Panorama Gesundheit...Dr. Mekonnen. Das moderne Navigati-onssystem wird bei nahezu jeder Opera-tion...

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DAS KLINIKMAGAZIN KLINIKUM Das Profil mit neuen Arbeitsfeldern stärken Seite 2/3 BURGENLANDKREIS Naturpark begeht 25-jähriges Bestehen Seite 7 KLINIKUM OP-Navigationsgerät unter- stützt den Chirurgen Seite 4 3. Ausgabe | 12. September 2016 Panorama Gesundheit

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Page 1: Panorama Gesundheit...Dr. Mekonnen. Das moderne Navigati-onssystem wird bei nahezu jeder Opera-tion genutzt; vorwiegend um die Sicher-heit bei den Operationen zu erhöhen sowie zu

DAS KLINIKMAGAZIN

KLINIKUM

Das Profil mit neuen Arbeitsfeldern stärken Seite 2/3

BURGENLANDKREIS

Naturpark begeht 25-jähriges Bestehen Seite 7

KLINIKUM

OP-Navigationsgerät unter-stützt den Chirurgen Seite 4

3. Ausgabe | 12. September 2016

Panorama Gesundheit

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KLINIKUM

Seite 2 | Panorama Gesundheit

ww VORWORTLiebe Leserinnen und Leser,

das Klinikmagazin Panorama Gesund-heit wird zukünftig sowohl an die Leser von Naumburger Ta-geblatt/Mitteldeutsche Zeitung und der Mit-teldeutschen Zeitung als auch an die Haus-halte in der Region Naumburg und Zeitz verteilt. Zudem sind alle Ausgaben des Kli-nikmagazins auch im Download-Bereich auf der Internetseite des Klinikums www.klini-kum-burgenlandkreis.de abrufbar. Panorama Gesundheit berichtet über neue Entwicklungen und Angebote des Klini-kums mit den Tochtergesellschaften und verschiedene Bereiche in der Region. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die Beratungsangebote der Sachsen-Anhal-tischen Krebsgesellschaft in Zusammen-arbeit mit dem psychoonkologischen Dienst des Klinikums und das Pilotpro-

jekt „Pflegeplattform“ des Burgenland-kreises vor. Das Klinikum Burgenland-

kreis ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig und des Universitätsklini-kums Jena. In diesem Zusammenhang wird ein Einblick in die er-weiterte Kooperation mit der Apotheke des Universitätsklinikums Jena gegeben. Weitere Schwerpunkte sind die Gründung der dritten Tochtergesellschaft der Klinikum Burgenland-kreis GmbH und das Ju-biläum des Naturparkes

Saale-Unstrut-Triasland.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieser Ausgabe. w

Lars FrohnGeschäftsführer

Klinikum Burgenlandkreis GmbH IMPRESSUM

Herausgeber: Klinikum Burgenlandkreis GmbH

Redaktion:Lars Frohn, Constanze Matthes, Pressestelle Burgenlandkreis

Fotos:Torsten Biel, Klinikum Burgenlandkreis GmbH, Burgenlandkreis, fotolia, Constanze Matthes

Satz & Layout:MZ Satz GmbH

Druck:MZ Druckereigesellschaft mbH

Auflage:70.040 Stück

Kontakt:Telefon: 03445/72 20 02E-Mail: [email protected]: www.klinikum-burgenlandkreis.de

Inhalt

KLINIKUMDritte Tochtergesellschaft der Klinikum Burgenlandkreis GmbH � � � � � � � � � � � � � � � � Seite 2

KLINIKUMNavigationsgerät im OP-Saal � � � � � � � � � Seite 4

KLINIKUMKooperation mit Uni-Apotheke � � � � � � Seite 5

BURGENLANDKREISPilotprojekt Pflegeplattform � � � � � � � � � � � Seite 6

BURGENLANDKREISNaturpark wird 25 Jahre alt � � � � � � � � � � � Seite 7

KLINIKUMHilfe von zwei Seiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Seite 8

ww DAS PROFIL MIT NEUEN LEISTUNGSANGEBOTEN STÄRKEN

Dritte Tochtergesellschaft der Klinikum Burgenlandkreis GmbH nimmt ihre Tätigkeit auf.

Ein großes Schild vor dem Backstein-Haus der Halleschen Straße 25 in Naumburg weist sowohl auf die neue Ergothera-pie-Praxis als auch auf die neue Tochtergesellschaft der Klini-kum Burgenlandkreis GmbH hin. Im April vergangenen Jah-res gegründet, ist die Klinikum Burgenlandkreis Bildungs- und Kooperationsgesellschaft mbH Träger der Praxis. Hier stehen neben der klassischen Ergothe-rapie besondere Behandlungs-schwerpunkte im Fokus: die Therapie zur Entwicklung der Selbstkontrolle über körperliche Vorgänge mittels der Neuro- und Biofeedbacktechnologie, die Hand- therapie zur Rehabilitation nach Verlet-

zungen oder Erkrankungen der Hand, der Schulter oder des Ellenbogens sowie das Präventionsprojekt „kidsvital“ für Kinder und Jugendliche. „Das Programm wollen wir in Kooperation mit den Grundschulen

ww Die nächste Ausgabe von Panorama Gesundheit erscheint am 26. November.

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KLINIKUM

Panorama Gesundheit | Seite 3

anbieten. In einer Gruppe von 12 bis 15 Schülern soll mit musikalischer Animati-on spielerisch und kindgerecht Freude an Bewegung und Entspannung vermittelt werden. Dadurch werden unter anderem die Koordination, die Balance und dar-aus resultierend die Hirnfunktionen ge-stärkt“, erzählt Jana Stockhaus, fachliche

Leiterin der Ergotherapie-Praxis. „Viele Kinder kennen ihren Körper noch nicht gut genug und haben im Alltag leider nur wenige Möglichkeiten, sich und ihre Fä-higkeiten auszutesten.“ Der Kurs umfasst zwölf Einheiten zu je 90 Minuten und wird von den Krankenkassen gefördert. Das Unternehmen wird Leistungsange-bote aufbauen, für die es in der Region einen Bedarf gibt, erläutert Tobias Keller. Der 31-jährige Leipziger steht der neuen Tochtergesellschaft als kaufmännischer Leiter vor. Der Unternehmensgründung war ein Beschluss des Aufsichtsrates der Klinikum Burgenlandkreis GmbH im Jahr 2014 vorausgegangen. „Hinter dieser Ent-scheidung steht die Idee und das Ziel, ne-

ben der akutstationären Versorgung neue medizinische Geschäftsbereiche im Inter-esse einer wohnortnahen Patientenversor-gung aufzubauen und diese eigenständig oder mit weiteren Partnern zu gestalten“, erklärt Geschäftsführer Lars Frohn. Weiterhin beteiligt sich die Klinikum

Burgenlandkreis Bildungs- und Koope-rationsgesellschaft an dem Pilotprojekt „Pflegeplattform“. Dahinter steht die In-itiative des Burgenlandkreises und des Mitteldeutschen Netzwerks für Gesund-heit e.V., in Zusammenarbeit mit den Ge-sundheits- und Pflegeeinrichtungen den Pflegeberuf zu fördern. w

Neurofeedback ist eine weltweit ein-gesetzte, wissenschaftlich anerkannte Methode zur Messung und zur Ver-besserung der Gehirnaktivität. Ziel ist es, durch eine Optimierung der Hirn-ströme die Wahrnehmung, das Den-ken, die Konzentration und Aufmerk-samkeit, sowie das Verhalten und das Wohlbefinden positiv zu beein-flussen. Der Patient erhält, bei einer gewünschten positiven Veränderung seiner Gehirnaktivität, eine direkte Rückmeldung über seinen Monitor. Durch dieses optische und akustische Feedback lernt der Patient die geziel-te Selbstregulation. Langfristig erlernt der Proband seinen Erregungs- und Entspannungszustand sowie seine Konzentrationsfähigkeit zu kontrollie-ren und zu verbessern. Das Verfahren wird bei Patienten mit Angststörun-gen, AD(H)S, Migräne, Epilepsie und Tinnitus sowie nach einem Schlagan-fall eingesetzt. w

WISSENSWERTES

Freude an Bewegung und Entspannung vermitteln

Ergotherapeutin Jana Stockhaus

Klinikum Burgenlandkreis Bildungs- und Kooperationsgesellschaft mbHHumboldtstraße 3106618 NaumburgTelefon: 03445/72 20 62E-Mail: manuela.kabisch-bk@ klinikum-burgenlandkreis.de

Praxis für Ergotherapie Hallesche Straße 2506618 NaumburgTelefon: 03445/7 91 22 41E-Mail: ergopraxis-nmb-bk@ klinikum-burgenlandkreis.dewww�klinikum-burgenlandkreis�de

KONTAKTE

Anke Sachse führt ein Neuro-Feedback durch.

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KLINIKUM

Seite 4 | Panorama Gesundheit

ww NAVIGATIONSGERÄT UNTERSTÜTZT DEN CHIRURGEN Für Eingriffe in der Nasenhöhle wird im Georgius-Agricola Klinikum Zeitz modernste Technik verwendet.

Was Autofahrern die bequeme und stress-freie Suche nach dem Zielort erleichtert, kommt auch in der Klinik für Hals-Na-sen-Ohren-Heilkunde (HNO) im Ge-orgius-Agricola Klinikum in Zeitz zum Einsatz: ein Navigationssystem, das seit Januar des Jahres verwendet wird. „Das Gerät zeigt die anatomischen Verhältnis-

se. Es erhöht die Sicherheit und ermög-licht genauere Eingriffe mit einer Präzisi-on von bis zu 0,1 Millimetern“, erklärt Dr. Bekele Mekonnen, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Bei den Operationen soll kein gesundes Gewe-be verletzt, sondern nur die betroffenen Stellen entfernt werden. Damit kann eine optimale Heilung mit möglichst schneller Genesungsdauer erreicht werden. Das System erinnert an einen Computer mit einem großen Monitor. Moderne Soft-ware sowie elektromagnetische und opti-sche Technik liefern zuverlässige Informa-tionen. Daten, die gerade bei Eingriffen jener Art unerlässlich sind. „In der Na-senhöhle gibt es besonders enge Verhält-nisse. Wichtige Organe wie das Gehirn,

die Hirnschlagader und die Augen liegen in der Nachbarschaft“, so Dr. Mekonnen. „Ein Gerät wie das Navigationssystem er-leichtert die Arbeit des Chirurgen. Denn in der Nasenhöhle können selbst Routi-ne-Eingriffe nicht ganz risikolos sein.“ Operationen in der Nasenhöhle haben verschiedene Ursachen. Sie erfolgen un-ter anderem nach Verletzungen wie einer Mittelgesichtsfraktur oder diversen Ent-zündungen sowie Tumorerkrankungen, mit dem Ziel, die Funktion des Organs und die Lebensqualität zu verbessern. Jährlich werden in der Klinik für Hals-Na-sen-Ohren-Heilkunde etwa 180 Opera-tionen an Nasenhöhlen vorgenommen. Die Umweltbelastung und der moderne Lebenswandel verursachen immer mehr Funktionseinschränkungen in der Nase und den Nasennebenhöhlen, die ohne eine operative oder konservative Behand-lung zu Schäden führen können, betont Dr. Mekonnen. Das moderne Navigati-onssystem wird bei nahezu jeder Opera-

tion genutzt; vorwiegend um die Sicher-heit bei den Operationen zu erhöhen sowie zu Ausbildungszwecken. Bereits seit 1986 gibt es dieses OP-Verfahren. In den vergangenen drei Jahrzehnten entwi-ckelte sich die Computer- und Kamera-technik stetig weiter. Für die Anschaffung des OP-Navigationssystems investierte das Klinikum einen sechsstelligen Betrag. „Der HNO-OP-Saal hat sich damit tech-nisch ein gutes Stück weiterentwickelt“, unterstreicht der Chefarzt. w

„Der HNO-OP-Saal hat sich damit technisch ein gutes Stück weiterentwickelt.“

Chefarzt Dr. Bekele Mekonnen und Schwester Maria Fallenstein blicken auf das OP-Navigationssystem. Es wird bei Nasenhöhlen-Operationen angewandt.

Die Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Zeitz verfügt über 20 Betten. Im operativen Bereich werden jährlich über 1.000 Patienten, sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene, versorgt. Insgesamt werden jedes Jahr durch-schnittlich 3.300 Patienten stationär und ambulant behandelt. w

INFORMATION

Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde im Georgius-Agricola Klinikum ZeitzLindenallee 1Telefon: 03441/74 03 91E-Mail: [email protected] www�klinikum-burgenlandkreis�de

KONTAKT

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KLINIKUM

Panorama Gesundheit | Seite 5

ww PARTNER AUF AUGENHÖHE Apotheke des Universitätsklinikums Jena und das Klinikum Burgenlandkreis erweitern langjährige und bewährte Kooperation.

Seit bereits zehn Jahren besteht die er-folgreiche Kooperation zwischen der Apotheke des Universitätsklinikums Jena und dem Klinikum Burgenlandkreis. Der große Teil des Medikamentenbedarfs im Klinikum wird durch die Apotheke be-reitgestellt und durch den Fahrdienst von Jena nach Naumburg und Zeitz gelie-fert. Darüber hinaus steht das Team der Apotheke dem Klinikum mit Fachwissen zur Seite. Gibt es neue Erkenntnisse zu Ersatzpräparaten, Nebenwirkungen oder Preisveränderungen ist der Informations-fluss untereinander schnell und zuverläs-sig. „Für den Ablauf in der Patientenver-sorgung ist es ein wichtiger Bestandteil, dass wir die hierfür notwendige Infra-struktur im Universitätsklinikum mit nut-zen können“, so Dr. Bekele Mekonnen, Ärztlicher Direktor am Georgius-Agrico-la Klinikum Zeitz.

Prof. Dr. Michael Hartmann, Direktor der Apotheke des Universitätsklinikums Jena, leitet die regelmäßigen Besprechungen mit den Fachabteilungen beider Klinik-standorte im Rahmen der Arzneimit-telkommission. Anhand von Statistiken werden der Medikamentenverbrauch, die Behandlungseffizienz und die Arz-neimittelkosten der Fachabteilungen auf-gezeigt und besprochen.Im Jahr 2015 wurde das Pilotprojekt der „Kurvenvisite“ von Prof. Dr. Hartmann und Dr. Bernd Lobenstein, Ärztlicher Direktor am Saale-Unstrut-Klinikum Naumburg, initiiert. Die inhaltliche Um-setzung erfolgt durch Apothekerin Fran-ziska Frank. Dabei prüft sie regelmäßig und individuell die Akten der stationär behandelten Patienten in den jeweili-gen Fachabteilungen bezüglich der me-dikamentösen Therapie. Dabei geht es insbesondere um die Interaktion der Medikamente untereinander, alternative Medikamente mit geringeren Nebenwir-kungen oder die Fortsetzung der passen-den Therapie nach dem Klinikaufenthalt in Abstimmung mit den niedergelassenen

Ärzten. Das Projekt wurde durch Prof. Dr. Hartmann bei den niedergelassenen Ärzten in Zeitz bereits vorgestellt und hat eine gute Resonanz erfahren. Durch diese zusätzliche Expertise wird die Therapiesicherheit erhöht. Zudem kann auch eine schnellere Heilung er-reicht werden. Weiterhin kann durch diese externe Be-gleitung die interne Qualitätssicherung, die durch den Gesetzgeber erhöht wur-de, ergänzt werden. „Die Zusammenar-beit mit den Ärzten in den verschiedenen Bereichen ist für uns sehr wichtig, denn wir können dadurch Maßnahmen zur Verbesserung der Therapiesicherheit zeit-nah und persönlich besprechen“, unter-streicht Prof. Dr. Hartmann. Sei es doch aktuell ein wichtiges Thema, da immer mehr Menschen verschiedene Medika-

mente dauerhaft und gleichzeitig ein-nehmen. Eine weitere Aufgabe ist auch die Einhaltung des geplanten Budgets für Arzneimittel bei gleichzeitiger Stei-gerung der medizinischen Behandlungs-qualität“, so Prof. Dr. Hartmann weiter. „Möglich ist dies durch den Anschluss an einen großen bundesweiten Versorgungs-verbund, der günstigere Einkaufspreise auf dem pharmazeutischen Markt garan-tiert.“ w

Im Jahr 1921 wurde die Apotheke als Universitätsapotheke gegründet. Sie hat sich im Laufe der Jahre von einer traditionellen Krankenhausapotheke zu einer modernen, patientenorientierten Einrichtung entwickelt. Die Apotheke beliefert alle Stationen des Universitätsklinikums in Jena sowie sechs weitere externe Kli-niken mit Arzneimitteln, Verbandsstoffen, Infusionen und Labordiagnostika. Seit 1998 ist die Apotheke nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert und wirkt als zugelassene Weiterbildungsstätte für Klinische Pharmazie. Gemeinsam mit den Bereichen für Pharmakotherapie und Pharmakoökonomie, Klinische Pharmazie, Klinische Technologie und Onkologische Versorgung des Universitätsklinikums Jena engagiert sich die Apotheke in der Forschung. Außerdem werden vor Ort Medizin-Studenten ausgebildet. Insgesamt sind in der Apotheke 50 Mitarbei-ter beschäftigt, neben Apothekern zählt dazu auch eine Fachärztin für Klinische Pharmakologie. 2001 wurden die modernen Räume des Dienstleistungszentrums im Universi-tätsklinikum, Erlanger Allee in Jena, bezogen. 2012 wurde das Universitäre Zen-trum für Pharmakologie und Pharmakoökonomie in der Apotheke etabliert. w

INFORMATION

Apotheke des Universitätsklinikums JenaErlanger Allee 101, 07747 JenaTelefon: 03641/9 32 54 01E-Mail: [email protected]�apotheke�uniklinikum-jena�de

„Die Zusammenarbeit mit den Ärzten ist für uns sehr

wichtig.“ KONTAKT

Schwester Nadine Grützner am Medikamentenschrank

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BURGENLANDKREIS

Panorama Gesundheit | Seite 6

ww ZUKUNFT PFLEGE - EIN BERUF, VIELE CHANCEN Neues Projekt vermittelt Schülern Inhalte und Chancen des Berufsfeldes.

Deutschland steuert auf eine Altersge-sellschaft zu. Es werden immer weniger Kinder geboren und die Lebenserwartung steigt. Damit nimmt der Anteil der Pfle-gebedürftigen tendenziell zu. Das heißt, immer weniger junge Menschen betreu-en und versorgen mehr ältere Menschen. Diese Entwicklung zeichnet sich auch im Burgenlandkreis ab. Damit steht die Pflegebranche insbesondere im Bereich der Fachkräfte und deren Ausbildung vor

einer Herausforderung, denn schon jetzt ist der Engpass der fehlenden Fachkräfte sichtbar. „Wer heute in der Pflege arbei-tet, braucht sich um seine berufliche Zu-kunft keine Sorgen zu machen. Darüber hinaus finden Hauptschüler genauso wie Realschüler oder Abiturienten ihre Karri-erechancen in dem Berufsbild. Es ist all-gemein wenig bekannt, welche Vielfalt an Berufsbildern und Aufstiegschancen die Pflegebranche zu bieten hat“, sagt Landrat Götz Ulrich.Hier setzt das Demografieprojekt „Pfle-geplattform“ an. Das Projekt hat der Burgenlandkreis im Rahmen der Wirt-schaftsförderung gemeinsam mit dem Mitteldeutschen Netzwerk für Gesund-heit e.V. entwickelt und zum Start För-dermittel des Landes Sachsen-Anhalt erhalten. Ziel des Pilotprojektes ist es, Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 16 Jahren in den Klassenstufen acht bis zehn den Pflegeberuf praxisbe-zogen näher zu bringen und entspre-

chende Karrierechancen aufzuzeigen. Wie vielfältig die Aufgaben in der Pflege sind, erfahren die Jugendlichen in eigens dafür angebotenen Informationsveran-staltungen. Im Anschluss daran können interessierte Schüler in praxisbezogenen Seminaren die verschiedenen Inhalte der Betreuungstätigkeiten kennenlernen. Nach Durchlauf dieses mehrstufigen Ver-fahrens haben sich im ersten Durchgang des Projektes 49 Jugendliche für ein Prak-tikum entschieden, um erste Erfahrun-gen zu sammeln und den Beruf für sich zu erproben. „Das ist ein hoher Anteil“, zeigt sich Lars Frohn, Vorsitzender des Mitteldeutschen Netzwerkes für Gesund-heit e.V., zufrieden. „Arbeitsinhalte des Pflegeberufes werden auf einer anderen Ebene vermittelt. Die Ausbildung kann an verschiedenen Einrichtungen im Bur-genlandkreis absolviert werden und bie-

tet nach dem Abschluss langfristige Be-rufsperspektiven sowohl vor Ort als auch überregional“, so Lars Frohn weiter. Der-zeit laufen die Planungen zur Fortsetzung dieses Projektes und den konkreten Maß-nahmen in den nächsten Jahren.Das Projekt wurde von Oktober 2015 bis August 2016 inhaltlich und wissenschaft-lich durch Susann Thaler vom Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle begleitet. w 

Im Mitteldeutschen Netzwerk für Gesundheit e.V. sind über 60 Mit-glieder aus dem Gesundheits- und Sozialbereich organisiert. Als Inter-essenvertretung arbeitet es mit Part-nern sowie Einrichtungen aus Politik, Wirtschaft und Bildung zusammen. Dies ist die Grundlage, um die zu-künftigen Anforderungen im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens gemeinsam gestalten zu können. Die finanziellen Eigenmittel für den Be-ginn dieses Pilotprojektes wurden durch die Saale-Reha-Klinikum Bad Kösen, das Asklepios Klinikum Wei-ßenfels, das Klinikum Burgenland-kreis, den Verein zur Förderung der Ausbildung Jugendlicher, die Sozia-le Betreuungswerk gGmbH und den Burgenlandkreis zur Verfügung ge-stellt. Während des Projektes wurden unterschiedliche Flyer und Informati-onsbroschüren erstellt. wWeitere Informationen unter: www�pflegeberufe-im-burgenlandkreis�de

HINTERGRUND

isw GmbH Susann ThalerTelefon: 0345/29 98 27 32E-Mail: [email protected]�isw-bildung�deWirtschaftsamt BurgenlandkreisThomas Böhm / Julia SoujonTelefon: 03445/73 16 93E-Mail: [email protected]�burgenlandkreis�de

KONTAKTIn Seminaren und Praktika erhalten Jugendliche Einblicke in den Pflegeberuf.

Während einer Abschlussveranstaltungwürdigt Landrat Götz Ulrich die Teilnehmer.

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BURGENLANDKREIS

Panorama Gesundheit | Seite 7

ww NATUR UND WIRTSCHAFT IM EINKLANG Der Naturpark Saale-Unstrut-Triasland wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Gefeiert wird das Jubiläum im Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben.

Als eine Entscheidung, die sich sehr posi-tiv ausgewirkt hat, bezeichnet Harri Rei-che, Vorsitzender des Vereins Naturpark Saale-Unstrut-Triasland, dessen Grün-dung vor 25 Jahren. Am 19. Dezember 1991 wurden die Weichen für die künf-tige Entwicklung gestellt. Mehr als 400 Projekte wurden seitdem in verschiede-nen Bereichen verwirklicht. Dazu zäh-len unter anderem die Einrichtung und Beschilderung von Wanderwegen und Geo-Pfaden, die Pflege von Streuobst-wiesen und Orchideenstandorten sowie die Herausgabe von Karten und Informa-tionsbroschüren. 2011 wurde der Herzo-

gliche Weinberg in Freyburg er-worben und in die Pflege der Natur-park-Betriebsge-sellschaft über-

geben. Seit 2015 gibt es das Amt des Rad- und Wanderwegewartes. Es wur-den vielfältige Bildungsangebote in den einzelnen Umweltbereichen entwickelt. „Tourismus, Landschaftspflege, Umwelt-bildung und Naturschutz sind die Pfeiler, auf denen der Naturpark steht“, erklärt Geschäftsführerin Susanne Hübner. Dabei ist das europäische Förderpro-gramm „Leader“ als Verbindung zwischen den Aktionen zur Entwicklung der länd-lichen Wirtschaft ein wichtiger Bestand-teil. Insgesamt wurden seit Gründung der Lokalen Aktionsgruppe Naturpark Saa-le-Unstrut-Triasland im Jahr 1995 rund 7,5 Millionen Euro EU-Mittel in die Regi-on investiert. „Die Verzahnung zwischen Naturpark und dem Leader-Gedanken,

der Förderung des ländlichen Raumes, passt gut“, sagt Landrat Götz Ulrich. „Die Mitglieder aus unterschiedlichen kom-munalen Ebenen begegnen sich auf Au-genhöhe.“In Zusammenarbeit mit dem Museum Kloster und Kaiserpfalz in Memleben wird das Jubiläum am 15. Oktober ge-feiert. „Es soll vor allem ein Fest für die Menschen aus der Region sein“, so Sus-anne Hübner. Auf dem Programm stehen verschiedene Aktiv- und Mitmachange-bote sowie Führungen. Ein Herbstmarkt ist geplant, und der bekannte Lieder-macher Gerhard Schöne wird gastieren. Bereits im September wird der Verband Deutscher Naturparke in Freyburg tagen; 20 Jahre nach dem ersten Besuch des Gremiums auf dem Gebiet des hiesigen Naturparks. Aktuell lädt der Naturpark zu seinem tra-ditionellen Schüler-Malwettbewerb ein. Dieser trägt den Titel „Heimat neu entde-cken“. Erwünscht sind Bilder von einem Ausflug, dem persönlichen Lieblingsort oder einheimischen Tieren und Pflanzen. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Teilnehmen können alle Kinder aus Kindergärten, Grundschulen sowie Schüler ab der fünften Klasse. Einsende-schluss ist der 26� September. Für die Entwicklung in den kommenden Jahren gibt es schon Ideen. Geplant ist unter anderem die Einrichtung eines neu-en Naturparkhauses, in dem sich die Be-sucher über den Naturpark informieren können. Die Auswahl des Standortes und die Finanzierung des Vorhabens werden derzeit noch geklärt, sagte Ulrich. w

Seinen Sitz hat der Naturpark Saa-le-Unstrut-Triasland e.V. in Nebra. Gegründet wurde der Verein am 19. Dezember 1991 im Kreistag des da-maligen Landkreises Nebra. Frau Rosemarie Säuberlich übernahm damals das Amt der Vorsitzenden. Die Fläche des Naturparks umfasst derzeit 103.000 Hektar, die sich auf den Burgenlandkreis, den Saalekreis sowie Gemeinden in Thüringen er-strecken. Der Verein finanziert sich durch Zuschüsse des Landes Sach-sen-Anhalt und des Burgenland-kreises, durch Fördermittel für die Projektarbeit, Beiträge der Mitglie-der (Gemeinden, Privatpersonen, Firmen, Vereine) und Spenden. Seit 2001 entwickelt sich der Naturpark zu einem Geo-Naturpark, in dem sogenannte Geo-Pfade eingerichtet wurden. Diese Geo-Pfade befinden sich in Nebra/Wangen, Zscheiplitz, Droyßiger-Zeitzer Forst, Schönburg, Bad Kösen und Wangen/Querfurt. w

WISSENSWERTES

Geo-Naturpark Saale-Unstrut-TriaslandUnter der Altenburg 1, 06642 NebraTelefon: 034461/2 20 86E-Mail: [email protected]: www�naturpark-saale-unstrut�de

KONTAKT

Eindrucksvolle historische Stätte: das Kloster Memleben.

Die Triasausstellung in Nebra widmet sich der Geologie der Region.

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Seite 8 | Panorama Gesundheit

ww WICHTIGE HILFE VON ZWEI SEITEN An Krebs erkrankte Menschen erhalten mit Angeboten des Klinikums und der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft umfassende Unterstützung.

„Die Diagnose Krebs ist stets mit der Vor-stellung einer Lebensgefahr verbunden. Dabei gibt es viele Formen, die gute Hei-lungschancen haben. Doch der Schock sitzt immer tief“, sagt PD Dr. Felix M. Bö-cker, Chefarzt der Klinik für psychische Er-krankungen am Klinikum Burgenlandkreis. Das Klinikum und die Sachsen-Anhal-tische Krebsgesell-schaft (SAKG) bieten Patienten und Be-troffenen wichtige Unterstützung - mit zwei voneinander unabhängigen Ange-boten. Jeden ersten Don-nerstag im Monat ist die Sachsen-An-haltische Krebsge-sellschaft mit ihrem regelmäßigen Bera-tungstag im Klinik-standort in Naum-burg zu Gast. Seit Februar dieses Jahres besteht jenes Ange-bot. Es gibt bisher eine sehr gute Reso-nanz, wie Stephanie Krüger, Psychoonko-login und Sozialarbeiterin, erzählt. „Wir sprechen mit den Betroffenen über das Leben mit Krebs. Wir nehmen uns viel Zeit. Oft kommen da auch Gefühle zum Vorschein, wird auch geweint“, berichtete sie weiter. Die Gesprächsthemen reichen dabei unter ande-rem von Rehabilita-tionsmaßnahmen, der finanziellen Lage über das Thema Schwerbehinderung bis hin zur Rückkehr in den Beruf. „Kreb-serkrankten und Angehörigen bieten wir Hilfsmöglichkeiten und Beratungsange-bote, unterstützen und begleiten sie in ein Leben mit der Erkrankung und vermitteln auch zu örtlichen Selbsthilfegruppen“, so Stephanie Krüger. Das Angebot des Klini-kums, in Naumburg einen Beratungsort vorzuhalten, wurde von der SAKG sehr gern angenommen. „Generell ist eine solche Zusammenarbeit mit einem Kran-

kenhaus erstrebenswert“, unterstreicht die SAKG-Mitarbeiterin. Die Krebsgesellschaft ist in Halle ansässig.Außerdem verfügt das Klinikum über ei-nen eigenen psychoonkologischen Dienst. Patienten des Klinikums, die an Krebs er-krankt sind, können hier eine spezialisier-

te psychologische Betreuung und psychotherapeuti-sche Behandlung in Anspruch nehmen. Das Team wird von zwei erfahrenen Psychotherapeutin-nen, die zusätzlich eine spezialisier-te Weiterbildung „Psychosoz ia le Onkologie“ der Deutschen Krebs-gesellschaft absol-viert haben, gelei-tet. Dr. Christiane Berger, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, und Dr. Andrea Bö-cker, Nervenärztin und Fachärztin für

Psychotherapeutische Medizin, sind als Oberärztinnen in der Klinik für psychische Erkrankungen tätig. Der psychoonkologi-sche Dienst steht auch Patienten zur Verfü-gung, die nicht an Krebs erkrankt sind. Den Anfang bilden Gespräche zur Klärung der aktuellen persönlichen Situation. Einerseits

werden Sorgen, Ängste und Befürch-tungen aufgenom-men; andererseits

sollen die vorhandenen Stärken bewusst gemacht werden, um mit Achtsamkeit und innerer Ruhe das seelische Gleichgewicht zu stabilisieren. Der Umfang der weiter-führenden Beratung und Betreuung wird stets individuell vereinbart. Die Angehöri-gen werden bei Bedarf und Interesse mit einbezogen. Das Erstgespräch mit einer Psychothera-peutin soll zunächst allen Patienten mit einer Krebserkrankung angeboten werden. Deshalb arbeitet der psychoonkologische

Dienst eng mit den Kliniken für Chirurgie, Gynäkologie und Innere Medizin, dem Tu-morboard und der Palliativstation zusam-men. Das psychosoziale Beratungsangebot der Krebsgesellschaft und die Behand-lungsmöglichkeiten des Psychoonkologi-schen Dienstes ergänzen sich sehr gut, fin-det Chefarzt Dr. Böcker. Deshalb strebt die Klinikleitung an, beide Bausteine zur um-fassenden und ganzheitlichen Betreuung von Menschen mit Krebs in Zukunft auch am Standort Zeitz zu etablieren. w

Psychoonkologischer DienstKlinikum BurgenlandkreisHumboldtstraße 31, 06618 Naumburg/SaaleTelefon: 03445/72 18 90Internet: www�klinikum-burgenlandkreis�deSachsen-Anhaltische KrebsgesellschaftParacelsusstraße 23, 06114 Halle/SaaleTelefon: 0345/4 78 81 10E-Mail: [email protected]: www�sakg�de

KONTAKTE

Jedes Jahr erhalten in Sachsen-An-halt 20.000 Männer und Frauen die Diagnose Krebs. Aktuell erkrankt, statistisch betrachtet, jeder zweite Mann und jede dritte Frau im Laufe des Lebens, teilt die Sachsen-Anhal-tische Krebsgesellschaft mit. Die Sachsen-Anhaltische Krebsge-sellschaft wurde im Januar 2000 als gemeinnütziger Verein gegründet und arbeitet unter dem Dach der Deutschen Krebsgesellschaft. Die Krebsgesellschaft ist in Halle ansäs-sig und betreibt in Sangerhausen, Stendal, Dessau, Lutherstadt Wit-tenberg und Wernigerode insgesamt fünf ganztägige Beratungsstellen. w

WISSENSWERTES

„Wir nehmen uns viel Zeit.“

Stephanie Krüger, Psychoonkologin und Sozialarbeiterin