PATIENTEN FACHPERSONEN AUFENTHALT dialog · 2014. 12. 9. · ralboard und die intensivierte...

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8 9 7 12 dialog Juli 2010 Editorial In Kürze Das Viszeralboard – innovativ, interdisziplinär und spannend Vor knapp sechs Monaten haben wir am Spital Männedorf ein interdisziplinäres Viszeralboard ins Leben gerufen. Jeden Mittwoch treffen sich Chirurgen, ein Gastro- enterologe, ein Radiologe und weitere Interessierte zu einer fächerübergreifenden Besprechung. Erste Erfahrungen zeigen: Wir Ärztinnen und Ärzte und unsere Patien- tinnen und Patienten profitieren von der neuen Plattform gleichermassen. Fortsetzung auf Seite 3 3 2 Im Fokus 16 Aktuell Röntgen-Quiz Hausärzte-Plattform Persönlich Gemeinsame Fallbesprechung am Viszeralboard. PATIENTEN FACHPERSONEN AUFENTHALT

Transcript of PATIENTEN FACHPERSONEN AUFENTHALT dialog · 2014. 12. 9. · ralboard und die intensivierte...

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    12

    dial

    ogJuli 2010

    Editorial

    In Kürze

    Das Viszeralboard – innovativ, interdisziplinär und spannendVor knapp sechs Monaten haben wir am Spital Männedorf ein interdisziplinäres

    Viszeralboard ins Leben gerufen. Jeden Mittwoch treffen sich Chirurgen, ein Gastro-

    enterologe, ein Radiologe und weitere Interessierte zu einer fächerübergreifenden

    Besprechung. Erste Erfahrungen zeigen: Wir Ärztinnen und Ärzte und unsere Patien-

    tinnen und Patienten profitieren von der neuen Plattform gleichermassen.

    Fortsetzung auf Seite 3

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    2

    Im Fokus

    16

    Aktuell

    Röntgen-Quiz

    Hausärzte-Plattform

    Persönlich

    Gemeinsame Fallbesprechung am Viszeralboard.

    PATIENTEN FACHPERSONEN AUFENTHALT

  • «Gang wägme Pfnüsel zum Huusarzt und nur im Notfall is Schpital.»

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    Dieser Ratschlag prangte in den vergangenen Wochen auf zahlreichen Pla-

    katwänden im ganzen Kanton. Urheber der Plakataktion war nicht etwa die

    Ärztegesellschaft des Kantons Zürich, die damit in ihrem zweihundertsten

    Jahr einen farbigen Akzent setzen wollte. Das Plakat war Teil einer Kampa-

    gne der kantonalen Fachstelle für Integration, die noch weitere Sujets und

    Slogans umfasste. So etwa «Heb Sorg zu dim Gäld», «Entsorg dini Fläsche»

    oder auch «Säg Grüezi, Bonjour, Hallo».

    Bemerkenswert dabei ist, dass die Rolle des Hausarztes als normalerweise

    erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen im gleichen Kontext genannt wird,

    wie die helvetischen Grundtugenden des Grüezisagens und Sparens. Die

    Rolle des Hausarztes scheint somit klar definiert und unbestritten.

    Gleichzeitig aber weist der Slogan auf Veränderungen im Verhalten der

    Patientinnen und Patienten hin. Tatsächlich ist es heute nicht mehr selbst-

    verständlich, dass der Hausarzt erste Anlaufstelle ist. Am Spital Männedorf

    beispielsweise hat die Zahl der ambulanten Notfallpatienten innerhalb von

    nur 4 Jahren (2005 bis 2009) um über 30 Prozent zugenommen. Über die

    Gründe für diesen Zuwachs (Bevölkerungszunahme, hoher Ausländeranteil

    ohne Hausarzt usw.) mag man spekulieren. Viel wichtiger jedoch erscheint

    mir die Frage, wie wir als Spital – gemeinsam mit den Hausärztinnen und

    Hausärzten der Region – auf die veränderte Situation reagieren.

    Auf Appelle allein können wir uns dabei nicht verlassen. Wir können uns aber

    an erfolgreichen Lösungen orientieren, mit denen in anderen Regionen das

    Problem angepackt und entschärft wurde. Im Zürcher Unterland beispiels-

    weise behandeln seit Anfang 2009 Hausärzte und Spitalärzte Patienten mit

    leichten gesundheitlichen Problemen in einer gemeinsamen Notfallpraxis.

    Dadurch wird die eigentliche Notfallstation entlastet und ihre Kapazitäten

    stehen für die Behandlung von schweren Fällen zur Verfügung. Auch am

    Unispital Basel und am Bürgerspital Solothurn werden seit einigen Monaten

    ähnliche Modelle praktiziert.

    Wie auch immer wir im Detail und gemeinsam den veränderten Gewohn-

    heiten der Patienten in unserer Region begegnen werden, eine enge und

    partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Spital Männedorf und

    den Hausärztinnen und Hausärzten scheint mir unabdingbar. Gerne bieten

    wir dazu Hand.

    Ralph Baumgartner

    Direktor

    [email protected]

    «Wir können uns an erfolgreichen Lösungen orientieren.»

    EDITORIAL

  • Das Viszeralboard – innovativ, interdisziplinär und spannend

    3

    Nachdem im letzten Jahr in der

    Chirurgischen Klinik einige personelle

    Wechsel stattgefunden haben, war

    der neuen Führungscrew klar, dass

    wir die Vorteile eines kleineren Spitals

    nützen und die enge, interdiszipli-

    näre Zusammenarbeit ausbauen

    müssen. Bei Dr. Peter Jaklin und

    Dr. Christoforos Stoupis konnten

    wir damit glücklicherweise offene

    Türen einrennen. Die heutige Medizin

    ist zunehmend komplexer, immer

    feinere Untersuchungsmöglichkeiten

    stehen uns zur Verfügung. Dabei ist

    es nicht immer einfach, die richtigen

    diagnostischen Schritte einzuleiten

    und aus den Resultaten auch die

    korrekten Schlussfolgerungen zu

    ziehen. Für den einzelnen Spezialisten

    ist es oft schwierig, sich durch diesen

    «Dschungel» zu kämpfen und das

    Wesentliche im Auge zu behalten.

    Gerade bei viszeralen Problemen

    kommt es zu grössten diagnostisch-

    therapeutischen Überschneidungen

    der Gebiete von Radiologen, Gastro-

    enterologen und Viszeralchirurgen.

    Mehr als die Summe

    Wir sind daher überzeugt, dass nur in

    einer engen und offenen Diskussion

    alle beteiligten Partner die Probleme

    unserer Patientinnen und Patienten

    vollumfänglich verstehen können und

    nur so eine optimale Diagnostik mit

    anschliessender Therapie möglich

    ist. Noch viel entscheidender ist aber

    die patientenorientierte Bündelung

    von Wissen und Erfahrungen aus den

    einzelnen Fachgebieten, da diese viel

    mehr zu bewirken vermag als die

    reine Summe einzelner Meinungen.

    Jeder kann sich im Gespräch

    besser ausdrücken und verständlich

    machen und kann besser auf die

    Meinung der Anderen eingehen, als

    wenn er «im stillen Kämmerlein»

    einen schriftlichen Befund verfasst.

    Getrieben von diesen Erkenntnissen

    haben wir uns am Spital Männedorf

    entschlossen, ein Viszeralboard

    aufzubauen und zu etablieren. Doch

    so einfach ist die Organisation von

    solchen Treffen gar nicht: Da müssen

    organisatorische Probleme gelöst

    und Abstimmungen getroffen werden,

    gegenseitiges Vertrauen muss

    aufgebaut und die Bereitschaft muss

    aufgebracht werden, entstehende

    Fortsetzung von Seite 1

    Dr. Jörg Wydler

    IM FOKUS

  • 4

    sicherlich die folgenden komplexen

    Krankheitsbilder:

    • entzündliche Darmerkrankungen:

    M. Crohn, Colitis ulcerosa

    • akute Pankreatitis

    • chronische Pankreatitis

    • funktionelle Probleme des

    oberen Gastrointestinaltraktes:

    – Hiatushernie, upside-down stomach

    – GERD

    – Achalasie

    • funktionelle Probleme des unteren

    Gastrointestinaltraktes:

    – Obstipation

    – Defäkationsstörungen

    – Perianalabszesse und

    Perianalfisteln

    • Cholezysto- und Choledocho-

    lithiasis

    Auch sind wir der Meinung, dass es

    keine Probleme gibt, die zu klein

    sind, um in unserer interdisziplinären

    Besprechung diskutiert zu werden.

    Ich jedenfalls staune jede Woche, was

    für eine Vielfalt von Problemen und

    welch spannende Fälle wir am Spital

    Männedorf zu besprechen haben,

    und so freue ich mich stets auf diese

    Zusammenkunft.

    Nutzen für den Patienten?

    Wir sind überzeugt, dass durch die

    offen geführten, interdisziplinären

    Besprechungen jeweils ein abgerun-

    detes Bild entsteht, das die Qualität

    der Behandlung fraglos steigert. Denn

    gemeinsam gefällte Entscheidungen

    sind breiter abgestützt, was auch den

    Patientinnen und Patienten mehr

    Sicherheit und Vertrauen bringt.

    Schon in einigen besprochenen Fällen

    wurde die Behandlung aufgrund der

    4

    Probleme zu analysieren, die richtigen

    Schlussfolgerungen zu ziehen und

    auch Kompromisse einzugehen. Dies

    alles ist uns glücklicherweise sehr gut

    gelungen, und unser Viszeralboard

    bildet bereits einen festen Bestandteil

    sowohl im Wochenplan des Spitals als

    auch in unseren Köpfen.

    Was ist das Ziel?

    Unser oberstes Ziel ist klar die

    optimale Behandlung unserer Pati-

    entinnen und Patienten. In der Dis-

    kussion treten neue Aspekte hervor,

    andere Gesichtspunkte werden einge-

    bracht, ein Bild wird vervollständigt

    und zusätzliche Abklärungen werden

    in die Wege geleitet. Was zuerst völlig

    verschwommen wirkt, wird plötzlich

    klar und deutlich. Es wird aber auch

    ein gemeinsames Vorgehen bei ver-

    schiedenen Problemen grundsätzlich

    besprochen, man stimmt sich auf-

    einander ab und etabliert so einen

    allseits anerkannten Algorithmus.

    Gleichzeitig spornen wir uns gegensei-

    tig an, auf dem Laufenden zu bleiben.

    So geben wir unseren Kolleginnen und

    Kollegen die neuesten Erkenntnisse

    aus Publikationen oder nationalen und

    internationalen Fortbildungen weiter.

    Was wird besprochen?

    Die abdominalen Erkrankungen

    gehören zu den spannendsten und

    vielfältigsten Gebieten der Medizin.

    Vieles ist nicht einfach schwarz oder

    weiss. Nicht alle Problemlösungen

    sind klar vorgezeichnet, und häufig

    müssen ganz verschiedene Kom-

    ponenten berücksichtigt werden.

    Zu diesen Hauptgebieten gehören

    IM FOKUS

  • 5

    verschiedenen Voten und Inputs

    wesentlich umgestellt und verbessert.

    Nehmen wir das Beispiel eines

    Patienten mit einer Inguinalhernie.

    Erschwerend kommt hier eine ana-

    mnestisch bekannte Leberzirrhose

    hinzu. Wie soll das nun gehandhabt

    werden? Sollen weitere Abklärungen

    erfolgen oder soll einfach operiert

    werden? Sicherlich ein guter Fall für

    eine interdisziplinäre Besprechung.

    Der Radiologe kann uns Auskunft

    geben über die Konfiguration der

    Leber, über Aszites und mögliche

    Umgehungskreisläufe. Von Seiten der

    Gastroenterologie kommen Inputs zu

    einer Verbesserung der konservativen

    Therapie und zum zuverlässigeren

    Abschätzen des Operationsrisikos. Wir

    Chirurgen äussern uns zu den Proble-

    men der Operation bei Leberzirrhose

    und den nicht operativ behandelten

    Leistenbrüchen. Gemeinsam kommen

    wir dann zur Entscheidung, ob zum

    Beispiel nach einer verbesserten

    medikamentösen Therapie die

    Operation mit vernünftigem Risiko

    durchgeführt werden kann oder ob

    der Spontanverlauf abgewartet und

    nur in einer Notfallsituation operiert

    werden soll.

    Ein «kleines» Problem mit schwieriger

    Entscheidungsfindung und komplexen

    Überlegungen – sicherlich auch hier

    zum Wohle des Patienten!

    Ausblick

    Das Viszeralboard, wie es sich am

    Spital Männedorf nun etabliert hat,

    darf nicht als definitive Fassung

    verstanden werden. Im Gegenteil, es

    soll ständig weiterentwickelt werden.

    Fortsetzung auf Seite 6

    «Man sieht nur, was man schon kennt.»

    «Ich habe mich sehr gefreut, als sich die Idee eines Viszeralboards

    hier am Spital Männedorf konkretisierte und die ersten gemeinsa-

    men Besprechungen stattfanden. Das neue Viszeralboard erinnerte

    mich nämlich an ein ähnliches Gremium am Berner Inselspital.

    Zudem freut es mich, dass in unserer Runde eine Diskussion

    geführt wird, die sich am State of the Art der jeweiligen Fachge-

    biete orientiert. Selbstverständlich haben sich die Vertreter der

    verschiedenen Disziplinen auch bisher ausgetauscht und Therapien

    gemeinsam besprochen. Doch die nun institutionalisierte, gemein-

    same Besprechung abdominaler Patienten gestattet es, die radiolo-

    gischen Haupt- und Nebenbefunde eingehender zu erklären, sodass

    die relevanten und weniger relevanten Veränderungen besser

    unterschieden werden können. Dies bringt meine Kollegen weiter

    und gibt dem Patienten zusätzliche Sicherheit. Die neuen chirurgi-

    schen und sonstigen endoskopischen Techniken, die ich anlässlich

    der Besprechungen kennenlerne, bringen mich aber auch in meiner

    Tätigkeit als Radiologe weiter. Denn wie man weiss, sieht man in der

    Radiologie nur, was man schon kennt. So regen die gemeinsamen

    Besprechungen oft zusätzliche radiologische Untersuchungen unter

    einer neuen, ganz spezifischen Fragestellung an. Und ich stelle fest,

    dass diese erweiterte Sicht einen kontinuierlichen Einfluss auf die

    Art und Weise hat, wie ich radiologische Befunde interpretiere. Ich

    lade deshalb die Kolleginnen und Kollegen aus der Region herzlich

    ein, bei Gelegenheit an unserem Board teilzunehmen, ihr Wissen

    ebenfalls einzubringen und vom gemeinsamen Austausch zu profi-

    tieren.»

    Dr. med. Christoforos Stoupis

    Chefarzt Radiologie

    [email protected]

  • 6

    So werden wir in Zukunft schriftliche

    Viszeralboard-Berichte verfassen,

    damit Sie orientiert sind, was wir

    besprochen haben, welches unsere

    Überlegungen sind und wie es mit

    der Patientin beziehungsweise dem

    Patienten weitergehen soll. Das Visze-

    ralboard und die intensivierte Zusam-

    menarbeit sollen aber nur ein kleiner

    Schritt sein auf dem Weg hin zur

    Bildung eines Viszeralmedizinischen

    Zentrums am Spital Männedorf.

    Uns ist es ein ganz grosses Anliegen,

    nicht nur unsere Ansichten in die

    Beurteilung einfliessen zu lassen,

    sondern auch Ihre Erfahrungen

    und Kenntnisse zu integrieren,

    ganz speziell natürlich in Bezug auf

    Ihre jeweilige Patientin bzw. Ihren

    jeweiligen Patienten. Und wenn Sie

    die aktuell noch etwas beengenden

    räumlichen Verhältnisse, in denen

    unser Viszeralboard stattfindet, nicht

    scheuen, sind Sie herzlich eingeladen,

    an einem Mittwoch um 17.15 Uhr zu

    uns ins MRI zu kommen. Sie können

    sich aber auch jederzeit telefonisch

    bei mir melden (Tel. 044 922 25 00

    oder 01). Wir freuen uns!

    Dr. med. Jörg Wydler

    Chefarzt Chirurgische Klinik

    [email protected]

    «Viele Probleme lassen sich nur durch die enge Zusammenarbeit lösen.»

    «Nachdem am Spital Männedorf ein Tumorboard etabliert wurde,

    gibt es neuerdings auch ein Viszeralmedizinisches Board. Genauso

    wie Onkologie heutzutage auf der Zusammenarbeit vieler Spezialis-

    ten beruht, lassen sich auch die nicht bösartigen Erkrankungen des

    Gastrointestinaltraktes nicht nur vom Gastroenterologen oder vom

    Viszeralchirurgen alleine behandeln. Der Begriff Viszeralmedizin

    macht dieses deutlich. Viele Probleme lassen sich im Interesse der

    Patienten nur durch die enge Zusammenarbeit von Gastroenterolo-

    gen, Viszeralchirurgen und Radiologen lösen.

    Ich bin froh, dass wir in Männedorf eine Kultur der kollegialen

    interdisziplinären Zusammenarbeit pflegen. Ich bin überzeugt, dass

    unsere Patienten davon profitieren. Im Alltag bedeutet dies, dass

    viele Entscheidungen schneller getroffen werden können, dass

    Wartezeiten verringert werden und dass die Patienten umfassender

    informiert sein sollten. Wir treffen uns einmal wöchentlich am

    Viszeralboard und diskutieren unsere gemeinsamen Patienten.

    Darüber hinaus ist aber auch unser Alltag zunehmend durch die

    gemeinsame Betreuung der Patienten gekennzeichnet. Für die

    zuweisenden Ärzte sollte deutlich werden, dass ihre Patienten nicht

    von einem Spezialisten, sondern von einem Team von Spezialisten

    betreut werden. Wir würden uns freuen, wenn in Zukunft auch die

    zuweisenden Hausärzte und Gastroenterologen unser Viszeral-

    board bereichern würden.»

    Dr. med. Peter Jaklin

    Leitender Arzt Medizinische Klinik

    [email protected]

    IM FOKUS

  • 7

    Wann immer ein Artikel über Hausärzte geschrieben wird, fehlt der Satz nie,

    dass die Einzelpraxis am Aussterben sei. Neue Modelle müssten erarbeitet

    werden und der Grundversorger der Zukunft arbeite Teilzeit in einer Gruppen-

    praxis. Da ich trotzdem nicht diese Arbeitsform gewählt habe, muss ich also zur

    species rara gehören. Soll ich nun deshalb Trauerflor tragen und ins gleiche Horn

    blasen? Hat nicht schon der Ärztestopp mit seiner dreimaligen Verlängerung

    genug fatale Auswirkungen ausgeübt auf die Bereitschaft junger Assistenzärzte,

    Hausarzt zu werden?

    Natürlich ist es ärgerlich, dass wir aufgrund der offenkundigen Absichten eines

    ehemaligen Gesundheitsministers, der früher im Verwaltungsrat einer Walliser

    Krankenkasse sass, unser Praxislabor zum Selbstkostentarif anbieten müssen.

    Und dass aus gleichem Anlass als eine seiner letzten Amtshandlungen ein

    Angriff auf die Selbstdispensation lanciert wurde. Aber ist das ein Grund, nicht in

    die Praxis zu gehen?

    Es ist an der Zeit, den Hausarztberuf in einem besseren Licht darzustellen. Wenn

    es darum geht, Nachfolger für eine Praxis zu finden, soll auch die Vorderseite

    der Medaille beleuchtet werden. Erst wer in der Praxis arbeitet, weiss zu schät-

    zen, was seine Vorteile sind. Ist es nicht schön, dass Patienten nach dem Besuch

    beim Spezialisten zur abschliessenden Meinungsbildung die Hausarztpraxis

    aufsuchen? Ist nicht jeder Grundversorger froh, dass bis zur eigenen Pension

    kein Chefwechsel mehr ansteht und keine Lohnverhandlungen mit der Teppich-

    etage geführt werden müssen? Dass Ostern und Pfingsten und Weihnachten

    und Neujahr der Familie gehören? Ist es falsch, die Zweifelnden zu unternehme-

    rischem Mut aufzufordern? Ihnen bewusst zu machen, dass Verantwortung nicht

    ad infinitum delegiert werden kann?

    Ich erhoffe mir eine nachhaltige Unterstützung durch die zustande gekommene

    Hausarztinitiative. Der Weg zu deren Ziel ist noch sehr weit – und steinig.

    Deshalb soll er mit Blumen geschmückt werden!

    Dr. med. Tobias Burkhardt

    Grundversorger seit August 2009

    Facharzt Innere Medizin FMH

    Glärnischstrasse 154

    CH-8708 Männedorf

    Tel. +41 44 920 11 48

    Fax +41 44 921 11 94

    www.drburkhardt.ch

    Das Glas ist halbvoll

    HAUSÄRZTE-PLATTFORM

  • Seit August 2009 betreiben wir,

    jeweils am Mittwochnachmittag, eine

    rege proktologische Sprechstunde.

    Dank dem Entgegenkommen von

    Dr. Peter Jaklin, Leitender Arzt Innere

    Medizin und Gastroenterologe, können

    wir die Infrastruktur der Gastroentero-

    logie benützen, was eine grosse Hilfe

    darstellt.

    Als Teilgebiet innerhalb der Visze-

    ralchirurgie geniesst die Proktologie in

    unserer Klinik einen hohen Stellen-

    wert. Wir behandeln häufig Patien-

    tinnen und Patienten mit Hämor-

    rhoidalleiden, Abszessen, Fisteln

    und Fissuren. Ausserdem erfolgen

    in der Sprechstunde Abklärungen

    von Patientinnen und Patienten mit

    Stuhlinkontinenz, Rektumprolaps und

    mit funktionellen Problemen, und

    auch die Schliessmuskelfunktion wird

    abgeklärt und beurteilt. Seit mehreren

    Monaten besitzen wir unser eigenes,

    Im April wurde das Onkologie Zentrum

    des Spitals Männedorf ISO-zertifiziert

    (ISO 9001:2008). Dem Zentrum wurde

    damit bescheinigt, dass es die inter-

    nationalen Standards in Bezug auf die

    Sicherheit von Arbeitsabläufen, Räum-

    lichkeiten und Geräten erfüllt. Diese

    Standards sind in einem Qualitäts-

    handbuch beschrieben und werden

    regelmässig überprüft. Das Zertifkat

    ist ein anerkannter und angesehener

    Gradmesser für die Qualität der

    Dienstleistungen und widerspiegelt

    zudem die hohe Fachkompetenz der

    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Onkologie Zentrum ISO-zertifiziert

    Ausgebautes Proktologieangebot

    Das Onkologie Zentrum befindet sich im Haus 8/Geschoss C.

    8

    spezifisches Untersuchungsinstrumen-

    tarium (Proktoskope, Rektoskope), das

    die proktologischen Untersuchungen

    deutlich erleichtert. Seit Anfang Jahr

    verfügen wir ebenfalls über einen

    endoanalen Ultraschall, mit dessen

    Hilfe die Darstellung bei Fistelleiden

    und die Beurteilung bei Rektumkarzi-

    nomen deutlich verbessert wurden.

    Zusätzlich erhalten wir in naher

    Zukunft ein Manometriegerät, mit

    dem wir die Abklärung der Stuhlinkon-

    tinenz noch weiter verfeinern können.

    Um den Patientinnen und Patienten

    und den Zuweisenden eine optimale

    Qualität bieten zu können, werden die

    proktologischen Untersuchungen und

    Operationen ausschliesslich durch Dr.

    Jörg Wydler und Dr. Peter Šandera

    durchgeführt. Dies bringt den Vorteil

    mit sich, dass die Patientinnen und

    Patienten immer den gleichen Unter-

    sucher erhalten und die zuweisenden

    IN KÜRZE

    Kolleginnen und Kollegen jederzeit

    einen informierten Ansprechpartner

    kontaktieren können.

    Seit Beginn der proktologischen

    Sprechstunde sind die Zuweisungs-

    zahlen kontinuierlich gestiegen. Das

    zeigt uns, dass diese Sprechstunde

    einem Bedürfnis unserer zuweisenden

    Kolleginnen und Kollegen entspricht.

    Bitte zögern Sie nicht, uns bei Bedarf

    zu kontaktieren:

    [email protected]

    Tel. 044 922 25 01

    [email protected]

    Tel. 044 922 25 06

  • 9

    Eine Physiotherapie kann Schmer-

    zen lindern, Funktionsstörungen

    beheben und die Rehabilitation

    nachhaltig unterstützen. Das Spital

    Männedorf nutzt diese Möglich-

    keiten intensiv und bietet statio-

    nären und ambulanten Patientinnen

    und Patienten ein umfassendes

    Therapieangebot.

    Unser Physiotherapie-Team besteht

    aus zehn diplomierten Physiothe-

    rapeutinnen und -therapeuten und

    zwei Studierenden der Zürcher

    Fachhochschule für angewandte

    Wissenschaften. Wir sehen uns als

    Spezialistinnen und Spezialisten für

    Bewegung, körperliche Funktionsstö-

    rungen und Schmerzen. Damit wir

    diesem Anspruch gerecht werden

    können, arbeiten wir in spezialisierten

    Fachgruppen, beispielsweise für

    lymphologische Physiotherapie, für

    manuelle Therapie oder für die Kardio-

    rehabilitation. Zudem bilden wir uns

    laufend weiter. Dazu gehört auch, dass

    unsere Spezialistinnen und Spezia-

    listen ihr spezifisches Fachwissen den

    andern Teammitgliedern vermitteln,

    zum Beispiel in der lymphologischen

    Physiotherapie und in der Beckenbo-

    den-Rehabilitation. In beiden Gebieten

    ist eine postgraduierte Ausbildung

    unabdingbar. Ausserdem nutzen wir

    die Möglichkeiten der Supervision

    innerhalb unsers Teams.

    Strategien zur Selbsthilfe

    Wir arbeiten ambulant und stationär.

    Im stationären Bereich arbeiten wir

    vor allem mit chirurgischen und medi-

    zinischen Patientinnen und Patienten,

    aber auch mit Patientinnen der Klinik

    für Gynäkologie und Geburtshilfe.

    Schwerpunkte in unserem stationären

    Angebot bilden die Physiotherapie

    nach orthopädischen Eingriffen, die

    postoperative Frührehabilitation,

    Atemtherapien sowie Therapien, die

    auf eine Verbesserung des Allgemein-

    zustands abzielen, beispielsweise

    von onkologischen Patientinnen

    und Patienten. Wir unterstützen

    unsere Patientinnen und Patienten

    sowohl in der Einzel- wie auch in

    der Gruppentherapie dabei, den

    Physiotherapie: Bringt Bewegung in die Behandlung

    Weniger Knieschmerzen

    Frau F. leidet seit längerem an einem

    Knieproblem. Sie liess ihr Knie im Spital

    Männedorf arthroskopisch untersuchen

    und kam anschliessend in die ambulante

    Physiotherapie im Spital Männedorf.

    Zuerst wurde in der Einzeltherapie

    gezielt die stabilisierende Muskulatur

    des Knies gekräftigt, und gleichzeitig

    wurde die Gleichgewichtskoordinati-

    on trainiert. Zusätzlich erhielt sie mit

    dem «Männifit» (Medizinische Trai-

    ningstherapie) ein individuell auf sie

    abgestimmtes Trainingsprogramm, das

    sie unter Aufsicht einer dipl. Physiothe-

    rapeutin absolvierte. So konnte Frau F.

    nach den erfolgreichen Behandlungen

    ihre Schmerzen in den Gelenken auf ein

    Minimum reduzieren. Sie sagt, dass sie

    die sehr freundliche und hilfsbereite

    Atmosphäre schätzte. Es wurde speziell

    auf ihr Problem eingegangen, und sie

    fühlte sich gut aufgehoben. In Zukunft

    will sie weiter auf die kompetente phy-

    siotherapeutische Behandlung im Spital

    Männedorf vertrauen.

    AKTUELL

  • Alltag bei einer möglichst guten

    Lebensqualität (wieder) zu bewältigen.

    Zudem helfen wir ihnen, Strategien

    im Umgang mit Krankheits- und

    Unfallfolgen zu erlernen. So sind

    auch in unserem Ambulatorium eine

    qualitativ hochstehende Behandlung

    der Patientinnen und Patienten und

    ein empathischer Umgang mit ihnen

    unsere grössten Anliegen. Unser

    ambulantes Gruppentherapieangebot

    besteht aus der Kardiorehabilitation,

    der Medizinischen Trainingstherapie,

    der Therapiegruppe für Menschen

    mit chronischen Schmerzen und der

    Beckenbodengruppe.

    Beispiel Beckenbodentraining

    Gerade die Physiotherapie des

    Beckenbodens gewinnt im Zusammen-

    hang mit dem Ausbau der urogynäko-

    logischen Dienstleistungen des Spitals

    Männedorf zunehmend an Bedeutung.

    Viele Frauen haben verlernt, die wich-

    tige Muskulatur des Beckenbodens

    einzusetzen und somit zu trainieren.

    Physiotherapeutische Übungen helfen

    diesen Frauen, sich diese Muskulatur

    wieder bewusst zu machen, sie zu

    gebrauchen und aufzutrainieren. Mög-

    licherweise ist zudem der Einsatz von

    Elektrostimulations- und Biofeedback-

    geräten erforderlich. Diese sind klein

    und diskret und werden von uns für

    die Verwendung zuhause ausgeliehen.

    Vor allem bei Inkontinenz, bei quä-

    lendem Harndrang und bei Schmerzen

    im Becken verspricht diese Therapie

    spürbare Erfolge. Jede Patientin wird

    vor der Behandlung ärztlich und phy-

    siotherapeutisch gründlich abgeklärt.

    Gemeinsam mit der Patientin legen

    wir dann den physiotherapeutischen

    Trainingsplan fest. Dieses Vorgehen

    10

    Sushama Brunner, Leiterin Physiotherapie, beim Besprechen eines individuellen Wassertherapieprogramms.

    Physiotherapie Spital Männedorf

    Physiotherapie allg.

    Tel. 044 922 23 55

    Fax 044 922 23 65

    E-Mail: [email protected]

    Teamleitung:

    Sushama Brunner

    Dipl. Physiotherapeutin FH

    Leiterin Physiotherapie

    Flurina Sidler

    Dipl. Physiotherapeutin HF

    Stv. Leiterin Physiotherapie

    Detaillierte Angaben zum Therapie-

    angebot und Formulare zum Down-

    loaden finden Sie unter:

    www.spitalmaennedorf.ch

    (Fachpersonen/Medizinische Dienste/

    Physiotherapie)

    AKTUELL

  • 2

    1

    Medizinische Trainingstherapie 1

    Lumbale Stabilisation 2

    Manuelle Therapie 3

    11

    gilt selbstverständlich auch für

    männliche Patienten, bei denen eine

    Physiotherapie angezeigt ist.

    Aus einer Hand

    Die enge Zusammenarbeit mit der

    Ärzteschaft ermöglicht eine mass-

    geschneiderte Therapie, die auf die

    spezifischen Patientenbedürfnisse

    optimal Rücksicht nimmt. Sie bewirkt

    ausserdem, dass die Patientinnen und

    Patienten ihre gesamte Behandlung

    als umfassende Dienstleistung «aus

    einer Hand» erleben. Wir freuen uns

    deshalb, wenn die enge Zusammen-

    arbeit mit den zuweisenden Haus-

    ärztinnen und –ärzten auch künftig

    dazu beiträgt, unseren gemeinsamen

    Patientinnen und Patienten dieses

    gute Gefühl zu vermitteln.

    Ihr Physiotherapie-Team

    Spital Männedorf

    Patientinnen und Patienten

    profitieren

    Seit letztem Herbst ist die

    Abteilung Physiotherapie nicht

    nur fachlich, sondern auch füh-

    rungsmässig dem Ärztlichen Dienst

    angegliedert und der Chirurgischen

    Klinik zugewiesen. Auch wenn dies

    für uns Mehrarbeit bedeutet, liegen

    die Vorteile auf der Hand: Die neue

    Lösung erlaubt raschere Abläufe

    und fördert den interdisziplinären

    Austausch, sodass die Patientenbe-

    treuung nur profitiert.

    In diese Aufbruchstimmung hinein

    ist mit Frau Sushama Brunner

    auch eine neue Leiterin des

    Teams getreten, die mit ihrer

    offenen, charmanten und überaus

    kompetenten Haltung die positive

    Ausstrahlung des Physioteams

    unterstreicht. Wir sind deshalb

    überzeugt, diese Kernkompetenz

    in der Verwirklichung unseres

    Strategieschwerpunktes «Mobilität

    des alternden Menschen» optimal

    zu erfüllen.

    Dr. med. Andreas Vollenweider

    Chefarzt Chirurgie

    3

  • 2009 in die Praxis von Dr. Peter Schib-

    ler in Stäfa, wo ich seit 2010 Partner

    bin. Meine Arbeit als Kinderarzt

    verstehe ich als pragmatische Umset-

    zung der aktuellen wissenschaftlichen

    Erkenntnisse, wobei ich in bestimmten

    Situationen auch auf die Selbsthei-

    lungsmöglichkeit des Körpers vertraue.

    Ich bin fasziniert von der Entwicklung

    vom Säugling bis zum sprühenden

    Teenager. Und ich verspüre jeden Tag

    von neuem Freude an meinem Beruf,

    wenn ich meine kleinen Patientinnen

    und Patienten über kürzere oder auch

    längere Zeit medizinisch begleiten

    kann. Diese Freude und Begeisterung

    versuche ich auch weiterzugeben. Ich

    reise sehr gerne und treibe aktiv Sport,

    und Musik gehört zu meinen (leider

    zu passiven) Leidenschaften. Meine

    Sprachkenntnisse kommen mir in der

    Alltagskommunikation oft zugute, denn

    nebst Deutsch spreche ich Englisch,

    Französisch, Italienisch und auch ein

    bisschen Spanisch.

    Dr. med. Andreas Locher

    (Facharzt FMH für Kinder und

    Jugendliche)

    Praxis Dr. med. Peter Schibler und

    Dr. med. Andreas Locher

    Oberlandstrasse 12

    8712 Stäfa

    Tel. 044 926 33 55

    Fax 044 926 73 42

    E-Mail:

    [email protected]

    Website:

    www.kinderarztpraxis-staefa.ch

    Praxis Dr. Rainer Kehrt

    im Zentrum Feldmeilen

    Als ich im Frühjahr 2004 das Angebot

    erhielt, am Zürcher Kinderspital

    auf der Intensivstation als Facharzt

    für Kinder- und Jugendmedizin zu

    arbeiten, meinten Freunde zu mir:

    «In die Schweiz? Das ist doch das

    schönste Land der Welt?» Und Zürich

    gefiel mir schon immer, weil ich hier

    seit Langem gute Freunde habe und

    auch meine Frau heiratete. Nach mei-

    ner zehnjährigen Ausbildung an einer

    der grössten Kinderkliniken Europas,

    der Charité in Berlin, zum Facharzt

    für Pädiatrie und Allergologie mit den

    Zusatzweiterbildungen pädiatrische

    Pneumologie, Neonatologie und

    pädiatrische Intensivmedizin, nahm

    ich diese Herausforderung gerne an.

    Ein Jahr später wechselte ich zur

    Kinderarztpraxis von Dr. Schmidt in

    Küsnacht, weil mich die Tätigkeit als

    Praxispädiater mit dem ganzen Spek-

    trum der Kinderheilkunde zunehmend

    interessierte. Im Dezember 2009

    eröffnete ich meine eigene Praxis

    im Zentrum Feldmeilen, um hier am

    rechten Zürichseeufer mit meinem

    Schwerpunkt pädiatrische Allergologie

    eine Alternative zu den oft mit langen

    Wartezeiten verbundenen Abklä-

    rungen im Kinderspital zu bieten. In

    Berlin schulte ich zudem Eltern von

    neurodermitis- und asthmakranken

    Kindern, konzipierte die Grundlagen

    für Neurodermitis-Elternschulung

    und arbeite auch als Dozent für das

    Schweizerische Zentrum für Allergie,

    Haut und Asthma.

    Das Wochenende gehört meiner

    Familie. Mit meinem elfjährigen Sohn

    gehe ich gerne Ski fahren und klet-

    tern. Doch Kinderarzt sein, ist für mich

    mehr als nur ein Beruf, es ist meine

    Berufung.

    Dr. med. Rainer Kehrt

    Facharzt für Kinder- und

    Jugendmedizin

    Allergologie

    Zentrum Feldmeilen

    General-Wille-Strasse 65

    8706 Feldmeilen

    Tel. 043 233 06 00

    Fax 043 233 06 01

    E-Mail: [email protected]

    Website: www.kinderdoctor.ch

    Dr. Andreas Locher

    Partner in der Praxis für

    Kinder- und Jugendmedizin Stäfa

    Ich wurde 1972 in Basel geboren und

    bin in der Region Basel aufgewachsen.

    Mein Studium absolvierte ich an der

    Universität Basel, wo ich 1999 das

    Staatsexamen ablegte. Die Chirurgie

    in Chur und die Innere Medizin in

    Liestal waren die nächsten Stationen.

    Anschliessend folgte die kinderärzt-

    liche Ausbildung auf den allgemeinen

    und spezifischen kinderklinischen

    Abteilungen sowie der kinderchirur-

    gischen Abteilung des Universitäts-

    Kinderspitals beider Basel und in der

    Kinderklinik des Kantonsspitals Baden.

    Nach Erlangen des Facharzttitels war

    ich als Oberarzt in der Kinderklinik

    des Triemlispitals tätig und wechselte

    Dr. Rainer Kehrt 1

    Dr. Andreas Locher 2

    12

    1

    Neue Praxen2

    PERSöNLICH

  • 13

    Helene Sedláček-MartinBereichsleiterin Pflegedienst

    Bettenstationen

    Geboren und aufgewachsen bin ich in

    Winterthur. Die Ausbildung zur dipl.

    Pflegefachfrau habe ich an der Schwes-

    ternschule und dem Krankenhaus

    vom Roten Kreuz in Zürich absolviert.

    Kurz nach meiner Ausbildung bin ich

    zu meinem zukünftigen Ehemann

    nach Aarau gezogen, wo ich im

    Kantonsspital in allen chirurgischen

    Fachgebieten gearbeitet und mein

    Fachwissen vertieft habe. Etliche

    Jahre habe ich auch im Dialysezen-

    trum gewirkt und mitgeholfen, die

    CAPD-Behandlung aufzubauen und

    Heimdialyse-Patienten auszubilden.

    Zeitgleich mit dem Ausbildungsstart

    meines Sohnes habe auch ich mich

    neu orientiert. Beim Projekt und

    Aufbau einer Ausbildungsstation war

    ich, nebst meiner Höfa-Ausbildung,

    massgeblich beteiligt und wirkte so

    ein paar Jahre als Lernbegleitung

    und stellvertretende Stationsleitung.

    Später übernahm ich als Stations-

    leitung verschiedene chirurgische

    Bettenstationen.

    Nach über 30 Jahren in der direkten

    Pflege wechselte ich als stellvertre-

    tende Bereichsleitung Pflege Chirurgie

    in den Managementbereich. Schon

    kurz nach der Einführung musste ich

    diesen Bereich interimsmässig selber

    führen. Dabei stiess ich, aufgrund der

    Grösse des Betriebs, immer wieder an

    Bereichsgrenzen.

    Mein Wunsch nach mehr bereichs-

    übergreifender und lösungsorien-

    tierter Zusammenarbeit hat mich

    bewogen, mich für die Stelle als

    Bereichsleiterin Pflegedienst Bet-

    tenstationen im Spital Männedorf zu

    bewerben.

    Da die Familie meiner Mutter von

    hier ist, kenne ich die Gegend schon

    seit meiner Kindheit. Meine Ferien

    habe ich oft in Uerikon bei meiner

    Grossmutter verbracht, direkt am See.

    Meinem Hobby, dem Tauchen, fröne

    ich allerdings lieber in wärmeren

    Gewässern. Seit dem Tode meines

    Mannes begleitet mich mein Sohn

    dabei, meist verbunden mit Reisen in

    ferne Länder. Meine übrige Freizeit

    verbringe ich am liebsten in meinem

    Garten.

    Helene Sedláček-Martin 3

    Dr. Stefan Gutknecht 4

    43

    Dr. Stefan Gutknecht

    Meine erste klinische Erfahrung als

    Student machte ich in Langenthal auf

    der Chirurgie. Auch in meinen wei-

    teren Praktika, von welchen es im Cur-

    riculum in Bern deutlich mehr gibt als

    in Zürich, konnte mich kein anderes

    Fach dermassen begeistern wie die

    Chirurgie. Aus diesem Grund begann

    ich nach meinem Staatsexamen 2005

    an der Universität Bern meine Weiter-

    bildung an der Chirurgischen Klinik

    am Spital Langenthal unter Dr. Th.

    Kinsbergen. Nach zwei Jahren folgte

    ein Wechsel an die Viszerale Chirurgie

    und Medizin des Inselspitals Bern, wo

    ich auch eine Rotation auf der Inten-

    sivstation absolvierte. Seit April 2010

    bin ich nun am Spital Männedorf als

    Oberarzt angestellt. Ich freue mich, in

    dieser Position einerseits von der rei-

    chen Erfahrung meiner Vorgesetzten

    in Traumatologie und Viszeralchirurgie

    zu profitieren und andererseits dieses

    Wissen auch an jüngere Kollegen

    weiterzugeben.

    Neue Kadermitarbeiterinnen und -mitarbeiter

  • 14

    Dr. Sébastien Azizi

    Oberarzt Chirurgische Klinik

    Nach Abschluss des Medizinstudiums

    an der Uni Bern, fing im 2005 meine

    berufliche Tätigkeit in der Klinik für

    Chirurgie des Kantonsspitals Aarau

    an. Während viereinhalb Jahren als

    Assistenzarzt in Aarau wurde mir die

    Chance gegeben, ein solides Wissen

    im spannenden Fachbereich Chirurgie

    zu erlangen. Nun bin ich seit Juli

    2009 als Oberarzt i.V. in der Klinik

    für Chirurgie des Spitals Männedorf

    tätig. Die Arbeit in Männedorf hat sich

    bisher für mich als sehr vielfältig und

    interessant erwiesen, so dass ich mich

    auf die weitere Zeit in Männedorf sehr

    freue...

    Dr. Elisena De Conno Braunschweig 5

    Dr. Sébastien Azizi 6

    65

    Dr. Elisena De Conno Braunschweig

    Oberärztin Institut für Anästhesie und

    Intensivmedizin

    Nach meinem Staatsexamen 1999

    trat ich meine erste Stelle als Assis-

    tenzärztin im Gerinnungslabor am

    Universitätsspital Zürich an, wo ich

    vorwiegend Thrombo- und Hämophi-

    lieabklärungen vornahm sowie für die

    Betreuung und Faktorensubstitution

    von Hämophiliepatienten zuständig

    war. Anschliessend wechselte ich

    2000 ans Kantonsspital Winterthur,

    wo ich meine Facharztausbildung für

    Anästhesiologie begann. Diese setzte

    ich 2002 am Institut für Anästhesiolo-

    gie am Universitätsspital Zürich fort,

    wo ich nach verschiedensten und sehr

    lehrreichen Rotationsstellen 2007

    meinen Facharzt für Anästhesie und

    Reanimation absolvierte. Nach zwei

    Jahren Oberarzttätigkeit entschied ich

    mich im Sommer 2009 für eine kurz-

    zeitige Familienpause und wechselte

    meinen Wohnsitz nach Männedorf,

    wo ich nun mit meinem Mann und

    meinem bald zweieinhalbjährigen

    Sohn lebe. Seit April 2010 arbeite

    ich im Teilzeitpensum als Oberärztin

    am Institut für Anästhesie und

    Intensivmedizin am Spital Männedorf

    und geniesse mein neues Zuhause in

    dieser wunderschönen Seegemeinde.

    PERSöNLICH

  • 15

    Medizinische Klinik

    Eintritte

    01.01.2010 Dr. med. Andreas Nägeli

    Assistenzarzt

    01.03.2010 Dr. med. Rebekka Geser

    Assistenzärztin

    01.03.2010 Dr. med. Mareile Haertle

    Assistenzärztin

    01.04.2010 Dr. med. Stefan Markun

    Assistenzarzt

    01.04.2010 Dr. med. Stephanie Pallas

    Assistenzärztin

    01.06.2010 Dr. med. Matthias Frasnelli

    Oberarzt

    Austritte

    31.01.2010 Dr. med. Roman Gonzenbach

    Assistenzarzt

    31.01.2010 Dr. med. Rebecca Landolt

    Assistenzärztin

    31.03.2010 Dr. med. Christine Kaufmann

    Assistenzärztin

    31.03.2010 Dr. med. Rahel Schwotzer

    Assistenzärztin

    30.06.2010 Dr. med. Valentin Gisler

    Assistenzarzt

    Institut für Anästhesie und Intensivmedizin

    Eintritte

    01.04.2010 Dr. med. Elisena De Conno Braunschweig

    Oberärztin

    01.06.2010 Dr. med. Elektra Schobinger

    Oberärztin

    Austritte

    31.03.2010 Dr. med. Krystyna Prochacka

    Oberärztin

    Chirurgische Klinik

    Eintritte

    11.01.2010 Dr. med. Charlotte Wichmann

    Assistenzärztin

    01.02.2010 Dr. med. Alin Janoschka

    Assistenzärztin

    01.02.2010 Dr. med. Joana Mürmann

    Assistenzärztin

    15.03.2010 Dr. med. Sarah Lünstedt

    Assistenzärztin

    01.03.2010 Dr. med. Julia Steiner

    Assistenzärztin

    01.04.2010 Dr. med. Stefan Gutknecht

    Oberarzt

    01.05.2010 Dr. med. Isabell Rektorik

    Assistenzärztin

    01.06.2010 Dr. med. Christian Moser

    Oberarzt

    Austritte

    28.02.2010 Dr. med. Markus Schettle

    Assistenzarzt

    31.03.2010 Dr. med. Thomas Frölich

    Assistenzarzt

    31.03.2010 Dr. med. Keywan Taghetchian

    Assistenzarzt

    31.05.2010 Dr. med. Gideon Labhart

    Assistenzarzt

    30.06.2010 Dr. med. Franziska Kunz

    Assistenzärztin

    Mutationen

    01.01.2010 Dr. med. Peter Šandera Beförderung vom LA i.V.

    Leitender Arzt zum LA

    Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

    Eintritte

    01.03.2010 Dr. med. Monika Stadler

    Assistenzärztin

    01.05.2010 Dr. med. Anja Franzen

    Assistenzärztin

    01.05.2010 Dr. med. Katarzyna Radke

    Assistenzärztin

    01.06.2010 Dr. med. Angelika Birrer

    Assistenzärztin

    Austritte

    28.02.2010 Dr. med. Stephanie Wyss

    Assistenzärztin

    18.04.2010 Dr. med. Monika Stadler

    Assistenzärztin

    31.05.2010 Dr. med. Carmen Jäggi

    Assistenzärztin

    31.05.2010 Dr. med. Eva Witz

    Assistenzärztin

    Institut für Radiologie

    Mutationen

    01.01.2010 Dr. med. Christos Loupatatzis Beförderung

    Leitender Arzt vom OA zum LA

    Personelle Änderungen ärztliche Mitarbeiter/-innen (1.1.2010 bis 30.6.2010, ausgenommen Unterassistenten/-innen)

  • Impressum: Spital Männedorf, Kommunikation, 8708 Männedorf

    Rx-Abdomen leer liegend

    Dr. Christoforos StoupisChefarzt Radiologie

    Das Röntgen-Quiz möchte auf spielerische

    und unterhaltsame Art und Weise für das

    Thema Blick-Diagnose sensibilisieren. Die

    ersten fünf Teilnehmer/-innen, die uns die

    richtige Diagnose (typische Befunde, nur eine

    Diagnose) übermitteln, erhalten eine kleine

    Aufmerksamkeit geschenkt. Die Auflösung

    erfolgt in der nächsten «dialog»-Ausgabe.

    Fallbeispiel Sommer 2010:

    Klinisch akutes Abdomen bei einem jungen Patienten (mit Nabelpiercing). Wie lautet Ihre Diagnose?

    Machen Sie mit, und übermitteln Sie Ihre Diagnose per E-Mail an Dr. Christoforos Stoupis, Chefarzt Radiologie:

    [email protected]

    Auflösung Fallbeispiel Dezember 2009:

    Fall: Thorax pa/seitl. Indikation: 50-jähriger

    Patient. Atemabhängige Thoraxschmerzen

    bilateral. St. n. Party mit Alkohol-Exzess

    (Hinweis: Es handelt sich nicht um die

    Ergüsse).

    Diagnose: Es handelt sich um eine Sternum-

    fraktur (Pfeile) nach Sturz (Patient: kein

    erinnerliches Trauma nach Alkohol-Exzess).

    Hinweis: Neben der Lunge und dem Herzen

    auch das Skelett im Thoraxbild beachten.

    h

    Thorax/seitlich

    h

    Wie lautet Ihre Diagnose?

    RöNTGEN-QUIZ