Pannonia veni, vidi, vici - GH - MOTO Pann... · 2015. 6. 26. · Ein Bericht von Christoph Hatos...

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Ein Bericht von Christoph Hatos Foto Credits: MPU Pannonia veni, vidi, vici zumindest ein paar von uns Der Startschuss für die GH-Moto Saison 2012 ist mit dem letzten Wochenende am Pannoniaring gefallen. Das Fahrerlager der beliebten ungarischen Rennstrecke war wieder zum Bersten voll. Wohin man auch sah verdeckten Trailer, Motorhomes, Zelte und Busse das Sichtfeld. Alte Hasen, Motorrad-begeisterte Freaks und Bike-Evergreens fanden sich an diesem windigen April Wochenende zusammen und kämpften in 13 Klassen um die heiß begehrten Podest Plätze. GH-Moto is back und wir haben den exklusiven Bericht. Tag: Freitag, 20. April 2012 Wetterprognose: leicht windig, etwas bewölkt aber trocken tatsächliches Wetter: stark windig, mehr bewölkt, dennoch trocken Uhrzeit: 07:07 Geweckt durch das Gezwitscher der Vögel und die ersten Sonnenstrahlen die durch die Fenster der mobilen Schlafunterkünfte dringen, gähnen und strecken sich die ersten Frühaufsteher. Uhrzeit: 07:13 Das Gezwitscher der nun verschreckten Vögel wird abrupt durch ein Geräusch unterbrochen das Unwissende als Lärm, Benzin Junkies jedoch als eine Art Engelsgleichen Chorgesang bezeichnen würden. Das erste Motorrad wird gestartet und gleich herrscht reges Leben im Fahrerlager. Während der allgemeine Alltag meist mit Duschen gehen, Zähne putzen und Kaffee trinken beginnt, stehen hier Heizdecken anstecken, Fahrwerk einstellen und Verkleidung putzen an erster Stelle der Tagesordnung. Und schon nimmt die Rennsaison ihren Lauf und wir sind mitten in der GH-Moto Meisterschaft 2012.

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  • Ein Bericht von Christoph Hatos

    Foto Credits: MPU

    Pannonia – veni, vidi, vici zumindest ein paar von uns

    Der Startschuss für die GH-Moto Saison 2012 ist mit dem letzten Wochenende am

    Pannoniaring gefallen. Das Fahrerlager der beliebten ungarischen Rennstrecke war

    wieder zum Bersten voll. Wohin man auch sah verdeckten Trailer, Motorhomes, Zelte

    und Busse das Sichtfeld. Alte Hasen, Motorrad-begeisterte Freaks und Bike-Evergreens

    fanden sich an diesem windigen April Wochenende zusammen und kämpften in 13

    Klassen um die heiß begehrten Podest Plätze.

    GH-Moto is back und wir haben den exklusiven Bericht.

    Tag: Freitag, 20. April 2012

    Wetterprognose: leicht windig, etwas bewölkt aber trocken

    tatsächliches Wetter: stark windig, mehr bewölkt, dennoch trocken

    Uhrzeit: 07:07

    Geweckt durch das Gezwitscher der Vögel und die ersten Sonnenstrahlen die durch die

    Fenster der mobilen Schlafunterkünfte dringen, gähnen und strecken sich die ersten

    Frühaufsteher.

    Uhrzeit: 07:13

    Das Gezwitscher der nun verschreckten Vögel wird abrupt durch ein Geräusch

    unterbrochen das Unwissende als Lärm, Benzin Junkies jedoch als eine Art

    Engelsgleichen Chorgesang bezeichnen würden.

    Das erste Motorrad wird gestartet und gleich herrscht reges Leben im Fahrerlager.

    Während der allgemeine Alltag meist mit Duschen gehen, Zähne putzen und Kaffee

    trinken beginnt, stehen hier Heizdecken anstecken, Fahrwerk einstellen und

    Verkleidung putzen an erster Stelle der Tagesordnung.

    Und schon nimmt die Rennsaison ihren Lauf und wir sind mitten in der GH-Moto

    Meisterschaft 2012.

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    Foto Credits: MPU

    Die Rennen, die Ergebnisse, die Highlights

    Wer am Wochenende trotz GH Meisterschaft doch in den Genuss der Superbike WM

    gekommen ist weiß, dass die Piloten am Pannoniaring den Fahrern der internationalen

    Liga in Puncto Material vielleicht etwas hinterherhinken. Geht es jedoch um’s Motorrad

    Weitwerfen, Rutschen im Regen oder verzweifeltes Hinterherlaufen seiner Maschine,

    stehen die GH-Moto Fahrer Biaggi, Checa & Co um nichts nach. Trotz einiger Ausrutscher

    und Kaltverformung der Arbeitsgeräte ist den Piloten nichts Ernsthaftes passiert, wenn

    man vom verletzen Stolz einmal absieht.

    Young Men

    Die jungen Wilden

    Am Freitag schwangen sich zum ersten Rennen der Saison die jungen Männer auf ihre

    Böcke. Aufgrund einer Ölspur nach einem Sturz musste jedoch das Rennen abgebrochen

    und neu gestartet werden. In einem Sprintrennen über fünf Runden holte Ionel Pascota

    (Pascota Racing) auf seiner Yamaha R6 den bereits über drei Sekunden führenden

    Christian Schmal (MPU) ebenfalls auf einer R6 ein und übernahm die Führung. Der

    Rumäne legte eine Rundenzeit von 1:58 vor und siegte über den zweitplatzierten MPU

    Piloten Schmal mit einer Zeit von 1:59. Als Dritter kam Michael Frey, ebenfalls MPU aber

    auf einer R1 ins Ziel. Der Bayer Dominik Donaubauer belegte auf seiner R6 Platz 4 hatte

    aber anscheinend anschließend Probleme bei der Siegerehrung zu erscheinen. Platz 5

    ging an Hannes Grieser (Motospeed) auf seiner CBR1000RR.

    YM: 1. Platz: Ionel Pascota (Pascota Racing), 2. Platz: Christian Schmal (MPU), 3. Platz: Michael Frey (MPU)

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    Gentlemen

    Älter, aber kein bisschen leise

    Auf die Jungen folgten ihre kaum merklich älteren Artgenossen und bestritten das

    Gentlemen-Rennen. Dieses Rennen ging ohne größeren Vorkommnisse über die Bühne,

    gewonnen hatte schließlich Reinhold Pescosta (Motospeed) vor Andreas Neuhäuser (NA

    Speed Bikes), Andreas Peterlik (NA Speed Bikes), Alois Langmann (Speed.to) und Fritz

    Schmidt (IGH Racing).

    GM: 1. Platz: Reinhold Pescosta (Motospeed), 2. Platz: Andreas Neuhäuser (NA Speed Bikes), 3. Platz:

    Andreas Peterlik (NA Speed Bikes)

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    Langstrecke

    Es kommt doch auf die Länge an … ?

    Mit klassischem Le Mans Start und geprägt von häufigen Fahrerwechseln bestritten am

    Samstag 48 Teams das Langstrecken Rennen. Trotz der zweieinhalb Stunden die das

    Rennen dauerte, gab es keine gröberen Zwischenfälle. Die Disziplin der Fahrer war groß,

    der Ehrgeiz noch größer. Dennoch musste lediglich einmal das Saftey-Car ausrücken um

    den Streckenposten die Möglichkeit zu geben den Ring von Motorradteilen zu säubern.

    Während des gesamten Rennens blieb die Strecke trocken, was nach der letzten

    Langstrecken Saison als ein kleines Wunder betrachtet werden darf.

    In der Klasse LS Limited gewann das Team mit der #23 Zweirad Gruber mit einer Runde

    Vorsprung auf ACC Racing. Auf Platz 3 fuhr das Rat Pack Racing Team, Platz 4 belegte

    LBR Racing dicht gefolgt von Pinzgauer RT.

    LS Limited: 1. Platz: Zweirad Gruber, 2 . Platz: ACC Racing, 3. Platz: Rat Pack Racing Team

    Die Langstrecken Klasse LS Open reihte Speed.to 1, NA Speed Bikes und MPU 1 auf die

    ersten drei Plätze. Platz 4 und 5 wurden von Racing Team Moto Speed und NRC

    Wolfsberg belegt.

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    Foto Credits: MPU

    LS Open: 1. Platz: Speed.to, 2. Platz: NA Speed Bikes, 3. Platz: MPU 1

    Die LS SST wurde von der Heating Factory 1 dominiert, Josko MPU wurden Zweiter, das

    Team Lietz 3 Dritter, KFZ DMS Vierter und RSC-Waizenkirchen Fünfter.

    LS SST: 1. Platz: Heating Factory, 2. Platz: Josko MPU, 3. Platz: Team Lietz 3

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    Foto Credits: MPU

    SSP

    Wer sein Motorrad liebt … der läuft ihm hinterher.

    Das war wohl der Leitspruch von Ionel Pascota, als er sein Motorrad in der ersten Runde

    durch einen Hinterradrutscher in der dritten Kurve verlor, es aber wie durch ein

    Wunder in der vierten wieder auftauchte. Nach einem spektakulären Sprint von Kurve 3

    in Kurve 4, den die vorbei fahrenden Fahrer im Nachhinein mit einem „… und dann is do

    ana glauf’n“ kommentierten, quittierte Pascota selbst lediglich mit einem

    schulterzuckenden „I lost the rear, have you seen it?“.

    Nach dem Sturz von Pascota fuhr Dominik Donaubauer (NA Speed Bikes) einen

    souveränen Sieg nach Hause. Anfangs folgte Christian Schmal (MPU) wurde aber von

    Herbert Gruber (Zweirad Gruber) unter Druck gesetzt und überholt, bis er schließlich

    aufgrund eines Reifenproblems das Rennen aufgeben musste. Gruber belegte den

    zweiten Platz, Octavian Negrea (AMC Kart Racing) den dritten, Martin Ömmer (MSC

    Siernig) den vierten und Hannes Zemsauer den fünften Platz.

    SSP: 1. Platz: Dominik Donaubauer (NA Speed Bikes), 2. Platz: Herbert Gruber (Zweirad Gruber), 3. Platz:

    Octavian Negrea (AMC Kart Racing)

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    Foto Credits: MPU

    SBK

    Der Klassiker

    Der klare Gewinner dieses Rennens war die GSX R750. Die ersten drei Plätze gingen an

    Marco Scholz (Racing Team Brixen), Martin Erlacher (Motospeed) und Rainer Waldherr

    alle auf einer Suzuki. Gerhard Koch (Lietz Sport) wurde Vierter auf seiner Ducati und

    Walter Mayer Fünfter wieder auf einer GSX R.

    SBK: 1. Platz: Marco Scholz (Racing Team Brixen), 2. Platz: Martin Erlacher (Motospeed), 3. Platz: Rainer

    Waldherr

    GP

    Die Herren der Schöpfung

    Manfred Aschauer dominierte das Rennen am Anfang nach Belieben, schied aber

    aufgrund eines technischen Defekts aus. Nach einem spannenden Zweikampf zwischen

    den beiden NA Speed Bikes Teamkollegen Andreas Neuhäuser und Andreas Peterlik,

    gewann Neuhäuser auf seiner R1 knapp vor seinem Teamkollegen auf der BMW1000RR.

    Den dritten und somit letzten Podestplatz sicherte sich Reinhold Pescosta (Motospeed)

    auf seiner Honda CBR 1000 RR. Platz 4 ging an Fritz Schmidt vom Team IGH Racing, den

    fünften Platz belegte Herbert Pölzleitner

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    Foto Credits: MPU

    GP: 1. Platz: Andreas Heuhäuser (NA Speed Bikes), 2. Platz: Andreas Peterlik (NA Speed Bikes), 3. Platz:

    Reinhold Pescosta (Motospeed)

    SST 600

    Feucht, feuchter, nass

    Wie bestellt begann es zum Start des SST 600 Rennens zu regnen. Was zuerst nach

    einem kurzen Nieselregen aussah, wurde nach dem Warm Up und offiziellen betiteln als

    „wet race“, schnell zu einer Art Schüttregen. Die Fahrer mit Regenreifen, hatten

    eindeutig die bessere Wahl getroffen. Das ohnehin relativ kleine Starterfeld von 18

    Teilnehmern, wurde durch die natürliche Auslese noch etwas verkleinert. Einige traten

    gar nicht erst zum Rennen an, andere entschieden nach der Aufwärmrunde, dass es

    ohne Regenreifen doch wenig Sinn macht. Die letztendlich 8 Starter in der Klasse SST

    600 lieferten sich nach allen Regeln der Motorradkunst ein spektakuläres Rennen.

    Nach dem Ausscheiden von zwei Piloten, übernahm Christopher Kemmer (Bertl K

    Racing Team) die Führung und fuhr trotz starker Regenfälle einen beachtlichen

    Vorsprung mit einer Rundenzeit von 2:17 bei strömendem Regen, heraus. Leider verließ

    auch dieser frühzeitig die Rennstrecke, als er in der siebten Runde stürzte. Der neue

    Führende Bernhard Prunthaler (RSC Waizenkirchen) fuhr dann auch den Sieg nach

    Hause und übernahm somit die Gesamtführung im neuen Superstock Cup 600. Platz 2

    belegte Jürgen Huber (Lietz Sport) auf seiner R6 und Platz 3 ging an Adi Kernstock

    welcher seine Ducati aus dem Vorjahr gegen eine MV Agusta F3 tauschte. Platz 4 belegte

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    Foto Credits: MPU

    Thomas Holleis und ich fuhr auf Platz 5, nachdem ich einen Boxenstopp einlegte um

    meinen Helm zu wechseln.

    SST 600: 1. Platz: Bernhard Prunthaler (RSC Waizenkirchen), 2. Platz: Jürgen Huber (Lietz Sport), 3. Platz:

    Adi Kernstock (Heating Factory)

    SST 1000

    Regen, Regen und noch mehr Regen

    Trotz 400 Kubik mehr, lagen die 1000er Rundenzeit kaum über denen der Kollegen der

    SST 600. Der Regen kannte auch hier kein Erbarmen und forderte die Fahrer in jeder

    Kurve aufs Neue. Dennoch kam bei dem spektakulären Rennen der neuen Superstock

    1000 Klasse nur ein Pilot zu Sturz, nachdem von den ursprünglich 20 Startern sich

    lediglich neun auf der Start-Ziel-Gerade einfanden. Die BMW von Peter Lietz (Team Lietz

    Sport) verhalf ihm schließlich zu seinem Sieg und machte ihn mit einer Rundenzeit von

    2:16 zum aktuellen Gesamtführenden der SST 1000.

    Auf dem zweiten Platz fand sich Andreas Gangl (Heating Factory) auf seiner GSX R ein,

    welcher zu Beginn des Rennens seinen Rhythmus noch nicht gefunden hatte und nach

    einer fulminanten Aufholjagd doch noch einen Platz auf dem Podest ergatterte. Mit zwei

    Sekunden Abstand landete Klaus Grammer (Lietz Sport) mit seiner BMW 1000RR auf

    Platz 3. Vierter wurde Thomas Auer (Lietz Sport) dieses Jahr ebenfalls auf einer BMW

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    Foto Credits: MPU

    und den fünften Platz heimste sich Ernst Tisch vom ET Racing Team mit seiner GSX R

    ein.

    SST 1000: 1. Platz: Peter Lietz (Lietz Sport), 2. Platz: Andreas Gangl (Heating Factory), 3. Platz: Klaus

    Grammer (Lietz Sport)

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    Foto Credits: MPU

    DDC

    Stichwort: Schütten wie aus Schaffeln

    Auch bei der Ducati Challenge war das Wetter alles andere als optimal. Die Challenge

    beendete den verregneten Rennsonntag und hatte auch nur äußerste nasse

    Streckenbedingungen zu bieten. In der Klasse Superbike setzte sich Sepp Unger (Team

    MPU) von Anfang an durch und übernahm die Führung. Herbert Pölzleitner übertrieb es

    bei der Aufholjagd und stürzte an 2. Stelle. Platz 2 ging somit an Hannes Strohmeier

    (freirad.com), gefolgt von Gerd Ölschnegger (BLM)

    DDC SBK: 1. Platz: Sepp Unger (MPU), 2. Platz: Hannes Strohmeier (freirad.com), 3. Platz: Gerd

    Olschnögger (BLM)

    In der Klasse SSP dominiert das Team LBR auf der ganzen Linie. Josef Wimmer führte

    das Rennen von Anfang an und baute seine Führung kontinuierlich aus. Er gewann mit

    über einer Minute Vorsprung auf seinem Teamkollegen Roland Sternberger. Platz drei

    belegte Manfred Schneeberger, gefolgt von Gerhard Koch (Lietz Sport) und Walter

    Lanzinger (SMS Racing).

  • Ein Bericht von Christoph Hatos

    Foto Credits: MPU

    DDC SSP: 1. Platz: Josef Wimmer (LBR Racing), 2. Platz: Roland Steinberger (LBR Racing), 3. Platz:

    Manfred Schneeberger (LBR Racing)

    Und die Moral von der Geschicht …

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    Foto Credits: MPU

    fahr zu schnell und unkontrolliert Motorrad nicht.

    Josef „Wimsi“ Wimmer bei leichten Servicearbeiten an seiner Ducati 848 nach dem

    Training. Oder: wie demontiere ich die Gabel in nur einem Arbeitschritt? Man nehme die

    Kurve 3 am Pannoniaring, eine Handvoll, aber nur eine Handvoll! Gas und warte was

    passiert. Der Erfolg stellt sich meist schon nach kurzer Zeit ein.