrundsätzlich unterschieden:

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Leitthema

4 die IgG4-assoziierte Autoimmunhe-patitis als Unterform der Autoim-munhepatitis und

4 die IgG4 assoziierte Autoimmunhe-patopathie.

Erstere ist eine absolute Rarität mit le-diglich Einzelfallbeschreibungen [31].Dennoch treten beide hepatischen For-men häufig in Kombination mit wei-teren IgG4-assoziierten Erkrankungenauf, hier ist insbesondere die AIP zunennen [31].

Die IgG4-assoziierte Hepatopathie istgekennzeichnetdurcheinediffuseLeber-schwellung und/oder Fibrose und wirdin 5 verschiedene Muster unterteilt [31]:4 portale Entzündung,4 ausgedehnter Gallengangsschaden,4 portale Sklerose,4 lobuläre Hepatitis,4 Cholestase.

Die IgG4-assoziierte Hepatopathie ma-nifestiert sich manchmal als hepatischeLäsion, dem sog. inflammatorischen he-patischenPseudotumor(IPT[32]).Dabeiimponieren diese Pseudotumoren mor-phologisch oft wie Metastasen mit ei-nem „target sign“ und „rim enhance-ment“ oder haben eine potenziell mali-gne imponierende Morphologie und be-stehen histologisch aus lymphoplasma-tischen IgG4-positiven Zellen (Abb 14;[33]). Insgesamt ist das Erscheinungsbildso wenig spezifisch, dass erst die histo-logische Überprüfung die Diagnose si-chern kann.

Fazit für die Praxis

4 IgG4-assoziierte Erkrankungen despankreatikohepatobiliären Systemssind seltene Erkrankungen, zu denendie Autoimmunpankreatitis Typ 1,die IgG4-assoziierte Cholangitis unddie Hepatopathie zählen, die auch inKombination auftreten können.

4 Neben dem „sausage sign“ und dem„rim sign“ sollte man das spätvenöseEnhancement, sog. „late enhance-ment“ und das morphologische oderfunktionell bildgebende typischeAnsprechen auf eine Steroidtherapiebei der AIP erkennen.

4 Typische Gallenwegsveränderungenbei der IgG4-Cholangitis und desDuctus pancreaticus bei der AIP sindmit der MRCP gut zu diagnostizieren.

4 Die Abgrenzung von einer nichtnekrotisierenden Pankreatitis unddem Pankreaskarzinom ist schwierig,für den Patienten aber absoluttherapierelevant.

4 Der intrahepatische Pseudotumorimponiert oft wie einmaligner Tumorund ist nur durch die Histologie zusichern.

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. L. GrenacherDiagnostik MünchenAugustenstraße 115,80798München, [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. L. Grenacher gibt an, dass keinInteressenkonflikt besteht.

Dieser Beitragbeinhaltet keine vomAutor durchge-führten Studien anMenschenoder Tieren.

Literatur

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Der Radiologe

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