Panorama

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Sealing Technologies panorama PROJEKTGESCHÄFT LEISE GLEISE MARKT NEUER STANDORT IN THÜRINGEN SPEZIAL DÄTWYLER MIT NEUEM AUFTRITT Nr. 01/2012 Dätwyler Kundenmagazin

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Das Kundenmagazin der Dätwyler Schweiz AG Ausgabe 01/2012

Transcript of Panorama

Page 1: Panorama

Sealing Technologies

panorama

pRoJekTGeSchäfT

leiSe GleiSeMARkT

neueR STAnDoRT in ThüRinGen

SpeziAl

DäTwYleR MiT neueM AufTRiTT

Nr. 01/2012 • Dätwyler Kundenmagazin

panorama_Cover_01_2012_d_e_V5_def.indd 3 18.04.12 08:47

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Editorial

03 Höhere Wettbewerbsfähigkeit, grösseres Leistungs- angebot – zum Nutzen unserer Kunden!

Forschung & Entwicklung

04 Fluidische Muskeln: Der Natur abgeschaut

ProjEktgEschäFt

06 Leise Gleise

automotivE

08 Spezifische Materialien für AdBlue-Anwendungen09 Gas geben mit Bremsen Den Fahrkomfort im Blick

markt

10 Neuer Standort in Thüringen

sPEzial

12 Rohstoff-Preiskurven ziehen steil nach oben 13 Strategieentwicklung mittels Software14 Dätwyler mit neuem Auftritt

Elastomermischung für künstliche muskeln – seite 4

Elastische rillenschienenlagerungen – seite 6

mischungen für adBlue-anwendungen – seite 8

imPrEssum herausgeber, konzeption und redaktionelle verantwortung: Dätwy-ler Schweiz AG, 6467 Schattdorf/Schweiz, www.datwyler.com; redaktion: Dieter Rieken, Stefanie Schoene, Fabienne André Suter; gestaltung: Herger Imholz Werbeagentur AG, 6460 Altdorf/Schweiz; druck: Gisler Druck AG, 6460 Altdorf/Schweiz; gesamtauflage: 3 900 deutsch/englisch; Erscheinungsweise: halbjährlich; Bildnachweis: Dätwyler Bildarchiv, festo, fotolia.com, dreamstime.com; wiedergabe von Beiträgen: nur mit Quellenhinweis, © 2012 Dätwyler

inhalt

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liebe leserinnen und leser,die vergangenen zwölf Monate waren für uns mit Sicherheit eine spannende Zeit. Ausgelöst durch die Stärke des Schwei-zer Frankens war es notwendig, Massnahmen zu definieren, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Standorte, hier insbe-sondere des Standortes in Schattdorf, aufrechtzuerhalten und zu optimieren. Insbesondere unsere Produktionsbereiche für hochpräzise Profile und Rahmen sowie für hochpräzise Form-artikel sind mit der Devisenentwicklung am Standort Schweiz unter Druck geraten. Die von uns gefundenen Lösungen – eine davon ein Zukauf in Deutschland – sind sicherlich mehr als Notnägel. Ich bin davon überzeugt, dass diese Lösungen langfristiger Natur sind und uns ermöglichen, noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. So konnten wir mit dem Kauf des Geschäftsbereichs Profile der Phoenix Dichtungstechnik GmbH, Hamburg, ein schon lange angestrebtes Ziel umsetzen. Die Übernahme umfasst den Kundenstamm, die 169 Mitarbeitenden und die Produk- tionsanlagen des Phoenix Geschäftsbereichs Profile in Wal-tershausen, Thüringen, sowie die Mitarbeitenden im Bereich Vertrieb und Entwicklung in Hamburg. Der Phoenix Geschäfts-bereich Profile hat in 2011 einen Jahresumsatz von rund 35 Mil-lionen Euro erwirtschaftet. Durch diesen Zukauf können wir unsere Nischenposition im globalen Wachstumsmarkt für Spezialprofile weiter stärken und gehören nun sicher zu einem der führenden Anbieter. Ein weiteres Ziel der Akquisition ist es, unsere gesamte Extru-sionsfertigung am Standort Waltershausen in Deutschland zu konzentrieren. Die Verlagerung der Produktionseinheiten von

Schattdorf und von unserem bisherigen deutschen Standort Springe nach Waltershausen soll noch im ersten Halbjahr 2012 abgeschlossen werden. Bei diesem Projekt war es uns ein wichtiges Anliegen, für die von der Verlagerung betroffenen Mitarbeiter an den einzelnen Standorten eine vernünftige Alternative zu finden. Dies ist uns in Schattdorf sehr gut gelungen: Bis auf wenige Ausnahmen können wir die meisten Mitarbeiter in unserer neuen Ferti-gungseinheit für Nespresso aufnehmen. Erfreulicherweise hat auch ein Grossteil der in Springe Beschäftigten ein Arbeits-platzangebot in Waltershausen angenommen. Weitere Informationen über unseren neuen deutschen Stand-ort erhalten Sie auf Seite 10. Mit dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins möchte ich Sie dazu einladen, mehr über unser Unternehmen zu erfahren. Es gibt viele neue, spannende Entwicklungen. Lassen Sie sich von den Artikeln meiner Kollegen überraschen.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen – und Ihnen und uns ein erfolgreiches Jahr 2012!

dirk lambrechtcEo sealing technologiesmitglied der dätwyler konzernleitung

Höhere Wettbewerbsfähigkeit, grösseres Leistungsangebot – zum Nutzen

unserer Kunden!

Editorial

3panorama Nr. 01/2012 – Dätwyler Kundenmagazin

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Forschung & Entwicklung

FluidischE muskEln:

dEr natur aBgEschaut

Die Spezialisten von Dätwyler entwickelten eine hochkomplexe Elastomermischung zur Herstellung eines künstlichen Muskels.

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Muskeln haben ein ausgezeichnetes Masse-Leis-tungsverhältnis. Sie entwickeln auf kurze Distan-zen hohe Maximalkräfte bei gleichzeitig sanften und geschmeidigen Bewegungen. Seit im Jahr 1872 erstmals ein flexibler pneumatischer Muskel beschrieben wurde, fasziniert der «fluidische Muskel» die Forschungs- und Entwicklungsab-teilungen in Industrie, Medizin und Technik. Es wurden erste Muskeln auf der Basis von Memory-Metall, elektrochemischen Aktoren, Polymer-Gelen und Elektromotoren, kombiniert mit hoch übersetzenden Kleinstgetrieben, entwor-fen. Doch diese kamen kaum über das Stadium von Laborversuchen hinaus. Erst das Automati-sierungsunternehmen Festo brachte 2001 seine pneumatische «Fluidic Muscle»-Entwicklung zur Serienreife. Mit den fluidischen Muskeln werden Bewegungs-abläufe möglich, die in Kinematik, Geschwindig-keit, Kraft, aber auch Feinheit den menschlichen Bewegungen nahe kommen. Sie bestehen aus einem schlauchartigen druckdichten Elastomer-faserverbund, der mit Luft beaufschlagt werden kann. Eingebettete Aramidfasern sind die kraft-übertragenden Elemente. Wird der Fluidic Muscle mit Luft befüllt, vergrössert er sich im Durchmes-ser und wird durch die Änderung der Faserwinkel kontrahiert. Sinkt der Druck, entspannt sich der fluidische Muskel aufgrund der Eigenelastizität der Elastomerfasermatrix. An beiden Enden der Kontraktionsmembran sind Metallelemente zur Kraftübertragung fixiert. Das Steuermedium im Inneren – Luft, ein Gas oder eine Flüssigkeit – bil-det zusammen mit dem umgebenden Medium das konstruktive System.

genau die richtige mischung In enger Zusammenarbeit mit Festo haben die Spezialisten von Dätwyler die hohen Anforde-rungen an den Elastomerpart erarbeitet und schliesslich eine Elastomermischung zur Serien-reife gebracht, welche die reibungslose Funk- tionstüchtigkeit des Fluidic Muscle garantiert. Diese Mischung entspricht den hohen Quali-tätsanforderungen des Kunden und hält die ge-setzten engen Fertigungstoleranzen ein. Sie verkraftet darüber hinaus grosse dynamische Belastungen und ist sehr gut zu verarbeiten. Ein integriertes Haftmittelsystem optimiert die Haftung zur Faser. Der komplexe Extrusionsprozess stellt hohe Anforderungen an das Elastomermaterial. Die Mischung wird bei bei Dätwyler gestrainert, um zu verhindern, dass im Produktionsprozess durch grössere Partikel in der Hülle des Schlauches oder in der Nähe einer Faser eine Schwachstelle entsteht, die später zum Ausfall des Muskels führen könnte. In seiner Zusammensetzung aus

dem Grundpolymer Chloropren und 17 weiteren Rohstoffen aus der Gummiküche erfüllt das Material die extrem hoch gestellten Anforde-rungen. Neben Russ und Weichmacher werden auch Verarbeitungshilfen, Haftvermittler, Schutz-mittel und Beschleuniger eingesetzt.

vielseitig einsetzbarDer Fluidic Muscle bietet gegenüber herkömm-lichen Pneumatiksystemen konkrete Vorteile. Bei gleichem Durchmesser ist zum Beispiel eine wesentlich höhere (Anfangs-) Maximalkraft mög-lich. Weiterhin erreicht er bei vergleichbarer Grösse das Zehnfache der Kraft eines Zylinders. Er ist sehr robust, hermetisch abgeschlossen und dadurch sogar unter extremen Bedingungen wie in Sand oder Staub einsetzbar. Er benötigt pro Krafteinheit weniger Masse, und der Arbeits-hub lässt sich über die Druckregelung stufenlos positionieren. Der Fluidic Muscle findet Verwendung in den Be-reichen Automatisierung und Animatronik. Auf-grund seiner hermetischen Eigenschaften eignet er sich auch für den Einsatz in Reinräumen.

christoph hoppewerkstoffentwicklung & rEach

[email protected]

aufbau des Fluidic muscle von Festo.

im «robothespian» wird der Fluidic muscle im ursprünglichen sinne, nämlich als muskel eingesetzt.

der airmotionride, ein 6-achsen-simulator, nutzt die vorteile der ruckfreien Bewegung und der schnellen reaktionszeit.

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Lärm gehört zu den Stressfaktoren moderner Ge-sellschaften. Insbesondere dauerhafte Verkehrs-geräusche stehen in dem Ruf, heimliche Auslöser von Herz-Kreislauferkrankungen zu sein. Bereits seit den 1970er Jahren standen deshalb in immer mehr Branchen technische Entwicklungen zur Lärmvermeidung im Fokus des Engagements. Auch die Mitarbeiter des Produktsegments Rail-way Track Technology von Dätwyler – damals noch ein Teil der Firma Phoenix – befassen sich seit Jahrzehnten mit den Möglichkeiten der Schwingungs- beziehungsweise Körperschallmi-nimierung.

Boom im strassenbahnbauSeit den 1970er und 1980er Jahren erlebt der Strassenbahnbau eine Renaissance. Besonders in Frankreich, Spanien, Grossbritannien, Deutsch-land, der Schweiz und den USA dauert der Neu-, Aus- oder Wiederaufbau der innerstädtischen Schienennetze bis heute an. Neue Anforderungen an den Investitions- und Lärmschutz setzten ausserdem technische Inno-vationen in Gang. Schon in den 1990er Jahren wurden elastische Rillenschienenlagerungen, die Erschütterungen der Gleise – und damit Lärm – vermeiden sollten, entwickelt und verbaut. Bei diesem System ermöglicht es eine Ummante-lung mit geometrisch an die Schiene angepass-ten Profilen, dass die Schiene in einem von der Achslast bestimmten Bereich einfedern kann. Die ins Erdreich übertragenen Schwingungen liessen sich dadurch erheblich reduzieren, was vor allem den Anwohnern zu Gute kam. Aber auch die Be-treiber der Strecken profitierten von dieser Lö-sung, da die Gleise durch das verminderte Flies-sen von Streuströmen nicht so schnell korrodieren und ihre Liegedauer sich somit verlängert.

die länge macht den unterschiedInzwischen gibt es eine Vielzahl von Weiterent-wicklungen. Eine innovative Lösung, die der Dät-wyler Konzernbereich Sealing Technologies an-bietet, heisst Rail Comfort System (RCS). Dieses System besteht aus zwei Seitenprofilen mit Luft-kammern, die ein Einsenken der Schiene auch nach dem Betonieren ermöglichen. Die Einfede-rung der Schiene wird jedoch massgeblich durch das Fussprofil gewährleistet, das über eine defi-nierte Steifigkeit verfügt, die genau auf die Erfor-dernisse des Kunden zugeschnitten ist. Das RCS unterscheidet sich insbesondere durch die Länge der Profile von anderen auf dem Markt angebotenen Systemen. Durch die Herstellung der patentierten Geometrie im Extrusionsverfah-ren ist es den Entwicklern gelungen, die Isolation je nach Schienenlänge in einem Stück zu produ-zieren. Andere Systeme sind auf die Fertigung in Formen angewiesen, so dass die Isolationsele-mente auf höchstens 1,5 Meter Länge kommen. Ausserdem verhindert das System von Dätwyler längsseitige Stösse der Isolationselemente, so dass eine grössere Sicherheit bei der Isolation der Gleisjoche gegeben ist. Kunden der ersten Stunde waren die Stadt Frei-burg im Breisgau und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ). Allein in Zürich, wo das RCS seit dem Jahre 2002 eingesetzt wird, sind bereits mehr als 64 Kilometer Gleise mit dem System aus- gerüstet. Dabei wurde das System in enger Zusammenarbeit mit den Züricher Partnern wei-terentwickelt und an die speziellen Anforderun-gen der Stadt angepasst, etwa was das Handling, die Montagefreundlichkeit, die Streustromisola-tion und den Körperschall betrifft. „Wir schätzen besonders die einfache Montage und die sehr guten Ergebnisse im Hinblick auf die Streustromisolation, welche wir mit diesem System erzielen“, erklärt Hansruedi Imhof, Leiter Bauten & Erhaltung bei den Verkehrsbetrieben Zürich.

dreiteiliges rcs-system: Fussprofil und zwei seitenprofile.

industriE

lEisE glEisEEine elastische Rillenschienenlagerung von Dätwyler minimiert

auf Strassenbahnstrecken Gleiserschütterungen und Lärm.

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Die Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben dauert bis heute an und zeitigte bereits einige zusätzliche Systemvarianten und neue Produkte.

kompetenzzentrum für gleisbau-Profile Nach der Übernahme des Phoenix-Geschäfts-bereichs Profile zu Anfang dieses Jahres (siehe Artikel Seiten 10-11) hat sich im Dätwyler Kon-zernbereich Sealing Technologies das neue Pro-duktsegment Railway Track Technology etabliert. Bei Dätwyler ergibt sich für die Mitarbeitenden dieses Produktsegments in technischer wie auch in vertrieblicher Hinsicht eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Es wurden bereits einige neue Ideen für Produktvarianten erarbeitet, die nun zeitnah umgesetzt werden können. Mit der Umsetzung dieser Ideen hofft das Team, die Position des Dätwyler Konzernbereichs auf dem Weltmarkt weiter ausbauen zu können.

tobias toczkowskiProduktmanager railway track technology

[email protected]

mit rcs isolierte gleisjoche vor dem Betonieren.

hansruEdi imhoFLeiter Bauten und Erhaltung, Verkehrs- betriebe Zürich

„Wir setzen das RCS-System seit dem Jahre 2002 in Zürich ein und haben das System gemeinsam kontinuierlich in Bezug auf unsere speziellen An-forderungen (z.B. Handling, Montagefreundlich-keit sowie Streustromisolation/Körperschall) wei-terentwickelt. Bisher haben wir bereits mehr als 64 Kilometer Gleis mit dem System ausgerüstet. Wir schätzen besonders die einfache Montage und die sehr guten Ergebnisse im Hinblick auf die Streustromisolation, welche wir mit diesem Sys-tem erzielen.“

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Um die Harnstofflösung AdBlue zum Katalysator eines Dieselmotors zu transportieren, sind Ammoniak-

resistente Elastomere notwenig.

automotivE

sPEziFischE matErialiEn Für adBluE-anwEndungEn

Komponente für Versorgungs-modul

Pumpenelement

Ventilplatte

Die Spezialisten des Dätwyler Konzernbereichs Sealing Technologies stellen der Automobilin-dustrie hoch entwickelte Elastomermischungen für AdBlue-Anwendungen für Dieselmotoren zur Verfügung. AdBlue ist der Markenname für eine

wasserklare, synthetisch hergestellte, 32,5-pro-zentige Lösung hochreinen Harnstoffs in demi-neralisiertem Wasser. Sie wird zur Nachbehand-lung von Abgasen in einem SCR-Katalysator benutzt (SCR = selektive katalytische Reduktion). In einem solchen Katalysator wird der Aus-stoss von Stickoxiden um etwa 90 Prozent redu-ziert. Die Harnstofflösung, deren Ammoniakbestand-teil die Stickoxide in Stickstoff und Wasserdampf umwandelt, muss aus einem separaten Tankbe-hälter zum Abgassystem transportiert werden. Für diese Förderkomponenten sind eigens ent-wickelte Elastomere notwendig, die AdBlue gegenüber widerstandsfähig sind. Die Auswahl des geeigneten Elastomermaterials, das mit der Harnstofflösung in Kontakt steht, ist eine grosse Herausforderung. Dabei muss oft auch einer möglichen Fehlbetankung mit Dieselkraftstoff Rechnung getragen werden. Bei Verbundteilen ist zusätzlich die Auswahl resistenter Gummi-Metall- oder Gummi-Kunststoff-Haftmittelsyste-me für AdBlue-Systeme essentiell. Basierend auf Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) und Hydriertem Acrylnitrilbutadien-Kau-tschuk (HNBR), die Temperaturen von 120 bis 150 Grad Celsius standhalten, bietet Dätwyler die entsprechenden Technologien und Elastomer-werkstoffe an. Die hervorragenden Niedrigtem-peratureigenschaften von EPDM (bis -53° C) und HNBR (bis -35° C) garantieren auch in dynamisch anspruchsvollen Anwendungen eine optimale Leistung, ohne dass die Elastomercharakteristik verloren geht.

andreas minattikey account manager automotive

[email protected]

dr. matthias soddemannmanager material development

[email protected]

hnBr- und EPdm-mischungen zeigen in einer adBlue-umgebung eine sehr gute langzeitstabilität.

nach lagerung in adBlue zeigen hnBr- und EPdm-mischungen ein sehr geringes Quellverhalten.

hnBr-mischungen zeigen auch bei einer Fehlbetankung mit diesel ein nur geringes Quellverhalten.

hnBr- und EPdm-mischungen zeigen in einer adBlue-umgebung eine sehr gute langzeitstabilität.

nach lagerung in adBlue zeigen hnBr- und EPdm-mischungen ein sehr geringes Quellverhalten.ein sehr geringes Quellverhalten.

hnBr-mischungen zeigen auch bei einer Fehlbetankung mit diesel ein nur geringes Quellverhalten. mit diesel ein nur geringes Quellverhalten.

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Das Produktsegment Comfort & Safety hat kürz-lich die aktuellen Trends im Automobilbau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Der Trend nach mehr Fahrkomfort ist ungebrochen. Im automobilen Hochpreis-Segment sind auch zukünftig weitere Leistungsverbesserungen ge-fragt. Zugleich steigt das Komfortniveau im Bereich der stückzahlstarken Mittelklassefahr-zeuge und Kleinwagen kontinuierlich an. Gemeinsam mit den Kunden hat Dätwyler des-halb verschiedene Projekte in Angriff genom-men, die diesem Trend Rechnung tragen sollen. Ein wichtiges Thema sind dabei Verbesserungen im Antriebsstrang der Fahrzeuge, zum Beispiel Dichtungspakete für Ausrücksysteme konventio-neller Kupplungen, Doppelkupplungen und Ge-triebeautomaten sowie Dämpfungslösungen für den Antriebsstrang für front-, heck- und allrad- getriebene Fahrzeuge.Einige dieser Entwicklungsprojekte betreffen das Fahrwerk selbst. Hier stehen unter anderem Dichtungssysteme für konventionelle hydrau-lische Stossdämpfer, Funktionskomponenten für pneumatische Fahrwerkssysteme und Kompo-nenten für Fahrwerksregelungen im Fokus.

In allen Projekten können die Automotive-Kun-den auf die Werkstoff-, Produkt- und Prozess-kompetenz der Spezialisten von Dätwyler ver-trauen. Bei Bedarf greifen die Mitarbeitenden auch auf das Fachwissen externer Kooperations-partner zurück.

dr. norbert haberlandleiter Produktsegment comfort & safety

[email protected]

automotivE

dEn FahrkomFort im Blick Dätwyler treibt Projekte für neue Dichtungs-

und Dämpfungslösungen für Fahrzeugantriebe und Fahrwerke voran.

automotivE

gas gEBEn mit BrEmsEn

Mit seinen Elastomer- und Verbundteilen für PKW- und Nutzfahrzeugbremsen

ist Dätwyler weltweit auf Wachstumskurs.

Innerhalb der Fahrzeugbremse finden sich die meisten Elastomer- und Elastomerverbundteile im Bremskraftverstärker und Mastercylinder (Actuation). Die vom Dätwyler Produktsegment Automotive Brake Components für diesen Be-reich entwickelten Lösungen umfassen unter an-derem Lip-Seals, Primärmanschetten, Roll- und Schlitzmembranen, Sekundärdichtpakete, Ven-tilteller, Ventilsitze und vulkanisierte Keile. Für den Bremssattel (Foundation) liefert Dätwyler im wesentlichen Dämpfungshülsen und Kolben-schutzkappen. Im Bereich der EBS/ABS-Module gehören ABS-Fasermembranen, Dichtmanschet-ten und wiederum Ventilsitze zum Programm. Mit Blick auf zukünftige technische Entwick-lungen setzt Dätwyler sukzessive mit allen rele-vanten Kunden Entwicklungsprojekte für die nächste Bremsengeneration um, etwa für elek-trohydraulische und elektropneumatische Fahr-

zeugbremsen. Basis dieser erfolgreichen Zu- sammenarbeit ist die regelmässige Präsenz der Application Engineers und Werkstoffexperten in den technischen Abteilungen der Kunden. Der enge Kontakt der technischen Experten aus dem Hause Dätwyler mit den Entwicklungsteams der Kunden soll noch weiter intensiviert werden. Dätwyler fertigt die Elastomerpräzisionsteile und Gummi-Metall- oder Gummi-Kunststoff-Verbund- teile dort, wo der Bedarf besteht: für europäische Kunden in der Schweiz und der Tschechischen Republik, für den amerikanische Markt in Mexiko und für Asien in dem 2010 eröffneten Werk in China. Zusätzliche Produktionsstätten sind be-reits in Planung.

jürgen rothleiter Produktsegment

automotive Brake components [email protected]

panorama nr. 01/2012 – dätwyler kundenmagazin

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der standort waltershausen in deutschland.

markt

nEuEr standort in thüringEn

Mit dem Kauf des Geschäftsbereichs Profile der Phoenix Dichtungs- technik GmbH in Hamburg durch Dätwyler entsteht

im thüringischen Waltershausen Europas grösster Produzent und Kompetenzpartner für Rahmen und Profile.

Was verbindet Waltershausen in Thüringen und Altdorf im Kanton Uri? Die Antwort auf diese Frage lautet: Schiller, Tell und seit kurzem auch Gummi. Friedrich Schiller war damals von der Attraktivität der Innerschweiz und der Geschichte Wilhelm Tells so beeindruckt, dass er sich entschied, die Heldensaga in ein Drama zu fassen. Das heute weltbekannte Stück wurde 1804 in Weimar ur-aufgeführt. In Altdorf kam es 1899 erstmals auf die Bühne.

Im Januar 2012, nach mehr als 200 Jahren Phoe-nix und bald 100 Jahren Dätwyler Firmenge-schichte, schlugen die beiden Unternehmen ein neues Kapitel der Beziehungen zwischen Thürin-gen und Uri auf: Der Dätwyler Konzernbereich Sealing Technologies übernahm den Bereich Rahmen und Profile der Phoenix Dichtungstech-nik GmbH und konzentriert nun seine Extru- sionsaktivitäten im ehemaligen Phoenix-Standort in Waltershausen. Bis April 2012 verlagert Dätwy-ler aus Schattdorf drei Extrusionsanlagen und bis

Sommer 2012 aus Springe eine Pressenfertigung an den neuen Standort in Thüringen. Die erste UHF-Extrusionslinie aus der Schweiz ist dort be-reits seit Januar 2012 in Betrieb.

die schlauch-Pioniere Die Geschichte der Gummiverarbeitung in Wal-tershausen begann im Jahr 1809 – wenige Jahre nach der Uraufführung des «Wilhelm Tell» – mit der Entwicklung eines gummierten Feuerwehr-schlauches. 1812 gründete sich hier der erste Gummibetrieb in Mitteldeutschland, der ab 1888 unter dem Namen «Vereinigte Hanfschlauch und Gummiwarenfabrik AG» gewebte und gum-mierte Schläuche herstellte. Ein Stammkapital von 410 000 Reichsmark begründete 1909 auf dem heutigen Areal der Dätwyler Extrusion die «Thüringer Schlauchweberei und Gummiwerk AG» mit etwa 300 Beschäftigten. 1914 wurde die Produktion als kriegswichtig eingestuft und in vermindertem Umfang fortgeführt. Zugleich folgten Umstellungen in der Fabrikation: Wegen des Materialmangels kam neben der Verwen-dung von Regeneraten zum ersten Mal auch syn-thetischer Kautschuk zum Einsatz.

wechselvolle geschichteBis 1930 wuchs das Produktportfolio an – und damit wuchs auch der Produktionsstandort in Waltershausen selbst. Es entstanden neue Fabrika- tionshallen, und die Technologien passten sich dem wachsenden Wettbewerbsdruck der Gum-

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der dätwyler standort schattdorf in der schweiz.

wilhelm tell-denkmal in altdorf, schweiz.

miindustrie an. Ab 1931 übernahm die Continen-tal AG das Werk. Mit dem Ende des Zweiten Welt-kriegs wurden die Betriebe der Sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland unterstellt und in Betriebe der Sowjetischen Aktiengesellschaft «Resino technika» umgewandelt. Diese produ-zierten unter einer russischen Generaldirektion ausschliesslich für Reparationslieferungen in die UdSSR. 1950 übergab die sowjetische Regierung die Betriebe dann an die DDR-Führung, die sie in Staatseigentum umwandelte. Ab diesem Zeit-punkt stieg die Produktion von Gummiartikeln, und das Werk in Walterhausen entwickelte sich zu einem der grössten Unternehmen des ost-deutschen Staates. Auf dem Höhepunkt ihrer Expansion, im Jahr 1979, hatten die «VEB Gummiwerke Werner Lamberz» Standorte in Waltershausen, Gotha, Hörselgau, Tabarz, Tambach-Dietharz (Kunst-stoffprodukte), Erfurt und Zeulenroda (beide Latextauchartikel). Mit der Wiedervereinigung folgte 1990 die Grün-dung der «Gummiwerke Thüringen GmbH» mit den Werken Waltershausen I und II, Gotha, Hör-selgau und Tabarz. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gummiwerke etwa 4600 Mitarbeiter. Nach der Übernahme durch die Phoenix AG 1991 folgten ein Personalabbau und eine systema-tische Umstrukturierung. Fünf Jahre später grün-deten die neuen Inhaber für jedes Produkt- segment am Standort Waltershausen selbstän-dige Geschäftseinheiten, darunter auch die Phoenix Dichtungstechnik GmbH. 2004 über-nahm ContiTech die Phoenix AG und somit sämt-liche Gesellschaften in Walterhausen. 2008 wiede-rum kaufte ein Konsortium aus Privatinvestoren, Banken und einer Beteilungsgesellschaft die Phoenix Dichtungstechnik GmbH. Die neuen Inhaber nahmen bis 2011 Neuinvestitionen, Umstrukturierungsmassnahmen und Verbesse-rungen in den Organisationsstrukturen vor und stärkten die Vertriebsaktivitäten des Unterneh-mens. Seit 2012 firmiert der Phoenix-Bereich Profile nun unter Dätwyler. Der Dätwyler Konzernbereich Sealing Technologies übernahm den Kunden-stamm, die 169 Mitarbeiter, die Produktionsan- lagen in Waltershausen sowie die Mitarbeiter des Vertriebs und der Entwicklung in Hamburg. Die Erfolgsgeschichte der beiden Unternehmen kann somit fortgeführt werden.

rainer grote, matthias orth geschäftsführer dätwyler sealing technologies deutschland gmbh

[email protected]@datwyler.com

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In den letzten Monaten hatten sich die meisten Rohstoffpreise für die Elastomerherstellung auf sehr hohem Niveau stabilisiert. Butadien-getrie-bene Rohmaterialien wie SBR, NBR und CR hatten die Feedstock-Preisvolatilität bis vor kurzem eins zu eins mitgemacht. Aber seit einigen Wochen dreht sich die Preis- spirale wieder nach oben, und ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen ist der Bedarf an Elastomerrohstoffen nach wie vor sehr hoch, vor allem weil sich der Automobilmarkt weiterhin sehr positiv entwi-ckelt. Zum anderen setzt sich der Konsolidie-rungsprozess auf Seiten der Schlüssellieferanten weiter fort. Nach der Übernahme von DSM durch Lanxess hat sich die Auswahl an namhaften EPDM-Lieferanten nochmals dramatisch verrin-

gert. Durch die nun eingeleitete Bereinigung des Produktportfolios wird die Vielfalt der am Markt erhältlichen Typen und Grade sicherlich nicht ausgeweitet.

spekulanten drehen an Preisschraube mit Seit einigen Jahren ist der Rohstoffmarkt ein be-liebter Tummelplatz für Finanzinvestoren. Insti-tutionelle Anleger bis hin zu grossen Pensions-kassen mischen den Rohstoff- und Feedstock- Markt auf. So lange wie herkömmliche Anlagestrategien nicht genügend Gewinne abwerfen, wird die Per-formance von steigenden Rohstoffpreisen gerne realisiert. Das heisst, dass bei vielen Rohstoffen stets eine gewisse Spekulationsmarge einge-preist ist.

Im letzten Jahr gewann für Rohstoffanbieter das Aufrüsten von Produktionskapazitäten wieder an Attraktivität, weil sich die Erträge positiv entwi-ckeln konnten. Es wird erwartet, dass die ersten Anlagen in den Wachstumsmärkten in etwa zwei Jahren hochgefahren werden. Erst dann werden sich Angebot und Nachfrage auf einem ausgegli-chenen Niveau einpendeln können.

Flexible Beschaffungsmengen notwendig Bei EPDM, SBR, Russ und Weichmachern können nach wie vor keine grossen, nicht geplanten Zusatzmengen beschafft werden. Die Rohstofflie-feranten würden für die nächsten ein bis zwei Jahre gerne feste Mengeneinteilungen vertrag-lich vereinbaren (take or pay). Dieses Vorhaben widerspricht jedoch dem realen Absatzmarkt: Für die Hersteller von Gummiform-teilen ist es unabdingbar, die Beschaffungsmen-gen flexibel gestalten zu können, um den Bedürf-nissen ihrer Kunden vollumfänglich gerecht zu werden und ihre Beschaffungsrisiken zu redu-zieren.

Erfolg im Einkauf Local Sourcing in Kunden- beziehungsweise Pro-duktionsnähe gewinnt auch für Dätwyler zu- nehmend an Bedeutung. Die lokale Nähe zum Endabnehmer ist ein Garant dafür, dass die Markt-gegebenheiten wie Preise, Liefertermine und Herstellungskosten allen Teilnehmern bekannt sind und die Logistikwege kurz gehalten werden können.

damian imhofvice President Puchasing & logistics

[email protected]

Die wachsende Marktkonzentration auf der Anbieterseite und die Aktivitäten der Spekulanten

setzen den Einkaufspreisen weiter zu.

sPEzial

rohstoFF-PrEis- kurvEn ziEhEn stEil

nach oBEn

Faktoren/ ErwartetePreistreiber Preissteigerungen für 2012

EPDM: Marktkonsolidierung 10%

SBR: Feedstock 15%

NBR: Feedstock 10%

CR: Feedstock Butadien 15%

HNBR/FPM: Steigende Nachfrage 5%

Russe: Knappe Verfügbarkeit 15%

Weichmacher: Feedstock auf Basis € 10%

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zielübersicht in der Bsc-software.

Seit Februar unterstützt eine weiterentwickelte Balanced Scorecard-Software (BSC-Software) das Management von Dätwyler bei der Bearbeitung und Verfolgung langfristiger strategischer Mass-nahmen und deren Ausrichtung an die überge-ordnete Unternehmensstrategie. Bei der Aus-wahl der auf dem Markt angebotenen Tools fanden sich viele, welche die Bearbeitung und Verfolgung von Massnahmen zwar abdecken, jedoch den gewünschten Zweck – die gefor-derte Strategie-Ausrichtung – nicht erfüllten. Einige besassen zu eingeschränkte, andere wie-derum ausufernde Funktionalitäten. Nicht zu-letzt waren auch die Anschaffungs- und die jähr-lichen Lizenzkosten wichtige Auswahlkriterien. Nach einem intensiven Abstimmungsprozess beschlossen die Verantwortlichen von Dätwyler, das bereits in Gebrauch befindliche BSC-Tool weiter zu entwickeln statt eine neue Lösung zu beschaffen.

Bewährtes weiter entwickeltInzwischen verfügt die Software über interaktive Strategielandkarten (Strategy Maps) der Gesamt- und der Teilbereichsstrategien des Dätwyler Konzernbereichs, die auf einfache Weise eine Überwachung der Prozesse ermöglichen. In wei-terführenden Bereichen werden Aktionen nach funktionaler, lokaler und strategischer Zugehö-rigkeit getrennt aufgezählt und über Menüfunk-tionen allen Nutzern zugänglich gemacht. Auf diese Weise erhalten die Nutzer eine logische und übersichtliche Struktur, und die Massnah-men können gezielter an den strategischen An-forderungen gemessen werden. Denn das Ziel ist klar: Durch langfristig wirksame Massnahmen soll das operative Tagesgeschäft dazu beitragen, die übergeordneten Ziele zu erreichen und da-mit die Strategie des Unternehmens zu erfüllen.

kunden im FokusZu den zentralen strategischen Zielen zählen eine engere Kundenbindung, eine bessere Erfül-

lung der Kundenanforderungen und ein erfolg-reiches Neukundengeschäft. Die Software unter-stützt sowohl die operativen Ebenen als auch das Management des Unternehmens dabei, die Stossrichtung für externe kundenorientierte so-wie für interne prozessgetriebene Aktionen fest-zulegen und an die Vorgaben anzupassen. So wird das Tagesgeschäft entweder die ausgear-beitete Strategie bestätigen oder Anpassungs-bedarf sichtbar machen. Der Dätwyler Konzernbereich Sealing Technolo-gies hat diese aktive und mitarbeiterorientierte Strategiebearbeitung selbst entwickelt und im Konzern vermarktet. Ähnliche Systeme wurden in der Zwischenzeit auch bei anderen Divisionen der Dätwyler Gruppe ausgerollt. Der Konzern erhält dadurch eine neue Transparenz in der Stra-tegiebearbeitung. Der Konzernbereich Sealing Technologies profitiert von der Transparenz vor allem in der Durchlässigkeit nach unten: Die Strategie wird von vielen gesehen, gelebt und aktiv unterstützt.

joachim ProetelPurchasing manager, werk schattdorf

[email protected]

sPEzial

stratEgiEEntwicklung mittEls soFtwarE

Zu Beginn des Jahres läutete der Dätwyler Konzern- bereich Sealing Technologies im Bereich der

Strategiebearbeitung eine neue Ära ein. Davon profitieren auch die Kunden.

13panorama nr. 01/2012 – dätwyler kundenmagazin

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Farben

Markensymbol

Logo

Schriften

Die Dätwyler Gruppe geht mit gestärkten Marktpositionen aus der Finanz- und Wirtschaftskrise hervor. Das bestehende Portfolio mit den vier Konzernbereichen hat sich bewährt, und die operativen Verbesserungen der vergangenen Jahre zeigen Wirkung. Gleichzeitig befindet sich die Zuliefererindustrie in einem Konzentrations- und Globalisierungsprozess. Diese Ent-wicklungen bieten innovativen und soliden Unternehmen die Chance, sich vom anonymen Teilelieferanten zum geschätz-ten Entwicklungspartner zu wandeln. Voraussetzung dafür ist die Präsenz in den drei bedeutendsten Wirtschaftsregionen Asien, Amerika und Europa. Dätwyler will diese Chance wahrnehmen. Deshalb hat der Ausbau der physischen internationalen Präsenz höchste Prio-rität. Dies gilt insbesondere in den globalen Märkten Pharma und Automobil, in denen eigene Werke in allen führenden Weltregionen einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen. Der Dätwyler Konzernbereich Sealing Technologies hat nach der Inbetriebnahme einer Produktionsstätte 2009 in Mexiko im vergangenen Jahr nun ein Werk im chinesischen Wuxi auf-gebaut und ist somit geographisch in allen drei strategischen Wirtschaftsmärkten vertreten.Um die vielversprechende Ausgangslage nutzen und die ge-steckten Ziele erreichen zu können, arbeitet Dätwyler auf allen

Ebenen an der Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit. Konzernweit werden deshalb verschiedene Massnahmen wie zum Beispiel die Anwendung von einheitlichen Management-Instrumenten oder die Vereinheitlichung und Standardisie-rung der ICT-Infrastruktur umgesetzt.

global einsetzbare marke Die Entscheidung für ein neues, modernes Erscheinungsbild ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Der neue Auftritt mit der starken und global einsetzbaren Marke DATWYLER bildet eine wichtige Basis für die geplante Globalisierung der Ge-schäftsaktivitäten des Unternehmens. Das Logo und das Erscheinungsbild vermitteln gerade poten-ziellen Kunden den ersten positiven Eindruck der Dätwyler Gruppe: professionell und zeitgemäss – wie das Unterneh-men, das dahinter steckt. Die Dätwyler Gruppe wechselt nicht nur das Logo, sondern ordnet auch die Marken und Domain-Struktur neu. Mit der einheitlichen Marke für drei Konzernbe-reiche verstärkt die Dätwyler Gruppe ihre Präsenz und steigert die Wahrnehmung.

100 jahre helvetische wurzeln – zeitgenössisches auftretenMit der Logodarstellung DATWYLER ist aus dem helvetischen «Dätwyler» eine global einsetzbare und gut aussprech- bare Marke mit fast 100 Jahre alten Wurzeln geworden. Kein Sprachdilemma mehr mit «ä», «ae» oder «a» – die neue Marke «DATWYLER» wird immer richtig ausgesprochen.Mit klaren Formen und leuchtenden Farben tritt auch das Grafikelement modern und stark auf. Der petrolfarbige Rah-men steht symbolisch für Gesamtsysteme, für welche die Dät-wyler Unternehmen hoch präzise Produkte und Dienstlei-stungen (rote Elemente) anbieten und die diese Gesamtsysteme zum Funktionieren bringen. Die Farbe Rot ist die traditionelle Hausfarbe von Dätwyler. In China und weiten Teilen Asiens gilt

Mit dem neuen Erscheinungsbild und der global einsetzbaren Marke DATWYLER stärkt

die Gruppe ihre Wettbewerbsfähigkeit.

sPEzial

dätwYlEr mit nEuEm

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14 panorama nr. 01/2012 – dätwyler kundenmagazin

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sie als ausserdem Glückfarbe. Die Sekundärfarbe Petrol steht für die industriellen Wurzeln des Unternehmens. Sie verleiht Eigenständigkeit und erhöht die Wiedererkennung.Somit zeigt das neue Logo ein starkes, solides Unternehmen, das mit grosser Kompetenz und noch mehr Engagement hoch präzise Einzelprodukte und komplexe Systemlösungen anbietet.

sealing technologiesSeit dem Startschuss im letzten Frühjahr tritt der Konzernbe-reich «Dätwyler Rubber» am Markt als «Dätwyler» mit dem Zusatz «Sealing Technologies» auf. Die neue Bezeichnung Sealing Technologies unterstreicht den Wandel des Konzern-bereichs und steht für die Entwicklung vom Teilehersteller zum Lösungsanbieter. Diese Umstellung wurde bereits in allen internationalen Standorten vollzogen.Was ändert sich dadurch nun für die Kunden und Geschäfts-partner von Dätwyler? Durch die gegenseitige Stärkung der Aktivitäten profitieren die Kunden und Geschäftspartner von noch mehr Stabilität und Synergien sowie von der In- novationskraft und Finanzkraft einer starken Gruppe mit mehr als 1000 Millionen Euro Umsatz und über 5000 Mitarbei-tenden.

Durch den operativen und strategischen Ausbau und durch die Stärkung der Marktposition der Dätwyler Gruppe schafft auch der Dätwyler Konzernbereich Sealing Technologies Kon-tinuität, um mit kompetenter Beratung und qualitativ führen-den Produkten zum Markterfolg der Kunden und Geschäfts-partner beizutragen – neu mit gesteigerter Schubkraft!

Fabienne andré suterdirektionsassistentin

[email protected]

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Datwyler Sealing Technologies (wuxi) co., ltd.1st Plant Block A21, Industrial Park 5 Shuo Fang, New DistrictWuxi, Jiangsu 214142ChinaT + 86 510 853 10500F + 86 510 853 [email protected]

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