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PädNetzS e.G. Genossenschaft der fachärztlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen PädNetz S Kinderrichtlinien neu strukturiert Achtung KV Wahlen: Neue Wahlunterlagen, längere Abgabefrist! 2016/3 Info:

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PädNetzS e.G.Genossenschaft der fachärztlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen

PädNetzS

Kinderrichtlinien neu strukturiertAchtung KV Wahlen: Neue Wahlunterlagen, längere Abgabefrist!20

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Info:

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3PädNetzSInfo:2016/3Editorial

Liebe PädNetzS-Mitglieder,liebe Kolleginnen und Kollegen,

dass es nicht freundlich gemeint ist, wenn einem in China gewünscht wird, man möge in interessanten Zeiten leben,

hatte ich ja bereits einmal erwähnt. Und jetzt ist es wieder so weit.

Die ambulante Weiterbildungs-förderung über die Allgemein-medizin hinaus, von der wir, wie ich glaube, mit Fug und Recht behaupten können, dass wir sie erkämpft haben, zieht sich zunächst einmal wie Kaugummi und ist ein ¾ Jahr nach dem ge-setzlich (!) verordneten Stichtag immer noch nicht umgesetzt. Diese Verzögerung hat unsere Praxis mal eben eine mittlere fünfstellige Summe gekostet.

Ja es ist sogar so, dass die sich abzeichnende Umsetzung (vielleicht zum 01.10.16 oder vielleicht auch erst zum 01.01.17 – nur keine Hektik!) in manchen KV-Bezirken die Pädiater komplett außen vor lassen soll.

Das zumindest steht in Baden-Württemberg bisher nicht zur Diskus-sion. Allerdings ist eine Verknüpfung mit der Bedarfsplanung sehr wohl angedacht. Warum soll gerade dort, wo die Kollegen der neuen Generation bisher nicht ambulant tätig sein wollen und es deshalb zu wenige und damit deutlich überlastete niedergelassene Kinder- und Jugendärzte gibt, eine substantielle Nachwuchsförderung am effektivsten sein?

Hier müssen wir uns dringend in Gesprächen in die Planung einmi-schen, um zu verhindern, dass andere aus unserem hart erarbeite-ten Kracher einen Rohrkrepierer machen!Aber auch die neuen Kinderrichtlinien und vor allem der Modus von deren Umsetzung lassen Sorge aufkommen.

Dass eine Vorsorge „nach Vorschrift“ – sprich entsprechend den alten Kinderrichtlinien – ein nicht mehr zeitgemäßes Minimalstpro-gramm wäre, hat sich wohl zumindest bei allen Pädiatern durchge-setzt. Es war nur noch die Frage, ob der einzelne für sich daraus die Konsequenz gezogen hat, nur das zu tun, was bezahlt wird, oderteilweise umsonst das zu erbringen, was er für sinnvoll hielt.

Diese Diskrepanz hätte jetzt aufgehoben werden können, wenn bei den neuen Kinderrichtlinien die Leute, die sich damit auskennen, eine gewichtigere Stimme gehabt hätten. So sind einige Dinge jetzt in den Vorsorgen fest und verpflichtend verankert, über die man nur den Kopf schütteln kann (s. Artikel im Heft). Vieles daran ist aber unzweifelhaft gut. Nur braucht es natürlich viel mehr Zeit als bisher. Zeit die viele gar nicht haben! Wie viel mehr genau, lässt

sich bisher aber nicht sagen, da die neuen Vorsorgehefte, nach den sich vielleicht einmal ein Ablaufplan kalkulieren ließe, noch gar nicht verfügbar sind. Dass wir das ganze Paket noch nicht zum 01.07. mit einer Vorlaufzeit von ca. ein bis zwei Wochen umsetzen mussten, ist nur dem für uns glücklichen Zufall geschuldet, dass es Datenschutz-bedenken gegen die Übernahme von Daten aus dem Mutterpass ins neue U-Heft gab. Neuer Beginn soll der 01.10.16 oder der 01.01.17 sein. Der Vorlauf wird wohl ähnlich kurz geraten.

Der Clou an der Sache ist aber der, dass eine entsprechende Stei-gerung der Honorierung noch nicht einmal anverhandelt ist, dass der BWA, der darüber befindet unsere Standesvertreter allenfalls im Vorfeld hört, aber nicht an den Verhandlungen beteiligt. Wenn man dann noch von letzteren hört, dass zwar 70 bis 90 € verlangt werden (müssten), aber ohne Not gleich wieder eingeschränkt wird, dass mehr als die 50 bis 55 € der Vorsorgen in den Selektivverträ-gen (mit dort deutlich geringerem Umfang)“nicht realistisch“ seien, befürchte ich für das Ergebnis beim BWA das Schlimmste.Einen Plan oder zumindest die Ankündigung von Konsequenzen, falls wir mit der vereinbarten Honorierung gar nicht leben können und wollen, scheint es bisher nicht zu geben.

Deshalb möchte ich hier den Anfang machen und versprechen, dass ich, falls der „worst case“ eintritt, alles einsetzen werde, damit PädNetzS alle Hebel in Bewegung setzt, um sich gegen eine solche Entscheidung des BWA zu stemmen und die Interessen unsere Mitglieder zu vertreten.

Mit uns kann man es eben nicht machen!Aber interessante Zeiten sind es ….

Viele GrüßeUlrich Kuhn

PädNetzS

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4 PädNetzSInfo:2016/3

6 | LEITARTIKEL

Prävention:Kinderrichtlinien neu strukturiert

Impressum

Impressum:

PädNetzS eGGenossenschaft der fachärztlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Lenzhalde 9670192 Stuttgart

Tel.: 0700 - 7233 63897Fax: 07000 - 7233 329Email: [email protected]

Verantwortlicher Redakteur:Ulrich Kuhn, Dettinger Str. 2, 73230 Kirchheim

Anzeigenverwaltung:Ulrich Kuhn, Dettinger Str. 2, 73230 KirchheimAnzeigenanmeldung, Tel: 07026 - [email protected]

Gestaltung:Heide Sorn-Daubner, Stuttgart

Druck: Druckerei Laubengaier, Leinfelden-Echterdingen

Auflage: 5 Ausgaben/Jahr mit jeweils ca. 1300 Exemplaren

Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Verteiler: Alle niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte, Kinderchirurgen, Kinder- und Jugendpsychiater und Pädaudiologen und alle Kliniken dieser Fachgruppen in Baden-Württemberg

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5PädNetzSInfo:2016/3Inhalt

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Inhalt

Prävention: Kinderrichtlinien neu strukturiert

Die Stuhlfarbenkarte in der neuen Kinderrichtlinie

Gemeinsame Wahlempfehlung für die KV-Wahl

Rundbrief Nr. 16

Einschulungsuntersuchung HASE

Rechtsfragen

Kurzmeldungen

Buchbesprechung

FSME Info Gesundheitsamt

Kurzmeldung

Schulungen

Themenabende

Termine

Kooperationspartner

PädNetzS Beitrittserklärung

17 | ACHTUNG KV WAHLEN:

Neue Wahlunterlagen, längere Abgabefrist!

31 | RECHTSFRAGEN

Lückenlose Verpflichtung zum Notfalldienst?

§?

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7PädNetzSInfo:2016/3Leitartikel

PRÄVENTION

Kinderrichtlinien neu strukturiert

N ach zwölfjähriger Hintergrundarbeit erscheint (nicht vor dem 1.10.2016) das neue Gelbe Heft, in dem die neuge-

fasste und formal und inhaltlich überarbeitete Kinderrichtli-nie Eingang gefunden hat. Es wird, sobald die neue Richtlinie im Bundesanzeiger veröffentlicht wird, dann die verbindliche Grundlage für die Erbringung der gesetzlichen Vorsorgen (U1 bis U9) darstellen.

Die wichtigsten Neuerungen sind:

• Teilnehmekarte zum Nachweis der durchgeführten U für die Eltern

• ausführliche Elterninformationen• • die Pflicht zur Durchführung des Brückner-Testes (U4 bis

U7). D.h. praktisch: Jede Praxis benötigt ein Ophthalmoskop; bei der U2 und U3 ist eine Prüfung im durchfallenden Licht vorgesehen (Erkennung einer angeborenen Katarakt)

• die Durchführung einer 5-Ton-Frequenz-Audiometrie bei der U8 (Gelingt aber bei weitem nicht bei allen Vierjährigen)

• die Pflicht zur Impfberatung bei der U3

• die Beobachtung der Interaktion des Kindes mit der primären Bezugsperson im ersten Lebensjahr (U3-U6) durch die Ärztin oder den Arzt. (Die altersbezogene Einschätzung von Stimmung, Kommunikations- und Regulati-onsmöglichkeiten des Kindes im Kontakt mit seiner primären Bezugsperson kann als weitere Grundlage für das Ärztin- oder Arzt- Elterngespräch dienen.)

• Information zu regionalen Unterstützungsangeboten (U3-U6) (Eltern-Kind-Hilfen, Frühe Hilfen)

• teilweise andere zu prüfende Items bei der orientierenden Entwicklungsbeurteilung

• CF-Screening

Kommentar

Wer die Entwicklung der letzten Jahre verfolgt und nicht geschlafen hat, kann sehen, wie eine moderne Vorsorge aus Sicht des BVKJ aussehen soll: Paed.Check/Paed-Plus ist ja auch nicht mehr so ganz neu und allen zugänglich.Die alten Kinderrichtlinien sind > 40 Jahre alt und passen -trotz einiger Ergänzungen über die vielen Jahre- konzeptionell nicht mehr in die moderne Pädiatrie. Versorgungsqualität, die unsere Existenzbe-rechtigung als Fachgruppe für Kinder und Jugendliche ist, bleibt nicht auf dem Level der letzten Dekaden eingefroren. Seit zehn Jahren wird im G-BA an einer Neufassung der Inhalte gearbeitet, mit vielen Ideengebern, Bremsern, Lobbyisten, Interes-senvertretern aus einem großen Spektrum von Fachgruppen (auch Kinder- und Jugendärzten) unter dem Dach der KBV, Krankenkassen sowie Elternvertretern (und unparteiischen Vorsitzenden).

Was jetzt herausgekommen ist, entspricht nicht dem idealen Wunsch-bild der Präventionsverantwortlichen aus unseren Reihen, auch nicht von mir (der ich kein Präventionsspezialist bin). Einiges ist in meinen Augen Mumpitz (-an vorderster Stelle die obligate Mehrfrequenzau-diometrie. Ich sehe auch im Gegensatz zu einigen klinisch tätigen Pädiatern die Stuhlfarbenkarte nicht als der Weisheit letzten Schluss an). Die Elterninformation am Anfang jedes Vorsorgenkapitels ist eine zweischneidige Sache, die theoretisch eine übermäßige Anspruchs-haltung erzeugen kann.

Vieles aus der Werkstatt des Präventionsausschusses der letzten Jahre hat aber doch Eingang gefunden. Da sind z.B. die Interaktions-beobachtung, die vorausschauende Beratung (primäre Prävention) oder gut umsetzbare Kriterien zur Entwicklungsbeurteilung (‚Grenz-steine‘). Hinzu das CF-Screening, das inzwischen zu einem (wenn auch nicht ganz unaufwändig umsetzbaren) brauchbares Screening-verfahren geworden ist. Den Brückner-Test halte ich -bei aller Für- und Wider-Diskussion persönlich für ein gut anwendbares Instrument zur Amblyopie-Früherkennung. In der Prävention von konnatalen bzw. frühen massiven (!) Sehstörungen, die rasch zur Erblindung führen können, waren wir als Pädiater schwach auf der Brust. Deshalb ist die Implementierung schlüssig. Es wird aus vielen Gründen nicht gelingen, dieses Screening im Säuglingsalter an die Augenärzte zu delegieren.

Der Aufwand beim neuen Gelben Heft, wird größer sein als bisher. Und das muss sich auch in einer besseren Honorierung auszahlen. Wie wir alle wissen, ist der BVKJ im zuständigen BWA nicht vertreten. Trotzdem ist über alle Kanäle der Anspruch auf eine deutlich verbes-serte Honorierung ausgesprochen worden.

Klaus Rodens

Nach Neugestaltung der Kinderrichtlinienerforderliche zusätzliche Anforderungen

Kondensat der Neuerungen (U2 bis U9)(ohne Gewähr, maßgeblich sind die definitiven Inhalte im Gelben Heft)

neu:• Teilnehmekarte• Elterninformationen eingearbeitet: ‚Was sollte Ihr Kind

bei der U (1-9) können?‘

• Neugestaltung mit Datenübernahme aus Mutterpass (aktuell unter juristischer Prüfung und Grund für die Verschiebung der Einführung)

• Feld‚ Familienanamnese

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8 PädNetzSInfo:2016/3 Leitartikel

• Spezielle Früherkennungsuntersuchungen (erweitertes NG-Screening, Screening auf Mukoviszidose, Hörscreening)

• Stuhlfarbe (mit Farbtafel erfragen) • Augenuntersuchung

− Inspektion: morphologische Auffälligkeiten (z. B. Ptosis, Leu-kokorie, Bulbusgrößenauffälligkeiten, Kolobom); Nystagmus

• − Prüfung im durchfallenden Licht: Transilluminationsauffällig-keit bei Trübung der brechenden Medien

• Interaktionsbeobachtung Eltern-Kind (Stimmung/Affekt, Kontakt/Kommunikation, Regulation/Stimulation)

• Beratung – Stillen/Ernährung – Plötzlicher Kindstod – Vitamin K Prophylaxe prüfen und wenn nötig durchführen – Information zu Rachitisprophylaxe mittels Vitamin D und Kariesprophylaxe mittels Fluorid − Informationen zu regionalen Unterstützungsangebo-ten (z. B. Eltern-Kind-Hilfen, Frühe Hilfen)

• Prüfung der Durchführung des Erweitertes Neugeborenen-screenings, Neugeborenen-Hörscreenings und des Screenings auf Mukoviszidose

• Impfberatung • Stuhlfarbe (mit Farbtafel erfragen): Detektion von Gallengang-

satresien • Augenuntersuchung

− Inspektion: morphologische Auffälligkeiten (z. B. Ptosis, Leukokorie, Bulbusgrößenauffälligkeiten, Kolobom); Nystagmus − Prüfung im durchfallenden Licht: Transilluminationsauffällig-keit bei Trübung der

• brechenden Medien • Interaktionsbeobachtung Eltern-Kind (Stimmung/Affekt,

Kontakt/Kommunikation, Regulation/Stimulation)• Beratung

− Informationen zu regionalen Unterstützungsangeboten (z. B. Eltern-Kind- Hilfen, Frühe Hilfen)

• Hinweis: Dokumentation zur Hüftsonographie bleibt unverän-dert und wird in der Druckdatei entsprechend eingearbeitet

• Prüfung der Durchführung des Erweitertes Neugeborenen-screenings, Neugeborenen-Hörscreenings und des Screenings auf Mukoviszidose

• Impfberatung • Stuhlfarbe (mit Farbtafel erfragen): Detektion von Gallengang-

satresien• Augenuntersuchung

− Inspektion: morphologische Auffälligkeiten, Nystagmus − Brückner-Test: Transilluminationsunterschied re/li z. B. bei Trübung der

• brechenden Medien, Strabismus, Anisometropie − Prüfung der Blickfolge mit einem geräuschlosen, das Kind interessierenden Objekt (z. B. Lichtquelle); Fixationsschwäche re/li

• Interaktionsbeobachtung Eltern-Kind (Stimmung/Affekt,

Kontakt/Kommunikation, Regulation/Stimulation)• Beratung

− Sprachberatung: Förderung von „Muttersprache“ und deut-scher Sprache (einschließlich der Laut- und Gebärdensprache) − Informationen zu regionalen Unterstützungsangebo-ten (z. B. Eltern-Kind-Hilfen, Frühe Hilfen)

• Augenuntersuchung − Brückner-Test: Transilluminationsunterschied re/li z. B. bei Trübung der brechenden Medien, Strabismus, Anisometropie

• Interaktionsbeobachtung Eltern-Kind (Stimmung/Affekt, Kontakt/Kommunikation, Regulation/Stimulation)

• Beratung − Plötzlicher Kindstod − Sucht − UV-Schutz − Sprachberatung: Förderung von „Muttersprache“ und deut-scher Sprache (einschließlich der Laut- und Gebärdensprache) − Informationen zu regionalen Unterstützungsangebo-

ten (z. B. Eltern-Kind-Hilfen, Frühe Hilfen) • − Verweis zum Zahnarzt zur Abklärung von Auffälligkeiten an

Zähnen und Schleimhaut

• Augenuntersuchung − Brückner-Test: Transilluminationsunterschied re/li z. B. bei Trübung der brechenden Medien, Strabismus, Anisometropie

• Interaktionsbeobachtung Eltern-Kind (Stimmung/Affekt, Kontakt/Kommunikation, Regulation/Stimulation)

• Beratung − Plötzlicher Kindstod

• − Sucht − UV-Schutz − Sprachberatung: Förderung von „Muttersprache“ und deut-scher Sprache (einschließlich der Laut- und Gebärdensprache) − Informationen zu regionalen Unterstützungsangebo-ten (z. B. Eltern-Kind-Hilfen, Frühe Hilfen)

• − Verweis zum Zahnarzt zur Abklärung von Auffälligkeiten an Zähnen und Schleimhaut

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9PädNetzSInfo:2016/3Leitartikel

• Anamnese − Regelmäßiges Schnarchen? − Zufriedenheit der Eltern mit der Sprachentwicklung? − Wird Kind von der Umgebung gut verstanden?

• orientierende Entwicklungsbeurteilung (anzukreuzen, wenn pathologisch) Grobmotorik: − Kann über längere Zeit frei und sicher gehen. − Geht 3 Stufen im Kinderschritt hinunter, hält sich mit einer Hand fest. Feinmotorik: − Malt flache Spirale.Sprache: − Versteht und befolgt einfache Aufforderungen. − Drückt durch Gestik oder Sprache (Kopfschütteln oder Nein-Sagen) aus, dass es etwas ablehnt oder eigene Vorstellungen hat. − Zeigt oder blickt auf 3 benannte Körperteile. Kognition: − Zeigt im Bilderbuch auf bekannte Gegenstände.

• Augenuntersuchung − Inspektion: morphologische Auffälligkeiten, Nystagmus; Kopffehlhaltung − Brückner-Test: Transilluminationsunterschied re/li z. B. bei Trübung der brechenden Medien, Strabismus, Anisometropie

• Beratung − Bewegung − Sprachberatung: Förderung von „Muttersprache“ und deut-scher Sprache (einschließlich der Laut- und Gebärdensprache) − Verweis zum Zahnarzt zur Abklärung von Auffälligkeiten an Zähnen und Schleimhaut

• Körpermaße − incl. bmi

• Anamnese − Hörvermögen − Regelmäßiges Schnarchen − Zufriedenheit der Eltern mit der Sprachentwicklung? − Wird Kind von der Umgebung gut verstanden? − Stottern? − Wird Kind von der Umgebung gut verstanden?

• orientierende Entwicklungsbeurteilung (anzukreuzen, wenn pathologisch)

• Augenuntersuchung (jetzt ohne Brückner!) − Hornhautreflexbildchen und Stereo-Test (z. B. Lang-Test, Titmus-Test, TNO-Test); Strabismus − Nonverbale Formenwiedererkennungstest (z. B. Lea-Hyvä-rinen-Test, Sheridan-Gardiner-Test, H-Test nach Hohmann/Haase mittels Einzeloptotypen in 3 m Abstand) und monokulare Prüfung (z. B. mit Okklusionspflaster); Sehschwäche; Rechts-links-Differenz

• Beratung − Bewegung − Sprachberatung: Förderung von „Muttersprache“ und deut-scher Sprache (einschließlich der Laut- und Gebärdensprache) − Information über zahnärztliche Vorsorge ab 30 Monaten

• Körpermaße − incl. bmi

• Anamnese − Regelmäßiges Schnarchen − Zufriedenheit der Eltern mit der Sprachentwicklung? − Wird Kind von der Umgebung gut verstanden? − Stottern?

• orientierende Entwicklungsbeurteilung (anzukreuzen, wenn pathologisch Sprache: − Spricht 6-Wortsätze in Kindersprache. − Geschichten werden etwa in zeitlichem und logischem Verlauf wiedergegeben Soziale/emotionale Kompetenz; − Kann sich selbst an- und ausziehen. − Gießt Flüssigkeiten ein.

• Ohrenuntersuchung − Hörtest mittels Screeningaudiometrie (Bestimmung der Hörschwelle in Luftleitung mit mindestens 5 Prüffrequenzen)

• Beratung − Sprachberatung: Förderung von „Muttersprache“ und deut-scher Sprache (einschließlich der Laut- und Gebärdensprache)

• Körpermaße − incl. bmi

• Anamnese − Regelmäßiges Schnarchen − Zufriedenheit der Eltern mit der Sprachentwicklung? − Wird Kind von der Umgebung gut verstanden? − Stottern?

• orientierende Entwicklungsbeurteilung (anzukreuzen, wenn pathologisch) Grobmotorik: − Hüpft auf einem Bein jeweils rechts und links, und kurzer Einbeinstand.

• Körpermaße − incl. bmi

• weggefallen: Harnbefund mittels Mehrfachteststreifen

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10 PädNetzSInfo:2016/3 Prävention

PRÄVENTION

Die Stuhlfarbenkarte in der neuen Kinderrichtlinie: Symptomatisch für mangelnde Versorgungsforschung in Deutschland?

N ach den neuen Kinderrichtlinien (https://www.g-ba.de/downloads/39-261-2595/2016-05-19_Kinder-RL_Massn-

QS_Eval_Anl-1-KinderU-Heft-Aenderung-2015-06-18_WZ.pdf) sollen wir bei der U2-4 die Eltern fragen, ob der Stuhl ent-färbt ist. Hierfür bekommen die Eltern eine Stuhlfarbenkarte, anhand derer sie die Schattierungen des Säuglingsstuhles beurteilen und ggf. mit uns diskutieren sollen. Niedergelassene Pädiater fürchten, dass hierdurch Eltern zusätzlich auf Stuhlfarben ihrer Neugeborenen fixiert würden und vermehrt mit dem Pädiater über deren Schattie-rungen diskutieren müssten. In der Tat wird dieser Nachteil auch in den USA bei „versteckten Kosten“ aufgeführt, die in der Regel bei Kostenschätzungen nicht berücksichtigt würden [1]. Nach Meinung deutscher wissenschaftlicher Fachgesellschaften sei jedoch die Evidenz (zumeist aus anderen Ländern) für die Einführung einer Stuhlfarbenkarte erdrückend gewesen. So wird nun in Deutschland nicht wie in anderen Ländern zunächst eine Machbarkeitsstudie durchgeführt sondern es werden Ergebnisse aus diesen Ländern mit höheren Häufigkeiten und anderen Versorgungssystemen direkt in die deutsche Regelversorgung implementiert, und dies, ohne die davon betroffenen Praktiker hierzu zu hören.

Denn Beauftragte des bvkj (dessen Mitglieder die Vorsorgeuntersu-chungen überwiegend durchführen) durften den G-BA nur indirekt beraten, da der bvkj als Berufsverband keine wissenschaftliche Organisation sei. Daher finden sich in den veröffentlichten Be-schlüssen z.B. Stellungnahmen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) oder der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. Der bvkj und die DGAAP wird demgegenüber nicht zu Stellungsnahmen offiziell aufgefordert. Mitglieder der stellungnehmenden Gesellschaften führen aber die Vorsorgeuntersuchungen nicht durch, geschweige denn diejenigen Mitglieder des G-BA, die letztlich über deren Inhalt entscheiden.

Wie kann man nun Sinn und Unsinn einer Stuhlfarbenkarte struktu-riert beurteilen? Es geht um eine Screeningmaßnahme: Screening untersucht eine zunächst unauffällige Gesamtpopulation, um möglicherweise Kranke einer rascheren Diagnostik und damit einer rascheren und damit besseren Therapie zuzuführen, was deren Lebensqualität verbessern soll. Die Mehrheit der Nichterkrankten bringt für diesen Benefit der Erkrankten immer ein kleines Opfer (Aufwand, vorübergehende Ängste etc.). Screening ist also immer ein solidarischer Akt der Gesellschaft (nicht nur der screenenden Kinder- und Jugendärzte) für ihre schwächsten Mitglieder.

Abbildung 1: Beispiel einer Stuhlfarbenkarte aus Kanada, siehe: http://www.perinatalservicesbc.ca/Documents/Screening/BiliaryAtresia/StoolCo-lourCard_English.pdf

Wichtig: Diese Karten müssen original herausgege-ben werden und dürfen nicht nachgedruckt werden, da sonst die Farbschattierungen verfälscht werden können. In Kanada bekommen die Mütter diese Kar-ten mit erklärenden Texten von den Geburtskliniken ausgehändigt. Für Fragen ist eine Telefonnummer aufgedruckt.

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11PädNetzSInfo:2016/3Prävention

Eine Screeningmaßnahme ist nur dann ethisch gerechtfertigt, wenn ihre Wirksamkeit bezüglich der Lebensqualitätsverbesserung der Betroffenen nachgewiesen und relevant ist [2]. Dieser Nachweis ist nur aufwändig und ggf. mehrschrittig zu führen [3]. Dann muss die Gesellschaft bereit sein, die Kosten für ein Screening zu tragen, hierzu sollten diese Kosten abge-schätzt sein.

Eine Gallengangsatresie ist in Mit-teleuropa seltener als anderswo: Es gibt in Deutschland jährlich ca. 40 Patienten, die geschätzte Inzidenz liegt hier also ca. bei 5–6 Fällen auf 100.000 Neugeborene [4] und damit z.B. unter der deutschen Inzidenz einer Hepatitis-C-Neuin-fektion jedoch deutlich über der deutschen Inzidenz einer Hepatitis-B-Neuinfektion (jeweils geschätzt über alle Altersgruppen [5]). Nicht jeder deutsche niedergelassene Pädiater wird in seinem Berufsle-ben einen Fall erleben. Dies sieht in anderen Ländern anders aus, in Taiwan ist die Inzidenz 4–5x höher [1], [6]. Dort wurde 2004 ein allge-meines Stuhlfarbenkartenscreening eingeführt, nachdem es seit 1994 in Japan erprobt wurde [7] (die Japaner haben es 2010 allgemein in ihrer Versorgung eingeführt). Andere Länder machen es nach:

Eine Gallengangsatresie fällt über einen Ikterus prolongatus, dunklen Urin und entfärbten Stuhl auf. Sonst entwickeln sich diese Kinder in den ersten drei Wochen unter Umständen recht normal. Schon jetzt sollten wir bei jedem Kind, welches ab der 2. – (3.) Woche (und allerspätestens bei der U3) mit einem (auch diskreten Skleren-) Ikterus auffällt, u.a. auf Cholesta-separameter (konjugiertes Bilirubin) selektiv screenen, um es aus der Menge der Kinder mit verlängerter Gesamtbilirubinerhöhung herauszufiltern. Ist das direkte Bilirubin erhöht (>1mg/dl oder >20% des Gesamtbilirubin), werden wir zur weiteren Differentialdiagnostik zügig stationär einweisen, denn spätestens ab jetzt muss schnell Klarheit über die notwendige Therapie geschaffen werden: Die Gallengangsatresie führt unbehandelt zum Tod. Das Neugeborene profitiert von einer Kasai-Operation umso besser, je früher diese durchgeführt wird (das Ziel wäre eine Operation am besten vor dem 60. Lebenstag). Eine nachfolgende Lebertransplantation kann so herausgezögert werden, was Leid und Kosten spart. Sie wird aber praktisch bei jedem Kind mit einer Kasai-Operation irgendwann notwendig. Falls ein Screening also zu einer früheren Diagnostik führt, wäre es in diesem Fall prinzipiell sinnvoll. Es bleibt aber die Frage, wie relevant dieses Ziel für Deutschland ist, ob eine Stuhlfar-benkarte auch hier zielführend ist und wie sie genau in das deutsche Vorsorgesystem eingeführt werden sollte.

Für Deutschland fand ich keine aktuellen prospektiven, systemati-schen Daten zur Versorgung vor Einführung dieser Maßnahme. Nicht einmal eine Umfrage über das ESPED-System zum Diagnosezeit-punkt und –weg einer Gallengangsatresie fand bisher statt, was ja naheliegend gewesen wäre. So hätte man gezielt herausfinden und mitteilen können, an welchen Stellen es vermeidbare Verzögerungen in der diagnostischen und therapeutischen Versorgung gegeben

hatte um diese mit möglichst kleinem Aufwand passend für die deutschen Verhältnisse zu verbessern. Dies fand nicht statt und so werden wir nicht wissen, ob und wie die Stuhlfarbenkarte in unsere Landschaft der Primärversorgung passt.

Ersatzweise seien daher beispiel-haft publizierte Erfahrungen zweier Kinderkliniken angeführt: In der Kinderchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover wurden zwischen 1978 und 1998 67 Kinder im Alter von (19)-51-(180) Tagen nach Kasai hepatoportoenterostomiert [8]. In der Essener Universitätskin-derklinik (tertiäres Transplantations-zentrum) wurden zwischen 01/2009 bis 04/2013 82 Kinder mit Neuge-borenencholestase analysiert, die in der Regel über Kinderkliniken aus 250km Umkreis zugewiesen wurden. Von diesen Kindern hatten 49 bei Einweisung bereits eine gesicherte Diagnose und wurden zur (operati-ven) Therapie oder Lebertransplanta-tion eingewiesen, 33 Kinder wurden mit unklarer Cholestase zur weiteren Diagnostik aufgenommen. Insgesamt geht es also um ein vorselektionier-tes Patientengut mit einem Bias für ungünstige Verläufe. Eine Gallen-gangsatresie hatten 34 (41%) der Kinder, vier von ihnen im Rahmen eines komplexeren Syndroms. Die Gallengangsatresie war also die

häufigste ursächliche Diagnose. Das primäre Einweisungsalter dieser Gallengangsatresiekinder in die primäre Kinderklinik betrug im Median 32 Tage (2–102 Tage). Eine Hepatoportoenterostomie nach Kasai konnte bei ihnen im Median mit 60 Tagen (37–146 Tage) vorgenommen werden [9]. Eine Analyse, was jeweils zu Verzöge-rungen innerhalb des jeweiligen Patientengutes geführt hatte, fand nicht statt; die Arbeiten hatten jeweils einen anderen Fokus. Aber diese Daten entsprächen in etwa anderen Daten aus Deutschland oder den USA und seien nicht in jedem Fall befriedigend für den weiteren Verlauf. Daher wird auch hier ein allgemeines Gallengang-satresiescreening durch die Niedergelassenen gefordert.

Dieses kann prinzipiell über ein Screening des direkten Bilirubins oder über die Stuhlentfärbung erfolgen [1], beides hat Vor- und Nachteile. Wie sind also beispielshafte internationale Erfahrungen mit dem Stuhlkartenscreening?

In Japan (wo die Kasai-Operation 1958 eingeführt wurde, andere Länder folgten 1970) wird ein Stuhlfarbenscreening seit 1994 erprobt: In 19 Jahren wurden 313,230 Neugeborene mit 4 Wochen gescreent und dabei 34 Kinder mit Gallengangsatresie entdeckt. Die Sensitivität wird mit 76,5% und die Spezifität mit 99,9% angege-ben. Aber auch hier war das mittlere Alter bei der Kasai-Operation 60 Tage, was jedoch als Verbesserung angesehen wurde.

In Taiwan wurden 1997–2011 540 Kinder mit Gallengangsatresie diagnostiziert. Das mittlere Überweisungsalter sank von 47 auf 43 Tage, das Diagnosealter sank in dieser Zeit von 58 auf 53 Tage. Die Kasai-Operation vor dem 60. Lebenstag konnte in diesem Zeitraum von 76% auf 81% der betroffenen Kinder gesteigert werden. Das

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12 PädNetzSInfo:2016/3 Prävention

2004 eingeführte Stuhlfarbenscreening beeinflusste diesen Trend nur fraglich; er wird daher vor allem auf die allgemein gesteigerte Aufmerksamkeit auf das Problem zurückgeführt [6]. In Holland werden 56% der Kinder mit Gallengangsatresie vor dem 60. Lebenstag operiert. Daher hatte man in einer kleinen Pilotstudie geprüft, wie eine Stuhlfarbenkarte Eltern und primärversorgende Ärzte bei der Beurteilung der Stuhlfarbe von Fotographien unter-stützen kann: Ohne Karte erkannten 66% der Eltern und der Ärzte alle entfärbten Stühle, aber nur 50% hätten weitere Untersuchungen veranlasst. Mit einer Stuhlfarbenkarte stieg dieser Prozentsatz derjenigen, die alle Stuhlentfärbungen richtig erkannten um 21% auf 87%. Wichtig sei auch, dass auf der Karte der eindeutige Rat gegeben werde, weitere Hilfe in Anspruch zu nehmen [10].

Zusammenfassend scheinen die Effekte der Stuhlfarbenkarte mar-ginal zu sein, sogar in Hochinzidenzländern. Ich bin mir nicht sicher, ob deutsche Pädiater derzeit bei der Früherkennung der neonatalen Cholestase versagen. Sicherlich sind die Ergebnisse hier sehr hete-rogen, was eine Analyse der hierfür vorliegenden Gründe notwendig machen würde und versorgungsreformerische Schnellschüsse verbietet. Gefühlt sehen die deutschen niedergelassenen Pädiater die generelle Einführung der Stuhlfarbenkarte als zurzeit noch wenig begründet an und sind insgesamt ein wenig ambivalent ihr gegen-über. Dies liegt insbesondere auch an den versteckten Kosten, die sie zusammen mit der Mehrheit der gallengesunden Bevölkerung tragen müssen.

Till Reckert

Literatur:

1 Wang KS. Newborn Screening for Biliary Atresia. Pediatrics 2015; 136: e1663–e1669

2 Mant D, Fowler G. Mass screening: theory and ethics. BMJ 1990; 300: 916–918

3 Reckert T. Screening im praktischen kinder- und jugendärztli-chen Alltag und explizite Screeningprogramme. PädNetzS Info 2015; 2015/3: 8–10

4 Bähner V, Gehring S. Neonatale Cholestase. Monatsschrift Kinderheilkunde 2016; 164: 436–447

5 Robert Koch Institut. Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten 2014, 2015

6 Lin J-S, Chen SC-C, Lu C-L, u. a. Reduction of the ages at diagnosis and operation of biliary atresia in Taiwan: A 15-year population-based cohort study. World J Gastroenterol 2015; 21: 13080–13086

7 Gu Y-H, Yokoyama K, Mizuta K, u. a. Stool color card scree-ning for early detection of biliary atresia and long-term native liver survival: a 19-year cohort study in Japan. J. Pediatr. 2015; 166: 897–902.e1

8 Rodeck B, Becker AC, Gratz KF, u. a. Early predictors of success of Kasai operation in children with biliary atresia. Eur J Pediatr Surg 2007; 17: 308–312

9 Hoerning A, Raub S, Dechêne A, u. a. Diversity of Disorders Causing Neonatal Cholestasis – The Experience of a Tertiary Pediatric Center in Germany. Front Pediatr 2014; 2:

10 Witt M, Lindeboom J, Wijnja C, u. a. Early Detection of Neo-natal Cholestasis: Inadequate Assessment of Stool Color by Parents and Primary Healthcare Doctors. Eur J Pediatr Surg 2016; 26: 67–73

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13PädNetzSInfo:2016/3Wahlempfehlung KV-Wahl

WAHL VERTRETERVERSAMMLUNG UND BEZIRKSBEIRÄTE

Gemeinsame Wahlempfehlung für die KV-Wahl

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vom 12.7. -26.7. bis 15.9. wählen wir unsere Vertreterinnen und Vertreter für die Vertreterversammlung der KV Baden-Württemberg.

Achtung: Da die ersten Wahlunterlagen fehlerhaft waren, werden neue verschickt. Sollten Sie bereits mit den alten Wahlunterlagen gewählt haben, müssen Sie Ihre Stimmab-gabe wiederholen. Die Frist verlängert sich bis zum 15.9.!Für die Wahl der Bezirksbeiräte gibt es keine neuen Unterla-gen und bereits abgegebene Wahlzettel müssen nicht erneut ausgefüllt werden.

Auch wenn viele die KV kritisch sehen: Sie ist entscheidend dafür, wie die vielfältigen gesetzlichen Regelungen umgesetzt werden und bestimmt dadurch den Alltag in unseren Praxen.

Gerade für uns Kinder- und Jugendärzte stellt die KV derzeit wesentliche Weichen:• Verhandlung mit den Kassen über die Überschreitung der

Heilmittelbudgets• Umsetzung der Weiterbildungsförderung für Kinder- und

JugendärztInnen• Weiterentwicklung der Gebührenordnungen• Umsetzung der Bedarfsplanung• Sicherstellung der Versorgung mit Kinder- und JugendärztInnen• Umgang mit den Impfstoffrabattverträgen• Wir wollen deshalb erreichen, dass möglichst viele Kinder- und Jugendärztinnen und Ärzte in die KV-Vertreterversam-mlung kommen. Dazu sollten Sie folgendes beachten:

• Jeder hat 45 Stimmen, von denen er einem Kandidaten maxi-mal 3 Stimmen geben kann.

• Die Gesamtzahl der Stimmen einer Liste bestimmt die Zahl der Sitze, die diese Liste in die KV bekommt.

• Die Gesamtzahl der Stimmen jedes Kandidaten entscheidet über die Reihenfolge innerhalb der Liste und damit darüber, wer für diese Liste in die Vertreterversammlung kommt.

Wir geben daher folgende Wahlempfehlung: Geben sie möglichst viele Ihrer Stimmen der Jungen Liste (gemein-same Liste der Kinder- und Jugendärzte, Kinder- und Jugendpsychia-ter, Phoniater/Pädaudiologen und Kinderchirurgen).

• Geben Sie den Kolleginnen und Kollegen auf den ersten vier Plätzen (Roland Fressle, Thomas Kauth, Claudia Sturm und Christian Steuber) jeweils 3 Stimmen, um genau diese in die KV zu wählen.

• Wählen Sie auch Thomas Jansen und Folkert Fehr auf der Liste „Sprechende Medizin“ und Ulrich Kuhn auf der Liste „Unabhängige Ärzte“ mit jeweils 3 Stimmen, um sie innerhalb der Listen vorne zu platzieren.

• Zusätzlich werden die Bezirksbeiräte gewählt. Wir unterstützen in Nordwürttemberg Rudolf von Butler von der Liste „Sprechende Medizin“. Geben Sie nur ihm eine Stim-me! Bei der Bezirksbeiratswahl ist der Kandidat mit den absolut meisten Stimmen gewählt!

Roland Fressle, Thomas Kauth und Thomas Jansen

Entscheidend für einen Wahlerfolg ist vor allem eine hohe Wahlbeteiligung!

Lassen sie keine Stimme verfallen! Wählen Sie!

PädNetzS

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14 PädNetzSInfo:2016/3 Rundbrief

RUNDBRIEF NR. 16, METZINGEN, DEN 08.JULI 2016

Liebe Kolleginnen und Kollegen vom PädnetzS,

liebe Freundinnen und Freunde des Caritas Baby Hos-pitals in Bethlehem, lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen; aber es gibt mich und das Caritas Baby Hospital auch noch! Mein langes Schweigen ist einerseits einem längerem Krankenhausaufenthalt mit anschließender Reha und noch längerer Erho-lungsphase geschuldet. Aber jetzt werden die Koffer schon wieder gepackt und am 27. Juli geht es los in Richtung Bethlehem bis Mitte Oktober.

Vielleicht habt Ihr die Nachrichten in der Zwischenzeit verfolgen können. Es ist wieder etwas ruhiger geworden in Palästina im Vergleich zum Ende des letzten Jahres. Trotzdem passieren täglich noch kleinere Anschläge, werden Menschen getötet auf beiden Seiten, verhaftet nur auf der einen, normaler Alltag eben in einem gespaltenen und geschundenen Land. Die politische Lage ist auch nicht entspannter geworden seit Herr Liebermann als Verteidigungsminister in Jerusalem mit Wohnsitz in einer jüdischen Siedlung im Westjordanland oberster Befehlshaber der Besatzungstruppen im Westjordanland geworden ist. Aber die Menschen sind nach allem, was ich höre, unglaublich geduldig, um nicht zu sagen lethargisch geworden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, höre ich immer wieder, aber sie wird immer kleiner und kümmerli-cher.

So werde ich also losziehen mit einem Sack voll Hoffnung und der Zuversicht, dass wir

wenigstens am Caritas Baby Hospital eine Insel des Friedens schaffen und erhalten können. Dazu soll auch unser 1. CBH Palestine Symposium „Neuro-pediatric Update 2016“ am 1. Oktober 2016 beitragen. Wen es interessiert, der kann sich Informationen dazu unter

https://goo.gl/IDU8g5 bei Facebook ansehen sich vielleicht auch dazu einla-

den lassen. Außerdem werde ich bei der Generalversammlung von PädnetzS eG am

16. 07. 2016 in Ludwigsburg anwesend sein und dort einen Infostand mit vielen Informationen anbieten. Es

wäre schön, wenn ich dort noch viele Kolleginnen und Kollegen vor meiner Abreise treffen könnte.

Wenn nicht, wünsche ich Ihnen/Euch allen einen schönen Sommer und vor allem Salaam! Von Bethlehem aus werde ich mich bald mit den neuesten Informationen wieder melden.

Ganz herzlich, Ihr/Euer Werner Deigendesch

Kinderhilfe Bethlehem im Deutschen Caritasverband Konto-Nr. 00 79 26 755BLZ 660 100 75IBAN: DE32 6601 0075 0007 9267 55 BIC: PBNKDEFF

Verwendungszweck: 0196072-PädNetzS

(Bitte Spendenbescheinigungen zwecks besserer Zuteilung an die Geschäftsstelle faxen)

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15PädNetzSInfo:2016/3Einschulungsuntersuchung

EINSCHULUNGSUNTERSUCHUNG

HASE Kurzform von Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung © WESTRA1 2008, Autorenschaft: Hermann Schöler & Monika Brunner

B ei der Einschulungsuntersuchung (ESU) in Baden-Württemberg wird eine Kurzform des Screenings HASE

eingesetzt.2 Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf diese Kurzform mit den drei Aufgaben NS, WZ und NK (siehe folgende Tabelle).

Bei allen Kindern zwischen 4;0 und 5;11 Jahren wird HASE im Rah-men der ESU obligatorisch durchgeführt.

HASE muss standardisiert per CD oder computergestützt3 vorgege-ben werden.

Durch die Untersuchung mit HASE können Kinder mit einem Risiko für Schwierigkeiten beim Erwerb der Sprache und Schriftsprache mit hoher Wahrscheinlichkeit erkannt werden.

Aufgabe Nachsprechen von Sätzen (NS)

Wiedergeben von Zahlenfolgen (WZ)

Nachsprechen von Kunstwörtern (NK)

Unmittelbare Wiedergabe von ...

Sätzen, bestehend aus 2 bis 10 Wörtern

Zahlenreihen, bestehend aus 2 bis 6 Ziffern

Neologismen, bestehend aus 2 bis 5 Silben

Aufgabe ist Indikator für ...

• Sprachverstehen und Sprach-produktion

• Behalten und Rekonstruieren von sinnvollen Aussagen

• Funktionsfähigkeit des phonolo-gischen Arbeitsgedächtnisses, insbesondere dessen Verarbei-tungskapazität

• Funktionsfähigkeit des phonolo-gischen Arbeitsgedächtnisses, insbesondere dessen Verarbei-tungsgenauigkeit

Auswertung* Max. Punktwert = 10 Max. Punktwert = 10 Max. Punktwert = 10

*Ein Gesamtwert für HASE wird nicht berechnet.

Möglichkeiten der Interpretation der HASE-Ergebnisse

Die Leistungen eines Kindes mit einem Risiko liegen in mindestens einem der drei Aufgaben NS, WZ und NK unterhalb des Durch-schnittsbereiches (PR <16, T < 40). Eine Differenzialdiagnostik ist erforderlich. Abhängig vom Befund können eine Sprachtherapie und/oder eine intensive Sprachförderung notwendig sein.

Zeigen mehr-/fremdsprachige Kinder ausschließlich bei der Aufgabe NS (Nachsprechen von Sätzen) unterdurchschnittliche Leistungen (PR <16, T < 40) ist eine intensive Sprachförderung zum Erwerb der deutschen Sprache indiziert.

Grenzen einer Untersuchung mit HASE

Mit HASE kann ein Risiko beim Sprach- und Schriftspracherwerb prognostiziert werden, eine differenzierte Erfassung der sprachli-chen Fähigkeiten eines Kindes ist nicht möglich.

Spezifische Therapie-/Förderbedarfe können aus den HASE-Ergeb-nissen daher nicht abgeleitet werden. Dazu sind weitere diagnos-tische Vorgehensweisen, welche befundorientiert notwendige Behandlungs-/Förderschwerpunkte differenzieren, erforderlich.

Till Reckert

1 Erhältlich bei WESTRA in Binswangen oder bei der Testzentrale in Göttingen.

2 In dieser Kurzform von HASE fehlt die Aufgabe EW (Erkennen von Wortfamilien). 3 Es empfiehlt sich, HASE computergestützt per Notebook oder auch per Tablet vorzugeben. (Kontaktadresse siehe www.westra.de)

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LABOR ENDERS Prof. Dr. med. Gisela Enders & Kollegen MVZ · Medizinische Diagnostik

Unser Labor im Zentrum von Stuttgart bietet Ihnen seit mehr als

35 Jahren die gesamte Bandbreite der labormedizinischen,

mikrobiologischen und virologischen Diagnostik.

Zu unseren Schwerpunkte zählen:

• Infektionen in der Schwangerschaft und der Neonatalperiode

• Infektionsdiagnostik bei Kindern und Erwachsenen

• Pränatales Screening

• Gynäkologische Endokrinologie

• Thrombophiliediagnostik

• Drogenanalytik forensisch akkreditiert

• Abstinenzkontrolle für MPU nach CTU-Kriterien

(Alkohol & Drogen)

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LABOR ENDERS Prof. Dr. med. Gisela Enders & Kollegen MVZ · Medizinische Diagnostik Rosenbergstraße 85 · 70193 Stuttgart

Telefon 0711 6357-0 · Telefax 0711 6357-202 Email: [email protected] · Internet: www.labor-enders.de

LABOR ENDERS Prof. Dr. med. Gisela Enders & Kollegen MVZ · Medizinische Diagnostik

Weitere Informationen rund um unser Labor finden

Sie auf unserer Internetseite http://www.labor-

enders.de.

Hier sind u.a. folgende Informationen zu finden:

• aktuelle Informationen zur Epidemiologie von

verschiedenen Infektionserkrankungen

• aktuelle Zusatzinformationen bzw. Änderungen

bei verschiedenen Analyten

• neu eingeführte Analyte

• unser komplettes diagnostisches Angebot

• eine Präanalytikfibel

• fundierte Fachinformationen für Ärzte und

Patienten

• Anforderungsscheine zum Download

• Einverständnisserklärung für genetische

Untersuchungen zum Download

• wichtige Telefonnummern und Ansprechh-

partner

• online-Rechenformeln und vieles Interessantes

mehr

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18 PädNetzSInfo:2016/3 Rechtsfragen

RECHTSFRAGEN

Lückenlose Verpflichtung zum Notfalldienst?

Immer wieder heiß diskutiert wird die Verpflichtung aller (Vertrags-) Ärzte zur Teilnahme am Notfalldienst. Je mehr

Ärzte versuchen, dem Notfalldienst zu entgehen, umso größer wird die Dienstbelastung für die übrig gebliebenen Kollegen.

Auch die Einrichtung – und mancherorts mittlerweile sogar Aufhebung – gebietsärztlicher Notfalldienste lässt wieder häufiger Diskussionen aufbranden.

Dann geht es auch um die Frage: Ist die Dienstbelastung wirklich gleichmäßig verteilt? Und vor allem: Ist die Verpflichtung zur Teilnah-me am Notfalldienst tatsächlich lückenlos?

Der Grundsatz

Der Sicherstellungsauftrag der Kassenärztlichen Vereinigungen umfasst auch die vertragsärztliche Versorgung zu den sprechstun-denfreien Zeiten (§ 75 Absatz 1b SGB V).

In Baden-Württemberg ergibt sich Näheres aus der Notfalldienst-ordnung der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (NFD-O). Danach dient der organisierte ärztliche Notfalldienst einer flächendeckenden ambulanten ärztlichen Versorgung in dringenden Fällen zu Notfalldienstzeiten. Die Behandlung im Notfalldienst ist der gesamten Bevölkerung zugänglich und darauf ausgerichtet, den Patienten bis zur nächstmöglichen ambulanten oder stationären Weiterbehandlung ärztlich zweckmäßig wie ausreichend zu versor-gen.

Die Behandlung im Notfalldienst hat sich bei GKV-Versicherten auf das hierfür Notwendige zu beschränken (Präambel und § 1 Absatz 4 NFD-O).

Wer ist zur Teilnahme verpflichtet?

Grundsätzlich ist jeder zugelassene Arzt und jedes zugelassene MVZ zur Teilnahme am Notfalldienst verpflichtet.

Auch Ärzte, die im Jobsharing zugelassen sind, nehmen gemeinsam mit dem Jobsharing-Partner am Notfalldienst teil.

Sofern die Anstellung von Ärzten vom Zulassungsausschuss geneh-migt wurde, erhöht dies die Teilnahmeverpflichtung für den jeweils anstellenden Vertragsarzt bzw. die Partner einer Berufsausübungs-gemeinschaft oder das anstellende MVZ. Zur Teilnahme am Notfall-dienst ist dann also nicht der angestellte Arzt verpflichtet. Vielmehr ist dessen Arbeitgeber öfter zum Notfalldienst heranzuziehen.

Besteht im selben Notfalldienstbereich nicht nur die Hauptpraxis, sondern eine genehmigte Nebenbetriebsstätte oder Zweigpraxis, hat dies keine Auswirkungen auf die Teilnahme am Notfalldienst. Liegt die genehmigte Nebenbetriebsstätte/Zweigpraxis hingegen in einem anderen Notfalldienstbereich, wird der Arzt auch dort zur Teilnahme am ärztlichen Notfalldienst verpflichtet.

Auf den ersten Blick erscheint die Verpflichtung für alle also lücken-los.

Einwand mangelnder Notfall-Kenntnisse möglich?

Ärzte, die noch nie organmedizinisch tätig gewesen sind, haben in der Vergangenheit immer wieder eingewendet, sie würden nicht über ausreichende Notfall-Kenntnisse verfügen und seien deshalb vom Notfalldienst generell auszuschließen. Lange Zeit ging dies in vielen Fällen auch gut. Doch die Ruhe war trügerisch. Denn ein Anspruch auf Befreiung bzw. Ausschluss von der Teilnahme am Notfalldienst kann eben nicht mit dem Argument erreicht werden, es würde an den erforderlichen medizinischen Kenntnissen fehlen.

§?

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19PädNetzSInfo:2016/3Rechtsfragen

Klarstellung durch das BSG

Das hat das BSG (Bundessozialgericht) mit einer Entscheidung aus dem Jahr 2015 noch einmal in aller Deutlichkeit betont.

Hintergrund der Entscheidung war ein Facharzt für Psycho-therapeutische Medizin, der zunächst aufgrund seiner aus-schließlich psychotherapeutischen Tätigkeit von der Teilnahme am Notfalldienst befreit worden war. Im Jahr 2007 hob die Kassenärztliche Vereinigung die Befreiung dieses Arztes jedoch auf und verpflichtete ihn, ab dem Jahr 2009 wieder am Notfall-dienst teilzunehmen. Während dieser Übergangszeit habe er auch die Möglichkeit, sich für den Notfalldienst fortzubilden.

Die Klage des Arztes gegen dieses Vorgehen war erfolglos. Denn jedem Arzt sei es zumutbar, die für die Ausübung des Bereitschafts-dienstes erforderlichen allgemeinmedizinischen Grundkenntnisse zu erlangen. Letztlich gehe es ja auch lediglich um die Auffrischung und Aktualisierung von Grundkenntnissen, die – unabhängig von der Fachrichtung – für die Durchführung des Bereitschaftsdienstes ausreichend seien. Schließlich soll dem Patienten ja auch keine volle und umfassende ärztliche Behandlung gewährt werden. Ziel des Notfalldienstes ist es nur, die Zeit bis zu einer normalen ärztlichen Versorgung in den üblichen Sprechstundenzeiten durch geeignete Maßnahmen der Sicherung und Linderung zu überbrücken. Eine op-timale medizinische Versorgung wird insofern gerade nicht erwartet.

Schon zuvor war dies entsprechend für folgende Fachrichtungen entschieden worden: Arzt für Naturheilverfahren, Augenarzt, Patho-loge, Dermatologe, Arzt für Psychotherapie, Internist mit Schwer-punktbezeichnungen Kardiologie und Angiologie, Nervenarzt, Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin.

Es hilft auch nicht, die Übergangsfrist für die Fortbildung einfach nicht zu nutzen. Denn dann droht dem Arzt laut BSG sogar der Entzug der Zulassung. Das BSG begründet es so: Wer gezielt die Wiedergewinnung seiner Fähigkeit zur Mitwirkung am Notfalldienst vereitele, stelle seine Eignung für die weitere Ausübung der ver-tragsärztlichen Tätigkeit in Frage.

Damit hat das BSG also eine weitere Lücke im Zusammenhang mit dem Notfalldienst geschlossen.

Welche Ausnahmen gelten trotzdem?

§ 6 NFD-O regelt die Fälle, in denen Ärzte noch von der Teilnahme am Notfalldienst befreit oder sogar ganz ausgeschlossen werden können. In diesem Fall müssen die Ärzte auch keinen Vertreter stellen.

Folgende Konstellationen sind vorgesehen:

• Ärztinnen auf Antrag ganz oder teilweise ab dem Zeitpunkt der Bekanntgabe ihrer Schwangerschaft und für ein Jahr ab der Entbindung,

• Ärztinnen auf An-trag für die Folgezeit bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres des Kindes, sofern sie nicht vollzeitig den Ta-gesdienst in der Praxis ableisten,

• alle Ärzte, wenn sie aus gesundheitli-chen oder vergleichbar schwerwiegenden

Gründen, die zu einer deutlichen Einschränkung ihrer vertrags-ärztlichen Tätigkeit führen, an der persönlichen Teilnahme am Notfalldienst gehindert sind und ihnen die Bestellung eines Ver-treters aus wirtschaftlichen Gründen nicht zugemutet werden kann. Wirtschaftliche Gründe sind gegeben, wenn dem Arzt aufgrund geringer Einkünfte aus der ärztlichen Tätigkeit nicht mehr zugemutet werden kann, den Notfalldienst auf eigene Kosten durch einen Vertreter durchführen zu lassen.

Keine schwerwiegenden Gründe sind hingegen:

Das Erreichen eines bestimmten Lebensalters, belegärztliche oder berufspolitische Tätigkeiten.

Fazit

Die Verpflichtung zur Teilnahme am Notfalldienst ist mittlerweile übergreifend für alle Fachrichtungen gegeben. Individuelle Ausge-staltungen des Berufslebens ändern daran nichts.

Mit Ausnahme von Schwangerschaft und anschließender Kinder-betreuung sowie gesundheitlichen Problemen oder vergleichbar schweren Situationen sind keine Gründe mehr denkbar, die zu einer Befreiung oder zum Ausschluss vom Notfalldienst führen können. Und selbst gesundheitliche oder vergleichbar schwerwiegende Gründe setzen voraus, dass die Bestellung eines Vertreters aus wirtschaftlichen Gründen nicht zugemutet werden kann.

Damit ist die Verpflichtung zur Teilnahme am Notfalldienst zwar nicht lückenlos, aber über alle (Vertrags-)Ärzte hinweg doch deutlich gerech-ter ausgestaltet als in früheren Zeiten.

Mirja K. Trautmann

Simon & Partner, Rechtsanwälte mbB Mirja K. Trautmann

Rechtsanwältin & Fachanwältin für MedizinrechtSchottstraße 10, 70192 Stuttgart, Tel. 0711/2594333, Fax 0711/25943344www.rechtslink.de, [email protected] §

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20 PädNetzSInfo:2016/3 Kurzmeldung

NACHKLANG:

Todesfall des herzkranken, maserninfizierten Berliner Kindes

Im Frühjahr 2015 schrieb ich in dieser Zeitschrift, dass es unglücklich war, wie der Tod eines herzkranken, masern-

infizierten Kindes für die Masernimpfkampagne medial ausgeschlachtet wurde (und immer noch wird) (1).

Ich bin dafür von einigen Kollegen kritisiert worden. Unterdessen sind die medizinischen Eckdaten des Falles offiziell so bestätigt worden, wie es die Buschtrommeln jenseits der offiziellen Berichtserstattung schon damals dargestellt hatten (2). Wir werden nicht genau wissen, zu welchem Anteil die Masern am bedauerlichen Todesfall des Jungen beteiligt waren. Wahrscheinlich war es ein geringerer Anteil. Da die Karawane weitergezogen ist, werden diese differenzierten Darstel-lungen nur noch in den Bevölkerungskreisen beachtet und weiter-gegeben, die sowieso impfkritisch eingestellt sind und sensibilisiert auf mediale Schnellschüsse mit Kampagnezielen reagieren (z.B.: https://www.individuelle-impfentscheidung.de/index.php/impfen-mainmenu-14/masern/126-masern-in-berlin-nachklang). Je lauter man erst schrie, desto dümmer steht man jetzt da, wenn man auch diesen Menschen in der Beratung gerecht werden möchte. Daher meine Warnung in den aufgeregten Tagen damals.

Zum Vergleich: 2014 verstarben zwei Kinder mit bis dahin unerkann-tem Immundefekt an den Folgen einer eigentlich kontraindizierten MMR-Impfung, ohne dass dies eine einzige Mainstream-Schlagzeile wert gewesen wäre (3). Das Risiko für solche Fälle ist gering, steigt aber, je früher man impft. In diesen Fällen wird man genauso wenig wissen, wie das Leben ohne Impfung weiterverlaufen wäre wie man bei dem Berliner Jungen wissen wird, wie das Leben mit Impfung weiterverlaufen wäre. Auch ein solcher Zwischenfall kann jedem von uns Kollegen jederzeit passieren. Selten ist die Medizin schwarz-weiß.

Till Reckert

Literatur:1. Reckert T. Masernwelle in Berlin - Ein Todesfall und die Folgen.

PädNetzS Info 2015(2):10–11. 2. Robert Koch Institut. Berliner Masernausbruch 2014/2015.

Epidemiologisches Bulletin 2015 Nov 23;47/48. 3. Mentzer D, Keller-Stanislawski B. Daten zur Pharmakovigilanz

von Impfstoffen aus dem Jahr 2014. Bulletin zur Arzneimittelsi-cherheit. 2016 Jun; 12–9.

PRAXISABGABE

Sprung aus der Praxis

W ir möchten auf die Veranstaltung „Sprung aus der Praxis“ hinweisen und laden zum Termin am

8.10.2016 ein. Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr und endet um 15.00 Uhr, Veranstaltungsort ist das Mercure Hotel (Eichwiesenring 1/1) in Stuttgart. Anmeldungen sind ausdrücklich erwünscht und werden an [email protected] erbeten. Sonja Kuhn wird die Anmeldung bestätigen und für Rückfragen zur Verfügung stehen.Kosten: 50 Euro für PädNetzSMitglieder und 100 Euro für Nicht PädNetzSMitglieder.

Die Arbeitsgruppe „Sprung aus der Praxis“ ( Dr. Rudolf v.Butler, Dr.Gudrun Jacobi, Dr. Joachim Suder, Drs. Iris und Wolfgang Uhlig)

Nur am Veranstaltungstag Telefon: 07041/ 811542 Anmeldung über PädNetzS Büro Lenzhalde 96 70192 Stuttgart [email protected] Tel. 0700-723363897 Fax 07000-7233329

Bahnhofstr. 86 75417 Mühlacker

Für niederlassungswillige Kinder-u. Jugendärzte/-innen

oder

Assistenten /-innen

im letzten Weiterbildungs-abschnitt

Informationsveranstaltung

V e r a n s t a l t u n g s o r t P r a x i s F r i e s i n g e r

Sprung in die Praxis

0 8 . O k t o b e r 2 0 1 6 M ü h l a c k e r

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21PädNetzSInfo:2016/3Rezension

REZENSION:

Brüning-Film: Zwischen zwei Welten, Kinder im medialen Zeitalter

DVD erschienen 2016 und bestellbar beiwww.bruening-film.de

69,90€ inkl. Mehrwertsteuer und Versand41 Min. Film und 14 Minuten Bonusmaterial

Der letzte auch manchem Pädiater bekannte Film aus dem Hause Brüning hieß: „Die Brüllfalle“. In diese geraten Eltern ja bisweilen, wenn ihr Nachwuchs nicht auf sie zu hören scheint. In dem Film wurde gezeigt, wie die Brüllfalle vermeidbar ist. Im neuen Film „Zwischen zwei Welten“ geht es um Erziehung im medialen Zeitalter. Auch er richtet sich an Eltern oder an Fachkräfte, die diesen Film als Hilfe für Elternabende zu diesem Thema nutzen wollen. Herr Brüning bietet auch selber Elternabende hierzu an.

Schon auf dem Titelbild wird deutlich, worum es geht: Kinder mögen eine Balance finden zwischen Aktivitäten in der realen Welt und den Verlockungen der Medienwelt. Ein fünfminütiges Intro spannt sich vom Geburtstag des Internets am 13.11.1990 bis hin zu dem Schüler, der den Verlockungen seines Nintendo widerstehen muss, bis die Hausaufgaben fertig sind. Denn lebenstüchtig kommt vor medientüchtig. Schließlich werden wir auch in den nächsten 100 Jahren auf der Erde leben und nicht auf dem Planeten Digitalien.

Dann wird dargestellt, wie ein Menschenkind lernt (im Unterschied zum Huhn, welches immer nur lernt, Huhn zu sein und nicht Rennfahrer, Schauspieler oder Feuer-wehrmann). Anschaulich wird anhand vieler Beispiele die neurobiologische Grundregel „Use it or loose it“ erklärt: Insbesondere in der frühen Kindheit ist das Lernen mit allen Sinnen wichtig, um das Gehirn so richtig herauszufordern zu lebensprallen, dichten Vernetzungen. Beim Fernsehen dagegen schaltet das Gehirn auf „Low-Level“ denn es werden nur zwei Sinne eher schlecht angesprochen: Der Seh- und der Hörsinn. Daher lernt ein Kind, was eine Triangel ist, indem es sie benutzt. Ein Kind lernt dies nicht, indem es im Fernsehen sieht, wie eine Triangel angeschlagen wird.

Um Spannung Spaß und Abenteuer zu erleben, brauchen Kinder heute nicht mehr vor die Tür zu gehen. Viele Eltern heute möchten die Kinder ja gerne vor den vielen Gefahren da draußen bewahren (Bewahrpäd-agogik bezüglich des echten Lebens ist „in“). Für Spannung, Spaß und Abenteuer sorgen scheinbar sicherer Smartphones, Tablets und Spielekonsolen (Bewahrpädagogik bezüglich Bildschirmmedien ist derzeit „out“). Diese, von unseren Kindern heiß geliebten Bildschirm-medien stehen also in direkter Konkurrenz zu dem Erleben mit allen Sinnen. Entwicklungspsychologen, Neurobiologen und Epidemiolo-gen zeigen, dass dies die gesunde Hirnentwicklung unserer Kinder beeinträchtigt. Höchste Zeit für klare Regeln. Vor allem für unsere jüngsten, die dem Bildschirmmedien nahezu schutzlos ausgeliefert

sind. In der DVD wird daher ein „Neuronenschutzprogramm“ vorge-schlagen, welches auf folgender Idee basiert: Wir haben unseren Kindern beigebracht, dass es wichtig ist, die Zähnen zu putzen. Wir haben mit unseren Kinder auch geübt, wie man sich im Straßenver-kehr richtig verhält. Keine Mama und kein Papa würde auf die Idee kommen zu sagen: “versuch mal über die Straße zu laufen, und sieh was dann passiert.“ Genauso, wie unseren Kinder beigebracht haben, ihre Zähne zu schützen und wie man sich im Straßenverkehr richtig verhält, müssen sie lernen, wie man seine Neuronen vor dem Verkümmern schützt, indem jeder medialen Aktivität immer pralle Lebensaktivität zur Seite tritt. Je jünger die Kinder sind, umso mehr.

Der Film ist anschaulich animiert mit kleinen süßen Neuronen, die sich bedanken, wenn sie vor dem Verkümmern bewahrt werden und traurig werden, wenn sie nicht teilhaben dürfen am Leben zusam-men mit den anderen Neuronen. Dieser Aspekt des Films entwickelt heutzutage eine gewisse Überzeugungskraft und man könnte vielleicht sagen, dass hier der Zweck die Mittel heiligt. Aber er suggeriert in meinen Augen gleichzeitig ein zu neurozentristisches Menschenbild. Dies ist zwar dem Zeitgeist geschuldet, vergisst aber, dass beobachtbar nur wir es sind, die denken, fühlen und wol-len. Ein Neuron haben wir noch nie dabei beobachtet, nicht einmal, wenn wir Neurobiologe sind1. Aber dieses Detail schmälert den Wert

des Films für die medienpädagogische Aufklärung der Eltern nur wenig.

Till Reckert

1 Dies wurde mir so noch nie so deutlich wie bei der Lektüre eines ganz ande-ren, philosophisch hervorragenden Buches direkt nach diesem Film: Johannes Wagemann: „Gehirn und menschliches Bewusstsein – Neuromythos und Strukturphänomenologie“. Shaker-Verlag, Aachen 2010.

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22 PädNetzSInfo:2016/3 FSME Info Gesundheitsamt

HINWEIS FÜR ÄRZTE, DAS GESUNDHEITSAMT INFORMIERT, 20.JUNI 2016

Übertragung von FSME durch Rohmilchprodukte

"S ehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege zwei Personen die im Landkreis Reutlingen Anfang Mai

Ziegenrohmilch konsumiert haben, sind an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt.

Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Erkrankungsursache der Konsum von Ziegenrohmilch auf einem Bauernhof im Landkreis Reutlingen war. Seit heute liegt auch ein Nachweis von FSME Virus aus Rohmilchkäse, der vergangene Woche produziert wurde, vor (siehe beiliegende Pressemitteilung des Landratsamtes).

Der Betrieb vertreibt Rohmilchkäse ab Hof und auf Wochenmärkten in Reutlingen, Tübingen und Bi-berach. Darüber hinaus werden eini-ge Einzelhandelsgeschäfte im Landkreis Reutlingen mit den Waren beliefert. Letzter Verkauf von Rohmilchkäse in Reutlingen war am 14. Juni 2016 (Wochen-markt) sowie 16. Juni (Einzelhandel). Die Abgabe aller Rohmilchprodukte wurde am 16. Juni gestoppt.

Aus diesem Anlass möchten wir Sie bitten, bei Krankheitssympto-men einer FSME (z.B. unspezifi-sche, grippeähnliche Beschwerden mit biphasischem Verlauf) differentialdiagnostisch auch dann an eine FSME zu denken, wenn kein Zeckenstich erinnerlich oder nach-gewiesen ist, aber in den 14 Tagen vor Symptombeginn ein Konsum von Rohmilch oder Rohmilchprodukten erfolgte.

Vorsorgliche Blutentnahmen zum Antikörpernachweis halten wir bei ungeimpften Personen bei Hinweis auf den Verzehr von Rohmilch-produkten für angemessen, da eine Infektion asymptomatisch mild verlaufen kann. In solchen Fällen bitten wir, kurz mit dem Kreisge-sundheitsamt Kontakt aufzunehmen.

Untersuchungen sind auch über das Kreisgesundheitsamt möglich. Das nationale Konsiliarlabor für FSME (München) hat sich bereit erklärt, kostenlose Laboruntersuchungen durchzuführen.Die FSME Impfung schützt auch vor Erkrankung bei oraler Aufnahme der Viren.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 07121 / 480 4399 gerne zur Verfügung."

Mit freundlichen GrüßenDr. Gottfried Roller, Leiter des Kreisgesundheitsamtes

Stefan BrockmannLeiter Geschäftsteil Gesundheitsschutz

Landratsamt ReutlingenSt.-Wolfgang-Str. 1372764 ReutlingenTel: 07121/480 – 4399Fax: 07121/480 - 1818 Kreisgesundheitsamtmailto: [email protected]

Landratsamt Reutlingen St.-Wolfgang-Str. 13 72764 Reutlingen Tel: 07121/480 – 4399 Fax: 07121/480 - 1818 Kreisgesundheitsamt mailto: [email protected]

Hinweis für Ärzte Das Gesundheitsamt informiert:

Übertragung von FSME durch Rohmilchprodukte Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, 20.Juni 2016

zwei Personen die im Landkreis Reutlingen Anfang Mai Ziegenrohmilch konsumiert haben, sind an

Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt.

Die Ermittlungen haben ergeben, dass die Erkrankungsursache der Konsum von Ziegenrohmilch

auf einem Bauernhof im Landkreis Reutlingen war. Seit heute liegt auch ein Nachweis von FSME

Virus aus Rohmilchkäse, der vergangene Woche produziert wurde, vor (siehe beiliegende Presse-

mitteilung des Landratsamtes).

Der Betrieb vertreibt Rohmilchkäse ab Hof und auf Wochenmärkten in Reutlingen, Tübingen und Bi-

berach. Darüber hinaus werden einige Einzelhandelsgeschäfte im Landkreis Reutlingen mit den

Waren beliefert. Letzter Verkauf von Rohmilchkäse in Reutlingen war am 14. Juni 2016 (Wochen-

markt) sowie 16.Juni (Einzelhandel). Die Abgabe aller Rohmilchprodukte wurde am 16. Juni ge-

stoppt.

Aus diesem Anlass möchten wir Sie bitten, bei Krankheitssymptomen einer FSME (z.B. unspezifi-

sche, grippeähnliche Beschwerden mit biphasischem Verlauf) differentialdiagnostisch auch dann an

eine FSME zu denken, wenn kein Zeckenstich erinnerlich oder nachgewiesen ist, aber in den 14

Tagen vor Symptombeginn ein Konsum von Rohmilch oder Rohmilchprodukten erfolgte.

Vorsorgliche Blutentnahmen zum Antikörpernachweis halten wir bei ungeimpften Personen bei Hin-

weis auf den Verzehr von Rohmilchprodukten für angemessen, da eine Infektion asymptomatisch

mild verlaufen kann. In solchen Fällen bitten wir, kurz mit dem Kreisgesundheitsamt Kontakt aufzu-

nehmen.

Untersuchungen sind auch über das Kreisgesundheitsamt möglich. Das nationale Konsiliarlabor für

FSME (München) hat sich bereit erklärt, kostenlose Laboruntersuchungen durchzuführen.

Die FSME Impfung schützt auch vor Erkrankung bei oraler Aufnahme der Viren.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 07121 / 480 4399 gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gottfried Roller Stefan Brockmann

Leiter des Kreisgesundheitsamtes Leiter Geschäftsteil Gesundheitsschutz

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23PädNetzSInfo:2016/3Kurzmeldung

REGRESS

Fluenz nasal – Regress 2013 – Sozialgericht

L aut KV Bezirksdirektion Reutlingen sind zahlreiche Kinder- & Jugendärzte durch Krankenkassen vor dem

Sozialgericht von Klage bedroht.

Zur Bündelung der Ressourcen (Geld, Jurist, Nerven, Zeit) suche ich betroffene Kolleginnen und Kollegen.

Bitte Kontaktaufnahme per Mail [email protected]

Kinder- und Jugendärztin/arzt,

auch am Ende der Weiterbildung,

für schöne, gutgeführte Praxis in Stuttgart

(www.kinderarzt-jansen.de)

zur Mitarbeit/Partnerschaft gesucht.

2 Jahre Weiterbildungsermächtigung.

Bewerbung an:

[email protected]

STELLENANZEIGE

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24 PädNetzSInfo:2016/3 Schulungen

SCHULUNGEN PädNetzS

Schulung Alter Team Termine

Adipositasschulung Nach Bedarf Herr Dr. Kauth, Ludwigsburg Tel. 07141 2993030 o.2993050, Fax 07141 2993059 E-Mail: [email protected]

Ganzjährig fortlaufend

Adipositasschulung Obel-dicks

8 – 15 Jahre Team Herr Dr. Fehr, Sinsheim/Heidelberg Tel. 06221 6500644, Fax 06221 586264 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin Frau Dr. Wanda Fehr

Ganzjährig fortlaufend

Adipositastraining Kids in Bewegung

8 – 13 Jahre Team Frau Dr. Schulze Eppingen Tel. 07262 6987

schuljahresbegleitend

Rehasportgruppe 3 – 15 Jahre Team Frau Dr. Schulze Eppingen Tel. 07262 6987

Ganzjährig fortlaufend

Psychomotorikkurs 4 – 6 Jahre Team Frau Dr. Schulze Eppingen Tel. 07262 3991 Ansprechpartnerin Frau Conny Szilvas

Ganzjährig fortlaufend

Entspannungskurs 8 – 12 Jahre Team Frau Dr. Schulze Eppingen Tel. 07262 3991 Ansprechpartnerin: Frau Conny Szilvas

Ganzjährig fortlaufend

Säuglingskurs Team Frau Dr. Schulze Eppingen Tel. 07262 3991 Ansprechpartnerin: Frau Conny Szilvas

Ganzjährig fortlaufend

Asthmaschulung 8 – 12 Jahre Team Herr Dr. Burger und Frau von Herder, Kornwestheim Tel. 07154 4455, 183433 Fax 07154 6930 E-Mail: [email protected]

Auf Anfrage

Asthmaschulung Auf Anfrage Windmühle, Mühlacker Tel. 07041 5030, Fax 07041 5000 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin Frau Ute Friesinger

Auf Anfrage und s. u.

Asthmaschulung Auf Anfrage Team Herr Dr. Heitz, Korntal Tel. 0711 8872223, Fax 0711 8873343 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Frau Rokenbauch (Di+Mi nachmittags)

Auf Anfrage und s. u.

Asthmaschulung Auf Anfrage Team Frau Dr. Dolderer, Stuttgart Tel. 0711 634335, Fax 0711 6369453 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerinnen: Frau Lewandowski, Frau Signorello

Auf Anfrage und s. u.

Asthmaschulung alle Alters-gruppen

Albwindteam, Kirchheim unter Teck Tel. 0151 569 848 85, E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Frau Manuela Fischer

s.u.

Asthmaschulung/ Neurodemitisschulung

Auf Anfrage Windrädle, ReutlingenTel. 07121 1375455, Fax 07121 411695 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin Frau Carmen Beck

s.u.

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25PädNetzSInfo:2016/3Schulungen

PädNetzSSCHULUNGEN (FORTSETZUNG)

Kopfschmerzschulung/ Autogenes Training

Nach Bedarf Team Frau Dr. Jacobi, StuttgartTel. 0711 290350, Fax 0711 2263148 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerinnen: Frau Dornstädter

Ganzjährig fortlaufend

Entspannungstherapie/ Autogenes Training

Nach Bedarf Antje Wittig, Großraum Stuttgart Tel. 07021 489110 E-Mail: [email protected]

Bitte erfragen

Asthmaschulung/ Neurodermitisschulung

Auf Anfrage AIR Heilbronn Tel. 07138 815289, Fax 07138 815231 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin Frau Ina Wagenhals

s.u.

Asthmaschulung/ Neurodermitisschulung/Anaphylaxie

Auf Anfrage Luftikurs Stuttgart Tel. 0711 2200374, Fax 0711 2202037 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin (Asthma): Frau Gaupp Ansprechpartnerin (Neurodermitis): Frau Mayr Anprechpartnerin (Anapyhlaxie): Frau Rabe

s.u.individuelle Pflegebe-ratung bei Neurodermitis auf Anfrage

September 2016

Anaphylaxieschulung Auf Anfrage Luftikurs Stuttgart Tel. 0711 2200374, Fax 0711 2202037 E-Mail: [email protected] Anprechpartnerin: Frau Rabe

23.09. + 07.10.16

Oktober 2016

Neurodermitisschulung Auf Anfrage AIR Heilbronn Tel. 07138 815289, Fax 07138 815231 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin Frau Ina Wagenhals

ab 04.10.2016

Asthmaschulung 8 – 11 Jahre Team Herr Dr. Heitz, Korntal Tel. 0711 8872223, Fax 0711 8873343 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Frau Rokenbauch (Di+Mi nachmittags)

07.10. + 08.10.16und 21.10.16

Asthmaschulung 5 – 7 Jahre8 – 12 Jahre

Albwindteam, Kirchheim unter Teck Tel. 0151 569 848 85, E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin: Frau Manuela Fischer

07.10. + 08.10.1621.10 + .22.10.16

Anaphylaxieschulung Erzieher und Lehrer

Luftikurs Stuttgart Tel. 0711 2200374, Fax 0711 2202037 E-Mail: [email protected] Anprechpartnerin: Frau Rabe

08.10.2016

Neurodermitisschulung Auf Anfrage Luftikurs Stuttgart Tel. 0711 2200374, Fax 0711 2202037 E-Mail: [email protected] Anprechpartnerin: Frau Mayr

13.10. – 24.11.16(6x donnerstags)

>>

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26 PädNetzSInfo:2016/3 Schulungen

Wenn Sie Patienten für die o.g. Schulungen anmelden möchten oder Fragen haben, nehmen Sie bitte mit den Schulungsteams Kontakt auf. Gerne können Sie uns auch Ihre Schulungspatientenanmeldung, die Sie über unsere Geschäftsstelle beziehen können, mit den Kontaktda-ten der Familie an 07000 - 7233 329 faxen oder telefonischen Kontakt mit dem PädNetzS Büro unter der Rufnummer 0700 - 7233 63897 aufnehmen. Wir vermitteln dann für Sie Ihre Patienten in ein passendes Schulungsteam. Außerdem kann das PädNetzS eG Büro Asthma- und Neurodermitistrainer vermitteln, sollte in den div. Teams jemand ausfallen. Bitte auch hierzu Kontakt mit dem PädNetzS Büro unter o.g. Telefonnummer aufnehmen.

PädNetzSSCHULUNGEN (FORTSETZUNG)

Asthmaschulung Auf Anfrage Windrädle, ReutlingenTel. 07121 1375455, Fax 07121 411695 E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin Frau Carmen Beck

22.10. + 23.10.1612.11 + .13. 11.16

November 2016

Anaphylaxieschulung Auf Anfrage Luftikurs Stuttgart Tel. 0711 2200374, Fax 0711 2202037 E-Mail: [email protected] Anprechpartnerin: Frau Rabe

11.11. + 25.11.16

Asthmaschulung Auf Anfrage Luftikurs Stuttgart Tel. 0711 2200374, Fax 0711 2202037 E-Mail: [email protected] Anprechpartnerin: Frau Gaupp

11. – 13.11.16

Psychosomatische Grundversorgung. Ärztliche Selbsterfahrung.

Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Dr. Gudrun JacobiFÄ Kinder-und Jugendmedizin, SP Neuropädiatrie, Kinder-u.Jugendpsychotherapie, KV anerkannt für Moderation und Supervision, BalintGruppenLeiterin (dt. Balint Gesellschaft)

Die Kurse sind zertifiziert und es werden jeweils Fortbildungspunkte beantragt.Die Kosten für den gesamten Kurs betragen 400.– €.

Die nächsten Termine in 2016 und 2017 sind: 17.9.16 / 1.10.16 / 19.11.16 / 3.12.16 / 14.1.17 / 4.2.17Sie finden an u.a. Adresse statt.

Bitte nehmen Sie mit Ihren vollständigen Daten Kontakt auf unter [email protected] finden an u.a. Adresse statt.Bitte nehmen Sie mit Ihren vollständigen Daten Kontakt auf unter [email protected]

Dr.med. Gudrun JacobiWiederholdstr.24, 70174 Stuttgart

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27PädNetzSInfo:2016/3Themenabende

PädNetzSTHEMENABENDE FÜR ELTERN

Praxis Kuhn & Gaißer Kirchheim/Teck

Praxis Kuhn & Gaißer, Dettinger Straße 2, 73230 Kirchheim/Teck Tel: 07021 43500, Fax: 07021 488396, Email: [email protected]

Thema Für wen Team Termine

Ernährung im ersten Lebensjahr

Eltern Praxis Kuhn & Gaißer Einzelperson 10 €, Paar 15 €

27.09.2016

Das kranke Kind Eltern Praxis Kuhn & Gaißer Einzelperson 10 €, Paar 15 €

18.10.2016

Praxis klitzekleinundGross Reutlingen

Praxis „klitzekleinundGross“ Carmen Beck, Auwiesenstrasse 20, 72770 ReutlingenTel: 07121 1375455, Fax: 07121 411695, E-Mail: [email protected], www.klitzekleinundgross.deBei diesen Kursen können STÄRKE-Gutscheine eingelöst werdenDie Elternvorträge finden jeweils um 19 Uhr in der Praxis "klitzekleinundgross" statt.

Thema Für wen Team Termine

Ernährung imersten Lebensjahr

Eltern Praxis „klitzekleinundGross“ Einzelperson 10 €, Paar 15 €

26.09.2016

Das kranke Kind Eltern Praxis „klitzekleinundGross“ Einzelperson 10 €, Paar 15 €

28.11.2016

Kindernotfälle(Verbrühung, Verbrennung, Vergiftung, Stürze)

Eltern Praxis „klitzekleinundGross“ Einzelperson 10 €, Paar 15 €

17.10.2016

"Schreibabys" Eltern zwischen Glück und Verzweiflung

Eltern Praxis „klitzekleinundGross“ Einzelperson 10 €, Paar 15 €

14.11.2016

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28 PädNetzSInfo:2016/3 Termine

25.07.2016, 20 Uhr Projektsitzung „Jede Praxis zählt!“

13.09.2016, 20 Uhr Regionalgruppe Neckar-Alb, Brielhof, Hechingen

26.09.2016 KinderärztechorBitte wenden Sie sich an [email protected] für weitere Auskünfte

08.10.2016, 10 – 15 Uhr Seminar „Sprung aus der Praxis“ (s. Artikel im Heft), Mercure Hotel, Stuttgart

08.10.2016, 10:00 – 17:30 Uhr Seminar „Sprung in die Praxis“ (s. Artikel Heft 16/2), Praxis Dr. Friesinger, Mühlacker

17.10.2016, 20 Uhr Regionalgruppe Rhein-Neckar, Hausackerweg 23, 69118 Heidelberg.Themenvorschläge an Folkert Fehr erwünscht

24.10.2016, 20 Uhr Gemeinsame Sitzung Vorstand und Aufsichtsrat PädNetzS eG

14.11.2016, 20 Uhr Vorstandssitzung PädNetzS eG, Lenningen

TERMINE

Für MFAs kann eine Schulung durch eine zertifizierte Asthmatrainerin zur Vermittlung von Inhalationsmethoden an Patienten organisiert werden (über PädNetzS-Büro).

Weitere Termine und vor allem Fortbildungen aus unserem Kreis finden Sie auch unter www.paednetzs.de. Wer eine Fortbildung dort veröffentlichen möchte, bitte Daten per Email an: [email protected]

Oktober 2016: Nächste Ausgabe PädNetzS Info

PädNetzS

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29PädNetzSInfo:2016/3Kooperationspartner

Laborleistungen:

Labor Enders & PartnerRosenbergstraße 8570193 StuttgartDeutschlandTel.: +49 (0)711 6357-0Fax: +49 (0)711 6357-202Email [email protected]

unsere Ansprechpartner zusätzlich:Organisatorisches: Herr Schneider, +49(0)711 6357-230 Email: [email protected]

Fachliches: Herr Dr.Enders, +49 (0)711 6357-117 Email: [email protected] Dr.Tewald, +49 (0)711 6357-119 Email: [email protected]

Außendienst:Frau Iris Kühne-Helm, CTA, +49 (0)711 [email protected]

Impfstoffe und sonstige Arzneimittel:

BergApothekeIhre Impf ServiceApotheke.

BergApothekeGildestr. 7549479 Ibbenbüren Freecall: 0800 - 184 53 90Freefax: 0800 - 184 53 91E-mail: [email protected] Ihre Ansprechpartner im Außendienst:Amra [email protected] Ulrike [email protected]

Andrea Kurz [email protected]

Medizinprodukte:

MediwaSchießstattweg 6494032 PassauTel. 0851 50488-0Fax 0851 55520

Unsere Ansprechpartner:Gerhard Schubert+49 (0)851 50488-10

Hans Huber+49 (0)851 50488-12

Nicole Fuchs+49 (0)851 50488-16

E-Mail: [email protected]: www.mediwa.de

Medizinprodukte:

PxD Praxis Discount GmbHHans-Wunderlich-Straße 649078 Osnabrückfreecall: 0800 600 66 30freefax: +49 (0) 800 - 600 66 33www.praxis-discount.de

Unser Ansprechpartner:Silvia HanskeTeamleitung Verkauf Tel.: +49 (0)541 380896 - 33Fax: +49 (0)541 380896 - 37Email: [email protected]

Versicherungen (und viele andere Dienstleistungen):

Ärzte Service GmbH GNSHopfenhausstraße 2 89584 Ehingen Tel.: +49 (0)7391 586 - 5457 Fax: +49 (0)7391 586 - 5451 Email: [email protected]

Unsere Ansprechpartner für Versicherungen:Frau Angelika StültgensTel.: +49 (0)7391 586 5396Fax :+49 (0)7391 586 5451Email: [email protected]

Außendienst:Herr Wilfried Maier, Dipl. KaufmannMozartstrasse 2989616 RottenackerTel.: +49 (0)7393 9522580Mobil:+49 (0)160 95991088Fax: +49 (0)7393 [email protected]

Herr Schweikert, Dipl.Ing. (FH) Am Silberberg 2189616 RottenackerTel.: +49 (0)7393 917495Mobil: +49 (0)170 1871322Fax: +49 (0)7393 917496Email: [email protected]

UNSERE KOOPERATIONSPARTNER

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30 PädNetzSInfo:2016/3 Kooperationspartner

Wartung und Reparatur von Hörtestgeräten / Beschaffung von med-izinischen Geräten:

donat-electronic MEDIZINTECHNIKbundesweit anerkannter Wartungsdienst

Donat-ElectronicObere Hauptstraße 7009244 LichtenauDeutschlandTel: +49(0) 37208 4466Fax: +49(0) 37208 4468Email: [email protected]

Lungenfunktionsgeräte:

nSpire Health GmbHSchlimpfhofer Str. 1497723 Oberthulba

Unser Ansprechpartner:Tel: +49 (0) 9736 8181-30Fax: +49 (0) 9736 8181-25Email: [email protected]

Sonographie:

DORMED med. Systeme Stuttgart GmbH

Sonothek Leinfelden-EchterdingenMeisenweg 3770771 Leinfelden-EchterdingenTel.: +49 (0711) 75 85 97 00Fax: +49 (0711) 75 85 97 [email protected]

Sonothek Villingen-SchwenningenWilhelm-Binder-Str. 1978048 Villingen-SchwenningenTel.: +49 7721/4058-90Fax: +49 7721/[email protected]

Instrumente:

ZellaMed®e.K.Albrechtsgarten 3 D-98544 Zella-Mehlis DeutschlandInhaber: Arno Barthelmes

Tel. +49 (0)3682-4 52 30 48 Fax +49 (0)3682-4 52 30 49Internet: www.zellamed.de E-Mail: [email protected]

Spot Vision Screener:

Welch Allyn GmbHHofgartenstraße 1672379 HechingenTel.: +49 (0) 7471 98 4114-0Fax: +49 (0) 7471 98 4114-90www.welchallyn.de

Ana IglesiasArea & Key Account ManagerTelefon: +49 160 8710430E-Mail: [email protected] Skype: ana.esther.iglesias

Kundenservice DeutschlandTel.: +49 6950 985132Fax: +49 6950 070381

und Harald Löwe, Löwe MedizintechnikHauptstr. 27, 87448 Waltenhofen Tel.: +08379 72888-0 Fax: 08379 72888-90 [email protected] www.loewe-med.de

Eventuell notwendige oder arbeits-erleichternde Formulare sind für Genossen-schaftsmitglieder in Pädinform im Bereich Paednetz_SeG im Ordner Materialien zu finden.

Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ wurde 1991 der SONORING als Zusammenschluss selbständiger, unabhängiger Ultraschall-Systemspezialisten gegründet. Seit 1998 ist die DORMED Stuttgart GmbH selbständiger Partner im Sonoring. Die Idee war, durch bundesweiten Sammeleinkauf konkurrenzlos günstige Preisvorteile zu erzielen, die der SONORING direkt an seine Kunden weitergibt. Diese Idee wird zusätzlich unterstützt durch eine extrem schlanke und kosteneffiziente Organisation. Dormed-Stuttgart vertritt nur weltweit führende Hersteller, die den hohen Qualitätsanforderungen des Sonoring entsprechen, und die den Service über viele Jahre garantieren können. Dies bietet die Gewähr für eine sichere und langfristige Investition unserer Kunden. In Deutschland sind wir Exklusiv-Händler für die Firmen General Electric, und Mindray.Um unseren Kunden vor einer Investition optimale Vergleichsmöglichkeiten zu bieten, hat die Dormed-Stuttgart zwei Sonotheken eingerichtet, in Leinfelden-Echterdingen und in Villingen-Schwenningen, in denen die unterschiedlichen Ultraschall-Systeme verglichen werden können. Dabei legen wir größten Wert auf Objektivität und Herstellerunab-hängigkeit. Das Angebot der Dormed-Stuttgart umfasst die gesamte Bandbreite an Ultraschall-Diagnosesystemen, vom tragbaren Schwarz-Weiß-Gerät bis zum voll ausgestatteten 4D-Farbduplex-System für höchste Ansprüche.Wie alle Partner im SONORING garantiert die DORMED-Stuttgart ein flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz, eine umfassende Auswahl an Ultraschallsystemen, Kundennähe, Kompetenz vor Ort, günstige Preise sowie kompe-tente Beratung und attraktive Finanzierungsmodelle durch die SONORING Financial Services.Dormed-Stuttgart kümmert sich vor allem auch nach dem Kauf umfassend um die Bedürfnisse der Kunden. Servicefälle werden in der Regel innerhalb von 24 Stunden behoben. Bei längeren Reparaturzeiten (z.B. Ersatzteilbeschaffung) wird kostenlos ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt. Mit einem Dormed-Wartungsvertrag schützen Sie Ihre Investition über viele Jahre. Dormed-Stuttgart übernimmt auch die sicherheitstechnische Kontrolle Ihrer Ultraschallsysteme: Der Anwender von medizintechnischen Geräten ist gemäß Medizinprodukte-Betreiberverordnung – MPBetreibV für die Betriebssicherheit verantwortlich. Dazu ist eine, i. d. R., einmal jährliche sicher-heitstechnische Kontrolle und Kleinwartung erforderlich, die von Dormed Stuttgart, gemäß den gesetzlichen Bedingungen, durchgeführt wird. Für PädNetzS Mitglieder hält die Dormed-Stuttgart besonders attraktive Konditionen bereit. Ihre Vorteile auf einen Blick:- Niedrige Preise durch PädNetzS Sammeleinkaufsaktionen- Zusätzlich attraktive Staffelrabatte, die rückwirkend ausbezahlt werden- Flexible und günstige Finanzierungsmodelle durch die SONORING Financial Services- Zwei Jahre Garantie bei Abschluss des Sonoring-Sorglospaketes- Sonderrabatt auf die Preise der Wartungsverträge für PädNetzS – Mitglieder.- Wahlaufträge möglich (Umtausch innerhalb 10 Tagen)- Direktvergleich und herstellerunabhängige kompetente Beratung in den Ausstellungszentren- Qualifizierte Einweisung in Ihren Praxisräumen- Eigener technischer Service vor Ort- Ersatzsonden und Sonden-Reparatur zu besonders günstigen Konditionen und bevorzugte Behandlung im Servicefall- Kostenloses Ersatzgerät bei Reparatur, i. d. R. innerhalb 24 Stunden

Ultraschall-Diagnosesysteme unseres Kooperationspartners DORMED med. Systeme Stuttgart GmbH

Vielfalt, Qualität und Sicherheit mit Ultraschallsystemen von DORMED

UNSERE KOOPERATIONSPARTNER

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31PädNetzSInfo:2016/3

PädNetzS

Beitrittserklärung

Beitrittserklärung/Beteiligungserklärung(§§ 15, 15a und 15b GenG)

PädNetzS eG

Genossenschaft der fachärztlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Lenzhalde 9670192 Stuttgart

Tel.: 0700 – p a e d n e t z s (7) (2) (3) (3) (6) (3) (8) (9) (7)Fax: 07000 – p a e d f a x (7) (2) (3) (3) (3) (2) (9)Email: [email protected]

Name, Vorname, Titel:

Adresse privat:

Geburtsdatum:

Adresse geschäftlich:

Telefon/Fax privat:

E-Mail privat:

Telefon/Fax geschäftl.:

E-Mail geschäftlich:

PädInform: ja nein

Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zu der Genossenschaft. Eine Abschrift der Satzung in der gegenwärtig geltenden Fassung habe ich erhalten.

Ich erkläre, dass ich mich mit weiteren , also insgesamt mit

Geschäftsanteilen, bei der Genossenschaft beteilige.

Ich verpflichte mich, die nach Gesetz und Satzung geschuldeten Einzahlungen auf den/die Geschäftsanteil(e) zu leisten und die zur Befriedigung der Gläubiger erforderlichen Nachschüsse bis zu der in der Satzung bestimmten Haftsumme zu zahlen.

Ich ermächtige die Genossenschaft, einmalig EUR die nach Gesetz und Satzung fälligen Einzahlungen folgendem Konto zu belasten:

IBAN BIC

Name und Sitz der Bank

Ort, Datum Beitretender/Mitglied Kontoinhaber1)

1) Nur wenn Kontoinhaber der Lastschrift abweicht vom Mitglied.

AufsichtsratDr. Rudolf v. Butler (Vorsitzender)

VorstandUlrich Kuhn(Vorsitzender)Dr. Ralph Alexander GauklerDr. Thomas Kauth

EintragungRegistergericht Stuttgart GnR 720013

BankverbindungVolksbank Kirchheim-Nürtingen eGBIC: GENODES1NUEIBAN: DE19612901200423834002

USt.-IdNr.DE265185383

Page 32: PädNetzS e.G. von Kindern und Jugendlichen PädNetzSInfo · kokorie, Bulbusgrößenauffälligkeiten, Kolobom); Nystagmus • − Prüfung im durchfallenden Licht: Transilluminationsauffällig

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PädNetzS e.G.Genossenschaft der fachärztlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Maßstäbe setzen.

PädNetzS will die medizinisch-professionelle Versorgung von Kindern und Jugendlichen unterstützen und sichern.

Im PädNetzS haben sich Kinder- und Jugendärzte, Kinder- und Jugendpsychiater und Kinder-chirurgen Baden-Württembergs in Form einer Genossenschaft organisiert.

Lenzhalde 96, 70192 StuttgartTel.: 0700 - 7233 63897, Fax: 07000 - 7233 [email protected], www.paednetzs.de